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1961 2. Qualitative und quantitative Analyse 231 Fol~naldehyd-2,4-dinitrophenylhydrazon enth~lt. Das CapillarrShrchen wird mit einem Gummistiick an eine Injektionsnadel (Nr. 27) angesetzt, die in den Silicon- Versch]uB des Gaschromatographen eingestoehen wird. Die Austauschreaktion wird durch Erhitzen (30 sec) auf 250 ~ C mittels eines am die Capillare gewickelten elektrisehen Heizdrahtes bewirkt. Danach wird die Anordnung sofort entfernt und es wird mit der gasehromatographischen Attftrennung in der iiblichen Weise be- gonnen unter Verwendung eines Gasehromatographen mit einer Dinonyl-Celite- S~ule (L~nge 122 era, innerer ~ 5 mm), einem Heliumstrom yon 40 ml/min und einem Briiekenpotential yon 8,0 inV. lVfittels eines Trichlor~thylenbades wird eine Temperatur von 87~ eingehalten. Die ]~anden wcrden an Hand des Fl~chen- gewichtes ausgewertet. Fiir die oben genarmten Carbonylverbindungen werden Eichkurven aufgestellt. Die Standardabweiehungen betragen im Falle des Acet- aldehyds ~ 7/zg, bei dem l)ropionaldehydderivat ~= 5/~g. 1 Analyt. Chemistry 82, 1047 (1960). Tobacco Lab., Chem. Dep., ~orth Carolina State College, ~aleigh, N.C. (USA). -- 2 Analyt. Chemistry 82, 332 (1960) ; vgl. diese Z. 178, 375 (1961). I~. F~ESE~IUS Charakterisierung yon Alkylhalogeniden mit Xthylenthioharnstoff. 1%.N. BOYD und :~. ~/fEADOW 1 priifen die ~r Alkylhalogenide durch Anwendung yon Athylenthioharnstoff (2-Imidazolidinthion) zu eharakterisieren. Sie stellen yon fiber 40 AlkylhMogeniden die S-Alkyl-2-mercapto-4,5-dihydroglyoxalinium-Salze, die entspreehenden freien Basen and die Pikrate dieser Basen her und teilen deren Schmelzpunk~e mit. -- Die Salze werden erhalfen durch 6stfindiges Kochen am ~iickflul~ yon je 0,06 Mol ~[alogenverbindung un4 0,06 Mol Athylenthioh~rnstoff (0,12 Mol bei Dihalogenverbindung) in 60 ml n-Propanol. Bleibt hierbei die Fi~llung aus, soll das LSsungsmittel weitgehend durch Destillation entfernt and der l%fickstand gekfihlt werden. Xther fSrdert die Kristallisation. Die Salze werden abgenutseht, mit Ather gewasehen und aus Xthanol umkristallisiert. Bleibt diese Arbeitsweise erfolglos, wird Ameisensi~ure als LSsungsmittel verwendet. SehlieBlich wird noch ein Zusatz yon 0,5--1 g KJ zu n-Propanol empfohlen. Ausbeuten 60--90% d. Th. -- Zur Darstellung der freien Basen werden 2--3 g der Salze in 25 ml Wasser suspen- diert un4 mi~ Ammoniak bis zur alkalisehen l~eaktion gegen Lackmus versetzt. Die freien Basen fa]_len in kurzer Zeit aus, werden im Bfichner-Trichter abgesaugt, mit 10 ml Ammoniak gewaschen und mit Wasser yore Ammoniak befreit. Sie kSnnen aus Athanol oder ]~enzol-Ligroin umkristallisiert werden. Fliissige Basen werden mit Xther extrahiert. Die Pikrate werden aus athylalkoholischen LSsungen der freien Basen in fiblicher Weise erhalten. -- i~[ehrere Chloride, sowie tert. Halogenide, ~,fl-Dibromide und Trityleh]orid ergaben keine kristallisierten Pikrate. 1 Analyr Chemistry 32, 551--554 (1960). Dep. Chem., New York Univ., New York 3, N.Y. (USA) A. NIEMANN Retentionszeit yon Formaldehyd bei der Gasehromatographie. A. L SC~EPA~TZ und P. E. MoDowEIz~~ gelang bei der Untersuchung der Carbonylverbindungen im Rauch yon Zigarrentabak die Fraktionierung dieser Verbindungen in Form ihrer 2,4-Dinitrophenylhydrazone (DIVPH) naeh der gaschromatographischen Methode yon J. W. I%~LLS ~. DNPH-Formaldehyd konnten sie erst an einer ,,Carbowax 20 M"- S~ule yon 3 m L~nge eindeutig abtrennen mit einer l%etentionszeit yon 2,3 rain. Siiule. Carbowax 20 M auf Chromosorb (35/80 mesh), 3 m, aus rostfreiem Stahl, Durchmesser 0,6 cm, mit Wiirmeleitf~higkeitsdetektor (4 F~den; Strom 300 mA) Temperatur 90 ~ =h 0,3 ~ C; Tritgergas Helium, 32 ml/min. Analy~. Chemistry 32, 723 (1960). Eastern Utilis. l%es. and Develop. Div., Agricult. t~es. Service, U.S. Dept. Agrie., Philadelphia 18, Pa. (USA). -- ~Analyt. Chemistry 32, 332 (1960); vgl. diese Z. 178, 374 (1961). A. N~E~A~N

Charakterisierung von Alkylhalogeniden mit Äthylenthioharnstoff

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Page 1: Charakterisierung von Alkylhalogeniden mit Äthylenthioharnstoff

1961 2. Qualitative und quantitative Analyse 231

Fol~naldehyd-2,4-dinitrophenylhydrazon enth~lt. Das CapillarrShrchen wird mit einem Gummistiick an eine Injektionsnadel (Nr. 27) angesetzt, die in den Silicon- Versch]uB des Gaschromatographen eingestoehen wird. Die Austauschreaktion wird durch Erhitzen (30 sec) auf 250 ~ C mittels eines am die Capillare gewickelten elektrisehen Heizdrahtes bewirkt. Danach wird die Anordnung sofort entfernt und es wird mit der gasehromatographischen Attftrennung in der iiblichen Weise be- gonnen unter Verwendung eines Gasehromatographen mit einer Dinonyl-Celite- S~ule (L~nge 122 era, innerer ~ 5 mm), einem Heliumstrom yon 40 ml/min und einem Briiekenpotential yon 8,0 inV. lVfittels eines Trichlor~thylenbades wird eine Temperatur von 87~ eingehalten. Die ]~anden wcrden an Hand des Fl~chen- gewichtes ausgewertet. Fiir die oben genarmten Carbonylverbindungen werden Eichkurven aufgestellt. Die Standardabweiehungen betragen im Falle des Acet- aldehyds ~ 7/zg, bei dem l)ropionaldehydderivat ~= 5/~g.

1 Analyt. Chemistry 82, 1047 (1960). Tobacco Lab., Chem. Dep., ~orth Carolina State College, ~aleigh, N.C. (USA). -- 2 Analyt. Chemistry 82, 332 (1960) ; vgl. diese Z. 178, 375 (1961). I~. F~ESE~IUS

Charakterisierung yon Alkylhalogeniden mit Xthylenthioharnstoff. 1%. N. BOYD und :~. ~/fEADOW 1 priifen die ~r Alkylhalogenide durch Anwendung yon Athylenthioharnstoff (2-Imidazolidinthion) zu eharakterisieren. Sie stellen yon fiber 40 AlkylhMogeniden die S-Alkyl-2-mercapto-4,5-dihydroglyoxalinium-Salze, die entspreehenden freien Basen and die Pikrate dieser Basen her und teilen deren Schmelzpunk~e mit. -- Die Salze werden erhalfen durch 6stfindiges Kochen am ~iickflul~ yon je 0,06 Mol ~[alogenverbindung un4 0,06 Mol Athylenthioh~rnstoff (0,12 Mol bei Dihalogenverbindung) in 60 ml n-Propanol. Bleibt hierbei die Fi~llung aus, soll das LSsungsmittel weitgehend durch Destillation entfernt and der l%fickstand gekfihlt werden. Xther fSrdert die Kristallisation. Die Salze werden abgenutseht, mit Ather gewasehen und aus Xthanol umkristallisiert. Bleibt diese Arbeitsweise erfolglos, wird Ameisensi~ure als LSsungsmittel verwendet. SehlieBlich wird noch ein Zusatz yon 0,5--1 g K J zu n-Propanol empfohlen. Ausbeuten 60--90% d. Th. -- Zur Darstellung der freien Basen werden 2--3 g der Salze in 25 ml Wasser suspen- diert un4 mi~ Ammoniak bis zur alkalisehen l~eaktion gegen Lackmus versetzt. Die freien Basen fa]_len in kurzer Zeit aus, werden im Bfichner-Trichter abgesaugt, mit 10 ml Ammoniak gewaschen und mit Wasser yore Ammoniak befreit. Sie kSnnen aus Athanol oder ]~enzol-Ligroin umkristallisiert werden. Fliissige Basen werden mit Xther extrahiert. Die Pikrate werden aus athylalkoholischen LSsungen der freien Basen in fiblicher Weise erhalten. -- i~[ehrere Chloride, sowie tert. Halogenide, ~,fl-Dibromide und Trityleh]orid ergaben keine kristallisierten Pikrate.

1 Analyr Chemistry 32, 551--554 (1960). Dep. Chem., New York Univ., New York 3, N.Y. (USA) A. NIEMANN

Retentionszeit yon Formaldehyd bei der Gasehromatographie. A. L SC~EPA~TZ und P. E. MoDowEIz~ ~ gelang bei der Untersuchung der Carbonylverbindungen im Rauch yon Zigarrentabak die Fraktionierung dieser Verbindungen in Form ihrer 2,4-Dinitrophenylhydrazone (DIVPH) naeh der gaschromatographischen Methode yon J. W. I%~LLS ~. DNPH-Formaldehyd konnten sie erst an einer ,,Carbowax 20 M"- S~ule yon 3 m L~nge eindeutig abtrennen mit einer l%etentionszeit yon 2,3 rain. Siiule. Carbowax 20 M auf Chromosorb (35/80 mesh), 3 m, aus rostfreiem Stahl, Durchmesser 0,6 cm, mit Wiirmeleitf~higkeitsdetektor (4 F~den; Strom 300 mA) Temperatur 90 ~ =h 0,3 ~ C; Tritgergas Helium, 32 ml/min.

Analy~. Chemistry 32, 723 (1960). Eastern Utilis. l%es. and Develop. Div., Agricult. t~es. Service, U.S. Dept. Agrie., Philadelphia 18, Pa. (USA). -- ~ Analyt. Chemistry 32, 332 (1960); vgl. diese Z. 178, 374 (1961). A. N~E~A~N