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Im «Erlibacherhof» in Erlenbach Eine Komödie à discrétion geschrieben und inszeniert von Na t halie P o rt mann Choche isch mänschlich

Choche isch mänschlich - Erlibacher Volksbühne · „Choche isch mänschlich“ äusserst schlicht. Die praktisch ordentliche Einrichtung einer Kursküche der Migros Klubschule

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Page 1: Choche isch mänschlich - Erlibacher Volksbühne · „Choche isch mänschlich“ äusserst schlicht. Die praktisch ordentliche Einrichtung einer Kursküche der Migros Klubschule

Im «Erlibacherhof» in Erlenbach

Eine Komödie à discrétiongeschrieben und inszeniert von Nathalie Portmann

Choche isch mänschlich

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Samstag 18. Januar 20.00 UhrMittwoch 22. Januar 20.00 UhrFreitag 24. Januar 20.00 UhrSamstag 25. Januar 20.00 UhrSonntag 26. Januar 15.00 UhrFreitag 31. Januar 20.00 UhrSamstag 1. Februar 20.00 UhrSonntag 2. Februar 15.00 Uhr

Fr. 30.– für ErwachseneFr. 25.– für AHV, IV, Lehrlinge und LegiFr. 20.– für Kinder bis 16 Jahrealle Plätze sind nummeriert

Reservation via Internet:www.erlibacher-volksbuehne.ch

Direktverkauf: Schmid+Co. AG, Bahnhofstrasse 25, 8703 Erlenbach (Montag geschlossen)

Telefonische Reservation: 079 283 56 91Dienstag - Freitag, 10.00 - 12.00 Uhr

Eintrittskarten, welche über das Internet odertelefonisch reserviert wurden, können an derAbendkasse abgeholt werden. Bestellte Kar-ten sind bis 15 Minuten vor Beginn der Vor-stellung reserviert. An schliessend wird übernicht abgeholte Billete verfügt.

Aufführungen 2020

Preise

Vorverkauf ab 7.1.2020

Kassaöffnung/Bistro

Pause

2 Stunden vor der Aufführung

20 Minuten nach dem zweiten Akt

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Um unseren Kochkurs kostenneutral durchfüh-ren zu können, sind wir auf die Unterstützungdiverser Gönner angewiesen. Deshalb möch-ten wir uns an dieser Stelle bei allen Inserentenund Sponsoren aller Art ganz herzlich bedan-ken, allen voran der Klubschule Migros. DankIhnen allen hoffen wir dieses Jahr, nicht in dieVerlustzone zu geraten.

Auch das perfekteste Rezept kommt nicht zurVollendung ohne viele helfende Hände. Sodanken wir allen, die vor, hinter, unter und aufder Bühnenküche fleissig arrangiert, blanchiert,frisiert und kalkuliert haben. Dazu gehört auchunser bewährtes Bistroteam, dass absolut kei-nen Kochkurs mehr nötig hat. Überzeugen Siesich selbst und lassen Sie diesen kulinarischenAbend mit ein paar Gaumenfreuden in unse-rem gastlichen Bistro ausklingen.

Als Supplement kann ich Ihnen noch versi-chern, dass dieser Kursabend absolut nachhal-tig, energiesparend, vegan, glutenfrei und miteinem Minimum an Foodwaste durchgeführtwird!

Nun lassen Sie sich «Choche isch mänschlich»auf der Zunge zergehen. Ich wünsche Ihnenviel Vergnügen dabei und …

…en Guete!Ihre Kursleiterin Marlene Becker

Johanna Vogt-Stierli

Es freut mich sehr, dass Sie sich alle für unserTheaterstück «Choche isch mänschlich» in un-serem Kurslokal eingefunden haben. Kochenist keine Wissenschaft. Kochen ist…kochen ist,wie auch die Schauspielerei, eine Kunst! MitGenauigkeit und Leidenschaft wird Ihnen jedesRezept gelingen. Das Rezept zum diesjährigen Bühnenmenü hatNathalie Portmann erneut äusserst geschmack-voll zusammengestellt und mit erlesenen Le-ckerbissen gespickt. Für diese deliziöseSinnesfreude sind wir ihr von Herzen dankbar!

Treten Sie nun ein in unsere Schulküche underleben Sie, dass es trotz meiner grossen Er-fahrung als Chef de cuisine wahrlich keinSchleck ist, einen Kochkurs mit so unkonzen-trierten Kursteilnehmenden «à point» zu brin-gen. Da hilft auch kein noch so perfektes «miseen place» um für die Zutat «Menschlichkeit» ge-rüstet zu sein. Wenn das Interesse am Kocheneher «rare» ist als «well done» und sich die Teil-nehmenden gegenseitig beinahe filetieren,dann seien Sie nicht überrascht, wenn die Kurs-leiterin zu kochen beginnt, weil ihre Nervenmehr als nur «all dente» sind. Platzt auch nochall das Zugemüse ständig in den Unterricht,dann spielt man schon mal mit dem Gedan-ken, alle zusammen zu panieren und in diePfanne zu hauen. Doch wer weiss, vielleichtwird ja die Suppe nicht so heiss gegessen wiesie gekocht wird.

Sicher ist aber, wir werden Ihnen ein Festmahlder Unterhaltung kredenzen, mariniert mit wür-ziger Theaterleidenschaft.

Herzlich willkommen

Herzlich willkommen, liebe Theaterbesucherinnen und Theaterbesucher

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Ob vor oder nach den Aufführungen… …wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserem Theater-Bistro im Saal.

Rolf Tentor und seine HelferInnen werden Sie gerne mit Speis und Trank verwöhnen.

Auch in der Pause ist das Theater-Bistro-Team für Sie da und erfüllt gerne Ihre Wünsche.

Wir wünschen „en Guete“ und viel Vergnügen!

Theater-Bistro

Auf der Speise- undGetränkekarte- Suppe- Hot Dog- Sandwiches

- Cüpli- Weine- Biere- Diverse Wasser- Warme Getränke

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Marlene Bäcker ist nervös. Zum ersten Mal wirdsie ihren eigenen Kochkurs für Anfänger in derMigros Klubschule durchführen. Sie hofft, dassalles nach Plan verläuft. Denn geplant hat Mar-lene sehr genau. Sie hat ein klares pädagogi-sches Konzept, das sie umzusetzen gedenkt.Doch erstens kommt es anders und zweitens alsman denkt.Das Publikum wird Zeuge von drei Kursabenden,an denen meist alles andere als das Kochen imVordergrund steht.Denn jeder der Anwesenden hat andere Beweg-gründe, warum er oder sie den Kochkurs be-sucht. Die einen versuchen ihre Ehe zu retten,die anderen suchen die Liebe des Lebens. ZweiSchwestern lernen sich völlig neu kennen, eineMutter und ihre Tochter möchten sich trotz un-terschiedlicher Lebenskonzepte wieder näher-kommen und ein Foodblogger möchte einfachnur mehr Aufmerksamkeit erhalten.Die einen sind mit Kalorienzählen beschäftigt,während andere bloss ihre Ruhe haben möch-ten. Die Sorge um den daheim gebliebenenSohn oder die Suche nach einer verwandtenSeele sind wichtiger als das Entziffern von Re-zepten.So ist das Kochen für alle nicht zentral und dementsprechend niedrig ist die Aufmerksamkeit, mitder die Kursteilnehmenden den Instruktionenvon Marlene folgen. Dennoch versucht Marlene krampfhaft, ihr Kurs-programm durchzuführen. Die gutgemeintenTipps ihres schussligen Vaters und die noncha-lante Einstellung ihres Assistenten sind dabeiwenig hilfreich. Im Gegenteil, sie bringen Mar-lene immer mehr aus dem Konzept.Ausserdem wird ihr Kursprogramm immer wie-der von Aussenstehenden gestört, die sich tele-fonisch einschalten oder sogar selbst in den Kurshereinplatzen. Eine sehr gesprächige Bäuerindrängt ihr frisches Gemüse auf, eine überfor-

derte Babysitterin wendet sich verzweifelt an dieEltern, während die überengagierte Paarthera-peutin auf allen Ebenen ihren Senf dazugibt. EinJungmanager will die Qualität des Kurses über-prüfen und eine verwirrte Kursteilnehmerinplatzt immer im ungünstigsten Zeitpunkt in denKurs. Und wenn dann doch ein seltenes Maletwas Ruhe einkehrt, kommt garantiert die Putz-frau, um aufzuräumen.All diese Störungen bringen Marlene an denRand eines Nervenzusammenbruchs. Da brodeltes nicht nur in den Kochtöpfen.Ob es den einzelnen gelingt, im Verlauf des Kur-ses ihre Konflikte zu lösen und Marlene die Auf-merksamkeit aller für ihren Kochunterrichtgewinnen kann, bleibt abzuwarten.Doch eines lässt sich nach diesem rasantenTheaterabend mit Sicherheit sagen:

„Choche isch mänschlich.“

Zum Stück

RISTORANTE • PIZZERIA

Echte Italienische SpezialitätenSpecialità prettamente Italiane

Schulhausstrasse37

8703 Erlenbach

Tel. 044 910 73 33

Fax 044 910 11 53

www.restaurantfiorello.ch

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Zur Entstehung des Stückes

„Öfter mal was Neues“ – so lautet seit einigenJahren das Motto der Erlibachervorlksbühne.Und so war schnell klar, dass, nach dem letzt-jährigen Sinnesspektakel unseres zauberhaftenWaldes, die nächste Produktion einiges nüch-terner gestaltet werden sollte.Zumindest was das Bühnenbild anbelangt, prä-sentiert sich die EVB mit dem neusten Stück„Choche isch mänschlich“ äusserst schlicht.Die praktisch ordentliche Einrichtung einerKursküche der Migros Klubschule präsentiertsich naturgemäss nüchterner als das verschlun-gene Wurzelwerk eines verzauberten Waldes.Auch die Ansiedlung der Handlung in der heu-tigen Zeit trägt dazu bei, dass weder opulenteKostüme noch verfremdendes Make -Up imVordergrund stehen.

Dieses Jahr setzen wir auf den viel bewährtenEinsatz von Slapstick-Elementen und eine ra-sante und pointierte Spielart, um die erhei-ternde Wirkung der Situationskomik optimal zunutzen und theatralisch umzusetzen.

Das Umsetzen von Slapstick-Elementen, wiesie uns von „Laurel and Hardy“ oder auch ausden alten Chaplin-Filmen wohl bekannt sind,erfordert sehr präzisen, beinahe choreographi-schen Körpereinsatz und ein exaktes Gespürfür das Setzen der Pointen.Daher widmeten wir einen Grossteil der Probe-arbeit dem Üben von geplantem Stolpern, Um-werfen von Dingen und anderen absichtlichenUngeschicklichkeiten – was zu äusserst amü-santen Probeabenden führte.

Ausserdem sorgen die einzelnen Figuren mitihren persönlichen Lebensthemen für eineganz andere Art von Komik. Viele der Pro-bleme, die die Teilnehmenden des Kochkursbeschäftigen, wurzeln in Ereignissen und Le-bensumständen, die wir alle aus unserem ei-genen Beziehungsalltag kennen. DieseLebensthemen nun in einer witzig überspitztenForm auf die Bühne zu bringen und sie bis inskleinste Detail auszukosten, erzeugt eine Situa-tionskomik, die einen über eigene Schwächenlachen lässt.

Um diese Beziehungsgeschichten und die Per-sönlichkeiten der Menschen plastisch darzu-stellen, ist die Auseinandersetzung mit demInnenleben der Figur unabdingbar. So widme-ten wir unsere Probezeit auch dem Kennen-und Verstehenlernen der eigenen Rolle. Das er-möglicht ein Spiel, das sowohl die Spielendenals auch die Zuschauenden berühren undsomit zum Lachen bringen kann.

Aus all diesen Elementen ist eine rasante Ko-mödie in alter Slapstick-Manier entstanden, diezusätzlich aber auch feinere humoristische Sai-ten anschlägt.

Verehrtes Publikum, wir hoffen, Ihnen einschwungvolles Theatererlebnis bescheren zukönnen, das sie zum Schmunzeln, Glucksen,Kichern und Lachen bringt.

Denn nicht nur Kochen ist menschlich –Lachen genauso!

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Personen und ihre DarstellerInnen

Marlene Bäcker Die strukturierte KursleiterinMeistert sowohl ihren Kochkurs wie auch ihr übrigesLeben mit Struktur und Disziplin und verliert dabei zu-

sehends die Lebensfreude aus den Augen.Hanni Vogt

Herbert Bäcker Der schusslige VaterSucht nach der Schliessung seines Restaurants einenneuen Zeitvertreib und beglückt daher seine Tochtermit wenig hilfreichen Tipps und Kniffs.Kaspar Blaser

Ben Frey Der lockere AssistentDer lebensfrohe Weltenbummler ist kein Freund vomKochen nach Rezept und bringt durch seine lockere Artfrischen Wind in die durchstrukturierte Kursküche.Marco Tentor

Frida Stäubli Die pingelige PutzfrauHält alles sauber und sorgt für strenge Ordnung im ge-samten Kursgebäude. Selbst der korrekteste Menschkann es ihr nicht recht machen.Nelle Vonrufs

Käthi Oberholzer

Die bemutternde BäuerinÜberschüttet Marlene ungefragt mit Fürsorglichkeit undfrischem Gemüse und bringt sie zusätzlich mit Anek-doten aus ihrer Kindheit in Verlegenheit.Anna-Rosa Kouzounis

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Simon Bottomline

Der berechnende Jung-ManagerStatistische Berechnungen und finanzielle Rentabilitätsind für ihn alles, der idealistische Wert einer Sache in-teressiert ihn nicht.Raphael Vogt

Brigitte Grüeninger

Die alternative LebenskünstlerinLebt ihre Überzeugung der individuellen Freiheit ausihrer Hippiezeit so streng, dass sie andere und auchsich selbst damit einengt.Regula Locher

Aiyana Grüeninger

Die eigenwillige TochterHasst ihren exotischen Vornamen, ebenso wie all dieanderen ausgefallenen Ideen ihrer Mutter und hält diebürgerlichen Werte ihres strukturierten Lebens hoch. Ronja Hasslinger

Sonja Schudel-Schönenberger

Die veränderungswillige EhefrauVersucht, mit gemeinsamer Qualitytime, ihre Ehe zuretten und ihrem Mann wieder näher zu kommen, bisihr stattdessen klar wird, was sie wirklich will.Irene Wellauer

Robert Schudel-Schönenberger

Der überbehütende EhemannBesucht den Kochkurs mit seiner Frau nur widerwillig,denn mit seinen Gedanken ist er stets bei seinem ge-liebten Sohn Luis Leander. Marc Renner

Agnes Strebel Die korrekte NachbarinHat sich als Babysitterin für Luis Leander zur Verfügunggestellt, obwohl sie mit Kindern nichts am Hut hat.Denn sie erhofft sich so ein Treffen mit der von ihr um-schwärmten Paartherapeutin.

Elisabeth Baumann

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GwendolynFriedheim

Die hochmotivierte PaartherapeutinNimmt ihren Auftrag, Paare wieder zusammenzubrin-gen, sehr ernst und kommt in ihrem Eifer persönlichim Kochkurs vorbei, um zu sehen, wie ihre therapeuti-sche Massnahme wirkt.

Jeannette Koch

Timo Stämpfli Der ehrgeizige FoodbloggerMenschenscheu, wie er ist, sucht der junge Blogger vorallem in der virtuellen Welt nach Anerkennung undzeigt sich eher ungeschickt in echten zwischenmensch-lichen Begegnungen.

Andreas Tentor

Sybille Fischer Das genervte TinderdateHat sich für das erste Date mit einem Unbekannten imKochkurs verabredet, weil sie der Überzeugung ist, dassLiebe durch den Magen geht. Sarah Tentor

Bo Knoll Das unzuverlässige TinderdateAuf Tinder nennt er sich Ben, was bereits zu Beginn fürVerwirrung sorgt. Doch das kümmert ihn wenig, denner ist spontan und immer gut gelaunt.Jimmy Jung

Doris Ochsner Die kalorienzählende SportlerinAchtet penibel darauf, alle Kalorien, die sie sich zuführt,auch gleich wieder zu verbrennen. Mit Begeisterunglässt sie auch andere an ihrem Wissen teilhaben.Roswitha Stoll

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Lina Moser Die bodenständige SchwesterHat sich mit ihrer Schwester in diesem Kochkurs ver-abredet, um ihr nach langer Trennung wieder näher zukommen, ohne zu wissen, wie sie die innere Distanzüberwinden soll.

Rahel Albrecht

Anja Moser Die studierte SchwesterSteht der geschwisterlichen Wiedervereinigung eherskeptisch gegenüber. Zu gross scheinen die Unter-schiede zwischen ihnen zu sein. Doch was ist mit dengemeinsamen Erinnerungen?

Gabriela Albrecht

Maria Winter Die jung gebliebene RentnerinHat schon viel erlebt und ist mit sich und der Welt imReinen. So beobachtet sie das Treiben im Kochkursamüsiert und steht den anderen gerne mit Rat und Tatzur Seite.

Gisela Butenberg

Bernhard Sommer

Der gelassene RentnerEr lebt glücklich in wilder Ehe mit seiner Maria und ge-niesst die Ruhe und Zufriedenheit mit ihr. Diese Ge-nussfreude wirkt ansteckend auf die Menschen inseiner Umgebung.

Hans-Ueli Rothenbühler

Beatrice Wyler Die verwirrte KursbesucherinIst eine vielseitig interessierte, doch eher verwirrte Per-son, die sich oft verläuft. Jedes Mal, wenn sie zur Türhereinschaut, weiss niemand, wonach sie diesmalsucht.

Cecile Bigler

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Nathalie Portmann Signer ist gebürtige Erlenba-cherin und entdeckte schon als Kind ihre Begeis-terung für das Theater.

Um ihr soziales Engagement und ihre Leiden-schaft für das Theater zu verbinden, wählte siein ihrer Ausbildung zur Sozialpädagogin den Stu-

diumsschwerpunkt Theaterpädagogik. Ausserdem erweitert sie ihren künstlerischen Tätigkeitsbe-reich fortlaufend durch Weiterbildungen und Workshops in den Bereichen Regie und Inszenierung,Musik und Schauspiel, Forum-, Impro- und Figurentheater.Seit dem Jahr 2000 ist sie als Theaterpädagogin, Schauspielerin, Regisseurin und Autorin tätig undgibt ihr erworbenes Wissen als Trainerin in Workshops zu den verschiedenen Themenbereichenan andere Theaterbegeisterte weiter.2005 übernahm Nathalie Portmann die Leitung der neu gegründeten EVB Junioren. 2013 übernahm sie die Regie des Gesamtensembles und seit 2015 schreibt sie die Theaterstückefür die EVB. „Choche isch mänschlich“ ist die 8. Produktion der EVB unter ihrer Leitung.

Die 42-Jährige lebt mit ihrem Mann und ihren zwei gemeinsamen Söhnen in Winterthur.

REGIE

Nathalie Portmann

Besuchen Sie unsere Website für sämtliche Informationen sowie Berichte und Fotos vergangener Projekte:

www.erlibacher-volksbuehne.ch

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Souffleuse Livia Murdzinski Masken Heidi Stächelin Eliane Fiechter

Frisuren Nicole Meyer (Meyer Coiffure, Erlenbach)

Kostüme Marco Tentor

Bühnenbild Hanni Vogt Theaterfundus plus

Bühnentechnik / Lucas MatthaeiLicht Paulo Matthaei

Requisiten Marco Tentor Kasse / Vorverkauf Regula Locher Rosmarie Hagen Werbung / PR Kaspar Blaser Nelly Vonrufs

Fotos Georges Wyttenbach

Theater-Bistro Rolf Tentor mit vielen Helfern

Mitwirkende

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Ein weisses, leeres Blatt Papier …oder, wie kann ich Ihnen in Worten, die derWirklichkeit entsprechen, näherbringen, was fürmich das Theater bedeutet, wenn ich sonst inmeiner Freizeit, in fiktiver Form schreibe…

Ich wurde nach den Sommerferien gefragt, ob icheinen kurzen Text über mich, in Bezug auf dasTheater, für das Programmheft schreiben würde.Eigentlich kein Problem dachte ich mir, denn inmeiner Freizeit liebe ich es, selber Bücher zuschreiben. Ja, und dann der ernüchternde Abendvor dem leeren weissen Blatt Papier und die da-rauffolgende fast schlaflose Nacht, immer mitdem Gedanken "Warum fehlen mir die Worte"Erst am Morgen darauf dann die Antwort: In allmeinen Büchern erfinde ich Charaktere, die mitmir hauptsächlich wenig zu tun haben. Ich kannFiguren erfinden, ihnen ihre Charaktereigenschaf-ten zuschreiben und ihre Entwicklung beeinflus-sen. Etwas über mich selber zu schreiben fiel mirdaher anfänglich ziemlich schwer. Also überlegteich mir, wo ich am Besten anfangen sollte, umIhnen einen Teil meines Weges im Bezug auf dasTheater näher zu bringen. Und so dachte ich mir,es sei wohl das Beste, wie in jedem Theaterstück,mit der ersten Szene zu beginnen:

«Frohi Wiehnacht»Dies wünschte ich kurzerhand, in der Rolle des«kleinen Pöschtler», der Familie, in meinem erstenWeihnachtsmusical.Ja, Sie haben richtig gehört; klein und kurzerhand,denn ich konnte den Text der Theaterkollegin zwarauswendig, aber weil sie trotz meiner Hilfestellun-gen nicht weitersprach, entschied ich mich mei-nen Eigenen zu sagen und somit die Szenefrühzeitig zu beenden. Ich war damals sechs Jahrealt, also noch klein und hätte eigentlich noch garnicht teilnehmen dürfen, denn das Mindestalterwar acht Jahre. Ich wollte aber unbedingt singen

und spielen und so lag ich meinen Eltern sehrhartnäckig in den Ohren, bis sie sich entschiedenmit der Chorleiterin zu sprechen. Diese willigte miteiner Spezialregelung (meine Eltern hätten michabholen müssen, hätte es nicht funktioniert) ein.Es hat aber funktioniert. So durfte ich bleiben undoffiziell im Kinderchor mitsingen. Ich war unend-lich glücklich, denn ich hoffte so im Musical nichtnur singen, sondern auch spielen zu können. Lei-der war dem, zu meiner grossen Enttäuschung,nicht so, da mich die Chorleiterin für eine Sprech-rolle noch zu jung fand. Das Ganze wendete sich,als eine Spielkollegin krank wurde und ich sie inder Probe ersetzen durfte. Ich konnte, zum Erstau-nen der Chorleiterin, den ganzen Text auswendigund so entschied sie sich, für mich eine kleineRolle dazuzuschreiben. Somit war der Grundstein vom Theaterspielen,mit der Rolle vom kleinen Postboten und demSatz «Frohi Wiehnacht», was übrigens im Saal füreinige Lacher sorgte, gelegt.

Seit diesem Auftritt spielte ich Jahr für Jahr in denKindermusicals mit. Irgendwann kamen, in der Kir-che in Wetzikon, zweijährliche Projekte hinzu. Wirprobten, während einer Woche in den Frühlings-ferien mit Kindern von der 1. bis zur 6. Klasse, einganzes Musical und führten es anschliessend auf.Für meine Eltern waren somit Familienferien imFrühling kurzerhand gestrichen. Als ich von der Oberstufe in die Fachmittelschulewechselte, hatte das Theater im Schulstress leidernicht mehr so viel Platz. Zudem war das Angebotfür Jugendliche, genau in diesem Bereich, sehrklein. Da sich in meiner näheren Umgebung keineeinzige Gruppe finden liess, welche Theater mitJugendlichen anbot, nahm ich selber den Blockund den Stift zur Hand und schrieb eigene kleineStücke oder inszenierte vorhandene. Diese führteich zweimal im Jahr gemeinsam mit den Kindernaus dem Quartier auf.

Bericht einer jungen EVB -lerin

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Nach meinem Schulstart an der FMS im Herbst2016 trat auf einmal und ganz zufällig die EVB inmein Leben.Nathalie brauchte damals im Stück «Maskerade inVenedig» Gaukler für drei kleine Auftritte. Die Ar-tisten der Artistik-Gruppe Esperienza schienen dagerade die Richtigen zu sein. Nathalie kannte unsere Trainerin und fragte sie an, ob wir Lust hätten, die drei artistischen Auftritte im Stück zuübernehmen. Da ich erst im Sommer von der Kin-dergruppe HiKiZi in die Jugend- und Erwachse-nengruppe Esperienza wechselte, bekam ich dasGanze mit dem Theater nur am Rande mit. Als esmir jemand genauer erklärte, war ich sofort Feuerund Flamme und begann, gemeinsam mit denanderen dreien, die Auftritte zu proben. Das En-semble, die selber geschriebenen Stücke und dieAtmosphäre waren einfach absolut genial undliessen mich nicht mehr los. Ich ging zu Nathalieund fragte sie, ob ich im folgenden Stück auchmitspielen dürfe und so stehe ich dieses Jahr zumvierten Mal mit der EVB auf der Bühne.

Theater spielen ist für mich mittlerweile mehr alsnur ein Hobby, es ist eine Leidenschaft. Seit vierJahren besuche ich die Fachmittelschule mit demProfil Theater, die ich im nächsten März abschlies-sen werde. Ich habe mir mit dieser Schule denGrundstein für meine Ausbildung an einer Schau-spiel- oder Musicalschule gelegt, welche ich, unddas wünsche ich mir, ab dem nächsten Sommerbesuchen werde. Immer wieder in neue Rollen zu schlüpfen, für ei-nige Momente einzutauchen und jemand ande-res zu sein, die Auseinandersetzung mit einerFigur vom Probeprozess bis hin zu den Aufführun-gen, das ist für mich eine Faszination. Man lerntdiese Figur näher kennen, beginnt sie zu verste-hen und zu verkörpern und wenn dann der Textsitzt, die Gedanken, was man sollte und muss ab-schalten kann – genau genommen, den Kopf vol-

ler persönlicher Probleme hinter der Bühne lässtund nur noch mit dem Herzen spielt – genau fürsolche Augenblicke und unvergessliche Momenteder Freude steht die Leidenschaft. Zu dieser Leidenschaft für das Theaterspielen ge-hört für mich unter anderem auch das Lampen-fieber und die Nervosität vor den Auftritten. Esgehört für mich genauso zum Auftritt, wie dasKostüm und die Requisiten. Ich glaube, man lerntim Laufe der Bühnenauftritte etwas besser damitumzugehen, aber verschwinden wird es hoffent-lich nie. Für mich ist es genau das bisschen Ner-vosität, dieses angenehme Kribbeln im Bauch,das es braucht, um auf der Bühne voll präsentund konzentriert zu sein.

Ja und sollten Sie sich, beim Lesen meines Textes,zwischendurch genau dieselben Fragen gestellthaben wie schon einige vor Ihnen, und sollten siesich nach den letzten Abschnitten noch immerwundern, warum sich jemand für einen solch«brotlosen» Beruf entscheidet oder warum mansich die Nervosität und das Lampenfieber vorjedem Auftritt antut, so möchte ich Ihnen zu guterLetzt einfach sagen:«Das Theater ist für mich Faszination, Leiden-schaft und Freude, und gibt es eine schönere Voraussetzung für eine Tätigkeit, mit der mantäglich im Leben zu tun hat, ich denke: Nein.»

Es ist nun Zeit, mich von Ihnen zu verabschieden,um mich zurückzuziehen und einmal mehr in dieRolle der Aiyana Grüeninger zu schlüpfen um fürSie, als diese Figur, auf der Bühne stehen zu dür-fen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Vergnü-gen mit der EVB und ihrer neuen Produktion«Choche isch mänschlich».

Ronja Hasslinger