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Centrum fu ¨ r Reisemedizin: In Mittelmeerla ¨ ndern Lebensmit- tel aus Rohmilch meiden Reisende in su ¨ dliche La ¨ nder sollten Lebensmittel, die dort aus nichtpasteuri- sierter Milch hergestellt werden, vermei- den. Darauf weist das CRM Centrum fu ¨r Reisemedizin, Du ¨ sseldorf, hin. Immer wieder kommt es vor, dass mit der Rohmilch bzw. dem daraus hergestellten Ka ¨ se, die Erreger des sogenannten Mit- telmeerfiebers, der Brucellose, u ¨ bertragen werden. So sind auf der griechischen Insel Thasos, im Norden der A ¨ ga ¨ is, zwischen April und Mitte Juni 55 Menschen er- krankt. Im Mai waren es fast 400 Personen in Bosnien-Herzegowina. Die Krankheit a ¨ußert sich durch Fieber, das im Anfangsstadium oft auch das einzige Krankheitszeichen ist. Spa ¨ ter entstehen Gelenkschmerzen, es kommt zur Schwellung der Lymphknoten, Ver- gro ¨ ßerung von Leber und Milz und manchmal auch zu Ausfa ¨ llen von Gehirnfunktionen und Sto ¨ rungen des Herzrhythmus. Oft klingt die Erkrankung zuna ¨chst ab, um nach 3 bis 4 Wochen erneut aufzuflammen. ’’ Die Brucellose kann mit Antibiotikum behandelt werden, dies ist jedoch oftmals langwierig , erla ¨utert PD Dr. Tomas Jelinek, wissen- schaftlicher Leiter des CRM. Die Krankheitserreger sind Bakterien, die unter Nutztieren wie Schafe, Ziegen, Rinder und Schweine verbreitet sind. Die U ¨ bertragung erfolgt meistens u ¨ ber rohe Milchprodukte, aber auch bei direktem Kontakt zu infizierten Tieren. Die Erkran- kung ist weltweit verbreitet, kommt jedoch besonders ha ¨ ufig in den Mittel- meerla ¨ndern vor. c Quelle: CRM – Centrum fu ¨ r Reisemedizin Presse- und O ¨ ffentlichkeitsarbeit Hansaallee 321 40549 Du ¨ sseldorf Kontakt: Gisela Hartmann-Ko ¨ tting Tel.: 0211–904 29 61 E-Mail: [email protected] Gisela Hartmann-Ko ¨ tting Presse & O ¨ ffentlichkeitsarbeit Centrum fu ¨ r Reisemedizin: Jede 3. Krankenkasse u ¨ bernimmt die Kosten fu ¨ r Reiseimpfungen Seit gut einem Jahr ist es den gesetzli- chen Krankenversicherungen per Gesetz erlaubt, die Kosten fu ¨ r Reiseimpfungen auf freiwilliger Basis zu erstatten. Mit rund 70 Krankenkassen hat sich bisher etwa jede 3. in Deutschland dazu entschlossen, das Angebot in ihren Leis- tungskatalog aufzunehmen. ’’ Ich emp- fehle jedem, der eine Auslandsreise plant, die Chance zu nutzen und den perso ¨ nli- chen Impfschutz u ¨ berpru ¨ fen zu lassen , sagt PD Dr. Tomas Jelinek, wissenschaft- licher Leiter des CRM Centrum fu ¨r Reisemedizin, Du ¨ sseldorf. Eine aktuelle Liste der Krankenkassen, die die Kosten fu ¨ r Reiseimpfungen erstatten, ist auf der Internetseite www.crm.de/Krankenkassen vero ¨ ffentlicht. Andere La ¨ nder haben oftmals auch andere Infektionsrisiken. Beispielsweise empfiehlt das CRM bei Reisen in su ¨ dliche La ¨nder, etwa in Regionen rund um das Mittelmeer, die Impfung gegen Hepatitis A. Schon in Ost- und Su ¨ dosteuropa kann Tollwut zu einem Problem werden. Bei einer Fernreise ko ¨ nnen eine Reihe wei- terer Impfungen hinzukommen. Je nach Reiseziel und Reiseart kann unter ande- rem die Impfung gegen die Erreger von Typhus, Gelbfieber, Kinderla ¨ hmung, Hirn- hautentzu ¨ ndung (Meningokokken) und Japanischer Enzephalitis sinnvoll sein. c Quelle: CRM – Centrum fu ¨ r Reisemedizin Presse- und O ¨ ffentlichkeitsarbeit Hansaallee 321 40549 Du ¨ sseldorf Kontakt: Gisela Hartmann-Ko ¨ tting Tel.: 0211–904 29 61 E-Mail: [email protected] Gisela Hartmann-Ko ¨ tting Presse & O ¨ ffentlichkeitsarbeit 196 Krh.-Hyg. + Inf.verh. 30 Heft 5 (2008): 195–196 http://www.elsevier.de/khinf

Centrum für Reisemedizin: In Mittelmeerländern Lebensmittel aus Rohmilch meiden

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Page 1: Centrum für Reisemedizin: In Mittelmeerländern Lebensmittel aus Rohmilch meiden

Centrum fur Reisemedizin: In

Mittelmeerlandern Lebensmit-tel aus Rohmilch meiden

Reisende in sudliche Lander solltenLebensmittel, die dort aus nichtpasteuri-sierter Milch hergestellt werden, vermei-den. Darauf weist das CRM Centrum furReisemedizin, Dusseldorf, hin. Immerwieder kommt es vor, dass mit derRohmilch bzw. dem daraus hergestelltenKase, die Erreger des sogenannten Mit-telmeerfiebers, der Brucellose, ubertragenwerden. So sind auf der griechischen InselThasos, im Norden der Agais, zwischenApril und Mitte Juni 55 Menschen er-krankt. Im Mai waren es fast 400Personen in Bosnien-Herzegowina.Die Krankheit außert sich durch Fieber,das im Anfangsstadium oft auch daseinzige Krankheitszeichen ist. Spaterentstehen Gelenkschmerzen, es kommtzur Schwellung der Lymphknoten, Ver-großerung von Leber und Milz undmanchmal auch zu Ausfallen vonGehirnfunktionen und Storungen desHerzrhythmus. Oft klingt die Erkrankungzunachst ab, um nach 3 bis 4 Wochenerneut aufzuflammen.

’’Die Brucellose

kann mit Antibiotikum behandelt werden,dies ist jedoch oftmals langwierig

’’

,erlautert PD Dr. Tomas Jelinek, wissen-schaftlicher Leiter des CRM.Die Krankheitserreger sind Bakterien, dieunter Nutztieren wie Schafe, Ziegen,Rinder und Schweine verbreitet sind. DieUbertragung erfolgt meistens uber roheMilchprodukte, aber auch bei direktemKontakt zu infizierten Tieren. Die Erkran-kung ist weltweit verbreitet, kommtjedoch besonders haufig in den Mittel-meerlandern vor.

c Quelle:CRM – Centrum fur ReisemedizinPresse- und OffentlichkeitsarbeitHansaallee 32140549 Dusseldorf

Kontakt:Gisela Hartmann-KottingTel.: 0211–904 29 61E-Mail: [email protected]

Gisela Hartmann-KottingPresse & Offentlichkeitsarbeit

196 Krh.-Hyg. + Inf.verh. 30 Heft 5 (2008): 19http://www.elsevier.de/khinf

Centrum fur Reisemedizin: Jede

3. Krankenkasse ubernimmt dieKosten fur Reiseimpfungen

Seit gut einem Jahr ist es den gesetzli-chen Krankenversicherungen per Gesetzerlaubt, die Kosten fur Reiseimpfungenauf freiwilliger Basis zu erstatten. Mitrund 70 Krankenkassen hat sich bisheretwa jede 3. in Deutschland dazuentschlossen, das Angebot in ihren Leis-tungskatalog aufzunehmen.

’’Ich emp-

fehle jedem, der eine Auslandsreise plant,die Chance zu nutzen und den personli-chen Impfschutz uberprufen zu lassen

’’

,sagt PD Dr. Tomas Jelinek, wissenschaft-licher Leiter des CRM Centrum furReisemedizin, Dusseldorf. Eine aktuelleListe der Krankenkassen, die die Kostenfur Reiseimpfungen erstatten, ist auf derInternetseite www.crm.de/Krankenkassenveroffentlicht.Andere Lander haben oftmals auchandere Infektionsrisiken. Beispielsweiseempfiehlt das CRM bei Reisen in sudlicheLander, etwa in Regionen rund um dasMittelmeer, die Impfung gegen Hepatitis A.Schon in Ost- und Sudosteuropa kannTollwut zu einem Problem werden. Beieiner Fernreise konnen eine Reihe wei-terer Impfungen hinzukommen. Je nachReiseziel und Reiseart kann unter ande-rem die Impfung gegen die Erreger vonTyphus, Gelbfieber, Kinderlahmung, Hirn-hautentzundung (Meningokokken) undJapanischer Enzephalitis sinnvoll sein.

c Quelle:CRM – Centrum fur ReisemedizinPresse- und OffentlichkeitsarbeitHansaallee 32140549 Dusseldorf

Kontakt:Gisela Hartmann-KottingTel.: 0211–904 29 61E-Mail: [email protected]

Gisela Hartmann-KottingPresse & Offentlichkeitsarbeit

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