21

Click here to load reader

Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

156 P r e s e n I us: M i n e re1 q u e l l e n r o n TO I z .

xxxr. Chemische Untersuchung der Mineralquellen

zu Krankenheil bei Tolz in Oberbaiern.

Von Prof. Dr. B. Resentus.

Die Mineralquellen zu Krankenheil bei Tdz, deren Wasser sowohl an Ort und Stelle, innerlich wie iusserlich, angewendet, als auch in Krfigen und Flaschen versendet wird, und deren Abdampfungsrfickstand unter dem Namen ,,Krankenheiler Salz" seit einigeri Jahren in den Handel gekommen ist, siod auf den Wutisch ihres Besitzers, des Herrn C. Dl. R i t ter v o n S t e g - m a y e r in Mlnchen von mir einer genauen chemischen Unler- sucliung unterworfen worden. Ich habe dieselbe , aomeit erfor- derlich, in Krankenheil selbst, im Uebrigeii aber mit dem yon mir geftillten Wasser in meinem Lnboratorium in Wiesbaden ausgefiihrt.

Die Quellen kornmen am Kordostabhang des Blomberges, 3/* Stunden von T6lz entfernt, in einer H6he von 2452 Fuss (Sendtner) iiber der Meeresfliclre, somit elma 400 Fuss haher, als T6lz CSommerhaus beim Biirgerbriu 2048 S.) in einer rei- zenden Alpennatur zu Tage. Es wurden mir im Canzen vier Quellen gczeigt, von deneri aber his jatzt nur zwei gehorig ge- fasst sind. Es befinden sich diese im Hintergruade eines gut zug&ngliclren Stollens und laufen in geringer H6he l b e r dem Boden aus R6hren aus. Die Quclle zur Rechten heisst Jod- Soda-Schwefelquelle oder Bernhardsquelle, (lie Quelle links Jod- Sodaquelle oder Johann-Georgenquelle.

In Betreff der geognoslischen und klimatischen Verhglt- nisse des Bloinberges, sowie in Hinsicht auf dessen Flora ver- weise ich auf die betreffenden Abhandlungen des Berrn Prof. Dr. 0. S e n d t n e r und des Herrn Dr. R R o h a t z s c h in Miin- chen in der 1851 bei Wolfgang G e r h a r d in L e i p z i g erschie- neuen Scbrift ,,Tblz und Kraiikenheil im baierischen Hochlande" und wende mich zu den Ergebnissen meiner Untersuchung.

Page 2: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r e s e n l u s : M i n e r a l q u e l l e n T o n T6lz . 157

'I. Die Jod-Soda-Schwefel- oder Bern- hsrde-Qnelle.

A. Physikalische Verhiiltnisse. Das Wasser der Bernhardsquelle erscheint vollkommen klar,

nur bei sehr a u h e r k s a m e r Beobacbtung enldeckt man hie und da Busserst kleine in dem Wasser herum schwimmende FlOck- chen. Es perlt beim Ausgiessen nicht, doch beschlageo sich die WInde des Glases bald mit kleinen Gasblasen. Es schmeckt weich, stark nacli Scbwefelwasserstoff und zeigt auch den Geruch dieses Gases in sehr bemerklichem Grade. Beim Schiitteln in lialb gefcllter Flasche wird iiur wenig Gas entbunden, das ent- wickelte riecht sehr stark nach Schwefelwasserstoff. Das Wasser tribt sich heim Stelien an der Luft nicbt, es ffihlt sich weich an, wie etwas kohlensaures Alkali enlhaltendes Wasser.

Seine Temperatur belrug an1 3. Juni 1852 7,5O C. = 6,OO R. Die Restimmung wurde ausgefiibrt, indem man das Wasser wie- derholt in ein Glas einslrhnen liess, bis dessen WHnde die Tem- peratur des Wassers angenommen halten, indem man alsdann das Glas sich wieder fdlen liess, den IHngere Zeit zuvor stets dem Strahl des Wassers ausgesetzten Thermometer rasch ein- senkte und ablas. Die Temperatur der LuR betrug zur Zeil der obigen Beobaclitung 150 C., die des in Krankenheil vor dein Stollen bebndlicben laufeoden Siisswasserhrunnens 7,60 C.

Die Menge des Wassers, welches die Quelle am 3. Juni 1852 lieferte, betrug in der Minute 1,4 bairische Maass = 1.498 Liter.

Das spec. Gewicht des Wassers wurde mil Hidfe eines ge- riumigen Flaschchens mit ausgezogenem Aalse bestimmt , an dessen oberstem Theile sich nahe am Ende ein Diamantstrich befand. Dasselbe wurde erst leer, dann dreimal rnit destillirtem Wasser , endlich dreimal mit Bernhardswasser gefiillt gewogen. Als Mittel der sehr gut iibereinstimmenden Versuche ergab sich 1,0007215 als spec. Gewicht des Bernbardswassers bei 23O C.

B. Chemische Untersacbang. Das zur Aaalyse erlorderliche Wasser wurde am 3. Juni

unter meiner Aufsicht in ganz grosse, mitlere und kleine Glas- flaschen gefiillt, diese a u f s beste verschlossen und wohlverpackt in mein Laboratonurn nach Wieebaden gesendet.

Page 3: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

158 F r e s e n i u s : M i n e r s l q u a l l e n v o n TOIL

I Votisrt-iiung und Priifung un dar Quellr. Das frisch voo &F Qnelle genommene Wasser entfirbt

Jodamylunilljsung sogleich , Iisst schwach blane Lakmustinctur unverindert, f i rbt scbwach rothviolette blauviolett, giebt mit sal- pctersaurem Silberoxyd einen starken gelblichen Niedersclilag, der sich in Ammon fast ganz Lst, die LUsong bieibt - durch Schwefelsilber - hr5unlicb getriibt. Gerb - und Gallussiiure bewirken keine sichtbare Verinderung.

2. 1317 Grm. Wasser wurden mit etwas diinnem Stirke- kleister versetzt, dano aus einer BQreMe rerdunnte Jodtinktur zugetrapfelt, welche 0,126 Grm. Jod in 100 CC. entbielt, bis eben eine bleibende Blauf-rbung entstand. Es waren hierzu im Mittel von mehreren gut Qbereinstimmenden Versuchen erfonler- lich 13,75 CC., welcbe enhal ten 0,0173 Jod , entsprecliend 0,00232 Grm. Sclmefelwasserstoff, gleich 0,0017616 p/m.

Durch SchiiUeln mit Silberpulver verliert das Wasser seinen Geruch und sein VermGgen, Jodstjrke zu entfirben, vdlig.

3. In Gliiser von etwa 400 - 500 CC. Inhalt wurden je 50 CC. einec frisch filtrirten Mischung von Chlorbaryum und Ammon gebracht, dann die Glliser durch Unterhalten unter Qen Wasserstrahl der. Quelle fast voll gefiillt und aufs beste ver- schlossen. Die so vorbereikten Gllser dienten zur Bestimmung der Gesammtkohlensiure, siehe unten.

1.

I I . Specielle Ausfihrung. 1. Bes t immung d e s J o d s .

a) 10506 Grm. Wasser wurdea in einem gerliumigen Glas- kolben bis auf einen verhiltnissmassig geringeo RQckstand ein- gedampft, der dabei enbtandene weisse flockige Niederschlag ab- filtrirt') und ausgewaschen. Das Filtrat rheilte man in 2 gleiche Theile, a uod b.

a (eatsprechend 5253 Grm. Wasssr) brachte man in einer Porzellanschale zur Trockne, digerirte den Rickstand mik Wein- geist von 82 p. C. uud wusch ihn aus, bis die ungelast blei- bende Salzmasse Richt die geringste Jodreaciion mebr gab. Die weingeistige L6sung versehte man mit etsas Wasser, destillirte

*) AUe Filtmtionen gemhahen dnrch mit SnluZure, dann mit Wwser rollkommen ausgewasoheaes schwedhhes Fihirpapfer.

Page 4: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r 8s e n L us: M i n e r al q ue 1 1 en v o n T 6 1 z. 159

(lea Weiogeist ab , engte die riickbleibende wisserige L6sung s t d ein, s iuer te sie mit SalzGure gana schwach a n , versetzte mi& Palladiunichloriir uod liess ffinf Tage steben. Nach dieser Zeik h t b sich der Niederschlag uon Palladiumjodih vollkommen abgesetzi; e r wurde auf einem bei loOo gelrockneten und ge- wogenen Filter abfiltrirt uad, nach dem Trocknen bei loOo, ge- wogen. Erhalten w r d e 0,0100 Grm. Palladiumjodfic, entspre- chend 00010529 Grm. Jod, gleich 0,001342 p/in.

b) ebenfalls entsprechend 5253 Grm. Wasser, wur'de irn Ganzen behandelt H i e a , nur wurde das Palladiumjadfir nicht als solches gewogen, sondern durch Kochen mit reiner Kalilauge zerlegt und das rtickbleibende Palladium nach vollstindigstem Aus- waschen gegllhi und gewogcn. Erhalten 0,0@30 PaUadium, entsprechend 0,007149 Jod, gleich 0,~1361 ,,

cntsprbcbend Jodsilber 0,002504 p/m. Miltel:%%.

2. Best immung d e s ChIors. a) 300 Grrn. Wasser s u r d e n mil Salpetersiure angesiuert,

kalt stehen gelassen, bis der Geruch d e s ScbwefelwasserstoUs verschwundeo war, mil salpetersaurem Silberoxyd geTallr u. s. \v. Erhalten 0,2193 Chlor- und Jodsilber,. gleich 0,731000 p/m.

Jodsilber 0,2189 gleicb 0 . 7 m 6 ,,

o,oO2504 1,

entsprechend Chlor 0,179986 ,,

b) 300 Grm. Wasser gaben ferner Chlor- t~

Miltel: 0,7303- Ziebt man davon a b die dem od entsyre-

~ _ _ _ _ chende Yenge Jodsilber mit so bleibt Chlorsilber 0,727829 p/m.

3. Best immung d e r Rlese ls iure . a) iW8,S Grm. Wassep wurden mit Salzsiure angesiuert,

zur Trockne verdampft , mit Salzsiure und Wasser bekuchtet und nochmals zur Trockne verdampfi. Beim Hehandela des Riickstandes mjt Salzsiure blieb etwas Kieselsiure w g e b s t , welche betrug 0,0120 Grm., gleich 0,0111% p/m.

b;) 4000 G m . Wasser auf gleicbe Art bebndelt, lieferlea 0,0378 Grm. Kieselslnre). gkeich O,W4SS p/m.

Page 5: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

160 F r e s en I u s: M i n e r A I q P e 11 en vo P T 0 I z.

Da aber b in einer etwas grossen Ponellanscbale abge- damph worden war, aus der sich die abgeschiedene Kieselsiure nicht ganz vollstindig entfernen liess, so zielre ich vor, die urn ein Geringes hdhere Bestimmung a der spiteren Berechnung zu Grunde zu legen.

4. Best lmrnnng d e r S c h w e f e l s i n r e . a) 2000 Grm. Wasser lieferten, mit Salzsiure versetzt, eia-

geengt, mit Chlorbaryum gefiillt , schwefelsauren Baryt 0,0623, gleich Schwefelsjure 0,007269 p/m.

b) 2000 Grm. lieferteu ferner 0,0431 Grm. schwefelsauren Baryt, gleich SchwefelsZure 0,007406 1,

Mittel : 0,007337-$z 5. Best immung d e s Kalis n n d Nalrons.

l)as Wasser wurde auf ein Dritfel eingedamph (in icbtem Porzellan, Glas wurde angegrifl'en) und fillrirt. Das Filtrat sit- tigte man mit Schwefelsiure, liess diese etwas vorwallen, brachfe zur Trockne, gluhte, Idste in Wasser, setzle Barytwasser zu bis alkalisch , erwjrmte , fillrirte den niedergesclilagenen Rest der Magnesia ab, verdarnprte das Filtrat niit Schwefelsiure zur Trockne, gllihte, ldste wieder in Wasser, enffernte die letzte Spur Kalk durch sehr wenig kohlensaures Ammon, filtrirte, brachte wiederum zur Trockne, gllihte, wog.

a) lo00 Grm. Wasser lieferten schwefelsaures Natron und schwefeleaures Kali 0 ,6913 Grm.

b) lo00 Grm. lieferten ferner Mittel:r0;6&

Die schwefelsauren Alkalien wurden in etwas Wasser geldst und mit einer alkoholischcn Ldsung von Chlorstrontium vor- siclitig versetzt, bis alle Schwefels&~re ausgefillf war. Nacb dem Abfiltriren und Auswaschen des schwefelsauren Strontians mit schwachem Weingeist wurde die Flfissigkeit im Wasserbade stark eingeengt, zuletzt mil Bberschissigem Platinchlorid zur Trockne gebracht. Beim Behandeln des Rtickstandes mit Weingeist blieb das Kaliurnplatinchlorid ungelast , wibrend sich Chlorstrontium und Natriumplatincblorid Idsten. Der abfiltrirta Niederschlag wurde , nach dem Auswaschen, durch vorsichtiges Gliihen unter Zusatz von etwas reiner Oxalsiiure zersetzt, der Rtickstand aus- gewaschen und das riickbleibende metdische Platin gawogen.

0 ,6938

Page 6: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r e s e n h s : M i n e r a l q u e l l e n r o n TOIL 161

a) 1000 Gm. Wasser lieferten au l diese Weise Platin

b) 1000 Grm. lieferten ferner 0,0115 Platin, 0,0104, gleich 0,004974 Kali.

gleich 0,055004 ,, . Mittcl: 0,0052372-

entsprechend schwefelsaurem Kali 0,009684 (woriu ent- halten Schwefelsiure 0,004447.)

Zieht man von der Menge des schwefelsauren Kalis + Na- trons, gleich 0,692500 p/m. ab die Menge des schwefelsauren Kalis mit o,oO96&4 ,, so bleibt schwefelsaures Natron 0,682816 p/m.

Zur Controle wurde die Menge des ausgefillten schwefel- saiiren Strontians bestimmt ; sie betrug 0,8863 Grm. gleich 0,3871 Schwefelsiure.

Addirt man die dem Kali und Natron enlsprechenden Schwe- felsiuremengen, 0,004447 uiid 0,384828, so erhi l t man 0,3892.

6. B e s t i m m a n g d e s E i s e n o x g d u l s , d e s M i n g a n o x y d u l s u n d der Thonerde .

9617 Grm. Wasser wurden auf's vorsichtigsle (vtillig gegen Slaub geschiibt) bis auf einen kleinen Rest eingedarnplt, der entstandene Niederschlag abfiltrirt und ausgewaschen. Man Itisfe ihn dann in Salzsiure, filtrirte die ausgescbiedene Kiesel- s lure a b , versetzte das Filtrat in einem verschlossenen Kolben mit Ammon und etwas Schwefelarnmooium und liess mehrere Tage stehen. Die anfangs scheinbar klar gebliebene Fliissigkeit zeigte jetzt einen geringen schrnutzig grauweissen Niederschlag. Derselbe wurde ab6ltrirt und mit Salzdure be- haodelt. E r lbste sich darin mit Zuriicklassuog eines geringen, aus reinem Schwefel bestehenden Niederscblages. Die Lbsung versetzte man mit Chlorwasser, dann mit Ammon, liess lingere Zeit bei Luftabschluss stehen, fillrirte den entatandenen geriogen briiunlichweissen Niederscblag a b , IUste ihn in Salzsiure, ver- dampfte zur Trockne und nabm den Kickstand wieder mit Salz- siiure und Wasser auf, wobei eine sehr geringe Spur Kieselsiure zuriickblieb. Die Lihung wurde jetzt mil reinem kohlensauren Natron neutralisid und mit ails schwefelsaurem Kali und Baryt- krystallen bereiteter Kalilauge im Ueberschuss gekocht. Die mit Salzsbure angesauerte L6sung Iieferte mit Ammon eineo geringen

---

entsprechend Natron 0,297988 p/m.

horn. L pi& Chcmb. LUU. 3. 11

Page 7: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

162 F r e s e niu s: M in e r a1 q u e 11 e n v o n TO1 z.

Niederschlag von reiner Thonel.de, welcher nach dem Gliihen betrug 0 , ~ ' 7 0 Grm, gleich 0,000728 p/ni.

Der in Kalilaiige unl6sliche Rackstand, melclier aus Eisen- oxyd und Manganozytlul bestand, wurde wieder in SalzsSure ge- IM, und beide Basen mittelst kohlensauren Haryts getrennt. Man erhielt Eisenoxyd 0,0012 Grm. = 0,000125 p/m., gleich 0,000113 p/m. Eisenoxydul, - und Manganoxydoloqyd 0 , m Grm. gleich 0,000094 p/m. gleicli O,ooOo82 p/m. Mannanoxgdul.

7. B e s t i m m u n g cles Kalks. a) 4000 Grm. Wasser wurden mil Salzsiure zaeimal zur

Trockne verdampft, der Rfickstand mit SalzsCuro und Wasser aufgenommen , die Lasung mit Ainmon und oxalsaurem Ammon versetzt und lingere Zeit stehen gelasseo. Der Niederschlag wurde abliltrirt , in schwel'elsauren Kalk Obergelihrt und als solclier gewogen. Erlialten 0,3884

0,3892 Mitlel : 0,3888

b) 4000 Grm. gaben ferner

gleicli p/m. schwefelsauren Kalk 0,09720 hiervon geht, weil mit dem schwefelsaiiren Iialke aucli die Spuren von Eisenoryd, Tlionerde und Manganoxydul (letzteres als schwefelsaures Salz) gewogen wurden, ab deren Summe mit 0,00105

Rest 0,09615 schwefelsaurer Kalk, entsprechend Kalk 0,039591 p/m.

8. B e s t i m m u n g d e r M a g n e s i a . Die vom oxalsauren Kalke (7. a.) abfiltrirte Fllissigkeit lie-

ferte, mil phosphorsaurein Natron geGllt, phosphorsaure Magnesia 0,1039, gleicli Magnesia 0,0373375, gleich p/rn. 0,0093343

Das Filtrat von 7. lieferte pyrophosphorsaure Magnesia 0,3032, gleich Magnesia 0,0370859 gleich

0,0092715 3litrel0,0093029

9. B e s t i r n m u n g d e r K o h l e n s z u r e i m G a n z e n . An den in I. 3. genannten, zur KohlensCurebestimmung vor-

bereiteten Flaschen wurde der Fliissigkeitsstand mit Diamant- strichen genau bezeichnet, alsdann filtrirte man den aus kohlen- saurem und schwefelsaurem Baryt und aus kolilensaurem KaUE bestellenden Niedersclilag bei LuRabschluss ab , trocknele i h ,

Page 8: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r e s e n i n s : M i n e r a l q u e l l e n von Tnlz. 163

glhhto schwach und bestirnmte darin die Kohlenszure nach der S c h a f f g o t t s c h ’ schen Metliode durch Schmelzen mit Rorax- glas. Urn die Menge des Wassers za finden, melcher die er- haltene Kohlensinre entsprach, brachte man wieder 50 CC. Wasser in die Flasche, tarirte s ie , ffillte bis zu den Diamantstrichen und wog.

a) Erhalten wurden von 389 Grm. Wasser 0,1141 Crm. Kohlenssure, gleich 0,293491 p/rn.

b) Erhalten wurden ferner von 372 Grm. Wasser 0,1091 Grm. Kohlensiure, gleich 0,393333 ,,

Ili tt el0,293412JZ. 10. Best immnng d e r an N a t r o n g e b n n d e n e n K o h l e n s i n r e .

loo0 Grm. Wasser wurden auf ein Driltel eingekocht, der Niederschlag abfiltrirt und ausgewaschen , das Filtrat aber niit Clrlorbaryum gefillt. In dern so erhaltenen Niederschlage, welcher bei einer Restimmung 0,4616 G r m . , bei einer zweiten 0,4649 Grm. wog, somit im Mittel 0,4632 Grm., wurde die Kohlensiure nach der S c h a ff g o t t s c h ’ schen Methode bestimmt. Erhalten 0,0984 p/m.

11. B e s t i m m u n g d e r f ixen B e s t a n d t h e i l e i m G a n z e n .

500 Crm. Wasser: wurden in einer Platinschalc auf‘s vor- sichtigste eingedampn und der Riickstand nach ganz g e h d e m Gliihen gewogen. Erhalten 0,3253 Grm. gleich 0,6506 p/m.

12. S c h lasso0 nt role. Jod wurde gefunden 0,001352 Chlor 0,179986 Kieselsaure 0,011124 Schwefelsiure 0,007337 Kali 0,005237 Natron 0,297988 Eisenoxyd 0,000125 Tlionerde 0,000728 Manganox yduIoxyd 0,000094 Kalk 0,039591 Magnesia 0,009303 Kohlensaure, gebundene (vergl. III. m.) 0,139601

Summe 0,692466 11.

Page 9: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

164 F r e s e n l u s : M i n e r a l q a e l l e n T o n TOlz.

Transport 0,692466 Hiervon geht ab :

a) der dem Chlor entsprechende Sauer-

b) der dem Jod entsprechende mil: stoff mit: O,a60610

0,000085 Summe 0,040695

bleib t Rest-0-1 In 12 wurde gefunden: 0,650600 13. Zur qualitativen PrDfung auf in kleinsler blenge vor-

handene anderweitige Stoffe schlug ich das Verfahren e in , wel- ches in meiner Anleilung zur qualitativen Analyse 7. Aufl. S. 230 und f. genau bescbi-ieben ist. lcli fand nocb Boruaure, in re- lativ nicbt ganz unbedeutender Menge, ferner Spuren von Brom, phosphoraaure, Lifhion , Baryt, Slrontinn, Ammon (relativ nicht unbedeutend) u n d organischen Materien. Die Untersuchung wurde mit dem Salzrtickstand vorgenonimen , welcher durch Verdampfen des vereinigten Wassers beider Quellen an Ort und Stelle gewonnen worden war. Die grosse Uebereiushimung beider Quellen Iisst den Schluss z u , dass sie in Bezug auf die in kleinster Meoge vorhandenen Bestandlheile fibereinslimmen. Hinsichtlich der organischen blalerien ist zu crwjlriien , dass Weingeist aus dem genannten Salzriickstande eine Spur Harz auszieht, welches beim Erhitzen benzo5artig riecht, ferner, dass die wisserige Lasung braun gefirbt ist utid beim Zusatz von Salzslure braune Flocken fallen Iisst, selche aus Kieselsiure und Hurninsriure bestelien. Ob letztore in dern Wasser ganz oder theilweise bereits als solcbe enthalteo ist, oder erst beim Ein- dampfen aus anderweiten organiscben Materien sich bildet , lasst sich niclit wohl experimentell entscbeiden. Zur Auffiodung des Ammons wurde eine gr6ssere Portion Wasser unter Zusalz von etwas SalzsHure eingedampR etc.

111. Berechnung.

a) Schwefehures Kali.

Kali is t vorhanden nach 5) 0,005237 p/m. bindend Schwefelsiure 0.006447 ,, zu echwefelsaurern Kali O , O O ! X Z G T

Page 10: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r e s e n l n s : M l n e r a l q n e l l e n v o n TOIL 165

0,001337 p/m. b) Schwefelsaures Natron.

Schwefelsiure ist vorhanden nach 4) Davon ist gebunden a n Hali

bindend Natron -~ 0,002238 ,, Zu schwefelsaurem Natron O,005128T/&

c ) Chlornatrium. 0,'179986 p,'in. Chlor ist vorhanden nacli 2)

bindend Natrium _ _ 0,116622 ~- ,, zu Chlornatrium 0,29663iB-$K

d) Jodnatrium. Jod ist vorhanden nach 1) 0,001352 p/m.

bindend Nalrium zu Jodnatrium 0,001597 p/m.

e) Kohleasaures Natron.

0,297988 p/m.

0,000245 ,, ~~

Natron ist vorhanden nach 5)

Davon ist gebunden an Chlor eritsprecbend Natrium 0,221022 ,,

0,116622 $ 9 ( t 1, 1 1 Jod 0,000245

Summa: - 0,116867 p/tn. Rest : 0:104-l-

entsprechend Natron 0,140424 ,, davon ist gebunden a n Schwefelsiure 0,002238 ,,

Rest :38186% 0,098151') ,, bindend Kohlensawe

zu einfach kohlensaurem Natron 0,236337 p/m.

Kalk ist vorhanden nach 7) 0,039591 p/m. bindend Kohlensfure 0,031107 ,. zu kohlensaiirern Kalk - -TJT07%ZK$K

g) Kohlcnsaure Magnesia. 0,009303 p/m.

zu koblensaurer Magnesia 0,0195-

') Die so durch Berechnung (welche in diesem Falle das genaueste Resultat liefert) gefuodena Zahl findet ihre Controle in der in 11. 10. angefihrten directen Bestimmang, welche 0,0984 p/m. an Natron gebun- dene Kohlenslure ergab.

~ - _ _

f) Kohlensanrer Kalk.

Magnesia ist vorhanden nach 8) bindend Kohlensiure - 0,010225 ),

Page 11: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

166 F r e s e n l u s : M l n e r n l q u e l l e n i o n T 8 l h

h) Kohlensaures Blsenoxgdul Eisenoxydul ist vorhanden nach 6) 0,000113 p/m.

O , w 8 ,, bindend Kohlensiure zu kohlensaurem Eisenoxydul 0,000181 p/m.

i) Kohlensaures Manganoxjdul. O,ooOo82 p/m.

-- Nanganoxydul ist vorl~anden nach 6)

bindend Kolilensiiure ~ , o o o o ~ 1,

zu kohlensadfern Manganoxydul o,000132-;/~< k) Kieselsaure Thonerde.

Thonerde ist vorhanden nach 6) 0,000728 p/m. 0,001306 ,, 0,002034 p p .

KieselGure ist im Ganzen vorhanden nach 3) 0,011124 p/m.

Rest, freie Kieselsiore 0,009818 p/m. m) Kohlensbre.

Die Menge der Koblensaure im Ganzen betrbgt nach 9)

-- -- bindend Kieselsiure zu neutnler kieselsaurer Thonerde

I) Freie Kieselsiure.

dayon ist gebunden an Thonerde 0,001306 ,,

0,293412 p/m. davon ist gebunden:

an Natron 0,098251 p/m. an Kalk 0,031107 ,, an Magnesia 0,010225 ,, an Eisenoxydul 0,00@-338 ,, a n Manganoxydul O,ooOo50 ,,

0,139601 ,( - Summa : Rest: 0,153811 p/m.

somit bleibt filr freie Kohlensiure -0,014210 p / m

Hiervon ist mit den einfach koblensauren Salzen zu doppelt kohlensarrreu verbunden 0,139601 ,,

Page 12: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r e s e n l t l s : M l o e r A l q t i e l l e n v o n TOIL 167

IV. Zusammenotellung.

A. Die kohlensauren Salze als eiofache Carbonate berechnet.

a) In wiigbarer Menge vorhrndene Bestandtheile.

Schwefelsaures Kali Schwefelsatires Natron Chlornatrium Jodnatrium Kohlensaures Natron Kohlensaurer Kalk Kohlensaure Magnesia Kohleosaures Eisenoiydul Iiohlensaures ‘itlanganoxydul Kieselsaure Thonerde

In Im Pfund $000 Th. - 7680 Gran

0,0096&6 0,074373 0,003128 0,039383

0,001597 0,012265 0,236337 1,815068 0,070698 0,542961 0,019328 0,149975 0,000181 0,001390 0,000132 0,&1014 0,002034 0,015621

0,296608 -2,277949

Kieselsiiure 0.009818 0,075402 Summe der festen Bestandtheile 0,651745 5,005401

Iiohlensiiure, welche mR C a r b o n a h zu Bicarbonaten verbunden ist 0,139601 1,072135

Kohlenslure, wirklicb keie 0,014210 0,109133 Schwefelwas~ersto fT 0,001762 0,013532

Shrndrb aller Bestandtheile 0,807318 6,200201

p) In unbestimmharer f ienge vorhandene Bestandtheile.

Bromnalrium. Borsaures Natron.). Kohlensaures Lilhion. Kohlensaurer Baryt. Kohlensaurer Strontian. Phosphorsaurer Kalk. Harz. Organische blaterien anderer Art. Kohlensaures Amrnon.

0 ) Die gerings Menge der Borslare wiirde bestimmber s e h , wenn es nicht BP genaueren Methoden fehlte, sie abtuioheideo.

Page 13: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

168 F r e s e n i n s : M l n e r a l q n e l l e n TOU T 8 l z .

B. Die kohlensauren Salze als wasserfreie Bicarbonate berechnel:

a) In wigbarer Menge rorhandene Bestandtheile : In Im Pfd.

I000 Thl. = 7680 Gran. Schwefelsaures Kali O,oO%84 0,074373 Schwefelsaures Nalron 0,005128 0,039383 Chlornatriurn 0,296608 2,277949 Jodnalrium 0,001597 0,012265 Doppelt kohlensaures

Natron 0,334488 2,568868 Doppelt kolilensaurer

Kalk 0,101805 0,781863 Doppelt kohlensaure

Magnesia 0,029753 0,228503 Doppelt kohlensaures

Eisenoxydul 0,000249 0,001912 Doppelt kohleosaures

Maoganor ydul 0,000182 0,001397 Kieselsaure Thonerde 0,002034 0,015621 Kieselsiure 0,009818 0,075402 Summe der festen Be-

stand theile : 0,791346 6,077536 Wirklich freie Koblen-

s iure 0,014210 0,109133 Schwefelwasserstoff 0,001762 0,013532 = 0,004038 p/m.

0,807318 6,200201 0,031012 GLn. NaS oder

im Pfd. p) h nnnkbarer Meoge rorhandene Bestandtheile (siehe A). Auf Volumina berechnet , betriigt bei der Temyeratur der

Quelle und Normalbarometerstand : a) die wirklich freie Kohlenshre:

I n lo00 Grm., gleich 1 Lifer Wasser 7,36 CC. Im Pfund, gleich 32 Cubikzoll, o,% Cubikzoll.

p) die sogenannte freie Kohkensirnre (freie nnd mit Carbonaten zu Bicarhonatea verbundenc) :

In 1 Liter Wasser 79,643 cc. Im Pfund 2,549 Cubikzoll.

y) der Schwefclwaserstoff. In 1 Liter 1,182 CC. Im Pfund 0,0378 Cubikzoll.

Page 14: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

Fresenins: M l n e r r l q u e l l e n von TOIL 169

11. Die Jod-Sods- oder Johnnn-GCeorgen- Queue.

A. Physikalische Verh8ltnhe. Das Wasser der Johann-Georgen-Quelle erscheint fast klar.

farblos ; stets schwimmen darin einzelne kleine FlBckcben berum, welche sich nur langsam absetzen. Bleibt das Wasser an der Luft stehen, so nimmt es ein Ptwas trtibliches Ansehen an, beim Aufbewahren in venchlossener Flasche wird es klar, die F16ckchen findet man a u f dem Boden angesammelt. Beim Umschtltteln er- beben sie sich in Form durchsichtiger , leichter FBden, welche, wie sich bei mikroskopischer Beobaclitung ergab, vegetabilischer Natur sind. Das Wasser perlt n i c k beim Einf6llen in eine Flasche, spl ter setzen sich an den Winden Gasblasen an. Es scbmeckt und riecht nach Schwefelwasserstoft doch nicht in so hohem Grade, wie das Rernhardswasser. Sein Geschmaek ist im Uebrigen weich. Beim Schiitteln in halhgeCillter Flasche entbiodet es nur wenig nach SctiwefelwasserstoE riechendes Gas. Es Whlt sich meich an, wie eine sehr verdfinnte alkaliscbe FIGS- sigkeit.

Die Temperatur bestimmte ich arif die oben angegebene Weise in derselben Stunde, in welcher auch die des Bernhards- wassers gepriift wurde.

Die Menge des ausniessenden Wassers betrug am 3. Juni 1852 in der Minute 0,95 bairisclie Maass = 1,0165 Liter.

Das spec. Gewicht fand ich bei 23O C. zu 1,0643.

B. Chemieche Untersnchnng. I. Vorbereilung und Pr0fin.y an der Quelle.

Sie betrug 7,6O C. = 6,080 R.

I. Zu Reagenlien verhilt sich das Johann- Georgenwasser im Ganzeo dern Bernhardswasser sehr iilinlich.

2. 1317 Grm. Wasser wurden zur Bestimmuog des Scbwe- felwasserstoffs , ebenso wie dies beior Bernhardswasser angege- ben, mit Jodfinktur von der oben bezeichneten Surfre behandelt. Bis zur Lleibenden Rlaufiirbung mussten im Mittel zugesetzt werden 9,4 CC., entsprechend 0,00158 Grm. Schwefelwasserstoff, gleich 0,001200 p/m.

3. Die Bestimmuog der Koblensiure wurde in derselben Weise vorbereitet, wie beim Bernhardswasser.

Page 15: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

‘170 F r e s e n l n s : Mln e r a 1 q n e l i e n yon T o I z.

II. Speciclle Ausfihtung. Da die Yetboden mit den beim Bernhardswasser angewen-

deten vollkommen fibereinkommen, so habe ich hier nur die analytischen Belege anzufijhren.

1, B e s t i m u u n g d e s J o d s . a) 5302,5 Grm, Wasser lieferten Palladiumjodilr 0,0100,

0,001330 p/m. b) 5302,5 Grrn. lieferten Palladiumjodfir

entsprechend 0,007053 Jod, gleich

0,0098, entsprechend Jod 0,0069, gleich

eutsprecbend Jodsilber 0,002435.

0,001302 ,, - Mitlel: 0,001316 p/m.

2. B e s t i m i n u n g d e s C h l o r s . a) 530,25 Grm. Wasser lieferten Chlor- f Jodsilber 0,3043

gleich 0,573880 p/m. b) 1060,50 Grm. lieferten ferner 0,6124,

gleich 0,577463 ,, c) 300 Grrn. lieferten ferner 0,1742, gleicli 0,580666 ,, .

Mittel : 0,577336 p/m. Davon abgezogen das Jodsilber mit

bleibt Chlorsilber: 0,574901 p/m.

~.

0,002435 ,,

entsprecbend Cblor 0,142168 p/m.

3. B e s t i m m u n g d e r K l e s e l s i u r e .

a) I000 Grm. lieferten 0,0116 Kieselsiure. 6> 1084 Grm. lieferten 0,OllO = 0,0101 p/m. Mittel: 0,01085

4. B e s t i m m a n g d e r S c h w e f e l s l u r e . a) 1060,5 Grm. Wasser gaben schwcfelsauren Baryt 0,0390,

0,012635 p/m. b) 1060,5 Grm. gaben ebenfdls 0,0390

entsprechend SchwefelsHure 0,0134, gleich

scbwefelsauren Baryt , entsprecbeod Schwefelsiiure 0,012635 ,,

scbwefelsauren Barvt, c) 2000 Grm. gaben endlicb 0,0698 Grm.

entsprecbend SchwkelsHure 0,0249887, gleich 0,01249.64 ,, -- blitfel : 0,012568 p/m.

Page 16: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r e s e n l o s : M l n e r r l q o e l l e n r a n T6lz. 171

5. B e s t i m m o n g des K a l i s otld Nat rons .

a) 1000 Grm. Wasser lieferten schwefelsanres 0,6153 Grm. 0,6167 ,, b) lo00 Grm. lieferten ferner

Mittel: 0,6160 Grm. Platin wurde erhalten aus Kaliurnplatinchlorid bei a) 0,0136,

entsprechend Kali 0,006505 p/m. b) lieferte Platin 0,0144, entsprechend Kali 0,006787 ,,

Mltel : 0,006646 p/m. Iiali, entsprechend schwefelsaurem Kali 0,012287.

Die Summe der schwerelsauren Alkalien betrug 0,616000 p/m. Zieht man davon ab das schwefelsaure Kali mit 0,012237 ,, so bleih f i r schwefelsaures Natron 0,603713 p/m.

Kali f schwefelsaures Natron

~-

__

entsprechend fiatron 0,263466 ( 1

entsprecliend Natrium 0,195417 ,, 6. Bes t immung d e s E i s e n o x y d u l s , M a n g a n o x g d o l s u n d der

T h u n e r d e.

8667,5 Grm. Wasser lieferten a) Thonerde b) Eisenoxyd 0,0008, gleich O,OOOO92 ,,

entsprechend Eisenoxydul 0,000083 ,, c) Manganoxyduloxyd 0,005, gleich 0,000058 ,,

entsprechend Manganoxydul 0,000054 ,,

0,0086, gleich 0,000992 p/m.

7. B e s t i m m u n g d e s Kalks .

a) 4000 Grm. Wasser liererten schwefelsauren &alk 0,3449, 0,035504 p/m.

b) 4000 Grm. lieferlen ferner 0,3465 schwe- entsprechend Kalk 0,14201, gleich

felsauren Kalk, entsprechend 0,142676 Kalk, = 0,035669 ,, - Mittel: 0,035586 p/m.

8. Bes t fmlnung d e r Magnesia.

a) 4000 Grm. gaben pyrophosphonaure Magnesia 0,1025, 0,0092O9 p/m.

b) 4000 Grm. lieferten ferner pyrophosphor- entsprechend Magnesia 0,036834 gleich

saure Magnesia 0,1049, entsprechend Magnesia 0,009424 ,, Mittel : 0,009316 p/m.

Page 17: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

172 F r as e nl us : Mln e r r l q ue I I en v o n T blr .

9. B e s t l n m u n g d e r K o h l e n s t o r e i m Ganzen.

0,1069, gleich 0,289702 p/m. a) 369 Grm. Wasser lieferten Kohlensiure

b) 363 Grm. Wssser lieferten ferner 0,1024, gleich 0,282094 ,,

Mittel: 0,2255898 p/m. 10. B e s t i m m u n g d e r a n N a t r o n g e b u n d e n e n K o h l c n s 8 u r e .

lo00 Grm. Wasser lieferten Barytniederschlag 0,4824, darin Kohlensiure 0,09277 lo00 Grm lieferten ferner 0,4840, darin Kohlensiure 0,09408

im Mittel 0,4832, darin ,, 0,09342 11. Bestimmung d e r f i x e n B e s t a n d t l i e i l e i m Ganzen. 500 Grm. Wasser lieferten gelinde gegkihten Riickstand

0,2935, gleich 0,5870 p/m. 12. S c h I u ss c o n t r o I e.

Jod wurde gefunden 0,001316 Chlor 0,142168 KieselsHure 0,010850 Schwefelsiure 0,012588 Kali 0,006646 Natron 0,263466 Eiaenox yd 0,000092 Thonerde 0,000992 Manganox ydulox yd - 0,000058 Kalk 0,035586 Magnesia 0,009316 KohlenJure, gebundene (vergl. 111. m.) 0,133160

Summe : 0,616238 Hiervon geht ab :

a) der dem Chlor entsprechende Sauerstolf mit 0,032077

b) der dem Jod erltsprechende 0,000083 Summe : 0,032160

bleibt Rest: 0,584078 Zlf. Berechnung.

a] Scbwefebrures Kali. Kali ist vorhanden O,ooSs46 bindend Schwefelaiure 0,005641 zu schwefelsaurem Kali 0,012287

Page 18: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

F r e s e n l u s : M l n e r r l q u c l l e n ron TOlz. 173

b) Schnefelsaares Natron. Schwefelsiure ist vorhanden Davon is1 gebunden an Kali

bindend Natron zu schwefelsaurem Natron

Chlor ist vorhanden bindend Natrium zu Chlornatrium

Jod ist vorlianden bindend Natrium zu Jodaatrium

Nalron ist vorhanden entsprechend Natriurn Davon ist gebunden an Chlor

c) Chlornatriam.

d) Jodnatrium.

e) Kohleiisaures Nntron.

0,092123

0,01258L1 0,005641

Rest O,W947 0,005379 0,012326

0,142168 0,092123 0,234291

0,001316 - 0,000239 0,001555

0,263466 0,195417

- 1 , 9 , 9 , 9 , Jod 0,000'239

Summe 0.092362

enlsprechend Natron davon ist gebunden an Scliwerelsiure

bindend Kolilensiure zu einfach kohlensaurem Natron

Kalk ist vorhanden bindend Kohlensiure zu kohlensaurem Kalk

Magnesia ist vorlianden bindend Kohlensiure zu kohlensaurer Magnesia

Eisenoxydul ist zugegen bindend Kohlensiure zu kohlensaurem Eieenorydul.

r] Koblensaurer Kalk.

g) Kohlonsaure Magnesia.

h) Kohlensaureo Eisenoxydul.

Rest 0,103055

0,005379 Rest 0,133565

0,094868 0,228433

0,138944

0,035586 0,027960 0,063546

0,009326 0,010248 0,019m

0,000083 O,oooO51 0,000136

Page 19: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

174 F r e s en ius: Mi n e r alg ue I I en vo n TO I t.

1) Kohlensanres Manganoxydul. Manganoxydul ist ziigegen O,oooO54 bindend Kohlensiure 0,000033 zu kohlensaurem Manganoxydul O,ooOo87

%) Kieselsanre Thonerde.

bindend Kieselsaure 0,001790 zu neutraler kieselsaurer Thonerde 0,002782

I) Freie KieselsLore. Kieselseure ist vorhanden 0,010850 Davon ist gebunden an Thoncrde 0,001790

Thonerde ist ziigegen 0,000992

Rest, freie Kieselssure 0,- m) Kohlensinre,

Kohlensiure ist zugegen 0,285898 Davon ist gebunden :

an Natron 0,094868 an Kalk 0,027960 an Magnesia 0,010248 an Eisenoxydul O,ooOo51 an Manganoxydul O,ooOo33

Summe : 0133160 Rest: 0,152738-

Hiervon ist mit den einfach kohlensauren Salzen zu doppeltkohlensauren verbunden 0,133160 somit bleibt fhr die freie Kohlensaure 0,019578

1 V. Zusammenstdlung. A. Die kohlensauren Salze als einfache Carbonate berechnet.

a) In wiigbarer Menge vorhandene Bestandtheile.

Schwefelsaures Iiali 0.012287 0,094364, In Im Pfund

1000 Th. - 7680 Gran.

Scbwefelsaures Natron 0,012326 0.094664 Chlornatrium 0,134291 1,799355 Jodnatrium 0,001555 0,011942 Rohtensaures Nalron 0,228433 1,754365 Koblensaurer Kalk 0,063546 0,4881(333 Kohlensaure hlagnesia 0,019564 0,150252 Kohlensaures Eisenoxydul 0,000134 0 , ~ 1 ~ 9 Koblensaures Manganoxydul 0,000087 0,000668 Kiesehaure Thonerde O"782 0,021366 Rieselsriure 0,009060 9,06%81

Summe der festen Bestandtheile: 0,586065 4,.685619

Page 20: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

175 F rer e n L n s : &I i n e r a I q P e I I e n r o n T b lz .

Kohlenslure, welche wit Carha- naten zu Bicarbonaten verbun- den ist 0,133,160 1,022669

Kohlensaure, airklich freie 0,019478 0,150359 Schwefelwasserstarr (J,OOl200 - 0.009216 Surnrne aller Bestandtheile: 0,738003 5,667863

B) In anwigbarer Menge vorhandene Beslandtheile.

B. Die kohlensauren Salze als wasserfreic Bicarbonate bereclinet. a) In wrigbarer Menge vorhandene Bestandtheile :

Vergleiche Bernliardsquelle.

ochwefelsaures Kali

In Im Pfund 1000 Th. - 7680 Gran. 0,012287 0,094364

Schwefelsaures Natron 0,012326 0,094664 Chlornatrium 0,234291 1,799355 Jodnatrium 0,001555 0,011942 Doppelt kohlensaures Patron 0,323301 2,482951

,, kohlensnnjdr Kalk 0,091506 0,702766 koh lensaure Magnesia 0,029812 0,228956

,, kohlensaures Eisenoiydul 0,000185 0.001421 ,, kohlensaures ManganoxyduI 0,000120 0,000922

Kiesebaure Thonerde 0,002782 0,021366 Iiieselsiure 0,009060 - 0,069581

Summe der festen Ilestaodtheile 0,717225 3,508288 Wirklich freie Kohlenslure, 0,019578 0,150359 Schwefelwasserstoff *) 0,001200 0,009216

Siimme allcr Bestandtheile : 0,738003 5,667863 p) In unwiigbarer Menge vorhandene Bestandtheile.

Siehe A. Auf Volumnia berechnet, hetragt bei der Temperatur der

Quelle und Normalbarometerstand : a) Die wirklich freic Kohlensilore.

In loo0 Grm. = 1 Liter Wasser 10,14 CC. I m Pfund, gleicli 32 Cubibzoll q32k Kuhikzoll.

6) Die sogenannte freie Kohleasiure (freie nnd mit Carbonaten zu Bi- carbonaten rerbandene.)

In 1 Liter Wasser 7949 CC. In1 Plund 2,53 Kubikzoll.

_ _ _ _ _ ~ *) Entsprechend Schwefelnatrium 0,90275 p / ~ . - 0,02112 Grail im Pfd.

Page 21: Chemische Untersuchung der Mineralquellen zu Krankenheil bei Tölz in Oberbaiern

176 F r e s e n l n s : l f l f n e r a l q n e l l e n TOII TOIL

y) Der Schwefelnasrerstoff. In 1 Liter 0,805 CC. Im Pfund 0,0257 Kubikzoll.

III. Vergleichende Uebersicht der beiden Quellen.

Bernhardsquelle. Johann-Georgen- Qaelle.

Ergiebigkeit in der Minute in Litern 1,498 1,0165 l'emperatur 7,5oc. 7,6OC. Specifisches Gewicht bei 23OC. 1,0007215 1,000643

Gehalt in Granen im Pfund = 7680 Gran. Scbwefelsaures Kali 0,074373 0,094361 Schwefelsaures Natron 0,039383 0,094664 Chlornatrium 2,277949 1,799355 Jodnatrium 0,012265 0,011942 Doppelt koblensaures Nalron 2,568868 2,482951

,, kohlensaurer Kalk 0,781803 0,702766 ,, kohlensaure Magnesia 0,228503 0,228956 ,, kohlensaures Eisenoxydul 0,001912 0,001421 ,, koblensaures Manganoxydul 0,001397 0,000922

Hieselsatlre Thonerde 0,015621 0,021366, Kieselsiure 0,075402 0,069581

Summe der festen Bestandtheile : 6,077536- 3- Freie Koblensiure Schwefel wasserston Borsaures Natron Bromnatrium Doppelt kohlensaures Lithion

,, kohlensaurer Baryt ,, koblensaurer Strontian

Phosphorsaurer Kalk Earz Organische Materien anderer Art Kohleosaures Ammoo

0,109133 0,150359 0,013532 0,009216 geringe iUenge id. Spuren. ,,

9 9 5,

9 , 1 ,

9 , $ 1

>* 7 )

9, 99

1) 9 ,

I I.

Summe alter Bestandtheile : 6,200201 51667863