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4/14 CHRISCHONA Bewegt, um zu bewegen 20 ausgebildete tsc-Absolventen machen sich auf, Menschen dazu zu bewegen, sich von Jesus mitreissen zu lassen | Seite 6 Geschichten gesucht 2015 feiert Chrischona 175. Geburtstag. Dafür werden Geschichten gesucht, die Menschen mit Chrischona erlebt haben | Seite 10 Auf der Finanz-Achterbahn Halbzeit im Spendenjahr: wie das Auf und Ab einer Achterbahnfahrt | Seite 19 Demenz – wenn das Gedächtnis verloren geht Herausforderungen und Chancen Vom W i n d e v e r w e h t Chrischona International AUGUST-SEPTEMBER 2014

Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

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Jedes Jahr erkranken in Deutschland und der Schweiz zehntausende Menschen an Demenz. Wie gehen Christen und Gemeinden damit um? Das Chrischona-Panorama 4/2014 geht dem Thema nach.

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Page 1: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

4/14CHRISCHONA

Bewegt, um zu bewegen20 ausgebildete tsc-Absolventen machen sich auf, Menschen dazu zu bewegen, sich von Jesus mitreissen zu lassen | Seite 6

Geschichten gesucht2015 feiert Chrischona 175. Geburtstag. Dafür werden Geschichten gesucht, die Menschen mit Chrischona erlebt haben | Seite 10 Auf der Finanz-AchterbahnHalbzeit im Spendenjahr: wie das Auf und Ab einer Achterbahnfahrt | Seite 19

Demenz – wenn das Gedächtnis verloren geht Herausforderungen und Chancen

Vom Winde ve r w e ht

Chrischona InternationalAUGUST-SEPTEMBER 2014

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2 CHRISCHONA 4/2014

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INHALT 3 Auf ein Wort

4 Leserbriefe / Vermischtes

St. Chrischona

6 Bewegt, um zu bewegen. Die Absolventen 2014 des Theologischen Seminars St. Chrischona

8 «Ich will die Liebe von Jesus weitergeben» tsc-Absolvent Jonas Kanzinger im Gespräch

10 175 Jahre Chrischona: Geschichten gesucht

19 Finanzen: Auf der Achterbahn

Gemeinde

13 Namibia: Wo der Pastor auch ein Abenteurer ist

14 100 Jahre Evangelische Stadtmission Bad Nauheim

125 Jahre Evangelische Stadtmission Neunkirchen

15 Evangelische Stadtmission Lörrach baut neu

Neu im CGW: MosaikGemeinde Frankfurt-Eschersheim

Chrischona-Gemeinde Hüttenberg zeigt Einsatz

32 Menschen in unseren Gemeinden

Leser schreiben

16 Leserin Evi Hunziker schreibt über ihre Erfahrungen mit einem alten Kirchenchoral

Impuls

18 Ruhet ein wenig! Stephanie Korinek

Thema

20 Menschen mit Demenz mit dem Evangelium berühren. Uli Zeller

22 «Die Gemeinde ist gefordert» Im Gespräch mit Vreni und Richard Stäheli

24 «Eigentlich gefällt mir Opa so besser» Wie eine Krankheit einen Menschen befreit. Ute Meißner

25 Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde! Martin Frische

26 Vorlesen, bitte! Eine Vorlesegeschichte für Menschen mit Demenz von Ulrike Strätling

Jugend

29 Das war das ECJA-Camp 2014: «Das möchte ich mir nicht mehr entgehen lassen!»

30 Das war das CREA! Meeting 2014: Suchst Du noch oder folgst Du schon?

Waldrain Rezept

11 Moussaka. Eine griechische Urlaubserinnerung

Chrischona-Panorama 5/2014:Redaktionsschluss: 25. August 2014 Inserateschluss: 10. September 2014 Erscheinungstag: 12. Oktober 2014

Chrischona-Panorama 6/2014:Redaktionsschluss: 6. Oktober 2014 Inserateschluss: 22. Oktober 2014 Erscheinungstag: 30. November 2014

panorama

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EDITORIAL

Liebe Leser

Als ob der Wind die Blätter der Er-innerungen nach und nach weg-weht. Die Jüngsten zuerst. So be-schreibt Uli Zeller ab Seite 20 die Krankheit Demenz. Und er erzählt, wie ein Bibelkreis mit Menschen mit Demenz funktionieren kann.

Jedes Jahr erkranken in Deutsch-land und der Schweiz zehntausende Menschen an Demenz. Nur wenige sind jünger als 65. Eine echte Her-ausforderung, gerade heutzutage, wo wir Menschen doch immer älter werden. Die christliche Gemeinde ist da gefordert, finden Vreni und Richard Stäheli im Interview ab Seite 22. Ein weites diakonisches Feld tue sich auf.

Belastend ist die Krankheit Demenz besonders für die Angehörigen von Erkrankten – auch dann, wenn die Krankheit so rasch verläuft wie bei Ute Meißners Vater. So schlimm es einerseits war, hatte die Krankheit ihren Vater auch befreit. Ihre bewe-gende Geschichte erzählt sie auf Seite 24.

Bewegend war auch ein Ereignis auf Chrischona: die Abschlussfeier von 20 tsc-Absolventen im Juni. Sie machen sich auf, um Menschen dazu zu bewegen, sich von Jesus Christus mitreissen zu lassen. Wer diese mitreissenden Männer und Frauen sind, sehen und lesen Sie auf den Seiten 6-9.

Lassen auch Sie sich bewegen und mitreis sen von den Geschichten in diesem Heft. Viel Freude dabei.

Michael GrossRedaktionsleiter

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Auf ein WortAUF EIN WORT

Du bist würdig!

RENÉ WINKLER, DIREKTOR

Nimm die erste Person, die du in den nächsten Minuten siehst, als Impuls für ein Selbstgespräch und fang so an: «Du bist würdig! Du bist würdig!» Und dann achte gut darauf, wie sich das Gespräch in dir entwickelt.

«Du bist würdig!» bestimmt die Haltung, die ich einnehme. Selten bis nie reden wir so miteinander. In Anbetungsliedern reden wir so zu Jesus. Selbstverständlich, überzeugt und ohne Zögern. Aber zu einem Menschen zu sagen «Du bist würdig!» mutet uns eher seltsam an. Obwohl: wir könn-ten es jedem Menschen sagen. Ohne Abstriche. Ohne zu schleimen.

[Mein Selbstgespräch kommt gerade auf Temperatur.] «Du bist würdig!» zu jedem?! Zum Nörgler auch? Auch. Zu dem, der mit seinen Ansprüchen an-dere unter Druck setzt und selber kaum etwas für andere tut auch? Auch. Und zu dem, der schlecht über mich redet und mir nur Schwierigkeiten prophezeit? Auch. Und zum Streitsüchtigen? Und zum Undankbaren? Auch. Und zu dem, der die Gemeinde verlässt? Selbstverständlich auch. Auch zu jedem Atheisten? Auch. Und zum Christenhasser?! Auch! Ok, ok. Und wie ist das mit der Person, die nicht mehr normal ist, zum Beispiel eine schwer demente Person? Auch. Aber so jemand hat ja fast alles verlo-ren, was ihn als Person ausmachte?! Das schränkt ihre Würde in keiner Weise ein! – Es bleibt nicht mehr viel Luft, um für das «Du bist würdig!» eine Geltungsgrenze zu ziehen. Aber eine Grenze wird es doch geben!? Es ist zum Beispiel schwer vorstellbar, dass ein Kinderschänder oder Men-schenhändler das «Du bist würdig!» verdient? Verdient hat er’s nicht, aber es steht ihm zu. Wirklich?! Wirklich und uneingeschränkt! [Mein Selbstge-spräch stockt.]

Jeder Mensch ist würdig, geachtet und geliebt zu werden, die Wahrheit zu kennen und Verantwortung zu tragen. Würde kann sich keiner selber neh-men. Jedem Menschen ist sie geschenkt. Sie ist ein Geschenk unseres Schöpfers.*

Sieh dir die erste Person an, der du in den nächsten Minuten begegnest, und würdige sie. «Du bist würdig!» brauchst du ihr nicht zu sagen um ihr deutlich zu machen, dass sie es ist. Wer liebt, findet immer einen Weg, an-dere zu würdigen und es so zu tun, dass die «Botschaft» ankommt. Gott hat es vorgemacht. Seine Würdigung ist heilsam. Wir können es ihm nachmachen – auf die Idee bringt uns beispielsweise Römer 12,9-21 – und damit der Entwürdigung, die für viele normaler Alltag ist, ihre Kraft neh-men und heilsam überwinden. //

* 1. Mose 1,26; Psalm 8; Psalm 103 (Vers 4!); Johannes 3,16; 1. Petrus 2,9 u.v.a.

KONTENPilgermission St. ChrischonaChrischonarain 200, 4126 Bettingen• Postkonto 40-872-3

IBAN: CH39 0900 0000 4000 0872 3

Theologisches Seminar St. ChrischonaChrischonarain 200, 4126 Bettingen• Postkonto 40-548456-3

IBAN: CH50 0900 0000 4054 8456 3

DeutschlandChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.Gottlieb-Daimler-Strasse 22, D-35398 Gießen• Volksbank Mittelhessen e.G.

IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00

Gaben an den Verband Chrischona International können auch über die Chrischona-Stiftung weitergeleitet werden:• Volksbank Mittelhessen e.G.

IBAN: DE34 5139 0000 0050 5060 02

Für Spenden aus Ländern der EU:• Volksbank Mittelhessen e.G.

IBAN: DE34 5139 0000 0050 2378 00

Für Spenden aus dem nicht EU-Raum:• SWIFT-Code: GENODEF1EK1

FrankreichPilgermission St. ChrischonaCH-4126 Bettingen/Bâle• Crédit Mutuel des Trois Pays,

6, Place de la Gare, F-68330 Huningue Identifikation Konto (RIB): 10278 03050, 00024007701 78

Südafrika und NamibiaFür Leser in Südafrika und Namibia schlagen wir vor, jeweils im März eine Spende von R/N $ 100.– mit dem Vermerk ‘Chrischona-Panorama’ auf das Konto der je-weiligen Stadtmission zu überweisen. Herzlichen Dank!

Titelbild: © photocase – Mella

IMPRESSUMRedaktion:Michael Gross Tel. +41 (0)61 64 64 557 E-Mail: [email protected]

Inserate und Beilagen: Wolfgang Binninger Tel. +41 (0)61 64 64 554 E-Mail: [email protected]

Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten

Erscheinungsweise: sechsmal im JahrAuflage: 12’000 ExemplareKosten: Wir sind für einen Beitrag für das Chrischona-Panorama dankbar. Richtwert ist CHF 20.– / € 15.– im Jahr.

Erscheinungstag: 10. August 2014

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St. Chrischona

CHRISCHONA 4/20144 CHRISCHONA

Termine auf St. Chrischona

10.-12. Oktober 2014tsc erleben - Wochenende für InteressierteMehr unter tsc.chrischona.ch/intwe

18.-19. Oktober 2014Besuchswochenende für GemeindenMehr unter chrischona.org/veranstaltungen

3.-6. November 2014Strategie- und Schulungskonferenz (SSK)Die Hauptkonferenz für alle hauptamtlichen Mitarbeiter im Verband Chrischona International.Mehr unter chrischona.org/ssk

tsc Fernstudium

Gemeinden, seid ihr bereit?Wer im neuen Fernstudiengang «tsc.online@church» des Theolo-gischen Seminars St. Chrischona (tsc) studieren möchte, braucht eine Anstellung in einer Gemeinde, mindestens 30 Stellenpro-zente. Gemeinden, seid ihr bereit, interessierte Studenten anzu-stellen?

Student, Theologisches Seminar St. Chrischona und Gemeinde sind beim neuen Fernstudium miteinander verbunden. Die Anbindung an die Gemeindearbeit ist fixer Bestandteil des Fernstudiums. Aus gutem Grund. So macht der Student während seines Studiums wichtige praktische Erfahrungen und wächst nach und nach in die Aufgabe eines Hauptamtlichen hinein.

Die Gemeindepraxis ist das Rückgrat des Fernstudiums. Freilich braucht es dafür Gemeinden, die bereit sind, Studenten eine solche Anstellung zu ermöglichen. Wäre Ihre Gemeinde dazu bereit?

Weitere Informationen zum Fernstudium auf Seite 9 in diesem Heft und im Internet unter tsc.chrischona.ch/fernstudium

Direkte Ansprechperson: Dr. Beat [email protected]

20-Minuten-Sendung über Chrischona bei TelebaselEin Fernsehteam von Telebasel war zu Besuch auf Chrischona. Für die Sendereihe «In Dubio Pro Regio» drehte es eine 20-Minuten-Reporta-ge über den Chrischona-Campus. Die sehens-werte und informative Sendung kann man im Internet direkt ansehen – in deutscher und in englischer Sprache: www.telebasel.ch //

Leserforum

Ihre Meinung zum Heft

Hat Ihnen ein Beitrag im Heft gefallen? Oder regt sich Widerspruch nach der Lektüre? Haben Sie ähnliche Erfah-rungen gemacht – oder ganz andere?

Schreiben Sie uns:Redaktion Chrischona-PanoramaChrischonarain 200CH-4126 [email protected]

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CHRISCHONA

Bewegt, um zu bewegen20 ausgebildete tsc-Absolventen machen

sich auf, Menschen dazu zu bewegen, sich

von Jesus mitreissen zu lassen | Seite 6Geschichten gesucht2015 feiert Chrischona 175. Geburtstag.

Dafür werden Geschichten gesucht,

die Menschen mit Chrischona erlebt

haben | Seite 10Auf der Finanz-AchterbahnHalbzeit im Spendenjahr: wie das Auf

und Ab einer Achterbahnfahrt | Seite 19

Demenz – wenn das Gedächtnis verloren geht

Herausforderungen und Chancen

Vom Winde ve r w e h t

Chrischona International

AUGUST-SEPTEMBER 2014

Zum Chrischona-Panorama 3/2014:

Gemeinsam mit Schwulen und Lesben demonstrieren?«Im Artikel ‘Verstehen, wie die andern ticken’ wird Professor Heinzpeter Hem-pelmann mit der Frage zitiert: ‘Warum nicht mit Schwulen und Lesben in Russ-land gegen eine Unterdrückung demonst-rieren, die ganz bestimmt nicht in Gottes

Sinne ist?’ Hierzu möchte ich wie folgt antworten: Unterdrü-ckung ist nicht in Gottes Sinne, dennoch gibt es gute Gründe, nicht gemeinsam mit Schwulen und Lesben in Russland zu de-monstrieren.1. Die orthodoxe Kirche in Russland hat sich in Sachen Homose-xualität klar positioniert. Was für ein Bild gibt es ab, wenn wir Christen aus dem Westen die orthodoxen Geschwister öffentlich darüber belehren, was sie in dieser Frage denken sollen? 2. Die meisten Christen weltweit hat es schon lange nicht mehr im entchristlichten Europa. Die große Mehrheit der Kirchen in Asien, Lateinamerika und Afrika liest die Aussagen der Bibel zur Homosexualität anders als einige vermeintlich fortgeschrittene Kirchen in Europa und Nordamerika. Die angelikanische Welt-

3/14CHRISCHONA

Chrischona InternationalEs ist soweit: Pilgermission St. Chrischona wird zu Chrischona International | Seite 7

Flexibel studierentsc.online@church heisst der neue Fernstudiengang des Theologischen Seminars St. Chrischona | Seite 21

Neustart geschafftWie die einst «sterbende» Chrischona-Gemeinde Seon zur wachsenden seetal chile wurde | Seite 26

Gehört, erlebt, getan– in den 42 Tagen mit der Chrischona Vision

Herzschlag

Chrischona InternationalJUNI-JULI 2014

bund steht nur deswegen sogar vor der Spaltung. Ist es das wert?3. Man ist im Leben stets gut beraten, genau zu prüfen, mit wem man sich gemeinsam auf den Weg macht. Gruppen, die solche Demonstrationen organisieren, sind sehr oft ausgesprochen anti-christlich. Sich in aller Öffentlichkeit anzubiedern zeugt davon, dass man selbst keinen Standpunkt hat.»Klaus Harthausen per E-Mail

Der QR-Code führt direkt zur Sendung.

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Preis für tsc-Dozent Stefan FelberGute Neuigkeiten von tsc-Do-zent Dr. Stefan Felber. Er wird mit dem Johann-Tobias-Beck-Preis 2014 für sein Buch «Kom-munikative Bibelübersetzung» ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Zwei Theologen erhalten den diesjährigen Johann-Tobias-Beck-Preis des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT). Der Dozent für Altes Testament am Theologischen Seminar St. Chrischona, Stefan Felber, wird für seine im vergan-genen Jahr bei der Deutschen Bibelgesellschaft erschienene Arbeit «Kommunikative Bibel-übersetzung» ausgezeichnet. In dem 481 Seiten umfassenden Buch geht es um den Vordenker dieser Methode, den US-Lingu-isten Eugene A. Nida (1914-2011). Der zweite Preisträger ist Pastor Arndt Elmar Schnepper aus Hamburg vom Bund Freier evangelischer Gemeinden. Ge-ehrt wird er für seine Arbeit

Schwester Rose Schwarz erhält das BundesverdienstkreuzDas Bundesverdienstkreuz ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Schwester Rose Schwarz, Diakonisse des Diakonis-sen-Mutterhaus St. Chrischona, erhält es für ihren Einsatz im Aidswaisen-Projekt in Kenia. Die Verleihung findet am 26. Sep-tember 2014 in Vaihingen an der Enz statt.

Schon seit zehn Jahren hilft Schwester Rose Schwarz Aidswaisen in Kenia. «Wenn diesen Kindern nicht geholfen wird, müssen sie auf die Strasse gehen. Dort erwartet sie Elend und Prostitution», sagte sie in einem Fernsehinterview im ERF.

Bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 2003 arbeitete Schwester Rose Schwarz als Missionarin im medizinischen und geistlichen Bereich in Äthiopien (für die frühere Chrischona-Mission) und Kenia. Zu-rück in Deutschland warb sie bei Freunden, Verwandten und Ge-meinden um Hilfe für das Aidswaisen-Projekt in Kenia «Neema ya Mungu», was übersetzt bedeutet «Durch Gottes Hilfe».

Kinder, deren Eltern an der Krankheit Aids gestorben sind, rangie-ren in der afrikanischen Kultur auf der niedrigsten Stufe – ob sie das Virus auch in sich tragen oder nicht. Das Aidswaisen-Projekt bietet den Kindern eine neue Lebensperspektive, die vom christlichen Glauben geprägt ist. //

www.aidswaisenprojekt.de

«Goldene Buchstaben ins Herz schreiben – Die Rolle des Me-morierens in religiösen Bil-dungsprozessen» (V&R Uni-press, 2012). In seiner Doktorarbeit geht es um das Auswendiglernen biblischer Texte.

Wie der theologische Referent des AfeT, Prof. Herbert H. Kle-ment, gegenüber der Evangeli-schen Nachrichtenagentur idea sagte, zielen beide Veröffentli-chungen darauf ab, das Bibelle-sen nachhaltiger in Gemeinden zu verankern. Man mache die Beobachtung: Trotz immer mehr Bibelausgaben schwinde das Wissen über die Inhalte der Hei-ligen Schrift. Der nach dem Tü-binger Theologieprofessor Jo-hann Tobias Beck (1804-1878) benannte Preis wird seit 1987 jährlich zur Förderung schrift-gemäßer theologischer Literatur vergeben. Er ist mit 1.000 Euro dotiert. Die beiden Empfänger werden sich das Preisgeld tei-len. // IDEA.DE

Schwester Rose Schwarz mit Pastorin Annah Nzoka, die das Aidswaisen-Projekt in Kenia begonnen hat und leitet.

Vermischtes

Neuer Auftritt für Chrischonas KonferenzzentrumDas Konferenzzentrum St. Chrischona hat sein Profil geschärft und tritt seit Neuestem mit neuem Namen und Logo auf:

Kunden aus der Region Basel schätzen an Chrischona, dass man hier nahe an Basel ist und trotzdem mitten im Grünen. «Konferenz-zentrum Basel – mitten in der Natur» richtet sich vor allem an die Personen, Unternehmen und Organisationen in der Region Basel. Sie entdecken mehr und mehr Chrischona als inspirierenden Ort für ihre Konferenzen, Tagungen, Seminare oder Meetings.

«Chrischona-Campus» drückt besser aus, was er ausserdem und in erster Linie leistet: Er stellt die Unterrichtsräume für das Theolo-gische Seminar St. Chrischona (tsc) zur Verfügung und ist der Ort für die vielfältigen Anlässe, Konferenzen, Tagungen und Meetings von den Mitarbeitern und Mitgliedern des Verbands Chrischona International. //

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20 fertig ausgebildete tsc-Absolventen haben sich auf-gemacht, Menschen dazu zu bewegen, sich von Jesus mitreissen zu lassen. Diesen Auftrag erhielten sie am 22. Juni 2014 bei ihrer Aussendung vom Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc). Ganz nach dem Motto: «Move it – bewegt, um zu bewegen».

MARKUS DÖRR

Einer der Absolventen ist Claude Conod. Mit fast fünf-zig Jahren hat er sein Theologiestudium am Theologi-schen Seminar St. Chrischona (tsc) begonnen, weil er den Wunsch nach einem erfüllten Leben verspürte. Trotz Rückschlägen durch einen Unfall und eine Kündi-gung hat er sein Studium erfolgreich beendet. «St. Chrischona ist nicht krisenfrei, wir wissen aber, an wen wir uns im Krisenfall wenden dürfen», erklärte Claude Conod im Festgottesdienst. Das Vertrauen auf Jesus habe alles gut werden lassen. Den vielen Freunden und Angehörigen der Absolventen machte er Mut, sich auch darauf einzulassen. «Möglicherweise gibt es noch mehr zu entdecken, als Sie bisher mit Jesus erlebt haben», sagte der tsc-Absolvent.

«Gebt weiter, was ihr gelernt habt»Dass Gott Menschen bewegt, ist in der ganzen Bibel immer wieder zu lesen. Dr. Peter Gloor, Leiter Chrisch-ona Schweiz, nannte in seiner Predigt viele Beispiele dafür. Noah etwa, den Gott eine Arche bauen lässt. Oder die ersten Jünger, die Jesus vom Fischen weg in seine Nachfolge beruft. Jesus wolle alles beiseite fegen, das uns noch hindert, ihm zu folgen. Peter Gloor er-munterte die tsc-Absolventen, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen: «Gebt weiter, was ihr gelernt habt. Und rechnet mit dem Heiligen Geist. Er ist da – jeden Tag.»

Nach der Predigt folgte der Moment, auf den die Absol-venten und ihre Angehörigen hin gefiebert hatten. Do-zenten des Theologischen Seminars und Mitglieder des Leitungsteams von Chrischona International gaben je-dem Abgänger einen Bibelvers mit auf den Weg. «Als Mutmacher und Beweger», wie Seminarleiter Dr. Horst

Bewegt, um zu bewegen

Schaffenberger erklärte. Dann wur-de jeder einzelne gesegnet und mit einem persönlichen Gebet in den nächsten Lebensabschnitt verab-schiedet.

Start frei für den DienstDer nächste Lebensabschnitt sieht bei jedem tsc-Absolventen anders aus. Einige treten schon bald eine Stelle als Pastor oder Gemeindepäd-agogin an. Andere werden ein wei-terführendes Studium beginnen oder in den Beruf zurückkehren. Das trifft vor allem für die Teilneh-mer des biblischen Jahreskurses zu, die gemeinsam mit den Bachelor-Absolventen ausgesendet wurden. Zwar waren sie nur zehn Monate auf St. Chrischona, nehmen aber viele Erkenntnisse aus dem gemein-samen Leben und Studieren mit. Etwa Peter Arnold, dem wieder neu bewusst geworden ist, was Jesus meint, wenn er sagt: «Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.» (Johannes 20,21) //

Eine Fotogalerie von der Aussendungs- und Abschlussfeier 2014 gibt es im Inter-net unter chrischona.org/bilder

Absolventen Bachelor in Theologie: (von links) Andreas Zenger, Andreas Betschart, Daniel Fellner, Claude Conod, Damaris Pölzleitner, Benjamin Pölzleitner und Jonas Kanzinger.

Absolventen Bachelor Gemeindepäda-gogik: Charlotte und Simon Eiermann.

Absolventen Individualstudium: (von links) Anika Kieling, Jacqueline Betschart und Maren Kirsten.

4/20146 CHRISCHONA

St. Chrischona

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Die einen gehen, neue Studenten kommen. Ende August beginnt das neue Studienjahr am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) – mit hoffent-lich vielen neuen Studenten!

WARUM AM THEOLOGISCHEN

SEMINAR ST. CHRISCHONA

STUDIEREN?

In Video-Clips erzählen Studenten davon, warum sie am tsc studieren. Der QR-Code führt direkt zu den Filmen.

«Flieg, Claude, flieg!»

Biblischer Jahreskurs 2013/2014:(vorne von links) Ruth Eberli, Claudia Mack, Rahel Maag und Isabella Arnold, (hinten von links) Sacha Reh, Tobias Spoor, Simon Goropevsek und Peter Arnold.

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8 CHRISCHONA 4/2014

«Ich will die Liebe von Jesus weiter-geben»Jonas Kanzinger hat ohne Abitur, aber mit abgeschlos-sener Ausbildung und klarer Berufung Theologie stu-diert. Kurz nach seinem Abschluss am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) blickt der 26-Jährige auf die wichtigsten Lernerfahrungen zurück.

INTERVIEW: MARKUS DÖRR

Chrischona-Panorama: Jonas, Ende Juni 2014 wur-dest Du als Bachelor in Theologie ausgesendet. Über-wiegt die Wehmut oder die Vorfreude?Jonas Kanzinger: Vom Theologischen Seminar St. Chrischona gehe ich mit einem lachendem und einem weinenden Auge fort. Es war eine schöne Zeit, aber jetzt beginnt etwas Neues. Auf meinen Dienst als Ju-gendpastor in der Evangelischen Stadtmission Kons-tanz freue ich mich total. Ich weiss, es wird gut wer-den.

Wie bist Du ans tsc gekommen?Jonas Kanzinger: Ich bin in einem christlichen Eltern-haus aufgewachsen und mir war von Anfang an klar: Jesus hat mich total lieb. Schon mit zwölf Jahren wuss-te ich, dass ich in eine theologische Richtung gehen will. Nach einer ersten Ausbildung zum Grosshandels-kaufmann dachte ich dann: Ok, Gott, jetzt gehe ich studieren. Und Gott hat gesagt: Lerne erst noch etwas über die Menschen. Also habe ich ein freiwilliges sozi-ales Jahr in der Freien evangelischen Gemeinde Augs-burg absolviert. Doch Gott sagte mir immer noch: Lerne die Menschen kennen. Ich habe danach im Schichtdienst in einer Fabrik gearbeitet. Bei all diesen Tätigkeiten habe ich gemerkt, dass ich den Menschen etwas weitergeben kann: Dass Gott sie liebt. Was die Liebe bewirkt, ist unermesslich: Sie bewegt auch die härtesten Herzen.

Das klingt nach Berufung.Jonas Kanzinger: Wenn Menschen mir ins Gesicht schauen, sehen sie etwas Fröhliches, etwas Lebendiges: eine Ausstrahlung, die fesselt. Bei der sie sagen: Das möchte ich auch. Ich bin gerne mit den Menschen un-terwegs. Ich kann den Menschen von Jesus erzählen. Tiefere Fragen zum Glauben zu beantworten, fiel mir aber schwer. Ich brauchte mehr Informationen, wollte mehr wissen. Deshalb habe ich Theologie studiert.

Bachelor-Studiengang Gemeindepädagogik (BACE)

drei Jahre Studium plus fünfwöchiges SommerpraktikumGemeindepädagogik, biblisch-theologische Grundfächer, Soziales, etc.Fokus: Gemeinde- oder Religionspädagogik

tsc.chrischona.ch/bace

Biblischer Jahreskurs

zehn Monate christliche Lebensgemeinschaft auf dem Chrischona-Campusfür Christen, die sich neu orientieren wollenfür Gemeindemitarbeiter zur Weiterbildung

tsc.chrischona.ch/jk

Bachelor-Studiengang Theologie (BATh)

vier Jahre Studium plus PraxisstudienjahrBibelkunde, biblische Sprachen, Predigtlehre, Dogmatik, etc.Fokus: Pastor, Evangelist oder Missionar

tsc.chrischona.ch/bath

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10.10. - 12.10.2014Frühling 2015

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Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc)

Chrischonarain 2004126 Bettingen / Basel / SchweizTel.: +41 (0) 61 64 64 426E-Mail: [email protected]

tsc.chrischona.ch

www.facebook.com/tsc.chrischona twitter.com/tsc_chrischona www.gplus.to/chrischona

Am tsc habe ich meine

Leidenschaft für Theologie

entdeckt – und die hat mich

nie mehr verlassen! X

Manuel Schmid,

Senior Pastor ICF Basel

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Theologisches Seminar St. Chrischona (tsc)

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Thema

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«Ich will die Liebe von Jesus weiter-geben»

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3. Praxis als Rückgrat des Studiums Arbeite zu mindestens 30 Prozent in einer Gemeinde mit und wende das erworbene Know-how an.

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Kannst Du Dich noch an den 25. August 2009 erinnern? Jonas Kanzinger: Das war mein erster Tag am tsc. Ich war zunächst skeptisch, weil ich auf einen Cam-pus voller Christen kam. Ich habe mich gefragt, wie das wohl werden wird. Auch den kulturellen Unter-schied zur Schweiz empfand ich herausfordernd als Deutscher. Aber ich habe schnell gemerkt, dass am tsc Menschen wie ich studieren. Dass ich Freunde finden kann.

Wenn Du nochmal in der Zeit zu-rückreisen könntest, was würdest Du dem jüngeren Jonas Kanzinger am Anfang seines Studiums ra-ten?Jonas Kanzinger: Zieh es durch! Ich würde es wieder so machen. Mit einem Unterschied: Carpe diem – nutze den Tag. Das würde ich mehr beherzigen.

Du hast ohne Abitur Theologie studiert, weil das am tsc auch mit abgeschlossener Berufsausbildung möglich ist. Wie bist Du mit dem Lernpensum zurechtgekommen? Jonas Kanzinger: Da haben wir vom tsc am Studienanfang viel Hil-fe bekommen. Etwa, wie wir eine Ausarbeitung schreiben oder uns die Zeit am besten einteilen. Sehr geholfen hat mir, dass ich auch mal Fünfe gerade sein lassen kann. Manche Arbeiten habe ich einfach abgegeben, wenn ich ein gutes Ge-fühl hatte. Mir kommt es nicht auf die Noten an, sondern darauf, was ich wirklich mitnehme.

Und was ist das?Jonas Kanzinger: Zum Beispiel die theologische Vielfalt der tsc-Dozen-ten. Die Studenten sind herausge-fordert, sich selbst eine Meinung zu bilden. Das finde ich sehr berei-chernd.

Ein besonders spannender Be-standteil des Theologiestudiums ist das Praxisstudienjahr (PSJ). Wie hast Du das erlebt?Jonas Kanzinger: Nach drei Jah-ren Theologiestudium in die Praxis zu gehen, war sehr gut. Mein PSJ absolvierte ich in den hessischen Chrischona-Gemeinden in Fried-berg und Florstadt. Dort predigte ich und arbeitete in der Seniorenar-beit und im Teenkreis mit. Beson-ders bei den Jugendlichen habe ich gemerkt: Das ist total mein Ding! Die Teens begleiten, ihnen Impulse geben und zu sehen, wie sich etwas verändert, ist schön.

Was sind Deine Ziele als Jugend-pastor?Jonas Kanzinger: Ich werde mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Kinder brauchen Vorbilder. Ich will ihnen die Liebe von Jesus weiterge-ben, indem ich die Beziehung mit ihnen pflege. Ganz wichtig ist es, dass man die Kinder mit Namen anspricht. So merken sie, dass sie eine eigene Identität haben, etwas wert sind. Denn für Gott ist jeder etwas ganz Besonderes. Und Gott hat jeden ganz besonders lieb. //

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Zeit für ein Lächeln

Glauben, wachsen, lebenRuhe finden und sich erholen.

In Männedorf am Zürichsee finden Einzelgäste und Gruppen Raum für Gemeinschaft, Rückzug und Auszeit.Die See- und Bergsicht beruhigtund inspiriert zugleich.

23. – 24. August 2014 Mutmachertage: «Worte der Bibel – Quelle meines Lebens»Pfr. Dr. theol. Urs Sommer, MännedorfElisabeth Rutschi, Männedorf

13. – 20. September 2014Herbsttage zum Thema: «Gleichnisse Jesu»Ferientage mit Bruno und Margrit Schindler

Mehr Informationen und Angebote finden Sie unter www.bibelheim.ch

Hofenstrasse 41, 8708 MännedorfTel 044 921 63 11, [email protected]

Nur noch ein paar Monate bis zum Jubiläumsjahr 2015. Dann feiert Chrischona 175. Geburtstag. Auf dem Weg ins Jubiläumsjahr sammeln wir Geschichten mit Chrisch-ona. Ein Ziel haben wir uns gesteckt: mindestens 175 Geschichten. Bis Mitte Juli sind schon mehr als 70 Ge-schichten zusammengekommen. Geschichten von Men-schen, die etwas mit Chrischona verbindet und die mit Chrischona etwas erlebt haben.

MICHAEL GROSS

Manch einer schickt 120 Seiten niedergeschriebene Le-bensgeschichte. Da staunen wir und lesen dann von Be-rufungsgeschichten, den Ausbildungsjahren auf Chrisch-ona, den Lehrjahren im Gemeindedienst oder der Mission. Darin zeichnen sich Gottes Segensspuren ab – durch alle Höhen und Tiefen eines Lebens. Es muss nicht gleich die ganze Lebensgeschichte sein. Schon eine kleine Anekdote oder Erinnerung ist viel wert.

Das grösste GeschenkSchwester Ruth Eschmann gab ihrer Chrischona- Geschichte den Titel: «Das grösste Geschenk». Als 15-jährige erlebte sie 1953 mit über 100 weiteren Kin-dern und Jugendlichen ein Ferienlager auf Chrischona. «Ich bin in einem Schlafraum mit den Grossen einge-teilt», schreibt sie. «Im Schulsaal 1 des Brüderhauses, mit den abgeteilten Schlafräumen: Bett, Stuhl, Schrank. Am zweiten Abend, es ist schon dunkel im Raum, höre ich den Ruf Jesu: «Komm, folge mir nach, ich will dein Hirte sein». Ja, das will ich – und gebe mein Leben Jesus Christus, meinem Heiland. Grosse Freude erfüllt mich und ich teile sie mit meiner Zimmerchefin Maria. Mitei-nander loben wir den Herrn. So erlebe ich das grösste Geschenk meines Lebens, auf dem Chrischonaberg.»

Viele Berufungsgeschichten sind dabei, auch manche Liebesgeschichte. Auch die ehemals strengen Regeln auf Chrischona tauchen in vielen Geschichten auf – mal zentral, mal eher am Rande. Bei heimlichen aber verbo-tenen Liebesgeschichten, die dann doch meistens zutage traten, kannten die Regeln und die Herren dazumal auf Chrischona kein Pardon. Heutzutage hingegen ist es gerade die Studienzeit auf Chrischona, die manche Ehe

Geschichten gesucht

175 Jahre Chrischona

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Inserat

Page 11: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

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CHRISCHONA FEIERTam Jubiläumswochenende 7.+ 8. März 2015

Am 8. März 1840 gründete Christian Friedrich Spittler in der Kirche auf St. Chrischona die «Schule für Pilgermis-sionare», aus der bis heute der vielfältige Verband Chrischona International gewachsen ist. 175 Jahre spä-ter fällt der Geburtstag auf einen Sonntag – wie passend!

Am Sonntag, 8. März 2015, steigt auf Chrischona der offizielle Festakt. Die Vorbereitungsteams stecken schon miten in den Planungen. Am Tag zuvor, dem Samstag, 7. März 2015, öffnet der Chrischona-Campus seine Türen für die Menschen in der Nachbarschaft und der Region Basel. Schön wäre, wenn auch anderswo in der weiten Chrischona-Welt die Türen für die Nachbarschaft aufge-hen und das Jubiläum mitgefeiert wird. Nähere Informa-tionen folgen.

stiftet – oft schon während des Studi-

ums. Auch davon han-deln Geschichten. So

bilden die Geschichten ab, wie sich die Regeln und

Zeiten geändert haben.

Vielfältige Geschichten gesucht!Aber nicht alle Geschichten handeln von Erlebnissen am Ort St. Chrischona. Zum Glück! Christa Rahm erzählt beispielsweise Erlebnisse einer Predigerstochter: vom Um-ziehen, wenn der Vater den Dienstort wechselte, und von beschenkender Gestfreundschaft lieber Gemeindemitglie-der. Chrischona ist mehr als der Ort bei Basel. Chrischo-na, das sind ja auch besonders die Gemeinden in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und im südlichen Afri-ka. Nicht zu vergessen die Diakonissen, die Literaturarbeit und amzi, die den Verband Chrischona International so vielfältig machen. //

Schreiben Sie Ihre Geschichte mit Chrischona auf und senden Sie diese bis 30. September an:

Chrischona InternationalMarketing & KommunikationChrischonarain 2004126 Bettingen, Schweiz

oder per E-Mail an: [email protected]

Mehr zu diesem Projekt und dem Chrischona-Jubiläum: www.chrischona2015.org

Das Restaurant Waldrain auf St. Chrischona feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Zu diesem Anlass hat Pächter Daniel Balliet für das Chrischona-Panorama einige Rezepte zusammen-gestellt. Dieses Mal: Moussaka – eine griechische Urlaubserin-nerung mit Auberginen und Lammfleisch.

100 JAHRE

1 9 1 4 - 2 0 1 4

R E S T A U R A N T

WALDRA N

SAMSTAG

31. MAI 2

014 –

FESTABETRIEB VON

10 BIS

22 UHR –

HERZLICH

WIL

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EN!10

0 JAHRE

RESTAURANT

WALDRAIN

FEIERN SIE

MIT

UNS!

WALDRAIN-REZEPT

MOUSSAKA

Fleischsauce650 g erkalteter Lammbraten (aus Schulter oder Keule)650 g passierte Tomaten1 Knoblauchzehe1 Prise Zimt Basilikum Salz und Pfeffer

Auberginen800 g Auberginen Öl Mehl Ei Paniermehl Salz und Pfeffer

Eierguss500 g Milch 5 Eier Salz und Pfeffer

So wird es gemacht:Erkalteten Lammbraten in Würfel schneiden (1 x 1 cm) und mit den passierten Tomaten, Knoblauch (durch die Knoblauchpresse), Zimt, Basilikum, Salz und Pfeffer kurz aufkochen. Kalt stellen.Auberginen ungeschält in ca. 8 mm Streifen schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und panieren: zuerst in Mehl, dann in Ei und schliesslich in Paniermehl wenden. Scheiben in einer Pfanne mit Öl goldig anbraten, auf einem Blech einzeln erkalten lassen.Auberginen und Fleischsauce schichtweise in eine gefettete Gratinform legen. Wie bei einer Lasagne: Auberginen, Fleischsau-ce, Auberginen, Fleischsauce und so weiter. Zum Schluss Milch und Eier mit etwas Salz und Pfeffer verrühren und darüber leeren. Im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad etwa eine Stunde backen.Dazu passt Jasminreis ausgezeichnet.

Guten Appetit!

www.waldrain.ch

Page 12: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

In den Compassion Kinder-

Projekten werden die Kinder mit Jesus Christus bekannt gemacht. Denn seine Liebe verändert am stärksten und nach-haltigsten.

Jesus im Zentrum

Jedes Com-passion Kind hat nur einen Paten. Durch

gegenseitige Gebete, Briefe und Ermutigungen spielt jeder Pate eine wichtige Rolle im Leben des Kindes, glaubt an es und zeigt ihm die Liebe Gottes.

Compassion arbeitet ausschliess-

lich mit christlichen Gemeinden in Ländern des globalen Südens zusammen. Als Einhei-mische kennen diese die Bedingungen vor Ort und können daher den Kindern und ihren Fami-lien am besten helfen.

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Wir sehen die Nöte der Kinder, mehr aber ihr

Potenzial. Diese Kinder können später einmal eigene stabile Familien gründen. Sie können ihre Zukunft aktiv gestalten und mit ihren Fähigkeiten die Bedingungen in ihren Ländern verbessern.

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Wie Sie, Compassion und die lokale Kirche

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Page 13: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

13

Thema

Und was für Bilder! Markus ist ambitionierter Hobbyfotograf. Herrliche Landschaften. Markus zwischen zwei Nashörnern. Markus beim Klettern an male-rischen Felsen. Markus beim Camping in der Wildnis. Pastor sein in Namibia muss Spass ma-chen. Aber das ist freilich nur ein Teil des Pastorendaseins. Aber ein wichtiger. Denn Cam-pen steht in Namibia hoch im Kurs. Deshalb baut die Gemein-de schon seit langem auf «missi-onarische Camparbeit».

«In der Regel haben die Hälfte der Camp-Teilnehmer nichts mit der Gemeinde zu tun», erzählt Markus. Im letzten Männer-camp sass er noch lange mit einigen Männern am Lagerfeu-er. Da sagte einer: «Also Mar-kus, jetzt habe ich mal eine Frage». Und dann ging das bis halb vier in die Nacht. Eine Wo-che danach traf sich Markus mit dem Mann in einer Kneipe in Windhoek, wo dieser sein Leben Jesus anvertraute. «Es ist toll, die Früchte unserer Stadtmissi-onsarbeit zu sehen», sagt Mar-kus begeistert.

«Alles, was ich am tsc ge-lernt habe, kann ich ge-brauchen»Aber wo lernt man, ein Camp zu organisieren an einem Ort ohne Strom und fliessend Wasser, 300 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt? «Alles, was ich

sche Stadtmission Rüsselsheim (eine Gemeinde des CGW) an-genommen. Windhoek sucht also einen neuen Jugendpastor – und Praktikanten sowieso.

Drei Praktikanten sind zurzeit in Windheok. Sie helfen tatkräf-tig mit. Einer von ihnen ist tsc-Student Clemens «Bommel» Böhme, der dort sein prakti-sches Studienjahr absolviert. Mit ihm sind zwei weitere Jahres-praktikanten aus Deutschland dort, die gerade ihr Abitur hinter sich haben. Für die Gemeindear-beit sind sie von unschätzbarem Wert. «Dass die Jugendarbeit von vier auf zwanzig angewach-sen ist, ist ein Verdienst der Praktikanten», sagt Markus Ob-länder. Seit vier Jahren sind re-gelmässig Jahrespraktikanten in Windhoek. Sie lernen viel fürs Leben – und ein tolles, spannen-des Land kennen.

Namibia: Wüste und WellblechNamibia ist ein Land voller Wi-dersprüche. Trockene Wüsten neben einer reichen Tier- und

am tsc gelernt habe, kann ich gebrauchen», sagt Markus Ob-länder. Er machte den jetzigen Studenten Mut: «Wenn ihr das tsc absolviert habt, dann habt ihr alles Wichtige gelernt, ihr habt dann einen grossen Koffer an Wissen, Fähigkeiten und Me-thoden, die ihr gut einsetzen könnt in der Gemeindearbeit.» Aber ausgelernt habe man da-mit noch lange nicht, denn «nicht alles, was ich hier in Na-mibia brauche, habe ich ge-lernt.»

Jugendpastor für Wind-hoek gesucht!Markus Obländer und seine Frau Rahel sind seit 2010 dort. Eine Verbindung zum tsc haben beide, lernten sie sich doch dort kennen. Wenn sie nach ihrem derzeitigen Reisedienst durch Deutschland und die Schweiz im Sommer nach Windhoek zu-rückkehren, wird Markus neuer Hauptpastor sein. Siegfried und Ursula Eherler haben nach 16-jährigem Dienst in Namibia eine Berufung in die Evangeli-

Lust auf mehr Fotos von Markus Obländer? Klicken Sie sich auf seine Internetseite: www.mophoto.de/fotograf

Die Evangelischen Stadt-missionen im Südlichen Afrika finden Sie unter www.stadtmission.org.za

Gemeinde

Wo der Pastor auch ein Abenteurer istAbenteuer ist schon dabei, wenn man Pastor in Namibia ist. Mar-kus Obländer ist seit fast vier Jahren Pastor in der Evangelischen Stadtmission in Windhoek, der Hauptstadt Namibias. Es ist seine erste Stelle nach seinem Studium am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc). Jetzt war der 30-Jährige zu Besuch auf Chrisch-ona und erzählte den Studenten vom Dasein eines Pastors im südlichen Afrika. Und zeigte Bilder, die Lust machten auf mehr.

MICHAEL GROSS

Pflanzenwelt. Grosser Wohl-stand neben grosser Armut. In Windhoek fühlt man sich in manchen Stadtteilen wie in ei-ner normalen westlichen Gross-stadt – aber nur ein paar Stra-ssen weiter wohnen die Menschen in Wellblechhütten.

Mittendrin in der 350’000 Ein-wohner zählenden Stadt ist die Evangelische Stadtmission Windhoek, 1977 gegründet als Gemeinde unter Deutschspre-chenden in Namibia. Sie ist Teil der Evangelischen Stadtmissio-nen im Südlichen Afrika (ESSA) mit zwei Gemeinden in Namibia und fünf Gemeinden in Südafri-ka, sie sind dem Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutsch-land (CGW) angeschlossen. //

Pastor Markus Oblän-der seilt sich ab.Unten: Praktikant Jonny Tromp im Einsatz in Namibia

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14 CHRISCHONA 4/2014

100 Jahre Evangelische Stadtmission Bad Nauheim

Eine Gemeinde lässt sich herausfordern

René Winkler (rechts), Direktor Chrischona International, beim Ju-biläumsanlass mit Gemeinschafts-pastor Jürgen Schramm.

125 Jahre Evangelische Stadtmission Neunkirchen

Gemeinde feiert Jubiläum mitten im Ort

Gemeinschftspastor Bastin Steinberg (rechts) mit Redner Andreas Malessa beim Jubilä-

umsfest der Evangelischen Stadtmission Bad Nauheim.

den, sich herausfordern zu las-sen, die Sprache von heute zu sprechen und die Begegnung mit Andersdenkenden und Kon-fessionslosen in der menschen-freundlichen Barmherzigkeit Gottes zu suchen. Darin wirke der Geist von Pfingsten fort, der helfe, Verständigungsprobleme zu überwinden. Ein Beispiel da-für sei der Apostel Petrus. Seine Begegnung mit dem römischen Hauptmann Kornelius, beschrie-ben in Apostelgeschichte 10, sei ein Beispiel für ein gemeinsa-mes Miteinander zwischen Christen und Nichtchristen.

Grenzen überschreitenMalessa beschrieb den römi-schen Hauptmann Kornelius als

100 Jahre alt – und die Zukunft weiterhin fest im Blick. Zu ih-rem Jubiläumsfest lud die Evangelische Stadtmission Bad Nauheim einen besonde-ren Redner ein: den Theologen und Journalisten Andreas Ma-lessa. Dieser ermutigte die Stadtmission Bad Nauheim Traditionen und Grenzen zu überwinden.

Andreas Malessa ist bekannt für seinen geistreichen Humor, blitzgescheites Argumentieren und seine spitze Zunge, mit der er auch unbequeme Wahrheiten überzeugend vermittelt. Er er-mutigte die nunmehr hundert Jahre alte Gemeinde, Traditio-nen und Grenzen zu überwin-

125 Jahre alt ist die Evangelische Stadtmission Neunkirchen in diesem Jahr geworden. Das Jubiläum feierte die Gemeinde nicht hinter verschlossenen Türen, sondern mitten im Ort: mit einer Jubiläumswoche im Juli in einem Zelt der Deutschen Zeltmission auf dem örtlichen Festplatz.

Gut besucht waren die Veranstaltungen im Zelt. «Wir gehen auf Menschen zu und greifen ihre Fragen auf», so Gemeinschaftspastor Jürgen Schramm. Das sei gelungen, mit Themen wie «Heiliger Schein, von Christen enttäuscht», «Hat Gott Humor?», «Warum lässt Gott das zu?», «Menschen sind wie Diamanten, man muss sie mit Fassung tragen.» und «Das verzeih‘ ich dir nie!» der Redner René Winkler, Jos Tromp, Arno Backhaus und Karl-Heinz Schlittenhardt. Künstler aus der Region, persönliche Erzählungen von Gemeinde-gliedern und eine Band aus Liechtenstein umrahmten das Pro-gramm. Neben Veranstal-tungen am Abend gab es Kinderprogramme, ein Ju-gendevent und einen Fa-miliennachmittag.

einen Intellektuellen voller gu-ten Willens für eine menschli-chere Welt, der in der Begeg-nung mit dem Petrus die menschenfreundliche Barmher-zigkeit Gottes erlebt habe. Gleichzeitig habe Petrus in der Begegnung mit dem postmo-dern denkenden römischen Hauptmann eine Erweiterung seines Horizontes erfahren und jüdische Traditionen überwun-den. In dieser Grenzüberschrei-tung für Petrus – zu der dieser sich erst habe herausfordern lassen müssen – liege die Grundlage für die anschließen-de Weiterverbreitung des christ-lichen Glaubens. Petrus sei in dieser Begegnung aus seinem

Gegründet wurde die Gemeinschaftsarbeit in Neunkirchen 1889. Sie ist Teil des Chrischona-Gemeinschaftswerks Deutschland (CGW). //

www.stadtmission-neunkirchen.de

traditionellen Denken heraus-gekommen, auf «Streetlevel», wie Malessa ausführte. Erst da-durch sei es ihm möglich ge-worden, sich für den römischen Hauptmann Kornelius verständ-lich zu machen.

Die Arbeit der Evangelischen Stadtmission Bad Nauheim be-gann 1914 und fand zunächst in Privathäusern statt. Ende der 1960er Jahre entstand ein ers-tes Gemeindehaus. Sie gehört mit 62 weiteren Gemeinden zum Chrischona Gemeinschaftswerk Deutschland (CGW). //

www.stami-bad-nauheim.de

Gemeinde

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15

Evangelische Stadtmission

Lörrach

Ein neues Chrischona Begegnungszentrum entstehtDie Evangelische Stadtmission Lörrach und das Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona bauen gemeinsam ein Chrischona Begegnungszentrum in Lörrach. Das neue Zentrum besteht aus zwei Gebäuden, die das neue Gemeindezentrum der Evangeli-schen Stadtmission sowie die Altenpflegeschule Manoah beher-bergen. Beide Werke arbeiten selbständig, sind jedoch verbun-den im Verband Chrischona International. In einem Jahr soll der neue Gebäudekomplex bezugsfertig sein.

In dem Neubau wird die Evangelische Stadtmission Lörrach, die zum Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutschland gehört, dreimal mehr Platz haben als bisher. Durch das Wachstum der Gemeinde sind die bisherigen Räume zu klein geworden. «Am neuen Standort können wir als familienorientierte Gemeinde künftig noch mehr Menschen eine Heimat bieten», sagt Gemeinschaftspastor Stefan Heeß. Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit werden die Ange-

bote ausgebaut. Be-reits jetzt startete die Gemeinde Familien-gottesdienste und eine Kinderferienwo-che in der dem neuen

Standort benachbarten Mensa der Freien Evangelischen Schule Lörrach. Auch für junge Familien und Senioren sollen neue attrak-tive Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden. Der Gemeinde-neubau soll Platz bieten für 420 Personen. Hinzu kommt eine Woh-nung für den Gemeinschaftspastor.

Die Altenpflegeschule Manoah ist eine Berufsfachschule für Alten-pflege und Altenpflegehilfe und besteht seit 1985. Das Diakonis-sen-Mutterhaus St. Chrischona wird an diesem Ort nicht nur ein neues Zuhause für die Altenpflegeschule schaffen, sondern mit dem Belchen-Institut ein renommiertes Unternehmen mit staatlich anerkannten Weiterbildungsangeboten im Pflege- und Sozialbe-reich dort ansiedeln. Das seit 15 Jahren bestehende Belchen-Insti-tut ist ab dem 1. Juli 2014 eine Weiterbildungseinrichtung des Dia-konissen-Mutterhauses St. Chrischona. //

www.stami-loerrach.de

Spatenstich für Chrischona Begegnungszentrum in Lör-rach: Gemeinschaftspastor Stefan Heeß, Oberin Schw. Ursula Seebach und Lörrachs erster Bürgermeister Michael Wilke in Aktion.

MosaikGemeinde Frankfurt-Eschersheim

Neue Gemeinde in die CGW-Familie aufgenommenDas Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutschland (CGW) be-grüsst eine neue Gemeinde in ihren Reihen. Am 11. Mai 2014 erlebten rund 90 Gottesdienstbesucher der MosaikKirche Frank-furt-Eschersheim den Anschluss ans CGW – gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden des CGW Wieland Müller und Regionalleiter Erwin Siefkes.

Die 2009 gegründete Gemeinde hat 50 Mitglieder aus unterschied-lichen Nationen, die miteinander einen kreativen und inspirierenden Gottesdienst feiern. Der Gottesdienst wird simultan in Englisch und Persisch übersetzt, zwei weitere Sprachen, Bulgarisch und Rus-sisch, sind geplant. Das Vaterunser betet jeder Gottesdienstbesu-cher in seiner Sprache. Die Gemeinde öffnet einmal in der Woche ein «Café Hope» – ein Ort der internationalen Begegnung und der Möglichkeit, einen Deutschkurs zu belegen.

Die Gemeinde mitten in Frankfurt am Main wurde gegründet von Theologieprofessor Dr. Stephen Beck und Studenten der Freien Theologischen Hochschule Gießen. Sie haben sich dem CGW be-wusst angeschlossen, um als Gemeinde auch im landeskirchlichen Bereich arbeiten zu können. Zurzeit ist die Gemeinde wegen neuer Räume mit einer Kirchengemeinde im Gespräch. «Wir begrüssen die neue Gemeinde im CGW und empfinden sie als grosse Berei-cherung», sagt Wieland Müller. Nach einer zweijährigen Probezeit steht einer Vollmitgliedschaft hoffentlich nichts mehr im Wege. //

Da sitzt es sich gut: Eine hübsche und stabi-le Bank haben die Män-ner der Chrischona-Ge-

meinde Hüttenberg für den Spielplatz gebaut.

Bürgermeister Christof Heller bedankt sich da-für bei Gemeinschafts-

pastor Christian Se-werin (2. von links).

Chrischona-Gemeinde Hüttenberg

Voller Einsatz für den SpielplatzVollen Einsatz leisten die Männer der Chrischona-Gemeinde Hüttenberg für den Spielplatz in ihrer Stadt. Mithilfe eines mobi-len Sägewerks und unter Anleitung von Kettensägen-Künstler Stefan Kaiser stellten sie aus einem Baumstamm Holzbänke her. Eine dieser Bänke stifteten sie für den Spielplatz in Hüttenberg – als sichtbares Zeichen der Liebe Gottes.

Die Aktion war Teil eines Spielplatzfestes, zu dem die Gemeinde im Juli einlud. 80 Kinder und viele Eltern und Grosseltern kamen und genossen das Familienprogramm und die vielen Spielgelegenheiten des «Komm mit Mobil» des ECJA. Bürgermeister Christof Heller freute sich über das Fest und die neue Sitzgelegenheit für den Spielplatz. «Das Spielplatzfest soll dazu dienen, den Spielplatz als wertvollen Begegnungsort ins Bewusstsein zu rufen», sagt Gemein-s c h a f t s p a s t o r Christian Sewerin. Und die Gemeinde hat sich so auch ins Sichtfeld der Öffentlichkeit ge-schoben. //

Gemeinde

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16 CHRISCHONA 3/2014

Leser schreiben

Erfahrung mit einem Lied

Die ganze Fülle des Glaubens

wie ist es dann, wenn ich das Todestal selber durchschreiten muss? Wird er dann tatsächlich bei mir sein? Mit meinem inneren Ohr höre ich, dass Jesus zu mir sagt: «Mein Kind, ich habe dich in deinem Leben durch dick und dünn getra-gen. Ich halte mein Versprechen. Ich werde dich nicht verlassen noch versäumen. Und wenn du durchs Todestal gehst, werde ich bei dir sein. Vor langer Zeit bin ich selber hindurchgegangen und habe ihm den Schrecken genommen. Fürchte dich nicht, vertraue mir.»

Der Liederdichter drückt es so aus: «Jesus ist kommen, die Ur-sach zum Leben. Hochgelobt sei der erbarmende Gott, der uns den Ursprung des Segens gegeben; dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod. Selig, die ihm sich beständig ergeben. Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben!» //

«Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude» dichtete Johann Lud-wig Konrad Allendorf 1736 in seinem gleichnamigen Lied. Dieses Lied begleitet Evi Hunziker (75) seit ihrer Studienzeit auf Chrisch-ona in den Jahren 1960 bis 1963. Seither ist das Lied für sie zu einem «richtigen Aufsteller» geworden. Ihre Erfahrungen mit dem Lied hat sie dem Chrischona-Panorama zugesandt:

EVI HUNZIKER

Ein Lied der FreudeDer erste Vers motiviert mich immer wieder, Gott als unseren Schöpfer zu preisen, der an Weihnachten in Jesus Christus Fleisch und Blut annimmt und sich mit uns Menschen verbindet. Die Tür zum Paradies steht wieder offen. Jeder ist eingeladen, mit Gott in eine persönliche Beziehung zu treten. Das ist für mich ein Grund ewiger Freude, auch wenn manches im persönlichen Leben und um mich herum weniger zum Freuen ist. Und dann ist Gott auch der Schöpfer des ganzen Universums – und dies in ei-ner nicht zu überbietenden Phantasie und Kreativität.

Ein Maler erzählte mir einmal, dass ihn bei seinen Streifzügen durch die Natur manchmal ein Motiv so anspringt, dass etwas in ihm zu klingen beginnt. Dabei sang er einen Dreiklang vor, der auch in «meinem Lied» vorkommt. Seither erklingt dieser fröhli-che Dreiklang auch in mir, wenn ich vor einer Blumenwiese stehe oder nachts zum Sternenhimmel aufschaue: «Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude!»

Ein Lied des GlaubensDie ganze Fülle des Glaubens wird in diesem Kirchenchoral be-schrieben. Jesus ist gekommen als der starke Erlöser. Er schenkt mir Vergebung von Schuld, Befreiung aus falschen Bindungen. Ich darf neu anfangen. Mein Leben bekommt Sinn und Ziel. Und er liebt mich mit einer ewigen, bedingungslosen Liebe, die nicht abhängig ist von meiner Leistung und meinem Gutsein. Am Kreuz hat er seine Liebe zu uns unter Beweis gestellt.

Als ich das nach Jahren endlich begriff und aus meinem Kopf-wissen ein Herzenswissen, eine tiefe innere Gewissheit wurde, führte mich das in eine neue Freiheit. «Abgrund der Liebe, wer kann dich ergründen, Jesus ist kommen, ein Opfer für Sünden.»

Eine Hilfe ist mir dieses Lied auch bei Problemen im eigenen Leben und besonders im Umgang mit meiner chronischen Schmerzkrankheit. Ich bete mit diesem Lied und proklamiere Jesus als den starken Erlöser und den Sieger von Golgatha, der Hilfe und neuen Lebensmut schenkt. «Fühlst du den Stärkeren, Satan, du Böser?», ruft der Liederdichter, «Jesus ist kommen, der starke Erlöser!»

Ein Lied der HoffnungJeder muss einmal sterben. Aber der Tod wird uns nicht halten können; denn Jesus Christus, der ihn besiegt hat, sagt, dass wir mit ihm leben sollen. Der Tod ist nicht das Ende, sondern Ein-gang in ein neues Leben. Wir dürfen Jesu Worten vertrauen: «Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.» Aber

1) Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude;

A und O, Anfang und Ende steht da.

Gottheit und Menschheit vereinen sich beide;

Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah!

Himmel und Erde, erzählet's den Heiden:

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.

2) Jesus ist kommen, nun springen die Bande,

Stricke des Todes, die reißen entzwei.

Unser Durchbrecher ist nunmehr vorhanden;

er, der Sohn Gottes, der machet recht frei,

bringet zu Ehren aus Sünde und Schande;

Jesus ist kommen, nun springen die Bande.

3) Jesus ist kommen, der starke Erlöser,

bricht dem gewappneten Starken ins Haus,

sprenget des Feindes befestigte Schlösser,

führt die Gefangenen siegend heraus.

Fühlst du den Stärkeren, Satan, du Böser?

Jesus ist kommen, der starke Erlöser.

4) Jesus ist kommen, der Fürste des Lebens,

sein Tod verschlinget den ewigen Tod.

Gibt uns, ach höret's doch ja nicht vergebens,

ewiges Leben, der freundliche Gott.

Glaubt ihm, so macht er ein Ende des Bebens.

Jesus ist kommen, der Fürste des Lebens.

5) Jesus ist kommen, der König der Ehren;

Himmel und Erde, rühmt seine Gewalt!

Dieser Beherrscher kann Herzen bekehren;

öffnet ihm Tore und Türen fein bald!

Denkt doch, er will euch die Krone gewähren.

Jesus ist kommen, der König der Ehren.

6) Jesus ist kommen, ein Opfer für Sünden,

Sünden der ganzen Welt träget dies Lamm.

Sündern die ewge Erlösung zu finden,

stirbt es aus Liebe am blutigen Stamm.

Abgrund der Liebe, wer kann dich ergründen?

Jesus ist kommen, ein Opfer für Sünden.

7) Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden:

komme, wen dürstet, und trinke, wer will!

Holet für euren so giftigen Schaden

Gnade aus dieser unendlichen Füll!

Hier kann das Herze sich laben und baden.

Jesus ist kommen, die Quelle der Gnaden.

8) Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben.

Hochgelobt sei der erbarmende Gott,

der uns den Ursprung des Segens gegeben;

dieser verschlinget Fluch, Jammer und Tod.

Selig, die ihm sich beständig ergeben!

Jesus ist kommen, die Ursach zum Leben.

9) Jesus ist kommen, sagt's aller Welt Enden.

Eilet, ach eilet zum Gnadenpanier!

Schwöret die Treue mit Herzen und Händen.

Sprechet: wir leben und sterben mit dir.

Amen, o Jesu, du wollst uns vollenden.

Jesus ist kommen, sagt's aller Welt Enden.©

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Page 17: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

Das Internet-Phänomen jetzt als Buch: Der Abräumer 2014!

«Co�ee with Jesus» ist ein Social-Media-Phänomen. Diese Comics haben eine starke, loyale, am Evangelium interessierte Anhängerschaft. Sie werden immer wieder von neuem gelesen, geliebt und wertgeschätzt, werden auf Facebook gepostet und gemeinsam benutzt und diskutiert. Die Facebook-Seite von «Radio Free Babylon» hat 38.000 «Likes».

David WilkieCo�ee with Jesus

120 Seiten, Broschur / Format: A4 / durchgehend sw illustriert€ (D) 14,99, CHF *22,80, € (A) 15,50Bestell-Nr. 195120

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Tausende von Leuten starten mit einem Strip von in den Tag, dem hochgradig beliebten Online-Comic. Finde heraus, was passiert, wenn auch du mitmachst.

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Formulierungen wie ‚LOL‘ – sorry, aber dafür bin

schon etwas zu alt. Doch zu diesem Buch würde

es passen, es hat mich regelrecht umgehauen!“

Autor von

„Seitdem ich entdeckt habe, fühle ich mich et-unsere schlimmsten Fehler, und

stellt diese mit

einer ausgewogenen Mischung aus Ironie, Humor, solider Theologie

und Liebe bloß. Dies könnte durchaus die beste Verkündigung seit sein.“

Autorin von

David J. Wilkie ist Mitbegründer von

Köpfen aus dem Kulturbereich.

LOL.

Du vergleichst diese Comic-Strips mit

von C.S. Lewis? Nicht

Zu einem guten Start in den Tag gehört Coffee with Jesus!

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De Style hie

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Page 18: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

ThemaImpuls«Ruhet ein wenig!» Markus 6,31

Reif für die Insel?

Am Frühstückstisch unterhalte ich mich mit meinen Eltern über den geistlichen Impuls für das Chrisch-ona-Panorama.

Mein Vater: «Worüber willst du denn schreiben?» Ich: «Über das Thema Urlaub. Ich denke, wir dür-fen uns freuen und dankbar das Schöne geniessen, was Gott uns schenkt. Ach ja, und noch etwas: Gott hat ja den Ruhetag geschaffen und das zeigt, dass wir Menschen immer wieder Zeit zur Ruhe und Erholung brauchen. Es ist ganz wichtig, dass wir zur Ruhe kom-men und mit einem gewissen Ab-stand zum Alltag überlegen kön-nen, was wirklich wichtig ist und was nicht.» Mein Vater: «Ja, das stimmt. Ausserdem hört man das Reden Gottes in der Stille viel lau-ter als im Getriebe des Alltags.» Meine Mutter: «Ja, aber dadurch, dass man im Urlaub einen anderen Tagesablauf hat, ist es oft schwieri-

ger, die Stille Zeit einzuplanen.» Mein Vater: «Aber man sollte das auch nicht zu gesetzlich sehen, wenn das mal nicht klappt. Ausser-dem: Wenn meine Beziehung zu Jesus stimmt, habe ich ein ganz natürliches Verlangen nach einer Zeit mit ihm.»

Welche Erfahrungen haben Sie mit vergangenen Urlaubszeiten ge-macht? Haben Sie die erhoffte Ruhe gefunden? Oder warten Sie gerade sehnsüchtig auf die Ferien – reif für die Insel?

Der Aufruf Jesu: «Ruhet ein we-nig!» richtet sich an seine Jünger in einer echten Stress-Situation. Er ist besorgt um sie und sieht, dass sie an ihre Grenzen gekommen sind. Ein Ortswechsel ist angesagt: ein einsamer, stiller Ort. Die Jün-ger können dort regenerieren und neue Kräfte sammeln.

Und wie hält es Jesus selbst mit der Ruhe? Ich bin die Evangelien durchgegangen und habe festge-stellt: Jesus muss um seine Ruhe kämpfen. Immer wieder heisst es, dass er sich zurückzieht, dass er allein an einen einsamen Ort geht. Ich finde das sehr sympathisch: Jesus – ganz Gott und ganz Mensch. Als Mensch begrenzt in seinen Kräften, seiner Zeit, seinen Möglichkeiten. Er weiss, wie es mir geht, wie es sich anfühlt, müde zu sein und sich innerlich leer zu füh-len.

Aber es geht ihm nicht nur um körperliche Erholung: in der Stille, im Gespräch mit seinem Vater be-kommt er neue Kraft und erfährt, was sein Auftrag ist. Jesus macht sich ganz und gar abhängig vom Vater, er ist mit ihm im Gespräch. Im Alltag weiss er dann genau, ob und wann seine Stunde gekommen ist, er muss nicht hetzen, er weiss genau, was dran ist, was wichtig ist und was nicht.

Wenn schon Jesus als unser Herr aus der Stille und dem Reden mit Gott lebt, wie viel mehr brauchen wir das!

«Kommt, ihr selbst allein, an einen einsamen Ort und ruhet ein wenig aus!» – diese Einladung gilt, im Alltag und im Urlaub!. //

Stephanie Korinek ist Dozentin für Griechisch am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc).

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Finanzen

Auf der Achterbahn

ROLAND KRÄHENBÜHL

Erinnern Sie sich an Ihre letzte Achterbahnfahrt? Schon der Anblick der ganzen Bahn ist beeindruckend. Der Einstieg ist ebenerdig, die Fahrt beginnt mit einem Anstieg. Langsam fährt der Wagen immer höher. Der Scheitelpunkt kommt näher und näher. Unwillkürlich umklammert die eigene Hand den Haltegriff. Denn nach der Kuppe folgt die rasante Talfahrt. Bis die Bahn auf den nächsten Höhepunkt zusteuert.

Spendenjahr als AchterbahnfahrtDieses Auf und Ab lässt mich nicht kalt. Es elektrisiert, verleitet zum Jauchzen. Und doch bin ich erleichtert, wenn ich wieder aussteigen kann. Auch die Entwicklung der Chrischona-Spenden gleicht einer Achterbahnfahrt. Nach steilem Beginn zum Jahresanfang folgte im Frühjahr ein kleiner Dämpfer. Ende Juni hatte Chrischona Internati-onal dann sehr viel Grund zum Danken. Eine grosse Einzelspende und unerwartet viele kleinere Beträge trugen dazu bei, dass Chrischona das gesteckte Spendenziel für die Jahreshälfte fast er-reichen konnte (siehe Grafik auf dieser Seite). Herzlichen Dank, wenn auch Sie dabei mitgeholfen haben!

Wie auf der Achterbahn geht aber auch das Spendenjahr weiter. 2014 benötigt Chrischona International insgesamt 3,9 Millionen Franken, erst 39 Prozent davon sind zusammengekommen. In den Sommermonaten gehen erfahrungsgemäss weniger Spenden ein.

Umso mehr sind wir für das aktuelle Resultat dankbar. Aber auch das Wissen um den nächsten Anstieg auf unserer Achterbahnfahrt schwingt bereits mit. Wie Sie der Grafik entnehmen können, erwar-ten wir gegen Ende Jahr einen grossen Teil der budgetierten Spen-den. Diesen steilen Anstieg sehe ich bereits jetzt, auch wenn wir gefühlsmässig auf einem Höhepunkt sind. Folgt jetzt eine rasante Talfahrt? Wir hoffen es nicht. Bitte helfen Sie uns dabei.

Gott fährt mit!Im August beginnt das nächste Studienjahr am tsc. 20 Christen beginnen ein Studium oder den biblischen Jahreskurs auf dem Chrischona-Campus, mit 10 Bewerbern sind wir aktuell noch im Gespräch. Um sie zu fördern, investiert Chrischona und bittet Sie um Ihre Mithilfe. Sie können sicher sein, dass jede Spende dem Auftrag Chrischonas zu Gute kommt: Jesus erleben. Menschen fördern. Dem Nächsten dienen. Denn das ist das Ziel unserer (Ach-terbahn-)Fahrt. Und wir wissen: Gott fährt mit. //

Spenden 2014Spendenstand Ende Juni 2014:1,5 Millionen Schweizer Franken

Die Grafik zeigt, wie der Spendenstand (grün) und der Bedarf an Spenden (rot) von Monat zu Monat wuchsen. Für das Jahr 2014 beträgt die Spendenerwartung des Verbands Chrischona International 3,9 Millionen Franken.

Roland Krähenbühlstellvertretender Geschäfstführer und Leiter Marketing & Kommunikation

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Menschen mit Demenz mit dem Evangelium berühren«Wie kann man Menschen mit Demenz das Evangelium erklären?» Diese Frage hat Uli Zeller in seiner Master-arbeit in Theologie beantwortet. Als Altenheimseelsor-ger führt er Bibelkreise in Kleingruppen für Menschen mit und ohne Demenz durch.

ULI ZELLER

Unsere Bibelkreis-Kleingruppen finden im Wohnbe-reich des Altenheimes statt – also mitten im Leben der Bewohner. Beispiele aus dem Alltag können einfliessen. Ich bekomme Stimmungen und Rivalitäten mit – kann schlichten und für konkrete Probleme beten. Aber es gibt auch Störungen: Plötzlich nimmt ein Bewohner seine Zahnprothese aus dem Mund. Oder Bewohner reden mit Personen, die nur in ihrer Welt existieren.

«Störungen haben Vorrang», habe ich am Theologi-schen Seminar St. Chrischona (tsc) gelernt. Gemeint war, dass man bei Veranstaltungen nicht stur sein Pro-gramm durchziehen sollte, sondern Gegebenheiten und Stimmungen einbezieht. Das kann man bei Menschen mit Demenz umsetzen: Wenn das Hörgerät pfeift oder

der Bewohner Schmerzen hat, inte-ressieren ihn meine klügsten theo-logischen Erkenntnisse nicht. Dann muss das Problem gelöst oder we-nigstens zurecht gerückt werden.

Wie man Menschen mit De-menz auf ihre Art begegnet Anhand der «Speisung der Fünftau-send» möchte ich das erklären. Das Ereignis sollte zielgerichtet und ohne Nebenhandlungen erzählt werden: «Jesus folgen viele Men-schen. Sie haben nichts zu essen. Ein Junge bringt fünf Brote und zwei Fische. Jesus dankt dafür und verteilt sie. Alle werden satt. Zwölf Körbe voll sind übrig.»

Die Sätze sind kurz. Die Worte werden deutlich artikuliert. Bevor-zugte Zeitform ist die Gegenwart. Unterstützend dürfen weitere Sin-

nesreize einbezogen werden. Was in dieser Geschichte regt die Sinne an? Das grüne Gras steht für den Früh-ling. Der Raum kann zum Beispiel mit einem Blumenstrauss dekoriert werden. Zum Anschauen. Die Teil-nehmer können aber auch daran riechen. Brot und Fisch kann in die Mitte gelegt werden. Das Brot dür-fen alle in die Hand nehmen, fühlen und schmecken.

Während der fortschreitenden Krankheit verändern sich die Anfor-derungen für den Umgang mit Be-troffenen. Bewährt hat sich die Ein-teilung von Demenz in drei Phasen.

Phase 1: Unsicherheit und RückzugEine beginnende Demenz wird häu-fig mit einer Depression verwech-selt. Verständlich: Der Betroffene ist

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Gegenüber ist. Seine Le-bensgeschichte kann er nicht mehr abrufen. Die Sprache ist auf einzelne Worte und kleinste Sätze be-schränkt. Dass Menschen mit De-menz in dieser Phase zwar redu-ziert kommunizieren, andererseits hochgradig einfühlsam und emp-fänglich sind, hat mir eine Frau verdeutlicht. Als Krankenpfleger hatte ich sie abends ins Bett gelegt und mit ihr das Vaterunser gebetet. Sie hat stets einige Worte mitge-sprochen. Manchmal nur zwei, manchmal bis zu sieben Worte.

Irgendwann habe ich auf die Be-gleitumstände geachtet: Wann betet die Frau besonders viel mit? Wann besonders wenig? Wie ist dabei ihr Gesichtsausdruck? Das Ergebnis war faszinierend: Die Betroffene wusste nicht mehr, ob sie Mann oder Frau war. Sie erkannte ihr Um-feld nicht mehr. Aber sie war so sensibel, dass sie mir an einem Abend einen Konflikt im Kollegen-team abspürte – und prompt weni-ger mitsprach. Als eines Abends

überfordert. Er vergisst, hat Angst, macht anderen Vorwürfe oder wirkt aggressiv. Seine Wahrnehmung verändert sich. Aber auf ihn wirkt das, als ob sich sein Umfeld verändern würde. Ein bedrohliches Dilemma. Er kann das nicht einordnen, ist überfordert damit. Also zieht er sich zurück.

Auf Aussenstehende wirkt das schnell, als ob er an einer Depression leiden würde. In dieser Phase sollte man den Betroffenen nicht noch mehr beschämen. Vielmehr kann er bestärkt werden, noch möglichst viel selbstständig zu machen. Hier kann die Biographie ge-sichert werden: Jeder Mensch sammelt in seinem Le-ben Schätze an. Wie aufgestapelte Scheine: Erinnerun-gen, Erfahrungen, Kenntnisse und Fertigkeiten. Von unten nach oben wurden sie gesammelt. Weht der Sturmwind Demenz über ein Leben hinweg, werden die Scheine fort geweht. Von oben nach unten.

In einem Bibelkreis über die Speisung der Fünftau-send kann ich die Bewohner immer wieder motivieren, eigene Erlebnisse zu erzählen: «Haben Sie das mal erlebt? Dass Ihnen das Essen ausging? Vielleicht unterwegs? Oder im Krieg? Oder als Sie keine Arbeit hatten?» Vielleicht kann der ein oder andere der unteren Scheine dadurch noch ein wenig festgehalten werden. Ideal ist, wenn ich dem Bewohner später seine eigenen Erlebnisse wieder er-zählen kann, wenn er sie selber nicht mehr formulieren kann.

Phase 2: Vergesslichkeit und UnruheIm weiteren Verlauf nimmt die Vergesslichkeit zu. Nicht nur das Kurzzeitgedächtnis ist betroffen. Auch tiefere Schichten des Gedächtnisses können nicht mehr abgerufen werden. Ein Bewohner ging mit mir auf ei-nen grossen Spiegel zu. Er sagte: «Ei schau mal, mein Vater. Lange nicht mehr gesehen.» Er lief auf sein Spie-gelbild zu und wollte ihm die Hand geben.

In dieser Phase drücken sich Betroffene eher floskel-haft aus. Sie benutzen Phrasen: «Ach Gott.» «Guten Tag.» «Schönes Wetter heute.» Das Gefühl rückt in den Vordergrund. Gedächtnislücken füllt der Mensch mit Demenz in dieser Phase durch Geschichten aus, die ihm gerade einfallen. Der Bewegungsdrang nimmt zu. Hier muss man dem Betroffenen das Recht auf seine eigene Wahrheit und Logik zugestehen. Es geht darum, ihm gegenüber Wertschätzung und Würde auszudrü-cken. Falsche Erwartungen an den Betroffenen sind fehl am Platz. Dann kann man mitunter erfreuliche Überraschungen erleben. Eine 87-jährige katholische Frau sagte zu mir in einem Bibelkreis: «Aha, dann geht der Weg zu Gott also nur übers Kreuz.» Über ihre Er-kenntnis habe ich gestaunt und mich gefreut.

Phase 3: AbhängigkeitMehr und mehr erlöscht nun das Denken. Dem Men-schen mit Demenz ist nicht mehr klar, wer er oder sein

ihre klassische Lieblingsmusik von früher auf CD lief, betete sie ver-stärkt mit. Weitere positive Effekte waren Hand- und Augenkontakt oder wenn ich sie mehrmals mit ihrem Namen ansprach.

Offene Türen nützenEs gibt kaum Menschen, die sich über einen Besuch und Zuspruch mehr freuen als Menschen mit De-menz. Häufig sind all ihre Angehö-rigen schon verstorben oder leben weit entfernt. Für unsere Gemein-den ein weites Feld, das wir noch gar nicht richtig entdeckt haben. Einrichtungen der Altenhilfe freuen sich über ehrenamtliche Menschen, die sich einbringen. Was wäre das für eine Chance für Menschen mit Demenz, wenn sie von Christen be-sucht werden, die nicht nur Zeit und Liebe, sondern auch die beste Nachricht der Welt für sie dabei haben. //

ULI ZELLER

ist Altenheimseelsorger in Singen. 2004-2008 studierte er Theologie am Theologischen Seminar St. Chrischo-na (tsc). Im vergangenen Jahr hat er ein Master-Aufbaustudium am Theo-logischen Seminar Adelshofen abge-schlossen. Seine Master-Arbeit «De-menz & Bibel: Seelsorge im Altenheim. Wie kann man Menschen mit Demenz das Evangelium erklä-ren?» ist als Buch erhältlich (ISBN: 978-3-86924-600-0).

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«Die Gemeinde ist gefordert»Eine Pause tut gut. Menschen, die die anspruchsvolle Aufgabe übernommen haben, ihre dementen Angehöri-gen zu Hause zu pflegen, brauchen dringend Pausen. Damit sie unter der Belastung nicht zusammenbre-chen. Das haben Vreni und Richard Stäheli erkannt. Deshalb gründeten sie Anfang 2007 in Amriswil die «OASE», eine «kleine, familiäre Tagesstätte für de-menzkranke Menschen». Dienstag bis Freitag betreuen sie mit bis zu zehn teilzeitlich Mitarbeitenden bis zu zwölf Tagesgäste – und entlasten so die betreuenden Angehörigen. Künftig wird es immer mehr Menschen mit Demenz geben. Welche Herausforderungen kom-men auf uns zu? Wie können wir ihnen begegnen? Da-rüber sprachen wir mit Vreni und Richard Stäheli.

INTERVIEW: MICHAEL GROSS

Chrischona-Panorama: Wenn die Diagnose «De-menz» im Raum steht: Wie kann man trotzdem zu-versichtlich bleiben – sowohl Menschen mit Demenz als auch ihre Angehörigen? Vreni und Richard Stäheli: Jede Krankheitsdiagnose löst bei Betroffenen und Angehörigen Ängste aus. Bei einer Krebsdiagnose gibt es gewisse Hoffnungen auf Heilung. Zumindest kann man etwas tun. Die Diagnose «Demenz» ist viel tragischer. Unheilbar, unberechenba-rer Verlauf, Ausschleichen aus dem Leben. Wie kann man da zuversichtlich bleiben? Eine frühe Abklärung bringt viel Erleichterung! Das komische Verhalten eines Patienten, das «Ding» da, bekommt einen Namen. Es wird klar: Der Betroffene macht die unverständlichen Sachen nicht aus böser Absicht.

Für an Demenz Erkrankte gibt es Medikamente, die die Lebensqualität tragen helfen. Für Angehörige gibt es heute viele Unterstützungsangebote – was die Pflege angeht und die fachliche Beratung. Leider gibt es viel zu wenig Angebote für Tagesbetreuung zur Entlastung der Angehörigen. Zuversicht bietet aber letztlich nur das Vertrauen in Gott, dass er durchhelfen wird.

Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Stäheli: Laut Alzheimervereinigungen sind in der Schweiz aktuell 113’000 Menschen an Demenz er-krankt, in Deutschland 1,5 Millionen. In der Schweiz erkranken jährlich über 27’000 Menschen neu an De-menz. Zwei Drittel der Erkrankten sind über 80 Jahre, nur wenige sind jünger als 65. Auf Grund der Alterung der Gesellschaft werden im Jahr 2030 in der Schweiz schätzungsweise 200’000 Menschen mit Demenz le-ben, im Jahr 2050 rund 300’000. In Deutschland wird es 2050 drei Millionen Menschen mit Demenz geben. Pflegebedarf und Betreuungsbedarf werden zunehmen.

Dank dem ehrenamtlichen Ein-satz von tausenden von Angehöri-gen und Helferinnen und Helfern kann das immense Pensum heute gerade noch bewältigt werden. Er-schreckend ist aber, dass immer mehr Menschen, die ihre dementen Angehörigen zuhause betreuen, am Ende ihrer Kräfte angelangt sind. Weil gerade in der fortgeschritte-nen Phase der Alzheimer-Krank-heit, der häufigsten Form von De-menz, eine Betreuung rund um die Uhr erforderlich ist.

Wie können wir dieser Herausfor-derungen begegnen – als Einzelne sowie als Gemeinden?Stäheli: Es ist gut, wenn viele De-menzstationen für stationäre Be-treuung gebaut werden. Auch wenn sie viel Geld verschlingen. Viele Menschen mit Demenz könnten aber mit Unterstützung und Betreu-ung noch lange zu Hause bleiben. Der Zustrom von Pflegerinnen aus Osteuropa für diese Aufgabe ist un-seres Erachtens problematisch. Vor allem, weil Demenzerkrankungen auch in diesen Ländern zunehmen – und die Pflegerinnen dort ge-braucht würden.

Wir meinen, dass da die christli-che Gemeinde gefordert ist. Ein weites diakonisches Feld tut sich vor unserer Haustüre auf, wenn wir die Augen und Herzen offen haben. Darum unser Gebet: «Herr berufe DU junge und alte Menschen in die-sen Dienst! Und mache die Gemein-deleitungen bereit, dahinter zu ste-hen.»

Gemeinden könnten zum Beispiel eine Tagesstätte aufbauen, so wie Sie es getan haben?Stäheli: Ja, zum Beispiel. Das Mo-dell einer familiären Tagesstätte vor Ort hat Zukunft. Das bestätigen unsere persönlichen Erfahrung beim Aufbau der «OASE» und die Reaktionen darauf. Kindertages-stätten und Mittagstische gibt es viele – vom Staat unterstützt. Ta-gesstätten für Menschen mit De-menz gibt es viel zu wenige. Wo sind die Pflegefachleute, die ihre, vielleicht im Moment brach liegen-den, Talente einbringen? Wo sind die Pioniere, die den Mut haben, den Bedarf und die Möglichkeiten in ihrer Region abzuklären und zur Lösung des Problems beizutragen?

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ZUR PERSON

Vreni Stäheli (66) ist Pflegefachfrau mit langjähriger Erfahrung in der Betreuung von demenzkranken Menschen in Wohngruppen, Alters- und Pflegeheimen. Sie besuchte die Bibelschule Braake. Richard Stäheli (68) studierte 1966-1970 am Theologischen Semi-nar St. Chrischona (tsc), war danach fast zwei Jahrzehnte in einer Pi-onierarbeit in der Innerschweiz tätig, danach Bezirksvorsteher und zuletzt Regionalleiter bei Chrischona Schweiz. Seit 2007 ist er Ge-schäftsführer der «Oase» und als selbstständiger Lebensberater tätig. Vreni und Richard Stäheli haben vier erwachsene Kinder.

www.oase-amriswil.ch

Wie schaffen wir es, das The-ma nicht zu tabuisieren und Menschen mit Demenz nicht auszugrenzen – sondern wür-devoll mit ihnen umzugehen?Stäheli: Es ist lobenswert, dass da und dort auf ökumenischer Basis Gottesdienste für Men-schen mit Demenz angeboten werden. Es ist herausfordernd, Menschen mit Demenz in unseren regulären Gottesdiensten und unse-rem Gemeindeleben einen Platz einzuräumen. Damit aber könnten wir die Beziehungskultur praktizie-ren, wie Jesus sie lebte.

Voraussetzung ist in jedem Fall, dass so viele wie möglich etwas über die Krankheit wissen und auf die Symptome angemessen reagie-ren können. Ein ganz wichtiger As-pekt ist, dass wir die Freundschaft mit Erkrankten und den sie Betreu-enden nicht aufgeben, nicht weg-schauen. Alle betroffenen Familien-mitglieder brauchen unsere Solidarität. Besondere Beachtung verlangen auch die vielen Einperso-nen-Haushalte. Hier fehlen sehr oft die Angehörigen, die mindestens im Anfangsstadium eine gewisse Be-treuung übernehmen könnten.

Viele informieren sich – oft stun-denlag im Internet – über Ferien- oder Weiterbildungsangebote. War-um nicht auch über Alzheimer und Demenz? Oder eine Informations-Veranstaltung zum Thema «Wie

gehe ich um mit Menschen mit De-menz» nimmt Ängste und Befan-genheiten. Das könnte ein erster Schritt sein in einer Gemeinde. Wie sagte Chrischona-Gründer Christi-an Friedrich Spittler: «Was hilft es, hinterm warmen Ofen zu sitzen und mit einer Pfeife Tabak über die Missstände der Welt zu jammern. Hand anlegen müssen wir! Und sei es auch nur im Kleinsten.»

Sie legen Hand an in Ihrer «OASE», seit nunmehr sieben Jahren. Was ist das Schöne an Ihrem Dienst? Was motiviert und ermutigt Sie?Stäheli: Als ich, Vreni, noch in Al-ters- und Pflegeheimen gearbeitet habe, stellte ich mir viele Fragen. Eine davon: Wie können wir in Ruhe und Geborgenheit Menschen betreuen, die Sicherheit und An-nahme brauchen? Eine familiäre Tagesstätte ist eine Antwort darauf. Im Kleinen zu wirken ist wunder-schön. Wir erleben praktisch keine Aggressionen, weil die Tagesgäste sich offensichtlich wohl fühlen. Nie-mand wird bloss gestellt – wir kön-nen auf die aktuellen Bedürfnisse

eingehen. Natürlich sind wir gefor-dert, wach und einfühlsam zu sein und uns auf die Tagesgäste einzu-lassen. Sie haben Gefühle und kön-nen sie ausdrücken, auch wenn ihre Krankheit schon weit fortgeschrit-ten ist.

Wir erleben viel Charme im OA-SE-Alltag. Ein Tagesgast lacht und fabuliert viel. Oft sind es Reime, die dann tatsächlich auch passen. Das ergibt ein fröhliches Lachen – weil es echt spassig ist. Unsere Gäste spüren haargenau, ob wir mit ihnen lachen, oder sie auslachen.

Wir erleben auch, dass Gott führt. Zum Beispiel indem wir genügend Fachfrauen und freiwillige Helfer und Helferinnen für die Betreuung finden – und sie sich gerne gezielt weiterbilden lassen.

Die dankbaren Reaktionen der Angehörigen, dass sie echt Entlas-tung erleben, motivieren uns zu-sätzlich. Es entstehen Beziehungen, in denen wir letztlich die Endlichkeit des Lebens gemeinsam tragen. Da-raus ergeben sich oft ganz natür-lich Gespräche über Gott und die Ewigkeit. //

Richard Stäheli spielt mit einem OASE-Tagesgast.

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Am 11. Februar 2014 starb mein Vater an den Folgen einer Creutzfeld-Jacob-Erkrankung. Die Krankheit geht einher mit einer rasch verlaufenden Demenz. Eini-ge Wochen vorher, am zweiten Weihnachtstag, fuhren wir zum ersten Mal seit längerer Zeit als Familie zu meinen Eltern. Zu dem Zeitpunkt war die Demenz schon weit fortgeschritten. Mein Vater brauchte in al-lem Hilfe und war fast immer sehr müde. Anfangs konn-te er noch sprechen und versuchte, aktiv am Gesche-hen teilzunehmen. Er erkannte uns zunächst auch noch. Mit jedem Tag verschlimmerte sich sein Zustand. Aber das war nur die eine Seite. Denn die Krankheit hatte meinen Vater auch befreit. Es war, als hätte sie ihm seinen Panzer abgenommen.

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Zuvor war mein Vater uns eher distanziert begegnet. Prinzipien gingen ihm vor menschliche Nähe. Seine Ansprüche an sich selbst und andere waren hoch und oft unbarmherzig. Das konnte sehr verunsichernd und verletzend sein. Doch nun war er völlig verändert: freundlich, liebevoll, zärtlich, zugewandt, mitfühlend,

UTE MEISSNER

Ute Meißner ist verheiratet mit Ingo Meißner, Pfarrer der Gemeinde St. Chrischona.

«Eigentlich gefällt mir Opa so besser»

voller Anteilnahme und Dank-barkeit. Er konnte jetzt seine Liebe zeigen. Auch war er ver-spielt und fröhlich.

Tausend Spiele, so sagte er mir, wollte er doch noch so gern mit uns spielen und «mit den Kinderchen toben». Das hatte er vorher nie getan! Am ersten Abend sagte unser achtjähriger Sohn Benedikt: «Eigentlich gefällt mir Opa so besser.»

Grossväterlicher SegenWir genossen diese besonde-ren Zeiten mit meinem Vater bei unseren Besuchen an Weihnachten und am Jahres-anfang. Wie gut tat es mir, meinen Vater so zu erleben. Nach all den Jahren einer be-lasteten Vater-Tochter-Bezie-hung bedeutete es für mich ein Stück Heilwerden. Und ich freute mich für unsere Kinder. Sie durften ihren Opa nun von dieser Seite kennenlernen.

Jeder von uns hatte seine ganz besonderen Momente

mit ihm. Bei einem Abschied hielten Opa und Benedikt einander lange umschlungen, und mein Vater, dem das Sprechen bereits schwer fiel, sagte langsam und jede Silbe beto-nend: «Benedictus, der Gesegnete.» Ein grossväterlicher Segen! Und in-dem er meinen Sohn segnete, seg-nete er auch mich. Er hatte sich zu-vor noch nie über Benedikts Namen geäussert, geschweige denn uns ge-segnet.

Im Januar musste mein Vater ins Pflegeheim umziehen. Als wir ihn dort besuchten, sprach er bereits so gut wie nicht mehr. Wir wussten nicht, ob er uns noch als seine Fa-milie erkannte – wenn er auch mit besonderer Freude auf unseren An-blick reagierte. Es schmerzte mich, dass unsere Annika mit ihren ein-einhalb Jahren ihren Opa kaum

hatte kennenlernen können. Ich wollte wenigstens noch ein Erinne-rungsfoto machen. Dazu setzten wir sie ihm auf den Schoss. Zu unserer Überraschung gab sie ihrem Opa ei-nen zärtlichen Kuss, und er küsste sie. Dann sagte er: «Ja, Schätzchen!» Sie schmiegte sich an ihn, und er wollte sie gar nicht mehr los lassen.

«So eine Freude für einen alten Mann»Intensive Erfahrungen konnte unse-re vierjährige Tochter Madita ma-chen. An seinem letzten Wochenen-de zu Hause hatten wir meinen Vater zum Mittagsschlaf in sein Bett ge-legt. Als er wach wurde, ging ich zu ihm ins Schlafzimmer, um ihn aus dem Bett zu holen. Madita hüpfte in einem Bogen um mich herum.

Als er uns ins Zimmer kommen sah, schwang er sich mit einem Elan, den wir nicht mehr für möglich ge-halten hätten, herum, so dass er quer auf dem Bett lehnte. Dabei sang er laut und ausgelassen «Lalalalala-lala!» und streckte mit einem breiten Lächeln beide Arme Madita entge-gen. Die nahm zwei Schritte Anlauf und machte einen Satz in Opas Arme. Da lagen die beiden nun eng umschlungen und hielten einander eine halbe Ewigkeit lang fest. Das war ein ganz besonderer Augenblick voller Zärtlichkeit und Liebe. Schliesslich sagte Opa: «So eine Freude für einen alten Mann!»

Die atemlose Zeit der furchtbaren und so schnell fortschreitenden Krankheit hat unsere Familie tief erschüttert. Aber so traumatisch die-se Zeit auch war: Wir spürten, wie Gott uns trägt und alles wunderbar vorbereitet und führt. In den sieben Wochen von Weihnachten bis zu seinem Tod hatte ich «mehr Papa» als in den 43 Jahren zuvor. Wir durf-ten zuletzt noch ein bisschen Vater-Tochter-Liebe miteinander leben. Wir sind versöhnt auseinander ge-gangen. Was für ein Geschenk! //

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Seit meinem 50. Geburtstag ist der Tod mein ständiger Begleiter. Nicht, dass ich früher nicht ans Sterben dachte. Auch nicht, dass ich heute panische Angst vor dem Ende mei-nes Lebens habe. Keineswegs! Doch seit meiner Lebensmitte ist mir klar: Die längste Lebenszeit liegt hinter mir. Damit bekommt der Tod eine Aktualität, wie ich sie vor-her nicht kannte. Wenn ich Gottes Wort richtig verstehe, ist das ein Zeichen gottgeschenkter Weisheit: «Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden», heisst es in Psalm 90,12.

MARTIN FRISCHE

Einige Familienangehörige habe ich bereits durch Tod verloren, unter ihnen meine Eltern und eine Schwester. Als Pastor habe ich stän-dig mit älteren Menschen zu tun und begleite immer wieder Ge-meindeglieder auf dem letzten Le-bensweg. Ich erlebe, wie manche mit zunehmenden Alter hart, ver-bittert, zurückgezogen und damit einsamer werden. Andere werden

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Doch in den letzten Wochen seines Lebens wollte er, dass ich ihn besu-che. Wenn andere bei ihm waren, lag er oft teilnahmslos in seinem Bett und schien kaum etwas aufzu-nehmen. Doch wenn ich hereinkam, ihm aus der Bibel vorlas und mit ihm betete, war er plötzlich hellwach.

Diese und unzählige andere Begeg-nungen mit älteren Menschen lehren mich:

Wer im Alter getrost sein will, braucht heute den Tröster.Wer im Alter glücklich sein will, muss heute das Danken lernen.Wer im Alter zufrieden sein will, braucht heute ein weites Herz für das Reich Gottes.

Mit Psalm 71,9 bete ich:

Und für die Zeit davor gilt Psalm 71,18, dass ich ...

Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde!

in ihren letzten Jahren warmherzi-ger, offener, dankbarer. Was ist ihr Geheimnis?

Ich denke an Anna, die ich vor vie-len Jahren im Altersheim in Preto-ria in Südafrika besuchte. Ihre El-tern waren Missionare und auch sie hatte ein brennendes Herz für die Mission. «Mein Geld muss arbeiten» war ihr Motto, und so liess sie mich immer wieder kommen, um mir persönlich eine Spende für die Ra-diomission zu überreichen. Mit dem Wenigen, was sie besass, war sie zufrieden. Sie strahlte vor Freude, wenn ich ihr erzählte, wo und wie Gottes Reich sich ausbreitete. Und da mitzuhelfen, das war ihr wichtig.

Ich denke an Emmy, die gerade ih-ren 100. Geburtstag feierte. Seit vielen Jahren kenne ich sie und ihre Familie. Wenn ich sie besuche, kennt sie meinen Namen nicht. Selbst Angehörige und Freunde er-kennt sie nicht mehr. Doch wenn ich den Namen «Jesus» ausspreche und mit ihr bete, dann leuchten ihre Augen. Sie weiss, von wem ich spre-che und betet mit.

Mir kommt auch Helmut in den Sinn, der dem christlichen Glauben sehr distanziert gegenüber stand.

MARTIN FRISCHE

ist Pastor in der Evangeli-schen Stadtmission Swakop-mund in Namibia. Die Evange-lischen Stadtmissionen im Südlichen Afrika (ESSA) sind dem Chrischona-Gemein-schaftswerk Deutschland angeschlossen.

www.stadtmission.org.za

«Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlass mich nicht, wenn ich schwach werde.»

«...deine Macht verkündige den Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.»

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Vorlesen, bitte!Ulrike Strätling pflegt ihre demente Mutter seit über zehn Jahren. De-menzkranke vergessen früher oder später wichtige Bewegungsabläufe, die für das Leben unverzichtbar sind. Wie viele es davon gibt, wurde der gelernten Erzieherin aus Marl in Nordrhein-Westfalen erst klar, als ihre Mutter sie nach und nach nicht mehr ausüben konnte. Eines Mor-gens wusste sie nicht mehr, wie man sich wäscht. Ein anderes Mal brach-te sie die Reihenfolge beim Anklei-den durcheinander. Ulrike Strätling begann, kurze Geschichten zu erfin-den, die ihre Mutter an das Verloren-gegangene erinnern sollten.

Es funktionierte. «Da sie nicht direkt auf ihr Missgeschick hingewiesen wurde, da also keine plumpe Beleh-rung stattfand, konnte sie meine Worte annehmen», schreibt Ulrike Strätling in einem ihrer Bücher. «Durch diese sanfte Art, das Thema anzusprechen, vermieden wir Ag-gressionen und Depressionen. Meine Mutter fühlte sich wohl und war glücklich in ihrer Welt, in der sie ohne Hilfe auch heute noch hilflos ist.»

Seit ein paar Jahren erscheinen Ulri-ke Strätlings Geschichten im Brun-nen Verlag Gießen. Die folgende Epi-sode stammt aus ihrem Buch «Heut machen wir ein Picknick», das 2013 erschien. //

Mit Brille wär das nicht passiert …Eine Brille gehört auf die Nase. Das ist so und sieht auch nicht schlecht aus. Und wenn man nicht gut sieht, sollte sie auch immer dort getragen werden. Falsche Eitelkeit ist da fehl am Platz. So wie bei Lenchen. Lenchen war der Meinung, dass sie mit ihrer Brille äl-ter aussah. Sie sagte immer: «Ich bin siebzig Jahre alt und wenn ich die Brille aufsetzte, sehe ich aus wie acht-zig.» Was natürlich nicht stimmte.Ihr Mann schüttelte dann immer mit dem Kopf und sagte: «So ein Quatsch!» Aber Lenchen blieb dabei. Sie meinte: «Ich brauche keine Brille, der liebe Gott führt mich sicher durch die Welt. Bisher bin ich mit Gottes Hilfe überall hingekom-men.»Wenn Lenchen das Haus verließ, wanderte die Brille in die Tasche. Manchmal nahm sie die Brille auch erst gar nicht mit. Das war ziemlich leichtsinnig von ihr. Einmal wäre es auch fast schiefgegangen. Es war an einem Freitagvormittag, als Lenchen in die Stadtmitte fahren wollte. Der Bus fuhr um zehn Uhr. Lenchen stand an der Haltestelle und konnte nur sehr schlecht sehen. Aber das würde sie niemals zugeben. Lenchen wusste, dass sie vier Haltestellen durchfahren musste und an der fünften aussteigen sollte. Also zählte sie mit, wie oft der Bus anhielt und stieg beim fünften Mal aus. Das hätte auch funktioniert, wenn Lenchen im richtigen Bus gesessen hätte.

Normalerweise stand dort an der Haltestelle eine Kir-che. Doch wo war die Kirche abgeblieben? Lenchen konnte keine Kirche erkennen. Ein Marktplatz sollte ei-gentlich auch dort sein. Heute war Wochenmarkt und üblicherweise hörte man schon von Weitem die Händler und Leute, die einkauften. Doch Lenchen hörte nichts. Hilflos stand sie an der Bushaltestelle, an der sie gera-de ausgestiegen war. Verzweifelt griff sie in ihre Hand-tasche. Doch o Schreck, die Brille lag zu Hause! Lenchen konnte nicht viel erkennen, doch sie war sich sicher, dass sie hier ganz falsch war. Dies war mit Sicherheit nicht die Innenstadt. Wo war sie nur gelandet?

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Lenchen klagte laut: «Lieber Gott, du musst mir helfen! Alleine finde ich nicht mehr nach Hause. Ach, hätte ich doch bloß meine Brille eingesteckt! Wo bin ich hier bloß?»«Am Schlosspark, außerhalb der Stadt», sagte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Lenchen hörte, dass es eine Männerstimme war. Sie drehte sich um. Der Mann lä-chelte freundlich und bot ihr seine Hilfe an. Lenchen nahm dankbar an. Der freundliche Mann wollte eben-falls in die Innenstadt und so fuhren sie gemeinsam dorthin. Diesmal saß Lenchen im richtigen Bus.Als sie später wieder zu Hause war, setzte sie sofort ihre Brille auf die Nase. Ihr Mann wunderte sich darü-ber und wollte wissen, was passiert war. Als Lenchen die Geschichte mit dem falschen Bus erzählte, musste er herzlich lachen.

«Mit Brille wär das nicht passiert», sagte er. «Lenchen, Lenchen, wer nicht hören will, muss fühlen.»Abends im Bett dankte Lenchen dem lieben Gott für seine Hilfe. Sie betete: «Danke, lieber Gott, dass du den netten Mann geschickt hast, der mich in den richtigen Bus geführt hat.» Lenchen versprach, ab sofort immer die Brille aufzu-setzen. Schließlich kann man auch selbst dazu beitra-gen, dass man den richtigen Durchblick hat und sich nicht verläuft. Und der liebe Gott hat bestimmt nichts dagegen, wenn wir ihm ein bisschen Arbeit abnehmen.

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schreibt Geschichten für Menschen mit Demenz. Seit zehn Jahren pflegt die gelernte Erzieherin aus Marl ihre demenz-kranke Mutter.

Page 28: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

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29

Jugend

LOUISE WACHSMUTH

Klar, ist das cool. Denn beim ECJA Camp geht es mehr um Inhalt als um Form. Das machen ihm seine Freunde klar: «Das ist immer cool und man kann den Glauben auch mal anders erle-ben! Hey Addi, komm doch ein-fach mal mit!»

Gesagt, getan. Und er durfte sich glücklich schätzen! Dieses Jahr durfte jeder, der von einem anderen Teilnehmer mitgenom-men wurde und selber noch nie dabei war, kostenlos zum Camp. Bei knapp 600 Teilnehmern ka-men 110 Freunde mit. Und Addi war einer davon.

Bis zu den Knöcheln im MatschIn Mücke, Flensungen, ange-kommen, hält sich seine Begeis-terung zunächst in Grenzen. Bis zu den Knöcheln steht er im Matsch. Bei Regen ein Zelt auf-bauen? Na prima. Seine Camp-erfahrenen Freunde motivieren ihn: Endlich wieder ein Matsch-camp! Zieh deine wasserfesten Schuhe an und los geht‘s!

Schnell war der Regen ver-gessen, denn ein Höhepunkt folgte dem nächsten: Eine über-dimensionale Kissenschlacht, bei der alle Teilnehmer sich ge-genseitig, miteinander, überein-ander die Kissen um die Ohren hauten. Zum 111. Geburtstag des deutschen Jugendverbands «Entschieden für Christus» (EC)

hen», denn durch das Camp hat Addi «einen Weg gefunden, auf dem es ihm wirklich Spass macht, sich mit Glaubensfragen auseinanderzusetzen.»

Addi ist sich sicher: Wenn alle Mitarbeiter und Teilnehmer beim ECJA-Camp alles genau so machen, wie dieses Jahr, dann kommt er auf jeden Fall noch mal mit. Denn sowas lässt er sich nicht mehr entgehen. //

haben die Camp-Teilnehmer das weltgrösste Spiegelei gebraten. Prime Time Action mit einem Turniernachmittag in den Diszi-plinen Jugger, Fussball, Beach-volleyball, Ultimate Frisbee, die Late Night Show und die ab-schliessende After Show Party rundeten das Camp Programm ab.

Überrascht und begeistertKomisch fand Addi vor allem, dass ihm nie langweilig wurde. Noch nicht einmal bei den Pre-digten! Die Art, wie von Gott geredet wurde, wie die Themen genau in sein Leben hineinge-sprochen haben, überraschte ihn. Bereits die erste Andacht brachte ihn zum Nachdenken. So hatte er manche Dinge noch gar nicht betrachtet.

In die Kirche gegangen ist er vorher selten, aber die Atmo-sphäre und die Art, wie beim ECJA-Camp davon gesprochen wurde, sprachen ihm direkt ins Herz. Dort hörte er, dass selbst die kleinsten Dinge im Leben wichtig sind und zählen. Er ist begeistert von den Leuten, der Gemeinschaft und wie er als Aussenstehender aufgenom-men und mit einbezogen wurde: «Ein einziges cooles Ereignis gab‘s für mich nicht. Das Camp als Ganzes war ein sehr cooles Ereignis.» In den Teenkreis wird er ab jetzt «auf jeden Fall hinge-

Louise Wachsmuth (22) ist in der Evangelischen Stadtmission Gießen zuhause und ist Camp-Mitarbeiterin im Bereich Deko, Bistro, Springer, Öffentlichkeits-arbeit. www.ecja.de

ECJA-Camp 2014

«Das möchte ich mir nicht mehr entgehen lassen!»Adrian Schäfer, 18 Jahre, Schüler aus Rotenburg an der Fulda. Glaube? Kein grosses Thema. Gottesdienst und Kirche? Lang-weilig. Addi – so nennen ihn seine Freunde – war zwar ein paar Mal in der Kirche, das war aber nicht sein Ding. Als seine Freun-de in der Schule immer wieder von dem Camp reden, wird er neugierig. Er hakt nach: «Ey, um was geht‘s denn da? Was macht man da? Zelten?» Skeptisch aber interessiert fragt er weiter: «Und über Gott wird da auch geredet? Echt? Und das ist cool?!»

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trennt. Doch durch Jesus werden wir «entwirrt» und können wieder vollkommen vor Gott stehen. «Nur dann, wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei», erklärte David Segert nach Johannes 8,33. Erwachsenes Christsein be­deute, immer wieder Gottes Nähe zu suchen und mit ihm in Kontakt zu bleiben.

Musikalische HöhepunkteDie Musik hatte wie bisher in jedem CREA! Meeting einen zentralen Bestandteil. So durften auch 2014 diverse christ­liche Bands nicht fehlen. Zum Auftakt sorgten die «Planet­shakers» mächtig für Stimmung. Die Leidenschaft der aust­ralischen Band für ihre Musik und Gott war spürbar. Die holländische Band «Trinity» brachte den Berg zum Beben und die Menge zum Tanzen. Abends bot die tsc­Musicbar für jeden Geschmack etwas und garantierte auch zu später Stunde noch gute Unterhaltung. Mitunter spielten dort «Tri­nity», «Tobias Hundt», «Praxiz» und «Emanuel Reiter».

Gemeinschaft mit Gott und miteinanderDie Begeisterung der Teilnehmer, wie auch Gottes Gegen­wart, war deutlich spürbar. Viele wurden berührt, ihr Leben Gott hinzugeben oder sich neu auf Gott auszurichten. David Segert ermutigte dazu, diesen Schritt auch symbolisch fest zu machen, indem man über eine Brücke läuft und sich mit jedem Schritt bewusst machen konnte, dass man seinen Weg nun mit Jesus geht.

Zum ersten Mal wurde das CREA! Meeting von Josias Burg­herr, Jugend Chrischona Schweiz, organisiert. Auch dieses Jahr war das Festival ein voller Erfolg. Trotz einer grossen Auswahl an Aktivitäten stand die Gemeinschaft mit Gott und miteinander im Zentrum. So konnten viele neue Freund­schaften geschlossen werden.

Das nächste CREA! Meeting findet vom 19. bis 21. Juni 2015 zum Thema «Grösser als ich» statt. Veranstalter sind weiter­hin vier christliche Jugendverbände der Schweiz, nämlich Chrischona Schweiz sowie die Jugendverantwortlichen der Gemeindeverbände der Freien Evangeli­schen Gemeinden, Evangelischen Täufer­gemeinden und der Vereinigung Freier Missionsgemeinden. //

Fotos vom CREA! Meeting 2014 gibt es im Internet: www.creameeting.ch

CREA! Meeting 2014

Suchst Du noch oder folgst Du schon?

Wofür lebst Du? Mein Leben ist eine einzige Party, Adrenalin gibt meinem Leben Sinn, ist es das? Rund 2‘000 Jugendliche gingen dieser Frage am CREA! Meeting vom 13. bis 15. Juni 2014 auf dem Chrischona-Campus nach.

RAHEL KUNZ UND JACQUELINE EGLI

Der Chrischona­Campus wurde Schauplatz verschiedener High­lights. Darunter Live­Konzerte christlicher Bands, etwa der australischen Band «Planetsha­kers» und «Trinity» aus Holland. Zu den Höhepunkten gehörten auch das interaktive CREA! Special, sowie die individuell wählbaren Workshops und Se­minare. Der Missionsparcours bot Einblick in vier verschiedene Religionen. Alles in allem ein mitreissendes und grandioses Festival, welches einen Besuch wert war.

Jesus entwirrt«Du bist vollkommen», so David Segerts Zuspruch an die Teil­nehmer. David Segert, Gründer der «G5MeineKirche» in Eimel­dingen, erklärte in einer lebens­nahen und humorvollen Art, wie begeistert Gott von uns ist. Die Teilnehmer wurden ermutigt, ihre Identität in Gott zu suchen oder zu finden und in Freiheit zu leben. David Segert nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise quer durch die Bibel, angefan­gen bei Adam und Eva bis zum Tod von Jesus Christus.

Die Menschen wurden vollkom­men geschaffen, aber durch den Sündenfall entstand eine «Ver­wirrung», die uns von Gott

4/201430 CHRISCHONA

Jugend

Page 31: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

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Gemeinschaft für Alleinreisende Das Ferien- und Tagungszentrum Bibelheim Männedorf ist ein Gästehaus für Menschen, welche Gemeinschaft mit Gott und untereinander suchen sowie Raum und Zeit für Begegnungen schätzen. Viele Ausflugsmöglichkeiten. Angebote in verschiede-nen Preisklassen und diversen Service-Paketen sind möglich. Menschen in verschiedenen Lebenssituationen ein Lächeln schenken - das ist die Devise.

Nationale und internationale GruppenInternationale und nationale christliche Gruppen zählen zu den Gästen. Freundliche Gästezimmer und verschiedene Seminar-räume bieten Raum für bewusste Beschäftigung mit dem Wort Gottes, sowie Ruhe und Einkehr. Wir sind zentral in Europa, zentral in der Schweiz und zentral in Männedorf.

Ort, der den Glauben stärktIn eigenen Seminaren erleben Gäste einen gelebten Glauben am Puls der Zeit und Orientierung durch das Studium des Wor-tes Gottes. Das Ferien- und Tagungszentrum Bibelheim Männe-dorf darf den Segen weiter geben den Gott auf dieses Werk gelegt hat. Viele Gäste schätzen den «7x24 Stunden-Wort-Got-tes-Raum» und Zeit, sich um Gott und sein Wort zu kümmern.

Zuflucht in KrisensituationenIn der Eingangshalle steht der Spruch: «KOMMET HER ZU MIR ALLE DIE IHR MÜHSELIG UND BELADEN SEIT, ICH WILL

EUCH ERQUICKEN». Menschen in Krisensituationen erleben ein Zuhause, in dem die Gemeinschaft mit Jesus und unterein-ander im Mittelpunkt steht. Gäste in diesem Sinn zu beherber-gen bietet die Möglichkeit, dass sie die Gegenwart Jesus erle-ben, gestärkt und getröstet weiterziehen können.

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Page 32: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

32 CHRISCHONA 4/2014

Menschen in unseren Gemeinden

GeburtenD-Altheim/Alb: 24. April: Simeon Ruben WinklerCH-Bauma 12. Juni: Daan GadientCH-Beringen: 6. Mai: Massimo Widmer 11. Juni: Lorin ZurbrüggCH-Brunnadern-Neckertal: 13. April: Enosch und Noah RichleCH-Ebnat-Kappel: 24. April: Irene StauffacherCH-Interlaken: 20. Mai: Sara BieriCH-Lenzburg 18. Juni: Manuel IannantuoniCH-Meilen 29. Mai: Tirza DrozCH-Romanshorn: 21. Mai: Enea BurriCH-Schaffhausen: 10. Mai: Naemi Wermelinger 21. Mai: Sebastian Elias AmmannCH-Schöftland-Rued: 13. Juni: Timon MaurerCH-Seon: 2. Juni: Marly Eve Haller 26. Juni: Elina SchlatterD-Sontheim: 3. April: Tilda Dietz 31. Mai: Noah Keiß 9. Juni: Elias Mattes

CH-Thun: 9. Mai: Nael Mattia EberhardtCH-Weinfelden: 6. Juni: Jaliah SchaubCH-Zürich: 11. Juni: Elisha Joas Baumann

18. GeburtstagD-Friedberg: 16. Aug.: Lorenz GrohCH-Hallau: 17. Aug.: Anna Höhener 1. Sept.: Timon MüllerD-Mücke-Sellnrod: 6. Okt.: Ida Emily HorstCH-Schaffhausen: 4. Sept.: Debora KnuchelD-Sontheim: 12. Juni: Tim Hilt 19. Sept.: Imke BroersCH-Weinfelden: 11. Aug.: Jessica Forster 19. Sept.: Emanuel Moser 7. Okt.: Simon Burkhard

80. GeburtstagCH-Adliswil: 4. Okt.: Heidi HuberCH-Hallau: 28. Sept.: Hedi KüllingD-Mücke-Sellnrod: 8. Okt.: Mariechen MombergerCH-Richterswil- Samstagern:29. Okt.: Ruth Fankhauser-WyssCH-Schaffhausen: 21. Sept.: Waltraut MeisterCH-Schleitheim: 13. Aug.: Samuel KradolferCH-Winterthur: 15. Sept.: Verena HuberCH-Ziefen: 27. Sept.: Peter Franhauser

90. GeburtstagD-Bad Nauheim: 12. Aug.: Hanna WaldschmidtD-Friedberg: 8. Sept.: Wilfried BechtholdCH-Hallau: 26. Aug.: Alice BringolfCH-Zürich: 24. Aug.: Trudi Graf

Zu Geburt, Geburts-tag und Hochzeit gratulieren wir recht herzlich mit Epheser 1,18:

«Gott gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid.»

D-Sontheim: 26. Juli: Heidi und Markus Delle 15. Aug.: Susanne Böttle und Julian Hermann 23. Aug.: Anna und Markus JakobiCH-Weinfelden: 30. Aug.: Karin Reifler und Patrik Ghenzi 6. Sept.: Martina Birkenstock und Silas RuffCH-Winterthur: 14. Juni: Martina Büchi und Roger Wüger 28. Juni: Elke und Hannes Tobler 5. Juli: Rahel Ackeret und Kevin Richner 12. Juli: Salome Schneider und Johannes Egli

Gestorben2. Juli: Elisabeth von Känel-Baumgartner (84), CH-Zizers, tsc-Absolventin von 195123. Mai: Heidemarie Dresel (70), D-Kulmbach, tsc-Absol-ventin von 196913. März: Ursula Christa Fischer (56), D-Konstanz, tsc-Absolventin von 1979

Adressenderungen (tsc-Absolventen und ehemalige Mitarbeiter)

Wolfgang Gehring Albert-Schweitzer-Strasse 4c, D-79585 SteinenPfr. Reinhard Frische, Sonnenstrasse 10, CH-3900 Brig VS

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HochzeitenD-Altheim/Alb: 1. Mai: Timon Sieveking und Tabea StiehlCH-Bauma und CH-Wila: 30. Aug.: Mathias Kunz (Chrischona Bauma) und Therese von Grünigen (Chrischona Wila)CH-Beringen: 6. Sept.: Tony Stamm und Jael GasserD-Friedberg: 2. Aug.: Christiane und Oliver ZenzCH-Hallau: 27. Sept.: Sabrina Meister und Dominik SchellenbergCH-Liestal: 6. Sept.: Corinne Häring mit David SchmutzCH-Reinach BL: 23. Aug.: Natalie Leu und Severin RamseyerCH-Romanshorn: 16. Aug.: Simon Schaffner und Beatrice Gafner 6. Sept.: Andreas Barmettler und Daniela JäggiCH-Schaffhausen: 1. Aug.: Martin und Vivienne Sommer-Bürgin 30. Aug.: Philipp und Tanja Leuenberger-Rechberger 20. Sept.: Tobias und Bettina Siegerist-HuberCH-Seon: 9. Aug.: Sandra Krähenbühl und Stefan Salvinger 27. Sept.: Prisca Guggisberg und Michael Kneubühler

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St. Chrischona

CHRISCHONA 4/201434 CHRISCHONA 4/2014

Zum Verband Chrischona International gehören:

Mit Sitz auf St. Chrischona/Bettingen:• tsc – Theologische Seminar St. Chrischona• Verbandsarbeit Chrischona International• Chrischona Campus• Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona (DMH)

Mit Sitz in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Südafrika und Namibia:• Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutschland

(CGW) inklusive der Evangelischen Stadtmissionen im Südlichen Afrika (ESSA), der Literaturarbeit Brunnen Verlag Gießen / ALPHA Buchhandlung, dem Logistikzentrum ChrisMedia und der Chrischo-na Service-Gesellschaft,

• Chrischona-Gemeinden Schweiz, • Gemeindeverband Vision-France, • Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis

an Israel (amzi), • `fontis – Brunnen Basel• Brunnen Bibel Panorama Buchhandlungen Schweiz

Die rund 200 Chrischona-Gemeinden evangelisch-landeskirchlicher und freikirchlicher Prägung werden derzeit von etwa 20’000 Menschen besucht.

Kernauftrag des Verbands Chrischona International ist die Bildungsarbeit am Theologischen Seminar. Derzeit sind auf St. Chrischona über 100 Studierende eingeschrieben. Sie studieren entweder Theologie oder Gemeindepädagogik oder besuchen den Jahres-kurs. Die Bachelor-Abschlüsse sind von der Middle-sex University in London (GB) validiert. Absolventen arbeiten in den unterschiedlichsten kirchlichen und freikirchlichen Werken und in der weltweiten Mission.

Der Chrischona Campus zieht jährlich rund zehn-tausend Gäste zu Seminaren, Konferenzen oder Ta-gungen an. Zusammen mit vielen weiteren Besuchern lassen sie sich auf dem höchsten Punkt des Kantons Basel-Stadt durch die Ruhe und Aussicht inspirieren.

ADRESSENHerausgeberChrischona InternationalChrischonarain 200CH-4126 BettingenTel. +41 (0)61 64 64 111Fax +41 (0)61 64 64 277E-Mail: [email protected]: www.chrischona.org

Theologisches Seminar St. ChrischonaChrischonarain 200, CH-4126 BettingenTel. +41 (0)61 64 64 426E-Mail: [email protected]: tsc.chrischona.ch

SchweizGeschäftsstelle Chrischona-Gemeinden SchweizHauentalstrasse 138, Postfach 1625,CH-8201 SchaffhausenTel. +41 (0)52 630 20 70Fax +41 (0)52 630 20 79E-Mail: [email protected]: www.chrischona.ch

Deutschland, Luxemburg, Südafrika, NamibiaChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.Gottlieb-Daimler-Strasse 22D-35390 GießenTel. +49 (0)641 60 59 200Fax +49 (0)641 60 59 210E-Mail: [email protected]: www.chrischona.deHomepage: www.stadtmission.org.za

Frankreich Vision-FranceUne Union d’Églises Protestantes Évangéliques13, rue Xavier MarnierF-25000 BesançonTel. +33 (0)3 81 50 46 64E-Mail: [email protected]: www.visionfrance.net

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St. ChrischonaChrischona hat was, das steht fest

Ein spiritueller Ort?

chrischona.org

Herzschrittmacher für die Welt35 Absolventen des Theologischen Seminars St. Chrischona (tsc) verabschiedet und ausgesandt | Seite 6-9

Frischer Wind für GemeindenDas Chrischona-Leitungsteam reiste nach England und liess sich inspirieren von «Fresh Expressions of Church» | Seite 10+11

Gottes Herzschlag spürenMöglich macht das «42 Tage mit der Chrischona Vision» – dafür werden ausser-dem kreative Künsler gesucht | Seite 13

ausserdem

AUGUST-SEPTEMBER 2013

G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

2/14CHRISCHONA

G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

chrischona.org

Gottes Liebe steckt anHerzschlag – 42 Tage mit der Chrischona-Vision läuft zurzeit in über hundert Chrischona-Gemeinden | Seite 6

Wen führt Gott ans tsc?30 junge Christen beim Wochenende für Interessenten am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) | Seite 22

Menschenfurcht überwundentsc-Absolventin Karin Schmid erzählt, wie sie ihre Scheu vor Menschen überwand und ihrer Berufung folgte | Seite 26

Gründungsprojekte im Chrischona-Verband stellen sich vor

Gemeinden gründen

3/14CHRISCHONA

Chrischona InternationalEs ist soweit: Pilgermission St. Chrischona wird zu Chrischona International | Seite 7

Flexibel studierentsc.online@church heisst der neue Fernstudiengang des Theologischen Seminars St. Chrischona | Seite 21

Neustart geschafftWie die einst «sterbende» Chrischona-Gemeinde Seon zur wachsenden seetal chile wurde | Seite 26

Gehört, erlebt, getan– in den 42 Tagen mit der Chrischona Vision

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Page 35: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

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Ferien- und Familienhotel Alpina Flecklistrasse 40 CH-3715 Adelboden Telefon: 0041 (0)33 673 75 75www.alpina- [email protected]

Goldene Herbsttag über dem Nebel - Ferien mit MehrwertBis zum 19. Oktober offerieren wir unsern Gästen

ab einer Übernachtung freie Fahrt auf allen Bergbahnen und Ortsbussen von Adelboden und Kandersteg

Herbst-Bibelwoche mit Elisabeth und Josua Buchmüllerzum Thema „Auf dem Weg zum Glück“

27. September - 4. Oktober 2014

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Erholsame Ferien in Adelboden

«Manchmal sindes Kleinigkeiten,die das Besondereausmachen...»

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Seminar mit Pfrn. Monika Riwar

Seminar- und FreizeithausWydibühl, Herbligen

Mit Krankheit, Tod und Trauer umgehen lernenEin Seminar, das Ihnen hilft, Sprach- und Hil� osigkeit zu überwinden, wenn es darum geht, Menschen auf dem Sterbebett oder in schwerer Krankheit kompetent zu begleiten.www.cdkschweiz.ch • Telefon 031 771 12 14

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Page 36: Chrischona-Panorama 4/2014: Demenz – vom Winde verweht

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«Es gibt kaum Men-schen, die sich über einen Besuch und Zuspruch mehr freu-en als Menschen mit Demenz. Für uns in den Gemeinden ein weites Feld, das wir noch gar nicht richtig entdeckt haben.» schreibt Uli Zeller in seinem Bei-trag ab Seite 20 in diesem Heft.

Chrischona International

Jesus erleben. Menschen fördern. Dem Nächsten dienen.