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Charlotte Hintzmann Portfolio

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Charlotte Hintzmann

Portfolio

Buildering | Digitale Illustration | 2017

Schlafstörungen | LWL-Museum für Naturkunde, Münster | Digitale Illustration | 2017

Nebeneinkünfte im Landtag NRW | Editorialillustration für Correctiv | Digitale Illustration | 2017

Was ist Aquaponik? Point-and-Click-Artikel Digitale Illustration | 2016

Was ist Aquaponik? Point-and-Click-Artikel Digitale Illustration | 2016

Abferkelbucht:• Sauen stehen nach der Geburt

unsicher und lassen sich eher fallen als dass sie sich hinlegen: Ferkelschutzkorb soll Er-drückung der Ferkel vorbeugen

• Ferkelschutzkorb außerdem als Arbeitsschutz: bei Betreten der Ferkelbox Gefährdung des Betriebspersonals durch die Sau, die instinktiv ihre Ferkel schützt

• Mikroklima über beheizte Liegeplatte und Infrarotlampe für die Ferkel, um den unter-schiedlichen Temperaturbe-dürfnissen (Sau: 10° – 20° C, Ferkel: 35° – 40° C) zu entsprechen

• Futterziel für die Mutter: 80 MJ/Tag, damit die Fer-kel ausreichend mit Milch versorgt werden, ohne dass die Sau Gewicht verliert ( = Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit)

Masthaltung:• Gruppenhaltung gesetzlich vorgeschrieben: Gruppengröße

variiert von 13 – 20 Tiere (konventionelle Gruppen-größe) bis 50 Tiere (problematisch wegen mangelnder Kontrolle über Tiergesundheit und Entwicklung der Tiere)

• Einzelhaltung nur in Ausnahmefällen wie Krankheit oder Gefährdung der Gruppe durch einzelne, sozial nachhaltig unträgliche Tiere

• Idealerweise können sich die Tiere ihre Bucht selbst strukturieren: klare Trennung zwischen Ruhe­bereich (in der Regel außen an den Wänden), Bewegungsbereich und Kotecke

• außerdem saubere Trennung von Tränke und Futtertrog , damit auch rangniedrigere und kranke Tiere immer Zugang zu Wasser haben

• Anbieten von Beschäftigungsmöglichkeiten wie Einstreu, Spielezeug etc.

Futterzusammensetzung:• hochverdauliches Grundfuttermittel

• fett­ und stärkereiches Energiefutter

• Eiweissfutter

• Mineralfutter

• Probiotika (erwünschte Bakterien + Hefekulturen) zur Unterstützung der Darmflora der Tiere

• viel frisches Wasser

Flächenvorgaben pro Tier:30 bis 50 kg 0,50 m2

50 bis 85 kg 0,75 m2

85 bis 110 kg 0,75 m2

über 110 kg 1,00 m2

Künstliche Besamung im Deckzentrum:• Sau kommt 4 Tage nach der Trennung von den Ferkeln

in den Kastenstand

• Kontakt zu Eber, der zur Rauschestimulation im Gang vor den Sauen entlang läuft : Da Schweine ganz-jährig gebären können, reicht dieser Kontakt zum Eber, damit es zur Spontanovulation kommt.

• Belegen am 5. Tag: Besamung der Sau 2 x im Abstand von 24 h durch Einführen des Eberspermas mit einer Pipette in den Uterus der Sau

• Sau bleibt noch 6 Tage – 3 Wochen in Einzelhaltung, damit die Eizellen sich in Ruhe einnisten können

Im Schlachthaus:• schlachtreife Tiere werden mit Elektroschocker oder

mit CO2 betäubt: Tierfreundlicher wäre das teurere Helium, da CO2 bei den Tieren zu quälender Erstickungsangst führt

• Tod durch Ausbluten: Schnitt in die Halsschlagader oder direkt ins Herz (Zeitdruck in Großschlachtereien lässt dem Stecher nur 2 sek. pro Tier)

• Versagen der Betäubung in 1 % aller Fälle: 500.000 von ca. 59 Mio. Schweinen wer-den in Deutschland jährlich unbetäubt geschlachtet

• mit wenigen Schnitten Entfernung der Innereien = harte körperliche Arbeit

• Schwein verlässt Schlachtanlage bereits 30 – 60 min. nach seiner Ankunft in Form verkaufsfertiger Fleischprodukte

• Komplettverwertung: In Deutschland Unbe-liebtes wird nach China exportiert

Billiglohnindustrie :• aufgrund niedriger Gewinnspannen und enger Preis-

kalkulation Ausgliedern einzelner Schritte bis hin zur ganzen Verarbeitungskette an billige Arbeitskräfte aus Rumänien, Polen, Ungarn, Bulgarien, Ukraine

• Problem: viele Subunternehmer, die für die Schlachte-reien die Werkvertragsarbeiter beschäftigen, ignorieren vorsätzlich das Gesetz: Fehlender Arbeitsschutz, willkürliche Kündigungen, unbegründete Nichtzahlung von Löhnen, 12­Stunden­Schichten und mehr ohne Pause

140

Tage

21 Tage

50 Tage

8 kg

1,4 kg

30 kg

100 kg

Schweine zählen zu den intelligen testen uns bekannten Säugetier-

arten. Sie sind ausgeprägt sozial und zeich-nen sich durch ihren lebenslangen Spieltrieb und

beständige Neugierde aus. Schweine können sich selbst im Spiegel erkennen und auf einen eigenen Namen hören, der sogar bis zu

3 Silben lang sein kann.

Schweinemast Plakat | digitale Illustration | 2015

8 CAMPUS CAMPUS 9

Pfand Collection e.V.An der HAW können Studierende soziale Organisationen mit Pfandflaschen spenden unterstützen. Wie das geht und warum der Verein Pfand Collection das macht, erklärt Niclas Veeser. Text: Niclas Veeser / Illustration: Charlotte Hintzmann

Für viele gehören sie längst zum Inven-tar auf dem Campus. Einige der neu an die HAW gekommenen Studieren-den aber wundern sich vielleicht noch

über sie: Die Rede ist von den auffälligen blauen Tonnen, die an verschiedenen Punkten auf dem Campus zu finden sind. Bei diesen Tonnen han-delt es sich keineswegs um weitere Abfalleimer auf dem Hochschulgelände. Das Gegenteil ist der Fall. Die Tonnen sind Teil eines innovativen studenti-schen Konzepts, in dessen Rahmen Studierende der HAW Spenden in Form von Pfandflaschen sammeln. In dem eingetragenen gemeinnützigen Verein »Pfand Collection e.V.« organisieren sie sich. Ihr gemeinsames Ziel ist es, mit dem Spen-dengeld soziale Initiativen in und um Hamburg zu unterstützen.

Im Jahr 2010 von Studierenden der HAW ge-gründet, kann Pfand Collection mittlerweile auf beinahe acht erfolgreiche Jahre zurückblicken. Aktuell engagieren sich im Verein ca. 30 Mitglie-der. Die meisten davon kommen derzeit aus dem Department Soziale Arbeit.

Alle Mitglieder organisieren sich basisdemokra-tisch im Verein. Drei von ihnen stellen den Vor-stand. Aufgaben wie die Leerungen der Pfandton-nen, das Organisieren von Veranstaltungen oder kreative Aufgaben werden unter allen Mitglie-dern aufgeteilt. Ziel ist es, Stärken und Interessen sinnvoll einzubringen, um das Sammeln möglichst vieler Spenden zu ermöglichen.

Das Prinzip könnte einfacher nicht sein: Im Kiosk oder Supermarkt erworbene Pfandflaschen können unkompliziert in eine der Tonnen auf dem Campus eingeworfen werden. Die Mitglie-der des Vereins leeren die Tonnen in regelmäßi-gen Abständen und lösen die angesammelten Fla-schen gegen das Pfand ein. Eine Besonderheit im sogenannten Leerungsplan stellt die monatliche Pfandspende einer Hamburger Werbeagentur dar: Etwa alle vier Wochen besuchen einige Mitglieder von Pfand Collection die Agentur am Hamburger Hafen und holen zahlreiche Flaschen und Kisten ab. Der Erlös wird ebenfalls komplett gespendet.

Die Vereinsmitglieder sind aber nicht nur am Pfandautomaten anzutreffen. In den vergange-

nen Jahren, hat sich eine weitere Einnahmequel-le auf Veranstaltungen der Hochschule etabliert. Aufmerksame Studierende haben den Verein viel-leicht schon dort angetroffen. An Terminen, wie beispielsweise »Stadt des Ankommens« oder der Jubiläumsfeier der HAW, organisieren sie den Ge-tränkeausschank und bessern die Vereinskasse auf.

Spenden an Opfer sexueller Gewalt und die BahnhofsmissionDurch die so eingenommenen Spenden konnten in den letzten acht Jahren bereits 16 soziale Or-ganisationen und Vereine unterstützt werden. Die Palette reicht von Beratungsstellen für Opfer se-xueller Gewalt bis hin zur Bahnhofsmission. Die Auswahl der Projekte, die unterstützt werden sol-len, erfolgt in einem demokratischen, transparen-ten Prozess. Auch hier sind alle Vereinsmitglieder involviert und können sich beteiligen. Alle kön-nen und sollen Vorschläge einbringen, über die diskutiert und abgestimmt wird. Jedes Semester wird eine andere Organisation ausgewählt.

Anliegen des Vereins ist jedoch nicht nur das Sammeln von Spenden, wenngleich natürlich die Unterstützung der ausgewählten Initiativen im Vordergrund steht. Pfand Collection ist mehr als das: Über das Semester verteilt finden Mitglie-derversammlungen und verschiedene Aktivitäten statt. Der gemeinsame Austausch und auch Unter-nehmungen sollen nicht zu kurz kommen. Pfand Collection ist kein Verein, mit dem lediglich der Lebenslauf aufgebessert werden soll. Das Engage-ment und die Hilfe kommen von Herzen und ermöglichen es vielen, einen kleinen, unkompli-zierten Beitrag zu leisten.

Im Gespräch mit den Mitgliedern wird schnell klar, dass dies auch in Zukunft weiter Bestand ha-ben soll. Deshalb ist das Anwerben neuer Studie-render ebenso ein wichtiger Bestandteil der Ver-einsarbeit. Das Projekt wird von seinen Mitglie-dern getragen und lebt vom Engagement der Ein-zelnen. Die Möglichkeiten sich einzubringen sind vielfältig und gehen weit über die Leerung der Tonnen hinaus. Neue Gesichter sind bei Pfand

Collection e.V. also nicht nur herzlich willkom-men, sondern interessierte Studierende werden auch in Zukunft unbedingt gebraucht, damit der Verein weiterhin sein soziales Engagement an der Hochschule fortsetzen kann. ◄

Kontakt:www.pfandcollection.dewww.Facebook.com/Pfandcollection

Pfandflasche übrig? Die Karte zeigt euch, wo an den

verschiedenen Standorten der HAW die blauen Pfandcollection-

Tonnen aufgestellt sind.

Ale

xand

erstr

aße

Berli

ner Tor

Arm

garts

traße

Finkenau

Bergedorf

8 CAMPUS CAMPUS 9

Pfand Collection e.V.An der HAW können Studierende soziale Organisationen mit Pfandflaschen spenden unterstützen. Wie das geht und warum der Verein Pfand Collection das macht, erklärt Niclas Veeser. Text: Niclas Veeser / Illustration: Charlotte Hintzmann

Für viele gehören sie längst zum Inven-tar auf dem Campus. Einige der neu an die HAW gekommenen Studieren-den aber wundern sich vielleicht noch

über sie: Die Rede ist von den auffälligen blauen Tonnen, die an verschiedenen Punkten auf dem Campus zu finden sind. Bei diesen Tonnen han-delt es sich keineswegs um weitere Abfalleimer auf dem Hochschulgelände. Das Gegenteil ist der Fall. Die Tonnen sind Teil eines innovativen studenti-schen Konzepts, in dessen Rahmen Studierende der HAW Spenden in Form von Pfandflaschen sammeln. In dem eingetragenen gemeinnützigen Verein »Pfand Collection e.V.« organisieren sie sich. Ihr gemeinsames Ziel ist es, mit dem Spen-dengeld soziale Initiativen in und um Hamburg zu unterstützen.

Im Jahr 2010 von Studierenden der HAW ge-gründet, kann Pfand Collection mittlerweile auf beinahe acht erfolgreiche Jahre zurückblicken. Aktuell engagieren sich im Verein ca. 30 Mitglie-der. Die meisten davon kommen derzeit aus dem Department Soziale Arbeit.

Alle Mitglieder organisieren sich basisdemokra-tisch im Verein. Drei von ihnen stellen den Vor-stand. Aufgaben wie die Leerungen der Pfandton-nen, das Organisieren von Veranstaltungen oder kreative Aufgaben werden unter allen Mitglie-dern aufgeteilt. Ziel ist es, Stärken und Interessen sinnvoll einzubringen, um das Sammeln möglichst vieler Spenden zu ermöglichen.

Das Prinzip könnte einfacher nicht sein: Im Kiosk oder Supermarkt erworbene Pfandflaschen können unkompliziert in eine der Tonnen auf dem Campus eingeworfen werden. Die Mitglie-der des Vereins leeren die Tonnen in regelmäßi-gen Abständen und lösen die angesammelten Fla-schen gegen das Pfand ein. Eine Besonderheit im sogenannten Leerungsplan stellt die monatliche Pfandspende einer Hamburger Werbeagentur dar: Etwa alle vier Wochen besuchen einige Mitglieder von Pfand Collection die Agentur am Hamburger Hafen und holen zahlreiche Flaschen und Kisten ab. Der Erlös wird ebenfalls komplett gespendet.

Die Vereinsmitglieder sind aber nicht nur am Pfandautomaten anzutreffen. In den vergange-

nen Jahren, hat sich eine weitere Einnahmequel-le auf Veranstaltungen der Hochschule etabliert. Aufmerksame Studierende haben den Verein viel-leicht schon dort angetroffen. An Terminen, wie beispielsweise »Stadt des Ankommens« oder der Jubiläumsfeier der HAW, organisieren sie den Ge-tränkeausschank und bessern die Vereinskasse auf.

Spenden an Opfer sexueller Gewalt und die BahnhofsmissionDurch die so eingenommenen Spenden konnten in den letzten acht Jahren bereits 16 soziale Or-ganisationen und Vereine unterstützt werden. Die Palette reicht von Beratungsstellen für Opfer se-xueller Gewalt bis hin zur Bahnhofsmission. Die Auswahl der Projekte, die unterstützt werden sol-len, erfolgt in einem demokratischen, transparen-ten Prozess. Auch hier sind alle Vereinsmitglieder involviert und können sich beteiligen. Alle kön-nen und sollen Vorschläge einbringen, über die diskutiert und abgestimmt wird. Jedes Semester wird eine andere Organisation ausgewählt.

Anliegen des Vereins ist jedoch nicht nur das Sammeln von Spenden, wenngleich natürlich die Unterstützung der ausgewählten Initiativen im Vordergrund steht. Pfand Collection ist mehr als das: Über das Semester verteilt finden Mitglie-derversammlungen und verschiedene Aktivitäten statt. Der gemeinsame Austausch und auch Unter-nehmungen sollen nicht zu kurz kommen. Pfand Collection ist kein Verein, mit dem lediglich der Lebenslauf aufgebessert werden soll. Das Engage-ment und die Hilfe kommen von Herzen und ermöglichen es vielen, einen kleinen, unkompli-zierten Beitrag zu leisten.

Im Gespräch mit den Mitgliedern wird schnell klar, dass dies auch in Zukunft weiter Bestand ha-ben soll. Deshalb ist das Anwerben neuer Studie-render ebenso ein wichtiger Bestandteil der Ver-einsarbeit. Das Projekt wird von seinen Mitglie-dern getragen und lebt vom Engagement der Ein-zelnen. Die Möglichkeiten sich einzubringen sind vielfältig und gehen weit über die Leerung der Tonnen hinaus. Neue Gesichter sind bei Pfand

Collection e.V. also nicht nur herzlich willkom-men, sondern interessierte Studierende werden auch in Zukunft unbedingt gebraucht, damit der Verein weiterhin sein soziales Engagement an der Hochschule fortsetzen kann. ◄

Kontakt:www.pfandcollection.dewww.Facebook.com/Pfandcollection

Pfandflasche übrig? Die Karte zeigt euch, wo an den

verschiedenen Standorten der HAW die blauen Pfandcollection-

Tonnen aufgestellt sind.

Ale

xand

erstr

aße

Berli

ner Tor

Arm

garts

traße

Finkenau

Bergedorf

Pfand Collection e.V. IMPULS Digitale Illustration | 2019

Scenedesmus

So heißt der kleine Einzeller, der im

BIQ-Algenhaus verwendet wird. In einem

Kulturmedium aus Wasser und Nährsal-

zen gehalten, braucht er zum Wachsen nur

genügend Sonnenlicht und Kohlenstoff-

dioxid. Unter diesen Bedingungen teilt er

sich einmal täglich und vermehrt damit

die Algenmasse in rasantem Tempo.

Die winzigen Algen müssen mittels

Druckluft ständig in Bewegung gehalten

werden. Nur eine angemessen hohe Strö-

mungsgeschwindigkeit verhindert, dass

sie absinken und in den Ecken der Paneele

zu faulen beginnen oder sich großflächig

an den Paneelinnenseiten absetzen.

Praxistest

Wie bei Pilotprojekten nicht unüblich, hat

das Algenhaus noch einen realtiv hohen

Wartungsbedarf. Die von der zentralen

Computerüberwachung, aber auch von

Hausbewohnern gemeldeten Probleme,

können dabei ganz banaler Natur sein:

Ein verstopfter Filter hier, ein eingeknick-

ter Schlauch oder ein klemmendes Ventil

dort; es kommen aber auch Fehler in der

Steuerung vor. Kritisch wird es vor allem,

wenn sich die Algenpaneele im Sommer

zu sehr aufheizen: Bei 33 °C fühlen sich die

Einzeller besonders wohl, 40 °C bis 45 °C

sind bereits kritisch für sie, 60 °C schließ-

lich tödlich. Im Winter wiederrum besteht

bei Regulationsproblemen der Thermik

die Gefahr, dass das Kulturmedium in den

Paneelen gefriert.

Derartige Probleme nehmen mit dem Aus-

reifen einer Technik erwartungsgemäß ab.

Im Übrigen dürfte sich die Wartung deut-

lich effizienter gestalten, wenn in Zukunft

ganze Häuserblöcke mit Algenhäusern wie

dem BIQ in Wilhelmsburg entstehen wür-

den, für die man eigens eine Art techni-

schen Wärter anstellen könnte. In einem

solchen Fall würde sich zudem die thermi-

sche und energetische Verwertung in einer

eigenen Biogasanlage vor Ort anbieten.

Auch ließe sich das energetische Poten-

tial der Algen noch besser ausschöpfen.

Zwar kommen die Mietparteien in dem

extrem gut gedämmtem Passivhaus fast

ohne Raumheizung aus. Vollends energie-

autark ist das Gebäude zur Zeit aber noch

nicht. Mit dem am Karlsruher Institut für

Technologie von S. Elsayed und N. Boukis

enwickelten Verfahren (sieheAbbildung

links unten) dürfte aber auch diese letzte

Hürde fallen. Die Umstellung auf das neue

Verfahren soll in den nächsten Jahren

erfolgen.

Text und Illustration: Charlotte Hintzmann

Alternativverfahren

Anstatt die Algenmasse wie im oben ge-

zeigten Verfahren direkt im Fermenter

der Biogasanlage zu Biogas umzuwandeln,

ließe sich auch erst die Zellstruktur der

Mikroalgen in einem Rohrreaktor auf-

brechen. Auf diese Weise erhält man ein

energiereiches Gasgemisch, das nicht nur

Methan, sondern auch Wasserstoff und

Kohlenstoff enthält. Das nährstoffreiche

Zersetzungwasser könnte anschließend

erneut den Algen als Dünger zugeführt

werden, ebenso wie das bei der späteren

Verstromung

übrig bleibende

Kohlen-

stoff-

dioxid.

Wie es funktioniert

Das CO2–arme, selbstversorgende BIQ-

Algenhaus basiert auf dem Prinzip der

Umwandlung energiearmer in energie-

reiche Materie durch Fotosythese. Bei der

Materie handelt es sich in diesem Fall um

Mikroalgen. Sie schneiden im Vergleich

mit anderen pflanzlichen Kollegen beson-

ders effizient in der Fotosynthese ab und

lassen sich platzsparend in 129 der Haus-

fassade vorgelagerten Glaspaneelen zie-

hen. Geernet ergeben sie einen dicken Brei,

der getrocknet und anschließend in einer

Biogasanlage in Hamburg-Reitbrook zu

Methan verg oren wird. Dieses kann genau

wie Erdgas zur Strom- und Wärmeerzeu-

gung genutzt werden.

Die Ernte, also das Herausfiltern der Algen

aus dem Kulturmedium, erfolgt kontinu-

ierlich im hauseigenen Technikraum, wo

die Algen für einige Tage in einem Sam-

melbehälter bei 5 °C zwischengelagert wer-

den können. Gleichzeitig wird hier über

einen Wärmetauscher die vom Algenbrei

gespeicherte Sonnenwärme für den Warm-

wasserbedarf im Haus ausgekoppelt. Über-

schüssige Wärmeenenergie kann mittels

eines Erdsole- oder Latentwärmespeichers

im Boden zwischengespeichert werden.

Neben ihrer Hauptfunktion als Gewächs-

haus fungieren die Algenpaneele auch als

thermische Isolatoren (gilt für Wärme und

Kälte) sowie als Schallschutz.

Algen zum VorzeigenWas macht eigentlich Hamburgs Algenhaus?

Das im Rahmen der IBA Hamburg (In-

ternationale Bauausstellung) errichtete

BIQ-Algenhaus in Wilhelmsburg feiert

demnächst vierjährigen Geburtstag. Wie

steht es aktuell um das Pilotprojekt mit der

Bioreaktorfassade?

Fertigstellung: 31. März 2013

Grundfläche: 1.600 m2

Wohneinheiten: 15 Stück

je 50 – 120 m2

Architekten: splitterwerk

Initiatoren: IBA Hamburg

Otto Wulff Bauunternehmung

200 m2 Fläche

Algenfassade

Im beheizten Fermen-ter der Biogasanlage wird die Algenmasse durch Bakterien bei 37 °C zu Methan vergoren. Der Wirkungsgrad beträgt dabei bis zu 80 %.

Das Hamburger Algenhaus Mockup für eine Zeitungsseite Digitale Illustration und Layout | 2015

Döner Digitale Illustration | 2016

Canapet Digitale Illustration | 2016

Verschiedene Food-Illustrationen Aquarell | 2017

Sonntag im Hansehafen | Aquarell | 2017

Kletterausflug nach Ostrov | Aquarell, Buntsstifte | 2016

Kleiderkammer Messehallen, Hamburg Reportagezeichnung | Buntstifte, Bleistift | 2015

Heizkraftwerk Klingenberg Digitale Illustration | 2018

Heizkraftwerk Marzahn Digitale Illustration | 2018

Roses | Pattern Design | Digitale Illustration | 2018

Kapuzinerkresse | digitale Illustration | 2018

Ausbildung 2015 Masterstudium Wissenschaftsillustration an der

Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

2014 Praktikum bei Lücken-Design, Berlin 2011 Praktikum bei Stein & Lehmann (Buchbinder), Berlin 2010 Praktikum bei Petit 4 (Illustrationsatelier), Berlin2009 – 2014 Studium Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin Weißensee

(KHB), Abschluss mit dem Bachelor of Arts

Beruflicher Werdegang 2008 – 2019 freiberufliche Illustratorin 2015 freiberufliche Grafikdesignerin für Lücken-Design, Berlin2014 – 2015 Praktikum bei Lücken-Design, Berlin2012 – 2013 Studentische Aushilfe im Fachgebiet Visuelle Kommuniaktion der KHB

2010 Studentische Aushilfe für den Grundlagenbereich der KHB

Kunden Das Altstadthaus, Bad Bentheim Ankerherz Verlag, Hamburg Berliner Institut für Frühpädagogik

CORRECT!V, Essen Ernst Klett Verlag, Leipzig FEZ-Berlin

Freuynde + Gaesdte, Münster Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Inkognito, Berlin KATE e. V., Berlin Lücken-Design, Berlin LWL-Museum für Naturkunde, Münster M8, Berlin Museum für Kommunikation Nürnberg

Schlehdorn Verlag, Berlin Vattenfall Europe GmbH, Berlin Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Veröffentlichungen 2018 Full-Dome-Bühnenbild (Gruppe) zum Theaterstück „Frl. Becker“,

Freuynde + Gaesdte, LWL-Planetarium Münster

Illustrationen zur Sonderausstellung „Das Gehirn“, LWL-Museum für Naturkunde Münster

2017 Biographie “Unter Palmen aus Stahl”, Ankerherz Verlag, Hollenstedt, ISBN: 978-3-945877-21-0

Animationsfilm mit Matthias Ries „Riesen-Pflanzenfresser-Hypothese”, LWL-Museum für Naturkunde Münster

Kinderbuch „Die Ganesha-Bande und der gestohlene Gott”, tredition, Hamburg. ISBN: 978-3-7439-2919-7

2015 Postkarten bei Das Altstadthaus, Bad Bentheim

2013 Beitrag im Ausstellungskatalog „Die Kunst der Ordnung“, Kunstverlag Art In Flow, Berlin http://artinflow.de/die-kunst-der-ordnung/

2012 Bilderbuch „Leos Klimazonenreise”, KATE e. V., Berlin. ISBN: 978-3-00-040639-3

Beitrag in der Comicanthologie „Subway to Sally Storybook 2”, Schwarzer Turm Verlag, Weimar. ISBN: 978-3934167582

Kinderbuch „Das Kapitänshaus”, Schlehdorn Verlag, Berlin ISBN: 978-3941693067

Bilderbuch „Piepvögelchen kann nicht schlafen”, Schlehdorn Verlag, Berlin. ISBN: 978-3941693050

2011 Postkarte „Viel Glück!”, Incognito, Berlin

2010 Bilderbücher „Piepvögelchen und der Mariechenkäfer haben Geburtstag” und „Piepvögelchen ist krank”, beides Schlehdorn Verlag, Berlin ISBN: 978-3941693036 und 978-3941693043

Auszeichnungen 2018 Fast Forward Science: “Riesen-Pflanzenfresser-Hypothese”

(mit Matthias Ries), 2. Platz in der Kategorie Scitainment

Adobe Design Achievement Award: “Riesen-Pflanzenfresser-Hypothese” (mit Matthias Ries), Finalist

2017 Global Illustration Award “Riesen-Pflanzenfresser-Hypothese” (mit Matthias Ries), Besondere Erwähnung für Scientific Illustration

Charlotte [email protected]

+49 178 1652332www.charlotte-hintzmann.de