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Rechberg – Nechnitz Wanderung www.almenland.at Chronik Nechnitz Der Name Nechnitz wird auf eine Kleinpflanze zurückgeführt, das sogenannte Nagelkraut. Die älteste urkundliche Erwähnung des Namens geht ins Jahr 1240 (No(e)ctenz, Nochtenz) zurück. Mit einigen Änderungen bis 1456 Nachtnitz wird der Name aus dem Slawischen nohtnica (Nagelkraut) abgeleitet. Die Hochfläche der Nechnitz ist ca. 1 km breit und läuft in die „Haseben“ (Hausebner) aus. Das Wort Haseben kommt von hasen = eben. Daneben gibt es noch den Ortsteil Schöngrund. Dieser wurde erst später gerodet. Alle Teile gehörten früher zu verschiedenen Herrschaften. So gehörte Schöngrund zur Semriacher Herrschaft, der Ortsteil Nechnitz gehörte zu Stubenberg und die Haseben und die Frankenhofstatt, welche aus 4 Höfen bestand, gehörten zur Herrschaftsverwaltung Stubegg. Über die Nechnitz führte der erste Verbindungsweg vom Raabtal über die Tynau und den Heuberg nach Mixnitz ins Murtal. Höchst- wahrscheinlich spielte auch die Abspann, im Volksmund „O´sponn“ genannt, eine große Rolle in früherer Zeit. Diese liegt vor der Ortschaft Nechnitz im Wald und wurde zum Pferdewechsel bei Fuhrwerken benutzt. Eine Besonderheit auf der Nechnitz ist die Wasserscheide im Mooshölzl. Das Wasser des südlichen und östlichen Teiles, also Nechitz – Ort fließt in die Raab. Der westliche und nördliche Teil des Wassers mit Frankenhof und Hausebner fließt in die Mur. Es gibt auf der Nechnitz auch einige bekannte Personen. Der Hackbrettbauer Konrad Schlegl wurde 1925 geboren und ist von Amstein 6 auf die Nechnitz zugezogen. Er heiratete eine Bauern- tochter und übernahm mit ihr den elterlichen Hof. Seine Berufung allerdings war der Hackbrettbau. Für diesen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Tobias Reiser - Preis 1998 in Salzburg. Norbert Christandl wurde 1928 ebenfalls in Amstein, allerdings Nr. 4 geboren und heiratete auf einen Bauernhof in Schöngrund ein. Mit Leib und Seele Musiker, schrieb er viele Mundartgedichte und Volkmusikkompositionen in Text und Melodie und unterrichtete in der Musikschule Hackbrett und steirische Harmonika. Daneben übte er noch die Berufe des Landwirtes und lange Zeit auch das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Tyrnau – Nechnitz aus. Gasthöfe auf der Nechnitz Gasthof Frankenhof Familie Krempl-Heuberger | Nechnitz 7 | 8163 Fladnitz/Teichalm T: 03179/ 6111 | [email protected] | www.frankenhof.at Gasthof Haider Familie Haider-Harrer | Nechnitz 11 | 8163 Fladnitz/Teichalm T: 03179/ 6119 | [email protected] Tourismusverband Naturpark Almenland | 8163 Fladnitz/Teichalm 100 T: 03179/ 23000 | F: DW 20 [email protected] | www.almenland.at

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Rechberg – Nechnitz Wanderung

www.almenland.at

Chronik Nechnitz

Der Name Nechnitz wird auf eine Kleinpflanze zurückgeführt, das sogenannte Nagelkraut. Die älteste urkundliche Erwähnung des Namens geht ins Jahr 1240 (No(e)ctenz, Nochtenz) zurück. Mit einigen Änderungen bis 1456 Nachtnitz wird der Name aus dem Slawischen nohtnica (Nagelkraut) abgeleitet. Die Hochfläche der Nechnitz ist ca. 1 km breit und läuft in die „Haseben“ (Hausebner) aus. Das Wort Haseben kommt von hasen = eben. Daneben gibt es noch den Ortsteil Schöngrund. Dieser wurde erst später gerodet. Alle Teile gehörten früher zu verschiedenen Herrschaften. So gehörte Schöngrund zur Semriacher Herrschaft, der Ortsteil Nechnitz gehörte zu Stubenberg und die Haseben und die Frankenhofstatt, welche aus 4 Höfen bestand, gehörten zur Herrschaftsverwaltung Stubegg. Über die Nechnitz führte der erste Verbindungsweg vom Raabtal über die Tynau und den Heuberg nach Mixnitz ins Murtal. Höchst-wahrscheinlich spielte auch die Abspann, im Volksmund „O´sponn“ genannt, eine große Rolle in früherer Zeit. Diese liegt vor der Ortschaft Nechnitz im Wald und wurde zum Pferdewechsel bei Fuhrwerken benutzt. Eine Besonderheit auf der Nechnitz ist die Wasserscheide im Mooshölzl. Das Wasser des südlichen und östlichen Teiles, also Nechitz – Ort fließt in die Raab. Der westliche und nördliche Teil des Wassers mit Frankenhof und Hausebner fließt in die Mur. Es gibt auf der Nechnitz auch einige bekannte Personen. Der Hackbrettbauer Konrad Schlegl wurde 1925 geboren und ist von Amstein 6 auf die Nechnitz zugezogen. Er heiratete eine Bauern-tochter und übernahm mit ihr den elterlichen Hof. Seine Berufung allerdings war der Hackbrettbau. Für diesen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Tobias Reiser - Preis 1998 in Salzburg.Norbert Christandl wurde 1928 ebenfalls in Amstein, allerdings Nr. 4 geboren und heiratete auf einen Bauernhof in Schöngrund ein. Mit Leib und Seele Musiker, schrieb er viele Mundartgedichte und Volkmusikkompositionen in Text und Melodie und unterrichtete in der Musikschule Hackbrett und steirische Harmonika. Daneben übte er noch die Berufe des Landwirtes und lange Zeit auch das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Tyrnau – Nechnitz aus.

Gasthöfe auf der Nechnitz

Gasthof FrankenhofFamilie Krempl-Heuberger | Nechnitz 7 | 8163 Fladnitz/Teichalm T: 03179/ 6111 | [email protected] | www.frankenhof.at

Gasthof HaiderFamilie Haider-Harrer | Nechnitz 11 | 8163 Fladnitz/Teichalm T: 03179/ 6119 | [email protected]

Tourismusverband Naturpark Almenland | 8163 Fladnitz/Teichalm 100T: 03179/ 23000 | F: DW 20

[email protected] | www.almenland.at

Page 2: Chronik Nechnitz -  · PDF fileRechberg – Nechnitz Wanderung   Chronik Nechnitz Der Name Nechnitz wird auf eine Kleinpflanze zurückgeführt, das sogenannte Nagelkraut

und im leichten bergauf-bergab geht’s nun durch den Hochwald hinüber zum Gehöft Hahnbauer (c). Beim erst kürzlich restaurierten Wegkreuz der Fam. Krempl (vlg. Hahnbauer) laden auch wieder gemütliche Holzbänke zu einer Rast ein. Der Weg Nr. 740 ist auch ein bekannter Pilgerweg nach Mariazell, der in der warmen Jahreszeit von vielen Fußwallfahrern beschritten wird. Ab dem Hahnbauer bietet sich nun ein schöner Rundweg über Nechnitz an: Zu diesem Zweck geht man vom Wegkreuz nach rechts, auf der Asphaltstraße wenige Schritte bergab zum nächsten Wohnhaus (mit schmucken Fenster-blumen und Lüftlmalerei). Man folgt dort dem Wegweiser in Richtung „Gschaid, Frankenhof, Haider“; zweigt also nach links ab, an der Gartenanlage rechts vorbei, und passiert ein Weidetor. Der nachfolgende Wiesenweg (rot-weiß-rot markiert) krümmt sich bald nach links und zieht zu einem kleinen Waldschopf hinauf; dort wieder ein Weidetor passieren. Auf dem schönen Wiesenweg gelangt man nun gerade-wegs zu der kleinen Streusiedlung Nechnitzdorf und zum Gasthof Haider (d).Auf der herrlichen Hochebene in Nechnitz genießt man nun auch einen hervorragenden Ausblick zur Roten Wand. Nach einer gemüt-lichen Rast wandert man nun auf der Landes-straße in nördlicher Richtung weiter. Stets die Rote Wand vor Augen gelangt man in Kürze zur Abzweigung Frankenhof und trifft dort wieder auf den Weg Nr. 740. Jetzt nach links abzwei-gen, zum Gashof Frankenhof (e), dann auf der Asphaltstraße weiter zum Gehöft Hahnbauer (c), wo sich der Kreis schließt.Der weitere Rückweg (Nr. 740) zum Ausgangs-punkt am Rechberg ist nun wieder identisch mit dem Anmarschweg. Besonders sportlichen und konditionsstarken Gehern sei aber auch noch der Abstecher vom Roten Kreuz (b) zum Harterberg (f) empfohlen: Dort besonders schöne Aussicht vom Rechberg über Hochtrötsch bis ins Kleinalmgebiet mit Rossbachkogel, Speikkogel, Fensteralm, usw.

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Ausgangs- bzw. Zielpunkt: Gasthof Brandlhof am RechbergParkmöglichkeiten: Gasthof Brandlhof am RechbergWeglänge: ca. 11,5 km (mit Harterberg + 3 km)Gehzeit: ca. 3 - 3,5 Std. (mit Harterberg + 1 Std.)Höhenunterschied: ca. 80 m (mit Harterberg + 30 m)Orientierung: fortlaufend markiert und beschildertBeste Jahreszeit: Frühling bis HerbstEinkehrmöglichkeiten: GH Brandlhof am RechbergGH Haider und GH Frankenhof in Nechnitz

Informationen: Tourismusverein Fladnitz/Teichalm Tel. 03179/23000 24

Wegbeschreibung:Von der Passhöhe am Rechberg (a) schlägt man den Weg Nr. 740 in nördlicher Richtung ein. Die Almenland-Hinweistafeln in Richtung Teichalm über Nechnitz (bzw. Hausebner) weisen den Weg. Die anfängliche Asphaltstra-ße bis zur ersten Hofzufahrt geht dann in eine breite Forststraße über. Hervorragende Ausblicke in den Passailer Kessel, sowie ins Murtal und Gleinalmgebiet. Ab dem Gehöft Pölzweber verläuft der gemütliche Wanderweg nun vorwiegend durch Waldgebiet – gerade im Hochsommer herrscht hier ein angenehmes Klima. Bald ist das Rote Kreuz (b) erreicht und der Weg Nr. 740 zieht nach rechts weg (in nord-östlicher Richtung). Immer wieder bieten sich Sitzbänke zu einer Verschnaufpause an

Rechberg – Nechnitz

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1 Unterwegs beim Pölzweber | 2 Begrüßungstafel der Gemeinde Tyrnau | 3 Wegkreuz beim Hahnbauer. Auch von Nechnitz aus wird fleißig nach Mariazell gepilgert, wie man hier nach-lesen kann. | 4 Ausblick auf Rote Wand und Rötelstein (links) | 5 Blick von der Nechnitz zur Roten Wand. Die Ortschaft Nechnitz war früher allgemein unter dem Begriff „Hausebner“ bekannt. Bis in die 1970-er Jahre stand hier (in unmittelbarer Nähe zum Bildstock), das zur Herrschaft Mayr-Melnhof gehörende Gasthaus Hausebner, das aber mittlerweile abgetragen wurde. | 6 Harterberg mit Blick Richtung Hochtrötsch

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