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Der Chulu West Peak (6419m) liegt nördlich vom Annapurnamassiv in einem Gebirgskamm zwischen Damodar Himal und Labse Khola. Der Gipfel wird vergleichsweise zu seinen Nachbarn Chulu Central, East und Far East eher selten besucht. Das Basislager liegt unterhalb der Nordwestwand des Chulu West auf ca. 4.900m und wird durch ein kleines Seitental erreicht, welches vom Marsyangdi Tal in nordöstlicher Richtung abzweigt. Der Schlüssel für die Besteigung liegt in einer Felsrampe, die vom Basislager zur Nordwestschulter des Chulu West führt. Auf dieser Schulter werden wir ein Hochlager in 5500m einrichten. Für den Aufstieg werden Fixseile verlegt. Von hier geht es über die steile Nordwestflanke im Schnee / Eis bis zum Gipfel. Der Gipfel wurde auf diese Route zum ersten Mal von Dr. Larry Zaroff, Peter Lev, Jambo Sherpa und Lhakpa Sherpa im Herbst 1978 erreicht. Im Rahmen des Höhenforschungsprojektes Chulu West Peak wollen wir die Belastungsprofile und Anpassungsverläufe u.a. mittels DAR!X 4000 während eines zweieinhalbwöchigen Aufenthalts in einer sauerstoffarmen Umgebung messen. Der Zustieg zum Basislager erfolgt auf einem neuntägigen Trek inkl. einem Rasttag von Besisahar durchs Marsyangdi Tal und hinauf ins Basislager. Vier Tage bleiben für die Besteigung des Chulu West Peak (6419m). Nach der Besteigung geht´s über den Thorung La (5416m), hinunter nach Muktinath und weiter bis Jomson, wo wir per Flugzeug nach Pokhara und Kathmandu fliegen. Die medizinischen und psychologischen Untersuchungen finden zum einen in Manang statt. Die Begleitung bis ins Basislager erfolgt durch einen erfahrenen ortskundigen Shirdar und einem Arzt. Dort sind im Rahmen von SCITREX-2008 (Robb Waanders et al.) Messungen in Bezug auf die Akklimatisation der Teilnehmer geplant. Wilfried Studer, wird uns als Organisator und bergsteigerischer Leiter begleiten. NEPAL SCITREX NEPAL SCITREX NEPAL SCITREX NEPAL SCITREX - - - - 2008 2008 2008 2008 HOCHGEBIRGSSCHULE W. STUDER www.w-studer.at chulu west . p e a k 25. April - 18. Mai 2008

Chulu West 08 - w-studer.at West 08.pdf · Ausblick zum Pisang Peak, nach Humde und zum Tilicho Peak. Gehzeit ca. 4 Std. Nachmittags 1. Untersuchungsrunde. 10. Tag Manang, Akklimatisation

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Page 1: Chulu West 08 - w-studer.at West 08.pdf · Ausblick zum Pisang Peak, nach Humde und zum Tilicho Peak. Gehzeit ca. 4 Std. Nachmittags 1. Untersuchungsrunde. 10. Tag Manang, Akklimatisation

Der Chulu West Peak (6419m) liegt nördlich vom Annapurnamassiv in einem Gebirgskamm zwischen Damodar Himal und Labse Khola. Der Gipfel wird vergleichsweise zu seinen Nachbarn Chulu Central, East und Far East eher selten besucht. Das Basislager liegt unterhalb der Nordwestwand des Chulu West auf ca. 4.900m und wird durch ein kleines Seitental erreicht, welches vom Marsyangdi Tal in nordöstlicher Richtung abzweigt. Der Schlüssel für die Besteigung liegt in einer Felsrampe, die vom Basislager zur Nordwestschulter des Chulu West führt. Auf dieser Schulter werden wir ein Hochlager in 5500m einrichten. Für den Aufstieg werden Fixseile verlegt. Von hier geht es über die steile Nordwestflanke im Schnee / Eis bis zum Gipfel. Der Gipfel wurde auf diese Route zum ersten Mal von Dr. Larry Zaroff, Peter Lev, Jambo Sherpa und Lhakpa Sherpa im Herbst 1978 erreicht.

Im Rahmen des Höhenforschungsprojektes Chulu West Peak wollen wir die Belastungsprofile und Anpassungsverläufe u.a. mittels DAR!X 4000 während eines zweieinhalbwöchigen Aufenthalts in einer sauerstoffarmen Umgebung messen. Der Zustieg zum Basislager erfolgt auf einem neuntägigen Trek inkl. einem Rasttag von Besisahar durchs Marsyangdi Tal und hinauf ins Basislager. Vier Tage bleiben für die Besteigung des Chulu West Peak (6419m). Nach der Besteigung geht´s über den Thorung La (5416m), hinunter nach Muktinath und weiter bis Jomson, wo wir per Flugzeug nach Pokhara und Kathmandu fliegen.

Die medizinischen und psychologischen Untersuchungen finden zum einen in Manang statt. Die Begleitung bis ins Basislager erfolgt durch einen erfahrenen ortskundigen Shirdar und einem Arzt. Dort sind im Rahmen von SCITREX-2008 (Robb Waanders et al.) Messungen in Bezug auf die Akklimatisation der Teilnehmer geplant. Wilfried Studer, wird uns als Organisator und bergsteigerischer Leiter begleiten.

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NEPAL SCITREX -- -- 2008

2008

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2008

HOCHGEBIRGSSCHULE W. STUDER

www.w-studer.at

chulu west . p e a k 25. April - 18. Mai 2008

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Programm: 1. Tag München - Doha Fr. 25. April 08

München ab 22:30 QR4 2. Tag Doha - Kathmandu

Sa. 26. April 08 Doha an 05:30, ab 08:15 QR350 - Kathmandu an 15:40 Fahrt ins Hotel Marsyangdi im Thamel, dem Touristenviertel. Uns bleibt keine Zeit die Stadt zu besuchen, wir werden dies am freien Tag bei der Rückkehr aber ganz sicher genießen. Die Zeitumstellung und die Reise verlangen nach einem gemütlichen Abend. Gemeinsames Abendessen im Hotel.

3. Tag Kathmandu - Besisahar 760m So. 27. April 08 Heute fahren wir gegen Mittag mit einem Privatbus von Kathmandu Richtung Westen, bis Mugling, dann Richtung Norden bis Besisahar (180 km, Fahrtzeit ca. 5 Std.). 4. Tag Besisahar - Ngadi 930m Mo. 28. April 08 Unser Trek beginnt, bis Khudi sind es ca. 2 Std. gerade richtig zum eingehen. Nach dem Mittagessen sind es dann nochmals ca. 2 Std., wobei unterwegs die Möglichkeit besteht zwischen Bhulbhule und Taranche zu baden. 5. Tag Ngadi - Jagat (Tatopani) 1.300m Di. 29. April 08 Unser Weg führt uns über Reisterrassen, durch Marihuanafelder, wobei heute wieder die Möglichkeit besteht, unterwegs zu baden. Nach einem kurzen steilen Aufstieg erreichen wir Jagat nach ca. 4,5 Std. Gehzeit. In Jagat gibt es dann Warmwasserquellen (Tatopani).

6. Tag Jagat - Dharapani 1.860m

Mi. 30. April 08

Vier Mal überqueren wir den Marsyangdi River über Hängebrücken, eine steile Steintreppe, wieder Marihuanafelder und Manimauern, Bademöglichkeit und in ca. 5 Std. sind wir in Dharapani. 7. Tag Dharapani - Chame 2.600m Do. 1. Mai 08

Visavis kommt der Dudh Khola (Milchfluss) aus einem Seitental, wir aber folgen dem Marsyangdi Fluss aufwärts bis Chame, dem Bezirkssitz von Manang. Gehzeit 5,5 Std. 8. Tag Chame - Pisang 3.200m

Fr. 2. Mai 08

Durch Apfelplantagen bis Bhratang. In knapp 5 Std. Gehzeit erreichen wir Pisang mit Blick zum 6092m hohen Pisang Peak, einen bekannten und beliebten Trekkinggipfel. 9. Tag Pisang - Manang 3.540m

Sa. 3. Mai 08

Zuerst hinauf nach Norodhara mit einem herrlichen Ausblick zum Pisang Peak, nach Humde und zum Tilicho Peak. Gehzeit ca. 4 Std. Nachmittags 1.

Untersuchungsrunde. 10. Tag Manang, Akklimatisation & Fortsetzung der

höhenmedizinischen Untersuchungen

So. 4. Mai 08 Die Hauptdörfer im Manangtal - Pisang, Braga und Manang - erinnern an Siedlungen der amerikanischen Hopi - Indianer. In dichten Haufen flacher Steingebäude drücken sich diese Dörfer an ausgewaschene Sandsteinfelsen, um gegen Angriffe und das Wetter

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Durchs malerische Marsyangdi Tal

NEPAL SCITREX - 2008

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geschützt zu sein. Eine der interessantesten kulturellen Anlagen ist das Braga Gompa (Kloster), das 400 - 500 Jahre alt ist und zur Kagyupa - Sekte des Lamaismus zählt. 11. Tag Manang - Letdar 4.200m

Mo. 5. Mai 08

Heute gehen wir in ca. 5 Std. bis Lete, dem Ausgangslager unterhalb des Basislagers. 12. Tag Letdar - Base Camp 4.900m

Di. 6. Mai 08 Wir verlassen den guten Weg, etwas unterhalb von Lete zuerst Richtung Osten und dann hinauf ins Basislager - Gehzeit ca. 5 Std. 13. - 16. Tag Besteigungsperiode & Höhenmedizin

(4 Tage, 1 Hochlager) Mi. 7. - Sa. 10. Mai 08

Der Schlüssel für die Besteigung liegt in einer schwierigen Felsrampe, die vom Basislager zur Nordwestschulter des Chulu West führt. Auf dieser Schulter werden wir ein Hochlager in 5.500m einrichten. Für den Aufstieg werden Fixseile verlegt. Von hier geht es über die steile Nordwestflanke im Schnee / Eis bis zum Gipfel. Ebenfalls

bleibt genügend Zeit für das Untersuchungsprogramm,

das zu einem späteren Zeitpunkt im Detail erläutert

wird. 17. Tag Basislager - Letdar - Thorung Phedi 4.450m

Mo. 11. Mai 08 Heute früh wird das Basislager abgebaut und wir steigen ab

bis Lete, dann noch gut 1,5 Std. hinauf bis Thorung Phedi. 18. Tag Thorung Phedi - Thorung La 5.416m -

Muktinath 3.800m

Mo. 12.Mai 08 Der als >World´s Biggest Pass< bekannte Thorung La ist 5.416m hoch, wir müssen mit ca. 4 Std. Aufstiegszeit rechnen. Auf dem Pass angekommen hofft man auf gutes Wetter und gute Sicht. Überrascht ist jeder wenn er in der kleinen Steinhütte ein Teahouse vorfindet. Für den steilen Abstieg bis Muktinath, der sehr in die Oberschenkel geht, braucht man nochmals ca. 3 Std. 19. Tag Muktinath - Jomsom 2.710m

Di. 13. Mai 08 Von Muktinath geht’s eigentlich nur Bergab und bald erreichen wir das breite Bachbett des Kali Gandaki River.

Dem folgen wir bis Jomsom, das eher an ein Westerndorf erinnert als eine Siedlung in Nepal. 20. Tag Jomsom - Pokhara

Mi. 14. Mai 08 Früh morgens geht der Flug nach Pokhara, ein Urlaubsparadies am See. Duschen, gut essen und ausruhen.

21. Tag Pokhara - Kathmandu

Do. 15. Mai 08

Gegen Mittags sind wir im Hotel Marsyangdi, Nachmittag frei zur Verfügung. 22. Tag Kathmandu

Fr. 16. Mai 08 Kathmandu frei zur Verfügung 23. Tag Kathmandu - Doha

Sa. 17. Mai 08 Kathmandu ab 20:20 - QR353 Doha an 22:35 24. Tag Doha – Zürich bzw. München

So. 18. Mai 08

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Base Camp - Jomsom - Lower Mustang

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Kosten: € 3.490,-* 24 Tage: 25. April - 18. Mai 2008 Vollservice mit Flug ab Zürich, alle Transfers, Nationalparkgebühr, Besteigungspermit, pro 4 Bergsteiger 1 Climbing Sherpa, Löhne - Ausrüstung - Versicherung für kpl. Staff, Trekking und Basislagerzelte inkl. Liegematten, Hochlagerzelte, Fixseile u. Kletterseile, Hochlagerverpflegung, Transport der notwendigen Ausrüstung mit Träger, Flug von Jomsom – Pokhara – Kathmandu, 1 Nacht in Pokhara Hotel voll Service, 3 Nächte Hotel Marsyangdi in Kathmandu mit Frühstück Nicht inbegriffen: Mittag- und Abendessen in Kathmandu, Einreisevisum (ca. € 25,-) Flughafentaxe in Kathmandu (z.Z. ca. € 20,-) sowie evtl. anfallende Treibstoffzuschläge, pers. Ausrüstung ( n. Ausrüstungsliste ) Trinkgelder und extra Getränke (* Preisänderungen vorbehalten)

Teilnehmer: 1-BergsteigerInnen mit ausreichender Erfahrung für die Besteigung eines Himalaja Sechstausenders und die bereit sind, sich vor und während der Expedition medizinisch und psychologisch untersuchen zu lassen. 2-Ärzte und Ärztinnen, die im Besitz des <Diploma in Mountain Medicine> oder des Diploms <Expedition Doctor> sind, als auch KollegInnen, die ein wissenschaftliches Teilprojekt im Rahmen von SCITREX-2008 durchführen wollen

Allgemeine Informationen

Für die Flüge besteht ein Limit mit max. 25 kg Reisegepäck und 6 kg. Kabinengepäck wo keine Scheren, Messer, Nagelfeile usw. Transpor-tiert werden darf. Dazu eignet sich der kleine Rucksack der während der ganzen Reise als Handgepäck mitgeführt wird. Selbstverständlich kann man in Kathmandu und im BC auch Wäsche waschen lassen. In Nepal bezahlt man mit Rupees, man kann die Landeswährung in Wechselstuben formlos von Euros einwechseln. Selbstverständlich kann man in fast allen Lokalen und Geschäften auch mit einer Kreditkarte bezahlen. Für Nepal sind keine besonderen Impfungen vorgeschrieben, trotz-dem ist es empfehlenswert mit dem Expeditionsarzt darüber zu sprechen. Ich empfehle sich vor der Reise mit dem Land Nepal anhand von Literatur etwas auseinander zu setzen. Entsprechende Führer über Nepal helfen auch während der Reise. Das Programm ist ein Vorschlag der Vorort auch kurzfristig mit den Teilnehmern abgeändert werden kann. Sollte sich ein Teilnehmer außerhalb des Programms aufhal-ten sind die Kosten selbst zu tra-gen. Betrifft ganz besonders bei vorzeitiger Rückreise, sowie evt. notwendige Akklimatisationsauf-enthalte unterhalb des Basislagers.

Organisation: Hochgebirgsschule Wilfried Studer Feldeggstrasse 25c A-6922 Wolfurt Tel. +43 664 3416655 e-mail: [email protected]

Projektkoordinator: Mag. Dr. Robb Waanders Bahnhofstrasse 16/2 A-6800 Feldkirch Tel. +43 5522 403 1132; Mobil: +43 6763497077 Fax. +43 5522 82618 6 e-mail: [email protected]

Eigenrisiko: Es ist eine „Binsenweisheit“, trotzdem: Wer sich zu einer Expeditionsteilnahme entschließt, muss den körperlichen, alpinistischen und psychischen Anforde-rungen zumindest gewachsen sein. Bergsteigen ist eine Risikosportart, bei der Unfälle immer möglich sind. Auch bei professioneller Planung und sicher-heitsbetonter Vorgangsweise lässt sich an den großen Bergen der Welt das Restrisiko nicht wegdiskutieren. Dieses alpine Basisrisiko muss jeder Teilnehmer selbst tragen. Von jedem Teilnehmer wird daher ein zumutbares Ausmaß an Eigenverantwortung, eine angemessene körperliche Eignung und eigene Vorbe-reitung, eine vollständige und intakte Ausrüstung (gemäß Ausrüstungsliste), aber auch ein erhöhtes Maß an Risikobereitschaft vorausgesetzt. Jeder Teilneh-mer ist also auch selbst für seine Risikominimierung mitverantwortlich. Wir empfehlen darüber hinaus den Abschluss einer eigenen Reiseunfallversicherung. Die Veranstalter bemühen sich, die Expedition sorgfältig zu planen und professionell durchzuführen. Aus Sicherheitsgründen ebenso wie zur Gewährleistung eines komfortablen und reibungslosen Verlaufs bitten wir Sie, alle Anordnungen der Leitung und des Bergführers immer genau zu beachten.