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Christlicher Kongress für Führungskräfte in Wirtschaft und Gesellschaft 2010 Asuncion, Paraguay Vortrag v. K.Schock Nachhaltige Nachhaltige Unternehmensführung mit Unternehmensführung mit Sozialverantwortung Sozialverantwortung Business – erfolgreich und/oder menschengerecht

Christlicher Kongress für Führungskräfte in Wirtschaft und Gesellschaft 2010 Asuncion, Paraguay Vortrag v. K.Schock Nachhaltige Unternehmensführung mit

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Christlicher Kongress für Führungskräftein Wirtschaft und Gesellschaft 2010

Asuncion, Paraguay

Vortrag v. K.Schock

Nachhaltige Unternehmensführung Nachhaltige Unternehmensführung mit Sozialverantwortungmit Sozialverantwortung

Business – erfolgreich und/oder menschengerecht

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„„UnternehmenskulturUnternehmenskulturmit gesellschaftlich-sozialer Verantwortung“mit gesellschaftlich-sozialer Verantwortung“

Neu-Akzentuierung: 3-fache Win-Win BeziehungNeu-Akzentuierung: 3-fache Win-Win Beziehung

Wirtschaft

Staat Zivilge-sellschaft

Wirtschaft Staat

früherfrüher heute

Gott

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Organisations- und Unternehmensformenmit unterschiedlich starkem sozialen Engagement

Hohe soziale RenditeHohe soziale Rendite Hohe finanzielle Rendite Hohe finanzielle Rendite »Blended Value«»Blended Value«

Wohltätigkeitsorgani-sationen(Charities)

KlassischeUnternehmen

(TraditionalBusiness)

Kein eigenes Einkommen,

aus-schließlichSpenden

Eigenes Einkommen und

Spenden

Sozial motiviertes

Unternehmen, Gewinn wird an

Investoren ausgeschüttet

>75% der Kosten werden durch eigene Einnahmen

gedeckt

Gewinn-

maximierung

SozialeUnternehmen

(SocialResponsible

Business)

Sozialunternehmen(Social Purpose Business)

100 % der Kosten werden durch eigenes

Einkommen gedeckt

Es wird Gewinnerzielt, aber

nicht an Investoren

ausgeschüttet

1

1.1. Corporate Social Responsibility (CSR)Corporate Social Responsibility (CSR)2.2. Social EntrepreuneursSocial Entrepreuneurs3.3. Social Business EnterpreuneursSocial Business Enterpreuneurs

2

3

Christliche Unternehmer betrachten ihr Unternehmen Christliche Unternehmer betrachten ihr Unternehmen als „Gottes Eigentum“ und Business als „Mission“als „Gottes Eigentum“ und Business als „Mission“

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Definition: Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet ein integriertes Unternehmenskonzept, das alle sozialen,

ökologischen und ökonomischen Beiträge eines Unternehmens zur freiwilligen Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung

beinhaltet, die über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen (Compliance) hinausgehen. *)

*) Aus dem "Grünbuch Europäische Rahmenbedingungen für die soziale Verantwortung der Unternehmen“. KOM (2001) 366 endgültig", Brüssel 2001

• Freiwilligkeit und Nachhaltigkeit.• Orientierung auf „stakeholder“-, nicht nur auf „shareholder“.• CSR handelt nicht allein aus reinem Altruismus. Ertragserzielung

(Mehrwert) ist unverzichtbar – „Doppelte Optimierung“!• CSR soll nicht erstrangig eine Werbekampagne sein, die nach

außen als rein soziales Engagement verkauft wird.• Das gelebte Leitbild des Unternehmens entscheidet über

Glaubwürdigkeit, Effektivität und öffentliche Akzeptanz.

6 wichtige CSR-Aspekte

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„„Christliche“ Gesellschafts-Verantwortung ist umfassender. Christliche“ Gesellschafts-Verantwortung ist umfassender. Ihr geht es letztlich um Ihr geht es letztlich um Dienst am Nächsten und für GottDienst am Nächsten und für Gott und und

dem Streben nach der gottgewollten Lebensberufung.dem Streben nach der gottgewollten Lebensberufung.

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Unternehmensverantwortung bringt Vorteile (I)Unternehmensverantwortung bringt Vorteile (I)(aus empirischen Studien d. Bertelsmann-Stiftung, Deutschland)(aus empirischen Studien d. Bertelsmann-Stiftung, Deutschland)

Shareholder Value: laut „Business Week“-Ranking rangieren wirtschaftsethisch geführte Unternehmen in allen finanziellen Leistungsbewertungen ca. 14 % über anderen Unternehmen.

Effizienz: Teilnahme an „Responsibility Audits“ führt zu steigender Effizienz und Produktivität (6 bis 20 Mal höher als Auditkosten)

Attraktivität für Kunden: 34 % aller Konsumenten bevorzugen Produkte von wirtschaftsethisch geführten Unternehmen.

Markenwert und Reputation: 75 bis 85 % der Konsumenten schätzen Unternehmen sympathischer ein, die sich gesellschaftlich engagieren

Humankapital: Gesellschaftlich verantwortliche Unternehmen haben erheblich höhere Attraktivität für talentierte potenzielle Mitarbeiter

Risikoprofil: Unethisches Verhalten vergrößert deutlich die wirtschaftlichen Risiken.

Facit: Der CSR-Unternehmer hat größere Chancen auf wirtschaftliche langfristige Fruchtbarkeit

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Beispiele von ertragsorientierten SozialunternehmenBeispiele von ertragsorientierten SozialunternehmenJobfactory, Basel - „Chancenverstärker für Jugendliche“.

Die Jobfactory ist ein nachhaltig geführtes „low-profit“ –Sozialunter-nehmen mit ca. 100 vollamtlichen Beschäftigten. Es arbeitet nach christlichen Werten und hoher gesellschaftlicher Verantwortung. Sie vermittelt jedes Jahr Hunderten von beschäftigungslosen Jugendlichen eine professionelle dauerhafte Berufsausbildung.

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Beispiele von ertragsorientierten SozialunternehmenBeispiele von ertragsorientierten SozialunternehmenWiG Gewerbepark, Loppiano, Italien, einer von mehreren weltweitWiG Gewerbepark, Loppiano, Italien, einer von mehreren weltweit

In der von Chiara Lubich initiierten „Wirtschaft in Gemeinschaft“ der Fokolar-Bewegung verpflichten sich weltweit hunderte von Unternehmen, christlich-ethisch zu wirtschaften. Sie erstreben Arbeitsgemeinschaften, in denen „niemand Not leidet“ (Apg.2,45). Dafür drei-teilen sie ihren Ertrag: 1.für nachhaltige Betriebs- Weiterentwicklung, 2. Armutslinderung, 3. zur Verbreitung der vom Evangelium inspirierten „Kultur des Gebens“. Weitere Prinzipien sind: transparentes Handeln und faire Beziehungen zu Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Mitbewerbern.

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Business as Mission (BaM)Business as Mission (BaM)Ein BaM-Unternehmer ist mehr als ein ”ehrbarer Kaufmann”,

der Geld für soziale und kirchliche Zwecke stiftet,

sondern sieht sein Geschäft als praktizierte missionarische

Berufung, Dienst, Salz & Licht auf den Marktplätzen dieser

Welt. Letztlich geht es ihm um die Verwirklichung des Willens

Gottes “im Himmel wie auf Erden” – DEIN Reich komme!

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Wirtschaftl.kt Gesellsch. Umwelt Spirituell

Shareholder

Stakeholder

Jüngerschaft Jesus / Gott

CSRCSR+ + : ganzheitliche Veränderg. : ganzheitliche Veränderg. von Einzelpersonen & Gesell-von Einzelpersonen & Gesell-schaften –schaften –vierfachervierfacher Nutzen Nutzen

Soziale Unternehmens-Verant-wortung (CSR) dreifacher Nutzen

© Mats Tunehag

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ch g

egen

über

Shareholder Unternehmensverant-wortung - einfacher Nutzen

Auswirkung - Nutzen

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Business as Mission – Bspl. aus ChinaBusiness as Mission – Bspl. aus ChinaSinngemäße Übersetzung der Schrift a.d.Hallenwand: „ Unser Firmenziel ist,100 Jahre

alt zu werden und technologisch sowie im Glauben immer an der Spitze zu bleiben

China-Studienreise Sept. 2010 zu „kingdom companies“. Hier 2 Unternehmer mit Team (jew. ca. 100 Mitarb.). Sie produzieren u. vertreiben Hightec - physikalische u. elektrische Messeinrichtungen m. starkem Wachstum. Fördern Hauskirchen u. vielerlei Reich Gottes Projekte und dienen Gott, persönlich und mit ihrer Firma. v.li.n.re,: Ke Chunlei + Zhou Ren + Wang Han (Fa. Keyontec, Fluidmessgeräte),Mrs.+Mr.He, Mingdao, Aiguang (Cable Technologies Co.) Sie verweigern sich den „ 5 Giften“, die in Chinas Wirtschaft krassieren:1. Lüge, 2.schlechte Qualität, 3. Korruption, 4. Saufen und Huren, 5.Steuerhinterziehung.

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Business as Mission – Bspl. aus ChinaBusiness as Mission – Bspl. aus ChinaFirma ATTOS, Shanghai, Inh. Paul, designed u. vermarktet Schmuck, Uhren, Brillen u. Handtaschen mit biblisch-christlichen Werte- Botschaf-ten u. Symbolen, ca. 75 Mitarb.u.50 Niederlassgn. in Kaufhäusern Chinas mit starker Expansion. Er predigt in der Firmen Hauskirche und fördert das Reich Gottes auf vielerlei Weise

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BAMissional: Zu allen NationenBAMissional: Zu allen NationenGOTT liebt die ganze Welt u. SEIN Wille ist, dass alle Menschen zu Jüngern Jesu werden, und dass auch das Geschäftsleben ein missionari-sches und globales Ziel verfolgt. Deshalb nimmt BAM sowohl das Geschäftsleben als auch die Mission sehr ernst. Das reale Geschäftsleben ist hierbei absichtliche Mission, besonders in Gegenden mit dringenden spirituellen, wirtschaftlichen und sozialen Bedürfnissen

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Bspl. f. BAM: d, profitorientierte Film v, Mel Gibson, „Passion Christi“ hinterließ in der Türkei u. vielen muslimischen Ländern großen missionarischen Impact.

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Für Christen muss das diesseitige Ziel ihres Wirtschaftens sein, dass niemand mehr Not

leidet, d.h. eine gute Versorgung der Gemeinschaft mit Gütern, Dienstleistungen

und gerechter Überschuss-Verteilung

2.Kor.8,13-15: „Nicht, dass die andern gute Tage haben sollen und ihr Not leidet, sondern dass es zu einem Ausgleich komme. Jetzt helfe euer Überfluss ihrem Mangel ab, damit danach auch ihr Überfluss eurem Mangel abhelfe und so ein Ausgleich geschehe, wie geschrieben steht (2. Mose 16,18): »Wer viel sammelte, hatte keinen Überfluss, und wer wenig sammelte, hatte keinen Mangel.«

Armutsbekämpfung

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„Klassischen früheren Armutsbekämpfungs-ansätzen fehlten allermeist die Dimensionen:

1. Menschliche Nähe , Zuwendung / Nächstenliebe, engl. proximity,

2. Gegenseitigkeit = Interessensausgleich, engl. reciprocity und

3. Subsidiarität = Einforderung von Eigenverantwortlichkeit“

Zitat v.Prof. Dr. Luigino Bruni, Universität Mailand, “Economia di Communione”, Fokolar Bewegg. dt:

“Wirtschaft in Gemeinschaft”

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Facit:Wenn G den Eindruck hat, dass Facit:Wenn G den Eindruck hat, dass durch seine Hilfe sogar die Eigenan-durch seine Hilfe sogar die Eigenan-strengungen v. E lähmt, ist es besser strengungen v. E lähmt, ist es besser ihm nichts zu geben, denn er würde ihm nichts zu geben, denn er würde ansonsten die Abhängigkeit und Fehl-ansonsten die Abhängigkeit und Fehl-haltung von E verstärken = strategi-haltung von E verstärken = strategi-scher Altruismus. Paulus: „wer nicht scher Altruismus. Paulus: „wer nicht arbeiten will soll auch nicht essen“.arbeiten will soll auch nicht essen“.

Warum Zuwendung und Gegenseitigkeit Warum Zuwendung und Gegenseitigkeit wichtig sindwichtig sind

G

E

Fall A:Fall A: G misstraut E dass er eine G misstraut E dass er eine Anstrengung unternimmt, seine Anstrengung unternimmt, seine Armut verändern zu wollen. Es Armut verändern zu wollen. Es herrscht weder Zuwendung noch herrscht weder Zuwendung noch Gegenseitigkeit zwischen beiden.Gegenseitigkeit zwischen beiden.E hasst G trotz milder GabeE hasst G trotz milder Gabe X

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Nachhaltiger Altruismus im Bspl.des barmherzigen Samariters. Er gibt dem Hilfsbedürftigen Zu-wendung und Hilfe mit der er seinen Zustand nachhaltig verändern kann

Warum Zuwendung und Gegenseitigkeit Warum Zuwendung und Gegenseitigkeit wichtig sindwichtig sind

Fall B: Fall B: G vertraut E dass er eigene G vertraut E dass er eigene Anstrengung unternimmt, Anstrengung unternimmt, seinen Zustand verändern seinen Zustand verändern zu wollen. Es herrschen zu wollen. Es herrschen Zuwendung und Gegen-Zuwendung und Gegen-seitigkeit zwischen G u. E . seitigkeit zwischen G u. E . Menschliche Beziehungen Menschliche Beziehungen entstehen.entstehen.

Piere Montallier 1660Werke der Barmherzigkeit

G

EE

G

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Quelle:Journal of Economic Behavior & Organization (2003) Positive reciprocity and intentions in trust games v.Kevin A. McCabea, Interdisciplinary Center for Economic Science, George Mason University, Fairfax, VA, USA, u.a.

Experiment A - keine Alternative

G EVertrauenVertrauen 33% positive

67% negativeExperiment B - Alternative

G EVertrauenVertrauen 67% positive

33% negative

Einziger Unterschied zwischen Exp.A und Exp.B:E war sich bewusst, dass ihm G gegebenenfalls das Vertrauen entziehen könnte und die Hilfe aussetzen.

Kein Vertrauen?Kein Vertrauen?

response/Gegenseitigkeit

response/Gegenseitigkeit

Helfen heißt: Fördern und FordernHelfen heißt: Fördern und Fordern

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• Gemeinschaft u. Gegenseitigkeit ist wichtig – eine Gemeinschaft u. Gegenseitigkeit ist wichtig – eine Balance zwischen Geben u. Empfangen muss durch Balance zwischen Geben u. Empfangen muss durch die Hilfe entstehen. die Hilfe entstehen.

• Nur Hilfe verteilen und empfangen ist nicht genug, um Nur Hilfe verteilen und empfangen ist nicht genug, um nachhaltige Veränderung zu bewirken. Im Gegenteil, nachhaltige Veränderung zu bewirken. Im Gegenteil, die Geschichte zeigt, dass der Empfänger Minder-die Geschichte zeigt, dass der Empfänger Minder-wertigkeit empfindet – Almosenempfänger – u. sogar wertigkeit empfindet – Almosenempfänger – u. sogar den Geber hasst. den Geber hasst. (Prof. Buchanan 1976 „The Samaritan Dilemma“)

• Der Hilfeprozess muss auf „Der Hilfeprozess muss auf „AugenhöheAugenhöhe“ stattfinden u. “ stattfinden u. zum Ziel haben, dass der Empfänger möglichst bald zum Ziel haben, dass der Empfänger möglichst bald zur zur Gegenseitigkeit Gegenseitigkeit (Balance) beitragen kann.(Balance) beitragen kann.

• Entwicklungsziel: Empfänger u. deren Familien aus Entwicklungsziel: Empfänger u. deren Familien aus Ausgrenzung u. ChancenlosigkeitAusgrenzung u. Chancenlosigkeit heraushelfen u. in heraushelfen u. in volle volle Gleichwertigkeit u. EigenverantwortungGleichwertigkeit u. Eigenverantwortung bringen. bringen. Nur das verstehen wir heute unter christlicher Hilfe.Nur das verstehen wir heute unter christlicher Hilfe.

Effektive Hilfe und Sozialverantwortung

Friedr.Wilh. Raiffeisen

Herm.Schulze-Delitsch

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Christliche Unternehmer sind berufen, Pioniere mit sozialem Charisma zu sein, welche die Reich Gottes- Gerechtigkeit in der Welt vorantragen. Sie wollen mit brennendem Herzen in allem Jesus nachahmen. Institutionen können nur die Nachzügler sein, welche deren Innovationen später institutionalisieren.

Chiara Lubich, ital. Fokolare Gründerin

(sinngemäß v. K.Schock ins Deutsch übertragen)

Unsere Berufung

Georg Müller Bodelschwing J.F. OberlinGustav Werner

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Aus der Webseite des Bundesministeriums

für Arbeit und Soziale"Unternehmens Werte" macht Engagement sichtbar

In Deutschland steigt die Zahl der Unternehmen stetig, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und freiwilliges, gesellschaftliches Engagement in ihre Unternehmensstrategie integrieren. Diese gesellschaftliche Verantwortung will die Bundesregierung fördern. Die neue Internetseite informiert über Grundlagen von CSR, internationale Leitsätze und Instrumente sowie über Handlungsfelder und Aktivitäten der Bundesregierung in diesem Zusammenhang. www.csr-in-deutschland.de ist ein weiterer Schritt hin zur Entwicklung einer nationalen CSR-Strategie.Dieser Prozess wird federführend durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales koordiniert. Unter dem Leitbegriff "UnternehmensWerte" soll das bestehende Engagement im Internet sichtbar gemacht und gebündelt werden - im Dialog mit allen Akteuren und im Sinne von mehr Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher.

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Das Geheimnis eines sozialen Unternehmers ist seine Das Geheimnis eines sozialen Unternehmers ist seine Gemeinwohl-Orientierung und menschliche Nähe. Gemeinwohl-Orientierung und menschliche Nähe.

Er strebt darnach, Notleidenden zu helfen, indem er ihnen Er strebt darnach, Notleidenden zu helfen, indem er ihnen zur Erbringung von Gegenseitigkeit verhilft.zur Erbringung von Gegenseitigkeit verhilft.

Führungskräfte sind keine distanzierten patriarchalischen Führungskräfte sind keine distanzierten patriarchalischen Wohltäter, sondern Leute, die aus gelebter Brüderlichkeit Wohltäter, sondern Leute, die aus gelebter Brüderlichkeit und Ebenbürtigkeit gegenüber dem Unterprivilegierten und Ebenbürtigkeit gegenüber dem Unterprivilegierten gegenüber handeln = Mitglieder derselben Kommunität.gegenüber handeln = Mitglieder derselben Kommunität.

Sie leben es selbst vor und vermitteln anderen, dass man Sie leben es selbst vor und vermitteln anderen, dass man nur selbst Subjekt und Gestalter seines Schicksals und nur selbst Subjekt und Gestalter seines Schicksals und seiner Entwicklung sein kann.seiner Entwicklung sein kann.

Christusnachfolger sind per se “soziale” Unternehmer, denn Christusnachfolger sind per se “soziale” Unternehmer, denn “ alles was sie tun, tun sie im Namen Christi”“ alles was sie tun, tun sie im Namen Christi”

Soziale Unternehmer

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Das globale Sozialanliegen Nr. 1: Wie kann man die auseinanderklaffende Schere zwischen Reich und Arm veringern, ohne deren Eigenverantwortung zu lähmen?

Die Geschichte der letzten 50 Jahre zeigt, dass diese Aufgabe äußerst komplex ist und trotz guter Absichten oftmals ihr Ziel verfehlt hat. Darüber wurde bislang viel experimentiert und geforscht. Weltweit gab es 3 grund-

legende politische Lösungsansätze: 1. Der Sozialis-mus / Kommunismus, 2. der US-amerikanische Liebe-ralismus verbunden mit Philanthropie und 3. der euro-

päische Wohlstandsstaat (soziale Marktwirtschaft). Alle 3 haben unbefriedigende Resultate gezeitigt

Gibt es einen Weg, der den legitimen Grundbedürfnissen gerecht wird und gleichzeitig die egoistische Anspruchs-

haltung und Verantwortungslosigkeit des Menschen zügelt?