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Arbeitskreis – Modellvorhaben ZUMIS ein Projekt aus dem BLK-Programm SEMIK mit Unterstützung durch das bmb+f BLK: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung bmb+f: Bundesministerium für Bildung und Forschung CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschule Zentralstelle für Computer im Unterricht Augsburg – 2000

CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschuledbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/by2_hs.pdf · ZUMIS – Hauptschule 7 1 Lehrplananalyse Im Folgenden wird, geordnet

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Arbeitskreis – Modellvorhaben ZUMIS ein Projekt aus dem BLK-Programm SEMIK

mit Unterstützung durch das bmb+f BLK: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

bmb+f: Bundesministerium für Bildung und Forschung

CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschule

Zentralstelle für Computer im Unterricht

Augsburg – 2000

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2 ZUMIS – Hauptschule

Erarbeitet im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom Arbeitskreis „Entwicklung von zukunftsweisenden Unterrichtsmodellen für den Einsatz multimedialer interaktiver Systeme am Beispiel des Multimediaprogramms „Die Alpen“ (ZUMIS)“ im Rahmen von Bayern Online II

gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Arbeitskreis-Leitung

Walter Conrad Zentralstelle für Computer im Unterricht, Augsburg

Arbeitskreis-Mitglieder

Josef Graf Sonderpädagogisches Förderzentrum Sulzbach-Rosenberg

Kurt Greindl Leopold-Ullstein-Realschule, Staatliche Realschule Fürth

Peter Habla Dominikus-Ringeisen-Schulen, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Ursberg

Gerd Hill Stefan-Krumenauer-Schule, Staatliche Realschule Eggenfelden

Friedrich Wilhelm Koch Volksschule Memmingen-Amendingen

Werner Schopf Gymnasium Bad Kissingen

Helmar Teubner Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz

Siglinde Toboll Brentano-Volksschule Aschaffenburg

Redaktionelle Bearbeitung und Layout

Walter Conrad Zentralstelle für Computer im Unterricht, Augsburg

Jutta Niedermaier Zentralstelle für Computer im Unterricht, Augsburg

Vertrieb Zentralstelle für Computer im Unterricht

Schertlinstr. 9, 86159 Augsburg

Telefon (08 21) 2 59 19–0, Telefax (08 21) 2 59 19–19,

E-Mail [email protected]

Internet http://www.zs-augsburg.de

Hinweis: Aus Gründen der Lesbarkeit werden im folgenden nur die maskulinen Formen benutzt. Unter

Lehrern sind selbstverständlich Lehrerinnen und Lehrer zu verstehen. Unter Schülern sind

selbstverständlich Schülerinnen und Schüler zu verstehen.

© Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung der Zentralstelle für Computer im Unterricht, Augsburg

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ZUMIS – Hauptschule 3

Inhaltsverzeichnis

1 Lehrplananalyse ..................................................................................................................... 7

2 Unterrichtsbeispiele ............................................................................................................. 21

2.1 Wie können Bauern im Allgäu auch in Zukunft noch existieren? ............................................... 21

2.2 In welchem Tal soll der Stausee gebaut werden? ................................................................. 27

2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats .................................................................................. 31

2.4 Wirtschaftsraum Alpen ........................................................................................................... 43

2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr................................................. 51

2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen ................................................. 85

2.7 Naturkräfte bedrohen die Menschen in den Alpen............................................................... 101

2.8 Deutschland hat viele Gesichter........................................................................................... 105

2.9 Welche Auswirkungen hat der Wandel der Landwirtschaft hin zum Fremdenverkehr auf die Alpenregion?............................................................................................................. 117

2.10 Lebensgemeinschaft Wald ................................................................................................... 121

2.11 Projekt – Wetter .................................................................................................................... 131

2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit .................................................................................... 143

2.13 Ausarbeitung eines Kurzreferates ........................................................................................ 157

2.14 Skikurs unter ökologischen Gesichtspunkten....................................................................... 165

2.15 Kul-Tour in den Alpen........................................................................................................... 177

2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden............................................................ 187

3 Anhang ................................................................................................................................ 207

3.1 Beteiligte Schulen und Personen ......................................................................................... 207

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4 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 5

Vorwort

Im Rahmen des Modellversuchs „Schulischer Einsatz multimedialer interaktiver Systeme“ (SEMIS) wurde das multimediale Lernprogramm „Die Alpen“ entwickelt. Der länderoffene Fachbeirat zu diesem Modell-vorhaben hat in seiner Sitzung am 28./29. Mai 1998 bereits auf Grund der vorgestellten Beta-Version dieses Programm als Referenzbeispiel für die Kategorie „Multimediale Lernsoftware“ eingestuft, jedoch auch dringend die Einbindung in konkrete Unterrichtsmodelle empfohlen.

Im Rahmen des Projektes „Entwicklung von zukunftsweisenden Unterrichtsmodellen für den Einsatz mul-timedialer interaktiver Systeme am Beispiel des Multimedia-Programms „Die Alpen“ (ZUMIS), einem Teil-projekt aus dem BLK-Programm „Systematische Einbeziehung von Medien, Informations- und Kommuni-kationstechnologien in Lehr- und Lernprozesse“ (SEMIK) wurde diese Anregung aufgegriffen. Zusammen mit Lehrern der Sekundarstufe I wurde untersucht, wie sich multimediale interaktive Software in differen-zierter Weise didaktisch gewinnbringend sowohl fachbezogen als auch fächerübergreifend im Unterricht einsetzen lässt.

Es wurden Unterrichtskonzepte entwickelt, die unter Zuhilfenahme der Neuen Medien die Lernorganisati-on von einer stärker lehrer- zu einer deutlich schülerzentrierten Form verschieben. Auf Grund der ausge-prägten didaktischen Interaktivität, die im Programm „Die Alpen“ implementiert ist, konnten vielfältige Lernarrangements geschaffen werden, die die aktive Rolle der Schüler im individuellen wie im gruppen-bezogenen sozialen Lernen stärker betonen als bisherige eher lehrerdominierte Lernformen. Insbesonde-re mit Blick auf die heute bereits geforderten und künftig immer wichtigeren Schlüsselqualifikationen und Kernkompetenzen wurden gezielt diejenigen Lernsituationen weiterentwickelt, die die interaktive Rolle der Schüler stärken und damit entsprechende Fähigkeiten deutlicher ausprägen.

Als Ergebnisse werden mit dieser Broschüre praxiserprobte Anregungen für die Schulen und Lehrer vor-gelegt, die zeigen, wie multimediale interaktive Lernsoftware, konkret bezogen auf „Die Alpen“, in zu-kunftsweisenden Unterrichtsmodellen zum Einsatz kommen kann. Dabei stehen deutlich schülerzentrier-te, handlungsorientierte, projektbezogene und fächerverbindende Unterrichtskonzepte im Vordergrund.

Lehrer aus zwei Hauptschulen haben, in Zusammenarbeit mit den Arbeitskreismitgliedern der anderen Schularten, die möglichen Unterrichtskonzepte theoretisch ausgearbeitet, im konkreten Unterrichtsge-schehen evaluiert sowie dokumentiert und damit für eine weitere Verbreitung aufbereitet.

Die Autoren wünschen Lehrern und Schülern viel Erfolg beim Einsatz der CD-ROM „Die Alpen“ und hof-fen, dass die vorliegende Broschüre ihren Teil dazu beiträgt.

Augsburg, Juli 2000

W. Conrad, Institutsrektor

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6 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 7

1 Lehrplananalyse

Im Folgenden wird, geordnet nach Jahrgangsstufen, Fächer und Themen bzw. Lernzielen, umfassend aufgezeigt, wo sich die CD-ROM „Die Alpen“ entsprechend den bayerischen Lehrplänen einsetzen lässt. Sinngemäß sind auch die entsprechenden Curricula der anderen Länder der Bundesrepublik Deutsch-land zu interpretieren.

Bezug: Lehrplan für die Hauptschule – Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst vom 29. Oktober 1997 Nr. IV/3 – S 7410/2 – 4/141 584

Hinweis: Die CD-ROM „Die Alpen“ eignet sich auch speziell für Wochenplanarbeit, Lernzirkel, Arbeit an Stationen und Freiarbeit.

Zugangsmöglichkeiten im Rahmen des „Offenen Unterrichts“ (Aus dem Vorwort des neuen Hauptschullehrplans)

1.1 Lehr- und Lernformen

Unterricht in der Hauptschule 4.6: „Multimediales Arbeiten und die Informationsgewin-nung ermöglichen neue Formen des Lernens.“

1.2 Schlüsselqualifikationen unter 4.4

„Eine neue Aufgabe wächst der Schule mit der Einführung der Informations- und Kom-munikationstechniken zu.“

1.3 Vorbereitung auf das Arbeits- und Wirtschaftsleben

Umgang mit multimedialer Software

Fächer und ihre Abkürzungen: GSE Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde

PCB Physik/Chemie/Biologie

KbB Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich

HsB Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich

WtG Werken/Textiles Gestalten

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 5 – Religion

Ökosystem Bergwald Vogelbeobachtung Wildbeobachtung

Station Bergwald

5.1 Miteinander leben - füreinander da sein

5.1.1 Menschen, Tiere, Pflanzen ... - die Welt, in der wir leben

Diskussion: Könnten wir ohne Tiere und Pflanzen leben?

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Lehrplananalyse

8 ZUMIS – Hauptschule

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 5 – GSE

Ökosystem Station Bergwald Skipiste: Planung von mögli-chen Trassen Waldschäden Waldsanierung

Schaubilder Station Almhütte

Ökosystem Wissen im Detail

Waldschutz Station Waldlehrpfad

5.4 Region und Umwelt

5.4.1 Charakteristische Gegebenheiten der Region – von Menschen geprägte Land-

schaft; Arbeit mit Straßenkarten – naturnahe Gebiete; Arbeit mit

topographischen Karten

5.4.2 Umweltbelastung in der Region – Müll, Verkehr, Luftverschmut-

zung, Siedlungsdichte

5.4.3 Pflichtaufgabe Umweltschutz pro-jektorientierte Bearbeitung – Ursache und Entwicklung eines

lokalen Umweltproblems – kommunale Maßnahmen – private Maßnahmen und Hand-

lungsmöglichkeiten

„Hochwasser in den Tä-lern und Lawinengefahr in den Alpen“

Jahrgangsstufe 5 – GSE

Ökosystem – Biotope Wissen im Detail

5.1.1 Natur im Jahreslauf – Pflanzen, Tiere, Biotope im Um-

feld der Schule während eines Jahres

5.3.1 und 5.3.2 Sonne im Jahreslauf: – Temperaturen, Dauer der Hel-

ligkeit

Natur im Jahreslauf – Wir erkunden ein Biotop

Jahrgangsstufe 6 – GSE

Klima (Wasserhaushalt; Ein-zugsgebiet der Alpenflüsse) Wissen im Detail

Topographie

6.2 Bayern

6.2.1 Topographie und politische Gliede-rung – Naturräume: Alpen, Alpenvor-

land

6.2.2 „Mit dem Schiff unterwegs durch Bayern“

„Unterwegs durch Bay-ern“

Kartenarbeit

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Lehrplananalyse

ZUMIS – Hauptschule 9

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 6 – GSE

Gletscher Gletschertourismus Wissen im Detail

Wirtschaft Landwirtschaft Planspiel: „Stausee“ Wissen im Detail

Tourismus Wissen im Detail – Formen des Fremdenver-

kehrs in den Alpen – Geschichte des Touris-

mus – Voraussetzungen für den

Tourismus - Klima - Einzugsgebiete

– Wirtschaftliche Bedeutung und Entwicklung

– Auswirkungen – Planspiel: „Soll Hinterwal-

den Wintersportort wer-den?“

– Zukunft – Sanfter Tourismus

Ökosystem: Bergwald; Ge-fährdung des Bergwaldes; Gefährdung durch den Tou-rismus Wissen im Detail

Skipiste: Planung von mögli-chen Trassen s. o.

6.2.2 Wirtschaftsräume – agrarische Produktionsschwer-

punkte im Vergleich, z. B. Allgäu – Schleswig-Holstein

– von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

6.2.3 Bayern – eine Region in Deutschland und Europa

Fächerübergreifende Bildungsaufgabe:

6.3 Freizeit

6.3.1 Das eigene Freizeitverhalten

„Unser Dorf hat sich ver-ändert.“

Kartenarbeit (Einzugsge-biet der Alpen)

Diskussion

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Lehrplananalyse

10 ZUMIS – Hauptschule

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 6 – GSE

6.5.2 Das Dorf im hohen/späten Mittelalter – bäuerliches Wirtschaften, z. B.

Dreifelderwirtschaft, Schweine-mast, landwirtschaftliche Geräte

6.6.2 Leben auf dem Land – Zugang zur Natur, Prägung

durch Landwirtschaft, vertrauter Personenkreis, geringere An-bindung durch öffentliche Ver-kehrsmittel, weniger Angebote für die Freizeitgestaltung

6.6.3 Stadt und Umland – Verflechtung von Stadt und

Land; Lesen eines Orts- und Stadtplans

6.6.4 Gestaltung des Wohnumfeldes

Dieser Lerninhalt eignet sich für ein Planspiel.

Ausweitung des Themas „Unser Dorf hat sich ver-ändert“ zu einem Projekt.

Mögliches Thema: „Un-ser Dorf im Wandel der Zeit.“

Jahrgangsstufe 6 – Mathematik

Schaubilder Station Almhütte

Schaubilder, Graphiken und anderes Infor-mationsmaterial auswerten können

Auswertung von verschiedenen Graphiken (z. B. Bevölkerungsanteile, Anstieg der Tou-ristenzahlen usw.)

Jahrgangsstufe 6 – Musik

Vogelbeobachtung Station Bergwald Vogelstimmenquiz

6.2.1 Klangwelt Natur - Natur in der Musik Sammeln von Klängen in der Natur (Vogelrufe aufzeichnen)

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Lehrplananalyse

ZUMIS – Hauptschule 11

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 6 – Sozialkunde/Erdkunde

Gletscher Wissen im Detail

Gletscher als Süßwasser-speicher Interaktion

Folgen des Gletscherrück-gangs

Interaktion Gletscherquiz

Gletscherwanderung: Station Gletscher

Klima – Niederschläge – Anteil der Grünfläche an

der landwirtschaftlichen Nutzung

– Durchschnittliche Jahres-niederschläge

Querverbindung PCB 6.1

Die Schüler lernen die elementare Bedeutung des Wassers als Le-bensmittel kennen

Querverbindung KR 6.6.1. An Bei-spielen erfahren sie, wie Menschen mit dem Wasser umgehen und wel-che Aufgabe der Kommune und dem Einzelnen daraus erwächst. (*) Sie können sich einen Überblick über das Wasservorkommen der Erde verschaffen. (*) Der Umgang des Menschen mit Wasser in der Ge-schichte macht dem Schüler deutlich, wie Wasser zugleich Segen und Fluch sein konnte.

6.4 Wasser

6.4.1 Wasservorkommen in Bayern – das Prinzip des Wasserkreis-

laufs – Wasserangebot: Oberflächen-

wasser, Grundwasser – wasserreiche und wasserarme

Gebiete – Gewässergüte; Arbeit mit Kar-

ten, z. B. Gewässergütekarte

6.4.2 Wasserversorgung - eine kommunale Aufgabe – Trinkwassergewinnung; ggf. Er-

kundung eines Quellgebietes – Abwasserbeseitigung; ggf. Er-

kundung einer Kläranlage

6.4.3 Umgang mit Wasser – Wasserverbrauch – gesetzliche Maßnahmen, z. B.

Wasserhaushaltsgesetz – private Möglichkeiten zum Ge-

wässerschutz und zum Wasser-sparen WtG 6.6

Warum gibt es wasser-reiche und wasserarme Gebiete?

Kartenarbeit: Gletscher-gebiete feststellen

Schaubilder lesen und zeichnen in Verbindung mit Mathematik

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Lehrplananalyse

12 ZUMIS – Hauptschule

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 7 – Deutsch

Almwirtschaft Rentabilität, Alternativen

Stausee Planspiel

Skipiste Planung von möglichen Tras-sen

7.1 Sprechen und schreiben

7.1.1 Grundtechniken einer Diskussion (Entscheidungsfindung)

.... unterschiedliche, auch technische Informationsentnahme kennen und anwenden

Kurzvortrag gestalten

7.2.1 Für sich und andere schreiben

Meinungen und Anliegen sachbezo-gen und überzeugend darstellen

Lernstoffe zusammenfassen, ge-stalten, Übersichten oder Tabellen erstellen

Arbeitstechniken im Fach Deutsch:

Techniken der Textgestaltung, Kom-bination von Wort und Bild, Tabellen usw., z. B. Präsentation

7.2 Lesen und Mediengebrauch

elektronisches Buch (Fernsehen) PC-Programme – fehlt im LP, aber wäre sinnvoll

Schaubilder, Graphiken und anderes Informationsmaterial auswerten kön-nen

In welchem Tal soll der Stausee gebaut werden?

Auswertung von konkre-ten Informationsquellen

Sammelkasten

Z. B. Präsentation der Ergebnisse mit Hilfe des Sammelkastens

Sammelkasten Glossar

Jahrgangsstufe 7 – Mathematik

Schaubilder Station Almhütte

7.1.3 Prozentrechnung

Auswertung von verschiedenen Gra-phiken (z. B. Bevölkerungsanteile, Anstieg der Touristenzahlen usw.)

7.5 Zuordnungen und Größen Tabellen, Schaubilder, Koordinaten-system

Idee: eventuell ein Schaubild aus der CD mit Excel nachvollziehen

Jahrgangsstufe 7 – PCB

Wetter Station Gipfel

7.2.1 Wetter

Wetterbeobachtungen - Klima im Nahraum

Auswirkungen des Wetters auf den Menschen

Beobachtungen des örtlichen Wet-tergeschehens, z. B. Alpenraum

Unterrichtseinheit: Wet-ter- und Klimabeobach-tungen (Auswertung)

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Lehrplananalyse

ZUMIS – Hauptschule 13

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 7 – PCB

Bergwald – Tiere Station Bergwald

7.1 Luft - Lebensgrundlage und Lebens-raum

7.1.4 Luft - Lebensraum für Vögel

Jahrgangsstufe 7 – GSE: Erdkunde

Vegetationsstufen Lawinen, Muren Stationen Bergwald, Park-platz, Hinterwalden

7.2 Klima

Einsicht in die drohenden Verände-rungen des Klimas

Einflüsse durch den Menschen: Bergwald, Verkehr, Tourismus

7.2.1 Grundlagen klimatischer Vorgänge

7.2.2 Klima und Vegetationszonen

7.2.3 Klimaveränderungen

7.2.4 Klimaschutz als globale und lokale Aufgabe

7.10 Bedrohung der Menschen durch Naturkräfte

7.10.1 Ursachen und Auswirkungen

7.10.2 Auseinandersetzung mit Naturkräften

Probleme des Verkehrs in den Alpen

(exemplarisch in den Alpen)

Erhaltung der Kulturland-schaft Alpen

(Notwendigkeit der Be-wirtschaftung der Alpen-region)

(Lawinenverbauungen, Schutzwald usw.)

Jahrgangsstufe 7 – Geschichte

Historische Kulturgüter Heimatmuseum

7.5.3 Historische Kulturgüter und ihr Schutz (Sprache, Handwerk, Musik, Kunst)

Bewahrung von Kulturgü-tern

Jahrgangsstufe 7 – Arbeitslehre

Arbeit Station Almwirtschaft Hinterwalden

7.1.1 Menschen bei der Arbeit

Beurteilung der Arbeit

Arbeit – Voraussetzung für die per-sönliche Existenzsicherung

Alpwirtschaft: Neben-erwerb, Zuerwerb, Haupterwerb

Verlust von Arbeitsplät-zen

Schaffung von Arbeits-plätzen

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Lehrplananalyse

14 ZUMIS – Hauptschule

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 7 – Sport

Umwelt Station Hinterwalden Planung einer Skipiste

Verkehr

7.3 Umwelt

7.3.1 Umwelterfahrungen

7.3.2 Umwelterfahrungen Zusammenhänge von Sport und Umwelt kennen

7.3.3 Verantwortung und Handeln

7.4.6 Wintersport umweltgerechtes Verhalten im Ge-lände

Skikurs unter ökologi-schen Gesichtspunkten

Jahrgangsstufe 8 – Deutsch Stausee Planspiel

Skipiste Planung von möglichen Tras-sen

zukünftige Aufgaben der Almbauern Station Almhütte

8.1 Sprechen und schreiben

8.1.1 Diskutieren, argumentieren, Proble-me und Konflikte miteinander lösen

Stellungen beziehen

Informationen zusammenfassen und vortragen

.... unterschiedliche, auch technische Informationsentnahme kennen und anwenden

8.1.2 Für sich und andere schreiben Sich mit Problemen auseinanderset-zen

In welchem Tal soll der Stausee gebaut werden?

Wandel oder Anpassung einer Bergbauernfamilie

Schaubilder Station Almhütte

Arbeitstechniken im Fach Deutsch:

Techniken der Textgestaltung, Kombination von Wort und Bild, Tabellen usw. z. B. Prä-sentation

8.1.3 Kreativ mit Sprache umgehen Sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten

elektronisches Buch (Fernsehen) PC-Programme - fehlt im LP, wäre aber sinnvoll

Schaubilder, Graphiken und anderes Informationsmaterial auswerten kön-nen

Präsentation der Ergeb-nisse mit Hilfe des Sam-melkastens

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Lehrplananalyse

ZUMIS – Hauptschule 15

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 8 – Deutsch

Texte aus der CD (verschie-dene Themenbereiche)

Stationen Bergwald; Alpkir-chen; Hinterwalden

8.2 Lesen und Mediengebrauch

Verwendung unterschiedlicher Infor-mationsquellen

8.2.3 Sach- und Gebrauchstexte erfassen und auswerten

8.2.4 Sich mit journalistischen Texten aus-einandersetzen

Texte auf der CD-ROM zu bestimmten Themen-bereichen suchen und mit einem Textverarbei-tungsprogramm zu einer Informationsbroschüre zusammenstellen, als Informationsquelle für den Unterricht

Zeitungsartikel auswer-ten

Jahrgangsstufe 8 – Mathematik

Stationen Hinterwalden, Alpkirchen

Karten auf der CD

8.1 Prozentrechnung

8.5 Zuordnungen und Schaubilder – Schaubilder lesen, zeichnen, in-

terpretieren – Anwendung am Computer – Maßstabsberechnung

Idee: eventuell ein Schaubild aus der CD mit Excel nachvollziehen

Arbeit mit Kartenmaterial

Jahrgangsstufe 8 – PCB

Stationen Bergwald, Vege-tationsstufen, Skipisten, Almhütte, Höhenstufen

8.1 Boden – Lebensgrundlage und Le-bensraum

8.1.1 Lebewesen im Boden Bedeutung des Bodens für Men-schen, Tiere und Pflanzen

8.1.2 Bodenqualität

8.2 Lebensgemeinschaft Wald

Standortfaktoren, jahreszeitliche Gegebenheiten, Klima, Nahrungs-netz

Bedeutung des Waldes für den Men-schen (Erholungsraum, Wasserspei-cher, Erosionsschutz, Holzlieferant, Gefährdung des Lebensraumes)

Warum werden in der heutigen Zeit die Hoch-flächen (Almen) noch bewirtschaftet?

Projekt: Lebensgrund-lagen/Lebensraum der Menschen

Lebensgemeinschaft Wald

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Lehrplananalyse

16 ZUMIS – Hauptschule

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 8 – GSE

Stationen Stausee, Hinter-walden

Sozialkunde

8.1 Die Gemeinde als politischer Hand-lungsraum – Aufgaben einer Gemeinde – Möglichkeiten der Mitwirkung

Meinungsbildung, Unter-schriftenaktion vorberei-ten, Gemeinderatssit-zungen simulieren

Planspiele und Rollen-spiele

Stationen Gipfel, Karten, Höhenstufen, Bergwald

Almhütte, Hinterwalden, Alp-kirchen

Erdkunde

8.2 Europa

8.2.1 Europa im Überblick: naturräumliche Gliederung, Klima- und Vegetations-zonen

8.2.2 Schwerpunkte verschiedener Wirt-schaftsräume, z. B. Landwirtschaft, Tourismus

8.5 Boden

8.5.1 Boden als Ernährungsgrundlage: Landwirtschaft, Landschaftspflege

8.5.2 Boden als Nutzfläche: Wohnen, In-dustrie, Verkehr – Folgen und Auswirkungen – Perspektiven einer umweltver-

träglichen Bodennutzung

Reise über die Alpen

Vergleich von Standort-faktoren und Wirtschafts-formen

Jahrgangsstufe 8 – Arbeitslehre

Stationen Almhütte, Haus des Gastes

8.1 Der Betrieb als Ort des Arbeitens und Wirtschaftens (Urproduktion, Hand-werk, Dienstleistung)

8.1.2 Beschaffung (Mensch und Ökologie im Betrieb)

8.1.3 Produktion

8.1.4 Absatzwirtschaft

Perspektiven einer Berg-bauernfamilie

Wandel der Lebens- und Arbeitsformen

Vermarktung der Produk-te ab Hof

Jahrgangsstufe 8 – Sport

Stationen Hinterwalden, Bergwald

8.3 Umwelt

8.3.1 Umwelterfahrungen – sportliche Aktivitäten nach regi-

onalen Gegebenheiten und Er-fahrungen

8.3.2 Beziehungen und Konflikte

8.3.3 Verantwortung und Handeln

Projekt: Schulskikurs unter ökologischen Ge-sichtspunkten

Skilauf nur bei ausrei-chender Schneelage, Anfahrmöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmit-teln

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Lehrplananalyse

ZUMIS – Hauptschule 17

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 8 – Musik

Haus des Gastes 8.2 Musik provoziert eventuell: Gegensatz Volksmusik/Pop-/Rockmusik

Jahrgangsstufe 9 – Deutsch

Stationen Alpkirchen, Alm-hütte, Parkplatz Stausee, Bergwerk, Gletscher, Stau-see

9.1 Sprechen und Schreiben

9.1.1 Miteinander reden und vor Zuhörern sprechen – Meinungen vergleichen – Informationen zusammenfassen,

auswerten und wiedergeben – schwierige Sachverhalte ver-

ständlich erklären

9.2 Lesen und Mediengebrauch

9.2.3 Sach- und Gebrauchstexte erfassen und auswerten – gezielt und zügig Informationen

entnehmen – zu Aussagen Stellung nehmen

Ein Referat selbstständig erarbeiten (freie The-menwahl oder vorgege-benes Thema)

z. B. Hausarbeit

Rollenspiel: Argumente

pro-contra

Stationen Hinterwalden, Stausee

Für sich und andere schreiben

9.1.2 sich mit Problemen auseinanderset-zen

Perspektiven verschie-dener Interessensgrup-pen beleuchten und hin-terfragen (Rollenspiel)

Jahrgangsstufe 9 – Mathematik

Stationen Almhütte, Hinter-walden, Alpkirchen

9.1 Prozent- und Zinsrechnung

9.1.1 Prozentrechnung – Tabellenkalkulation

9.5.1 Zuordnungen – Anwendungsaufgaben – Tabellenkalkulation

Auswerten und Erstellen von Tabellen

Darstellen als Diagram-me

Entwicklungen und Prog-nosen aufstellen und darstellen

z. B. Tourismus, Ein-kommensentwicklungen (Bergbauern)

Entwicklung des Strom-verbrauchs Stationen z. B. Alpkirchen

9.5.2 Beschreibende Statistik

Daten und Zahlenmaterial sammeln und aufbereiten (Erhebungen, Strich-liste, Verteilungstabelle) – Mittelwerte: Zentralwert, arith-

metisches Mittel

Auswerten von graphi-schen Darstellungen und Statistiken

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Lehrplananalyse

18 ZUMIS – Hauptschule

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 9 – PCB

Stationen Hinterwalden, Alpkirchen

9.1 Ort als Lebensraum – natürliche Lebensgrundlagen – Folgen lokaler und regionaler

Geschehnisse für andere Lebensräume;

Natur- und Umweltschutz; Eigenwert der Natur; Verantwortung für die Na-tur

Ambivalenz des Fortschritts; Maß-nahmen zur Sicherung der Lebens-grundlagen, Beitrag des Einzelnen

Flächennutzungspläne erstellen

Naturschutz- und Land-schaftsschutzgebiete planen

Jahrgangsstufe 9 – Arbeitslehre

Stationen Almhütte, Berg-werk

9.2 Der Betrieb als Ort des Arbeitens und Wirtschaftens

9.2.1 Personalwesen

9.2.2 Rechnungswesen

Projekt: Ein Landwirt-schaftlicher Betrieb in den Alpen (Betrieb der Urproduktion oder Handwerksbetrieb)

Jahrgangsstufe 9 – Kunsterziehung

Station Haus des Gastes 9.4 Ortsbild im Wandel

Unser Lebensraum gestern – heute – morgen

Ausstellung eines Orts-bildes im Wandel

Jahrgangsstufe 9 – Informatik

Gesamtinhalt 9.2.3 Aus- und Weitergabe von Informatio-nen: multimediale Präsentation

Informationen aufberei-ten und präsentieren (Schülerzeitung oder Informationsstation in der Schule)

Jahrgangsstufe 9 – Hauswirtschaftlich-sozialer Bereich

Speisekarte Station Almhütte

9.5.1 Arbeiten mit Anwenderprogrammen Kochen regionaler Spei-sen

Jahrgangsstufe 9 – Ethik

Stationen Stausee, Hinter-walden

9.3 Verantwortung für das Gemeinwohl wahrnehmen

9.3.1 Verantwortliches Verhalten im nähe-ren Umkreis

9.3.2 Mitgestalten in der Gesellschaft

Bürgeraktionen

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Lehrplananalyse

ZUMIS – Hauptschule 19

Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“

Fundort im Lehrplan Unterrichtsbeispie-

le und Ideen

Jahrgangsstufe 10 – PCB

Speicherkraftwerk Mediensuche Energieversorgung Alpkirchen

Vor- und Nachteile der Wasserkraft

Wasserkraft (Prinzip)

Bachlandschaft in Alpkirchen

Ökosystem (Wald als Was-serspeicher)

Suchbegriff: - Pflanzen - Tiere

10.1 Unsere Erde als Lebensraum

Ernährung, Energieversorgung → GSE 10.4 Stoffkreisläufe, Lebensräume für Men-schen, Tiere und Pflanzen, Ökologie→ GSE – Folgen globaler Geschehnisse

für den eigenen Lebensraum; Eigenwert der Natur, Verantwor-tung für die Natur

– Aufzeigen und grafisches Dar-stellen von Auswirkungen und Abhängigkeiten, z. B. Kreisläufe und Vernetzungen → M 10.1

– Ambivalenz des Fortschritts; Maßnahmen zur Sicherung der Lebensgrundlagen, Beitrag des Einzelnen → KR 10.1.2, EvR 10.2.2, Eth 10.2

10.6 Energie → GSE 10.4.3

10.6.1 Energie von der Sonne →10.1 – Energie als eine notwendige

Voraussetzung für das Leben; Bedarf, Versorgung

– erneuerbare Energiequellen, z. B. Biomasse, Wind, Wasser; Vor- und Nachteile der Nutzung

Projekt: Unsere Erde als Lebensraum

Jahrgangsstufe 10 – GSE

10.2 Bevölkerungsentwicklung

10.2.2 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland – der demographische Übergang:

gesellschaftliche, wirtschaftliche, medizinische Ursachen; Phasen der Entwicklung

– die heutige Bevölkerungsstruk-tur und gesellschaftlich-soziale Probleme

10.3 Siedlungsräume

10.3.1 Kennzeichen des Ortes bzw. Rau-mes – naturräumliche Individualität – kulturräumliche Individualität

10.3.3 Leitlinien einer nachhaltigen Raum-gestaltung und Siedlungsplanung – Ökologie

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Lehrplananalyse

20 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 21

2 Unterrichtsbeispiele

2.1 Wie können Bauern im Allgäu auch in Zukunft noch existieren?

Jahrgangsstufe 7: Arbeitslehre

durchgeführt von Herrn Koch, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.1.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Im Lehrplan der Jahrgangsstufe 7 finden wir das LZ 7.1 „Die Arbeitswelt hat viele Gesichter“. Es heißt darin, dass die Schüler einen differenzierten Einblick in die einzelnen Berufe und ein systematisches Wissen über die entsprechenden Arbeitsplätze erhalten sollen. Außerdem sollen Betriebserkundungen durchgeführt werden, um den Schülern in außerschulischen Lernorten die Möglichkeit zu grundlegender Information und Einsicht vor Ort zu ermöglichen. Im Bereich Urproduktion bietet sich in unserer Gegend die Erkundung auf einem landwirtschaftlichen Betrieb geradezu an.

2.1.2 Ziele und Zweck

Bei der Betriebserkundung und bei der vergleichenden Arbeit mit der CD-ROM „Die Alpen“ soll auch das Lernziel 7.1.1 „Menschen bei der Arbeit“ mit abgedeckt werden. Die Schüler sollen nicht nur Einblick in die tägliche Arbeit und in Arbeitsabläufe bekommen, sondern auch die problematische Situation der Landwirte in unserer Region erkennen und beurteilen können. Sie sollen lernen, dass es beim Beschaf-fen von Informationen nicht nur auf genaue Beobachten und gezieltes Nachfragen ankommt, sondern sie sollen auch Schlüsselqualifikationen wie höfliches und unaufdringliches Benehmen oder den sicheren Umgang mit Erwachsenen erlernen.

2.1.3 Zukunftsweisende Aspekte

Vorstufe

In dieser Phase können die Schüler Erfahrungen an einem außerschulischen Lernort erwerben. Sie könn-ten selbstständig Informationen am eigentlichen Arbeitsplatz einholen und ein systematisches Wissen über die reale Arbeitswelt aufbauen.

Einstieg/Hinführung

Mithilfe des Internets erhalten sie die fachliche Kompetenz zu betriebswirtschaftlichen Berechnungen. Sie können relevante Informationen verarbeiten und Experten für sich beanspruchen (Informationssystem Balis, Fachzeitschrift „top agrar“). Die Lerngeschwindigkeit und die vertiefende Information ist weitgehend dem Schüler überlassen.

Erarbeitungsphase

Das eigenständige Einholen von Informationen aus einer CD-ROM eröffnet dem Schüler ein unabhängi-ges Arbeiten, das kaum vom Lehrer geleitet ist, der Lehrer tritt nur als Moderator, allenfalls als Helfer auf. Der Schüler kann sich die Strategie seines Vorgehens weitgehendst selbst zurechtlegen. Er kann die Lernschritte selbst bestimmen und Sequenzen mit einem Mitschüler aufteilen. Außerdem wird sowohl bei der Erarbeitung der Lerninhalte, als auch bei der Präsentation die Kooperationsfähigkeit der Schüler ge-fordert. Auch die Darstellungsform der Ergebnisse ist dem Schüler freigestellt.

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Unterrichtsbeispiele

22 ZUMIS – Hauptschule

2.1.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

Es sollte ein relativ moderner landwirtschaftlicher Betrieb für die Betriebserkundung ausgesucht werden. Dieser Betrieb sollte ein Vollerwerbsbetrieb mit zukunftssicherer Größe sein um einen echten Vergleich mit einem Betrieb in der Alpenregion zu bieten.

2.1.5 Technische Voraussetzungen bzw. Probleme

Es sollte für jede Schülergruppe mindestens ein Multimediacomputer mit Internetanschluss vorhanden sein. Den Schülern müssen folgende beiden Internetadressen bekannt gegeben werden: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landwirtschaft, Kalkulationsdaten und De-ckungsbeiträge und die Fachzeitschrift „top agrar“.

2.1.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

Die Schüler sollten nach Möglichkeit im Umgang mit Multimediaanwendungen etwas geschult sein. Au-ßerdem wäre es von Vorteil, wenn die Schüler die grobe Gliederung der CD-ROM „Die Alpen“ schon kennen würden. Dies ist allerdings nicht unbedingt notwendig. Die Schüler sollten für die Betriebserkun-dung vorbereitet werden, damit sie eine entsprechende Fragetechnik beherrschen und gezielte Fragen stellen können.

2.1.7 Stundenskizzen

Wie können die Bauern im Allgäu auch in Zukunft noch existieren?

Grobziel: Die Schüler sollen die Existenzgrundlagen der Landwirte differenziert beurteilen können.

Feinziele: Die Schüler sollen

• einen einfachen Betriebsspiegel erstellen können

• erkennen, welche Voraussetzungen für einen Vollerwerbsbetrieb notwendig sind

• alternative Möglichkeiten gegenüber der Vergrößerung der Beriebe erkennen und ver-stehen

• Einblicke in die Problematik der Landwirtschaft bekommen

• verschiedene Informationsquellen auswerten können z. B. CD-ROM, Internet

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

Vorstufe

Betriebserkundung vorbereiten

Vorbereitung der Betriebserkundung auf einem Bauernhof (Kriterien siehe oben)

Fragenkatalog

Betriebserkundung Die Schüler erkunden mithilfe ihres Fragenkata-loges den landwirtschaftlichen Betrieb. (Grünlandbetrieb)

Ergebnis: Betriebsspiegel (siehe Anhang)

Fragenkatalog

Betriebsspiegel Tafelanschrift/ Folie

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Unterrichtsbeispiele

ZUMIS – Hauptschule 23

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

1. Einstieg/Hinfüh-rung

Wiederholung der Antworten des Fragenkatalo-ges, Eindrücke während der Betriebsbesichti-gung

UG

Arbeit im Internet Berechnung des Jahresverdienstes eines Betrie-bes mit 50 Kühen

Berechnungs-blatt (Deckungsbei-trag pro Liter Milch)

Balis/“top agrar“

(Informationssys-tem, Fachzeit-schrift)

Berechnungsblatt aus dem Internet (siehe An-hang)

GA

Du hast einen Vollerwerbsbetrieb (Milchwirt-schaft) kennen gelernt und weißt, wie viel Vieh und landwirtschaftliche Betriebsfläche zur rentab-len Bewirtschaftung als Familienbetrieb nötig ist.

Betriebsspiegel

2. Zielangabe Heute wollen wir in Erfahrung bringen, wie die Bauern in der Alpenregion ihre Existenz sichern können.

3. Erarbeitung Blatt mit Arbeitsaufträgen (siehe Anhang) GA Arbeitsblatt mit Ausgangslage und Arbeitsan-weisungen

CD-ROM

Die Alpen

4. Präsentation Vorstellung der Ergebnisse mit Erklärungen; auf-zeigen der Alternativen und Möglichkeiten die sich bieten, wenn die Betriebsfläche nicht den Erfordernissen entspricht. (Alpenregion)

Tafelbild

5. Auswertung Warum sind bestimmte Alternativen nur in den Alpen möglich?

– landschafts- bzw. tourismusgebunden (Bei-spiele)

2.1.8 Nachbereitung

Ein wesentlicher Teil der Inhalte im Fach Arbeitslehre sollte der Unterricht an außerschulischen Lernorten umfassen. Dazu zählt die Betriebserkundung, die auch in dieser Unterrichtseinheit sehr motivierend war. Die Informationsentnahme aus dem Internet bereitete in dieser Klasse keinerlei Schwierigkeiten, da diese Schüler sehr geübt sind. Eine genaue Angabe der Internetadressen war natürlich unumgänglich. Etwas Schwierigkeiten bereitete den Schülern die Berechnung des Deckungsbeitrages für einen Liter Milch, aber nach kurzer Erklärung war diese ebenfalls kein Problem mehr. Schwierigkeiten und Probleme mit der Motivation hatten einige Schüler immer dann, wenn sie Informationen aus der CD-ROM schriftlich fixieren mussten.

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Unterrichtsbeispiele

24 ZUMIS – Hauptschule

2.1.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Die Gruppenberichte bzw. die Fixierung der Ergebnisse gaben Aufschluss auf den Lernfortschritt. Es könnte in dieser Einheit jederzeit eine schriftliche Kontrolle in Form von Fragen zu den Alternativen der Sicherung der Existenz der Bergbauern erfolgen. Aus den Erklärungen der Schüler dazu wäre ohne Probleme nicht nur eine quantitative, sondern auch eine qualitative Beurteilung der Arbeitsintensivität der Schüler oder auch des Verständnisses möglich.

2.1.10 Anhang

Relevante Fragen bei der Betriebserkundung für die Ziele dieser Unterrichtseinheit

Ø Welche Betriebsgröße hat dieser Milchviehbetrieb (landwirtschaftliche Nutzfläche)?

Ø Wie viele Milchkühe stehen auf dem Hof?

Ø Anzahl des Jungviehs?

Ø Mit wie vielen Arbeitskräften wird dieser Betrieb bewirtschaftet?

Ø Maschinenbesatz?

Betriebsspiegel

Ø Landwirtschaftliche Betriebsgröße: 30 ha eigene Flächen + 10 ha Pachtfläche

Ø Aufteilung der Flächen: 32 ha Wiesen; 8 ha Silomais

Ø Milchkühe: 50 Stück

Ø Jungvieh: 27 Stück

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Unterrichtsbeispiele

ZUMIS – Hauptschule 25

Blatt Deckungsbeitragsberechnung für einen Liter Milch

Bei der Berechnung des Jahresverdientes eines landwirtschaftlichen Betriebes mit rei-ner Milchviehhaltung müssen wir die Zahlen dieser Tabelle zugrunde legen.

Es errechnet sich bei 50 Milchkühen und einer Jahresmilchleistung von 5500 Litern ein Nettoverdienst von 68750.- DM.

(5500 Liter * 50 Kühe = 27500 Liter * 0,25 DM = 68750.- DM)

Rasse (Beschreibung) Braunvieh

Milchleistung kg 5500

Milchpreis DM/kg 0.67

Milcherlös DM 3685

Kälbererlös DM 395

Altkuherlös DM 318

Marktleistung DM 4398

Bestandsergänzung DM 650

Kälberaufzucht DM 118

Kraftfutterkosten DM 508

Besamung DM 50

Tierarztkosten DM 95

sonstige variable Kosten DM 154

Summe var. Kosten DM 1575

Deckungsbeitrag I DM 2823

Grundfutterkosten DM 502

Deckungsbeitrag II DM 2321

DB II pro kg Milch DM/kg 0.42

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Unterrichtsbeispiele

26 ZUMIS – Hauptschule

Arbeitsaufgaben und Hinweise

Der Arbeitsplatz eines Bergbauern ist mit dem Arbeitsplatz eines Landwirts in unserer Region nicht vergleichbar.

Ein Bergbauer hat im Durchschnitt ungefähr 15 bis 20 Kühe im Stall stehen. Dazu kommen noch ungefähr 20 Jungtiere. Ein Milchviehbetrieb im Unterallgäu muss ca. 50 Milchkühe in seinem Stall stehen haben, um rentabel arbeiten zu können.

AA: Versuche mit Hilfe der CD-ROM „Die Alpen“ die verschiedenen alternativen Mög-lichkeiten einer Bergbauernfamilie zu erforschen, die sie nützen könnte, um ihr Famili-eneinkommen zu sicher. Denke dabei vor allem an die regionalen Vorteile und Standort-faktoren. Informationen zu diesem Thema findest du auf der unten abgebildeten Seite der CD-ROM.

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ZUMIS – Hauptschule 27

2.2 In welchem Tal soll der Stausee gebaut werden?

Jahrgangsstufe 9: Deutsch/Schriftlicher Sprachgebrauch

durchgeführt von Herrn Koch, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.2.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Die Unterrichtseinheit wurde im Rahmen des Lernziels 9.1.1 des Hauptschullehrplanes gehalten und berücksichtigt im Besonderen den Aspekt „Sich mit Problemen auseinandersetzen.“ Dieses Thema eignet sich als Motivationsgrundlage für Diskussionen mit sachlicher Argumentation. Ein fächerübergreifender Bezug besteht zu dem neuen Fach – Physik/Chemie/Biologie – im Bereich des Lernziels 9.1: „Ort als Lebensraum.“

2.2.2 Ziele und Zweck

Die Schüler sollen mit Hilfe multimedialer Informationsquellen einen Sachverhalt erfassen können und entsprechende Standpunkte einnehmen. Auf der Grundlage dieser Informationen sollen die Schüler ar-gumentieren können, Gegenpositionen einnehmen und in sachlicher Diskussion auf einen Gesprächs-partner eingehen. Darüber hinaus sollen die Schüler die Fähigkeit erwerben, eine eigene Meinung zu bilden, eine Entscheidung zu treffen und diese anderen Diskussionsteilnehmern mitzuteilen und zu be-gründen.

2.2.3 Zukunftsweisende Aspekte

I. Motivation/Begegnung mit dem Thema

• Einbeziehen von aktuellen Informationen aus Medien, z. B. Tageszeitung oder eventuell Informati-onen aus dem Internet

II. Erarbeitung

• Selbstständiges Erarbeiten von Informationen aus der CD-ROM „Die Alpen“ in arbeitsteiligen Gruppen

• Vergleich durch eine Kontrollgruppe

• Übertragung der Ergebnisse auf Folien als Grundlage der anschließenden Schülerdiskussion

• Explizites Lernen an Computersimulationen und Planspielen (verschiedene Staudämme in ver-schiedenen Tälern)

• Lehrer fungiert nur als Coach

III. Vorstellen der Arbeitsergebnisse

• Selbstständiges Beziehen von Positionen mit Hilfe der in den Gruppen erarbeiteten Argumente

• Wichtig: Die Ergebnisse können vollständig offen sein, d. h. dass die Schüler an keine vorge-gebene Lösung gebunden sind und völlig eigenständig und frei zu ihren Ergebnissen gelangen können, diese allerdings mit Argumenten belegen müssen.

IV. Transfer

• Mit entscheidend in dieser Phase ist das Transferprinzip

• Übertragen von vorher erlernten Lernstrategien auf neue Situationen

2.2.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

Diese Unterrichtsstunde kann problemlos und ohne große Vorbereitung durchgeführt werden. Allerdings sollten die Schüler das Zusammenarbeiten in Gruppen beherrschen und an selbstständiges Arbeiten gewöhnt sein.

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Unterrichtsbeispiele

28 ZUMIS – Hauptschule

2.2.5 Technische Voraussetzungen oder Probleme – wünschenswerte Mittel

Den Schülern sollte pro Gruppe ein Multimediarechner zur Verfügung stehen. Außerdem wäre es günstig, wenn über einen Laserdrucker die erarbeiteten Pro- und Contra-Arbeitsblätter ausgedruckt werden könn-ten und anschließend in der Diskussion als Overheadfolien zur Verfügung stehen würden.

2.2.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

Grundsätzlich sind keine besonderen Vorkenntnisse bei den Schülern nötig. Sie sollten aber den Compu-ter als Arbeitsmittel beherrschen und die Grundlagen einer sachlichen Diskussion in vorausgehenden Stunden erworben haben.

2.2.7 Stundenskizze

Unterrichtseinheit: Sich mit Problemen auseinandersetzen

Stundenthema: In welchem Tal soll der Stausee gebaut werden?

Sachinformation: Alpkirchen, ein fiktiver Ort in den Alpen, braucht mehr Energie, um seine Infrastruktur speziell für den Tourismus auszubauen. Es soll ein Wasser-kraftwerk gebaut werden. Als Standorte kommen drei Täler in der näheren Umgebung in Frage. Es ergeben sich folgende Probleme:

– Der Bau eines Stausees im Murmeltal würde ein kleines, gewachsenes Bergdorf bedrohen. Umfang-reiche Umsiedlungsmaßnahmen wären die Folge.

– Das Katzenbuckeltal ist ein Wintersportgebiet und damit das wirtschaftliche „Rückgrat“ des Ortes.

– Ein Stausee im Adlertal würde ein ökologisch wertvolles Schutzgebiet für Pflanzen und Tiere zerstö-ren. Außerdem liegen hier die schönsten Wanderwege in der Region sowie ein Waldlehrpfad.

Für die Bearbeitung der Aufgabenstellung stehen den Schülern zahlreiche Informationen zur Verfügung. Der Ort wird mit Hilfe von Bildern, Texten und Diagrammen vorgestellt. Zu den einzelnen Standorten er-halten die Schüler ebenfalls Informationen in Texten, Diagrammen und Zeitungsartikeln. Zudem können die verschiedenen Möglichkeiten am Bildschirm simuliert werden. Auch die Höhe der Staumauer kann verändert werden. Pro- und Contra-Argumente können gesammelt, verändert und später im Unterricht vorgestellt werden.

Den Schülern werden bewusst keine Lösungsvorschläge vorgegeben. Sie sollen selbst erkennen, welche Faktoren bei einem solchen Projekt zu berücksichtigen sind und welche Interessenskonflikte dabei auftre-ten können. Im spielerischen Umgang mit diesem Thema lernen die Schüler, die verschiedenen Argu-mente abzuschätzen und zu gewichten. Da keine Ideallösung angeboten wird, müssen die Schüler zu einer individuellen Problemlösung gelangen und diese gegebenenfalls in einer folgenden Diskussion be-gründen und verteidigen.

Unterrichtsziele

Die Schüler sollen

– mit Hilfe einer modernen Multimediaanwendung einen Sachverhalt erarbeiten,

– Argumente sammeln und gewichten,

– Argumente zuordnen (pro - contra),

– Argumente verändern und selbstständig finden,

– argumentative Gegenpositionen aufbauen,

– Argumentationstechniken festigen,

– sachlich diskutieren, dabei auf den Gesprächspartner eingehen,

– die eigene Meinung mit anderen vergleichen und Unterschiede herausstellen,

– Entscheidungen treffen, darlegen und begründen,

– Diskussionsbeiträge zusammenfassen.

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2.2 In welchem Tal soll der Stausee gebaut werden?

ZUMIS – Hauptschule 29

Unterrichtsverlauf

Artikulation Methode Inhaltlicher Handlungsablauf

I. Motivation/Begeg-nung mit dem The-ma

Aktueller Einstieg

Zeitungsbericht

Bild

Artikel

UG

Verschiedene Kraftwerke

Umweltverband kämpft gegen Wasserkraftwerk

Ist dir an diesem Artikel etwas aufgefallen?

Es sind keinerlei Informationen enthalten, warum das Kraftwerk gebaut werden soll oder was dagegen spricht.

II. Erarbeitung

Überleitung

Wir wollen heute ein konkretes Beispiel betrachten und Vor- und Nachteile eines solchen Projektes erarbeiten.

Arbeitsaufträge für die Gruppen

Gruppen-arbeit am PC

Versetze dich in die Lage eines Mitglieds des Gemeinderates von Alpkirchen. Bereite dich also auf eine entsprechende Dis-kussion mit anderen Mitgliedern oder Bürgerinitiativen vor.

CD-ROM

Gruppe 1 Arbeitsauftrag 1: Informiere dich über die Situation der Ge-meinde Alpkirchen.

Arbeitsauftrag 2: Sammle Argumente die für/gegen eine gro-ße/kleine Staumauer im Murmeltal sprechen.

Suche zusätzlich eigene Argumente oder ändere vorhandene ab.

Drucke die Ergebnisse erst nach Beendigung deiner Arbeit aus.

Gruppe 2 Arbeitsauftrag 1: Informiere dich über die Situation der Ge-meinde Alpkirchen.

Arbeitsauftrag 2: Sammle Argumente die für/gegen eine gro-ße/kleine Staumauer im Katzenbuckeltal sprechen.

Suche zusätzlich eigene Argumente oder ändere vorhandene ab.

Drucke die Ergebnisse erst nach Beendigung deiner Arbeit aus.

Gruppe 3 Arbeitsauftrag 1: Informiere dich über die Situation der Ge-meinde Alpkirchen.

Arbeitsauftrag 2: Sammle Argumente die für/gegen eine gro-ße/kleine Staumauer im Adlertal sprechen.

Suche zusätzlich eigene Argumente oder ändere vorhandene ab.

Drucke die Ergebnisse erst nach Beendigung deiner Arbeit aus.

Gruppe 4 Arbeitsauftrag 1: Informiere dich über die Situation der Ge-meinde Alpkirchen.

Arbeitsauftrag 2: Sammle Argumente die für/gegen eine gro-ße/kleine Staumauer im Murmeltal sprechen.

Suche zusätzlich Argumente oder ändere vorhandene ab.

Drucke die Ergebnisse erst nach Beendigung deiner Arbeit aus.

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Unterrichtsbeispiele

30 ZUMIS – Hauptschule

Artikulation Methode Inhaltlicher Handlungsablauf

Gruppe 5 Arbeitsauftrag 1: Informiere dich über die Situation der Ge-meinde Alpkirchen.

Arbeitsauftrag 2: Sammle Argumente die für/gegen eine gro-ße/kleine Staumauer im Adlertal sprechen.

Suche zusätzlich eigene Argumente oder ändere vorhandene ab.

Drucke die Ergebnisse erst nach Beendigung deiner Arbeit aus.

Sammeln der Argumente PC – Ar-beitsblatt

Die Gruppen tragen ihre Ergebnisse in das Arbeitsblatt des Programms ein.

Das ausgearbeitete Arbeitsblatt wird als Diskussionsgrundlage ausgedruckt.

III. Vorstellen der Ar-beitsergebnisse

- fachspezifische Arbeitstechniken üben

AB/Folie Argumentation für und gegen die einzelnen Lösungen, wobei auch Ablehnungen des Projektes möglich sind

Position beziehen

sachliche Diskussion

Meinungen austauschen und vergleichen

UG

IV. Transfer UG Tagtäglich musst du Meinungen vertreten, Standpunkte bezie-hen oder mit Argumenten überzeugen. Zeige dies an einigen Beispielen auf.

(Taschengeld, Freizeitgestaltung, QA – Textarbeit)

2.2.8 Nachbereitung

Die Unterrichtsstunde wurde in einer durchschnittlichen 9. Klasse einer Hauptschule im Rahmen des Deutschunterrichts gehalten. Motivierend für die Schüler war vor allem die konkrete Situation, die durch die Inhalte der CD-ROM „Die Alpen“ vorgegeben war. Zusätzliche Motivation war auch durch die aktuelle Diskussion in der Presse über den Bau der Lechtalsperre gegeben. In dieser Unterrichtsstunde bewährte sich besonders, dass die Schüler Arbeitsblätter selbst erstellen und auf Folie ausdrucken konnten und diese dann allen Schülern als Diskussionsgrundlage zur Verfügung standen. Somit war auch eine für die Schüler eher unbewusste Ergebnissicherung vorgegeben.

2.2.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Speziell in dieser Unterrichtsstunde stand keine konkrete Lernzielkontrolle im Vordergrund. Aber es zeig-te sich eindeutig in der Phase des Transfers, dass die Schüler sinnvolles Diskutieren am besten an hand-festen Beispielen lernen und auch üben können.

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ZUMIS – Hauptschule 31

2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats

Jahrgangsstufe 7, Deutsch

durchgeführt von Herrn Krönert, Brentano-Hauptschule Aschaffenburg

2.3.1 Einbindung in den Lehrplan/fächerübergreifender Bezug

Die Thematik ist schwerpunktmäßig im Lehrplan 7.1.1 „Miteinander reden und vor Zuhörern sprechen“ des Faches Deutsch angesiedelt. Darin sind beinhaltet „einen Kurzvortrag zu einem selbstgewählten oder einem im Unterricht erarbeiteten Thema gestalten“ sowie der Bereich „Für sich und andere schreiben“. An Arbeitstechniken werden Fachbegriffe geklärt und Informationen aus Schaubildern und Statistiken versprachlicht. Des weiteren werden Teilbereiche der Fächer GSE (7.2 „Klima“ und 7.9 „Deutschland – Teil Europas“) und PCB (7.2.1 „Wetter“) tangiert, bzw. eingebunden.

2.3.2 Ziele und Zweck

Die Schüler sollen

– einen Vortrag gestalten: die CD-ROM als Informationsquelle heranziehen, die Informationen zusam-menfassen, in eine schlüssige Reihenfolge bringen, mit Hilfe eines Stichwortzettels langsam und deutlich vortragen, ggf. die CD-ROM als Anschauungsmittel einsetzen,

– die technische Form der Informationsentnahme kennen, zweckmäßig nutzen und Informationen wei-tergeben,

– Lernstoffe zusammenfassen, in zweckdienlicher Form gestalten, Übersichten oder Tabellen erstellen.

2.3.3 Zukunftsweisende Aspekte

Die Sequenz zur Gestaltung und Vortrag eines Referats ermöglicht dem Schüler selbstgesteuertes Ler-nen vor allem in der 3.,4. und 5. Unterrichtseinheit. Die 1. und 2. Unterrichtseinheit erfolgen lehrergeleitet.

In der 3. Unterrichtseinheit tritt der Lehrer während der Partnerarbeit, der Vorstellung der Kurzreferate und dem Feedback hinter die Schülertätigkeiten zurück. Dazu dienen das Arbeitsblatt mit Arbeitsauftrag CD-ROM und die Folien zum Feedback. Er greift nur beratend und organisierend ein. Besonders gilt dies auch für die Freiarbeit der 4. Unterrichtseinheit. Die CD-ROM, das Material und das Gelernte der vorheri-gen Unterrichtseinheiten ermöglichen den Schülern, das Ziel selbst zu erreichen. Der Lehrer gibt den Rahmen vor und steht bei der Erarbeitung hilfreich zur Seite. Dazu gehört auch, dass sich die Schüler ihre Zeit selbst einteilen. Motivierend wirkt die freie Themenwahl innerhalb des vorgegebenen Rahmen-themas. Wichtig ist in der 5. Unterrichtseinheit, dass sich die Schüler gegenseitig beurteilen.

2.3.4 Vorbereitung des Einsatzes – Organisation

Plakate, Filzschreiber, OHP, ggf. Projektionsmöglichkeit für CD-ROM

2.3.5 Technische Voraussetzungen oder Probleme – wünschenswerte Mittel

– Minimale Voraussetzungen (1 PC), wenn regelmäßiger Zugang zum PC außerhalb der regulären Unterrichtszeit möglich; jedoch schwierige zeitliche Koordination, sehr langwierig à Thematik auf ganzes Schuljahr verteilen

– Sonst: maximal 2–3 Schüler pro PC à Thematik zusammenhängend bearbeiten

– Wünschenswert: Projektionsmöglichkeit für CD-ROM à Einsatz der Präsentationsmöglichkeit des Sammelkastens

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Unterrichtsbeispiele

32 ZUMIS – Hauptschule

2.3.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

– Offene Atmosphäre

– Texte zusammenfassen können

– Freiarbeit: Selbstständiges, zielgerichtetes Arbeiten

2.3.7 Stundenskizzen

Fachlicher Kurzüberblick über die Inhalte

1. Unterrichtseinheit – Einführung: Vom Papyrus zu Multimedia – Geschichte der Kommunikation

2. Unterrichtseinheit – Hinführung zur Referatgestaltung: Informationsbeschaffung à Gliederung à Stichwortzettel à Vortrag mit Medieneinsatz (Übung)

3. Unterrichtseinheit – Beispielreferate zur Einführung der CD-ROM als neues Medium (Handha-bung) und des Themas „Die Alpen“

4. Unterrichtseinheit – Freiarbeit: Referatgestaltung

5. Unterrichtseinheit – Präsentation der Referate

2.3.7.1 Unterrichtsmethode und -durchführung

1. Unterrichtseinheit Einführung: Vom Papyrus zu Multimedia – Geschichte der Kommunikation (45 Minuten)

Methode Stoff Material

Begriffsklärung Medien Folie „Vom Papyrus zu Multimedia“

Diskussion Diskutiert anhand der Zeittafel die Geschwindigkeit, in der sich Medien entwickelt haben. Was stellt ihr fest?

Lehrer Vorstellung der CD-ROM „Die Alpen“ als Beispiel einer multimedialen Anwendung

CD-ROM

Hausaufgabe a) Warum sind Wissen und dessen Vermittlung wichtig?

b) Was ist mit „Multimedia“ gemeint? Erkläre mit eigenen Worten!

c) Schreibt eine Woche lang auf, welche Medien ihr zu welchem Zweck und wie häufig verwen-det habt. Legt eine Tabelle an!

AB „Neue Chancen durch neue Medien“

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2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats

ZUMIS – Hauptschule 33

Vom Papyrus zu Multimedia

500 v. Chr. Aischylos beschreibt die griechische Feuertelegrafie

350 v. Chr. Aineas erläutert einen hydraulischen Synchrontelegrafen

1450 Einführung des Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern

1609 Erste Zeitungen in Wolfenbüttel und Straßburg

1665 Erste Zeitschrift in Paris

1794 Optische Telegrafie der Gebrüder Chappe

1837 Cooke und Wheatstone erproben Nadeltelegrafen

1844 Samuel Morse entwickelt den Morsecode

1876 Graham Bell erhält ein Patent für die Sprachübertragung (Telefon)

1895 Erfindung des Films

1897 Drahtloser Telegraf

1906 Erste Hörfunkübertragung in New York

1928 Erste Fernsehübertragung von der Funkausstellung in Berlin

1967 Farbfernsehen in Deutschland

1971 Satelliten-TV

1978 Einführung von Videotext

1981 Zunehmende Verbreitung des Personalcomputers

1983 Start des ersten europäischen Nachrichtensatelliten (ECS)

1984 Start des Privatfernsehens in Deutschland

1987 Beginn der ISDN-Pilotprojekte

1990 Digitaler Mobilfunk

1992 Multimediale Anwendung auf CD-ROM

seit 1995 Zunehmende Nutzung von E-Mail und Internet

Quellen: Folie 1 von http://www.bundesregierung.de/05/0521/051202/blaetter-a.html

Acrobat-Reader Datei: „b5 Thema Multimedia - neue Chancen.pdf“

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Unterrichtsbeispiele

34 ZUMIS – Hauptschule

2. Unterrichtseinheit – Hinführung zur Referatgestaltung (90 Minuten)

Methode Stoff Material

Anknüpfung HA Begriffsklärung „Multimedia“; Medien im Alltag

Lehrer kündigt Referat zum Thema „Multimedia auf allen Ebenen“ an

Provokation Fehlerbeispiel: Lehrer stellt Informationsflut der Folie übertrieben falsch in „Referat“ vor

Folie „Vom Papyrus zu Multimedia“

Zielangabe Wir gestalten ein Referat zur Wissensvermittlung mit Hilfe von Medien

Einzelarbeit/Partner-arbeit

Sachtext „Mut zum Auftritt“ zusammenfassen: Infor-mationsbeschaffung à Gliederung à Stichwortzet-tel à Vortrag mit Medieneinsatz (Übung)

AB „So bereitest du dich am besten auf ein Referat vor“ und „Mut zum Auftritt“

Hausaufgabe Übungen zur möglichen Einleitung und zum Schluss eines Referats

AB „Übungen“

Quellen:

Arbeitsblätter „So bereitest du dich am besten auf ein Referat vor“, „Mut zum Auftritt“ und „Übungen“ frei nach:

• Benz-Irmscher, H.: Rhetorische Bausteine. In: Praxis Deutsch, H. 144, S. 32ff

• Wagner, R.: Berichten, exzerpieren, referieren: für 10- bis 14-Jährige. Linz 1998

• Schulmagazin 5-10. 9/1997

• Acrobat Reader Datei: „folie 4 multimedia auf allen ebenen.pdf“

Folie 4 von http://www.bundesregierung.de/05/0521/051202/blaetter-b.html

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2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats

ZUMIS – Hauptschule 35

So bereitest du dich am besten auf ein Referat vor

Lies dir den Artikel „Mut zum Auftritt“ aufmerksam durch. Er beschreibt sehr genau, wie man sich am besten auf ein Referat vorbereitet

1. Fasse den Artikel in Stichworten kurz zusammen!

2. Überlege: Wo ist „Mut zum Auftritt“ im Leben notwendig?

3. Welche der folgenden Fragen trifft deiner Meinung nach den Inhalt des Artikels am genauesten? Kreuze an und begründe mündlich!

o Welche schwierigen Situationen gibt es im Leben?

o Wie findet man das richtige Thema für ein Referat?

o Wie kann man sich gut auf ein Referat vorbereiten?

4. Unterstreiche die Leitwörter im Text und schreibe sie geordnet in dein Übungsheft! Tipp: Die Teil-überschriften im Artikel helfen dir dabei.

5. Gut gemacht! Jetzt fällt es dir bestimmt leicht, deine persönliche Gliederung mit Stichworten zu die-sem Artikel und zukünftigen Referaten zu gestalten! Wie du die Gliederung zu deinem Referat mit Inhalt füllen kannst, zeigen dir die folgenden Vorschläge:

a) Einleitung:

• Thema nennen und Aufmerksamkeit wecken

• Bedeutung für die Zuhörer persönlich und im Rahmen der Unterrichtsreihe ausführen, dadurch Bereitschaft zum Zuhören schaffen

• Informationsquellen anführen

• Gliederung des Referats vorstellen

• ...

b) Hauptteil:

• Fakten und Informationen zum Thema darstellen

• Gliederung einhalten und Zwischenüberschriften benennen

• Vorwissen (Fachbegriffe!) der Zuhörer aufgreifen und berücksichtigen

• Zwischenzusammenfassungen geben

• ...

c) Schluss:

• Wichtige Fakten und Ergebnisse zusammenfassen

• Eigene Meinung anführen

• Zum weiteren gemeinsamen Gespräch anregen

...

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2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats

ZUMIS – Hauptschule 36

Keine Angst! Trau Dich!

Es gibt Menschen, die schein-bar vor gar nichts Angst ha-ben. Wenn man daran denkt, wie viel Mut und Überwindung es kostet, vor andere hinzutre-ten und etwas zu sagen, dann beneidet man die Menschen, die mit selbstbewusster Stim-me, ruhig und klar, vielleicht sogar schlagfertig und humor-voll Rede und Antwort stehen. Jeder kennt Situationen, in denen einem plötzlich ganz heiß wird und man kein ver-nünftiges Wort mehr hervor-bringt, weil einem alle zusehen und zuhören. Test mit Ver-suchspersonen haben gezeigt, dass die allermeisten Men-schen davor Angst haben, vor einer Gruppe von Personen zu sprechen. Also ist es gar nichts ungewöhnliches, dass man zunächst einmal ängstlich und gehemmt ist. Aber den Mut zum Auftritt, den kann man lernen. Die Schule bietet dafür eine exzellente Möglichkeit, und zwar beim Halten eines Referats vor der Klasse.

Du wirst sehen, wenn du bei der Vorbereitung ein paar ent-scheidende Punkte berück-sichtigst, steigert diese Übung nicht nur dein Selbstbewusst-sein, sondern macht auch rich-tig Spaß.

Suche ein interessantes Thema!

Falls dir das Thema nicht vor-gegeben wird, ist es wichtig, dass du ein Thema wählst, dass dich wirklich interessiert. Die Zuhörer sollen deine Be-geisterung für den Inhalt spü-ren. Wenn du besonders raffi-niert bist, berücksichtigst du bei der Themenwahl, ob es interessantes oder sogar Auf-

sehen erregendes Anschau-ungsmaterial dazu gibt.

Sammle Material!

Für das Materialsammeln soll-test du etwa 14 Tage einpla-nen. Wenn du keine Unterla-gen zu deinem Thema zuhau-se hast, findest du in Bibliothe-ken eine reiche Auswahl an Fachbüchern, Zeitschriften oder elektronischen Medien. Wenn du Gelegenheit hast, empfiehlt es sich auch, ins Internet hineinzuschnuppern. Vielleicht bittest du auch dei-nen Lehrer, dir geeignete Ma-terialien zur Verfügung zu stel-len.

Bereite Stichwortzettel und Material vor!

Nachdem du deine Unterlagen sorgfältig studierst hast, musst du dir einen Stichwortzettel anlegen. Schreibe dir auf kei-nen Fall Wort für Wort auf, was du sagen möchtest, denn dann ist die Versuchung zu groß, dass du den Vortrag nur he-runterliest oder auswendig lernst. Eine übersichtliche, bunt gestaltete Gliederung mit den wichtigsten Stichwörtern wird dir die größte Hilfe sein. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn du dieses Blatt vor dem Referat kopierst und an die Zuhörer verteilst.

Entscheidend zum Erfolg dei-nes Referats trägt bei, was du an Anschauungsmaterial bie-test: Bilder, Poster, Gegens-tände, Folien ... Wirklich Auf-sehen erregst du, wenn du etwas am Computer vorführst oder Videoausschnitte zeigst. Besonders Multimedia-CD-ROMs eignen sich nicht nur zur Information, sondern auch als Anschauungsmaterial.

Übe zuerst daheim!

Etwa drei bis vier Tage vor dem Referatstermin solltest du deine Vorbereitungen abge-schlossen haben. Jetzt arbei-test du nur noch an der Prä-sentation und deinem mündli-chen Vortrag. Übe zunächst vor dem Spiegel und dann vor deinen Eltern oder einem Freund. Präge dir besonders die ersten Sätze gut ein. Am Abend vor deinem Auftritt geh nicht zu spät ins Bett und freue dich darauf, wie du deine Mit-schüler und deinen Lehrer mit deinem Referat beeindrucken wirst. Am Morgen des ent-scheidenden Tages nimm dir Zeit für ein ruhiges, gesundes Frühstück. Übrigens: Zieh et-was an, in dem du dich beson-ders wohl fühlst.

Dein starker Auftritt wirkt!

Bereite vor dem Referat alle Materialien vor und lege alles bereit. Atme einige Male tief durch und nimm dir einen Ku-gelschreiber oder etwas Ähnli-ches zum „Festhalten“: Wenn du dann „loslegst“, sprich und bewege dich so, wie wir es besprochen haben: ruhig, kon-zentriert, Zeit lassen, Augen-kontakt zu deinen Mitschülern ... Schau vor allem deine Freunde an, lächle sie an - und vermeide es, diejenigen Schul-kollegen anzuschauen, mit denen du weniger auskommst. Achte auch darauf, dein Mate-rial genügend lang herzuzei-gen. Schließlich kennen es deine Zuhörer noch nicht. Im Übrigen brauchst du dir keine Sorgen zu machen, denn du wirst es erleben: Dein Mut zum Auftritt macht dich stark!

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2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats

ZUMIS – Hauptschule 37

Übung zur Einleitung eines Referats

Vervollständige mit eigenen Worten und zu einem Referat deiner Wahl passend die Satzanfänge:

• Das Thema meines Referats lautet ...

• Interessant ist für euch das Referat, weil (persönlicher Bezug der Zuhörer) ... und weil (Bezug zur Unterrichtsreihe) ...

• Folgende Gliederung werde ich anwenden, zum ersten ... zum zweiten ... abschließend ...

Übung zum Schlussteil eines Referats

Vervollständige mit eigenen Worten und zu einem Referat deiner Wahl passend die Satzanfänge:

• Zusammenfassend lässt sich zu meinem Referat festhalten, erstens ... zweitens

• Kurz meine eigene Meinung. Ich ...

• Für ein Gespräch über mein Referatsthema wäre denkbar, dass ...

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Unterrichtsbeispiele

38 ZUMIS – Hauptschule

3. Unterrichtseinheit: Beispielreferate zur Einführung der CD-ROM als neues Medium (Handha-bung) und des Themas „Die Alpen“ (mindestens 180 Minuten)

Zwei Kurzreferatthemen stehen den Schülern zur Auswahl, die sowohl in die CD-ROM einführen, als auch mit dem Thema Alpen vertraut machen. Die Präsentation einzelner Referate dient der Einübung der Gestaltungskriterien und des Feedbacks.

1. Edutainment – spielerisch lernen mit der CD-ROM. Erläuterung: Erkläre den Begriff und zeige auf, wie du mit Hilfe der CD-ROM spielerisch etwas über die Alpen lernen kannst

2. Die Alpen – ein Überblick. Erläuterung: Stelle den Aufbau und den Inhalt der CD-ROM „Die Al-pen“ vor.

Methode Stoff Material

Partnerarbeit Erstellung eines Kurzreferats Arbeitsblatt mit Arbeits-auftrag CD-ROM

Lehrer Einführung des Feedbacks als Wertungsmöglichkeit für die CD-ROM und das Kurzreferat

Folie „Feedback“

Lernen durch Lehren/ Schüler lehren Schüler

Vorstellung der Kurzreferate mit Feedback zur CD-ROM und Themenvorschlägen für weitere Referate zum Thema „Die Alpen“:

1. Edutainment – spielerisch lernen mit der CD-ROM

2. Die Alpen – ein Überblick

Projektionsmöglichkeit für CD-ROM

Auswertung Schüler geben Feedback zur Vortragsweise

Reflexion Wie fühlst du dich vor der Klasse?

Die CD-ROM als Informationsquelle?

Folie

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2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats

ZUMIS – Hauptschule 39

ARBEITSAUFTRAG in PARTNERARBEIT

Bereitet ein Kurzreferat von maximal 10 Minuten Dauer mit der Hilfe der CD-ROM „Die Alpen“ vor. Setzt euch mit der CD-ROM als Informationsmöglichkeit auseinander.

C D – R O M

Die Weiterentwicklung der CD (Compact Disc nur zum Musik hören) ist die

CD-ROM (Compact Disc with Read Only Memory = „CD nur zum Lesen“).

Sie wird über ein eigenes Laufwerk am Computer abgespielt. Eine CD-ROM hat eine Speicherkapazität von etwa 200.000 Schreibmaschinenseiten. Mit CD-ROM-Laufwerken können neben Texten und Tönen auch Grafiken, Fotos und Videos auf den Bildschirm des Computers geholt werden. Bei vielen CD-ROMs ist auch eine Weiterverarbeitung der Inhalte möglich, z. B. Ausdruck eines Textes oder Fotos der CD-ROM.

Thema des Kurzreferats:

1. Edutainment - spielerisch lernen mit der CD-ROM. Erläuterung: Erkläre den Begriff und zeige auf, wie du mit Hilfe der CD-ROM spielerisch etwas über die Alpen lernen kannst

oder:

2. Die Alpen - ein Überblick. Erläuterung: Stelle den Aufbau und den Inhalt der CD-ROM „Die Alpen“ vor.

Unbedingt beachten:

− Informiert euch anhand eurer Unterlagen über Aufbau, Struktur, Inhalt und Präsentation eines Refe-rats - stellt die Unterlagen dazu zusammen und macht eine Übersicht dazu!

− Überlegt, wie ihr Material aus der CD-ROM im Referat präsentieren könnt! Macht euch dazu mit den Möglichkeiten des Sammelkastens im Menü II vertraut!

− Gebt im Schlussteil ein Feedback zur CD-ROM! Was findet ihr gut, schlecht, hilfreich, überflüssig, schwierig, zu leicht, langweilig, oder spannend? Bewertet die Möglichkeiten der Informationsentnahme mit der CD-ROM!

− Macht Vorschläge zu weiteren Referaten rund um das Thema „Die Alpen“!

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Unterrichtsbeispiele

40 ZUMIS – Hauptschule

Wie fühlst du dich, wenn du vor der Klasse stehst?

S P I T Z E!

(Einsetzen: z. B. „SPITZE!“)

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2.3 Gestaltung und Vortrag eines Referats

ZUMIS – Hauptschule 41

FEEDBACK

⇒ Sei direkt „Ich möchte dir sagen …“

⇒ Gib positives Feedback „Eine tolle Idee war ...“

⇒ Gegenseitig - Wir hören einander zu „Gut gefallen hat mir ...“

⇒ Sei ehrlich - aber fair „Mir war nicht klar ...“

⇒ „Das nächste Mal könntest du ...“

⇒ … …

4. Unterrichtseinheit: Freiarbeit: Gestaltung der Referate (mindestens 135 Minuten)

Methode Stoff Material

Offener Unterricht Selbstständiges Erfassen des Themas, Auswertung und Zusammenfassung der Informationen, Stich-wortzettel, Planung des Referats incl. Veranschauli-chung durch Medieneinsatz mit Hilfe der CD-ROM

CD-ROM, Drucker

Hausaufgabe Gestaltung der Medien, evtl. Internet- oder Biblio-theksrecherche

Plakatkarton, Folien

5. Unterrichtseinheit: Präsentation der Referate (Pro Schüler ca. 10 Minuten Referat und 5 Minuten Feedback)

Methode Stoff Material

Lernen durch Lehren/ Schüler lehren Schüler

Entsprechend der Referatsthemen: Vortrag des Referats mit Medieneinsatz

Projektionsmöglichkeit für CD-ROM

GUG Feedback und Bewertung der Referate als LZK

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Unterrichtsbeispiele

42 ZUMIS – Hauptschule

2.3.7.2 Art des Erreichens und Darstellens der Lerninhalte

− Ergänzung der Informationsquelle CD-ROM durch Internet- und Bibliotheksrecherche

− Als Arbeitsmaterial der Freiarbeit dienen die bis dahin erstellten Materialien.

− Nachbereitung: Feedback-Gespräche mit Reflexion direkt nach dem Referat

− Darstellen der Lerninhalte:

a) Vortrag des Referats mit Veranschaulichung durch Medieneinsatz

b) Projekttag: Zusammenfassung der Referate und Präsentation in Ausstellung

2.3.7.3 Zeitbedarf

Siehe Hinweise bei den Unterrichtseinheiten. Zuzüglich 1 Projekttag.

2.3.7.4 Kontrolle des Lernfortschritts

− Durch Hilfestellung in Freiarbeitsphase

− Schriftliches oder mündliches Feedback der Schüler

− Bewertung des Referats

2.3.7.5 Reflexion/Nachbearbeitung als Hinweise

– Unterrichtseinheit: Starker unterschiedlicher Zeitbedarf der Partnergruppen bei Vorbereitung der ers-ten Referate in Partnerarbeit

– Schüler erkennen schnell, worauf es beim Referat ankommt, und geben sicher dessen Stärken und Schwächen im Feedback an

– Möglichst Doppelstunden verwenden – Einarbeitung und Hochfahren der Computer benötigt zu viel Zeit

– Lernschwachen Schülern unter Anleitung von besseren Schülern die Möglichkeit bieten, am Referat auch außerhalb der regulären Unterrichtszeiten zu arbeiten

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ZUMIS – Hauptschule 43

2.4 Wirtschaftsraum Alpen

Jahrgangsstufe 8, GSE

durchgeführt von Herrn Hohm, Brentano-Hauptschule Aschaffenburg

2.4.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

GSE 8.2 Europa

„Die Schüler eignen sich topographische Grundkenntnisse an. An ausgewählten Beispielen erfahren sie, wie natürliche Gegebenheiten das Leben der Menschen beeinflussen. Sie erkennen, dass Räume auf-grund wirtschaftlicher Schwerpunkte unterschiedlich geprägt werden. Dabei können sie das Spannungs-feld zwischen Ökologie- und Sozialverträglichkeit einerseits und unternehmerischer Expansion anderer-seits begreifen.[...]“

2.4.2 Ziele und Zweck

Richtziel: Die Schüler sollen erfahren, „wie menschliche Nutzungsformen und Wirtschaftsweisen die räumlichen Gegebenheiten“ im Alpenraum veränderten.

Grobziel: 8.2.2 Schwerpunkte verschiedener Wirtschaftsräume

Sequenzziel: Die Schüler sollen an Beispielen erkennen, wie natürliche Gegebenheiten das Leben der Menschen in den Alpen beeinflussen und wie wirtschaftliche Gegebenheiten den Raum prägen.

Feinziele: Die Schüler sollen

- Funktionen und Symbole der Alpen-CD kennen und anwenden können.

- mit der Maus arbeiten können.

- Informationen aus den Sachtexten des Programms entnehmen und verstehen können.

- Grafiken und Diagramme lesen und interpretieren können.

- sich auf Karten orientieren können.

- mit Nachschlagewerken arbeiten können.

- die Bedeutung der Landwirtschaft für den Fremdenverkehr, die Kulturlandschaft, den Schutz vor Naturgefahren und den Schutz der Natur benennen können.

- Vorteile und Gefahren der Almwirtschaft gegenüberstellen können.

- Ausgangsbedingungen für die Landwirtschaft in den Alpen nennen können (Kli-ma, Boden, Relief, Höhenstufen, Verkehrslage, Preisentwicklung, Konkurrenzsi-tuation).

- Zukunftschancen der Landwirtschaft in den Alpen einschätzen können.

- im Planspiel gegenläufige Interessen abwägen und eine Entscheidung treffen können.

- in Freiarbeit sich mit Hilfe der Alpen-CD Informationen zu den Themen Wirt-schaftsgeschichte der Alpen, Industrie, Rohstoffe und Energie beschaffen können.

- durch Bilder für die Schönheit der alpenländischen Natur sensibilisiert werden.

- sich in die Situation und die Probleme der Bevölkerung in den Alpen hineinver-setzen können.

- sich ihrer Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung bewusst werden.

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Unterrichtsbeispiele

44 ZUMIS – Hauptschule

2.4.3 Zukunftsweisende Aspekte

Die vorliegende Unterrichtssequenz ist als Projektarbeit konzipiert und beinhaltet eine Reihe zukunftswei-sender Lernformen:

- Im Referat eignen sich die Schüler selbsttätig Wissen über Funktionen und Symbole der Alpen-CD sowie über Landwirtschaft in den Alpen an und tragen es ihren Mitschülern vor.

- Im Anschluss an das Referat erproben die Schüler in einer handlungsorientierten Unterrichtspha-se den selbsttätigen Umgang mit der Alpen-CD (Station Almhütte).

- In der Freiarbeitsphase eignen sich die Schüler Grundwissen zu den Themen „Wirtschaftsge-schichte der Alpen“, „Industrie“, „Rohstoffe“, „Energie“ und zum „Planspiel Stausee“ an und vertie-fen in selbsttätiger Arbeit ausgewählte Themenbereiche.

- Die Reflexionsphase schließt den projektorientierten Unterricht ab, indem die Schüler das Projekt konstruktiv und kritisch analysieren.

2.4.4 Vorbereitung des Vorhabens

- Einplanen der Sequenz im Stoffverteilungsplan

- Raumfrage klären

- Absprache mit Kollegen

2.4.5 Technische Voraussetzungen

- Bereitstellen eines Rechners mit CD-Laufwerk zur Arbeit im Klassenzimmer

- Nutzung des Computerraums der Schule

2.4.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

- Grundwissen aus den Fächern KbB und Informatik

- Einweisung in die Benutzung der schuleigenen Rechner

- Einweisung in die Benutzung der Alpen-CD

2.4.7 Stundenskizzen

2.4.7.1 Landwirtschaft in den Alpen

- Vororganisation: Einführung zweier Schüler in den Umgang mit der Alpen-CD durch den Lehrer (Zeitbedarf: 1 Stunde am Nachmittag)

- Handreichung für die Referenten: „Arbeit mit der Alpen-CD am Beispiel Landwirtschaft in den Al-pen“ (Anlage 1)

- Diese zwei Schüler arbeiten sich autodidaktisch (daheim oder am Schulrechner) in die Alpen-CD ein.

- Schülerreferat: Einführung in die Arbeit mit der Alpen-CD am Beispiel der Landwirtschaft in den Alpen (2 Unterrichtseinheiten)

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2.4 Wirtschaftsraum Alpen

ZUMIS – Hauptschule 45

Schwerpunkt 1 des Referats

Praktische Arbeit mit der Alpen-CD: Schüler referieren und erklären der Klasse Funktionen, Symbole und den Umgang mit der Maus:

- Durch Bewegen der Maus verändert sich der Bildschirm, ein Bild erscheint, eine Schrift wird ein-geblendet, der Mauspfeil wird zum Kreuz à Klicke die linke Maustaste an!

- Menüleiste: Nächstes Anzeigen > Bei Anklicken mit der linken Maustaste erscheint nächstes Bild.

- Menüleiste: Zurück à Anklicken mit der linken Maustaste bringt dich einen Arbeitsschritt zurück.

- Handreichung: „Die wichtigsten Funktionen der Alpen-CD“ (Anlage 2)

- Schüler erläutern die verwendeten Medien (Karte, Grafik, Diagramm, Bild, Text, Film) am Computer.

Schwerpunkt 2 des Referats

Grundwissen über Landwirtschaft in den Alpen:

- Bedeutung der Landwirtschaft für Fremdenverkehr, Kulturlandschaft, Schutz vor Naturgefahren und Schutz der Natur

- Almwirtschaft (Vorteile, Käseherstellung, Gefahren)

- Ausgangsbedingungen (Preisentwicklung, Klima, Strukturen, Böden, Konkurrenzsituation, Ver-kehrslage, Relief, Höhenstufen)

- Zukunftschancen der Landwirtschaft

- Abschluss: Eigenes Erproben des Umgangs mit der CD: Station Almhütte

- 1 Unterrichtseinheit: Nachbereitung des Referats, Erfahrungen im Umgang mit der Station Almhütte

2.4.7.2 Freiarbeit mit der Alpen-CD zu den folgenden Themenbereichen

- Wirtschaftsgeschichte der Alpen

- Industrie

- Rohstoffe

- Energie

- Planspiel „Stausee“

- Kontrolle der Ergebnisse der Freiarbeit: Handreichung „Wirtschaft in den Alpen – Quizfragen“ (An-lage 3); die Schüler notieren sich die Antworten auf die Fragen.

2.4.8 Nachbereitung

2.4.8.1 Ergebnisse des Projekts

- Reflexion über den Verlauf der Freiarbeit im Rundgespräch

- Besprechen der Quizfragen

2.4.8.2 Motivation und Schülerverhalten

Bedingt durch den Reiz des Neuen – Freiarbeit mit einer CD-ROM – und grundsätzliches Interesse am Thema sind die Schüler recht leicht zur Mitarbeit zu bewegen. Die Quizfragen während der Freiarbeits-phase wurden von allen Schülern in selbsttätiger Arbeit gelöst. Schüler, die aufgrund ihres raschen Ar-

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Unterrichtsbeispiele

46 ZUMIS – Hauptschule

beitstempos schnell ihre Fragen beantwortet hatten, beschäftigten sich im Anschluss mit diversen Spielen der CD-ROM. Sowohl die Station Almhütte im Anschluss an das Alpenreferat als auch das Planspiel Stausee als Abschluss der Freiarbeit mit den Quizfragen – so meine Erfahrung im Nachhinein – sollten im Deutschunterricht mit jeweils einer Unterrichtseinheit inhaltlich vertiefend vorbereitet werden, um die Schüler in ihrer eigenständigen Arbeit im Anschluss nicht zu überfordern.

2.4.8.3 Schwierigkeiten bei der Durchführung

Schwierigkeiten bei der Durchführung zeigten sich lediglich stundenplantechnischer Art hinsichtlich der Differenzierung der Klasse aufgrund Unterrichtsfächer wie Ethik/Religion oder DaZ sowie hinsichtlich der Raumfrage (rechtzeitige Planung und Absprache mit Kollegen!).

2.4.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Eine Kontrolle des Lernfortschritts erfolgt am Ende der GSE-Sequenz „Schwerpunkte verschiedener Wirtschaftsräume“ durch eine Probearbeit. Weitere Beispiele europäischer Wirtschaftsräume bieten sich in Form von Schülerreferaten an.

2.4.10 Anlagen

Anlage 1: Referat „Arbeit mit der Alpen-CD-ROM am Beispiel Landwirtschaft in den Alpen“

Anlage 2 Wirtschaft in den Alpen – Quizfragen

Anlage 3 Antworten zum Quiz „Wirtschaft in den Alpen“

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2.4 Wirtschaftsraum Alpen

ZUMIS – Hauptschule 47

Anlage 1:

Referat „Arbeit mit der Alpen-CD-ROM am Beispiel Landwirtschaft in den Alpen“

1. CD-ROM laden, es erscheint das Hauptmenü „Die Alpen“.

2. Mausklick „Wissen im Detail“

3. Mausklick „Wirtschaft“

4. Mausklick „Landwirtschaft“

5. Mausklick: Folgende Themen:

a) Bedeutung der Landwirtschaft in den Alpen für Fremdenverkehr, Kulturlandschaft, Schutz vor Na-turgefahren, Schutz der Natur

b) Almwirtschaft (Intro, Vorteile, Käseherstellung, Gefahren)

c) Ausgangsbedingungen (Preisentwicklung, Klima, Strukturen, Böden, Konkurrenzsituation, Ver-kehrslage, Relief), Höhenstufen der Landwirtschaft

d) Zukunft: Einnahmequellen

e) Station Almhütte: kurz erklären, worum es darin geht

6. Freiarbeit: Station Almhütte

7. Abschlussrunde

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Unterrichtsbeispiele

48 ZUMIS – Hauptschule

Anlage 2

Wirtschaft in den Alpen – Quizfragen

Themenbereich Wirtschaftsgeschichte der Alpen

1. Welche vier großen Zeiträume der Wirtschaftsgeschichte werden genannt und von wann bis wann dauerten sie jeweils?

2. Welche wichtigste Veränderung fand in der Zeit der Bauerngesellschaften statt?

3. In welche fünf Epochen wird die Zeit der Bauerngesellschaften unterteilt?

4. Was wurde in der Römerzeit errichtet?

5. Was bildete im Mittelalter die Basis der Wirtschaft?

6. Was geschah im Zeitalter der Industriegesellschaft?

Themenbereich Industrie

7. Industriestandort Alpenraum: Welchen Industriezweig findest du hauptsächlich in Frankreich?

8. Was ist Aluminium und wofür wird es verwendet?

9. Welchen Industriezweig findet man hauptsächlich in Italien?

10. Entwicklung der Industrie: Löse das Quiz „Entwicklungsfaktoren“!

11. Gib vier Beispiele, welchen Einfluss die Holzwirtschaft auf das Handwerk hatte!

12. Was verboten die absolutistischen Herrscher im 18. Jahrhundert?

13. Wie kam in früheren Zeiten das Holz aus dem Bergwald in das Sägewerk?

14. Welche fünf Probleme durch die Industrie werden genannt?

Themenbereich Rohstoffe

15. Welche acht Rohstoffe, die in den Alpen vorkommen, werden in der Legende genannt?

16. Wie wird das Fahrzeug genannt, mit dem in einem Salzbergwerk Salz transportiert wurde?

17. Wie lautet die chemische Formel für Salz?

18. Wie kommt das Salz in die Alpen?

19. Was versteht man unter „Sole“?

20. Wie viele kg Salz ergeben 100 Liter Sole?

21. Wie heißt der Lastwagen, mit dem ein Erzbergwerk befahren werden kann?

22. Wie viele PS hat ein solches Fahrzeug?

23. Wie heißt die Schutzheilige der Bergleute?

24. Ordne beim Spiel „Rohstoffe in den Alpen“ richtig zu! (bei Bergbau in den Alpen)

Themenbereich Energie

25. Welche drei Kraftwerkstypen werden genannt?

26. Spiele „Profil und Grundriss von Staumauern“!

27. Welche positiven Voraussetzungen bieten die Alpen für den Bau von Speicherkraftwerken?

28. Was treibt das Wasser im Kraftwerk an, und worauf wird diese Kraft übertragen?

29. Warum gilt Strom aus Speicherkraftwerken als saubere Energie?

30. Spiele das Planspiel „Stausee“!

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2.4 Wirtschaftsraum Alpen

ZUMIS – Hauptschule 49

Anlage 3

Antworten zum Quiz „Wirtschaft in den Alpen“

1. Jäger und Sammler (bis 5500 v.Chr.), Bauerngesellschaft (bis ins 19. Jahrhundert), Industriegesell-schaft (1820-1980), Dienstleistungsgesellschaft (ab 1980)

2. Die Wälder wurden gerodet für Äcker, Wiesen und Weiden.

3. Kupfer- und Bronze-, Eisen-, Römerzeit, Frühes Mittelalter, Mittelalter, Frühe Neuzeit

4. Das erste weitgehend geschlossene Verkehrsnetz in den Alpen wurde in der Römerzeit errichtet.

5. Die Landwirtschaft

6. Die Landwirtschaft wird von der Industrie als wichtigstem Wirtschaftssektor abgelöst.

7. Aluminiumerzeugung

8. Aluminium ist ein Leichtmetall und wird z. B. im Flugzeugbau verwendet.

9. Textilindustrie

10. /

11. Holzhäuser, Möbel, Musikinstrumente, Schnitzkunst

12. Die traditionelle bäuerliche Waldnutzung

13. Pferdetransport, Wasserkraft

14. Arbeitsplatzverluste, Landschaftsverbrauch, Landschaftsveränderung, Luftverschmutzung, Wasser-verbrauch

15. Gold, Silber, Kupfer, Eisen, Blei/Zink, Salz, Smaragd, Magnesit

16. Lore

17. NaCl

18. Durch ein Meer im Erdmittelalter

19. Salzhaltige Lösung

20. 30 kg

21. Hauly

22. 860 PS

23. Barbara

24. /

25. Lauf-, Speicher-, Pumpspeicherkraftwerk

26. /

27. Hohe Niederschläge, festes Gestein, Gletscher und Schnee, Höhenunterschiede, Relief

28. Turbine, Generator

29. Kein Rohstoffverbrauch, keine Abfälle oder Abgase

30. /

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Unterrichtsbeispiele

50 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 51

2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

Jahrgangsstufe 6: GSE

durchgeführt von Frau Toboll, Brentano-Volksschule Aschaffenburg

2.5.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Die Schüler eignen sich in GSE 6.2 Bayern topographisches Grundwissen über Bayern an. Sie verschaf-fen sich einen Überblick über die Wirtschaftsräume und erkennen dabei die Bedeutung natürlicher und vom Menschen geschaffener Voraussetzungen. An einem Raumbeispiel sollen sie den Wandel eines Wirtschaftsraumes kennen lernen. Sie sollen sich darüber hinaus die Verflechtung Bayerns im deutschen und europäischen Wirtschaftsraum bewusst machen.

2.5.2 Ziele und Zweck

Die Schüler sollen

• thematische und geografische Karten lesen können.

• einen Überblick über Wirtschaftsräume Bayerns erhalten.

• die Verflechtung Bayerns im deutschen und bayerischen Wirtschaftsraum erfahren.

• in einem Raumbeispiel den Wandel eines Gebietes von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Frem-denverkehr untersuchen.

• sich bewusst machen, dass Bayern ein Teil Deutschlands und Europas ist und wesentliche Dinge in Zusammenarbeit geregelt werden müssen.

• ihr Freizeitverhalten kritisch überdenken (Umwelt- und Naturschutz).

• erkennen, dass der Freizeitgestaltung auch Grenzen gesetzt sind.

• Zahlenmaterial aus verschiedenen Quellen sammeln (Zeitung, Fernsehen, Radio, Internet).

• gewonnenes Zahlenmaterial auswerten und grafisch darstellen (Mathematik).

• Schaubilder auswerten und geeignet vortragen können.

2.5.3 Zukunftsweisende Aspekte

Nach der anfänglichen Zielvorgabe stellt der Lehrer als offene Lernumgebung zusätzlich zur Alpen-CD Nachschlage-Software, wie z. B. die Encarta, bereit. Somit kann der Schüler frei entscheiden, mit wel-chen Medien er die gestellten Arbeitsaufträge angeht. Da in der Regel zwei Schüler an einem PC sitzen, ist es notwendig, dass sich die Partner über die Wahl der Medien einigen. Das setzt Kooperationswillen und evtl. auch Unterordnungsbereitschaft voraus.

Die Einteilung in Gruppen ermöglicht nicht nur eine effektive Beschäftigung mit dem Thema, sondern erfordert auch eine Strukturierung des auf das Wesentliche reduzierten Wissens, damit es anschließend der anderen Gruppe vorgestellt werden kann.

Da es sich hier um junge Schüler (6. Jahrgang) handelt, von denen mit Sicherheit viele noch keine große Erfahrung im Umgang mit dem Computer als Lernhilfe haben, werden die Navigationsschritte fest vorge-geben, um zu gewährleisten, dass die Schüler nicht unstrukturiert und ergebnislos in der großen Informa-tionsfülle der CD herumsuchen müssen und somit erfolgreich die Zielvorgaben erfüllen können.

Ansonsten gibt der Lehrer seine aktive Rolle ab und hält sich nur als Berater bei eventuell auftretenden technischen Problemen im Hintergrund bereit.

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Unterrichtsbeispiele

52 ZUMIS – Hauptschule

2.5.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

• Regeln der Raumbelegung für den Einsatz der Alpen-CD

• Abklären der Möglichkeit des Zuganges zum Internet (je nach schulischen Gegebenheiten für eine Schülergruppe oder die ganze Klasse)

• Bereithalten von aktuellem Zahlenmaterial zum Thema

• Bereithalten von Internetadressen zwecks Suche aktueller Daten

• Bereitstellen von Medien, zum Beispiel vom FWU:

10 02738 – Fremdenverkehrsproblem in den Alpen; 32 03361 – Alpen im Zwielicht; 32 04666 – Fremdenverkehr /.../ Landwirtschaft; 32 41321 – Talfahrt der Alpen; 32 41765 - Das Alpenvorland (Grünlandwirtschaft); 42 01698 – Bodenerosion in den Alpen; (2. Almwirtschaft, 3. Sommertourismus, 4. Wintertourismus); 42 02266 – Alpen im Wandel

2.5.5 Technische Voraussetzungen oder Probleme – wünschenswerte Mittel

• EDV-Raum mit genügend Arbeitsplätzen für die ganze Klasse

• Internetzugang, wenn möglich von allen Arbeitsplätzen gleichzeitig

• LC-Display oder Beamer

2.5.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

• Arbeit mit thematischen Karten

• Herausstellen agrarischer Produktionsschwerpunkte, z. B. Allgäu, Gäuboden, Hallertau, Bodenseege-biet, Weinbau Franken

• Kenntnis der Europakarte, hier speziell Kenntnis der an den Alpen beteiligten Staaten

• Umgehen können mit der schulhauseigenen Computeranlage (grundlegende Arbeiten wie Einschalten und Herunterfahren der Geräte, Aufrufen einer zugewiesenen Anwendung, Umgang mit der Alpen-CD)

• Aufrufen vorgegebener Adressen im Internet

• Erstellen und Lesen von Diagrammen (bekannt aus Jahrgangsstufe 5)

2.5.7 Unterrichtsbeispiel

2.5.7.1 Fachlicher Überblick über die Inhalte des Unterrichtsbeispiels (Hintergrundwissen, Zusammenschau)

Den Schülern soll bewusst werden, wie und warum sich ein Wandel

a) innerhalb der Landwirtschaft

b) von der Landwirtschaft zum Tourismus

vollzogen hat.

Dementsprechend ist eine Unterrichtssequenz erarbeitet worden, die zuerst schwerpunktmäßig Einblick in die Geschichte der Landwirtschaft und in die Geschichte der Wirtschaft vermittelt und sich dann mit dem Tourismus, insbesondere mit seinen Formen, beschäftigt. Ausweitend sollte in einer weiteren Unter-richtseinheit, evtl. im Deutschunterricht auf die Gefahren des Tourismus für Land und Leute eingegangen

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 53

werden. Der Begriff „Sanfter Tourismus“ sollte hier seine Klärung erfahren und evtl. Kontakt mit Gemein-den aufgenommen werden, die sich zum Ziel gesetzt haben, zur Schonung der Alpen und ihrer Kultur-landschaft Maßnahmen zu ergreifen. Als Anregung sei hier der Ort Hindelang genannt, der ein Pilotpro-jekt „Hindelang – Natur & Kultur“ gestartet hat und unter der E-Mail „[email protected]“ oder der Internetseite „www.hindelang.net„ nähere Auskünfte dazu vermittelt.

1. Unterrichtseinheit: Die Landwirtschaft in den Alpen (90 Minuten)

• Begriffsklärung „Landwirtschaft“ (auch Formen der Landwirtschaft – Höhenstufen) Pflanzenanbau, Tierhaltung;

• Abhängigkeiten für den Ertrag

2. Unterrichtseinheit: Wandel der Landwirtschaft (90 Minuten)

• Geschichte der Landwirtschaft

• Geschichte der Wirtschaft

• Gründe für den Eingriff in die Natur

3. Unterrichtseinheit: Von der Landwirtschaft zum Tourismus (Teil 1: 45 Minuten)

• Wie kann Familie Steinmüller ihre Einkommenslage verbessern?

• Möglichkeiten der Verbesserung der Einkommenslage

4. Unterrichtseinheit: Von der Landwirtschaft zum Tourismus (Teil 2: 90 Minuten)

• Voraussetzungen für den Tourismus

• Gründe für den Tourismus

• Formen des Tourismus

Anregung für eine weitere Unterrichtseinheit, fächerübergreifend im Deutschunterricht zu halten

5. Unterrichtseinheit: Tourismus in den Alpen: Seine Auswirkungen (90 Minuten)

• Vorteile, Nachteile und Gefahren (z. B. Lawinenabgänge) im allgemeinen und insbesondere durch den zunehmenden Tourismus

• Kritisches Untersuchen unseres Freizeitverhaltens

• Stärkung des Umweltbewusstseins

– Bewusstmachen der ökologischen Bedrohung der Alpenregion

– Aufbauen und Fördern des naturgemäßen Verhaltens im Gebirge (Schutz des Jungwaldes und des Wildes, der Pflanzen und des Bodens durch Umfahrung aperer [schneefrei, grün, schneearm] Stellen, Vermeiden schneearmer Pisten)

siehe auch

• 6.1 Fachlicher Überblick

• Broschüre „Natur erleben - Natur bewahren“ DSV-Umweltreihe, Hubertstr. 1; 82152 Planegg

• Erwin Lauterwasser, vom Deutschen Skiverband: „Skifahren ja, aber in Zukunft mit Rücksicht auf die Natur.“

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Unterrichtsbeispiele

54 ZUMIS – Hauptschule

2.5.7.2 Unterrichtsmethode und Durchführung

Um das Nachvollziehen der Unterrichtsstunden zu erleichtern bzw. um dem Schüler unnötige Suchzeit zu ersparen, wird in der rechten Spalte genau der Ablauf zum Finden der Information auf der Alpen-CD be-schrieben. (Setze die Alpen-CD folgendermaßen ein: ...)

1. Unterrichtseinheit Die Landwirtschaft in den Alpen (90 Minuten)

• Begriffsklärung „Landwirtschaft“ (auch Formen der Landwirtschaft) Pflanzenanbau, Tierhaltung;

• Abhängigkeiten für den Ertrag

Begriffsklärung (Fächerübergreifender Bezug zu Deutsch):

Alm – Alp, Relief, erodieren; Absatzgebiete, Regionen, Marktchancen, Vegetationszeit, exponiert, konkur-rieren, Produktionsbedingungen, produzieren, ...

Methode Stoff

I. Raumbegegnung

- Anknüpfung

Reflexion des Unterrichtsganges zu einem Bauernhof

Freie Aussprache

Die Schüler erzählen von ihren Eindrücken des Besuches auf dem Bauernhof.

- Zielstellung

Impuls

Lokalisation

Bilddemonstration

Freie Schüleräußerungen

Nicht überall sieht es so aus wie auf dem Bauernhof, den wir zu-sammen gesehen haben.

Kulturlandschaft in den Alpen

(Quelle: Alpen-CD: „Erhaltung der Kulturlandschaft“; – Mediensu-che; – Suchbegriff: Kulturlandschaft )

Tafel Die Landwirtschaft in den Alpen

II. Raumbetrachtung 1. Teilziel: Formen der Landwirtschaft

Arbeitsgleiche Partnerarbeit Die Schüler setzen die Alpen-CD zur Begriffsklärung „Landwirt-schaft“ ein (sofern vorhanden, bietet sich hier auch der Einsatz einer Lexikon-CD, wie Encarta, LexiRom o. ä. an).

Die Schüler finden Hilfen z. B. unter Eingabe des Suchbegriffes „Landwirtschaft“ in der Mediensuche:

(Heuernte im Murmeltal) à Heuernte, Nahrung für Nutztiere; Milchwirtschaft

(Landwirtschaftliche Produkte) à Obst, Gemüse, Milch

Informationsentnahme durch Ar-beit mit dem PC

Arbeitsaufträge (s. Arbeitsblatt 1) 1. Beschreibe kurz, was du unter „Landwirtschaft“ verstehst. 2. Überlege, wozu Landwirtschaft betrieben wird. 3. Finde heraus, welche Arbeiten ein Bauer zu verrichten hat. 4. Was kann der Bauer durch seine Arbeit zur Weiterverarbeitung

an andere Firmen liefern? Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

- Mediensuche; Suchbegriff „Landwirtschaft“

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 55

Methode Stoff

Aussprache und Darstellung der Ergebnisse an der Tafel

(s. Tafelbild als Anhang)

5. Unter „Landwirtschaft“ versteht man in erster Linie:

• Pflanzenanbau und Tierhaltung

6. Landwirtschaft wird insbesondere zum Zwecke der menschli-chen Ernährung betrieben.

7. Diese Arbeiten hat ein Bauer zu verrichten:

• den Boden bearbeiten

• Pflanzen aufziehen und ernten

• Vieh aufziehen und pflegen

8. Diese Produkte kann der Bauer zur Weiterverarbeitung an andere Firmen liefern:

• Pflanzen (z. B. Getreide)

• Milch

• Tiere

2. Teilziel: Abhängigkeiten für den landwirtschaftlichen Ertrag

3. Teilziel: Die Höhenstufen

Arbeitsteilige Partnerarbeit mit Einsatz der Alpen-CD und an-schließendem Vortrag der Arbeits-ergebnisse

Die Schüler überlegen, welche Faktoren sich auf den Ertrag in der Landwirtschaft auswirken.

Arbeitsaufträge zum ersten Teilziel

(s. Arbeitsblatt 2a)

Erste Gruppe: Wovon ist der landwirtschaftliche Ertrag abhängig?

- Versuche, zu den verschiedenen Punkten eine kurze Erklärung zu geben.

Arbeitsaufträge zum zweiten Teil-ziel

(s. Arbeitsblatt 2b)

Zweite Gruppe: Informiere dich über die Höhenstufen der Landwirtschaft und berichte vor der Klasse darüber.

Beachte die unterschiedlichen Bedingungen für die Alpennordseite und die Alpensüdseite.

Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

- Wissen im Detail;

- Wirtschaft;

- Landwirtschaft;

- Ausgangsbedingungen;

- Höhenstufen

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Unterrichtsbeispiele

56 ZUMIS – Hauptschule

Methode Stoff

Vortrag der Arbeitsergebnisse der ersten und zweiten Gruppe

Fixieren der Ergebnisse an der Tafel

Abhängigkeiten für den landwirtschaftlichen Ertrag:

• Güte des Bodens (Nährstoffgehalt)

• Klima (Temperatur und Niederschläge)

• Relief (hügeliges oder ebenes Gelände, Hochgebirge)

• Verkehrslage (abgelegene Gebiete, schlechte Verkehrsanbin-dung; Absatzgebiet meist außerhalb der Alpen)

• Konkurrenz (günstigere Produktionsbedingungen außerhalb der Alpen)

• Strukturen (kleine landwirtschaftliche Betriebe)

• Preisentwicklung (Preisrückgang für landwirtschaftliche Pro-dukte; Preisanstieg für Maschinen)

Höhenstufen der Landwirtschaft:

• Almen: Hochalm (Nutzungsgrenze), Mittelalm (Wald-grenze), Niederalm

• Acker: (Hangterrasse)

• Spezialkulturen: (Talsohle)

III. Raumbeurteilung

– Zusammenfassung

– Rundgespräch

Anhand des Tafelbildes wird ein kurzer zusammenfassender Rückblick über den Stundeninhalt gegeben.

– Vertiefung

Arbeitsgleiche Partnerarbeit

Einsatz der Alpen-CD

Bearbeite die Aufgaben, die dir in der Station „Seilbahn“ gestellt werden.

Benutze dazu die Alpen-CD folgendermaßen: • Navigator; Höhenstufen

Ausblick auf die nächste Unter-richtsstunde

Einsatz der Alpen-CD als Demon-strationsmittel

• Wissen im Detail

• Wirtschaft

• Wirtschaftsgeschichte der Alpen

• Zeit der Jäger und Sammler

• Zeit der Bauerngesellschaften

• Industriegesellschaft

• Dienstleistungsgesellschaft

Schülervermutungen zu den ein-zelnen Unterpunkten

Der Mensch hat zu jeder Zeit unter anderen Bedingungen gelebt: als Jäger und Sammler, als Bauer, ...

Sicherung der Arbeitsergebnisse als Hausaufgabe

Ausfüllen des Lückentextes (s. Anhang)

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 57

Tafelbild

Die Landwirtschaft in den Alpen

Was ist Landwirtschaft?

Der Mensch baut Pflanzen an und hält Tiere, damit er sich ernähren kann.

Arbeiten eines Bauern:

• den Boden bearbeiten

• Pflanzen aufziehen und ernten

• Vieh aufziehen und pflegen

Produkte des Bauern zur Weiterverarbei-tung:

• Pflanzen (z. B. Getreide)

• Milch

• Tiere

Davon hängt der landwirtschaftliche Ertrag ab:

• Güte des Bodens

• Klima

• Relief

• Verkehrslage

• Konkurrenz

• Strukturen

• Preisentwicklung

Höhenstufen der Landwirtschaft:

• Almen Hochalm (Nutzungsgrenze), Mittel-alm (Waldgrenze), Niederalm

• Acker (Hangterrasse)

• Spezialkulturen (Talsohle)

In den Alpen hat der Bauer mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen.

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Unterrichtsbeispiele

58 ZUMIS – Hauptschule

Arbeitsblatt 1 Landwirtschaft in den Alpen

1. Formen der Landwirtschaft

Bearbeite folgende Aufträge mit Hilfe der Alpen-CD. Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

Mediensuche; Suchbegriff „Landwirtschaft“

1. Du findest zwei Begriffe, die ausdrücken, was man unter „Landwirtschaft“ versteht. ______________________________________________________________________________

2. Überlege, wozu der Mensch Landwirtschaft betreibt. ______________________________________________________________________________

3. Du findest drei Hinweise dazu, welche Arbeiten ein Bauer zu verrichten hat. _ Was kann der Bauer durch seine Arbeit zur Weiterverarbeitung an andere Firmen liefern? Du fin-dest drei Möglichkeiten. ______________________________________________________________________________

______________________________________________________________________________

______________________________________________________________________________

Lösung:

1. Du findest zwei Begriffe, die ausdrücken was man unter „Landwirtschaft“ versteht. Pflanzenanbau und Tierhaltung

2. Überlege, wozu der Mensch Landwirtschaft betreibt. um sich zu ernähren

3. Du findest drei Hinweise dazu, welche Arbeiten ein Bauer zu verrichten hat. - den Boden bearbeiten - Pflanzen aufziehen und ernten - Vieh aufziehen und pflegen Was kann der Bauer durch seine Arbeit zur Weiterverarbeitung an andere Firmen liefern? Du fin-dest drei Möglichkeiten. - Pflanzen - Tiere - Milch

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 59

Arbeitsblatt 2a (Erste Gruppe)

Landwirtschaft in den Alpen

2. Davon hängt der landwirtschaftliche Ertrag ab:

Du findest auf der Alpen-CD Erläuterungen zu den folgenden Punkten. Schreibe dazu kurze Stichpunkte auf.

Setze die Alpen-CD folgendermaßen ein:

Wissen im Detail – Wirtschaft – Landwirtschaft – Ausgangsbedingungen

Böden_______________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________

Klima _______________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________

Relief _______________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________

Verkehrslage _________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________

Konkurrenz___________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________

Strukturen____________________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________

Preisentwicklung ______________________________________________________________________

____________________________________________________________________________________

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Unterrichtsbeispiele

60 ZUMIS – Hauptschule

Lösung: Arbeitsblatt 2a (Erste Gruppe)

Landwirtschaft in den Alpen

2. Davon hängt der landwirtschaftliche Ertrag ab:

Du findest auf der Alpen-CD Erläuterungen zu den folgenden Punkten. Schreibe dazu kurze Stichpunkte auf.

Setze die Alpen-CD folgendermaßen ein:

Wissen im Detail; - Wirtschaft; - Landwirtschaft - Ausgangsbedingungen

Böden

fruchtbar, nährstoffreich

Klima

Temperaturen, Niederschläge (kurze Sommer, lange Winter)

Relief

hügeliges oder ebenes Gelände, Hochgebirge

Verkehrslage

abgelegene Gebiete, schlechte Verkehrsanbindung,

Absatzgebiete meist außerhalb der Alpen

Konkurrenz

durch günstigere Produktionsbedingungen außerhalb der Alpen

Strukturen

meist kleine landwirtschaftliche Betriebe

Preisentwicklung

Preisrückgang für landwirtschaftliche Produkte

Preisanstieg für Maschinen

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 61

Arbeitsblatt 2b (Zweite Gruppe)

Landwirtschaft in den Alpen 3. Höhenstufen

Informiere dich über die Höhenstufen der Landwirtschaft. Beachte dabei die unterschiedlichen Bedingun-gen für die Alpennordseite und die Alpensüdseite.

Beschrifte das Bild, setze dabei in die linke Spalte die unterschiedlichen Siedlungsformen ein und berich-te der Klasse von deinem Arbeitsergebnis.

Setze die Alpen-CD folgendermaßen ein:

Wissen im Detail – Wirtschaft – Landwirtschaft – Ausgangsbedingungen – Höhenstufen

Siedlungsformen und Höhengrenzen

Nutzungsgrenze

Waldgrenze

keine ____________

nur ______________

und _____________

wenige __________

geschlossene

________________

__________________

und

_________________

Talsohle

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Unterrichtsbeispiele

62 ZUMIS – Hauptschule

Lösung: Arbeitsblatt 2b (Zweite Gruppe)

Landwirtschaft in den Alpen 3. Höhenstufen

Informiere dich über die Höhenstufen der Landwirtschaft. Beachte dabei die unterschiedlichen Bedingun-gen für die Alpennordseite und die Alpensüdseite.

Beschrifte das Bild, setze dabei in die linke Spalte die unterschiedlichen Siedlungsformen ein und berich-te der Klasse von deinem Arbeitsergebnis.

Setze die Alpen-CD folgendermaßen ein:

Wissen im Detail – Wirtschaft – Landwirtschaft – Ausgangsbedingungen – Höhenstufen

Siedlungsformen und Höhengrenzen:

Nutzungsgrenze

Waldgrenze

keine Dauersiedlungen nur Sennereien und Almhütten wenige Einzelhöfe

geschlossene Dörfer

Streusiedlungen und

Einzelhöfe

Talsohle

Hochalm

Mittelalm

Niederalm

Almen

Acker (Hangterrasse)

Spezialkulturen (Wein, Obst)

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 63

Arbeitsblatt (Hausaufgabe)

Die Landwirtschaft in den Alpen

Unter Landwirtschaft versteht man in erster Linie __________________ und

__________________ . Sie hat insbesondere den Zweck, den

______________________________________________________ . Der Bauer will

zum einen Pflanzen __________________ und __________________ . Dazu muss er

den ____________________________________ . Zum anderen will der Bauer

____________________________________ .

Als Ergebnis seiner Arbeit kann der Bauer __________________ ,

__________________ und __________________ verkaufen.

Nicht überall ist der landwirtschaftliche Ertrag gleich. Wichtig ist ein hoher

__________________ des Bodens. Ungünstig sind zu hohe oder zu niedrige

__________________ und __________________ . In __________________ Gelände

ist der Einsatz von Maschinen sehr schwierig oder gar nicht möglich. Die Bauern müs-

sen ihre Erzeugnisse meist außerhalb der Alpen verkaufen, doch abgelegene Gebiete

haben oft keine gute __________________ . Dadurch wird der Absatz ihrer Erzeugnis-

se sehr __________________ . Durch Konkurrenz außerhalb der Alpen werden land-

wirtschaftliche Produkte billiger und bringen dem Bauern nicht mehr genügend

__________________ . Besonders kleine landwirtschaftliche Betriebe können sich die

Anschaffung von Maschinen oft nicht mehr __________________ .

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Unterrichtsbeispiele

64 ZUMIS – Hauptschule

Lösung für das Arbeitsblatt (Hausaufgabe)

Die Landwirtschaft in den Alpen

Unter Landwirtschaft versteht man in erster Linie Pflanzenanbau Pflanzenanbau und Tierhaltung.Tierhaltung.

Sie hat insbesondere den Zweck, den Menschen zu ernährenMenschen zu ernähren. Der Bauer will zum

einen Pflanzen aufziehenaufziehen und ernten.ernten. Dazu muss er den Boden bearbeBoden bearbeiteniten. Zum an-

deren will der Bauer Vieh aufziehen und pflVieh aufziehen und pfleegengen.

Als Ergebnis seiner Arbeit kann der Bauer Pflanzen, TierePflanzen, Tiere und MilchMilch verkaufen.

Nicht überall ist der landwirtschaftliche Ertrag gleich. Wichtig ist ein hoher NährstofNährstoff-f-

gehaltgehalt des Bodens. Ungünstig sind zu hohe oder zu niedrige TemperaturenTemperaturen und NiNie-e-

derschläge.derschläge. In bergigembergigem Gelände ist der Einsatz von Maschinen sehrsehr schwierig oder

gar nicht möglich. Die Bauern müssen ihre Erzeugnisse meist außerhalb der Alpen ver-

kaufen, doch abgelegene Gebiete haben oft keine gute VerkehrsanbindungVerkehrsanbindung. Dadurch

wird der Absatz ihrer Erzeugnisse sehr teuer.teuer. Durch Konkurrenz außerhalb der Alpen

werden landwirtschaftliche Produkte billiger und bringen dem Bauern nicht mehr genü-

gend GewinnGewinn. Besonders kleine landwirtschaftliche Betriebe können sich die Anschaf-

fung von Maschinen oft nicht mehr leistenleisten.

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 65

2. Unterrichtseinheit Wandel der Landwirtschaft (45 Minuten)

• Geschichte der Landwirtschaft

• Geschichte der Wirtschaft

• Gründe für den Eingriff in die Natur

Begriffsklärung: (Fächerübergreifender Bezug zu Deutsch):

Roden, Basis, Wirtschaft, Landwirtschaft, Industriegesellschaft, Dienstleistungsgesellschaft, ...

Arbeitsmaterial: Die Arbeitsaufgaben werden als Folien ausgegeben und anschließend als Arbeitser-gebnis verwendet.

Atlas; Alpen-CD

Methode Stoff

I. Raumbegegnung

- Anknüpfen an die letzte Unter-richtsstunde

Vorlesen der Hausaufgabe

Lehrer

- Problemstellung

Am Ende der letzten Stunde wurden Vermutungen über den Wan-del der Landwirtschaft angestellt.

Wie kam es zu dem Wandel in der Landwirtschaft?

Tafel Veränderungen der Landwirtschaft in den Alpen

II. Raumbetrachtung

– Erarbeitung 1. Teilziel: Geschichte der Landwirtschaft

2. Teilziel: Geschichte der Wirtschaft

3. Teilziel: Gründe für den Eingriff in die Natur

Anknüpfen an vorhandenes Wis-sen aus der Jahrgangsstufe 5

Lehrplan Jahrgangsstufe 5, Geschichte

5.3 Vor- und Frühgeschichte

5.3.1 Menschen als Jäger und Sammler

5.3.2 Gewandelte Lebensverhältnisse

5.3.3 Ursachen und Folgen der Veränderungen

Leistungsdifferenzierte, arbeitstei-lige Partnerarbeit mit Einsatz der Alpen-CD

Die Schüler informieren sich über die Geschichte der Landwirt-schaft und der Wirtschaft.

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Unterrichtsbeispiele

66 ZUMIS – Hauptschule

Methode Stoff

Arbeitsaufträge zum ersten Teilziel (leistungsschwächere Gruppe)

(s. Arbeitsblatt 1a)

Erste Gruppe:

Informiere dich über die Geschichte der Landwirtschaft.

Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

- Wissen im Detail; - Wirtschaft; - Landwirtschaft; - Landwirt-schaft in den Alpen; - Geschichte

Berichte vor der Klasse darüber.

Arbeitsaufträge zum zweiten Teil-ziel (leistungsstärkere Gruppe)

(s. Arbeitsblatt 1b)

Zweite Gruppe:

Informiere dich über die Geschichte der Wirtschaft.

Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

- Wissen im Detail; - Wirtschaft; - Wirtschaftsgeschichte der Alpen

Schreibe deine Ergebnisse in Stichpunkten auf und berichte darüber.

Vortrag der Arbeitsergebnisse der ersten Gruppe

Geschichte der Landwirtschaft

Erste Erkenntnis Der Mensch hat immer versucht, den landwirtschaftlichen Ertrag zu steigern.

Vortrag der Arbeitsergebnisse der zweiten Gruppe

Geschichte der Wirtschaft:

Zweite Erkenntnis Zu Beginn hat sich der Mensch der Natur untergeordnet, die Natur hat für ihn die Lebensgrundlage gebildet.

Im Laufe der Zeit haben die landwirtschaftlichen Erträge dem Men-schen nicht mehr gereicht und er hat sich nach anderen Einkom-mensquellen umgesehen.

III. Raumbeurteilung

Der Mensch greift in die Natur ein (Gründe für den Wandel der Wirtschaft).

Einzelarbeit

Auswerten thematischer Karten

Du findest in dem Atlas eine Karte, die Auskunft über den Wandel in der Landwirtschaft in den Alpen gibt. Berichte! (Diercke S. 119/3)

Auswerten des Arbeitsergebnisses im Klassengespräch

• Abnahme der Anbaufläche um mehr als 20% Gründe dafür:

• Die landwirtschaftlichen Erträge haben nicht mehr ausgereicht.

• Die Alpenbewohner mussten sich nach neuen Einkommens-möglichkeiten umsehen.

Zusammenfassung Der landwirtschaftliche Ertrag hat weder früher noch heute ein ausreichendes Einkommen für die dort lebenden Menschen garan-tiert.

Ausweitung

Arbeitsauftrag als Hausaufgabe

Hättest du Ideen, wie du deine Einkommenslage verbessern könn-test, wenn du einen landwirtschaftlichen Betrieb in den Alpen hät-test? Überlege zu Hause und notiere deine Ergebnisse.

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 67

Arbeitsblatt 1a (Folie) – Erste Gruppe

Landwirtschaft in den Alpen

2. Veränderungen der Landwirtschaft in den Alpen

Informiere dich über die Geschichte der Landwirtschaft.

Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

- Wissen im Detail; - Wirtschaft; - Landwirtschaft; - Landwirtschaft in den Alpen; - Ge-schichte

Berichte vor der Klasse darüber.

Wann begann die Geschichte der Landwirtschaft?

_______________________________________________________________

Wo hatten die Menschen in der Zeit von 1800 vor Christus bis 800 vor Christus ihre Siedlungen?

_______________________________________________________________

Grund:

_______________________________________________________________

Wohin wanderten die Menschen ab 800 vor Christus ab?

_______________________________________________________________

Was passierte dann

a) mit den Tälern

_______________________________________________________________

b) mit den Hochtälern

________________________________________________________________

c) im unteren Bergwaldbereich?

_______________________________________________________________

Was passierte ab 800 nach Christus?

_______________________________________________________________

Aus welchem Grund rodeten die Menschen immer mehr Waldflächen?

_______________________________________________________________

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Unterrichtsbeispiele

68 ZUMIS – Hauptschule

Lösung: Arbeitsblatt 1a (Folie)

Wann begann die Geschichte der Landwirtschaft?

Vor etwa 4000 Jahren.

Wo hatten die Menschen in der Zeit von 1800 vor Christus bis 800 vor Christus ihre Siedlungen?

In den Hochtälern.

Grund:

Die Täler waren versumpft und bewaldet.

Wohin wanderten die Menschen ab 800 vor Christus ab?

In die Täler.

Was passierte dann

a) mit den Tälern Sie wurden trockengelegt.

b) mit den Hochtälern Sie wurden zu Almen ausgebaut.

c) im unteren Bergwaldbereich? Er wurde bis zur oberen Waldgrenze gerodet.

Was passierte ab 800 nach Christus?

Es wurde im oberen Bergwaldbereich gerodet.

Aus welchem Grund rodeten die Menschen immer mehr Waldflächen?

Um Almen anzulegen und mehr landwirtschaftliche Nutzfläche zu gewin-nen.

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 69

Arbeitsblatt 1b (Folie) – Zweite Gruppe

Landwirtschaft in den Alpen 2. Veränderungen der Landwirtschaft in den Alpen

Informiere dich über die Geschichte der Wirtschaft.

- Wie hat sich das Leben der Menschen gewandelt?

- Finde die Gründe dafür!

- Wie nannte man die jeweiligen Gesellschaftsformen?

Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

- Wissen im Detail; - Wirtschaft; - Wirtschaftsgeschichte der Alpen

Berichte vor der Klasse darüber.

So lebten die Menschen:

bis ca. 5500 vor Christus

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_______________________________________________________________

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von 5500 vor Christus bis ins 19. Jahrhundert

_______________________________________________________________

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von 1820 bis 1980

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

ab 1980

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

_______________________________________________________________

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Unterrichtsbeispiele

70 ZUMIS – Hauptschule

Lösung: Arbeitsblatt 1b (Folie) Zweite Gruppe:

So lebten die Menschen:

bis ca. 5500 vor Christus

Sie lebten als Jäger und Sammler.

Sie passten sich der Natur an und veränderten sie nicht.

von 5500 vor Christus bis ins 19. Jahrhundert

Sie lebten vom Ackerbau und der Viehzucht.

Sie waren eine Bauerngesellschaft.

Sie griffen in die Natur ein: Sie rodeten Wald, um Äcker, Wiesen und Weiden zu gewinnen.

von 1820 bis 1980

Die Landwirtschaft verlor an Bedeutung.

Es entstand die Industriegesellschaft.

ab 1980

Die Industrie steckte in einer Krise.

Die Landwirtschaft hatte fast überhaupt keine Bedeutung mehr.

Der Tourismus schaffte einen Ausgleich.

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 71

3. Unterrichtseinheit Von der Landwirtschaft zum Tourismus (45 Minuten)

Wie kann Familie Steinmüller ihre Einkommenslage verbessern?

• Möglichkeiten der Verbesserung der Einkommenslage

Begriffsklärung (Fächerübergreifender Bezug zu Deutsch): Produktionsgenossenschaft, Kulturland-schaft, …

Methode Stoff

I. Raumbegegnung

Anknüpfen an die letzte Unter-richtsstunde

Vorlesen der Hausaufgabe

Fixieren wesentlicher Punkte an der Tafel

Wie kann die Familie Steinmüller ihre Einkommenslage verbes-sern?

Mögliche Ergebnisse:

• bessere Anbaumethoden (Düngung, Bewässerung, Schäd-lingsbekämpfung)

• neue Verkehrswege bauen

• Gäste aufnehmen (Tourismus)

• eine andere Arbeit suchen

Impuls Manche Vorschläge sind nicht besonders einfach umzusetzen. Andere aber sind ein aussichtsreicher Weg zur Verbesserung der Lage.

Schüler Am einfachsten ist der Vorschlag „Gäste aufnehmen“ umzusetzen.

- Problemfindung Der Wandel von der Landwirtschaft zum Tourismus

Tafel Von der Landwirtschaft zum Tourismus

II. Raumbetrachtung

- Erarbeitung Meine Zukunft als Bergbauer

Auftrag für ein Arbeitsgespräch in der Gruppe

Vortragen des Ergebnisses durch einen Gruppensprecher

Fixieren der Ergebnisse in Stich-punkten an der Tafel

Sucht nach Möglichkeiten, wie Bauer Steinmüller durch Einbezie-hung des Tourismus seine Einkommenslage verbessern kann.

Auftrag für eine Gruppenarbeit mit Einsatz der Alpen-CD (4 Gruppen)

Jede Gruppe erhält eine Folie mit einem Lösungsvorschlag (s. Ar-beitsblatt).

Informiere dich in der Alpen-CD darüber, wie die Zukunft des Bau-ern aussehen könnte, schreibe zu deiner Lösungsmöglichkeit Stichpunkte auf die Folie und berichte anschließend darüber.

Setze dazu die Alpen-CD folgendermaßen ein:

- Wissen im Detail; - Wirtschaft; - Landwirtschaft; - Zukunft

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Unterrichtsbeispiele

72 ZUMIS – Hauptschule

Methode Stoff

Vortragen der Arbeitsergebnisse durch Gruppensprecher mit Hilfe der ausgefüllten Folie

Übertragen der Ergebnisse auf ein Plakat

1. Gründe für den Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe

2. Schaffung zusätzlicher oder neuer Einnahmequellen

• Einnahmen durch Fremdenverkehr

• Hofaufgabe

• Neben- oder Zuerwerb

• Direktvertrieb

III. Raumbeurteilung

- Wertung Was würden wir der Familie Steinmüller raten?

Die Schüler stellen die Arbeitsergebnisse gegenüber und bewerten die einzelnen Zukunftsaussichten.

Beachtung folgender Punkte:

- Problem der Einsaisonalität

- Fluktuation der Arbeitskräfte, hohe Winterarbeitslosigkeit

- Hochfrequenzmonate (Juli, August)

- Problem der Auslandsabhängigkeit

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 73

Arbeitsblatt

1. Warum lässt sich der Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe nicht aufhalten?

Gruppe 1

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

2. Schaffung zusätzlicher oder neuer Einnahmequellen

Gruppe 2

Einnahmen durch Fremdenverkehr:

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

Gruppe 3

Hofaufgabe:

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

Gruppe 4:

Neben- oder Zuerwerb

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

Gruppe 5:

Direktvertrieb

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

_____________________________________________________________________

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Unterrichtsbeispiele

74 ZUMIS – Hauptschule

Lösungsvorschlag: Arbeitsblatt

1. Warum lässt sich der Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe nicht aufhalten?

Gruppe 1:

– Die Bedingungen für die Landwirtschaft in den Alpen sind ungünstig.

– Die Konkurrenz ist groß, denn die Betriebe außerhalb der Alpen kön-nen unter günstigeren Bedingungen produzieren.

– Die Einkommenslage der Bergbauern ist schlecht.

2. Schaffung zusätzlicher oder neuer Einnahmequellen

Gruppe 2 Einnahmen durch Fremdenverkehr

- Einrichten von Fremdenzimmern

- Verkauf von Getränken und kleineren Speisen an die Touristen

Gruppe 3 Hofaufgabe

– Der Bauer gibt die Landwirtschaft ganz auf und sucht sich einen neuen Arbeitsplatz.

Gruppe 4 Neben- oder Zuerwerb

- Der Bauer sucht nach zusätzlichen Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten.

- Er kann als Teilzeitkraft im Restaurant arbeiten.

- Voraussetzung: Es ist Fremdenverkehr vorhanden.

Gruppe 5 Direktvertrieb

- Der Bauer kann Lebensmittel aus der eigenen Produktion in der eigenen Gastronomie oder an Gäste verkaufen.

- Er kann seine Produkte auf Wochenmärkten anbieten.

- Er kann sich sogenannten Produktionsgenossenschaften anschließen.

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 75

4. Unterrichtseinheit Von der Landwirtschaft zum Tourismus (90 Minuten)

• Voraussetzungen für den Tourismus

• Gründe für den Tourismus

• Formen des Tourismus

Methode Stoff

I. Raumbegegnung

Hinführung Spiel Ausgewählte Buchstaben aus den einzelnen Lösungswörtern ergeben zusammen ein Wort, das heute das Stundenthema sein soll.

Einzelarbeit Kreuzworträtsel (s. Anlage)

Ergebniskontrolle Lösungswort: Tourismus

– Zielstellung Umstellung auf Tourismus

Folie Familie Steinmüller stellt auf Tourismus um

II. Raumbetrachtung

– Erarbeitung 1. Teilziel: Voraussetzungen für den Tourismus

Impuls

Schülervermutungen

Familie Steinmüller ist ganz begeistert von der Idee, durch den Tourismus Geld zu verdienen. „Wir haben doch alles, was ein Tourist sich wünscht!“

Welche Voraussetzungen bieten die Alpen für den Tourismus?

Arbeitsauftrag für eine arbeitsteilige Partnerarbeit

Einsatz der Alpen-CD

s. Arbeitsblatt 1

Überlege mit deinem Nachbarn zusammen und notiere deine Ergebnisse in Stichpunkten und berichte anschließend darüber.

Benutze die Alpen-CD und setze sie folgendermaßen ein:

Gruppe 1 (leistungsstärker):

- Wissen im Detail; - Tourismus; - Voraussetzungen; Land-schaft

Gruppe 2 (leistungsschwächer):

- Wissen im Detail; - Tourismus; - Voraussetzungen; Klima

Präsentation der Ergebnisse mittels der Folie bzw. des Arbeitsblattes

2. Teilziel: Gründe für den Tourismus

Impuls Landschaft und Natur allein sind nicht genug, Touristen wollen mehr als nur Kühe sehen.

Spontanäußerungen

ungeordnetes Sammeln an der Tafel

Touristen wollen

- aktiv sein

- etwas erleben

- ihre Gesundheit fördern

- ihre Fitness fördern

- Sport treiben

- sich entspannen, ausruhen

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Unterrichtsbeispiele

76 ZUMIS – Hauptschule

Methode Stoff

3. Teilziel: Formen des Tourismus

Lehrer Familie Steinmüller überlegt, ob sie die Ansprüche erfüllen kann. Dazu stellt sie eine Übersicht darüber auf, was die Touris-ten an Sport treiben wollen.

Tafel Formen des Tourismus

Wintertourismus Sommertourismus

Spontanäußerungen

ungeordnetes Sammeln an der Tafel

Skifahren, Wandern, Rodeln, …

Arbeitsteilige Partnerarbeit mit Einsatz der Alpen-CD

Die Schüler informieren sich über Formen des Tourismus.

Gruppe 1 informiert sich über Formen des Wintertourismus.

Gruppe 2 informiert sich über Formen des Sommertourismus.

Arbeitsauftrag

s. Arbeitsblatt 2

Informiere dich mit Hilfe der Alpen-CD über Formen des Tou-rismus und notiere deine Ergebnisse in Stichpunkten und be-richte anschließend darüber.

Benutze dazu die Alpen-CD folgendermaßen:

- Wissen im Detail; - Tourismus; - Formen des Fremdenver-kehrs

Vortrag der Arbeitsergebnisse

Ordnen der gefundenen Möglichkeiten an der Tafel

Sommertourismus Wintertourismus

- Wandern

- Schwimmen

- Tennis spielen

- Tischtennis spielen

- Sommerskifahren - Skifahren (alpin)

- Mountainbiking - Skilanglauf

- Drachenfliegen - Eisstockschießen

- Paragliding - Snowboardfahren

- Klettern - Rodeln

- Wildwasserfahren - Eislaufen

- Rafting

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 77

III. Raumbeurteilung

- Mensch-Raum-Beziehung

Denkanstoß

Freie Schüleräußerungen

Ist jetzt für alle Seiten die optimale Lösung gefunden worden oder hat die Förderung des Tourismus auch negative Seiten?

- Umweltschutzgedanke, ...

- Ausweitung

Weiterführende Hausaufgabe

Urlauber wollen auch etwas von der Gegend sehen, sie wollen Ausflüge machen. Informiere Dich über Ausflugsziele in den Alpen.

Bestimme ihre Lage mit dem Atlas, prüfe nach, wie sie zu errei-chen sind.

Schreibe auf, was das jeweilige Ausflugsziel für eine Besonder-heit hat.

Die Schüler haben dieselben Aufträ-ge, nutzen aber verschiedene Mate-rialien.

1. Gruppe: Einsatz der Alpen-CD

2. Gruppe: Verwenden von Prospekten und Arbeit mit dem Atlas

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Unterrichtsbeispiele

78 ZUMIS – Hauptschule

Anlage zur 4. Unterrichtseinheit „Von der Landwirtschaft zum Tourismus“

Kreuzworträtsel

Setze die Lösungswörter der Reihe nach in das Raster ein. Die grauen Felder ergeben das Thema der heutigen Stunde.

Die unterste Höhenstufe ist die __________________

Der Bauer hat durch billigere Produkte eine große __________________

Pflanzenanbau und _______________ sind die wesentlichen Merkmale der Landwirtschaft.

Auf großen Flächen Bäume fällen, nennt man _________________

Hügeliges oder ebenes Gebiet _____________________

In der höchsten Höhenstufe gibt es nur noch _____ und Schnee.

Den ganzen Sommer verbringen die Kühe auf den _____________________________

Besonders für Familien mit Kindern bedeutet der Urlaub auf einem ________ viel Spaß.

Abgelegene Orte haben eine schlechte __________________.

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 79

Lösung:

Die unterste Höhenstufe ist die Talsohle.

Der Bauer hat durch billigere Produkte eine große Konkurrenz.

Pflanzenanbau und Tierhaltung sind die wesentlichen Merkmale der Landwirtschaft.

Auf großen Flächen Bäume fällen, nennt man roden..

hügeliges oder ebenes Gebiet Relief.

In der höchsten Höhenstufe gibt es nur noch Eis und Schnee.

Den ganzen Sommer verbringen die Kühe auf den Almen.

Besonders für Familien mit Kindern bedeutet der Urlaub auf einem Bauernhof viel Spaß.

Abgelegene Orte haben eine schlechte Verkehrslage.

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Unterrichtsbeispiele

80 ZUMIS – Hauptschule

Arbeitsblatt 1

Überlege mit deinem Nachbarn zusammen und notiere deine Ergebnisse in Stichpunkten.

Voraussetzungen für den TourismusVoraussetzungen für den Tourismus

Gruppe 1:

Benutze die Alpen-CD und setze sie folgender-maßen ein:

- Wissen im Detail; - Tourismus; - Vorausset-zungen; Landschaft

Gruppe 2:

Benutze die Alpen-CD und setze sie folgenderma-ßen ein:

- Wissen im Detail; - Tourismus; - Voraussetzun-gen; Klima

schöne Landschaft

_________________________________

_________________________________

_________________________________

_________________________________

unberührte Natur _________________________________

_________________________________

_________________________________

_________________________________

ländliches Brauchtum _________________________________

_________________________________

gesundes Klima

- Winter _________________________________

_________________________________

_________________________________

_________________________________

- Sommer _________________________________

_________________________________

_________________________________

_________________________________

- Luft _________________________________

_________________________________

_________________________________

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 81

Arbeitsblatt 1 – Lösung

Überlege mit deinem Nachbarn zusammen und notiere deine Ergebnisse in Stichpunkten.

Voraussetzungen für den TourismusVoraussetzungen für den Tourismus

Gruppe 1:

Benutze die Alpen-CD und setze sie folgender-maßen ein:

– Wissen im Detail; - Tourismus; - Vorausset-zungen; Landschaft

Gruppe 2:

Benutze die Alpen-CD und setze sie folgenderma-ßen ein:

– Wissen im Detail; - Tourismus; - Voraussetzun-gen; Klima

schöne Landschaft

Wasserfälle

blühende Wiesen

weidende Kühe

Wanderwege

unberührte Natur

saubere Luft

klare Bäche

ausgedehnte Wälder

seltene Pflanzen und Tiere

ländliches Brauchtum

Trachten

Viehabtrieb

gesundes Klima

- Winter: niedrige Temperaturen und reichli-che Niederschläge im Winter èausreichend Schnee zum Skifah-ren

- Sommer: warme Sommer besonders in den südlichen Alpen durch den Ein-fluss des Mittelmeerklimas è Schwimmen in den Seen (Sommertourismus)

- Luft: trotz zunehmender Luftverschmut-zung noch immer sehr saubere Luft

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Unterrichtsbeispiele

82 ZUMIS – Hauptschule

Arbeitsblatt 2

Informiere dich mit Hilfe der Alpen-CD über Formen des Tourismus und notiere deine Ergebnisse in Stichpunkten und berichte anschließend darüber.

Gruppe 1: Formen des Sommertourismus

Gruppe 2: Formen des Wintertourismus

Benutze dazu die Alpen-CD folgendermaßen:

– Wissen im Detail

– Tourismus;

– Formen des Fremdenverkehrs

Formen des ToFormen des Touurismusrismus

SommertourismusSommertourismus WintertourismusWintertourismus

nur Sommer Sommer und Winter nur Winter

_________________________

_________________________

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2.5 Von der landwirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr

ZUMIS – Hauptschule 83

Lösung Arbeitsblatt 2

Formen des ToFormen des Touurismusrismus

SommertourismusSommertourismus WintertourismusWintertourismus

nur Sommer Sommer und Winter nur Winter Sommerskifahren

Mountainbiking

Drachenfliegen

Paragliding

Klettern

Wildwasserfahren

Rafting

Wandern

Schwimmen

Tennis spielen

Tischtennis spielen

Skifahren (alpin)

Skilanglauf

Eisstockschießen

Snowboardfahren

Rodeln

Eislaufen

2.5.7.3 Zeitbedarf

Es werden zwei Doppelstunden zur Vorbereitung (Arbeit mit Karten und Einweisung in die Computerar-beit) empfohlen.

Darauf folgen drei Doppelstunden und eine einfache für die Unterrichtsbeispiele im Erdkundeunterricht, eine weitere Doppelstunde im Deutschunterricht, deren Schwerpunktthema der Umweltschutzgedanke, d. h. die Gefahren des Tourismus, ist.

2.5.7.4 Art des Erreichens und Darstellens der Lerninhalte

In erster Linie wird der Computer mit der Alpen-CD eingesetzt. Arbeitsblätter dienen bei selbstständiger Schülerarbeit als Strukturierungshilfe, des weiteren der Sicherung und Festigung des erarbeiteten Stof-fes. Filme und Dias können je nach Zeitaufwand zusätzlich eingesetzt werden (s. Medienverweis). Inter-netrecherchen bieten sich in der 5. Unterrichtseinheit in Deutsch an. Die Arbeit mit topographischen und thematischen Karten findet sowohl im Vorfeld als auch während der ausgeführten Unterrichtsbeispiele, Schaubilder lesen und zeichnen in Verbindung mit Mathematik statt.

2.5.7.5 Nachbereitung

Die Schüler waren sowohl durch das Thema, als auch durch den Einsatz des Mediums Computer stark motiviert. Durch die relativ straffe Führung mittels der Arbeitsblätter war das Schülerverhalten äußerst diszipliniert und zielgerichtet. Eine strukturierte Gestaltung der Arbeitsblätter ist besonders für diese Al-tersstufe unerlässlich und hat sich zur Unterstützung der Informationsgewinnung als hilfreich erwiesen.

Schwierigkeiten bei der Durchführung traten nicht auf, wenngleich hier anzumerken ist, dass die organi-satorische Vorbereitung durch den Lehrer (s. Punkt 3) sehr wesentlich zum Gelingen beigetragen hat.

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Unterrichtsbeispiele

84 ZUMIS – Hauptschule

Die Schüler haben sichtlich Sicherheit im Umgang mit dem Medium Computer erhalten und darüber hin-aus Erfahrungen in Problemlösungen durch Gruppenarbeit mit anschließender gemeinsamer Präsentati-on erhalten. Durch die Sitzordnung im Computerraum war die Partnerarbeit die vorrangige Arbeitsform, was sich wiederum auf soziale Verhaltensweisen günstig auswirkte.

2.5.8 Kontrolle des Lernfortschritts

Eine Kontrolle des Lernfortschritts fand sowohl innerhalb als auch am Ende der Unterrichtseinheit oder in weiterführender Hausaufgabe statt.

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ZUMIS – Hauptschule 85

2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

Jahrgangsstufe 8: GSE (Schwerpunkt)

durchgeführt von Herrn Krönert, Brentano-Volksschule Aschaffenburg

2.6.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

„Die Alpen“ dienen exemplarisch zur Umsetzung der Lernziele 8.2.1 „Europa im Überblick“ und 8.2.2 „Schwerpunkte verschiedener Wirtschaftsräume“. Dabei sollen im Bereich 8.2.1 Lage und Abgrenzung, die naturräumliche Grobgliederung, Klima- und Vegetationszonen, sowie die politische Gliederung ver-deutlicht werden. Die Alpen als Schwerpunkt eines Wirtschaftsraumes im Bereich 8.2.2 stellen die spezi-fische Landwirtschaft und Industrie in Westeuropa und einen Kernraum der EU dar.

Fächerübergreifender Bezug ist zu Deutsch 8.1.2 „Für sich und andere schreiben“ und zu Informatik 8.2 „Informationsverarbeitung“ gegeben.

2.6.2 Ziele und Zweck

Die Schüler erstellen in Gruppenarbeit einen Lernzirkel „Alpen-Rallye“. Jede Gruppe muss sich dabei intensiv mit einem Themenbereich auseinandersetzen. Die Aufgaben die erstellt werden, werden den anderen Gruppen zur Bearbeitung vorgelegt. Der fertige Lernzirkel wird in der Parallelklasse durchge-führt. Nicht alle Aufgaben sind gleich anspruchsvoll, so dass sich bei der Einteilung der Gruppen eine innere Differenzierung einbauen lässt.

Die Schüler sollen dabei

– die technische Form der Informationsentnahme kennen, zweckmäßig nutzen und Informationen wei-tergeben.

– Lernstoffe zusammenfassen, in zweckdienlicher Form gestalten, Übersichten oder Tabellen erstellen.

– die Alpen als natürlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Teil Europas kennen lernen.

2.6.3 Zukunftsweisende Aspekte

Die Idee der Erstellung eines Lernzirkels durch die Schüler selbst, erfolgt durch eine eigenständige Auf-arbeitung der Inhalte und der Gestaltung der Stationen unter Anleitung eines Arbeitsblattes. In der Sozial-form der Gruppenarbeit in der 1. Unterrichtseinheit steht nicht der Lehrer im Mittelpunkt, sondern die Ar-beit mit der CD-ROM. Dies geht soweit, dass mit Hilfe der CD-ROM die Schüler ihre Ergebnisse selbst kontrollieren können und sollen, indem sie ein Lösungsmuster erstellen. Innerhalb der gegebenen Zeit-räume teilen sich die Schüler die Arbeiten selbst ein.

Zwar werden den Schülern die Themen durch die Etappen-Bezeichnungen vorgegeben, doch können sie das jeweilige Unterthema und seine Umsetzung mit Hilfe einer Folie selbst wählen. Diese Folie dient spä-ter als Laufzettel im Lernzirkel der 2. und 3. Unterrichtseinheit. Bei der Durchführung des Lernzirkels in der eigenen und der Parallelklasse stehen dann die Etappen im Vordergrund, die von den Schülern selbsttätig zu durchlaufen sind. Der Lehrer wirkt wie in der 1. Unterrichtseinheit beratend und organisie-rend.

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Unterrichtsbeispiele

86 ZUMIS – Hauptschule

2.6.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

– Umgang und Inhalte der CD-ROM sind aus 7. Klasse (Gestaltung und Vortrag eines Referats mit Hilfe der CD-ROM) bekannt. Ansonsten Einführung in Inhalte und Umgang nötig!

– Falls der Computerraum nicht zur Verfügung steht, statt dessen aber ausreichend Zeit, kann auch mit nur einem Computer nacheinander an der Erarbeitung der Stationen gearbeitet werden.

– Material zur Gestaltung der Stationen bereitstellen.

– Einteilung der Schüler zu den Stationen. Für Station 1 (Thema vorgegeben) lernschwache Schüler einteilen.

2.6.5 Technische Voraussetzungen bzw. Probleme

– Pro Gruppe (3 Schüler) ein PC.

– Qualitativ hochwertige Ausdrucke in Farbe nötig (Fotos, Landkarten).

2.6.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

– Schüler sind mit der CD-ROM und ihrer Anwendung vertraut (optimal wäre die vorherige Durchfüh-rung der Erstellung von Referaten mit Hilfe der CD-ROM).

– Da die Schüler selbst ein Stationentraining erstellen, ist es notwendig, diese Arbeitsform vorher zu trainieren.

– Gruppenarbeit: zielgerichtetes Arbeiten im Team.

2.6.7 Stundenskizzen

2.6.7.1 Fachlicher Kurzüberblick über die Inhalte

1. UZE - Erstellung der Stationen (135 min.): Gruppenarbeit.

2. UZE – Auswertung (90 min.): Durchführung des Lernzirkels in der eigenen Klasse: Gruppen legen ihre Etappen den anderen Gruppen zur Lösung vor. Danach Reflexion der einzelnen Etappen und Über-arbeitung der Etappen mit endgültiger Gestaltung.

3. UZE – Präsentation (90 min.): Durchführung des Lernzirkels in Parallelklasse. Schüler bauen Lernzir-kel auf und betreuen die Etappen (bieten evtl. Lösungshilfen an).

2.6.7.2 Unterrichtsmethode und -durchführung

1. UZE – Erarbeitung der Stationen: Freiarbeit

Methode Stoff Material

Zielangabe Wir erstellen die Stationen für den Lernzirkel „Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etap-pen“ selbst!

Er besteht aus 8 Stationen, z. B. mit Fragen, Puzzle, Lückentext, Kreuzworträtsel usw., die von der Paral-lelklasse durchlaufen werden und zu lösen sind.

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2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

ZUMIS – Hauptschule 87

Methode Stoff Material

Erarbeitung in Grup-penarbeit

(3er-Gruppen)

(Zwischenreflexionen vom Lehrer!)

Besprechung der AA zu:

1. + 2. Inhalte der Alpen-CD-ROM

3. + 4. Erstellung der Aufgabe

5. + 6. Überarbeitung und Gestaltung

(Hinweis: Folie in 2. und 3.UZE als „Laufzettel“ ver-wenden – wenn gewünscht für alle Schüler mit Än-derung der Spalte „Aufgabenform“ zu „Erledigt“ ver-wenden)

AB „Lernzirkel „Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen“

Folie „Die Etappen der Alpen-Rallye“

2.6.8 Nachbereitung

– Zeitpunkt für Entscheidung zu Thema und Aufgabenform vorgeben (ca. 20 min.).

– 2. UZE ist wichtig, da während Durchführung des Lernzirkels in eigener Klasse Probleme mit den Aufgabenstellungen und v. a. Lösungen auftreten können, die während der Erstellung der Aufgabe nicht ersichtlich sind. Nach Reflexion und Besprechung sollte Zeit für Korrektur (HA!) gegeben wer-den.

– Möglichst viele verschiedene Aufgabenformen erstellen lassen.

– Möglichst Doppelstunden verwenden – Einarbeitung und Hochfahren der Computer benötigt zu viel Zeit.

2.6.9 Kontrolle des Lernfortschritts

– durch Lehrer während Gruppenarbeit in 1. UZE

– Reflexion durch Schüler in 2. UZE

2.6.10 Anhang

1. Schülerarbeitsblatt

2. Folienvorlage „Die Etappen der Alpen-Rallye“

3. Mögliche Lösung zur Folienvorlage Die Etappen der Alpen-Rallye“

4. Beispiele: von Schülern erarbeitete Stationen des Lernzirkels

4.1 zur Etappe 7 „Besiedlungsgeschichte“: Fragen zum Kreuzworträtsel

4.2 Ausgedruckte Karten von CD zur Auslage an Etappe 7 - Teile 1-3

4.3 AB „Kreuzworträtsel“ zu Etappe 7

4.4 AB „Kreuzworträtsel“ Lösung

4.5 zur Etappe 4 „Auswirkungen des Fremdenverkehrs“: Textvorlage „Der Massentourismus in den Alpen“ zur Auslage an Etappe

4.6 AB Fragen zu „Der Massentourismus in den Alpen“ zu Etappe 4

4.7 AB Fragen zu „Der Massentourismus in den Alpen“ Lösung

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Unterrichtsbeispiele

88 ZUMIS – Hauptschule

Anhang 1: Schülerarbeitsblatt

Lernzirkel „Alpen-Rallye-Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen“

Macht euch fit! Erstellt eine Übersicht aller Medien (Texte, Bilder, Tabellen, Karten, Videos ...) zu eurem Thema mit einer Kurzbeschreibung. Ihr findet euer Thema im Bereich „Wissen im Detail“ der Alpen-CD-ROM. Erforscht das Thema eurer Etappe bis in den letzten Winkel! Beispiel:

Thema Kurzbeschreibung Medium

Bergwald Waldstockwerke Text mit Grafik

Pflanzen Bäume und Sträucher Fotos

Schutz Nationalparks Landkarte

Markiert in der Übersicht farbig: Was ist besonders wissenswert oder interessant?

Entscheidet euch für ein oder mehrere besonders wissenswerte oder interessante Medien zu eurem E-tappenthema! Diese dienen als Grundlage, um die Aufgabe an eurer Etappe zu lösen. Sucht eine pas-sende Aufgabenform dazu aus. Beispiele:

• Fragen stellen mit Antworten zum Ankreuzen zu Text, Bild oder Video

• Lückentext schreiben, der vervollständigt werden muss

• Landkarte zerschneiden als Puzzle

• Kreuzworträtsel erstellen

• Wissensfragen stellen

• Bilder den Bildunterschriften zuordnen

• Rätsel von der Alpen-CD-ROM direkt verwenden

• Musik, Töne oder Geräusche hören und erraten

• Grafiken oder Diagramme beschriften

Nichts Passendes dabei? Euch fallen sicher auch noch andere Aufgabenformen ein!

• Tragt eure Entscheidung zu Thema und Aufgabenform in die Übersichtsfolie ein!

• Erstellt die Aufgabe für eure Etappe! Als Grundlage für die Lösung der Aufgabe dienen die Medien der CD-ROM. Der Computer steht an euerer Station nicht zur Verfügung!

• Druckt das benötigte Material zur Lösung der Aufgabe aus!

• Überlegt auch: Welche Hilfen oder Tipps könnt ihr bieten? Die CD-ROM hilft euch!

Fertig?

• Dann löst eure Aufgabe selbst und erstellt eine Musterlösung.

• Kontrolliert dabei: Ist das Rätsel zu schwierig, zu leicht oder zu langweilig?

• Präsentiert eure Etappe, die Aufgabe und das Material dazu in ansprechender Form!

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2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

ZUMIS – Hauptschule 89

Anhang 2: Folienvorlage

DIE ETAPPEN DER ALPEN-RALLYE

ETAPPE EXPERTEN THEMA AUFGABENFORM

1. Topographie

Staaten und Länder der Alpen

Puzzle

2. Ökosystem

3. Klima

4. Tourismus

5. Wirtschaft

6. Verkehr

7. Bevölkerung

8. Kultur

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Unterrichtsbeispiele

90 ZUMIS – Hauptschule

Anhang 3: Mögliche Lösung zur Folienvorlage

DIE ETAPPEN DER ALPEN-RALLYE (Lösung)

ETAPPE EXPERTEN THEMA AUFGABENFORM

1. Topographie Armando

Ruslan

Stefano

Staaten und Länder der Alpen

Puzzle

2. Ökosystem Tristan

Patrick

Natalia

Bäume und Sträucher Bilder zu Unterschriften

zuordnen

3. Klima Vera

Michael

Peter

Klimaregionen Wissensfragen

4. Tourismus Vitalij

Sebastian

Timo

Auswirkungen des

Fremdenverkehrs

Antworten zum Ankreuzen

5. Wirtschaft Lorenzo

Sabrina

Tina

Landwirtschaft Lückentext

6. Verkehr Denisa

Julia

Tamara

Transitverkehr Grafik beschriften

7. Bevölkerung Andrea

Jennifer

Paul

Besiedlungsgeschichte Kreuzworträtsel

8. Kultur Raffaela

Rebecca Essen Die Küche in den Alpen Speisequiz

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2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

ZUMIS – Hauptschule 91

Anhang 4.1: Beispiel zur Etappe 7 „Besiedlungsgeschichte“

Fragen zum Kreuzworträtsel

Frage 1:

Zu welchem Land gehörte der größte Teil der Alpen 133 v.Chr.?

Frage 2:

Wie heißt das Nachbarland von Gallia?

Frage 3:

Wie viele Länder gehören heute zu den Alpen?

Frage 4:

Wer kommt aus Tirol?

Frage 5:

Welches Gebiet am Rande der Alpen war 133 v.Chr. mit Rom verbündet?

Frage 6:

Welche französische Stadt liegt am Alpenrand?

Frage 7:

In welchem Land liegt das Gebiet „Uri“?

Frage 8:

Wer ist 254 nach Christus über die Alpen nach Italien gezogen?

Frage 9:

Welchem Kaiser gehörte bis zu seinem Tod 814 das fränkische Reich, zu dem auch die Alpen gehörten?

Die Antworten werden in das Kreuzworträtsel eingetragen! Die Lösung findest du auf den ausliegenden Karten!

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Unterrichtsbeispiele

92 ZUMIS – Hauptschule

Anhang 4.2: Ausgedruckte Karten von CD zur Auslage an Etappe 7 - Teil 1

Frage 1

Frage 2

Frage 5

Frage 7

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2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

ZUMIS – Hauptschule 93

Anhang 4.2: Ausgedruckte Karten von CD zur Auslage an Etappe 7 - Teil 2

Frage 9

Frage 8

Frage 4

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Unterrichtsbeispiele

94 ZUMIS – Hauptschule

Anhang 4.2: Ausgedruckte Karten von CD zur Auslage an Etappe 7 - Teil 3

Frage 3

Frage 6

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2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

ZUMIS – Hauptschule 95

Anhang 4.3 AB „Kreuzworträtsel“ zu Etappe 7

Name: Klasse: Datum:

KREUZWORTRÄTSEL

1 2 3 4 5 6 7 8 9

Tipp: Das Lösungswort befindet sich in den höchsten Regionen der Alpen!

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Unterrichtsbeispiele

96 ZUMIS – Hauptschule

Anhang 4.4 AB „Kreuzworträtsel“ (Lösung)

Name: Klasse: Datum:

KREUZWORTRÄTSEL (Lösung)

1 2 3 4 5 6 7 8 9

B

A

J

M U

I O W

T A M N S A K

A S N A A C R A

G L E T S C H E R

A I C O S O W N L

L A H N I E

L S L I

I L Z

A I

A Tipp: Das Lösungswort befindet sich in den höchsten Regionen

der Alpen!

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2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

ZUMIS – Hauptschule 97

Anhang 4.3: zur Etappe 4 „Auswirkungen des Fremdenverkehrs“: Textvorlage „Der Massentourismus in den Alpen“ zur Auslage an Etappe

Der Massentourismus in den Alpen Der Massentourismus bringt kulturelle, bauliche und wirtschaftliche Veränderungen mit sich. Die steigen-de Anzahl der Feriengäste erfordert den Bau von Hotels, Ferienwohnungen, etc. Die daraus resultierende Siedlungsentwicklung bedeutet gleichzeitig auch weit greifende Beeinträchtigungen des Landschaftsbil-des, des eigentlichen Kapitals des Fremdenverkehrs. Zusätzlich wird der Naturhaushalt erheblich gestört. Wertvolle landwirtschaftliche Flächen in den Tallagen müssen Hotels und Siedlungen aus Ferienwohnun-gen weichen. Die Landwirte sind dadurch gezwungen, auf sehr viel schwieriger zu pflegende Hang-(Schattenhang-) lagen auszuweichen, die mit modernen Maschinen sehr viel umständlicher zu pflegen sind. Außerdem ist ein Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe überhaupt trotz möglicher Nebenein-künfte aus dem Fremdenverkehr zu verzeichnen. Hinzu kommt, dass Hotels und Ferienwohnungen au-ßerhalb der Saison leer stehen und hohe Betriebskosten verursachen.

Durch die große Anzahl der Touristen tritt zudem eine „Überfremdung“ ein. Bei den Einheimischen tritt das Gefühl „Daheim bin ich nicht mehr zu Hause“ auf. Die Gemeinsamkeit sowohl im Dorf als auch in der Familie sinkt und es wird immer schwieriger, sich mit dem Dorf zu identifizieren. Der Effekt der Überfrem-dung wird zusätzlich durch Saisonarbeitskräfte, die im Ausland abgeworben werden, sowie durch sprach-liche Veränderungen (mehrsprachige Straßenschilder, Speisekarten etc.) verstärkt. Durch die Entstehung von Infrastrukturen, Liften oder Siedlungen mit Hilfe von fremden Kapitalgebern kommt zu der Gefahr der Überfremdung auch die des Verlusts der Selbstkontrolle hinzu. Die Entwicklung des Dorfes wird dann nicht mehr von denen gesteuert, die hier aufgewachsen sind.

Die Veränderungen durch den Tourismus spiegeln sich oft auch im Orts- und Landschaftsbild wieder. Die Architektur der Gebäude wird häufig neuen Trends unterworfen, so weichen z. B. kleinsprossige Fenster großen Panoramascheiben und handwerklich gestaltete Holzbalkone Betonkonstruktionen. Zusätzlich werden alpenuntypische Einrichtungen geschaffen, wie Hallenbad, Disko, etc.

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Unterrichtsbeispiele

98 ZUMIS – Hauptschule

Anhang 4.6 AB Fragen zu „Der Massentourismus in den Alpen“ zu Etappe 4

Name: Klasse: Datum:

Fragen zu „Der Massentourismus in den Alpen“ 1) Bringt der Massentourismus bauliche und wirtschaftliche Verän-

derungen mit sich?

Antwort: O ja

O nein

2) Was passiert mit den Ferienhäusern im Winter?

Antwort: O Sie bleiben leer stehen und verursachen hohe Kosten.

O Sie werden kostengünstig vermietet.

O Sie werden als Ansichtshäuser verwendet.

3) Was denken sich die Einheimischen?

Antwort: O Endlich verdienen wir mehr Geld.

O Jetzt bin ich immer im Urlaub.

O Daheim bin nicht mehr zu Hause.

4) Was verändert sich in den Urlaubsgebieten?

Antwort: O Das Wetter

O Die Häuser durch neue Mode und Trends.

O Die Sprache

Viel Spaß !!!

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2.6 Alpen-Rallye – Wissenswertes über die Alpen in 8 Etappen

ZUMIS – Hauptschule 99

Anhang 4.7 AB Fragen zu „Der Massentourismus in den Alpen“ (Lösung)

Name: Klasse: Datum:

Fragen zu „Der Massentourismus in den Alpen“ (Lösung)

1) Bringt der Massentourismus bauliche und wirtschaftliche Verän-derungen mit sich?

Antwort: O ja

O nein

2) Was passiert mit den Ferienhäusern im Winter?

Antwort: O Sie bleiben leer stehen und verursachen hohe Kosten.

O Sie werden kostengünstig vermietet.

O Sie werden als Ansichtshäuser verwendet.

3) Was denken sich die Einheimischen?

Antwort: O Endlich verdienen wir mehr Geld.

O Jetzt bin ich immer im Urlaub.

O Daheim bin nicht mehr zu Hause.

4) Was verändert sich in den Urlaubsgebieten?

Antwort: O Das Wetter

O Die Häuser durch neue Mode und Trends.

O Die Sprache

Viel Spaß !!!

X

X

X

X

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Unterrichtsbeispiele

100 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 101

2.7 Naturkräfte bedrohen die Menschen in den Alpen

Jahrgangsstufe 7: GSE

durchgeführt von Herrn Koch, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.7.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug Im Lernziel des Hauptschullehrplans GSE finden wir unter 7.10 das Lernziel „Bedrohung des Menschen durch Naturkräfte“. Daran angegliedert sind die Lernziele 7.10.1 „Ursachen und Auswirkungen von Na-turkatastrophen“ und Lernziel 7.10.2 „Auseinandersetzung mit Naturkräften“.

2.7.2 Ziele und Zweck An ausgewählten Beispielen sollen die Schüler die oft folgenschweren Auswirkungen von Naturkräften auf den Menschen und seinen Lebensraum erkennen. Es soll ihnen bewusst werden, dass natürliche und vom Menschen verursachte Gegebenheiten und Einflüsse dafür verantwortlich zeichnen. Natürlich soll auch die Notwendigkeit und Begrenztheit von Vorsorgemaßnahmen verdeutlicht werden. Beispiele aus der Vergangenheit sollen dem Schüler auch das Ausgeliefertsein des Menschen gegenüber Naturgewal-ten bewusst machen. Bei allen möglichen Schutzmaßnahmen und Warnsystemen besteht ein Restrisiko, das den Schülern verdeutlicht werden soll.

2.7.3 Zukunftsweisende Aspekte Die Schüler können in dieser Unterrichtseinheit ihr Lerntempo zum Teil selbst bestimmen. Der Lehrer sollte den Schülern je nach individueller Interessenslage ein intensiveres Ausarbeiten der entsprechen-den Naturgefahr ermöglichen und beim Wunsch nach vertiefendem Wissen weitere Zugangsmöglichkei-ten zu diesem Bereich ermöglichen. Er könnte dem Schüler die Information aus dem Internet anbieten oder die CD-ROM über die Naturkatastrophen zur Verfügung stellen.

In dieser Unterrichtseinheit wird von den Schülern Teamarbeit und Kooperationsfähigkeit gefordert. Bei besonderen Neigungen einzelner Schüler wäre auch eine graphisch aufbereitete Präsentation möglich und positiv zu werten.

2.7.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation Die Vorbereitung dieser Unterrichtseinheit beschränkt sich auf wenige Punkte. Es ist für den Lehrer aller-dings unumgänglich den Bereich Geowissen auf der CD-ROM „Die Alpen“ durchzuarbeiten und die ent-sprechenden Unterpunkte zu analysieren. Außerdem sollten die Schüler ein grobes Raster für die Ausar-beitung ihrer Gruppenaufträge erhalten (siehe Tafelbild und Arbeitsanweisungen).

2.7.5 Technische Voraussetzungen bzw. Probleme Jeder Schülergruppe sollte mindestens ein Multimediacomputer zur Verfügung stehen. Die Inhalte dieser Unterrichtseinheit könnten auch in Partnerarbeit erarbeitet werden, es müssten nur genügend Computer zur Verfügung stehen. Eine Ausweitung der Inhalte wäre bei diesen Inhalten der Unterrichtsstunde eben-falls denkbar, denn im Internet finden sich vertiefende Informationen zu diesem Thema. Dazu müssten die Arbeitsplätze allerdings Internetzugang haben.

2.7.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern Inhaltlich sind die Schüler durch die Naturkräfte des Vulkanismus oder auch der tektonischen Verschie-bungen der Erdoberfläche auf dieses Thema vorbereitet. Eine gewisse Sicherheit bei der Arbeit mit mul-timedialen Medien wird von den Schülern vorrausgesetzt. Das selbstständige Herausarbeiten von we-sentlichen Inhalten aus Texten, Schemadarstellungen, Bildern und Graphiken sollte bei den Schülern ebenfalls geschult sein.

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Unterrichtsbeispiele

102 ZUMIS – Hauptschule

2.7.7 Stundenskizzen

6.11.7 Naturkräfte bedrohen die Menschen in den Alpen

Grobziel: Die Schüler sollen die Naturkräfte kennen und über die Ursachen und Auswirkungen Bescheid wissen.

Feinziel: Die Schüler sollen:

• die wichtigsten Naturkräfte kennen

• die Entstehung der damit zusammenhängenden Gefahren erkennen

• die Auswirkungen kennen lernen

• Schutzmaßnahmen kennen und verstehen

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

I. Anknüpfung Nachdem wir Vulkane und Erdbeben kennen gelernt haben, wollen wir nun in unserer Heimat Naturkräfte näher untersuchen.

II. Situations-konfrontation

Brainstorming:

Welche Naturkräfte im Alpenraum kennst du?

UG

TA

Zielangabe Wir wollen heute die Naturkräfte in den Alpen unter die Lupe nehmen.

TA

III. Situations-analyse

Erarbeitung der Inhalte in Gruppen

5 Gruppen

AA:

Die Arbeitsaufträge sind auf dem Angabenblatt aufgelis-tet. An eine Reihenfolge in der Bearbeitung der Aufga-ben bist du nicht gebunden. Beachte aber, dass alle Inhalte wie Entstehung, Auswirkung, Ablauf oder Schutz intensiv ausgearbeitet werden. Stelle deine Ergebnisse übersichtlich in einem Eintrag dar!

Differenzierung: (siehe Aufgabe 8 Arbeitsblatt)

GA Arbeitsblatt

Multimedia-Computer

CD-ROM „Die Alpen“

Auswertung Gruppenberichte mit entsprechender Struktur um ein Tafelbild zu erstellen, das zugleich den zusammenfas-senden Eintrag darstellt.

Schülervor-trag

Folie

Protokollheft

IV. Situations-beurteilung

Persönliche Reflexion:

Kannst du dir vorstellen, warum bestimmte Naturkräfte in den Alpen in den letzten Jahren intensiver bzw. in verstärktem Maße auftreten?

Beispiele: Überbeanspruchung der Alpen durch ver-schiedenste Nutzungen z. B. Tourismus

UG

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2.7 Naturkräfte bedrohen die Menschen in den Alpen

ZUMIS – Hauptschule 103

Tafelbild/Eintrag

Wetterstürze: Muren:

Entstehung:Auswirkungen:Gegenmaßnahmen:

Steinschlag:

Entstehung:Schutz:

Lawinen:

Entstehung:Auswirkungen:Schutz:Lawinenrettung:

Hochwasser und Überschwemmungen:

Entstehung:Auswirkungen:Gegenmaßnahmen:

Erosion:

Entstehung:Folgen:Gegenmaßnahmen:

Bergstürze:

Entstehung:Ablauf:Historische Bergstürze:Schutz:

Naturkräftebedrohen dieMenschen in

den Alpen

2.7.8 Nachbereitung

Die Motivation der Schüler in dieser Unterrichtseinheit war durch die eigenständige Erarbeitung der Lern-inhalte aus der CD-ROM „Die Alpen“ sicherlich höher, als wenn diese Inhalte aus dem Buch erarbeitet worden wären. Ein wesentlicher Vorteil bei diesem Thema lag auch an der relativ geringen Vorberei-tungszeit des Lehrers, da alle notwendigen Informationen zu diesem Thema auf einem Medium zu finden waren. Das Erreichen der geforderten Lernziele war allein durch den Einsatz der CD-ROM möglich.

2.7.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Diese Einheit ermöglicht eine Kontrolle in Form einer herkömmlichen Probearbeit, da alle Schüler die selben Informationen auf der CD-ROM vorfinden. Eine Differenzierung in der Bewertung wäre aber prob-lemlos möglich, weil verschiedene Schüler Zusatzaufgaben wie in den Arbeitsanweisungen vorgeschla-gen wurden erledigt haben. Natürlich kann in die Bewertung der Leitung am Ende der Einheit auch die Art der Präsentation einfließen.

Arbeitaufgaben:

Bearbeite bitte folgende Punkte auf dieser Seite:

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Unterrichtsbeispiele

104 ZUMIS – Hauptschule

1. Wetterstürze

2. Muren

3. Steinschlag

4. Bergstürze

5. Lawinen

6. Erosion

7. Hochwasser

8. Zusatzaufgabe für schnelle Schüler

(Vertiefende Informationen findest du auch in anderen Wissenseinheiten dieser CD-ROM.)

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ZUMIS – Hauptschule 105

2.8 Deutschland hat viele Gesichter

Jahrgangsstufe 7: GSE (Schwerpunkt Erdkunde)

durchgeführt von Herrn Chiba, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.8.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Die Schüler sollen in GSE 7.9 die topographische und die politische Gliederung Deutschlands kennen lernen.

Im Lernziel 7.9.1 Deutschland im Überblick sollen die Schüler folgende Fakten kennen:

– Größe, Lagebeziehungen, naturräumliche Gliederung: Tiefland, Mittelgebirge, Hochgebirge, Arbeit mit dem Atlas

– Politische Gliederung, wichtige Städte, größere Flüsse; Orientierungs- und Lokalisierungsübungen

2.8.2 Ziele und Zweck

Um den Schülern einen umfassenden Überblick über Deutschland zu ermöglichen, sollten sie ein breites Band deutscher Landschaften kennen lernen und in die typischen Großlandschaften (Tiefland, Mittelge-birge, Hochgebirge) einordnen können.

Damit der Überblick von den Schülern möglichst breit gefächert erworben werden kann, werden Texte, Bilder, Landkarten, CD-ROM und Internet als Informationsquellen zur Verfügung gestellt.

2.8.3 Zukunftsweisende Aspekte

Schon in der Vorstufe waren die Schüler an der Gestaltung des Unterrichts wesentlich beteiligt. Sie mussten Gegenstände der verschiedenen Landschaften sammeln und konnten sich hier also schon aktiv in den Unterricht mit einbringen. Außerdem führte diese mentale Verbindung zu bestimmten Landschaf-ten, z. B. durch Urlaubserinnerungen, zu einer gesteigerten Motivation. Ebenfalls motivierend wirkte sich aus, dass verschiedene Schüler Kartenausschnitte der einzelnen typischen Landschaften einscannen oder auch kopieren durften und diese Teilkarten mit zur Ergebnispräsentation verwendet wurden.

Die Rangfolge der Bearbeitung der Landschaften wurde von den Schülern frei gewählt, sie mussten nur am Ende der Sequenz alle Aufgaben erledigt haben. Dies erforderte von den Gruppenmitgliedern Koope-rations- und Teamfähigkeit.

In der Präsentation der Ergebnisse waren die Schüler relativ frei, mussten allerdings immer den plakati-ven Aspekt einer Ausstellung im Auge haben und waren dadurch auch zu Kreativität angehalten. Zu-kunftsweisend war in dieser gesamten Einheit bestimmt auch der Einsatz unterschiedlichster Medien und die eigenständige Zeitplanung. Der Lehrer fungierte tatsächlich ausschließlich als Moderator und Helfer.

2.8.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

Diese Unterrichtssequenz umfasste insgesamt acht Unterrichtseinheiten und bedurfte umfangreicher Vorarbeiten. Das Bereitstellen von Kartenausschnitten, die stumme Deutschlandkarte, Bilder der einzel-nen Landschaften, dazu informative Texte, auch das Einplanen der Arbeit an Computerstationen waren wichtige Voraussetzungen für das Gelingen dieses Unterrichtsvorhabens. Alle Informationen für eine typische Landschaft steckten in einem großen Umschlag, die dann von je einer Gruppe komplett bearbei-tet wurden.

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Unterrichtsbeispiele

106 ZUMIS – Hauptschule

2.8.5 Technische Voraussetzungen bzw. Probleme

Es sollte in jeder Unterrichtseinheit mindestens eine Computerstation (Multimediacomputer) mit Internet-zugang vorhanden sein. Zur Präsentation einiger Details wäre ein Beamer von Vorteil, wenn auch nicht unbedingt notwendig.

2.8.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

Das kooperative Zusammenarbeiten der Schüler in einzelnen Gruppen sowie Teamfähigkeit der Grup-penmitglieder müssen bereits geschult sein. Die Schüler müssen auch das selbstständig Arbeiten an Stationen beherrschen. Der Umgang mit multimedialen Medien darf den Schülern ebenfalls keinerlei Schwierigkeiten bereiten.

2.8.7 Stundenskizzen

Stellung der Unterrichtseinheit in der Sequenz

1. Deutschland hat viele Gesichter I.

2. Deutschland hat viele Gesichter II.

3. Die deutschen Flüsse.

4. Große Städte Deutschlands.

5. Unsere Hauptstadt Berlin.

6. Aufbau GSE-Pool „Unser Heimatland hat viele Gesichter!“ in der Aula.

Verwendete Hilfsmittel

• CD-ROM „Die Alpen“

• Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer (ABJ) im BLLV (Hrsg.): ADJ/ABJ-Handbuch der Unter-richtspraxis, Bonn 1982.

• Drössler/Hoffmann/Hundhammer: Erdkunde 6, Donauwörth 1986.

• Fischer/Geistbeck: Erdkunde. Deutschland (fünfter Teil), München und Berlin 1942.

• Nebel (Moderator): Durchblick 7. Jahrgangsstufe, Braunschweig 1997.

• O. Hrsg.: Die Naturwunder Deutschlands, Stuttgart 1997.

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2.8 Deutschland hat viele Gesichter

ZUMIS – Hauptschule 107

Fach: GSE Klasse: 7

Thema: Erdkunde: Deutschland hat viele Gesichter.

Grobziel: Die Schüler sollen einen ersten Einblick in die Vielfalt deutscher Landschaften gewinnen.

Feinziele: Die Schüler sollen

– anhand ausgewählter deutscher Landschaftsformen in ihrer Orientierungsfähigkeit im eigenen Lebensraum gefördert werden.

– Interesse an einer vertiefenden Auseinandersetzung mit Deutschland bekommen.

– mit erdkunderelevanten Arbeitstechniken vertrauter werden.

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

Organisatorisches Schüler stellen ihre mitgebrachten Gegenstände zum Thema Deutschland auf die Gruppentische.

Ansonsten bleibt lediglich das Schreibzeug auf den Tischen.

Einstieg

(Einstimmung)

Präsentation Wortkarte „Mein Mitbringsel erinnert mich an Deutschland, weil ...“

(10 Sekunden Stille, damit die Schüler sich sammeln können.)

verbaler Arbeitsauftrag: „Du hast heute einen Ge-genstand mitgebracht, der dich an Deutschland erin-nert. Erkläre der Klasse in einem oder zwei Sätzen, warum du gerade dieses Mitbringsel ausgewählt hast!“

à die Schüler stellen ihre assoziativen Deutschland-Fragmente vor.

à i. A.: Lehrer präsentiert ein Stück Berliner Mauer als persönliches Deutschland-Symbol.

Zusammenfassung:

Lehrer: „Du siehst, Deutschland hat viel mehr Gesich-ter als man auf den ersten Blick vielleicht vermutet!“

UG

Wortkarte

Diverse Ge-genstände

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Unterrichtsbeispiele

108 ZUMIS – Hauptschule

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

Präsentation Wortkarte „Deutschland hat viele Ge-sichter!“

Lehrer: „Wir werden in der nächsten Zeit einige Ge-sichter Deutschlands kennen lernen.

Drei solcher Gesichter habe ich dir mitgebracht!“

à Montage v. drei Landschaftsbildern in schülerge-rechter „Verpackung“ (Bayerische Alpen, deutsche Nordseeküste, Wüstenregion in Afrika)

à Schüler-Äußerung: Entdecken der dissonanten Information

à ein Schüler befestigt die Deutschlandgesichter neben der riesigen stummen Deutschlandkarte.

UG Wortkarte

Bildquellen

Stumme Deutschland-karte

2. Zielangabe Lehrer: „Wir werden im Fach GSE diese leere Karte mit Leben füllen. Wenn sie fertig ist, gut gefällt, stellen wir sie in der Aula aus.

In zwei Wochen kennen wir viele Gesichter Deutsch-lands!

Lerne heute ein Gesicht Deutschlands genauer kennen und stelle es deinen Mit-schülern vor!“

UG

TB

3. Erarbeitung Präsentation der 10 Arbeitsmappen

a. Auswahl der bevorzugten Landschaft anhand des Stimmscheins

b. gemeinsames Durchlesen der Arbeitsaufträge

c. Arbeit an der Präsentation des entsprechenden Deutschland-Gesichtes

UG

GA

UG/GA

GA

Arbeitsmap-pen

Stimmschein

Station PC CD-ROM Internet

4. Präsentation

(zugleich Siche-rung)

Präsentation der entstandenen Arbeiten und Klärung unstrukturierter Schüleräußerungen

Impulse:

Deutschland – Das war mir neu!

Deutschland – Eine Reise wert?

Deutschland- Darüber will ich mehr wissen!

UG Stumme Deutschland-karte, Plaka-te, Bilder zu den fünf dt. Landschafts-formen

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2.8 Deutschland hat viele Gesichter

ZUMIS – Hauptschule 109

Arbeitsauftrag für die Vorstellung deines „Deutschland-Gesichts“

Dein Auftrag lautet: Informiere dich anhand der Arbeitsmappe und der Computerstationen (CD-ROM, Internet) über deine deutsche Region, gestalte Info-Plakate und stelle uns im Anschluss dein Deutsch-land-Gesicht vor!

Inhalt Wozu du das Material brauchst:

Eine Textseite mit Bildern Kein Info-Plakat ohne Informationen möglich!

Ein großes Farbfoto Bilder machen Ausstellungen bunter!

Ein Landkartenausschnitt Die leere Deutschlandkarte soll lebendiger werden!

Ein Stück Schnur Sie soll dein Plakat mit der Deutschlandkarte verbinden!

Verschiedenfarbige Wortkarten orange = wichtige Stadt, blau = wichtiges Gewässer, grün = Nachbarländer

Zwei leere Plakate Darauf schreibst du dein Info-Plakat (ein Ersatzplakat, falls du dich mal verschreibst).

Kopierte Deutschlandkarte Brauchst du, damit du herausfinden kannst, wo dein Land-kartenausschnitt in Deutschland liegt.

Tipps für die Findung deines Deutschland-Gesichts mithilfe des Atlasses:

• Die große Stadt deiner Region: ________________________________

• Die wichtigen Gewässer deiner Gegend: _________________________

• Die Nachbarstaaten deines Deutschland-Gesichts: _________________

Tipps für sinnvolles Arbeiten:

• Du brauchst nicht so groß zu schreiben wie üblich. – Ausstellungsbesucher können sich die Plakate aus der Nähe ansehen.

• Teile die Arbeit geschickt auf. Jede(r) Schüler (in) kann aktiv werden: Plakat be-schriften, Region auf der Karte suchen, Wortkarten schreiben, die Schnurvorrichtung basteln. Zwei Gesichter Deutschlands lassen sich besonders gut mithilfe der CD-ROM „Die Alpen“ erarbeiten (das Gesicht von Bayerisch-Schwaben und das Gesicht der Bayerischen Alpen), drucke wichtige Texte und Bilder für das Plakat aus, ...

Tipps zur Vorstellung deines Deutschland-Gesichts:

• Bestimmt in eurer Gruppe eine(n) Sprecher(in).

• Befestige das Plakat an der Pinnwand (Nadeln sind vorhanden).

• Verbinde dein Plakat mit deiner Landschaft.

• Kurzer Einminutenvortrag über eure Arbeitsergebnisse.

• Vergiss nicht zu erwähnen, zu welcher deutschen Großlandschaft dein Gesicht ge-hört (Tipp: GSE-Buch Seite 184 oben).

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Unterrichtsbeispiele

110 ZUMIS – Hauptschule

2.8.8 Nachbereitung

Dieses Lernziel im Fach GSE in der 7. Jahrgangsstufe in diesem Stil zu bearbeiten, sollte die Schüler verstärkt zur Selbsttätigkeit anregen. Der Zeitaufwand und der Einsatz einer Vielzahl von Informationsma-terial war mit Sicherheit lohnend. Die Schüler arbeiteten überwiegend sehr motiviert und auch diszipliniert an ihren Aufgaben. Außerdem waren auch für leistungsschwächere Schüler Aufgaben zu erledigen, die auch diese Schüler zu leisten in der Lage waren. Zentrale Schlüsselqualifikationen waren in dieser Ein-heit logischerweise die Kooperations- und Teamfähigkeit, aber auch die Informationsbeschaffung mittels verschiedenartiger Medien.

2.8.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Möglichkeiten der Lernzielkontrolle boten sich in dieser Unterrichtssequenz in verschiedenen Phasen an. Da der Lehrer nur als Moderator, bzw. als Helfer fungiert, hat er Zeit die Arbeit der einzelnen Gruppen oder auch der einzelnen Gruppenmitglieder zu beurteilen, ohne dies die Schüler merken zu lassen. Die Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Gruppen lässt ebenfalls eine Beurteilung und einen Vergleich zu. Gezielte Aufgabenstellungen und Fragen könnten durchaus auch schriftlich am Ende der gesamten Sequenz gestellt werden.

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2.8 Deutschland hat viele Gesichter

ZUMIS – Hauptschule 111

Stürmische Waterkant: Schleswig-Holsteins Nordseeküste

• Ein altes Sprichwort aus Norddeutschland: „Gott schuf das Meer, doch der Friese die Küste!“ – In einem jahrhundertelangen Kampf haben die Friesen (Bewohner der Nordseeküste) dem Meer fruchtbares Land durch Deichbauten abgerungen.

• Das heißt mit anderen Worten: Wo heute Häuser stehen, war früher Meer!

• Vor diesen Deichen erstreckt sich eine der letzten Wildnisse Europas: die Welt des Wattenmeeres, in der die Naturgewalten bis heute ungezähmt regieren.

• An der Nordseeküste wechseln Ebbe und Flut miteinander ab. Schlick (Matsch), Sand und Wasser prägen das Landschaftsbild.

• Bei Ebbe kann man Wanderungen durch das Watt unternehmen. Hier leben viele verschiedene Tierarten (z. B. Seesterne, Muscheln, Krabben).

• Schleswig-Holstein ist das nördlichste Bundesland und grenzt an unser Nachbarland Dänemark.

Im Land der zehntausend Gewässer: Die Mecklenburger Seenplatte

• Niemand hat bisher all die vielen Seen in dieser Gegend gezählt. Es dürften aber mehrere Zehntausend sein! Kein See gleicht dem anderen: Es gibt kristallklare Ge-wässer, sumpfige Moorseen und viele andere Seearten.

• Vor allem die Berliner fahren am Wochenende gerne in diese ruhige, ländliche Ge-gend, wenn sie sich von Lärm und Stress der Großstadt erholen wollen.

• Diese Gegend befindet sich im Nordosten unseres Landes, im Bundesland Meck-lenburg-Vorpommern. Im Norden liegt die Ostsee. Das ist ein Meer. Im Osten grenzt der Raum an unser Nachbarland Polen.

• Die vielen Seen wurden übrigens nicht von Menschen gebuddelt, sondern sie sind ein Überbleibsel von Gletschern der letzten Eiszeit.

• In der feuchten Landschaft finden die Störche noch genug Nahrung. Darum gibt es an der Mecklenburger Seenplatte viele der bei uns selten gewordenen Vögel.

• An der Ostseeküste findet der Wanderer mit Glück das „Gold des Meeres“, den Bernstein. Bernstein ist versteinertes Baumharz, aus dem man tollen Schmuck ma-chen kann.

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Unterrichtsbeispiele

112 ZUMIS – Hauptschule

Karges Land durch Menschenhand: Die Lüneburger Heide

• Die Lüneburger Heide hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Im Mittelalter fällte der Mensch fast alle Bäume in dem Gebiet, weil man dringend Holz benötigte.

• Da Ackerbau auf dem ziemlich unfruchtbaren sandigen Boden nicht möglich war, blieb das Land sich selbst überlassen.

• Es bildete sich eine eigenartige Landschaft: Man nennt sie auch Zwergstrauchheide, weil nur kleine Pflanzen wachsen. Du findest in der Lüneburger Heide Wacholder-büsche und einen rosa Blütenteppich (siehe Abbildung).

• Seit der Erfindung des Kunstdüngers ist Ackerbau dennoch möglich. Auch die vielen großen Schafherden finden heute genug Weideland.

• Die typische Heidelandschaft findest du heute nur noch in Naturschutzgebieten.

Wunderwelt aus Stein: Sächsische Schweiz

• Diese wilde Gegend im Osten Deutschlands ist ein steinernes Zeugnis für die erd-geschichtlichen Vorgänge vor sehr langer Zeit: Man kann bis heute die Folgen der gewaltigen Kräfte aus dem Erdinneren bestaunen.

• Hier findet man Überreste von Vulkanen und tiefe Täler („Canyons“), die von der Elbe in den weichen Sandstein gegraben wurden.

• Sächsische Schweiz nennt man die Gegend übrigens, weil es hier so gebirgig ist wie in unserem Nachbarland.

• Der berühmte Schriftsteller Karl May stammt auch aus der Sächsischen Schweiz. – Vielleicht erinnerten ihn die zerklüfteten Berge seiner Heimat an die Landschaft des Wilden Westens, bevor er Old Shatterhand erfand!

• Die Sächsische Schweiz ist eine Grenzregion: Hier grenzt unser Land an Tsche-chien.

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2.8 Deutschland hat viele Gesichter

ZUMIS – Hauptschule 113

Blaue Augen auf grünem Grund: Die Höhenzüge von Eifel und Hunsrück

• In dieser Gegend war das Leben bis vor 10 000 Jahren sehr gefährlich: Vulkane spuckten ihre flüssige Lava, glühende Asche und siedend heißen Dampf aus.

• Heute findet man hier mehr als 300 ehemalige Vulkane, die nicht mehr aktiv sind.

• Die Zeugen dieser glühenden Vergangenheit nennt man blaue Augen: Das sind ehe-malige Vulkanschlote, die heute voller Wasser sind und aus der Luft betrachtet wie blaue Augen aussehen.

• Weiter im Süden des Naturraumes beginnt der Hunsrück. Das ist ein Gebirgszug. Der Name Hunsrück kommt von „Hunderücken“, weil manche Gipfel sehr eigentüm-liche Formen haben. Hier baut man Schiefer ab. Schiefer ist ein Stein mit dem man Hausdächer decken kann.

• Der interessierte Urlauber kann hier selber mit Hammer und Meißel Schiefer abbau-en. Mit etwas Glück findet er vielleicht versteinerte Pflanzen in den Steinbrocken.

• Die Gegend grenzt an unsere Nachbarländer Belgien und Luxemburg.

Wo Wein und Wälder wachsen: Unter- und Mainfranken

• Diese schöne Landschaft im Herzen Deutschlands gehört bereits zu Bayern.

• Der westliche Teil des Gebiets ist sehr waldreich. Man nennt ihn Spessart. Es gibt viele unheimliche Geschichten über die Querkeln, Zwerge aus dem Totenreich, die der Sage nach hier nachts ihr Unwesen treiben.

• Weiter im Osten hat man schon vor langer Zeit die dunklen Wälder gefällt, weil der Boden so fruchtbar ist. Heute ist nur noch ein Fünftel der Fläche Mainfrankens be-waldet. In dem milden Klima wächst ein sehr guter Wein, für den ganz Mainfranken bekannt ist.

• Mainfranken nennt man die Gegend übrigens, weil der Fluss Main durch das Land fließt.

• Auf den Punkt gebracht: Im Westen dichter Wald, im Osten der in Schleifen fließen-de Main und eine heitere Wein- und Obstbaulandschaft.

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Unterrichtsbeispiele

114 ZUMIS – Hauptschule

Oben Wald unten Salz: Osthessisches Bergland und Rhön

• Dieser Gegend sieht man wirklich nicht an, welche Schätze unter der Erdoberfläche sind: Unter den dichten Wäldern liegt Salzgestein verborgen.

• Früher nannte man Salz „das weiße Gold“. Es war so selten, dass man deswegen einst blutige Kriege geführt hat.

• Heute sind die Salzlagerstätten unter der Erde wieder in aller Munde: Da weder Gas noch Flüssigkeiten durch das Salzgestein dringen können, lagert man hier gerne ra-dioaktive Abfälle. – Niemand weiß, ob das noch gefährlich für uns Menschen werden kann.

• Der Reisende erfreut sich heute vor allem an den mächtigen ehemaligen Vulkanen, die man erklimmen kann.

• Bis vor 10 Millionen Jahren gab es in dieser Gegend sehr viele Vulkane. Ihre Über-reste findet man bis heute.

Von Weinbergen zum dunklen Tann: Oberrheinisches Tiefland und Schwarzwald

• Kaum eine Gegend Deutschlands ist so voller Gegensätze wie der äußerste Süd-westen: Hier findest du wärmeliebende Pflanzen, die sonst nur im Mittelmeerraum gedeihen, aber auch frostharte Gewächse aus dem kalten Norden Europas.

• Ganz im Westen, am Rhein, der natürlichen Grenze zu Frankreich, liegen große Weinbaugebiete. Im Sommer ist es hier im Rheintal sehr warm. Das mögen die Trauben sehr gerne.

• Weiter im Osten beginnt der große Schwarzwald. Wie schon der Name sagt, ist die Gegend dicht bewaldet. Vor allem Tannen wachsen hier. Für Touristen, die eher Ruhe suchen, ist diese Gegend ein beliebtes Reiseziel.

• Der mitten im dichten Wald gelegene Mummelsee im Schwarzwald wird von vielen Urlaubern besucht, weil es dort angeblich gute Feen gibt, die einem aus der Not hel-fen. – Wer weiß, ob das wirklich wahr ist!

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2.8 Deutschland hat viele Gesichter

ZUMIS – Hauptschule 115

Spuren einer bewegten Vergangenheit: Bayerisch-Schwaben und Allgäu

• Wo kommen eigentlich unsere Allgäuer Alpen her? Sie sind das sichtbare Ergebnis der Verschiebung von zwei Erdplatten. Diese riesige Energie erzeugt also nicht nur Erdbeben und Vulkanausbrüche, sondern lässt auch Berge wachsen!

• Diese Gegend besteht aber nicht nur aus Gebirgen: Weiter im Norden durchfließt die Donau unsere Heimat. Dort ist die Gegend eher flach. Dieser Raum gehört zum Alpenvorland.

• Der Donauraum ist nicht mehr so wild wie vor 100 Jahren, da man die Donau be-gradigt hat. Früher konnte man in den riesigen Sumpfgebieten Malaria bekommen!

• Zu dieser deutschen Landschaft gehört übrigens auch Memmingen.

• Memmingen liegt zwischen der nur hügeligen Landschaft im Norden und der Berg-welt der Alpen im Süden. Wanderst du weiter nach Süden, landest du im Alpenland.

• Mehr über den Lebensraum Alpen erfährst du in der Arbeitsmappe „Die Bayerischen Alpen“.

Erhabene Welt der Bergriesen: Die Bayerischen Alpen

• Nur 1 – 2 Prozent beträgt der Anteil der deutschen Alpen an der Gesamtfläche un-seres Landes. Aber mit Zahlen kann man diese unglaubliche, wilde Naturlandschaft nicht erfassen.

• Die grandiose Bergwelt reicht über dichte Wälder zur Baumgrenze bis hinauf in die Regionen des ewigen Eises.

• In diesem Naturraum findest du den höchsten Berg Deutschlands: Die Zugspitze (2963 m). Heute muss man den Berg nicht mehr zu Fuß erklimmen: Seilbahnen bringen den Besucher bequem zum Gipfel – obwohl das etwas unsportlich ist!

• Der Alpenwanderer entdeckt auf Erkundungstouren auf dem Weg zu den Gipfeln recht unterschiedliche Tiere und Pflanzen.

• Über der Baumgrenze kann man schon einmal Alpensteinböcke in der Ferne sehen. Mit etwas Glück erspäht er zwischen den Felsen das genügsame Edelweiß. Pflü-cken ist allerdings streng verboten, da das Edelweiß unter Naturschutz steht!

• Klettert man zu weit in südliche Richtung, landet man in unserem Nachbarland Ös-terreich.

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Unterrichtsbeispiele

116 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 117

2.9 Welche Auswirkungen hat der Wandel der Landwirtschaft hin zum Fremdenverkehr auf die Alpenregion?

Jahrgangsstufe 6: GSE

durchgeführt von Frau Dorn, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.9.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Die Unterrichtseinheit wurde im Rahmen des Lernziels 6.2.2 „Wirtschaftsräume“ des Hauptschullehrpla-nes gehalten und berücksichtigt im Besonderen den Aspekt „Raumbeispiel: Die Alpen – von den land-wirtschaftlichen Nutzung zum Fremdenverkehr“.

2.9.2 Ziele und Zweck

Die Schüler sollen sich selbstständig mit einem Thema beschäftigen, Informationen beschaffen und über-sichtlich darstellen.

2.9.3 Zukunftsweisende Aspekte

Die Schüler müssen Hypothesen und Vermutungen aufstellen und diese dann durch die gewonnenen Informationen bestätigen oder auch widerlegen. Sie müssen kooperativ arbeiten und im Team zu Lösun-gen kommen. Die Gestaltung der Ergebnisse auf Plakaten kann von den Schülern kreativ ausgebaut werden. Am Ende der Unterrichtseinheit müssen die Schüler einen Transfer zu anderen Fremdenver-kehrsregionen herstellen und gegebenenfalls mit anderen Medien zu ähnlichen Ergebnissen kommen.

2.9.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

Diese Stunde kann problemlos und ohne große Vorbereitung durchgeführt werden.

2.9.5 Technische Voraussetzungen bzw. Probleme

Den Schülern sollte pro Gruppe ein Multimediarechner zur Verfügung stehen. Außerdem wäre es günstig, wenn auf einem guten Drucker die Informationen aus der CD-ROM ausgedruckt werden könnten.

2.9.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

Grundsätzlich sind keine besonderen Kenntnisse bei den Schülern nötig. Sie sollten aber den Computer als Arbeitsmittel gewöhnt sein. Auch sollte die Sozialform der Gruppenarbeit bei den Schülern eingeführt sein.

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Unterrichtsbeispiele

118 ZUMIS – Hauptschule

2.9.7 Stundenskizzen

Unterrichtseinheit: Wirtschaftsräume im Allgäu

UNTERRICHTSVORBEREITUNG

Fach: GSE

Thema: Welche Auswirkungen hat der Wandel der Landwirtschaft hin zum Fremdenverkehr auf die Alpenregion?

Feinziel/e: Die Schüler sollen:

– mit Hilfe einer moderne Multimediaanwendung einen Sachverhalt erarbeiten.

– die Auswirkungen auf die verschiedenen Bereiche kennen.

– das Gelernte auf andere Tourismusregionen anwenden können.

– begreifen, dass sich die Auswirkungen einander bedingen.

Artikulation/Funktion methodisches Vorgehen/Stoff Sozial-formen

Medien

1. Motivation/Begeg-nung mit dem Thema

Fragehaltung wecken

– Verschiedene Bilder: Wohnhaus früher/heute

– Statistik über den Anstieg der Besucherzah-len in letzten 50 Jahren

à freie Schüler-Äußerungen

Lehrer: Wir wollen heute herausfinden, welche Auswirkungen dieser Wandel für die Alpenregion mit sich brachte.

UG Bilder/Statistik

2. Erarbeitung Lehrer: Welche Auswirkungen könnte es ge-geben haben?

• Schüler schreiben je eine Vermutung auf eine Wortkarte

• jeder stellt seine Wortkarte vor

• Sammeln der Karten an der linken Tafelhälfte

Schüler erhalten nun Gruppenaufträge:

EA Wortkarten

Gruppe 1:

1. Informiere dich über den Wirtschaftswandel der Gemeinde Alpkirchen.

2. Welche Auswirkungen hatte der Wandel auf die Arbeitsmarktsituation?

3. Halte deine Ergebnisse auf dem Plakat fest.

GA Computer

CD-ROM

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2.9 Welche Auswirkungen hat der Wandel der Landwirtschaft hin zum Fremdenverkehr auf die Alpenregion?

ZUMIS – Hauptschule 119

Artikulation/Funktion methodisches Vorgehen/Stoff Sozial-formen

Medien

Gruppe 2:

1. Informiere dich über den Wirtschaftswandel der Gemeinde Alpkirchen

2. Welche Auswirkungen hatte der Wandel auf die Landschaft?

3. Halte deine Ergebnisse auf dem Plakat fest.

Gruppe 3:

1. Informiere dich über den Wirtschaftswandel der Gemeinde Alpkirchen

2. Welche Auswirkungen hatte der Wandel auf die Verkehrsentwicklung?

3. Halte deine Ergebnisse auf dem Plakat fest.

Gruppe 4:

1. Informiere dich über den Wirtschaftswandel der Gemeinde Alpkirchen.

2. Welche Auswirkungen hatte der Wandel auf das Kulturleben?

3. Halte deine Ergebnisse auf dem Plakat fest.

Gruppe 5:

1. Informiere dich über den Wirtschaftswandel der Gemeinde Alpkirchen.

2. Welche Auswirkungen hatte der Wandel auf die Landwirtschaft?

3. Halte deine Ergebnisse auf dem Plakat fest.

3. Vorstellen der Ar-beitsergebnisse

– jede Gruppe stellt ihr Ergebnisse vor

– Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse und gemeinsames Erstellen eines Tafelbildes

EA Plakat

4. Transfer • Lehrer stellt eine andere Tourismusregion vor (evtl. mit Film oder Text)

• Schüler sollen gemeinsame Auswirkungen des Tourismus auf die Region feststellen

UG Film/Text

2.9.8 Nachbereitung

Die Unterrichtsstunde wurde in einer durchschnittlichen 6. Klasse einer Hauptschule im Rahmen des GSE-Unterrichts gehalten. Motivierend für die Schüler war vor allem, dass sie die Informationen zum Thema direkt aus der CD-ROM „Die Alpen“ entnehmen konnten. Es war zu beobachten, dass sich selbst Schüler der 6. Klasse recht schnell in der Alpen-CD zurecht fanden.

2.9.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen konnte man durchaus als recht ansprechend bezeichnen. Durch die spürbare Motivation fast aller Schüler waren auch die Leistungen der schwächeren Gruppenmitglieder in Ordnung. Das gegenseitige Unterstützen der Schüler und das Helferprinzip waren ebenfalls wichtige Komponenten. In dieser Einheit ist auch das Gelernte jederzeit abfragbar.

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Unterrichtsbeispiele

120 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 121

2.10 Lebensgemeinschaft Wald

Durchführung als Projekt

Jahrgangsstufe 8: PCB

durchgeführt von Frau Schöb, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.10.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Im Lehrplan der Jahrgangsstufe 8 steht im PCB-Lehrplan das „Lernziel 8.2 Lebensgemeinschaft Wald (Pflanzen, Tiere, Funktionen des Waldes)“. Daneben werden verschiedene Arbeitstechniken geschult und Lernziele aus dem Deutschunterricht integriert.

2.10.2 Ziele und Zweck

Die Schüler sollen sich selbstständig mit einem im Grunde bekannten Thema beschäftigen, Informationen beschaffen und übersichtlich darstellen. Dabei bleibt es ihnen überlassen, welche Informationen sie aus-wählen und für ihre Klassenkameraden aufbereiten.

Der freie, selbstständige Umgang mit dem Thema soll ihnen ermöglichen, neue Aspekte zu finden.

2.10.3 Zukunftsweisende Aspekte

Durchführung des Projektes

Die zukunftsweisenden Lehr- und Lernformen bei diesem Projekt bestehen im Wesentlichen im selbst-ständigen Eruieren von Informationen, der Lehrer coacht und hilft nur in Problemsituationen.

Die Schüler erschließen selbstständig neue Informationsquellen, z. B.

• Besuch beim Förster

• Information im Sägewerk

• Erkundung im Wald (sammeln, beobachten, fotografieren)

• Arbeit mit der CD-ROM

• Informationsentnahme aus Texten

• Informationen vom Vogelschutzbund und Bund Naturschutz

• Besuch bei einem Imker

Präsentation der Ergebnisse

• Referate

• Illustrationswand

• Diagramme, Bilder und Zeichnungen

• Austausch der Ergebnisse durch das gemeinsame Ausfüllen der Arbeitsblätter, das nur durch die erarbeiteten Ergebnisse der anderen Gruppen möglich ist

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Unterrichtsbeispiele

122 ZUMIS – Hauptschule

Selbstdiagnoseprinzip/Bewertung

• Selbstständiges Aufstellen von Bewertungskriterien

1. Interessante Informationen

2. gut gegliedert

3. leicht verständlich

4. anschauliche Darstellung

5. Fleiß, Arbeitsintensität

2.10.4 Vorbereitung des Vorhabens und Organisation

Da das Projekt nur im PCB-Unterricht stattfindet, ist eine Absprache mit anderen Lehrern nicht notwen-dig. Für die Erkundungen im Wald sollte jedoch die Jahreszeit entsprechend gewählt werden, außerdem ist einigermaßen gutes Wetter notwendig.

2.10.5 Technische Voraussetzungen und Probleme

Mindestens 4 – 5 Multimediarechner sind notwendig (je nach Anzahl der Gruppen), damit jede Gruppe sich die Informationen suchen kann, die für ihr Thema wichtig sind.

Die zeitliche Benutzung der Fachräume sollte vorher geklärt sein.

2.10.6 Voraussetzung und Vorkenntnisse bei den Schülern

Die Schüler sollten im Umgang mit Multimediarechnern vertraut sein und einen Einblick in die Möglichkei-ten haben, die die Alpen-CD-ROM bietet. (So sollte z. B. der Gebrauch des Sammelkastens klar sein.)

2.10.7 Stundenskizzen

I. Themenfindung: Was fällt dir ein zum Thema Wald?

Schreibe 3 Begriffe auf!

Sammlung der Begriffe an der Tafel: Gruppenspezifische Cluster

Übersicht über die Arbeitstechniken

Welche Möglichkeiten haben wir, uns über diese Themenbereiche zu informieren?

Sammeln von Vorschlägen, vor allem Schüler suchen, die Beziehungen zu Fachleuten haben, die Infor-mationsmaterial mitbringen können oder besondere Begabungen (Hobby) haben.

Einige Schüler haben ganz gute Informatik-Kenntnisse, sie können ihren Mitschülern helfen.

Schüler suchen sich dann den Themenbereich heraus, der ihnen am besten gefällt, im Zusammenhang mit der verwendeten Arbeitstechnik, und entscheiden selbst, mit wem sie zusammenarbeiten.

II. Arbeitsplanung: Schüler setzen sich nun in Gruppen zusammen.

Sie formulieren ihr vorläufiges Thema und planen ihre Unternehmungen. Der Lehrer bietet bereits vor-handene Hilfsmittel (Bücher, Schülerbücherei, Standardwerke, PC usw.) an und legt zusammen mit den Schülern einen zeitlichen Rahmen fest.

Fixieren des Gruppenthemas auf dem Arbeitsblatt.

Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe.

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2.10 Lebensgemeinschaft Wald

ZUMIS – Hauptschule 123

Ungefährer Zeitplan:

1. UE Themenfindung

2. UE Informationen sammeln, auch am PC

3. – 5. UE Informationen sammeln, gemeinsame Exkursion in den Wald

6. UE Zwischenbilanz: Probleme besprechen, Hilfen anbieten, Kontrolle über Arbeitsstand, Planung der Präsentation

7. – 8. UE Informationen sammeln und an der Auswertung oder Darstellung arbeiten

9. UE Informationen verarbeiten, auswerten, darstellen

10. – 11. UE Präsentation: Information der Klasse, Bewertung

Zeitumfang: Mindestens 2 – 3 Wochen, je nach Verfügbarkeit der Experten und dem Wetter. Schü-

ler müssen Teile der Arbeit auch nachmittags erledigen.

III. Festlegen der Bewertungskriterien:

Arbeitsauftrag: „Überlegt euch in den Gruppen, welche Punkte wichtig sind, was bei dieser Arbeit he-rauskommen soll und wie ich es benoten soll.“

Aus den gesammelten Beiträgen werden die 5 wichtigsten fixiert.

Zum Beispiel:

1. – Interessante Informationen

2. – Gut gegliedert

3. – leicht verständlich

4. – anschaulich dargestellt

5. – Fleiß

IV. Hilfen für die Schüler

– Alpen-CD

– Schulbücher, Nachschlagewerke, Bestimmungsbücher

– Fotoapparat, Lupen, Reagenzgläser für Pflanzen, ausgestopfte Tiere

– Zeitungen, Illustrierte

Besonders wichtig ist aber, dass die Schüler eigene Informationsquellen suchen und finden.

V. Durchführung

Die Schüler arbeiten häufig allein.

Eine gemeinsame Waldbegehung wird angesetzt, aber erst wenn jede Gruppe konkrete Beobachtungs-, Fotografier- oder Sammelarbeiten geplant hat.

Nach jeder Unterrichtseinheit wird kurz über den Stand der Arbeit reflektiert.

Der Lehrer unterstützt, berät und hilft wenn notwendig.

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Unterrichtsbeispiele

124 ZUMIS – Hauptschule

Alpen-CD

Die Schüler wählen „Wissen im Detail“, unter „Ökosystem“ finden sich folgende Themen:

Tafelanschrift (2.10.8 Tafelanschrift: Einstieg)

§ Tiere Gruppe B

§ Pflanzen Gruppe A

§ Bergwald Gruppe A/D/E

§ Station Waldlehrpfad Gruppe A/B/C/D/E

§ Biotop – Biozoiose Gruppe A/B/C

§ Flechten und Algen Gruppe A

Die oben genannten Bereiche enthalten nicht nur Informationen zu Pflanzen und Tierarten, sondern er-läutern:

– Stockwerkbau des Waldes

– Nahrungskette, Nahrungsnetz

– Holzwirtschaft

– Luftfilter

– Schutzwald

– Waldschäden usw.

VI. Präsentation Die Schüler stellen ihre Gruppenergebnisse in der Klasse vor.

Die meisten Gruppen greifen zu einer Kombination aus Referat und Illustrationswand, mit Bildern, Dia-grammen und Zeichnungen.

Die Schüler der anderen Gruppen müssen mitarbeiten, z. B. Arbeitsblätter der anderen Gruppen ausfüllen.

VII. Bewertung/Rückblick

Die Gruppen „werten“ ihre Leistungen mit Hilfe des Bewertungsblattes gegenseitig, wobei diese Wertun-gen nicht in die Leistungsbewertung des Lehrers einfließen. Außerdem wird Kritik geübt, Probleme be-sprochen und Verbesserungsvorschläge gemacht.

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2.10 Lebensgemeinschaft Wald

ZUMIS – Hauptschule 125

2.10.8 Tafelanschrift: Einstieg

Möglichkeiten der Informationsbeschaffung, die den Schülern zur Verfügung stehen:

§ Besuch beim Förster

§ Besuch im Sägewerk

§ Sammeln, Beobachten, Fotografieren im Wald

§ Interview mit Spaziergängern im Wald

§ Arbeit am PC

§ Arbeit im Buch

§ Vogelschutzbund

§ Imker

Projekt

WALD

Gruppe B

Tiere § Säugetiere § Vögel § Insekten Wer frisst wen?

Gruppe A

Pflanzen § Bäume § Pilze § Sträucher § Moos Wo wachsen sie?

Gruppe C

§ Bienen § Ameisen § Borkenkäfer Genaueres über Insekten!

Gruppe D

§ Erholung § gute Luft § Jäger § Holz § Schutz Bedeutung für den Menschen

Gruppe E

Waldsterben § Wer ist schuld daran? § Wie schlimm ist es wirklich? § Was kann man dagegen tun?

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Unterrichtsbeispiele

126 ZUMIS – Hauptschule

PCB 8 Projekt: Wald Name: Datum:

Beantworte die folgenden Fragen und kreuze 2 Arbeitstechniken an:

Was interessiert dich am Thema Wald? ____________________________________________________

Womit möchtest du dich beschäftigen? ____________________________________________________

Möchtest du

§ Pflanzen sammeln?

§ Experten befragen?

§ in Büchern nachlesen?

§ mit einem Computerprogramm arbeiten?

§ aktuelle Zeitschriften und Zeitungsmeldungen sammeln?

§ Bilder sammeln?

§ Fotos im Wald machen?

§ oder __________________________________________

Mit wem möchtest du zusammenarbeiten (max. 4)?: __________________________________________

____________________________________________________________________________________

Wie lautet euer Thema?

Schreibe in Stichpunkten auf:

§ Was wollt ihr alles machen?

§ Wer soll welche Arbeiten übernehmen?

Wir wollen.... das macht .....

§ Welche Hilfen oder Hilfsmittel braucht ihr?

§ Gibt es ein Problem? _______________________________________________________________

§ Arbeiten in deiner Gruppe alle mit? ____________________________________________________

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2.10 Lebensgemeinschaft Wald

ZUMIS – Hauptschule 127

PCB 8 Projekt: Wald Name: Datum:

Zwischenergebnisse

1. Welche Arbeiten habt ihr in der Gruppe bereits durchgeführt?

2. Habt ihr Probleme? Braucht ihr etwas?

3. Welche Form plant ihr für die Vorstellung? Welche Hilfsmittel braucht ihr?

4. Gibt es Probleme mit einem Gruppenmitglied? ___________________________________________

5. Wie viel Zeit braucht ihr noch? _______________________________________________________

6. Bei der Arbeit fiel mir Folgendes auf: __________________________________________________

________________________________________________________________________________

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Unterrichtsbeispiele

128 ZUMIS – Hauptschule

PCB 8 Projekt: Wald Name: Datum:

Beurteilungsbogen

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D Gruppe E

Infomaterial

Konntest du auf dem zur Verfü-gung gestellten Material etwas lernen? War es verständlich und anschaulich, interessant, neu?

Verständlichkeit

Hast du den Inhalt verstanden, konntest du etwas lernen? War er gut aufgearbeitet, gegliedert?

Darstellung

War die Darstellung angemes-sen? War sie interessant gut gemacht? Farbig?

Fleiß

Gesssamtnote

Bewerte jeden einzelnen Punkt mit den Noten 1 – 6 und berechne zum Schluss für jede Gruppe die Gesamtnote!

2.10.9 Nachbereitung

Die Schüler arbeiten relativ interessiert, da sie sich ihren Bereich ja selbst ausgesucht haben. Einige Schüler verzetteln sich und haben am Schluss zu viele Informationen.

Die Arbeit an den Rechnern klappt gut, doch braucht man relativ viel Zeit, z. B. zum Ausdrucken der In-formationen.

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2.10 Lebensgemeinschaft Wald

ZUMIS – Hauptschule 129

2.10.10 Einige Beispiele der Schülerarbeiten

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Unterrichtsbeispiele

130 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 131

2.11 Projekt – Wetter

Jahrgangsstufe 7: PCB

durchgeführt von Herrn Koch, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.11.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Im Lehrplan der Hauptschule (Physik/Chemie/Biologie) der Jahrgangsstufe 7 finden wir in Lernziel 7.2 folgenden Themenbereich: Luft- Voraussetzung in der unbelebten Natur. Weitere Fächer wie Gewerblich-technischer-Bereich, Kaufmännisch-bürotechnischer Bereich, Deutsch und Mathematik sind eventuell einzubeziehen.

PCB 7.2.1 Wetter / GSE 7.2 Klima

Stundenthema: Wie kam es zu den verheerenden Überschwemmungen im Alpenvorland?

Innerhalb der Projektidee „Wetter“ kann dieses Unterrichtsbeispiel im Lehrplan einen Teil des Lernzieles 7.2.1 im Rahmen von Physik abdecken.

2.11.2 Ziele und Zweck

Am Beispiel „Wetter“ soll den Schülern bewusst werden, dass die Luft auch eine Voraussetzung für die Vorgänge in der unbelebten Natur ist. Ausgehend von eigenen Erfahrungen sollen sie Grundkenntnisse über Wetterfaktoren erwerben. Durch Beobachtungen und das Aufschreiben des Wetters werden ihnen auch die Vorteile sozialer Arbeitsformen einsichtig, z. B. Arbeit in Gruppen. Die Schüler sollen verstehen, was Wetterkarten aussagen, erfahren, unter welchen Voraussetzungen Wolken und Niederschläge ent-stehen, und einen Einblick in das Phänomen des Luftdrucks und dessen Zusammenhang mit dem Wet-tergeschehen bekommen.

2.11.3 Zukunftsweisende Aspekte

Vorstufe

• Vorgabe der Ziele des Projektes als Vorplanung und roter Faden für die Schüler

• Selbstständiges Sammeln von Informationen aus Printmedien bzw. audiovisuellen Medien

• Eigenständige Auswahl relevanter Informationen

Erarbeitung

• Zugriff auf verschiedene Informations- bzw. Symbolsysteme (Wetterkarten, Graphiken usw.)

• Arbeit in arbeitsteiligen Gruppen

• Informationsentnahme aus verschiedenen Medien

• Zusammenführen der Informationen aus den verschiedenen Medien und Abstimmung auf die Zielsetzung des Projektes

• Nutzen verschiedener Zugänge zu den Informationen der CD-ROM „Die Alpen“

• Selbstständig Hypothesen und Vorhersagen generieren und darstellen

• Abwägen verschiedener Ursachen

• Verknüpfung von Naturereignissen und Zusammenführung dieser Phänomene in einem Ereignis

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Unterrichtsbeispiele

132 ZUMIS – Hauptschule

Auswertung

• Darstellung der Ergebnisse mit verschiedenen Medien (Beamer, Vortrag, Schülerfolien, Karten)

• Berücksichtigen des persönlichen Nützlichkeitsprinzips (Vorhersage von Hochwasser)

• Transferprinzip (Fächerübergreifende Arbeit mit verschiedenen Medien)

• Individuelle Präsentation der Ergebnisse

• Die Schüler entscheiden über die sinnvollste Präsentation

Wichtig: Bei dieser Unterrichtseinheit steht das Prozessprinzip im Mittelpunkt, d. h. dass der Aufbau von Lernstrategien und Lernprozessen mit Hilfe der verschiedenen Sozialfor-men und Medien auch für viele anderen Unterrichtseinheiten gilt und transferiert wer-den kann.

2.11.4 Vorbereitung des Vorhabens und Organisation

Absprache mit verschiedenen Fachlehrern der betreffenden Fächer ist notwendig.

Einplanung des Projekts über einen längeren Zeitplan mit einer entsprechenden Grobplanung mit der Einbeziehung der Fachlehrer.

2.11.5 Technische Voraussetzungen oder Probleme

Es sollten mindestens 5 Multimediacomputer zur Gruppenarbeit vorhanden sein.

Die fächerübergreifende Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachlehrern sollte an der Schule mög-lich sein.

2.11.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

Die Schüler sollten im Umgang mit Multimediarechnern vertraut sein und bereits den technischen Um-gang mit der „Alpen-CD-ROM“ beherrschen. Zur Vorbereitung dieser Unterrichtseinheit sind nur wenige organisatorische Maßnahmen nötig. Der Zugang von einzelnen Schülergruppen zu einem Multimedia-rechner und der Umgang mit der CD-ROM „Die Alpen“.

Die Schüler sollten Wetterkarten lesen können und sie sollten das selbstständige Arbeiten an verschie-denen Arbeitsstationen beherrschen.

2.11.7 Stundenskizze

Grobziel: Die Schüler sollen regionale Wetterphänomene erkennen und erklären können.

Feinziele: Die Schüler sollen - Einzelheiten über die regionale Wetterbildung kennen.

- anhand verschiedener Informationsquellen Einflüsse auf das Wetter kennen lernen.

- das Zusammenspiel der einzelnen Wetterfaktoren durch-schauen.

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2.11 Projekt – Wetter

ZUMIS – Hauptschule 133

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

Vorstufe Sammeln von Zeitungsausschnitten

(Fluten und Überschwemmungen in den Alpen)

Zeitungsarti-kel

Bild

1. Einstieg Schlagzeile: „Land unter“ zwischen den Alpen und der Donau

Eindrücke der Schüler

Stichpunkte an der Tafel: z. B.

– Evakuierung von Menschen

– Iller setzt ganze Landstriche unter Wasser

– Vier Menschen ertrinken in den Fluten

UG

1. Zielan-gabe

Wie kam es zu diesen verheerenden Überschwemmun-gen im Alpenvorland?

Wir wollen heute an verschiedenen Stationen lernen, welche Ursachen diese Fluten haben.

TA

2. Erar-beitung

Organisatorische Aufgaben:

Einteilen der Gruppen

(leistungsheterogene Gruppen)

Für Arbeiten an der CD-ROM gilt:

Alle verwertbaren Informationen in den Sammelkasten und dann präsentieren.

Zugang bei allen Stationen über Wissen im Detail.

UG

Stationen

Station 1

Erkläre, wie sich das Wetter im Alpenraum seit dem 14. Mai im Alpenraum entwickelt hat.

Versuche, deine Erkenntnisse auf einer Folie darzustel-len!

Wetterkarten aus der Zei-tung

Station 2

Versuche, aus den Zeitungsartikeln den Verlauf der Pe-gelstände von Iller und Donau zu ermitteln.

Dazu musst du die Artikel in der Gruppe verteilen und die Texte genau lesen.

Schreibe in dein Protokollheft:

Datum: Pegelstand:

Folie

Stifte

Zeitungsaus-schnitte

Station 3

Arbeite am PC Folgendes aus der Wissenseinheit Klima (Lage und Klima der Alpen) heraus:

1. Klimatische Lage, Klimaregion Nordwest- und Nord-rand der Alpen,…

2. Erkläre das Klimadiagramm von Berchtesgaden!

3. Wenn du genügend Zeit hast, kannst du das Klima-diagramm-Quiz lösen.

Zeige deine Ergebnisse am PC auf!

PC

Beamer

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Unterrichtsbeispiele

134 ZUMIS – Hauptschule

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

Station 4

Bearbeite folgende Inhalte aus der Wissenseinheit Klima – Niederschläge!

1. In welchen Gebieten findest du die höchsten Jahres-niederschläge? (Hilfsmittel – Atlas)

2. Erkläre, wie der Luv- und Lee-Effekt eventuell die momentane Wetterlage beeinflusst haben könnte.

3. Überlege auch das Phänomen des Steigungsregens und seinen Einfluss!

Station 5

In der Wissenseinheit Klima (Wasserhaushalt) findest du ebenfalls Informationen zu unserer regionalen Wetterla-ge:

1. Informiere dich über den Wasserhaushalt in den Al-pen.

2. Haben eventuell die Abflusstypen etwas mit dem derzeitigen Hochwasser zu tun? (Denke an den vie-len Schnee in diesem Winter!)

3. Betrachte die Einzugsgebiete der Alpenflüsse und informiere dich noch genauer im Atlas über die Al-penabflüsse! (Karte mit großem Maßstab)

PC

Atlas

Beamer

3. Aus-wertung

4. Ausblick

Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse

Gibt es vielleicht auch Ursachen für diese Jahrhundert-flut, die nicht durch die natürlichen, räumlichen Gege-benheiten zu erklären sind?

UG

PC

Beamer

Folie

Vortrag

2.11.8 Nachbereitung

Die Motivation der Schüler war schon allein durch den aktuellen Anlass der riesigen Überschwemmungen im Nahbereich gegeben. Tägliche Pressemeldungen wurden von den Schülern in der Vorbereitung zu der Unterrichtseinheit gesammelt und für den Unterricht bereitgehalten. Motivierend war zusätzlich auch der Zusammenhang zwischen Inhalten der CD-ROM „Die Alpen“ z. B. Einzugsbereich der Flüsse, Nieder-schlagsmengen, Steigungsregen, Alpenstau usw. Die Schüler arbeiteten überwiegend motiviert in ihren Gruppen, auch wenn natürlich die Ausarbeitung verschiedener Informationen aus der CD-ROM in diesen Gruppen eine weitere Motivation darstellte.

2.11.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Der Lernfortschritt war aus den Berichten der einzelnen Gruppen zu erkennen. Die Gruppe mit den aktu-ellen Wetterkarten konnte die Entwicklung der besonderen Wetterlage in diesem Gebiet erkennen und auch aufzeigen. Die zwangsläufige Entwicklung der Pegelstände der Flüsse wurde ebenfalls erkannt. Außerdem konnten die Schüler der jeweiligen Gruppen die besondere Klimalage am Nordrand der Alpen erkennen und den Zusammenhang mit den hohen Niederschlägen in diesen Regionen erklären. Durch die Kartenarbeit bekamen die Schüler auch Einblick in den Wasserhaushalt und über die Einzugsgebiete der Alpenflüsse. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass über die Präsentation der Gruppen-ergebnisse ein ganz beträchtlicher Lernzuwachs erreicht wurde.

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2.11 Projekt – Wetter

ZUMIS – Hauptschule 135

Bilder:

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Unterrichtsbeispiele

136 ZUMIS – Hauptschule

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2.11 Projekt – Wetter

ZUMIS – Hauptschule 137

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Unterrichtsbeispiele

138 ZUMIS – Hauptschule

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2.11 Projekt – Wetter

ZUMIS – Hauptschule 139

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Unterrichtsbeispiele

140 ZUMIS – Hauptschule

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2.11 Projekt – Wetter

ZUMIS – Hauptschule 141

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Unterrichtsbeispiele

142 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 143

2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit

Jahrgangsstufe 9: PCB und Deutsch (Wochenplanarbeit)

durchgeführt von Herrn Eberle, Volksschule Memmingen-Amendingen

Deutsch/ Wochenplanarbeit (Wochenplanarbeit): „Lawinen in den Alpen“

Lernzirkel: „Überschwemmungen in unserer Region“

Freiarbeit: „Ein Sommerspaziergang in den Alpen“

2.12.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Im Lehrplan für die Hauptschulen finden sich an vielen Stellen Hinweise für den „Offenen Unterricht“. Hier nur einige Hinweise:

• Lz 4.6 Gebundener, lehrergeleiteter Unterricht wird durch freie Lehr- und Lernformen ergänzt.

• Lz 6.7 Lehrplaninhalte können auch in materialgeleiteter Freiarbeit, Wochenplanarbeit und bei der Arbeit in Lernzirkeln behandelt werden.

Die vorliegenden Themen beziehen sich auf folgende Fachlehrpläne:

Wochenplanarbeit: Deutsch: Lz 9.1.1 Miteinander reden und vor Zuhörern sprechen

Lz 9.1.2 Für sich und andere schreiben

Lernzirkel: Physik/Chemie/‘Biologie: Lz 9.1 Unser Ort als Lebensraum

Freiarbeit: Physik/Chemie/Biologie: Lz 9.1 Unser Ort als Lebensraum

fächerübergreifend: Lz 9.2.4 Deutsch: Sach- und Gebrauchstexte erfassen

Lz 9.2.3 Ethik: Das Angebot der Freizeit

Lz 9.2.1 Arbeitslehre: Mensch und Ökologie im Betrieb

2.12.2 Ziele und Zweck

Wochenplanarbeit: Die Schüler sollen

• sich selbstständig über Ursachen, Auswirkungen von Lawinen informieren und Kenntnisse erwerben, wie man sich vor Lawinen schützen kann.

• Zeitungsartikel und die CD-ROM zur selbstständigen Informationsentnahme heranziehen.

• thematische und geografische Karten lesen können.

• die Informationen den Mitschülern in den „aktuellen 10 Minuten“ vorstellen können.

• weitere Naturgefahren selbstständig mit Hilfe der CD-ROM untersuchen und die wesentlichen Aspek-te zusammentragen.

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Unterrichtsbeispiele

144 ZUMIS – Hauptschule

Lernzirkel: Die Schüler sollen

• ein Zettelquiz herstellen zur Entstehung und Auswirkungen von Hochwasser und Überschwemmun-gen im Allgäu, sowie entsprechende Gegenmaßnahmen herausfinden.

• Informationen aus verschiedenen Quellen sammeln (→Zeitungsartikel, CD-ROM, Internet.......).

• auf Grund herausgearbeiteter Informationen eine Karte mit den Niederschlägen in unserem Raum ausfüllen.

• im Sandkasten darstellen, warum es im Alpenraum häufig zu „Steigungsregen“ kommt.

• in einem Quiz eine Wetterstation kennen lernen (CD-ROM).

• versuchen, einmal selbst einen Wetterbericht herzustellen.

• ein Merkblatt zum Wasserhaushalt in den Alpen erstellen.

Freiarbeit: Die Schüler sollen

• die CD-Rom „Die Alpen“ über den Sommerspaziergang in eigener Regie erkunden.

• den Lernstoff anhand der Stationen selbstständig erarbeiten.

2.12.3 Zukunftsweisende Aspekte

• Zurückgreifen auf bereits erworbene Lernstrategien (Erfahrung im „Offenen Unterricht“)

• Selbstdisziplin und die entsprechende Lernkultur müssen bereits beim Schüler internalisiert sein

• Der Lehrer ist in dieser Unterrichtseinheit nur Moderator

• Zurücknahme der Lenkungsdimension

• Schüler wählen die notwendige Sozialform selbst

• Die Rituale und Freiarbeitsregeln müssen allerdings mit den Schülern zusammen erarbeitet werden z. B. im Klassenrat

• Kooperationsprinzip ist unabdingbar

• Selbstgesteuertes Lern- und Arbeitstempo der Schüler

• Das Aktivitätsprinzip ist durch aktives, konstruktives Lernen der Schüler unverzichtbar in dieser Ein-heit

• Lernstrategien wie Zettelquiz usw. sind notwendige Vorraussetzungen

• In der Lernwerkstatt „Die Alpen“ steht das Arbeiten der Schüler an Stationen im Vordergrund. Ebenso wichtig ist das Führen eines Lerntagebuches um dem Schüler das selbstständige Überprüfen des Lernfortschrittes zu gewährleisten.

Kontrolle des Lernfortschrittes

(Informieren, Planung, Entscheidungen, Ausführung, Kontrolle, Bewertung, Teamarbeit)

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2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit

ZUMIS – Hauptschule 145

2.12.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

• Bereithalten der Zeitungsartikel zur Thematik „Lawinen“ und „Überschwemmungen – Hochwasser“

• Einführung der „aktuellen 10 Minuten“. Hier wird den Schülern die Möglichkeit gegeben, Basiswissen über aktuelle Ereignisse darzustellen.

• Bereitstellen eines Sandkastens für den Lernzirkel

• Organisationsform beim Lernzirkel: Wechsel auf akustisches Zeichen, Entspannungsphasen, Zu-satzmaterialien für schnelle Schüler, Einteilung in 8 Gruppen für 4 Stationen (jede Station doppelt, Sandkasten in 2 Hälften einteilen)

• Abklären der Möglichkeit, aktuelle Informationen über das Internet zu erhalten

2.12.5 Technische Voraussetzungen oder Probleme – wünschenswerte Mittel

• EDV-Raum mit genügend Arbeitsplätzen für die ganze Klasse

• Internetzugang

• LC-Display oder Datenbeamer

2.12.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse der Schüler

Die Schüler sollten bereits Erfahrungen im „Offenen Unterricht“ haben, da diese Art Lernkultur auch ein gewisses Maß an Selbstdisziplin erfordert. Der Lehrer ist hier mehr Moderator, der sich in der Lenkungs-dimension eher zurücknimmt und nur eingreift, wenn er die Schüler mit gezielten Hilfen unterstützt.

Da die Schüler die Sozialform selbst wählen dürfen, sind Rituale und Freiarbeitsregeln unabdingbar und sollten zusammen mit den Schülern erarbeitet werden. (→Klassenrat)

Individuelle Arbeits- und Lernstrategien wie „Arbeit mit dem Sandkasten“, Herstellen eines Zettelquiz usw. sollten ebenfalls bekannt sein.

2.12.7 Stundenskizzen

Wochenplanarbeit:

Für die Einführung der Wochenplanarbeit bietet sich folgende Stundenskizze an, die vom Verlauf auch auf andere Themen übertragen werden kann.

Zusätzlich befinden sich 2 Wochenplanformulare, bei denen die Alpen-CD zur Informationsentnahme oder zur Weiterarbeit und Vertiefung herangezogen wurde, im Anschluss an die Einführungsstunde.

Da die Schüler im Rahmen des „Offenen Unterrichts“ das Lerntempo mitbestimmen, ist eine exakte zeitli-che Vorgabe nicht möglich.

Grundsätzlich wurden mit den Schülern aber 3 Unterrichtseinheiten als Orientierungsrahmen vereinbart.

Die Alpen-CD und verschiedene Zeitungsartikel bildeten die Grundlage sowohl für das Erstellen eines Merkblattes, einer Folie oder einer selbst gewählten Darstellungsform als auch bei der Zusammenstel-lung von Informationen für die „aktuellen 10 Minuten“.

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Unterrichtsbeispiele

146 ZUMIS – Hauptschule

UNTERRICHTSVORBEREITUNG

Fach: Wochenplanarbeit Datum: 27.04.1999

Thema: Einführung in die Wochenplanarbeit Klasse: 9a

Ziele: Der Schüler soll - über verschiedene Aufgaben in unterschiedlichen Fächern einen Lernfortschritt

erzielen

- über handlungsorientierte, sowie kreativ-/produktionsorientierte Aufgabenstellungen zum selbstständigen Lernen angeregt werden

Methodisches Vorgehen Stoff Medien

1. Hinführung

Austeilen des Arbeitsplanes

- stilles Erlesen

- Fragen zum Arbeitsplan

- Gruppen arbeiten im Informatikraum im Rahmen von „ZUMIS“ (CD-ROM: Alpen)

- Festlegen des zeitlichen Rahmens

Arbeitsplan

2. Durchführung/ Erarbeitung

Lehrer: Der Navigator kann dir bei der Suche helfen. (Überblick, Schlagworte, Unterverzeichnisse)

- freie Wahl der Aufgabe

- freie Wahl der Sozialform

- freie Wahl der Vorgehensweise

- bedingt freie Wahl des Arbeitsplatzes

- Beratung durch den Lehrer

- Selbst-, Partner und Lehrerkorrektur

Beamer

Materialien am Freiarbeitstisch

Arbeitsplätze

3. Ausblick

- Wie weit bist du gekommen?

- Bei welcher Aufgabe brauchst du noch Hilfe?

- Was sollten wir noch mehr üben?

- …

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2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit

ZUMIS – Hauptschule 147

Wochenplanarbeit: Woche vom ................... bis ......................1999

Fach: Auftrag:

EA-PA -GA: Einzel-, Partner-, Gruppen-arbeit

Kontrolliert am/

Anmerkungen

Deutsch-

Lesen

Du hast verschiedene Zeitungsartikel über die Lawinenunglücke der letzten Zeit ge-sammelt. Wähle einen aus und informiere dich über das Thema.

Findest du im Navigator etwas zu dieser Thematik? EA/PA

G/S/E Suche im Atlas die Gebiete, von denen die Rede ist, informiere dich auch mit Hilfe der CD-ROM! EA/PA/GA

G/S/E

(„Alpen CD-ROM“)

Durchsuche die Alpen CD-ROM nach „Natur-gefahren“ – in diesem Falle „Lawinen“ - und verschaffe dir einen Überblick zu folgenden Stichpunkten: Entstehung - Auswirkungen - Schutz – Rettung PA/GA

Allgemein Findest du auf der CD-ROM eigentlich etwas zum „Paznauntal“ oder „Ischgl“? PA/GA

Deutsch – Spre-chen und Schreiben

Stellt ein kleines Infopaket zusammen oder einen Merkeintrag oder eine Folie für unsere „aktuellen 5 Minuten“ in GSE! EA/PA/GA

Eigene Aufgaben

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Unterrichtsbeispiele

148 ZUMIS – Hauptschule

Wochenplanarbeit: Woche vom ................... bis ......................1999

Fach: Auftrag:

EA-PA -GA: Einzel-, Partner-, Gruppen-arbeit

Kontrolliert am/

Anmerkungen

G/S/E

(„Alpen CD-ROM“)

Du hast dich aus aktuellem Anlass ausführ-lich über die Lawinen informiert.

Stelle weitere Naturgefahren in den Alpen zusammen! (Tipp: Navigator als Hilfe) EA/PA

G/S/E Entscheide Dich für eine weitere Naturge-fahr in den Alpen und informiere dich dar-über mit Hilfe der CD-ROM! PA/GA

Deutsch – Spre-chen und Schreiben

Stellt ein Plakat oder eine Informationsblatt her zu einer dieser Naturgefahren! Gebt einen Überblick über Ursachen, Auswirkun-gen und Schutzmaßnahmen!

PA/GA

Allgemein

Jeder Mensch kann sich vor einzelnen Na-turgefahren schützen.

Kleidung und Ausrüstung spielen eine wichti-ge Rolle. In einem Kapitel findet ihr einen Bergwanderer, den ihr ausrüsten sollt. Viel Spaß dabei!

Schreibt wichtige Ausrüstungsgegenstände auf Wortkarten! PA/GA

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2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit

ZUMIS – Hauptschule 149

Lernzirkel:

Beim Lernzirkel „Land unter“ stehen aus aktuellem Anlass Hochwasser und Überschwemmungen im Vordergrund.

Zum Einstieg dient ein Zeitungsartikel in der „Memminger Zeitung“ vom 25. Mai 1999: „Land unter zwi-schen Alpen und Donau“

Nach der Lektüre sollten die Schüler in einer Kartenabfrage aufschreiben, was sie zu diesem Thema bereits wissen und was sie interessieren würde. Im Lernzirkel wurde versucht, darauf Rücksicht zu neh-men.

• Bei jeder Station steht ein Kärtchen mit genauer Beschreibung des Arbeitsauftrages.

• Bei einem vereinbarten akustischen Signal wechseln die Schüler die Stationen. Nach Bear-beitung der 2. Station sollte eine kleine Entspannungsphase (kleine Pause, Fenster öffnen, durchatmen etc.) im Sinne einer „Tauchstation“ erfolgen.

• Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und Einbindung handlungsorientierter Lernformen er-höhen die Motivation.

• Als Zusatzstation für diejenigen, die schneller mit einer Station fertig wurden, wurde der Auf-trag erteilt, im Internet aktuelle Infos zur Hochwassersituation herauszusuchen.

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Unterrichtsbeispiele

150 ZUMIS – Hauptschule

Station 1 Erstellt mit Hilfe der CD-ROM ein Zettelquiz zu Hochwasser und Ü-berschwemmungen. Beachtet dabei die Entstehung, Auswirkungen und Gegenmaßnahmen. Ihr könnt natürlich die Bilder verwenden, die ihr in den Zeitungsartikeln gefunden habt. (Iller bei Memmingen, Günz bei Ottobeuren.......)

Das Quiz soll Bestandteil unseres Freiarbeitstisches werden.

Station 2 Nicht überall in den Alpen fallen gleich viel Niederschläge. Geh auf Entdeckungsreise und finde heraus, wie das mit den Niederschlägen ist!

Ø Füllt dazu eine stumme Karte aus! Achtet darauf, dass ihr unsere Region besonders hervorhebt!

Ø Stellt am Sandkasten das Verhältnis Lee und Luv und den Steigungs-regen dar. Achtet besonders auf Memmingen! Die Wortkarten hel-fen euch.

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2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit

ZUMIS – Hauptschule 151

Station 3 Ein Rundgang führt euch durch eine Wetterstation, viel Spaß beim Rundgang und beim Quiz!

Vergleicht die Wetterkarte unserer Region (Zeitung vom 25. Mai 1999) mit eurem Rundgang.

Ihr seid ja jetzt Experten. Schreibt einen kleinen Wetterbericht zur Wetterlage während der Überschwemmungszeit! Ihr könnt auch den Kassettenrecorder benutzen.

Station 4 Erstellt ein Merkblatt mit dem Textverarbeitungsprogramm Word zum Wasserhaushalt in den Alpen. Die Bilder könnt ihr mit einarbeiten. (Druck-Taste)

Sucht auf Karten, auf der CD-ROM unter „Topographie“, auch die Ein-zugsgebiete der Flüsse in unserer Region und notiert die Orte!

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Unterrichtsbeispiele

152 ZUMIS – Hauptschule

Freiarbeit

Lernwerkstatt: „Die Alpen“

Hier besteht natürlich die Möglichkeit, den Schülern einen völlig freien Zugang zur Erkundung der „Alpen CD-ROM“ zu ermöglichen. Dann allerdings muss auch offen bleiben, welche Teilaspekte die Schüler bearbeiten.

Im Nachfolgenden wurde der „Ausflug im Sommer“ herausgegriffen, um einen freien Zugang zu ermögli-chen. Die Stationen wurden den Schülern vorab etwas beschrieben, um die Wahlmöglichkeit anzubieten und die Entscheidung zu erleichtern.

Auch für die Auswertung wurden den Schülern verschiedene Möglichkeiten angeboten, zum einen um ein nur oberflächliches Betrachten zu verhindern, zum anderen um deren Methodenkompetenz zu erweitern.

Das Planspiel „Stausee“ wurde bewusst ausgespart, da dieses didaktisch schon etwas aufbereitet wurde und sich meiner Meinung nach für ein Projekt eignen würde.

Die Station „Almhütte“ soll in ein „Pro und Contra Spiel“ umgearbeitet werden.

Das „Lerntagebuch“ kannten die Schüler schon – dies macht den Lernfortgang und den Lernfortschritt, aber auch Schwierigkeiten bewusst. Folgende Aspekte werden hier angesprochen:

• das kann/weiß ich jetzt, das ist für mich erledigt

• da muss ich noch nachfragen, da bin ich mir nicht sicher

• hier komme ich allein nicht weiter

• diese Station möchte ich mir näher anschauen und die Querverweise auf der „Alpen CD-ROM“ untersuchen

• bei der Station „xxx“ auf dem Ausflug war mir besonders wichtig:.......

• folgende Station ist noch unerledigt

• was ist mir heute an mir selbst aufgefallen (Lust/Unlust, konzentriert/unkonzentriert, Station „xxx“ mühevoll/mühelos......

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2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit

ZUMIS – Hauptschule 153

Ein Ausflug im Sommer in den Alpen! Du entscheidest dich für eine der Stationen, die du bei deinem Ausflug näher un-tersuchen möchtest.

Du kannst ganz alleine auf Wanderschaft gehen, du kannst aber auch jemanden mitnehmen. Du kannst im „Bergwerk“ beginnen oder an der „Felswand“ oder du fängst beim „Verkehr“ an oder an einer ganz anderen Stelle. Unten ist beschrie-ben, was dich bei den Stationen erwartet. Denke daran, wenn man von einer Wan-derschaft zurückkommt, erzählt man den anderen von seinen Erlebnissen!

Halte deine Route auf jeden Fall im Lerntagebuch fest und jetzt viel Spaß bei dei-ner Wanderung!

Verkehr:

Entscheide dich für eine Route und skizziere den Weg mit!

Siedlung:

Du begrüßt uns dann zum Beispiel „italienisch“ und stellst im Partnerinter-view die Station vor.

Seilbahn:

Viel Spaß bei der Zuordnung. Skizzie-re die Höhenstufen auf einer Folie!

Bergwald:

Erkunde 1 Aspekt: Bäume oder Tiere oder Aufgaben des Waldes!

Beschriftet das Puzzle!

Almhütte:

Du willst/du willst kein „Bergbauer“ sein, sammle Argumente für ein Pro-und-Contra Spiel!

Felswand:

Viel Spaß beim Spiel!

Schreibe ins Lerntagebuch alle Gefah-ren im Gebirge auf, die dir einfallen!

Bergwerk:

Erkunde auf eigene Faust das Berg-werk! Erstelle ein Lern-Mind-Map!

Hast du etwas ganz anderes erkundet? Prima, berichte uns darüber!

Zusatz:

Lässt sich deine Station auch als Wür-felspiel für die Grundschule gestalten?

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Unterrichtsbeispiele

154 ZUMIS – Hauptschule

Zeitbedarf: Wochenplanarbeit: 3 Wochenstunden

Lernzirkel: mit Auswertung etwa 4 Wochenstunden

Freiarbeit: mit Auswertung etwa 4 Wochenstunden

2.12.8 Nachbereitung

Die Motivation in offenen Unterrichtsformen ist sicherlich größer als beim „herkömmlichen“ Unterricht, da hier die Lenkungsdimension eingeschränkt wird zu Gunsten handlungsorientierter, entdeckender Lern-formen, bei denen die Schüler mitbestimmen und mitgestalten. Offener Unterricht verlangt vom Lehrer jedoch in vielen Punkten Veränderung gegenüber den Schülern, Kollegen, den Eltern und sich selbst.

Die Wochenplanarbeit wurde das ganze Jahr über an unterschiedlichsten Themen praktiziert und wurde bereits in der 7. Klasse schrittweise und behutsam eingeführt.

Auch der Lernzirkel als Arbeits- und Lernform war den Schülern aus anderen Unterrichtsfächern bekannt und bereitete in der Durchführung kein Probleme. Wichtig ist auch hier eine klare Festlegung von Regeln.

Bei der Freiarbeit war die Motivation sicherlich am größten, da hier die Wahlfreiheit für die Schüler beim Zugang zu der Alpen-CD am deutlichsten war. Ein völlig freies Erkunden der CD-ROM wurde bewusst nicht zugelassen, um zu vermeiden, dass es zu einem „blinden Aktionismus“ kommt.

2.12.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Als Bewertungsmerkmale in offenen Unterrichtsformen kommen in Frage:

• Informieren

• Planen

• Entscheiden

• Ausführen

• Kontrollieren

• Bewerten

• Teamarbeit

Wichtig ist es auch hier, die Schüler in die Beurteilung mit einzubeziehen und die Beurteilungsmerkmale transparent zu machen. Der unten angebotene Beurteilungsbogen versucht, die Qualifikationen, die der Schüler/die Schülerin für die Wochenplanarbeit braucht, in angemessener Form zu bewerten. Einzelne Beurteilungsmerkmale können selbstverständlich ausgetauscht und ergänzt werden.

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2.12 Einführung in die Wochenplanarbeit

ZUMIS – Hauptschule 155

Name, Vorname...................................................................................................

Beurteilungszeitraum von: bis:

Arbeitseinteilung – Aufgaben werden leistungsbewusst ausgewählt, um Kenntnisse und Fertigkeiten zu erweitern

– eigene Vorschläge werden mit eingebracht

– auch Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad werden ausgesucht

– Arbeitseinteilung erfolgt ohne Überlegung

3

2

1

0

Arbeitsstil – bleibt bei der Sache, arbeitet gut mit anderen zusammen, verschie-dene Arbeitsformen werden gewählt

– bleibt meist bei der Sache, bringt manchmal eigene Ideen ein

– leicht ablenkbar, unkonzentriert

2

1

0

Ausführungen – arbeitet selbstständig, zügig, sauber

– hält sich meist an die Aufgabenstellung, ist manchmal auf Hilfen an-gewiesen

– benötigt durchwegs Hilfestellungen

2

1

0

Kontrolle – Arbeit wird selbstständig überprüft und berichtigt, Hilfsmittel werden eingesetzt

– Lösungsblätter werden meist angenommen und bei der Kontrolle herangezogen

– keine Eigenkontrolle

2

1

0

Auswertung – interessante Arbeiten werden der Klasse in einer verständlichen Form angemessen präsentiert

– die Präsentation enthält die wesentlichen Gesichtspunkte der Aufga-benstellung

– eine Vorstellung der Ergebnisse für andere Schüler gelingt nicht

2

1

0

Hinweise:

Datum: Gesamtpunktzahl: Note:

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Unterrichtsbeispiele

156 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 157

2.13 Ausarbeitung eines Kurzreferates

mit der „Alpen-CD“ als einzige Informationsquelle

Jahrgangsstufe 9: PCB/Deutsch

durchgeführt von Frau Schöb, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.13.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Deutsch: 9.1 Sprechen und Schreiben

9.1.1 Miteinander reden und vor Zuhörern sprechen

Ein Referat selbstständig erarbeiten, gestalten und halten.

… schwierige Sachverhalte verständlich erklären, Zuhörerkontakt und Interesse auf-recht erhalten.

PCB: 9.1 Unser Ort als Lebensraum

Schüler sollen Fragen und Probleme von Natur und Umwelt in ihrem Siedlungs- und Lebensraum kennen und bewerten.

Folgen lokaler und regionaler Geschehnisse für die Lebensräume

(Innerhalb des Lernziels kann der Lehrer frei entscheiden welche spezifischen Prob-leme er aufgreift)

2.13.2 Ziele und Zweck

Die Schüler sollen sich selbstständig mit einem Thema auseinandersetzen und sich Informationen be-schaffen und übersichtlich darstellen.

In der 9. Klasse lassen sich hier zwei Themen gut verbinden, der eigenständige Umgang mit einem Sach-thema und die Darstellung des Sachverhalts im Referat.

2.13.3 Zukunftsweisende Aspekte

Die Schüler können sich zu einem Themenkomplex selbstständig Referate auswählen und die Zielset-zungen ihres Referates eigenständig bestimmen. Sie dürfen ihre Informationen aus allen zur Verfügung stehenden Informationsquellen beziehen, ja sie werden sogar dazu angehalten, die multimedialen Mög-lichkeiten der „Alpen CD-ROM“ bzw. des Internets zu nutzen. Die Schüler sollen selbst aktiv den Lern-prozess der Mitschüler anregen und in gang setzen. Das Arbeitstempo kann vom Schüler weitgehendst selbst bestimmt werden. Zur Veranschaulichung ihres Referatthemas sollen die Schüler unterschiedliche Medien auswählen und als Hilfsmittel zur Vermittlung ihres Referatinhaltes einsetzen. Die Schüler fungie-ren praktisch als Referent oder auch als Moderator, da die Referate medial unterstützt vorgetragen wer-den können.

2.13.4 Vorbereitung des Vorhabens und Organisation

Ø Mit der Klasse wurde besprochen, dass jeder Schüler mindestens einmal im Jahr in einem Sachfach ein 5-Minuten-Referat machen muss.

Ø Als Anreiz steht die Möglichkeit eine gute mündliche Note zu erhalten.

Ø Wobei auf eine ausführliche schriftliche Gestaltung selbstverständlich verzichtet wird. Die Schüler geben nur eine kurze Gliederung ab.

Ø Die Themen werden vom Lehrer gestellt bzw. Schüler können auch von sich aus Themenvorschläge machen. Die Schüler entscheiden sich dann freiwillig für ein Thema ihrer Wahl.

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Unterrichtsbeispiele

158 ZUMIS – Hauptschule

Ø Neben einer Vorbereitung zum Kurzreferat allgemein, brauchen Schüler der Hauptschule häufig auch Hilfe bei der Informationsbeschaffung. In diesem Fall soll die „Alpen-CD“ als alleiniges Informations-mittel ausreichen, da es sich wirklich um Kurzinformation handelt.

Ø Um gleichzeitig die anderen Schüler zu informieren und außerdem einen sinnvollen Sprechanlass zu bieten wird dafür das 5-Minuten-Referat gewählt.

Ø Der Einsatz des Kurzreferats ist praktisch zu jedem Thema und an jeder Stelle des Unterrichts mög-lich.

2.13.5 Technische Voraussetzungen

Der Schüler muss Zugang zu einem PC haben. Besonders günstig ist es, wenn er im Klassenzimmer steht.

Für den Vortrag wäre es natürlich ideal, wenn ein Beamer zur Verfügung stehen würde, es muss aber nicht sein.

2.13.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

Die Schüler sollten im Umgang mit Multimediarechnern vertraut sein und die „Alpen-CD“ als Infomaterial kennen.

2.13.7 Stundenskizzen

2.13.7.1 Übergeordnetes Thema: Wie informiere ich mich und andere kurz über ein Sachthema?

1 Allgemeine Lernziele

• Die Schüler sollen darauf vorbereitet werden, dass sie im Beruf oder in der Berufsschule häufig vor dem Problem stehen werden sich selbst zu einem Sachverhalt informieren zu müssen.

• Die Schüler sollen deshalb möglichst häufig Gelegenheit finden sich ohne großen Zeitaufwand über ein Thema zu informieren.

• Die Schüler sollen möglichst viele Informationsquellen kennen und benützen lernen.

• Die Schüler sollen lernen die Informantenrolle in der Klasse zu übernehmen.

2 Fachspezifische Lernziele

Zum Thema „Unser Ort als Lebensraum“ sollen die Schüler die Umgebung ihrer Heimat näher daraufhin untersuchen, welche positiven Seiten sich für unser Leben hier bieten und natürlich auch welche schädlichen und negativen Einflüsse es gibt.

Die „Alpen-CD“ bietet gerade für Süddeutschland viele Informationen, die in diesem Zusammenhang ausgewertet werden können, d. h. von den Schülern allein gefunden und dargestellt werden können.

Mögliche Themen: Höhenstufen Entstehung der Alpen

Bau der Alpen Rohstoffe

Naturgefahren Wasserhaushalt

Temperaturen Niederschläge

Windsysteme/Föhn Verkehr, usw.

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2.13 Ausarbeitung eines Kurzreferates

ZUMIS – Hauptschule 159

2.13.7.2 Beispielthema: Unser Ort als Lebensraum

Das Thema gehört zum Fach PCB im Zusammenhang mit dem genannten Lernziel.

1. Unterrichtseinheit: Referatthema: Föhn

Methode Stoff Medien

Problemstellung:

Lehrer:

Wir machen ein kleines Spiel, ich nenne euch einen Begriff und ihr sollt ganz kurz aufschreiben, was ihr euch darunter vorstellt.

Ihr seht, es gibt viele Dinge, von denen man nur unge-fähr weiß, was es ist.

Notwendigkeit eines Refe-rats

mögliche Begriffe mögliche Antworten

Wetter ob`s regnet oder schön ist

Computer Rechner

Radioaktivität Stoffe zerfallen

Alpen Gebirge

usw.

Schüler: Man kann ja im Lexikon nachschlagen, wenn man genau wissen will was das ist.

… oder im Internet

… oder in Fachbüchern.

Lehrer: Genau darum geht es, ich möchte euch in den nächsten Wochen öfter mal solche „Begriffe“ nennen und ihr sollt euch infor-mieren, was das genau ist, wo es her-kommt, was man damit anfängt, welche po-sitiven und welche negativen Seiten es hat.

Ihr sollt euch informieren und uns in einer der nächsten Stunden erklären, was ihr he-rausgefunden habt.

Notizblock

1. Teilziel

Referat allgemein

Kurze Partnerarbeit

Schüler machen Vorschläge

Schüler: Wie sollen wir denn das machen?

Lehrer: Ja, das wollen wir jetzt man überlegen?

Schüler: Man muss sich aus dem Lexikon das Wich-tigste heraus schreiben und dann vorlesen.

Man muss vorher Fragen aufschreiben.

Man muss eine Gliederung machen.

Es wäre gut, wenn man zum Beispiel

• eine Zeichnung macht.

• eine Folie schreibt.

• ein Infoblatt heraus gibt.

Lehrer: Ihr habt recht und dafür gibt es auch einen Namen – Kurzreferat.

Tafelanschrift

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Unterrichtsbeispiele

160 ZUMIS – Hauptschule

Methode Stoff Medien

2. Teilziel

Beispielthema: Föhn

Spontanäußerungen

Arbeitsauftrag

Lehrer: Da wir uns ja im Moment in PCB mit den Besonderheiten hier in unserer Region be-schäftigen und es uns besonders um die Lebensqualität für die Menschen, die hier leben geht, ist der erste Begriff, den wir uns näher anschauen wollen, der Föhn!

Schüler: Haartrockner ?????

– der Wind....

– da hat meine Mutter Kopfweh...

– da gibt `s Verkehrsunfälle...

Lehrer: Stimmt ihr wisst schon eine ganze Menge – Schreibt jetzt in Partnerarbeit vier Fragen auf, die euch zum Thema „Föhn“ interessie-ren.

Tafelanschrift

Auswertung Mögliche Fragen:

Woher kommt der Wind ?

Wie entsteht er?

Warum gibt es den nur bei uns in Süd-deutschland?

Welche Auswirkungen hat er?

Tafelanschrift

Auftrag an Freiwillige Lehrer: Wer möchte sich innerhalb der nächsten Tage mit diesem Thema beschäftigen und uns heute in einer Woche in einem Kurzre-ferat diese Fragen beantworten?

Schüler X: Ich würde das gern machen, aber ich hab keine Bücher darüber

Schüler Y: Wir haben doch hier im Klassencomputer die Alpen-CD, da hab ich schon mal was zum Klima gesehen, vielleicht ist da auch etwas zum Föhn drauf.

Lehrer: Stimmt, ich glaube, dass euch die Informa-tionen auf der CD sogar reichen müssten.

• Ihr habt also eine Woche Zeit euch vorzu-bereiten. Wenn Fragen auftauchen, müsst ihr euch melden, Folien bekommt ihr von mir.

• Und wenn ihr wollt, können wir nächste Woche in den Informatikraum gehen, dann könnt ihr uns das Referat direkt am großen Bildschirm erläutern.

Namen der Schüler festle-gen

„Alpen-CD“

Computer im Klassenzim-mer, im Infor-matikraum oder evtl. zu Hause und die Alpen-CD

Ausblick/Transfer Mit Hilfe solcher Fragen könnt ihr auch andere Themen gliedern und nach Antworten suchen, um ein unbekann-tes Thema zu erschließen.

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2.13 Ausarbeitung eines Kurzreferates

ZUMIS – Hauptschule 161

2. Unterrichtseinheit: Vortrag des Referats

Vorbemerkungen

• Den Schülern ist das Referat aus der 7. und 8. Jahrgangsstufe bekannt.

• Trotzdem ist es immer wieder eine Überwindung vor der ganzen Klasse zu sprechen, deshalb bietet hier die „Alpen-CD“ den großen Vorteil, dass die Schüler bereits Anschauungsmaterial zur Verfügung haben, das sie direkt einsetzen können.

• Das Referat kann von einem, maximal zwei Schülern erarbeitet werden.

• Die Schüler können das Referat zum größten Teil in der Schule ausarbeiten, in Zwischenstunden oder evtl. am Nachmittag.

• Es bleibt den Schülern überlassen, in welcher Form sie die CD beim Vortrag verwenden.

• Die Schüler zeigen die Gliederung ihres Referats und den Merkeintrag, den sie für die Klasse vorbe-reitet haben, mindestens einen Tag vor dem Referat dem Lehrer, damit dieser noch Fehler korrigieren oder zum Beispiel Arbeitsblätter kopieren kann.

Methode Stoff Medien

Einstieg Lehrer: Wir haben uns in der letzten Stunde mit den Problemen beschäftigt, die das Klima im Allgäu für uns alle mit sich bringt und wollen heute etwas über ein Phänomen hören, das es bei uns in Süddeutschland gibt.

Der X und die Y werden uns nun etwas über den Föhn erzählen.

Informatikraum

Schülerreferat

Schüler-Schüler-Gespräch

Sicherung

Die Schüler erklären mit Hilfe der Alpen-CD ihren Klassenkameraden, bei welcher Wetterlage der Föhn entsteht, wie er abläuft, und kurz welche Auswirkungen er hat.

Die Schüler stellen Fragen oder sagen ihre Meinung.

Auf einem von den Vortragenden vorbereiteten Arbeits-blatt tragen die Schüler die wichtigsten Informationen ein.

Oder X und Y haben eine Folie vorbereitet, die am En-de des Vortrags abgeschrieben wird.

„Alpen-CD“ und Beamer

Arbeitsblatt oder Folie

Wertung Die Schüler beteiligen sich nun nach einer in der Klasse schon öfter verwendeten Art an der Notengebung (wird auch bei Projektarbeit für die Gruppenbewertung ver-wendet), um die Leistungsfeststellung transparent zu machen.

Kriterien: Verständlichkeit

Vortrag

Infomaterial

Darstellung

Fleiß

Formblatt zur Bewertung von Schülerarbeiten

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Unterrichtsbeispiele

162 ZUMIS – Hauptschule

Methode Stoff Medien

Ausblick

auf eine anschließende Um-frage unter den Schülern oder auch Familienmitglie-dern, ob und wie sie unter dem Föhn leiden.

Arbeitsauftrag

Lehrer: Bei der Aussprache vorhin hat sich gezeigt, dass hinter dem Föhn noch einige Proble-me stecken, die nicht so einfach durch Bü-cher erklärt werden können.

Schüler: Die Menschen reagieren ganz verschieden auf den Föhn.

Impuls: Das müsste man eigentlich untersuchen!

Schüler: Man könnte in der Schule oder bei Ver-wandten und Nachbarn eine Umfrage ma-chen.

Schüler: Und nach Altersgruppen aufteilen.

Lehrer: Stellt mal 5 Fragen zusammen, die wir stel-len könnten.

Die Umfrage kann von der ganzen Klasse oder einer Gruppe übernommen werden.

Tafelanschrift

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2.13 Ausarbeitung eines Kurzreferates

ZUMIS – Hauptschule 163

Beilage: Schülerreferat

Gliederung:

A) Einleitung: Viele Leute stöhnen über den Föhn! – Was ist das eigentlich?

B) Entstehung des Föhns Zustandekommen des Föhns (Großwetterlage)

Nord- Süd Wind: Quer zu den Alpen (Landkarte)

Aufsteigende Luft – Erkalten –Regen

Abfluss warmer trockener Luft

Folie aus der „Alpen-CD“

Kennzeichen des Föhns

Linsenförmige Wolken – gute Fernsicht – schönes Wetter

Schneefresser - Traubenkocher

C) Auswirkungen auf den Menschen Migräne, Kopfschmerzen

Gliederschmerzen

Kreislaufbeschwerden

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Unterrichtsbeispiele

164 ZUMIS – Hauptschule

• Voraussetzung für den Luftdruckgegensatz ist ein Hoch über dem östlichen Mittelmeer und ein Tief über dem nördlichen Alpenhauptkamm

• am Berg steigt die Luft auf und kühlt sich dabei um 1 °C pro 100 m ab

• Luft kühlt bei weiterem Aufsteigen nur noch um 0,6 °C pro 100 m ab, weil Kondensations-wärme frei wird

• Absolute Luftfeuchtigkeit (tatsächliche Menge an Wasser pro Gramm Luft) Niederschläge nehmen ab

• Vorgang hält an, bis der Gebirgskamm erreicht wird

• Alpennordseite sinkt die Luft wieder und erwärmt sich um 0,6 °C pro 100 m

• ist die Luftfeuchtigkeit verdunstet, dann lösen sich die Wolken auf und die Luft erwärmt sich beim weiteren Abstieg um 1 °C pro hundert Höhenmeter

• über dem Alpenhauptkamm hat sich eine ausgeprägte Wolkenbank gebildet

• Bildung großräumiger Luftwirbel im Alpenvorland bewirkt die Bildung von flachen Wolken-bändern

• auf der Alpensüdseite kühlt sich die Luft um 0,5–0,6 °C pro 100 m ab, auf der Alpennordsei-te erwärmt sich die Luft um 1 °C pro 100 m, dadurch kommt die Luft wärmer zu uns als sie Italien verlassen hat

• Föhn ist ein trockener und warmer Fallwind, der dem nördlichen Alpenvorland sonnige und warme Tage beschert

• manche Menschen reagieren mit Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden oder Konzentrati-onsschwächen auf das Föhnwetter

• im Frühjahr kommt der Föhn schnell und unerwartet, deshalb wird der Föhn auch als Schneefresser bezeichnet

• durch besondere Druck- und Windverhältnisse kann der Föhn auch auf der Alpensüdseite auftreten

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ZUMIS – Hauptschule 165

2.14 Skikurs unter ökologischen Gesichtspunkten

Jahrgangsstufe 5-10: Projekt (Deutsch/Sport/Wintersport/GSE/PCB)

durchgeführt von Herrn Koch, Volksschule Memmingen-Amendingen

2.14.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Im Basissportunterricht der Jahrgangsstufen 5 – 10 finden wir im Anhang Wintersport auch den Bereich Alpiner Skilauf. Aus organisatorischen Gründen sollte diese Wintersportart möglichst in Kursform unter-richtet werden. Es sollen die Inhalte der Lernbereiche Gesundheit, Fairness, Kooperation und Umwelt sportartspezifisch vermittelt werden.

Beim Alpinen Skilauf steht die Beobachtung der Natur, die Veränderungen durch den Wintertourismus und das eigene Verhalten in dieser sensiblen Umgebung im Mittelpunkt.

2.14.2 Ziele und Zweck

Folgende Lernziele sollten vor-, während und nach einem einwöchigen Skilager erreicht werden:

– vielseitige Bewegungserfahrungen auf Schnee mit Alpinski zu machen

– die Technik des Skilaufens bei Abfahrten in geeignetem Gelände zu erlernen

– Verbesserung grundlegender körperlicher Fähigkeiten z. B. Gleichgewicht, Gewandtheit und Ge-schicklichkeit

– Ski und ihre Pflege; geeignete Bekleidung

– Verhalten an Liften und Bergbahnen

– Unfallgefahren und Sicherheitsmaßnahmen

– umweltgerechtes Verhalten im Gelände

2.14.3 Zukunftsweisende Aspekte

Unterrichtssequenz I

• Gezielte Informationsentnahme aus dem Internet über ein Wintersportgebiet

• Selbstständiges Erkennen der notwendigen Informationen für eine Skiwoche

• Zusammenführen der Informationen der einzelnen Gruppen

• Ergänzungen durch die verschiedenen Gruppen (Kooperation)

• Vergleich der Ergebnisse am Computer

Der Lehrer stellt sich lediglich als Moderator dar und gibt eventuell Hilfestellungen.

Unterrichtssequenz II u. III

Arbeit an mit der CD-ROM „Die Alpen“

• Kooperatives Arbeiten in der Gruppe

• Selbstständiges Erarbeiten von Fakten zum Thema Massentourismus im Winter

• Abwägen der Problematik des Massentourismus

• Eigenständiges Durchführen eines Planspiels (Hinterwalden)

• Informationsentnahme aus verschieden Bezugsquellen (Informationsquellen am Ort)

• Verwendung von Strategieanleitungen und Beispiellösungen aus der CD-ROM

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Unterrichtsbeispiele

166 ZUMIS – Hauptschule

Wichtig: Der Vergleich von Informationen aus der „Alpen-CD-ROM“ und einer anderen CD-ROM zum Thema Naturkatastrophen soll einer Expertengruppe die Möglichkeit zu fundierten Aussagen über bestimmte Gefahren ermöglichen und den anderen Gruppen als Hilfestellung und Ex-pertenmeinung zur Verfügung stellen.

Auswertung

Die Ergebnisse der Gruppen werden in Referaten und anschaulichen Beispielen mit Hilfe des Beamers dargestellt und vorgetragen.

Kontrolle

• Mögliche Bewertung als Deutschnote (Referat)

• Art der Darstellung (Verständlichkeit, Anschaulichkeit)

• Begründungen der Fakten

Alle Schüler beteiligen sich an der Beurteilung der Darstellung ihrer Mitschüler.

Durchführung der Skiwoche

• Expertenbefragungen (Tourismusbüro, Liftpersonal)

• Kartenarbeit (Strecke, Verkehrsmittel)

• Individuelle Beobachtungsaufgaben (Fragenkatalog, Darstellungen)

Auswertung und Transfer

Entscheidend sind nicht die unmittelbaren und messbaren Ergebnisse dieses gesamten Projektes, son-dern der Prozess der bei den Schülern angebahnt wird, nämlich das Übertragen der Erkenntnisse und der Einsicht in die Problematik des Massentourismus im Winter auf alle Formen und Erscheinungen des Massentourismus. Ebenso das selbstständige Reflektieren über das eigene Freizeitverhalten und even-tuell die Änderung des individuellen Freizeitverhaltens. Ziel wäre in diesem Fall das Erwerben der Schlüsselqualifikation „sinnvolles und verantwortungsbewusstes Freizeitverhalten“.

2.14.4 Vorbereitung des Vorhabens und Organisation

• Informationen über das Skigebiet vom zuständigen Fremdenverkehrsamt anfordern z. B. über das Internet

• Schwerpunkte setzen (Ski fahren unter ökologischen Gesichtspunkten)

• Arbeitsmaterialien mit den Schülern zusammenstellen

• Organisation der Unterkunft und des geeigneten Verkehrsmittels

• Vermitteln von Leihskiern

2.14.5 Technische Voraussetzungen oder Probleme

Den Schülern sollten im Vorfeld einige Multimediacomputer mit Anbindung an das Internet zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit zwischen den Sportlehrern und dem Klassenlehrer sollte berücksichtigt werden. Der günstigste Fall wäre natürlich, wenn der Sportlehrer auch zugleich Klassenlehrer wäre.

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2.14 Skikurs unter ökologischen Gesichtspunkten

ZUMIS – Hauptschule 167

2.14.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

Der Umgang mit Multimediarechnern sollte den Schülern keine Probleme bereiten. Sie sollten selbststän-dig Informationen aus dem Internet herunterladen können und mit der „Alpen-CD-ROM“ vertraut sein.

2.14.7 Unterrichtssequenz

Im Wesentlichen teilt sich die Unterrichtssequenz in vier verschiedene zeitliche und eventuell räumliche Abschnitte auf.

Vorbereitung: Informationsmaterial über das Skigebiet anfordern

Zusammenstellung der Arbeitsunterlagen (Themenschwerpunkt Um-welt)

Erarbeiten der Aufgaben für die einzelnen Schülergruppen

Durchführung vor Ort: Zeiteinteilung und Ablauf bestimmen

Durchführung der Beobachtungsaufgaben

Einholen von Informationen vor Ort

Präsentation der Ergebnisse: Zusammenstellen der Ergebnisse an einer Schautafel in der Schule

alternativ: Präsentieren der Ergebnisse in anderen Klassen (PC; Beamer, Schülerberichte oder Referate)

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Unterrichtsbeispiele

168 ZUMIS – Hauptschule

Unterrichtssequenz I (ca. 45 Minuten)

Informationen zum Skilager im Kleinwalsertal einholen

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

1. Motivation 2 Bilder: Oberstdorf und das Kleinwalsertal im Winter UG Bild

Folie

2. Zielangabe Vorbereitung unseres Skilagers im Kleinen Walsertal

3. Erarbeitung 5 Arbeitsgruppen

Arbeitsaufträge: Internetadresse: www.kleinwalsertal.de

Informiere dich im Internet über folgende Themen und drucke diese aus!

Gruppe I:

Skigebiete und Skipasspreise der Bergbahnen

Gruppe II:

Suche die Skikarte Kleinwalsertal/Oberstdorf. Erkläre sie den Mitschülern mit Hilfe einer geeigneten Atlaskarte.

Gruppe III:

Suche auf der angegebenen Internet-Seite, ob du zum Thema Sicherheit und Umwelt beim Wintersport etwas findest.

Gruppe IV:

Informiere dich über die Anreise aus Deutschland und die Möglichkeiten der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Kleinen Walsertal.

Gruppe IV:

Versuche die Schneeverhältnisse abzurufen und erkundige dich nach weiteren möglichen sportlichen Betätigungen, vor allem für die Gruppe der Nichtskifahrer.

GA Internet

Drucker

Atlas

Detail-karte

Internet

4. Auswertung Gruppenberichte (siehe Internet Seiten)

5. Ausblick Wir werden uns in einer der nächsten Stunden mit der Problematik des Wintertourismus (Skifahren) auseinander setzen und versuchen einen möglichst umweltverträglichen Skikurs zu gestalten.

Außerdem werden wir Vergleiche mit Inhalten der CD-ROM „Die Alpen“ über den Wintertourismus in Hinterwal-den und dem Einfluss des Wintertourismus im Kleinwalser-tal anstellen.

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2.14 Skikurs unter ökologischen Gesichtspunkten

ZUMIS – Hauptschule 169

Unterrichtssequenz II (ca. 60 Minuten)

Massentourismus im Winter

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

1. Anknüpfung Nach der Informationsstunde aus dem Internet zum Skila-ger im Kleinen Walsertal wollen wir auf die Problematik des Massenwintertourismus eingehen.

2. Zielangabe Wir wollen uns über die Auswirkungen des Wintertouris-mus auf einen bestimmten Ort in den Alpen informieren.

CD-ROM

3. Erarbeitung Dazu verwenden wir die CD-ROM „Die Alpen“

Die Arbeit kannst du zusammen mit deinem Partner erledi-gen. (möglich wäre auch Gruppenarbeit)

Wähle folgenden Zugang:

1. Eingangsbildschirm

2. Wissen im Detail

3. Auswirkungen des Tourismus

Arbeitsaufträge (auf einem Arbeitsplan):

Inhalt des Arbeitsplanes: Arbeite alle Informationen aus diesen Gebieten heraus, welche mit der Umweltgestaltung, Umweltbelastung, Veränderungen des Ortes durch den Tourismus oder mit den geänderten Lebensbedingungen der Menschen zu tun haben.

a) Belastung der Landschaft

b) Landschaftsverbrauch

c) Veränderung des Ortsbildes

d) Auswirkungen auf die Landschaft

e) Auswirkungen auf die Verkehrsentwicklung

f) Auswirkungen auf die Arbeitsplätze

g) Auswirkungen auf die Landwirtschaft

h) Nutzen und Gefahren des Tourismus

i) Bodenerosion

j) Steigendes Freizeitangebot im Winter

k) Kulturelle Auswirkungen

Lege alle deine gefundenen Informationen in den Sammel-kasten und speichere sie auf der Festplatte ab.

Du sollst anschließend deine Informationen so präsentie-ren, dass deine Mitschüler deine Ergebnisse am PC mit verfolgen können.

PA

PC

TA oder Tipps auf einem Blatt

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Unterrichtsbeispiele

170 ZUMIS – Hauptschule

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

Expertengruppe: 5 Schüler

Diese Gruppe arbeitet während dieser Zeit im Klassen-zimmer am PC mit der CD-ROM „Naturkatastrophen“.

Gehe nach folgendem Plan vor!

1.) Eingangsbildschirm

2.) Hauptmenü

3.) Massenbewegungen

4.) Lawinen

Arbeitsauftrag:

Ermittle Ursachen, Verlauf und Schäden von Lawinen. Deine Erkenntnisse musst du mit Hilfe einer Tafelskizze deinen Mitschülern erklären. Dir steht bei deinem Bericht natürlich auch der Beamer zur Verfügung.

GA PC

Naturka-tastro-phen

Beamer

4. Auswertung

Partnerberichte

Gruppenbericht

Die Berichte werden jeweils von einem der beiden Part-nerschüler vorgetragen und erläutert. Die anderen Schüler verfolgen nach Anweisung dieser Schüler die Informatio-nen am eigenen PC.

Die Expertengruppe ist ebenfalls bei dieser Auswertung dabei um alle Schüler auf den selben Wissensstand zu bringen.

Sie erklärt die Entstehung, Verlauf und Schäden von Lawi-nen nach den Partnerberichten.

5. Ausblick Diese Erarbeitung bzw. die Auswertung kann auch in Form von ausgearbeiteten Referaten erfolgen und im Fach Deutsch ausgebaut werden. (nicht nur inhaltliche Wertung)

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2.14 Skikurs unter ökologischen Gesichtspunkten

ZUMIS – Hauptschule 171

Unterrichtssequenz III (ca. 45 Min.)

Planspiel Hinterwalden

Artikulation Methodik/Didaktik Sozialformen Medien

1. Problemstel-lung

Soll Hinterwalden ein Wintersportort werden?

2. Erarbeitung Arbeitsauftrag: Spiele zusammen mit deinem Partner das Planspiel „Soll Hinterwalden ein Wintersportort werden?“ in allen Variationen durch. Lies alle Informationen genau und gründlich bevor du dich für das „Pro“ oder das „Contra“ entscheidest.

Hier hast du einen kurzen Verlaufsplan:

1.) Wissen im Detail

2.) Tourismus

3.) Planspiel „Soll Hinterwalden ein Wintersportort wer-den?“

4.) Alle Informationen in Hinterwalden abrufen

5.) Gehe ins Planungsbüro

6.) Wähle die verschiedenen Möglichkeiten aus

7.) Setze die Planung um (mit und ohne Schneekano-nen)

8.) Wähle Almhütte und Bergrestaurant aus

9.) Argumentiere mit Pro und Contra und drucke dein Arbeitsblatt aus

10.) Klicke „Planung fertig“

11.) Lass die Folgen und Gefahren aufzeigen

12.) Lawinen – Skipisten – Rotwild – Skifahren abseits von Pisten (Variantenfahren) – Parkplatz

12.) Planung diskutieren

Du musst an dieser Stelle eigene Argumente suchen und in die „pro“ und „contra“ Felder eintragen.

13.) Drucke deinen Diskussionsbeitrag aus.

PA PC

3. Auswertung 1.) Auswertung des Arbeitsblattes „Almhütte oder Berg-restaurant“

2.) Auswertung des Arbeitsblattes „Planung diskutieren“

Diskussion mit Begründung der verschiedenen Lösungen.

Abwägen der Vor- und Nachteile der Lösungen und einer Entscheidung z. B. Hinterwalden überhaupt ein Winter-sportort werden soll.

4. Ausblick Wir werden uns im Kleinwalsertal Informationen zur Ent-stehung dieser Wintersportregion besorgen und nach dem Skilager Vergleiche mit unseren Erkenntnissen aus der CD-ROM „Die Alpen“ ziehen.

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Unterrichtsbeispiele

172 ZUMIS – Hauptschule

Arbeiten während der Skiwoche

Die Schüler des Skikurses bekommen Beobachtungsaufgaben, die sich auf die Pisten und die unmittel-bare Umgebung beziehen.

Die Schüler, die nicht am Skikurs teilnehmen bekommen einen gesonderten Fragenkatalog, um Informa-tionen im Verkehrsbüro oder an sonstigen Stellen einzuholen.

Information für die Schüler

Arbeitsauftrag: Suche zusammen mit deinem Nachbarn eine geeignete Karte aus dem Atlas und er-mittle die gekennzeichneten Orte und die Gesamtkilometer bis zum Ifen.

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2.14 Skikurs unter ökologischen Gesichtspunkten

ZUMIS – Hauptschule 173

Aufgabenstellung zur Entwicklung des Ortes und zur Umweltproblematik

1. Zähle die Autos auf dem Parkplatz und frage nach der Anzahl der Autos an einem Wochenende!

Werktag: ............... Samstag/Sonntag: ............... Gesamtzahl pro Woche: ..........

2. Notiere dir die Kennzeichen und die Anzahl! (Herkunft der Urlauber)

Kennzeichen:

Anzahl:

3. Ist der Parkplatz geteert, gepflastert, gekiest oder ist es eine Wiese? ................................................

4. Befindet sich in der Nähe des Parkplatzes ein Gasthaus oder ein Kiosk?

..............................................................................................................................................................

5. Beobachte wie viele Ski- bzw. Snowboardfahrer mit öffentlichen Verkehrsmittel ankommen.

Individualverkehr: .......................................... Busse/Skibusse: ...................................................

6. Sind deiner Meinung nach auf dem gesamten Gelände (Parkplatz, Talstation) genügend Abfallkör-be?

ja: nein:

7. Stellst du Verunreinigungen durch mitgebrachten oder hier gekauften Müll fest?

ja: nein:

Wenn ja, wo? .................................................................................................................

Versuche in einem der Orte oder an einer Liftstation folgende Fragen zu klären:

8. Wie viele Liftanlagen wurden seit 1950 neu gebaut? .................................

9. Wie nahm die Anzahl der Bevölkerung in diesem Zeitraum zu? 1950: .............. 2000: ..............

10. Wie nahm das Übernachtungsangebot im selben Zeitraum zu?

Hotels: 1950: ............ 2000: .......... Pensionen: 1950: ........... 2000: ............

11. Frage nach der Anzahl der Arbeitsplätze! 1950: ............... 2000: .................

12. Beschäftigte in der Landwirtschaft: 1950: .............. . heute: ................

13. Beschäftigte im Bereich Tourismus: 1950: ............... heute: ................

14. Zahl der Gebäude insgesamt: 1950: ............... heute: ................

15. Toll wäre es, wenn du eine Ortskarte von früher und heute besorgen könntest.

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Unterrichtsbeispiele

174 ZUMIS – Hauptschule

Aufgabenstellung zur Piste

1. Welchen Bewuchs kannst du an der Piste oder an der Lifttrasse erkennen?

Nadelbäume Laubbäume Büsche und Zwergsträucher

Anteile: .............................. .............................. ...........................

2. Stellst du Schädigungen des Bewuchses fest?

leicht geschädigt stark geschädigt abgestorben

3. Stehen die geschädigten Bäume und Sträucher einzeln oder in Gruppen?

_____________________________________________________________________________

4. Notiere die Anzahl der kritischen Stellen auf der Piste.

(dünne Schneedecke, apere Stellen, enge Stellen)

................................. ........................................ .............................................

5. Kannst du in einer bestimmten Höhenlage eine besondere Häufigkeit der Schädigungen erken-nen?

ja: nein:

Wenn ja, in welcher Höhenlage? Von ............... m bis................ m

6. Wie ist die Qualität der Piste? (präpariert, ohne apere Stellen)

sehr gut schlecht

7. Ist auf der Piste noch genügend Bewegungsfreiraum?

sehr viel viel zu wenig Raum

8. Welche Piste fährst du am liebsten und warum?

_____________________________________________________________________________

9. Frage an der Liftstation welche Förderkapazität die Lifte im Skigebiet haben?

_____________________________________________________________________________

10. Siehst du viele Skifahrer und Snowboarder oder deren Spuren neben der Piste?

ja: nein:

11. Welche Maßnahmen kannst du erkennen, die ein Befahren im freien Gelände verhindern?

_____________________________________________________________________________

_____________________________________________________________________________

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2.14 Skikurs unter ökologischen Gesichtspunkten

ZUMIS – Hauptschule 175

Aufgabenstellung zur Tierproblematik

1. Notiere die Anzahl der Spuren! Solltest du Tiere beobachten, dann notiere sie ebenfalls!

Spuren Tierbeobachtungen

Hirsch ...................... .........................................

Gams ...................... .........................................

Reh ...................... .........................................

Schwarzwild ...................... .........................................

Hase ...................... .........................................

Marder ...................... .........................................

Fuchs ...................... .........................................

2. Notiere weitere Tiere, die du von der Piste aus gesehen hast!

_________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________

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Unterrichtsbeispiele

176 ZUMIS – Hauptschule

2.14.8 Nachbereitung

Die Vorbereitung dieser Winterwoche war für die Schüler durch Informationsentnahmen aus dem Internet und aus der „Alpen-CD“ sehr motivierend. Sowohl die Informationen über das Skipistenangebot, Ski-passpreise und aktuelle Daten, als auch die Daten aus der CD mit Schwerpunkt Wintertourismus, wurden von den einzelnen Schülergruppen mit Begeisterung erarbeitet. Ebenso konnten sich die Schüler bei der Bearbeitung des Planspiels „Soll Hinterwalden ein Wintersportort werden?“, ausführlich mit der Problema-tik des Massentourismus und dessen Folgen vertraut machen und sich für eine vernünftige Planung ent-scheiden. Die verschiedenen Argumentationen der Schüler konnten in einem Gesprächskreis diskutiert werden.

Eine mögliche Form zukunftweisenden Unterrichts ist bestimmt im ausgewogenen Verhältnis der Informa-tionsentnahmen aus verschiedenen Medien mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielrichtungen zu sehen, nur so können unsere Schüler zum kritischen Mediengebrauch hingeführt werden.

Den Schülern dieser 7. Klasse wurden die Beobachtungsaufgaben am ersten Abend in der Skihütte aus-geteilt und gemeinsam besprochen. Außerdem wurden Tipps für mögliche Beobachtungsstandpunkte im Skigebiet bzw. an anderen Orten gegeben. Um bei den Schülern nicht den Eindruck zu erwecken, dass diese Beobachtungsaufgaben mit sehr viel Zeitaufwand verbunden sind, wurde ihnen zur Bearbeitung die gesamte Woche gewährt.

2.14.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Wichtig war mir persönlich die Schüler mithilfe verschiedener moderner Medien einzustimmen und für die Problematik des Massentourismus im Winter zu sensibilisieren. Dazu dienten vor allem die Beobach-tungsaufgaben während des Skilagers vor Ort und das Gespräch mit den Schülern, z. B. auf der Piste oder auf dem Parkplatz des Skigebietes oder auch am Abend in der Skihütte.

Die Auswertung der Fragen bzw. der Beobachtungsaufgaben erfolgte nach dem Skilager in der Klasse, in Form eines lockeren Gesprächskreises. Die Schüler sollten in dieses Gespräch ihre Eindrücke und ihre Erfahrungen einbringen. Eine Bewertung im herkömmlichen Sinne erfolgte nicht. Der Schwerpunkt des Lernfortschritts ist in dieser Unterrichtseinheit ist sicherlich im emotionalen Bereich zu sehen.

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ZUMIS – Hauptschule 177

2.15 Kul-Tour in den Alpen

Jahrgangsstufe 9: Projekt (Deutsch, GSE, Musik, Kunst, HsB, GtB, Religion)

durchgeführt von Herrn Hohm, Brentano-Hauptschule Aschaffenburg

2.15.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Das Thema „Kul-Tour in den Alpen“ ist als fächerübergreifendes Projekt in der Hauptschule angelegt, das seinen fachlichen Schwerpunkt in demjenigen Unterrichtsfach setzt, welches sich die Schüler für ihre projektorientierte Arbeit auswählen. Vorzugsweise können Lehrplan-Bezüge in den Fächern Deutsch, GSE, Musik, Kunsterziehung, HsB, WtG sowie Katholische Religionslehre hergestellt werden.

2.15.2 Ziele und Zweck

Richtziel

Die Schüler sollen andere kulturelle Werte erleben, begreifen und verarbeiten. Sie sollen „Fremdes wahr-nehmen, ohne es als Bedrohung zu empfinden und kulturelle Vielfalt als eine wechselseitig bereichernde Chance“ erkennen. (Lehrplan für die Hauptschule, Kapitel II, 2.7)

Grobziel

Siehe 1. Einbindung in den Lehrplan

Sequenzziel

Die Schüler sollen einen kurzen Einblick in die Vielfalt der alpenländischen Kultur erhalten, einen speziel-len kulturellen Aspekt projektorientiert erarbeiten und das Arbeitsergebnis in angemessener Form präsen-tieren.

Feinziele

Die Schüler sollen

• nach kurzer Einführung mit der Alpen-CD arbeiten können.

• Fragen zur alpenländischen Kultur mit Hilfe der Alpen-CD beantworten können.

• Informationen von der Alpen-CD entnehmen und wiedergeben können.

• Grafiken und Diagramme lesen und interpretieren können.

• sich auf Landkarten orientieren können.

• mit Nachschlagewerken arbeiten können.

• sich selbstständig Informationen und Materialien zu ihrer Projektarbeit beschaffen können.

• in angemessener Form ihr Arbeitsergebnis präsentieren können.

• die Arbeit der Mitschüler sachlich und kritisch hinterfragen können.

• offen sein für die Vielfalt der alpenländischen Kultur.

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Unterrichtsbeispiele

178 ZUMIS – Hauptschule

2.15.3 Zukunftsweisende Aspekte

Die vorliegende Unterrichtssequenz ist als Projektarbeit konzipiert. Der projektorientierte Unterricht setzt bei den praktischen Interessen der Schüler an. Die Schüler entscheiden selbst, mit welchem Lernstoff sie sich beschäftigen. Sie suchen intrinsisch motiviert auf eigenen Wegen nach Antworten auf ihre Problem-fragen. Projektorientierter Unterricht bedeutet gleichzeitig auch handlungsorientierter Unterricht. Über das selbsttätige Arbeiten gelangen die Schüler zur Selbstständigkeit. Somit fördert der Projektunterricht die fachliche, methodische, personale und soziale Kompetenz der Schüler und führt zum Erwerb der im Hauptschul-Lehrplan geforderten Schlüsselqualifikation wie Problemlösen, Denken in Zusammenhängen, Leistungs- und Einsatzbereitschaft, Belastbarkeit, Durchhaltevermögen, Pflichtbewusstsein, Zuverlässig-keit, Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Mitverantwortung. Das Projekt „Kul-Tour in den Alpen“ beinhaltet eine Reihe solcher zukunftsweisenden Lernformen:

• Einführung in die Arbeit mit der Alpen-CD durch die Schüler: Selbstständigkeit

• Quizfragen „Kul-Tour in den Alpen“: Handlungsorientierung

• Erstellen einer Liste von Projektthemen: Projektarbeit

• Projektarbeit, Präsentation, Reflexion: Projektarbeit.

2.15.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

Folgende wichtige Aspekte sollten vor der Durchführung des Projektes bedacht werden:

• Einplanen der Sequenz im Stoffverteilungsplan

• Klären der Raumbelegung

• Rechtzeitige Absprache mit Kollegen

2.15.5 Technische Voraussetzungen bzw. Probleme

• Bereitstellung eines Rechners mit CD-Laufwerk zur Arbeit im Klassenzimmer

• Nutzung des Computerraums der Schule

2.15.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

• Grundwissen aus den Fächern KbB und Informatik

• Einweisung in die Benutzung der schuleigenen Rechner

• Einweisung in die Benutzung der Alpen-CD

2.15.7 Stundenskizzen

Überblick

1. Unterrichtseinheit Einführung in die Arbeit mit der Alpen-CD (45 min)

2. Unterrichtseinheit Kul-Tour in den Alpen - Quizfragen (90 min

3. Unterrichtseinheit Projektthemen zur alpenländischen Kultur (45 min)

4. Unterrichtseinheit Projektarbeit (180 min)

5. Unterrichtseinheit Präsentation (180 min)

6. Unterrichtseinheit Reflexion (45 min)

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2.15 Kul-Tour in den Alpen

ZUMIS – Hauptschule 179

1. Einführung in die Arbeit mit der Alpen-CD

• Die Mehrheit der Schüler in der Klasse kannte die Alpen-CD bereits aus der 8. Jahrgangsstufe. Im Rundgespräch erinnerten sie sich an ihr damaliges Projekt und informierten dabei diejenigen Schüler, die inzwischen neu zur Klasse gekommen waren, über die Möglichkeiten der Alpen-CD.

• Am klasseneigenen Rechner führen einzelne Schüler spontan ausgewählte Anwendungen der Alpen-CD vor und erläutern dabei den Umgang mit der Alpen-CD.

• Im Unterrichtsgespräch wird die Zielsetzung für die Arbeit mit der Alpen-CD in der 9. Jgst. geklärt: Kultur in den Alpen. Im freien Unterrichtsgespräch gehen die Schüler zunächst der Frage nach: Was ist eigentlich Kultur?

• Anschließend wird über den möglichen Ablauf des Projekts gesprochen (siehe Überblick) sowie über das Verhalten der Schüler im EDV-Raum.

2. Kul-Tour in den Alpen – Quizfragen

• Die Anzahl der im EDV-Raum vorhandenen Rechner legt die Gruppenstärke der Arbeitsgruppen in der zweiten Unterrichtseinheit fest. In unserem Fall arbeiteten die Schüler in Zweiergruppen an je ei-nem Rechner.

• Die Schüler rufen die zugewiesene Anwendung der Alpen-CD auf: Wissen im Detail - Station Haus des Gastes.

• In arbeitsgleicher Gruppenarbeit lösen die Schüler mit Hilfe der Alpen-CD die Quizfragen über Kultur in den Alpen und notieren ihre Antworten.

• Für schnelle Arbeitsgruppen wird die Gelegenheit zur freien Arbeit mit der Alpen-CD angeboten.

• Im Rundgespräch stellen die Schüler anschließend ihre Antworten zum Quiz vor und kontrollieren ihre Notizen.

• In einer Reflexionsphase am Ende der zweiten Unterrichtseinheit sprechen sich die Schüler aus über die Fragen:

Wie ist die Arbeit am Computer in unserer Gruppe gelaufen?

Welche Bereiche der alpenländischen Kultur finden wir besonders interessant?

Anlage 1: Kul-Tour in den Alpen - Quizfragen

Anlage 2: Antworten zum Quiz „Kul-Tour in den Alpen“

3. Projektthemen zur alpenländischen Kultur

• Stummer Impuls: Bild von der Station „Haus des Gastes“.

• Die Schüler wiederholen im Rundgespräch: Das Haus des Gastes hat verschiedene Zimmer. Wir ha-ben in der letzten Stunde Quizfragen über Kultur in den Alpen gelöst.

• Der Lehrer notiert die verschiedenen Zimmer des „Haus des Gastes“, welche die Schüler nennen, an der Tafel in ein skizziertes Haus hinein.

• Im Unterrichtsgespräch ordnen die Schüler den verschiedenen Zimmern verwandte Unterrichtsfächer aus der Schule zu, die ebenfalls an der Tafel bei den Zimmern notiert werden:

Eingang > Deutsch Bibliothek > Deutsch Küche > HsB Theater > Deutsch Galerie > Kunsterziehung Heimatstube > D, GSE, Ku, Mu, GtB, HsB, K Musikstube > Musik

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Unterrichtsbeispiele

180 ZUMIS – Hauptschule

• Im Unterrichtsgespräch erstellen Lehrer und Schüler ausgehend von den verschiedenen Zimmern im Haus des Gastes eine Liste von Projektthemen, die sich mit der Kultur in den Alpen beschäftigen.

• Diese Themenliste wird ausgedruckt, im Klassenzimmer ausgehängt, und bis zur nächsten Stunde muss sich jeder Schüler bei seinem Wunschthema eintragen.

Anlage 3: Kul-Tour in den Alpen - Projektthemen

4. Projektarbeit

• In freier, eigenständiger Projektarbeit arbeiten die Schüler an den von ihnen ausgewählten Projekt-themen.

• Dazu stehen ihnen neben dem Klassenzimmer auch der Kunst-, der Musik-, der EDV-, ein Ausweich-raum und die Schulküche zur Verfügung.

• Aufgrund persönlicher Vorlieben (Lieblingsfächer) und gruppenspezifischer Überlegungen (Wer kann gut mit wem? Wer arbeitet lieber alleine?) kristallisierten sich auf der Themenliste folgende Projekt-gruppen heraus:

Gruppe 1: Thema 1 Reiseführer durch die Alpen auf Deutsch Gruppe 2: Thema 2a Erzählung, die in den Alpen spielt Gruppe 3: Thema 2b Collage über die Alpen Gruppe 4: Thema 2d Poster über einen Autor aus den Alpen Gruppe 5: Thema 2e Infos über das Land Südtirol Gruppe 6: Thema 3 Alpenländisches Gericht: Kaiserschmarrn Gruppe 7: Thema 3 Alpenländisches Gericht: Käsespätzle Gruppe 8: Thema 3 Alpenländisches Gericht: Apfelküchle Gruppe 9: Thema 6a Poster über Feste und Bräuche in den Alpen Gruppe 10: Thema 7b Video über die Alpen

• Als Abschluss der Projektarbeitsphase an diesem Tag findet eine Reflexion statt. Die zehn Projekt-gruppen stellen ihren bisherigen Arbeitsverlauf, ein Positiv-Negativ-Feedback der Gruppe und ihre weitere Planung vor.

• Die Fortsetzung der Projektarbeit findet als Hausaufgabe der Gruppen an den folgenden Nachmitta-gen statt.

5. Präsentation

Im Rahmen des Projekts „Kul-Tour in den Alpen“ präsentieren die Arbeitsgruppen in adäquater Form die Ergebnisse ihrer Arbeit:

• Vorstellen eines Reiseführers durch die Alpen als kurze, bebilderte Broschüre

• Vorlesen einer abenteuerlichen Erzählung aus den Alpen

• Vorstellen einer Collage über die Alpen aus Zeitungsmeldungen, Zeitschriftenbeiträgen und Fotos

• Vorstellen eines Lernposters über die alpenländische Autorin Johanna Spyri

• Referat über das Land Südtirol

• Vernissage mit umgestalteten Bildern aus den Alpen

• Vorstellen eines Lernposters über alpenländische Bräuche und Feste

• Gemeinsames Betrachten des Kurzfilms „Die Alpen in Aschaffenburg“

• Gemeinsames Essen von typisch alpenländischen Gerichten (Kaiserschmarrn, Käsespätzle, Apfel-küchle)

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2.15 Kul-Tour in den Alpen

ZUMIS – Hauptschule 181

6. Reflexion

Abschluss des Projekts „Kul-Tour in den Alpen“ bildet eine Reflexionsphase, wobei jeder Schüler ein kurzes Feedback über die Arbeit in der Projektgruppe gibt unter Berücksichtigung der folgenden Aspekte:

• Themenwahl gelungen oder schlecht?

• Engagement der einzelnen Gruppenmitglieder

• Arbeitsverlauf

• zeitlicher Aufwand der Arbeit in Relation zum Ergebnis

• Form der Präsentation

• Gesamturteil über das durchgeführte Projekt

Anschließend eröffnen die Schüler eine Diskussionsrunde über die Projektarbeit mit konstruktiver Kritik und Verbesserungsvorschlägen.

2.15.8 Nachbereitung

Der Großteil der Schüler hatte bereits im vergangenen Schuljahr erste Erfahrungen mit der Arbeit an der Alpen-CD sammeln können. Aufgrund der damaligen durchwegs positiven Erfahrungen waren die Schü-ler wiederum gerne zur Mitarbeit an einem Thema aus den Alpen bereit.

In der ersten Unterrichtseinheit (Einführung in die Arbeit mit der Alpen-CD) wurde durch die Erinnerung an die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres Motivation geweckt, sich neu mit der Alpen-CD zu be-schäftigen. Gleichzeitig wurden die wesentlichen Anwendungen der Alpen-CD wiederholt bzw. für die „neuen“ Schüler plausibel gemacht.

Durch die Arbeit an den Quizfragen (2. Unterrichtseinheit) wurden die Schüler auf das Thema „Alpenlän-dische Kultur“ eingestimmt und bekamen eine erste Vorstellung davon, welchen Bereich sie sich heraus-picken und in eigenständiger Projektarbeit vertiefen wollten.

In der dritten Unterrichtseinheit wurden Projektthemen zur alpenländischen Kultur von den Schülern zu-sammengestellt und die einzelnen Arbeitsgruppen fanden sich zusammen.

Die eigentliche Projektarbeit (4. Unterrichtseinheit) fand an einem Vormittag in der Schule und je nach Zusammenarbeit in der Gruppe an mehreren Nachmittagen daheim statt. Die Schüler waren dabei durchweg motiviert und mit Verantwortungsbewusstsein bei der Arbeit. Schwierigkeiten bei der Durchfüh-rung des Projekts ergaben sich in dieser Unterrichtseinheit hinsichtlich der Raumfrage an der Schule, da einzelne Fachräume zu dieser Zeit teilweise von regulären Unterrichtsgruppen belegt waren. Hier muss-ten durch frühzeitige Absprachen Alternativen gefunden werden. Die selbstständige, vom Lehrer teilweise unbeaufsichtigte Arbeit der Gruppen in den Fachräumen erfordert ein hohes Maß an Vertrauen zwischen Lehrer und Schülern.

Die Präsentation der einzelnen Arbeitsgruppen fand in der 5. Unterrichtseinheit als Höhepunkt des Pro-jekts statt. Hier erhielt die Klasse Einblick in alle Arbeitsbereiche des Themas „Kultur in den Alpen“. Vor allem die Präsentation der kulinarisch ausgerichteten Arbeitsgruppen stieß auf Begeisterung, und zum Ausklang dieses Tages kam auch das gesellige Zusammensein in der Schulküche nicht zu kurz.

Abschluss des Projekts war die Reflexion in der 6. Unterrichtseinheit. Hier gaben die Schüler ein indivi-duelles Feedback, nutzten die Gelegenheit zur Kritik und machten Vorschläge, was hätte besser laufen können.

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Unterrichtsbeispiele

182 ZUMIS – Hauptschule

2.15.9 Kontrolle des Lernfortschritts

Bei dem durchgeführten Projekt „Kul-Tour in den Alpen“ setzte sich jede Schülergruppe mit einem spe-ziellen Teilbereich der alpenländischen Kultur in selbsttätiger, eigenverantwortlicher Weise auseinander. Insofern erreichten die Schüler in zweifacher Hinsicht einen echten Lernfortschritt: Zum einen machten sie neue Erfahrungen mit dem vom Hauptschul-Lehrplan geforderten projektorientierten Lernen (Selbsttä-tigkeit, Eigenverantwortung, Teamfähigkeit, Pflichtbewusstsein, Leistungsbereitschaft, etc.), zum anderen erweiterten sie ihre Kenntnisse über die Alpen und ihre Bewohner und wurden dadurch offen für den Um-gang mit anderen Kulturen. Die letztere Erfahrung wird im Fach GSE Anknüpfungspunkte bieten, wenn Thema 9.8 „Menschen aus anderen Herkunftsländern“ gegen Ende der 9. Jgst. Unterrichtsgegenstand sein wird.

2.15.10 Anlagen

Anlage 1: Kul-Tour in den Alpen – Quizfragen

Anlage 2: Antworten zum Quiz „Kul-Tour in den Alpen“

Anlage 3: Kul-Tour in den Alpen – Projektthemen

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2.15 Kul-Tour in den Alpen

ZUMIS – Hauptschule 183

Anlage 1

Kul-Tour in den Alpen – Quizfragen

1. Eingang

1. In welchen Sprachen wirst du am Eingang begrüßt?

2. Wie lautet die Begrüßung auf Deutsch?

2. Bibliothek

1. Wann und wo lebte Titus Livius?

2. Wer lebte von 1749 bis 1832?

3. Welche Geschichte endet mit den Worten: „Sehet, dort steht er, dort ist jener Berg, der euch in Ewigkeit das Eisen geben wird.“?

3. Küche 1. Was wird aus 80g Mehl, 0.25 l Milch, 2 Eigelb und 1 Esslöffel Zucker zubereitet?

2. Aus welcher alpenländischen Region kommt das sogenannte „Schüttelbrot“?

4. Theater

1. Wann und aus welchem Grund entstanden die Oberammergauer Passionsspiele?

5. Galerie

1. Wie hat der Künstler Rolf Liese sein Bild von den Alpen genannt?

6. Heimatstube

1. In welchem Takt wird der Schuhplattler gespielt und getanzt?

2. Wie ist das Jodeln entstanden?

3. Welcher Ort in den Alpen ist für den Geigenbau bekannt?

4. Woraus wird der bekannte Schmuck der Hüte im Alpenraum hergestellt?

5. Lärm ist das typische Kennzeichen vieler alpenländischer Bräuche. Welchen Zweck hat er?

6. Was bedeutet der Brauch des Alpenschnalzens im Februar?

7. Musikstube

1. Nenne die 7 Hauptinstrumente der alpenländischen Musik!

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Unterrichtsbeispiele

184 ZUMIS – Hauptschule

Anlage 2

Antworten zum Quiz „Kul-Tour in den Alpen“

1. Eingang

1. Begrüßung auf Deutsch, Schweizerdeutsch, Italienisch, Französisch, Rätoromanisch, Slowe-nisch

2. Deutsche Begrüßung: „Willkommen. Wir wünschen eine schöne Zeit im Gebirge. Kommen Sie auch einmal in unsere Heimat, die deutschen Alpen!“

2. Bibliothek

1. Titus Livius wurde 59 v. Chr. in Padua geboren und starb 17 n. Chr. in Rom

2. Johann Wolfgang von Goethe lebte von 1749 bis 1832

3. Die Wassermann-Sage

3. Küche

1. Kaiserschmarrn

2. Südtirol

4. Theater

Die Passionsspiele entstanden 1633 während des 30-jährigen Krieges. Die Schweden und Krank-heiten wie die Pest brachten schweres Leid über das Land. Die Dorfbewohner von Oberammergau leisteten deshalb den Schwur, alle 10 Jahre ein Passionsspiel aufzuführen, sollte das Leid bald ein Ende haben.

5. Galerie

„Vermessenes Gebirge“

6. Heimatstube

1. Der Schuhplattler wird im 3/4-Takt gespielt

2. Die Berghirten locken beim Eintreiben ihre Tiere mit lauten Rufen an

3. Mittenwald

4. Der Gamsbart entsteht aus der Rückenmähne der Gämse

5. Der Lärm ist ein Abwehrmittel gegen wilde Tiere, feindlich gesinnte Menschen, böse Geister, Naturgewalten

6. Mit langen Peitschen wird der letzte Schnee weggeknallt

7. Musikstube

Harfe, Ziehharmonika, Maultrommel, Alphorn, Hackbrett, Zither, Kontrabass

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2.15 Kul-Tour in den Alpen

ZUMIS – Hauptschule 185

Anlage 3

Kul-Tour in den Alpen – Projektthemen

Eingang

Verfasse in deiner Heimatsprache und mit Hilfe von Bildern einen Reiseführer durch die Alpen!

Bibliothek

a) Schreibe eine Erzählung, die in den Alpen spielt!

b) Gestaltet aus Zeitungsmeldungen und Fotos eine Collage über die Alpen!

c) Sammelt Bücher über die Alpen oder von Autoren aus den Alpen und organisiert eine Buch-ausstellung!

d) Erstelle ein Poster über einen Autor aus dem Alpenraum (Leben und Werk)!

e) Sammle Informationen über Südtirol und stelle das Land vor!

Küche

Wählt eines der Gerichte von der Speisekarte aus und bereitet es zu!

Theater

Probt ein Theaterstück aus den Alpen bzw. über die Alpen ein und führt es auf!

Galerie Wähle eines der alpenländischen Bilder aus und gestalte es um!

Heimatstube a) Gestaltet ein Poster über Feste und Bräuche in den Alpen!

b) Probt einen Schuhplattler ein und führt ihn auf!

c) Stellt ein typisches Werkzeug aus den Alpen als Miniatur her!

Musikstube

a) Sammelt Musik von Gruppen und Bands aus dem Alpenraum und stellt sie vor!

b) Dreht einen Videoclip über ein Lied aus den Alpen bzw. über die Alpen

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Unterrichtsbeispiele

186 ZUMIS – Hauptschule

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ZUMIS – Hauptschule 187

2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

Jahrgangsstufen 5–7: keine Festlegung auf ein Fach

durchgeführt von Frau Toboll, Brentano-Hauptschule Aschaffenburg

2.16.1 Einbindung in den Lehrplan und fächerübergreifender Bezug

Die folgenden Unterrichtsbeispiele können auf Grund der Vielfalt, die die CD inhaltlich bietet, jahrgangs- und fächerübergreifend sowohl in Deutsch, wie Musik, GSE, PCB und HsB eingebunden werden. Keines der Beispiele ist dabei grundsätzlich auf ein Fach ausgerichtet, es lassen sich höchstens primäre Ten-denzen erkennen.

2.16.2 Ziele und Zweck

Zwei grundsätzliche Ziele werden mit den folgenden Unterrichtsbeispielen verfolgt:

Zum einen soll der Lehrer, der eine Vertretungsstunde halten muss, spontan und ohne Notwendigkeit der eigenen Vorbereitung den EDV-Raum mit einer Klasse nutzen können.

Zum anderen kann der Lehrer die Schüler auf diese Weise problemlos in die Arbeit im EDV-Raum einfüh-ren.

Für die Schüler ergeben sich mehrere Ziele. Sie sollen

• spielerisch den Umgang mit dem PC erproben und Sicherheit gewinnen.

• sich ohne weitere Vorbereitung Teile des Inhaltes einer CD erschließen.

• gezielt in der CD navigieren.

• Arbeitsaufträge lesen und ausführen.

• durch Arbeitsaufträge in die Inhalte der CD eingeführt werden

• Texte gezielt nach Informationen durchsuchen.

• erworbene Informationen in ein Arbeitsblatt übertragen und auf Richtigkeit überprüfen.

• genaues Anschauen und Lesen trainieren.

• Bilder bzw. Grafiken nach Vorlage vervollständigen.

• gewonnenes Zahlenmaterial auswerten und grafisch darstellen.

2.16.3 Zukunftsweisende Aspekte

Alle Beispiele sind ganz und gar auf selbstständiges Arbeiten der Schüler ausgerichtet, da der Lehrer auf Grund seines spontanen Einsatzes keine Möglichkeit hatte, sich vorzubereiten.

1. und 2. Unterrichtseinheit

Die beiden Stunden „Haus des Gastes“ („Rekordverdächtige Alpen“ und „Lust auf Lesen?“) sind durch die Arbeitsaufträge relativ straff geführt und sind daher besonders für Schüler geeignet, die noch keine oder wenig Erfahrung mit der Alpen-CD hatten. Sie sollen den Schüler ermöglichen, neben Informations-entnahme, das Navigieren innerhalb der CD zu trainieren. Dabei wird aktives Lernen mit konstruktiven Lernaktivitäten gekoppelt.

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Unterrichtsbeispiele

188 ZUMIS – Hauptschule

3. Unterrichtseinheit

In der Stunde „Haus des Gastes“ (Feste und Bräuche) wird dem Schüler wieder durch Navigationshin-weise ermöglicht, schnell zur eigentlichen Informationssuche zu gelangen. Nach Erfüllung vorgegebener Arbeitsaufgaben, kann der Schüler frei über den Inhalt der zu suchenden Information entscheiden, denn er soll sich aus den Bräuchen, die er gefunden hat, einen aussuchen, den er näher erläutern möchte.

Zur Informationsgewinnung wird dem Schüler hier ausdrücklich die Nutzung des Internet nahegelegt. Hierzu kann der Schüler die Hilfe des Links auf dem Arbeitsblatt nutzen oder auch die Fachkompetenz des Lehrers zur weiteren Suche anfragen.

4. Unterrichtseinheit

Die Stunde „Ausflug im Sommer“ lässt den Schülern nach dem geführten Einstieg absolut freie Hand bezüglich Zielstellung und Auswahl der Inhalte. Die Schüler müssen sich entscheiden, auch in Abstim-mung mit ihrem Arbeitspartner, welche Informationen sie für wichtig erachten. Da sie auf eine sehr große Informationsmenge treffen, sind sie in hohem Maße gefordert. Sie müssen die gewonnenen Informatio-nen auf wesentliche Punkte reduzieren und in geeigneter Form strukturiert vortragen.

5. Unterrichtseinheit

In der Stunde „Im Innern der Alpen“ (Bodenschätze) wird anfänglich die Navigationsweise vorgege-ben, um zu gewährleisten, dass schnell an die eigentliche, effektive Arbeit gegangen werden kann. Ab der dritten Aufgabe des ersten Teiles, sind die Schüler gezwungen, miteinander zu kooperieren. Sie müssen über die möglichen Lösungen miteinander diskutieren, argumentieren und gemeinsam ihre Ent-scheidung treffen.

Um zu vermeiden, dass die Schüler unstrukturiert auf die riesige Informationsmenge zugreifen, wird in der zweiten Aufgabe des zweiten Teiles der Hinweis auf verschiedene Zugriffsmöglichkeiten gegeben. Eine Möglichkeit der Selbstkontrolle bietet der Lückentext. Die freie Wahl der Präsentationsform ermög-licht dem Schüler seine Kompetenz in angemessener Form unter Beweis zu stellen. Die weiterführende Hausaufgabe fordert den Schüler auf, sich Hintergrundinformationen in beliebiger Weise zu besorgen.

2.16.4 Vorbereitung des Vorhabens – Organisation

Die Beispiele sind so ausgelegt, dass der Schüler keinerlei Vorwissen im Umgang mit dieser CD haben muss. Er muss nur über grundlegende Techniken wie Mausklick, Doppelklick u. ä. Bescheid wissen. Auch der Lehrer benötigt keinerlei Hintergrundwissen, er muss lediglich dem Schüler die technischen Voraussetzungen schaffen, mit dem Computer arbeiten zu können.

• Regeln der Raumbelegung für den Einsatz der Alpen-CD

• Abklären der Möglichkeit des Zuganges zum Internet (je nach schulischen Gegebenheiten für eine Schülergruppe oder die ganze Klasse)

• Wenn wenig Zeit vorhanden ist und die Klasse noch keinerlei Erfahrung im EDV-Raum gesammelt hat, könnte der Lehrer den Programmstart auf den Arbeitsplätzen selbst veranlassen, damit die Schü-ler sofort mit der Arbeit im Programm beginnen können.

2.16.5 Technische Voraussetzungen bzw. Probleme

• EDV-Raum mit genügend Arbeitsplätzen für die ganze Klasse

• Internetzugang, wenn möglich von allen Arbeitsplätzen gleichzeitig

2.16.6 Voraussetzungen und Vorkenntnisse bei den Schülern

• Umgehen können mit der schulhauseigenen Computeranlage (grundlegende Arbeiten wie Einschal-ten und Herunterfahren der Geräte, Aufrufen einer zugewiesenen Anwendung)

• Aufrufen vorgegebener Adressen im Internet

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 189

2.16.7 Stundenskizzen

2.16.7.1 Haus des Gastes – Lust auf Lesen?

Schülerarbeitsblatt

Heute begibst du dich zum Haus des Gastes.

Um dorthin zu gelangen, starte die Alpen-CD und klicke dich durch folgende Stufen:

• Wissen im Detail

• Kultur

• Station Haus des Gastes

• WEITER

Was verbirgt sich hinter den Fenstern?

Page 190: CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschuledbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/by2_hs.pdf · ZUMIS – Hauptschule 7 1 Lehrplananalyse Im Folgenden wird, geordnet

Unterrichtsbeispiele

190 ZUMIS – Hauptschule

Besuche jetzt die Bibliothek. Klicke dazu auf das dazugehörige Fenster.

Du findest das Buch „Sagen und Legenden der Alpen“

1. Lies die drei Geschichten durch. In jeder Geschichte spielt eine bestimmte Sache oder ein bestimmter Gegenstand die zentrale Rolle. Nenne diese drei Begriffe.

a) König Watzmann und seine sieben Kinder _ _ _ _

b) Laurins Rosengarten _ _ _ _ _ _ _ _ _

c) Die Wassermann-Sage _ _ _ _ _

2. Der Wassermann macht drei Angebote. Alle drei haben eines gemeinsam. Notiere den Begriff.

_ _ _ _ _ _

3. Mit welchem König musste König Laurin kämpfen? mit dem _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

4. Was hat dem fürchterlichen Treiben des Königs Watzmann endlich ein Ende berei-tet?

Der _ _ _ _ _ einer alten Bäuerin.

Um Näheres über den Berg Watzmann zu erfahren, musst du nun das Haus des Gastes verlassen.

Klicke dich dazu in folgender Weise vorwärts:

• Symbol des Navigators

• Mediensuche

Gib den Suchbegriff „Watzmann“ ein und klicke auf „Suche starten“. Beantworte dann folgende Fragen.

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 191

5. Wie heißt der See, der am Fuße des Watzmann liegt? _ _ _ _ _ _ _ _ _

6. Wie hoch ist der Watzmann? Runde auf Hunderter. _ _ _ _ m

7. Dieser Teil der Alpen hat denselben Na-men wie eine Ortschaft, die dort liegt. Wie heißt sie?

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

So kommst du ganz schnell wieder zum Haus des Gastes:

Klicke dich dazu in folgender Weise vorwärts:

• Symbol des Navigators

• Haus des Gastes

• WEITER

Leider hast du aber keine Zeit mehr noch einmal hineinzugehen, klicke deshalb auf

• Menü II

• Ende

und bestätige mit Klick auf „Ja“.

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Unterrichtsbeispiele

192 ZUMIS – Hauptschule

Lösung

Haus des Gastes – Lust auf Lesen?

Heute begibst du dich zum Haus des Gastes.

Um dorthin zu gelangen, starte die Alpen-CD und klicke dich durch folgende Stufen:

• Wissen im Detail

• Kultur

• Station Haus des Gastes

• WEITER

Was verbirgt sich hinter den Fenstern?

Musikstube

Theater

Heimatstube Galerie

Küche

Bibliothek

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 193

Lösung

Besuche jetzt die Bibliothek. Klicke dazu auf das dazugehörige Fenster.

Du findest das Buch „Sagen und Legenden der Alpen“

1. Lies die drei Geschichten durch. In jeder Geschichte spielt eine bestimmte Sache oder ein bestimmter Gegenstand die zentrale Rolle. Nenne diese drei Begriffe.

a) König Watzmann und seine sieben Kinder Jagd

b) Laurins Rosengarten Tarnkappe

c) Die Wassermann-Sage Eisen

2. Der Wassermann macht drei Angebote. Alle drei haben eines gemeinsam. Notiere den Begriff.

Metall

3. Mit welchem König musste König Laurin kämpfen? mit dem Gotenkönig

Dietrich von Bern

4. Was hat dem fürchterlichen Treiben des Königs Watzmann endlich ein Ende berei-tet?

Der Fluch

einer alten Bäuerin.

Um Näheres über den Berg Watzmann zu erfahren, musst du nun das Haus des Gastes verlassen.

Klicke dich dazu in folgender Weise vorwärts:

• Symbol des Navigators

• Mediensuche

Gib den Suchbegriff „Watzmann“ ein und klicke auf „Suche starten“. Beantworte dann folgende Fragen.

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Unterrichtsbeispiele

194 ZUMIS – Hauptschule

5. Wie heißt der See, der am Fuße des Watzmann liegt? Königssee

6. Wie hoch ist der Watzmann? Runde auf Hunderter. 2700 m

7. Dieser Teil der Alpen hat denselben Na-men wie eine Ortschaft, die dort liegt. Wie heißt sie?

Berchtesgaden

So kommst du ganz schnell wieder zum Haus des Gastes:

Klicke dich dazu in folgender Weise vorwärts:

• Symbol des Navigators

• Haus des Gastes

• WEITER

Leider hast du aber keine Zeit mehr noch einmal hineinzugehen, klicke deshalb auf

• Menü II

• Ende

und bestätige mit Klick auf „Ja“.

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 195

2.16.7.2 Haus des Gastes – Die Alpen – rekordverdächtig?

Heute begibst du dich zum Haus des Gastes und besuchst die Bibliothek.

Um dorthin zu gelangen, starte die Alpen-CD und klicke dich durch folgende Stufen:

• Wissen im Detail

• Kultur

• Station Haus des Gastes

• WEITER

• Fenster der Bibliothek

Du öffnest das Buch „Geschichte des Alpenraumes“

1. Suche zu den folgenden Aussagen die dazugehörigen Jahreszahlen und addiere sie. Wenn du alles richtig gefunden hast, muss die Quersumme der Addition 29 betragen.

a) In dieser Zeit etwa lebte „Ötzi“.

b) Es begann der römische Straßenbau über die Alpen.

c) Karl der Große zog über die Alpen nach Rom.

d) In einer von König Otto III. unterzeichneten Urkunde erscheint erstmals der Name „Österreich“.

e) Es war das Rekordjahr des Goldabbaus in den Hohen Tauern.

f) Der erste Bergstraßentunnel der Welt entstand.

g) Die Schweiz wurde in ihren heutigen Grenzen festgelegt und ihre immerwäh-rende Neutralität garantiert.

h) Die Zugspitze wurde zum ersten Mal bestiegen.

i) Der erste Eisenbahntunnel wurde eröffnet.

j) Der längste Alpentunnel wurde eröffnet.

k) Gran Paradiso – der erste Nationalpark Italiens – wurde gegründet.

l) Die erste Winterolympiade fand statt.

m) Es gelang die erste Begehung der Eiger Nordwand.

n) Die höchste Seilschwebebahn wurde fertiggestellt.

o) Bei einem Bergsturz kamen mehr als 2200 Menschen ums Leben.

p) „Ötzi“ wurde gefunden.

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Unterrichtsbeispiele

196 ZUMIS – Hauptschule

2. Richtig? Falsch? Setze ein Kreuz in das gewählte Feld.

Für die fehlerhaften Aussagen musst du das richtige Wort finden und in das „Kreuzworträtsel“ eintragen. Es ergibt sich ein Lösungswort, das den Zusammenschluss von Freunden der Alpen bezeichnet.

RICHTIG FALSCH

a) 218 v. Chr. zog Cäsar mit Elefanten über die Alpen.

b) Die höchste Nordwand der Alpen ist 1800 m hoch. Sie wurde das ers-te Mal im Jahr 1938 bezwungen.

c) Im Jahr 800 lässt sich Karl der Große von Papst Pius zum Kaiser krö-nen.

d) Im Jahr 1938 wurden auf der Flugschanze in Innsbruck beim Ski-springen erstmals Sprungweiten von über 100 m erreicht.

e) Im Mittelalter entwickelte sich ein reger Handel quer über die Alpen. Die Händler hatten den Namen „Trödler“.

f) In der Mittleren Steinzeit wurden Jäger und Sammler sesshaft und versuchten Schafe, Ziegen und Rinder als Nutztiere abzurichten und Getreide anzubauen.

g) Im 18. Jahrhundert gelang die Erstbesteigung des höchsten Berges der Alpen, dem Großglockner. Es war im Jahr 1786.

h) Die „Kleine Eiszeit“ brachte nachteilige Folgen für die Landwirtschaft in den Alpen.

i) 58 v. Chr. eroberte Cäsar Gallien, die heutige Schweiz.

j) 1936 wurde das erste Eislabor gebaut.

k) 1924 fand in Chamonix die erste Winterolympiade statt.

l) Die Zahnradbahn Jungfraujoch hat die höchst gelegene Bahnstation der Welt. Ihr Bau wurde im Jahr 1912 fertiggestellt.

m) 1998 wurde die Brennerautobahn unter einer bis zu 4 m hohen Schneelawine begraben.

n) Durch den Simplon-Tunnel kann man nur mit dem Zug fahren. Er wurde im 1906 eröffnet.

o) 1914 wurde der erste Nationalpark der Alpen in Frankreich gegründet.

p) Betrachte die Ereignisse im 19. Jahrhundert! Es wurden Vereine ge-gründet von Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz und Spanien.

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 197

Page 198: CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschuledbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/by2_hs.pdf · ZUMIS – Hauptschule 7 1 Lehrplananalyse Im Folgenden wird, geordnet

Unterrichtsbeispiele

198 ZUMIS – Hauptschule

Lösung

Heute begibst du dich zum Haus des Gastes und besuchst die Bibliothek.

Um dorthin zu gelangen, starte die Alpen-CD und klicke dich durch folgende Stufen:

• Wissen im Detail

• Kultur

• Station Haus des Gastes

• WEITER

• Fenster der Bibliothek

Du öffnest das Buch „Geschichte des Alpenraumes“

1. Suche zu den folgenden Aussagen die dazugehörigen Jahreszahlen und addiere sie. Wenn du alles richtig gefunden hast, muss die Quersumme der Addition 29 betragen. (29495)

a) In dieser Zeit etwa lebte „Ötzi“. 5300

b) Es begann der römische Straßenbau über die Alpen. 46

c) Karl der Große zog über die Alpen nach Rom. 800

d) In einer von König Otto III. unterzeichneten Urkunde erscheint erstmals der Name „Österreich“.

996

e) Es war das Rekordjahr des Goldabbaus in den Hohen Tauern. 1557

f) Der erste Bergstraßentunnel der Welt entstand. 1707

g) Die Schweiz wurde in ihren heutigen Grenzen festgelegt und ihre immerwäh-rende Neutralität garantiert.

1815

h) Die Zugspitze wurde zum ersten Mal bestiegen. 1820

i) Der erste Eisenbahntunnel wurde eröffnet. 1853

j) Der längste Alpentunnel wurde eröffnet. 1906

k) Gran Paradiso – der erste Nationalpark Italiens – wurde gegründet. 1922

l) Die erste Winterolympiade fand statt. 1924

m) Es gelang die erste Begehung der Eiger Nordwand. 1938

n) Die höchste Seilschwebebahn wurde fertiggestellt. 1957

o) Bei einem Bergsturz kamen mehr als 2200 Menschen ums Leben. 1963

p) „Ötzi“ wurde gefunden. 1991

Page 199: CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschuledbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/by2_hs.pdf · ZUMIS – Hauptschule 7 1 Lehrplananalyse Im Folgenden wird, geordnet

2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 199

Lösung

2. Richtig? Falsch? Setze ein Kreuz in das gewählte Feld.

Für die fehlerhaften Aussagen musst du das richtige Wort finden und in das „Kreuzworträtsel“ eintragen. Es ergibt sich ein Lösungswort, das den Zusammenschluss von Freunden der Alpen bezeichnet.

RICHTIG FALSCH

a) 218 v. Chr. zog Hannibal mit Elefanten über die Alpen. x

b) Die höchste Nordwand der Alpen ist 1800 m hoch. Sie wurde das ers-te Mal im Jahr 1938 bezwungen. x

c) Im Jahr 800 lässt sich Karl der Große von Papst Leo zum Kaiser krö-nen. x

d) Im Jahr 1938 wurden auf der Flugschanze in Planica beim Skisprin-gen erstmals Sprungweiten von über 100 m erreicht. x

e) Im Mittelalter entwickelte sich ein reger Handel quer über die Alpen. Die Händler hatten den Namen „Säumer“. x

f) In der Mittleren Steinzeit wurden Jäger und Sammler sesshaft und versuchten Schafe, Ziegen und Rinder als Nutztiere abzurichten und Getreide anzubauen.

x

g) Im 18. Jahrhundert gelang die Erstbesteigung des höchsten Berges der Alpen, dem Mont Blanc. Es war im Jahr 1786. x

h) Die „Kleine Eiszeit“ brachte nachteilige Folgen für die Landwirtschaft in den Alpen. x

i) 58 v. Chr. eroberte Cäsar Helvetien, die heutige Schweiz. x

j) 1936 wurde das erste Schneelabor gebaut. x

k) 1924 fand in Chamonix die erste Winterolympiade statt. x

l) Die Zahnradbahn Jungfraujoch hat die höchst gelegene Bahnstation Europas. Ihr Bau wurde im Jahr 1912 fertiggestellt. x

m) 1998 wurde die Brennerautobahn unter einer bis zu 4 m hohen Mure begraben. x

n) Durch den Simplon-Tunnel kann man nur mit dem Zug fahren. Er wurde im 1906 eröffnet. x

o) 1914 wurde der erste Nationalpark der Alpen in der Schweiz gegrün-det. x

p) Betrachte die Ereignisse im 19. Jahrhundert! Es wurden Vereine gegründet von Deutschland, Österreich, Italien, Schweiz und Frankreich.

x

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Unterrichtsbeispiele

200 ZUMIS – Hauptschule

Lösung

S

S S C

Ä H C M H F

U M E H E U W R

H M O L N U R E A

A L P E N V E R E I N

N E L R T E E O Z K

N O A B T L P R

I N L I A A E

B I A E B S I

A C N N O C

L A C R H

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 201

2.16.7.3 Ausflug im Sommer

Schülerarbeitsblatt

Du machst einen Ausflug im Sommer

Welche Stationen kannst du betreten? Trage ihre Namen in die weißen Felder ein.

Eine Station zur Wahl

• Suche dir eine Station aus, über die du dich informieren willst.

• Begib dich dazu über den Navigator zur Mediensuche und gib dort den Namen der Station ein.

• Wähle dann zwei bis fünf Bilder aus, lege sie in den Sammelkasten.

• Lies die Texte dazu und schreibe dir Stichpunkte dazu auf.

• Stelle dein Ergebnis der Klasse vor.

!!! Achtung !!!: Nicht immer findest du gleich die passenden Informationen zu dem eingegebenen Begriff, manchmal musst du den Namen kürzen oder einen ähnlichen, sinngemä-ßen eingeben.

Page 202: CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschuledbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/by2_hs.pdf · ZUMIS – Hauptschule 7 1 Lehrplananalyse Im Folgenden wird, geordnet

Unterrichtsbeispiele

202 ZUMIS – Hauptschule

Schülerarbeitsblatt (Lösung)

Du machst einen Ausflug im Sommer

Welche Stationen kannst du betreten? Trage ihre Namen in die weißen Felder ein.

Gipfel

GletscherFelswand

BergwaldSeilbahn

Almhütte Stausee

BergwerkSiedlung

Hinweise

Schwierigkeiten ergeben sich bei zwei Stationsnamen

a) Felswand è hier gibt es kein Suchergebnis, sondern nur unter Eingabe von „Fels“

b) Stausee è hier erscheinen viele Artikel, die überhaupt nichts mit dem Begriff zu tun haben, eine neue Eingabe z. B. „Speicher“ ist erforderlich

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 203

2.16.7.4 Im Inneren der Alpen: Bodenschätze

Schülerarbeitsblatt

Heute erforschst du die Alpen nach Bodenschätzen und benutzt dazu eine Landkarte. Um dorthin zu gelangen, starte die Alpen-CD und klicke dich durch folgende Stufen:

• Aktionen

• Wirtschaft

• Quiz, Rätsel, Puzzle – Ortsnamen, die auf Bodenschätze zurückgehen

Fundorte für Bodenschätze

1. Folge der Anweisung auf dem unteren Bildschirmrand.

2. Ordne die gefundenen 10 Begriffe in die drei Spalten ein.

3. Schreibe hinter jeden Begriff, worum es sich handelt (Ort = O, Gebirge = G, Fluss = F, Land = L).

4. Schreibe dann über jede Spalte den dazugehörenden Bodenschatz.

Bodenschätze – Hintergrundwissen

1. Du stellst fest, dass zwei Spalten dieselbe Überschrift tragen. Finde den Grund dafür heraus. Schrei-be ihn kurz auf.

_________________________________________________________________________________

2. Informiere dich jetzt genauer über die beiden Bodenschätze.

Hinweise: Sammle deine Ergebnisse im Sammelkasten, bzw. notiere sie gleichzeitig in deinem Textverarbeitungsprogramm. Du kannst auch Texte in die Zwischenlage transportie-ren und sie dann in das Textverarbeitungsprogramm einfügen. Speichere deinen Text und drucke ihn nach Bedarf aus.

Informationen findest du unter

• Glossar im Menü II

• Suchen im Menü II (= Mediensuche)

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Unterrichtsbeispiele

204 ZUMIS – Hauptschule

3. Nachdem du dich informiert hast, solltest du in der Lage sein, folgende Lückentexte zu ergänzen.

Auf einem Saumweg wurde in früheren Zeiten ________ transportiert. Deshalb kann

man auch _________ dazu sagen. Der Transport fand von den Lagerstätten in den

Nordalpen bis nach ____________, an die ______________ statt.

Saum bedeutet nicht _________, sondern die _________ eines Lasttieres.

Säumergenossenschaften entwickelten sich im ____ Jahrhundert. Sie organisierten die

_____________ über Alpenpässe, z. B. über den St. Gotthard.

Halit ist ein gesteinsbildendes _____________ Seine chemische Abkürzung heißt

NaCI und steht für _______________.

Ein Gestein, das Eisen enthält, nennt man __________________. Die ersten stahl-

und eisenerzeugenden Industriebetriebe entstanden im __________ Österreich. Heu-

te dienen zur Metallerzeugung billige ____________ und Altmetallrecycling.

Das leicht schmelzbare Erz an der Oberfläche des Berges nennt man

„______________“. Aus dem Eisen wurden Gebrauchsgegenstände, wie

___________,___ Sensen oder Nägel hergestellt. Auf der ______________ wurden

sie sogar bis in die _________ gebracht. Ein großes Problem in der Stahl- und Eisen-

industrie ist die Entstehung zahlreicher ________________, die eine Zunahme der

__________________ in den Alpen zur Folge haben.

Es gibt eine bekannte Sage, die in der Nähe des Ortes Eisenerz aufgekommen ist, die

______________-Sage.

4. Zum Schluss könnt ihr in Gruppen eure Ergebnisse diskutieren und sie den Mitschülern in geeigne-ter Form vorstellen.

(z. B. Präsentation des Sammelkastens oder Darbietung der erstellten Texte)

5. Hausaufgabe: Kannst du dir erklären, warum das Bad Reichenhaller Salz so jodhaltig (und damit gesund) ist?

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2.16 Möglichkeiten des Einsatzes in Vertretungsstunden

ZUMIS – Hauptschule 205

Schülerarbeitsblatt (Lösung)

Heute erforschst du die Alpen nach Bodenschätzen und benutzt dazu eine Landkarte. Um dorthin zu gelangen, starte die Alpen-CD und klicke dich durch folgende Stufen:

• Aktionen

• Wirtschaft

• Quiz, Rätsel, Puzzle – Ortsnamen, die auf Bodenschätze zurückgehen

Fundorte für Bodenschätze

1. Folge der Anweisung auf dem unteren Bildschirmrand.

2. Ordne die gefundenen 10 Begriffe in die drei Spalten ein.

3. Schreibe hinter jeden Begriff, worum es sich handelt (Ort = O, Gebirge = G, Fluss = F, Land = L).

4. Schreibe dann über jede Spalte den dazugehörenden Bodenschatz.

Salz Salz Eisen

Salzburg (O) Bad Reichenhall (O) Eisenerz (O)

Salzburger Kalkalpen (G) Hallstadt (O) Eisenerzer Alpen (G)

Salzburg (L)

Salza (F)

Salzach (F)

Salzkammergut (L)

Bodenschätze – Hintergrundwissen

1. Du stellst fest, dass zwei Spalten dieselbe Überschrift tragen. Finde den Grund dafür heraus. Schreibe ihn kurz auf.

„hal“ ist das keltische Wort für „Salz“

2. Informiere dich jetzt genauer über die beiden Bodenschätze.

Hinweise: Sammle deine Ergebnisse im Sammelkasten, bzw. notiere sie gleichzeitig in deinem Textverarbeitungsprogramm. Du kannst auch Texte in die Zwischenlage transportie-ren und sie dann in das Textverarbeitungsprogramm einfügen. Speichere deinen Text und drucke ihn nach Bedarf aus.

Informationen findest du unter

• Glossar im Menü II

• Suchen im Menü II (= Mediensuche)

Page 206: CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschuledbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/by2_hs.pdf · ZUMIS – Hauptschule 7 1 Lehrplananalyse Im Folgenden wird, geordnet

Unterrichtsbeispiele

206 ZUMIS – Hauptschule

3. Nachdem du dich informiert hast, solltest du in der Lage sein, folgende Lückentexte zu ergänzen.

Auf einem Saumweg wurde in früheren Zeiten Salz transportiert. Deshalb kann man

auch Salzstraße dazu sagen. Der Transport fand von den Lagerstätten in den

Nordalpen bis nach Norditalien, an die Mittelmeerküste statt.

Saum bedeutet nicht Salz, sondern die Traglast eines Lasttieres.

Säumergenossenschaften entwickelten sich im 18. Jahrhundert. Sie organisierten die

Warentransporte über Alpenpässe, z. B. über den St. Gotthard.

Halit ist ein gesteinsbildendes Salzmineral. Seine chemische Abkürzung heißt NaCI

und steht für Natriumchlorid.

Ein Gestein, das Eisen enthält, nennt man Eisenerz. Die ersten stahl- und

eisenerzeugenden Industriebetriebe entstanden im östlichen Österreich. Heute dienen

zur Metallerzeugung billige Erzimporte und Altmetallrecycling.

Das leicht schmelzbare Erz an der Oberfläche des Berges nennt man „eiserner Hut“.

Aus dem Eisen wurden Gebrauchsgegenstände, wie Pflüge, Sensen oder Nägel

hergestellt. Auf der Eisenstraße wurden sie sogar bis in die Ukraine gebracht. Ein

großes Problem in der Stahl- und Eisenindustrie ist die Entstehung zahlreicher Abgase,

die eine Zunahme der Luftverschmutzung in den Alpen zur Folge haben.

Es gibt eine bekannte Sage, die in der Nähe des Ortes Eisenerz aufgekommen ist, die

Wassermann-Sage.

4. Zum Schluss könnt ihr in Gruppen eure Ergebnisse diskutieren und sie den Mitschülern in geeigne-ter Form vorstellen.

(z. B. Präsentation des Sammelkastens oder Darbietung der erstellten Texte)

5. Hausaufgabe: Kannst du dir erklären, warum das Bad Reichenhaller Salz so jodhaltig (und damit gesund) ist?

Page 207: CD-ROM „Die Alpen“ Unterrichtseinheiten – Hauptschuledbbm.fwu.de/semik/publikationen/downloads/by2_hs.pdf · ZUMIS – Hauptschule 7 1 Lehrplananalyse Im Folgenden wird, geordnet

207 ZUMIS

3 Anhang

3.1 Beteiligte Schulen und Personen

3.1.1 Gymnasien

Gymnasium Bad Kissingen Steinstraße 18, 97688 Bad Kissingen Schulleitung: OStD Erich Frey Arbeitskreismitglied: StD Werner Schopf Weitere Lehrer: StR Wolfgang Hofmann OStR Roland Fleischmann

Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz Schulstraße 10, 95615 Marktredwitz Schulleitung: OStD Dr. Neubauer Arbeitskreismitglied: StD Helmar Teubner Weitere Lehrer: OStR Karl Bröckl OStR Werner Dittrich StRin Karin Dolling

3.1.2 Realschulen

Stefan-Krumenauer-Schule Staatliche Realschule Eggenfelden

Feuerhausgasse 2, 84307 Eggenfelden Schulleitung: RSR Anton Huber Arbeitskreismitglied: RSL Gerd Hill Weitere Lehrer: RSL Christian Zinsberger FL Guido Reither

Leopold-Ullstein-Realschule Staatliche Realschule Fürth

Hirschenstraße 35, 90762 Fürth Schulleitung: RSR Hans Hertel Arbeitskreismitglied: RSL Kurt Greindl Weitere Lehrer: RSL Wolfgang Korn RSL Christian Fritsche

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Anhang

208 ZUMIS – Hauptschule

3.1.3 Hauptschulen

Brentano-Volksschule Aschaffenburg Schweinheimer Straße 11, 63739 Aschaffenburg Schulleitung: R Theo Ostheimer Arbeitskreismitglied: Lin Siglinde Toboll Weitere Lehrer: L z. A. Andreas Krönert L Michael Hohm

Volksschule Memmingen-Amendingen Waimerstraße 10, 87700 Memmingen Schulleitung: R Hans Bruscha Arbeitskreismitglied: L Friedrich Wilhelm Koch Weitere Lehrer: L Volker Chiba Lin Catharina Dorn L Alfred Eberle Lin Sonja Schöb

3.1.4 Schulen zur individuellen Lernförderung

Sonderpädagogisches Förderzentrum Sulzbach-Rosenberg Dieselstraße 35, 92237 Sulzbach-Rosenberg Schulleitung: SoR Manfred Schießl Arbeitskreismitglied: SoOL Josef Graf Weitere Lehrer: SoL Hermann Kasper

Dominikus-Ringeisen-Schulen Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum Ursberg

Rudolf-Lang-Straße 3, 86513 Ursberg Schulleitung: SoR Gebhard Nerdinger Arbeitskreismitglied: SoL Peter Habla Weitere Lehrer: SoLin Lucia Ikas SoLin Anja Noack