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SelbstManagement © Die ManagementOASE

CheckList: Aufschieberitis – was dagegen tun?

„Einem chronischen Aufschieber zu sagen: ´Tu´s einfach!´,

ist so, wie einem Depressiven zu sagen, er solle doch einfach

einmal fröhlich sein.“ (Joe Ferrari, DePaul Universität Chicago)

Aufgaben und Vorhaben (zu) lange vor sich herzuschieben ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch

ärgerlich und schlicht frustrierend. Es gibt zwar wohl kaum DAS garantierte und allgemein gültige

Gegenrezept, aber doch ein paar grundlegende Dinge, die in der Praxis „heilsam“ sein können. Dabei muss

eine wichtige Grundbedingung gegeben sein: Der Betroffene WILL tatsächlich dagegen etwas tun! Wie

meinte doch Erich Kästner treffend: „Es gibt nichts Gutes – außer: Man tut es!“

Hier einige „Aufschieberitis-Heilmittel“:

1. Bestandsaufnahme machen („Inventur“) OK �

� Ein 1. wichtiger Schritt ist es, zu klären, was konkret immer wieder aufgeschoben wird.

� Deshalb: eine Bestandsaufnahme machen und eine vollständige Liste mit allen

aufgeschobenen / belastenden Aufgaben anlegen.

2. Selbstkritisch Fragen stellen OK �

� Welche dieser Aufgaben werde oder will (muss) ich überhaupt jemals noch erledigen? � Radikal jene Aufgaben streichen, die Sie getrost mit NEIN beantworten können. � Kontroll-Frage bzgl. negativer Konsequenzen: Was genau würde tatsächlich passieren, wenn

nichts passiert (d.h. diese oder jene Aufgabe nicht/nicht mehr erledigt würde)? � Differenzieren zwischen „nur“ subjektiv befürchteten & objektiv zu erwartenden Konsequenzen.

3. Bilanzieren & Abwägen OK �

� Für jede offene Aufgabe notieren/klären: Was sind die Gründe für das Aufschieben? Was

konkret hindert mich / ist ein Stolperstein?

� Analog dazu überlegen / notieren: Was konkret habe ich davon (Nutzen, VORTEIL), wenn ich

es doch erledige?

4. Entscheiden & Loslassen OK �

� Wenn die Gründe für das Aufschieben überwiegen, gilt es die Frage zu klären:

� Soll/muss die jeweilige Aufgabe tatsächlich noch erledigt werden? Oder endgültig streichen?

5. Entscheiden & Anpacken OK �

� Wenn die Vorteile bei einer Erledigung überwiegen: die Aufgabe endgültig anpacken!

� Nach der Devise: Wenn nicht jetzt – wann dann? Wenn nicht ich – wer sonst?

� Und wichtig: Spätestens jetzt die auch Frage klären: Womit konkret werde ich mich belohnen,

wenn ich die Aufgabe tatsächlich erledigt habe? Denn Vorfreude ist die schönste Freude!

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6. Aufschottern („Salami-Taktik“) OK �

� Jede noch so große Aufgabe verliert früher oder später ihren Schrecken, wenn man Sie

„aufschottert“. Kein Berg ist unüberwindbar, wenn er in kleinen Teilen angegangen wird.

� Das heißt: Die Aufgabe nach der „Salami-Taktik“ in kleine, realisierbare Schritte aufteilen.

Devise: So klein & konkret wie möglich!

7. Meilensteine fixieren OK �

� Für jeden (Zwischen-)Schritt einen konkreten Erledigungstermin festlegen und in den

Terminkalender eintragen.

� Dabei etwa möglichst auf solche (Tages-)Zeiten achten, zu denen Sie tendenziell gut/besser

„drauf sind“ (Stichwort Biorhythmus, bestimmte Wochentage, besonders dichte Zeiten…).

8. Selbstkontrolle & Reminder OK �

� Um den (Umsetzungs-)Motor am Laufenden zu halten, kann es hilfreich sein, einen externen

„Reminder“ bzw. Mentor einzusetzen. D.h. beispielsweise jmd. zu ersuchen, er möge immer

wieder als Erinnerer bzw. Unterstützer fungieren (sei es, dass er/sie Fragen bzgl. Fortschritt

stellt oder bei Durchhängern und Schwierigkeiten „auffängt“).

� Oder glz. auch Selbstkontrollfragen stellen, etwa bei jedem eingetragenen Meilenstein.

9. Belohnen ☺ OK �

� „Wer nicht genießt, ist ungenießbar.“ heißt es treffend in einem Lied von Konstantin Wecker.

� Deshalb: Vergessen Sie nicht, sich zu belohnen – und zwar nach jedem erreichten

Zwischenschritt, spätestens aber nachdem die Aufgabe komplett erledigt ist!

� Tun Sie sich was Gutes, indem Sie sich was Gutes tun! So wächst auch die Motivation für die

erfolgreiche Bewältigung der nächsten Schritte oder Vorhaben.

10. Und wenn gar nichts hilft… � OK �

� dann sitzt das Problem wohl viel tiefer und kann nicht so ohne weiteres ausgehebelt werden.

Jede Tipp- & Trick-Kiste hat auch ihre Grenzen. Deshalb sollte im hartnäckigen Einzelfall die

Zeit für eine intensivere „Wurzelbehandlung“ bleiben.

� Etwa indem eine externe professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird. Dazu zu stehen –

und nicht zu knien – zeugt keineswegs von Schwäche, vielmehr von Rückgrat. Und verdient

Respekt! Packen Sie es an. Jetzt. ☺

© Copyright by Mag. Dr. Franz J. Schweifer Die ManagementOASE – Schweifer & Partner OG Coaching.Training.Consulting.