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Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB 4 Thema: Pharma unter Preisdruck 15 Analytica 2014: Special zur Leitmesse 66 Forschung: Comeback der Naturstoffe Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie | www.chemieplus.ch 3 / 2014 PrepChrom C-700 All-in-One-Lösung für die Aufreinigung Flash Chromato- graphie Präparative HPLC www.buchi.com Quality in your hands

Chemieplus 2014/03

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Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie

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Page 1: Chemieplus 2014/03

Offizielles Organdes FachverbandesLaborberufe FLB

4 Thema: Pharma unter Preisdruck

15 Analytica 2014: Special zur Leitmesse

66 Forschung: Comeback der Naturstoffe

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie | www.chemieplus.ch 3 / 2014

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olksabtimmungen gehen in derSchweiz stets engagierte, kon-

troverse Diskussionen voraus.Weitaus seltener passiert es, dass einStimmbürger-Entscheid auch nach demAbstimmungstag noch derart heisse De-batten auslöst, wie wir es jetzt nach An-nahme der Masseneinwanderungsinitiati-ve erleben. Ins Blickfeld rückt nun einSektor, über den im Vorfeld der Abstim-mung eher wenig (zu wenig?) geredetwurde – die Forschungs- und Hochschul-landschaft der Schweiz. In einer für EU-Verhältnisse ungewöhnlich schnellen Re-aktion hat Brüssel der Schweiz den privi-legierten Zugangzum Forschungsrah-menprogramm «Ho-rizon 2020» undzum Studentenaus-tauschprogramm «Erasmus+» vorerst ent-zogen. Den hiesigen Hochschulen drohtnun ein gravierender Schaden, avancier-ten doch die EU-Programme zur zweit-wichtigsten Finanzierungsquelle für wis-senschaftliche Projekte in der Schweiznach den nationalen Forschungsprogram-men des SNF. Auf diesem Politikfeld prä-sentiert sich Brüssel eben nicht als «Büro-kratiemonster», sondern als effizienterFörderer der Wissenschaft, mit besonde-rem Fokus auf Zukunftstechnologien wieetwa Biotech. Im Rahmen des Vorläufer-programms von «Horizon 2020» konntensich Schweizer ETHs und Unis exzellentpositionieren – die Vergabe des «HumanBrain Project» an die ETH Lausanne isthier nur das bekannteste Beispiel. Unddieser Königsweg zu den Geldtöpfen sollnun versperrt sein? Freilich stellt sich dieFrage (wie so oft in der Politik), ob «dieSuppe so heiss gegessen wird, wie sie ge-kocht wurde». Die Antwort hängt sehrmassgeblich vom Verhandlungsgeschickdes Bundesrats ab. Gut möglich auch,dass sich nach den Wahlen zum EU-Parla-ment im Mai die Tonalität ändert und der

V

rasselnde Säbel von gemässigteren diplo-matischen Klangkörpern abgelöst wird.Darauf verlassen sollte man sich aber

nicht.Seine ganz eigenenGedanken zum The-ma Freizügigkeitmacht sich unser

geschätzter Kollege Hagen-Rundkorn, des-sen Meinung zwar nicht zwangsläufigdiejenige der Redaktion widerspiegelnmuss, aber auf jeden Fall lesenswert ist(Glosse, Seite 14).

Treffen wir uns im Netz!!Gemeinsam mit demFLB und der ILMAC,Messe Schweiz, hat

«Chemie plus» die neue XING-Fachgruppe«Chemie und Life Sciences Schweiz» insLeben gerufen. Aktuell behandelte The-men sind u. a.:■ Shale gas-Boom heizt Investitionen an■ Hat grüne Gentechnik eine Chance?■ Forschungsstandort Schweiz in Gefahr?Ich lade Sie herzlich ein, sich diesem neu-en Forum anzuschliessen. Infos:www.xing.com/net/chemieplus

Nur Säbelrasseln oderechte Gefahr?

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Page 4: Chemieplus 2014/03

4 THEMA DES MONATSPharmaindustrie:Die Kassen klingeln andersDie erfolgsverwöhnte Pharmaindustrie sieht sich mit neuen Sze-narien konfrontiert. Das Beratungsunternehmen Deloitte nenntvier Herausforderungen, welche die globalen Gesundheitsindust-rien bewältigen müssen: Gesundheitsreformen, wertbasierte In-novation, regulatorische Umwälzungen und enger werdende undvernetzte Märkte. Die Kostenträger im Gesundheitswesen stehenunter dem Druck explodierender Ausgaben für zusehends höhe-re Anforderungen an Qualität und Nutzen von neuen Medika-menten – Pharmaakteure müssen sich darauf einstellen, wollensie ihr Wachstumspotenzial ausschöpfen. Länder wie dieSchweiz, die USA, Deutschland, Frankreich und Grossbritanniensetzen statt auf eine mengen- bereits auf eine wertbasierte Preis-bildung. Insbesondere die grossen Schweizer Pharmaplayerscheinen indes gut gerüstet, um die neuen Herausforderungenauf dem globalen Wachstumsmarkt zu bestehen. (Symbolbild:Roche)

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1 Editorial 79 Impressum

THEMA DES MONATS 4 Pharma: Neue Etappen im Kampf an der Kasse

MÄRKTE & AKTEURE 8 Nachrichten 12 Wachsende Weltbevölkerung als Herausforderung 14 Glosse

ANALYTICA 2014 15 Ideale Plattform für Besucher aus der Schweiz 16 PrepChrom C-700 – ein innovatives Aufreinigungs- und Trennsystem 20 Die wichtigsten Ionenquellen 26 Doping-Analytik überführt unfaire Athleten und Mörder 29 Doping-Verfahren der Zukunft 34 «Gen-Doping aufgedeckt – schon mit geringen Blutproben-Mengen»

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15 ANALYTICASpecial mit vielenMesse-HighlightsDie Analytica 2014 wirft ihre Schattenvoraus. Mehr als 1100 Ausstellerwerden vom 1. bis 4. April in Mün-chen die neuesten Produkte und Ge-räte präsentieren, darunter 37 Unter-nehmen aus der Schweiz. Zudembietet die Messe Fachbesuchern ausder Schweiz eine ideale Plattformzum Informationsaustausch, wieAnalytica-Leiterin Susanne Grödl(Bild) in Ihrem Grusswort an die«Chemie plus»-Leser betont. In unse-rem Analytica-Special berichten wirvorab über wichtige Messe-High-lights und beleuchten Trends.

42 MESSTECHNIKFremdkörpern aufder SpurPatienten möchten sichere Arznei-mittel, Verbraucher saubere Lebens-mittel: Trotz aller Vorsichtsmassnah-men kommt es dennoch immer wie-der einmal zu Rückrufaktionen, etwawegen Glassplittern oder Metallab-rieb. Dass diese Rückrufe sehr seltenvorkommen, liegt auch an den immerfortschrittlicheren Inspektionssyste-men. Dabei punkten automatisierteSysteme mit höherer Genauigkeit,der Prüfung jedes einzelnen Objektes(und nicht nur etwa von Stichproben)sowie dem geringeren Personalein-satz.

LABORPRAXIS 38 TOC-Analysatoren für Routine- und Spezialanwendungen

MESS- STEUER- UNDREGELTECHNIK 42 Verbriefte Sicherheit

REINRAUM / GXP 46 Exklusiver Neujahrsapéro der Reinraumbranche 48 Reinraummesstechnik für den Anwender in Theorie und Praxis

VERFAHRENSTECHNIK 49 Maintenance: Lösungen für sichere, effiziente Prozesse

FIRMENBERICHTE 50 Vom Molekül bis zur Produktion – schnell, sicher und zuverlässig (Mettler-Toledo) 52 Moderne Prozesslösungen auf den Punkt gebracht (Ekato)

PRODUKTE 54 Kompaktinfos zu Innovationen

FLB 57 Berichte aus dem Fachverband Laborberufe

FORSCHUNGSWELTEN 66 Aha-Erlebnisse dank Totalsynthese 68 Nachrichten

FILTRAT / STELLEN 69 Veranstaltungskalender 70 Nachrichten 70 Stellen

BEZUGSQUELLEN 71 Wer liefert was?

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4 CHEMIE PLUS 3-2014 t h e m a d e s m o n a t s

ach Wachstumsschwächen in denletzten Jahren und der Talsohle im

Jahr 2012 sieht Dr. Frank Wartenberg, Prä-sident Zentraleuropa (Deutschland, Öster-reich, Schweiz) von IMS Health, einer derführenden Anbieter von Informations-, Be-ratungs- und Technologiedienstleistungenfür Gesundheitswesen, nunmehr Anzeichenfür eine Erholung des globalen Pharma-marktes. Ein wesentlicher Grund hierfür lie-ge darin, dass Patentabläufe (patent cliff)von milliardenschweren Pharmapräparaten(blockbuster) als weitgehend überwundengelten. Der globale Output bei Forschungund Entwicklung werde sich etwas verbes-sern.Wind in die schlaffen Segel füllen die soge-nannten «Pharmemerging Markets» wie et-wa China, Brasilien, Russland, Indien, Me-xiko oder die Türkei. Die Konsequenz: Chi-na wird sich voraussichtlich bis 2017 alsNummer zwei im Pharmaweltmarkt mit ei-nem geschätzten Volumen zwischen 167und 187 Milliarden US Dollar hinter denUSA etablieren.Bis 2017 dürfte der globale Pharmamarktnach Berechnungen der IMS Health von965 Mrd. US-Dollar im Jahr 2012 auf1200 Mrd. US-Dollar zulegen. Der US-Ab-satz wird für 2017 auf rund 360 Mrd. US-Dollar taxiert, gefolgt von China (180 Mrd.US-Dollar) und Japan (130 Mrd. US-Dol-lar). Brasilien könnte mit einem Volumenvon rund 50 Mrd. US-Dollar Deutschland(47 Mrd.) überholen. Anders sieht es frei-lich aus, wenn es um die Einführung neuerPräparate geht: Diese sechs Pharmemer-ging-Märkte haben in den letzten fünf Jah-ren einen kleineren Anteil an Neu-Umsät-zen als die einzelnen etablierten Märkte.Zum Anstieg in den aufstrebenden Länderntragen massgeblich Generika, lokale Unter-nehmen und Besonderheiten der einzelnenMärkte wie beispielsweise die traditionellechinesische Medizin (TCM) bei. Für die Ein-

N

führung neuer Produkte bleiben freilich dieetablierten Märkte relevant, auch wenn sichdas Wachstum abschwächen wird, insbe-sondere in den USA und in Japan.Indes verharrte der Schweizer Arzneimittel-markt trotz der steigenden Bevölkerungs-zahlen, des wachsenden Anteils der älterenGeneration, der Zunahme von chronischenErkrankungen und der Erweiterung der Arz-neimittelpalette mit neuen Produkten imletzten Jahr wertmässig praktisch auf Vor-jahresniveau. Als Grund nennt Interpharma,der Verband der forschenden Pharmafirmender Schweiz, die Preisänderungen der Medi-kamente sowie die Ausdehnung des Generi-kamarktes. Damit bestätige sich, «dass die2012 eingeführten regelmässigen Preisüber-prüfungen von Medikamenten und auch dieMassnahmen zur Förderung der preisgünsti-geren Generika zielführend sind». Die Ana-lyse von IMS Health ergibt für 2013 einenGesamtumsatz zu Fabrikabgabepreisen von

5,08 Mrd. CHF, was einem minimalenRückgang um 0,1 % entspricht. Die Anzahlverkaufter Medikamentenpackungen nahmvon 207,6 Millionen im Jahr 2012 um 1,0 %auf 209,8 Millionen im Jahr 2013 zu. DieGenerika legten mit 6,8 % überdurchschnitt-lich zu auf einen Umsatz von 584 Mio.CHF. Der Anteil der Medikamentenkostenin der Schweiz ist gemäss Bundesamt fürStatistik von 2005 bis 2011 von 10,6 % auf9,4 % zurückgegangen und ist damit heutemarkant geringer als in den Vergleichslän-dern Italien, Frankreich, Deutschland,Schweden, Österreich und Grossbritannien.

Vitaminstoss durch BiologikaInteressante Impulse verspricht sich diePharmaindustrie von Biologika, also bio-technisch erzeugten Präparaten: DieserMarkt vergrössert sich mehr als doppelt soschnell wie der gesamte Pharmamarkt – miteinem Umsatzanteil von zusammen 40 %

P H A R M A 2 0 1 4

Neue Etappen im Kampf an der KasseZwangsrabatte, Feilen am Zusatznutzen von Medikamenten, wertbasierte Innovationen: Die erfolgsverwöhntePharmaindustrie sieht sich mit neuen Szenarien konfrontiert. Auf der Handelsblatttagung «Pharma 2014» wurdenSchneisen im Dschungel der Gesundheitsmärkte geschlagen.

A D A L B E R T B U D Z I N S K I

Für die Pharmaindustrie spielt die Musik in den aufstrebenden Ländern wie Thailand. (Bild: DKSH)

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 3-2014 5

sind Autoimmunerkrankungen, Onkologieund Insuline hier die grössten Therapiege-biete. Laut Prognosen könnten 2018 Biologi-ka die Hälfte des Top 100 des Pharmamark-tes erobern. Insbesondere Biosimilars – Ko-pien von teuren Marken-Biologika, welchenach Ablauf der Patentzeit des Original-wirkstoffs zugelassen werden – könntennach IMS-Health-Berechnungen 2020 einVerkaufsvolumen von bis zu 25 Mrd. US-Dollar erreichen. Dass solche Schätzungenmit Vorsicht zu geniessen sind, zeigen diefrüheren Prognosen: Im Jahr 2007 wurdeder Weltmarkt für Biosimilars im Jahr 2011mit 16 Mrd. US-Dollar prognostiziert: Dertatsächliche Umsatz lag nach Angaben vonBCC Research bei lediglich 2,5 Milliarden!Als Gründe für die optimistischen Auspizienfür Biosimilars nennt Wartenberg die Tatsa-che, dass jüngste Biosimilar-Richtlinien dieEvidenz in den Mittelpunkt rücken, fernerwerde in allen Ländern eine Harmonisie-rung der regulatorischen Standards ange-strebt, die Nutzung von Biosimilars in derEU nehme zu (mit einigen typischen Nach-züglern), es gäbe einige erfolgreiche Ent-wicklungen von Schlüssel-Blockbustern wieInfliximab, Rituximab oder Trastuzumab.Sodann würden Biologika (Beispiel gCSF) inweiteren Therapiegebieten signifikant ver-drängt und schliesslich beschleunige derPreisdruck durch effizientere Herstellungs-verfahren und starken Wettbewerb dasWachstum.Die Rahmenbedingungen für die Ausbrin-gung und die Marktdurchdringung neuerPräparate bleiben freilich weiterhin unter

dem Druck von Gesundheitsreformen vie-ler Länder, die auf Kosteneindämmungabzielen. Bereits vor mehr als zehn Jahrensagte ein prominenter Vertreter der US-Kassen: «Wir werden nicht ruhen, bis derGenerika-Anteil wächst.» Es komme aberdarauf an, so Wartenberg, den Nutzen fürPatienten und Kostenträger zu verdeutli-chen.

Regulatorische Umwälzungen – möglichstschmerzfreiIn diesem Zusammenhang formuliert dasBeratungsunternehmen Deloitte vier Her-ausforderungen, denen sich globale Ge-sundheitsindustrien stellen müssen: Ge-sundheitsreformen, wertbasierte Innovati-on, regulatorische Umwälzungen und en-ger werdende und vernetzte Märkte.Die Kostenträger im Gesundheitswesenstehen unter dem Druck explodierenderAusgaben für zusehends höhere Anforde-rungen an Qualität und Nutzen von neu-en Medikamenten – Pharmaakteure müs-sen sich darauf einstellen, wollen sie ihrWachstumspotenzial ausschöpfen.Länder wie USA, China, Brasilien, Deutsch-land, Frankreich, Grossbritannien oder dieSchweiz setzen statt auf eine mengen- be-reits auf eine wertbasierte Preisbildung. DenQualitätsdruck massiv erhöht hat die deut-sche Bundesregierung bereits mit der Ein-führung der frühen Nutzenbewertung vonMedikamenten: Oft wird nach dem neuenBewertungsverfahren den Arzneimittelnkein Zusatznutzen gegenüber etabliertenStandardtherapien bescheinigt.

Auf der Basis des Arzneimittelmarkt-Neu-ordnungs-Gesetzes (Amnog) haben diedeutschen Behörden ihren Einfluss auf denArzneimittelmarkt stark ausgeweitet. Soentscheidet ein Ausschuss auf Basis desAmnog über den Zusatznutzen von neuenMedikamenten. Diese Bewertung ist derAusgangspunkt für Preisverhandlungen derKrankenkassen mit den Pharmaherstellern.Bewertet werden die Arzneimittel dabeivom Institut für Qualität und Wirtschaftlich-keit im Gesundheitswesen (IQWiG).Welche Bedeutung die Pharmaindustrie denwertbasierten Innovationen zumisst, gehtschon aus dem Fakt hervor, dass durch denDruck auf die Preise der Anteil der Generikaan Verschreibungen weltweit wertmässigvon 5,9 % im Jahr 2004 auf 10,3 % im Jahr2018 steigen dürfte. 2012 haben verschrei-bungspflichtige Präparate mit einem Umsatzvon 38 Mrd. US-Dollar ihren Patentschutzverloren. Indien und viele europäische Län-der forcieren den Einsatz von Generika –Pharmafirmen kontern auf mehreren Stel-len: Sie senken Kosten und Mitarbeiterzah-len, gehen Joint Ventures ein und schluckenWettbewerber oder ergänzen ihre Portfoliosdurch innovative Unternehmen, expandie-ren in neue Märkte und stellen ihre Ge-schäftsmodelle und Forschungsstrategienauf den Prüfstand.Nach Analysen von Deloitte zeigen Pipe-lines der zwölf führenden Pharmaunterneh-men, dass seit 2010 die Forschung immermagerere Früchte trägt. Darin spiegelt sichdie Furcht vor steigenden Kosten und gerin-geren Umsätzen wieder. Die Crux: Die Kos-

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6 CHEMIE PLUS 3-2014 t h e m a d e s m o n a t s

ten für ein Präparat von der Entdeckung biszur Vermarktung sind von 1,09 Mrd. imJahr 2010 auf 1,29 Mrd. US-Dollar im Jahr2013 geklettert. In der gleichen Periode sinddie voraussichtlichen «Peak-Sales» (maxi-maler Jahresumsatz) um 40 % auf 466 Mio.US-Dollar geschmolzen. Der Gesamtumsatzüber die Lebensdauer eines Medikamentsfiel auf 4,6 Mrd. US-Dollar.Gewisse Hoffnungen setzt die Pharmabran-che auf die «Orphan-Drugs», Medikamentegegen seltene Krankheiten. 2012 klettertendie Verkäufe solcher kleinvolumiger Präpa-rate weltweit um 7,1 % auf 83 Mrd. US-Dol-lar. Taxiert wird dieser Markt im Jahr 2018bereits auf 127 Mrd. US-Dollar. Das wären16 % des gesamten Weltmarks für ver-schreibungspflichtige Medikamente (ohneGenerika). Hier wittert die Industrie dieChance, Premiumpreise bei relativ niedrigenEntwicklungskosten einzufahren.

Wertbasierte PreisbildungDass diese Themen die Branche bewegen,wurde auf der diesjährigen Tagung «Pharma2014» der deutschen Wirtschaftszeitung«Handelsblatt» deutlich. Dr. Gregor-Kons-

tantin Elbel von Deloitte Consulting unter-strich die Vorteile der wertbasierten Preis-bildung. Sie biete klare Vorteile beim Pati-entenzugang zu fortschrittlichen Therapien,bei der Kosteneffizienz und sie biete Anrei-ze für echte Innovationen in der Erfor-schung und der Entwicklung von Medika-menten. Schritte in dieser Richtung seienbeispielsweise Amnog in Deutschland unddas Erstattungsmodell mit echten indikati-onsdifferenzierten Preisen in der Schweiz.Einen anderen Ansatz verfolgt der Schwei-zer Roche-Konzern. Für die personalisierteMedizin fordert Dr. Jens Grueger, Vice Pre-sident, Head Global Pricing & Market Ac-cess von Roche, personalisierte Erstat-tungsmodelle. Der Wert von Arzneimittelnin einem personalisierten Gesundheitswe-sen variiere je nach Indikation und Kombi-nation. Wenn Arzneimittelpreise künftig ineinem solchen Gesundheitswesen auf ih-rem Wert basieren sollten, müssten diePreise zwischen Indikationen und Kombi-nationen unterschiedlich sein. Roche habedazu Pilotprojekte in vier europäischenLändern abgeschlossen und in sieben wei-teren Ländern vorbereitet. Diese Aktivitä-

ten laufen darauf hinaus, dass in einerKombinationstherapie die Gesamtkosteneiner Medikamentenbehandlung niedrigersein sollen als die Summe der Behandlun-gen mit einzelnen Präparaten.Für Dr. Heiner Sandmeier, stellvertretenderGeneralsekretär von Interpharma, sind diegrössten Herausforderungen für die Phar-maindustrie ebenfalls die Gesundheitsaus-gaben und die Kosten der Innovation. Sand-meier kritisiert zugleich, dass die Diskussio-nen sich zu stark auf Kosten statt auf dieEffizienz beschränkten. Sorgen bereite in-neffektive oder sogar gefährliche Anwen-dung von nicht getesteten Technologien.Nötig seien einfachere Werkzeuge für dieBewertung von Gesundheitsdienstleistun-gen.Das grösste Potenzial für Qualitätsverbesse-rungen und Effizienzsteigerungen liegt je-doch bei der bestehenden klinischen Praxisund insbesondere bei der Behandlung vonchronischen Krankheiten. Health Technolo-gy Assessment (HTA) kann und soll einenBeitrag leisten, Qualität und Effizienz dortzu steigern, wo die höchsten Kosten in derGrundversicherung anfallen.

Schweizer Markt ungemütlich?Wie einschneidend die Auswirkungen derPreisüberprüfungen sind, zeigt schon derIndex der harmonisierten Verbraucherprei-se, der von Eurostat im Januar 2014 veröf-fentlicht worden ist: Während die Preise fürMedikamente im europäischen Ausland inden letzten acht Jahren um 7,8 % gestiegensind, haben sie in der Schweiz um 26,8 %abgenommen. Als Grund dafür nenntThomas B. Cueni, Geschäftsführer von In-terpharma, in einem seiner traditionellenKommentare die weitgehende Orientierungan der Währungsentwicklung bei der Preis-überprüfung von Medikamenten. Die para-doxe Folge davon sei, dass die Kosten derFirmen für Forschung, Verwaltung und Pro-duktion aufgrund der Aufwertung des Fran-kens im Vergleich zum Ausland steigen, dieErlöse im Ausland aber aufgrund schrump-fender Exporte und der Preissenkungen inder Schweiz sinken. Die Bandbreite reichebei den 15 grössten Firmen erstaunlicher-weise von einem Minus von 13 % bis zu ei-nem Wachstum von 30 %. «Vorbei ist dieZeit, als der Schweizer Pharmamarkt als ge-mütlich galt und es allen Firmen einiger-massen gut ging.» Allerdings: «Wer neue,innovative Medikamente mit klarem thera-peutischem Fortschritt anzubieten hat, demgeht es in der Schweiz nach wie vor gut.»

Arzneimittelkandidaten werden aufwendig getestet. (Bild: Roche)

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 3-2014 7

Gemäss den kürzlich vorgestellten Ergebnis-sen ist der durchschnittliche Fabrikabgabe-preis bei den 200 umsatzstärksten patentge-schützten Originalpräparaten im Auslandbei einem Wechselkurs von CHF/Euro 1,27um 5 % tiefer als in der Schweiz. Im Vor-jahr betrug die Differenz noch 12 % zu ei-nem Wechselkurs von CHF/Euro 1,29. Derstarke Rückgang sei eine direkte Folge derdreijährlichen Preisüberprüfungen von jerund einem Drittel der Medikamente mitentsprechenden Preissenkungen im Novem-ber 2012 und 2013.Gleichwohl gibt es Sonnenseiten: Trotz risi-koreicher Forschung und Entwicklung beur-teilen die Analysten die beiden grossen Bas-ler Pharmafirmen sehr positiv. Cueni: «Nichtnur die Geschäftszahlen, sondern vor allemdie neu eingeführten oder in der Entwick-lungs-Pipeline weit fortgeschrittenen Medi-kamente lassen erwarten, dass die Pharma-industrie für Basel auch in den nächsten fünfbis zehn Jahren kein Klumpenrisiko, son-dern ein beneidenswertes Juwel ist.» ■

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Health Technology Assessments (HTA)

Zahlreiche Länder führen in der einen oder anderen Form Bewertungen von Gesundheitsleistun-

gen, insbesondere von Medikamenten durch. Für eine systematische Bewertung medizinischer

Verfahren und Technologien hat sich international der Begriff «Health Technology Assessments»

(HTA) eingebürgert. HTAs gelten heute als wichtiges Instrument der evidenzbasierten Politikbera-

tung und Entscheidungsfindung. Gemäss der Definition leistet HTA einen Beitrag zur Umsetzung

gesundheitspolitischer Zielsetzungen, welche die Patientinnen und Patienten ins Zentrum stellen

und den bestmöglichen Nutzen anstreben. Dafür stellt HTA Informationen über medizinische, so-

ziale, ökonomische und ethische Aspekte im Zusammenhang mit der Anwendung von Gesund-

heitstechnologien zusammen. HTAs bestehen in der Regel aus einer Auswertung der vorliegen-

den wissenschaftlichen Evidenz für die klinische Wirksamkeit einer Intervention sowie einer darauf

aufbauenden gesundheitsökonomischen Evaluation.

Es handelt sich um einen multidisziplinären Prozess, der sich in systematischer, transparenter

und unvoreingenommener Weise auf wissenschaftlich fundierte Forschungsmethoden abstützt.

Zu Beginn steht eine systematische Evaluation der vorliegenden Evidenz insbesondere über Si-

cherheit und Wirksamkeit. Daraufhin wird das Nutzen-Risiko-Verhältnis bestimmt, indem die er-

wünschten klinischen und patientenrelevanten Ergebnisse den potenziell unerwünschten Folgen

gegenübergestellt werden. Danach wird die Kosteneffektivität durch einen Vergleich der Kosten

und der Kostenfolgen im Verhältnis zum Nutzen abgeschätzt. Als letzter Schritt werden die ethi-

schen und rechtlichen Auswirkungen analysiert und gewertet. Dazu gehören die Auswirkungen

auf die Finanzierbarkeit der solidarisch finanzierten Versorgung, auf den Zugang zu Gesund-

heitsleistungen sowie die Auswirkungen auf die Innovation und die öffentliche Gesundheit (Pu-

blic Health). (Quelle: Interpharma)

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8 CHEMIE PLUS 3-2014 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Als 1986 nach einem Brand beiSandoz grosse Mengen Löschwas-ser in den Rhein flossen und dessenÖkosystem nachhaltig schädigten,war die Überlegung, mit Produktenfür Betriebssicherheit auch die Um-welt zu schützen, noch jung. DerMaschinenbau-Ingenieur HelmutDennig machte daraus seine Ge-schäftsidee und gründete die Deni-os AG. Damit war auch die Idee ei-ner kostengünstig in Serie gefertig-ten Auffangwanne aus Stahl gebo-

ren. Heute ist die Denios AG europäischer Marktführer für betrieblichen Umweltschutzund Sicherheit in Unternehmen und hat in Katalog und Onlineshop über 10000 ver-schiedene Produkte im Programm. Doch das Produkt Nr. 1, die Auffangwanne, hatnach wie vor nichts von ihrer Bedeutung für den betrieblichen Umweltschutz verloren.Stolz präsentierten die Denios-Mitarbeiter jetzt die einhunderttausendste Auffangwanneaus Stahl, die die Denios-Fertigung verlassen hat (Bild). Doch die Entwicklung ist nichtstehen geblieben. Für die Lagerung von aggressiven Medien fertigt Denios in der eige-nen Kunststoffrotation auch Auffangwannen aus widerstandsfähigem Polyethylen. Auf-fangwannen aus Edelstahl für besonders anspruchsvolle Aufgaben sind ebenfalls imProgramm – ebenso fahrbare Auffangwannen für den sicheren innerbetrieblichen Trans-port. Die jüngste Innovation ist die Auffangwanne VarioTwin, die die Vorteile der Werk-stoffe Stahl und Kunststoff miteinander verbindet. Und mit der tiefgezogenen Auffang-wanne UltraSafe steht bereits die nächste Innovation kurz vor ihrer Markteinführung: dieweltweit erste Stahlauffangwanne aus einem Stück, ohne Schweissnähte, Ecken undKanten..www.denios.ch

Denios-Auffangwanne aus Stahl feiert Jubiläum

Vom 25. bis 27. März kommen Automatisierer, Maschinen-und Anlagenbauer sowie Prozessbetreiber zum Automatisie-rungstreff in Böblingen bei Stuttgart zusammen. Präsentiertwerden u. a. auch IT-Lösungen für wirtschaftliches Enginee-ring. Endress+Hauser führt im Rahmen des Automatisie-rungstreffs am 26. März einen Workshop zum Thema «Ener-gieeffizienz steigern in der Prozessindustrie» durch.www.automatisierungstreff.com/?page_id=10540

Energieeffizienz steigern inder Prozessindustrie

Der globale Umsatz mit Schmiermitteln wird von 123,64 Mrd.US-Dollar im Jahr 2013 auf 178,87 Mrd. USD 2020 anstei-gen. Dies prognostizieren die Marktforscher von Frost & Sulli-van. Angetrieben werde das Geschäft u. a. durch die steigen-de Automobil-Produktion. Die Mengennachfrage nachSchmierstoffen wird der Studie zufolge vor allem in Schwel-lenländern (z. B. Brasilien, Indien, China) in den ASEAN-Staa-ten, dem Mittleren Osten sowie in Südamerika und Afrika zu-legen. In den entwickelten Märkten Europa und Nordamerikaist die Ausgangslage komplexer. Hier wird der Umstieg der In-dustrie auf hochpreisige, qualitativ hochwertige Schmierstoffeden Umsatz der Hersteller ankurbeln. Andererseits führt derEinsatz dieser hochwertigen Schmierstoffe zu längeren Ser-vice-Intervallen bei Fahrzeugen und Maschinen, was denMengenabsatz dämpft. Auch die Bedeutung biobasierterSchmierstoffe (aus Pflanzenölen) steigt. www.frost.com

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m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 3-2014 9

Novartis hat den US-amerikanischen Krebsthe-rapiespezialisten CoStim Pharmaceuticals zu ei-nem nicht genannten Preis übernommen.Durch die Akquisition könne Novartis einige Im-muntherapien im späten Entwicklungsstadiumübernehmen, die sich gegen mehrere Targetswie etwa PD-1 Rezeptoren richten, teilte derKonzern am 17. Februar mit. Monoklonale Anti-körper, die auf dieses Programmed Cell DeathProtein 1 (PD-1) zielen, stimulieren das Immun-system und gelten als ein aussichtsreicher neu-er Pfad in der Krebstherapie. Gemäss Commu-niqué könnten diese Medikamente Patientenzugute kommen, indem sie die Fähigkeiten desKrebses, Resistenzen gegen gängige Wirkstoffezu bilden, umgingen. Novartis bezeichnet sichals bereits führend in der Immuntherapie. In Ko-operation mit der University of Pennsylvaniaentwickelte Novartis die Chimeric-Antigen-Re-ceptor-Therapie (CAR). Dabei werden T-Zellenso modifiziert, dass sie Rezeptoren exprimieren,die spezifisch auf bestimmte Krebsarten ausge-richtet sind. www.novartis.com

Krebstherapie: Novartis akquiriert CoStimPharmaceuticals

Die Pharmabranche wird von einer Grossübernahme aufgerüttelt. Der irische Generikahersteller Acta-vis hat die Übernahme des US-Pharmakonzerns Forest Laboratories für 25 Milliarden US-Dollar inbar und Aktien bestätigt. Actavis erwartet von der Übernahme erhebliche Synergien und Einsparun-gen von 1 Milliarde Dollar. Die irisch-amerikanische Hochzeit soll die beiden Pharmaunternehmen indie Lage versetzen, sich in dem sich verändernden amerikanischen Gesundheitsbetrieb besser zupositionieren. Immer mehr Krankenhäuser, Versicherungen und Ärzte in den USA schliessen sich zu-sammen, um als grösseres Unternehmen direkt über den Kauf von verschreibungspflichtigen Medi-kamenten zu verhandeln und dabei mehr Verhandlungsmacht zu haben. Gemeinsam könnten Acta-vis und Forest eine breite Palette verschreibungs- sowie nicht verschreibungspflichtiger Medikamenteanzubieten. Ausserdem würde ein solcher Zusammenschluss Kostenvorteile mit sich bringen. Zudemhätte ein fusioniertes Unternehmen der geballten Verhandlungsmacht von Krankenhäusern, Ärztenund Versicherern in den USA mehr entgegenzusetzen. Actavis hatte sich erst im Mai vergangenenJahres seinen irischen Wettbewerber Warner Chilcott einverleibt. www.actavis.com

Generika: Actavis kauft US-Rivalen Forest Laboratories

Der deutsche Spezialchemie-Konzern Lanxess und der koreanische Reifenhersteller Hankook Tirewerden gemeinsam Synthesekautschuktechnologien für Hochleistungsreifen entwickeln. Ein entspre-chendes Memorandum of Understanding wurde am 26. Februar unterzeichnet. Beide Unternehmenwerden gemeinsam die Entwicklung neuer Hochleistungs-Synthesekautschuktypen vorantreiben, umdas Eigenschaftsprofil von High-Performance-Reifen zu optimieren. Bereits im Jahr 2008 schlossendie beiden global agierenden Unternehmen einen langfristigen Vertrag über die Lieferung von Lö-sungs-Styrol-Butadien-Kautschuk (S-SBR) und Neodymium-basiertem Performance-Butadien-Kaut-schuk (Nd-PBR). Dies sind wichtige Werkstoffe für die Produktion von Hochleistungsreifen. Durchdas neue Abkommen würden die Beziehungen zwischen Lanxess und Hankook Tire weiter gefestigt,teilte Lanxess weiter mit. www.lanxess.com

Synthesekautschuk:Lanxess und Hankook sind enge Partner

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1 0 CHEMIE PLUS 3-2014 m ä r k t e u n d a k t e u r e

Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage ver-stärkt die Pewatron AG ihre Position im BereichDruck- und Gassensoren durch Berufung vonzwei Branchenexperten in Schlüsselpositionen:Peter Felder (linkes Bild) wird neu Inter-national Key Account Manager und Dr.Thomas Clausen Produktmanager imSegment physikalische Sensoren. Felder istseit 1989 für Pewatron tätig und hat eine ent-scheidende Rolle im Aufbau des Geschäfts mitphysikalischen Sensoren gespielt. Clausen hat-te bisher Positionen in den Bereichen F&E,Verkauf, Marketing und Produktmanagementin technisch führenden Unternehmen inne.

Hervé Hoppenot, seit 2010 Präsidentvon Novartis Oncology, hat den Basler Kon-zern verlassen. Hoppenot habe sich entschie-den, eine Karriere-Gelegenheit ausserhalb desUnternehmens zu ergreifen, teilte Novartis mit.Alessandro Riva, M.D., Global Head,Novartis Oncology Development and MedicalAffairs, hat Hoppenots bisherige Position ad in-terim übernommen.

Brenntag, Weltmarktführer in der Chemiedistri-bution, hat Anthony Gerace per 1. März 2014zum Managing Director Mergers & Acquisitionsfür die Brenntag Gruppe ernannt. In derneu geschaffenen Position wird AnthonyGerace das Mergers & Acquisitions Teamder Brenntag Gruppe leiten und den Fokus aufExpansion im Sinne der Unternehmensstrate-gie legen. Er berichtet an CEO StevenHolland. Gerace, seit 1993 bei Brenntagtätig, war zuletzt für die Mergers & AcquisitionsAktivitäten in Nordamerika verantwortlich.

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Zitat des Monats«Mit den kulturellen

Unterschieden muss man lernenzu leben. Kennt man sie,

geht das aber gut»Hans-Peter Wuest, CFO Songwon,

Usan (Korea)/FrauenfeldFinanz und Wirtschaft, Nr. 13/2014

Für den Pharmakonzern Bayer ist der Weg zur Übernahme des norwegischen Krebsspezialisten Al-geta frei. Bis zum Ablauf der Annahmefrist wurden dem Konzern 97,28 Prozent des Aktienkapitalsangedient, wie die Leverkusener mitteilten. Das Angebot entspricht einem Unternehmenswert vonumgerechnet 1,9 Milliarden Euro. Mit dem Kauf von Algeta will Bayer die eigene Position bei Tumor-medikamenten stärken. www.bayer.com

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Jørn B. Christensen (Bild), Chemiker an der Uni-versität Kopenhagen, hat ein US-Patent für einenWirkstoff erhalten, der multiresitente Tuberkulo-se-Bakterien wieder angreifbar für Antibiotikamacht. Dies teilte die Universität in der dänischenHauptstadt mit. Weil der Krankheitserreger resis-tent gegen eine Vielzahl von Medikamenten wur-de, ist die Tuberkulose als todbringende Krank-heit zurückgekehrt. Bisher bedroht diese Multi-drug Resistant Tuberculosis (MDR-TB) vor allemPatienten in Entwicklungsländern. Experten be-fürchten indes, dass sich einige resistente Stäm-me bereits den Grenzen Europas und Nordame-rikas genähert haben. Diese Bakterien haben die Fähigkeit entwickelt, antibiotische Wirkstoffe abzu-stossen, bevor sie ihnen schaden können. Dabei aktivieren sie eine Art chemische Abflusspumpe.Das Team von Professor Christensen hat nun gemäss Communiqué eine Substanz isoliert, welchediese Abflusspumpe blockiert, sodass das Bakterium von dem Antibiotikum vernichtet werden kann.Die Forscher beobachteten, dass das Medikament Thioridazin, ein antipsychotischer Wirkstoff ausder Gruppe der Phenothiazine, Bakterien töten kann ohne gravierende Nebenwirkungen für den Pa-tienten. Christensen und sein Team modifizierten die Substanz und entwickelten so den neuen Anti-Resistenz-Wirkstoff «JEK 47». Weil es sich bei Thioridazin um ein zugelassenes Medikament handelt,hofft Christensen, dass JEK 47 die Zulassung erhält, ohne den gesamten Testumfang für einen neu-en Wirkstoff durchlaufen zu müssen.Zur Finanzierung der weiteren Entwicklung suchen die Kopenhagener Forscher nun einen Investor.Vorzugsweise möchte Christensen den neuen Wirkstoff später einer Nichtregierungsorganisationüberlassen, die ihn in Entwicklungsländern einsetzen kann. http://news.ku.dk/all_news

Tuberkulose: Patent für mögliche Lösung des Resistenzproblems

Am 28. Februar, dem internationalen Tag für seltene Krankheiten, hat sich Novartis der internationa-len Rare Disease-Community mit der Forderung nach einem globalen Ideenaustausch angeschlos-sen. Der «Rare Disease Day» ist eine jährliche, internationale Aktion zur Bewusstseinsschaffung fürseltene Krankheiten, die von EURORDIS in Europa und in den USA von der National Organization forRare Disorders (NORD) koordiniert wird. Hauptziel des «Rare Disease Day» ist die Sensibilisierungder allgemeinen Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern gegenüber seltenen Krankheiten und ihrenAuswirkungen auf das Leben der Betroffenen. In den Fokus der Aufmerksamkeit rückten selteneKrankheiten erstmals 1963, als Ciba – eines der Vorgängerunternehmen von Novartis – Desferal, einlebensrettendes Mittel bei seltenen Bluterkrankungen, auf den Markt brachte. Heute hat Novartisnach eigener Auskunft neu Arzneimittel auf dem Markt, die als «Orphan Drugs» ausgewiesen und da-mit für die Behandlung seltener Krankheiten vorgesehen sind. Zudem verfügt das Unternehmen übereine klinische Pipeline, die mehr als 40 aktive präklinische und klinische Forschungsprojekte im Be-reich der seltenen Krankheiten umfasst. Heute sind mehr als 6000 seltene Krankheiten bekannt – al-lein in Europa und Nordamerika leiden hieran über 60 Millionen Menschen – und weitere Millionenweltweit. www.novartis.com

Seltene Krankheiten: Globaler Ideenaustausch gefordert

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m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 3-2014 1 1

Clariant setzt den Fokus auf seine nasschemische Prozesstechnologie, um die Spitzenqualität vonLithium-Eisenphosphat als Kathodenmaterial für Erstausrüster und Batteriehersteller in der Automo-bilindustrie sicherzustellen. Lithium-Eisenphosphat Kathodenmaterialien der Produktfamilie Life Pow-er P2 werden von Clariant im Werk Candiac in Kanada hergestellt. Gemäss Clariant haben diese Ma-terialien punkto Reinheit und gleichbleibender Qualität einen neuen Massstab geschaffen und ermög-lichen herausragende elektrische Batterie-Leistungsdaten, auch bei tiefen Temperaturen. Die Schlies-sung der Pilotanlage zum Festkörper-Prozess von Clariant in St. Bruno/Kanada unterstreiche die Zu-versicht in die erzielbare überlegene Leistungsfähigkeit und konsistente Materialqualität der nassche-mischen Prozesstechnologie. Clariant ist nach eigenen Angaben der grösste Anbieter von hochwerti-gem Lithium-Eisenphosphat im industriellen Massstab. www.clariant.com

Li-Batterien: Clariant setzt auf nasschemische Prozesse

Clariant hat einen weiteren kleinen Schritt zur Bereinigung seines Portfolios unternommen: Das Was-serbehandlungsgeschäft in Afrika wurde für 34 Mio. CHF an die in Südafrika ansässige AECI ver-kauft. Clariant erwartet den Abschluss der Transaktion per Ende des zweiten Quartals 2014. DerDeal unterliegt aufschiebenden Bedingungen und behördlichen Genehmigungsverfahren. Die AECI-Gruppe produziert Sprengstoffe und Spezialchemikalien in Südafrika und zeichnet sich gemäss Mit-teilung durch anwendungstechnisches Know-how und Versorgungsleistungen in vielen afrikanischenLändern aus. Sie habe sich bereits in der industriellen und kommunalen Wasseraufbereitung sowie inder Abwasserbehandlung in Südafrika etabliert. Clariants Wasserbehandlungsgeschäft umfasst Che-mikalien, Dienstleistungen und technische Lösungen für zahlreiche Branchen wie Bergbau, Automo-bil-, Lebensmittel- und metallverarbeitende Industrie. Ausserdem ist das Unternehmen in der Trink-wasseraufbereitung für zahlreiche afrikanische Kommunen tätig. 2013 verzeichnete das Geschäft inAfrika rund 41 Mio. CHF Umsatz. Insgesamt sind 210 Mitarbeitende in Afrika von der Transaktion be-troffen. www.clariant.com

Clariant verkauft afrikanisches Wasserbehandlungsgeschäft

Der Schiefergas (Shale Gas)-Boom in denUSA heizt das Wachstum der chemischen In-dustrie an. Das Potenzial für industrielle Inves-titionen, die direkt mit der Verfügbarkeit vontiefpreisigen Naturgasen und verflüssigtemNaturgas aus dem US-Schiefergasabbau zu-sammenhängen, hat die 100-Milliarden-Dol-lar-Grenze überschritten. Gemäss dem Bran-chenverband American Chemistry Counsel(ACC) hat die Industrie bis zum Februar 2014insgesamt 148 solcher Projekte im Gesamt-wert von 100,2 Mrd. USD aufgegleist. DieseProjekte – neue Anlagen, Erweiterungen undProzessumstellungen mit Ziel Kapazitätsstei-gerung – könnten bis zum Jahr 2023 die Un-ternehmenserlöse um jährlich 81 Mrd. USDsteigern und 637 000 neue Dauerarbeitsplätzeschaffen. Dabei würden die Hälfte dieser In-vestitionen von ausländischen Firmen getätigt,teilte ACC weiter mit. «Dank des Shale-Gas-Booms werden die USA zum weltweit attrak-tivsten Platz für Investitionen in die Chemie-und Kunststoffproduktion», sagte ACC-Präsi-dent Cal Dooley. www.acc.com

Shale Gas: Boom heiztChemie-Investitionen an

Die Hamilton Bonaduz AG hat die Sensortechnologien zur Online-Messung von Biomas-se von Fogale Nanotech, einem weltweit führenden Unternehmen für Kapazitätsmessung,übernommen. Seit dem 1. Februar führt der Schweizer Hersteller von Prozess-Sensoriknun auch kapazitive Sensoren (Bild) und Sensoren zur Messung der optischen Dichtemitsamt Zubehör in seinem Produktportfolio. Durch den Erwerb der Sensortechnologienverstärke Hamilton seine strategische Position im Bio/Pharma-Markt, heisst es in der Mit-teilung weiter. Das Unternehmen sei nun der einzige Hersteller, der alle Sensoren zur

Kontrolle der relevanten Parameter von Bioprozessen in Forschung und Entwicklung, Prozessentwicklung sowie Produktion aus einer Hand anbietet.Auch die neu erworbene Einwegtechnologie für Kapazitätsmessungen eröffnet Hamilton Bonaduz neue Geschäftsperspektiven. www.hamilton.ch

Hamilton Bonaduz erweitert Sortiment an Sensortechnologien

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1 2 CHEMIE PLUS 3-2014 m ä r k t e u n d a k t e u r e

rnährungssicherheit für diewachsende Weltbevölkerung

zu gewährleisten ist eine grosse Heraus-forderung. Welche Rolle kommt derWirtschaft und der Forschung zu?Christoph Mäder: Die Welternährungsorga-nisation FAO spricht von einer notwendigenSteigerung der landwirtschaftlichen Produk-tivität um 70 Prozent bis 2050. Gleichzeitiggeht durch Bodenerosion und Verstädterungpro Sekunde Ackerland von der Grösse ei-nes Fussballfeldes verloren. Gemäss UNOwird die Welt bis 2030 30 % mehr Frisch-wasser brauchen. Die Landwirtschaft bean-sprucht aber bereits heute weltweit 70 %des entnommenen Süsswassers.Das Gebot der künftigen Jahre lautet somit«grow more from less»: Wir müssen mehrNahrungsmittel erzeugen, ohne mehrAckerland, Wasser, Dünger und Pflanzen-schutzmittel einzusetzen. Die Stärke derWirtschaft liegt in der Bereitstellung neuerProdukte und Lösungen, die den Landwir-ten helfen, ihre Produktivität nachhaltig zusteigern. Bei Syngenta z. B. arbeiten welt-weit 5000 Mitarbeitende in Forschung undEntwicklung daran, Nutzpflanzen effizienterund stressresistenter zu machen. Innovatio-nen in den Bereichen Saatgut und Pflanzen-schutz gehen heute primär von der Privat-wirtschaft aus – auch, weil öffentliche In-vestitionen in die Agrarforschung in denvergangenen Jahrzehnten insbesondere inden Industriestaaten kontinuierlich zurück-gegangen sind.

Welchen Beitrag leisten SchweizerUnternehmen zur Sicherung derErnährungssicherheit?Die Schweiz hat viele Unternehmen, die ei-nen direkten Beitrag zur globalen Ernäh-rungssicherheit leisten. Ich denke da etwaan Spezialmaschinen für die Landwirtschaftoder an die verarbeitende Lebensmittelin-dustrie, die sich zunehmend in der vorgela-

E

gerten Wertschöpfungskette engagiert. Syn-genta ist ein Schweizer Unternehmen, dasin der Schweiz nicht nur den Hauptsitz hat,sondern auch forscht und den konzern-intern grössten Produktionsstandort be-treibt. Der Fokus ist aber global: Unsereüber 28000 Mitarbeitenden unterstützen so-wohl landwirtschaftliche Grossbetriebe alsauch Kleinbauern in 140 Ländern bei ihrerAufgabe, Nah-rungsmittel zuproduzieren undg l e i c h z e i t i gAckerland undnatürliche Res-sourcen nachhal-tig zu nutzen.Wir erwirtschaften mittlerweile über 50 %des Umsatzes in Entwicklungs- und Schwel-lenländern. Dieses Wachstum zeigt, dass ei-ne nachhaltige Steigerung der landwirt-schaftlichen Produktion auch in diesen Län-dern möglich ist. Erfolgreiche Projekte mitPartnerorganisationen und lokalen Behör-

den wie etwa das Southern AgriculturalGrowth Corridor-Projekt in Tansania liefernzudem den Nachweis, dass Produktivitäts-steigerungen auch zu mehr Ernährungssi-cherheit führen.

Wo sehen Sie Potenzial?Das grösste Potenzial besteht zweifelsohnein den Entwicklungs- und Schwellenländern,

wo die Verlusteauf dem Feld undkurz nach der Ern-te bis zu 50 % desErtrags je nachNutzpflanze aus-machen. Genauhier setzt Syngenta

mit dem Good Growth Plan (www.good-growthplan.com) an: Wir wollen Kleinbau-ern befähigen, die bisher keinen Zugang zuTechnologie, Ausbildung und Märkten ha-ben. Ein Beispiel aus Kenia, das mittlerweileauch in anderen Ländern in Afrika und Asi-en Schule macht, ist das Projekt «UWEZO»:

I N TE R V I E W M I T C H R I S TO P H M Ä D E R , S Y N G E N TA - M A N A G E R U N D P R Ä S I D E N T S C I E N C E I N D U S TR I E S

Wachsende Weltbevölkerung als HerausforderungDie Ernährungssicherheit der wachsenden Weltbevölkerung fordert Politik und Wirtschaft. Wie können im Jahr 2050neun Milliarden Menschen ernährt werden? Das grösste Potenzial bestehe in den Entwicklungs- und Schwellenländern,sagt Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung von Syngenta und Präsident von scienceindustries. Er ist Referentam kommenden Europa Forum Luzern, welches unter dem Titel «Wachstum – Chancen und Risiken» steht.

Christoph Mäder, Mitglied der Geschäftsleitung Syngenta, Präsident scienceindustries.

«Grüne Biotechnologie ist einWerkzeug von mehreren in derZüchtungspalette, die gezielteingesetzt werden müssen»

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Es hilft Kleinbauern, ihren Ertrag zu steigerndurch Zugang zu Saat- und Pflanzenschutz-technologien in Kleinpackungen, die eineeinfache und sichere Anwendung ermögli-chen. Wir bilden die Kleinfarmer direkt vorOrt aus, häufig mittels Ausbildungsminivans,die die ländlichen Gemeinschaften besuchen,aber auch durch die Massenmedien. VieleKleinbauern können durch diese Massnah-men nicht mehr nur sich selber und ihre Fa-milie ernähren, sondern bauen nun für denVerkauf an: hochwertige Produkte für denExport wie auch für die lokalen Märkte.

Der Gentechnologie bläst noch immer einrauer Wind entgegen und sie stösst beiden Konsumenten in Europa und derSchweiz auf Widerstand. Braucht esandere, neue Strategien um den künftigenLebensmittelbedarf zu decken?Wir sind davon überzeugt, dass moderneTechnologien wichtige Bestandteile aller Stra-tegien sein werden, um die angesprocheneProduktivitätssteigerung zur Deckung deskünftigen Lebensmittelbedarfs zu erreichen.Klar ist hingegen auch, dass nicht eine ein-zelne Technologie alle Probleme lösen wird.Die Grüne Biotechnologie ist ein Werkzeugvon mehreren in der Züchtungspalette, diegezielt eingesetzt und kombiniert werdenmüssen. Wir sollten uns daher darauf fokus-sieren, den Nutzen, den diese neuen Werk-zeuge bringen, z. B. durch nährstoffreichereoder hitzeresistentere Pflanzen oder solche,die weniger Wasser brauchen, besser zukommunizieren. Landwirte sollten Zugangzu allen sicheren Technologien haben, die ih-nen helfen, genügend und qualitativ hoch-

stehende Nahrung für eine steigende Weltbe-völkerung zu erzeugen.

Die Produktion von Biobrennstoffenverdrängt zunehmend die Nahrungsmittel-produktion. Wie ist das Dilemma zwischenHunger und Energiehunger zu lösen?Syngenta investiert gezielt in die Steigerungder Effizienz ihrer Produkte und Lösungenund möchte damit einen Beitrag dazu leis-ten, die stetig steigenden Bedürfnisse derWeltbevölkerung nach Lebens- und Futter-mitteln sowie Ballaststoffen und Energieträ-gern zu decken. Der Einfluss der Ethanol-produktion auf die Nahrungsmittelpreise istwissenschaftlich umstritten, klarer erscheinthingegen der Zusammenhang zwischen hö-heren Preisen für Energieträger wie Öl undhöheren Preisen für Lebensmittel – insbe-sondere in den Entwicklungs- und Schwel-lenländern. Ethanol aus alternativen Quel-len kann dazu beitragen, den Mix an Ener-gieträgern zu verbreitern, Emissionen zusenken und die Abhängigkeit von fossilenEnergieträgern zu verringern. Vor dem Hin-tergrund weltweit abnehmender Ackerflä-chen sind aber andere, klimafreundlicheProduktionsmethoden wohl vorzuziehen.Wir wünschen uns bei der Energiefrage wiebei der Herausforderung «globale Ernäh-rungssicherheit» eine pragmatische Diskus-sion und eine ehrliche Auseinandersetzungmit den Problemstellungen, gerade auch inden Industrieländern. Zur Bewältigung die-ser globalen Herausforderungen braucht eseine vorurteilsfreie Zusammenarbeit allerAkteure. Unser Good Growth Plan ist nichtzuletzt auch ein Angebot zur Kooperation.■

Wachstum scheint im Lichte der anhaltenden Wirt-schaftskrise in Europa für viele ein Zauberwort zusein. Es soll zum Beispiel den Weg aus hoher Ar-beitslosigkeit ebnen und die staatlichen Haushalts-defizite reduzieren. Doch das Wirtschaftswachs-tum birgt auch zahlreiche Risiken. Am Europa Fo-rum Luzern vom 26. Mai 2014 diskutieren Exper-ten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik dieHerausforderungen des Wachstums. Hauptrefe-rentin an der öffentlichen Abendveranstaltung istBundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Das Europa Forum Luzern bietet eine optimale Plattform, ummit Teilnehmern und Experten ins Gespräch zu kommen.

Was: 26. internationales Europa Forum LuzernWann: Montag, 26. Mai 2014Wo: KKL LuzernInfos und Anmeldung: www.europa-forum-luzern.chSymposium: 12 bis 18 Uhr inkl. Lunch und Networking-ApéroEintritt: CHF 290.– / 90.– (Studenten)Öffentliche Veranstaltung: 18.45 Uhr bis 20.40 (Eintritt frei – Anmeldung erforderlich)

Wachstum – Chancen und Risiken

1.–4. April 2014Messe München24. Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik, Biotechnologie und analytica Conference

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Page 16: Chemieplus 2014/03

1 4 CHEMIE PLUS 3-2014 m ä r k t e u n d a k t e u r e

«HAETTENSCHWEILER, SAGEN SIE, mussich demnächst ein Visum für Sie beantragen?»,fragte ich meinen promovierten Vorlagenvorleger,über dessen Nationalität ich ebenso im Unklarenbin wie über seinen Vornamen. Auch nach unseremUmzug in zwei Schweizer Berge mit all dem damit

verbundenen Papierkram habe ich in dieser Hin-sicht keinerlei Erkenntnisgewinn zu verzeichnen.Da nun der Souverän mit dem Thema Einwande-rung einen wenig souveränen Umgang an den Taggelegt hat, und Schweizer Polizisten nach Meinungdes Bundesgerichts in Lausanne straffällig geworde-ne Migranten seit Neustem straffrei «Drecksasylant»nennen dürfen, liegt das Thema in der Luft. «Wennich den Volksentscheid richtig verstanden habe, istkein weiterer bürokratischer Aufwand zu erwarten.Und unter uns möchte ich anmerken, dass meineNationalität stets den jeweiligen Notwendigkeitenentspricht», führte der beste aller Vorstandsassisten-ten aus.

«Sagen Sie, werter Haettenschweiler, soll dieQuotierung eigentlich auch für Berufssportler gel-ten? Stellen Sie sich einmal vor, die Fussballer müss-ten auf Talente mit Migrationshintergrund verzich-ten … da würde es eng mit der Teilnahme an inter-nationalen Turnieren …

Vielleicht sollte ich es konkreter machen: WerMillionen in die Schweiz bringt, darf das auch si-cher nach dem Referendum tun. Oder soll ein Se-bastian Vettel demnächst wieder Deutscher seinund daheim seine Steuern zahlen? Aber die nichtzum Bruttosozialprodukt beitragende Familie mei-nes jungen Forschers aus Indonesien darf erst in dieSchweiz kommen, wenn Abdurrahman Panggabeanzu Urs Panggabean geworden ist? Leichter zu spre-chen wäre Urs schon … Oder ist jemand wie Vettel

nur deshalb so ein wohlgelittener Neuschweizer,weil nur sein Geld hier arbeitet und er selbst so gutwie nie einem echten Schweizer die Bergluft weg at-met?» «Nun, Herr Hagen-Rundkorn, was die Vermö-gen von Nicht-Schweizern angeht, da zeigt sich diePartei der Ungastlichen ja uneingeschränkt gastlich.

Denn solange nur das Geld kommt, plädiert dieSVP dafür, Steuerhinterzieher vor dem Zugriff ihrerheimischen Behörden zu schützen, um das Bankge-heimnis zu wahren.»

«Aber, mein Lieber, Haettenschweiler, was machenwir denn jetzt? Wir haben Niederlassungen und Pro-duktionen in 72 Ländern und Mitarbeiter aus 97 Na-tionen. Ich werde in den nächsten Jahren unvermeid-lich auch hier in der Schweiz Stellen besetzen, für dieNicht-Schweizer besser qualifiziert sein werden alsSchweizer. Was, wenn gerade dann besonders vieleBürgerkriege wüten und die Zuwanderungsquote ver-nünftigerweise mit Flüchtlingen erfüllt werden sollte?

Ich glaube, mein werter Haettenschweiler, Sie soll-ten mir mal eine Liste erstellen, an welchen unsererStandorte wir in den kommenden 50 Jahren nichtmit solchen xenophoben Einschränkungen zu rech-nen haben, damit wir unsere Stellenpläne und Inves-titionen entsprechend ausrichten können. Und alldas wegen 50,3 % unserer Landsleute. Dabei bin ichmir sicher, dass bei der Abstimmung etliche Schwei-zer das mit der Personenfreizügigkeit falsch verstan-den.» «Was gibt es da falsch zu verstehen, Herr Ha-gen-Rundkorn?» stutzte mein Kaffee-Träger. «Nun,vielleicht dachten zu viele, Personenfreizügigkeit be-deutet, dass diese Ausländer demnächst massenhaftnackt an unseren schönen Seen baden wollen.»

Rundkorn und die Freizügigkeit

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M I T F R E I Z Ü G I G E N G E D A N K E N

I H R F R I T J O F H A G E N - R U N D K O R N

Page 17: Chemieplus 2014/03

Liebe Leserinnen und Leserder «Chemie plus»,nur noch wenige Wochen, bis die analyticabeginnt: Die ganze Branche freut sich aufden 1. April, wenn sich die weltweite Analy-tik-, Labortechnik- und Biotech-Industrie inMünchen trifft. Mehr als 1100 Ausstellerpräsentieren die neuesten Produkte und Ge-räte, darunter 37 Unternehmen aus derSchweiz, die mit zahlreichen internationa-len Marktführern wie Metrohm, Solvias undBüchi vertreten ist. Mit ihren leistungsstar-ken Analysegeräten sind sie Garant für

hochqualitative Kontrollen und zuverlässigeErgebnisse, die unerlässlich für unser tägli-ches Leben sind, sei es bei der Entwicklungneuer Medikamente oder bei der Suche ef-fektiver Therapieansätze in der modernenDiagnostik.Die Chemie- und Pharmaindustrie sind inder Schweiz traditionell starke Branchen:Die analytica ist dafür die ideale Plattform,

um sich in einem hochkarätigen, internatio-nalen Umfeld über neue, klassische Analy-semethoden und -verfahren zu informieren,die für die Qualitätskontrolle in der For-schung und Entwicklung von grosser Be-deutung sind. Das zeigt sich auch in unse-ren Besucherzahlen. Die Schweiz zählt seitJahren zu den Top-Ten-Besucherländern.Die analytica bietet nicht nur einen kom-pletten Marktüberblick, sondern setzt auchwichtige Impulse für die tägliche Arbeit. Aufder analytica Conference informieren SieForscher auf wissenschaftlich hohem Ni-veau, aber dennoch praxisnah, über dieAnalytik-Trends in der Chemie und den LifeSciences. Neben Neuentwicklungen in derChromatographie und Spektroskopie stehenauch moderne Imaging-Techniken und Ses-sions zur Lebensmittelanalytik auf dem Pro-gramm. Für Bioanalytiker gibt es darüberhinaus Vortragsreihen zu Proteomics, Lipi-domics und Metabolomics. Es lohnt sich, ei-nen genauen Blick ins Konferenzprogrammzu werfen.In den Live Labs Lebensmittelanalytik,Kunststoffanalytik sowie Bio- und Genana-lytik lernen Sie neue analytische Verfahrenund Methoden kennen. Explosiv wird es inunserer neuen Sonderschau Arbeitsschutzund Arbeitssicherheit: Hier erhalten Siewertvolle Tipps, wie Sie Brände im Laborvermeiden und sich vor weiteren Gefahrenschützen können. Freuen Sie sich zudemauf anregende Diskussionen in unseren Fo-ren sowie interessante Vorträge im Rahmenunseren Thementage: dem Finance Day so-wie dem analytica Job Day.

Ich freue mich,Sie in München zu begrüssen.Ihre Susanne Grödl,Projektleiterin analytica

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Page 18: Chemieplus 2014/03

Die präparative Chromatographie ist nebender Kristallisation, der Filtration, der Flüssig-Flüssig-Extraktion und der Destillation diewichtigste Methode zur Trennung und Auf-reinigung von Zielkomponenten nach einerchemischen Synthese oder Extraktion. Jenach erforderlicher Auflösung bzw.Güte der Trennung kann die präpa-rative Chromatographie grob in zweiBereiche gegliedert werden: dieFlash- und Mitteldruckchromato-graphie sowie die HPLC (high per-formance liquid chromatography).Während sich die Flash- und Mittel-druckchromatographie vor allemdurch Bedienerfreundlichkeit, Ge-schwindigkeit und hohe Proben-menge auszeichnet, besticht dieHPLC durch maximale Reinheit derZielprodukte. Bisher musste im La-bor grundsätzlich entschieden wer-den, welche der beiden Metho-den zur Anwendung kom-men soll. Meist fiel dabeidie Entscheidung auf dieFlash- und Mitteldruck-chromatographie.In unserer langjährigen Er-fahrung im Applikationssup-ort hat sich immer wieder ge-zeigt, dass sich die Flash- undMitteldruckchromatographie zumeinen durch ihre einfacheAnwendung und durchschnelle erste Resultateauszeichnet. Zum anderenjedoch ist bei dieser Metho-de die Reinheit des Zielproduk-tes oft unbefriedigend oder kann erstnach mehreren Chromatographiedurchgän-gen erreicht werden. Oft muss daher zusätz-lich eine HPLC-Aufreinigung an einem ex-ternen Gerät durchgeführt werden.Im vollkommen neuartigen PrepChrom C-700 System vereint Büchi nun das ganzeChromatographiespektrum in einem Gerät.

Dabei ist eine Chromatographieanlage ent-standen, die dem Anwender die Vorteile bei-der Methoden bietet: Einfachste interaktiveund intuitive Bedienung sowie maximale

Leistungsfähigkeit für eine optimale Tren-nung mit maximaler Reinheit.Eine derart frappante Optimierung des Chro-matographieprozesses wird dadurch erreicht,dass bei der PrepChrom individuell mit

Flashkartuschen, Glas- oder auch mit HPLC-Säulen gearbeitet werden kann. Die Flexibili-tät bei der Wahl der geeignetsten stationärenPhasen macht die Durchführung einer Vor-und Haupttrennung mit ein und demselbenGerät möglich. Diese Option blieb dem An-wender bisher verwehrt, da die Flash-Chro-matographiegeräte für die höheren Druckver-hältnisse, die bei kleineren Kieselgelartenauftreten, nicht kompatibel waren.Beim PrepChrom C-700 System wird einerobuste HPLC-Pumpe eingesetzt, die ein Ar-beiten bis zu 100 bar ermöglicht. Dabeikommen Kieselgele mit einer geringerenPartikelgrösse als in der Flashchromatogra-phie üblich zum Einsatz. Während bei denherkömmlichen irregulären Kieselgelen miteiner Partikelgrösse von 40–63 μm gearbei-tet wird, kann mit dem neuen System mitsphärischen Partikeln mit einer Korngrössevon 10μm gearbeitet werden. Dies führt zueiner markanten Erhöhung der theoreti-schen Trennböden und somit zu einer gros-sen Steigerung der Trennleistung. Die Stei-gerung der Trennleistung erfährt durch denquaternären Gradienten eine weitere Opti-mierung. War bis anhin lediglich das Mi-schen von zwei individuellen Lösungsmit-teln möglich, können im neuen Gerät bis zuvier verschiedene Lösungsmittel verwendetwerden. Dadurch werden die Trennbedin-gungen wesentlich optimiert und der Ar-beitsvorgang vereinfacht.Bei der Entwicklung des PrepChrom C-700hat Büchi grossen Wert auf die einfacheHandhabung und Bedienung gelegt. Daherwurde nicht nur die Hardware, sondernauch die Software komplett überarbeitet.Im Vorfeld einer Trennung wie auch wäh-rend des Laufes können mithilfe eines über-sichtlichen Touchscreens alle benötigten Pa-rameter und Voreinstellungen festgelegt und

Mit dem neuartigen PrepChrom C-700 System bringt Büchi Labortechnik eine innovative Kompaktlösung für diepräparative Chromatographie auf den Markt.

B Ü C H I L A B O R TE C H N I K

PrepChrom C-700 – ein innovativesAufreinigungs- und Trennsystem

Halle A2, Stand 405

Abb.1: Kompaktes PrepChrom C-700 System.

1 6 CHEMIE PLUS 3-2014

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a n a l y t i c a 2 0 1 4 CHEMIE PLUS 3-2014 1 7

angepasst werden. Neben der Aufzeichnungder gewählten Detektorspuren liefert derDAD-Detektor auch das aktuelle UV-Spekt-rum. Werden Trennungen mit nicht UV-akti-ven Komponenten durchgeführt, steht opti-onal der Büchi ELS-Detektor C-650 zur Ver-fügung. Dieser kann direkt an die Prep-Chrom angeschlossen und durch die Soft-ware des Gesamtsystems bedient werden.Die Vorteile der Kompaktlösung, welche diePrepChrom C-700 bietet, werden im Folgen-den veranschaulicht, indem die unterschied-liche Leistungsfähigkeit der beiden Verfahren(Flash-/Mitteldruckchromatographie undHPLC) verdeutlicht wird. Am Beispiel derTrennung des Curcuma xanthorrhiza Extrak-tes in Dichlormethan mit RP-18 Kieselgel

wird die deutliche Verbesserung der Reinheitder Zielkomponente bei der Anwendung ei-ner HPLC-Säule ersichtlich (Abb. 4).Die drei Grafiken lassen eine deutliche Ver-besserung der Auflösung erkennen (A ge-genüber B und C). Die Grafik A enthält dieklar schärferen Peaks, was auch die Pro-zessdauer erheblich verkürzt. Eine etwazehnstündige Trennung mit einer Glassäulekann auf ca. 2 Stunden mithilfe einer Kartu-sche und auf unter 30 Minuten mit einerHPLC-Säule verkürzt werden. Die Kompakt-lösung des PrepChrom C-700 vereint beideVerfahren (Flash-/Mitteldruckchromatogra-phie und HPLC) in einem einzigen Gerät,und ermöglicht damit eine Effizienzsteige-rung wie sie in Grafik A ersichtlich wird.

Premiere auf der Analytica

Die einzigartige Büchi-Innovation im Chro-matographiebereich wird auf der Analyticain München vorgestellt. Im Rahmen derAnalytica bieten die Büchi-Experten interes-sierten Anwendern im Rahmen von Work-shops einen detaillierteren Einblick in dieMethoden und die neuen Möglichkeiten die-ses präparativen Chromatographiesystems.Die Workshops finden von Dienstag bisDonnerstag um 13.30 Uhr in einem Semi-narraum direkt auf dem Messegelände statt.Unter der Mailadresse [email protected]önnen sich Messebesucher kostenlos fürdie Teilnahme registrieren oder weitergehen-de Informationen anfordern. ■

BÜCHI Labortechnik AGCH-9230 FlawilTelefon 071 394 63 [email protected]; www.buchi.comAbb. 3: Screenshot der Bediensoftware.

Abb. 4: A HPLC-Säule (4 x 150mm), B Büchi Flash-kartusche 90g, C Büchi Glassäule (26 x 240 mm).

Chromatographische Bedienungen:Mobile Phase: A) H2O, B) MeOH mit 0.1 % HCOOHGradient: 50–100 % MeOH mit 0.1 % HCOOHFlussrate: A) 1 mL/min B,C) 30 mL/minProbenmenge: A) 100 µg B,C) 500 mgDetektion: 220 nm

Abb. 2a: Hochleistungs-Sepacore-Flashkartuschen. Abb. 2b: HPLC-Säulen aus Edelstahl.

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1 8 CHEMIE PLUS 3-2014

Jeol auf der Analytica 2014

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> Der SB50-X und SB200-X sind orbitalgeschüttelte Bioreaktorsysteme für dieKultivierung von humanen, tierischenund pflanzlichen Zellen in Einwegbeu-teln, die ein Scale-up von der Mikroti-terplatte bis in den 200L-Massstab ge-währleisten. Der Einwegbeutel stellt kur-ze Rüstzeiten sicher, aufwendige Reini-gungs- und Sterilisationsverfahren ent-fallen. Die orbitale Schüttelbewegungdes Kühner-Direktantriebs sorgt für einegute Durchmischung der Flüssigkeit, grosse Stoffaustauschflächen undniedrige Scherkräfte. Durch blasenfreie Oberflächenbegasung werdenSchaumbildung und mechanischer Stress auf Zellen stark reduziert. Derdazugehörige Steuerwagen mit Touchscreen-Monitor und ISIS 8.0-Soft-ware ermöglicht die Datenaufzeichnung, Kalibrierung, Programmierungund Regulierung aller benötigten Parameter für die Zellkultivierung. Weitere

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Page 21: Chemieplus 2014/03

a n a l y t i c a 2 0 1 4 CHEMIE PLUS 3-2014 1 9

Neue Einsatzmöglichkeiten der Mikrowelle für die Lebensmittel-Analytik

CEM GmbH; D-47475 Kamp-LintfortTelefon +49 (0)284 296 [email protected]; www.cem.de

> Im Rahmen der Lebensmittelanalytik werden häufig gravimetrische Analysen wiebei der Fettbestimmung (Weibull Stoldt) oder chromatographische Analysen mittelsGC oder HPLC durchgeführt. Die Soxhlett-Extraktion wird bei Lebensmitteln häufigals Standardmethode eingesetzt, dauert aber viel zu lange, um schnell Ergebnisseerzielen zu können. Nicht zuletzt durch immer wiederkehrende schlagzeilenträchti-ge Befunde in unterschiedlichen Lebensmitteln sind schnelle und zuverlässigePrüfverfahren für die unterschiedlichsten Parameter und Schadstoffe in Lebensmit-teln wünschenswert. Nur so können zeitnah viele Proben überwacht und die Qualität unserer Lebensmittel somitbesser überwacht werden. In allen diesen Fällen ist der Einsatz der Mikrowellenextraktion MASE als Alternative zurSoxhlett-Extraktion äusserst hilfreich. Die Discover-Mikrowellengeräte sind speziell auf unterschiedliche Lebens-

mitteluntersuchungen hin modular erweiterbar und bieten alle Vorteile der Automatisie-rung und Einfachheit. Auf der Analytica Messe in München stellen wir am CEM-Standspeziell die Gerätelösungen für diese aktuellen Fragestellungen vor.

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Halle A1, Stand 210

> Die Krüss GmbH wird auf der Analytica 2014 den Micro Dispenser, eine Do-siereinheit für die vollautomatische Messung der kritischen Mizellbildungskonzen-tration (CMC), vorstellen. Krüss hat den Micro Dispenser speziell für CMC-Mes-sungen mit dem Force Tensiometer K100 entwickelt, das seit einiger Zeit imMarkt etabliert ist. Zwei kombinierte Micro-Dispenser-Einheiten erstellen dabeisoftwaregesteuert die gesamte Konzentrationsreihe für das untersuchte Tensiddirekt im Messgefäss des Tensiometers. Das K100 misst die Oberflächenspan-nung jeweils zwischen den Dosierschritten vollautomatisch mit der Ring-, Platten-oder Stabmethode. Durch das softwaregesteuerte Zudosieren und anschliessen-de Absaugen des zugeführten Volumens zwischen den Messungen können sehr viele Konzentrationen ohne Be-grenzung durch die Gefässgrösse vermessen werden. Die dadurch mögliche Verdünnung um mehrere Grössen-ordnungen gewährleistet eine zuverlässige Erfassung des Konzentrationsbereiches, in dem die CMC liegt. Daauch die Messwertdichte sehr gross gewählt werden kann, wird die CMC bei Bedarf auf der Grundlage von vielen

Messwerten und daher mit hoher Präzision bestimmt. Dazu trägt auch das sehr genau do-sierte Volumen beim Micro Dispenser bei, durch das der systematische Messfehler auchbei sehr grossen Konzentrationsreihen gering ist.

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> Gerstel zählt zu den führenden Unternehmen in der Automatisierung derGC/MS- und LC/MS-Probenvorbereitung. Basis bilden mit den MultiPurpose-Samplern (MPS) XYZ-Roboter, die sich für klassische und ausgefallene Analyseninstrumentieren und einsetzen lassen. Extraktions- und Aufreinigungstechnikenwie Flüssig-Flüssig-Extraktion und Membrane Assisted Solvent Extraction (MASE)einschliesslich des Zusatzes interner Standards sind Standardoperationen desMPS. Der MPS reinigt Extrakte mittels Standard Solid Phase Extraction (SPE),dispersiver SPE und Online-SPE – auch über austauschbare Kartuschen und direkt an die LC/MS gekoppelt. DerMPS automatisiert mechanische Misch- und Trenntechniken wie Zentrifuge, Mikrowelle oder Filtrieroption. Lösun-gen und Extrakte lassen sich wiegen, temperieren, vortexen, einengen, mit Ultraschall behandeln und derivatisie-ren. Verdünnungsreihen und Kalibrierstandards stellt der MPS genau und reproduzierbar her. Der MPS extrahiertund reichert an, gibt flüchtige Stoffe auf mittels oder nach Solid Phase Micro Extraction (SPME), Headspace- und

dynamischer Headspace-Technik (DHS), Stir Bar Sorptive Extraction (SBSE, Gerstel-Twister) sowie Thermodesorption und Pyrolyse. Der MPS steigert die Produktivität beiniedrigen Nachweisgrenzen. Der MPS arbeitet mit unterschiedlichen Probengefässen.

GERSTEL

Halle A1, Stand 323

Page 22: Chemieplus 2014/03

2 0 CHEMIE PLUS 3-2014

ie LC-MS hat sich in den letzten Jah-ren zu einer unverzichtbaren Analy-

sentechnik entwickelt, die einen routinefähi-gen Reifegrad erlangt hat. Anfänger solltenvon Beginn an den wichtigsten hier skiz-zierten Ionisationstechniken die grösste Auf-merksamkeit widmen. Das gilt auch bzw.besonders für Umsteiger von der GC-MS.Dort hat sich die Elektronenstoss-Ionisation(Electron Impact; EI) mit der meist einheitli-chen Ionisationsenergie von 70 eV als uni-versell verwendbare Technik etabliert undso die Basis für sehr umfangreiche Spekt-renbibliotheken geschaffen.Während EI auch auf GC-MS-Systemen ver-schiedener Hersteller vergleichbare MS-Spek-tren liefert, stellt sich die Ionisation bei derLC-MS wesentlich komplexer dar. Anderer-seits muss nur noch in der GC-MS für Vaku-um in der Ionenquelle gesorgt werden, dennin der LC-MS haben sich Ionisationstechni-ken durchgesetzt, die für Normaldruck opti-miert sind. Sie gehören damit zu den API-Techniken (Atmospheric Pressure Ionisati-on), welche der Anwendbarkeit der LC-MS

D in der Routineanalytik zum Durchbruch ver-holfen haben. Ein API-Interface zwischenHPLC und Massenspektrometer verbindetzwei völlig unterschiedliche Welten. Der not-wendig hohe Druck der HPLC wird an einemEnde des Interface auf Normaldruck redu-ziert, während am anderen Ende der Mas-senanalysator nur im Hochvakuum arbeitenkann. Dazu muss nicht nur eine Druckdiffe-renz von bis zu 9 Zehnerpotenzen über-brückt, sondern auch der hohe Massenflussdes LC-Eluenten bewältigt werden.

Elektrospray-Ionisation (ESI)Die Elektrospray-Ionisation ist eine derwichtigsten Interface-Techniken in der mo-dernen LC-MS. Im Unterschied zu anderenAPI-Techniken wie APCI und APPI (sieheunten) findet bei der ESI die Ionisierung derAnalyten schon in gelöster Form statt, so-dass sie als bereits geladene Teilchen in dieGasphase überführt werden. Sie wird daherhauptsächlich für polare und ionische Ver-bindungen eingesetzt und ist auch deswe-gen so verbreitet, weil sie sich gut für hohe

Molekulargewichte eignet. Insbesonderethermisch labile Analyten sind praktisch nurmit der ESI ionisierbar.Das LC-Eluat wird in eine geheizte Metallka-pillare geleitet, die ca. 2 – 6 kV Potenzialdif-ferenz zur gegenüberliegenden Elektrodeaufweist und so ein sehr hohes elektrischesFeld erzeugt. Durch die Verwendung einesVernebelungs-Gases (meist N2) wird derVerdampfungsprozess des Eluenten unter-stützt, daher ist die ESI auch für die in derklassischen LC üblichen, hohen Flussratenvon 1 ml/min einsetzbar. Dazu wird die ge-ladene Stahlkapillare von einem weiterenRohr umhüllt, aus dem das «Nebulizer Gas»strömt und die finale Verdampfung be-schleunigt (Abb. 1 links).Im z.B. positiven Elektrospraymodus bildetsich im weiteren Verlauf durch die Abstos-sung der positiv geladenen Ionen und demZug durch das hohe elektrische Feld einFlüssigkeitskegel («Taylor Cone») aus.Schliesslich wird dieser Flüssigkeitskegel in-stabil und es bildet sich ein Flüssigkeits-strahl mit einem Durchmesser von wenigen

I O N I S A TI O N S TE C H N I K E N D E R L C - M S

Die wichtigsten IonenquellenWas in der GC längst selbstverständlich ist, etabliert sich auch in der HPLC zunehmend als Routinedetektor: dasMassenspektrometer. Die Kopplung von Chromatographie und MS vereint in idealer Weise Hochleistungstrenntechnikenmit sehr selektiven und sensitiven Detektionsmechanismen, obwohl beide Welten eigentlich technisch nichtzusammenpassen. Die Chromatographie arbeitet mit hohem Druck bzw. Flüssigkeitsstrom, während dieMassenspektrometrie Hochvakuum benötigt und nur sehr geringe Massenströme verarbeiten kann.Die vielfältigen Interface-Varianten haben die schwierige Aufgabe, diese Kluft zu überbrücken.

W O L F G A N G B R O D A C Z

Abb. 1: ESI-Ionenquelle mit Darstellung der Ionisierung und der Tröpfchenzerteilung mittels Coulomb-Explosionen vor dem Eintritt in den Massenanalysator (Orifice). (Abbil-dungen: AB Sciex)

Page 23: Chemieplus 2014/03

Mikrometern, dessen Oberfläche mit positivgeladenen Ionen angereichert ist, bis auchdieser instabil wird und in kleine hochauf-geladene Tröpfchen zerfällt (Abb. 1 Mitte).Die Tröpfchen des primär gebildeten Nebelsweisen einen Radius von ca. 1 – 3 μm auf. Da-bei verteilen sich ca. 50000 Elementarladun-gen gleichmässig über die jeweilige Tröpfchen-oberfläche. Durch die stattfindende Lösungs-mittelverdampfung, welche durch die Zufuhrvon Wärme weiter beschleunigt wird, verrin-gert sich der Radius dieser Tröpfchen immermehr, bis die elektrostatischen Coulomb-Ab-stossungskräfte zwischen den gleichgelade-nen Ionen grösser sind als die kohäsivenKräfte des Lösungsmittels.Ist das sogenannte Rayleigh-Limit erreicht,kommt es in einer sogenannten Coulomb-Explosion schliesslich zur Spaltung der Aus-gangströpfchen in viele kleinere Tröpfchen.Es folgen weitere Kaskaden von Aufspaltun-gen, wodurch letztlich die Analyten als Gas-phasenionen freigesetzt werden.ESI ist eine der sanftesten Ionisierungs-techniken und produziert daher (ganz imGegensatz zur Electron Impact in der GC-MS) hauptsächlich Molekülionen, derenZusammensetzung jedoch stark von denRahmenbedingungen abhängt. Bei Molekü-len mit einer molaren Masse<1000 Dalton(Da) werden in der Regel einfach positivbzw. negativ geladene Quasimolekülionenbeobachtet. Diese entstehen durch Proto-nierung [M+H]+ oder Kationen-Anlage-rung [M+Kat]+ (Kat = Na, K etc.) bei posi-tiver Ionendetektion. Im Fall von negativer

Polarität werden oft intensive Ionen des Typs[M-H]- gebildet. Fragmentierungen werdenwegen der sanften Ionisation bei ESI nur mitgeringen Intensitäten beobachtet. Bei sehrgrossen Molekülen, die mehrere Struktur-stellen besitzen, welche protoniert (positiveLadung) bzw. deprotoniert (negative La-dung) werden können, kommt es zu kom-plexen Mischformen mit teils auch Mehr-fachladungen. Die Signale im Massenspekt-rum liegen aufgrund der Trennung nachdem Masse-zu-Ladung-Verhältnis (m/z)dann bei Massenzahlen, die entsprechendgeringer sind. So können auch grosse Mole-küle mit dem eingeschränkten Massenbe-reich von Quadrupolen gemessen werden.Die Elektrospray-Ionisation ist nicht zuletztdeshalb am weitesten verbreitet und mit ei-nem grossen Bereich von HPLC-Bedingun-gen kompatibel.Der ESI-Prozess ist jedoch anfällig gegenSuppressions-Effekte, da die Analyten, aber

auch alle anderen ionisierbaren Verbindun-gen, wie Puffer, Additive und insbesonderesimultan eluierende Matrixkomponenten umdie begrenzten Ladungen auf der Tröpfchen-oberfläche konkurrieren. Diese Matrix-indu-zierte Konkurrenz beim Ionisationsprozessmacht die Quantifizierung in Form der ge-fürchteten Matrix-Effekte problematisch.

Vorteile:■ Ionisierung findet direkt aus der Lösung

heraus statt (geeignet sowohl für ionischeals auch für thermisch labile Substanzen)

■ weiter Flussraten-Bereich (nl/min bisüber 1 ml/min)

■ infolge Mehrfachladung auch für sehr ho-he Massenbereiche geeignet

Nachteile:■ nicht geeignet für unpolare Verbindungen■ Spektren hängen von vielen Randbedin-

gungen ab■ meist Suppressions-Effekte (Matrix-Effekt)

Abb. 2: APCI-Ionenquelle mit Darstellung des Ionisierungsprozesses mittels Corona-Nadel und des Transfers inden Quadrupol-Massenfilter.

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a n a l y t i c a 2 0 1 4 CHEMIE PLUS 3-2014 2 1

Page 24: Chemieplus 2014/03

■ sanfte Ionisation führt zu intakten Mole-külionen und damit zu geringer Struktur-information (ist wiederum ein Vorteil fürMS-MS-Techniken)

Atmospheric Pressure ChemicalIonisation (APCI)Die Ionisationstechniken Atmospheric Pres-sure Chemical Ionisation (APCI) und Atmo-spheric Pressure Photo Ionisation (APPI)finden wie die Elektrosprayionisation beiNormaldruck statt und gehören damit auchzu den modernen LC-MS-Interfacetechni-ken. Im Gegensatz zur ESI findet die Ionen-bildung jedoch durch chemische Ionisationin der Gasphase statt. Die anfangs solvati-sierten Verbindungen werden dabei mittelseines heissen Stickstoffstromes («HeatedPneumatic Nebulizer»; z. B. 400 °C) in einebeheizte Kammer gesprüht, in der es zur

Verdampfung des Lösungsmittels und auchder Analyten kommt (Abb. 2 links). Durchdiese Desolvatisierung werden die Analytenals neutrale Teilchen freigesetzt. Sie solltendaher möglichst nichtionisch in Lösung vor-liegen und relativ thermostabil sein.Im Anschluss an den Verdampfungsprozessströmt die gebildete Dampfphase bei derAPCI in den Bereich einer hochaufgelade-nen Gasentladungsnadel («Corona Dischar-ge Needle»), an der durch Anlegen einersehr hohen Spannung zwischen 2-5 kV einPlasma von z. B. positiv geladenenReaktandionen erzeugt wird (Abb. 2 Mitte).Die in Abhängigkeit vom gewählten Lauf-mittelgemisch entstehenden Reaktand-ionen gehen wiederum mit den AnalytenGasphasen-Molekülreaktionen ein, indemabhängig von der Gasphasenbasizität derzu ionisierenden Verbindungen Protonen

auf sie übertragen werden.Schliesslich kommt es zurBildung von protoniertenGasphasenionen der Zielana-lyten.Die APCI-Technik ist für Ver-bindungen mit einem Moleku-largewicht von bis zu 1500Dalton geeignet, da sie im Ge-gensatz zur ESI nicht in derLage ist, mehrfach geladeneMolekülionen zu erzeugen.Sie funktioniert mit Eluenten-strömen von 0,5 – 2 ml/minund ist selbst mit 4,6 mm-LC-Säulen gut kompatibel. Die To-leranz gegenüber Puffern, so-wohl hinsichtlich Auswahl alsauch Konzentration kann alssehr gut bezeichnet werden.Durch die für chemische Io-nisationen typischen, sehr

milden Bedingungen entstehen vorwie-gend nur einfach geladene Ionen vom Ty-pus [M+H]+ bzw. [M-H]-, und kaumFragmente. Die Gegenwart von chromato-graphischen Modifiern, die unbedingtflüchtig sein sollen, wie z. B. Ammonium-acetat, führt im positiven Modus zu[M+NH4]+ bzw. [M+CH3COO]- im nega-tiven Modus.Die APCI unterscheidet sich im Hardware-aufbau im Wesentlichen nur durch dieCorona-Nadel von der ESI, ein Umbaubzw. Wechsel zwischen beiden Technikenist daher meist einfach durchzuführen(manche Hersteller bieten auch sog. Mul-ti-Mode-Quellen an).

Vorteile:■ sehr gute Eignung für un- bis niedrigpola-

re Analyten

Abb. 3: APPI-Ionenquelle mit Dopant-Zuführung, der Krypton-Lampe und dem Curtain Plate («Stickstoff-Vorhang» zum Schutz desMassenanalysators).

2 2 CHEMIE PLUS 3-2014 a n a l y t i c a 2 0 1 4

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Page 25: Chemieplus 2014/03

CHEMIE PLUS 3-2014 2 3

■ verträgt sich auch mit Flussraten bis über 2 ml/min (z.B. aus 4,6 mm-LC-Säulen)

■ höhere Toleranz gegen Puffer in der mobilen Phase (grössereAuswahl; bis 100 mMol möglich)

■ toleranter gegen Änderungen der Eluentenzusammensetzung alsESI

Nachteile:■ höhere Neigung zur Addukt-Bildung■ wenig effizient bei sehr kleinen Flussraten■ sanfte Ionisierung mit geringer Fragmentierungsinformation (ist

allerdings ein Vorteil für MS-MS)■ nicht geeignet für in Lösung bereits geladene Analyten

Atmospheric Pressure PhotoIonisation (APPI)Diese neuere Technik wurdeerstmals 2000 beschrieben undist eine Abwandlung der APCImit dem Unterschied, dass nichteine Corona-Nadel die Energiefür die Ionisierung bereitstellt,sondern eine Photoionisations-lampe (Krypton 10,6 eV)(Abb. 3).Unpolare Verbindungen, welchedie Strahlung absorbieren könnenund eine Ionisierungsenergie un-ter 10 eV besitzen, werden vonden emittierten Photonen ioni-siert. APPI ist dann selektiv,wenn die Ionisierungsenergien al-ler anderen Matrixbestandteileüber 10,6 eV liegen.Bei der direkten AtmosphericPressure Photo Ionisation bildetsich das Radikalkation des Ziel-analyten unmittelbar. Ist dessenProtonenaffinität grösser als diedes umgebenden protischen Lö-sungsmittels, können [M+H]+

Kationen gebildet werden.Um die Anwendungsmöglich-keiten der APPI zu erweitern,hat man die Dopant Assisted-APPI (DA-APPI) entwickelt. Beidieser indirekten Technik wer-den dem Eluenten 1 – 5 % einerleicht ionisierbaren Verbindungzudotiert. Daraus werden imersten Schritt sogenannte Do-pant-Photoionen in grossemÜberschuss gebildet. Sie könnendurch Ladungstransfer oderdurch Protonenübertragung La-dungen auf die Zielanalyten in-duzieren. Typische Dotiersubs-tanzen (Dopant) sind Aceton,Toluol und Anisol. Diese Tech-

nik ist noch nicht sehr stark verbreitet und meist speziellen Anwen-dungen vorbehalten (PAK; Weichmacher usw.).Im Vergleich zu Niederdruck-Quellen (EI / CI) ergibt sich bei allenAPI-Systemen das Problem, dass Ionen unter Atmosphärendruck er-zeugt, dann aber möglichst verlustarm in den Hochvakuumteil desMassenanalysators transferiert werden müssen. Die im Normal-druckbereich gebildeten Ionen werden daher zuerst durch eine sehrkleine Öffnung (Orifice bzw. Transferline) mit spezieller Ionen-Optikgeleitet und dann über mehrere Druckstufen bis in den Hochvaku-umteil geführt.Der Abkühlung durch adiabatische Expansion, welche zur uner-wünschten Clusterbildung führt, kann dabei durch eine beheizteTransferkapillare oder einen warmen Gasstrom entgegengewirktwerden («Curtain Gas»; Abb. 1+2+3 rechts). ■

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Page 27: Chemieplus 2014/03

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Page 28: Chemieplus 2014/03

2 6 CHEMIE PLUS 3-2014

err Prof. Thevis, im Bereich desDopings stösst man allenthalben

auf Dreistigkeit und Raffinesse und aufalles, was dazwischen auf der grossenSkala liegt. Was hat Sie in der letztenZeit am meisten erstaunt?Mario Thevis: Im vergangenen Jahr konn-ten wir das 25. Jubiläum des Rekordlaufsvon Ben Johnson – ja, feiern lässt es sichkaum nennen – denn die 100 Meter in 9,79Sekunden hat er nachweislich unter Zuhilfe-nahme von Stanozolol, einem synthetischenanabolen Steroid, geschafft. Obwohl unterden heutigen Athleten bekannt ist, dass sichAnabolika in Blut und Urin nachweisen las-sen, griffen sie letztes Jahr in enorm grosserZahl zu diesen bewährten Klassikern. Dawir aber die Zeitfenster, in denen wir sie er-fassen können, inzwischen noch ausdehnenkonnten, verzeichneten wir enorm viele Do-ping-Fälle mit Anabolika.

Welche analytischen Verfahren habenIhnen dabei am meisten geholfen?Es handelt sich hier vor allem um die hoch-auflösende Massenspektrometrie, gekoppeltmit Flüssigkeitschromatographie. NehmenSie das Beispiel Stanozolol: Das Molekülweist zwei Stickstoffatome auf; dieser Um-stand erlaubt uns ein enormes Unterdrü-cken von Interferenzen, die üblicherweisedurch die biologische Matrix verursachtwerden. Die Peaks der Stanozolol-Metaboli-te im Chromatogramm lassen sich daher be-sonders gut erkennen und charakterisieren.

Auf welchen Gebieten der Analytik sindSie in jüngster Zeit entscheidend voran-gekommen?Traditionell liegt ein Schwerpunkt der Anti-Doping-Forschung in der Proteinanalytik,im Speziellen beim Peptidhormon Erythro-poietin – EPO –, das die Zahl der Erythrozy-ten im Blut erhöht und damit die Ausdauer

H

steigern kann. Nun wurde mit Omontys einMedikament gegen Blutarmut eingeführt,das im Doping als EPO-Mimetikum verwen-det werden kann: Es wirkt wie EPO, ist mitdiesem aber in seiner Struktur nicht ver-wandt und lässt sich daher nicht wie EPOper Antikörper-basiertem Nachweis viaUrinprobe erfassen.Omontys ist zwar schon nach einem Jahrwieder vom Markt zurückgezogen worden,aber für Dopingzwecke ist das völlig uner-heblich. Der Missbrauch ist trotzdem mög-lich, und was möglich ist, kann vom Miss-brauch nicht ausgeschlossen werden. Dahermussten wir ein weiteres Nachweisverfah-ren entwickeln, wobei es recht konventio-nell zugeht: Die Urinprobe wird zur Anrei-cherung des Analyten einer Festphasenex-traktion unterworfen, danach die peptidi-sche Sequenz des Moleküls protolytisch zer-legt und anschliessend eine Kopplung vonFlüssigkeitschromatographie und Massen-spektrometrie, HPLC-MS, zum qualitativen

und quantitativen Nachweis eingesetzt. Dader menschliche Organismus selbst keinOmontys produziert, entfällt die Unterschei-dung zwischen körperfremder und körperei-gener Doping-Substanz. Insofern gestaltetsich der Nachweis einfacher als beim EPO.

Zu den neuen Disziplinen der unfairenLeistungssteigerung zählt das Gen-Doping. Wie nahe sind Sie den Übel-tätern hier auf den Fersen?Das Gendoping ist im Prinzip ein Miss-brauch der Gentherapie. Ursprüngliche An-sätze dazu basierten auf der Tatsache, dassGen X bei Patient A ein gesundheitlichesProblem verursacht, da es nicht die korrekteProteinsequenz kodiert. Konsequenterweisewurde versucht, eine Gensequenz der rich-tigen Zusammensetzung in den Organismuseinzutragen. Eine möglicherweise deutlichvorteilhaftere Strategie wird derzeit verfolgt,wobei eine Feinsteuerung durch den soge-nannten Knock-down bestimmter Gene

F A C H Ü B E R G R E I F E N D E S A R B E I TE N

Doping-Analytik überführtunfaire Athleten und MörderNicht nur an sportlichen Grossanlässen wie den gerade abgeschlossenen Olympischen Winterspielen in Sotschi sinddie Dopingfahnder gefordert. Es gilt, detektivischen Spürsinn mit ausgefeilter, «kundenspezifischer» Analytik zukombinieren. Prof. Dr. Mario Thevis, Institut für Biochemie/Zentrum für Präventive Dopingforschung der DeutschenSporthochschule in Köln, erläutert aktuelle Erfolge – und wie auch angrenzende Fachgebiete davon profitieren.

I N TE R V I E W : C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Gefragter Experte für Dopinganalytik: Prof. Dr. Mario Thevis. (Bild: Ehrensberger)

Page 29: Chemieplus 2014/03

stattfindet. Dabei regelt man deren Aktivitätgezielt auf ein bestimmtes Niveau herunter.Dies erfolgt mit Hilfe der RNA-Interferenz,also auf einer bestimmtenStufe des langen biologischenWeges, der von der DNA zumProtein führt.Ein Beispiel ist das Myostatin,ein körpereigener negativerRegulator des Skelettmuskel-wachstums. Das bedeutet: Fährt man dieKonzentration dieses Proteins herunter, wirdmehr Muskel aufgebaut. Die dafür benötigtesiRNA, oder small interfering RNA,lässt sich recht einfach herstellen,denn die mRNA-Sequenz mit ih-rem Bauplan für die Herstellungvon Myostatin ist bekannt, dazubraucht man nur noch einen derkommerziell verfügbaren, moder-nen Bio-Synthesizer und einigeSoftwarepakete. Erfreulicherweisekönnen wir Doping per RNA-Inter-ferenz heute aber schon nachwei-sen.

In das weitere Gebiet des Gen-dopings fällt auch das berüch-tigte AICAR (5-Aminoimida-zol-4-carboxamidribonu-cleo-sid), für das Sie kürzlich eineNachweismethode entwickelthaben. Was ist AICAR genau?AICAR war tatsächlich eine Zeit-lang bei der WADA, der WorldAnti-Doping Agency, unter derRu-brik «Gendoping» gelistet. Ei-nen Anlass dafür hatte der Um-stand gegeben, dass diese Sub-stanz die Genexpression in Aus-dauerleistungs-relevanten biologi-schen Prozessen steigert. Man ver-mutet, dass die Mitochondrien alsKraftwerke der Zellen zu höhererAktivität angeregt werden und da-mit für einen höheren Energieum-satz sorgen. So kann die Ausdauereines Sportlers gesteigert werden.Seit 2012 ist AICAR aber korrek-terweise als metabolischer Modu-lator eingestuft.

Wie sieht sein Nachweis aus,und wie lange hat die Entwick-lung gedauert?Da AICAR in jedem menschlichenOrganismus als Zwischenproduktder DNA-Biosynthese vorkommt,besteht eine wesentliche Heraus-

forderung darin, körperfremde von körperei-gener Substanz zu unterscheiden. Zunächsthaben wir durch die Untersuchung von vie-

len Athleten aus einem Doping-Kontrollpoolund von gesunden Sporttreibenden einen na-türlichen AICAR-Level statistisch ermittelt.

Weist eine untersuchte Urinprobe einendeutlich höheren Wert auf, besteht ein Do-ping-Verdacht. Für seine Erhärtung greifen

wir, analog zum Testosteron-nachweis, auf die Isotopen-verhältnis-Massenspektrome-trie zurück. Ihre Grundlageberuht auf Folgendem: Koh-lenstoffisotope kommen imKörper – und eben auch im

AICAR – stets in einem bestimmten Verhält-nis vor, etwa 99:1 für C-12 : C-13. Bei einersehr präzise zu bestimmenden Abweichung

«Die Forensik hat Interesse an unsererInsulin-Analytik angemeldet. Man vermutet, dass

Insulin in Überdosis als Mordwaffe eingesetzt wird.

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Page 30: Chemieplus 2014/03

in einer Probe geht man von extern zuge-führtem AICAR aus – und hat damit den Do-ping-Nachweis erbracht. Die gesamte Ver-fahrensentwicklung hat zwei Jahre gedauert.

Warum dauert es denn so lange, wenndoch die Isotopenverhältnis-Massen-spektrometrie als Verfahren sozusagenschon steht?Zunächst mussten wir für unsere Statistikviele Proben akquirieren. Dann brauchtenwir einen stabil isotopenmarkierten Refe-renzstandard, den wir damals nicht kaufen,sondern selbst synthetisieren mussten. Fürdie dem Massenspektrometer vorgelagerteGaschromatographie mussten wir Derivati-sierungen vornehmen, die keinen Einflussauf die Isotopie haben durften. Schliesslichhaben wir auf eine Trimethylsilylierung miteiner MSTFA-haltigen Mischung zurückge-griffen. Die Basis ist ein klassisches Reagenzder Doping-Analytik, das N-Methyl-N-tri-methylsilyltrifluoracetamid, wobei die ge-naue Zusammensetzung des Gemischs un-sere Eigenentwicklung darstellt. Wichtigwar es uns, dass nur die Hydroxyfunktio-

nen des AICAR-Moleküls trimethylsilyliertwerden, nicht die Stickstoffe. Sehr leicht er-hält man bei solchen Reaktionen nämlich,statt eines einzigen, drei oder vier verschie-dene Derivate. Auch wollten wir möglichstwenig zusätzlichen Kohlenstoff einbringen.

Herr Prof. Thevis, Sie verwenden oftsehr spezialisierte Analyseverfahren.Inwiefern können verwandte Gebietevon Erkenntnissen in der Doping-Analy-tik lernen?Die Doping-Analytik kennt viele Berührungs-punkte mit der pharmazeutischen Analytik.Oft nehmen wir zum Beispiel klinische Stu-dien zu Medikamenten als Ausgangspunktfür unsere Methodenentwicklung, landendann aber bei neuen Verfahren, die wieder-um für die Arzneistoffprüfung interessantsein können. Insbesondere sind wir oft nichtam ursprünglichen Wirkstoff selbst interes-siert, sondern an langlebigen Metaboliten,die sich auch nach mehreren Tagen oderWochen noch gut nachweisen lassen.Ein Beispiel für die vielfältigen Verbindun-gen zur Lebensmittelanalytik stellt Clenbu-

terol dar. Es wird, vor allem in Mittel- undSüdamerika, in der Tiermast illegal verwen-det und ist gleichzeitig ein Dopingmittel. Sowurde mehr als die Hälfte der Spieler derU17-Juniorenfussball-Nationalmannschaften2011 beim Turnier in Mexiko Clenbuterol-positiv getestet. Es liess sich jedoch nach-weisen: Hier lag kein Doping vor, sonderndie verbotene Substanz stammte aus Fleischlokaler Herkunft.Aktuell hat die Forensik Interesse an un-serer Insulin-Analytik angemeldet. Nichtselten vermutet man, dass Insulin inÜberdosis als Mordwaffe eingesetzt wird.Sie löst ein hypoglykämisches Koma aus,doch die Tat lässt sich schwer nachwei-sen. Denn auch hier muss zwischen kör-pereigenem und körperfremdem Insulinunterschieden werden – eine Paradediszi-plin der Doping-Analytik. Inzwischenhaben wir schon von mindestens 30 Ver-dachtsfällen gehört, bei denen einige eineInsulingabe vor dem Tod des betreffen-den Menschen aufzeigten. So tragen Do-ping-Fahnder gelegentlich auch zur Über-führung von Mördern bei. ■

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Page 31: Chemieplus 2014/03

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Kurz vor Beginn der Winterolympiade inSotschi hatte ein neues Muskelaufbauprä-parat Furore gemacht. Full Size MGF wur-de einem investigativen Journalisten voneinem russischen Wissenschaftler angebo-ten. Der Wirkstoff soll eine Variante be-kannter Doping-Mittel sein – was abernicht heisst, dass man ihn im Griff hat.Stattdessen vereint Full Size MGF alles,wovor man sich als Doping-Fahnder fürch-tet: Es ist zurzeit nicht nachweisbar – undes handelt sich um ein Protein. Damit istdie Substanz auf jeden Fall sensibler alsklassische Anabolika in dem Sinne, dasssie schneller abgebaut werden kann.Kommt Sie nach möglicherweise monate-langer Lagerung in Sotschi ins IOC-Laborin Lausanne, so muss die Kühlkette peni-bel eingehalten werden, damit man Full Si-ze MGF noch nachweisen kann. Das Ge-fahrenpotential für den Athleten, der zudiesem Mittel greift, liegt hoch, denn of-fenbar wurde es bisher nur in der klini-schen Testphase I im Tierversuch unter-sucht. Erfahrungsgemäss hält dies aber die«Mutigsten» nicht von einem Eigenversuchab.

Vielzahl an «nützlichen» MittelnGemäss Angaben der Stiftung AntidopingSchweiz in Bern, seit dem 1. Juli 2008 dasunabhängige Kompetenzzentrum der Do-pingbekämpfung in der Schweiz, weistFull Size MGF wahrscheinlich eine mitdem insulinähnlichen Wachstumsfaktor(insulin-like growth factor, IGF-1) nahe

verwandte Struktur auf. Die dafür bereitsentwickelte Nachweismethode liesse sichdann rasch auf die neue Substanz adaptie-ren. Nach Experten-Angaben bildet es derKörper selbst bei Muskel-Überbeanspru-chungen oder -Verletzungen. So dürfte derneuartige Wachstumsfaktor das Muskel-wachstum und die Regeneration eines Ath-leten beschleunigen. Damit deutet vielesdarauf hin, dass wir es hier mit einem mo-dernen Klassiker zu tun haben, und nichtmit einem völlig neuen Wirkprinzip.Aber Full Size MGF ist nur eine verdächti-ge Substanz unter vielen. Die Palette wirdimmer grösser. Sie reicht von altbekanntenAnabolika bis zu modernen «Gen-Dopes»und umfasst körperfremde Mittel ebensowie solche, die auch vom Körper selbst ge-bildet werden – z.B. Erythropoietin oderMyostatin. Dieses Protein spielt als wichti-ger Faktor für die Muskelwachstums-Regu-lation in verschiedenen biochemischen Zu-sammenhängen eine grosse Rolle. Genausovielfältig sind die Strategien zum Fine-tuning der Myostatin-Konzentration (sieheInterviews mit Mario Thevis und PeriklesSimon).Daneben scheinen aber auch einfache undwohlvertraute Substanzen ein grosses Do-ping-Potenzial aufzuweisen. So ist aktuelldas Nikotin im Gespräch. Es fördert Reak-tionsschnelligkeit und Kombinationsfähig-keit – ideal für Sportarten wie Eishockey.Ganz allgemein rechnen Doping-Experten,dass in Zukunft eine recht simple Strategiezum Schutz vor Entdeckung häufiger Ver-

wendung finden dürfte: Man nehme statteines einzigen Wirkstoffs ein Kombinati-onspräparat mit mehreren Substanzen.Möglichst individuell konfektioniert, erge-ben sie zusammen den gewünschten Ef-fekt. Die Einzelkonzentrationen liegen imVergleich zu einem Monopräparat jedochniedriger – bis unter der Nachweisgrenze,so hofft der Doper.Je raffinierter und individueller die Metho-den der Athleten, desto zielsicherer müs-sen auch die Nachweisverfahren der Fahn-der werden. Darum hat sich eine sehr spe-zialisierte Art der chemisch-instrumentel-len Analytik etabliert – inklusive einer in-ternational weitgehenden Harmonisierung.So muss beispielsweise ein Doping-Laborvon der Welt-Anti-Doping-Agentur WADAakkreditiert sein. «Im Vordergrund steht»,so Günter Gmeiner, Leiter des Dopingkon-troll-Labors Seibersdorf Labor GmbH, «vorallem die Massenspektrometrie in Kombi-nation mit der Flüssigchromatographie. Inden letzten fünf Jahren betrafen Weiterent-wicklungen sicher vor allem die hochauf-gelöste Schiene mit Orbitrap-Technologieund Flugzeit-Massenspektrometern.»

Feinstaufgelöste MetabolitenDie hochauflösende Massenspektrometriemacht sich die Tatsache zunutze, dass ge-mäss Konvention zwar Kohlenstoff genaudie Masse 12 besitzt, andere Elemente je-doch von der Ganzzahligkeit abweichen. Sobekommt etwa Wasserstoff die Masse1,007825 zugeschrieben. (Achtung: Das hat

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Doping-Verfahren der Zukunft im Griff –Gegenwart bereitet noch ProblemeDie Doping-Analytik muss stets schneller sein als der 100-Meter-Läufer – und das in vielen Disziplinen und über weiteStrecken. Viele leistungsfähige Gegner muss man hinter sich lassen. Darunter finden sich wohlbekannte Wirkstoffe,gefährliches Gen-Doping und noch nicht nachweisbare Substanzen. Eine Neubewertung von so manchem Zieleinlaufnach Jahren infolge der Analyse eingelagerter Proben mit neuen Verfahren dürfte eher die Regel als die Ausnahme sein.

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nichts mit den durchschnitt-lichen Atomgewichten zutun, die sich als Mittel ausverschiedenen Isotopen er-geben!) Das führt dazu,dass zum Beispiel das syn-thetische anabole SteroidStanozolol eine ganzzahligeMasse von 328 aufweist; ge-nauer sind es aber328,25146. Auf diese Weiselassen sich auch Massen-fragmente mit derselben(ganzzahligen) Masse, aberunterschiedlicher Atom-Zusammensetzung un-terscheiden. Ein Beispielstellen zwei mögliche Frag-mente mit der Massenzahl58 dar: C3H6O+ undC3H8N+. Sie weisen unter-schiedliche genaue Massenauf (58,041864 und58,065674) und lassen sichbei einer Auflösung von et-wa 2500 im Massenspekt-rum voneinander unter-scheiden. «Setzt» man sichauf diese Masse 58,041864(C3H6O+), so erhält mankein Signal für die Masse58,065674 (C3H8N+) – ob-wohl der Unterschied nur0,024 Masseneinheiten be-trägt.Ganz allgemein bietet diehochauflösende Massen-spektrometrie den Vorzug,das Untergrundrauschen der stets mitex-trahierten biologischen Matrix gering zuhalten. Der Nachweis verdächtiger Sub-stanzen lässt sich damit deutlich erleich-tern oder überhaupt ermöglichen. Eine be-sondere Expertise können Doping-Fahnderüber die «sophisticated mass spectrometry»hinaus in der Elektrophorese vorweisen(insbesondere Double-blot-Verfahren), inder Proteinanalytik (z. B. Erythropoietin)und im Nachweis von Transgenen im Zu-sammenhang mit Gen-Doping. Dieses gilt

zwar zurzeit noch weitgehend als Zu-kunftsmusik, doch kann man ihre Töneschon deutlich vernehmen.

Der geklonte SuperathletMan mag beim Gen-Doping schnell an ei-nen neuen Menschen denken, wie ihn Pro-metheus als Ideal aus Ton proportionierthätte – der moderne Biochemiker hauchtihm Leben ein. Doch es gibt Abstufungen.Bei aufgrund von Gendefekten erkranktenPatienten wäre das Ideal der Austausch

der entsprechenden Se-quenz im Genom, entspre-chend beim Athleten derAustausch der natürlichenGensequenz gegen eine an-dere, die zum Beispiel Mus-keln besser wachsen lässt.Machbar ist heute in dermedizinischen Behandlungaber nur die Addition vonGenen. Entweder lagertman sie ausserhalb des na-türlichen Chromosoms imZellkern ein, oder man fügtsie in das Genom ein. Diegenaue «Einbaustelle» wirdaber nicht gezielt angesteu-ert, sondern ergibt sich eherzufällig.Um ein zusätzliches Gen(= Transgen) überhaupt aneine geeignete Stelle zutransportieren, benötigtman ausserdem eine «Fäh-re» (Gen-Fähre). Dafür ste-hen heute im WesentlichenViren zur Verfügung, insbe-sondere adeno-assoziierteViren (AAV). Denn sie ha-ben für die Gen-Therapieden Vorzug, nicht mitKrankheiten assoziiert zusein. Welcher Virus im Ein-zelfalle auch zum Einsatzgelangt – er soll nur somati-sche Körperzellen anfahren,das heisst: keine Zellen derKeimbahn. Dies würde

nämlich bedeuten, dass die eingeschleus-ten genetischen Veränderungen an dienächste Generation weitergegeben wür-den. So nahe sind wir (noch?) nicht dranan der Schaffung eines idealen Athleten.Der übliche Weg zur Verabreichung einesTransgens an einen Patienten führt überdie Injektion mit der Spritze. Vorstellbarwäre auch, zunächst somatische Körperzel-len zu entnehmen, diese in Zellkultur zuverändern und dem Menschen wieder zureimplantieren. Dies ist deutlich aufwendi-

Problem erkannt – aber noch nicht vollständig gelöst. (Bild: Thinkstock)

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Page 33: Chemieplus 2014/03

ger, dafür muss man bei der ersten Alter-native mehr Arbeit in die Entwicklung ei-nes geeigneten Gen-Fähren-Systems ste-cken.Als eines der wahrscheinlichsten Ziele vonGen-Doping wird immer wieder das Myo-statin-Gen genannt, denn erfolgverspre-chende Anhaltspunkte aus dem Tierreichsind bekannt. Zu ihnen gehören die soge-nannten Schwarzenegger-Mäuse, das Pie-monteser Rind oder der Weissblaue Belgier,ebenfalls eine Rinderzuchtrasse. In all die-sen Fällen geht die Gleichung «Myostatin-Gen-Defekt = deutlich erhöhte Muskelmas-se» auf. Auch das Erythropoie-tin-Gen steht, nach Tierversu-chen und Entwicklungsansät-zen für ein entsprechendes vi-rales Vektorsystem («Repoxy-gen») auf der Liste der mögli-chen Ziele für Gen-Doping.

Vorteil für FahnderDamit erscheint ein Gen-Do-ping nach der hier beschriebe-nen Definition zurzeit als un-wahrscheinlich, dennoch ha-ben sich die Fahnder bereitsdarauf eingestellt (siehe Inter-view mit Perikles Simon).Denn mit dem ersten Durch-bruch in der klinischen Gen-Therapie könnte ihr augen-blicklicher Vorsprung schnellzusammenschmelzen.Daneben sieht die Welt-Anti-Doping-Agentur Gefahren inbenachbarten Gebieten undnimmt auch benachbarte Stra-tegien in den Blick. Schliess-lich gibt es mehrere Stufen derGenexpression (z.B. Tran-skription, RNA-Prozessierung,RNA-Transport, RNA-Abbau,Translation) – und auf allenEbenen könnte man sich einenEingriff vorstellen. Im Falledes Myostatin hat man esschon mit einer posttranslatio-nalen Inaktivierung mittelsAntikörpern versucht («MYO029»), wenn auch bisher ohneWirksamkeitsnachweis. Eben-so erfolglos verlief bisher derVersuch einer posttranskriptio-nalen Unterdrückung desMyostatin-Gens auf Basis vonRNA-Interferenz. Immer wie-der zeigt sich, dass theoretisch

aussichtsreiche oder gar im Tierversuchgeglückte Gen-Therapie-Ansätze nochlängst nicht beim Menschen funktionierenmüssen.Wenn beim Gen-Doping die Büchse derPandora erst offensteht, wird den Doping-Fahndern sicherlich noch mehr Kreativitätabverlangt als bisher. Doch schon die of-fensichtlichen Aufgaben der Gegenwartund der näheren Zukunft stellen grosseHerausforderungen dar. Das betrifft zumBeispiel das gesamte Gebiet des autologenBlutdopings. Im Bereich der Kombinati-ons-Cocktails mit Mikrodosierungen ste-

hen vor allem das Steroidhormon Testoste-ron und das Peptidhormon Erythropoietin(zu diesem 572 Tests in Sotschi von insge-samt 2453 Dopingkontrollen durch 60 in-ternationale Top-Fahnder) im Vorder-grund. Des Weiteren kommt eine Subs-tanzgruppe hinzu, für die das Internationa-le Olympische Komitee bei der Winter-olympiade gar keine Kontrollen vorgese-hen hat: die Wachstumshormone. Dernoch ausstehende Test auf Full Size MGFgehört eindeutig in die Reihe dieser Her-ausforderungen für die Zukunft. ■

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Page 34: Chemieplus 2014/03

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sigkeiten. Spezialventile werden dabei automatischentsprechend dem Gradientenprofil und dem Flussgesteuert. Der Bereich reicht von <2 bis >98 %.

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Page 35: Chemieplus 2014/03

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In diesem Jahr werden die drei Themen Le-bensmittel- und Kunststoffanalytik sowieGen- und Bioanalytik im Mittelpunkt deranalytica stehen – ob bei der Messe, denLive Labs oder den Angeboten im Rahmen-programm. Wie bestimmt man pathogeneKeime, wie analysiert man Rückstände wiePestizide oder Schwermetalle oder wie prüftman die Herkunft von Rohmaterialien? Aufdiese und viele weitere praxisrelevante Fra-gen aus dem Bereich der Lebensmittelanaly-tik erhalten die Besucher Antworten undkönnen vor Ort neueste Geräte und Metho-den kennenlernen. Das Gleiche gilt für dieweiteren Schwerpunktthemen.Auch das diesjährige Programm der analyti-ca Conference folgt thematisch den Schwer-

punkten der Messe. Im Bereich Lebensmit-tel- und Wasseranalytik wird ein Vortragz.B. das Thema «The new Challenge inWater Analysis: Metabolites, Transformation

Products and Non-Target Analysis» behan-deln. Zum Schwerpunktthema Bio- undGenanalytik referieren Experten u.a. über«Metallomics» und «Clinical Proteomics».Auf der analytica wird zum ersten Mal dasThema Arbeitsschutz und Arbeitssicher-heit im Labor mit einer Sonderschau abge-bildet. Täglich stehen in Halle A3 drei Vor-träge zu den Themen «Brände und Explo-sionen», «Sicherer Umgang mit Gefahrstof-fen» und «Vermeiden von Gesundheits-gefährdungen für Sie und Ihre Mitarbeiter»auf dem Programm. Zudem zeigen Aus-steller in der Sonderschau die für die Sicher-heit notwendigen Produkte wie Sicherheits-schränke, Gasdetektoren und Schutzklei-dung. www.analytica.de

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3 4 CHEMIE PLUS 3-2014

err Prof. Simon, bei der somati-schen Gen-Therapie verändert

man die Erbsubstanz eines Patienten,um Erkrankungen zu behandeln.In welchen Bereichen wird dies heuteangewendet?

Prof. Perikles Simon: Von einer breitenAnwendung kann man noch lange nichtsprechen. Es gibt heute nur einzelne be-hördlich zugelassene Beispiele für Gen-Therapien. Zum Beispielkann Glybera in der Euro-päischen Union gegen dieseltene Fettstoffwechsel-störung Lipoprotein-Lipa-se-Defizienz eingesetztwerden. Die Therapie be-ruht darauf, das defekte Gen eines Patien-ten durch Gen-Transfer durch ein intaktesGen zu ersetzen. In China wird seit langerZeit ein Gentherapeutikum gegen Hals-

H und Kopftumoren eingesetzt, dessen Wirk-samkeit allerdings viele Experten bezwei-feln. In der klinischen Forschung befindetsich darüber hinaus ein Hoffnungsträgerfür Patienten mit B-Zell-Lymphom im End-stadium. Ihnen wird üblicherweise eineRest-Überlebenszeit von wenigen Wochenbis Monaten gegeben, doch kann dieKrankheit mit der Gen-Therapie geheiltwerden. Auch Mittel gegen eine degenera-tiv bedingte Erblindung infolge von Gen-Defekten hat man in vielversprechendenklinischen Studien bereits getestet. Dar-über hinaus versucht man an der Universi-tät von Ohio, muskeldegenerative Erkran-kungen mit Gen-Therapie zu bekämpfen.

Grundsätzlich könnte man diesesPrinzip auch zur Leistungssteigerung an-wenden – im Spitzensport heisst dasdann Gen-Doping ...Grundsätzlich ja. Am nächsten stehen demDoping die Studien in Ohio am dortigenZentrum für Gen-Therapie in Columbus.Vereinfacht gesagt wird ein Gen in Muskel-zellen transferiert, das die Produktion vonFollistatin ankurbelt. Das ist ein Gegen-spieler des körpereigenen negativen Mus-kelaufbau-Regulators Myostatin. Die Kau-salkette lautet also: transgene Follistatin-Expression, Myostatin-Signalweg-Hem-mung, mehr Muskelwachstum. Die tat-sächlichen Wirkungen sind noch kompli-

zierter und werden zurzeit erforscht. Aberdas Prinzip würde sich für Doping eignen.Darum versuchen wir, schon im VorausNachweisverfahren parat zu haben.

Das lässt sich nur kaum nachweisen.Wenn der Körper mit seinen eigenenZellen Proteine produziert – wie sollman sie als Doping erkennen?Für Gen-Therapien verwendet man trans-gene DNA-Sequenzen, die nur Exons ent-halten, keine Introns. Die Gründe liegenteils in der Sicherheit und andernteils inder Praktikabilität. Die körpereigene geno-mische DNA dagegen enthält beides: diefür Proteine codierenden Exons und dienicht-proteincodierenden Introns, die manfrüher einmal für überflüssigen DNA-Schrott hielt. Aus Sicht des Analytikersstellen die unnatürlichen Exon-Exon-Über-gänge Indikatoren für Gen-Doping dar. Danun bei einem DNA-Transfer stets eine ge-wisse Menge transgene DNA ins Blut ge-langt, lässt sich diese per Polymeraseket-tenreaktion vervielfältigen und anschies-send sequenzieren. Die erwähnten Exon-Exon-Übergänge lassen sich dann sichtbarmachen – Gen-Doping aufgedeckt! Unddas schon mit geringen Blutproben-Men-gen und über lange Zeiträume.

Ein solcher direkter Nachweis muss ein-zelne Moleküle in den Gen-Doping-rele-vanten Genabschnitten nachweisen kön-nen. Inwieweit haben Sie die klassischenMethoden dafür verfeinert?Zunächst ging man tatsächlich davon aus,dass ein direktes Nachweisverfahren für

Gen-Doping nicht entwi-ckelt werden könnte. Zuunterschiedlich schienendie Genfähren, meist Vi-ren, mit denen man dieDNA in die Zellen desSportlers einschleust. Zu

naturähnlich, ja hundert Prozent humanund sogar individuell athletenspezifischwürden die mithilfe der Doping-Gene syn-thetisierten Proteine sein – dachte man.

M I S S B R A U C H S P O TE N Z I A L L I E G T A U F D E R H A N D

«Gen-Doping aufgedeckt – schon mitgeringen Blutproben-Mengen»Oft tauchen Arzneistoffe schon vor ihrer Anwendung zur Behandlung von Krankheiten im Sport auf – als Dopingmittel.Nicht anders dürfte es sich mit der somatischen Gen-Therapie verhalten. Doping-Experte Prof. Perikles Simon,Universität Mainz, schätzt das Missbrauchspotenzial ab und erläutert analytische Verfahren zur Erfassung zukünftigerGen-Doping-Sünder sowie den möglichen Nutzen für andere Fachdisziplinen.

I N TE R V I E W : C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Prof. Perikles Simon, Universität Mainz.

«Das Missbrauchspotenzial wird uns vielleicht sogardazu führen, Umgebungsmessungen und Abstriche

in Fitnessstudios vorzunehmen.»

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Wir nutzen heute als Grundlage für unsere Analytik die ausder Präimplantationsdiagnostik bekannte Einzelzell-Polyme-rasekettenreaktion. Dabei führen wir nacheinander zweiPCR-Durchläufe durch. Das aus dem ersten davon erhalteneErgebnis wird verdünnt und einem zweiten Lauf unterwor-fen. Im Endeffekt verringern wir dadurch die Matrixeffekteder Gesamt-Zell-DNA drastisch.Für die Doping-Analytik müssen wir dabei als Initiierungsse-quenzen für die PCR ganz bestimmte Primer-Typen verwen-den, sodass im Endeffekt die nicht-codierenden Abschnittedurch ein sogenanntes primerinternes Intronspanning über-brückt werden. Mit diesem zum Patent angemeldeten Ver-fahren können wir zum Beispiel in der Gesamt-DNA aus2 Millilitern Blut und somit unter 2 mal 106 Molekülen na-türlicher Erythropoietin-DNA die Präsenz von rund 4 bis 10Molekülen zugegebener transgener Erythropoietin-DNA spe-zifisch nachweisen.

Sie entwickeln zum Teil sehr spezielle Analyseverfahren.Inwieweit können diese Fortschritte in der Gen-Doping-Analytik auch in anderen Bereichen Fortschritte bringen?Gen-Doping und Gen-Therapie hängen eng miteinander zu-sammen. Darum sind analytische Verfahren, die genomischeDNA von transgener DNA unterscheiden können, für beideBereiche gleichermassen interessant. Das Missbrauchspoten-zial wird uns vielleicht sogar jenseits von Olympia undPharmalabor dazu führen, in Zukunft Umgebungsmessun-gen und Abstriche in Fitnessstudios vorzunehmen. Werweiss, wie viel transgene DNA dort herumschwirrt?Direkt auf die Forensik übertragen lässt sich jede Antwortzum Umgang mit minimalen Spurenmengen. Gegenüberwelchem Hintergrund von DNA-Verunreinigung kann ich ei-ne Genotypisierung vornehmen? Wie viel Material braucheich zum Beispiel für eine Genotypisierung bei einem Spei-cheltest? Ich glaube, wir sind schnell in dem Bereich, in demman Einzelmoleküle erfassen können muss.Für einen in die Medizin reichenden wichtigen Fragekomplexhalte ich die Entstehung von Metastasen. Unsere Erkenntnis-se zu Gen-Doping und Gen-Therapie lassen uns vermuten:Ein lateraler Gen-Transfer – das heisst: Gene, oder besserkurze Genabschnitte, die sich im Körper von einem Ort A zueinem entfernten Ort B bewegen – sind eventuell doch keinblosser Nonsense, wie man einst gedacht hat. Vielleicht kön-nen unsere dopinganalytischen Verfahren zur Aufdeckungder Mechanismen beitragen.Generell verbindet sich mit jedem innovativen Analyseverfah-ren auch die Hoffnung, auf grundsätzliche Fragestellungender Gen- oder Stammzellentherapie neue Antworten findenzu können. Eine dieser Fragestellungen heisst für mich zumBeispiel: Wo bleibt die ganze Erbsubstanz aus Milliarden vonZellen, die pro Woche aus unserem Körper beseitigt werden?Somatische Zellen unterliegen einer fundamental anderen Dy-namik der Kinetik als die Stammzellen, aus denen sie entste-hen. Um diese unterschiedlichen Kinetiken zu erfassen,braucht man analytische Verfahren wie das zuvor skizzierte. –Und sicherlich ist das nur ein Teil der Problemstellungen un-terschiedlicher Fachdisziplinen, die sich Verfahren der Do-pinganalytik zunutze machen können. ■

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3 6 CHEMIE PLUS 3-2014

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Neu: ScienceDays in der Schweiz

Huberlab. AGCH-4147 Aesch BLTel. +41 61 717 99 [email protected]

Neuer kompakter Vakuum-Controller für bereitsvorhandene Vakuumpumpen

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> Der neue CVC 3000 detect ist ein kompak-ter Zweipunkt-Vakuumregler, der an bereitsvorhandene Vakuum-Pumpen oder -Netzwer-ke angeschlossen wird. Mit seinem integriertenChemie-Vakuumventil bildet er eine kompakte,einfach zu installierende und sofort einsatzbe-reite Einheit zur Vakuumregelung. Die Effizienzdes Laborprozesses, z. B. die Lösemittelrück-gewinnung am Rotationsverdampfer, wirddurch die elektronische Regelung deutlich gesteigert und schont darüberhinaus die Umwelt. Die Steuerungsfunktion «detect» findet selbstständigden Siededruck eines Lösemittels und minimiert dadurch notwendige Ein-stellungen. Mühsames manuelles Suchen des Siedepunktes entfällt selbstbeim Arbeiten mit Lösemittelgemischen. Ein Überschäumen und damit derVerlust von Probenmaterial werden verhindert. Der Anwender spart Zeitund kann sich um wichtigere Aufgaben kümmern. Mit der Programmfunkti-on können sogar komplexere Anwendungen automatisch und reproduzier-bar ablaufen. Die Eingabe von individuellen Druck-/Zeitprofilen («Rampen»)

ist damit möglich. Der CVC 3000 detect von VA-CUUBRAND ist sowohl als Tischversion, als auchfür die Stativmontage erhältlich.

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YOUTILITY – das revolutionäre neueLaborflaschensystem

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> Duran-Laborflaschen werden inder wissenschaftlichen Forschungunter anderem zur Probenentnah-me und -aufbewahrung sowie zumMischen und Sterilisieren von Flüs-sigkeiten eingesetzt. Die einzelnenKomponenten des neuen YOUTILI-TY Flaschensystems haben eindurchdachtes Design, das wichti-gen Anforderungen im Labor Rech-nung trägt: eine sichere Handha-bung sowie die Kennzeichnung von Laborflaschen zur Unterscheidung.Die Flaschen verfügen über ergonomisch geformte Griffmulden und beste-hen aus dem äusserst widerstandsfähigen Duran-Glas. Sie sind in vierGrössen erhältlich: 125 ml, 250 ml, 500 ml und 1000 ml. Der ebenfalls er-gonomisch geformte Schraubverschluss ist so konstruiert, dass er auchmit Handschuhen bequem auf- und abgeschraubt werden kann. Die aufFlasche und Verschluss speziell gekennzeichnete Etikettierungsflächepasst perfekt zu den selbstklebenden Etiketten, die ebenfalls im Sortimentsind. Innovative, bunte Kennzeichnungsringe runden das System ab. Sokönnen die Flaschen – auch in von mehreren Personen genutzten Arbeits-bereichen – farblich gekennzeichnet und dadurch jederzeit unterschiedenwerden.

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Page 39: Chemieplus 2014/03

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3 8 CHEMIE PLUS 3-2014 l a b o r p r a x i s

OC (Total Organic Carbon) ist einweltweit sehr häufig verwendeter Sum-

menparameter zur Bewertung und Klassifi-zierung verschiedenster wässriger Proben.Zu seinen Hauptanwendungsfeldern gehö-ren die klassische Wasseranalytik im Um-weltbereich sowie die Produkt- und Pro-zesskontrolle in der pharmazeutischen undchemischen Industrie. In der Trink- bzw.Abwasseranalytik ist die TOC- und TNb-Be-stimmung eine Routineanwendung. Bedingtdurch einen in der Regel hohen Proben-durchsatz stehen bei den Anforderungen andie hier verwendeten Messinstrumente vorallem Robustheit, Kosteneffizienz und einhohes Mass an Flexibilität und Einfachheitin der Bedienung im Vordergrund.Dagegen stellt die Bestimmung des TOC inhochreinen Wässern oder Chemikalien wie

T z. B. mineralischen Säuren eine grosse Her-ausforderung in der pharmazeutischen oderchemischen Industrie dar. Der Nachweis ge-ringster organischer Verunreinigungen be-darf hochempfindlicher Analysesysteme, diesowohl im Ultra-Spuren-Bereich als auch inextremer Matrix zuverlässige Ergebnisse lie-fern müssen. In der chemischen und galva-nischen Industrie ist der TOC als Summen-parameter ebenso unabkömmlich, um stö-rende organische Verunreinigungen zu er-kennen oder organische Zusätze in Prozess-abläufen zu steuern. Die anfallenden Pro-ben, wie z. B. konzentrierte Säuren und Ba-sen, sowie galvanische Bäder sind jedoch inden meisten Fällen schwierigste Matrices,die höhere Ansprüche an die Robustheit derGerätetechnik stellen als beim Einsatz in derumweltbezogenen Wasseranalytik.

In der Trinkwasseranalytik ebenso wie in der Abwasseranalytik gehören TOC- und TNb-Bestimmungen zur täglichenRoutine. TOC-Bestimmungen in hochreinen Wässern oder Chemikalien wie z. B. mineralischen Säuren stellen dagegeneine grosse Herausforderung dar. Analytiker in der pharmazeutischen bzw. chemischen Industrie benötigen dafürhochempfindliche Analysesysteme, die den Summenparameter auch im Ultra-Spuren-Bereich zuverlässig ermitteln undzudem extremen Bedingungen standhalten.

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Abb. 1: multi N/C – für jede Matrix und Messaufgabe geeignet.

Page 41: Chemieplus 2014/03

l a b o r p r a x i s CHEMIE PLUS 3-2014 3 9

Ausgewählte Beispiele sollen im Folgendendie Anwendungsvielfalt und Vorzüge derSummenparameter TOC und TNb sowie dereingesetzten Gerätetechnik aufzeigen.

TOC in Trink- und MineralwässernDiese Probenmatrix bedeutet aufgrund dermeist ungleichen Verteilung von anorga-nisch und organisch gebundenem Kohlen-stoff eine ganz eigene Herausforderung fürTOC-Messgeräte. Nicht nur in Kalksteinregi-onen liegen die karbonatischen Kohlenstoff-gehalte bei einem Vielfachen des organischgebundenen Kohlenstoffs. Hier scheidet bei-spielsweise die TOC-Differenzmethode als

Bestimmungsverfahren schon aus, weil beider Differenzbildung der grossen MesswerteTC und TIC der errechnete TOC-Wert imMessfehler «untergeht». Selbst beim bevor-zugten direkten NPOC-Verfahren, bei demder TIC durch Ansäuern der Proben auf ei-nen pH-Wert kleiner als zwei gebracht unddurch anschliessendes Ausblasen des gebil-deten CO2 abgetrennt wird, kann man nichtsicher sein, dass der gemessene NPOC-Wertwirklich frei von anorganischen Anteilen ist.Um hier analytische Sicherheit zu schaffen,ist eine Prozesskontrolle unerlässlich, näm-lich die des Ausblasvorgangs. «multi N/C»-Analysatoren bieten hier mit der optional inder NPOC-Methode anwählbaren TIC-Kon-trollmessung eine Möglichkeit, nach demAusblasvorgang zunächst durch Injektion inden TIC-Reaktor den Rest-TIC-Wert zu be-stimmen und somit Ausblaszeiten zu opti-mieren. Auf diese Art wird sichergestellt,dass NPOC auch wirklich NPOC ist. Solltedie Natur der Probe extrem lange Ausblas-zeiten erforderlich machen, so bietet diemoderne «multiWin»-Software auch nochdie Methode NPOC+. Sie stellt eine Kombi-nation aus NPOC-Probenvorbereitung – alsoAnsäuern und Ausblasen – und TOC-Diffe-renz-Messung dar. In Verbindung mit derstandardmässig verfügbaren parallelen Aus-blas- und Messfunktion für NPOC-Verfahrensind dadurch auch bei hoch karbonathalti-gen Proben die Sequenzlaufzeiten kurz.Spezialisten, die hier einen hohen Proben-durchsatz und die nötige Messempfindlich-keit bieten, sind der multi N/C 3100 undder multi N/C UV HS.

TOC/TNb-Analyse in kommunalenKläranlagenIn kommunalen Kläranlagen müssen so-wohl der unbehandelte Rohzulauf, der Ab-lauf der Vorklärung als auch der Endablaufentsprechend den gültigen Normen DIN EN1484 und DIN EN 12260 auf ihren TOC-und TNb-Gehalt untersucht werden. Umdiese Art der Analytik möglichst exakt undeffizient durchzuführen, ist ein TOC-Analy-sator empfehlenswert, der nach dem Prin-zip der katalytischen Hochtemperaturver-brennung arbeitet und die simultane Mes-sung des NPOC und TNb aus einer einzigenInjektion ermöglicht.Entsprechend der genannten Norm bestehtdabei der Parameter TOC aus der Summeder gelösten und partikelgebundenen orga-nischen Kohlenstoffverbindungen. Eskommt bei der TOC-Analytik also besondersdarauf an, die Probe mitsamt ihren Fest-

Abb. 2: Beispiel für drei NPOC-Kalibrierbereiche – ver-knüpft mit einer NPOC/TNb-Methode.

Abb 3: Beispiel für zwei TNb-Kalibrier-bereiche - ver-knüpft mit einer NPOC/TNb-Methode.

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stoffanteilen repräsentativ in das Verbren-nungssystem zu überführen und gleichzeitigeine vollständige Verbrennung sowohlschwer oxidierbarer als auch partikelgebun-dener organischer Verbindungen sicherzu-stellen. Dies erfordert, abgesehen von einereffektiven Probenhomogenisierung auf demProbentablett des Autosamplers, insbeson-dere eine Probenaufgabetechnik, bei derweder Partikel unterwegs «liegen bleiben»,noch übergrosse Partikel zu Systemausfäl-len durch Verstopfung führen oder erhöhtenVerschleiss an empfindlichen Teflon-Bautei-len im Dosiersystem verursachen. Ebensoist ein Verbrennungssystem erforderlich,das ausreichend hohe Ofentemperaturen fürden vollständigen Aufschluss der Probe ge-währleistet.Über die frei wählbare Verbrennungstempe-ratur von bis zu 950 °C garantieren die mul-ti N/C-Analysatoren immer einen optimier-

ten vollständigen Probenaufschluss – unab-hängig von Matrix und Partikelgehalt derProbe. Dadurch lässt sich auch bei unverän-derter Verbrennungsrohrfüllung der Para-meter TNb ideal mit dem TOC kombinierenund simultan bestimmen. Dies gewährleis-tet eine effiziente und einfache Gerätenut-zung auf höchstem Niveau.Die Gerätesoftware multiWin erlaubt dieVerwendung mehrerer Kalibrierbereiche inein und derselben Analysemethode. AufGrundlage der integrierten Flächen desMesssignals wird durch das Messgerät vollautomatisch die passende Kalibrierfunktionfür die Berechnung des Messergebnissesausgewählt. Das stellt sicher, dass für dieMessdatenberechnung immer der optimaleKalibrierbereich verwendet wird. Diese Easy-Cal-Funktion ist sehr anwenderfreundlichund garantiert immer die höchste Genauig-keit und Präzision ihrer Messdaten.

Konzentrierte Säuren und Laugen sowiegalvanische BäderDiese anspruchsvollen Proben stellen mitihren hohen Frachten z. B. an Sulfaten, Ni-traten, Phosphaten oder auch Chloriden so-wie mit häufig sehr geringen TOC-Gehalteneine grosse Herausforderung für katalyti-sche Hochtemperaturverbrennungsgerätedar. Hier bietet (mit Ausnahme der hohenChloridgehalte) der nasschemische UV-Auf-schluss eine gute Alternative, um den Gerä-teverschleiss und damit die Betriebskostenfür diese Analytik niedrig zu halten. Dabeim nasschemischen UV-Oxidationsver-fahren die Umsetzung der Kohlenstoffver-bindungen zu CO2 bei vergleichsweise mil-den Bedingungen erfolgt, sind die vonHochtemperaturverbrennungsgeräten be-kannten Probleme hinsichtlich Verschleissvermeidbar. Die im Zentrum des Reaktorsintegrierte UV-Lampe bestrahlt die Probegleichzeitig mit zwei UV-Wellenlängen bei254 und 185 nm. Dies sorgt in Verbindungmit dem zudosierten Oxidationshilfsmittelund der Reaktortemperatur von rund 80 °Cfür optimale Aufschlussbedingungen selbstfür die schwierigste Matrix.All diese Applikationen werden in jedemmulti N/C-Analysator durch den neuen ein-zigartigen, korrosionsbeständigen Focus Ra-diation NDIR-Detektor von Analytik JenaAG unterstützt, der verlässliche Ergebnisseund hohe Stabilität für ein ganzes Gerätele-ben garantiert. Bei diesem neuartigenNDIR-Detektor wird die IR-Strahlung mithil-fe einer hochwertigen Optik auf den Mikro-

Abb. 5: TNb-Kalibrierkurve und -Charakteristik.Abb. 4: NPOC-Kalibrierkurve und -Charakteristik.

Abb. 6:Beispiel für dieMessergebnisseund -kurve einergalvanischenBadlösung.

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detektor fokussiert. Die dabei erhaltene Strahlungsdichte übertrifftklassische Detektoren um ein Vielfaches. Energieverluste wie beikorrosionsanfälligen Reflexionsdetektoren entfallen. Daher sind hö-here Empfindlichkeit und Langzeitstabilität die Markenzeichen desFocus Radiation NDIR-Detektors.

FazitWie anhand der Beispiele leicht zu erkennen ist, fordern vieleTOC-/TNb-Applikationen die besonderen Fähigkeiten eines Spezia-listen auf seinem Gebiet, um auf lange Sicht eine stabile und erfolg-reiche Analytik betreiben zu können. Die multi N/C-Geräteserie derAnalytik Jena AG bietet für jede Anwendung den richtigen Analysa-tor. Die Geräte sind durch das integrierte Self Check System auf ma-ximale Betriebssicherheit und Bedienkomfort im unbeaufsichtigten24-Stunden-Betrieb ausgelegt. Die damit einhergehende hohe Sys-temverfügbarkeit steigert entscheidend die Produktivität im Laborund trägt massgeblich zur Senkung der laufenden Kosten bei. ■

Abb. 7: Wiederfindungsrate der TOC-Konzentration in unterschiedlichen Salzlösun-gen.

Abb. 8: Wiederfindungsrate der TOC-Konzentration in unterschiedlich konzentrier-ten Säuren.

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b Röntgenprüfgeräte, Metalldetekto-ren oder Kamerasysteme – die Pa-

lette an Prüfsystemen wächst. Der Vorteilvon automatisierten Inspektionssystemenliegt in der höheren Genauigkeit, der Prü-fung jedes einzelnen Objektes (und nichtnur etwa von Stichproben) sowie dem ge-ringeren Personaleinsatz. Dank fortschrei-tender Softwaremöglichkeiten werden zu-dem häufig Informationen von Etikettenund Verpackungen mit den Prüfergebnissenabgeglichen, sodass die gesetzlichen Vorga-ben etwa an die Rückverfolgbarkeit sicher-gestellt werden.

O Hersteller der Lebensmittelindustrie greifenbeispielsweise auf die Röntgentechnologiezurück. Diese Systeme verfügen mittlerwei-le über komplexe Algorithmen und visuellePrüfsoftware, die an die jeweiligen Aufga-ben angepasst werden. Neben der Erken-nung von Fremdprodukten können dieseGeräte aber noch mehr. Schliesslich landetin der Praxis höchst selten ein grosses Ei-senteil in der Verpackung, vielmehr sind eseher Splitter oder eben das Nichtvorhanden-sein eines Produktes. Daher werden dieseGeräte auch zum Zählen eingesetzt oder siedetektieren Leerbereiche bzw. erkennen

mithilfe verschiedener Algorithmen zurMustererkennung das spezifische Gewichteines jeden einzelnen Produktes in der Pa-ckung.Mit einer fortschrittlichen Maskierungsfunk-tion kann ein System auch so programmiertwerden, dass z. B. Metalle oder andereFremdkörper, die Teil der Verpackung sind,wie beispielsweise Beutelverschlüsse, igno-riert werden – wie beim RöntgenprüfsystemIX-GA von Ishida (www.ishida.de). Diesbietet Schutz vor Lebensmittelverunreini-gungen, hervorgerufen durch Metall-, Glas-,Stein-, Knochen- oder Muschelfragmente,

A U TO M A TI S I E R TE I N S P E K TI O N S S Y S TE M E

Verbriefte SicherheitPatienten möchten sichere Arzneimittel, Verbraucher saubere Lebensmittel: Trotz aller Vorsichtsmassnahmen kommt esdennoch immer wieder einmal zu Rückrufaktionen, etwa wegen Glassplittern oder Metallabrieb. Dass diese Rückrufesehr selten vorkommen, liegt auch an den immer fortschrittlicheren Inspektionssystemen.

S A B I N E A L I C K E

Die Kontrolle von Tabletten, Kapseln aber auch Flüssigkeiten in der Pharmaindustrie wird immer wichtiger. (Bild: Bosch)

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erkennt darüber hinaus aber auch Hartgum-mi und viele Kunststoffe. Ausserdem kannes in fast jede Position innerhalb des Pro-duktions- und Verpackungsprozesses inte-griert werden. Dank der neuen Ishida-Tech-nologie Genetic Algorithm (TM) lässt sicheine noch grössere Empfindlichkeit gegen-über spezifischen Verunreinigungen pro-grammieren. Die IX-GA-Röntgensystemedurchdringen Aluminiumfolie und Metalldo-sen und finden Fremdpartikel ab einemDurchmesser von gerade mal 0,5 mm.

Auf der Suche nach Knochen, Kunststoffenund KeramikBei der Suche nach Fremdkörpern werdeninzwischen nicht nur magnetische undnicht magnetische Metalle detektiert, son-dern auch Glas, Keramik, Steine, rohe Kno-chen und einige Kunststoffarten. Ein Vorteildes Produkt-Inspektionssystems Rayconvon S+S Separation and Sorting Technology(www.sesotec.com) ist zudem, dass selbstfertig verpackte Produkte in Alu-Umhüllun-gen oder metallisierten Folien zuverlässig in-spiziert werden können. Dabei liegt der Leis-tungsbereich des Produkt-Inspektionssys-tems nicht nur alleine im Bereich der Fremd-körpererkennung; es können gleichzeitigauch Produktdefekte, wie gebrochene, ver-formte oder fehlende Produkte, Verklumpun-gen, Lufteinschlüsse sowie Über- und Unter-

gewicht erkannt und ausgeschieden werden.Über die Eignung allein entscheidet abernicht nur die Detektionsfähigkeit, sondernauch die Fähigkeit, sich in bestehende Syste-me einzugliedern. Bei S+S passt man daherdie Raycon-Systeme durch modular aufge-baute Förderbandsysteme an die kundenspe-zifischen Anforderungen an. Beispielsweisekönnen Raycon-Systeme speziell für die Un-tersuchung von hohen Produkten oder miteinem besonders kurzen Förderband bei kri-tischen Einbausituationen angeboten wer-den.

In der Spur bleibenUm das Bedienpersonal an den Verpa-ckungslinien vor Streustrahlung zu schüt-zen, sind die Röntgeninspektionssysteme inder Regel auf beiden Seiten mit Bleivorhän-gen ausgestattet. Der Bleivorhang kann je-doch den Nachteil haben, dass er sehr leich-te Packungen – zum Beispiel Tiefziehverpa-ckungen oder Trays mit Aufschnitt, Käseoder Fisch – bei der Zuführung aus der Spurschiebt und sie damit nicht mehr exakt kon-trolliert werden können oder gar einen Pro-duktstau verursachen. Bei unverschlosse-nen Packungen berührt der Bleivorhang un-ter Umständen das enthaltene Produkt, wasim Lebensmittelbereich hygienisch bedenk-lich ist. Der Kennzeichnungsspezialist Mul-tivac hat daher ein Röntgeninspektionssys-

Bei der Suche nach Fremdkörpern werden inzwischen nicht nur magnetische und nicht magnetische Metalle de-tektiert, sondern auch Glas, Keramik, Steine, rohe Knochen und einige Kunststoffarten. (Bild: S+S)

Seminaragenda 201418. Mrz. 14 Anforderungen an die

Raumlufttechnik in Reinräumen

26. Mrz. 14 GAMP 5 Umsetzung für Praktiker am Beispiel eines Reinraum Monitoring Systems

02. Apr. 14 Reinstwasser im GMP Umfeld

09. Apr. 14 Train the trainer– Erfolgreich und effizient schulen

07. Mai 14 Sicherer Umgang mit Zytostatika

12. Mai 14 Lean Manufacturing & Six Sigma Der nächste Schritt nach vorne

16. Mai 14 Anforderungen an die Qualifizierung im GMP und Medizintechnik Umfeld

21. Mai 14 Anforderungen der Pharma an Fremdfirmen: Professionelles Verhalten, begeis-terte Kunden und Folgeaufträge

02. Juni 14 Reinigungsvalidierung im GMP-Bereich

03. Sept. 14 Druck- und Prozessluft messen – Messtechnik für den Anwender

10. Sept. 14 GMP Aufbauwissen

17. Sept. 14 Messtechnik für Anwender

24. Sept. 14 Personalhygiene im Reinraum

22. Okt. 14 GMP Basiswissen

29. Okt.14 GMP Audits erfolgreich bestehen

05. Nov. 14 Wasser im Spitalbereich

12. Nov. 14 Basisseminar für Reinraummitarbeiter

19. Nov. 14 Dekontamination von reinen Räumen

26. Nov. 14 Qualifizierung / Validierung

03. Dez. 14 Single use systems

10. Dez. 14 Spitalapotheke

Informationen und Anmeldung:www.swisscleanroomconcept.ch

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tem im Portfolio, das ohne Bleivorhang auskommt. Stattdessen wer-den die Packungen mithilfe eines Steigbandes auf eine höhere Ebe-ne oberhalb der normalen Transporthöhe gehoben und dort demRöntgenscanner zugeführt. Mehrere Ablenkbleche schützen das Be-dienpersonal vor eventuell austretendem Streulicht. Nach demRöntgen werden die Produkte wieder unter den Ablenkblechen aufdie normale Transporthöhe abgesenkt. Sehr leichte Produkte blei-ben bei der Zuführung in das Röntgeninspektionssystem genau inder Spur und auch für unverschlossene Produkte ist das System ge-eignet, da keine Vorhänge das Produkt berühren.

Suche im freien FallNeben Röntgenprüfsystemen kommen auch Metallseparatoren zumEinsatz. Für die Suche nach Metallverunreinigungen in frei fallen-den Schütt- und Stückgütern, verbunden mit hohen Hygiene- undCIP-Reinigungsanforderungen, liefert das Unternehmen Mesutronic(www.mesutronic.de) den Metallseparator Typ Quicktron 07 RH.Dieser bietet neben höchst möglicher Metall-Erkennungsgenauigkeitund automatischer Entfernung aller Arten von Metallfremdkörpernauch höchste Reinheit aller produktberührenden Teile. Eine neuentwickelte Hygieneklappe sowie die totraumfreie Konstruktion derFörderwege ermöglichen den problemlosen Einsatz bei CIP-Anfor-derungen. Gemäss «Hygienic Design Weihenstephan» ist der Aus-bau produktberührender Teile zur Reinigung schnell und ohneWerkzeug möglich. Unsichtbare Verunreinigungen können durchhohe Fliessgeschwindigkeiten im Rahmen von CIP-Prozessen besei-tigt werden. Die gekapselte Detektorspule ist immun gegen elektri-sche Störfelder und erlaubt dadurch auch den Einbau in Bereichen,die durch elektrische Interferenzen belastet sind.

Wenn Detektieren allein nicht genügtWenn Metalldetektoren allein nicht genügen, kommt der halbauto-matische Cleanflow-Magnet von Goudsmit (www.goudsmit-ma-gnetics.nl) zum Einsatz. Dieser besteht aus Magnetstäben und fil-tert damit schwach magnetische und sehr kleine Metallteilchen (ab30 μm) aus u. a. Lebensmitteln heraus. Teilchen, die kleiner als1 mm sind, werden von einem Metalldetektor nicht erkannt undverbleiben somit im Produkt. Das System erreicht einen Höchst-Ma-gnetwert von 11 500 Gauss; der Mindestwert ist nie niedriger als

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Sind die Partikel zu klein, um von einem Metallseparator erkannt zu werden,können sie mit einem Magnetsystem herausgefiltert werden. (Bild: Goudsmit)

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700 Gauss. Dies garantiert, dass auch Teil-chen aus nicht rostendem Stahl 316 entferntwerden können. Der Magnet kann in ver-schiedenen industriellen Anwendungen mitFreifallleitungen eingesetzt werden undbraucht nur eine niedrige Einbauhöhe von150 mm. Aufgrund der Entwicklung diesesSystems hat Goudsmit zusammen mit Kun-den einen Standard-Test entwickelt, um dieWirksamkeit des Magneten in mit Metallverschmutzten Produkten zu messen. Da-mit können die verschiedenen mit Magne-ten arbeitenden Lösungen miteinander ver-glichen werden.

Kompakte SucheAuch die Pharmaindustrie nutzt Metallsepa-ratoren. So kann es durch ein defektes Sieboder einen schleifenden Stempel in Tablet-tenpressen durchaus zu Metallabrieb kom-men. Die Tablex-PRO Metallsuchsystemevon Mettler-Toledo (www.mt.com) für Ta-bletten und Kapseln zeichnen sich durchmaximale Flexibilität aus. Der Detektorkopflässt sich werkzeugfrei in allen drei Achsenverstellen und so an alle Prozessgeräte-Kon-figurationen anpassen. Mit ihrem kompak-ten Design eignen sie sich überdies für be-engte Platzverhältnisse. Ausserdem lässtsich das System einfach bedienen, da dankintuitiver Bedienoberfläche Abläufe verein-facht werden können und zahlreiche nützli-che Ablaufdaten für das gesamte Produkti-onsteam bereitgestellt werden. IntegrierteSoftware-Routinen, speziell für die Pharma-industrie, bieten eine schrittweise Bediener-führung für die Qualitätssicherung bzw.-kontrolle. Bei entsprechender Konfigurati-on wird die Systemleistung verifiziert. DieResultate werden erfasst, um gesetzlicheAuflagen zu erfüllen und die Anwendungangemessener Sorgfalt nachzuweisen.Wichtige Meldungen des Tablex-PRO Me-tallsuchsystems können über ein Ethernet-Kommunikationssystem direkt an die zu-ständigen Mitarbeiter gesendet werden.

Mit Kameras auf der SucheDie Pharmaindustrie hat aber auch nochweitere Prüfsysteme im Einsatz. Vor allemdie Überwachung durch Digitalkamerasbietet die Möglichkeit zur Hundertpro-zent-Kontrolle von Tabletten, Kapseln, Vi-als und Umverpackungen. Beispielsweisenutzt der Pharmakonzern Boehringer In-gelheim für seine hundertprozentige Prü-fung von Medikamentenkapseln die Digi-talkameras der Augusta-Tochter Allied Vi-sion Technologies (www.alliedvision-

tec.com). Der Wirkstoff für Inhalativa wirdin pharmazeutische Hartgelatinekapseln inForm eines mikronisierten Pulvers abge-füllt. Jede Kapsel enthält nur 5,5 mg Pul-ver, das mithilfe von Füllmaschinen in dieKapseln abgefüllt wird. Trotz höchster Do-siergenauigkeit bleibt ein Restrisiko, dassdie Füllmenge vereinzelter Kapseln vondem Sollwert abweicht. Um das Risikoauszuschalten, bedurfte es eines hundert-prozentigen Prüfsystems. Dafür wurde ei-ne optische Prüfanlage in Eigenregie ent-wickelt und umgesetzt. Das System wurdeim Fertigungsablauf nach dem Befüllenund vor dem Verschliessen der Kapsel po-sitioniert. Nach dem Befüllen wird der In-halt jeder einzelnen noch offenen Kapselvon oben abgebildet. Bei der Kamera han-delt es sich um eine FireWire-Kamera vonAllied Vision Technologies. Über ihre Fire-Wire-Schnittstelle überträgt die AVT-Ka-mera die Bilddaten an einen Indus-trie-PC.Nachdem die Kapsel im Bild lokalisiertwurde, prüft die Bildverarbeitungssoft-ware, ob sie überhaupt Pulver enthält.Wenn ja, dann analysiert sie die Silhouettedes Pulverzylinders, um daraus das Volu-men und die Wirkstoffmenge abzuleiten.Wird eine Kapsel als fehlerhaft erkannt,wird sie von einer über SPS gesteuertenAusblasdüse aussortiert. Wichtigste Her-ausforderung für die Prüfanlage ist die Ge-schwindigkeit. Bei einem Durchsatz von80 000 Kapseln pro Stunde werden umge-rechnet pro Sekunde 22 Kapseln erfasst.Wie wichtig die optische Kontrolle in derPharmaindustrie wird, zeigt die Übernahme2012 von Eisai Machinery durch Bosch(www.bosch.ch). Daraus entwickelte sichder Bereich Inspection Technology, dessenPortfolio von manuellen bis hin zu vollauto-matischen Inspektionsmaschinen für dieDetektion von Partikeln in pharmazeuti-schen Flüssigkeiten und die kosmetische In-spektion von Behältnissen reicht. Auf derdiesjährigen Interpack wird erstmalig dieAIM 8 Serie vorgestellt, eine neuen Genera-tion vollautomatischer Inspektionsmaschi-nen. Zudem sind aus dem Portfolio der ma-nuellen Inspektionsgeräte das TischgerätMIH-LX sowie das kameragestützte ETACEasy View zu sehen, die unter anderem fürLaboranalysen eingesetzt werden. Zusätz-lich zur Inspektion von flüssigen Pharma-zeutika präsentiert Bosch erstmals ausser-halb von Japan auch ein In-spektionssys-tem, das Tabletten auf Defekte wie Verfär-bung, Bruch, Fremdpartikel und andereFehler hin prüft. ■

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Reinraumexperten aus der ganzen Schweizwaren vom CleanroomAcademy-Geschäfts-führer Frank Duvernell zum Neujahrsemp-fang in den Cleanroom Experience Show-room eingeladen. Und sie strömten in Scha-ren herbei: die Vorstände der schweizeri-schen Gesellschaft für Reinraumtechnik,CEOs von Reinraumzulieferern und -anwen-dern, Vertreter von Partnern der Reinraum-akademie und nicht zuletzt die Fachpresse.Der Sektempfang fand im Ausstellungsbe-reich statt, in dem Unternehmen ihr Pro-duktportfolio präsentieren können. Man sahviele bekannte Gesichter: Die SwissCCS-Vor-stände Werner Straub, Norbert Otto und Ar-nold Brunner ebenso wie Caroline Schnell(Ecolab), Heinz Hohl (VWR, Basan, Inter-

steri), Rolf Jaeggi (Camfil), Brigitte Finke(Area Manager HRI Inselspital Bern), die al-le gerne die Gelegenheit nutzten, sich mitanderen Vertretern der Branche zu treffen.Im Seminarbereich hielt CleanroomAcade-my-Geschäftsführer Frank Duvernell einenKurzvortrag über die Aufgaben der Rein-raumbranche im Jahr 2014. Die partikelfreiebzw. keimfreie Produktion gewinnt in vielenIndustriebranchen immer mehr an Bedeu-tung. Ob Medikamente, optische Werkstü-cke oder elektronische Bauteile – sie allewerden unter reinsten Bedingungen herge-stellt. Dabei unterliegen die Produzentenimmer höheren technologischen oder be-hördlichen Anforderungen. Nur durch kon-tinuierliche Pflege des Wissensstandes und

regelmässiger Schulung des Personals, z. B.im Bereich Verhalten, Reinigung und Quali-fizierung sowie Desinfektion, bleiben sie aufder Höhe der Zeit.

Ansehen der Branche fördernFrank Duvernell wies darauf hin, dass dieAnforderungen, die an Firmen-Betreiber inder Reinraumbranche gestellt werden, im-mer mehr heruntergeschraubt werden. Dasöffne die Türen für Firmen, die sich mit denerforderlichen Techniken nicht auskennenund somit allen Playern im Reinraumseg-ment schaden. Daher sei es wichtig, sich fürmehr Ansehen der Reinraumtechnik-Bran-che zu engagieren und Schulungen und Se-minare sowie Veranstaltungen für einen

C L E A N R O O M A C A D E M Y I N WA N G E N

Exklusiver Neujahrsapéro derReinraumbrancheEnde Januar begrüsste Frank Duvernell, der Geschäftsführer der CleanroomAcademy, im Cleanroom ExperienceShowroom in Wangen an der Aare seine Gäste zum ersten Neujahrsapéro der Reinraumbranche.

A N N E T TE VO N K I E C K E B U S C H - G Ü C K

Frank Duvernell eröffnete im Rahmen einer Festan-sprache das Programm. (Bilder: A. Kieckebusch-Gück)

Drei Fragen an Frank DuvernellWie hat sich die CleanroomAcademy in der Schweiz etabliert?Frank Duvernell: Das Technikum ist nun vollständig eingerichtet und hat sich in der Praxis bereitsbewährt. Wir können jetzt sehr viel aus der Praxis der Reinraumanwendungen zeigen. Die Verbin-dung von Theorie und Praxis, die ja das Ziel dieser Plattform ist, kann für Kongresse, Seminare oderfür firmenspezifische Schulungen genutzt werden.

Welche Pläne haben Sie für 2014?Die Teilnehmerzahlen für unsere Schulungen wachsen. Im Moment ist die Resonanz sehr gut, trotz-dem müssen wir abwarten, wie unsere Seminare am Markt wahrgenommen werden. Wir haben unseinen Rahmen von zwei bis drei Jahren für den Ausbau unserer Schulungen – wie auch für die Finan-zierung – gesetzt. Wir haben ja noch ein Schulungszentrum in Leipzig, in dem es mit 5-7 Teilnehmernanfing. Heute haben wir regelmässig 60-80 Teilnehmer an unseren Expertentagen. Indem wir Exper-tenwissen weitergeben, kommen die Teilnehmer auch immer wieder, und sie bringen auch ihre Kolle-gen mit. Das ist für uns die Bestätigung, dass für sie das qualitativ anspruchsvolle Angebot stimmt,dass unsere Experten hervorragend arbeiten.

Sie erwähnten, dass der Branche der Nachwuchs fehlt, dass auch viele Personen abwandern.Wichtig ist, erst einmal zu erkennen, wo der Bedarf für unsere Dienstleistungen liegt. In der Pharma-industrie hat es sich beispielsweise etabliert, dass die Schulungen im Hause stattfinden, damit dieMitarbeiter direkt am Arbeitsplatz geschult werden können. Aber in den anderen Querschnittsbran-chen wie der Medizintechnik, der Uhrenindustrie oder Lebensmittelindustrie schickt man die Mitarbei-ter in Schulungszentren, damit sie sich dort das Know-how für den industriellen Reinraum-Prozessholen können. Die Zusammenarbeit mit diesen Firmen müssen wir allerdings erst etablieren. Dabeigibt es auch Mitarbeiter, die die Branche mitsamt dem Wissen verlassen, das sie aufgebaut haben –ein echter Brain-Drain für die Betroffenen! Aber die zunehmende Verlagerung der Arbeitswelt in sau-bere Bereiche führt die Mitarbeiter immer wieder zurück. Der Kreis schliesst sich ...

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grösseren Personenkreis in der Reinraumbranche durchzuführen.Ganz wesentlich sieht er die Aufgabe der Nachwuchsentwicklung,welche sich durch die jetzige Wahrnehmung der Branche alsschwierig erweist.Branchenherausforderungen 2014 aus Sicht der SchweizerischenGesellschaft für Reinraumtechnik SwissCCS stellte SwissCCS-Vor-stand Arnold Brunner vor. Als Dozent der Hochschule Luzern ist erin das Projekt Operationsreinraum LORA einbezogen, das er denGästen kurz erklärte. Am Schluss informierte Anja Diete, Projektlei-terin für die Cleanzone, Internationale Fachmesse und Kongress fürReinraumtechnologie, die am 21. und 22. Oktober in Frankfurt zumdritten Mal stattfindet, über das Messekonzept, das eine Plattformfür sämtliche Querschnittsbranchen darstellt und zusätzlich einenKongress und Workshops umfasst.

Netzwerke pflegenAnschliessend begab man sich in den Get-Together-Bereich, in demdie Gäste in lockerem Rahmen bei einem reichhaltigen Buffet undan der Bar ihre Netzwerke pflegen konnten. ■

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4 8 CHEMIE PLUS 3-2014 r e i n r a u m / G x P

it dem Referat «Qualifizierung einesReinraumes» führte Andreas Bäch-

ler, Leiter der Qualitätssicherung bei CAS, indie Thematik ein. Speziell interessant für dieTeilnehmer war der Teil über die Neuerun-gen der Norm ISO 14644-1:2010. Bis die neueNorm aber in Kraft tritt, wird noch einigeZeit vergehen. Die 5μm-Partikelproblematikbleibt so lange aktuell, bis sich auch der EU-Leitfaden ganz der ISO-Norm genähert hat.Im zweiten Teil des Morgens erläuterte Mar-cel Rutz, Leiter des Kalibrierlabors bei CAS,wichtige Aspekte für den optimalen Einsatzder Reinraummessgeräte. Er behandelte aus-führlich die Anforderungen an die Messge-räte, Toleranzen und Messgenauigkeiten.Die Teilnehmer erhielten einen klaren Über-blick über den Einsatz unterschiedlicherMessgeräte, deren fachmännische Kalibrie-rung und über die geltenden Normen. An-

M schaulich zeigte er den Unterschied zwi-schen einer externen und einer internenMessgeräteverwaltung auf. Wichtig war ihmauch der sorgsame Umgang mit den diffizi-len und teuren Messgeräten.Am Nachmittag konnten die Teilnehmer inWorkshops das am Morgen erworbene theo-retische Wissen in der Praxis testen. Schnellwaren vier Gruppen gebildet, die unterein-ander einen regen und interessierten Aus-tausch betrieben. Am ersten Posten führtensie selbstständig eine Reinraumqualifizie-rung im CAS-eigenen Show-Reinraumdurch. Am Posten 2 wurde ein Filter ge-scannt und das Leck gesucht und erkannt.Mit Rauchstudien wurde am Posten 3 dasStrömungsverhalten visualisiert. Am Pos-ten 4 führten die Teilnehmer mit diversenGeräten Messungen (Luftgeschwindigkeit /Differenzdruck usw.) selber durch.

Konkrete Probleme aus der Praxis konntenmit den Referenten diskutiert und gelöstwerden. Die dabei herrschende lockereStimmung zeigte klar an: Weiterbildungkann auch Spass machen!Das positive Feedback der Teilnehmer sowiedie hohe Resonanz haben die Organisatorenveranlasst, dieses Seminar bereits am17. September 2014 zu wiederholen. Weite-re Informationen dazu sowie zu mehr als 20weiteren Seminaren in den Bereichen Rein-raum und GMP unter: ■

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Reinraummesstechnik für den Anwender inTheorie und PraxisIm Februar organisierte die Firma Swiss Cleanroom Concept GmbH zum 3. Mal das Seminar «Reinraummesstechnik fürden Anwender» in den Seminarräumen der Firma CAS Clean-Air-Service AG in Wattwil. Rund 20 interessierte Personenaus unterschiedlichen Branchen fanden den Weg ins Toggenburg.

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Marco Wunderle, Geschäftsleitung Bera-tung & Verkauf bei der CSF WunderleGmbH, war das erste Mal Aussteller an derMaintenance Schweiz: «Wir haben hier un-ser ganzes Spektrum ausgestellt – von derAnlagen- und Sicherheitskennzeichnung bishin zu Flucht- und Rettungs-, sowie Feuer-wehreinsatzplänen. Ein grosses Marktbe-dürfnis bei unseren Kunden waren sicherdas Thema Anlagenkennzeichnung und da-zu die Antirutschprodukte. Bereits an der Si-cherheitsmesse kamen die Antirutschpro-dukte sehr gut an und es freut uns sehr,dass diese bei den Kunden so gut aufge-nommen werden. Wir haben uns ja auf dieIndustrie spezialisiert. Hier bieten sich be-sonders die GFK-basierenden Antirutsch-Produkte an; sie sind günstig, leicht, dazueinfach zu montieren und sehr stabil. Dasist effizient für den Einsatz, vor allem in derIndustrie.»Als Fazit zur Messe äusserte sich MarcoWunderle: «Wir sind sehr zufrieden. Es wa-ren zwei Tage, an denen wir vor allem je-weils vormittags viele Besucher am Standhatten, die sehr entscheidungsfreudig warenund genau wussten, was sie wollen. DasKonzept der Messe ist ebenfalls sehr gut,weil hier kein Aussteller den anderen aus-trumpfen kann. Zudem ist die Messe fürden Besucher aufgrund der Kompaktheitüberschaubar, sodass dieser sich für die ein-

zelnen Aussteller auch genügend Zeit lassenkann. All das hat uns überzeugt und dazubewegt, bereits am ersten Tag für die Main-tenance 2015 zu buchen.»

www.csfwunderle.ch

Urs Müller, Geschäftsleitung Verkauf fürKubo Tech AG, war mit der Maintenance2014 zufrieden und informierte zu Trendsund Neuheiten: «Ein allgemeiner Trendsind Europäische Zulassungen. Hier istunser Hauptlieferant Garlock sehr gut ver-treten mit Produkten, wie beispielsweisedas bewährte Gylon blau. Dieses Materialgibt es zwar schon länger, aber damitwerden immer wieder neue Produkte ent-wickelt, wie beispielsweise das Gylon BioPro oder der Gylon Bio-Asept O-Ring. Die-se Materialien haben USP Class VI-, FDA-,EN 1935/2004-Zulassung, welche auchimmer wichtiger wird. So sind wir im Che-mie-, Pharma- und im Lebensmittelbereichsehr gut abgedeckt.» Zur MaintenanceSchweiz sagte er: «Den ganzen Tag überhatten wir qualitativ gute Besucher und ins-gesamt sind wir sehr zufrieden mit derMaintenance Schweiz. Wir haben uns wie-der für einen Einheitsstand vorbereitet, aberüberlegen uns, eventuell im nächsten Jahrweiter auszubauen. Hier haben wir die ge-ringsten Kontaktkosten von allen Mes-sen.» www.kubo.ch

Für Samuel Steiner, GebietsverkaufsleiterOstschweiz bei der Franz Gysi AG, war ei-nes der Messehighlights für Besucher an derMaintenance Schweiz 2014 die Neuakquise:«Unser Unternehmen hat ja die SchweizerNiederlassung von IBG Monforts (IBG Mon-forts Schweiz GmbH) gekauft, womit wirunser Sortiment im Bereich Chemie-Dich-tungen erweitern. Hier werden Fluor-Kunst-stoffe, also vor allem PTFE-Dichtungen,-Faltenbälge oder -Schutzringe und -Ferti-gungsteile oder auch PTFE-ausgekleideteArmaturen für den Pharma- und Chemie-Bereich wie Kugelhähne, Klappen, Schau-gläser oder Rohrleitungen angeboten. Dasist für uns eine Erweiterung, welche jedochbei unseren Kunden sehr gut ankommt undauf breites Interesse stösst. Auf grosses Inte-resse stiessen wir auch mit unserem neuenMontage-Zertifizierungs-Kurs nach der EN-Norm prEN 1591-4, welche im Herbst 2013ratifiziert wurde. Denn es ist wichtig, dassdie Mitarbeiter für Flanschverbindungen gutausgebildet werden müssen.»Als Fazit zur Messe meinte Steiner: «Ichmuss sagen, dass wir zufrieden sind. Essind quantitativ nicht so viele Besucher,aber diejenigen, die am Stand waren, warenbeeindruckt von unserem Dienstleistungs-angebot und ich bin sicher, dass wir in Zu-kunft einige Bestellungen platzieren kön-nen.» www.fgysi.ch

Welche Strategien und Instrumente sind für eine effiziente, unternehmensspezifische Instandhaltung sowie einensicheren Betrieb erforderlich? Fragen, die sich insbesondere auch die Prozessindustrien stellen müssen. EntsprechendeLösungen wurden an Maintenance Schweiz 2014 in Zürich präsentiert. «Chemie plus» sprach stellvertretend mit dreiwichtigen Branchenunternehmen über Innovationstrends sowie über ihre Erfahrungen als Maintenance-Aussteller.

Lösungen für sichere, effiziente Prozesse

M A R K U S F R U TI G

M A I N TE N A N C E S C H WE I Z 2 0 1 4

M. Wunderle, Geschäftsleitung CSF Wunderle GmbH. U. Müller, Geschäftsleitung Kubo Tech AG. (Bilder: M. Frutig) S. Steiner, Gebietsverkaufsleiter Franz Gysi AG.

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Auch heute noch werden diese Experimentemeist in Rundkolben mit Öl- und Eisbädernoder mit thermostatierten Doppelwandreak-toren durchgeführt. Je nach Menge der freiwerdenden Reaktionswärme ist die Einhal-tung der vorgegebenen Reaktionstemperaturschwierig oder gar unmöglich. Darunter lei-den nicht nur die Genauigkeit und Reprodu-zierbarkeit, sondern auch die Aussagekraftder Experimente und die daraus abgeleite-ten Informationen. Für den späteren Verlaufder Entwicklung werden relevante Daten ineinem früheren Stadium oft nicht dokumen-tiert und sind damit häufig unvollständigoder gar unwiderruflich verloren. Als Folgedavon müssen unnötig viele Versuchedurchgeführt und teils auch repetiert wer-den.Die Synthese-Arbeitsstationen EasyMax 102,EasyMax 402 und OptiMax 1001 von Mett-

ler-Toledo revolutionieren die organischeSynthese, helfen erfolgsrelevante Entschei-dungen zeitgerecht zu treffen und beschleu-nigen so die Markteinführung neuer Pro-dukte.Die von Chemikern für Chemiker entwickel-ten Synthese-Arbeitsstationen EasyMax undOptiMax ersetzen den traditionellen Rund-kolben, Doppelmantelreaktor, die Öl- undEisbäder und Kühlgeräte im chemischenEntwicklungslabor. Sie ermöglichen dieDurchführung von Reaktionen bei Tempera-turen zwischen - 40 bis 180 °C und Volumi-na von wenigen Millilitern bis zu einem Li-ter, schnell, einfach und zuverlässig undohne teure und aufwendige Installationen.Dank der Eigensicherheit der Systeme kön-nen selbst stark exotherme Reaktionen si-cher und unbeaufsichtigt rund um die Uhrdurchgeführt werden.

Sämtliche generierten Reaktions- und Pro-zessdaten werden lückenlos erfasst und do-kumentiert, und machen so jedes Experi-ment rückverfolgbar und reproduzierbar.Die Bedienung ist äusserst intuitiv und ge-schieht mittels Touchscreen oder aber überdie komfortable PC Software iControl, fallsgewünscht.Die sehr einfache Handhabung und Ver-wendung von Standard-Laborglaswaren ge-währleisten minimale Einrichtungszeitenund machen die Arbeitsstationen innert Mi-nuten einsatzbereit.Die EasyMax-Familie zeichnet sich einer-seits durch eine bestechende Heiz-/Kühl-leistung, Präzision und enorme Benutzer-freundlichkeit aus, andererseits aber auchdurch eine grosse Flexibilität hinsichtlichder abgedeckten Applikationen. Der Funkti-onsumfang einer jeden Workstation kannoptimal auf das Anwendungsgebiet abge-stimmt werden. Zubehör, wie z. B. Dosier-module, Druckreaktoren, unterschiedlicheRührertypen oder zusätzliche Sensoren ste-hen auf Wunsch zur Verfügung, um nur einpaar Beispiele zu nennen.Während der EasyMax in seiner Basisaus-führung dem Chemiker alle erforderlichenFunktionalitäten, die für die Entwicklungneuer Moleküle notwendig sind, zur Verfü-gung stellt, verfügt der «EasyMax Advan-ced» über einen erweiterten Leistungsum-fang, der für die Prozessentwicklung unent-behrlich ist.Die Erweiterung der Basis- zur Advan-ced-Version ist so einfach wie die Bedie-nung selbst und kann mit frei wählbarenOptionen Schritt für Schritt ergänzt undso zu einer vollwertigen Prozessentwick-lungsstation ausgebaut werden. Genauig-keit, Simplizität und Bedienkomfort wer-den dabei nicht tangiert und bleiben ge-wohnt hoch.

S Y N T H E S E - A R B E I TS S TA TI O N E N E A S Y M A X U N D O P TI M A X

Vom Molekül bis zur Produktion –schnell, sicher und zuverlässigDie Entwicklung von neuen Wirkstoffen und Substanzen in der chemischen und pharmazeutischen Industrie und derenindustrielle Herstellung sind kostspielig und zeitintensiv. Ausgehend von der Identifizierung einer neuen Wirksubstanz,über deren Entwicklung bis hin zur Einführung in die Produktion vergehen üblicherweise mehrere Jahre. Während dieserZeit müssen oft Hunderte von Experimenten durchgeführt und zahlreiche mögliche Synthesewege überprüft werden.

Urs Groth* undCarlos Görner**

Synthese-Arbeitsstation EasyMax «in Aktion».

5 0 CHEMIE PLUS 3-2014 f i r m e n b e r i c h t e

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Während sich die EasyMax-Familie für Ar-beiten von wenigen Millilitern bis zu einemhalben Liter anbietet, erlaubt der etwasgrössere OptiMax die Optimierung von Re-aktionen oder auch die Herstellung vonKleinmengen einer neuen Wirksubstanz zuTestzwecken im Litermassstab. EinfacheBedienung, maximale Leistungsfähigkeitund persönliche Sicherheit zu einem attrak-tiven Preis stehen auch hier im Vorder-grund.Die grösstmögliche Funktionalität und Flexi-bilität erhält man letztlich durch die Verwen-dung der PC Software iControl, welche pa-rallel zur Touchscreen-Bedienung genutztwerden kann. Damit können chemische Pro-

zesse vollständig automatisiert, kontrolliert,sowie lückenlos dokumentiert und Resultateund Informationen schnell und unkompli-ziert visualisiert und interpretiert werden.Zur sicheren Überführung eines Prozessesin die Produktion bedarf es neben dem Wis-sen über die Reaktion (z. B. Reaktionsprofi-le und -parameter, Reaktionskinetik etc.)und der physikalischen Eigenschaften auchumfangreicher Kenntnisse über deren Pro-zessparameter. Mit anderen Worten fun-diertes Prozesswissen muss erarbeitet wer-den, um die Skalierbarkeit, das Risiko unddie Kritikalität eines chemischen Prozessesdefinieren bzw. eliminieren zu können.Erweitert um die Kalorimetrie-Option HFCal

bestimmen sowohl der EasyMax wie auchder OptiMax die notwendigen Informa-tionen während eines Experimentes routine-mässig und automatisch. Dadurch erhältman einerseits wichtige Basisdaten wieWärmedurchgangskoeffizienten und spezifi-sche Wärme, andererseits aber auch spezifi-sche Informationen wie beispielsweise Wär-meprofile als Funktion der Zugabe von Re-aktanden, die maximale Exothermie undEnthalpie einer Reaktion, die Akkumulationvon Ausgangsmaterialien oder die adiabati-sche Temperaturerhöhung.EasyMax HFCal und OptiMax HFCal erlau-ben die schnelle Identifizierung von nicht-skalierbaren Bedingungen und bieten opti-male Unterstützung, angefangen beimCharakterisieren eines Prozesses, über dasProcess Safety Screening bis hin zu detail-lierten Scale-up- und Prozesssicherheitsun-tersuchungen.Kurz zusammengefasst: Die einfach zu be-dienenden, leistungsfähigen und platzspa-renden Arbeitsstationen EasyMax und Opti-Max bieten die ideale Unterstützung, umzeitoptimiert, sicher und zuverlässig vomMolekül zur Produktion zu gelangen.

Mettler-Toledo (Schweiz) GmbHCH-8606 GreifenseeTelefon 044 944 45 [email protected]; www.ch.mt.com;

www.mt.com/ErfolgreichSynthetisieren

*Urs Groth, Market Manager RXE,Mettler-Toledo AG, Schwerzenbach

** Carlos Görner, AutoChem Account ManagerMettler Toledo Schweiz GmbH, Greifensee

ZU DEN AUTOREN

Die Synthese-Arbeitsstationen EasyMax und OptiMax auf einen Blick.

TOC on-line (LAR)

■ Trinkwasser

■ Kühlwasser

■ Abwasser

■ UV- und thermische Oxidation

CH-8623 Wetzikon 3Telefon 044 931 22 88www.mbe.ch

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5 2 CHEMIE PLUS 3-2014 f i r m e n b e r i c h t e

«EKATO. THE BOOK spannt den inhaltli-chen Bogen über den gesamten Lebenszyk-lus von Rührsystemen. Neben den rührtech-nischen Grundlagen werden die Methodenzur Auslegung und Massstabsübertra-gung beschrieben undder konstruktive Auf-bau von Rührsystemenmit ihren Komponen-ten und das Enginee-ring kompletter Anlagengezeigt. Beispiele ausge-führter Anlagen veran-schaulichen die Umset-zung der Grundlagen inmoderne Prozesslösungen.

GrundlagenDie Vorgänge in einemRühr- oder Mischbehältersind komplex und basierenauf den Gesetzen der Strö-mungs- und Schüttgutme-chanik. Die Betrachtung derStrömungsvorgänge alleine,auch unter Einbezug viskosenVerhaltens mit einer Vielfaltrheologischer Phänomene ge-nügt für die Auslegung nicht.Der eigentliche Zweck des Rüh-rens ist das Erzielen eines Pro-zessergebnisses, das auf vielfälti-gen chemischen und physikali-schen Einzelvorgängen mit ihrenMechanismen und Kinetiken be-ruht. In ihrem Zusammenspiel sindsolche Einzelschritte oft schwer zudurchschauen. Man gliedert die physikali-schen Vorgänge daher in die sogenanntenGrundaufgaben der Rührtechnik und analy-siert ihre Interaktion mit der vom Rührer er-zeugten Strömung und den einzelnen Pro-zessschritten. Diese Grundaufgaben derRührtechnik – das Homogenisieren, dasSuspendieren von Feststoffen, das Disper-

gieren von Flüssigkeiten, Gasen oder Agglo-meraten sowie der Wärmeübergang – wer-den ausführlich dargestellt.

Auslegung und MassstabsübertragungJede Auslegung eines Rührsystems beginntmit der sorgfältigen Analyse der Anforde-rungen und der Gliederung nach deren Pro-zessrelevanz. Danach werden die Behälter-abmessungen, die Behältereinbauten, der

Rührertyp, Geometrie und Leistungseintragfestgelegt. Dies erfolgt zunächst mit den all-

gemeinen Kenntnissen des Chemieinge-nieurwesens und auf Basis von Er-fahrungswerten. Ist dies alleinenicht ausreichend, führt man Mo-dell- oder Pilotversuche durch.Der Versuchsmassstab reicht da-bei von einigen Litern bis zumehreren Kubikmetern. Als Ver-suchsmedien kommen zunächsteinfache Modellsysteme zumEinsatz. Zuverlässige Aussagenzu spezifischen Prozessresulta-ten lassen sich aber oft nurmit dem realen Prozessmedi-um und unter Einbezug derchemischen Reaktionen ingeschlossenen Anlagen er-zielen. Der kritische Ausle-gungsschritt ist dann dieÜbertragung der Versuchs-ergebnisse auf den Pro-duktionsmassstab. NebenähnlichkeitstheoretischenAnsätzen mit dimensi-onslosen Kennzahlengreift man dabei auf Er-fahrungswerte zurück.Dieses «Scale up» wirdimmer anspruchsvoller,da die Produktionsanla-gen zur Ausnutzung der

«Economies of Scale» bis-her nicht gekannte Grössenordnungen

erreichen, zu deren Auslegung immer wie-der Neuland betreten wird. Beispielhaftwerden Versuchsmethoden gezeigt und dieGrundlagen des Scale up erläutert.

Bauteile des RührwerksVereinfacht betrachtet besteht ein Rührwerkaus drei Hauptkomponenten: den Rührorga-nen, die das Prozessergebnis herbeiführen,dem Antriebsstrang, der die Leistung für die

E K AT O . T H E B O O K

Moderne Prozesslösungen auf den Punkt gebrachtMit der Neuerscheinung von «EKATO. THE BOOK» liegt jetzt die dritte Auflage des bewährten «Handbuch derRührtechnik» vor. Sie ist gegenüber den früheren Ausgaben aktualisiert und erweitert und stellt den heutigen Standder Technik dar. Der folgende Artikel beschränkt sich nicht auf eine klassische Buchvorstellung, sondern skizziert dieaktuellen Trends u. a. bei der Konstruktion und Auslegung moderner Rührsysteme.

Handbuch der Rührtechnik: In EKATO. THE BOOK wirdder neueste Stand der Technik dargestellt.

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Rührorgane zur Verfügung stellt und demDichtungssystem, das die hermetische Tren-nung von Prozessraum und Umgebung imBereich der Wellendurchführung bei belie-bigen Prozessdrücken sicherstellt. In dervorliegenden Ausgabe wird den neuestenRührorgan-Entwicklungen breiter Raum ge-geben. Der langjährige Trend zu einfachenUniversalrührern wurde abgelöst durch in-dividuelle Ausführungsformen von Rühror-ganen. Die Bauteile des Rührwerks – An-trieb mit Getriebe, Lagerung und Welle –können in einfachen Fällen mit den Metho-den des klassischen Maschinenbaus behan-delt werden. Allerdings erfordern neue Pro-zesse auch hier innovative Lösungen: HoheAusbeuten erfordern hohe Leistungsdichtenmit starken dynamischen Beanspruchungenaller Bauteile. Besonders der resonanzfreienAuslegung kommt hier Bedeutung zu. Auchdie Rührwerksgrössen selbst überschreitenalle bisherigen Massstäbe, Antriebsleistun-gen von über 4000 kW befinden sich imProjektstadium. Vermehrt kommen auchhochkorrosive Medien zum Einsatz, dieneue Werkstoffe mit entsprechenden kon-struktiven und fertigungstechnischen Lö-sungen erfordern.Massgeblich für die Betriebssicherheit einesRührsystems ist die zuverlässige Funktionder Wellenabdichtung, für die heute aus-schliesslich Gleitringdichtungen zum Ein-satz kommen. Betriebsdrücke bis 200 barbei Temperaturen von –100 bis 450°C kön-nen damit sicher beherrscht werden. DieZuverlässigkeit der Dichtung basiert abernicht nur auf der hohen Fertigungsqualität.Versorgungssysteme stellen sicher, dass dieDichtung stets mit Schmier- und Kühlmedi-um entsprechend dem Betriebsdruck und-temperaturniveau versorgt wird. Die Aus-

führung der Versorgungssysteme hängt vomangestrebten Sicherheitsniveau ab und wirdüber Risikoanalysen ermittelt. In einem ge-sonderten Kapitel wird das «Baukastensys-tem» der Gleitringdichtung und deren Ver-sorgung ausführlich dargestellt.

Engineering und FertigungDas Rührwerk darf nicht isoliert als Maschi-ne betrachtet werden. Nur im Zusammen-spiel mit dem Behälter und dessen Geome-trie, seinen Einbauten und mit der zumRührkessel gehörenden Peripherie kann einoptimales Ergebnis hinsichtlich Investitions-und Betriebskosten erzielt werden. Im BasicEngineering werden die wesentlichen ver-fahrenstechnischen und apparativen Prinzi-pien und die Hauptabmessungen festgelegt.Dieser Schritt ist somit massgeblich für dieInvestitionskosten und die Effizienz der An-lage. Im Detail Engineering erfolgt die pla-nerische Umsetzung bis zur Ausführungs-reife. Die Nutzung zeitgemässer Tools zurDokumentation und für die Kommunikationzwischen den Gewerken stellt den reibungs-losen Projektablauf sicher. In der vorliegen-den Neuausgabe wird auch auf die nationalwie international zunehmenden gesetzli-chen Anforderungen eingegangen. Beispiel-haft zu nennen sind hier der Explosions-schutz (ATEX) oder die Ausführung druck-tragender Teile. Schliesslich stellen transpa-rente und gut dokumentierte Abläufe beider Fertigung von Rührwerken und Appara-ten die Zeit- und Kosteneffizienz sicher undermöglichen die strikte Umsetzung derMassgaben zur Qualitätssicherung.

Numerische MethodenAls numerische Methoden zur Auslegungvon Rührsystemen sind heute die Strö-

mungssimulation CFD (Computational FluidDynamics) und die Strukturanalyse FEA (Fi-nite Element Analysis) nicht mehr wegzu-denken. CFD liefert belastbare, quantitativeAussagen zu den Strömungsvorgängen imRührbehälter. Allein schon deren Visualisie-rung führt oft rasch zu Erkenntnissen fürdie Ausführung von Komponenten. Mit er-weiterten Modellen lassen sich neben Strö-mungsproblemen zunehmend prozessrele-vante Fragestellungen bearbeiten. Häufiggeführte Diskussionen über die Verdrän-gung des Experiments durch die Numeriksind müssig. Beide Methoden konkurrierennicht miteinander, sie ergänzen sich ideal.Mit der Finiten Elemente Analyse lassensich Spannungen und Verformungen ausden auftretenden Kräften, Momenten undTemperaturgradienten präzise vorhersagenund kostentreibende Reserven vermeiden.Auch die Resonanzfreiheit insbesondereauch der Behälter mit ihren Bauteilen alsGrundvoraussetzung für einen sicheren Be-trieb kann nur mit dem Einsatz modernerSimulationstools garantiert werden.

Ausgeführte AnlagenZur Veranschaulichung der dargelegtenGrundsätze werden am Schluss des Buchesinnovative Prozesslösungen aus den unter-schiedlichen Bereichen der Prozessindustriegezeigt. Die Spanne reicht von Gas-Flüssig-Reaktoren der chemischen Industrie überGrossanlagen für Massenchemikalien undder Biomasseverarbeitung bis zu Bio- undPolymerreaktoren. Grundoperationen wiedie Kristallisation, die Trocknung oder dieHerstellung von Nanoemulsionen werdenebenso beschrieben wie die Verarbeitungvon Dicht- und Dämmmassen oder die Her-stellung von Salben und Cremes für dieKosmetikindustrie. ■

Ekato Rühr- und Mischtechnik GmbHD-79650 SchopfheimTel. +49 7622 [email protected];www.ekato.com

3. Auflage 2012/13, 352 Seiten, gebundene Aus-gabe, Format 235 x 300 x 25 mm, 340 Abbildun-gen, Sachwortverzeichnis. Die gebundene Aus-gabe ist in Deutsch und in Englisch verfügbar.Sie kann über die Ekato-Homepage (www.eka-to.com) zum Preis von 89 Euro + MwSt. zzgl.Versandkosten bestellt werden. Bestellungenaus dem Ausland werden gegen Vorkasse (un-verzollt) abgewickelt. Die Ausgabe ist auch imBuchhandel erhältlich.Deutsch: ISBN 978-3-00-037510-1Englisch: ISBN 978-3-00-038660-2

EKATO. THE BOOK

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> Die mobilen Flaschensysteme von Gemü sindfür die kontaminationsfreie Probenahme undden Transport von Proben ins Labor oder in dieQualitätssicherung geeignet. Die komplette Pro-benahmeeinheit ist einfach zu sterilisieren undautoklavierbar. Erhöhte Sicherheit ist das Zielder Gemü-Produkte für die Probenahme vonFlüssigkeiten aus sterilen bzw. hygienischenProzessen. Die Ventilblocksysteme verfügen da-her über ein EHEDG-zertifiziertes Membran-dichtsystem. Der Ventilkörper selbst besteht ausEdelstahl, als Flaschenmaterial wird Glas oderebenfalls Edelstahl eingesetzt. Die benötigtenFlaschen können entweder vom Kunden beige-stellt oder als Gesamtpaket mitgeliefert werden.Als Dichtungsmaterial wird FDA-konformesPTFE, EPDM und FEP angeboten, weitere Ma-terialien sind auf Anfrage erhältlich. Standardmässig werden durch dieVentilkörper die fünf nachfolgenden Funktionen ermöglicht: Einsatz pneu-matischer und/oder manueller Antriebe, Probenahmeanschluss undCIP/SIP Eingang, Befüllen der Flasche, CIP/SIP Ausgang, Entlüftung.Durch die Flexibilität bei der Realisierung von Gemü-Blocksystemen kön-nen diese mit unterschiedlichen Geometrien angeboten werden. Des Wei-teren sind auf Anfrage weitere Funktionen integrierbar. Weitere Infos unterwww.gemu-group.com.

Sterilisier- und autoklavierbar:Gemü-Probenahmeflaschensystem

Gemü GmbHCH-6343 RotkreuzTelefon 041 799 05 [email protected]; www.gemue.ch

> Der Saunders S360 Antrieb für Memb-ranventile wurde zur optimalen Leistungs-erbringung entwickelt und eignet sich spe-ziell auch für sterile BioPharm-Anwendun-gen. Der leichte, kompakte pneumatischeKolbenantrieb weist eine hohe Lebensdau-er und einen geringen Luftverbrauch auf.Das Gehäuse besteht aus poliertem, rost-freien Edelstahl; die Konstruktion ist ro-bust, das Oberflächenprofil fein. Optionalist gar eine elektropolierte Oberflächengütevon 0.4 µm erhältlich. Dank des glatten,korrosionsbeständigen Profils lässt sichder Antrieb optimal reinigen. Die volle360°-Drehung des S360 ermöglicht dieflexible Installation und Ausrichtung der Luftanschlüsse, wodurch die Ge-fahr der Knickung der Druckluft-Versorgungsleitungen wegfällt. Die Memb-ranventile können auf engstem Raum kompakt angeordnet und alles in al-lem die Installationskosten gesenkt werden. Der Saunders S360 Antriebverfügt ausserdem über eine spezielle Kompressor-Konstruktion, mit derein Wechsel zwischen Gummi- und PTFE-Membranen leicht möglich ist,ohne dass der ganze Antrieb ausgetauscht werden müsste. Die Ersatzteilekönnen platzsparend und kostengünstig gelagert werden. Mit dem modu-laren Aufbau erbringt der S360 das Optimum an geringen Bauabmessun-gen und maximaler Schliessleistung.

Kompakter pneumatischer Kolbenantriebfür Membranventile

André Ramseyer AGCH-3175 FlamattTelefon 031 744 00 00 [email protected]; www.ramseyer.ch

> Die LED-Signalsäule CleanSIGN wurdespeziell für den Einsatz in Reinräumen so-wie den Hygiene- und Lebensmittelbe-reich konstruiert. CleanSIGN ist auf demMarkt die erste und einzige Signalsäulemit EHEDG-Zulassung (European HygienicEngineering & Design Group). Von Anfangan wurden bestehende Normen undRichtlinien berücksichtigt sowie Experten-meinungen auf dem Gebiet des «HygienicDesigns» zurate gezogen. Der Signalgerä-tehersteller Werma hat nun seine bereitsbewährte Signalsäule CleanSIGN weiter-entwickelt. Das Produkt gibt es jetzt auchfür die Decken- und Bodenmontage. Dieneue Version erlaubt es, die Säule pro-blemlos über Kopf in Reinräumen an derDecke zu montieren. Die leuchtstarkeCleanSIGN ist dank der verwendetenLED-Technologie wartungsfrei und verfügtüber eine Lebensdauer von bis zu 50 000Stunden.

CleanSIGN: erste und einzige Signalsäule mitEHEDG-Zulassung

WERMA SignaltechnikCH-8212 Neuhausen am RheinfallTelefon 052 674 00 [email protected]

> In der aktuellen Ausgabe prä-sentiert Rotronic auf 172 Seitenein umfangreiches Sortiment anMesslösungen. ProfessionellenAnwendern stehen die unter-schiedlichsten Messgeräte, hilf-reiches Zubehör, Software sowieKalibriervorrichtungen zur Verfü-gung. Das Angebot an CO2- undDifferenzdruckmessgeräten istnoch weiter ausgebaut worden.Beispielsweise mit dem neuenCO2-Display, welches die relativeFeuchte, Temperatur und ebenCO2 misst. Es hilft, einfach undeffizient die Raumluftqualität inSchulen, öffentlichen Gebäuden,Meetingräumen usw. in den Griff zu kriegen.

Katalogbestellungen (d, f, e, i und es) und alles Weitere über das RotronicMessgeräte-Sortiment unter:www.rotronic.ch, [email protected] oder telefonisch 044 838 11 44.

Neuer Gesamtkatalog «Messgeräte für Feuchte,Temperatur, CO2 und Differenzdruck».

Rotronic AGCH-8303 BassersdorfTelefon 44 [email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 3-2014 5 5

> Das High End-Modell DDA der Do-sierpumpen-Baureihe Smart Digitalwurde von den Grundfos-Entwicklernfür komplexe und anspruchsvolle An-wendungen konzipiert, bei denenhöchste Prozesssicherheit an ersterStelle steht. DDA-Pumpen dosierenz. B. ausgasende Medien ebenso wieKleinstmengen bis minimal 2,5 ml/h.Sie gelten als Pumpen der Wahl ins-besondere dann, wenn der Betreibereine umfassende Prozesskontrollewünscht. Das ist mit der erweitertenFeldbus-Kommunikation nun nochumfassender möglich. Dazu stehtentweder eine interne E-Box (sie wird zwischen Pumpe und Fussplatte eingeklickt) oder ein externesCIU-Modul zur Verfügung. DDA-Dosierpumpen können auf diese Weise in folgende Feldbus-Syste-me eingebunden werden: Profibus DP, Profinet IO, Modbus TCP, Modbus RTU, Grundfos RemoteManagement. DDA-Dosierpumpen eignen sich ideal für die Einbindung in komplexe Dosierprozessemit Feldbusanbindung, weil sie über eine integrierte Dosierüberwachung (FlowControl) verfügen. Die-se Überwachung identifiziert die häufigsten Ursachen von Dosierfehlern wie defekte Ventile, Luftbla-sen, Kavitation oder Überdruck. Solche Fehler zeigt das System als Klartext im Display an oder leitetdie Meldung via Feldbus weiter. Dank der integrierten Durchflussmessung (AutoFlowAdapt) muss derBetreiber auch keine zusätzlichen Kosten für die entsprechende Messtechnik aufbringen.

Dosierpumpen Smart Digital mit erweiterterFeldbus-Kommunikation

Grundfos Pumpen AGCH- 8117 FällandenTelefon 044 806 [email protected]; www.grundfos.ch

BRINGT JEDEN ZUM STAUNEN

KLEIN UNDLEISTUNGSSTARK

Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von-Siemens-Straße 1

77656 Offenburg Telefon +49 (0)781 9603-0

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Petite Fleur ®

– der kleine Tango®

Der Umwälzthermostat Petite Fleur ist

das kleinste dynamische Temperier-

system der Unistat-Reihe. Mit einer

Breite von nur 260  mm eignet er sich

bestens für den Einsatz in Laborabzügen.

Der Petite Fleur ist damit prädestiniert

für die Temperierung von kleinen For-

schungsreaktoren.

-125...+425°C

• Leistungsstarke Thermodynamik

• Arbeitstemperaturen: -40°C bis +200°C

• Hohe Kälteleistung nach DIN 12876

• Kompakte Abmessungen: 260 x 450 x 504 mm

• Brillanter 5,7“ Touchscreen

• Ethernet, RS232 und USB- Schnittstellen

• Natürliches Kältemittel R290

ANALYTICA 2014Halle B2, Stand 315

> Immer wieder hat Radleys durch seine guten Kunden-kontakte und Beziehungen zu Labors innovative Produk-te kreiert, die sich in vielen Labors zu einem Standardentwickelt haben. Das neuste Produkt dieser Art ist der«Findenser». Er wurde zusammen mit Pharmaunterneh-men entwickelt, welche den Wasserverbrauch, aberauch das Risiko von Wasserschäden in ihren Labors re-duzieren wollen. Der Findenser besteht aus einer ArtVigreux-Glaskühler und einem darüber gefertigten äus-seren, gerippten Aluminium-Mantel. In den Alu-Rippenist eine kleine Menge Wasser permanent versiegelt, dieüber die Verdampfungsenergie die aus dem Reaktions-kolben kommende heisse «Lösungsmittel-Luft» abführt.Das Design des Glasinneren und der Rippen-Ummante-lung führt dazu, dass der Findenser eine erheblich grös-sere Oberfläche und Wärmeübertragungsleistung als einStandard-Luftkühler hat, sodass es ihn zu einem extraleistungsfähigen Luftkühler macht. Tests haben gezeigt,dass der Findenser die Notwendigkeit für normale was-sergekühlte Kühler in über 95 % der üblichen chemischen Anwendungen ersetzen kann. Der Fin-denser ermöglicht den Verzicht auf fliessendes Wasser bei vielen Synthesen und verringert denWasserverbrauch dramatisch. Grössere Wasserdruckschwankungen in einem Gebäude könnendazu führen, dass die Schlauchwasserverbindung zum Kühler durch entstehenden Wasserüber-druck abspringt, was Überschwemmungen zur Folge hat – z. B. in Nacht-labors. Der Findenserentledigt Anwender dieser Sorge.

«Findenser» reduziert Risiko von Wasserschäden und denWasserverbrauch dramatisch

IGZ Instruments AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 [email protected], www.igz.ch

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5 6 CHEMIE PLUS 3-2014 p r o d u k t e

> Der neue integrierte Encoder IEH2-4096 bietet eine höhere Auflösung, einenerweiterten Betriebstemperaturbereichund einen weiter verbesserten Gleichlauf,speziell im niedrigen Drehzahlbereich.Das neue Modell verlängert den Motorum nur 1,4 mm und kann mit zahlreichenedelmetallkommutierten DC-Kleinstmotoren kombiniert werden. Da diese insehr kleinen Maschinen und Baugruppen verwendet werden, ist die Grössehierbei ein entscheidender Faktor. Beim IEH2-4096 werden die bisherigenKomponenten, Sensor und Schaltkreis, durch einen einzigen Single-Chip-Hall-Baustein ersetzt. Diese neu entwickelte Platine ist thermisch robusterals die vorher verwendeten magnetoresistiven Sensoren und integriertenSchaltkreise. Damit konnte der Betriebstemperaturbereich auf –40 bis+100 Grad Celsius deutlich ausgeweitet werden. Die Auflösung ist mit 4096Impulsen gegenüber dem Vorgängermodell um das Vierfache höher, was zueiner verbesserten Regeldynamik führt. Vor allem bei niedrigen Drehzahlenbietet das Modell auch einen verbesserten Gleichlauf. Trotz dieser zahlrei-chen technischen Weiterentwicklungen bleibt der IEH2-4096 mit den Vor-gängermodellen mechanisch kompatibel. Er lässt sich standardmässig mitedelmetallkommutierten Motoren im Durchmesser von 15 bis 22 mm kom-binieren und verlängert diese nur um 1,4 mm. Encoder mit einem separatenAnbaugehäuse benötigen ein Vielfaches an Bauraum.

Kleiner Chip, grosse Leistung:Integrierter Encoder IEH2-4096

Faulhaber Minimotor SACH-6980 CastelrottoTelefon 091 611 31 [email protected]; www.minimotor.ch

> Für das Temperieren von Stoffen in industri-ellen Betrieben werden nicht immer Wärme-kammern mit grossem Fassungsvermögen be-nötigt – oft reicht eine Einzelplatzlösung aus,oder eine mobile Einheit wird gebraucht. Fürdiesen Einsatzzweck bietet Denios praktischeFassheizer (Bild) und Heizmäntel an. Fasshei-zer dienen dem Aufheizen und Wärmen vonStoffen, um diese so z.B. auf die Weiterverar-beitung vorzubereiten. Unterschiedliche An-wendungsfälle sind kein Problem, denn die Fassheizer sind mit drei ver-schiedenen Heizsystemen erhältlich: Bodenheizung, Mantelheizung oderkombinierte Boden- und Mantelheizung. Bei der Komplettversion sorgt dieallseitige Ummantelung für ein konstantes und wirtschaftliches Aufheizenüber einen längeren Zeitraum. Alle Fassheizer von Denios sind stufenlos re-gelbar und mit einer digitalen Temperaturanzeige ausgestattet. Für mehr Si-cherheit bei der Beschickung sorgt der hydraulisch gedämpfte Deckel. Einplötzliches, ungebremstes Zufallen wird dadurch verhindert und eine einfa-che Handhabung gewährleistet. Abgerundet wird das Fassheizer-Sortimentmit praktischen Heizmänteln. Neben Mänteln für 30- bis 200-Liter-Fässerstehen auch Ausführungen für z.B. 1000-Liter-IBC’s zur Verfügung. Die äus-sere Schicht besteht aus polyurethan-beschichtetem Polyamid. Zwischender Aussenhaut und der inneren Trägerschicht befindet sich das spiralförmi-ge Heizelement, welches nochmals mit einer isolierenden Schicht aus Silikonummantelt ist. Die Heizmäntel können nach der Anwendung sofort wiederentfernt werden, ohne dass ein langwieriges Abkühlen erforderlich ist.

Temperaturempfindliche Stoffe gegen Kälteschützen – mit Fassheizern und Heizmänteln

Denios AGCH-5430 WettingenTel. +41 56 417 60 [email protected]; www.denios.ch

VEREIN WEITERBILDUNGLABOR-BERUFE

Diplom-Modul(Diplomarbeit und Abschlussprüfung)

für die eidgenössisch anerkannteHöhere Fachprüfung (HFP)

zur Erlangung des geschützten Titels Naturwissenschaftliche

LabortechnikerinNaturwissenschaftlicher Labortechniker

mit eidgenössischem Diplom

Anmeldeschluss: 1. Mai 2014

AnmeldeformulareInformationen: • www.wblb.ch • QSK-Sekretariat WBLB

c ⁄o Rickenbach AnneHaldenweg 64414 FüllinsdorfE-Mail: [email protected]

Anmeldestelle: QSK-Sekretariat WBLBc/o Rickenbach AnneHaldenweg 64414 Füllinsdorf

E-Mail: [email protected]

Prüfungsgebühr: Fr. 800.–

Zulassungsbedingungen: Zum Diplom-Modul wird zugelassen, wer:

• die Zulassungsbedingungen gemäss Punkt 3.3 der Prüfungsordnung über die Höhere Fachprüfungfür Naturwissenschaftliche Labortechniker/-innen vom15. August 2013 erfüllt,

• die Prüfungsgebühr fristgerecht einbezahlt hat.

Prüfungsort: Olten

Prüfungstermin: Diplomarbeit:1. September bis30. November 2014 Abschlussprüfung: Februar 2015

Trägerschaft: scienceindustries Switzerland Fachverband Laborberufe (FLB)

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5 7FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLB8022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Patrick KathrinerSektion LuzernFeld 16362 [email protected]

Jonel BradjanSektion SchaffhausenSunnebüehlweg 28240 ThayngenTelefon 052 649 29 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariat8022 ZürichTelefon 031 301 77 92(Charlotte Rothenbühler)Telefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Therese StropnikKassierinFurttalstrasse 1018046 ZürichNatel 079 818 00 [email protected]

Andreas GruberWebmasterBahnhofmatte 343312 FraubrunnenTelefon P 031 992 00 50Natel 079 215 38 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Sie wird von der Sektion Schaffhausen organisiert.

Traktandenliste1. Begrüssung2. Wahl des Stimmenzählers3. Genehmigung der Traktandenliste4. Protokoll der 20. FLB Delegiertenversammlung 20135. Jahresbericht 20136. Kassabericht 20137. Revisorenbericht8. Budget 2014/20159. Anträge10. Informationen Zusammenarbeit mit anderen Verbänden11. Diverses (Bericht der Funktionsträger z.B. BiVO / wblb / Beiträge der Gäste usw.)Falls Anträge seitens der Delegierten vorhanden sind, bitten wir Sie, diese schriftlich bis am25. April 2014 an [email protected] einzureichen! Danke!

Einladung zur 21. Delegiertenversammlungdes Fachverbandes Laborberufe

ZENTRALVORSTAND

Die Delegiertenversammlung des FLB findet am 17. Mai 2014 statt.

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5 8FACHVERBAND LABORBERUFE

Aus einer Dorfapotheke, die übervier Generationen geführt wurde,

entstand die Lindenapotheke mit siebenFilialen. Eine davon befindet sich in Ober-entfelden. Für den Beruf Pharma-Assis-tentin/Assistent EFZ bietet die Lindenapo-theke Ausbildungsplätze an.Die Apotheken bieten kostenlose undkompetente Beratungen an, selbst wenndie Arztpraxen bereits geschlossen sindoder man nicht gleich zum Arzt gehenwill. Jederzeit ist eine Fachperson, eineApothekerin oder ein Apotheker, anwe-send. Dies ist rund um die Uhr durch denNotfalldienst sichergestellt, das heisstauch während der Nacht.Ein sehr wertvoller Service ist der Haus-lieferdienst. Falls es jemandem nichtmöglich ist, selber mit dem Auto zurApotheke zu fahren – sei es, weil er klei-ne Kinder zu betreuen hat, oder sei es,weil die Person betagt ist – werden dieMedikamente nach Hause geliefert. Beitelefonischer Bestellung noch am glei-chen Tag, in Notfällen sogar sofort.Die Apotheken sind einer Vielzahl vonRegulierungen und Vorgaben unterstellt,zum Beispiel dem Heilmittelgesetz, demChemikalienrecht oder dem Lebensmit-telrecht.Dienstleistungen der Filiale in Oberent-felden sind das Vermieten von:■ Kinderwaagen■ Milchpumpen■ PARI InhalationsgerätenWeiterer Service besteht in:■ Gratis Blutdruckmessungen■ Hauslieferdienst■ Richten von Medikamenten im Wo-

chenblister■ Teilnahme am regionalen Notfalldienst

Das angebotene Beratungssortimentumfasst:■ Bachblüten (Die Wirkung der Blüten-

essenzen nach Dr. Bach beruhen aufder Erkenntnis, dass eine Krankheitstets körperlicher Ausdruck eines seeli-schen Fehlverhaltens ist. Dr. Bach:englischer Arzt 1886 – 1936)

■ Ceres (Das Ceres-Heilmittelsortimentumfasst pflanzliche Urtinkturen undhomöopathische Dilutionen sowie

daraus hergestellte Kombinationsmit-tel)

■ Ernährung■ Hausspezialitäten■ Homöopathie■ Schüsslersalze■ Alles fürs Baby■ Spagyrik■ Vitamine■ Schwimmbadpflege

2013 gewann die Lindenapotheke inUnterentfelden den OTX World Award.Der OTX World Award wurde 2013 lan-ciert, um besondere Aktivitäten aus Apo-theken oder Drogerien auszuzeichnen.Mit ihren Aktivitäten, dem «Lindenfo-rum» hat die Apotheke die fachkundigeJury überzeugt. Besonders imponiert ha-ben der Mut und die Idee, über das typi-sche Apothekerumfeld hinauszugehenund der Bevölkerung unter dem Motto«Gesundheit im Dialog» interessanteVortragsabende mit branchenfremdenReferenten zu bieten.

Interview mit Sabrina Coletta,Pharma-Assistentin EFZSabrina Coletta hat Ihren Qualifikations-abschluss als Pharma-Assistentin EFZ imAugust 2013 erfolgreich abgeschlossen.Sie stellt uns den Beruf vor.Als es Zeit wurde, sich näher mit derAusbildung zu befassen, wusste SabrinaColetta noch nicht, welche Berufswahlfür sie die richtige ist. Sie absolvierte ei-

nige Schnupperlehren, unter anderemauch im Bereich KV. Schnell wurde ihrhier bewusst, dass dies für sie nicht derrichtige Weg ist. Sie konnte sich nichtvorstellen, einen ganzen Tag nur am PCzu arbeiten. Erneut bewarb sie sich füreine Schnupperlehre, dies im BerufPharma-Assistentin EFZ. Danach war ihrZiel schnell gesetzt. Die abwechslungs-reichen, vielfältigen Arbeiten in diesemBeruf haben sie voll begeistert und über-zeugt. Das Arbeiten im Team und dieMöglichkeit, Menschen helfen zu kön-nen, haben sie motiviert.Kontaktfreudeund Einfühlungsvermögen im Umgang

ZENTRALVORSTAND

Als Erstes herzlichen Dank an Frau Rölli, eidg. dipl. Apothekerin, dafür, dass sie mir die Möglichkeit gegebenhat, ein Interview in der Lindenapotheke Oberentfelden durchzuführen. Ebenso einen lieben Dank anSabrina Coletta, die sich spontan bereit erklärt hat, uns den Beruf vorzustellen.

Sabrina Coletta stellt uns den Beruf Pharma-Assistentin EFZ vor und erzählt aus ihremAlltag in der Lindenapotheke in Oberentfelden

Lindenapotheke Oberentfelden

Sabrina Coletta

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5 9FACHVERBAND LABORBERUFE

mit kranken Kunden sind wichtige An-forderungen, die dieser Beruf stellt.Gleichzeitig werden manuelle Geschick-lichkeit, Exaktheit und ein hohes Verant-wortungsbewusstsein verlangt. Wichtigist auch der fachgerechte Umgang mitChemikalien und Heilpflanzen in derAusbildung und später im Beruf. Genaudiese Herausforderungen haben SabrinaColetta angesprochen. Zum Tagesablaufgehört gleichzeitig das Ausführen vonadministrativen Aufgaben. «Exakt die-sen Mix aus manueller Geschicklichkeit,Kontaktmöglichkeiten und administrati-ven Arbeiten habe ich mir gewünscht»,sagt Sabrina Coletta.Für sie war es nun absolut klar, dass diesdie richtige Berufswahl ist. Um auf der si-cheren Seite zu sein und einen Ausbil-dungsplatz zu erhalten, sandte SabrinaColetta ihr Bewerbungsschreiben an min-destens 3 Orte. Sie hatte Glück: Nachder Schnupperlehre bei der ApothekeAarburg erhielt sie noch am gleichenAbend eine Zusage für die Lehrstelle.Diese Berufsausbildung ist sehr gefragt.Mit ihr zusammen haben 47 Lernendedie Qualifikationsabschlussprüfung ab-solviert.«Eigentlich waren die naturwissenschaft-lichen Fächer während der Schule nichtdiejenigen, die ich bevorzugte», meintSabrina Coletta auf meine Frage betref-fend favorisierte Schulfächer. Währendder Ausbildung änderte sich dies rasch:«Die naturwissenschaftlichen Zusam-menhänge und die Gesundheitsfragen,welche einen wichtigen Teil der Ausbil-dung ausmachen, faszinierten mich im-mer mehr.»Die Ausbildung dauert drei Jahre. DieLernenden besuchen im 1. Lehrjahr anzwei Tagen und im 2. und 3. Lehrjahr aneinem Tag die Berufsfachschule. SabrinaColetta hat diese in Aarau besucht. Hierwird der Berufsschulunterricht von derHandelsschule KV Aarau durchgeführt.Die Hauptfächer sind:■ Naturwissenschaftliche Grundlagen

(Chemie, Physik, Botanik, Drogenkun-de, Anatomie, Physiologie)

■ Basiswissen Arzneimittel, beruflicheGesetzeskunde, allgemeine Medika-mentenlehre, Galenik

■ Gesundheit, Krankheit und Therapie(Krankheitslehre, Prävention, Gesund-heitserhaltung)

■ Kundenbetreuung■ Administrative Arbeiten, Warenbe-

schaffung, WRG

■ Wirtschaft, Recht, Gesellschaft■ SprachenDie üKs werden im Zentrum Bildungs-wirtschaftsschule KV in Brugg besuchtund sind auf die 3 Lehrjahre verteilt. Imersten Lehrjahr beinhalten sie pharma-zeutisch-technische Arbeiten. Im zwei-ten und dritten Lehrjahr liegen dieSchwerpunkte bei der komplexen Bera-tung der Kundin/des Kunden.Die BM während der Ausbildung zu be-suchen, ist fast unmöglich. Die Kursefinden in Zürich statt. «Für mich wärendadurch die praktischen Arbeiten in derApotheke zu stark reduziert worden»,erklärt Sabrina Coletta.Die Haupttätigkeiten der/des Pharma-Assistentin/-Assistenten EFZ sind:■ Verkauf und komplexe Beratung der

Kundin/des Kunden (Einschätzung desmomentanen Gesundheitszustandes, Be-ratung im Bereich Pharmazeutika/OTC)

■ Warenbewirtschaftung (Warenbestel-lung, Wareneingang, Rücksendungenund Entsorgung von Ware)

■ Pharmazeutisch-technische Arbeiten(Laborarbeiten: Herstellung und Ab-füllung von Flüssigkeiten, Salben undPulvern, die Herstellung von Teemi-schungen)

■ Umgang mit Rezepten■ Reise- und Impfauskünfte, Erste-Hil-

fe-Leistung■ Kontakte zu Partnerinnen im Gesund-

heitswesen (Anfragen und Auskünftean Arztpraxen, Heime usw.)

■ Administrative Arbeiten (Abrechnun-gen, Korrespondenz mit Krankenversi-cherungen und anderen Institutionen)

Wie erlebt man die Arbeitszeiten, wollteich von Sabrina Coletta wissen. «Apo-theken sind auch am Samstag offen,und am Abend sind die Schliessungszei-ten eher spät. Für mich ist das kein Pro-blem. Privates während der Woche zuerledigen, bringt oft sogar Vorteile»,sagt sie.Was sind nun die bevorzugten Arbeitenvon Sabrina Coletta, war meine an-schliessende Frage. «Die Beratung unddas Bedienen von Kunden, hier kann ichhelfen, das freut mich besonders. Sehrgerne erledige ich auch administrativeArbeiten, hier insbesondere die Rückwei-sungen der Krankenkasse. Zudem dasBearbeiten der Rezepte, die nicht abge-schlossen werden können. Bei der Ge-staltung der Schaufenster und der Wa-renpräsentation kann eigene Kreativitäteingebracht werden. Gerne übernehme

ich das Blistern. Dies ist die patienten-individuelle Einzelverpackung von Medi-kamenten für eine Woche. Vorwiegendfür Heime ist dies sehr nützlich. Labor-arbeiten sagen mir etwas weniger zu, be-sonders die Herstellung von Salben.Welche Weiterbildungsmöglichkeitengibt es, fragte ich Sabrina Coletta. Gene-rell mit Diplomabschluss sind diese ehergering. Manche bedeuten fast einem Be-rufswechsel, wie zum Beispiel Pharmabe-rater/in oder Naturheilpraktiker/in. Na-türlich kann dies bis zu einem Studiumweitergezogen werden. Jedoch werdensehr viele Kurse vom Apothekerverbandangeboten. «In unserem Beruf ist einepermanente Weiterbildung unerlässlich.Es ist wichtig, stets über neue Medika-mente, Produkte und Gesetze informiertzu sein. Nur so ist eine gute Kundenbera-tung möglich», erklärt Sabrina Coletta.Hat sie selber Weiterbildungspläne, fragteich weiter. «Im Moment will ich meine Be-rufserfahrung erweitern und vertiefen. Obich eine längere Weiterbildung absolviere,ist noch nicht definiert. In jedem Fall wer-de ich vom vielfältigen Kursangebot profi-tieren», sagt Sabrina Coletta.Bestand die Möglichkeit, während derAusbildung Hobbys zu pflegen, war meinenächste Frage. «Vorerst war dies schon ei-ne grosse Umstellung», meint sie. «ImVergleich mit der obligatorischen Schul-zeit, musste ich mich stark einschränken.Daran habe ich mich schnell gewöhnt. AlsAusgleich zum Berufsalltag habe ich im1. Lehrjahr mit dem Volleyball-Trainingangefangen.»Sabrina Coletta merkte bald, dass es idealist, sich fixe Zeitfenster für das Lernen zusetzen. «Dazu reservierte ich mir jeweilsden Samstag- und Sonntagnachmittagund genoss den freien Freitag- und Sams-tagabend. Sabrina Coletta lebt nach demMotto: Positiv denken – wenn der Willeda ist, erreicht man das Ziel.

Wir danken Sabrina Coletta herzlich fürdas interessante Gespräch. Wir freuenuns, dass wir dadurch einen Einblick in dasBerufsleben von Pharma-Assistentin/As-sistent erhalten konnten und wünschen ihrweiterhin so viel Freude und Begeisterungbei ihren anspruchsvollen Tätigkeiten imBeruf und bei den sportlichen Herausfor-derungen.Mit ihrem Motto werden ihr die Balancezwischen Arbeit und Freizeit gelingen, undsie wird ihre gesteckten Ziele sicher errei-chen. Charlotte Rothenbühler

Page 62: Chemieplus 2014/03

6 0FACHVERBAND LABORBERUFE

Im Herbst 2013 ist eine neue Prüfungs-ordnung für die höhere Fachprüfung(HFP) in den Laborberufen in Kraft ge-treten, und für den vorbereitendenLehrgang gibt es ein neues Modulkon-zept. Die aprentas-Weiterbildung bietetseit September 2013 die neuen, überar-beiteten Lehrgangsmodule an.Sieben Laborantinnen und LaborantenEFZ haben im Herbst mit dem vorberei-

tenden Lehrgang zur höheren Fachprü-fung begonnen. Zwei weitere hatten zueinem früheren Zeitpunkt noch nachdem alten System begonnen und ma-chen nun mit den neuen Modulen wei-ter. Hinzu kommen Teilnehmende, dienur einzelne ausgewählte Module besu-chen.Die neue Prüfungsordnung sieht einenneuen Titel vor, nämlich «Naturwissen-

schaftlicher Labortechniker»/«Naturwis-senschaftliche Labortechnikerin» (bisherDiplomierte Laborantin/Diplomierter La-borant). Der Trägerverein, der VereinWeiterbildung Laborberufe (wblb), hatdazu ein auf die neue Prüfungsordnungabgestimmtes neues Modulkonzept fürden vorbereitenden Lehrgang entwi-ckelt. Die Inhalte wurden optimiert undaktualisiert. Die – vormals zu grosse und

FORMEL A 1/2014#

Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung als naturwissenschaftliche/-r Labortechniker/-in

Gut gestartet

Manuela Schläpfer (25),Lab Technician, InVivo-Technologies,Actelion Pharmaceuticals Ltd, Allschwil

Pascal Bächli (25),Laborant in der analytischen Entwicklung,Galderma Spirig, Egerkingen

Wie haben Sie vom HFP-Lehrgang erfahren,und warum haben Sie sich dafürentschieden?

Ich habe im Internet davon erfahren und mich dafürentschieden, weil ich so die Möglichkeit habe, eineWeiterbildung zu machen und dabei 100 % zuarbeiten.

Ein Freund von mir hat in Zürich mit dieser Weiterbil-dung begonnen. Da ich später gerne einmal Lehrlingeausbilden möchte, dachte ich mir, dass dies ein guterWeg zu diesem beruflichen Ziel ist.

Wie sind Sie in den Lehrgang gestartet? Bisher läuft es gut. Ich muss nur noch das Zeitma-nagement mit meiner Arbeit, dem Haushalt, Schuleund Lernen in den Griff bekommen.

Ich bin gut gestartet, und wir haben bereits das ersteModul erfolgreich abgeschlossen.

Merken Sie etwas vom neuen Modul-konzept? Hatte dieses einen Einfluss aufIhren Entscheid, jetzt mit der Weiterbildungzu beginnen?

Ich sehe nur, dass wir sieben als Klasse die Modulebesuchen und immer wieder andere dazustossen.Für diese ist es vielleicht nicht immer so leicht, zueiner Gruppe dazuzukommen. Die neue Prüfungsord-nung war für mich kein Thema.

Ich hatte mich zuerst mit dem alten System auseinan-dergesetzt, jedoch dann am Infoabend erfahren, dasses bald ein neues Konzept gibt. Deshalb habe ich aufden Bescheid gewartet, dass der Lehrgang definitivgemäss diesem durchgeführt wird.

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6 1FACHVERBAND LABORBERUFE

zu wenig genutzte – Auswahl an Wahl-pflichtmodulen wurde reduziert. Diesschärft das Profil der Weiterbildung undmacht den Lehrgang übersichtlicher.Neu kann man sich zum gesamten Lehr-gang anmelden und ihn im Klassenver-bund durchlaufen, statt jedes Moduleinzeln zu buchen. Wer jedoch genaudas möchte – nämlich nur einzelne, aus-gewählte Module belegen – hat diese

Möglichkeit nach wie vor. Dabei kann,aber muss nicht das Ziel sein, zu einemspäteren Zeitpunkt weitere Module zubesuchen und zur HFP-Abschlussprü-fung anzutreten.Soweit die guten Absichten – wie siehtes nun mit der Umsetzung aus? Daswollten wir aus erster Hand von denTeilnehmerinnen und Teilnehmern wis-sen. Lesen Sie hier, was fünf von ihnen

nach den ersten zwei Monaten zumneuen Lehrgang meinten.

Weitere Informationen zum Lehrgangund zur Prüfungsordnung:

www.wblb.ch

Cornelia Frei

Angela Bader (25), Laborkoordinatorin inder Qualitätskontrolle für feste Formen,Novartis Pharma AG, Stein

Nicolas Vier (25),Chemielaborant im Kundendienst,Blaser Swisslube AG, Hasle-Rüegsau

Corinne Bühler (22), Chemielaborantin imAnalytiklabor für Stabilitätsprüfung,Galderma Spirig, Egerkingen

Erfahren habe ich von diesem Lehrgang schon baldnach der Lehre. Seit diesem Jahr habe ich einen neu-en Job und erhoffe mir in diesem Zusammenhang,dass ich sowohl meine fachlichen als auch menschli-chen Fähigkeiten vertiefen kann.

Der Lehrgang ist die einzige sinnvolle Weiterbildungfür Laboranten. Ich hatte den Wunsch, nicht stehen zubleiben und mich weiterzubilden. Meine Ziele sind,viel Neues zu lernen und Altes aufzufrischen, um fürzukünftige Arbeiten gerüstet zu sein.

Auf den Lehrgang kam ich durch meinen Chef, der dieHFP hat. Ich möchte gerne Lehrlinge betreuen. Da ichmich weiterbilden und trotzdem arbeiten wollte, ent-schied ich mich trotz Berufsmaturität gegen die Fach-hochschule, da man dort fast nur Vollzeit studierenkann. Ausserdem gefällt mir der stärkere Praxisbezugder HFP.

Bisher läuft es so, wie ich es mir vorgestellt habe. Al-les ist sehr gut organisiert. Bereits habe ich einigesgelernt, von dem ich gut profitieren kann.

Gestartet bin ich gut. Einige Kurse sind besser, andereweniger. Meine Erwartungen werden aber meisterfüllt.

Bisher ist die Weiterbildung noch nicht so anspruchs-voll, wie ich erwartet habe. Entsprechend bin ich gutgestartet.

Ich hatte mich im Vorfeld auch schon mit dem neuenKonzept beschäftigt. Als die Zusage meines Arbeitge-bers kam, war es bereits in Kraft. Mir macht es dieseinfacher. Ich muss mir nicht zu so viel Organisatori-schem Gedanken machen.

Ich wollte mich bereits anmelden, bevor ich wusste,dass sich das Konzept ändert. Es gab ein wenig Ver-wirrung bei der Anmeldung, da damals nur die altenKurse aufgeschaltet waren und die Auskünfte nichtimmer zu 100 % definitiv waren.

Als neue Teilnehmende haben wir ja keine Vergleichs-möglichkeiten mit den alten Modulen. Ich persönlichhabe auf das neue System gehofft, da es besserstrukturiert ist und man eine Klasse hat, mit der mansich austauschen kann.

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6 2FACHVERBAND LABORBERUFE

Unter dem Namen «SwissSkills Bern2014» finden vom 17. bis 21. Septem-ber 2014 die ersten zentralen SchweizerBerufsmeisterschaften statt. Mehr als1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmeraus 130 Berufen (Handwerk, Industrieund Dienstleistung) kämpfen um denSchweizermeistertitel ihres Berufes. Zuden SwissSkills Bern 2014 werden nichtweniger als 200000 Besucherinnen undBesucher aus allen Regionen derSchweiz erwartet.

Auch aprentas engagiert sich für dieSwissSkills Bern 2014. Im Rahmen ih-res Mandats für den Wirtschaftsver-band scienceindustries organisiert siedie Schweizer Meisterschaft im BerufLaborant/-in EFZ, Fachrichtung Chemie.Wollen Sie dabei sein, wenn sich dieBesten der Besten an den SchweizerMeisterschaften messen?

Programm und WettbewerbIn Bern können Sie an zwei Tagen Ihrganzes Können zeigen. Maximal achtKandidatinnen und Kandidaten aus derganzen Schweiz messen sich in denpraktischen Disziplinen der organischenSynthese und Reinigung sowie der che-mischen Analytik. Die beiden Gewinnerstehen zum Abschluss der Veranstaltungauf dem Siegerpodest im Stade deSuisse.Ein attraktives Rahmenprogramm mitverschiedenen Events sowie Ausstellun-gen rundet den Anlass ausserhalb desWettbewerbes ab.

Interessiert?Lesen Sie die Teilnahmebedingungendurch und besprechen Sie diese auchmit Ihrem Lehrbetrieb. Erfüllen Sie allePunkte und sind Sie hochmotiviert, IhrKönnen zu zeigen, so sind Sie der richti-ge Kandidat oder die richtige Kandida-tin. Ihre vollständige, unterzeichnete Be-werbung nehmen wir gerne bis Freitag,4. April 2014 per E-Mail oder Post ent-gegen. Das Bewerbungsformular unddie entsprechenden Adressen finden Sieauf der Homepage www.aprentas.com.

Haben Sie uns mit Ihrer Bewerbungüberzeugt, so werden Sie zu einem kur-zen Bewerbungsgespräch an einemSamstag nach Bern eingeladen und an-schliessend über den Entscheid zur defi-nitiven Teilnahme informiert.

… und nach dem Wettbewerb?Gehören Sie zu den beiden besten desWettbewerbs, qualifizieren Sie sich au-tomatisch für die nächste internationaleBerufsmeisterschaft in der Chemie, den«Grand Prix Chimique» 2015 in Basel.Somit werden Sie Schweizer Botschaf-ter/-in der Chemie.

Kosten und VorbereitungKosten für die Verpflegung sowie für dieÜbernachtung (wenn notwendig) wäh-rend des Wettbewerbs werden über-nommen. Die Reisekosten müssen dieLehrfirmen übernehmen.Es ist kein spezifisches Training für denWettbewerb vorgesehen. Die Vorberei-tung erfolgt auf individueller Basis imLehrbetrieb.

TeilnahmebedingungenFolgende Kriterien müssen für eine gülti-ge Anmeldung erfüllt sein:■ Sie sind Lernende/-r des Berufs Labo-

rant/-in EFZ, Fachrichtung Chemie, im2. Ausbildungsjahr.

■ Sie sind am 31. Oktober 2014 nichtälter als 21 Jahre (Jahrgang 1993 oderjünger).

■ Ihr Ausbildungsbetrieb unterstützt of-fiziell Ihre Teilnahme am Wettbewerb.

■ Sie zeichnen sich aus durch gute Qua-lifikationen in den überbetrieblichenKursen sowie der Berufsfachschule.Zusätzlich stellt Ihnen auch der Lehr-betrieb ein gutes Zeugnis aus.

■ Sie verstehen Vorschriften in engli-scher Sprache und können Protokollein dieser Sprache abfassen (Grundla-genkenntnisse).

■ Bei einer Qualifizierung erklären Siesich verbindlich bereit, die Schweiz amGrand Prix Chimique im Oktober2015 in Basel zu vertreten.

■ Ihre vollständige Bewerbung ist biszum 4. April 2014 bei uns eingetrof-fen.

Da eine Beteiligung von Kandidaten/-in-nen aus der ganzen Schweiz erwünschtist, kann eine kantonale Kontingentie-rung in Betracht gezogen werden.

Weitere allgemeine Informationen zurSwissSkills finden Sie unter: www.swissskillsbern2014.ch

Bei Fragen zur Schweizer Meisterschaft imChemielabor können Sie sich gerne [email protected] wenden.

Freundliche Grüsseaprentas

Martin OppligerLeiter Öffentlichkeitsarbeit

SwissSkills 2014Wer holt sich den Meistertitel im Chemielabor?

Page 65: Chemieplus 2014/03

6 3FACHVERBAND LABORBERUFE

Vorname/Name Lernende/r: Geschlecht: 0 männlich 0 weiblichMailadresse Lernende/r: Geburtsdatum:Name Lehrbetrieb: Adresse Lehrbetrieb: Vorname/Name Berufsbildner/in: Tel.-Nr. Berufsbildner/in: Mailadresse Berufsbildner/in:

Selektionskriterien1. Qualifikationen überbetriebliche Kurse

(Kopie Kompetenznachweis beilegen)2. Noten Fachkenntnisse Berufsfachschule

(Kopie der Zeugnisse Semester 2 und 3 beilegen)

3. Einschätzung der praktischen Fertigkeiten in der Versuchsplanung, Durchführung und Auswertung in der Laborarbeit(mit Beispielen).

Durch Lernende/n:

Durch Berufsbildner/in:

4. Einschätzung zu den Eigenschaften: Teamfähigkeit, Motivation, Flexibilität.Durch Lernende/n:

Durch Berufsbildner/in:

5. Motivationsschreiben Lernende/r zur Teilnahme an den Berufsmeisterschaften (ist der Anmeldung beizulegen)

Einsendetermin bis: Freitag 4. April 2014 an aprentas, Martin Oppliger, WKL-438.P02, Postfach, 4002 Basel, [email protected]

Beilagen:1. Kompetenznachweise üK2. Zeugnisse Berufsfachschule Semester 2 und 33. Motivationsschreiben Lernende/r zur Teilnahme

Anmeldung Berufsmeisterschaften SwissSkillsLaborant/-in EFZ, Fachrichtung Chemie

Einverständniserklärung Berufsbildner/inJa, ich bin damit einverstanden, dass mein Name und der Name unseres Lehrbetriebes in Zusammenhang mit der/dem oben erwähntenLernenden im Rahmen der Berufsmeisterschaft veröffentlicht werden. Ich unterstütze die Bewerbung meiner/meines Lernenden und binbereit, die nötige Zeit für die Meisterschaften zu gewähren. Allfällige Schulabsenzen während dem Wettbewerb vom 17. bis 21. September2014 werden akzeptiert.

Ort: Datum: Unterschrift:

Stempel:

Einverständniserklärung Lernende/rJa, ich bin damit einverstanden, dass meine Daten im Rahmen der Berufsmeisterschaft veröffentlicht werden. Ich bin bereit, mich als Bot-schafter/in für unseren Beruf zur Verfügung zu stellen und bei einer allfälligen Platzierung auf Platz 1 oder 2 an den internationalen Meister-schaften «Grand Prix Chimique» im Oktober 2015 in Basel die Schweiz zu vertreten.

Ort: Datum: Unterschrift:

Unterschrift gesetzlicher Vertreter bei Minderjährigen:

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6 4FACHVERBAND LABORBERUFE

Les premiers championnats suisses desmétiers auront lieu du 17 au 21 septem-bre 2014, sous le nom de «SwissSkillsBerne 2014». Plus de 1000 participanteset participants représentant 130 profes-sions (artisanat, industrie et services) ri-valiseront pour décrocher le titre dechampion-ne de leur métier. Pas moinsde 200000 visiteurs provenant de toutesles régions de Suisse sont attendus auxSwissSkills Berne 2014.

aprentas s’engage aussi pour les Swiss-Skills Berne 2014. Dans le cadre de sonmandat pour l’association économiquescienceindustries, elle organise le cham-pionnat de Suisse pour la profession deLaborantin/laborantine CFC, orienta-tion Chimie.Voulez-vous venir vous mesurer auxmeilleurs dans les championnats suisses?

Programme et concoursPendant ces deux journées à Berne,vous pourrez faire la démonstration detout votre savoir. Des épreuves prati-ques de synthèse organique, nettoyageet analyse chimique départageront aumaximum huit candidates et candidatsvenus de toute la Suisse. Les deux ga-gnant-e-s monteront sur le podiumdressé au Stade de Suisse à la fin de lamanifestation.Un programme attrayant d’événementset d’expositions viendra compléter cettemanifestation en dehors du concours.

Ce concours vous intéresse?Lisez les conditions de participation etdiscutez-en avec votre entreprise forma-trice. Si vous satisfaites à tous les critèreset si vous avez très envie de montrer ceque vous savez faire, votre candidaturenous intéresse! Envoyez-nous votre dos-sier complet et signé par e-mail ou par laposte avant le vendredi 4 avril 2014.Vous trouverez le formulaire de candi-dature et les adresses sur notre site:www.aprentas.comSi votre candidature retient notre atten-tion, nous vous inviterons à Berne, un

samedi, pour un petit entretien. Notredécision définitive vous sera communi-quée par la suite.

... et après le concours?Si vous êtes l’un ou l’une des deux candi-dat-e-s les mieux placé-e-s du concours,vous vous qualifierez automatiquementpour le championnat de chimie suivant:le «Grand Prix Chimique» qui aura lieu àBâle en 2015. Vous deviendrez ainsil’ambassadeur/-drice suisse de la chimie.

Frais et préparationLes frais d’hébergement (si nécessaire)et de restauration pendant le concourssont à notre charge. Les entreprises for-matrices devront prendre en charge lesfrais de déplacement.Aucun entraînement spécifique au con-cours n’est prévu. La préparation se feraindividuellement, dans les entreprisesformatrices.

Conditions de participationVotre candidature doit satisfaire auxconditions suivantes:■ Vous suivez une formation de labo-

rantine/laborantin CFC, orientationChimie, et vous êtes en deuxième an-née.

■ Vous n’aurez pas atteint la limited’âge de 21 ans le 31 octobre 2014(candidat-e-s né-e-s en 1993 ouaprès).

■ Votre entreprise formatrice soutientofficiellement votre participation auconcours.

■ Vous obtenez constamment de bonsrésultats aux cours interentreprises età l’école professionnelle. Vous avezobtenu de bons relevés de notes dansvotre établissement d’enseignement.

■ Vous comprenez les instructions enanglais et vous pouvez rédiger descomptes-rendus dans cette langue(connaissances de base).

■ En cas de qualification, vous êtesprêt-e à représenter la Suisse auGrand Prix Chimique qui aura lieu àBâle en octobre 2015.

■ Votre dossier de candidature completdoit nous parvenir avant le 4 avril 2014.

Dans la mesure où nous souhaitons voirparticiper des candidates et des candi-dats venus de toute la Suisse, nous nousréservons la possibilité de fixer des con-tingents par canton.

Pour en savoir plus sur SwissSkills, vouspouvez consulter le site:www.swissskillsbern2014.ch

Si vous avez des questions sur le cham-pionnat suisse de chimie de laboratoire,vous pouvez vous adresser à:[email protected]

Avec nos meilleures salutationsaprentas

Martin OppligerDirecteur des Relations publiques

SwissSkills 2014Qui deviendra le champion du labo de chimie?

Page 67: Chemieplus 2014/03

6 5FACHVERBAND LABORBERUFE

Prénom/nom de la personne en formation : Sexe : 0 masculin 0 féminin Adresse e-mail de la personne en formation : Date de naissance :Nom de l’entreprise formatrice : Adresse de l’entreprise formatrice : Prénom/nom du formateur/de la formatrice : N° de tél. du formateur/de la formatrice : Adresse e-mail du formateur/de la formatrice :

Critères de sélection 1. Qualifications par les cours interentreprises

(Joindre la copie du contrôle de compétence)2. Notes connaissances techniques école professionnelle

(Joindre les relevés de notes des 2e et 3e semestres)

3. Estimation des aptitudes pratiques en planification, exécution et interprétation des essais en laboratoire (avec exemples).Par la personne en formation:

Par le formateur/la formatrice:

4. Estimation des capacités: esprit d’équipe, motivation, flexibilité.Par la personne en formation:

Par le formateur/la formatrice:

5. Lettre de motivation de la personne en formation pour la participation au championnat des métiers (à joindre à la candidature)

Date limite d’envoi: vendredi 4 avril à: aprentas, Martin Oppliger, WKL-438.P02, Postfach, 4002 Basel, [email protected]

Pièces à joindre:1. Contrôle de compétence CI2. Relevés de notes des 2e et 3e semestres de l’école professionnelle3. Lettre de motivation de la personne en formation

Candidature au championnat suisse des métiers SwissSkillsLaborantin/laborantine CFC, orientation Chimie

Déclaration de consentement du formateur/de la formatriceOUI, je consens à ce que mon nom et celui de notre entreprise formatrice soient rendus publics en relation avec la personne en formationsusnommée, dans le cadre du championnat des métiers. Je soutiens la candidature de ma personne en formation et suis prêt-e à consa-crer le temps nécessaire au championnat. Les absences scolaires éventuelles seront tolérées pendant la compétition, du 17 au 21 sep-tembre 2014.

Lieu: Date: Signature:

Sceau:

EDéclaration de consentement de la personne en formation OUI, je consens à ce que mes données personnelles soient publiées dans le cadre du championnat des métiers. Je suis prêt-e à m’enga-ger comme ambassadeur/-drice de notre métier et, au cas où je me classerais à la première ou à la deuxième place, à représenter laSuisse dans les épreuves internationales du « Grand Prix Chimique «, qui auront lieu à Bâle en octobre 2015

Lieu: Date: Signature:

Signature d’un représentant légal pour les mineurs :

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6 6 CHEMIE PLUS 3-2014 f o r s c h u n g s w e l t e n

ber ein Drittel der derzeit verwendetenpharmazeutischen Wirkstoffe ist na-

türlichen Ursprungs, und das Potenzial vonMikroorganismen, Pflanzen, Pilzen und Tie-ren als Quelle für neue Medikamente istlängst nicht erschöpft. Das Anfang der1990er-Jahre technologisch umgesetzte Kon-zept der kombinatorischen Chemie hattezwar zu einem Einbruch der industriellenNaturstoffforschungsaktivitäten geführt.Plötzlich konnten in kürzester Zeit simultanviele chemisch verwandte Moleküle synthe-tisiert und im Hochdurchsatz auf ihre biolo-gische Wirkung geprüft werden. Inzwischenbeobachten Experten bei der Industrie je-doch ein neu erwachtes Interesse an Natur-stoffen. Naturstoffe sind nicht nur unschlag-bar erfolgreich, die Wirkstoffsuche ist in Fol-ge einer Miniaturisierung der Biotests, Hoch-durchsatz-kompatibler Extrakt- und Natur-stoffsammlungen, eines parallelisiertenScreeningprozesses und der Weiterentwick-lung chromatografischer und analytischerMethoden auch viel effizienter geworden.

Wenn Naturstoffchemiker in dieWerkzeugkiste greifenNie eingebrochen ist das Interesse an Natur-stoffen an der Hochschule. Z. B. die Chemi-ker: Für sie sind Naturstoffsynthesen u. a.attraktiv, um neu entdeckte chemische Re-aktionen effektvoll in Szene zu setzen. Alka-loide, Isoprenoide und Co. stellen hohe An-forderungen an das synthetische Könnenund die Geduld. Im Vergleich zu den Mole-külen, die das kombinatorische Wirkstoffde-sign hervorbringt, sind Naturstoffe meist vielkomplizierter aufgebaut, zeigen fast immerein höheres Molekulargewicht, sie sind sper-riger mit einer grössere Anzahl an zykli-schen, häufig ungesättigten Strukturen undasymmetrisch substituierten Kohlenstoffato-men, tragen mehr Sauerstoffatome, dafürweniger Stickstoff-, Halogen- und Schwefel-atome ... Dass sich folglich auch die von Na-turstoffchemikern und Medizinalchemikernzum Aufbau ihrer Moleküle verwendeten

Ü

chemischen Reaktionen unterscheiden, hatkürzlich die russische Wissenschaftlerin Na-talya Vasilevich herausgearbeitet. Besondersim Hinblick auf «undruggable targets» –krankheitsrelevante Zielstellen, für die bis-her keine Wirkstoffe entwickelt werdenkonnten – rät sie den Medizinalchemikernzum häufigeren Griff in die Werkzeugkisteder Naturstoffchemiker.Umgekehrt geht das Interesse der Chemikeran Naturstoffsynthesen längst über die Auf-klärung von Strukturen und die Herstellunggrösserer Substanzmengen hinaus und führtsogar in fremde Fachgebiete, wie die For-schung von Karl Gademann, Professor ander Universität Basel, zeigt. Gademanns 20-köpfige Forschungsgruppe realisiert aufwen-dige Naturstoffsynthesen, sie beschrieb 2012im Fachmagazin «Angewandte Chemie» bei-spielsweise die erstmalige Totalsynthese vonCyrnein A, einem trizyklischen Diterpen,welches der Pilz Sarcodon cyrneus, einBraunsporstacheling, biosyntheitisiert. «24Stufen! Wir schrecken auch vor Knacknüs-sen nicht zurück», lautet Gademanns Kom-

mentar zu der langwierigen Synthese. Ande-rerseits unterstreicht er, dass es immer diebiologische Wirkung eines Moleküls sei, dieihn und sein Team motiviere, sich an einerkomplizierten Totalsynthese zu versuchen.«Die synthetische Route wird aus retrosyn-thetischen Ansätzen heraus entwickelt. Aus-serdem testen wir alle Zwischenstufen aufeine eventuelle biologische Aktivität. Aufdiese Weise lässt sich sehr viel lernen, undkomplizierte Naturstoffe können zu bioakti-ven «small molecules» vereinfacht werden»,so der Forscher.

Suche nach neuritogenen WirkstoffenAus der Literatur war bekannt, dass CyrneinA im Zellversuch das Wachstum des langen,die elektrischen Impulse weiterleitendenNervenzellfortsatzes (Neurit) anregt. DieBasler Chemiker können solche Zellversucheselbst ausführen und haben sich auf die Su-che nach neuritogenen Wirkstoffen speziali-siert, die teilweise in Kooperation mit demPharmazeuten und Phytochemiker MatthiasHamburger, Professor an der Universität Ba-sel, stattfindet. Im Keller des Basler ChemieDepartements trägt das Team zudem eineSammlung heimischer Cyanobakterien zu-sammen, aus Proben, welche die Gruppen-mitglieder von schweizweiten Ausflügenmitbringen und anschliessend im Labor kul-tivieren. Die robusten, auch als Blaugrünal-gen bekannten Einzeller ohne richtigen Zell-kern sind etwas grösser als gewöhnlicheBakterien und kommen ubiquitär in Gewäs-sern und im Boden vor. Wie Pflanzen betrei-ben sie Photosynthese, transformieren Licht-in chemische Energie und nutzen diese zumAufbau von Stoffwechselprodukten, Energie-reserven und Biomasse ab Kohlendioxid.Gleichzeitig wird Wasser zu Sauerstoff oxi-diert. Cyanobakterien synthetisieren Sekun-därmetabolite, denen in Labortests algizide,fungizide und antibakterielle Wirkungen be-scheinigt wurden. Die niedermolekularenStoffwechselprodukte dienen den Erzeugernvermutlich zur intra- und interzellulären

NATURSTOFFSYNTHESE

Aha-Erlebnisse dank TotalsyntheseAn der Universität Basel synthetisiert das Team des Chemikers Karl Gademann komplexe Naturstoffe, die in LabortestsNervenzellfortsätze wachsen lassen und andere interessante biologische Wirkungen zeigen. Als Quelle für neueNaturstoffe werden heimische Cyanobakterien gesammelt und kultiviert. Ausserdem sind die Forscher deminterbakteriellen Kommunikationsphänomen «Quorum Sensing» auf der Spur.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Prof. Dr. Karl Gademann. (Bild: Peiseler-Sutter)

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f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 3-2014 6 7

Kommunikation und in höherer Konzentrati-on als toxische Waffe, z. B. gegen Nahrungs-konkurrenten. Solche Toxine führen dazu,dass die massenhafte Vermehrung von Cya-nobakterien im Sommer auf überdüngtenGewässern, die sogenannte Algenblüte,Nutztieren und Badenden gefährlich wird.«Im Gegensatz zu den Bodenbakterien derGattung Streptomyces, die das Gros der inder Medizin eingesetzten Antibiotika produ-zieren, sind Cyanobakterien als Wirkstofflie-feranten bisher noch wenig erforscht», er-klärt Gademann sein Interesse an Blaugrün-algen, darunter Vertreter der filamentbilden-den Gattungen Anabaena und Nostroc.Noch während seiner Habilitation an derETH Zürich hatte er die Totalsynthese desß-Carbolin-Alkaloids Nostocarbolin ab demstickstoffhaltigen Heterozyklus Norharmanpubliziert. Nostocarbolin ist ein Sekundär-metabolit aus Cyanobacterium Nostoc 78-12A, das in der Gruppe des inzwischenemeritierten Zürcher Limnologen FriedrichJüttner entdeckt worden war. Es inhibiertnicht nur das in den Entstehungsprozess derAlzheimer-Krankheit eingebundene EnzymCholinesterase, sondern zeigt auch eineHemmwirkung auf andere Cyanobakterien,darunter das für die Algenblüte verantwortli-che Microcystis aeruginosa. Weil diverse tie-rische Einzeller Apicoplasten enthalten – es-senzielle Zellorganellen, die entwicklungsge-schichtlich aus einer Endosymbiose mit Cya-nobakterien hervorgegangen sein könnten –wurde Nostocarbolin in Zusammenarbeitmit Jüttner und Wissenschaftlern vom«Schweizerischen Tropen- und PublicHealth-Institut» (Swiss TPH) auch gegen dieparasitären Protozoen Plasmodium falcipa-rum, den Erreger der lebensbedrohlichenMalaria tropica, Trypanosoma brucei, denErreger der Afrikanischen Schlafkrankheitund Leishmania donovani, den Erregerder Leishmaniose, getestet. Nostocarbolinhemmt die Vermehrung von P. falciparumsowohl in vitro als auch im Mausmodell.Dimere Derivate des Naturstoffs sind gegenT. brucei und L. donovani aktiv. Und einDimer zeigt ausserdem eine inhibitorischeWirkung gegen den TuberkuloseerregerMycobacterium tuberculosis.Auch in der Gattung Microcystis fanden Ga-demann, Jüttner und die Swiss-THP-For-scher Naturstoffe mit Hemmwirkung gegenP. falciparum. In diesem Fall handelt es sichum komplex aufgebaute Peptide, sogenannteAerucyclamide. Aerucyclamid C und D wur-den aus dem Cyanobacterium Microcystisaeruginosa PCC 7806 isoliert, die Strukturen

konnten durch kernresonanzspektroskopi-sche Untersuchungen und chemische Trans-formations- und Abbaureaktionen aufgeklärtwerden. Gademann und Kollegen konntenzudem zeigen, dass für die Giftigkeit von M.aeruginosa neben den als toxisch bekanntenMicrocystinen noch eine weitere Klasse zy-klischer Peptide, die Cyanopeptoline, verant-wortlich sind. Im Fall des Moleküls Cyano-peptolin 1020 beruht die Giftigkeit auf einerunspezifischen Proteasehemmung. «Einemeiner Doktorandinnen untersucht mittelsfluoreszensmarkierter Derivate, was mit denToxinen in Zellen und Krebstieren passiert»,informiert Gademann über den Stand desProjekts.Die Naturstoffe aus Cyanobakterien lassendie Basler Naturstoffchemiker auch Abste-cher in die Materialforschung unternehmen.Muscheln nutzen die modifizierte Amino-säure 3,4-Dihydroxyphenylalanin (DOPA)als Bestandteil von Adhäsionsproteinen,dank derer sie sich unter Wasser strömungs-sicher auf Oberflächen verankern. DOPAwird auch von Materialforschern verwendet,um Oberflächen durch das Anhängen unter-schiedlichster Moleküle und Polymere neueEigenschaften zu verleihen. Der strukturelleVergleich von DOPA mit Anachelin, einemnatürlichen Komplexbildner, den Cyanobak-terien und andere Organismen zur Aufnah-me von Eisen-Ionen ausscheiden, liess Ga-demann voraussagen, dass das Anachelin-Chromophor als stabiler DOPA-Ersatz infragekommt. «Das quaternäre aromatische Am-monium-Ion macht das Anachelin-Chromo-phor sehr stabil und verleiht ihm beste Bin-dungseigenschaften, wie wir zusammen mitMarcus Textor, Professor an der ETHZ, undder Zürcher Spin-off-Firma SurfaceSolutionSzeigen konnten», erläutert Gademann. Eineweitere strukturelle Vereinfachung führte zuNitro-Dopamin, einer Verbindung mit etwasschlechteren Bindungseigenschaften als dasAnachelin-Chromophor, dafür aber deutlicheinfacher zu synthetisieren und folglich we-sentlich preiswerter. Gademanns Team hatinzwischen sämtliche Anker-Gruppen zurModifizierung von Titandioxid eingesetzt,einem Material, das in medizinischen Im-plantaten Verwendung findet. Durch die Ver-ankerung von Polyethylenglykol in Verbin-dung mit dem Antibiotikum Vancomycinkonnten TiO2-Oberflächen in einem simplenEintauchverfahren gleichzeitig vor der Anla-gerung von Biobelägen und vor Bakterien-befall geschützt werden.Ihren bisherigen Höhepunkt fand diese For-schung in der Herstellung bioinspirierter,

freisetzbarer Quorum Sensing-Modulatoren.Quorum Sensing (QS) ist ein Phänomen,das einer Vielzahl von Bakterien zur inter-zellulären Kommunikation dient und auchbei Cyanobakterien vorkommt, hier jedochnoch kaum verstanden wird. QS wird vonspezifischen Autoinduktoren bei Gram-ne-gativen Bakterien, z. B. von N-Acetyl-L-ho-moserin-Lacton (AHL), induziert, das an ei-nen spezifischen Rezeptor (CepR) andocktund so die zelldichteabhängige Aktivierungbestimmter Gene veranlasst. Mit dem Resul-tat, dass die gesamte Bakterienpopulationplötzlich bestimmte Virulenzfaktoren bio-synthetisiert, Toxine ausschüttet oder einengefährlichen Biofilm bildet. In Zusammenar-beit mit dem Mikrobiologen Leo Eberl, Pro-fessor an der Universität Zürich, hatten dieBasler Chemiker Nitrodopamin verwendet,um AHL über eine C12-Alkylkette auf win-zigen TiO2-Kügelchen zu verankern. Diefunktionalisierten Träger wurden mit einemin der Gruppe Eberl hergestellten Pseudo-monas putida-Biosensorstamm inkubiert.Das Andocken von AHL an CepR führt inden modifizierten Bakterienzellen zur Her-stellung eines grün fluoreszierenden Farb-stoffs, der das Phänomen QR ausweist. Auf-bauend auf diesen Ergebnissen hat Gade-manns Team Hybridmoleküle entworfen,die aus AHL und einem rot fluoreszierendenRhodamin B-Derivat bestehen und FLAQS(Fluorescent Labeling Agent for Quorum-Sensing Receptors) getauft wurden.

Interbakterielle Kommunikation studierenDie Moleküle wurden erfolgreich eingesetzt,um Bakterien mit AHL-System zu markie-ren. «Wir wollen eine Palette spezifischerFLAQS entwickeln, mit denen sich QS Spe-zies-abhängig in medizinischen und Um-weltproben nachweisen und interbakterielleKommunikationswege studieren lassen,z. B. in Burkholderia cepacia, einem bei Mu-kosviszidose-Patienten wegen Antibiotika-resistenzen gefürchteten Problemkeim. ErsteVersuchsergebnisse sind vielversprechend.Zusammen mit Leo Eberl, dessen Team sichspeziell für Pflanzen-assoziierte Bakterieninteressiert, wollen wir die Kommunikationzwischen Bakterien und Pflanze studieren»,plant Gademann. Da FLAQS konzentrations-abhängig QS entweder auslösen (agonisti-sche Wirkung) oder auch blockieren (anta-gonistische Wirkung), eröffnet sich hierauch ein neuer Ansatzpunkt zur Entwick-lung von Wirkstoffen und funktionalisiertenMaterialen gegen gefährliche Biofilme undandere QS-vermittelte Ereignisse. ■

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In einem winzigen Tröpfchen könnte in Zukunft ein ganzes Chemie-LaborPlatz finden. Eine Gruppe von Wissenschaftlern des Exzellenzclusters Na-nosystems Initiative Munich (NIM) ist es gelungen, in einem einfachen Mo-dell einer künstlichen Zelle erstmals ein komplexes biochemisches Systemzu etablieren und zu untersuchen. Professor Friedrich Simmel und seinTeam gaben für ihr Experiment eine wässrige Reaktionslösung in Öl undschüttelten den Ansatz kräftig, sodass eine Emulsion mit Tausenden klei-ner Tröpfchen entstand. Mit winzigen Mengen Material können sie sogünstig und schnell eine extrem grosse Zahl paralleler Versuche gleichzei-tig ansetzen. Als Testsystem wählten die Forscher einen biochemischenOszillator. Dabei handelt es sich um mehrere Reaktionen mit DNA undRNA, die periodisch immer wieder hintereinander ablaufen. Ihr Rhythmuswird dadurch erkennbar, dass sich in einem Schritt zwei DNA-Stränge soaneinander lagern, dass ein Fluoreszenzfarbstoff leuchtet. Dieses gleich-mässige Blinken zeichnen die Wissenschaftler mit einer speziellen Kameraauf. Die Forscher untersuchten auch, ob sich alle Tropfen-Systeme gleichverhalten. Ihre Versuche zeigten, dass die Oszillationen in den einzelnenTröpfchen stark voneinander abwichen, und zwar stärker, als dies nach ei-nem einfachen statistischen Modell zu erwarten gewesen wäre. Deutlichwurde vor allem, dass kleine Tropfen sich stärker unterschieden als grosse.www.zum.de

Nanosysteme: Der biochemische Tröpfchen-Test

Viele psychiatrische Er-krankungen werden vonGedächtnisstörungen be-gleitet. Für die Aufrechter-haltung eines intakten Ar-beitsgedächtnisses – dieFähigkeit, sich für kurzeZeit Informationen zu mer-ken – verwendet das Ge-hirn viel Energie. Bei vielenpsychiatrischen Erkrankun-gen ist es aber gestört.Forschende der transfakul-tären Forschungsplattform«Molecular and CognitiveNeurosciences» (MCN) derUniversität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken beschrei-ben nun ein Netzwerk von Genen, welches grundlegende Eigenschaftenvon Nervenzellen steuert und mit Arbeitsgedächtnis, Hirnaktivität und Schi-zophrenie zusammenhängt. In der Studie untersuchte Angela Heck die ge-netischen Grundlagen des Arbeitsgedächtnisses bei über 2800 gesundenjüngeren und älteren Versuchsteilnehmern. Bei der Analyse stach eine be-stimmte Gen-Gruppe – nämlich jene der spannungsabhängigen Ionenka-näle – deutlich heraus. Diese Moleküle sind für die elektrische Erregbarkeitvon Nervenzellen verantwortlich. Die gleiche Methode wurde bei einer Po-pulation von über 32000 Patienten mit Schizophrenie und gesunden Pro-banden angewendet – die Ionenkanäle gehörten auch hier zu den Gen-Gruppen mit den genomweit stärksten Effekten.Des Weiteren untersuchte Matthias Fastenrath mit Mitteln der funktionellenBildgebung die Hirnaktivität von rund 700 gesunden Versuchsteilnehmern,während sie eine Arbeitsgedächtnisaufgabe lösten. Die Gen-Gruppe derIonenkanäle korrelierte dabei stark mit der Aktivität in zwei unterschiedli-chen Hirnregionen im Gross- und Kleinhirn, die bekanntermassen zur Auf-rechterhaltung eines intakten Arbeitsgedächtnisses beitragen. Moleküle,welche die elektrische Erregbarkeit der Nervenzellen steuern, spielen alsofür ein intaktes Arbeitsgedächtnis und für die Funktion von definierten Hirn-arealen eine wichtige Rolle. Eine Störung dieses Mechanismus könnteauch zur Entwicklung einer Schizophrenie führen. www.unibas.ch

Wie Gedächtnis und Schizophrenie zu-sammenhängen

Aktivierung von spannungsabhängigen Ionen-kanälen im Kleinhirn (Bild MCN).

Gegen das Prostatakarzinom, die häufigste bös-artige Erkrankung des Mannes, wird derzeit einneuer Therapieansatz erforscht. US-Wissen-schaftler haben in den letzten Jahren Thapsigar-gin-Analoga entwickelt, die gezielt Krebszellenabtöten, indem sie die Kalziumspeicher in diesenZellen entleeren. Wissenschaftler der Medizini-schen Fakultät der Saar-Universität in Homburgkonnten jedoch in aktuellen Forschungsarbeitenzeigen, dass bei etwa der Hälfte der Prostata-karzinompatienten die Tumorzellen einen Resis-tenzmechanismus gegen eine solche Therapieaufweisen. «Dieser Resistenzmechanismus istauf eine erhöhte Konzentration des ProteinsSec62 zurückzuführen», erläutert Professor Ri-chard Zimmermann (Bild). Der hohe Sec62-Ge-halt bewirkt in der Zelle, dass das Protein «Cal-modulin» die Kanäle verschliesst, aus denen dasKalzium aus dem Kalziumspeicher, dem endo-

plasmatischen Retikulum, ausströmen soll. «Dasist der Grund dafür, dass Tumorzellen mit erhöh-tem Sec62-Gehalt resistenter gegenüber derTherapie mit Thapsigargin-Analoga sind», erläu-tert Zimmermann. Seine Homburger Arbeits-gruppe hat im Labor mithilfe von Zellkulturenhierfür möglicherweise eine Lösung gefunden,die jetzt im Fachblatt BMC Cancer veröffentlichtwurde. «Wir konnten in Tumorzelllinien nachwei-sen, dass dieser Nachteil mithilfe der SubstanzTrifluoperazin (TFP) aufgehoben werden kann.Dieser Wirkstoff wurde bereits als Neuroleptikumunter dem Markennamen «Jatroneural» gegenpsychische Störungen eingesetzt», sagt Dr. Mar-kus Greiner, Forscher in der Arbeitsgruppe. «TFPbindet direkt an das Protein Calmodulin an undverhindert, dass es die Kanäle verschliesst», er-klärt Greiner. www.uni-saarland.de

Tumortherapie: Mögliche Lösung für Resistenz-Problem

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f i l t r a t CHEMIE PLUS 3-2014 6 9

KALENDER20. März 2014

Service-Grundlagenseminar Durchluss, ReinachVeranstalter:Endress+Hauser Metso AGTelefon 061 715 [email protected]

24./25. März 2014Richtig kalibrieren in Chromatografie und Spektros-kopie, Koblenz (D)Veranstalter:Klinkner & Partner GmbHWilhelm-Heinrich-Str. 16D-66117 SaarbrückenTelefon +49 (0) 681 / 982 10-0Fax +49 (0) 681 / 982 10 - [email protected]

24. bis 27. März 2014NMR-Spektrenauswertung - Grundlagenkurs(505/14), Frankfurt/Main,Leitung: PD Dr. Reinhard MeusingerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.Varrentrappstr. 40-42D-60486 FrankfurtTelefon +49 (0)69 7917-364/[email protected]; www.gdch.de/fortbildung

2./3. April 2014Fachforum Life Sciences 2014, Gerlingen (D)Veranstalter:Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KGVertriebsbüro StuttgartTel.efon +49 (0)711 13 86 [email protected]

1. bis 4. April 2014Analytica 2014, MünchenVeranstalter:Messe München [email protected]; www.analytica.de

1. bis 4. April 2014Grundlagen der Organischen Chemie für Mitarbeiteraus Produktion und Technik (949/14), Bad Dürkheim(D), Leitung: OStR Rüdiger HockerVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.(Adresse siehe oben)

2. April 2014Reinstwasser Seminar, Reinstwasser im GMP Umfeld,Aesch BLVeranstalter:Swiss Cleanroom ConceptKreuzweg 4CH-4312 MagdenTelefon 076 284 14 [email protected]

8./9. April 2014Einführung in die Gaschromatographie (GC), Düben-dorf; Referent: Maurus BiedermannVeranstalter:Division Analytische Wissenchaften der SCG,Eawag, Verena SchmidÜberlandstrasse 133CH-8600 DübendorfTelefon 058 765 52 00Fax 058 765 58 [email protected]; www.scg.ch/das

9. April 2014Seminar «Train the Trainer», RheinfeldenVeranstalter:Swiss Cleanroom Concept(Adresse siehe links)

10. April 2014Röntgenfluoreszenz in der praktischen Anwendung,Dübendorf; Referent: Dr. Fredy RüttimannVeranstalter:Division Analytische Wissenchaften der SCG,Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

11. April 2014Quantitative Bestimmung von Molekülen in biologi-schen Proben mittels LC-MS (MS), Dübendorf, Referent: Prof. Gérard HopfgartneVeranstalter:Division Analytische Wissenchaften der SCG,Eawag, Verena Schmid (Adresse siehe oben)

30. April 2014USERDAY 2014, Schwerpunktthema: TOC/IC für Umwelt-und Wasseranalytik sowie in der Galvanotechnologie,HerisauVeranstalter:AZ Fachverlage AG, Analytik Jena AG,Metrohm AG,Weitere Infos auf www.chemieplus.ch und auf demRückumschlag dieser Ausgabe

12. Mai 2014Seminar zur Schaumanalytik, HamburgVeranstalter:KRÜSS GmbH, Wissenschaftliche LabogreräteBorsteler Chaussee 85D-22453 HamburgTel.efon +49 (0)40/514401-0, Fax: 040/[email protected], Ansprechpartner: Marlies Wollert([email protected])

13. Mai 2014Seminar zur Oberflächenspannung, HamburgVeranstalter:KRÜSS GmbH, Wissenschaftliche Laborgeräte(Adresse siehe oben)

Möchten Sie im KALENDER auf eine Veranstaltung hinweisen? Einsendungen mit den nötigen Angaben an: [email protected] Termine finden Sie unter:www.chemieplus.ch/agenda.Weiterhin beachten Sie den Online-Reinraum-Kalender derChemie plus: www.chemieplus.ch, Fenster «Reinraum-Kalender».

Pharma

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Biotech

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Page 72: Chemieplus 2014/03

7 0 CHEMIE PLUS 3-2014 f i l t r a t / s t e l l e n

Wasserdampf, der beim Kochen, Duschen oder Trocknenvon nassen Kleidern entsteht, schlägt sich auf kühlen Haus-wänden nieder. Dort wird er zum Nährboden für Pilze und Mi-kroben. Die Firma Sto AG entwickelte deshalb zusammen mitder Empa ein spezielles Putzsystem, dessen Feuchteaufnah-me-Fähigkeit herkömmlichen Kalkputz deutlich übertrifft.Feuchteregulierend, mineralisch gebunden, leicht zu verarbei-ten und nicht viel teurer als Alternativprodukte sollte der Putzsein, nach dem Empa-Bauphysiker Thomas Stahl gesuchthatte. 90 g Wasserdampf pro m2 kann das neu entwickelteFeuchtspeicherputzsystem im standardisierten, sogenannten«Nordtest» aufnehmen. Damit übertrifft es den besten zumVergleich gemessenen Lehmputz um 30 Prozent. Um die ge-wünschte Speicherwirkung zu erreichen, genügt es schon,den Putz ein bis zwei Zentimeter dick aufzutragen. DerFeuchtespeicherputz fängt Luftfeuchtigkeit auf, speichert sieund gibt sie Stunden später wieder an die Umgebungsluft ab.Die Sto AG schuf aus der Empa-Innovation ein ganzes Innen-putzsortiment namens «StoCalce Functio». www.empa.ch

Neuer Putz «frisst» Wasserdampf

Wird Kohlenmonoxid (CO) eingeatmet und gelangt ins Blut,verhindert es den lebensnotwendigen Sauerstofftransport,und das führt unweigerlich zum Erstickungstod. Umso mehrmag es verwundern, dass das gefährliche Gas in zunehmen-dem Masse für Anwendungen in der Medizin im Gespräch ist.Denn CO ist nicht nur giftig, sondern hat auch nützliche Sei-ten: So kann das Gas Entzündungsreaktionen hemmen undbei Organtransplantationen die transplantierten Organe vorZellschäden schützen. «Doch die sich daraus ergebendenvielversprechenden Anwendungsmöglichkeiten sind bisher inder Praxis nicht umsetzbar», sagt Prof. Dr. Alexander Schiller(Bild) von der Universität Jena. Denn: «Voraussetzung für ei-nen solchen Einsatz von Kohlenmonoxid wäre es, das Gaskontrolliert und ausschliesslich am gewünschten Ort zu appli-zieren», erklärt der Chemiker. Gemeinsam mit einem interdis-ziplinären Team hat Schiller jetzt im «Journal of Materials Che-mistry B» ein lichtsensibles Polymer-Vlies vorgestellt, das ge-nau dies möglich machen könnte. Es setzt kontrolliert CO freiund ist damit prinzipiell als Material für biomedizinische An-wendungen geeignet. Bei der Neuentwicklung handelt es sichum eine Metall-Carbonyl-Verbindung, die zusammen mit ei-nem Polymer zu einer Faser von etwa einem MikrometerDurchmesser gesponnen wird, aus der ein dichtes zweidi-mensionales Vlies entsteht. Die entscheidende Eigenschaftdes Materials ist sein integrierter «Lichtschalter». Wird das Po-lymer mit violettem oder blauem Licht bestrahlt, setzt es CO-Gas frei – in Dunkelheit dagegen nicht. www.uni-jena.de

Tödliches Gift mit nützlichenNebenwirkungenBiochemikern der Universität Konstanz und des Deutschen Krebsforschungszent-

rums (DKFZ) in Heidelberg ist es gelungen, über einen Genschalter onkolytischeViren – also Viren, die Krebszellen vernichten – zu steuern. Die Konstanzer For-schungsgruppe um Prof. Dr. Jörg Hartig entwickelte hierfür einen künstlichenRNA-Schalter, der, anders als bisherige Genschalter, ohne den «Transkriptionsfak-tor» auskommt und dadurch eine einfachere und präzisere Kontrolle der Genex-pression in beliebigen Organismen ermöglicht. DNA wird zunächst in Ribonuklein-säure (RNA) umgeschrieben (Transkription), die dann in eine Proteinsequenz in derZelle übersetzt wird (Translation). Bisherige Genschalter wirken zumeist mittelsTranskriptionsfaktor auf die DNA ein. «Transkriptionsfaktorbasierte Systeme sind imPrinzip sehr leistungsfähig, aber sie haben Nachteile: Sie erfordern ein sehr feinesAusbalancieren der Konzentration des Transkriptionsfaktors in Bezug auf das Genund funktionieren damit schlechter in Virensystemen, in denen die Vermehrungstarken Schwankungen unterliegt», erklärt Jörg Hartig. Die von ihm und seinemTeam entwickelten künstlichen RNA-Schalter werden von solchen Schwankungennicht beeinträchtigt. Ihre Fähigkeit, auch onkolytische Viren zu kontrollieren, stelltein hohes Potenzial für die Krebsforschung in Aussicht. www.uni-konstanz.de

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Page 73: Chemieplus 2014/03

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aPParatebau/druckbehälter

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

asePtische ventile

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

behälter und rohre, glasfaser

ROTAVER Composites AG

Kunststoffwerk Tel. +41 34 460 62 62

3432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 63

[email protected] www.rotaver.ch

Behälter Rohr Beschichtungen aus GFK

beratung reach

BMG Engineering AG

Ifangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 92

8952 Schlieren/ZH Fax +41 44 732 92 21

[email protected] www.bmgeng.ch

berstscheiben

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

TECHEMA AG

4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 09

[email protected] www.techema.ch

berstsicherungen

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

beschichtungen

Hüni GmbH + Co. KG

Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

www.hueni.de [email protected]

Bezu

gsq

uellen

reg

ister

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 3-2014 7 1

Page 74: Chemieplus 2014/03

bioreaktoren / b iocontroller

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

bÖden für kolonnen (montz)

Chempro GmbH

Robert Kuratle, Chemical Engineer

Weinbergstrasse 100F Mobile +41 79 279 55 89

8408 Winterthur [email protected]

brut-/co2-brutschränke

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

brut- und trockenschränke

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

chemie- und biosensoren

C-Cit Sensors AG

Einsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 55

8820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 57

[email protected] www.c-cit.ch

chemikal ien, reagenzien

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

chromatograPhie

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

chromatograPhie-säulen

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

SEBIO GmbH

Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

4452 Itingen Fax +41 61 971 83 45

[email protected] www.sebio.ch

chromatograPhie-systeme

ANACONDA GmbHgebrauchte instrumenteAnaconda GmbH

Denksteinweg 79 Tel. +49 (0)40 653 04 72

D-22043 Hamburg Fax +49 (0)40 653 25 66

[email protected] www.anaconda.de

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

damPfarmaturen

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und Armaturen

Gustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 00

8702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

dosiergeräte

Schenck Process GmbH

Pallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19

D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 72

[email protected] www.schenckprocess.com

dosierPumPen

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 00

3078 Richigen www.rototec.ch

dosiertechnik

ProMinent, Dosiertechnik AG

Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11

8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73

[email protected] www.prominent.ch

Standort Basel:

Techema AG

Gewerbestrasse 6 Tel. +41 61 381 45 09

4105 Biel-Benken Fax +41 61 382 07 55

[email protected] www.techema.ch

drehkolbenPumPen

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

7 2 CHEMIE PLUS 3-2014 b e z u g s q u e l l e n

Page 75: Chemieplus 2014/03

druckluft-membranPumPen

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

druckreduzierventile

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

durchflussmesser

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

düsen

SSCO-Spraying Systems AG

Eichenstrasse 6 Tel. +41 55 410 10 60

8808 Pfäffikon SZ Fax +41 55 410 39 30

[email protected] www.ssco.ch

ELEKTRoMoToREn

günstige Energiesparmotoren

Rüetschi AG – Antriebstechnik

Feldackerstrasse 2 Tel. 062 739 20 60

5040 Schöftland Fax 062 739 20 71

[email protected] www.antriebstech.ch

elektrotechnische und oPtische sensoren

Hamilton Bonaduz AG

Via Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 60

7402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 70

[email protected] www.hamiltoncompany.com

exPlosionsschutz

R. STAHL Schweiz AG

Explosionsschutz

Brüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 60

4312 Magden Fax +41 61 855 40 80

[email protected] www.stahl-schweiz.ch

exPlosionsschutz, ex-geräte (atex)

BARTEC Engineering + Services AG

Hinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 27

6330 Cham Fax +41 41 747 27 28

[email protected] www.bartec.ch

fabrikPlanung

Planung von Produktionstechnologien

ASSCO Engineering AG

Löwenstrasse 11 [email protected]

8953 Dietikon www.assco.ch

festPhasenextraktion

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

f iberoPtik-schauglasleuchten

Max Müller AG

4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

f ilter

The art of Swiss Precision

G. BOPP+CO. AG

Bachmannweg 21 Tel. 044 377 66 66

8046 Zürich Fax 044 377 66 77

[email protected] www.bopp.ch

SF-Filter AG

8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68

www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

Sefiltec AG

Haldenstrasse 11 Tel. +41 43 411 44 77

8181 Höri

[email protected] www.sefiltec.com

Swissfilter AG

Gewerbestrasse 10 Tel. +41 62 737 62 52

CH-5037 Muhen Fax +41 62 737 62 70

[email protected] www.swissfilter.ch

-

f ilterhilfsmittel

Schneider Umwelttechnik AG

8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 24

[email protected] www.sut.ch

f ilterPaPiere

SEBIO GmbH

Geissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 44

4452 Itingen Fax +41 61 971 83 45

[email protected] www.sebio.ch

f iltertechnik

INFOLABEL AG

Grossrietstrasse 7 [email protected]

8606 nänikon/Uster www.funda.ch

filtration

®

f iltrationssysteme

BHS-Sonthofen GmbH

An der Eisenschmelze 47 Tel. +49 8321 6099-0

D-87527 Sonthofen Fax +49 8321 6099-220

[email protected] www.bhs-sonthofen.de

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 3-2014 7 3

Page 76: Chemieplus 2014/03

liquitec ag

Industrie neuhof 54 Tel. 055 450 83 00

3422 Kirchberg Fax 055 450 83 01

[email protected] www.liquitec.ch

flansche nach en, din und ansi

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

flammensPerren

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

ft- ir

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

füllkÖrPer für kolonnen (vff)

Chempro GmbH

Robert Kuratle, Chemical Engineer

Weinbergstrasse 100F Mobile +41 79 279 55 89

8408 Winterthur [email protected]

FüLLSTAnD

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AG

Mess- und Regeltechnik Tel. +41 61 638 30 30

[email protected] www.krohne.com

gasgemische, sPez ialgase

Messer Schweiz AG

Seonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 41

5600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 00

[email protected] www.messer.ch

gc-ms/gaschromatograPhie

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

gfk-rohre und behälter

HUBER Kunststoffwerk AG

Gewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 80

5426 Lengnau Fax 056 266 40 81

[email protected] www.huber-lengnau.ch

hochdruckPumPen

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

hPlc- & uhPlc-anlagen

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

hPlc-anlagen- und zubehÖr

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbH

Bünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 80

4148 Pfeffingen Fax 061 843 94 81

[email protected] www.labsolution.ch

hPlc- und uhPlc-anlagen

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

infrarot-sPektrometer

Bruker Optics GmbH

8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 39

[email protected] www.brukeroptics.com

infrarot-strahler

Abecon AG

Friesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

inkubatoren

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

7 4 CHEMIE PLUS 3-2014 b e z u g s q u e l l e n

Page 77: Chemieplus 2014/03

instrumentelle analytik

Analytik Jena AG

Konrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

kalibrierung für PiPetten und disPenser

Socorex Isba S.A.

Champ-Colomb 7 Tel. 021 651 60 00

1024 Ecublens Fax 021 651 60 01

[email protected] www.socorex.com

klimaPrüfanlagen

BINDER GmbH D-78532 Tuttlingen

Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

komPressoren 100% Ölfrei

Atlas Copco (Schweiz) AG

Büetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 02

2557 Studen Fax +41 32 374 12 97

[email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AG

Grossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 63

8105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 90

[email protected] www.kaeser.com

Telefon 062 789 75 95 www.servatechnik.ch

kondensableiter

André Ramseyer AG

Industriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 00

3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

[email protected] www.ramseyer.ch

kunststoffaPParatebau

ANGENSTEIN AG

Hauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

www.angenstein.ch [email protected]

laborbau/-e inrichtungen

Hügli-Labortec AG

9030 Abtwil Tel. +41 71 311 27 41

[email protected] www.hugli-labortec.ch

laborgeräte

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbH

Schulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

laborglas/Präzis ions- undstandardglasrohre

SCHOTT Schweiz AG

St.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 14

9001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 43

[email protected] www.schott.com/schweiz

lc/ms

SHIMADZU Schweiz GmbH

Römerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

lebensmittelanalytik

CONTREC AG

Riedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

magnetPumPen

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

massensPektrometer

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

materialanalyse

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

materialPrüfung

Eindringprüfung, Magnetpulverprüfung,

Ultraschallprüfung, optische Prüfung,

Temperaturbestimmung, UV-LED-Leuchten

- Prüfmittel, Geräte und Anlagen

HELLING GmbH

Spökerdamm 2 Tel. +49 (0)4122 922-0

D-25436 Heidgraben Fax +49 (0)4122 922-201

[email protected] www.hellinggmbh.de

mess- und regeltechnik

ProMinent, Dosiertechnik AG

Trockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 11

8105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 73

[email protected] www.prominent.ch

mischer, statische

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbH

Tel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 3-2014 7 5

Page 78: Chemieplus 2014/03

nmr

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

nmr-dienstle istungen

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

nmr-lÖsungsmittel

Pestalozzistrasse 16 Tel. +41 34 424 03 10

3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

[email protected] www.reseachem.ch

oberflächenschutz

Hüni GmbH + Co. KG

Eckenerstr. 65 Tel. +49 7541 38 12 0

D-88046 Friedrichshafen Fax +49 7541 38 12 38

www.hueni.de [email protected]

oe-sPektrometer

Thermo Fisher Scientific

En Vallaire ouest C Tel. +41 21 694 71 11

CH-1024 Ecublens (Switzerland) Tel. +41 21 694 71 12

[email protected]

www.thermoscientific.com/elemental

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

osmometer

KNAUER

Hegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270

D-14163 Berlin www.knauer.net

CH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

Photometer

Grubatec AG

Fabrikstrasse 2 Tel. 055 617 00 30

8722 Kaltbrunn Fax 055 617 00 81

[email protected] www.grubatec.ch

Platinartikel

Johnson Matthey & Brandenberger AG

Glattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 50

8052 Zürich Fax +41 44 307 19 20

[email protected] www.johnson-matthey.ch

Polarimeter

BRECHBÜHLER AG

Steinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

[email protected] www.brechbuehler.ch

PRoZESS-AnALyT IK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AG

Aquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

Prüfsysteme

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbH

Boschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

PumPen

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

GRUNDFOS Pumpen AG

Bruggacherstrasse 10

8117 Fällanden Tel. 044 806 81 11

GRUNDFOS Pumpen AG

Industrie nord

6105 Schachen Tel. 041 499 61 20

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ROTOTEC AG

Luzernstrasse 224c Tel. +41 31 83840 00

3078 Richigen www.rototec.ch

schubag AG

Pumpen, Systeme, Service, Diagnostik

Frauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 21

8266 Steckborn www.schubag.ch

Putztextil ien

Delta Zofingen AG

Untere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 04

4800 Zofingen Fax +41 62 746 04 09

[email protected] www.delta-zofingen.ch

rohrleitungsbau

BWB Engineering AG

Anlagen- und Rohrleitungsbau I Gastechnik I MSRE/Planung

Sternenfeldstrasse 8 4127 Birsfelden

Tel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

rÖntgenfluoreszenz-diffraktion

Thermo Fisher Scientific

En Vallaire ouest C Tel. +41 21 694 71 11

CH-1024 Ecublens (Switzerland) Tel. +41 21 694 71 12

[email protected]

www.thermoscientific.com/elemental

rühren, rütteln, schütteln,

ALOWAG AG

4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 36

[email protected] www.alowag.ch

7 6 CHEMIE PLUS 3-2014 b e z u g s q u e l l e n

Page 79: Chemieplus 2014/03

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

schauglasarmaturen

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

[email protected] www.maxmuellerag.com

schauglasleuchten

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92

Hagmattstrasse 19 Fax +41 61 487 92 99

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ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 11

4147 Aesch Fax +41 61 756 11 01

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30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

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8046 Zürich Fax 044 377 66 77

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BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 31

8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

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3175 Flamatt Fax +41 31 741 25 55

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[email protected] Fax +49 (0)776 155 959-29

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Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

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8952 Schlieren Fax +41 44 730 61 41

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SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

[email protected] www.shimadzu.ch

stable isotoPes

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3400 Burgdorf Fax +41 34 424 03 12

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Chempro GmbHRobert Kuratle, Chemical Engineer

Weinbergstrasse 100F Mobile +41 79 279 55 89

8408 Winterthur [email protected]

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 3-2014 7 7

Page 80: Chemieplus 2014/03

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Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

[email protected] www.binder-world.com

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30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

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aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

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trockenschränke

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Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

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Chempro GmbHRobert Kuratle, Chemical Engineer

Weinbergstrasse 100F Mobile +41 79 279 55 89

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Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/Germany

Tel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 79

[email protected] www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 33

4153 Reinach Fax +41 61 717 93 30

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trübungsmessung

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

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umweltanalytik

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109

D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 2210

[email protected] www.spectro.com

uv-leuchten

Eindringprüfung, Magnetpulverprüfung,

Ultraschallprüfung, optische Prüfung,

Temperaturbestimmung, UV-LED-Leuchten

- Prüfmittel, Geräte und Anlagen

HELLING GmbHSpökerdamm 2 Tel. +49 (0)4122 922-0

D-25436 Heidgraben Fax +49 (0)4122 922-201

[email protected] www.hellinggmbh.de

uv-strahler und klebstoffe

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 00

8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

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Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

CH-4105 Biel-Benken BL Fax +41 (0)61 721 06 13

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8055 Zürich Fax +41 44 451 20 22

[email protected] www.abecon.ch

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Säntis Analytical AGLandhausstrasse 1 Tel. 071 330 07 10

9053 Teufen Fax 071 330 07 14

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VoLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 00

[email protected] www.aquasant-mt.com

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Will & Hahnenstein GmbHTalbahnstrasse Tel. +49 (0)2744 9317 00

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wärmetauscher

STRIKO Verfahrenstechnik W. Strikfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 724-88

[email protected] www.striko.de

7 8 CHEMIE PLUS 3-2014 b e z u g s q u e l l e n

Page 81: Chemieplus 2014/03

wärmetauscher und dichtungen

WT Wärmeaustausch Technologien AGAergerastrasse 10 Tel. +41 26 418 06 56

1734 Tentlingen Fax +41 26 418 06 57

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CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 20

8953 Dietikon Fax +41 44 746 32 29

[email protected] www.contrec.ch

wasserbäder

GFL Gesellschaft für Labortechnik mbHSchulze-Delitzsch-Strasse 4 Tel. +49 5139-99 58 0

30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

www.GFL.de [email protected]

wasserdestill ieraPParate

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30938 Burgwedel/Deutschland Fax +49 5139-99 58 21

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wârme-/trockenschrânke

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Kontakt Schweiz: Tel. +41 (0)61 721 09 22

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zahnradPumPen

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[email protected] www.alowag.ch

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Schweizer Fachzeitschriftder Chemieberufe

Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155023. Jahrgang, 43. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Auflage / Verbreitung WEMF/SW-Beglaubigung 2013Druckauflage* 13 500 Expl.Total verbreitete Auflage 11 400 Expl.Davon verkauft 1 765 Expl.* inkl. Probe- und Werbeexemplare, Veranstaltungen und Messen

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Geschäftsführer Christoph MartyLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88

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Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durch denVerlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbeson-dere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentli-chung der entsprechenden Beiträge in anderenverlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabevon Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text-und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keineGewähr. Produkte und Firmenberichte sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nichtgestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationCorinne Dätwyler, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

Aboverwaltung /-Bestellungwww.fachtitel.ch, [email protected],Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 78.40 zuzüglich Porto 28.– EURStudenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Ursula Urech

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Axel Wüstmannwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG,AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG,AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AGDietschi AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungs-druck AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-SchildVertriebs GmbH, Weiss Medien AG

impressum

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 3-2014 7 9

Page 82: Chemieplus 2014/03

8 0 CHEMIE PLUS 3-2014 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Vergesst Merkels Handy! Chemie plus ist auf XING. Das könnte noch interessant werden.» Zeichnung: Klavinius

AA. Krüss Optronic GmbH 19Adolf Kühner AG 18, 32AMETEK SAS 37Analytik Jena AG 31, 37André Ramseyer AG 54

BBibus AG 1Binder Central Service GmbH &Co. KG 39Büchi AG 8Busch AG 14

CCamag Chemie-Erzeugnisse 32Carl Roth GmbH & Co. KG 2CEM GmbH 19, 25, 47CleanroomAcademy GmbH 11COMSOL Multiphysics GmbH 44CSF Wunderle GmbH 45

DDenios AG 56DURAN Group GmbH 36

EEkato GmbH 52Erlab D.F.S S.A.S 28

FFachverband für Laborberufe 56FAULHABER MINIMOTOR SA 56

GGEMÜ GmbH 54GERSTEL GmbH & Co.KG 19, 27GFL GmbH 23, 24Grundfos Pumpen AG 55

HHans Kohler AG 44Huberlab AG 36

IIGZ Instruments AG 37IKA-Werke GmbH & Co. KG 25Intermess Dörgeloh AG 13

JJEOL (Germany) GmbH 18Johannsen AG 41JULABO GmbH 35

KKAESER Kompressoren AG 2Keller AG 9Kinematica AG 19, 36Köttermann GmbH & Co KG 33KRÜSS GmbH 29

LLabomatic Instruments AG 30, 32Lüdi H. & Co AG 18

MMBE AG 51MCH Messe Schweiz AG 69Messe Frankfurt GmbH 47Metrohm Schweiz AG 22, 24Mettler-Toledo GmbH 50

NNOION AQUA Sagl 51

PPeter Huber 55PKM SA 24

RRotronic AG 54

SSäntis Analytical AG 21Semadeni AG 10Shimadzu Schweiz GmbH 25smeyers ag 32SPECTRO GmbH 18, 37Swiss Cleanroom Concept 43

UUFAG Laboratorien AG 3

VVACUUBRAND GMBH 36

WWERMA Signaltechnik 54

ZZimmerli Messtechnik AG 5

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AActavis 9Algeta 10Allied Vision Technologies 45Analytik Jena 38

BBayer 10Bosch 45Brenntag 10Büchi Labortechnik 15, 16

CCamfil 46Clariantl 11Costim Pharmaceuticals 9CSF Wunderle 49

DDeloitte 5Denios 8

EEndress + Hauser 8

FForest Laboratories 9Franz Gysi 49Frost & Sullivan 8

GGoudsmit 44

HHamilton Bonaduz 11Hankook Tire 9

IIMS Health 4Ishida 42

KKubo Tech 49

LLanxess 9

MMesutronic 44Metrohm 15Mettler-Toledo 45

NNovartis 9, 10

RReinraum Akademie 46Roche 6

SSeibersdorf Labor 29Solvias 15S + S 43Sto 70Swiss Cleanroom Concept 48Syngenta 12

VVWR International 46

Redaktionellerwähnte Firmen

Page 83: Chemieplus 2014/03

Kompetente Journalisten und Journalistinnen schreiben für Sie in Schweizer Zeitungen und Zeitschriften über Aktualitäten

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Page 84: Chemieplus 2014/03

USERDAY2014

THEMA: IONENCHROMATOGRAPHIE UND GESAMTERORGANISCHER KOHLENSTOFFGEHALT (TOC) IN DER UMWELTANALYTIK UND GALVANIKMITTWOCH, 30. APRIL 2014 IN HERISAUEin interessanter und abwechslungsreicher Tag wartet auf Sie, mit Betriebsbesichtigung der Galvanoabteilung bei HUBER+SUHNER oder der Laboratorien und der Produktion von Metrohm International Headquarters.

Programm Themen

08:30 Uhr Besichtigung HUBER+SUHNER oder Besichtigung Metrohm International Headquarters (Bei der Anmeldung bitte angeben, welche Firma besichtigt wird)

09:45 Uhr Begrüssung Markus Steinke, CMO, Metrohm International

10:00 Uhr Automatisierung der Wasser-Analytik am Kantonalen Labor Zürich, Beat Peter

10:45 Uhr Ionenchromatographie zur Multiparameterbestimmung in Wässern und Abwässern, Metrohm International

11:30 Uhr Neueste Trends und Herausforderungen für die moderne TOC/TNb-Analytik Analytik Jena AG, Bernd Bletzinger

12:15 Uhr Schnee von gestern – Gletscher als Archiv zur Rekonstruktion der Luftverschmutzung, Dr. Margit Schwikowski, Paul Scherrer Institut

13:00–14:00 Uhr Pause

14:15 Uhr Grundlagen pH-Messung mit Schwerpunkt «Wasser», Metrohm International

15:00 Uhr Aktivitäten im Metrohm-LaborpH-Messung zum Anfassen Bestimmung der Konzentrationen an oxidierbaren organischen und anorganischen Stoffenin Wasser mittels PermanganatindexIonenchromatographie mit Inline-Ultrafi ltration und automatischer VerdünnungTitrIC-System TOC-Analytik in partikelfreien Wässern mittels nasschemischem UV-Aufschluss am multi N/C UV HSTOC/TNb-Analytik in wässrigen Umweltproben aller Art mittels katalytischer Verbrennung am multi N/C 3100 in Kombination mit Feststoff-TOC-Bestimmung in Böden und Abfällen mit dem Hochtemperatur-Modul

16:30 Uhr Schlussrunde/Diskussion

17:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Teilnahmekosten pro Person CHF 80.– Für Mitglieder FLB, Abonnenten Chemie plus, Lehrlinge/Studenten CHF 40.–

Kontaktadresse für weitere Informationen:AZ Fachverlage AG, Thomas Kolbeck, 5001 Aarau, Tel. +41 58 200 56 31, [email protected]

Anmeldungen unter www.chemieplus.ch