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Castrol Spezial-Schmierstoffe für Fahrzeuge von VW, Seat, Skoda und Audi

Castrol Spezial-Schmierstoffe für Fahrzeuge von VW, … · Eigenschaften der Basisöle Wie bereits gesehen, ergeben ... Temperaturen relativ dünn, und ... dick sind. Solche Mehrbe-

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Castrol Spezial-Schmierstoffefür Fahrzeuge von VW, Seat,Skoda und Audi

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung 3

Funktion Motorenöl und Motorschmierung 4

Aufgabenteilung Motorenöl / Autofahrer 5

Herkunft der Schmierstoffe 6

Vom Erdöl zum Schmierstoff 7

Eigenschaften der Basisöle 8

Die Unterschiede 9

Additivierung 10

Spezifikation der Motorenöle 11 + 12

ACEA-Einteilung 13

Was soll ich einfüllen? 14

Die Castrol-Produkte mit Kurzbeschreibung ab Seite 15

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Einleitung

Vom Betriebsmittel zumentscheidenden Bestand-teil der Konstruktion.So könnte die Geschichte derMotorenschmierstoffe zu-sammengefasst werden. BisMitte des 20. Jahrhunderts wardas Motorenöl mehr oderweniger ein Standardprodukt,das zwei oder mehrmals proJahr gewechselt werdenmusste. Ein dünnflüssigeresMotorenöl für den Winter undein etwas dickflüssigeres fürden Sommer. Alle fünftausendKilometer das Motorenöl wech-seln war vor nicht allzu langerZeit normaler Autoalltag.

Mit der Entwicklung von sogenannten Mehrbereichs-Motorenölen fiel der Wechselvon Sommer- zu Winteröl weg.Einmal im Jahr das Motorenölmitsamt Filter zu ersetzen, waraber unabhängig von dengefahrenen Kilometern dieRegel. Ende 70er-Jahre lagendie Wartungsintervalle dermeisten Fahrzeuge bei10’000 km oder einmal jährlich.Von jetzt an stiegen dieMotorenöl-Wechselintervallerasch an. Seit einigen Jahren sind mit

der Entwicklung des belas-tungsabhängigen Wartungs-systems die Wechselintervallebei Personenwagen bis über50’000 km möglich. BeiLastwagen kann ein Schmier-stoff sogar bis 100’000km imMotor verbleiben, bis er aus-gewechselt werden muss.Das erfordert hoch speziali-sierte Schmierstoffe, derenEigenschaften schon bei derEntwicklung des Motors einengrossen Einfluss auf die Art derKonstruktion haben.

Das richtige MotorenölDer grösste Teil der Fahrzeuge,die sich heute auf SchweizerStrassen bewegen, brauchtkein Spezialöl im Motor.Trotzdem lohnt es sich bei derAuswahl des Motorenöls einigePunkte zu beachten und dasgeeignete Schmiermittel zuverwenden - die Umwelt undder Motor Ihres Autos werdendadurch weniger belastet.

Informieren Sie sich in der vor-liegenden Broschüre über dasThema Motorenöl und findenSie heraus, welches Öl für Siedas richtige ist.

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Motorschmierung

Keine leichte AufgabeMotorenöl ist grossen thermi-schen, chemischen undmechanischen Belastungenausgesetzt. Hauptaufgabe des Schmierölsim Motor ist die Bildung einerzusammenhängenden Öl-schicht an den beweglichenTeilen des Motors. Dieser sogenannte «Ölfilm» verhindert,dass sich die einzelnenBauteile des Motors direktberühren. Unter dem Druckder Ölpumpe wird dasMotorenöl erst durch den Filter,dann an alle Stellen desMotors geleitet, die sichgegeneinander bewegen. Von

diesen «Schmierstellen» tropftdas Motorenöl dann in dieÖlwanne zurück. Dabei mussdas Öl Temperaturschwan-kungen von bis zu 600°C (beiRennmotoren im Winter) stand-halten. Das Öl altert durchdiese harten Betriebs-bedingungen im Laufe derZeit. SchwersiedendeBestandteile, die besondersbeim Kaltstart ins Motorenölgelangen, führen bei Benzin-motoren zu einer Ölverdün-nung. Bei Dieselmotorenhingegen kann durch starkeOxidation und Russbildungeine Ölverdickung auftreten.

Füllöffnung

Ölfilter

80 - 110°C

180 - 300°C

140 - 220°C

120 - 190°C

100 - 170°C

80 - 150°C

Ölkreislauf

Ölwanne

Ölvorrat

Füllstand Maximum

Füllstand Minimum

normaler Ölverbrauch

Öldruckschalter

Ölpumpe

Nachfüllmenge

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Aufgabenteilung

Aufgaben des MotorenölsSchmieren ist die Hauptauf-gabe des Motorenöls. Je bes-ser das Öl, desto kleiner derEnergieverlust und der Ver-schleiss durch aufeinandergleitende Bauteile. Im Innern des Motors kühltdas Öl aus der WanneBauteile, die ihre Wärme nichtan die Kühlflüssigkeit oderUmgebungsluft abgeben können.Das Motorenöl sorgt für eineFeinabdichtung, beispiels-weise zwischen Kolbenringenund Zylinderwand.Der stetige Ölumlauf reinigtden Motor von Verbrennungs-rückständen plus anderenAblagerungen und bindetdiese im Öl, bis dieVerunreinigungen beim Öl-und Filterwechsel entsorgtwerden. Das Motorenöl darfkeinen Schaum durch Luft-oder Dampfblasen bilden.Letztlich schützt der Ölfilmden Motor vor Korrosion.

Aufgaben des FahrersEine fast schon in Vergessen-heit geratene Tätigkeit rundums Autofahren gewinnt inletzter Zeit wieder vermehrt

Aufmerksamkeit: Die Öl-standskontrolle. Bei vielenAutomarken war es bis jetzt -insbesondere für Fahrer mitdurchschnittlichen Kilometer-leistungen - kaum je nötig, beider Ölstandskontrolle auchnachzufüllen. Einmal im JahrÖl- und Filterwechsel und dieSache war erledigt. Wer ein älteres Auto odereines mit sehr viel Kilometernauf dem Tacho fährt, ist sichmeist gewohnt, selbst dasMotorenöl nachzufüllen undweiss meist auch genau,welche Ölsorten sein Autobenötigt.

Aktuelle Fahrzeuge mit ver-längertem Service-Intervallerlauben auch dem Vielfahrereine lange Zeit ohneWerkstatt-Aufenthalt. Maximalzwei Jahre oder 50’000km,oder einmal um die Erde. Unddas bei vier Liter Motorenöl.Da kann es aufgrund des nor-malen (wenn heute auch mini-malen) Ölverbrauchs im Motorvorkommen, dass dieÖlmenge zwischen denServiceintervallen wieder aufden maximalen Füllstand ge-bracht werden muss.

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Herkunft der Schmierstoffe

Viele Marken und Preisemachen die AuswahlschwierigDie grosse Vielfalt an verschie-denen Motorschmierstoffenwirkt oft erschwerend bei derAuswahl des richtigen Pro-dukts. Darum werfen wir denBlick auf die Herkunft derSchmierstoffe und erfahren so,wo der Grund für unterschied-liche Preise und Spezifikationenliegt.

Motorenöl - Erbe derUrzeitDie Begriffe Erdölförderung,Raffinerie und Petrochemiesind eng miteinander ver-knüpfte, riesige Maschinerien,deren Produkte alle in irgen-deiner Form aus dem RohstoffErdöl hergestellt sind. Die Geschichte des Erdöls beginnt, so nimmt man heutean, in grauen Vorzeiten.Damals sanken abgestorbenetierische und pflanzlicheOrganismen auf den Meeres-grund. Im Laufe der Zeit wurdediese Biomasse von einer Erd-und Tonschicht bedeckt.Darauf entstand unter Druck,

Erdwärme und dem Mitwirkenvon Bakterien das, was wirheute Erdöl nennen.

Die Erdölvorkommen befindensich an Stellen, an denen sichzur Zeit der Erdölentstehungflache Binnenmeere ausdehn-ten. Im mittleren Osten, Mittel-und Nordamerika, Mittelasien,dem Nordseegebiet sowie inNord- und Westafrika.Für das Auffinden von Erdöl-lagerstätten gibt es eine ganzeReihe geologischer, aber inzwi-schen auch satelliten-gestützterAnalysemethoden. Sind dieErdöllager entdeckt, werden sie«angebohrt». Auf dem Land mitBohrtürmen oder «Offshore», imMeeresgrund, mit Bohrinseln.Die nächste Station des Rohölsist die Raffinerie.

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Die Raffinerien haben dieAufgabe, das Erdöl in ver-schiedene Produktegruppen zuzerlegen und diese zu reini-gen. Von 100 Prozent Erdöl,das sind über 3,5 Mio. Tonnenpro Jahr, werden etwa 3Prozent schlussendlich alsSchmieröl eingesetzt. Dabeigibt es grundsätzlich dreiGruppen von Basisprodukten,aus denen dann Motorenölwird. Erstens das reineMineralöl, relativ einfachesKondensat aus dem Erdöl, dasdurch Destillation und

Raffination gewonnen wird.Dann das so genannte HC-Öl(Hydrocracköl), bei dem ausverschiedenen Erdöl-Molekülenein Basisschmierstoff zusam-mengesetzt wird. Zuletzt nochdie synthetischen Grundöle,bei denen alle Moleküle auf-grund der vollständigen Syn-thetisierung genau gleich auf-gebaut sind. Aus diesen dreiGruppen von Basisölen wer-den die Schmieröle durchzugeben von Zusatzstoffen(Additiven) zu Motorenölenlegiert.

Zusammensetzung des Erdöls Umsetzung in der

Raffinierie

MineralischesBasisöl

Hydrocrack-Basisöl

SynthetischesBasisöl

unkontrolliertes Gemisch verschiedener

Moleküle

kontrolliertes Gemisch verschiedener

Moleküle

genau definierte, immer gleiche

Molekülstruktur

Vom Erdöl zum Schmierstoff

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Eigenschaften der Basisöle

Wie bereits gesehen, ergebenunterschiedliche Aufberei-tungsarten in der Raffinerieunterschiedliche Qualitäten beiden Basisölen. Aus denenentsteht später zusammen mitden Additiven das fertigeMotorenöl. Gerade die Qualitätdes Basisöls, das 70 bis 90Prozent des fertigen Motoren-schmierstoffes ausmacht, istentscheidend dafür, welcheSpezifikationen das fertigeProdukt erreichen kann.Denn nicht mit allen Basisölenkönnen die hochwertigstenEndprodukte entstehen. Dazuetwas Theorie:

Viskosität ist die innereReibung eines Öls beim Flies-sen; also die Zähflüssigkeit. DieViskosität ist temperaturab-hängig. Ist die Temperatur tief,das Öl kalt, so fliesst es zäh;die Viskosität ist hoch. Ist die

Temperatur hoch, so ist das Öldünnflüssig; die Viskosität alsotief.

Der Viskositätsindex (VI) erklärtdas Fliessverhalten des Öls beiwechselnder Temperatur. Eintiefer VI bedeutet, dass das Ölsich in seiner Zähflüssigkeitsensibel der Temperaturanpasst. Ein hoher VI weistdarauf hin, dass sich dasFliessverhalten des Öls auchbei wechselnden Temperaturenweniger ändert, es behält seineViskosität bei.

Unterschiede der BasisöleMineralöl HC-Öle Synthese-Öl

Viskositätsindex 90-100 120-130 bis 180Pourpoint °C -15°C -20°C bis -60°CVerdampfungsverlust 12-30% 6-15% 5-12%Oxidationsstabilität gut sehr gut extrem gutPreisfaktor 1 1.5 3

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Die Unterschiede

Kein Öl kann allesEs gibt also aufgrund dertechnischen Eigenschaften derdrei Basisölsorten (mineralisch,hydrocracked und synthetisch)gewisse Einschränkungen. Sokönnen mineralische Schmier-stoffe nie die Leistung einesVollsyntheseöls erreichen. Da-für sind sie im Preis günstiger.

Nicht jedes Öl muss alles könnenSind es nur noch wenige tau-send Kilometer bis zum näch-sten Ölwechsel, reicht zumNachfüllen meist ein Schmier-stoff, der die Anforderungendes Autoherstellers erfüllt. Füreine Neubefüllung lohnt es sichbeim Ölwechsel zu prüfen, obsich ein Motorenöl eignet, dasdie Anforderungen übertrifftund dafür einiges an Mehr-leistung bietet. Auch wenn diegrosse Auswahl verlockend

sein kann, grundsätzlich gilt füralle Fahrzeuge:

Eingefüllt wird, was derFahrzeughersteller empfiehlt. Die meisten Herstellervorgabenlassen genug Spielraum, einMotorenöl zu wählen, das denindividuellen Bedürfnissenentspricht.

MineralölErfüllt die Anforderungen SAE15W-40, ausreichende techni-sche Eigenschaften für ältereFahrzeuge.

HydrocrackölBis SAE 5W-30, verbesserteHochtemperatureigenschaften.

Synthetisches ÖlBis SAE 0W-20, besteLeistungsreserven in allenBereichen. Nur bedingt fürältere Fahrzeuge geeignet!

Der Viskositätsindex gibt an, wie stark sich die Viskosität eines Ölsmit der Temperatur ändert.Der Pourpoint ist die niedrigste Temperatur bei der das Öl geradenoch fliesst.Der Verdampfungsverlust gibt an, wie stark ein Öl bei hohenTemperaturen eindickt und sich dadurch die Viskosität erhöht.Mit der Oxidationsstabilität wird angegeben, wie lange ein Öl seinepositiven Eigenschaften behält und nicht altert.

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Additivierung

Verbesserung nach MassDie hohen Anforderungen anMotorenöle können nur erreicht,und sogar übertroffen werden,wenn dem Basisöl spezielle Zu-sätze (Additive) beigefügt wer-den. Die Additivierung verbes-sert die natürlichen Eigenschaf-ten des Öls und verleiht ihmzusätzliche, positive Fähig-keiten. Jeder Schmierstoffherstellerverfügt über etwa 400verschiedene Additive, vondenen er für ein aktuellesSortiment etwa 100 verwendet.Der Additivanteil kann bis zu30 Prozent des fertigenMotorenöls betragen.

Teilsynthetisch?Die einfachste Art der Ver-besserung eines Basisöls ist dieMischung mit einem qualitativhöherwertigen Basisöl. Die Legierung eines Mineralölsmit einem HC- oder Syntheseölergibt ein so genanntes teilsyn-thetisches Öl. Durch dieseMischung (grundsätzlich sindalle Motorenölsorten mischbar)wird die Qualität des Basisölsgesteigert. Es wird jedoch nichtdie Qualität eines hochwertigenSyntheseöls erreicht!

Die Ölzusätze im DetailEntsprechend ihrer Wirkungs-weise werden die Additive indrei Gruppen unterteilt:

• Oberflächen schützen- Hochdruck-Additive

reduzieren Reibung und Verschleiss.

- Detergents halten feste Schmutzpartikel in Schwebe.

- Dispersants halten flüssige Verunreinigungen in Schwebeund verhindern die Schlamm-bildung.

- Korrosionsschutz-Additive haften an der Metallober-fläche und verhindern deren Oxidation.

- Friction Modifier sind ober-flächenaktive Zusätze, welchedie Reibung vermindern.

• Schmierstoff verbessern- Viskositätsindex-Verbesserer

lassen das Öl bei hohen Temperaturen weniger dünn werden.

- Durch Pourpoint-Verbesserer bleibt das Öl auch bei tiefen Temperaturen flüssig.

• Schmierstoff schützen- Oxidationsinhibitoren verlang-

samen die Alterung des Öls.- Antischaummittel verhindern

die Schaumbildung des Öls.

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Motorenöle werden mit unter-schiedlichen Spezifikationenbeschrieben. Einerseits gibt esAngaben über Viskosität unddas Temperaturverhalten,anderseits gibt es Angaben zurQualität und dem Einsatz-zweck.

Angaben zur ViskositätUm das Verhalten desMotorenöls bei unterschied-lichen Temperaturen zubeschreiben, verwendet mandie SAE-Klassen. Mit der SAE-Klassifikation wird derEinsatzbereich genauer be-schrieben, aber keine Aussageüber die Schmierfähigkeit undQualität des Öls gemacht. Die Einteilung reicht bei denMotorenölen von SAE 0W biszu SAE 60. Heute sind sogenannte Mehrbereichsölegebräuchlich, die bei tiefenTemperaturen relativ dünn, undbei hohen Temperaturen relativdick sind. Solche Mehrbe-reichsöle sind an der SAE-Klassifizierung mit zwei Zahlenzu erkennen. BeispielsweiseSAE 10W-40, oder SAE 0W-30.Die Zahl mit dem «W», gibt dieViskosität bei tiefen Tempera-turen an. Die zweite Zahl ist die

Viskosität bei hohen Tempera-turen. Hierzu folgendesBeispiel:Nehmen wir an, dass ein ÖlSAE15W-40 bei -25° Celsiusan die Grenze der Pumpbarkeitgelangt. Es ist durch die Kältedickflüssig geworden.Bei einem Öl mit der ViskositätSAE 0W-40 tritt dieser Zustanderst bei einer Temperatur von -40°C ein. Und bei Betriebs-temperatur im Motor (80 bis150°C) sind beide Öle gleichdickflüssig.Ein Motorenöl nach SAE 0W-40deckt also einen weiteren Tem-peraturbereich ab, als ein Ölmit höherer W-Zahl. Jeniedriger die SAE-Kennziffer,desto dünnflüssiger ist das Öl.Dünneres Motorenöl bringtVorteile bei Kaltstart undTreibstoffverbrauch! Die SAE-Anforderung ist der Fahr-zeuganleitung zu entnehmen.

Spezifikationen I

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Spezifikationen II

Neben den SAE-Klassen gibtes eine Reihe weiterer Spezifi-kationen der Motorenöle. Allebeziehen sich auf Mindest-anforderungen der Qualität. ImWesentlichen sind die zweiNormen «API» und «ACEA» zunennen.

American PetroleumInstituteDie API-Spezifikation ist eineamerikanische Klassifizierung.Sie beschreibt die Eignung vonMotorenölen nach Verwen-dungszweck (Benzin- oderDieselmotor und Personen-wagen oder Nutzfahrzeug).Weiteres Kriterium der API-Klassen ist das Baujahr derFahrzeuge. Als Beispiel dieBezeichnung API SJ/CF: DieAufschlüsselung ergibt ein«Motorenöl für benzin- unddieselgetriebene Personen-wagen ab Baujahr 1996,geeignet für Dieselmotoren mitindirekter Einspritzung». DieAPI-Normen sind in Europazunehmend weniger relevant.Die von den europäischenAutoherstellern verwendeteKlassifizierung, die ACEA-Normen, sind auf höhereAnforderungen zugeschnitten

als die API-Klassen. Dazu sinddie ACEA-Klassen den Bedürf-nissen der europäischen Her-steller angepasst - und dieseverlaufen in zwei verschiedeneRichtungen.

ACEA - zwei TendenzenDie Association des Construc-teurs Européens d’Automo-biles, kurz ACEA genannt,richtet (ähnlich den API-Klas-sen) das System nach demVerwendungszweck desMotorenöls aus. Das ACEA-System geht jedoch weiter undberücksichtigt nebst strengenphysikalischen Prüfungen zurQualitätssicherung noch zweiunterschiedliche Tendenzender europäischen Motoren-bauer. Der eine Trend geht indie Richtung «Fuel Economy»,also Treibstoffeinsparung. Hierwird versucht, durch relativdünnflüssiges Motorenölmöglichst wenig Reibungs-verluste zu erzeugen. Dasergibt eine effizientere Nutzungdes Treibstoffes. Die andereStossrichtung der Konstruk-teure ist die Ausweitung derService-Intervalle. Bis anhin ist es noch nichtgelungen, diese beiden unter-

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ACEA-Einteilung

schiedlichen Anforderungenmit einem Motorenöl ab-zudecken, weshalb das ACEA-Modell in Zukunft noch kom-plizierter werden wird. Dazuhaben immer mehr Automar-ken für spezielle Motoren-baureihen spezielle An-forderungen an das Motorenöl.Bei solchen Fahrzeugen fordertder Autobauer einenSchmierstoff, der eine«Herstellerfreigabe» erfüllt.Auch bei den ACEA-Normengilt: Bedienungsanleitung desAutos beachten!

Qualität kostet - und macht sich bezahltEin wichtiger Faktor wird beikeiner dieser Normen wirklichbewertet. Das ist die Tatsache,dass das Motorenöl altert undnach tausenden Kilometernnicht mehr die Eigenschaftenhat, die es im Neuzustandhatte.

Je qualitativ besser einMotorenöl ist, desto mehrReserven sind - auch nach hoher Kilometerleistung - nochvorhanden.

Das ACEA-Modell im Überblick

Der Buchstabe für den Treibstoff (A=Benzin, B=Diesel, E=Lkw) und dieZahl für die Qualität (2 = Standard-Qualität, 1 = Leichtlauföl, 3 = ver-längerte Service-Intervalle, 4 = Direkteinspritzer, 5 = 1 und 3). EinigeMotorenöle erfüllen die ACEA-Anforderungen. Hochwertige Öle über-treffen die ACEA-Normen.

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Welches Motorenöl bietet welche Vorteile?

Mineralöl HC-Öl Syntheseöl

Mischbar mit anderen Motorenölen

Für den normalen täglichen Einsatz

Preisniveau

Startverhalten und Kälteeigenschaften

Hohe Drehzahlen und grosse Hitze

Treibstoffeinsparpotenzial

Was soll ich einfüllen?

Welches die richtige Wahl desMotorenöls ist, hängt vor allemvon der Fahrzeugmarke unddem Motortyp ab. Auskunftüber die richtige Wahl desMotorenöls gibt das Wartungs-handbuch oder die Hersteller-vorschriften, die in den Werk-stätten der entsprechendenMarkenvertretungen aufliegen.Benutzen Sie nur Schmier-stoffe, welche die gefordertenSpezifikationen erfüllen!

ÖlwechselWird das Öl komplett gewech-selt, lohnt sich eventuell derEinsatz eines synthetischenMotorenöls. Dieses bietet füreinen Aufpreis einiges mehr anLeistung. Besonders für Kurz-streckenfahrer - und das ist derdurchschnittliche SchweizerAutofahrer mit etwa 12’500Kilometer pro Jahr - macht sich

der Mehrpreis des Syntheseölsrasch bezahlt. Die geringereViskosität bedeutet wenigerReibung im Motor und somitweniger Treibstoffverbrauch beigleicher Leistung. DeutlicheVorteile bietet ein Syntheseölauch bei hohen Drehzahlen.Verlängerte Service-Intervallesind nur mit Vollsyntheseöl zuerreichen.

NachfüllenSpeziell bei Motoren mit ver-längertem Wartungsintervallmuss darauf geachtet werden,dass beim Nachfüllen ein Mo-torenöl verwendet wird, dassdie selben Long-Life-Anforde-rungen erfüllt, wie das bereitsim Motor vorhandende Öl. Nur durch das Nachfüllen der gleichen Motorenöl-Qualitätbleibt das verlängerteWartungsintervall gültig!

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l= gut, ll= sehr gut, lll= exzellent

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Schmierstoffe von Castrol

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Castrol Formula SLX 0W-30 ist einMotorenöl der absoluten Spitzen-klasse und ideal geeignet um alleAnsprüche der heutigen und zukünftigen Hightec Benzin- undDiesel-Motorengeneration inPersonenwagen zu erfüllen.

Eigenschaften

• Hohes Treibstoffverbrauchssenkungs-Potential, dadurch auch geringere Emissionswerte.

• Dank der Viskositätsklasse SAE 0W-30 aussergewöhnlich hohe Fliess-geschwindigkeit, was eine schnelle Durchölung des Motors bei jedem Startvorgang ermöglicht.

• Aussergewöhnlich hohe Ölfilmstärke, dadurch exzellente Schmierung bei hohen Temperaturen.

• Unerreichte Motorensauberkeit, der Motor bleibt auch nach langer Einsatzdauer «wie neu».

• Maximaler Verschleissschutz aller kritischen Motorenteile, ins-besondere des Ventiltriebs, bei allen Betriebsbedingungen.

Leistungungsniveau

ACEA A3 / B3 / B4 API SL / CF

Freigaben

BMW Longlife-01Mercedes-Benz Blatt 229.1 / 229.3PorscheVolkswagen 502 00 / 505 00 (1/97), 503 01 (12/99)(nur gleiche Qualität nachfüllen!)

Formula SLX 0W-30

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Schmierstoffe von Castrol

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Castrol hat im Rahmen des LongLifeKonzeptes in partnerschaftlicherZusammenarbeit für VW und Audi einneues synthetisches LongLife-Leicht-laufmotorenöl mit treibstoffeinsparen-den Eigenschaften entwickelt.CastrolSLX LongLife II kann in allen LongLife-Fahrzeugen (wenige Audi-Spezial-modelle ausgenommen) eingesetztwerden und führt somit zu einer Re-duzierung der Sortenvielfalt in denGaragen. Um die volle Leistung undProduktegarantie zu gewährleisten, istausschliesslich Castrol SLX LongLife II,auch beim Nachfüllen, zu verwenden.

Eigenschaften

• Mehr Sicherheit für anhaltend hohen Schutz der Motoren innerhalb der ver-längerten Wartungsintervalle (WIV).

• Ausgezeichnete Produktestabilität für dauerhaft hohe Performanceüber lange Beanspruchungsdauer.

• Herabgesetzte Hochtemperaturviskosität für hohe Treibstoffein-sparungen unter allen Fahrbedingungen.

• Neue Diesel-Technologie für die erhöhten Anforderungen der Direkt- Einspritzer Dieselmotoren.

• Ein Plus für die Umwelt durch geringere Emissionen aufgrund Fuel Economy Technology.

Viskosität

SAE 0W-30

FreigabenVolkswagen 503 00, 506 00 und 506 01(nur gleiche Qualität nachfüllen!)

SLX LongLife II

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Schmierstoffe von Castrol

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Castrol 505 01 ist ein qualitativ hochwertiges,synthetisches Leichtlauf-Spezialmotorenöl. Esist gezielt für die Anwendung in Pumpe/DüseDieselmotoren der Volkswagen-Gruppekonzipiert.

ViskositätSAE 5W-40

LeistungungsniveauACEA A3 / B3 API SL / CFMB Blatt 229.1

FreigabenVW 500 00 / 505 00 / 505 01(nur gleiche Qualität nachfüllen!)

Castrol 505 01

Castrol Formula RS Race und Sport sind Motorenöleder Spitzenklasse für extreme Ansprüche. Die idealen vollsynthetischen Hightec-Superöle fürleistungsorientierte Triebwerke, egal ob Mehrventiler oder mit Turbo.

Leistungungsniveau Formula RS 0W-40ACEA A3 / B3 / B4 API SJ / CF

Freigaben Formula RS 0W-40Porsche VW 502 00 und 505 00BMW LL98MB Blatt 229.1

Leistungungsniveau Formula RS 10W-60ACEA A3 / B3 / B4 API SL / CF

Formula RS 0W-40Formula RS 10W-60

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Schmierstoffe von Castrol

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Castrol TXT Softec Plus 5W-30 ist ein syn-thetisches Motorenöl der Spitzenklasse. Esübertrifft die heutigen Leistungsanforderungender Motorenhersteller und erfüllt sämtlicheVoraussetzungen zur optimalen Schmierungvon Benzin- und Dieselmotoren mit und ohneAufladung.

Leistungungsniveau ACEA A3 / B3 / B4API SL / CF

FreigabenVolkswagen 502 00 / 505 00 (1/97)(nur gleiche Qualität nachfüllen!)Mercedes-Benz Blatt 229.3Porsche

TXT Softec Plus 5W-30

Castrol TXT Softec 5W-40 ist ein synthetischesLeichtlauföl welches die Anforderungen desMotorenbaus (die Kriterien der Leistung) unddie Anforderungen zur Reduzierung derUmweltbelastungen (Kriterien derVerantwortung) optimal erfüllt. Ideal für allePKW-Benzin- und Diesel- Motoren mit undohne Turbolader.

Leistungungsniveau ACEA A3 / B3 / B4API SL / CF

FreigabenVolkswagen 502 00 / 505 00 (1/97)BMW Longlife-98Mercedes-Benz Blatt 229.3Porsche

TXT Softec 5W-40

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Schmiermittelempfehlungfür VW und Audi

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Castrol-VW Service-Norm Modelle Produkt

500 00 VW/Audi vor 2000 TXT Softec Plus 5W-30(ersetzt durch 502 00) TXT 10W-30

Powertec 10W-40

501 01 VW/Audi vor 2000 TXT Softec Plus 5W-30(ersetzt durch 502 00) TXT 10W-30

Powertec 10W-40

502 00 VW/Audi vor 2000 Formula SLX 0W-30Lupo 1.4 FSI (kein WIV) TXT Softec Plus 5W-30

503 00 VW/Audi ab 2000 SLX LongLife II 0W-30

503 01 Audi TT (164 kW) Formula SLX 0W-30

Audi S3 (154 kW) (Freigabeschreiben vom 22.11.1999)

Audi A8 W12-MotorVW Passat W8-Motor

505 00 VW/Audi vor 2000 TXT Softec Plus 5W-30TXT 10W-30

Powertec 10W-40

505 01 VW Pumpe/Düse ohne WIV Castrol 505 01Audi RS-6 ohne WIV

506 01 VW/Audi PW SLX Longlife II 0W-30

(inkl. 506 00) VW Nutzfahrzeuge

Motorenöle Status September 2002Service-Vorschriften beachten!

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Gerne unterstützen wir Sie bei allen Fragen zu Motorenöl und

Schmierstofftechnik.

Unser Kundendienst steht Ihnen täglichvon 09:00 Uhr bis 17:00 Uhr zurVerfügung unter der Nummer:

Tel. 01 752 23 23

Testen Sie uns und lernen Sie die bekannte Castrol-Qualität kennen!

© Diese Publikation ist durch das Copyright der Castrol (Switzerland) AG urheberrechtlich geschützt und darf weder uner-laubt kopiert, noch auf eine andere Art vervielfältigt werden, auch nicht auszugsweise! Für schulische Zwecke könnenAusbildungsexemplare bei der Castrol (Switzerland) AG kostenlos bestellt werden.