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chrischona.org Hirte oder Manager? Prediger – Ein Berufsbild verändert sich Hören, was der Heilige Geist sagt «Heute bin ich anders» 6/09 GEMEINDE – MISSION – THEOLOGIE

Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

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Chrischona-Panorama, Ausgabe 6/2009, Hirte oder Manager

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Page 1: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

chrischona.org

Hirte oder Manager?

Prediger – Ein Berufsbild verändert sich

Hören, was der Heilige Geist sagt

«Heute bin ich anders»

6/09

G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

Page 2: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

2 6/2009CHRISCHONA

panorama

INHALT

3 Editorial

4 Leserforum

5 Vorankündigung: SSK 2009

Thema: Hirte oder Manager?

6 Prediger oder Pastor – Ein Berufsbild verändert sich. Ein Gespräch mit den Länderleitern Rainer Geiss, Hans U. Wyttenbach und René Winkler

10 «Heute bin ich anders.» Frieder Wiener

12 Schon von EMMA gehört? Peter Gloor Prediger und Gemeinden begleiten. Jos Tromp

14 Hören, was der Heilige Geist der Gemeinde sagt. Dorothea Gebauer

St. Chrischona

16 Die Zukunt lieben. Interview mit Dr. Markus Müller zu seinem neuen Buch

17 Finanzbericht: Womit dürfen wir rechnen? Attilio Cibien

18 Ordination: Alle Jahre wieder Abschied vom Chrischona-Berg.

Mission

19 Missionar sein im globalen Dorf. Fritz Deininger

St. Chrischona

20 Ritter, Bauer, Missionar. Carl Heinrich Rap-pard im Portrait. Claudius Buser

22 CIF: Der Schulterschluss – zweite Phase. Markus Müller

23 Impressionen von der KGE 2009

St. Chrischona

24 Schweiz: Viele Impulse – eine Botschaft. René Winkler

25 Deutschland: Mehr als eine Zirkusnummer.

26 Frankreich: Neuer Name, neue Ziele. Hans U. Wyttenbach

28 Menschen in unseren Gemeinden

Jugend

28 16. Crea!-Meeting: «Jesus gehört auf den Beifahrersitz – nicht ans Steuer». David Sommerhalder

Chrischona-Panorama 7/2009:

Redaktionsschluss: 21. August 2009 Inserateschluss: 22. September 2009 Erscheinungstag: 18. Oktober 2009

Chrischona-Panorama 8/2009:

Redaktionsschluss: 2. Oktober 2009 Inserateschluss: 3. November 2009 Erscheinungstag: 13. Dezember 2009

ADRESSEN

HerausgeberPilgermission St. ChrischonaChrischonarain 200CH-4126 BettingenTel. +41 (0)61 64 64-111Fax +41 (0)61 64 64-575E-Mail: [email protected]: www.chrischona.org

SchweizGeschäftsstelle Chrischona-Gemeinden SchweizHauentalstrasse 138CH-8200 SchaffhausenTel. +41 (0)52 630 20 70Fax +41 (0)52 630 20 79E-Mail: [email protected]: www.chrischona.ch

Deutschland, Südafrika, NamibiaChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.Gottlieb-Daimler-Strasse 22D-35390 GiessenTel. +49 (0)641 60 59 200Fax +49 (0)641 60 59 210E-Mail: [email protected]: www.chrischona.deHomepage: www.chrischona.co.za

FrankreichL’Union des Églises Chrétiennes Évangéliques (UECE)4, chemin du DubachF-68140 MunsterTel. +33 (0)389 77 38 05E-Mail: [email protected]: www.chrischona.fr

PILGERMISSION ST. CHRISCHONA

Die Pilgermission St. Chrischona (PM) ist ein interna-tionaler christlicher Verband, der 1840 gegründet worden ist. Zur PM gehören das Theologische Semi-nar, Gemeindeverbände in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Südafrika und Namibia, die Literaturarbeit (Brunnen Verlag Giessen und Basel / Alpha bzw.Bibelpanorama-Buchhandlungen), ein Dia-konissen-Mutterhaus und die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi). Die PM finanziert sich ausschliesslich aus Spenden und Erträgen aus Dienstleistungen. Sie ist eine internatio-nale Bewegung auf der Basis der Evangelischen Alli-anz. Das Werk ist Jesus Christus und der Bibel als Wort Gottes verpflichtet. Als missionarische und die-nende Bewegung stellt es sich den Herausforderun-gen der Zeit und hilft Menschen, ihr Leben zu gestal-ten.

UNSERE ANGEBOTE

- Wir bieten eine modulare, praxisbezogene theolo-gische Aus-, Fort- und Weiterbildung für Haupt-amtliche, Ehrenamtliche, Menschen in Verantwor-tung und für interessierte Einzelpersonen.

- Wir sind ein Kompetenzzentrum für länderspezifi-schen Gemeindebau und christliche Lehre.

- Wir sammeln und vermitteln Wissen und Kompeten-zen für Gemeindebau, Mission und Gesellschaft.

- Wir bieten unsere Infrastruktur für Seminare, Kon-ferenzen und Tagungen an.

- Durch Verlage und Buchhandlungen verlegen und verbreiten wir christliche Literatur für alle Alters-gruppen und Lebenslagen.

- Das Diakonissen-Mutterhaus orientiert sich an der Not der Zeit.

- Die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi) unterstützt jüdischmessi-anische und arabisch-christliche Gemeinden und Institutionen in Israel und Europa.

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KONTENPilgermission St. ChrischonaPilgermission St. ChrischonaChrischonarain 200, 4126 BettingenPostkonto 40-872-3IBAN: CH39 0900 0000 4000 0872 3

DeutschlandChrischona-Gemeinschaftswerk e.V.Gottlieb-Daimler-Strasse 22, D-35398 GiessenEv. Kreditgenossenschaft Kassel (BLZ 520 604 10)Konto 5851Volksbank Mittelhessen e.G. (BLZ 513 900 00)Konto 50 237 800Gaben an das Werk der Pilgermission können auch über die Chrischona-Stiftung weitergeleitet werden: Volksbank Mittelhessen (BLZ 513 900 00), Konto 50 50 60 02Für Spenden aus Ländern der EU:Ev. Kreditgenossenschaft Kassel,IBAN DE74 5206 0410 0000 0058 51Für Spenden aus dem nicht EU-Raum:SWIFT-Code: GENODEF1EK1

FrankreichPilgermission St. ChrischonaCH-4126 Bettingen/BâleCrédit Mutuel des Trois Pays, 6, Place de la Gare, F-68330 HuningueIdentifikation Konto (RIB): 10278 03050, 00024007701 78

Südafrika und NamibiaFür Leser in Südafrika und Namibia schlagen wir vor, jeweils im März eine Spende von R/N $ 100.– mit dem Vermerk ‘Chrischona-Panorama’ auf das Konto der je-weiligen Stadtmission zu überweisen. Herzlichen Dank!

IMPRESSUMRedaktion:Michael Gross (Redaktionsleiter),Fritz Imhof, Dorothea Gebauer (Redaktionsteam) Jennifer Randriaminahy (studentische Mitarbeiterin) Tel. +41 (0)61 64 64 557 E-Mail: [email protected]

Inserate: Wolfgang Binninger Tel. +41 (0)61 64 64 554 +49 (0)171 972 55 72 E-Mail: [email protected]

Layout: Sascha Grether, zielwerk.de

Gestaltungskonzept: fortissimo : think visual, fortissimo.ch

Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten

Erscheinungsweise: achtmal im JahrAuflage: 12’200 ExemplareKosten: Wir sind für einen Beitrag für die Medien-arbeit dankbar, Richtwert ist CHF 20.– / € 13.– im Jahr. Sie können dazu den eingehefteten Einzah-lungsschein verwenden.

EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser

Ob sich Jesus als Prediger oder Gemeinschaftspastor in unseren Gemein-den bewerben würde? Und ob er dem Anforderungsprofil Genüge leisten könnte und wollte?

Es gibt Berufe, bei denen ziemlich klar ist, was sich hinter der Berufsbe-zeichnung verbirgt (etwa der Gärtner oder der Arzt). Dann gibt es auch völlig neuartige Berufe, bei denen die Klarheit gar nicht erwartet wird – Risiko und Abenteuer darf sein. Was ist ein Prediger? Das Verflixte: Jeder denkt, er weiss es, und doch liegen die Vorstellungen oft meilenweit auseinander. Die Folgen:- Ich überlege mir als junger Mensch gründlich, ob ich das Risiko eines

solchen Berufes auf mich nehmen soll. Etwas mehr Sicherheit käme mir gelegen.

- Bin ich schon einmal Prediger, nagen nicht selten Zweifel an mir, wer ich bin und wer ich sein und nicht sein möchte.

- Als Mitglied einer Gemeinde frage ich mich, wozu es denn gut sei, einen Hauptamtlichen zu haben: Braucht es das überhaupt? Und wenn ja, wozu genau? Und will ich Geld dafür ausgeben?

Wir leben in einer Zeit rasanter gesellschaftlicher Veränderungen, die nicht spurlos an Kirche und Gemeinde vorbeigehen. Gewohnheiten, Abläu-fe und Strukturen werden in Frage gestellt. Wieso nicht auch Berufsbilder? Chrischona bildet seit 1840 berufene Männer und seit 1909 auch berufene Frauen aus, die hauptberuflich das Evangelium weitergeben. Das wollen wir weiterhin leidenschaftlich tun. Trotzdem stellen sich Fragen: Wer wird der Hauptamtliche in Zukunft sein? Was darf von ihm erwartet und ver-langt werden? Wie soll er oder sie mit Menschen aus beruflich, familiär und altersmässig unterschiedlichsten Hintergründen umgehen? Warum lohnt es sich, Prediger und Pastor zu sein und zu werden? Was muss er können, wenn ein Zeitalter des Wohlstandes zu Ende geht, wenn wider-göttliche Kräfte zunehmen, wenn Liebe unter Menschen erkaltet oder Menschen anderer Religionen Herrschaftsansprüche in unseren Ländern geltend machen? Wir halten es für eine überaus spannende Frage, wie wir als Chrischona-Bewegung angesichts der uns geschenkten Visionstexte (Jes. 61,1-3 und 1. Petr. 2,9) zum Bau des Reiches Gottes beitragen wollen und welche Rolle dabei der und die Hauptamtliche spielt. Uns scheint, dass wir diese Frage in den kommenden Jahren klug beantworten sollten. Dieses Heft gibt erste Anstösse und Anregungen dazu.

Dr. Markus Müller Direktor

P.S. Haben Sie schon gewusst, dass wir gerade 59 Jahre KGE Konferenz für Geistliche Erneuerung hinter uns haben? Nächstes Jahr werden wir vom 31. Juli bis zum 7. August eine Jubiläums-KGE feiern. Es lohnt sich, diesen Termin als geistlich geprägte Urlaubszeit auf St. Chrischona jetzt schon zu buchen, als Einzelperson, als Gruppe oder als Gemeinde.

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4 CHRISCHONA 6/2009

Chrischona-Panorama 2-2009

Fragt Sie die Senioren nach ihren Wünschen!Zur Ankündigung des Seniorentags auf St. Chrischona im Chrischona-Panorama 2-2009. S. 4:

«Sie möchten die Generation 55plus ansprechen? Fangen Sie damit an, dass Sie die aktiven Se-nioren nach ihren Bedürfnissen und Wünschen fragen! Ich habe von einer Gemeinde gehört, die zuerst jüngere Freiwillige an Kur-se schickte. Diese planten dann eine Seniorenarbeit. Am Schluss waren alle enttäuscht, dass die aktiven Senioren, die man eigent-

lich angepeilt hatte, nicht zu den Programmen erschie-nen. Warum hat man die Zielgruppe nicht zuerst ge-fragt? Menschen, die noch vor Kurzem voll im Berufsleben standen, müssten doch fähig sein, sich selber zu organisieren. Ich bin seit über einem Jahr pensioniert, aber mit verschiedenen Aufgaben voll aus-gelastet. Aufgabenhilfe für Ausländerkinder, Deutsch-unterricht für erwachsene Ausländer, Seniorenbesu-che, Predigten – da bleibt kaum Zeit für ein Kaffeekränzchen. Die Gemeinde profitiert von meinen Einsätzen, und ich bleibe dabei jung.»Walter Wuttke aus Basel, Schweiz

Chrischona-Panorama 5-2009

Zur Diakonie berufen«Diakonie bedeutet für mich gelebte Liebe. Jeder Mensch ist zur Diakonie berufen. Für mich persönlich bedeutet es aber noch mehr als das. Für mich wird Diakonie zum Beruf, zum Lebensstil, zum Verspre-chen. Mein himmlischer Vater hat mich persönlich angefragt, ob ich Diakonisse werden möchte. Ich habe

ja gesagt. Angesichts der vielen eingehenden Schwestern gemeinschaften klingt es unvernünftig, heute noch Schwester werden zu wollen und ich habe auch schon Menschen kopfschütteln sehen. Doch ich weiss, es ist meine Berufung. Deshalb wird Gott dafür sorgen, dass es weitergeht. Meine Bitte: Betet mit für die Schwesterngemeinschaften, wie auch wir uns zum Fürbittegebet für jeden von euch verpflichten.»Astrid Weber (22), Diakoniewerk Neumünster, Zollikerberg, Schweiz

Geschenk an Gott?Zum Leserbrief von Christian Walter im Chrischona-Panorama 5-2009:«Lieber Herr Walter, Sie gehen hart ins Gericht mit Carly Fiorina und ihrem Motto: '... was du aus dir machst, ist dein Geschenk an Gott.' Auch ich las jenen Werbeprospekt mit diesen Worten, die mich beeindruckten. Nun fragen Sie sehr cool: 'Wie bitte, wo stehen diese Worte in der Bibel?' Nein, ich weiss es auch nicht, obwohl ich intensiv darüber nachdachte. Aber könnte es sein, dass Jesus zum Beispiel Marias kostbares Oel durchaus als Geschenk betrachtete und sich darüber freute?»Maria Frick aus Frauenfeld, Schweiz

Chrischona-Panorama 4-2009

Voreheliches Probeleben?«Lieber Herr Zimmerling, im Interview im Chrischo-na-Panorama 4-2009 sagen Sie, dass Sie aktuell Men-schen im Osten Deutschlands dazu ermutigen, in Einzelfällen eine gewisse Zeit in Gemeinschaft zu le-ben, bevor sie sich endgültig binden. Meinen Sie da-mit, Mann und Frau sollten im Einzelfall auf Probe

zusammenleben, um zu prüfen? Wenn Sie hier von einer eheähnlichen Gemeinschaft sprechen, und dies Zusammenleben auf Zeit empfehlen, ist dies meiner Meinung nach nicht biblisch. Ich bin beim Lesen des Inter-views über diese Stelle ins Stocken geraten. Ich wollte noch einmal nach-fragen, was Sie dort wie meinen. Alle anderen Punkte im Interview fand ich sehr interessant und gut.»Marco Steuber aus Morschen-Heina, Deutschland

Sehr geehrter Herr Steuber,tut mir leid, dass das missverständlich ausgedrückt ist: Ich meinte eine Mitgliedschaft in einer Kommunität bzw. ein zölibatäres Leben. Dies könnte man auf Zeit ausprobieren. So ist es ja auch in den katholischen Orden: Oft werden die Gelübde erst nach einigen Jahren abgelegt. Herzliche Grüße und Gottes Segen!Ihr Peter Zimmerling

G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

CHRISCHONA

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CHRISCHONA 2/o9

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Mission…und ob!Gemeinsam statt einsam

Drei Missions-Experten im Gespräch

Gemeindebau in Frankreich: «Lernen, französisch zu denken»

Mission in Israel

Der fliegende Missionar

IHRE MEINUNG ZÄHLTIhnen hat ein Beitrag im Heft gefallen? Oder es regt sich bei Ihnen Widerspruch nach der Lektüre? Sie haben ähnliche Erfahrungen gemacht oder ganz andere? Dann schreiben Sie uns. Ihre Meinung ist uns wichtig.

Senden Sie Ihre Zeilen an:

Redaktion «Chrischona-Panorama»Chrischonarain 200,CH-4126 BettingenFax +41 (0)61 64 64 [email protected]

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Hirte oder Manager?

Prediger – Ein Berufsbild verändert sich

Hören, was der Heilige Geist sagt

"Heute bin ich anders"

6/09

G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

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5/09

Diakonie innovativ

G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

Wie Ausgegrenzte zu Mitspielern werden

Warteschlangen vor dem Centro Cristiano

Das Basislager für den Gipfelsturm

des Lebens

Handeln für eine neue Welt

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4/09

Betroffene erzählen

Was gilt? Drei theologische Standpunkte

Unser Weg zwischen Gesetzlichkeit und Beliebigkeit

Scheiden tut weh

G E M E I N D E – M I S S I O N – T H E O L O G I E

Leserforum

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Vom 2. bis 5. November treffen sich alle teil- und vollzeitlichen Chri-schona-Mitarbeiter aus Gemeinde-arbeit und Ausbildung zur Strate-gie- und Schulungskonferenz (SSK) auf St. Chrischona. Das Motto der SSK 2009: «Ver-rückt leben – die Vision sprengt den Rahmen».

RUEDI GLANZMANN

Als Kind habe ich mich immer geär-gert, wenn die Schablone auf mei-nem Zeichenblatt ‘ver-rückt’ wurde. Für die kommende SSK 2009 wün-sche ich mir, dass Männer und Frau-en ‘ver-rückt’ werden. Wenn der Glaube in unserem Leben in die Jah-re kommt, können Standpunkte und Standorte ein ‘Ver-rücken’ bedingen. Ob sich an der SSK in unserem Le-ben etwas verändert, hängt davon

ab, ob wir Gott dazu ermächtigen. Wer sein Leben mit Gottes Hilfe jus-tieren lässt, lebt Gottes Vision, die den menschlichen Rahmen sprengt.

Lassen wir uns ver-rückenDie Vision wächst weiter, wenn wir uns ver-rücken lassen. Für mich wird das Reden Gottes zu den Verantwor-tungsträgern der Pilgermission durch die beiden Bibelstellen, die Visions-texte der Pilgermission aus Jes. 61,1-3 und 1. Petr. 2,9, zunehmend deutli-cher. Jesaja spricht von Wirkungen, die Gott Menschen erleben lässt, und von Menschen, die diese Wirkungen im Glauben an diesen Gott in die Welt tragen. Sich nicht mit dem Wissen zufrieden zu geben, wird zum Aus-gangspunkt für die Konferenztage. Es zuzulassen, dass Gott in uns und durch uns den gewöhnlichen Rah-

men sprengen darf, wird uns an manchen Stellen im Le-ben etwas ‘ver-rücken’. Als besonderen Gast haben wir in diesem Jahr den Amerikaner Shane Claiborne eingela-den. Wer sich mit seinem Buch «Ich muss verrückt sein so zu leben» (erschienen im Brunnen Verlag) auseinander-setzt, wird für die SSK 2009 gut gewappnet sein.

Das SSK-Vorbereitungsteam erwartet alle Teilnehmer mit grosser Freude auf St. Chrischona. Wir werden keine Ar-beit scheuen, erlebnisreiche Konferenztage vorzuberei-ten. Wer sich seinerseits auf die SSK 2009 vorbereitet,

erlebt mehr und nimmt die Gelegenheit wahr, von Gott ‘ver-rückt’ zu werden. //

Ruedi Glanzmann leitet das SSK-Vorbereitungsteams und ist einer von drei Regionalleitern der Chri-schona-Gemeinden Schweiz.Mehr Informationen zur SSK 2009 gibt es im Internet unter ssk.chrischona.org.

Ver-rückt leben – die Vision sprengt den Rahmen

St. Chrischona – SSK 2009

Page 6: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

Thema

Prediger oder Pastor – ein Berufsbild verändert sichÜber die dynamische Entwicklung eines Berufsbildes sprachen wir mit den Länderleitern der Pilgermission St. Chrischona aus Frankreich, Deutsch-land und der Schweiz. Wir stellten viele Gemeinsamkeiten, aber auch eini-ge interessante Unterschiede fest.

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Thema

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René Winkler: Die Schwierigkeit ist, mit den Erwar-tungen umzugehen und zu unterscheiden, was die Ge-meinde erwartet, was ich selbst von mir erwarte und was eigentlich Gott von mir will. Man muss die Zeit gut einteilen können und trotzdem damit leben, dass die Arbeit eigentlich nie fertig ist. Zudem kann ich die Auf-gaben nie von meiner Person trennen. Manchmal wür-de ich ganz gerne sagen: Hier ist mein Job – und da bin ich. Aber das geht nicht. Meine eigene Prägung ist eine Chance für meinen Dienst und gleichzeitig seine Be-schränkung. Es gilt, die körperlich-seelisch-geistliche Balance zu wahren. Die seelische Dimension scheint mir die schwierigste zu sein.

Sind die Anforderungen grösser geworden?Hans Wyttenbach: Die Erwartungen unter den ver-schiedenen Altersgruppen sind sehr unterschiedlich. Für mich ist dabei wichtig, ob die Erwartungen mit dem übereinstimmen, was die Menschen brauchen. Oft frage ich mich: Soll ich jetzt den Erwartungen entspre-chen oder Gottes Willen ausführen? Das ist nicht im-mer dasselbe.

Rainer Geiss: Dazu kommt, dass die Prediger in den Gemeinden oft unter einem starken Konkurrenzdruck leben. Die heutigen Gemeindeglieder sind mobil. Wenn sie nicht kriegen, was sie wollen, gehen sie eben woan-ders hin. Die Konkurrenz schläft nicht, bis hin zu at-traktiven christlichen Fernsehprogrammen. Wenn Leu-te abwandern, bekommt die Gemeinde möglicherweise ein wirtschaftliches Problem. Bleibe ich da innerlich unabhängig, oder gebe ich den Wünschen einzelner Gruppen nach? Verändert hat sich in den letzten 20 Jahren auch die Herausforderung an das Familienleben des Predigers. Damals war es für die Frau des Predigers normal, ihren Mann bei seiner Gemeindearbeit zu un-terstützen. Heute haben die Frauen einen eigenen Be-rufsanspruch, was das Familienleben verändert hat. Der Mann ist stärker auch in der Familienarbeit und Kinderbetreuung gefordert. Andererseits sind die Er-wartungen der Gemeinde gestiegen, und sie werden deutlich formuliert.

Erkennen es die Gemeindeglieder an, wenn die Frau des Predigers ihrem eigenen Beruf nachgeht?René Winkler: Es ist weitgehend akzeptiert. Möglich ist heute auch ein ‘Jobsharing’ des Predigersehepaares in der Gemeinde, dabei teilen sich Mann und Frau eine Stelle.

Rainer Geiss: Dass die Frau be-rufstätig ist, ist kein Problem für die Gemeinde, aber es wirkt sich auf die Arbeit des Predigers aus. Die Familie nimmt ihn stärker in An-spruch als früher. Es ist oft einfa-cher zu organisieren, dass er zuhau-se bleibt, wenn ein Kind erkrankt. Hans Wyttenbach: Unsere Ge-meinden verlangen von der Ehefrau des Predigers nicht, dass sie auf Berufsarbeit verzichtet, aber sie muss hinter dem Auftrag ihres Mannes stehen. Man erwartet aber nicht, dass sie selbstverständlich in der Gemeinde mitarbeitet. René Winkler: Viele Gemeinden schätzen, wenn sie in einem Ar-beitszweig der Gemeinde aktiv ist, fordern es aber nicht.Hans Wyttenbach: Als ich Predi-ger wurde, hiess es in meiner Gemeinde: Es ist die Aufgabe der Predigersfrau, das Abendmahl be-reitzustellen. Das ist heute vorbei.

Ist es erwünscht, dass die Frau eine eigenständige Aufgabe in der Gemeinde wahrnimmt?Rainer Geiss: Bei der Einführung eines Predigerehepaars sage ich je-weils öffentlich: «Wir erwarten von der Frau nicht mehr als von einem anderen Gemeindeglied.» Ich setze dabei voraus, dass eine Mutter mit zwei bis drei kleinen Kindern keine grösseren Aufgaben in der Gemein-de übernehmen kann.

Der Prediger – eine «eierlegende Wollmilchsau»?Rainer Geiss: Bei uns im CGW können sich die Prediger auch Ge-meinschaftspastor nennen. Der Be-griff ‘Prediger’ ist negativ besetzt, viele denken zum Beispiel an die ‘Hassprediger’. Aber auch die Auf-gaben haben sich in den letzten 30 Jahren stark verändert. Die frühe-ren Prediger leiteten Bibelstunden und Gottesdienste und hatten kaum Leitungsaufgaben. Heute haben sie eine Leitungsfunktion, sind Hirte und Manager, Trainer, Seelsorger und Repräsentant der Gemeinde in der Öffentlichkeit.

Prediger oder Pastor – ein Berufsbild verändert sich

Chrischona-Panorama: Liebe Länderleiter, was sind für Sie die schönsten Seiten des Pastoren-/Predigerberufs?René Winkler: Es ist eine sehr viel-fältige Arbeit mit hohem Sinnge-halt. Es geht um Zeit und Ewigkeit, wir dürfen Gott den Menschen be-kannt machen und sie im Glauben fördern. Ich schätze vor allem das Leiten und Verkündigen. Jeder Pre-diger hat selbstverständlich auch Aufgaben, die er einfach tun muss, obwohl sie nicht seinen besonderen Begabungen entsprechen. Mir fällt es zum Beispiel nicht leicht, Men-schen mit lang anhaltenden psychi-schen Schwächen zu begleiten. Oder menschlichen Erwartungen ausgesetzt zu sein, die wenig mit dem Reich Gottes zu tun haben. Ich muss manchmal Menschen enttäu-schen und dies aushalten lernen.Hans Wyttenbach: Beruf und Be-rufung fallen bei dieser Aufgabe zusammen. Ich habe einen Beruf, bei dem ich aus Berufung über Je-sus reden kann. Rainer Geiss: Mit Menschen unter-wegs zu sein und zu sehen, wie sie verändert werden, macht diese Ar-beit höchst sinnvoll. Es ist für mich der schönste Beruf, weil er in die Ewigkeit hineinwirkt. Wenn man dazu beitragen kann, dass Menschen Gott erleben und dadurch verändert werden, ist es zum Jubeln!

Wo liegen die besonderen Heraus-forderungen dieses Berufs?Rainer Geiss: Sie sind sehr unter-schiedlich. Ein Prediger will und muss den Erwartungen der Bibel, der Gemeinde – aber auch seinen eigenen – genügen. Er hat keine feste Arbeitszeit, sondern sollte je-derzeit ansprechbar sein. Damit muss er umgehen können. Prediger sein ist ja auch kein Beruf, sondern eine Berufung. Hans Wyttenbach: Es gibt den Ausspruch: «Prediger sein ist der übelste Beruf und die schönste aller Berufungen.» Oft muss er mit Prob-lemen umgehen, die er nicht oder wenigstens nicht sofort lösen kann.

«Natürlich gibt es auch Erfolgserwartungen an einen Pastor, wie bei

einem Fussballtrainer: Wenn der Club gewinnt, ist er gut, sonst nicht.»

Hans Wyttenbach

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Thema

8 CHRISCHONA 6/2009

Müsste der Pastor nicht von Gott her wissen, wo es mit der Gemein-de lang gehen soll? Oder ist ein demokratischer Führungsstil an-gemessener?René Winkler: Der Prediger ist ein Teil der Gemeindeleitung. Durch seine Präsenz und seinen Werde-gang hat er zwar grossen Einfluss, aber er ist nur einer unter mehreren Verantwortlichen. Die Verantwor-tung für den Weg der Gemeinde wird gemeinsam wahrgenommen. Selbstverständlich vollzieht der Pre-diger die Beschlüsse der Gemeinde-leitung nicht nur als Befehlsempfän-

ger, sondern hört aufmerksam auf Gott und gestaltet die Gemeinde ak-tiv selber mit. Hans Wyttenbach: Wenn ein Pre-diger die Gemeinde verlässt, sollte eine Evaluation gemacht und ein Persönlichkeitsprofil des neuen Pas-tors erstellt werden, das den Be-dürfnissen der Gemeinde ent-spricht. Gesucht wird dann der Pastor, der diesem Wunschprofil am nächsten ist. Er soll die Begabungen mitbringen, die in der Gemeinde am meisten fehlen. Rainer Geiss: Der Gemeinschafts-pastor soll in manchen Dingen ei-nen fachlichen Vorsprung haben, aber auch genug Fingerspitzenge-fühl, um die andern in den Dienst einzubeziehen. Der «heilige Mann», die herausgehobene Pastorenper-sönlichkeit, wird heute zu Recht nicht mehr erwartet.

Schweizer erwarten vor allem ei-nen demokratischen Leitungsstil. Ist das in Deutschland nicht etwas anders?Rainer Geiss: Nein, das ist heute nicht mehr anders. Gemeindelei-tungen und Gemeindeglieder wol-len und sollen in den Prozess der Gemeindeentwicklung aktiv einge-

bunden sein. Die Quellen, aus de-nen heute die Ideen für die Gemein-deentwicklung herkommen, sind länderübergreifend, zum Beispiel Willow Creek. Damit sind wir auf einem guten Weg.René Winkler: Auch ich stelle kei-nen grossen Unterschied zwischen schweizerischen und einigen deut-schen Gemeinden fest, die ich ken-ne. In beiden Ländern hat ein guter Leiter mehr Entfaltungsmöglichkei-ten als früher und wird dabei ak-zeptiert. Wichtig ist, dass er authen-tisch ist. Rainer Geiss: Bei uns erhält ein Prediger, der neu in eine Gemeinde kommt, einen hohen Vertrauensvor-schuss, der ihn trägt, den er aber auch ganz schnell verspielen kann. Dieser Vertrauensvorschuss ist na-turgemäss bei Mitarbeitern, die von St. Chrischona kommen, höher. Hans Wyttenbach: In unseren zu-meist kleinen Gemeinden in Frank-reich wird das Vorbild hoch gewer-tet. Wenn der Pasteur überzeugt und vorangeht, wird man ihm auch folgen. Der Demokratieanspruch ist eher kleiner geworden.

Kann er sich Fehler leisten?René Winkler: Ja. Wenn er aller-dings als Persönlichkeit nicht au-thentisch ist und nicht überzeugt, nimmt die Fehlertoleranz ab.Hans Wyttenbach: Wenn er eine Vision hat, wird er die Leute nur ge-winnen, sofern er glaubwürdig ist. Dazu gehört auch das Privatleben.René Winkler: Er muss die Men-schen gewinnen und wertschätzen und darf sie nicht benutzen oder instrumentalisieren.Rainer Geiss: Kommunizieren und Motivieren sind zentrale Aufgaben.

Und wenn die Begabung fehlt – wie kompensiert er das?René Winkler: Man kann in der Praxis von Erfahrungen, die man gemeinsam mit anderen reflektiert, sensibler und aufmerksamer werden für Bereiche, die ausserhalb der eige-nen Begabung liegen. Einiges kann man auch trainieren. Es ist auch

8 CHRISCHONA 5/2009

Hans Wyttenbach: Bei uns stellt sich die Frage des Titels nicht, wir sind «Pasteurs», das ist in Frankreich kein geschützter Titel einer bestimmten Kirche. Wich-tig ist seine Vorbildwirkung, das heisst wie er als Christ lebt, noch bevor er etwas sagt. Früher hatte er ein Pen-sum abzuarbeiten, heute ist er derjenige, der die Initia-tive ergreift.

Wo muss er vor allem gut sein? Er hat ja sehr unter-schiedliche Aufgaben.René Winkler: Theoretisch überall. Aber ich setze mich dafür ein, dass Prediger nicht über das Amt defi-niert werden, sondern dass sie mindestens zu zwei Dritteln gabenorientiert arbeiten können und nur zu einem Drittel nötige Aufgaben übernehmen, die ein-fach getan werden müssen. Wir sollten aber nicht ei-nem guten Seelsorger strategische Aufgaben geben. In der Praxis landen manchmal Arbeiten beim Prediger, die gar nicht seinen Begabungen entsprechen, aber die Gemeindeleitung hat den Eindruck, dass er sie über-nehmen muss, weil er ja schliesslich der Prediger ist. Zudem ist er auch meistens der Adressat für alle nicht anderweitig adressierbare Unzufriedenheit in der Ge-meinde. Wichtig scheint mir, dass er Multiplikator ist in dem Bereich, für den er besonders begabt ist. Die bibli-sche Schlüsselstelle dafür ist Epheser 4,11ff.Hans Wyttenbach: Natürlich gibt es auch Erfolgser-wartungen, ähnlich wie bei einem Fussballtrainer, wo das Motto lautet: Wenn der Club gewinnt, ist er gut, sonst nicht. Ich meine aber, dass die Leute heute eher zugestehen, dass er nicht überall gut sein kann. Aber es gibt natürlich immer auch die Klage über den Prediger.Rainer Geiss: Mein Tipp an den Prediger lautet: «Schliesse Freundschaft mit der Gemeindeleitung.» Vielerorts können andere Mitglieder der Gemeindelei-tung ihn in seinen Defiziten ergänzen. Die Gemeinde-leitung muss sich für den Prediger einsetzen, wenn er wegen mangelnder Begabung für bestimmte Aufgaben kritisiert wird. Grundsätzlich müsste gelten: «Wir ste-hen zueinander.» So wird auch vieles gelingen. Hans Wyttenbach: Ein Kollege bemerkte einmal: Frü-her sagte ich der Gemeindeleitung, wo es lang gehen sollte, und alle nickten. Ich hatte aber kein gutes Ge-fühl dabei. Heute sagt mir die Gemeindeleitung, was sie will, und auch da habe ich ein ungutes Gefühl.

«Mein Tipp an den Prediger lautet: Schliesse Freundschaft

mit der Gemeindeleitung.»Rainer Geiss

Bald auch Pastorinnen?Die Rolle der Frau in den Chrischona-Gemeinden wird Titelthema des nächsten Chrischona-Panorama 7-2009, das im Oktober erscheint. Der Anlass: Seit 100 Jahren werden auf St. Chrischona auch Frauen theologisch ausgebildet. Aus diesem Anlass findet am 1. November eine Jubiläumsfest statt – unter dem Motto: «Chrischona setzt auf Frauen».

Page 9: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

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Rainer Geiss (62) studierte von 1973 bis 1977 am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc), war anschliessend Stadtmissionar und Gefängnisseelsorger in Konstanz und Pfarrer in Frankfurt. Er ist seit 1998 Inspektor des Chrischona-Gemeinschaftswerks für Deutsch-land, Luxemburg und Südafrika.

Hans Ulrich Wyttenbach (65) besuchte von 1966 bis 1969 die Bi-belschule Institut Emmaüs in Ven-nes-Lausanne und St. Légier. Da-nach machte er unter anderem Pionierarbeit für France-Mission und war Pastor in verschiedenen Gemeinden in Frankreich. Seit 2004 ist er Pastor in Munster (Elsass), seit 2008 Koordinator der französi-schen Chrischona-Gemeinden.

René Winkler (48), studierte Theologie am tsc von 1982 bis 1986 und arbeitete anschlies send als Prediger in Steckborn und Mut-tenz. Seit 2000 ist er Leiter der Chrischona-Gemeinden Schweiz. Als Gastdozent unterrichtet er seit 1999 Gemeindepädagogik am tsc.

ditionen gibt, die dem «allgemeinen Priestertum» im Wege stehen.Rainer Geiss: Manchmal wünsche ich mir, eine Ge-meinde hätte ein Jahr lang eine Vakanz, weil dies eine Trainingszeit für die Gemeinde sein könnte, bei wel-cher der nächste Prediger anknüpfen kann. Dazu müs-sen wir an unserem System noch arbeiten. Die Visions-texte haben auf der Ebene der Gemeindeleitung eine grosse Bedeutung im Sinne von Bestätigung, Korrektur und neuer Beauftragung. Spannend ist, die Schleife zu Jesaja 61 zu bekommen. Dazu muss der Text gemein-sam mit der Gemeinde angeschaut und verarbeitet werden.

Wird das neue Anforderungen an die Ausbildung stellen?Rainer Geiss: Es braucht ein reges Gespräch zwischen Ausbildungsstätte und Studierenden, zwischen Ausbil-dung und Gemeinde. Wir müssen darüber nachdenken, wie der Gemeinschaftspastor in zehn Jahren sein muss. Wir müssen uns zusammenfinden und gleichzeitig offen sein, dass die Entwicklung auch anders verlaufen kann.René Winkler: Ich verbinde den Text aus 1. Petrus stark mit Epheser 4,11ff, wo über die verschiedenen eingesetzten Dienste geredet wird – im Kontext zu 1. Korinther 12 und 14. Wir sollen ernst nehmen, was Paulus über den Dienst der Christen sagt und darüber, was Gott selbst in die Gemeinde und die einzelnen Christen gelegt hat.

Gilt das Predigerleitbild von 1998 noch?René Winkler: Es ist nicht mehr aktuell, da es nicht die Aspekte fördert, die heute innovativ gefördert wer-den müssen. Das Predigerleitbild beschreibt den dama-ligen Zustand. Es hilft heute nicht weiter und wider-spricht meiner Einschätzung nach sogar dem Visionstext aus 1. Petrus 2 teilweise.Rainer Geiss: Das Papier hatte seine Zeit. Es ist aber nicht der Katechismus der Predigerausbildung. Die Fle-xibilität der heutigen hauptamtlichen Mitarbeiter ist die ganz grosse Herausforderung, denn die Dinge än-dern sich schnell. René Winkler: Auch die Berufsbilder verändern sich stark. Für einen Prediger kann der Dienst bei einem Wechsel von einer Gemeinde in die andere deutlich anders aussehen. Sich mit seinen Stärken und Grenzen einzubringen und sich neuen Situationen anzupassen, fordert den Prediger von heute sehr. Hans Wyttenbach: Entscheidend ist die Persönlich-keit des Predigers, der nicht ein Amt ausfüllt, sondern seine Gaben einbringt. Er muss sich selbst im Klaren sein, wo seine besondere Berufung und Begabung liegt und dort vorangehen, sonst scheitert er. //

Das Gespräch führten Michael Gross und Fritz Imhof. Aufzeichnung: Fritz Imhof

wichtig, dass man laufende Entwick-lungen erkennt und richtig darauf reagiert. Der Prediger kann sich auch kollegialen Rat bei seinen Pre-digerkollegen oder beim Regionallei-ter holen. Wir bieten Beratung und ein Weiterbildungsprogramm an. Hans Wyttenbach: Schwierig ist nur, wenn ein Prediger der einzige ist, der nicht erkennt, dass die Ge-meinde an ihm leidet. René Winkler: Wir haben Dienst-gruppen, die sich monatlich zum Austausch treffen. Sie diskutieren auch Fallbeispiele im Stil von Inter-vision und unterstützen sich damit in der täglichen Praxis.

Welche Rolle spielen die Visions-texte? Haben sie einen Einfluss auf das Predigerbild?René Winkler: Unbedingt. Sonst würden wir etwas falsch machen. 1. Petrus 2,9 sagt ja, dass wir gemein-sam als priesterliches Volk die «Wohltaten Gottes verkündigen» sollen. Diese Stelle begründet das «allgemeine Priestertum». Bezüg-lich Gemeinde- und Leitungsver-ständnis stehen wir in einem Verän-derungsprozess. Das aktuelle Modell des Hauptamtlichen ist ei-nerseits bewährt, steht andererseits der Verwirklichung des allgemei-nen Priestertums manchmal auch etwas im Weg, weil mit ihm immer einer da ist, der tut, was andere Gemeindeglieder nicht tun wollen oder können.Hans Wyttenbach: Wenn eine Ge-meinde längere Zeit ohne Prediger ist, entwickelt sie sich oft in Rich-tung allgemeines Priestertum. Kaum hat sie wieder einen Prediger, über-gibt sie ihm die Aufgaben, die bis-lang ehrenamtlich getan wurden.

Wie wichtig ist das Coaching der Gemeindeglieder?Hans Wyttenbach: Ich habe als Pasteur immer darauf hingearbei-tet, dass die Gemeinde auch funkti-oniert, falls ich keinen Nachfolger hätte. Sie sollte nicht von mir und meiner Stellung abhängig sein. Mir ist aber bewusst, dass es starke Tra-

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CHRISCHONA

Als er vor 10 Jahren wieder in die Gemeindearbeit wechselte, rechnete Frieder Wiener, Prediger in der Stadtmission Butzbach, noch nicht mit so vielen Veränderungen. Er erzählt, was seither geschehen ist.

FRIEDER WIENER

In den letzten 10 Jahren ist viel Neu-es entstanden, weil wir den «alten» Auftrag für die Gemeinde fest im Auge behielten. Wir mussten lernen, dass der Inhalt die Form bestimmt, nicht umgekehrt. Heute ist die Ge-meinde anders. Das Haus ist ein an-deres, die Gottesdienstform ist an-ders, auch die Strukturen. Und meine Aufgaben sind andere.

Anders ist nicht falschEs gab Phasen, da setzte ich «an-ders» mit «falsch» gleich. Ich hatte meine Vorstellung von dem, was ich als leitender Prediger tun müsste: Predigen – na klar; Bibelstunden halten – vier pro Woche; Besuche machen – selbstverständlich; Mitar-beiter begleiten und schulen – auf jeden Fall; Leiten und vorangehen – wer sonst; für die rechte Lehre sorgen – dafür habe ich studiert; bei allen Veranstaltungen dabei sein und anpacken – nur so bin ich ein Vorbild … Auf meiner Liste standen noch viele weitere Punkte.

Dann kam der Alltag in den drei Gemeinden des Bezirks Butzbach. Zuerst musste ich mich vom grossen Ziel verabschieden, alle Mitarbeiter

zu begleiten. Es war nicht zu schaf-fen; allein die drei Gemeindeleitun-gen zählten gut 40 Personen. Wir starteten eine Teens-Arbeit, und ich gab die Bibelstunden ab – mit ei-nem schlechten Gewissen (Ich woll-te mich doch um die Alten küm-mern). Neue Aufgaben kamen dazu, und ich machte weniger Besuche – mit einem schlechten Gewissen. Mitarbeiter hatten die Gabe, zu pre-digen, und ich predigte weniger – mit einem komischen Gefühl im Bauch. Viele organisatorische Auf-gaben gab ich ab, obwohl ich fühlte, dass sie eigentlich über meinen Schreibtisch laufen müssten.

Das Predigerbild im Kopf«Anders» erschien mir an einigen Stellen als «falsch», weil ich mein Predigerbild im Kopf hatte und nicht das Ziel der Gemeinde. Im Kopf weiss ich, dass «anders» gut ist, wenn ich dadurch dem Auftrag Jesu besser nachkomme. Vom Bauchgefühl her bleiben manche Entscheidungen schwierig. Und manchem Gemeindeglied gefällt es nicht, dass sich die Aufgaben des Predigers verschoben haben. Nun habe ich die sechste Aufgabenbe-schreibung in der gleichen Gemein-

de. Wir sind als sechsköpfige Familie einmal umgezo-gen. An meiner Seite habe ich den fünften Mitarbeiter. In der Regel waren wir zwei Prediger, ein Jahr war ich allein. Nun sind wir ein Dreierteam. All das in nur zehn Jahren.

Als ich in Butzbach begann, waren wir ein Bezirk mit drei Gemeinden und drei Gemeindeleitungen. Heute gibt es den Bezirk nicht mehr, wir sind zwei eigenstän-dige Gemeinden. Die drei Gemeinden zählten im Got-tesdienst 55, 75 und 90 Personen. Heute kommen 240 Personen in den Gottesdienst der Stadtmission Butz-bach und 80 besuchen den Gottesdienst in Gambach.

VeränderungenIn zwei Bereichen hat sich für mich viel verändert: Lei-tung und Beziehungen.

Leitung heisst vor allem, den Kurs der Gemeinde zu klären und ihn beizubehalten. Wir haben ihn in unse-rer Gemeindevision formuliert. Meine Aufgabe ist, die-sen Kurs immer wieder vor Augen zu malen, ihn lieb zu machen, ihn einzuprägen und einzufordern. Korrigie-rende Gespräche und Massnahmen sind für mich die grösste Herausforderung.

Als Leiter verstehe ich mich nicht als Aufpasser, son-dern als Ermöglicher: Ich möchte für Menschen, Gaben und Ideen einen Raum zur Entfaltung schaffen. Ich will den Gebundenen Freiheit ermöglichen und den Nachfol-gern Wachstum. Mein Dienst muss andere befähigen, Leitung und Verantwortung wahrzunehmen. Das ist etwas ganz anderes als Dienste wahrzunehmen.Im Bereich der Beziehungen hat sich für mich auch vieles verändert. Ich kann nicht mehr für jeden in der Gemeinde gleichermassen da sein – leider. Es fällt mir

«Heute bin ich anders»

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bis heute schwer, Einladungen auszuschlagen. Doch wenn ich alle besuche, vernachlässige ich meine Aufga-be der Leitung. Die Gemeinde ist zahlenmässig ge-wachsen, aber meine Kapazität für Besuche und Bezie-hungen ist gleich geblieben. Sie lässt sich zeitlich und emotional nicht erweitern. Wem gehört meine Zeit? Ich muss – wenn auch ungern – oft Nein sagen, um nicht an Überlastung zu scheitern.

Jede Gemeinde hat ihr besonderes Anforderungspro-fil an den Prediger. Und wenn die Gemeinde wächst, muss auch der Prediger in seiner Leitungsfähigkeit wachsen und seine Aufgaben müssen den Bedürfnissen angepasst werden. Ohne diese Veränderung wird er zum Wachstumsverhinderer.

«Morgen werde ich wieder anders sein»Heute bin ich ein anderer. Und morgen werde ich wie-der anders sein. Es ist nicht die Mode, die Lust auf Neu-es, die mich verändert. Es ist auch nicht der Wunsch nach Grösse und Anerkennung. Es ist die Liebe zu Gott und die Liebe zur Gemeinde mit ihrem Auftrag an der Welt, die mich kreativ macht und die selbst die unange-nehmen Veränderungen mit Begeisterung umsetzt.

Ich danke meiner Gemeinde, die mir den Raum schafft, meine Berufung zu leben. Ich danke besonders meinen Ältesten, die mich anerkennen, korrigieren und fördern. Es ist schön, im Auftrag Jesu gemeinsam unter-wegs zu sein und einige Früchte der Arbeit zu sehen. //

Im April besuchten Studenten des Theologischen Seminars St. Chrischona im Rahmen eines Gemeindebauseminars die Gemeinde in Butzbach. Frie-der Wiener führte sie durch das Gemeindehaus und gab ihnen Einblick in seine Arbeit und die Struktur der Gemeinde.

InseratZUR PERSONFrieder Wiener (45) studierte von 1987 bis 1991 Theologie auf St. Chrischona. Seit 1999 ist er Prediger in der Stadtmission Butzbach (bis 1997 Bezirk Butzbach). Er ist verheiratet mit Rosi, sie haben vier Kinder.

Zu seiner Berufung als Prediger sagt er: «Meine Berufung sehe ich darin, der Gemeinde so zu dienen, dass sie ihr volles (Erlösungs)Potenzial entfalten kann.»

www.stadtmission-butzbach.de

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Seit einigen Jahren bauen die Chrischona-Gemeinden Schweiz die Aus- und Weiterbildung der Prediger und Pastoralassistentinnen kontinuierlich aus. Die ausge-zeichnete theologische Grundausbildung am Theologi-schen Seminar St. Chrischona (tsc) wird dabei den wachsenden Anforderungen von Gemeinde und Gesell-schaft laufend angepasst.

PETER GLOOR

Es ist vor allem die permanente Weiterbildung, welche die Kompetenzen der Mitarbeiter fördert. Alle haben grundsätzlich Anrecht auf zwei Wochen Weiterbildung pro Jahr. Dafür stehen ihm oder ihr 1000 Franken zur Verfügung. Beides scheint auf den ersten Blick viel. Ver-gleicht man den Betrag mit den Kosten einer Weiterbil-dung, wird aber klar, dass er schnell aufgebraucht ist. Allein die Fachliteratur kann in einem Jahr mehrere hundert Franken kosten. Damit unsere Mitarbeiter trotz-dem eine qualitativ hoch stehende Weiterbildung genie-ssen, bieten wir etliche interne Weiterbildungen an.

Andauernde WeiterbildungDa wir von der «education permanente» – der andau-ernden Weiterbildung – überzeugt sind, beginnen wir

damit bald nach dem Berufsstart mit einem Einführungsprogramm: ‘EMMA – EinführungsModule für neue MitArbeiter/innen’. Diese Mo-dule werden in den ersten beiden Jahren bezogen. Jedes Jahr finden drei Module zu je zwei Tagen statt. Die Themen sind:

• Basics – wie funktioniert der Verein Chrischona-Gemeinden Schweiz, wer ist wofür zuständig?

• Persönlichkeit und Charakter des/der VollzeiterIn

• Kommunikation• Konflikte in Gemeinden – wie ge-

hen wir damit um? • Veränderungsprozesse• Selbstmotivation• Motivation von MitarbeiterInnen

und Gemeinde• Das geistliche Leben des Vollzeiters• Intervision – in jedem Modul fin-

den mehrere Fallbesprechungen statt. Dabei werden verschiede-

Schon von EMMA gehört?

Das Chrischona-Gemeinschaftswerk Deutschland (CGW) legt grossen Wert auf kontinuierliche berufliche Begleitung und Weiterbildung. Dies betrifft sowohl die Prediger als auch die Begleitung der Gemeinden. Die Strukturveränderung 2008, bei der zwei hauptamtliche Regionalleiter für die Bereiche Hessen und Süd-deutschland eingesetzt wurden, unterstützt dieses Anliegen.

JOS TROMP

Alle neuen hauptamtlichen Mitarbeiter im CGW durch-laufen in den ersten beiden Dienstjahren sogenannte «Einführungstage». Diese enthalten sechs zum Teil mehrtägige Module in einem Zeitraum von zwei Jah-ren. Während dieser Zeit werden die Kollegen sowohl von einem Mentor, als auch von dem jeweiligen Regio-nalleiter begleitet.

Hier einige der aktuellen Inhalte:• Grundlagen über das CGW und seine Institutionen,

Verantwortungsträger und Ansprechpersonen• Ankommen in der Gemeinde• Leitung in der Gemeinde

• Leiter als Schlüsselfigur (Selbstre-flektion/geistliches Leben)

• Veränderungsprozesse gestalten• Mitarbeiter finden und fördern• Leitbildentwicklung (u.a. Vision)• Umgang mit Konflikten• Zeitmanagement• Intervision/Kollegiale Beratung

anhand aktueller Beispiele.

Fördern und WeiterbildenNach den ersten beiden Dienstjah-ren findet schliesslich zum ersten Mal das «Mitarbeiterförderungsge-spräch» statt. Meistens werden die-se Gespräche von dem Regional-leiter geführt und gemeinsam erarbeitete Weiterbildungsziele ver-einbart. Dabei wird besprochen, wie die individuelle Weiterbildung gestaltet werden kann. Wir streben an, diese Gespräche alle zwei Jahre mit allen Kollegen zu führen.

Weiterbildung auch nach 30 Jahren

nen Formen von Inter- und Super-vision angewendet.

Einzelcoaching und MentoringNeben diesen Einführungsmodulen für die «Einsteiger» wird ein regel-mässiges (Einzel)Coaching/Mento-ring durch den Regionalleiter oder einen erfahrenen Prediger durchge-führt.

Nach einigen Dienstjahren wird eine weitere qualifizierte Weiterbil-dung, das LEP (LeiterEntwicklungs Programm) angeboten. Hier wer-den in einem anderthalbjährigen Prozess die Leiterschaftskompeten-zen gefördert und vertieft. Die Mit-arbeiter treffen sich zwischen den Modulen in Dienst- und Lerngrup-pen zur Vertiefung des Gelernten und zur Intervision. Das LEP wird mit einer Zertifikatsarbeit zu einem selbst gewählten Thema abge-schlossen. Diese Arbeit wird von den Regionalleiter begleitet.

Regelmässiges BerichtenDarüber hinaus werden im CGW jährlich zwei Arbeitsberichte von den Hauptamtlichen und den Ge-meindeleitungen geschrieben. Im Frühjahrsbericht der Hauptamtli-chen werden für die Weiterentwick-lung unserer Gemeinden wichtige Themen erfragt. In diesem Jahr ist es das Thema «Kleingruppen». Dies ermöglicht eine Auswertung auf ei-ner möglichst breiten Basis. Auf-grund der Ergebnisse werden z.B. auch die inhaltlichen Gestaltungen der «Regiotage» vorgenommen.

Neben internen Angeboten stehen unseren Kollegen bis zu sieben Tage im Jahr als Fort- und Weiterbil-dungsurlaub zu. Tagungs- und Un-terbringungskosten können bis auf 0,5 Prozent des Bruttogehalts mit der Geschäftsstelle verrechnet wer-den. Zudem steht jedem hauptamt-

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Inserat

lichen Mitarbeiter/in zwischen dem 10. und 15., dem 20. und 25. sowie dem 30. und 35. Dienstjahr ein Bil-dungsurlaub von je fünf Wochen zu. Für diesen Weiter-bildungsurlaub kann ein Zuschuss gewährt werden.

Die Gemeindeleitungen versuchen wir situationsge-recht zu unterstützen. Neben den erwähnten Mitarbei-terförderungsgesprächen finden möglichst alle zwei bis drei Jahre Gespräche mit den Gemeindeleitungen über die Weiterentwicklung der Gemeindearbeit statt. Hier können beispielsweise gemeinsame Schulungsziele festgelegt werden.

Auf unseren «Gemeindeleitungstagen» bieten wir seit einigen Jahren eine oder mehrere Schulungseinheiten für die Gemeindeleitungen an. In diesem Jahr zum Thema «Herausforderungen geistlicher Leiterschaft».

Momentan überlegen wir, wie wir auch im Bereich der Weiterbildung unsere Kräfte länderübergreifend noch besser bündeln können. //

Persönliche WeiterbildungNeben diesen internen Möglichkeiten ermutigen wir unsere Mitarbeiter, sich auch in Kursen und Seminaren oder in Nachdiplomstudiengängen weiterzubilden. Was für den Einzelnen sinnvoll ist, richtet sich nach seiner Vorbildung und Begabung. Entscheidend sind auch die aktuellen Bedürfnisse der Gemeinde sowie des Vereins und Werks. //

Dr. Peter Gloor, Regionalleiter West, ist verantwortlich für den Bereich Weiterbildung im Verein Chrischona-Gemeinden Schweiz.Mehr zum Thema Weiterbildung finden Sie unter www.chrischona.ch -> Weiterbildung

Jos Tromp ist Regionalleiter im Chrischona Gemeinschaftswerk Deutschland für den Bereich Süddeutschland.

Jeder Franken zählt: Für 35 Franken erhält eine 6-köpfige Familie ein Paket mit Nahrung für zwei Wochen.Für 70 Franken bekommt ein unterernährtes Kind während vier Monaten Ergänzungsnahrung.Erfahren Sie mehr unter www.tearfund.ch

TearFund Schweiz ist eine christliche Entwicklungs- und Nothilfeorganisation. Zuwendungen an TearFund sind in allen Kantonen steuerabzugsberechtigt.

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Hinsehen. Handeln.

Grosse Not in Nordkenia: Wir habenden Hunger satt!Millionen Menschen in Nordkenia hungern - darunter viele Kinder. Gründe für die Hungersnot sind u.a. mangelnder Regen und die damit verbundenen Ernteausfälle. Die kenianische Regierung hat für die Region den Notstand ausgerufen. TearFund hilft den Not leidenden Menschen im Marsabit-Distrikt in Nordkenia.

Sie können sich an dieser Hilfe beteiligen.

Helfen Sie mit!PC-Konto 80-43143-0Vermerk: Nothilfe Nordkenia

Online spenden: www.tearfund.ch, Tel. 044 447 44 00Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

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14 CHRISCHONA 6/2009

Thema

Das Team der Gemeindeleitung Waldvon links:Karsten Guhl (Prediger, Seelsorge und Verkündigung) Tobias Moser (Öffentlichkeitsarbeit/PR)Christian Sartorius (Evangelisation und Mission)Andrea Gujer (Liegenschaften) Peter Grossholz (Gottesdienstgestaltung und Finanzen)

Hören, was der Heilige Geist der Gemeinde sagt

die Gemeindeleitung grösser und sehr darauf aus, Veränderungen zu erzielen. Sie legte ein rasantes Tem-po vor und wollte am liebsten alles gleichzeitig anpacken. Doch dann machte man die Erfahrung, dass sich für die 75 Gemeindemitglieder vieles gar nicht «lösen» liess.

Der Heilige Geist führt in die Wahrheit So lernte man, konsequent auf Gott zu hören. Jede Leitungssitzung be-ginnt seither mit einer Stunde Lob-preis und Gebet. Sicher hilft auch, dass man sich mag und dass die Chemie stimmt. Wesentlicher scheint aber, dass Prediger Karsten Guhl vor allen anderen zuerst sich selbst führt. Als der gelernte Wirt-schaftsinformatiker nach seiner Ausbildung am Theologischen Se-minar St. Chrischona (tsc) vor drei Jahren in Wald seinen Dienst antrat, sei er in seinem Bemühen, alles rich-tig zu machen, an die Wand gefah-ren, bekennt er. «Ich stand kurz vor einem Burnout.» Jetzt achtet er auf sich, auf seine Frau Ruth, seine bei-

den Töchter Melanie (7) und Anni-ka (5) und gönnt sich mehrmals im Jahr einen Tag der Stille. Als er das erste Mal mit seiner Frau mitten in der Woche Kaffee trinken gegangen sei, habe er das «beinahe komisch» gefunden. Jetzt geniesst er es. Des-halb klingt es glaubwürdig, wenn er sagt: «Ich liebe meinen Job!»

Der Heilige Geist inspiriert zu VisionenWeil er am liebsten über Beziehun-gen und Inhalte führt, musste er lernen, Konflikte offen anzuspre-chen. «Da war Christian wichtig für mich, er geht die Dinge offensiv an. Und auch wenn wir viel Spass ha-ben: Bei uns kann es auch heftig zugehen, wir sind nicht harmonie-süchtig!» So sei es möglich, nicht nur die guten Gefühle zu pflegen, sondern im Visionsprozess voranzu-gehen und Ziele zu klären. Jeden Sonntag macht ein Leitungsmit-glied dazu einzelne Schritte trans-parent, die im «doppelpunkt», einer frischen und fröhlichen Gemeinde-zeitung, vorgedacht sind. //

«Wir hissen die weisse Flagge!», sagte die Gemeinde-leitung in Wald im Zürcher Oberland, als sie nach viel Machertum merkte, dass sie nicht alles aus eigener Kraft tun konnte. Und dann ...

DOROTHEA GEBAUER

«Bitte betet für mich und legt mir die Hände auf», sagt Andrea Gujer, die in der Gemeindeleitung für die Lie-genschaften zuständig ist. Abwechselnd kniet man voreinander im Kreis und spricht gemäss 2. Timotheus 1,6.7 seinem Bruder oder seiner Schwester aus der Lei-tung Gaben zu. «Der Geist des Herrn ist auf dir (Jesaja 61,1)», ermutigt Prediger Karsten Guhl Christian Sarto-rius, der Aufgaben für die Evangelisation wahrnimmt. «Verrückte Sachen können passieren, wenn wir Gottes Reden umsetzen und für die Gemeinde fruchtbar ma-chen», sagt Andrea Gujer in ihrem Input zu Beginn der Leitungssitzung. Ob mit oder ohne Handauflegen: Die Gemeindeleitung will es genau wissen, will von Gott erfahren: Wozu hat er uns als Einzelne und als Team begabt? Was ist unser Auftrag für unser Dorf?

Der Heilige Geist befähigt zum Handeln Dabei verrät die Traktandenliste, dass es viel und ganz reale Arbeit zu leisten gibt. Gottes prophetisches Wort schaltet Vernunft nicht aus, sondern heiligt sie. Das bedeutet auch, den Budgetprozess laufend zu verbes-sern oder das Controlling zu definieren. Und es ist fol-gerichtig, auf den korrekten Wortlaut auf Liedfolien zu achten oder einer in Not geratenen Familie tatkräftig unter die Arme zu greifen.

Weil Offenheit gelebt und Gaben transparent ge-macht werden, lassen sich Kernjobs definieren. «Ich habe dafür den Auftrag gefasst», sagt einer. «Hier halte ich den mahnenden Daumen drauf», ein anderer. Es herrscht Einheit darüber, wer auf dem Spielfeld welche Rolle übernimmt. Auch darüber, wem Gott die Gabe der Leitung geschenkt hat. So treibt Christian Sartorius freundlich den Gesprächsprozess voran, fasst nach, erinnert an Stärken, delegiert, mahnt, ermutigt.

Der Heilige Geist drosselt das Tempo

Das alles sei das Er-gebnis eines länge-

ren Prozesses, erklärt Karsten

Guhl. Als er nach Wald kam, war

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Können Sie sich das vorstellen: Ein Leben ohne Bibel – und damit ohne geistliche Nahrung, ohne Ermutigung, ohne Trost in Krisen und Anfechtungen? Für viele Christen weltweit ist das die Realität! Wäh-rend in Deutschland viele Bibeln ungelesen in den Regalen verstau-ben, beginnen die meisten Christen weltweit ihr Glaubensleben ohne Bibel. So sind von 380 Millionen Christen in Afrika 200 Millionen «bibellos»! Und auch in China fehlen über 40 Millionen Bibeln.

Ein «Philippus» werden

Die Bibel Liga wirkt diesem weltweiten Mangel entgegen. Dabei ist das «Projekt Philippus» ihr missionarisches Herzstück. Das Modell für diese Arbeit findet sich in Apostelgeschichte 8: Der Evangelist Philip-pus bietet dem reisenden Äthiopier an, ihm die Schrift zu erklären. In diesem Sinne schult die Bibel Liga weltweit einheimische Christen zu «Philippus-Mitarbeitern», ebenso Gemeinden, deren Basis die Glau-bensaussagen der Evangelischen Allianz sind. Diese laden am Glau-ben interessierte Menschen zu einem Bibelkurs ein, nach dessen Abschluss jeder Teilnehmer eine eigene Bibel erhält. Wer sein Leben für Christus geöffnet hat, wird in einem weiterführenden Jünger-schaftskurs bei seinen ersten Glaubensschritten begleitet. Viele schließen sich daraufhin einer Gemeinde an und werden selbst zum «Philippus» für andere.

Die Bibel Liga im deutschsprachigen Raum

Die Bibel Liga arbeitet seit 1938 weltweit in über 60 Ländern, 1996 wurde der Zweig für den deutschsprachigen Raum gegründet. Hier verbreitet die Bibel Liga keine Bibeln, sondern ist mit ihrer Unterstüt-zungsarbeit «Sprachrohr» für Millionen Bibellose in über 60 Einsatz-ländern. Zugleich bietet sie Gemeinden und einzelnen Christen kos-tenlos Mut machende und missionarische Produkte an.

Weitere Infos unter www.bibelliga.ch

Bibellos durchs Leben?365 – das inspirierende Bibel-Tagebuch

Jeden TagRaum für Ihre Gedanken

Jede Woche

ein Aktionsimpuls

Jeden Monat

ein Länderportrait

In einem Jahr

durch die Bibel

Die Bibel Liga fördert die weltweite Bibelverbreitung in Verbindungmit der Schulung einheimischer Christen, damit mehr Menschen zumGlauben an Jesus Christus finden und Teil seiner Gemeinde werden. Die Bibel Liga ist Partner der Aktion „Jahr der Stille“.

www.bibelliga.ch

Schweiz:Bibel Liga · Bernstr. 70 · CH-3122 Kehrsatz · [email protected]

Missionskonto: Stiftung Bibel LigaSchaffhauser Kantonalbank (Bankenclearing: 782) · Kto.-Nr. 778 107 5 132BIC/Swiftadresse: SHKBCH2S · IBAN: CH98 0078 2007 7810 7513 2

Deutschland:Bibel Liga · Weidigweg 11 · DE-74538 RosengartenFon +49(0)791 857034 · [email protected]

Missionskonto: Stiftung Bibel LigaSparkasse Schwäbisch Hall (BLZ 622 500 30) · Kto.-Nr. 15 14 887BIC/Swiftadresse: SOLADES1SHA · IBAN: DE80622500300001514887

Fordern Sie noch heute Ihr kostenloses Exemplar an – im Internet oder per Post!Ihrer Bestellung legen wir einen Überweisungsträger für eine Spende bei. Danke für Ihre Hilfe!

Jahres unabhängig.Sie können jeder-zeit beginnen.

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Inserat

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Chrischona-Direktor Dr. Markus Müller gibt bereits sein zweites Buch in diesem Jahr heraus: ‘Trends 2016 – Die Zukunft lieben’. Es beschäftigt sich mit unserer unmittelbaren Zukunft.

Chrischona-Panorama: Warum ‘Trends 2016’ und nicht 2020, 2030 oder gar 2050?Markus Müller: Zeiträume von sieben Jahren waren im persönlichen wie im gesellschaftlichen Leben schon immer von Bedeutung. Mit den kommenden sieben Jahren sollten wir uns mit grosser Leidenschaft be-schäftigen. Es wird sich vieles verändern. Was hat Sie veranlasst, dieses Buch zu schreiben? Markus Müller: Wenn wir die vergangenen 60 Jahre beobachten, also die Jahre nach dem 2. Weltkrieg, ah-nen wir, dass es bestimmte Entwicklungslinien in die Zukunft hinein gibt. Diese sollten wir ernst nehmen, wenn wir nicht ohnmächtig den kommenden Heraus-forderungen ausgeliefert sein wollen. Einige Entwick-lungslinien sind logisch und zwingend. Zum Beispiel: Veränderungen im Bereich Ehe und deren Selbstver-ständnis, im Bereich der Wirtschafts- und Arbeitswelt, im Bereich des Staates und was dieser zu leisten ver-mag, im Bereich der Religion und welche Einflüsse sie haben wird.

Das Buch befasst sich in besonderer Weise mit den Entwicklungslinien aus der Vergangenheit in die Zukunft hinein. Wieso spielt Vergangenheit eine so grosse Rollen? Markus Müller: Jemand sagte sinngemäss: Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist zeugungsunfähig für die Zukunft. Gleichzeitig gilt: Ein Blick in die Vergangen-heit macht nur Sinn, wenn er der Zukunft dient. Ich denke immer wieder, wir alle sollten 49 Prozent unse-rer Energie dazu verwenden, unsere persönliche, ge-meindliche und gesellschaftliche Vergangenheit zu verstehen und 51 Prozent dazu, aus den gewonnenen Erkenntnissen heraus die Zukunft zu gestalten. Wir sollten nicht Zuschauer oder Opfer der Zukunft sein, sondern deren Mitgestalter. Gesellschaftlich haben Christen einen unverzichtbaren Beitrag. Diesbezüglich halte ich einiges unter uns für alarmierend.

Woran denken Sie da?Markus Müller: Meine Vermutung ist, dass wir als westliche Christen zuviele Dinge als selbstverständlich voraussetzen: Die Rente klappt, die Demokratie funktioniert und unse-re Zukunft wird etwa so sein wie die Vergangenheit. Im Laufe der 90er Jahre sind jedoch einige ge-sellschaftliche Entwicklungen fun-damental gekippt. Im Buch ‘Welt-risikogesellschaft’ – erschienen 2007 – nennt der Soziologe Ulrich Beck die jüngsten Veränderungen «weltgeschichtlich beispiellos». Sol-che Veränderungen habe es in der-art schnellem Tempo in der Weltge-schichte noch nie gegeben. Die Zukunft lieben heisst also, die Zukunft zu gestalten. Sie sagen, dass Christen dabei eine entschei-dende Bedeutung haben werden.

Die Zukunft gestalten

ÜBER DAS BUCHLernen wir heute das, was wir morgen zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen brauchen? ‘Trends 2016 – Die Zukunft lieben’ fragt nach den Entwicklungslinien der mitteleuropäischen Gesellschaft während der vergangenen sechzig Jahre. Und nach den Beiträgen, die Christen in den zurückliegenden Jahrzehnten einbrachten. Die leitende Frage: Was ergibt sich daraus für die Gestaltung der kommenden zehn, zwanzig, dreissig Jahre? Das Buch beschreibt Denk- und Handlungsweisen, auf die es in Europa (wenn es Zukunft haben will!) elemen-tar ankommt. Christen werden dabei, wie schon im zweiten bis vierten Jahr-hundert, entscheidende Bedeutung haben. Es ist höchste Zeit, deren Selbst-verständnis - gerade in herausfordernden Übergangszeiten - zu klären.

Dr. Markus Müller beschreibt Fakten und Strömungen in den Bereichen Ehe und Familie, Arbeit und Beruf, Wirtschaft und Staat. Er analysiert die 68er-Bewegung und die Einflüsse von Sexualisierung, Esoterik, Islam und Postmoderne. Am Schluss widmet er sich den Themen «Erfahrungen in kri-senhafter Zeit», «Das europäische Erbe als Hoffnungstank» sowie «Was wir lernen sollten – Vom Potenzial der Christen».

Markus MüllerTrends 2016. Die Zukunft liebenca. 320 Seitenca. CHF 26,80 / € 14,95 (D) / € 15,40 (A)ISBN 978-3-7655-1450-0Brunnen Verlag BaselErscheint Ende September 2009

Welche? Und welche Rolle kann die Pilgermission spielen?Markus Müller: Ja, es geht nicht um Wissen, sondern um Gestaltung. Der christliche Glaube hat mit Le-ben, mit Zukunft und mit Öffentlich-keit zu tun. Wenn wir das begreifen, haben wir Entscheidendes gewon-nen. In aller Bruchstückhaftigkeit und Vorläufigkeit hoffe ich, dass Chrischona ein gutes Gefühl für die Zukunft entwickelt, Freude an der Zukunft stiftet und dazu beiträgt, dass Christen Wege sehen, wie sie ihrer Berufung von Gott gerecht werden können, und wie Menschen fundamental zur Bewältigung ihres Lebens geholfen werden kann. Frie-de, Freiheit und Sicherheit werden davon abhängen. //

Die Fragen stellten Michal Gross und Fritz Imhof.

St. Chrischona

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Womit dürfen wir rechnen?

ATTILIO CIBIEN , LEITER FINANZEN (CFO)

«Denn der Dienst dieser Sammlung hilft nicht allein dem Mangel der Heiligen ab, sondern wirkt auch überschwänglich darin, dass viele Gott danken.» (2. Kor. 9, 12)

Es ermutigt mich, solche Worte in der Bibel zu lesen, besonders wenn die finanzielle Situation immer en-ger, schwieriger und unangeneh-mer wird und man stets auf rote Zahlen hinweisen muss.

Im Juni starteten wir die Aktion «Kleine Spende – grosse Wirkung». Aus dieser Aktion sind Spenden in Höhe von CHF 72'000 eingegangen. Wir danken ganz herzlich für diese Gaben, die uns halfen, das Finanz-loch im Sommer nicht weiter an-wachsen zu lassen. Wir hofften, mit dieser Aktion die fehlenden CHF 380'000 auszugleichen. Das ist uns nicht gelungen. Bis und mit Juli steht unser Spendenbarometer auf minus CHF 360'000. Trotzdem sind wir dankbar für alle Gaben, die jeden Monat fliessen, und werden die treue Haushalterschaft weiter-hin praktizieren. Auch den Glauben an Gottes Versorgung geben wir nicht auf.

Nachholbedarf bei den LiegenschaftenIn den letzten sieben bis acht Jah-ren haben wir bezüglich Liegen-schaften anstelle von teuren Inves-titionen unsere Hypotheken und Darlehen umgeschuldet oder zu-rückbezahlt. Nun meldet sich bei den Gebäuden Unterhaltsbedarf an. So hat die Feuerpolizei aus Sicher-heitsgründen verboten, das ‘Mor-genrot’ weiterhin für Gästeüber-nachtungen zu nutzen. Wir müssen uns also dringend überlegen, wie wir unsere Liegenschaften auf St. Chrischona, die Gott uns anvertraut hat, bewirtschaften. Treue Haushal-terschaft bedeutet auch, einen um-sichtigen Umgang mit dem Anver-trauten zu pflegen.

Wie soll das geschehen, wenn be-reits für den laufenden Haushalt der Pilgermission Geld fehlt? Wir ste-hen bereits in der Budgetierungs-phase für das kommende Jahr. Da stellen sich unweigerlich Fragen: Womit dürfen wir rechnen? Welche Arbeiten sind im Sinne Gottes? Wel-che Kosten dürfen wir dafür einset-zen? Es haben sich auch nicht so viele Studenten neu für eine Ausbil-dung auf St. Chrischona angemel-det. Auch da müssen wir mit weni-ger Einnahmen (Studiengebühren) rechnen. Die Ausgaben bleiben je-doch mehrheitlich gleich hoch: Es kostet gleich viel, ob ein Dozent eine Klasse von 20 oder von 30 Stu-denten unterrichtet.

In diesem breiten Spannungsfeld stehen wir – zusammen mit vielen anderen Spendenwerken. Wir wis-sen darum, weil uns fast täglich Schreiben erreichen, die uns wissen lassen, dass die Situation sehr ange-spannt sei. Nicht wenige empfinden die Finanz- und Wirtschaftskrise als eine hoffnungslose Zeit. Die Men-schen brauchen umso mehr eine verlässliche Hoffnung, und dies in reichlichem Mass. Vielleicht ist es Zeit, Weichen neu zu stellen, Hand-lungen zu überdenken und zu hin-terfragen, Aufträge neu zu definie-ren und umzusetzen.

Offen bleiben für NeuesFür mich gibt es in dieser ungemütlichen Situation zwei Handlungsmöglichkeiten: Ich bestürme Gott, dass uns die nötigen Finanzen zur Verfügung gestellt werden. Wir haben Verträge mit Mitarbeitern, es gibt fixe Kos-ten, die jeden Monat bezahlt werden müssen. Zum an-deren kann ich diese gewichtige Sorge mit meinen Glaubensgeschwistern in unseren Gemeinden teilen. Am gemeinsamen Auftrag von Gott wollen wir festhal-ten. Er soll uns zeigen, was dran ist, wo losgelassen werden muss, wo etwas Neues aufbrechen kann.

Das Eingangsbibelwort hat mich sehr angesprochen, weil Paulus schreibt, dass der Segen der Sammlung nicht nur dem Mangel entgegenwirkt, sondern dass Menschen darüber Gott von Herzen danken. Dies ist auch in unserem Werk immer wieder geschehen. Men-schen dankten Jesus, weil Gläubige, Mitarbeiter und unsere Gemeinden den Dienst nach Europa und in die ganze Welt getragen haben.

Wir danken Ihnen herzlich, wenn Sie unseren Auf-trag im Reich Gottes finanziell und im Gebet mittra-gen. Paulus schreibt in 2. Korinther 9,15: «Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe.» //

FINANZTIPPAnlagemöglichkeit: Darlehen an die Pilgermission

In den vergangenen Jahren haben wir die Hypotheken bei den Banken durch Darlehen aus unseren Kreisen abgelöst. Dadurch sparten wir die hohen Zinskosten und setzten diese zur Rückzahlung der Schulden ein. Immer wieder kommt es vor, dass wir solche Darlehen zurückzahlen müs-sen. Ein normaler Prozess, wenn zum Beispiel eine Gemein-de, die uns ihr Geld aus dem Baufonds zinslos zur Verfü-gung gestellt hat, ein Bauprojekt plant. Deshalb benötigen wir stets neue Darlehen. Im nächsten Halbjahr müssen wir einige grosse Darlehen zurückzahlen. Damit die Liquidität nicht gefährdet wird, bitten wir Sie zu prüfen, ob ein Darle-hen an die Pilgermission nicht eine Anlagemöglichkeit für Sie sein könnte.

Kontaktieren Sie uns. Wir beantworten Ihre Fragen gerne:Patrik Senn, DarlehensverwaltungTel. +41 (0)61 64 64 552Attilio Cibien, Leiter FinanzenTel. +41 (0)52 62 03 080

Spenden ungenanntWir danken allen anonymen Spendern von Herzen für ihre eingelegten Gaben. Sie helfen uns, den Bau von Gottes Reich voranzutreiben.

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St. Chrischona – Finanzbericht

Page 18: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

18

St. Chrischona

CHRISCHONA 6/2009

Die Absolventen 2009 des Studiengangs Gemeindepädagogik:Simon Erhardt, Eva Haldimann, Astrid Imholz, Andrea Leuthold, Miriam Rohr, Debora Schmuki, Naomi Stalder, Damaris Trinkler und Debora Wartenweiler.

Ordiniert wurden ausserdem Daniel Abbühl und Christian Defila (Ab-solventen des IGW) für ihren Dienst in Chrischona-Gemeinden in der Schweiz. Ausgesandt wurden die vier Absolventen des Biblischen Jahreskurses 2008/2009: Gian Gantenbein, Myriam Koebel, Sabine Müller, Katja Röthlisberger. Verabschiedet wurden Ruth Eberlein und Esther Schranz, die ein Modulstudium am tsc absolviert haben.

Richtig schick traten die Absolventen des Theologischen Semi-nars am 28. Juni zur feierlichen Ordination auf St. Chrischona an. Mit der Ordination wird die Berufung zum geistlichen, hauptamt-lichen Dienst in Gemeinde und Mission bestätigt. Sie sind nun auf dem Weg in Kirchen, Gemeinden und Organisationen in der Schweiz, in Deutschland und der ganzen Welt.

Die Absolventen 2009 des Studiengangs Theologie:Michael Büschlen, Hartmut Griwatz, Thomas Havener, Miriam Be-cker, Simon Rohr, Michael Rust, Rolf Schuiver, Michael Schwantge, Christian Steiger, René Wieland sowie Reiner Eberhard (Absolvent 2004).

Alle Jahre wieder Abschied vom Chrischona-Berg

St. Chrischona – tsc

DIE NEUEN SIND DAAm 31. August hat das neue Studienjahr am Theologischen Seminar auf St. Chrischona begonnen. Nach einer Einführungs-woche haben 27 neue Studenten und Studentinnen das Studi-um auf St. Chrischona aufgenommen. Elf von ihnen beginnen im Studiengang Theologie (BATh), fünf im Studiengang Gemein-depädagogik (BACE). Besonders erfreulich: Elf junge Leute haben sich zum tsc-Jahreskurs (ehemals Biblischer Jahreskurs) angemeldet, im Vorjahr waren es vier. Herzlich Willkommen auf dem Chrischona-Berg!

Hinweis: Stand der Angaben ist der 13. August, drei Anmel-dungen waren zu dem Zeitpunkt noch offen. Aktuelle Neuigkei-ten finden Sie im Internet unter tsc.chrischona.org

Was wird den Absolventen in Erinnerung bleiben von ihrer Zeit auf St. Chrischona?

Michael Büschlen: Ich nehme die Erinnerung an viele

inspirierende Beziehungen mit.

Rolf Schuiver: Ich habe vor allem die von Gott getragene Gemeinschaft positiv erlebt.

Debora Wartenweiler:Die super Dogmatik-Vorlesungen.

Andrea LeutholdDie coole Gemeinschaft.

Page 19: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

19

Mission

Missionsarbeit geschieht heute in einer globalisierten Welt, die sich ständig verändert. Dies erfordert ein Um-denken bei den Missionaren und den sendenden Ge-meinden. Was für Missionare werden heute gebraucht? Was ist das Berufsbild eines Missionars im 21. Jahr-hundert?

FRITZ DEININGER

Über diese Fragen müssen wir noch vermehrt nachden-ken. Die folgenden Gedanken sollen ein Anstoss dazu sein.

Kein einheitliches Berufsbild mehrDa die Aufgabenstellungen sehr breit gefächert sind, kann es kein einheitliches Berufsbild für Missionare im 21. Jahrhundert geben. Mission vollzieht sich in der Ge-meindegründung und Evangelisation, der Förderung von bestehenden Gemeinden, in der Mitarbeiterschulung, in der theologischen Ausbildung und in sozial-diakonischer Hilfe, um nur einige Bereiche zu nennen. Daraus ergibt sich, dass sich Missionarinnen und Missionare an die veränderten und sich ständig verändernden Umstände anpassen müssen.

Ich nenne einige Aspekte, die für das Missionarsein heute bedeutsam sind. Sie beanspruchen keine Vollstän-digkeit.

Authentisch Christ seinVon Missionaren wird ein authentisches Christsein er-wartet. Das biblische Wissen soll Grundlage ihres per-sönlichen Lebens und Handelns sein. Das zeigt sich darin, wie sie in der eigenen Familie miteinander umgehen, in ihren Wertvorstellungen und im Arbeitsethos, aber auch darin, wie sie ihre Zeit verwenden und die moderne Tech-nik (zum Beispiel das Internet) meistern. Darüber hinaus spielt die Gewissheit ihrer Berufung von Gott eine grosse Rolle. Dazu gehört, dass Missionare ihre eigene Identität gefunden und gelernt haben, ein diszipliniertes Leben zu führen. Wichtig ist ferner, dass sie vor der Ausreise die Problemfelder aus der Vergangenheit aufgearbeitet ha-ben, damit sie sich nicht mehr belastend auswirken.

Gute biblisch-theologische AusbildungIn den meisten Fällen ist es erforderlich, dass sie sich mit einer guten biblisch-theologischen Ausbildung auf den Einsatz vorbereiten. Missionare können eine wichtige Aufgabe in der Ausbildung von Mitarbeitern und in der

Jüngerschaftsschulung leisten. Viele einheimische Christen studieren heute Theologie. Mit ihnen zusam-men können Missionare theologisch arbeiten und Antworten auf Fragen wie den Umgang mit den Religionen, der Geisterfurcht, von Korruption und Armut finden.

Global denken und lokal verstehenMissionare müssen global denken und lokal die Situation verstehen. Die Fähigkeit, Beziehungen aufzubauen und mit einheimischen Christen zu-sammen zu arbeiten, ist heute ein Grundelement der Missionsarbeit. Missionare müssen üben, auf die einheimischen Leiter und Christen zu hören. Das erfordert Geduld und De-mut. Mitgebrachte fertige Program-me und Konzepte können oft hinder-lich sein und müssen an die örtlichen

Gegebenheiten angepasst werden. So sind die Missionare gefordert, ih-ren Platz zu finden in der Arbeit, die bereits am Einsatzort geschieht.

Missionare sind VorbilderDie missionarische Ausrichtung des Lebens der Missionare ist vorbildhaft für die einheimischen Christen. Mis-sionare müssen sich immer bewusst sein, dass sie berufen sind, das Evan-gelium von Jesus Christus bekannt zu machen, damit Menschen zum Glauben kommen und Gemeinden entstehen. Das entspricht dem Auf-trag Jesu. Das geschieht allerdings nicht im Alleingang der Missionare, sondern zusammen mit den Christen vor Ort. Von daher muss ein Missio-nar heute lange genug an einem Ort leben, damit Beziehungen zu den Christen entstehen können und Ver-trauen heranwächst. //

Missionar sein im globalen Dorf

Dr. Fritz Deininger ist seit 2008 Leiter der Missionsstelle der Pilgermission St. Chrischona.

«Es lohnt, sich über das heutige Berufsbild des Missionars auszutau-schen. Deshalb freue ich mich über Rückmeldungen – auch kritische.»

KontaktDr. Fritz DeiningerChrischonarain 200, 4126 BettingenTel.: +41 (0)61 64 64 547E-Mail: [email protected]: http://mission.chrischona.org

Page 20: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

20

St. Chrischona

CHRISCHONA 6/2009

Vor 100 Jahren starb der erste Vorsteher der Pilgermission St. Chrischona: Carl Heinrich Rappard. Er hinterliess ein ein-drückliches Erbe und viele Spuren. Ein Porträt.

CLAUDIUS BUSER

Die Rapperts von Rappertswil gehörten dem Adel am oberen Zürichsee an. Sie ritten jedoch bereits im 15. Jahrhundert in den Norden und liessen sich in Westfalen nieder. Aus einem Zweig dieser grossen Familie stammt Carl Heinrich Rappard. Sein Grossvater war ein rationa-listischer Pfarrer. Der Vater, geistlich erweckt durch August Hermann Tholuck, sah keine Hoffnung mehr für die Kirche. Er zog sich vom Pfarramt und der Welt auf einen Bauernhof in der Schweiz zurück. Dort wuchsen die zwölf Rappardkinder unter den strengen Augen von Vater Carl August und Mutter Marie Rappard de Rham auf.

Täglich mussten sie sich die bis zwei Stunden dauernden Fa-milienandachten des Vaters an-hören. Carl Heinrich, der älteste Sohn, wurde zusammen mit drei anderen Geschwistern für den Bauernberuf bestimmt. Sie soll-ten ledig in einer Art geschwis-terlichen Kommune leben und arbeiten. Als Carl Heinrich sich aber durch Gott zum Missions-dienst berufen wusste, durfte er auf St. Chrischona bei Basel studieren. Diese Ausbildungs-stätte war bekannt für ihre Bi-beltreue und die harte landwirt-schaftliche Mitarbeit der «Zöglinge».

Nach seinem Abschluss schickte ihn sein Vater nach England, damit er Englisch stu-dieren konnte. Dort sass Carl

Carl Heinrich Rappard (1837 – 1909)

Ritter, Bauer, Missionar

Heinrich Rappard unter der Kan-zel Spurgeons, dem «Fürsten un-ter den Predigern». In seinem Tagebuch notierte Carl Heinrich: «Die Vollmacht dieses Mannes besteht darin, dass er den Herrn Jesus gross macht. Möge das später auch meine Kraft sein.» Danach reiste Rappard als Mis-sionar nach Ägypten aus.

Vorsteher der Pilgermis-sion – mit 30 JahrenAls der Gründer der Pilgermissi-on St. Chrischona, Christian Friedrich Spittler, 1867 starb, berief das Komitee Rappard zum Nachfolger. Er sollte Vor-steher des Werkes werden. Im Bewusstsein der Schwierigkei-ten nahmen der 30-jährige Rap-pard und seine junge Frau Dora Rappard-Gobat die Herausfor-derungen dieser Arbeit an. Sein missionarisches Herz drängte ihn, die Pilgermissionare dieser Ausbildungsstätte noch besser für den Evangelistendienst vor-zubereiten. Die Ausbildung wurde von drei auf vier Jahre verlängert und die Bezeichnung «Evangelistenschule» immer häufiger gebraucht.

Die Absolventen von Chri-schona gingen nun nicht mehr alle in ferne Länder. Einige blie-ben in der Schweiz und began-nen, evangelistisch zu arbeiten. Daraus entwickelte sich zuerst im Ostschweizer Dorf Mattwil eine Chrischona-Gemeinschaft mit eigener Kapelle. Bis zu sei-nem Lebensende konnte Karl Heinrich 62 Kapellen in der Schweiz einweihen. Auf diese Weise sammelte er die Gläubi-gen in Gemeinschaften. Auch in Deutschland entstanden an etli-chen Orten erweckliche Auf-brüche mit vielen Versamm-lungsorten.

Die innere WendeRappards Glaube war bisher von einem gesetzlichen Pflichtbe-wusstsein geprägt. 1874 be-suchte er die berühmt geworde-ne Heiligungskonferenz von Oxford. Die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn, die er dort erlebte, prägte sein zukünf-tiges Leben und Arbeiten. Nicht mehr die eigene Anstrengung im Kampf gegen Anfechtung und Versuchung, sondern der Sieg Jesu über die Sünde stand jetzt im Vordergrund. In Christi Gegenwart hat die Sünde keine Macht mehr über den Men-schen. «Christus in uns» wurde zum Schlüssel für ein frohes Christenleben in einer fortwäh-renden völligen Heiligung. Die-sem Herrn wollte er ganz leben und dienen: Rappard legte sich

selbst noch viel bewusster in die Hände seines Herrn. Tiefer Frie-de erfüllte ihn dadurch.

Unermüdlicher Reise-evangelist und InspektorDiese neue Haltung im Glauben ergriff auch andere. Auf St. Chrischona wurde eine Woche der Stille angesetzt. Unter vier Augen bekannten sich Studen-ten und Dozenten viel kleine und grosse Schuld. Gottes Geist schenkte Befreiung und Entlas-tung der Gewissen, neue Freude und eine tiefe Gemeinschaft.

Rappard wurde nun oft als Redner eingeladen. Als Folge davon kam es zu erwecklichen Aufbrüchen in der Schweiz, im Elsass, in Deutschland bis hin-ein nach Südrussland. Uner-müdlich war er unterwegs und

Page 21: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

21

verkündete begeistert die neu-gewonnenen Einsichten. Mit Otto Stockmayer und anderen zusammen wurde in Basel die erste Grossevangelisation auf Schweizer Boden durchgeführt. Über 3000 Menschen versam-melten sich und hörten das Evangelium. Rappard zog mit seiner Familie nach Basel, damit seine Reisewege kürzer wurden. Die folgenden Jahre waren ge-kennzeichnet von den vielfälti-gen Aufgaben, die das wach-sende Werk mit sich brachte. Rappard blieb frisch und kräftig, bis er am 21. September 1909 während einer Reise ins Sieger-land in Giessen plötzlich und unerwartet starb. //

Claudius Buser ist Dozent für Kirchengeschichte und praktische Theologie am Theologischen Semi-nar St. Chrischona.

CARL HEINRICH RAPPARDGeboren am 26.12.18371861 – 1864: Studium auf St. Chrischona1865: Ordination1865: Missionsaufenthalt in Alexandrien, Ägypten 1867: Hochzeit mit Dora Rappard-Gobat1867: Missionsaufenthalt in Kairo1868: Dienstbeginn auf St. Chrischona1873: Erste Kapelleneinweihung in der Schweiz 1874: Heiligungskonferenz in Oxford1877: Anfänge in Ostpreussen1881: Dienstreise nach Südrussland1882: Erstes Vereinshaus in Hessen1882: Erste Schweizer Grossevangelisation in Basel1883 – 1890: Wohnort in Basel1887: Dienstreise nach Nordamerika 1895: Beginn der Zusammenarbeit mit der China Inland Mission1909: Eröffnung der Frauenbibelschule: Gestorben am 21.9.1909

LITERATUR1. Carl Heinrich Rappard – ein Lebensbild, Dora Rappard-Gobat, Brunnen-Verlag Giessen, 1910.2. Carl Heinrich Rappard – der Zeuge Jesu Christi, Ernst Bunke, Brunnen-Verlag Giessen/Basel, 1937.3. Heil – Heilung – Heiligung, Stephan Holthaus, TVG Brunnen-Verlag Giessen/Basel, 2005.4. Ich bin verliebt in dieses Land – auf den Spuren der Chrischona-Gemeinschaftsarbeit in Ost- und

Westpreussen, Klaus Haag (Hrsg), Brunnen-Verlag Giessen/Basel, 2007.5. Auf der Suche nach Erneuerung und Erweckung – Carl Heinrich Rappard und die Oxford Bewe-

gung, Stefan Fuchser, arteMedia Riehen, 2005.

Page 22: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

22 CHRISCHONA 6/2009

St. Chrischona – CIF

Der Schulterschluss – zweite PhaseIm April diesen Jahres hat die ‘Chrischona Initiative Führungs-personen’ (CIF) mit einer Konferenz einen Schulterschluss ange-stossen von Führungskräften aus Gemeinden mit Verantwortli-chen aus Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Politik. Im April 2010 wird eine zweite Konferenz daran anknüpfen.

MARKUS MÜLLER

Ein abenteuerlicher VersuchReich Gottes meint all unsere Lebens- und Verantwortungsberei-che. Im April 2009 haben wir Führungspersonen aus Gemeinden sowie aus Wirtschaft, Bildung, Gesundheit und Politik zu einer Kon-ferenz «Den Schulterschluss wagen» nach St. Chrischona eingela-den. Uns schien, dass unsere Zeit nicht nur danach verlangt, unse-ren eigenen Job noch besser zu machen. Mehr noch braucht unsere Zeit Schulterschlüsse im Sinne von Eidgenossenschaften des 21. Jahrhunderts. Dabei geht es darum, dass sich Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund, mit unterschiedlicher Beauftra-gung und mit unterschiedlicher Begabung und Prägung zusam-menschliessen, um das Reiche Gottes zu fördern und sich für Menschen in dieser Welt einzusetzen.

Was wir auf St. Chrischona tun werdenDrei Beiträge werden wir nach den Erfahrungen der ersten CIF-Konferenz im April von St. Chrischona aus einbringen:• Wir wollen Menschen aus gemeindlichen und aus beruflichen

Verantwortungsfeldern konkret zum Schulterschluss anleiten.• Wir wollen für Führungspersonen aus Gemeinden und unter-

schiedlichen Berufen Räume der persönlichen Stille und des Hö-rens auf Gott anbieten.

• Wir wollen Erfahrungen mitteilen und gegenseitige Ermutigungen weitergeben.

Wir ahnen, dass sich mit der Schulterschluss-Initiative eine alte Beauftragung unseres Werkes neu mit Inhalten füllt. Zusammenzu-bringen was zusammengehört ist ein priesterlicher Dienst (siehe 1. Petrus 2,9, einer der beiden Visionstexte der Pilgermission).

Die Konkretion: Eine nächste KonferenzDie ‘Chrischona Initiative Führungspersonen’ wird auf St. Chrischo-na im kommenden Jahr vom 8. bis 10. April (von Donnerstagabend bis Samstagnachmittag) wieder eine Konferenz mit dem Motto «Den Schulterschluss wagen» durchführen. Eingeladen sind in ers-ter Linie Prediger und Pastoren sowie Führungspersonen aus unter-schiedlichen Verantwortungsfeldern der gleichen Gemeinde. //

Mehr dazu im Internet unter cif.chrischona.org

Anmeldung und Infos unter: www.tsc.chrischona.ch

Interessentenwochenende23.-25. Oktober 2009Theologiestudium für Mission & Gemeinde

( (... sein Eigentum, seine königliche Priesterschaft, ...

Von der irdischen Gebrochenheit her

Von der himmlichen Verheissung her

Ihr seid ...

Der Dienst in der

Gemeinde

Der Dienst in der Welt: Firmen, Schulen, Krankenhäu-ser, Politik, ...

Wort Gottes

Den Schulterschluss wagen – in allen Spannungen

JESUS

Page 23: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

unten: Auf eine Zeitreise nahmen die 7 Mitarbei-

ter die 19 Kinder im KGE-Kinderlager. Sie legten

2700 Jahre in 11520 Minuten zurück und lern-

ten jeden Tag einen neuen Glaubenshelden

kennen – von König Hiskia bis zu Spittler,

dem Gründer der Pilgermission.

Varieté-Abend mit Tiefgang – Akrobatik und

Pantomime versinnbildlichen Glaubens- und

Gemeindeleben. Atemberaubend: Die knapp

10-jährige Sarah Li (links) am Vertikaltuch.

St. Chrischona – KGE 2009

Impressionen von der Konferenz für Geistliche Erneuerung

DORIS UND BERNHARD KUHL

«Vier Gründe sind es, die uns an der

KGE immer wieder faszinieren: 1. Die

durchdachten und anspruchsvollen themati-

schen Impulse mit bewährten, aber auch immer

wieder neuen Referenten. 2. Die vielfältigen kre-

ativen Workshop- und Seminarangebote, die für

Körper und Geist Entspannung und Herausforde-

rung bedeuten. 3. Die geistreichen Abendangebo-

te. Ob Kunst, Musik oder inhaltlicher Anspruch

– die Mischung ist genial. 4. Die Musik und das

gemeinsame Stehen vor Gott in der Anbe-

tung. KGE – das ist mehr als eine Famili-

enfreizeit, mehr als eine Konferenz,

mehr als Urlaub. Sie ist ein gran-

dioses geistliches Gesamt-

paket. Deshalb arbeiten

wir schon seit acht

Jahren begeis-tert mit.»

Rund 200 Teilnehmer machten sich vom 1. bis 7. August bei der Konferenz für Geistliche Erneuerung auf St. Chrischon «auf die Spur nach ungeteiltem Leben». Unter dem Motto «Als ganzer Mensch glauben und leben» verbrachten sie bei der KGE 2009 eine Woche voller wertvoller geistlicher Impulse, wohl verdienter Erholung und sonniger Begegnungen.

Jeder Morgen an der KGE beginnt mit litur-

gischem Morgenlob in der Kirche oder Lob-

preis (Bild oben). Danach versammeln sich

die KGE-Gäste im Grossen Saal zu den Bibelstudien (rechts: Referent Dieter Schnei-

der). So zieht sich das Thema wie ein roter Faden durch die ereignisreichen Tage.

links: Dem Glauben auf der Spur waren 26 Ju-

gendliche beim Teenager-Zeltlager unter dem

Chrischona-Fernsehturm. Morgens ein geist-

licher Input (durchgehendes Thema war «Ich

glaub's») und Vertiefung in Kleingruppen,

danach Ausflüge, Spiel und Spass mit

dem Motto «Hawaii –

feel the summer». Neben vielseitigen Semina-

ren (links) gab es bei der

KGE viele Gelegenheiten für

Begegnung. Etwa auf dem

sonnenverwöhnten Dorfplatz

vor dem Brüderhaus.

Am KGE-Mittwoch, dem traditio-

nellen ‘Verarbeitungstag’, war Zeit

zum Innehalten, Nachdenken und

Reflektieren – zum Beispiel wäh-

rend eines Gebetsweges in freier

Natur auf dem Chrischona-Berg.

chrischona.org

KGE 2010

Konferenz für geistliche

Erneuerung

31. Juli bis 7. August 2010

Pilgermission St. Chrischona

in Bettingen bei Basel

Leben in veränd

erten

ZeitenLeben in veränderten Zeiten

Eine

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Mehr unter:

kge.chrischona.org

Page 24: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

24 CHRISCHONA 6/2009

Gemeinde

Es gibt einige Themen, die zu Recht in den letzten Monaten und Jahren unter uns und in unserem Umfeld in der Schweiz Gewicht bekommen haben.

RENÉ WINKLER

Vorweg zuerst dies: Alle diese Themen sind an sich schon bemer-kenswert und hätten es verdient, einzeln gründlich studiert und bearbeitet zu werden. Denn sie vermitteln uns gemeinsam eine wichtige Botschaft.

Die wichtigsten Themen der letzten Zeit Vor zweieinhalb Jahren haben wir durch Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9 Gottes Reden zu uns gehört. Diese zwei Bibeltexte schildern Gottes Vision für uns als Chrischonawerk.

Von vielen teils ganz unterschiedlichen Seiten wurde immer stär-ker auf das Problem aufmerksam gemacht, dass viele Eltern die geistliche Verantwortung für ihre Kinder an die Gemeinden delegiert hätten, statt sie selber wahrzunehmen. Als Gemeinden haben wir diese Entwicklung gefördert. Stattdessen müssen wir die Eltern in ihrer geistlichen Verantwortung gegenüber den Kindern

Schweiz

Viele Impulse – eine Botschaft

Inserat

unterstützen. Mit «Glaube zu Hause leben» und anderen Im-pulsen sind wirksame, innovati-ve Hilfen entwickelt worden.Infos dazu im Internet:www.glaubezuhauseleben.ch

Gemeinsame BotschaftMit der Veröffentlichung der Reveal-Studie (Greg L. Hawkins/Cally Parkinson: Prüfen. Gerth Medien), die neuste Untersu-chungsergebnisse zum geistli-chen (Nicht-)Wachstum von Gemeinden zu Tage förderte, werden die Prioritäten in der Gemeindearbeit neu diskutiert werden müssen.Die gemeinsame Botschaft die-ser und weiterer Impulse an uns ist:

• Stärke die Eigenverantwor-tung des einzelnen Christen!

• Denke und handle vernetzt (Generationen, Familie, Arbeitsbereiche, Gaben, Gemeinden)!

• Fördere Menschen, ihr all-tägliches Leben geistlich zu gestalten, und leite sie schrittweise dazu an! //

René Winkler ist Leiter der Chrischona-Gemeinden Schweiz.

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Page 25: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

25

Land», war das Thema seiner Predigt. Ausgehend von Römer 12,1-3 ermunterte er, sich nicht von Massstäben der Welt leiten zu lassen. Es habe sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass Massstäbe und Werte ohne Gott uns an den (wirt-schaftlichen) Abgrund geführt hätten. Paulus, so Rainer Geiss, lade die römischen Christen und uns heute ein, die Wahrheit, Hoffnung und Barmherzigkeit in den Gemeinden zu leben, um so unsere Gemeinden zu Oasen in einer unbarmherzigen Wüsten-zeit zu machen. //

Inserate

Nach fünf Jahren Pause fand am 5. Juli wieder einmal der regionale Gemeindetag der württembergischen Chrischo-na Gemeinden in Heidenheim-Mergel stetten statt.

«Endlich wieder – schön, dass wir uns wieder treffen!» – Das waren die ersten Echos der Ge-meindeglieder der württember-gischen Chrischona-Gemeinden auf der Ostalb.

Fritz Wahl, Gemeinschaftspas-tor in Sontheim, begrüsste 250 Erwachsene und 100 Kinder, den Posaunenchor und den Ju-gendchor aus Sontheim. Zuerst berichteten die einzelnen Ge-meinden von ihrem Erleben. Die Heidenheimer Gemeinde will

Oase für Gestresste sein in einer Zeit, in der viele Menschen kaum noch zum «Luftholen kommen». In der Chrischona Gemeinde Herbrechtingen be-lebt die Gemeinde ein «Mehr-Generationen-Haus».

PastorenwechselIn Sontheim und in Altheim sind es die personellen Veränderun-gen, die die Gemeinden bewe-gen. Fritz und Eunike Wahl wer-den nach 21 Jahren nach Grenzach wechseln; Adalbert und Renate Kanzinger werden nach 18 Jahren ihren Dienst in Rheinfelden fortsetzen. Rainer Geiss, Inspektor des Chrischona Gemeinschaftswerkes, dankte beiden Ehepaaren und betonte,

Deutschland

Mehr als eine Zirkusnummer

dass das Leben eines Gemein-schaftspastors schon hin und wieder mit einer Zirkusnummer vergleichbar sei. Mal gibt es Beifall für den Salto, der gelun-gen ist, mal gibt es Pfiffe, wenn er nicht gelingt.

«Neue Menschen braucht das Land»Rainer Geiss betonte, dass das, was einen Menschen im Dienste Jesu auszeichnet, nicht die Er-folge oder die Misserfolge sein müssen, sondern die Treue, mit der er Jesus Christus dient. «Neue Menschen braucht das

Zwei Pastoren wechseln von Württemberg an den Oberrhein (von links): Adalbert und Renate Kanzinger wechseln von Altheim nach Rheinfelden, Fritz und Eunike Wahl wech-seln von Sontheim nach Grenzach. Inspektor Rainer Geiss dankte beiden Ehepaaren.

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Page 26: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

26 CHRISCHONA 6/2009

Gemeinde

Frankreich ist im August im Sommerschlaf. Nicht so die mit der Chrischona verbundenen Gemeinden in der Union. Sie wollen sich auf Anfang 2010 neue Strukturen und einen neuen Namen geben.

HANS U. WYTTENBACH

Man kennt den Winterschlaf der Bären, aber weniger den Som-merschlaf in Frankreich. Im Au-gust ist es hier nicht ratsam, ein Auto zu bestellen oder irgend-ein Gesuch bei einer Verwal-tung einzureichen. Und die we-nigen Pariser, die nicht in den Ferien weilen, schimpfen über die Ausländer, die bei Grünlicht

nicht gleich lossausen oder auf das Vortrittsrecht verzichten.

NeuausrichtungDie revolutionäre Neuorganisa-tion und Ausrichtung der ‘Union d'Églises Protestantes Évangé-liques’ erlaubte kaum eine Pau-se. Ein Ziel der Neuausrichtung ist, die Formen der evangeli-schen Verkündigung der heuti-gen gesellschaftlichen Entwick-lung anzupassen. Das Konzept beinhaltet vier Stossrichtungen: brüderliche Einheit, gegenseiti-ge Gabenauswertung, gemein-same Projekte und vereinfachte Strukturen. Die Verantwortli-chen haben den Gemeinden das Projekt eingehend erklärt und

Frankreich

Neuer Name, neue Zielebis Ende Juni auf Reaktionen gewartet. Viele haben die Gele-genheit genutzt und den neuen Namen des künftigen Vereins ‘Vision France, une Union d'Églises Protestantes Évangé-liques’ sowie den Zeitplan der Neuorganisation in Frage ge-stellt. Eine Gemeinde hat sogar ein Moratorium verlangt.

Mehrheit steht dahinterDie grosse Mehrheit der Ge-meinden unterstützt allerdings das Projekt, sodass die Leitung am 10. Juli beschlossen hat, den Zeitplan einzuhalten und die Umsetzung der Fusion der ‘Uni-on’ mit dem Verein ‘Vision France’ am 1. Januar 2010 zu

bestätigen. Aus Respekt gegen-über einigen berechtigten Ein-wänden wird jedoch die offiziel-le Abstimmung vom 26. September auf den 21. Novem-ber verschoben – aufgeschoben aber nicht aufgehoben. Bis da-hin sind noch etliche Reisen, Gespräche und Begegnungen vorgesehen. Immerhin ist eines der neu formulierten Ziele unse-rer Union eine vermehrt brüder-liche Einheit. Wir streben daher nicht ein fatales ‘Ja’, sondern ein überzeugtes ‘Dafür’ an. //

Hans U. Wyttenbach ist Leiter der Chrischona-Gemeinden Frankreich.Internet: www.visionfrance.net und www.uece.fr

100 Jahre100 Jahre – Chrischona setzt auf Frauen

Feiern Sie mit!100 Jahre theologische Ausbildung von Frauen auf St. ChrischonaSonntag, 1. November 2009

9.15 Uhr Stehkaffee10 Uhr Festgottesdienst und anschliessend Mittagessen15 Uhr Festveranstaltung mit Gratulanten aus aller Welt. Festvortrag von Pfarrerin Dorothea Gabler zum Thema: «Wie Frauen Kirche und Gesellschaft prägen»

Infos und AnmeldungTheologisches Seminar St. ChrischonaE-Mail: [email protected].: +41 (0)61 64 64 426tsc.chrischona.orgwww.chrischona.org

Page 27: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

Quelle: Auszüge aus unserer Zeitschrift „focus israel“ und der Gebetsmail

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Der arabische Gefängnisseelsorger Anis Barhoum, Leiter vom „House of Light“ in Israel, berichtet: „Während unseres Weihnachtsgottesdienstes hatten wir den Eindruck, dass ein Gefängnisin-sasse, der wegen Mord-verdachts saß, ganz teil-nahmslos war. Trotzdem nahm er am Ende eine Bibel mit. Der Inhalt fas-zinierte ihn so sehr, dass er einen Freund bat, ihm einen Bibelkommentar zu besorgen. Dieser staunte: ‚Alles hätte ich erwartet: ein Messer, eine Pistole – aber nie und nimmer so etwas!’ Der Häftling begann

„Alles hätte ich erwartet: ein Messer,

eine Pistole – aber nie und nimmer so

etwas!“

Die messianische BewegungMessianische Juden glauben, dass Je-sus der im Alten Testament verheißene Messias und als solcher auch der Ret-ter aller Menschen ist. Sie bezeichnen sich als messianische Juden, um sich von der christlich-antisemitischen Ge-schichte abzugrenzen. Sie unterstrei-chen die Tatsache, dass Jesus selbst Jude war, wie auch seine ersten Nach-folger. Sie feiern die jüdischen Feste und deren Bezug auf Jesus, den sie Jeschua (hebräische Form von Jesus) nennen. Diese Verknüpfungen findet man in unserem Buch „Feste Israels“ (Brunnen Verlag Basel). Vor dem Zwei-ten Weltkrieg gab es rund 250 000 an Jesus gläubige Juden. Heute sind es rund 80 000. Durch die messianische Bewegung fließen neue Aspekte in die theologische Diskussion ein, die über Jahrhunderte hinweg keine Beachtung fanden. Dabei kommen die jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens neu zum Vorschein.

Israelis nicht gegen JesusNach einer Umfrage eines israelischen Marktforschungsinstituts im Auftrag von „Juden für Jesus“ stellte sich he-raus, dass religiöse Juden weniger über Christen und Jesus wissen, als säkulare Juden. Auf die Frage, welches Wun-der Jesus vollbracht hätte, stand die Antwort „auf dem Wasser gehen“ an erster Stelle (59%), gefolgt von Kran-kenheilungen (27%). Nur ein Prozent der Befragten wusste, dass die zentrale Botschaft von Jesus die Erlösung ist. Erstaunlich war, dass lediglich rund 36 Prozent etwas gegen evangelistische Aktivitäten und messianische Juden hatten. Vielleicht sind die Menschen um uns herum weit offener dafür, über Gott und den Glauben zu sprechen, als wir

manchmal annehmen.

Hanspeter ObristLeiter der amzi

Bibelkommentar statt Pistolefleißig die Bibel zu studieren. Am Tag seiner Gerichtsverhandlung erlebte er dann ein Wunder. Da der Hauptzeuge nicht aussagen konnte, wurde er nur zu drei statt zu den erwarteten vier-

zehn Jahren Haft ver-urteilt. Anschließend rief er mich an und bat um einen Besuch. Der Mann bat mich, dafür zu be-ten, dass seine Gefühle zurückkehren. Er hatte

schon vor langer Zeit jegliche Empfin-dungen verloren, doch Gott ist ein Gott, der heilen kann und einen Neuanfang möglich macht.“

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www. .org

Wöchentliche Infos und Video Die amzi unterstützt messianische Juden und arabische Christen in Israel und Eu-ropa und ist ein Zweig der Pilgermission. Berichte finden Sie auf der Homepage www.amzi.org, in der wöchentlichen Info-E-Mail und in der zweimonatlichen Zeitschrift „focus israel“, welche wir Ih-nen ein Jahr lang kos tenlos zusenden. Auf unserer Homepage gibt es auch Bücher, CDs von messianischen Inter-preten und andere Angebote.

focus israel

Page 28: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

28 CHRISCHONA 6/2009

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Page 29: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

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Gemeinde

Geburten4. April: Aram Brugger, CH-Reinach AG6. Mai: Lena Anna Schellen-berg, CH-Schaffhausen14. Mai: Jamie Sela Schwein-gruber, CH-Felben-Pfyn25. Mai: Michelle Liana Zingg, CH-Weinfelden26. Mai: Dario Ammann, CH-Liestal5. Juni: Nora Egger, CH-Reinach-Münchenstein6. Juni: Josia und Linus Zim-mermann, CH-Stammheim15. Juni: Nevio Gantenbein, CH-Romanshorn18. Juni: Jonas Romer, CH-Glattfelden30. Juni: Livia Kislig, CH-Reinach AG10. Juli: Ben Titus Ellenberger, CH-Hallau

18. Geburtstag8. Sept.: Dominique Burri, CH-Gossau9. Sept.: Jonas Scheiffele, D-Altheim17. Sept.: Simon Neidhardt, D-Eichstetten24. Sept.: Daniel Zinstag, CH-Stammheim3. Okt.: Florian Zoller, CH-Reinach-Münchenstein7. Okt.: Joel Sieber, CH-Steckborn8. Okt.: Jan-Dirk Huisinga, D-Bellnhausen25. Okt.: Kevin Forster, CH-Weinfelden

80. Geburtstag11. Sept.: Werner Sigrist, CH-Weinfelden19. Sept.: Heinrich Gysel, CH-Hallau23. Sept.: Margot Beauclair, CH-Zürich (Bethel)25. Sept.: Werner Buß, D-Butzbach6. Okt.: Christian Staub, CH-Grüningen

14. Okt.: Albert Härtner, CH-Winterthur

90. Geburtstag26. Sept.: Reiny Vogt, CH-Schaffhausen13. Okt.: Elsa Buchser, CH-Schöftland-Rued

102. Geburtstag10. Okt.: Caroline Brunner, CH-Reinach-Münchenstein

Hochzeiten22. Aug.: Priska Frauenfelder und Martin Roduner, CH-Zürich (Bethel)3. Okt.: Tabea Diefenbacher und Lukas Steiger, CH-Stammheim

AdressänderungenDiese Adressänderungen be-treffen Absolventen des Theo-logischen Seminars St. Chri-schona und Mitarbeiter der Pilgermission. Wir sind dankbar, wenn Sie uns Adress- und Mail-Änderungen mitteilen.Bitte senden Sie diese an: [email protected]

Bruno und Anne-Catherine Kalt Sonneggstrasse 29 CH-9642 Ebnat-Kappel

Adressen dertsc-Absolventen 2009

Miriam Becker Fichtestrasse 35 D-19370 ParchimMichael und Mahela Büschlen Oberdorf 23 CH-3418 RüegsbachRuth Eberlein Hauinger Strasse 49 D-79541 LörrachSimon Erhardt Oberstrasse 20 D-99867 Gotha

Gian Gantenbein Wickenweg 29 CH-8048 ZürichHartmut und Kerstin Griwatz Schönenbergstrasse 5 D-79639 Grenzach-WyhlenEva Haldimann Zelgliweg 12 CH-3657 SchwandenAstrid Hafner-Imholz Grabmattweg 14 CH-3176 NeueneggMyriam Koebel Steingrubenweg 91 CH-4125 RiehenAndrea Leuthold route de la Chaux 4 CH-1148 CuarnensDebora und Adrian Moser Rebweg 4 CH-8412 AeschSabine Müller Römerstrasse 1c D-90513 ZirndorfSimon und Miriam Rohr Calandastrasse 4 CH-7012 Felsberg

Katja Röthlisberger Bäraustrasse 26 CH-3552 BärauMichael Rust Windausstrasse 15 D-79110 FreiburgRolf Schuiver Martinstrasse 3 CH-3600 ThunMichael und Annalena Schwantge Taunusstrasse 7 D-35516 MünzenbergNaomi Stalder Cagliostrostrasse 22 CH-4125 RiehenChristian und Daniela Steiger Schleitheimerstrasse 24 CH-8222 BeringenDebora Wartenweiler Klingenbergstrasse 19 CH-4056 BaselRené und Regula Wieland Dorfstrasse 7 CH-3714 Frutigen

Menschen in unseren Gemeinden

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag...

Lass meinen Gang in deinem Wort fest sein und lass kein Unrecht über mich herrschen.

Psalm 119,133

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Page 30: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

30 CHRISCHONA 6/2009

Jugend

Rund 2500 Jugendliche bevöl-kerten den Chrischona-Berg vom 19. bis 21. Juni. Das 16. CREA!-Meeting konnte damit den Teilnahme-Rekord vom Vorjahr egalisieren.

DAVID SOMMERHALDER

«Dein Potenzial – geistlich wachsen» lautete dieses Jahr der Slogan des traditionsrei-chen Jugendevents. Referent Bernhard Ott, 57-jährig und Lei-ter des theologischen Ausbil-dungszentrums Bienenberg, verstand es, die Jugendlichen trotz komplex klingendem Titel zu packen. In fünf Plenarveran-staltungen ging er auf den Wachstumsprozess ein, den wir in unserem geistlichen Leben durchlaufen. «Lebe, wie du, wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben» – diesen Satz wiederholte der mehrfache Buchautor vor dem komplett ge-

füllten Plenarsaal auf St. Chrischona immer wieder. Doch wie kann man nachhaltig leben? «Es geht darum, dass wir Wur-zeln und Flügel haben», so Ott. Beide Bereiche müssten entwi-ckelt sein – die Wurzeln, um bei Gott aufzutanken und die Flügel, um Dinge anzupacken und sein Leben weiterzuentwickeln.

Die Lebenskiste öffnenViele Entscheidungen würden früh im Leben fallen, erklärte Ott. «Man erntet, was man sät.»

Doch gerade Kinder und Ju-gendliche hätten auf viele Dinge noch keinen Einfluss. «Das Le-ben ist wie eine Kiste. Wenn du erwachsen wirst, beginnst du, diese Kiste zu öffnen», erklärte Ott. «Darin entdeckst du viele kleine Kisten: deine Familienge-schichte, wer du bist, Positives, Schwierigeres … Du entdeckst das Potenzial in deiner Kiste und verarbeitest es.» Ott ermutigte die Jugendlichen, gerade die schwierigen Kisten anzupacken

und mit Gott und Menschen zu bereden. «Du darfst aber auch mit grossem Staunen neues Po-tenzial entdecken, in dem du zum Beispiel etwas tust, was du noch nie gemacht hast.»

Am Steuer«Ich hatte eine gute Sonntags-schullehrerin», erzählte Ott den Jugendlichen. «Doch in einem Punkt lag sie theologisch falsch – nämlich als sie sagte, dass wir Jesus ans Steuer unseres Le-bens lassen müssen.» Viel mehr

gehe es darum, selber Verant-wortung zu übernehmen und sich ans Steuer zu setzen. «Je-sus sitzt dabei auf dem Beifah-rersitz und zeigt dir immer wie-der, wo du hinfahren sollst.»

Volles ProgrammNeben den Plenarveranstaltun-gen wurde den Teilnehmern von Freitagabend bis Sonntagnach-mittag ein volles Rahmenpro-gramm geboten, so zum Beispiel zahlreiche Musik-Acts wie die

16. Crea!-Meeting

«Jesus gehört auf den Beifahrersitz – nicht ans Steuer»

Ska-Formation ‘Mojo’ (USA) & ‘October Light’ (Kroatien) oder die Worship-Rocker ‘The Liste-ning’ (USA). In Workshops und Seminaren beschäftigten sich die Teilnehmer mit Themen wie Sucht, Finanzen, Streetdance oder Songwriting. An einem Missions-Parcours stellten zahl-reiche Missionsgesellschaften ihre Arbeit vor.

Hiphop-Band gewinnt CD-ProduktionIm Rahmen des CREA!-Mee-tings wurde auch der CREA!-Award vergeben. Auf der Open-air-Bühne traten fünf junge Schweizer Bands zum Wettbe-werb an. Die multikulturelle jun-ge Hiphop-Band ‘Stego & Crew’ wurde von Publikum und Jury zum Sieger erkoren und hat da-mit eine CD-Produktion im Wert von über 10'000 Franken ge-wonnen.

CREA! wird von Jugend Chrischona Schweiz verantwortet und in Zu-sammenarbeit mit den Jugendver-antwortlichen der Freikirchen FEG, ETG und VFMG veranstaltet.www.creameeting.ch

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Page 32: Chrischona-Panorama 6/2009: Hirte oder Manager?

Prediger«Als Leiter verstehe ich mich nicht als Aufpasser, sondern als Ermöglicher: Ich möchte für Menschen, Gaben und Ideen einen Raum zur Entfaltung schaffen.»Prediger Frieder Wiener, Stadtmission Butzbach im Beitrag auf Seite 10/11

chrischona.org