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Geschäftsbericht 2010

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Geschäftsbericht 2010

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100%

100%

Wesentliche Tochtergesellschaften der Highlight Communications AG

47,3%

100%

100%

100%

100%

100%

Wesentliche Tochtergesellschaften der Constantin Medien AG

100%

VEREINFACHTE KONZERNSTRUKTURStand: 31. Dezember 2010

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KENNZAHLEN

IN MIO. EURO

Langfristige Vermögenswerte

Filmvermögen

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Bilanzsumme

Gezeichnetes Kapital

Eigenkapital

Eigenkapitalquote (in Prozent)

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Umsatzerlöse

Sport

Film

Sport- und Event-Marketing

Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)

Abschreibungen und Wertminderungen

Betriebsergebnis (EBIT)

Ergebnis vor Steuern (EBT)

Ergebnisanteil Anteilseigner

Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit

Anzahl Aktien im Umlauf in Mio.

Aktienkurs in Euro

Marktkapitalisierung (bezogen auf Aktien im Umlauf)

Durchschnittliche Aktienzahl (unverwässert) in Mio.

Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (unverwässert) in Euro

Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs (verwässert) in Euro

Mitarbeiter (Stichtag)

31.12.2010

281,7

144,9

59,7

620,4

85,1

71,0

11,4%

43,3

259,6

1.1. bis

31.12.2010

470,3

156,1

241,2

73,0

118,8

-112,6

6,2

3,4

-11,4

183,0

-86,1

-43,2

31.12.2010

77,7

1,75

136,0

1.1. bis

31.12.2010

77,4

-0,15

-0,15

1.520

31.12.2009

293,9

145,8

71,6

644,9

85,1

109,8

17,0%

86,3

214,5

1.1. bis

31.12.2009

511,1

168,2

281,1

61,8

169,2

-167,8

1,4

-0,3

8,7

65,8

-64,0

-19,0

31.12.2009

77,7

2,00

155,4

1.1. bis

31.12.2009

75,7

0,12

0,12

1.351

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DAS JAHR

| FEBRUAR 2010

Am 2. Februar wird im Rahmen einer Pressekonferenz die neue Mul-timedia-Dachmarke SPORT1 für den Sportsender DSF und dasSportportal Sport1 präsentiert.

| MÄRZ 2010

Am 24. März gibt der Konzern die Erneuerung des Mandates zurVermarktung der kommerziellen Rechte an der UEFA ChampionsLeague, der UEFA Europa League und dem UEFA Super Cup zwi-schen der Highlight Communications-Tochtergesellschaft TEAM undder UEFA bekannt.

Gleichzeitig wird vereinbart, dass die UEFA ihre 20-prozentige Be-teiligung an der TEAM Holding AG zum 30. Juni 2010 an die High-light Communications AG veräußert, die damit dann 100 Prozentder Anteile hält.

| APRIL 2010

Am 11. April wird im Rahmen der Neuausrichtung des Sportseg-ments die neue Multimedia-Dachmarke SPORT1 für sämtliche TV-,Online- und Mobile-Aktivitäten des Konzerns eingeführt.

Am 22. April veröffentlicht die Constantin Medien AG ein Rück-kaufangebot für die 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013.

| MAI 2010

Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Constantin Medien AGund der Deutschen Telekom AG wird am 7. Mai das Eröffnungsspielder Eishockey WM zwischen Deutschland und den USA exklusiv in3D und HD bei LIGA total! gezeigt. Die redaktionelle und produk-tionstechnische Verantwortung für die Umsetzung liegt dabei beiSPORT1, PLAZAMEDIA und Constantin Sport Medien als Veranstal-ter von LIGA total!

| JUNI 2010

Die Aktionäre der Constantin Medien AG stimmen am 9. Juni aufder ordentlichen Hauptversammlung allen Tagesordnungspunktenmit Zustimmungsquoten von jeweils mehr als 96 Prozent zu.

Am 10. Juni informiert die Highlight Communications AG über Ver-änderungen in der Management-Struktur der TEAM Marketing. Dasoperative Management wird seitdem von einer Senior ManagementGroup verantwortet.

| AUGUST 2010

Im August nimmt die Constantin Sport Marketing GmbH als neuerZentralvermarkter aller Marken des Sportsegments sowie für Dritt-kunden und deren Plattformen ihren Betrieb auf.

| SEPTEMBER 2010

Im Rahmen seiner Multimedia-Strategie kündigt der Konzern den

Start des neuen Pay-TV-Senders SPORT1+ in SD und HD an, derüber die Plattformen von Kabel Deutschland, Kabel BW und Unity-media sowie über Entertain, die TV-Plattform der Deutschen Tele-kom, verbreitet wird.

Am 6. September gibt die Highlight Communications AG die vorzei-tige Verlängerung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen ihrerTochtergesellschaft TEAM und den Wiener Philharmonikern bis2017 bekannt.

Am 16. September startet nach „Step Up 3D“ mit „Resident Evil:Afterlife“ die zweite S3D-Produktion der Constantin Film AG in dendeutschen Kinos. Der vierte Teil der „Resident Evil“-Reihe setzt sich– wie auch in den anderen Ländern – auf Anhieb an die Spitze derKino-Charts.

| OKTOBER 2010

Der Vorstand der Constantin Medien AG beschließt am 5. Oktober,eine Unternehmensanleihe im Volumen von 30 Mio. Euro zu bege-ben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 9,0Prozent pro Jahr verzinst.

Am 7. Oktober startet mit der „Konferenz der Tiere“ die dritte 3D-Produktion der Constantin Film AG in den deutschen Kinos.

| NOVEMBER 2010

Im Rahmen der Erschließung weiterer digitaler Distributionskanälestartet am 1. November mit SPORT1 HD das Programm des Free-TV-Senders SPORT1 im hochauflösenden HD-Standard auf der Platt-form HD+ des Satellitenbetreibers SES ASTRA. Im weiteren Jahres-verlauf kommen die Kabelnetzbetreiber Unitymedia, Tele Columbusund Kabel BW als Verbreitungsplattformen hinzu. Bereits im Sep-tember war SPORT1 HD bei Entertain gestartet.

SPORT1 erweitert sein Eishockey-Engagement und wird offiziellerPartner des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Die Kooperationumfasst zudem die exklusiven Übertragungsrechte am DeutschlandCup bis einschließlich 2013 und die exklusiven Verwertungsrechtean allen Spielen der deutschen Nationalmannschaft für die kom-menden drei Jahre. Darüber hinaus erwirbt SPORT1 von der Infront Sports & Media dieexklusiven Live-Rechte an der IIHF Weltmeisterschaft im Eishockeybis 2017.

| DEZEMBER 2010

SPORT1 gibt am 17. Dezember den Erwerb umfangreicher Subli-zenz-Rechte an der Formel1-Saison 2011 von RTL bekannt.

Nach „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenzder Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als vierter Kinofilm imVerleih der Constantin Film AG im Jahr 2010 die Millionenmarke.

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DAS UNTERNEHMEN

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INHALT

DAS UNTERNEHMEN | INHALT

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die aufEinschätzungen künftiger Entwicklungen seitens des Vorstands basieren.Eine Reihe außerhalb der Kontrolle des Unternehmens stehender Fak-toren wie zum Beispiel Änderungen des allgemeinen wirtschaftlichenund geschäftlichen Umfelds sowie die Realisierung einzelner Risiken

oder das Eintreten ungewisser Ereignisse können zur Folge haben, dassdie tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Prognosen abweichen.Die Constantin Medien AG beabsichtigt nicht, die in dem Geschäfts-bericht enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen fortlaufend zu aktua-lisieren.

| ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE-UND LAGEBERICHT

20 1. Geschäft und Rahmenbedingungen

45 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

des Constantin Medien-Konzerns

50 3. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

der Constantin Medien AG

53 4. Personalbericht

54 5. Nachtragsbericht

55 6. Angaben und Erläuterungen gemäß §§ 289

Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB

56 7. Angaben zu wesentlichen Geschäften mit

nahe stehenden Unternehmen und Personen

im Berichtszeitraum

56 8. Risikobericht

64 9. Chancenbericht

66 10. Prognosebericht

| DAS UNTERNEHMEN

4 Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

6 Organe

7 Bericht des Aufsichtsrats

10 Erklärung zur Unternehmensführung

gem. § 289a HGB

14 Die Aktie der Constantin Medien AG

2

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| KONZERNABSCHLUSS

74 Konzernbilanz

76 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

77 Konzern-Gesamtergebnisrechnung

78 Konzern-Kapitalflussrechnung

80 Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung

82 Konzernanhang

82 1. Allgemeine Erläuterungen

82 2. Rechnungslegung

85 3. Angaben zum Konsolidierungskreis

89 4. Beschreibung der angewendeten Bilanzierungs-

und Bewertungsmethoden

102 5. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

125 6. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn-

und Verlustrechnung

129 7. Angaben zum finanziellen Risikomanagement

140 8. Segmentberichterstattung

143 9. Ermessensausübung/Schätzungsunsicherheiten

144 10. Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten

und sonstige finanzielle Verpflichtungen

145 11. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen

und Personen

146 12. Angaben zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag

147 13. Sonstige Pflichtangaben

150 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

151 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

| AG-ABSCHLUSS

152 AG-Bilanz (HGB)

154 AG-Gewinn- und Verlustrechnung (HGB)

| DAS UNTERNEHMEN

155 Finanzkalender 2011

155 Impressum

3

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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Constantin Medien-Konzern blickt auf ein anspruchsvolles

Geschäftsjahr 2010 zurück, in dem unsere Erwartungen an die

Geschäftsentwicklung leicht übertroffen wurden. Der Kon-

zernumsatz lag mit 470,3 Mio. Euro etwas oberhalb der Ziel-

spanne von 440 bis 460 Mio. Euro und erwartungsgemäß

unter Vorjahr. Beim Ergebnis Anteilseigner in Höhe von -11,4

Mio. Euro haben wir uns gegenüber dem prognostizierten Ziel-

korridor von -12 Mio. Euro bis -14 Mio. Euro leicht verbessert.

Wie in den Vorjahren auch war das Ergebnis in erheblichem

Umfang durch Abschreibungen aus der Allokation des Kauf-

preises für unsere Beteiligung an der Highlight Communica-

tions AG belastet. Wir haben somit 2010 jene Ziele, die wir

dem Kapitalmarkt schon sehr frühzeitig angekündigt hatten,

erreicht. Diese Verlässlichkeit ist wichtig, denn sie ist die

Grundlage für das Vertrauen in unser Unternehmen.

Die drei operativen Segmente der Constantin Medien AG haben

sich im vergangenen Jahr unterschiedlich entwickelt:

Im Segment Sport ist es gelungen, trotz des unverändert wett-

bewerbsintensiven TV-Werbemarktes das Ergebnis um 14,5

Mio. Euro zu verbessern und nahezu ausgeglichen abzuschlies-

sen. Grundlage dieser erfreulichen Entwicklung war die bereits

Mitte 2009 eingeleitete umfangreiche Restrukturierung unse-

rer Sportgeschäfte, die wir im dritten Quartal 2010 erfolgreich

abschlossen haben. Im Mittelpunkt stand dabei die Einfüh-

rung der Multimedia-Dachmarke SPORT1 für alle TV-, Online-

und Mobile-Aktivitäten, verbunden mit der inhaltlichen und

organisatorischen Verzahnung der verschiedenen Plattformen.

Dazu gehörte auch die Integration aller Vermarktungsaktivitä-

ten im Sport durch die neue Vermarktungsgesellschaft Con-

stantin Sport Marketing GmbH, die im dritten Quartal 2010

an den Start ging.

Wir haben aber nicht nur Strukturen und Prozesse optimiert

und Kosten reduziert, sondern das Sportsegment auch strate-

gisch und programmlich weiterentwickelt. Der Free-TV-Sender

SPORT1 tätigte erhebliche Investitionen in neue Rechte und

Formate und baute dabei vor allem die Live-Berichterstattung

massiv aus. Zudem haben wir im Zuge der Neuausrichtung des

Segments gezielt neue digitale Distributionskanäle für unser

umfangreiches Sportangebot erschlossen: Die Verbreitung des

TV-Programms von SPORT1 im hochauflösenden HD-Standard

und der am 1. Oktober 2010 erfolgte Start unseres neuen Pay-

TV-Senders SPORT1+ in HD und SD waren erste wichtige

Schritte auf diesem Weg, den wir weitergehen werden.

Das Segment Film verzeichnete 2010 eine schwächere

Geschäftsentwicklung als im Vorjahr, die jedoch im Rahmen

unserer Erwartungen lag. Gründe waren vor allem ein geringe-

res Produktionsvolumen bei TV-Auftragsproduktionen aufgrund

der noch immer restriktiven Ausgabepolitik der TV-Sender

sowie geringere Erlöse in den Bereichen Kinoverleih und Lizenz-

handel. Nachdem 2009 ein Ausnahmejahr an den Kinokassen

gewesen war, ging die Zahl der Kinobesucher 2010 in Deutsch-

land um rund 14 Prozent zurück. Ungeachtet dessen festigte

die Constantin Film AG ihre Position als führender unabhängi-

ger deutscher Hersteller und Verleiher von Kino-, DVD- und

Fernsehfilmen. Jeder zweite Film unter den Top 10 der

beliebtesten deutschen Produktionen des Jahres 2010 wurde

von Constantin Film produziert und in die Kinos gebracht.

Besucherstärkster Constantin Film-Titel war die 3D-Animation

„Konferenz der Tiere“, die von Anfang Oktober bis Jahresende

mehr als 1,4 Millionen Menschen in die Kinos lockte. Aber

auch die anderen im zweiten Halbjahr 2010 gestarteten 3D-

Titel „Step Up 3D“ und „Resident Evil: Afterlife“ erfüllten

unsere Erwartungen. Wir erwarten durch die Etablierung und

Weiterentwicklung der 3D-Technologie attraktive Perspektiven

für die internationale Filmindustrie. Die Constantin Film AG

hat den Anspruch, diesen Trend in den kommenden Jahren

mitzuprägen.

Das Segment Sport- und Event-Marketing verzeichnete 2010

sowohl operativ als auch in strategischer Hinsicht ein erfolg-

reiches Jahr. Der Umsatz nahm – einhergehend mit einer

Ergebnisverbesserung – zu, durch höhere Erlöse aus der

erfolgreichen Vermarktung der UEFA Champions League und

der UEFA Europa League. Zum wiederholten Mal stellte die

Highlight Communications-Tochtergesellschaft TEAM damit

ihre Kompetenz und Leistungskraft bei der Vermarktung der

Topwettbewerbe im europäischen Klubfußball unter Beweis.

Umso mehr freut es uns, dass der europäische Fußballverband

UEFA die bewährte Zusammenarbeit mit TEAM bis zur Spiel-

zeit 2014/2015 und bei Erreichen bestimmter Leistungsziele

VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

4

DAS UNTERNEHMEN | VORWORT DES VORSTANDSVORSITZENDEN

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sogar bis 2018 verlängert hat. Darüber hinaus gelang es TEAM

im vergangenen Jahr, einen neuen Agenturvertrag mit den

Wiener Philharmonikern bis 2017 abzuschließen, so dass auch

diese erfolgreiche Partnerschaft fortgeführt werden wird.

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

für die operative Geschäftsentwicklung des Constantin Medien-

Konzerns im laufenden Geschäftsjahr sind wir grundsätzlich

positiv gestimmt. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld ist freund-

lich, wenngleich konjunkturelle Risikofaktoren wie die euro-

päische Schuldenkrise nicht außer Acht gelassen werden

dürfen.

Im Segment Sport werden wir die Digitalisierung und Diversi-

fizierung der Verbreitungswege für unsere Inhalte vorantreiben

und uns neue Erlösquellen erschließen. Von großer Bedeutung

wird sein, ob und in welchem Ausmaß SPORT1 als Sparten-

sender von der wieder steigenden Ausgabenbereitschaft der

werbungtreibenden Wirtschaft profitieren kann. Im Filmge-

schäft wollen wir nach dem Grundsatz „Klasse statt Masse“

den Schwerpunkt weiterhin auf aufwendige 3D-Produktionen,

Filme mit Event-Charakter, Family Entertainment-Produktio-

nen sowie Bestseller-Verfilmungen legen. Im Geschäftsfeld TV-

Auftragsproduktionen bleibt abzuwarten, ob die verbesserten

Rahmenbedingungen zu einer Belebung der Sendernachfrage

führen. Für das Segment Sport- und Event-Marketing gehen

wir auf Basis langfristiger Verträge von einer unverändert

erfolgreichen Geschäftsentwicklung aus.

Ausblick auf das Jahr 2011: Wir sind in Summe zuversicht-

lich, dass der Constantin Medien-Konzern im Jahr 2011 bei

dem langfristigen Ziel, stabile positive Ergebnisse zu erwirt-

schaften, einen weiteren Schritt nach vorne machen wird.

Unter Berücksichtigung der Aufwendungen für die Konzern-

finanzierung und die Holding gehen wir zwar für das laufende

Jahr von einem negativen Konzernergebnis Anteilseigner aus,

jedoch auf deutlich reduziertem Niveau.

Der Vorstand prognostiziert für das Geschäftsjahr 2011 einen

Konzernumsatz zwischen 470 Mio. Euro und 490 Mio. Euro

und ein auf die Anteilseigner entfallendes Konzernergebnis

von -6 Mio. Euro bis -7 Mio. Euro. Ich bin sicher, dass sich die

Constantin Medien AG auch bei dieser Einschätzung als

verlässlich erweisen wird.

Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, möchte ich

abschließend – ebenso wie allen Kunden, Geschäftspartnern

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – für Ihr

Vertrauen und Ihre Unterstützung herzlich danken.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Burgener

Vorsitzender des Vorstands

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Vorstand

Der Vorstand der Constantin Medien AG setzte sich zum

31. Dezember 2010 wie folgt zusammen:

Bernhard Burgener, Vorsitzender des Vorstands/CEO

Bernhard Burgener ist seit dem 1. September 2008 Vor-

standsvorsitzender der Constantin Medien AG. Er ist verant-

wortlich für die strategische Entwicklung der gesamten Unter-

nehmensgruppe, die Betreuung der Großaktionäre, die M&A-

Aktivitäten, Kommunikation sowie für Gesellschafts- und

Aktienrecht und Compliance. Seit 1. Juli 2009 verantwortet

Bernhard Burgener auch das gesamte operative Geschäft des

Geschäftsfelds Sport.

Darüber hinaus zeichnet er über die Beteiligungsgesellschaft

Highlight Communications AG, bei der er das Amt des Dele-

gierten des Verwaltungsrats ausübt, auch für die Segmente

Film mit der Highlight Communications-Tochtergesellschaft

Constantin Film AG, deren Vorstandsvorsitzender er seit dem

1. Januar 2009 ist, sowie das Segment Sport- und Event-Mar-

keting, das über die Highlight Communications-Beteiligungs-

gesellschaft TEAM abgedeckt wird, verantwortlich. Bei TEAM

übt Herr Burgener die Funktion des Verwaltungsratspräsidenten

aus.

Antonio Arrigoni, Vorstand Finanzen/CFO

Antonio Arrigoni ist seit dem 1. April 2008 Mitglied des Vor-

stands der Constantin Medien AG und verantwortlich für die

Bereiche Finanzen, Investor Relations, Rechnungswesen, Con-

trolling, Personal und Verwaltung, Recht sowie IT und Pro-

zessmanagement. Daneben ist Herr Arrigoni Mitglied des

Verwaltungsrats der Highlight Communications AG.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Constantin Medien AG setzte sich zum

31. Dezember 2010 wie folgt zusammen*:

Fred Kogel, Vorsitzender

Werner E. Klatten, stellvertretender Vorsitzender

Dr. Erwin Conradi, Mitglied

Dr. Dieter Hahn, Mitglied

Dr. Bernd Kuhn, Mitglied

Jan P. Weidner, Mitglied

* Für Informationen über die unterjährige Besetzung des Aufsichtsratsverweisen wir auf die Darstellung im Berichts des Aufsichtsrats (Seite7), im zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht (Seite 21)sowie im Konzernanhang, Kapitel 13 „Sonstige Pflichtangaben“(Seite 147).

ORGANE

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DAS UNTERNEHMEN | ORGANE

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS | DAS UNTERNEHMEN

Fred Kogel, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat der Constantin Medien AG hat im Jahr 2010

– entsprechend seinen gesetzlichen und satzungsmäßigen Ver-

pflichtungen – den Vorstand der Gesellschaft beraten sowie

dessen Tätigkeiten überwacht. Anhand von mündlichen und

schriftlichen Berichten befasste sich das Gremium ausführlich

mit dem Geschäftsverlauf von AG und Konzern sowie mit

wesentlichen Geschäftsvorfällen.

Der Aufsichtsrat der Constantin Medien AG besteht aus sechs

Mitgliedern, die nach § 5 Ziffer 1 der Satzung von der Haupt-

versammlung gewählt werden. Im zurückliegenden Geschäfts-

jahr kam es zu folgenden Veränderungen im Aufsichtsrat der

Gesellschaft:

Mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung

der Constantin Medien AG vom 9. Juni 2010 endete die Amts-

zeit der mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung

vom 27. Juni 2007 in das Kontrollgremium gewählten Auf-

sichtsratsmitglieder Herr Dr. Erwin Conradi und Herr Martin

Wagner. Mit Schreiben vom 19. Juli 2010 hat der Vorstand in

Abstimmung mit dem Aufsichtsrat gemäß § 104 Abs 2 Satz 2

AktG die gerichtliche Bestellung von Herrn Dr. Conradi und da-

rüber hinaus auch für Herrn Rechtsanwalt Dr. Bernd Kuhn

beim zuständigen Registergericht beantragt, da Herr Martin

Wagner nicht mehr zur Verfügung stand. Mit Beschluss vom

6. August 2010 hat das Registergericht die Herren Dr. Con-

radi und Dr. Kuhn antragsgemäß zu Aufsichtsratsmitgliedern

der Gesellschaft bestellt.

Derzeit bildet der Aufsichtsrat drei Ausschüsse:

– Der Personal- und Nominierungsausschuss, der im Jahr 2010

ein Mal tagte, ist unter anderem für die Vorbereitung und

Verhandlung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern

des Vorstands sowie für die Vorbereitung der Wahl von Auf-

sichtsratsmitgliedern durch die Hauptversammlung zustän-

dig. Er besteht aus drei Mitgliedern: Herrn Dr. Dieter Hahn

und Herrn Fred Kogel, wobei Herr Kogel den Vorsitz und

Herr Dr. Hahn den stellvertretenden Vorsitz innehaben. Fer-

ner gehört dem Personal- und Nominierungsausschuss Herr

Dr. Erwin Conradi an.

– Der ebenfalls aus drei Mitgliedern bestehende Prüfungs-

ausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der Rech-

nungslegung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems,

des Risikomanagements, Compliance und der Erteilung des

Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer. 2010 tagte das

Gremium vier Mal. Vorsitzender des Prüfungsausschusses

ist Herr Jan P. Weidner, der am 21. Mai 2010 den Vorsitz

von Herrn Werner E. Klatten übernommen hat, der seither

einfaches Mitglied dieses Kontrollgremiums ist. Stellvertre-

tender Vorsitzender ist Herr Dr. Dieter Hahn.

– Dem Ausschuss Recht und Compliance obliegt die Überwa-

chung und Beratung des Vorstands bei der Einhaltung der ge-

setzlichen Bestimmungen und unternehmensinternen Richt-

linien. Der Ausschuss konstituierte sich im Berichtsjahr, in

dem er insgesamt vier Mal tagte. Der Umfang des Gremiums

wurde nach den ersten beiden Sitzungen von zwei auf drei Mit-

glieder erhöht. Vorsitzender ist nach Ausscheiden von Herrn

Martin Wagner aus dem Aufsichtsrat Herr Dr. Bernd Kuhn.

Ferner gehören diesem Ausschuss die Herren Fred Kogel

(stellvertretender Vorsitzender) und Werner E. Klatten an.

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat im Berichtsjahr insge-

samt fünf ordentliche Sitzungen abgehalten. An vier Sitzungen

nahmen alle Mitglieder des Gremiums teil; bei einer Sitzung

fehlten zwei Mitglieder entschuldigt. Wie in den Vorjahren und

allgemein üblich waren auch jeweils beide Mitglieder des Vor-

stands bei den Aufsichtsratssitzungen anwesend, um dem Auf-

sichtsrat Bericht zu erstatten und dessen Fragen zu beant-

worten. Ferner hat das Kontrollgremium, wie in den Vorjahren

auch, Sachverständige zu den Beratungen hinzugezogen, insbe-

sondere Wirtschaftsprüfer. Auch zwischen den Sitzungen stan-

den der Vorstand und die Mitglieder des Aufsichtsrats in stän-

digem Kontakt, so dass das Kontrollgremium jederzeit über die

Geschäftslage der Constantin Medien AG und des Constantin

Medien-Konzerns unterrichtet war. Dies gilt insbesondere für

die Vorsitzenden von Vorstand und Aufsichtsrat. Wie üblich hat

der Aufsichtsrat Beschlüsse auf Basis aussagekräftiger Unter-

lagen auch zwischen den Sitzungen im Umlaufverfahren gefasst.

Im Jahr 2010 befasste sich der Aufsichtsrat insbesondere mit

folgenden Themen:

Geschäftslage und Geschäftsentwicklung

In seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat ausführlich

mit der aktuellen Geschäftssituation in der Constantin Medien

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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AG und im Konzern. Dabei wurden die laufende Geschäfts-

entwicklung, die Liquiditätslage, wesentliche Geschäftsvorfälle

und Veränderungen der Risikolage in den drei Segmenten

Sport, Film sowie Sport- und Event-Marketing vom Vorstand

dargestellt und mit dem Aufsichtsrat eingehend erörtert. Auch

die wirtschaftliche Entwicklung der Constantin Medien AG war

regelmäßig Gegenstand der Beratungen. Insbesondere die be-

reits 2009 begonnene Restrukturierung des Sportsegments mit

der Schaffung der Dachmarke SPORT1 sowie die strategischen

und wirtschaftlichen Mittelfristplanungen für die Aktivitäten

in diesem Bereich standen im Berichtsjahr im Fokus. Dabei

ging es um die fortlaufende Analyse der wirtschaftlichen und

rechtlichen Rahmenbedingungen im Sportwerbe- und Sport-

produktionsmarkt und die daraus abzuleitenden strategischen

Chancen und Risiken für die Sportgesellschaften SPORT1 und

PLAZAMEDIA.

Unternehmensfinanzierung

Breiten Raum nahmen in den Beratungen des Berichtsjahres

der Finanzierungsbedarf und die Finanzierungsstrategie der

Constantin Medien AG und des Constantin Medien-Konzerns

ein. Im Vordergrund stand dabei der weitere Rückkauf von

Wandelschuldverschreibungen 2006/2013 durch ein „Tender

Offer“, in dessen Rahmen 847.285 Anleihestücke zum Preis

von 5,65 Euro von der Gesellschaft zurückerworben wurden.

Darüber hinaus erörterte und prüfte der Aufsichtsrat verschie-

dene Alternativen zur langfristigen Unternehmensfinanzierung.

Der Aufsichtsrat billigte am 5. Oktober 2010 im Umlaufver-

fahren die Begebung einer Unternehmensanleihe im Volumen

von 30 Mio. Euro und einer Laufzeit von fünf Jahren.

Investments und Desinvestments

Der Aufsichtsrat stimmte im Berichtsjahr verschiedenen wich-

tigen Investments und Desinvestments im Konzern zu. Dazu

gehörte unter anderem der Start des neuen Pay-TV-Kanals

SPORT1+ in SD- und HD-Qualität sowie die Verbreitung des

SPORT1-Programms in HD-Qualität. Die Veräußerung der

Minderheitsbeteiligung der Constantin Medien AG an der

WIGE Media AG zählte zu den Desinvestments im vergange-

nen Jahr.

Darüber hinaus wurde dem Gremium die langfristige Verein-

barung über die Verlängerung des Mandates der Highlight

Communications-Tochtergesellschaft TEAM zur Vermarktung

der UEFA Champions League, der UEFA Europa League und

des UEFA Super Cups durch die UEFA präsentiert. Der zum

30. Juni 2010 erfolgte Erwerb der restlichen 20 Prozent an

der Team Holding AG von der UEFA wurde dem Aufsichtsrat

ebenfalls vorgestellt.

Neustrukturierungen im Segment Sport

Durch mehrere gesellschaftsrechtliche Veränderungen wurde

im Jahresverlauf 2010 die Restrukturierung des Segments

Sport abgeschlossen. Der Aufsichtsrat stimmte in diesem Zu-

sammenhang der Verschmelzung der Sport1 Online GmbH auf

die Sport1 GmbH und der im Anschluss erfolgten Abspaltung

des Vermarktungsbereichs der Sport1 GmbH auf die AdImpulse

Media GmbH zu, die in Constantin Sport Marketing GmbH um-

benannt wurde und als zentrale Vermarktungseinheit für das

gesamte Sportsegment fungiert.

Vorstandsbestellungen und Vorstandsvergütung

Der Aufsichtsrat befasste sich in enger Abstimmung mit dem

Personal- und Nominierungsausschuss im Berichtsjahr einge-

hend mit der Neuverhandlung der Vorstandsverträge von Herrn

Bernhard Burgener und Herrn Antonio Arrigoni. Im Rahmen

der Neuverhandlungen wurde sichergestellt, dass bei der Vor-

standsvergütung alle gesetzlichen Vorgaben des Vorstandsver-

gütungsgesetzes, insbesondere auch bei der vertraglichen Aus-

gestaltung der variablen Vergütungskomponenten, umgesetzt

wurden. Der Aufsichtsrat hat Herrn Bernhard Burgener bis zum

31. August 2013 einstimmig zum Vorsitzenden des Vorstands

bestellt und seinen Vorstandsdienstvertrag entsprechend neu ge-

fasst. Ebenso einstimmig erfolgte der Beschluss, Herrn Antonio

Arrigoni bis zum 30. Juni 2014 zum Mitglied des Vorstands zu

bestellen und seinen Vorstandsdienstvertrag neu zu fassen.

Erläuterungen der im Lagebericht und Konzernlagebericht der

Gesellschaft gemachten Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB

Die Constantin Medien AG hat im Konzernlagebericht für das

Geschäftsjahr 2010 Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB ge-

macht. Die Angaben dienen der Umsetzung der Richtlinie

2004/25 EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom

21. April 2004, die Übernahmeangebote betrifft. Gesellschaf-

ten, deren stimmberechtigte Aktien an einem organisierten

Markt im Sinne des § 2 Abs. 7 des Wertpapiererwerbs- und

Übernahmegesetzes (WpÜG) zugelassen sind, müssen solche

Angaben machen – unabhängig davon, ob ein Übernahme-

8

DAS UNTERNEHMEN | BERICHT DES AUFSICHTSRATS

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angebot vorliegt oder zu erwarten ist. Die Angaben dienen dem

Zweck, potenzielle Bieter in die Lage zu versetzen, sich ein

umfassendes Bild von der Gesellschaft und von etwaigen Über-

nahmehindernissen zu machen. Der Aufsichtsrat hat die ent-

sprechenden Angaben im zusammengefassten Konzernlage-

und Lagebericht geprüft. Einzelheiten zu dem Themenkomplex

sind dem zusammengefassten Konzernlage- und Lagebericht

(Kapitel 6) zu entnehmen.

Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses

Die mit der Abschlussprüfung beauftragte Pricewaterhouse-

Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahres-

abschluss der Constantin Medien AG, den Konzernabschluss

sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzern-

lagebericht zum 31. Dezember 2010 geprüft und mit einem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahres-

abschluss, der Konzernjahresabschluss sowie der Bericht über

die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden zusam-

men mit den Berichten des Abschlussprüfers allen Mitgliedern

des Aufsichtsrats mit ausreichender Frist übersendet, so dass

eine sorgfältige Prüfung der Dokumente möglich war.

Die Prüfer berichteten dem Aufsichtsrat in der bilanzfeststel-

lenden Aufsichtsratssitzung am 22. März 2011 über die

wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte

die Jahresabschlüsse der Constantin Medien AG und des Kon-

zerns sowie den mit dem Lagebericht zusammengefassten

Konzernlagebericht eingehend und nahm die Ergebnisse des

Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis. Der Aufsichtsrat

erhob nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine

Einwände gegen den Jahresabschluss und den Konzern-

abschluss. Er billigte den vom Vorstand aufgestellten Jahres-

abschluss und Konzernabschluss der Gesellschaft. Der Jahres-

abschluss ist damit festgestellt.

Der Constantin Medien-Konzern hat im Jahr 2010 die Restruk-

turierung im Sportsegment abgeschlossen und damit die

Weichen für eine positive Entwicklung dieses Bereichs auch

in einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld gestellt.

Auch im Jahr 2011 wird die weitere Entwicklung des Sport-

segments, insbesondere von SPORT1, im Fokus der Bemü-

hungen seitens des Managements und des Aufsichtsrats

stehen. Im Segment Film sieht der Aufsichtsrat den Konzern

unverändert gut positioniert. Das Segment Sport- und Event-

Marketing konnte durch den Abschluss eines neuen langfristi-

gen Vermarktungsvertrags mit der UEFA die Basis legen, seine

erfolgreiche Geschäftsentwicklung langfristig fortzusetzen.

Diese Entwicklungen stimmen aus heutiger Sicht, ungeachtet

aller Herausforderungen in unseren Märkten, zuversichtlich für

die Zukunft des Constantin Medien-Konzerns. Der Aufsichtsrat

spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitar-

beitern des Konzerns seinen herzlichen Dank für die geleistete

Arbeit aus. Ihre Kompetenz, ihre Kreativität und ihr Engage-

ment sind die Basis unseres Erfolgs.

Im März 2011

Der Aufsichtsrat der Constantin Medien AG

Fred Kogel

Vorsitzender

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Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat berichten gem. Ziffer 3.10 des Deut-

schen Corporate Governance Kodex (DCGK) über die Corporate

Governance der Constantin Medien AG.

Vorstand und Aufsichtsrat der Constantin Medien AG erklären,

dass den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance

Kodex (DCGK) in der Fassung vom 18. Juni 2009 mit den in

der Entsprechenserklärung vom Dezember 2009 genannten

Ausnahmen entsprochen wurde und dass den Empfehlungen

des Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit den folgen-

den Ausnahmen entsprochen wird:

– Eine Altersgrenze für Vorstände ist nicht festgelegt (Ziffer

5.1.2 des Kodex).

Im Hinblick auf das Alter der zwei Mitglieder des Vorstands

unserer Gesellschaft erscheint die Festlegung einer Alters-

grenze derzeit nicht erforderlich. Darüber hinaus scheint der

Gesellschaft eine feste Altersgrenze ein sehr starres Instrument

zu sein, das die Flexibilität des Aufsichtsrats bei der Bestellung

von Mitgliedern des Vorstands unnötig einschränkt; der Auf-

sichtsrat wird das Alter von Vorstandsmitgliedern bei der Neu-

oder Wiederbestellung ohnehin berücksichtigen.

– Konkrete Ziele für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats,

die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situa-

tion die internationale Tätigkeit des Unternehmens, poten-

tielle Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze

für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berück-

sichtigen und eine angemessene Beteiligung von Frauen vor-

sehen (Ziffer 5.4.1 des Kodex), werden derzeit erst erarbeitet.

Nach der neu gefassten Ziffer 5.4.1 des Kodex soll der Auf-

sichtsrat konkrete Ziele für seine Zusammensetzung benennen,

die unter Beachtung der unternehmensspezifischen Situation

die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potentielle

Interessenskonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Auf-

sichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen

und eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Den

Anforderungen der neugefassten Ziffer 5.4.1 des Kodex wird

zum Zeitpunkt der Abgabe dieser Erklärung noch nicht ent-

sprochen, da die besondere Bedeutung der Thematik eine an-

gemessene Behandlung im Aufsichtsrat erfordert, die im erfor-

derlichen Umfang noch nicht möglich war und im Geschäfts-

jahr 2011 erfolgen soll.

– Die Frist für die Vorlage von Quartalsberichten (Zwischen-

berichten) wird derzeit noch nicht auf 45 Tage nach Ende

des Berichtszeitraums verkürzt (Ziffer 7.1.2 des Kodex).

Es ist vorgesehen, auch diese Empfehlung des DCGK (Vorlage

von Quartalsberichten innerhalb von 45 Tagen), der derzeit

noch nicht entsprochen wird, sobald wie möglich zu erfüllen.

Im Hinblick auf die Komplexität der in unserer Gesellschaft

und ihren Beteiligungen erfolgenden Rechnungslegung, soll

dies aber erst erfolgen, wenn durch eine Optimierung der in-

ternen Abläufe sichergestellt ist, dass dies mit der notwendi-

gen Nachhaltigkeit und Zuverlässigkeit geleistet werden kann.

Die jeweils aktuelle Fassung der Entsprechenserklärung zum

Deutschen Corporate Governance Kodex sowie frühere Fas-

sungen sind auf der Homepage www.constantin-medien.de ein-

sehbar.

Angaben zu Unternehmensführungspraktiken

Grundsätze

Der Vorstand und der Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unter-

nehmens vertrauensvoll zusammen und fühlen sich dem Grund-

satz einer nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes

verpflichtet. Die Constantin Medien AG hat das Ziel, dem Ver-

trauen ihrer Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter sowie ihrer

gesellschaftlichen Verantwortung dauerhaft gerecht zu werden.

Dabei bestimmen die Prinzipien verantwortungsbewusster und

guter Unternehmensführung das Handeln der Leitungs- und

Kontrollgremien der Gesellschaft. Integrität im Umgang mit,

sowie Glaubwürdigkeit, Seriosität und Zuverlässigkeit gegen-

über Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden, Aktionären,

Investoren und der Öffentlichkeit sind dabei elementare Ver-

haltensgrundsätze.

Der Constantin Medien-Konzern steht für regelmäßige, trans-

parente und zeitnahe Kommunikation. Die Berichterstattung

über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Constantin

Medien AG erfolgt in Geschäftsberichten, Halbjahresfinanz-

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEM. §289a HGB

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DAS UNTERNEHMEN | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEM. § 289a HGB

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und Quartalsberichten. Darüber hinaus werden Informationen

im Wege von Pressemitteilungen bzw. Ad-hoc-Mitteilungen ver-

öffentlicht. Sämtliche Berichte, Meldungen und Präsentatio-

nen sowie weitere ausführliche Informationen zur Constantin

Medien AG stellt die Gesellschaft auf ihrer Homepage

www.constantin-medien.de bereit.

Aktionäre und Hauptversammlung

Die Aktionäre der Constantin Medien AG können ihre Rechte

in der Hauptversammlung wahrnehmen und dort ihr Stimm-

recht ausüben. Jeder Aktionär ist berechtigt, an der Hauptver-

sammlung teilzunehmen, dort das Wort zu den jeweiligen

Tagesordnungspunkten zu ergreifen und Fragen sowie Anträge

zu stellen. Die Constantin Medien AG erleichtert ihren Aktionä-

ren die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte durch die

Bestellung eines an die Weisung der Aktionäre gebundenen

Stimmrechtsvertreters.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Constantin Medien AG stellt ihren Konzernabschluss sowie

die Konzernzwischenabschlüsse nach den International

Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Euro-

päischen Union anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der

Constantin Medien AG wird nach deutschem Handelsrecht

(HGB) erstellt. Die Aufstellung des Konzern- und des Jahres-

abschlusses liegt in der Verantwortung des Vorstands. Nach

Erstellung werden Konzern- und Jahresabschluss von dem von

der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer geprüft und

vom Aufsichtsrat festgestellt bzw. gebilligt.

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass er den Vor-

sitzenden des Aufsichtsrats und den Vorsitzenden des Prü-

fungsausschusses unverzüglich über Ausschluss- oder

Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen

und Vorkommnisse während der Prüfung unterrichtet.

Steuerungsgrößen und Kontrollsystem

Für die strategische Ausrichtung und die Steuerung des Kon-

zerns ist der Vorstand der Constantin Medien AG verantwort-

lich. Die operative Verantwortung bei den Tochtergesell-

schaften im Segment Sport liegt bei den jeweiligen Geschäfts-

führungen. Die Highlight Communications AG und die Con-

stantin Film AG werden durch den Verwaltungsrat bzw. den

Vorstand eigenständig geführt. Als maßgebliche Steuerungs-

größen werden finanzielle Leistungsindikatoren (vor allem Um-

satz und Ergebnisgrößen) und nicht-finanzielle Leistungsindi-

katoren (auf Basis der jeweiligen Geschäftsmodelle in den

einzelnen Segmenten) unterschieden. Detaillierte Angaben zu

Steuerungssystem und Leistungsindikatoren finden Sie im zu-

sammengefassten Konzernlage- und Lagebericht im Kapitel

1.6 „Steuerungssystem und Leistungsindikatoren“ (Seite 25).

Das interne Kontrollsystem der Constantin Medien-Gruppe um-

fasst alle Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung

der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und der Ordnungsmäßig-

keit der internen wie externen Rechnungslegung und trägt zur

Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften bei.

Eine ausführliche Beschreibung der Elemente des internen

Kontrollsystems im Konzern, das auch das konzernweite Risiko-

managementsystem umfasst, finden Sie im zusammengefass-

ten Konzernlage- und Lagebericht im Kapitel 8 „Risikobericht“

(Seite 56).

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Constantin Medien AG als Obergesellschaft des Konzerns

hat als deutsche Aktiengesellschaft ein duales Führungs- und

Kontrollsystem („Two-Tier-System“), d.h. Vorstand und Auf-

sichtsrat sind personell strikt voneinander getrennt.

Der Vorstand der Constantin Medien AG besteht seit dem

1. Juli 2009 aus zwei Mitgliedern, dem Vorsitzenden des Vor-

stands, Herrn Bernhard Burgener, und dem Vorstand Finanzen,

Herrn Antonio Arrigoni. Der Vorstand führt die Geschäfte der

Constantin Medien AG in eigener Verantwortung und vertritt

diese gegenüber Dritten. Zu den wesentlichen Aufgaben des

Vorstands zählen die Festlegung der strategischen Ausrichtung,

die Führung des Konzerns sowie die Überwachung des Risiko-

managements.

Der Vorstand arbeitet eng mit dem Aufsichtsrat zusammen. Er

informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend

über alle für die Gesellschaft und den Konzern relevanten Fragen

der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des

Risikomanagements. Hierbei stimmt der Vorstand die strate-

gische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat

ab und erörtert die Strategieumsetzung in regelmäßigen Ab-

ständen. Entscheidungsnotwendige Unterlagen, insbesondere

der Jahresabschluss der Constantin Medien AG, der Konzern-

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abschluss und der Prüfungsbericht, werden den Mitgliedern

des Aufsichtsrats vor der jeweiligen Sitzung zugeleitet. In der

Geschäftsordnung für den Vorstand sind Zustimmungsvorbe-

halte für den Aufsichtsrat im Hinblick auf Geschäfte von

grundlegender und besonderer wirtschaftlicher Bedeutung

festgelegt.

Der Aufsichtsrat der Constantin Medien AG besteht aus sechs

Mitgliedern. Er berät und überwacht den Vorstand bei der Unter-

nehmensführung. Er ist darüber hinaus auch für die Bestellung

der Mitglieder des Vorstands zuständig. Der Aufsichtsrat hat

einen Personal- und Nominierungsausschuss, einen Prüfungs-

ausschuss („Audit Committee“) sowie einen Ausschuss Recht

und Compliance gebildet. Der Personal- und Nominierungs-

ausschuss ist insbesondere für die Vorbereitung und Verhand-

lung der Verträge mit Vorstandsmitgliedern sowie für die

Erarbeitung von Wahlvorschlägen betreffend die Wahl neuer

Mitglieder des Aufsichtsrats durch die Hauptversammlung zu-

ständig. Er erarbeitet darüber hinaus Vorschläge an das Plenum

des Aufsichtsrats zum Vergütungssystem für den Vorstand. Der

Prüfungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahr-

nehmung seiner Überwachungsfunktion, insbesondere in den

Bereichen Rechnungslegung, interne Kontrollsysteme, Risiko-

management, Wahl sowie Überwachung des Abschlussprüfers

und Compliance. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses,

Herr Jan P. Weidner ist unabhängiger Finanzexperte und ver-

fügt aus seiner beruflichen Praxis über besondere Kenntnisse

und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungs-

grundsätzen und internen Kontrollverfahren. Dem Ausschuss

Recht und Compliance obliegt die Überwachung und Beratung

des Vorstands bei der Einhaltung der gesetzlichen Bestim-

mungen und der unternehmensinternen Richtlinien.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden insgesamt fünf ordentliche

Aufsichtsratssitzungen abgehalten. Der Prüfungsausschuss hat

turnusmäßig vier Mal, der Personal- und Nominierungsaus-

schuss ein Mal und der Ausschuss Recht und Compliance vier

Mal getagt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erläutert jedes Jahr die

Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse in seinem

Bericht an die Aktionäre im jeweiligen Geschäftsbericht der

Gesellschaft.

Laufzeit der Vorstandsverträge

Herr Bernhard Burgener ist seit dem 1. September 2008 Mit-

glied des Vorstands der Constantin Medien AG und fungiert

seitdem als Vorstandsvorsitzender. Sein Vertrag hatte eine

Laufzeit bis zum 31. August 2011. Herr Burgener wurde am

17. November 2010 über den 31. August 2011 hinaus bis

zum 31. August 2013 zum Vorsitzenden des Vorstands bestellt

und sein Anstellungsvertrag entsprechend neu gefasst.

Mit Wirkung zum 1. April 2008 hat Herrn Antonio Arrigoni die

Position des Finanzvorstands der Constantin Medien AG über-

nommen. Sein Anstellungsvertrag hatte eine Laufzeit bis zum

31. März 2011. Herr Arrigoni wurde am 18. August 2010 über

den 31. März 2010 hinaus bis zum 30. Juni 2014 zum Mit-

glied des Vorstands bestellt und sein Anstellungsvertrag ent-

sprechend neu gefasst.

Bei der Neugestaltung der Vorstandsverträge wurden insbe-

sondere auch die Regelungen des am 5. August 2009 in Kraft

getretenen Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergü-

tung (VorstAG) berücksichtigt.

Bericht über die Vergütung des Vorstands

Gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex umfassen

die monetären Vergütungsteile jedes Vorstandsmitglieds sowohl

fixe als auch variable Bestandteile. Die variablen Vergütungs-

bestandteile werden zum einen vom Aufsichtsrat im Rahmen

seines pflichtgemäßen Ermessens festgesetzt und enthalten

zum anderen eine mehrjährige Bemessensgrundlage, die sich

unter anderem an der Entwicklung des Börsenkurses und den

Ergebnissen des Konzerns orientiert. Die variablen Vergü-

tungsbestandteile sind der Höhe nach vertraglich begrenzt. Die

Anstellungsverträge der Vorstände sehen zudem einen soge-

nannten Abfindungs-Cap vor, wenn der Vertrag ohne wichtigen

Grund vorzeitig endet.

Die Mitglieder des Vorstands erhalten als Nebenleistungen die

Erstattung sämtlicher Spesen, Auslagen und sonstiger Aufwen-

dungen, die ihnen im Rahmen der Tätigkeit für die Gesell-

schaft entstehen, sowie die Zurverfügungstellung eines Pkw

zur dienstlichen und privaten Nutzung. Außerdem hat die Ge-

sellschaft zu Gunsten der Mitglieder des Vorstands eine D&O-

Versicherung, die einen den gesetzlichen Bestimmungen

12

DAS UNTERNEHMEN | ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG GEM. § 289a HGB

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entsprechenden Selbstbehalt vorsieht, und eine Unfall-/Invali-

ditätsversicherung abgeschlossen.

Leistungszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands der

Constantin Medien AG für den Fall des Kontrollwechsels bei

der Constantin Medien AG bestehen nicht.

Bericht über die Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in § 12 der

Satzung der Constantin Medien AG geregelt. Die Aufsichts-

ratsmitglieder erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen eine

feste und eine variable jährliche Vergütung. Die feste Vergü-

tung beträgt 20.000 Euro für ein Mitglied des Aufsichtsrats,

30.000 Euro für den stv. Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie

60.000 Euro für den Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Für die

Mitgliedschaft in Ausschüssen erhalten Aufsichtsratsmitglie-

der eine zusätzliche feste Vergütung in Höhe von jeweils 5.000

Euro bzw. für den Vorsitz in Höhe von 10.000 Euro. Die variable

Vergütung orientiert sich zum Teil am kurzfristigen und zum

Teil am langfristigen Erfolg des Unternehmens. Bei unterjäh-

rigem Ausscheiden aus dem oder Eintritt in den Aufsichtsrat

wird die Vergütung nur zeitanteilig gezahlt.

Weitere Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat finden

Sie im Kapitel „Organe“ (Seite 6), im zusammengefassten

Konzernlage- und Lagebericht (Seite 21, 27f) und im Konzern-

anhang, Kapitel 13 „Sonstige Pflichtangaben“ (Seite 147).

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Entwicklung der Kapitalmärkte

Auf dem deutschen Aktienmarkt und den internationalen Kapi-

talmärkten setzte sich nach einer kurzen Konsolidierungsphase

zum Jahresbeginn 2010 der allgemeine Aufwärtstrend, bedingt

durch positive wirtschaftliche Impulse und unterstützt durch

ein weiterhin historisch niedriges Zinsniveau, zunächst weiter

fort. Diese Bewegung mündete im zweiten Quartal 2010 in

Verbindung mit aufkommenden Unsicherheiten im Hinblick auf

die Stabilität des Finanzsystems und der Verschuldung einiger

Länder in eine volatile Seitwärtsbewegung. Aufgrund der weite-

ren Aufhellung von Konjunkturindikatoren, die durch positive

Unternehmenszahlen untermauert wurden, und infolge der zu-

nehmenden Risikobereitschaft der Kapitalmarktteilnehmer,

schloss sich ab dem dritten Quartal 2010 eine volatile Auf-

wärtsbewegung an, die sich gegen Jahresende beschleunigte.

Allerdings bleiben auch weiterhin Risikofaktoren hinsichtlich

der Stabilität des Finanzsystems und der Qualität des kon-

junkturellen Aufschwungs bestehen, die sich in teilweise sehr

volatilen Bewegungen am Kapitalmarkt manifestieren.

Die positive Entwicklung im Jahresverlauf resultierte in einer

Notierung vieler Leitindizes zum Jahresende auf einem Niveau

deutlich oberhalb der Kurse zum Jahresanfang. So konnte der

deutsche Leitindex DAX im Kalenderjahr 2010 um 16 Prozent

zulegen und schloss am 31. Dezember mit 6.914 Punkten.

Die Neben- und Medienwerte des deutschen Aktienmarktes

konnten teilweise noch deutlicher zulegen, wobei diese Werte

im Gegensatz zu den sogenannten „Blue Chips“ von den voraus-

gegangenen Kursrückgängen auch vergleichsweise stärker be-

troffen waren. Der Small-Cap-Index SDAX, in dem auch die

Constantin Medien-Aktie enthalten ist, schloss nach einem An-

stieg um knapp 46 Prozent bei 5.174 Punkten und der Index

für deutsche Medienwerte (DAXsector Media) erzielte im Ver-

gleich zum Jahresbeginn eine Verbesserung von rund 62 Pro-

zent auf 144 Punkte.

Entwicklung der Constantin Medien-Aktie

Der Kursverlauf der Constantin Medien-Aktie war im Geschäfts-

jahr 2010 insgesamt von einer volatilen Abwärtsbewegung ge-

kennzeichnet und entwickelte sich damit entgegen dem

allgemeinen Markttrend. Dabei folgte der Kurs zum Jahresbe-

ginn analog dem Gesamtmarkt zunächst einer Abwärtsbewe-

gung, die durch die Kursanstiege Mitte Februar teilweise kom-

pensiert wurde. Entgegen dem allgemeinen Markttrend schloss

sich jedoch im zweiten Quartal 2010 eine volatile Abwärtsbe-

wegung an. Die leichte Aufwärtsbewegung im dritten Quartal

2010 beschleunigte sich analog der Entwicklung im Kapital-

markt gegen Jahresende, wurde jedoch aufgrund fallender

Kurse ab Mitte Dezember teilweise kompensiert. Die Constantin

Medien-Aktie schloss zum Jahresende bei 1,75 Euro. Zum 31.

Dezember 2010 lagen das 52-Wochen-Hoch bei 2,07 Euro

(11. Januar 2010) und das 52-Wochen-Tief bei 1,50 Euro (8.

Juni 2010). Damit entwickelte sich der Kurs der Constantin

Medien-Aktie mit -12,5 Prozent deutlich unterhalb ihrer Ver-

gleichsindizes für deutsche Nebenwerte SDAX (+45,8 Prozent)

und deutsche Medienwerte DAXsector Media (+62,2 Prozent).

Von Unternehmensseite wurden im Geschäftsjahr 2010 neben

den Geschäftszahlen vor allem Informationen zur Restruktu-

rierung und Neuausrichtung des Segments Sport mit der Zu-

sammenführung der TV-, Online- und Mobile-Aktivitäten dieses

Segments unter der Dachmarke SPORT1 und der Umsetzung

der Multimedia-Strategie durch zusätzliche Verbreitung des

Programms über Pay- bzw. HD-Kanäle veröffentlicht. Im Seg-

ment Sport- und Event-Marketing konnte das Tochterunter-

nehmen TEAM die Verlängerung der Vermarktungsverträge mit

der UEFA und den Wiener Philharmonikern bekannt geben. Im

Rahmen dieser Verlängerung hat das Tochterunternehmen

Highlight Communications AG 20 Prozent der Anteile der Team

Holding AG von der UEFA erworben und damit ihre Beteiligung

auf 100 Prozent aufgestockt. Neben dem öffentlichen Angebot

zum Rückerwerb der 5,25% Wandelschuldverschreibung

2006/2013 wurde die erfolgreiche Platzierung einer Unter-

nehmensanleihe bekannt geben. Im weiteren Verlauf nach dem

Bilanzstichtag folgte die Aktie der Constantin Medien AG einer

Aufwärtsbewegung. Der Kurs der Aktie schloss am 15. Februar

2011 bei 1,98 Euro.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden rund 20,3 Mio. Stück der Con-

stantin Medien-Aktie (Tagesdurchschnitt 0,08 Mio. Stück) an

deutschen Börsen gehandelt. Damit verzeichnete der Wert im

Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Rückgang

des Handelsvolumens um 28,3 Prozent. Aufgrund der niedrige-

ren Handelsvolumina im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich

die Umschlagshäufigkeit der umlaufenden Aktien über zwölf

Monate zum Stichtag auf den Faktor von 0,28 (Vorjahr: 0,37).

DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG

14

DAS UNTERNEHMEN | DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG

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Grundkapital und Aktionärsstruktur

Das Grundkapital der Constantin Medien AG wies im Geschäfts-

jahr 2010 keine Änderung auf und belief sich zum 31. Dezem-

ber 2010 auf rund 85,1 Mio. Euro. Infolge der Vollkonsolidie-

rung der Tochtergesellschaft Highlight Communications AG

qualifizieren deren Anteile an der Constantin Medien AG als

eigene Anteile, so dass die Gesellschaft über die Highlight

Communications AG zum 31. Dezember 2010 insgesamt 7,4

Mio. eigene, nicht stimmberechtigte Aktien hielt (8,7 Prozent

vom Grundkapital). Nach Abzug dieser Aktien, befanden sich

zum Stichtag rund 77,7 Mio. Aktien im Umlauf.

Herr Burgener teilte der Gesellschaft am 26. Juli 2010 über

eine Directors’ Dealings-Meldung die Aufstockung seiner Betei-

ligung auf 5,9 Prozent am Grundkapital mit. Der Streubesitz

der Constantin Medien-Aktie zum 31. Dezember 2010 betrug

57,0 Prozent des Grundkapitals.

XETRA-SCHLUSSKURSE DER CONSTANTIN MEDIEN-AKTIE IM VERGLEICH ZU SDAX UND DAXSECTOR MEDIA

Indizes zum Vergleich indexiert auf den Constantin Medien-Schlusskurs zum 31. Dezember 2009

31.12.09 31.3.10 30.6.10 30.9.10 31.12.10

4,00

3,50

3,00

2,50

2,00

1,50

1,00

Constantin Medien AG SDAX DAXsector Media

AKTIONÄRSSTRUKTUR ZUM 31. DEZEMBER 2010

Grundkapital: 85,1 Mio. Aktien

EIGENE ANTEILE1

KF 152

DR. ERWIN CON-

RADI

BERNHARD BURGENER

DR. DIETER HAHN

1Überwiegend gehalten über die Highlight Communications AG2Kaufoption für weitere 8,0 Prozent des Grundkapitals bis 31. März 2011

8,7%

18,7%

5,9%

57,0%

6,7%

3,0%

Im Ranking der Deutschen Börse lag die Constantin Medien-

Aktie unter allen MDAX- und SDAX-Werten zum 31. Dezem-

ber 2010 auf Rang 105 (Vorjahr: 86) nach Handelsvolumen in

den letzten zwölf Monaten bzw. auf Rang 106 (Vorjahr: 81)

nach der sogenannten „Free-Float-Börsenkapitalisierung“.

STREUBESITZ

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16

DAS UNTERNEHMEN | DIE AKTIE DER CONSTANTIN MEDIEN AG

Der Kurs der 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013

stieg im Geschäftsjahr 2010 um 17,6 Prozent und schloss bei

5,89 Euro. Zum 15. Februar 2011 lag der Kurs bei 5,88 Euro.

Jede Schuldverschreibung berechtigt zur Wandlung in 1,0123

Aktien der Constantin Medien AG.

Die Aktien der Highlight Communications AG, ein Unternehmen

der Constantin Medien-Gruppe, entwickelten sich im Geschäfts-

jahr 2010 analog der Constantin Medien-Aktie unterhalb ihrer

Vergleichsindizes. Der Kurs schloss zum 31. Dezember 2010

bei 4,19 Euro, ein Kursanstieg von 3,2 Prozent seit Jahresbe-

ginn 2010. Zum 15. Februar 2011 lag der Kurs bei 4,78 Euro.

Die Constantin Medien AG hat zum 13. Oktober 2010 eine

Unternehmensanleihe im Volumen von 30 Mio. Euro in Form

einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren im In-

und Ausland begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf

Jahren und ist mit 9,0 Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe wurde

im Nachgang durch Dritte in den Freiverkehr der Wertpapier-

börse einbezogen.

DE0009147207/914720

CH0006539198/920299

DE000A0GQKR4/A0GQKR

DE000A1EWS01/A1EWS0

SDAX, DAXsector Media

1,75 / 2,07 / 1,50 Euro

4,19 / 4,70 / 3,53 Euro

5,89 / 5,89 / 5,00 Euro

94,75 / -- / -- Prozent

85,1 Mio. Stück

77,7 Mio. Stück

7,4 Mio. Stück

29.000 Stück

136,0 Mio. Euro

193,1 Mio. Euro

43,7 Mio. Euro

27,5 Mio. Euro

INFORMATIONEN ZU CONSTANTIN MEDIEN-WERTPAPIEREN PER 31. DEZEMBER 2010

ISIN/Börsenkürzel

– Stammaktie (Prime Standard Segment)

– Aktie der Highlight Communications AG (Prime Standard Segment)

– Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Reg. Markt)

– Unternehmensanleihe 2010/2015 (Freiverkehr)

Indizes

Schlusskurs 31.12.2010/52-Wochen-Hoch/52-Wochen-Tief

– Constantin Medien AG (Xetra)

– Highlight Communications AG (Xetra)

– Wandelschuldverschreibung 2006/2013 (Frankfurt)

– Unternehmensanleihe 2010/2015 (Frankfurt)

Grundkapital 31.12.2010

Aktien im Umlauf (31.12.2010)

Wandelschuldverschreibung 2006/2013 im Umlauf

Unternehmensanleihe 2010/2015 im Umlauf

Marktbewertung (bezogen auf Stück im Umlauf zum 31.12.2010)

– Constantin Medien AG (Xetra)

– Highlight Communications AG (Xetra)

– Wandelschuldverschreibung 2006/2013

– Unternehmensanleihe 2010/2015

Weitere Kapitalmarkttitel der Constantin Medien AG

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Directors’ Dealings zum 31. Dezember 2010

Im Geschäftsjahr 2010 wurden der Gesellschaft von Mitglie-

dern des Vorstands und des Aufsichtsrats die in der nachfol-

genden Tabelle aufgeführten mitteilungspflichtigen Erwerbs-

und Veräußerungsgeschäfte mitgeteilt:

NAME

VorstandBernhard Burgener

KURS

in Euro

1,55

DATUM

21.7.10

GESCHÄFT

Kauf

WERTPAPIER

Aktie

GESAMT

in Euro

1.162.500

ANZAHL

in Stück

750.000

Investor-Relations-Aktivitäten

Im Fokus der Investor-Relations-Aktivitäten der Constantin

Medien-Gruppe steht die umfassende und zeitnahe Information

aller Kapitalmarktteilnehmer (institutionelle und private Inves-

toren, Analysten und Finanzpresse). Es ist unser erklärtes Ziel,

mit einer transparenten Öffentlichkeitsarbeit eine faire Bewer-

tung der Constantin Medien-Aktie zu erreichen. Die Basis dazu

bilden unsere regelmässig veröffentlichten Geschäfts- und

Quartalsberichte, die einen detaillierten Einblick in die aktu-

elle Entwicklung und die Perspektiven unseres Unternehmens

vermitteln. Darüber hinaus werden umfangreiche Informatio-

nen zur Constantin Medien-Gruppe auf unserer Website unter

www.constantin-medien.de zur Verfügung gestellt.

Neben einer Vielzahl von Einzelgesprächen mit institutionellen

Investoren stand die Constantin Medien AG Interessenten zu-

dem bei zwei Investorenkonferenzen zur Verfügung. Zahlreiche

Einzelanfragen von privaten Investoren wurden darüber hinaus

durch unseren Investor-Relations-Bereich bearbeitet. Neben

der Teilnahme an Veranstaltungen für Analysten und Investoren

ist es unser Ziel, eine möglichst hohe Anzahl von Analysten zu

betreuen.

Die Constantin Medien-Aktie wird aktiv von acht Research-

Häusern beobachtet. In den letzten zwölf Monaten wurden von

folgenden sechs unterschiedlichen Instituten Studien zur

Constantin Medien AG veröffentlicht:

– Close Brothers Seydler Bank – Commerzbank

– Deutsche Bank – DZ Bank

– Viscardi – WestLB

Aktienbesitz von Organen zum 31. Dezember 2010

Die Organmitglieder Herr Bernhard Burgener (Vorstandsvor-

sitzender), Herr Dr. Dieter Hahn (Mitglied des Aufsichtsrats)

und Herr Dr. Erwin Conradi (Mitglied des Aufsichtsrats) hielten

zum 31. Dezember 2010 jeweils direkt oder indirekt einen

Bestand an Aktien bzw. Aktienanspruch von mehr als 1 Pro-

zent vom Grundkapital. Der Aktienbestand der Organmitglieder

sowie ihnen nahestehender Personen zum 31. Dezember 2010

ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle. Ein Aktienanspruch

aus Optionsrechten für Organmitglieder besteht nicht.

ORGAN NAME

Vorstand Bernhard Burgener

Antonio Arrigoni

Aufsichtsrat Fred Kogel

Werner E. Klatten

Dr. Erwin Conradi

Dr. Dieter Hahn

Dr. Bernd Kuhn

Jan P. Weidner

AKTIENBESITZ

5.050.000

6.279

0

33.000

5.735.950

2.543.000

8.470

0

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ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT

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1 Geschäft und Rahmenbedingungen

1.1 Geschäftstätigkeit

Die Constantin Medien AG ist ein international agierendes

Medienunternehmen mit Sitz in Ismaning bei München und

ist auf das Segment Sport sowie über die Beteiligung an dem

Schweizer Medienunternehmen Highlight Communications AG

auf die Segmente Film sowie Sport- und Event-Marketing aus-

gerichtet.

Das Segment „Sport“ beinhaltet die Aktivitäten im Bereich Fern-

sehen mit dem Free-TV-Sender SPORT1 (zuvor DSF, Deutsches

SportFernsehen) und dem Pay-TV-Sender SPORT1+ sowie im

Online-Bereich das Sportportal SPORT1.de. Der Einmarken-

Strategie folgend, präsentieren sich sowohl der Sportsender als

auch das Sportportal seit 11. April 2010 unter der neuen Dach-

marke SPORT1. Im IPTV-Bereich veranstaltet das Tochterunter-

nehmen Constantin Sport Medien den Bundesliga-Live-Sender

LIGA total! als eigenständiges Live-Programm. Weitere wesent-

liche Konzerngesellschaft ist PLAZAMEDIA, die mit ihren

Tochterunternehmen umfangreiche Dienstleistungen im Bereich

Produktion anbietet. Seit August 2010 ist zudem der neue Zen-

tralvermarkter Constantin Sport Marketing für die integrierte und

plattformübergreifende Vermarktung der konzerneigenen Marken

des Sportsegments verantwortlich und als Drittvermarkter auch

für externe Anbieter und deren Plattformen tätig.

Im Segment „Film“ sind die Aktivitäten der Constantin Film

AG und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight Com-

munications-Tochtergesellschaften Rainbow Home Entertain-

ment zusammengefasst. Die Constantin Film-Gruppe ist der

bedeutendste unabhängige deutsche Hersteller und Verleiher

von Kino-, Video/DVD- und Fernsehfilmen. Das Tätigkeitsfeld

der Constantin Film AG umfasst die Produktion und Herstel-

lung von Filmen sowie die Auswertung von eigenproduzierten

und erworbenen Filmrechten. Bei der Auswertung der Film-

rechte werden sämtliche Stufen der Verwertungskette vom

Kino über Video/DVD bis hin zum Fernsehen ausgeschöpft. Die

eigenproduzierten Filme werden in der Regel weltweit ver-

marktet, während die Fremdproduktionen im Wesentlichen im

deutschsprachigen Raum vertrieben werden. Darüber hinaus

erstellt die Constantin Film-Gruppe fiktionale sowie non-fiktio-

nale Produkte für TV-Sender. Zur Verwertung der Videorechte

an Eigen- und Lizenztiteln verfügt die Highlight Communica-

tions AG über eine eigene Vertriebsorganisation. In der Schweiz

und in Österreich erfolgt der Vertrieb über die Gesellschaften

der Rainbow Home Entertainment. Zusätzlich werden in diesen

Ländern auch Drittprodukte vermarktet. Im deutschen Markt

arbeitet die 100-prozentige Beteiligung Highlight Communi-

cations (Deutschland) GmbH mit der Paramount Home Enter-

tainment zusammen.

Das Segment „Sport- und Event-Marketing“ umfasst die Aktivi-

täten der Team Holding AG (TEAM) und deren Tochtergesell-

schaften. Die in Luzern ansässige TEAM-Gruppe ist auf die glo-

bale Vermarktung internationaler Großveranstaltungen spezia-

lisiert. Als eine der weltweit führenden Agenturen auf diesem

Gebiet vermarktet sie im Auftrag des Europäischen Fußball-

verbands exklusiv sowohl die UEFA Champions League als

auch die UEFA Europa League und den UEFA Super Cup.

Weitere Projekte der TEAM-Gruppe sind die Vermarktung des

Eurovision Song Contest sowie eine Marketingkooperation mit

den Wiener Philharmonikern. Im Rahmen dieser Zusammen-

arbeit vermarktet TEAM das weltweit bekannte Neujahrskon-

zert und das jährlich stattfindende Sommernachtskonzert im

Schlosspark Schönbrunn.

„Sonstiges“ beinhaltet die Aktivitäten der Constantin Medien

AG als Holdinggesellschaft sowie die Finanzierungstätigkeiten

der EM.TV Finance B.V.

1.2 Konzernstruktur

Die Constantin Medien AG ist als Obergesellschaft die konzern-

leitende Holding. Ihr obliegen die strategische Steuerung des

Konzerns sowie die Zentralfunktionen wie Personalwesen,

Rechnungswesen, Recht, Finanzierung sowie Unternehmens-

kommunikation und Investor Relations.

Die Constantin Sport Holding GmbH fungiert als Obergesell-

schaft der Tochtergesellschaften des Segments Sport und ist

zu 100 Prozent im Besitz der Constantin Medien AG. Sie hält

u.a. jeweils 100 Prozent der Anteile an der Sport1 GmbH (zuvor

DSF Deutsches SportFernsehen GmbH), an der Constantin

Sport Medien GmbH sowie an der Constantin Sport Marketing

GmbH (zuvor AdImpulse Media GmbH). Auch die PLAZAMEDIA

GmbH TV- und Film-Produktion ist eine 100-prozentige Betei-

ligung der Constantin Sport Holding. PLAZAMEDIA hält ihrer-

seits Anteile an weiteren Konzerngesellschaften wie u.a. jeweils

20

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT

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100 Prozent an der PLAZAMEDIA Austria Ges.m.b.H., Wien/

Österreich, und der PLAZAMEDIA Swiss AG, Wollerau/Schweiz.

Die Highlight Communications AG ist eine Aktiengesellschaft

nach Schweizer Recht, die seit 1999 an der Frankfurter Wert-

papierbörse notiert ist. Sie hält u.a. 100 Prozent an der Con-

stantin Film AG, der Rainbow Home Entertainment AG, Pratteln/

Schweiz und der Rainbow Home Entertainment Ges.m.b.H.,

Wien/Österreich. Seit dem 30. Juni 2010 hält sie zudem 100

Prozent (zuvor 80 Prozent) an der Team Holding AG, Luzern/

Schweiz.

1.3 Wesentliche Ereignisse des Geschäftsjahres 2010

Ausgliederung von Lizenz-, Synchronisations- und Koproduk-

tionsverträgen

Die Ausgliederung von Lizenz-, Synchronisations- und Kopro-

duktionsverträgen der Constantin Medien AG auf die RM 2925

Vermögensverwaltungs GmbH als übernehmendem Rechts-

träger wurde abgeschlossen und im Januar 2010 in das Han-

delregister der beteiligten Unternehmen (Constantin Medien

AG und RM 2925 Vermögensverwaltungs GmbH) eingetragen.

Der Verkauf der Anteile erfolgte im Februar 2010.

Gesellschaft zieht Schlussstrich unter Organhaftungsverfahren

Da gegen die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptver-

sammlung vom 15. Dezember 2009 zu den Vergleichsverein-

barungen mit den beiden Vermögensschadenhaftpflicht-

Versicherern CHUBB Insurance of Europe SE (CHUBB) und

ACE European Group Limited (ACE) trotz der Widersprüche

bis Ablauf der Klagefrist im Januar 2010 keine Anfechtungs-

klagen erhoben wurden, wurden die Ansprüche der Constan-

tin Medien AG in Höhe von brutto 57,5 Mio. Euro Anfang

Februar 2010 beglichen. Aufgrund vertraglicher Verpflich-

tungen hat die Constantin Medien AG einen Teil der Ver-

gleichssumme, rund 9,2 Mio. Euro, ebenfalls Anfang Februar

2010 abgeführt.

Rückkaufangebot für 5,25% Wandelschuldverschreibung

2006/2013 angenommen

Am 22. April 2010 wurde den Gläubigern der von der EM.TV

Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, begebenen und von

der Constantin Medien AG garantierten 5,25% Wandelschuld-

verschreibung 2006/2013 ein Rückkaufangebot von mindes-

tens 5,65 Euro pro Schuldverschreibung (einschließlich

anteiliger Stückzinsen) unterbreitet. Am 4. Mai 2010 teilte

die Constantin Medien AG mit, dass ein einheitlicher Kauf-

preis für alle angenommenen Rückkaufangebote von 5,65 Euro

erzielt werden konnte. Der Gesamtnennbetrag der erworbenen

Schuldverschreibungen belief sich auf rund 4,9 Mio. Euro.

Ordentliche Hauptversammlung der Constantin Medien AG

Am 9. Juni 2010 stimmte die ordentliche Hauptversammlung

der Constantin Medien AG, auf der 41,4 Prozent des Grund-

kapitals vertreten waren, allen Punkten der Tagesordnung mit

Zustimmungsquoten von jeweils mehr als 96 Prozent zu.

Veränderungen im Aufsichtsrat der Constantin Medien AG

Mit Wirkung zum Ende der ordentlichen Hauptversammlung

der Constantin Medien AG vom 9. Juni 2010 endete die Amts-

zeit der mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung

vom 27. Juni 2007 in das Kontrollgremium gewählten Auf-

sichtsratsmitglieder Herr Dr. Erwin Conradi und Herr Martin

Wagner. Mit Schreiben vom 19. Juli 2010 hat der Vorstand in

Abstimmung mit dem Aufsichtsrat gemäß § 104 Abs 2 Satz

2 AktG die gerichtliche Bestellung von Herrn Dr. Conradi und

darüber hinaus auch für Herrn Rechtsanwalt Dr. Bernd Kuhn

beim zuständigen Registergericht beantragt, da Herr Martin

Wagner nicht mehr zur Verfügung stand. Mit Beschluss vom

6. August 2010 hat das Registergericht die Herren Dr. Conradi

und Dr. Kuhn antragsgemäß zu Aufsichtsratsmitgliedern der

Gesellschaft bestellt.

Constantin Medien AG begibt Unternehmensanleihe

Der Vorstand der Constantin Medien AG hat am 5. Oktober 2010

mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, eine Unter-

nehmensanleihe im Volumen von 30 Mio. Euro zu begeben.

Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 9,0

Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe wurde bei institutionellen In-

vestoren im In- und Ausland platziert und dient insbesondere

der Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten. Die

Unternehmensanleihe wurde am 13. Oktober 2010 begeben.

Neuausrichtung des Sportsegments – Einführung der Multi-

media-Dachmarke SPORT1

Im Zuge der Neuausrichtung innerhalb des Sportsegments der

Constantin Medien AG und, um dem Zusammenwachsen me-

dialer Plattformen und dem sich verändernden Mediennutzungs-

verhalten von Zuschauern und Nutzern Rechnung zu tragen,

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wurde am 11. April 2010 für sämtliche TV-, Online- und Mobile-

Aktivitäten des Konzerns die neue Dachmarke SPORT1 ein-

geführt.

Gesellschaftsrechtliche Maßnahmen im Zusammenhang mit

der Einführung von SPORT1

Am 29. März 2010 erfolgte mit der Eintragung in das Han-

delsregister die Umfirmierung der DSF Deutsches SportFern-

sehen GmbH in Sport1 GmbH sowie die Umfirmierung der

Schwestergesellschaft Sport1 GmbH in Sport1 Online GmbH.

Am 30. Juli 2010 wurde mit Eintragung ins Handelsregister

die Sport1 Online GmbH auf die Sport1 GmbH verschmolzen.

Einführung des neuen Zentralvermarkters Constantin Sport

Marketing

Im August 2010 nahm der neue Zentralvermarkter Constantin

Sport Marketing zur Vermarktung der Marken des Sportseg-

ments und Dritter seinen Betrieb auf. Hiefür wurde am 20.

August der SPORT1-Teilbetrieb Vetrieb und Marketing abge-

spalten und in die Constantin Sport Marketing GmbH einge-

gliedert. Zuvor war am 10. August 2010 bereits die Umfir-

mierung der AdImpulse Media GmbH in Constantin Sport

Marketing GmbH im Handelsregister eingetragen worden.

Abschluss der Restrukturierung und Erschließung digitaler

Distributionskanäle – Start von SPORT1 HD und SPORT1+

Nach der Zusammenführung der TV-, Online- und Mobile-

Plattformen unter der Multimedia-Dachmarke SPORT1 und

der Inbetriebnahme des Zentralvermarkters Constantin Sport

Marketing wurde die strukturelle und gesellschaftsrechtliche

Restrukturierung des Sportsegments abgeschlossen. Im dritten

und vierten Quartal 2010 wurden im Sinne der Multimedia-

Strategie neue Kanäle und Distributionsmöglichkeiten für die

Verbreitung des Programms von SPORT1 im High Definition-

Standard erschlossen und zudem der neue Pay-TV-Sportsen-

der SPORT1+ in HD und SD gestartet.

Erstes 3D-Eishockey-Spiel in Europa

Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Constantin

Medien AG und der Deutschen Telekom AG wurde das Eröff-

nungsspiel der Eishockey WM zwischen Gastgeber Deutsch-

land und den USA am 7. Mai 2010 in Gelsenkirchen – neben

der Live-Übertragung in 3D und HD bei LIGA total! – live und

exklusiv in SD auf SPORT1 gezeigt. Zum ersten Mal wurde

damit in Deutschland dem Endverbraucher ein Sport-Event

als 3D-Übertragung zugänglich gemacht.

Sky Austria beauftragt PLAZAMEDIA Austria

Sky Austria hat die PLAZAMEDIA-Tochtergesellschaft PLAZA-

MEDIA Austria Ges.m.b.H. im dritten Quartal 2010 mit der

Produktion der Österreichischen Fußball-Bundesliga (insge-

samt 360 Spiele pro Saison) für die Spielzeiten 2010/2011

bis 2012/2013 beauftragt.

SPORT1 baut Eishockey-Engagement massiv aus

Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Deutschen Eishockey-

Bund (DEB) hat SPORT1 im November 2010 die exklusiven

Rechte am Deutschland Cup bis einschließlich 2013 zur

Übertragung auf SPORT1 und SPORT1+ und zudem auch die

exklusiven medialen Verwertungsrechte an allen Spielen der

deutschen Nationalmannschaft für die kommenden drei Jahre

erworben. Darüber hinaus ist SPORT1 seit November 2010

auch offizieller Partner des DEB. Zudem hat sich SPORT1 von

der Infront Sports & Media AG, Zug/Schweiz, die exklusiven

medialen Live-Rechte an der IIHF Weltmeisterschaft im Eis-

hockey für sämtliche Verbreitungswege bis zum Jahr 2017

gesichert.

SPORT1 berichtet auch 2011 live und in Highlights von der

Formel 1

Im Dezember 2010 sicherte sich SPORT1 von RTL umfang-

reiche Sublizenz-Rechte für die Berichterstattung über die

Formel 1-Saison 2011. Das Rechtepaket umfasst die exklusive

Live-Übertragung im Free-TV des 1. und 2. Freien Trainings

am Freitag und die Zusammenfassungen der Qualifyings am

Samstag und der Rennen am Sonntag.

Kooperationsvertrag mit Little Shark Entertainment verlängert

Im Januar 2010 hat die Constantin Film AG den Kooperations-

vertrag mit der Kölner Produktionsfirma Little Shark Enter-

tainment, die 1998 von Regisseur Sönke Wortmann gegrün-

det wurde, vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. Ziel der

Zusammenarbeit ist die Entwicklung, Herstellung und Aus-

wertung von Koproduktionen beider Firmen.

Constantin Film erneut erfolgreichster Produzent und Verleiher

deutscher Filme 2009

Die Constantin Film AG war erneut erfolgreichster Produzent

22

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

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und Verleiher deutscher Filme des Kinojahres 2009 und

sicherte sich bei Vergabe der Referenzmittel der Filmförde-

rungsanstalt (FFA) im April 2010 zum fünften Mal in beiden

Kategorien den „FFA-Branchentiger“. Insgesamt vergab die

FFA 15,7 Mio. Euro Referenzmittelförderung an die wirt-

schaftlich und kulturell erfolgreichsten deutschen Produzen-

ten, Verleiher und Kurzfilmer des Jahres 2009. Die Constantin

Film AG punktete in der Produktionswertung mit 12 Filmen –

darunter „Die Päpstin“, „Männersache“ und „Wickie und die

starken Männer“ – und bekam eine Referenzförderung von 2,0

Mio. Euro zugesprochen. In der Kategorie „Verleih“ sicherte

sich die Constantin Film Verleih GmbH bereits zum sechsten

Mal in Folge den FFA-Branchentiger: 16 Filme sorgten für

eine Fördersumme von 854.000 Euro. Die Rat Pack Filmpro-

duktion GmbH erhielt im ersten Quartal 2010 eine Referenz-

förderung in der Höhe von 273.080 Euro.

Quelle: FFA, Pressemitteilung vom 1. April 2010

Deutscher Filmpreis für Bernd Eichinger und weitere Aus-

zeichnungen für Constantin Film-Gruppe

Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 23. April

2010 in Berlin wurde Bernd Eichinger für hervorragende Ver-

dienste um den deutschen Film mit dem Ehrenpreis ausge-

zeichnet. Über den Preis für den „Besten Kinderfilm“ für

„Vorstadtkrokodile 1“ freute sich das Team der Rat Pack Film-

produktion GmbH. „Wickie und die starken Männer“ und Re-

gisseur Michael Bully Herbig wurden am 30. April 2010 mit

dem „GOLDENEN SPATZ“ der deutschen Kindermedienstiftung

und im Rahmen des Münchner Filmfests, ebenso wie die Con-

stantin Film-Koproduktion „Hier kommt Lola“, mit dem Kinder-

Medien-Preis „DER WEISSE ELEFANT“ ausgezeichnet.

Auf dem Giffoni Kinder- und Jugendfestival Ende Juli 2010

wurden die Constantin Film Family Entertainment-Produktionen

„Hier kommt Lola“ und „Vorstadtkrokodile 2“ mit dem ersten

Preis prämiert. Darüber hinaus erhielt „Hier kommt Lola“ den

Publikumspreis.

Den Bayerischen Filmpreis 2010 erhielten die Produktionen

„vincent will meer“ und „Konferenz der Tiere“. Hauptdarsteller

und Drehbuchautor Florian David Fitz wurde bei der Preisver-

leihung am 14. Januar 2011 in München mit dem „Bayerischen

Filmpreis 2010 Drehbuch“ ausgezeichnet. Bereits im November

2010 gewann er für seine Darstellung des am Tourette-Syndrom

leidenden Vincent den „Bambi Schauspieler National“. Darüber

hinaus erhielt die Olga Film Produktion den „Publikumspreis

des Bayerischen Filmpreises“. Den „Bayerischen Filmpreis

2010 Kinderfilm“ erhielten die Produzenten und Regisseure

Reinhard Klooss und Holger Tappe für „Konferenz der Tiere“.

Constantin Film Schweiz AG erwirbt Kontraproduktion AG

Nachdem die Constantin Film Schweiz AG, Basel/Schweiz mit

Vertrag vom 14. Mai 2010 79 Prozent der Anteile der Kontra-

produktion AG, Zürich/Schweiz, zu einem Kaufpreis von 6 Euro

erworben hatte, erfolgte am 13. August 2010 die Akquisition

der restlichen 21 Prozent der Anteile zu einem Kaufpreis von

2 Euro durch die Constantin Film Schweiz AG.

Erfolgreicher Kinostart von „Sennentuntschi“

Am 23. September 2010 feierte „Sennentuntschi“ – eine Pro-

duktion der Kontraproduktion AG – als Eröffnungsfilm des

„Zurich Film Festival“ seine Weltpremiere. Die Alpensaga des

Schweizer Erfolgsregisseurs Michael Steiner war Mitte Oktober

2010 in den Schweizer Kinos angelaufen und mit mehr als

145.000 Besuchern der erfolgreichste Schweizer Film 2010.

Verlängerung des TEAM-Mandats durch die UEFA

Am 24. März 2010 schloss die UEFA mit TEAM einen neuen

Agenturvertrag ab. Darin beauftragte die UEFA ihren langjäh-

rigen Partner TEAM mit der Vermarktung der kommerziellen

Rechte für die UEFA Champions League, die UEFA Europa

League und den UEFA Super Cup für zunächst drei weitere

Spielzeiten (2012/2013 bis 2014/2015). Bei Erreichen ver-

einbarter Leistungsziele verlängert sich dieser Vertrag auto-

matisch bis mindestens Juni 2018.

Neues Management bei TEAM

Am 10. Juni 2010 hat die Highlight Communications AG Ver-

änderungen in der Management-Struktur der TEAM Television

Event And Media Marketing AG bekannt gegeben. Seit die-

sem Zeitpunkt besteht der Verwaltungsrat der Gesellschaft aus

dem Präsidenten Bernhard Burgener und dem Delegierten

Martin Wagner. Das operative Management liegt in der Gesamt-

verantwortung einer Senior Management Group.

Erwerb der UEFA-Beteiligung an der Team Holding AG

Mit Wirkung zum 30. Juni 2010 hat die UEFA ihre 20-pro-

zentige Beteiligung an der Team Holding AG an die Highlight

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Communications AG verkauft, die seitdem 100 Prozent der

Anteile der Team Holding AG hält.

Vorzeitige Verlängerung des Kooperationsvertrags mit den

Wiener Philharmonikern

Am 6. September 2010 gab die Highlight Communications AG

bekannt, dass sich die Wiener Philharmoniker und TEAM

vorzeitig über die Verlängerung ihrer erfolgreichen Zusam-

menarbeit für weitere fünf Jahre bis 2017 geeinigt haben.

1.4 Rechtliche Einflussfaktoren

Auf die Geschäftsaktivitäten des Constantin Medien-Konzerns

als international tätiges Unternehmen wirken zahlreiche in-

und ausländische Rechtsordnungen ein.

Bestimmender rechtlicher Einflussfaktor für den Free-TV-Sen-

der SPORT1, den Pay-TV-Sender SPORT1+ und auch den Bun-

desliga-Live-Sender LIGA total!, der von der Constantin Sport

Medien GmbH veranstaltet wird, sind der Rundfunkstaatsver-

trag und die Landesmediengesetze, deren Einhaltung von den

jeweiligen Medienanstalten der Bundesländer überwacht wird.

Sowohl SPORT1 als auch SPORT1+ sowie LIGA total! fallen

hierbei in die Zuständigkeit der Bayerischen Landeszentrale

für neue Medien (BLM).

Der Free-TV-Sender SPORT1 verfügt über eine Sendelizenz bis

zum 20. April 2015. Der Pay-TV-Sender SPORT1+ verfügt

über eine bis zum 31. März 2012 gültige Sendelizenz. Hierfür

wurde am 19. Juli 2010 von der BLM die Umbenennung des

Senders „DSF-digital“, für dessen Betrieb die BLM am 25.

März 2004 eine Sendelizenz erteilt hatte, in SPORT1+ und

ebenso das Programmschema des Pay-TV-Senders genehmigt.

Der Constantin Sport Medien GmbH hat die BLM eine Sende-

lizenz bis zum 31. Juli 2017 erteilt.

Die im Februar 2009 durch die Landesmedienanstalten ver-

abschiedete Gewinnspielsatzung sieht u.a. strengere Regelun-

gen für „Call-In-Formate“ vor. Dabei stehen neben dem Schutz

von minderjährigen Teilnehmern insbesondere erhöhte Trans-

parenzanforderungen an die Gewinnspiele im Vordergrund.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags am

1. Januar 2008 war die Bewerbung von Sportwetten in

Deutschland (in TV und Internet) zunächst generell nicht durch-

führbar. Am 8. September 2010 hat jedoch der Europäische

Gerichtshof entschieden, dass das deutsche Glücksspielwesen

inkohärent und dessen rechtliche Ausgestaltung wie auch tat-

sächliche Handhabung europarechtswidrig ist. Das EU-Recht

hat einen klaren Anwendungsvorrang vor nationalem Recht und

damit konkret auch vor dem Glücksspielstaatsvertrag. Dies

wurde auch mit einer Entscheidung des Bundesverwaltungs-

gerichts vom 24. November 2010 noch einmal klargestellt.

Unabhängig davon sind Glücksspiele ohne Einsatz und Unter-

haltungsspiele, bei denen der Einsatz pro Spiel auf maximal

50 Euro Cent begrenzt ist, erlaubt.

Für die Constantin Film AG ist die Filmförderung im Rahmen

des Deutschen Filmförderfonds (DFFF) von großer Bedeutung.

Der DFFF dient dazu, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

der Filmwirtschaft in Deutschland zu verbessern, die inter-

nationale Wettbewerbsfähigkeit der filmwirtschaftlichen Un-

ternehmen zu erhalten und zu fördern und nachhaltige Impulse

für den Filmproduktionsstandort Deutschland sowie weitere

volkswirtschaftliche Effekte zu erzielen. Im Jahr 2010 hat der

DFFF rund 58,9 Mio. Euro vergeben. Die insgesamt 115 ge-

förderten Kinofilme sorgten in der deutschen Filmproduk-

tionsbranche für wirtschaftliche Effekte von mehr als 340 Mio.

Euro*. Der DFFF hat in den letzten Jahren Deutschland als inter-

nationalen Filmstandort nachhaltig gestärkt.

*Quelle: Pressemitteilung des DFFF vom 20. Januar 2011

Darüber hinaus unterliegen die Constantin Medien AG sowie

ihre Beteiligung Highlight Communications AG aufgrund ihrer

Börsennotierungen erheblichen gesetzlichen Anforderungen

bei der Berichterstattung sowie der Aufstellung und Veröffent-

lichung von Konzernabschlüssen.

1.5 Marktforschung und Entwicklung

Bei der Sport1 GmbH bildet die Markt- bzw. TV-Zuschauerfor-

schung die Basis, um das Programm ihrer Sender SPORT1

sowie SPORT1+ laufend auf seine Attraktivität für den

Zuschauer hin zu überprüfen, attraktive Lizenzrechte zu er-

werben, innovative Formate zu entwickeln und eine zuschauer-

gerechte Programmierung des Sendeablaufs sicherzustellen.

Die Sport1 GmbH ist Lizenznehmer der Arbeitsgemeinschaft

Fernsehforschung (AGF), die die Gesellschaft für Konsumfor-

schung (GfK) mit der kontinuierlichen TV-Zuschauerforschung

beauftragt.

24

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Page 29: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

SPORT1.de analysiert ebenfalls regelmäßig ausgewählte Key

Performance Indicators. Dabei stand 2010 quartalsweise von

der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) die stan-

dardisierte Online-Reichweitenwährung Unique User, also die

Anzahl der eindeutigen Nutzer eines Web-Angebotes, zur Ver-

fügung. Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Ver-

breitung von Werbeträgern e.V. (IVW) weist monatlich die

Nutzungsdaten von Werbeträgern im Internet aus. Aus den

erhobenen Page Impressions (PI) und Visits lassen sich Trends

im Branchensegment ablesen.

Da Innovationen zu den strategischen Erfolgsfaktoren im Produk-

tionsdienstleistungsbereich gehören, richtet die PLAZAMEDIA-

Gruppe einen besonderen Fokus auf die Weiterentwicklung

ihrer technologischen Leistungsfähigkeit. Um der zunehmenden

Nachfrage nach innovativen hochauflösenden Produktionen voll-

umfänglich gerecht werden zu können, stand das Jahr 2010

bei PLAZAMEDIA ganz im Zeichen der Weiterentwicklung des

zukunftsorientierten hochauflösenden Fernsehstandards HDTV,

der eine deutlich verbesserte Ton- und Bildqualität garantiert,

und vermehrten Produktionen in 3D, die bei der Sportbericht-

erstattung und -übertragung völlig neue und außergewöhnliche

Inszenierungen ermöglichen.

Die Constantin Sport Marketing analysiert kontinuierlich die

Entwicklung der Werbespendings aller relevanten Werbetrei-

benden und Mitbewerber für die Medien TV und Online an-

hand der Erhebungen der Brutto-Werbeumsätze von Nielsen

Media Research und ist daher auch Lizenznehmer der Nielsen

Werbestatistik. Daneben bildet die TV- und Marktforschung auf

Basis der GfK-Reichweitendaten die Grundlage für die markt-

adäquate Preisgestaltung der TV-Vermarktungsflächen. Daher

ist auch die Constantin Sport Marketing Lizenznehmer der Ar-

beitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF).

Die Medienbranche hat sich in den letzten zehn Jahren stark

gewandelt. Vor allem die fortschreitende Konvergenz der

Medien und die rasante Entwicklung des Internets haben dazu

beigetragen, dass sich die Art und Weise der Entwicklung, Her-

stellung und Verwertung audiovisueller Inhalte geändert hat.

Nachdem die FFA vor nunmehr bereits zehn Jahren letztmals

eine Studie zur Lage der Film- und Fernsehwirtschaft in

Deutschland veröffentlicht hat, ist im laufenden Geschäftsjahr

mit neuen Ergebnissen in diesem Bereich zu rechnen. Wichtige

Daten wie u.a. zu Unternehmensstrukturen, Finanzierungs-

quellen, Produktionsvolumina, Standortfaktoren, Beschäftigten-

struktur etc. sind für die Arbeit und Strategie der Constantin

Film AG von großer Relevanz.

1.6 Steuerungssystem und Leistungsindikatoren

1.6.1 Konzernsteuerung

Der Vorstand der Constantin Medien AG ist für die strategische

Ausrichtung und Steuerung des Konzerns verantwortlich. Bei

den Konzerngesellschaften des Segments Sport liegt die opera-

tive Verantwortung bei den Geschäftsführungen der jeweiligen

Tochtergesellschaften. Die Steuerung der Gesellschaften dieses

Segments erfolgt über Gesellschafterversammlungen und ähn-

liche Gremien.

Die Highlight Communications AG als Aktiengesellschaft nach

Schweizer Recht und die Constantin Film AG als Aktiengesell-

schaft nach deutschem Recht werden durch den Verwaltungs-

rat bzw. den Vorstand eigenständig geführt. Die Constantin

Medien AG nimmt auf die Highlight Communications-Gruppe

über ihre 47,3-Prozent-Beteiligung als Aktionär Einfluss.

1.6.2 Finanzielle Leistungsindikatoren

Umsatz- und Ergebnis-Größen bilden die maßgeblichen Steue-

rungsgrößen innerhalb des Constantin Medien-Konzerns im

Hinblick auf die operative Leistungsfähigkeit. Zur Kontrolle

und Einordnung der im Konzern erzielten Kapitalrentabilitäten

werden mehrmals jährlich weitere Kennziffern ermittelt, da-

runter die Eigenkapitalrentabilität sowie die Gesamtkapital-

rentabilität. Diese Kennziffern werden mit den Kennziffern

anderer Unternehmen verglichen. Zusätzlich werden weitere

wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen wie das Betriebser-

gebnis (EBIT), die Umsatzrendite (EBIT-Marge) und der Ergeb-

nisanteil Anteileigner ermittelt.

1.6.3 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren und Erfolgsfaktoren

Über die finanziellen Steuerungsgrößen hinaus sind für den

Constantin Medien-Konzern nicht-finanzielle Leistungsindika-

toren bzw. Erfolgsfaktoren für die Performance des Unterneh-

mens von zentraler Bedeutung. Diese ergeben sich aus den

spezifischen Anforderungen des jeweiligen Geschäftsmodells.

Bei den nicht-finanziellen Leistungsindikatoren ist nach Seg-

menten zu differenzieren.

25

Page 30: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

1.6.3.1 Segment Sport

Bei SPORT1 sind diese für den Free-TV-Bereich die täglichen

Reichweiten und Marktanteile, die von der Gesellschaft für

Konsumforschung (GfK) erhoben werden, für den Online-Bereich

die standardisierte Online-Reichweitenwährung Unique Users,

die 2010 quartalsweise von der Arbeitsgemeinschaft Online

Forschung (AGOF) ausgewiesen wurden. Darüber hinaus weist

die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung

von Werbeträgern e.V. (IVW) monatlich die Page Impressions

(PI) und Visits aus. Für den Pay-TV-Bereich ist die Zahl der

Abonnenten wesentlicher Indikator.

Technische Reichweite: Für die Attraktivität von SPORT1 als

Plattform für die werbetreibende Wirtschaft ist die technische

Reichweite des Senders (terrestrisch, via Kabel und Satellit) von

großer Bedeutung. Derzeit weist SPORT1 eine Reichweite von

knapp 93 Prozent der erreichbaren Haushalte in Deutschland

aus und kann somit nahezu flächendeckend empfangen werden.

Zugang zu Sportrechten: Um den Marktanteil in der Kernziel-

gruppe halten bzw. ausbauen zu können, ist der Zugang zu und

die Verfügbarkeit von attraktiven Sportrechten für SPORT1 von

großer Bedeutung. Die Berücksichtigung des Senders bei den

Vergabeprozessen für solche Sportrechte ist somit sehr wichtig.

Dies gilt insbesondere für die Übertragung von Fußballspielen.

Der Zugang ist unter anderem von überzeugenden Programm-

konzepten und einem engen Kontaktnetz mit Entscheidungs-

trägern in diesem Bereich abhängig. Auch im Hinblick auf den

neuen Pay-TV-Sportkanal SPORT1+ sind der Zugang zu und

die Verfügbarkeit von attraktiven Sportrechten wichtige Kriterien,

wenn es darum geht, den Pay Value garantieren und sukzessive

steigern zu können.

Redaktionelle Kompetenz: Zur Erzielung angemessener Zu-

schauer- und Nutzerreichweiten, die wiederum die Grundlage

für Werbeschaltungen der Wirtschaft sind, müssen sowohl

SPORT1 als auch SPORT1.de eine attraktive und kompetente

Berichterstattung über Sportereignisse sicherstellen. Für die

Akzeptanz bei den Zielgruppen, aber auch für die Erteilung

notwendiger aufsichtsrechtlicher Genehmigungen, ist entschei-

dend, in welchem Umfang diese z.B. dem Sender Sportkom-

petenz und journalistische Glaubwürdigkeit zubilligen. Dieses

Know-how ist im Hinblick auf die Erschließung weiterer Distri-

butionsplattformen auch für SPORT1+ bestimmender Faktor.

Entsprechend wichtig ist die Rekrutierung, Förderung und

Sicherung von gut ausgebildeten, fachkundigen, engagierten

und kreativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

In den Bereichen Online und Mobile ist im Hinblick auf das

sich verändernde Nutzungsverhalten und die steigende Nach-

frage, insbesondere in Richtung Bewegtbild, neben der inhalt-

lichen insbesondere die technische Kompetenz zur Weiter-

entwicklung von Multimedia-Applikationen relevant.

Bei der Positionierung von LIGA total! sowie der Wahrnehmung,

Akzeptanz und Zufriedenheit auf Kundenseite, die sich wie-

derum auf die Entwicklung der Abrufzahlen des Plattformbe-

treibers Deutsche Telekom AG auswirken, besitzt die fundierte

redaktionelle Aufbereitung und Präsentation der Bundesliga

und 2. Bundesliga ebenfalls höchste Priorität. Auch der Bun-

desliga-Sender LIGA total! arbeitet daher in der Redaktion aus-

schließlich mit renommierten Sportjournalisten und Experten.

Innovationsfähigkeit und kapazitive Leistungsfähigkeit: Der

Erfolg von LIGA total! hängt nicht zuletzt auch von der tech-

nologischen Innovationsfähigkeit und der produktionstech-

nischen Leistungsfähigkeit des Veranstalters ab. Gerade im

Hinblick auf die vielfältigen Features, die der Plattformbetrei-

ber bis dato und auch in Zukunft anbieten wird, und das

Produktionsvolumen pro Spieltag sind an die Leistungsfähig-

keit bei der technisch hochkomplexen Abwicklung und an die

Kompetenz des gesamten Teams höchste Anforderungen

zu stellen. Darüber hinaus gilt es auch, die fehlerfreie Ver-

breitung über die mobilen Endgeräte und die Belieferung des

Archivs zu gewährleisten. Hinzu kommen die insbesondere bei

Live-Produktionen notwendige Sendesicherheit sowie eine

fehlerfreie und rechtzeitige Anlieferung bzw. Übertragung des

Produktes.

Um im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen

zu können, ist auch für PLAZAMEDIA die kapazitive Leis-

tungsfähigkeit im Hinblick auf Produktionsvolumina von ent-

scheidender Bedeutung. Der produzierte Programm-Output in

Stunden ist ein Anknüpfungspunkt für die vor- und nachgela-

gerten Services.

Der Programm-Output wird nach folgenden Kriterien analysiert

(Angaben in Tausend Stunden):

26

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Page 31: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

– Live vs. nicht live in 2010: 182, davon live 53

(Vj.: 156, davon live 28)

– Klassisches TV vs. IPTV in 2010: 182, davon IPTV 80

(Vj.: 156, davon IPTV 60)

– Sport vs. Non-Sports in 2010: 182, davon Sport 138

(Vj.: 156, davon Sport 101)

Der Erfolg der PLAZAMEDIA hängt wesentlich von der Fähig-

keit ab, ihren Kunden hochwertige und zukunftsorientierte

Dienstleistungen in den Bereichen Außen-, Innen- bzw. Studio-

und Postproduktion sowie in den Feldern Neue Medien, Pro-

grammabwicklung und Consulting anzubieten. Vor dem Hin-

tergrund der erhöhten Nachfrage nach Produktionstech-

nologien wie HD und 3D ist neben der Erfahrung gerade auch

die Innovationskompetenz einer der wettbewerbskritischen

Faktoren. Im Hinblick auf die reibungslose Abwicklung tech-

nisch hochkomplexer Produktionsprozesse – u.a. bei LIGA

total! – sind darüber hinaus auch an die Kompetenz und Flexi-

bilität der gesamten Produktionsorganisation höchste Anfor-

derungen zu stellen.

Für einen Vermarkter wie die Constantin Sport Marketing sind

insbesondere eine hohe Marktdurchdringung bei allen rele-

vanten Media-Agenturen und Werbetreibenden, sowohl auf der

Ebene der Entscheider als auch auf operativer Planungsebene

im Hinblick auf die Umsetzung der Vermarktungskonzepte und

-strategien von maßgeblicher Relevanz.

1.6.3.2 Segment Film

Der Konkurrenzdruck auf dem Kinomarkt war auch 2010 wie-

der sehr groß. Vor diesem Hintergrund beobachtet die Con-

stantin Film AG sehr genau die Aktivitäten ihrer Wettbewerber,

um die eigenen Kinostarts bestmöglich nach Marktumfeld und

Jahreszeit zu platzieren. Bei der Produktion seiner Kinofilme

setzt das Unternehmen verstärkt auf Titel, die emotional stark

auf die Bedürfnisse des Publikums ausgerichtet sind, auf be-

stimmten Marken basieren, Event-Charakter haben und/oder

in 3D realisiert werden können. Deshalb arbeitet die Constantin

Film AG schon seit Jahrzehnten sehr eng mit renommierten

und erfahrenen Drehbuchautoren, Regisseuren und Produzenten

im In- und Ausland zusammen, die über großes Know-how bei

der Produktion von Kinofilmen und TV-Formaten verfügen.

Die besondere Kompetenz der Constantin Film AG im Hinblick

auf die Entwicklung und die Produktion von Kinofilmen doku-

mentiert sich in der Tatsache, dass 13 der deutschen Top-30-

Filme, die von 2002 bis 2010 in die Kinos kamen, aus dem

Constantin Film-Verleih stammten und/oder von der Constantin

Film AG produziert wurden. Im gleichen Zeitraum wurden na-

hezu 40 Prozent der Kinotickets, die für eine deutsche Pro-

duktion verkauft wurden, für einen Constantin Film-Titel gelöst.

Quelle: Blickpunkt: Film, 8. März 2011 (EDI Rentrak)

1.6.3.3 Segment Sport- und Event-Marketing

Vermarktung von Rechten: Ausschlaggebend für den Erfolg im

Segment Sport- und Event-Marketing ist die Möglichkeit zur

Vermarktung attraktiver, in der Regel international auswertbarer

Rechte. Die wichtigsten Voraussetzungen für entsprechende

Vermarktungsaufträge sind enge, auf Vertrauen basierende

Geschäftsbeziehungen mit den Rechteinhabern.

1.7 Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Im Hinblick auf die Entsprechenserklärung, die Angaben zur

Unternehmensführungspraxis sowie die Beschreibung der

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat und die Zusammen-

setzung und Arbeitsweise von Ausschüssen verweisen wir auf

unsere Homepage: www.constantin-medien.de/Investor Relations/

Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB.

1.8 Grundzüge des Vergütungssystems

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Constantin

Medien AG liegt im Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrats.

Die Vergütung entspricht den Vorgaben des Aktiengesetzes

sowie den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Cor-

porate Governance Kodex.

Die monetären Vergütungsteile jedes Vorstandsmitglieds um-

fassen sowohl fixe als auch variable Bestandteile. Die varia-

blen Vergütungsbestandteile werden zum einen vom Aufsichts-

rat im Rahmen seines pflichtgemäßen Ermessens festgesetzt

und enthalten zum anderen eine mehrjährige Bemessens-

grundlage, die sich u.a. an der Entwicklung des Börsenkurses

und den Ergebnissen des Konzerns orientiert. Die variablen

Vergütungsbestandteile sind der Höhe nach vertraglich

begrenzt. Die Anstellungsverträge der Vorstände sehen zudem

einen sogenannten Abfindungs-Cap vor, wenn der Vertrag ohne

wichtigen Grund vorzeitig endet.

27

Page 32: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

Aktienanspruch aus Optionsrechten für Mitglieder des Vorstands

Zum 31. Dezember 2010 entfallen auf die zu diesem Zeit-

punkt bestellten Mitglieder des Vorstands keine Options-

rechte, die zum Bezug von Aktien der Constantin Medien AG

berechtigen.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats ist in §12 der

Satzung der Constantin Medien AG geregelt. Demnach erhalten

die Mitglieder neben einer fixen Vergütung auch eine erfolgs-

orientierte Vergütung, die unter anderem auch – wie im Deut-

schen Corporate Governance Kodex vorgesehen – auf den lang-

fristigen Unternehmenserfolg bezogene Bestandteile enthält.

Aktienanspruch aus Optionsrechten für Mitglieder des Aufsichtsrats

Zum 31. Dezember 2010 entfallen auf die Mitglieder des Auf-

sichtsrats keine Optionsrechte, die zum Bezug von Aktien der

Constantin Medien AG berechtigen.

Für Einzelheiten zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

wird auf Kapitel 13.4 des Konzernanhangs verwiesen.

1.9 Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Nach dem Einbruch im Rezessionsjahr 2009 haben sich die

Volkswirtschaften im Jahr 2010 wieder deutlich erholt. Die Erho-

lung erfolgte dabei schneller als noch zu Beginn des Berichts-

jahres von Experten angenommen. Der Internationale Wäh-

rungsfonds (IWF) korrigierte deshalb Anfang Oktober 2010

zum wiederholten Mal seine Erwartungen für das Gesamtjahr

nach oben und rechnete mit einem deutlichen Wachstum der

Weltwirtschaft von 4,8 Prozent. Motoren dieser positiven Ent-

wicklung sind demnach unverändert vor allem schnell wach-

sende Schwellenländer wie China oder Indien.

Deutschland erreichte nach Berechnungen des Statistischen

Bundesamtes eine preisbereinigte Steigerung des Brutto-

inlandsprodukts (BIP) um 3,6 Prozent (2009: -4,7 Prozent).

Damit lag die deutsche Wirtschaft an der Spitze der Volkswirt-

schaften in der Euro-Zone. Nachdem die Impulse dafür zunächst

aus dem Ausland gekommen waren, gewann, so das Münchner

ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V., die Binnenwirtschaft

im Jahresverlauf mehr und mehr an Bedeutung. Besonders

wichtig war dafür der Investitionsanreiz der Wirtschaft, der aus

einem historisch niedrigen Zinsniveau resultierte.

Allerdings stellten Konjunkturexperten übereinstimmend fest,

dass die konjunkturelle Erholung nach wie vor fragil sei und Risiken

berge. So mahnt der IWF vor allem Reformen im Finanzsektor

und bei der Konsolidierung der Staatshaushalte an. Übereinstim-

mend wurde gegen Ende des Jahres 2010 mit einer Abschwächung

des globalen Wirtschaftswachstums im Jahr 2011 gerechnet.

Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Out-look, Oktober 2010, ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V., München,Konjunkturprognose 2010/2011, 14. Dezember 2010, StatistischesBundesamt, Pressemitteilung, 12. Januar 2011

1.10 Branchenspezifische Rahmenbedingungen

1.10.1 Segment Sport

Free-TV

Radio, Fernsehen und Multimedia haben in Deutschland im

zurückliegenden Jahr weiter an Relevanz gewonnen. Fernse-

hen erreichte laut Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung

(AGF) pro Tag im Durchschnitt mehr als 70 Prozent der Be-

völkerung und die Zuschauer schalteten im vergangenen Jahr

durchschnittlich 223 Minuten täglich ein (2009: 212 Minu-

ten). Auch die Nutzung von Online- und Mobile-Angeboten hat

im zurückliegenden Jahr zugenommen, bleibt allerdings hinter

der Radio- und TV-Nutzung zurück.

Die im Jahr 2010 gestiegene TV-Nutzung in Verbindung mit

der konjunkturellen Erholung spiegelt sich auch in der positi-

ven Entwicklung der Brutto-Werbeerlöse wider. Der Zentralver-

band der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) erwartete für 2010

ein Wachstum der Brutto-Investitionen in den gesamten Werbe-

markt von 2,3 Prozent auf 29,5 Mrd. Euro. Nach dem erheb-

lichen Abschwung in 2009 um -6 Prozent ist in 2010 die

Kehrtwende in Richtung Aufschwung erfolgt. Laut Nielsen

Media Research sind die Brutto-Werbeerlöse im Gesamtjahr

2010 in der Fernsehwerbung um 16,2 Prozent auf 10,91 Mrd.

Euro (2009: rund 9,4 Mrd. Euro) gestiegen.

Quellen: Nielsen Werbstatistik; Nielsen Media Research GmbH; Zeitraum:Januar - Dezember 2009; Januar - Dezember 2010, ZAW, Pressemittei-lung „ZAW-Prognosen 2010 und 2011: Werbemarkt dockt an BIP an“und Studie „Allmählich aufwärts.“ Der deutsche Werbemarkt 2010/2011

Pay-TV

Nach Angaben des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien

e. V. (VPRT) erreichte der Pay-TV-Markt in Deutschland im Jahr

2010 ein Gesamtvolumen von 1,1 Mrd. Euro. Das entspricht

für den Gesamtmarkt plattformübergreifend einem Wachstum

von 6 Prozent gegenüber 2009.

28

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Page 33: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

Die Angebote im Bereich Pay-TV umfassen neben der „klassi-

schen“ Pay-TV-Plattform von Sky Deutschland auch kosten-

pflichtige Programmplattformen von Kabelnetzbetreibern wie

Kabel Deutschland und Unitymedia oder andere TV-Plattformen

wie zum Beispiel „Entertain“ der Deutschen Telekom über den

Verbreitungsweg IPTV.

Quellen: Pressemitteilung VPRT, 17. Januar 2011, PressemitteilungBLM vom 28. Januar 2011, Artikel in IT-Times vom 18. Januar 2011

Online

Insgesamt sind auch die Online-Bruttowerbeumsätze im Jahr

2010 gegenüber dem Vorjahr um knapp 35 Prozent deutlich auf

2,35 Mrd. Euro gestiegen. Dabei sind insbesondere die Werbe-

umsätze im Bereich der Bewegtbild-Vermarktung überdurch-

schnittlich gewachsen. Weiterhin hat jedoch die klassische

Online-Media-Vermarktung den mit Abstand größten Anteil.

Das Preisgefüge im Online-Segment ist insgesamt relativ stabil

geblieben, was unter anderem an der hohen Nachfrage im Pre-

mium-Bewegtbild- und Mobile-Bereich liegt. Zudem haben

weiteren Verschiebungen der Werbebudgets in Richtung digitale

Kanäle stattgefunden.

Quellen: Nielsen Werbstatistik; Nielsen Media Research GmbH, BVDBInterview 20. Januar 2010 in HORIZONT

IPTV

Im Vergleich zu den europäischen Nachbarstaaten hat Deutsch-

land im Bereich des IPTV-Fernsehens nach wie vor niedrigere

Nutzerzahlen. Dies ist insbesondere auf den stark fragmen-

tierten deutschen Fernsehmarkt mit seiner ausgeprägten Free-

TV-Kultur und der starken Marktposition der Kabelnetz-

betreiber zurückzuführen. Dennoch hat sich die Zahl der Haus-

halte in Deutschland, die den Fernsehempfang über IPTV

nutzen, einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers

(PwC) zufolge im Jahr 2009 verdoppelt. Ende 2009 lag die Zahl

der Haushalte, die ihr Fernsehprogramm über IPTV empfangen,

bei über einer Million.

Wesentliche Treiber für den Verbreitungsweg IPTV sind attrak-

tive Inhalte, Flexibilität, Zeitsouveränität, einfache Handha-

bung sowie technische Funktionalitäten wie zum Beispiel das

sogenannte „triple play“ (Fernsehen, Internet und Telefonie).

Interaktive Zusatzfunktionen wie die Rückkanalfähigkeit, die

verschiedene interaktive Dienste wie zum Beispiel Video-on-

Demand ermöglicht, und vor allem neue Technologien wie HD

sind laut der PwC-Studie für den Konsumenten wichtige

Kriterien. Darüber hinaus gewann 2010 das Thema 3D weiter

an Bedeutung: Branchenexperten zufolge wird diese Techno-

logie in den kommenden drei bis fünf Jahren eine große Rele-

vanz für den Markt erlangen.

Bis zum Jahr 2014 prognostiziert PwC einen Anstieg der IPTV-

Haushalte in Deutschland von 1,5 Millionen in 2010 auf 2,9

Millionen. Mit diesen Wachstumsraten würde sich die IPTV-

Durchdringung in deutschen Haushalten von 2,6 Prozent im

Jahr 2009 auf 7,5 Prozent in 2014 erhöhen. Die technische

Nutzung über den Verbreitungsweg IPTV wird sich der Studie

zufolge dabei in den kommenden vier Jahren signifikant ver-

ändern: Fernsehen wird 2014 über entsprechende IP-fähige

TV-Geräte konsumiert, da Internet und TV verschmelzen

werden.

Quelle: Studie „German entertainment and media outlook: 2010 - 2014“,PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Produktionsdienstleistung

Trotz der deutlichen Erholung des TV-Werbemarktes und damit

verbunden erhöhter TV-Werbeausgaben war der Produktions-

markt im Jahr 2010 unverändert durch den allgemeinen Konsoli-

dierungs-, Preis- und Veränderungsdruck in der Medienbranche

– vor allem auch im Pay-TV-Bereich – geprägt.

Weiterhin bestimmend waren einerseits die anhaltend starke

Nachfrage nach digitalen und günstigen Spartenkanälen, an-

dererseits aber auch nach hochwertigen HD- und 3D-Produk-

tionen. Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunika-

tionselektronik (GFU) erwartet, dass sich der Anteil an HDTV-

Geräten im Vergleich zu herkömmlichen Fernsehern in 2010

auf rund 75 Prozent erhöhen wird. Gleichzeitig nahm auch der

Anteil an HD-Inhalten und deren Verbreitung zu. So waren

Ende 2010 in Deutschland bereits 39 Sender im HD-Format

zu empfangen.* Weiterer wichtiger Motor für die Produktions-

branche war im vergangenen Jahr das Thema 3D.

*Quelle: www.hdtv-pro.de

Erfahrung und Innovationskompetenz waren in der Produktions-

branche auch 2010 wettbewerbsentscheidende Faktoren, wenn

es darum ging, auf budgetentlastende Produktionsmethoden um-

zustellen oder neue Formate zu entwickeln und umzusetzen.

29

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Vermarktung

Auch 2010 war die Gesamtsituation des TV-Werbemarktes mit

weiterhin konditionenorientierten Geschäftsmodellen sowie der

unverändert hohen Wettbewerbsintensität unter den TV-Ver-

marktern geprägt. Der TV-Vermarktungsmarkt in Deutschland

besteht im Wesentlichen aus neun Vermarktern und wird

dominiert von den Vermarktungsgesellschaften der beiden

großen Senderfamilien ProSiebenSat.1 und der Mediengruppe

RTL Deutschland. SevenOne Media und IP Deutschland haben

in 2010 zusammen 75,6 Prozent der gesamten TV-Bruttower-

beinvestitionen abgedeckt. Weitere 9,6 Prozent lagen bei den

beiden öffentlich-rechtlichen Vermarktern.

Der Online-Vermarktermarkt stellt sich deutlich fragmentierter

dar: Im aktuellen Vermarkter-Ranking nach Unique Usern der

Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF) werden wei-

terhin 70 Vermarkter abgebildet. Dabei decken die Top 4-Ver-

markter in diesem Ranking Interactive Media, Tomorrow

Focus, SevenOne Media und United Internet Media rund 48

Prozent der gesamten Online-Bruttowerbeumsätze 2010 nach

Nielsen ab.

Quellen: Nielsen Werbestatistik; Nielsen Media Research GmbH Zeit-raum: Januar - Dezember 2010 und Ranking der Vermarkter AGOF e.V./internet facts 2010-III

Die 2010 gestiegene TV-Nutzung in Verbindung mit der kon-

junkturellen Erholung spiegelt sich in der positiven Entwick-

lung der Brutto-Werbeerlöse 2010 wieder. Laut Nielsen Media

Research sind die Brutto Werbeerlöse im Gesamtjahr 2010 in

der Fernsehwerbung um 16,2 Prozent und im Segment der On-

linewerbung sogar um 34,8 Prozent gestiegen. Allerdings han-

delt es sich bei den von Nielsen erfassten Brutto-Werbeerlösen

lediglich um einen Indikator für den Bruttowerbedruck, bei

dem auch Sondereffekte zur Geltung kommen und der nicht

mit den realen Netto-Werbeerlösen gleichzusetzen ist.

Quelle: Nielsen Werbstatistik; Nielsen Media Research GmbH; Zeitraum:Januar - Dezember 2009, Januar - Dezember 2010,

1.10.2 Segment Film

Kinoproduktion/Rechteerwerb

3D war im Jahr 2010 der weltweit vorherrschende Trend in der

Kinobranche. Filme wie beispielsweise „Alice im Wunderland“,

„Drachenzähmen leicht gemacht“, „Toy Story 3“ oder „Rapun-

zel – Neu verföhnt“ und nicht zuletzt Constantin Film-Produk-

tionen wie „Resident Evil: Afterlife“ setzten diesen Trend, der

durch „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ ausgelöst wurde, er-

folgreich fort. Aber auch viele zweidimensionale Filme (unter

anderem „Inception“, „Sherlock Holmes“, „Sex and the City

2“ und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“)

fanden im vergangenen Jahr ein breites Publikum und sorgten

für ein insgesamt gutes Kinojahr 2010. Fortsetzungen (Fran-

chises) erfolgreicher Filme oder die Abenteuer berühmter

Comic-Helden in 3D werden daher auch 2011 bei den Holly-

wood-Studios hoch im Kurs stehen.

Auch in Deutschland war die Begeisterung für 3D-Titel im ver-

gangenen Jahr ungebrochen. Allerdings gab es nur zwei deut-

sche 3D-Produktionen, die auf Anhieb sehr erfolgreich waren:

Die Constantin Film-Eigenproduktionen „Resident Evil: After-

life“ und „Konferenz der Tiere“ belegten – gemessen am Um-

satz – die beiden ersten Plätze der deutschen Topfilme 2010.

Um in den kommenden Jahren eine ausreichende Anzahl 3D-

fähiger Kinoleinwände zu schaffen, war eine schnelle Ent-

scheidung im Streit um das Filmförderungsgesetz (FFG)

unerlässlich. Nachdem im Berichtsjahr die Kinoketten UCI,

CineStar und Cinemaxx ihre Zahlungen an die Filmförde-

rungsanstalt (FFA) unter Verweis auf vorläufigen Rechtsschutz

zeitweise sogar ganz eingestellt hatten, erklärte das Bundes-

verwaltungsgericht Leipzig am 23. Februar 2011 das FFG für

rechtmäßig. Damit ist das Fortbestehen dieses wichtigen

Finanzierungselements für den deutschen Film gesichert. Die

Entscheidung wird sich positiv auf die gesamte deutsche Kino-

landschaft auswirken, da die Auszahlung von Referenz- und

Fördermitteln für die Produktionsaktivitäten und die weitere

Digitalisierung von Kinos unerlässlich ist.

Quelle: „Marktstatistik Deutschland Gesamt Jahr 2010, 4. Januar 2010bis 2. Januar 2011“ von Rentrak EDI, Bericht/Januar 2011

TV-Auftragsproduktion

So rapide, wie es im Zuge der Bankenkrise ab Herbst 2008

abwärts ging, so rasant hat sich der Werbemarkt im Jahr 2010

wieder erholt. In seiner im November von 4 Prozent nach oben

korrigierten Prognose für den gesamten TV-Netto-Werbemarkt

rechnete der Verband Privater Rundfunk und Telemedien

(VPRT) nun mit 6 Prozent Wachstum bei den Werbeeinnahmen.

Wir gehen davon aus, dass sich die höheren Werbeeinnahmen

der TV-Sender in absehbarer Zeit auch in einer Belebung des

Bereichs Auftragsproduktionen niederschlagen werden. Insge-

30

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Page 35: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

31

samt werden in Deutschland jährlich rund 3 Mrd. Euro für TV-

Produktionen ausgegeben. Rund ein Viertel dieses Auftragsvo-

lumens entfällt auf die Privatsender ProSieben, SAT.1 und

RTL, während die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD

und ZDF etwa zwei Drittel davon ordern.

Quelle: VPRT e.V. (Basis: Expertenbefragung, zuletzt aktualisiert im November 2010)

Kinoverleih

Im weltweit größten Kinomarkt, den USA, gingen die Besu-

cherzahlen im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent zurück. Die

Umsatzerlöse blieben – aufgrund höherer Ticketpreise für 3D-

Filme – dagegen mit 10,51 Mrd. US-Dollar nahezu auf dem

Niveau des Jahres 2009 (10,54 Mrd. US-Dollar). Damit

konnte die amerikanische Kinobranche zum zweiten Mal in

Folge ein Einspielergebnis im zweistelligen Milliardenbereich

realisieren.

Quelle: Rentrak EDI und Artikel „Das US-Kinojahr“ aus Blickpunkt:Film vom 14. Januar 2011

Die deutsche Kinobranche kann mit den Jahreszahlen für 2010

dagegen nicht zufrieden sein. Nach Auswertungen der Filmför-

derungsanstalt verzeichneten die Besucherzahlen einen deutli-

chen Rückgang um 13,5 Prozent auf 126,6 Mio. Zuschauer

(Vorjahr: 146,3 Millionen). Dieses Minus ist fast ausschließlich

auf den Besucherschwund bei deutschen Produktionen zurück-

zuführen. Denn deutsche Filme erreichten mit insgesamt 20,9

Mio. Zuschauern nur rund die Hälfte ihrer Besucher aus dem

Vorjahr (39,9 Millionen). Der Marktanteil einheimischer Pro-

duktionen ging dementsprechend von 27,4 Prozent auf 16,8

Prozent zurück. Dass die Umsatzzahlen vor diesem Hintergrund

nur relativ wenig gesunken sind, ist ausschließlich auf die Auf-

schläge für 3D-Tickets zurückzuführen. Insgesamt erzielte die

Branche im Jahr 2010 einen Umsatz von 920,4 Mio. Euro und

damit 5,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor (976,1 Mio. Euro).

Quelle: FFA info, Ausgabe 1/11, veröffentlicht am 9. Februar 2011

Erfolgreichster Film an den deutschen Kinokassen war das be-

reits im Dezember 2009 gestartete Science-Fiction-Abenteuer

„Avatar“, das mit insgesamt 11,2 Mio. Besuchern einen Um-

satz von mehr als 114 Mio. Euro generierte. Auf Platz zwei lag

„Harry Potter 7“ mit 5,2 Mio. Zuschauern. Die besucher-

stärkste deutsche Produktion war mit rund 1,5 Mio. Zuschauern

die Komödie „Friendship!“, dicht gefolgt von der Constantin

Film CGI-Produktion „Konferenz der Tiere“ mit mehr als 1,4

Mio. Besuchern, während die internationale Constantin Film-

Produktion „Resident Evil: Afterlife“ mit rund 11,6 Mio.

Euro die höchsten Umsätze eines deutschen Films erzielen

konnte.

Quelle: „Marktstatistik Deutschland Gesamtjahr 2010, 4. Januar 2010bis 2. Januar 2011“ von Rentrak EDI, Bericht/Januar 2011

Home Entertainment

Blu-ray bleibt auf Wachstumskurs

Die mit Abstand größten Home Entertainment-Märkte liegen

in den USA und Großbritannien. Die britischen Home-Enter-

tainment-Anbieter konnten 2010 einen Gesamtumsatz von

rund drei Mrd. Euro realisieren und damit das Vorjahresniveau

halten. Einbußen im DVD-Bereich wurden dabei durch deutli-

che Zuwächse im Blu-ray-Geschäft (+55 Prozent beim Absatz)

sowie bei Kauf-Downloads (+123 Prozent beim Umsatz) kom-

pensiert.

Der US-amerikanische Markt verzeichnete erneut ein Umsatz-

minus von 3,3 Prozent auf 18,8 Mrd. US-Dollar, wobei sich

allerdings die Blu-ray-Gesamterlöse um 53 Prozent auf 2,3 Mrd.

US-Dollar erhöhten. Ähnliches gilt für den Bereich des Digi-

talvertriebs (Video-on-Demand und Electronic Sell-Through),

dessen Umsätze um 19 Prozent auf 2,5 Mrd. US-Dollar an-

stiegen. Mit einem weiteren Rückgang im zweistelligen Pro-

zentbereich (-11,4 Prozent) blieb der DVD-Bereich dagegen das

Sorgenkind der Branche.

Quelle: Blickpunkt: Film 4/11, Seite 33, „Licht am Horizont“

In Deutschland setzte sich die Marktdurchdringung durch das

High Definition-Format im vergangenen Jahr mit deutlichen

Zuwächsen fort. Nach Auswertungen der Gesellschaft für Kon-

sumforschung (GfK) wurden im Berichtsjahr 12 Mio. Blu-ray-

Discs abgesetzt, was fast einer Verdopplung im Vergleich zum

Vorjahr (6,2 Millionen) entspricht. Damit war bereits jeder

zehnte verkaufte Datenträger eine „blaue Scheibe“. Ein wei-

terer deutlicher Preisverfall um durchschnittlich 3,11 Euro auf

16,03 Euro führte allerdings dazu, dass die Umsätze im Blu-

ray-Verkauf nur um 62 Prozent auf 193 Mio. Euro (Vorjahr:

119 Mio. Euro) anstiegen.

Der Gesamtumsatz der deutschen Home Entertainment-Branche

lag mit 1,67 Mrd. Euro um knapp 1 Prozent über dem schon

Page 36: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

sehr hohen Vorjahresniveau (1,65 Mrd. Euro). Der DVD-Kauf-

markt, der im Jahr 2009 noch ein leichtes Plus erzielen

konnte, musste dabei Umsatzeinbußen von knapp 6 Prozent

auf 1,19 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,26 Mrd. Euro) hinnehmen.

Dieses Minus resultierte einerseits aus einem Rückgang der

Verkaufsmenge von 106,6 Millionen auf 103,5 Mio. DVDs,

andererseits aus einem weiteren leichten Absinken des

durchschnittlichen Verkaufspreises von 11,80 Euro auf

11,51 Euro.

Erfreulich entwickelte sich dagegen der digitale Kaufmarkt

(Electronic Sell-Through) – eine Vertriebsform, bei der Filme

nicht mehr auf physischen Datenträgern, sondern als Dateien

angeboten werden, die dann auf den eigenen Computer he-

runtergeladen werden können. Der Umsatz dieses Kaufmarkt-

Segments hat sich binnen Jahresfrist von 8 Mio. Euro (2009)

auf 22 Mio. Euro (2010) nahezu verdreifacht, sodass in-

zwischen schon fast 2 Prozent aller verkauften filmischen

Inhalte in rein digitaler Form erworben werden.

Quelle: GfK Consumer Panel „Video sell-through market” und „Video onDemand, Pay per View, Electronic Sell-Through”, Dezember 2010

Abwärtstrend im Verleihgeschäft verlangsamt sich

Mit einem Umsatzvolumen von 264 Mio. Euro blieben die Er-

löse des deutschen Videotheken-Fachhandels nur leicht unter

dem Niveau des Jahres 2009 (269 Mio. Euro) – ein deutlicher

Fortschritt gegenüber den Einbußen in den Vorjahren. Bele-

bend wirkte sich dabei vor allem die positive Entwicklung im

digitalen Verleihgeschäft (Video-on-Demand und Pay-per-View)

aus, dessen Umsätze von 13 Mio. Euro auf 21 Mio. Euro (+61

Prozent) anstiegen. Damit wird inzwischen schon fast jeder

zwölfte Umsatz-Euro im Verleih aus dem Online-Geschäft

generiert.

Die Erlöse aus der Vermietung physischer Datenträger – sei es

in der Videothek, an einem Automaten oder per Postzustellung

– haben sich dagegen um weitere 5 Prozent auf 243 Mio. Euro

(Vorjahr: 256 Mio. Euro) verringert. Ein deutlicher Umsatzan-

stieg (+60 Prozent auf 24 Mio. Euro) im Blu-ray-Segment

reichte dabei nicht aus, um die Rückgänge im DVD-Bereich

(-23 Mio. Euro) zu kompensieren. Das Hauptproblem der her-

kömmlichen Videotheken bleibt der weiter anhaltende Kun-

denschwund. Nachdem die Zahl der Ausleiher im Jahr 2009

bereits auf 7,8 Millionen gesunken war, ging sie im Berichts-

jahr noch einmal um mehr als 5 Prozent auf 7,4 Millionen

zurück.

Quelle: GfK Consumer Panel „Video rental market” und „Video on Demand, Pay per View, Electronic Sell-Through”, Dezember 2010

Lizenzhandel/TV-Auswertung

Über die Zukunft des Fernsehens im digitalen Zeitalter wurde

im vergangenen Jahr viel diskutiert. Im Gegensatz zu der po-

pulären These, dass das Fernsehen die Zukunft hinter und den

Untergang vor sich habe, ist seine Marktposition derzeit noch

sehr gut. Mit hoher Aufmerksamkeit werden allerdings Ankün-

digungen von Internet- und Technologieunternehmen (unter

anderem Google und Apple), in den Fernsehmarkt einzusteigen,

verfolgt. Ob diese Geschäftsmodelle sich bewähren können,

bleibt abzuwarten.

Während in den vergangenen zehn Jahren die TV-Nutzung des

klassischen, linearen Fernsehens in Europa kontinuierlich ge-

stiegen ist, können Zuschauer im Zuge der immer stärkeren

Digitalisierung dank neuer Nutzungsformen wie digitale Video-

rekorder, On-Demand-Plattformen oder mobile Anwendungen

heute in immer größerem Maße entscheiden, welche Inhalte

sie wann und wo sehen wollen. Dadurch ist eine Verschiebung

von der linearen Nutzung, die an ein festes Programmschema

gebunden ist, hin zur non-linearen Nutzung von TV-Inhalten

bereits spürbar.

Die TV-Sender bieten dazu bereits interessante Abrufplattfor-

men an. Aus der steigenden Nachfrage der Zuschauer – bei-

spielsweise für On-Demand-Angebote – ein nachhaltig profi-

tables Geschäftsmodell zu entwickeln, wird zukünftig eine der

zentralen Aufgaben der TV-Sender sein. Deshalb bleibt auch

der Erwerb von TV-Rechten an hochwertigen Filmen ein wich-

tiger Bestandteil ihrer Programmpaletten. Denn Filme können

einerseits in den Demand-Portalen angeboten werden, ande-

rerseits tragen sie wesentlich dazu bei, die Attraktivität eines

Fernsehprogramms zu erhöhen und damit auch zukünftig eine

Alternative zu den Angeboten der Internetunternehmen zu

schaffen.

1.10.3 Segment Sport- und Event-Marketing

Sport-Sponsoring und TV-Vertrieb

Das Jahr 2010 war – wie bereits beschrieben – von einer starken

Erholung auf den Medienmärkten geprägt, wobei speziell der

32

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

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Pay-TV-Markt weiter expandierte. Getrieben wurde das welt-

weite Wachstum von der fortlaufenden Digitalisierung der Kabel-

netze, der Einführung von Pay-TV-Angeboten in neu errichte-

ten digitalen, terrestrischen Netzen, der kontinuierlichen Ein-

führung von IPTV-Diensten sowie einer wachsenden Mittel-

klasse in den aufstrebenden Märkten.

Premium-Sportrechte für TV-Sender immer wichtiger

Die schnelle Erholung des TV-Werbemarktes hat die finanzielle

Lage der TV-Sender deutlich verbessert, was dazu beigetragen

hat, dass der Erwerb von Sportrechten wieder erschwinglicher

für sie wurde. Zwar nimmt der Wettbewerb im Sendermarkt

nach wie vor zu, da es jetzt Überschneidungen mit Programm-

inhalten neuer Marktteilnehmer gibt, die vorher in eigenstän-

digen Bereichen agierten, jedoch handelt es sich bei diesen

neuen Marktteilnehmern in vielen Fällen eher um interessierte

Beobachter als um aktive Bieter für Premium-Sportrechte.

Die strukturellen Veränderungen des Medienmarkts, die von der

Digitalisierung, dem wachsenden Senderangebot und alternati-

ven Konsumplattformen getrieben werden, schaffen allerdings

positive Bedingungen für Premium-Sportrechte. Da sich einige

der begehrtesten, werberelevanten Publikumsgruppen auf eine

wachsende Zahl von Kanälen verteilen oder auf Online- und

On-Demand-Angebote ausweichen, wird es für die Sender und

die werbetreibende Wirtschaft schwieriger, das junge wohlha-

bende Massenpublikum zu erreichen, das sie brauchen, um

ihre Einnahmen zu steigern.

Daher werden Premium-Live-Sportrechte wie zum Beispiel die

UEFA Champions League und die UEFA Europa League zu

immer wichtigeren Programmangeboten für Sender, die dieses

wertvolle Publikum ansprechen wollen.

Sportsponsoring verzeichnet wieder Zuwächse

Nachdem sich das Sport-Sponsoring im Jahr 2009 aufgrund

des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds leicht rück-

läufig entwickelte, stiegen die weltweiten Sponsoringausgaben

im Berichtsjahr – laut einer Studie des Beratungsunterneh-

mens IEG – wieder um 5,2 Prozent auf 46,3 Mrd. US-Dollar

an. Dies beweist das nach wie vor vorherrschende Vertrauen in

die Wirksamkeit des Sport-Sponsorings.

Quelle: IEG, London 2010

Sponsorenrechte für Premium-Sportereignisse verzeichnen

also weiterhin eine erfreuliche Entwicklung, da diese wertvolle

Kommunikationsplattformen für Sponsoren darstellen und

somit auch für steigende Einnahmen bei den Rechteinhabern

sorgen.

1.11 Bericht über den Geschäftsverlauf und die Lage der

Segmente des Konzerns

1.11.1 Segment Sport

Free-TV

Für SPORT1 standen 2010 die Einführung der neuen Multi-

media-Dachmarke SPORT1 für sämtliche TV-, Online- und

Mobile-Aktivitäten innerhalb des Sportsegments und die damit

verbundene inhaltliche Verzahnung und die gesellschaftsrecht-

liche Zusammenführung der Plattformen im Vordergrund. Mit

Einführung von SPORT1 waren insbesondere auch massive

programmliche Veränderungen verbunden: So zeigte SPORT1

im vergangenen Jahr über 1.265 Stunden Live-Sport – im Ver-

gleich zu 2009 eine Steigerung von mehr als 18 Prozent.

Zudem wurden umfangreiche Investitionen in neue Rechte ge-

tätigt. Neben dem Zuwachs an Live-Sport wurde im vergangenen

Jahr das News-Angebot deutlich ausgebaut und rund 20 neue

Sportainment-Formate, Dokumentationen, Motormagazine und

Formate mit starker Fokussierung auf Fußball in das Programm

aufgenommen – ein Volumen von über 280 Stunden. Im zweiten

Halbjahr stand insbesondere die Erschließung neuer Distribu-

tionsplattformen zur Verbreitung von SPORT1 HD und des Pay-

TV-Senders SPORT1+ im Mittelpunkt.

Die Jahresmarktanteile von SPORT1 lagen in 2010 mit 0,8

Prozent bei Zuschauern gesamt (Z 3+) und 1,4 Prozent in der

Kernzielgruppe Männer 14 bis 49 Jahre leicht unter dem Vor-

jahresniveau (2009: 0,9 Prozent Z 3+; 1,5 Prozent M 14-49).

Sehr erfolgreich war SPORT1 im Berichtszeitraum vor allem

mit der Eishockey WM – das zuschauerträchtige Turnier be-

scherte dem Sender im zweiten Quartal herausragende Reich-

weiten von bis zu 3,9 Millionen in der Spitze im 2. Halbfinale

Russland – Deutschland (Marktanteile bis zu 16,8 Prozent

Z 3+ und 29,2 Prozent in der Kernzielgruppe). SPORT1 erzielte

damit die beste Reichweite seit Mai 2007. Darüber hinaus

zahlte sich das Übertragungsrecht an Qualifikationsspielen der

UEFA Europa League aus: Mit der Live-Berichterstattung zum

Rückspiel des VfB Stuttgart gegen SK Slovan Bratislava

33

Page 38: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

erzielte SPORT1 1,3 Mio. Zuschauer im Durchschnitt und 2,4

Millionen in der Spitze. Noch erfolgreicher schnitt das Mon-

tags-Live-Spiel der 2. Bundesliga FC St. Pauli – FC Augsburg

mit 1,4 Mio. Zuschauer im Durchschnitt ab. Auch der bestän-

dige Quotengarant „Doppelpass – Die Krombacher-Runde“

erzielte in 2010 bis zu 1,2 Mio. Zuschauer im Durchschnitt.

Im Nicht-Fußballbereich konnte SPORT1 u.a. mit den Live-

Übertragungen der Handball-Europameisterschaft der Männer

im Januar (bis zu 1,3 Mio. Zuschauer in der Spitze; Marktan-

teile von 3,7 Prozent Z 3+ und 4,4 Prozent in der Zielgruppe

M 14-49 Jahre) sowie der Berichterstattung zur MotoGP (bis

zu 0,78 Mio. Zuschauer im Durchschnitt) punkten.

Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung (TV Scope)

34

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

SPORT1 – „Doppelpass – Die Krombacher-Runde“ 11. April 2010

Pay-TV

Im zweiten Halbjahr 2010 standen die Implementierung der

technischen und redaktionellen Infrastruktur sowie der Erwerb

von Rechten für den Ausbau des Programmportfolios des

neuen Pay-TV-Kanals SPORT1+ im Mittelpunkt.

Neben den Live-Ausstrahlungsrechten an der US-amerikani-

schen Profiliga NFL für die Saison 2010/2011 und 2011/2012

(inklusive Super Bowl und Pro Bowl) hat SPORT1+ mit den

Live-Partien der englischen Pokalwettbewerbe FA Cup und Carling

Cup, dem französischen Fußballpokal und der italienischen

Coppa Italia auch europäischen Spitzenfußball im Programm.

Darüber hinaus überträgt der Pay-TV-Sender live und exklusiv

85 Spiele der TOYOTA Handball-Bundesliga sowie ausgewählte

Partien der Beko Basketball Bundesliga. Auch die Turkish

Airlines Euroleague, der bedeutendste Basketball-Klubwett-

bewerb Europas, und die CEV Volleyball Champions League

sind Bestandteil des Programmangebots von SPORT1+. Im

Bereich Motorsport zeigt SPORT1+ unter anderem die Rennen

der Motorrad-WM MotoGP, der FIM Speedway oder das

24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring live. In diesem Jahr

überträgt SPORT1+ zudem die Basketball-EM 2011 sowie die

Eishockey WM 2011.

Online

SPORT1.de konnte an die positive Entwicklung der Nutzer-

zahlen aus 2009 anschließen und verzeichnete im vergangenen

Jahr neue Rekord-Reichweiten bei den Zugriffszahlen. Gegen-

Page 39: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

35

über dem Vorjahr steigerten sich die Visits um 19 Prozent auf

durchschnittlich 29,1 Millionen und die Page Impressions

(Seitenaufrufe) um 49 Prozent auf durchschnittlich 245 Mil-

lionen. Hervorzuheben sind die Werte in den Monaten April,

Mai und Juni 2010 – gleich drei Mal in Folge stellte das Sport-

portal neue monatliche Top-Reichweiten auf. Diese Entwick-

lung ist maßgeblich auf die inhaltliche Verzahnung von TV,

Online und Mobile im Zuge der Einmarken-Strategie zurück-

zuführen. Darüber hinaus sorgte insbesondere die Bericht-

erstattung zu den Olympischen Spielen, zur Eishockey WM,

zur Fußball-Bundesliga, zur UEFA Champions League sowie

zur FIFA WM 2010™ für gesteigertes Interesse an SPORT1.de.

Weitere Faktoren waren außerdem die Ausweitung und opti-

mierte Positionierung multimedialer Inhalte und interaktiver

Features.

Die sehr guten Reichweiten spiegelten sich auch in dem 2010

vierteljährlich veröffentlichten Internet-Vermarktungsbericht

„internet facts“ der AGOF (Arbeitsgemeinschaft Online

Forschung) wider. Nach dem bereits sehr guten Start ins Jahr

2010 konnte SPORT1.de im zweiten Quartal einen neuen

Spitzenwert bei den Unique Usern erzielen. Im Zeitraum April

bis Juni besuchten durchschnittlich 3,4 Millionen Unique User

die Online-Plattform und damit 900.000 Unique User mehr

als im ersten Quartal 2010 und bescherten SPORT1.de im

zweiten Quartal 2010 die Marktführerschaft unter den deut-

schen Sportportalen. Dieser überdurchschnittlich hohe Wert

konnte im dritten Quartal 2010 mit durchschnittlich 2,9 Mil-

lionen Unique Usern zwar nicht erzielt werden, dennoch kann

SPORT1.de auf eine sehr erfreuliche Entwicklung der Unique

User-Zahlen im vergangenen Jahr zurückblicken. Aufgrund der

im ersten Quartal 2010 bei der AGOF erfolgten Verfahrensän-

derung bei der Erhebung der Unique User-Zahlen sind die

Werte für das zweite und dritte Quartal 2010 nicht mit den

AGOF-Ausweisungen für die jeweiligen Quartale des Vorjahres

vergleichbar.

Quelle: AGOF internet facts, 2010-II (April - Juni 2010), 2010-III(Juli - September 2010)

Auch im vierten Quartal 2010 verzeichnete SPORT1.de eine erfolg-

reiche Reichweitenentwicklung: Mit der Berichterstattung zum

Saison-Ende der Formel 1 sowie dem Start der NBA und der Bas-

ketball-Bundesliga erzielte SPORT1.de laut IVW durchschnittlich

28,4 Mio. Visits und 245,3 Mio. Page Impressions und damit

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eine Steigerung bei den

Visits um 13 Prozent und bei den PIs sogar um 48 Prozent.

Motorrad-WM MotoGP NFL-Duell – Green Bay Packers vs. Arizona Cardinals

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Im Bereich Mobile konnte SPORT1 durch den kontinuierlichen

Ausbau der sehr erfolgreichen SPORT1-iPhone-App sowie

durch den Launch der iPad-App die Reichweiten ebenfalls

deutlich steigern. Zum Jahresende verzeichnete die SPORT1-

iPhone-App rund 680.000 Downloads. In der Markt-Media-

Studie der AGOF „mobile facts 2010“ rangierte die

SPORT1-App unter den Top 20 Mobile Apps und erreichte wäh-

rend des Untersuchungszeitraums für einen durchschnittlichen

Monat 167.000 Unique Mobile User.

Quelle: IVW Online-Nutzungsdaten 2010, AGOF internet facts 2010-III,AGOF mobile facts 2010

IPTV

Nach der erfolgreichen Aufbau- und Einführungsphase des

neuen Bundesliga-Live-Senders LIGA total! im Jahr 2009 star-

tete LIGA total! im Januar 2010 zum Rückrunden-Auftakt der

Fußball-Bundesliga-Saison 2009/2010 wie gewohnt mit der

Übertragung aller Spiele der Bundesliga und der 2. Bundesliga

live und in der Konferenz sowie ausführlichen Zusammenfas-

sungen der einzelnen Partien. Die Spiele der ersten Liga und

die entsprechenden Konferenzen wurden zudem komplett in

HD gezeigt und auch aus einem vollkommen mit HD-Techno-

logie ausgestatteten Studio präsentiert. Neben der Live-

Berichterstattung hat der Zuschauer auch die Möglichkeit aus

einer Vielzahl technischer Features zu wählen und kann z.B.

sämtliche Spiele und Zusammenfassungen auch zeitunabhängig

im TV-Archiv oder über „LIGA total! Interaktiv“ jederzeit auch

die Live-Ticker aller Spiele, Blitztabellen, aktuelle Spielstände,

Statistiken oder Spielszenen abrufen. Alle Spiele der Bundes-

liga und 2. Bundesliga inklusive der Konferenzen sind darüber

hinaus auch live über UMTS-fähige mobile Endgeräte und

Smartphones wie das iPhone abrufbar.

Zum Rückrundenstart der Saison 2009/2010 wurde am 18.

Spieltag mit der „LIGA total! Spieltaganalyse“ ein neues For-

mat eingeführt, das im Free-TV auf SPORT1 in der Regel im

Anschluss an das Montagsspiel der 2. Bundesliga ausgestrahlt

wird und einen detaillierten Rückblick auf den abgelaufenen

Spieltag bietet.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Bundesliga-

Saison von LIGA total! standen im dritten Quartal die Vorbe-

reitungen für den Start der neuen Spielzeit 2010/2011 im

Fokus. Mit der „Persönlichen Konferenz“ präsentiert LIGA

total! seit Saisonstart 2010/2011 eine weltweite Innovation:

Über ein einfaches Menü können die LIGA total!-Abonnenten

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ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

„LIGA total! Spieltaganalyse“ – Thomas Strunz, Matthias Opdenhövel und Fredi Bobic

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dabei aus allen parallel laufenden Spielen ihre persönliche

Konferenz mit den Partien ihrer Wahl zusammenstellen.

Produktionsdienstleistung

Am 23. Februar 2010 realisierte PLAZAMEDIA für Sky

Deutschland das Champions League-Spiel VfB Stuttgart gegen

den FC Barcelona in Stuttgart im zukunftsträchtigen 3D-For-

mat. Zudem erfolgte im ersten Quartal 2010 die Beauftragung

eines zweiten HD-Sport-Kanals durch Sky Deutschland.

Mit dem Eröffnungsspiel der Eishockey WM in Deutschland stand

für PLAZAMEDIA eine weitere 3D-Produktion im Mittelpunkt.

Neben der Produktion des Eröffnungsspiels in 3D/HD für LIGA

total! setzte PLAZAMEDIA die gesamte Eishockey WM (7. bis

23. Mai) auch für SPORT1 um.

Während der FIFA WM™ in Südafrika übernahm PLAZAMEDIA

das Live-Streaming aller WM-Spiele für die mobilen Endgeräte

der Deutschen Telekom, insbesondere für das Angebot auf dem

iPhone, und die Produktion eines 24-Stunden-Kanals mit

WM-Highlights und News. Für den Pay-TV-Sender Sky erstellte

PLAZAMEDIA sowohl die Studio-Sendung, alle 64 Spiele als

auch die Konferenz der Spiele an den letzten Gruppenspiel-

tagen. Darüber hinaus wurden für www.sky.de auch die Live-

Streamings aller WM-Spiele und zusätzlich die täglichen High-

lights der Studio-Sendungen und der WM-Spiele aufbereitet.

Ferner produzierte PLAZAMEDIA für sky.de alle 64 Spiele live

im Internet für das iPad. Und schließlich produzierte PLAZA-

MEDIA für den Host-Broadcaster HBS im International Broad-

casting Center in Johannesburg alle WM-Inhalte in elf Spra-

chen, die weltweit von Mobilfunkanbietern zum Empfang auf

mobilen Endgeräten angeboten wurden.

Seit dem Start der Saison 2010/2011 im dritten Quartal produ-

ziert PLAZAMEDIA für Sky die Konferenzen der Bundesliga und

UEFA Champions League und ebenso die dazugehörigen Studio-

sendungen aus der neuen HD Regie für alle Fußballformate sowie

für die neue Sportshow „Samstag LIVE!“ in HD. Ferner ist PLAZA-

MEDIA – ebenfalls im Auftrag von Sky – neben der Abwicklung

der bereits bestehenden sechs 24-Stunden-SD-Kanäle mit Beginn

des dritten Quartals auch für die Umsetzung des zweiten HD-

Sport-Kanals Sky Sport HD2 verantwortlich. Zudem werden seit

Start der Saison 2010 sämtliche Live-Inhalte und Highlights der

Bundesliga, des DFB-Pokals, der UEFA Champions League, der

UEFA Europa League und der englischen Premier League in vier

Qualitätsstufen für das iPad encodiert und gestreamt.

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LIGA total! – „Persönliche Konferenz“

Eröffnungsspiel Eishockey WM – Deutschland vs. USA

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Im Auftrag der internationalen Sportmarketing-Agentur Infront

Sports & Media AG, Zug/Schweiz, produzierte die PLAZAMEDIA

Swiss AG im September 2010 vier Qualifikationsspiele zur

UEFA EURO 2012™ – fünf weitere realisiert PLAZAMEDIA

2011.

Schließlich setzte PLAZAMEDIA im Rahmen einer Kooperation

zwischen SPORT1, der Deutschen Telekom AG, HD+/ASTRA

und dem polnischen Pay-TV-Anbieter „n“, die HD-DTH-Platt-

form der TVN Gruppe, Anfang Dezember 2010 den Universum

Box-Abend produktionstechnisch in 3D und HD um.

Vermarktung

Nachdem die Constantin Sport Marketing GmbH im dritten

Quartal 2010 ihren Betrieb aufgenommen hat, konnte der Zen-

tralvermarkter für das 2. Laureus Fußball-Benefizspiel Merce-

des Benz als Presenting-Partner für TV, Teletext, Online und

Mobile gewinnen und damit gleich zu Beginn der Geschäfts-

tätigkeit seine integrierte und plattformübergreifende Ver-

marktungsstrategie mit einem namhaften Partner umsetzen.

Zum Start der Fußball-Bundesliga Saison 2010/2011 wurden

alle relevanten Sponsoring-Partnerschaften, u.a. die Koopera-

tionen bei „Doppelpass – die Krombacher Runde“, „Hattrick –

die 2. Liga“ oder „Bundesliga Pur“ fortgeführt und teilweise

ausgebaut.

Seit November 2010 engagiert sich die Constantin Sport Mar-

keting neben IP Deutschland, SevenOne Media, EL CARTEL

MEDIA, VIACOM Brand Solutions und DISCOVERY NET-

WORKS Deutschland als sechster Vermarkter im Veranstalter-

kreis des TV-Wirkungstages. Insgesamt stehen die Veranstalter

damit für 16 TV-Sender, die rund 90 Prozent des TV-Werbe-

marktes repräsentieren. Sie betreiben gemeinsames Gattungs-

marketing für den Werbeträger Fernsehen. Diese umfasst

insbesondere die Organisation und Durchführung des jährlich

stattfindenden TV-Wirkungstags.

Im Dezember 2010 präsentierte die Constantin Sport Marke-

ting im Rahmen einer Roadshow allen großen Mediaagenturen

und -netzwerken ihr Vermarktungsportfolio. Parallel dazu

wurden auch die Verhandlungen über die Jahresvereinbarun-

gen für 2011 aufgenommen.

1.11.2 Segment Film

Kinoproduktion/Rechteerwerb

Vor dem Hintergrund eines kompetitiven Marktes verfolgt die

Constantin Film AG die Strategie, zukünftig insgesamt weniger

Filme zu produzieren, dafür aber den Schwerpunkt auf auf-

wendige 3D-Produktionen, Filme mit Event-Charakter, Family

Entertainment-Produktionen sowie Bestsellerverfilmungen zu

legen. Von daher starteten im Jahr 2010 die Dreharbeiten zu

lediglich fünf Eigen- und Koproduktionen – eine deutliche

Reduzierung um zehn Projekte im Vergleich zu 2009.

Mitte Juli 2010 fiel die erste Klappe zu „Vorstadtkrokodile 3“,

dem dritten und letzten Abenteuer der bekannten Jugend-

bande. Produziert wurde der Film von den Constantin-Mehr-

heitsbeteiligungen Rat Pack Filmproduktion und Westside

Filmproduktion. „Vorstadtkrokodile 3“ läuft seit Mitte Januar

2011 erfolgreich in den deutschen Kinos.

Die Dreharbeiten zur aufwendigen 3D-Produktion „Die drei

Musketiere“ fanden von Ende August bis Mitte November

2010 statt. In der Neuverfilmung des berühmten Literatur-

klassikers von Alexandre Dumas agieren unter anderem Logan

Lerman, Matthew MacFadyen, Orlando Bloom, Milla Jovovich

38

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Mercedes Benz – Presenting-Partner 2. Laureus Fußball-Benefizspiel

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39

und Oscar®-Preisträger Christoph Waltz. Das Mantel-und-

Degen-Abenteuer, das auf dem Filmmarkt in Cannes bereits

erfolgreich in fast alle Länder der Welt verkauft werden konnte,

wird Anfang September 2011 auf die Leinwand kommen.

Das neue Abenteuer des cleveren Wikingerjungen Wickie

(„Wickie – Auf großer Fahrt“), das ebenfalls in 3D produziert

wird, wurde von der Rat Pack Filmproduktion von Ende August

bis Mitte Dezember gedreht. Der Film wird Ende September

2011 in die deutschen Kinos kommen.

Im Bereich Fremdproduktionen hat die Constantin Film AG die

deutschen Auswertungsrechte des französischen Kinohits „La

Rafle“ („Die Kinder von Paris“) erworben, der Mitte Februar

2011 in den deutschen Kinos angelaufen ist. Darüber hinaus

konnte sich die Constantin Film AG die deutschen Verwer-

tungsrechte an der US-Komödie „LOL“, die mit Teenie-Star

Miley Cyrus und Demi Moore prominent besetzt ist, und dem

actionreichen Fantasy-Historienfilm „War of Gods“ sichern. Die

deutschen Kinostarts beider Filme stehen noch nicht fest.

Auf dem American Film Market (AFM) erwarb die Constantin

Film AG außerdem die deutschen Verwertungsrechte für einige

vielversprechende Filme. An erster Stelle steht dabei die auf-

wendige Produktion „Walking with Dinosaurs 3D“, die die

„Die drei Musketiere“

„Wickie – Auf großer Fahrt“ in 3D

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Lebensgeschichte eines Dinosauriers erzählt. Der Produktions-

beginn des Films war im Oktober 2010; der Kinostart ist für

Ende 2013 geplant.

Im Dezember 2010 starteten die Dreharbeiten zur Action-

komödie „So Undercover“ mit Miley Cyrus, die noch in diesem

Jahr in die Kinos kommen soll. Ebenfalls noch in der Pipeline

ist mit „Step Up 4 3D“ der vierte Teil des erfolgreichen Fran-

chises. Produktionsbeginn des Tanzspektakels ist für März

2011 geplant; der voraussichtliche Kinostart wird Anfang

2012 sein.

TV-Auftragsproduktion

Im Bereich TV-Auftragsproduktion wurden im Berichtsjahr vor

dem Hintergrund der immer noch anhaltenden Sparmaßnahmen

der Fernsehsender zwar weniger Projekte realisiert als noch

2009, jedoch konnten mit hochwertigen Produktionen einige

erfreuliche Quotenerfolge erzielt werden. So erreichte beispiels-

weise der Zweiteiler „Eisfieber“ nach dem Roman-Bestseller von

Ken Follett, der im Januar im ZDF ausgestrahlt wurde, bis zu

1,43 Millionen Zuschauer und Marktanteile von bis zu 10,3 Pro-

zent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.

Der dritte Film der Johannes-Mario-Simmel-Reihe „Liebe ist nur

ein Wort“ wurde im März im ZDF gesendet und erzielte mit 4,34

Millionen Zuschauern einen Marktanteil von 13,3 Prozent in der

werberelevanten Zielgruppe.

Der Event-Action-Thriller „Der große Stromausfall“, eine Pro-

duktion der Constantin Television GmbH, war Ende November

auf SAT.1 zu sehen und erreichte einen guten Marktanteil von

11,4 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Der

Pilotfilm zur Action-Krimiserie „Die Draufgänger“ mit Jörg

Schüttauf und Dominic Boeer lief Mitte Dezember 2010 auf

RTL und kam auf einen sehr guten Marktanteil von 18,6 Pro-

zent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen.

Auf der Produktionsseite realisiert die Polyscreen Produk-

tionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH seit Anfang

September 2010 die bereits vierte Staffel der preisgekrönten

Daily „Dahoam is Dahoam“, die seit dem Jahr 2007 sehr

erfolgreich im Vorabendprogramm des Bayerischen Rundfunks

ausgestrahlt wird und seitdem konstant hohe Marktanteile er-

zielt. Bei der Constantin Film-Tochtergesellschaft Olga Film

befand sich zum Ende des Jahres 2010 eine neue Folge der

beliebten ZDF-Kriminalreihe „Kommissarin Lucas“ in Post-

produktion. Eine weitere Folge ist derzeit in Vorbereitung und

soll ab April 2011 gedreht werden.

Auch im Bereich TV-Entertainment hatte der trotz Erholung

des Werbemarktes nach wie vor anhaltende Sparkurs der TV-

Sender im Jahr 2010 noch immer Einfluss auf das Produk-

tionsvolumen der Constantin Entertainment GmbH. So er-

reichte beispielsweise die vierte Staffel der SAT.1-Eventshow

„Die Comedy-Falle“ bei ihrer Ausstrahlung im März einen

guten Durchschnittsmarktanteil von 12,9 Prozent in der wer-

berelevanten Zielgruppe. Die Primetimeshow „Der Comedy

Olymp“, die Anfang Januar 2010 auf RTL lief, erzielte bei den

14- bis 49-Jährigen sogar einen Spitzenmarktanteil von 22,0

Prozent. Die Courtshow „Richter Alexander Hold“ (inzwischen

Staffel neun) ist nach wie vor ein Dauerbrenner auf SAT.1 und

kam auf Durchschnittsmarktanteile von bis zu 14,5 Prozent.

Quelle: Quoten über AGF/GfK Fernsehforschung (TV Scope täglich aktuell)

Im europäischen Ausland produzierte die Constantin Entertain-

ment-Gruppe im vierten Quartal 2010 die dritte Staffel der

40

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

„Eisfieber“

Page 45: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

41

Kinoverleih

Die Constantin Film AG brachte im Berichtsjahr 14 Filme in die

deutschen Kinos, davon 11 Eigen-/Koproduktionen und drei

Lizenztitel. Vier Filme dieser Staffel konnten die magische Mil-

lionengrenze bei den Zuschauerzahlen überspringen. Darüber

hinaus wurde jeder zweite Film unter den Top 10 der beliebtes-

ten deutschen Produktionen des Jahres 2010 – gemessen an der

Besucherresonanz – von der Constantin Film AG produziert und

in die Kinos gebracht. Mit diesen erneut beeindruckenden Re-

sultaten sicherte sich die Constantin Film AG einen Marktanteil

von 6,9 Prozent nach Zuschauern und 6,8 Prozent nach Umsatz.

Besucherstärkster Constantin-Titel des Jahres war die CGI-Ko-

produktion „Konferenz der Tiere“ – der erste deutsche Anima-

tionsfilm in 3D. Anfang Oktober 2010 gestartet, faszinierte die

Leinwandadaption des Erich Kästner-Klassikers bis zum Jah-

resende mehr als 1,4 Millionen Zuschauer, von denen 54

Prozent die 3D-Vorführungen besuchten. Damit spielte „Kon-

ferenz der Tiere“ allein in Deutschland rund 10,4 Mio. Euro

ein. Noch besser schnitt im Hinblick auf den Umsatz die in-

ternationale Constantin Film-Koproduktion „Resident Evil:

Afterlife“ ab, die in Deutschland einen Umsatz von 11,6 Mio.

Euro erzielte und damit Platz eins der Jahres-Charts eroberte.

Der erstmals komplett in 3D gedrehte und geschnittene vierte

Teil der „Resident Evil“-Reihe lockte mehr als 1,1 Millionen

Besucher (davon 96 Prozent aus 3D-Vorführungen) in die deut-

schen Kinos und sorgte außerdem für einen der erfolgreichs-

ten internationalen Kinostarts in der Geschichte der Constantin

Film AG. Bereits am Startwochenende war das Action-Spekta-

kel die Nummer eins in den weltweiten Kinocharts und konnte

das Ergebnis seines Vorgängers „Resident Evil: Extinction“ fast

verdreifachen. Insgesamt erzielte „Resident Evil: Afterlife“ ein

weltweites Box Office von rund 300 Mio. US-Dollar.

„Konferenz der Tiere“

erfolgreichen kroatischen Castingshow „Hrvatska Trazi Zvijezdu“

(Kroatien sucht den Superstar), die seit Ende Februar 2011 aus-

gestrahlt wird. In Produktion befanden sich darüber hinaus u.a.

die zweite Staffel der Kochshow „Kuchenne Rewolucje“ (eine

polnische Version des internationalen Erfolgsformats „Kitchen

Nightmares“) sowie die neue Reality-Dokumentation „Sun-

shine Girls“, die Constantin Entertainment Hellas für Alpha TV

realisiert.

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Sehr erfreuliche Ergebnisse erzielte auch der Lizenztitel „Step

Up 3D“. Nach seinem Kinostart Ende August 2010 setzte sich

der dritte Teil der erfolgreichen Tanzfilm-Reihe sofort an die

Spitze der deutschen Kinocharts und begeisterte mehr als eine

Million Zuschauer (davon 93 Prozent aus 3D-Vorführungen).

Nur knapp dahinter platzierte sich das tragikomische Road-

movie „vincent will meer“. Die Produktion der Constantin-

Tochtergesellschaft Olga Film entwickelte sich mit rund einer

Million Besuchern zu einem absoluten Überraschungserfolg.

Quellen: „Marktstatistik Deutschland Gesamt Jahr 2010, 4. Januar2010 bis 2. Januar 2011“ von Rentrak EDI, Bericht/Januar 2011

Home Entertainment

Die Highlight Communications-Gruppe konnte auch im Be-

richtsjahr ihre Marktposition im deutschsprachigen Raum mit

hochkarätigen Erstveröffentlichungen und einer Vielzahl er-

folgreicher Zweitvermarktungen gut behaupten. In Deutsch-

land, wo sie zusammen mit ihrem Vertriebspartner Paramount

Home Entertainment agiert, konnte der Anteil im Kaufmarkt

stabil bei 9 Prozent gehalten werden. Im Verleihmarkt erreichte

sie einen gemeinsamen Marktanteil von 10 Prozent, nachdem

er im Vorjahr noch bei 12 Prozent lag.

Quelle: GfK Consumer Panel „Video sell-through market” und „Videorental market” 2010

Bereits Mitte März 2010 kam die absatzstärkste Neuveröf-

fentlichung – die Michael Bully Herbig-Komödie „Wickie und

die starken Männer“ – in den Handel. Mit insgesamt 645.000

DVDs und Blu-rays, die bis zum Jahresende über die Ladenti-

sche gingen, entwickelte sich die Adaption der populären

Zeichentrickserie zur zweiterfolgreichsten Independent-Pro-

duktion des Jahres und eroberte Platz 9 der deutschen Ver-

kaufs-Charts. Darüber hinaus wurde „Wickie“ bei der

Verleihung des Branchenpreises Video Champion 2010 als

beste Produktion in der Kategorie „Deutscher Film“ ausge-

zeichnet.

Ein vergleichbarer Verkaufserfolg gelang mit der internationa-

len Constantin Film-Koproduktion „Die Päpstin“. Nachdem

das Historienepos mit Johanna Wokalek in der Titelrolle im

Jahr 2009 schon mehr als 2,3 Millionen Zuschauer in die

Kinos gelockt hatte, konnten von der Heimkinoversion seit

dem Verkaufsstart Anfang März 370.000 Einheiten abgesetzt

werden. Sehr erfreuliche Ergebnisse erzielte auch die tempe-

ramentvolle Culture Clash-Komödie „Maria, ihm schmeckt’s

nicht!“ mit 205.000 verkauften Exemplaren. Weitere High-

lights der Programmstaffel 2010 waren unter anderem das

turbulente Roadmovie „vincent will meer“, das Jugendaben-

42

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

„Resident Evil: Afterlife“

„Maria, ihm schmeckt´s nicht!“

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43

teuer „Vorstadtkrokodile 2“ sowie die actiongeladenen Lizenz-

titel „Gesetz der Rache“, „Centurion“ und „Solomon Kane“.

Lizenzhandel/TV-Auswertung

Mit ihrer hochwertigen Filmbibliothek ist die Constantin Film

AG ein interessanter Partner für die großen deutschen Fern-

sehsender, zu denen sie auch nach wie vor enge Kontakte

pflegt. In der Free-TV-Auswertung wurden wesentliche Um-

sätze aus der Lizenzierung von Filme wie „Fantastic Four –

Rise of the Silver Surfer“, „Resident Evil: Extinction“, „Aste-

rix bei den Olympischen Spielen“, „Der Wixxer“, „Hui Buh –

Das Schlossgespenst“ und „Kirschblüten – Hanami“ erzielt.

Für das Pay-TV wurden unter anderem die Rechte von „Maria,

ihm schmeckt´s nicht!“, „Freche Mädchen“, „Männersache“,

„Unbeugsam (Defiance)“ und „The Women – Von kleinen und

großen Affären“ lizenziert.

1.11.3 Segment Sport- und Event-Marketing

Sport-Sponsoring und TV-Vertrieb

TEAM-Agenturverträge verlängert

Die Highlight-Tochtergesellschaft TEAM konnte ihr UEFA-

Mandat zur Vermarktung der kommerziellen Rechte für die bei-

den bedeutendsten Klubfußball-Wettbewerbe verlängern. Im

März 2010 haben die UEFA und TEAM einen neuen Agentur-

vertrag abgeschlossen, mit dem die UEFA TEAM mit der wei-

teren Vermarktung der kommerziellen Rechte für die UEFA

Champions League, die UEFA Europa League und den UEFA

Super Cup beauftragte. Der Vertrag gilt zunächst für die Spiel-

zeiten 2012/2013 bis 2014/2015 und verlängert sich beim

Erreichen bestimmter vereinbarter Leistungsziele um eine wei-

tere Periode bis mindestens Juni 2018.

Darüber hinaus ist es TEAM gelungen, einen neuen Agentur-

vertrag mit den Wiener Philharmonikern abzuschließen. Der

Auftrag von TEAM zur Vermarktung der wichtigsten TV- und

Sponsorenrechte des Orchesters wurde um fünf Jahre verlängert

und läuft nun bis 2017.

Erstklassige operative Abwicklung im Fußballbereich

Aus operativer Sicht stand zunächst die erfolgreiche Abwick-

lung der K.-o.-Runden der UEFA Champions League und der

UEFA Europa League für die Saison 2009/2010 im Fokus.

Während der „Endrunde“ dieser Wettbewerbe wurden 88

Spiele mit Vereinen wie Manchester United, FC Barcelona oder

AC Mailand (UEFA Champions League) sowie Ajax Amsterdam,

Juventus Turin und Werder Bremen (UEFA Europa League) ab-

gewickelt, wobei TEAM mit der gewohnten Zuverlässigkeit und

Professionalität agierte.

Gleichzeitig übernahm TEAM die umfangreichen Vorbereitungen

für die kommerzielle Abwicklung der Endspiele der beiden

führenden europäischen Klubfußball-Wettbewerbe. Das erste

Endspiel der neuen UEFA Europa League bestritten in Ham-

burg der FC Fulham und Atletico Madrid. Das prestigeträchtige

Endspiel der UEFA Champions League, in dem der FC Bayern

München und der FC Internazionale Milano um den Titel der

besten Vereinsmannschaft in Europa kämpften, wurde im be-

rühmten Santiago-Bernabéu-Stadion in Madrid ausgetragen.

Anschließend war TEAM einmal mehr für die kommerzielle Ab-

wicklung des UEFA Super Cups verantwortlich. Ende August

trafen dabei in Monaco der amtierende UEFA Champions

League-Sieger, FC Internazionale Milano, und der Gewinner

der UEFA Europa League, Atletico Madrid, aufeinander. Wie in

den Jahren zuvor markierten der UEFA Super Cup und andere

Veranstaltungen in der „Monaco-Woche“ den Auftakt zur

neuen Saison der europäischen Klubfußball-Wettbewerbe.

Gewinner der UEFA Champions-League: FC Internazionale Milano

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Nach dem UEFA Super Cup lag der TEAM-Fokus auf der Grup-

penphase der UEFA Champions League und der UEFA Europa

League für die Saison 2010/2011. Zwischen August und

Dezember 2010 wurden dabei insgesamt 260 Begegnungen

in ganz Europa erfolgreich von TEAM abgewickelt.

Guter Start in den neuen UEFA-Vermarktungszyklus

Nach der Verlängerung des TEAM-Mandats durch die UEFA lag

der Fokus auf dem Start des Vermarktungsprozesses für die

TV- und Sponsorenrechte (Spielzeiten 2012/2013, 2013/2014

und 2014/2015), der nach umfangreichen Vorbereitungen im

vierten Quartal 2010 begann. Die ersten Ergebnisse waren

trotz der schwierigen Konjunktur- und Marktbedingungen sehr

positiv. Für den neuen Rechtezyklus wurden bereits Verträge

mit größeren Sendern wie Sky Italia, Mediaset, Fox USA und

Al Jazeera abgeschlossen. Diese starken Ergebnisse beweisen

erneut die kommerzielle Zugkraft dieser UEFA-Wettbewerbe.

Darüber hinaus unterstreichen sie, dass TEAM dank langjähriger

Erfahrung und Expertise die bestmöglichen Vermarktungser-

gebnisse erzielen kann.

Musik-Sponsoring und TV-Vertrieb

Erfolgreiche Musikprojekte

Bei der Vermarktung von TV- und Sponsorenrechten für die lau-

fenden Musikprojekte erzielte TEAM eine nachhaltige Entwick-

lung. Einerseits wurde die von TEAM initiierte exklusive

Partnerschaft zwischen den Wiener Philharmonikern und Rolex

in ihrem zweiten Jahr erfolgreich fortgeführt. Zudem konnten

die Sponsorenrechte für den Eurovision Song Contest erneut

vollständig verkauft werden, wobei große Marken wie beispiels-

weise Telenor und Nivea die Gelegenheit nutzten, sich als Partner

an dieser äußerst beliebten Veranstaltung zu beteiligen.

Im operativen Bereich stand zunächst das Neujahrskonzert

2010 der Wiener Philharmoniker, das zum zweiten Mal vom

französischen Dirigenten Georges Prêtre geleitet wurde, im Mit-

telpunkt. Weltweit verfolgten rund 45 Millionen Menschen in

72 Ländern die Darbietung live oder zeitversetzt. Mit dieser

internationalen Reichweite untermauert das Neujahrskonzert

einmal mehr seine Position als weltweit größtes Musik-Event

im Klassikbereich.

Vom 25. (erstes Halbfinale) bis 29. Mai (Finale) fand in Oslo

der Eurovision Song Contest 2010 statt. An der 55. Auflage

der wichtigsten Veranstaltung im Bereich der Unterhaltungs-

musik in Europa nahmen 39 Länder teil. Die Veranstaltungs-

halle war mit 18.000 Zuschauern ausverkauft und die

Live-Übertragung des mit Spannung erwarteten Finales erzielte

in vielen Ländern herausragende Einschaltquoten. Allein im

Gewinnerland Deutschland verfolgten bis zu 14,7 Mio. Men-

schen den Wettbewerb. Das entspricht einem Marktanteil von

49,1 Prozent bei den Zuschauern gesamt und 61,4 Prozent

bei den 14- bis 49-Jährigen. Weltweit faszinierte der Song

Contest mehr als 105 Millionen Fernsehzuschauer.

Quelle: EBU/Mediametrie, 25. - 29. Mai 2010

Das zweite musikalische Highlight des Sommers, das Sommer-

nachtskonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von

Franz Welser-Möst, fand am 8. Juni 2010 statt. Diese Open-

Air-Veranstaltung im einzigartigen Ambiente des Schlossparks

Schönbrunn faszinierte nicht nur die 100.000 Zuschauer vor

Ort, sondern auch die zahlreichen Liebhaber klassischer Musik

vor den Bildschirmen in über 60 Ländern.

44

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN

Wiener Philharmoniker – Sommernachtskonzert Schlosspark Schönbrunn

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2.1 Rechnungslegung und Berichtsstandards

Die Constantin Medien AG erstellt den Konzernabschluss nach

den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie

sie von der EU anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde

um weitere Erläuterungen sowie um den Konzernlagebericht

ergänzt.

Der vorliegende zusammengefasste Konzernlage- und Lagebe-

richt der Constantin Medien AG wurde gemäß § 315 HGB erstellt.

Er orientiert sich an den Bestimmungen und Empfehlungen des

Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 15 (DRS 15) des

Deutschen Rechnungslegungs Standards Committees e.V.

2.2 Gesamtbewertung des Berichtszeitraums

Die Geschäftsentwicklung des Constantin Medien-Konzerns im

Jahr 2010 verlief etwas besser als zuletzt erwartet.

Der Umsatz lag im Berichtsjahr bei 470,3 Mio. Euro und damit

leicht über dem Zielkorridor von 440 Mio. Euro bis 460 Mio.

Euro. Gegenüber dem Vorjahr (511,1 Mio. Euro) errechnet sich

ein Rückgang um 8,0 Prozent, der die erwartet schwächere

Umsatzentwicklung in den Segmenten Sport und Film spiegelt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) des Constantin Medien-Konzerns

wurde im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 (1,4 Mio. Euro) um

4,8 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro gesteigert. Zur Ergebnisverbes-

serung trug insbesondere das Segment Sport- und Event-Marke-

ting bei. Im Betriebsergebnis sind Sonderaufwendungen aufgrund

von akquisitionsbedingten PPA-Abschreibungen und Wertmin-

derungen von 21,4 Mio. Euro (2009: 49,7 Mio. Euro) enthalten.

Im Geschäftsjahr 2010 belief sich der Ergebnisanteil Anteils-

eigner auf -11,4 Mio. Euro gegenüber 8,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Dies bedeutet eine leichte Verbesserung gegenüber der Prog-

nose von -12 Mio. Euro bis -14 Mio. Euro. Der Rückgang des

Ergebnisanteils Anteilseigner resultierte in erster Linie aus im Vor-

jahr erfassten Sondereffekten im Bereich Sonstiges. Im Vorjahr

war in diesem Bereich ein Nettoertrag von 48,3 Mio. Euro aus

Vergleichsvereinbarungen mit D&O-Versicherern erfasst worden.

45

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES CONSTANTIN MEDIEN-KONZERNS | ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT

SEGMENTENTWICKLUNG 2010 in TEUR

Umsatzerlöse

Sport

Film

Segment Sport- und Event-Marketing

Sonstiges

Umsatzerlöse gesamt

Segmentergebnis

Sport

Film

Segment Sport- und Event-Marketing

Sonstiges

Segmentergebnis gesamt

Veränderung

-12.024

-39.859

11.109

0

-40.774

14.525

25.815

4.972

-40.557

4.755

1.1 bis

31.12.2009

168.167

281.064

61.835

0

511.066

-14.840

-20.803

2.248

34.820

1.425

1.1 bis

31.12.2010

156.143

241.205

72.944

0

470.292

-315

5.012

7.220

-5.737

6.180

2.3 Segmententwicklung

2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns

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Das Segment Sport verzeichnete im Geschäftsjahr 2010 einen

Umsatz von 156,1 Mio. Euro, ein Rückgang um 7,2 Prozent

gegenüber dem Vorjahreswert (168,2 Mio. Euro). Die Umsatz-

entwicklung spiegelt den vor allem für kleine Sender unverän-

dert von konditionenorientierten Geschäftsmodellen geprägten

und wettbewerbsintensiven TV-Werbemarkt wider. Ferner wirkten

sich das anhaltende Kostenbewusstsein der Kunden und der

nach wie vor herrschende Preis- und Margendruck im Produk-

tionsmarkt aus. Darüber hinaus war die Umsatzentwicklung

durch den Wegfall von im Jahr 2009 veräußerten Gesellschaften

beeinträchtigt, insbesondere der Creation Club (CC) GmbH.

Gegenläufig wirkten sich die Erlöse im Bereich IPTV (Bundes-

liga-Sender LIGA total!) aus, die im Vorjahr erst mit Beginn

des dritten Quartals angefallen waren.

Das Segmentergebnis für das Geschäftsjahr 2010 belief sich

auf -0,3 Mio. Euro und lag im Rahmen der Erwartungen. Gegen-

über dem Segmentergebnis im Vorjahr von -14,8 Mio. Euro er-

rechnet sich eine Verbesserung um 14,5 Mio. Euro. Die Mitte

2009 eingeleitete Restrukturierung des Segments wurde im

dritten Quartal 2010 abgeschlossen.

Im Segment Film lag der Umsatz im Geschäftsjahr 2010 mit

241,2 Mio. Euro um 14,2 Prozent unter dem Wert des Vor-

jahreszeitraums (281,1 Mio. Euro). Der Rückgang, der den eige-

nen Erwartungen entsprach, ist vor allem auf ein niedrigeres

Produktionsvolumen bei TV-Auftragsproduktionen und auf ge-

ringere Umsätze in den Bereichen Kinoverleih und Lizenzhandel

zurückzuführen.

Das Segmentergebnis belief sich auf 5,0 Mio. Euro nach -20,8

Mio. Euro im Vorjahr. Im Segmentergebnis sind planmäßige

PPA-Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation von 2,9 Mio.

Euro (2009: 7,1 Mio. Euro) sowie Wertminderungen von 0,7

Mio. Euro (2009: 26,3 Mio. Euro) enthalten. Der Rückgang

der PPA-Abschreibungen beruht einerseits auf geringeren

Abschreibungen auf Anpassungen aus der Kaufpreisallokation

im Filmvermögen. Andererseits waren im Vorjahreszeitraum

noch PPA-Abschreibungen auf den Auftragsbestand einer Con-

stantin Film-Tochtergesellschaft und Wertminderungen auf den

Markennamen Constantin enthalten. Bereinigt um diese

Effekte belief sich das Segmentergebnis auf 8,6 Mio. Euro

(2009: 12,6 Mio. Euro).

Das Segment Sport- und Event-Marketing weist für 2010 einen

Umsatz von 73,0 Mio. Euro aus. Der Anstieg um 18,1 Prozent

im Vergleich zum Geschäftsjahr 2009 (61,8 Mio. Euro) beruhte

im Wesentlichen auf höheren Vermarktungserlösen für die

UEFA Champions League und die UEFA Europa League.

Das Segmentergebnis belief sich auf 7,2 Mio. Euro und lag damit

deutlich über dem Vorjahreswert (2,2 Mio. Euro). Der Anstieg

um 5,0 Mio. Euro ist teilweise auf den veränderten Ausweis

des bis 30. Juni 2010 noch enthaltenen Ergebnisanteils der

UEFA an der Team Holding AG zurückzuführen. In dem Seg-

mentergebnis sind planmäßige PPA-Abschreibungen von 17,7

Mio. Euro (2009: 16,2 Mio. Euro) sowie Wertminderungen auf

Geschäfts- oder Firmenwerte von 3,2 Mio. Euro (2009: 4,1

Mio. Euro) enthalten. Auf bereinigter Basis errechnet sich ein

Segmentergebnis von 28,1 Mio. Euro (2009: 22,5 Mio. Euro).

Das Ergebnis des Bereichs Sonstiges lag bei -5,7 Mio. Euro

(2009: 34,8 Mio. Euro). Der starke Ergebnisrückgang ist auf

den im Vorjahr erfassten außerordentlichen Nettoertrag von

48,3 Mio. Euro aus Vergleichen mit D&O-Versicherern im

Zusammenhang mit Klagen gegen frühere Organmitglieder

zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts

errechnet sich ein Vorjahresergebnis von -13,5 Mio. Euro. Auf

dieser Basis konnte das Ergebnis, im Wesentlichen durch

Kostensenkungsmaßnahmen in der Holding, um 7,8 Mio. Euro

verbessert werden.

2.4 Umsatz- und Ertragsentwicklung des Constantin Medien-

Konzerns

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von

470,3 Mio. Euro (2009: 511,1 Mio. Euro).

Der Posten „aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte

Eigenleistungen“ in Höhe von 70,2 Mio. Euro wurde um 6,7

Mio. Euro niedriger ausgewiesen als im Vorjahr (76,9 Mio. Euro).

Der Rückgang spiegelt im Wesentlichen das niedrigere Produk-

tionsvolumen bei den Eigenproduktionen im Segment Film wider.

Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich um 41,7

Mio. Euro auf 25,2 Mio. Euro (2009: 66,9 Mio. Euro). Der Vor-

jahreswert war durch Sondereinflüsse aus Vergleichen mit den

D&O-Versicherern im Zusammenhang mit Organhaftungsklagen

46

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES CONSTANTIN MEDIEN-KONZERNS

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47

erheblich beeinflusst gewesen. Gegenläufig wirkte sich 2010

der Anstieg der Erträge aus Schadensersatz wegen Urheber-

rechtsverletzungen im Segment Film aus.

Der Material- und Lizenzaufwand sank, im Wesentlichen auf-

grund eines im Vergleich zum Vorjahr geringeren Produktions-

volumens im Segment Film, um 21,6 Mio. Euro auf 250,5

Mio. Euro (2009: 272,1 Mio. Euro).

Der Rückgang des Personalaufwands um 5,0 Mio. Euro auf

132,6 Mio. Euro im Vergleich zum Jahr 2009 (137,6 Mio.

Euro) ist zum einen auf den Wegfall von im Vorjahr veräußerten

Gesellschaften zurückzuführen. Zum anderen spiegelt die Ent-

wicklung die Effekte aus den im zweiten Halbjahr 2009 ange-

kündigten Personalanpassungen, vor allem in der Holding und

im Sportsegment.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gingen von 76,0

Mio. Euro im Vorjahr um 12,1 Mio. Euro auf 63,9 Mio. Euro

zurück. Die Verringerung ist zum einen auf den Wegfall von im

Jahr 2009 veräußerten Gesellschaften sowie auf Kostensen-

kungen vor allem in der Holding zurückzuführen. Zum anderen

waren im Vorjahreszeitraum in dieser Position noch die

Ergebnisanteile der UEFA an der Team Holding AG als Auf-

wand ausgewiesen worden. Gegenläufig wirkten erhöhte Auf-

wendungen für die Geltendmachung von urheberrechtlichen

Ansprüchen.

Der Constantin Medien-Konzern weist für das Geschäftsjahr

2010 ein um 50,4 Mio. Euro auf 118,8 Mio. Euro rückläufiges

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)

aus (2009: 169,2 Mio. Euro). Im Vorjahreswert war ein Net-

toertrag im Zusammenhang mit den Vergleichen mit den D&O-

Versicherern in Höhe von 48,3 Mio. Euro enthalten.

Die Abschreibungen und Wertminderungen beliefen sich auf

112,6 Mio. Euro und lagen damit um 55,2 Mio. Euro unter dem

Vorjahreswert von 167,8 Mio. Euro. Die Verminderung resultierte

zum einen aus dem Rückgang der planmäßigen Abschreibungen

und Wertminderungen auf das Filmvermögen um 31,1 Mio.

Euro auf 83,4 Mio. Euro, wobei die Wertminderungen auf das

Filmvermögen um 7,3 Mio. Euro auf noch 7,0 Mio. Euro zu-

rückgingen. Zum anderen reduzierten sich die planmäßigen

Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Ver-

mögenswerte und Sachanlagen um 23,1 Mio. Euro auf 26,1

Mio. Euro. Dieser Rückgang entfällt nahezu vollständig (22,3

Mio. Euro) auf geringere Wertminderungen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum

Vorjahr (1,4 Mio. Euro) um 4,8 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro.

Das Finanzergebnis belief sich auf -2,6 Mio. Euro nach -3,1

Mio. Euro im Vorjahr. Dabei verminderten sich die Finanzer-

träge um 3,1 Mio. Euro auf 7,9 Mio. Euro (2009: 11,0 Mio.

Euro), in erster Linie durch um 9,0 Mio. Euro niedrigere

Erträge aus dem Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen

2006/2013. Positiv wirkten sich höhere Währungsgewinne von

4,8 Mio. Euro aus (2009: 0,2 Mio. Euro).

Die Finanzaufwendungen betrugen 10,6 Mio. Euro und

verringerten sich um 3,6 Mio. Euro, vor allem aufgrund von

geringeren Zinsaufwendungen (3,5 Mio. Euro).

Der Konzern verzeichnete im Geschäftsjahr 2010 ein Ergebnis

vor Steuern von 3,4 Mio. Euro, das damit um 3,7 Mio. Euro

über dem Vorjahreswert (-0,3 Mio. Euro) lag.

Im Geschäftsjahr 2010 fiel ein Steueraufwand von 5,8 Mio.

Euro an nach einem Steuerertrag von 4,3 Mio. Euro im Vor-

jahr. Der Unterschied von 10,1 Mio. Euro ist im Wesentlichen

auf den Wegfall von latenten Steuererträgen zurückzuführen.

Die latenten Steuererträge des Vorjahres standen vor allem

im Zusammenhang mit PPA-Abschreibungen und Wertmin-

derungen.

Das Konzernjahresergebnis im Geschäftsjahr 2010 verringerte

sich um 6,5 Mio. Euro auf -2,5 Mio. Euro nach 4,0 Mio. Euro

im Vorjahr.

Der Ergebnisanteil Anteilseigner betrug -11,4 Mio. Euro (2009:

8,7 Mio. Euro) und lag damit leicht unterhalb der Zielspanne

von -12 Mio. Euro bis -14 Mio. Euro. Der Ergebnisanteil An-

teilseigner ohne beherrschenden Einfluss betrug 8,9 Mio. Euro

(2009: -4,7 Mio. Euro). Das Ergebnis Anteilseigner entspricht

einem Ergebnis je Aktie sowohl auf unverwässerter als auch auf

verwässerter Basis von -0,15 Euro (2009: 0,12 Euro je Aktie).

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48

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES CONSTANTIN MEDIEN-KONZERNS

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Aktiva

Langfristige Vermögenswerte

Kurzfristige Vermögenswerte

Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs

Summe Aktiva

Veränderung

-12.191

-12.270

-67

-24.528

31.12.2009

293.870

350.923

92

644.885

31.12.2010

281.679

338.653

25

620.357

2.5 Vermögenslage des Constantin Medien-Konzerns

Die Verminderung der langfristigen Vermögenswerte um 12,2

Mio. Euro auf 281,7 Mio. Euro resultierte aus der im Wesent-

lichen abschreibungsbedingten Verringerung der sonstigen im-

materiellen Vermögenswerte um 11,9 Mio. Euro und der

Abnahme der langfristigen Forderungen um 3,6 Mio. Euro auf

7,1 Mio. Euro. Gegenläufig wirkte die vor allem währungsbe-

dingte Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte um 3,0 Mio.

Euro auf 42,7 Mio. Euro.

Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich in Summe um

12,3 Mio. Euro auf 338,7 Mio. Euro. Die Posten Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

sowie Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Joint

Ventures sanken in Summe um 72,8 Mio. Euro auf zusammen

122,5 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund des im ersten

Quartal 2010 verzeichneten Zahlungseingangs von brutto 57,5

Mio. Euro aus den Vergleichen mit den D&O-Versicherern. Ent-

sprechend verzeichneten die Zahlungsmittel und Zahlungs-

mitteläquivalente im Stichtagsvergleich einen deutlichen

Anstieg um 60,4 Mio. Euro auf 208,9 Mio. Euro.

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Passiva

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Summe Eigenkapital

Langfristige Schulden

Kurzfristige Schulden

Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs

Summe Passiva

Veränderung

-24.007

-14.789

-38.796

-27.274

41.588

-46

-24.528

31.12.2009

54.790

54.992

109.782

112.978

422.078

47

644.885

31.12.2010

30.783

40.203

70.986

85.704

463.666

1

620.357

2.6 Finanzlage des Constantin Medien-Konzerns

Das Eigenkapital des Konzerns wurde 2010 in erster Linie

durch den Erwerb des 20-prozentigen Anteils an der Team Hol-

ding AG im zweiten Quartal 2010 durch die Highlight Com-

munications AG beeinflusst. Der Erwerb dieser Anteile führte

auf Ebene der Constantin Medien AG zur Verminderung des

Eigenkapitals der Anteilseigner um 17,7 Mio. Euro und zur

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49

Verminderung der Anteile ohne beherrschenden Einfluss um

21,7 Mio. Euro. Insgesamt reduzierte sich das Eigenkapital

der Anteilseigner im Stichtagsvergleich um 24,0 Mio. Euro auf

30,8 Mio. Euro. Die Anteile ohne beherrschenden Einfluss

nahmen um 14,8 Mio. Euro auf 40,2 Mio. Euro ab.

Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2010

11,4 Prozent (Ende 2009: 17,0 Prozent). Die bereinigte

Eigenkapitalquote (nach Saldierung der erhaltenen Anzahlungen

mit dem Filmvermögen sowie der filmbezogenen Zahlungsmittel

und Zahlungsmitteläquivalente mit den entsprechenden

Finanzverbindlichkeiten) betrug 14,6 Prozent (Ende 2009:

21,7 Prozent).

Die Verminderung der langfristigen Schulden um 27,3 Mio.

Euro auf 85,7 Mio. Euro ergab sich im Wesentlichen aus der

Verringerung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten um

43,0 Mio. Euro auf 43,3 Mio. Euro. Der Rückgang ist vor allem

auf die Umgliederung der Wandelschuldverschreibungen (44,3

Mio. Euro) und einer Darlehenstranche (15,0 Mio. Euro) in die

kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Darüber

hinaus wirkte sich der weitere Rückkauf von Wandelschuld-

verschreibungen 2006/2013 in Höhe von nominal 14,9 Mio.

Euro aus. Bestandserhöhend war dagegen die im vierten Quartal

2010 erfolgte Begebung einer Unternehmensanleihe mit

einem Nominalwert von 30 Mio. Euro, einem Kupon von 9 Pro-

zent und einer Laufzeit bis zum 13. Oktober 2015. Zum 31.

Dezember 2010 belief sich der Buchwert der Anleihe nach

Rückkauf von Stücken in Höhe von nominal 1,0 Mio. Euro auf

28,3 Mio. Euro. Des Weiteren erhöhten sich die sonstigen

langfristigen Verbindlichkeiten von 0,1 Mio. Euro auf 10,7

Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund des Ansatzes eines unter

bestimmten Voraussetzungen fälligen, diskontierten weiteren

Kaufpreisanteils von 9,5 Mio. Euro für den Erwerb des 20-pro-

zentigen Anteils an der Team Holding AG.

Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 41,6 Mio. Euro

auf 463,7 Mio. Euro (31. Dezember 2009: 422,1 Mio. Euro).

Der Anstieg ist vor allem auf die Zunahme der kurzfristigen

Finanzverbindlichkeiten um 45,1 Mio. Euro auf 259,6 Mio.

Euro zurückzuführen, der wesentlich aus den bereits erläuter-

ten Umgliederungen der Wandelschuldverschreibungen und

der Darlehenstranche resultierte. Die erhaltenen Anzahlungen

erhöhten sich um 10,6 Mio. Euro auf 46,1 Mio. Euro. Hierbei

handelt es sich vor allem um Zahlungseingänge, für die noch

keine Umsatzlegung erfolgt ist. Die Verbindlichkeiten aus Liefe-

rungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten sanken

hingegen um 7,4 Mio. Euro auf 127,0 Mio. Euro.

2.7 Liquiditätsentwicklung des Constantin Medien-Konzerns

2.7.1 Cash-Flow

Der Constantin Medien-Konzern weist im Geschäftsjahr 2010

einen positiven Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe

von 183,0 Mio. Euro aus (2009: 65,8 Mio. Euro). Die deutli-

che Erhöhung resultierte in erster Linie aus der Abnahme der

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen

Forderungen – im Wesentlichen Folge der Zahlung der Ver-

gleichsbeträge von den beiden D&O-Versicherern.

Aus der Investitionstätigkeit resultierte 2010 ein Mittelabfluss

von 86,1 Mio. Euro (2009: Mittelabfluss von 64,0 Mio. Euro),

der wie im Vorjahr vor allem für Produktionen im Segment Film

anfiel.

Die Finanzierungstätigkeit des Konzerns brachte einen Mittel-

abfluss von 43,2 Mio. Euro (2009: Mittelabfluss von 19,0 Mio.

Euro). Dieser resultierte im Wesentlichen aus der Zahlung von

30,0 Mio. Euro für den Erwerb des restlichen 20-prozentigen

Anteils an der Team Holding AG und aus der Nettoauszahlung

durch Tilgung von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insge-

samt 11,3 Mio. Euro.

In der Summe ergab sich ein positiver Cash-Flow der Berichts-

periode von 53,7 Mio. Euro nach einem Mittelabfluss von 17,6

Mio. Euro im Geschäftsjahr 2009.

2.7.2 Liquiditätslage und -management

Die Konzerngesellschaften Highlight Communications AG und

Constantin Film AG steuern ihre Liquidität jeweils selbstständig.

Die Steuerung der liquiden Mittel für das Segment Sport er-

folgt durch die Constantin Medien AG in Abstimmung mit den

operativen Gesellschaften. Für die Gesellschaften des Seg-

ments Sport fungiert die Constantin Medien AG als finanz-

wirtschaftlicher Koordinator, um eine möglichst kostengünstige

und betragsmäßig stets ausreichende Deckung des Finanz-

bedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen sicher-

zustellen. Die Basis dafür bildet eine rollierende Liquiditäts-

planung mit Abweichungsanalyse auf monatlicher Basis.

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Zudem wird der Liquiditätsstatus innerhalb des Konzerns

regelmäßig überprüft.

Die Nettoverschuldung des Constantin Medien-Konzerns setzte

sich zum 31. Dezember 2010 und 2009 wie folgt zusammen:

50

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DES CONSTANTIN MEDIEN-KONZERNS

| ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DER CONSTANTIN MEDIEN AG

NETTOVERSCHULDUNG ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Liquide Mittel

Kurzfristige Finanzschulden

Langfristige Finanzschulden

Nettoverschuldung

Veränderung

60.421

45.134

-42.963

58.250

31.12.2009

148.511

214.466

86.263

-152.218

31.12.2010

208.932

259.600

43.300

-93.968

Zum 31. Dezember 2010 beliefen sich die freien Kreditlinien

der Constantin Medien-Gruppe auf 104,0 Mio. Euro (31. De-

zember 2009: 98,6 Mio. Euro).

Bei einem konservativ ausgerichteten Liquiditätsmanagement

des Konzerns steht die Sicherung der Liquidität im Vorder-

grund. Die operativen Gesellschaften sollen ihren Liquiditäts-

bedarf grundsätzlich aus dem Cash-Flow ihrer betrieblichen

Geschäftstätigkeit finanzieren können. Im Falle größerer

Investitionen und Akquisitionen werden gegebenenfalls zu-

sätzliche Finanzierungsmaßnahmen mit der Konzernoberge-

sellschaft abgestimmt.

2.8 Investitionen des Constantin Medien-Konzerns

Im Jahr 2010 betrugen die Zugänge bei immateriellen und ma-

teriellen Vermögenswerten im Konzern 86,4 Mio. Euro (2009:

85,1 Mio. Euro).

Davon entfielen 78,2 Mio. Euro auf das Filmvermögen. In tech-

nische Anlagen und Maschinen wurden 4,5 Mio. Euro inves-

tiert, vornehmlich in technische Ausstattungen im Segment

Sport, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Ausbau der

Produktion in HD.

3 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage derConstantin Medien AG

Der Jahresabschluss der Constantin Medien AG zum 31. De-

zember 2010 wurde nach den Regelungen des Bilanzrechts-

modernisierungsgesetzes (BilMoG) erstellt. Die Vorjahreszahlen

wurden entsprechend Art. 67 Abs. 8 EGHGB nicht angepasst.

Die für die Gesellschaft relevanten Änderungen betreffen den

Ausweis der eigenen Anteile, die Abzinsung langfristiger Rück-

stellungen, die Fremdwährungsbewertung, die Bildung latenter

Steuern sowie zusätzliche Anhangsangaben.

3.1 Umsatz- und Ertragsentwicklung der Constantin Medien AG

Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 8,2 Mio.

Euro, ein Rückgang um 6,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vor-

jahr. Der Rückgang ist im Wesentlichen Folge niedrigerer

Buchgewinne aus der Veräußerung von Finanzanlagen (0,3

Mio. Euro nach 6,1 Mio. Euro im Vorjahr). Wesentliche Ein-

zelposten waren im Berichtsjahr Kostenweiterbelastungen an

verbundene Unternehmen (2,8 Mio. Euro), Erträge aus dem

Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens (1,7 Mio.

Euro), Erträge aus Kursdifferenzen (1,2 Mio. Euro), Erträge aus

Kostenerstattungen Dritter (0,7 Mio. Euro) sowie Erträge aus

der Auflösung von Wertberichtigungen (0,7 Mio. Euro).

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51

Der Personalaufwand sank von 6,0 Mio. Euro auf 4,6 Mio.

Euro, bedingt durch die im Berichtsjahr erfolgte Verringerung

der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl um 10 Personen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der AG lagen bei

6,8 Mio. Euro, ein Rückgang um 10,8 Mio. Euro im Vergleich

zum Vorjahr. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf reduzierte

Wertberichtigungen (-6,2 Mio. Euro), niedrigere Rechts-,

Beratungs- und Prüfungskosten (-2,5 Mio. Euro), den Wegfall

periodenfremder Aufwendungen (-0,9 Mio. Euro) sowie auf

gesunkene Raumkosten (-0,8 Mio. Euro) und Kosten für Haupt-

versammlungen (-0,5 Mio. Euro) zurückzuführen. Die sonstigen

betrieblichen Aufwendungen umfassen diverse Einzelposten,

z.B. Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten (1,5 Mio. Euro),

Mieten und Raumkosten (0,6 Mio. Euro), IT-Kosten und War-

tungskosten (0,7 Mio. Euro) sowie Wertberichtigungen (0,5

Mio. Euro).

Die Constantin Medien AG weist ein Betriebsergebnis von -3,3

Mio. Euro aus (2009: -9,0 Mio. Euro).

Das Finanzergebnis verbesserte sich um 49,4 Mio. Euro auf

-6,0 Mio. Euro, im Wesentlichen aufgrund der im Finanzer-

gebnis enthaltenen, im Vergleich zum Vorjahr um 21,1 Mio.

Euro auf -6,1 Mio. Euro gesunkenen Aufwendungen aus Ver-

lustübernahme aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen

sowie aufgrund von Zuschreibungen auf Finanzanlagen von 2,9

Mio. Euro (2009: 26,6 Mio. Euro Abschreibungen).

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag bei -9,3

Mio. Euro nach -64,4 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Das außerordentliche Ergebnis betrug 0,1 Mio. Euro nach 44,8

Mio. Euro in 2009. Im Berichtsjahr umfasst das außerordent-

liche Ergebnis ausschließlich erfolgswirksam zu erfassende

Effekte aus der Umstellung der Rechnungslegung auf das

Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG). Im Vorjahr bein-

haltete das außerordentliche Ergebnis die Nettoerträge aus den

beiden Vergleichen mit den D&O-Versicherungen im Zusam-

menhang mit den Organhaftungsklagen.

Die Constantin Medien AG weist für 2010 einen Jahresfehl-

betrag von 12,2 Mio. Euro aus, nach einem Jahresfehlbetrag

von 20,2 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Umsatzerlöse

Sonstige betriebliche Erträge

Personalaufwand

Abschreibungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Betriebsergebnis

Finanzergebnis

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Außerordentliches Ergebnis

Steuern

Jahresfehlbetrag

Verlustvortrag aus dem Vorjahr

Bilanzverlust

Veränderung

-31

-6.478

1.385

-15

10.843

5.704

49.386

55.090

-44.688

-2.315

8.087

-20.238

-12.151

1.1 bis

31.12.2009

31

14.699

-5.951

-189

-17.597

-9.007

-55.406

-64.413

44.783

-608

-20.238

-133.098

-153.336

1.1 bis

31.12.2010

0

8.221

-4.566

-204

-6.754

-3.303

-6.020

-9.323

95

-2.923

-12.151

-153.336

-165.487

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

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52

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE DER CONSTANTIN MEDIEN AG

BILANZ (KURZFASSUNG) ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Finanzanlagen

Anlagevermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sonstige Wertpapiere

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Umlaufvermögen

Aktive Rechnungsabgrenzungskosten und latente Steuern

Summe Aktiva

Eigenkapital

Rückstellungen

Verbindlichkeiten

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Summe Passiva

Veränderung

-140

-4.594

-4.734

-53.548

11.299

46.267

4.018

2.920

2.204

-6.245

-2.708

11.136

21

2.204

31.12.2009

609

197.057

197.666

67.090

15.815

2.195

85.100

63

282.829

115.507

17.643

149.646

33

282.829

31.12.2010

469

192.463

192.932

13.542

27.114

48.462

89.118

2.983

285.033

109.262

14.935

160.782

54

285.033

3.2 Vermögens- und Finanzlage der Constantin Medien AG

Die Bilanzsumme im Einzelabschluss der Constantin Medien

AG hat sich im Berichtsjahr nur leicht um 0,8 Prozent auf

285,0 Mio. Euro erhöht.

Das Anlagevermögen verminderte sich leicht auf 192,9 Mio.

Euro (31. Dezember 2009: 197,7 Mio. Euro). Die Ausleihun-

gen verringerten sich im Berichtsjahr durch Tilgungen um 7,5

Mio. Euro auf 3,5 Mio. Euro und entfielen auf ein Darlehen an

die PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion mit einer

Laufzeit bis April 2012. Gegenläufig wirkte sich die Zuschrei-

bung auf Finanzanlagen von 2,9 Mio. Euro auf den beizule-

genden Zeitwert zum 31. Dezember 2010 aus.

Insgesamt hat sich das Umlaufvermögen im Berichtsjahr leicht

um 4,0 Mio. Euro auf 89,1 Mio. Euro erhöht (31. Dezember

2009: 85,1 Mio. Euro). Allerdings gab es wesentliche Ver-

schiebungen zwischen den einzelnen Posten des Umlaufver-

mögens. So reduzierten sich die sonstigen Vermögensgegen-

stände im Berichtsjahr um brutto 59,9 Mio. Euro auf 1,9 Mio.

Euro, in erster Linie aufgrund des Anfang 2010 erfolgten Geld-

eingangs von den D&O-Versicherern von brutto 57,5 Mio. Euro.

Die erhaltenen Mittel wurden im Wesentlichen zum Erwerb wei-

terer Stücke der von der unmittelbaren Tochtergesellschaft

EM.TV Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, emittierten

Wandelschuldverschreibung 2006/2013 und zur Erhöhung der

liquiden Mittel eingesetzt. Folglich erhöhten sich die Wertpa-

piere des Umlaufvermögens um 11,3 Mio. Euro auf 27,1 Mio.

Euro. Die liquiden Mittel stiegen um 46,3 Mio. Euro auf 48,5

Mio. Euro, wobei hier auch der Nettoliquiditätszufluss von

29,3 Mio. Euro aus der Begebung der Unternehmensanleihe

zu berücksichtigen ist.

Auf der Passivseite der Bilanz wies die Gesellschaft Ende

2010 ein Eigenkapital von 109,3 Mio. Euro aus (31. De-

zember 2009: 115,5 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote

erreichte per 31. Dezember 2010 mit 38,3 Prozent einen

unverändert zufriedenstellenden Wert (31. Dezember 2008:

40,8 Prozent).

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Die Rückstellungen verminderten sich um 2,7 Mio. Euro auf

14,9 Mio. Euro (31. Dezember 2009: 17,6 Mio. Euro). Der

Rückgang der Rückstellungen ist im Wesentlichen auf ver-

minderte Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten

(-1,7 Mio. Euro) und Rückstellungen für ausstehende Rech-

nungen (-0,7 Mio. Euro) zurückzuführen.

Die Gesellschaft wies zum Bilanzstichtag Verbindlichkeiten von

insgesamt 160,8 Mio. Euro aus nach 149,6 Mio. Euro ein Jahr

zuvor. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten beruht im Wesent-

lichen aus der Begebung der Unternehmensanleihe (30,0 Mio.

Euro) im Oktober 2010. Gegenläufig wirkte die Reduzierung der

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und

der sonstigen Verbindlichkeiten um zusammen 18,7 Mio. Euro.

3.3 Finanzlage, Liquiditätslage und -management der

Constantin Medien AG

Die Constantin Medien AG wies im Einzelabschluss nach HGB

zum 31. Dezember 2010 liquide Mittel von 48,5 Mio. Euro

(31. Dezember 2009: 2,2 Mio. Euro) aus.

Inklusive der liquiden Mittel betrug das Working Capital der

Constantin Medien AG zum 31. Dezember 2010 -37,1 Mio.

Euro nach 35,5 Mio. Euro im Vorjahr. Die Verminderung des

Working Capital im Berichtsjahr um 72,6 Mio. Euro ist darauf

zurückzuführen, dass die Darlehensverbindlichkeit der Gesell-

schaft gegenüber ihrer 100-Prozent-Tochtergesellschaft EM.TV

Finance B.V. zum 31. Dezember 2010 als Verbindlichkeit mit

einer Laufzeit bis zu einem Jahr auszuweisen ist. Die EM.TV

Finance B.V. hat in 2006 den Emissionserlös der von ihr

begebenen 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013

vollständig als Darlehen an die Constantin Medien AG weiter-

geleitet. Aufgrund des vorzeitigen Rückgaberechts der Gläubi-

ger der Wandelschuldverschreibung 2006/2013 im Mai 2011

ist das Darlehen der EM.TV Finance B.V. an die Constantin

Medien AG nunmehr als kurzfristig anzusehen. Der Darlehens-

verbindlichkeit stehen von der Constantin Medien AG selbst

gehaltene Wandelschuldverschreibungen 2006/2013 im

Nominalwert von 38,3 Mio. Euro gegenüber, die nicht mit der

Darlehensverbindlichkeit saldiert werden können.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten den Erlös

aus der Begebung der Unternehmensanleihe von 30,0 Mio. Euro.

Die Constantin Medien AG verfügte zum 31. Dezember 2010,

wie im Vorjahr, über freie Kreditlinien von insgesamt 5,6 Mio.

Euro.

Neben diesen Finanzierungsquellen wird die Finanzkraft der Con-

stantin Medien AG durch Ergebnisabführungen von Tochter-

gesellschaften beeinflusst.

3.4 Investitionen der Constantin Medien AG

In der Constantin Medien AG fielen im Berichtsjahr Investitio-

nen in das Anlagevermögen von 0,1 Mio. Euro (2009: 0,2 Mio.

Euro) an, die auf IT-Leistungen (Hard- und Software) und Büro-

ausstattung entfielen.

4 Personalbericht

Der Constantin Medien-Konzern beschäftigte zum Stichtag

31. Dezember 2010 inklusive der freien Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter insgesamt 1.520 Personen (31. Dezember 2009:

1.351 Personen). Die Zahl der fest angestellten Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter belief sich zum 31. Dezember 2010

konzernweit auf 1.065 Personen (31. Dezember 2009: 968

Personen).

Der stichtagsbezogene Anstieg der Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter ist sowohl auf Neueinstellungen als auch auf einen

Anstieg der projektbezogen beschäftigten Mitarbeiter im

Segment Film zurückzuführen. Neueinstellungen von festen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Highlight Communi-

cations-Gruppe stand dabei ein Abbau von festen Mitarbei-

terinnen und Mitarbeitern im Segment Sport sowie in der

Holding im Zusammenhang mit den Ende 2009 beschlossenen

Personalmaßnahmen gegenüber.

Im Jahresdurchschnitt dagegen ist die Anzahl der festen Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter gesunken, während die Anzahl der

durchschnittlich projektbezogen beschäftigten Mitarbeiter in

2010 im Vergleich zu 2009 nahezu unverändert geblieben ist.

Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Constantin

Medien AG lag zum 31. Dezember 2010 bei 33 (31. Dezember

2009: 45 Personen).

53

PERSONALBERICHT | ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT

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Kundenorientierung, Engagement sowie Professionalität sind

für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Constantin

Medien-Konzerns von großer Bedeutung. Diese Schlüsselquali-

fikationen sind nicht nur bei externen Kundenbeziehungen ent-

scheidend für Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichen

Erfolg, sondern auch bei der internen Zusammenarbeit im

Rahmen der zentralen Funktionen.

Strategische Personalplanung und Personalentwicklung sind

für den Konzern unerlässlich. Dazu gehörte auch im vergangenen

Jahr, Leistungs- und Potenzialträger verstärkt an die einzelnen

Gesellschaften zu binden und im Rahmen der Neustrukturie-

rung des Sportsegments die Qualifikationen und Kompetenzen

unserer Mitarbeiter so einzusetzen, dass sowohl das individu-

elle Leistungsvermögen als auch die Entwicklungsziele der Mit-

arbeiter bestmöglich berücksichtigt werden konnten. Darüber

hinaus wurden im Jahr 2010 die variablen Vergütungsbe-

standteile der Entlohnung weiter ausgebaut und sowohl an die

individuellen Ergebnisse als auch an die Ziele des Unterneh-

mens gekoppelt.

5 Nachtragsbericht

Verwertungsrechte an Handball-Weltmeisterschaften der Herren

und Damen sowie den Handball-Europameisterschaften der

Damen für SPORT1

Im Rahmen einer Vereinbarung mit der UFA Sports GmbH

konnte SPORT1 bis 2013 umfangreiche Rechte an den IHF

Handball-Weltmeisterschaften der Herren und Damen zur

Verwertung auf den Sendern SPORT1, SPORT1+ und dem

Sportportal SPORT1.de erwerben. Für die WM der Männer

2011 und 2013 hat SPORT1 die exklusiven Live-Rechte an

allen nicht-deutschen Spielen sowie umfassende nicht-exklu-

sive Nachverwertungsrechte. Für die Handball-WM der Damen

2011 und 2013 sicherte sich SPORT1 die exklusiven Live-

und Nachverwertungsrechte an sämtlichen Spielen. Darüber

hinaus erwarb SPORT1 von der Infront Sports & Media Live-

und Exklusivrechte an den EHF Handball-Europameister-

schaften der Damen 2012 und 2014 zur Ausstrahlung auf

sämtlichen SPORT1-Verbreitungsplattformen.

Constantin Medien-Konzern trauert um Bernd Eichinger

Völlig überraschend verstarb am 24. Januar 2011 der Produzent

Bernd Eichinger in Los Angeles an einem Herzinfarkt. Mit ihm

hat die Constantin Film AG einen Freund und Weggefährten

verloren, der über 30 Jahre lang die Constantin Film AG und

die Filmindustrie national wie international geprägt hat.

Bernd Eichinger beteiligte sich im Jahr 1979 als Gesellschafter

an der Constantin Film AG. Nach dem Börsengang 1999 wurde

er Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG. Diese Position

gab er 2001 wieder auf und zog sich aus dem Management

des Unternehmens zurück. Als Produzent und stellvertretender

Aufsichtsratsvorsitzender blieb er der Constantin Film AG

dennoch weiterhin eng verbunden.

Mit seinem einzigartigen Know-how im Filmgeschäft unter-

stützte und förderte er eine neue Generation von Produzenten,

die seitdem eng mit dem Unternehmen zusammenarbeiten

und bereits in den letzten Jahren für einen konstanten

Produktfluss verantwortlich waren. Sie werden dafür sorgen,

dass die Constantin Film AG auch zukünftig erfolgreiche

Kinofilme herstellt.

Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen der EBU und TEAM

Am 14. Januar 2011 gab die Highlight Communications AG

bekannt, dass sich ihre Tochtergesellschaft TEAM und die

Europäische Rundfunkunion (EBU) darauf geeinigt haben, ihre

erfolgreiche Marketingkooperation bis zum Jahr 2015 fortzu-

setzen. Beim Erreichen vereinbarter Leistungsziele in diesem

Zeitraum verlängert sich der Vertrag um eine weitere Dreijah-

resperiode. Seit Beginn ihrer Zusammenarbeit im Jahr 2004

haben die EBU und TEAM eine zentralisierte Marketingplatt-

form für den Eurovision Song Contest aufgebaut, die Spon-

soring-, Televoting- und Merchandising-Elemente beinhaltet.

Im Rahmen der gemeinsamen Aktivitäten ist es darüber hinaus

gelungen, namhafte internationale Unternehmen als Partner

dieses Events zu gewinnen. Der traditionsreiche Wettbewerb

zählt zu den wenigen TV-Sendungen, die europaweit und live

zur Hauptsendezeit über das frei empfangbare Eurovision-

Netzwerk ausgestrahlt werden.

54

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | NACHTRAGSBERICHT

Page 59: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

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ANGABEN UND ERLÄUTERUNGEN GEMÄSS §§ 289 ABS. 4 UND 315 ABS. 4 HGB | ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT

6 Angaben und Erläuterungen gemäߧ§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB

– Das gezeichnete Kapital der Constantin Medien AG belief

sich zum 31. Dezember 2010 auf 85.130.780 Euro und

war eingeteilt in 85.130.780 auf den Inhaber lautende

Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten

Kapital von 1,00 Euro je Aktie.

– Sämtliche Stückaktien sind Stammaktien, die insbesondere

das Teilnahmerecht an der Hauptversammlung gemäß § 118

Abs. 1 AktG, das Auskunftsrecht gemäß § 131 AktG, das

Stimmrecht gemäß § 133 ff. AktG, den Anspruch auf den

Bilanzgewinn gemäß § 58 Abs. 4 AktG und das grundsätz-

liche Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gemäß § 186 Abs.

1 AktG gewähren.

– Aus den von der Constantin Medien AG sowie deren Tochter-

gesellschaften zum 31. Dezember 2010 gehaltenen

7.424.378 eigenen Aktien stehen der Gesellschaft keine

Stimmrechte zu. Vereinbarungen zwischen Aktionären über

die Beschränkung von Stimmrechten sind der Gesellschaft

nicht bekannt.

– Die KF 15 GmbH & Co. KG, München, hielt nach eigenen

Angaben zum 31. Dezember 2010 15.880.748 Stückak-

tien der Constantin Medien AG, was einem Anteil von rund

18,7 Prozent am Grundkapital und einem Stimmrechtsan-

teil von rund 20,4 Prozent bezogen auf die Aktienzahl im

Umlauf (nach Abzug eigener Aktien) entspricht. Darüber

hinaus hält die KF 15 eine Option, ihren Aktienanteil durch

Ausübung von Finanzinstrumenten um insgesamt

6.800.000 Stimmrechte zu erhöhen. Der Ausübungszeit-

raum endet am 31. März 2011.

– Es existieren keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontroll-

befugnisse verleihen.

– Der Aufsichtsrat bestellt gemäß § 7 Abs. 1 der Satzung in

Verbindung mit § 84 Abs.1 Satz 1 AktG die Mitglieder des

Vorstands auf die Dauer von höchstens fünf Jahren. Er legt

die Anzahl der Mitglieder des Vorstands fest, wobei die Sat-

zung die Mindestzahl von zwei Mitgliedern des Vorstands

bestimmt. Der Aufsichtsrat hat außerdem das Recht, einen

Vorstandsvorsitzenden zu ernennen. Gemäß § 84 Abs. 3 Satz

1 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Mitglied

des Vorstands und die Ernennung zum Vorsitzenden des

Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein

solcher wichtiger Grund ist gemäß § 84 Abs. 3 Satz 2 AktG

insbesondere bei Vorliegen einer groben Pflichtverletzung,

bei Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung oder

im Falle des Vertrauensentzugs durch die Hauptversamm-

lung aus nicht offenbar unsachlichen Gründen gegeben.

– Gemäß § 179 Abs. 1 Satz 1 AktG bedarf jede Satzungsän-

derung eines Beschlusses der Hauptversammlung. Für sat-

zungsändernde Beschlüsse der Hauptversammlung ist

gemäß § 179 Abs. 2 Satz 1 AktG eine Mehrheit erforderlich,

die mindestens drei Viertel des bei der Beschlussfassung

vertretenen Grundkapitals umfasst. Der Aufsichtsrat ist

gemäß Satzung zur Vornahme von Satzungsänderungen be-

rechtigt, die nur die Fassung der Satzung betreffen.

– Nach § 76 Abs.1 AktG leitet der Vorstand in eigener Ver-

antwortung die Gesellschaft. Die Satzung regelt im Einzel-

nen die Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital mit

Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Januar 2014 um

insgesamt bis zu 20.000.000,00 Euro durch die ein- oder

mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender

Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen

(Genehmigtes Kapital 2009/I). Dabei ist den Aktionären

grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand

ist zudem ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats

das Bezugsrecht unter bestimmten Voraussetzungen, die in

§ 3 Abs. 7 der Satzung geregelt sind, auszuschließen.

– Die Gesellschaft wurde durch Beschluss der ordentlichen

Hauptversammlung vom 9. Juni 2010 ermächtigt, eigene

Aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von

bis zu 8.513.078 Euro zu erwerben. Die Ermächtigung

wurde mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am

9. Juni 2010 wirksam und gilt bis zum 9. Juni 2015. Die

Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder

mehrmals ausgeübt werden. Auf die erworbenen Aktien dürfen

zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz

der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG

zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Prozent

des Grundkapitals entfallen.

Page 60: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

– Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom

9. Juli 2008 ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu

20.000.000,00 Euro durch die Ausgabe von bis zu

20.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien

bedingt erhöht (Bedingtes Kapital 2008/I). Die bedingte

Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die In-

haber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuld-

verschreibungen, die entsprechend der Ermächtigung der

Hauptversammlung bis zum 8. Juli 2013 von der Gesell-

schaft oder durch eine unmittelbare oder mittelbare Betei-

ligungsgesellschaft der Constantin Medien AG begeben

werden, sofern die Ausgabe in bar erfolgt. Der Vorstand ist

ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Durchführung der

bedingten Kapitalerhöhung festzulegen.

– Gemäß § 14 der Anleihebedingungen der 2006 von der

EM.TV Finance B.V., Amsterdam/Niederlande, einer 100-pro-

zentigen Tochtergesellschaft der Constantin Medien AG,

begebenen 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013,

die von der Constantin Medien AG garantiert wird, ist jeder

Anleihegläubiger nach seiner Wahl berechtigt, unter

bestimmten Bedingungen von der Anleiheschuldnerin die

Rückzahlung einzelner oder aller seiner Schuldverschrei-

bungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zu

verlangen. Dies ist dann der Fall, wenn eine Änderung der

Kontrolle der Constantin Medien AG eintritt. Kontrolle

bezeichnet dabei entweder direktes oder indirektes (im

Sinne des § 22 WpHG) rechtliches oder wirtschaftliches

Eigentum von Aktien, die zusammen mehr als 50 Prozent

der Stimmrechte der Constantin Medien AG gewähren.

Ferner sind im Falle eines Erwerbsangebots für die Aktien

Umstände zu verstehen, in denen die Aktien, die sich bereits

in der Kontrolle des Anbietenden und/oder von Personen,

die mit dem Anbietenden zusammenwirken, befinden, und

die Aktien, für die das Angebot bereits angenommen wurde,

zusammen mehr als 50 Prozent der Stimmrechte der Con-

stantin Medien AG gewähren.

– Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands

oder mit Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahme-

angebots bestehen nicht.

7 Angaben zu wesentlichen Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Es wird auf Kapitel 11 des Konzernanhangs dieses Geschäfts-

berichts verwiesen.

8 Risikobericht

8.1 Risikomanagement

Risiken bezeichnen die Möglichkeit ungünstiger künftiger Ent-

wicklungen, die mit einer signifikanten, wenn auch nicht

notwendigerweise überwiegenden Wahrscheinlichkeit erwartet

werden. Das wirksame und effiziente Risikomanagement des

Constantin Medien-Konzerns sichert einerseits den langfristigen

Fortbestand des Unternehmens und unterstützt andererseits

die Constantin Medien AG bei der Erreichung der betriebs-

wirtschaftlichen Ziele. Der Risikomanagement-Prozess basiert

auf einer Risikomanagement-Richtlinie, welche konzernweit

gültig ist.

Im Rahmen der Risikoberichterstattung werden Risiken früh-

zeitig identifiziert, bewertet, sowie gesteuert. Die Berichter-

stattung erfolgt über alle Gesellschaften, wobei die erfassten

Risiken und die bereits gebildete Vorsorge einzeln pro Gesell-

schaft sowie für den Konzern pro Gesellschaft konsolidiert auf-

gelistet und bewertet werden.

Im Rahmen der Risikoberichterstattung wird der Vorstand regel-

mäßig über Risiken informiert und verantwortet die Definition

geeigneter Risikosteuerungsmaßnahmen. Zudem werden halb-

jährig die konzernweiten Risiken, in Form eines Risikoberichts,

dem Aufsichtsrat präsentiert. Wesentliche Einzelrisiken werden

unabhängig vom Turnus aufgenommen und unverzüglich berichtet.

8.2. Integriertes internes rechnungslegungsbezogenes Kon-

troll- und Risikomanagementsystem

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem der

Constantin Medien AG und des Constantin Medien-Konzerns

umfasst im Hinblick auf den Abschluss alle Maßnahmen, die

eine vollständige, korrekte und zeitnahe Übermittlung von

relevanten Informationen sicherstellen, die für die Aufstellung

56

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | ANGABEN ZU WESENTLICHEN GESCHÄFTEN MIT NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONENRISIKOBERICHT

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57

des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Konzernlage-

berichts notwendig sind. Hierdurch sollen Risiken der fehler-

haften Darstellung in der Buchführung und der externen

Berichterstattung minimiert werden. Das interne Kontrollsys-

tem des Constantin Medien-Konzerns wird zudem durch Richt-

linien, Geschäftsordnungen sowie Arbeitsanweisungen ergänzt,

welche, zur einheitlichen Anwendung dieser Vorschriften, an

die verantwortlichen Stellen kommuniziert sind. Unterstützend

sind die wesentlichen Prozesse mit Kontrollstrukturen und Ver-

antwortlichkeiten in einer Datenbanklösung dokumentiert und

werden kontinuierlich angepasst.

Das Rechnungswesen innerhalb des Constantin Medien-Kon-

zerns ist dezentral organisiert. Während auf den Ebenen der

Teilkonzerne jeweils eigene Abteilungen bestehen, unterstützt

die Constantin Medien AG ihre direkten Tochtergesellschaften

bei spezifischen rechnungslegungsbezogenen Themen. Die

Aufstellung der Einzelabschlüsse der Constantin Medien AG

und deren Tochtergesellschaften erfolgt nach den einzelnen

landesrechtlichen Regelungen. Für die Erfordernisse zur

Erstellung eines Konzernabschlusses nach den Vorschriften der

IFRS werden für alle in den Konzern einbezogenen Gesell-

schaften Überleitungsrechnungen erstellt und an das Konzern-

rechnungswesen gemeldet. Die Bilanzierungsvorschriften im

Constantin Medien-Konzern regeln einheitliche Bilanzierungs-

und Bewertungsmethoden in Übereinstimmung mit den für das

Mutterunternehmen geltenden IFRS-Vorschriften.

Auf Konzernebene umfassen die spezifischen Kontrollaktivitäten

zur Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit

der Konzernrechnungslegung die Analyse und ggf. Korrektur

der durch die Konzerngesellschaften vorgelegten Einzelab-

schlüsse. Daneben finden bei den Kontrollaktivitäten die von

den Abschlussprüfern erstellten Berichte und die Ergebnisse

der Abschlussbesprechungen Beachtung.

Daneben regeln klare Abgrenzungen von Verantwortlichkeiten

sowie prozessintegrierte Kontrollen, wie die Anwendung des

„Vier-Augen-Prinzips", weitere Kontrollmaßnahmen. Die Ord-

nungsmäßigkeit und Wirksamkeit des internen Überwa-

chungssystems wird jährlich durch prozessunabhängige

Prüfungstätigkeiten der Konzernrevision sichergestellt und re-

gelmäßig an den Vorstand sowie den Aufsichtsrat berichtet.

Innerhalb des Constantin Medien-Konzerns wird im Konzern-

rechnungswesen das Konsolidierungssystem Hyperion eingesetzt.

Ziel ist es, durch die Verwendung eines gemeinsamen Systems

konzernrechnungswesenrelevante Abläufe und Auswertungs-

möglichkeiten zu vereinheitlichen. Um weitere Synergien zu

heben, werden aktuell in einem konzernweiten Hyperion-Pro-

jekt die im Konzern unterschiedlich verwendeten Release-Ver-

sionen des Konzernkonsolidierungssystems aktualisiert.

Daneben unterstützen Vorstandssitzungen, Abteilungsleiter-

Meetings, Jahres- und Investitionsplanungen, Monats- und

Quartalsberichterstattungen sowie die Einbindung der Rechts-

abteilung das Überwachungs- und Steuerungssystem des

Constantin Medien-Konzerns.

8.3 Risiken im Segment Sport

Für die Sport1 GmbH ist für den Betrieb des Free-TV-Senders

SPORT1 sowie des Pay-TV-Senders SPORT1+ die Verfügbar-

keit attraktiver Sportrechte von großer Wichtigkeit. SPORT1

befindet sich bei der Akquisition solcher Rechte in intensivem

Wettbewerb mit anderen Free- und Pay-TV-Sendern sowie

neuen Content-Anbietern wie Telekommunikationskonzernen

oder Internet-Unternehmen. Zudem stärken auch Vollpro-

gramme wie SAT.1 und ProSieben zunehmend ihr Profil im

Bereich Sport. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass sich

SPORT1 in Zukunft einem nochmals verstärkten Wettbewerb

ausgesetzt sieht.

Die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungswege schafft

aufgrund zusätzlicher Übertragungsmöglichkeiten neue Free-

TV-Angebote und damit mittelfristig ggf. auch weitere Mitbe-

werber beim Erwerb von Sportrechten und auf dem Werbe-

markt. Zudem besteht das Risiko der Verringerung des Markt-

anteils durch eine wachsende Zahl von Free-TV-Sendern.

SPORT1 macht sich durch Eigenformate teilweise unabhängig

von Rechten Dritter. Da sich SPORT1 sowohl für den Free-TV-

Sender als auch sein Pay-TV-Angebot SPORT1+ wesentliche

Rechte, wie die Verwertungsrechte an der Fußball-, Handball-

und Basketball Bundesliga über das Geschäftsjahr 2010 hinaus

sichern konnte, ist die Gefahr eines kurzfristigen Anstiegs der

Lizenzkosten reduziert. Allerdings ist auf mittlere Sicht ein An-

stieg der Lizenzaufwendungen nicht auszuschließen.

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Die Entwicklung der Werbemärkte in Deutschland und damit

verbunden die Investitionsbereitschaft der werbetreibenden

Wirtschaft hat, wie bei anderen Free-TV-Sendern auch, auf die

Umsatzentwicklung von SPORT1 signifikanten Einfluss. Durch

eine konsequente Diversifikation strebt SPORT1 weiterhin einen

ausgewogenen Umsatzmix an, der die Abhängigkeit vom klas-

sischen Fernsehwerbemarkt begrenzt. Allerdings haben die

Diversifikationsgeschäftsmodelle im Free-TV-Bereich ihren Höhe-

punkt überschritten und entwickeln sich in Summe rückläufig.

Der deutsche TV-Werbemarkt zeichnet sich durch einen ver-

stärkt über massive Preisnachlässe geführten Wettbewerb der

TV-Sender aus. Sogenannte Trading Deals beschleunigen

diesen Preisverfall. Der aggressive Preiswettbewerb könnte

nachhaltige Auswirkungen auf das Preisgefüge und die Vertei-

lung der Werbeausgaben haben. Unverändert durch die Politik

diskutierte Werbeverbote in den Bereichen Automobil und

Alkohol sowie die Unsicherheit über eine weitergehende staat-

liche Regulierung im Rahmen des Glückspielstaatsvertrags

oder des Jugendschutzes könnten das Erlösmodell von

SPORT1 zusätzlich beeinträchtigen.

Der TV-Markt für Mehrwertdienste ist einem zunehmenden Wett-

bewerb ausgesetzt und stößt bei den Zuschauern an Sättigungs-

grenzen. Die Werbekunden von Dauerwerbesendungen in der

Tagschiene unterliegen einem steigenden Margendruck, der auf

rückläufige Resonanz und sinkende Bonität der Kunden sowie

steigende Konkurrenz von Online-Vermarktern zurückzuführen

ist. Im Markt für Dauerwerbesendungen in der Nachtschiene

sind nur noch wenige Marktteilnehmer aktiv, so dass einerseits

die Verhandlungsmacht der verbleibenden Marktteilnehmer

steigt und andererseits eine Risikostreuung erschwert wird.

Die im Februar 2009 verabschiedete Gewinnspielsatzung der

Landesmedienanstalten sieht strengere Regelungen für die

Durchführung von Call-In-Formaten vor. Dabei stehen neben

dem Schutz von minderjährigen Teilnehmern insbesondere

erhöhte Transparenzanforderungen an die Gewinnspiele und

die dazugehörigen Sendeformate im Vordergrund. Es kann

nicht ausgeschlossen werden, dass die Landesmedienanstalten

oder der Gesetzgeber weitere Restriktionen zur Durchführung

von Call-In-Formaten beschließen. Zudem besteht aufgrund

des Rückgangs der Bereitschaft der Zuschauer zur Spielteil-

nahme das Risiko geringerer Erlöse im Zusammenhang mit der

Durchführung von Call-In-Formaten.

Risiken können auch aus einer weiteren Regulierung im

Bereich Werbezeitenverkauf resultieren. Derzeit gehen die

Behörden z.B. verstärkt gegen die Bewerbung von sogenannten

„Pokerschulen“ (d.h. Internetangebote, auf denen man ohne

Einsatz das Pokerspielen erlernen kann) und „50 Cent-

Gewinnspielen“ (d.h. Internetangebote, auf denen man gegen

einen maximalen Einsatz von 50 Cent an Gewinnspielen teil-

nehmen kann) vor. So werden nach wie vor gegen diverse

private Medienunternehmen und auch gegen die Sport1 GmbH

Verwaltungsverfahren wegen der Bewerbung vorgenannter

Angebote geführt. Zudem könnte in dem ab Anfang 2012

geltenden Glücksspielstaatsvertrag ein Verbot der Bewerbung

von „Pokerschulen“ und „50 Cent Gewinnspielen“ geregelt

sein. Darüber hinaus kann die Bewerbung von Sportwetten, die

auf der Grundlage einer gültigen Lizenz eines EU-Mitglieds-

staates angeboten werden, Risiken mit sich bringen. Diese

bestehen vor allem darin, dass damit gerechnet werden muss,

dass vor allem Glücksspielaufsichtsbehörden (ggf. aber auch

die Landemedienanstalten) verwaltungsrechtliche Untersa-

gungsverfahren gegen die Bewerbung in TV und Internet an-

strengen. Derzeit evaluieren die Bundesländer den noch bis

Ende 2011 laufenden Glücksspielstaatsvertrag. Ein weiteres

Risiko im Rahmen des Verkaufs von Werbezeiten ergibt sich

daraus, dass die Landesmedienanstalten derzeit auf Veranlas-

sung der Kommission für Jugendmedienschutz der Landes-

medienanstalten (KJM) gegen eine Bewerbung von Erotik-

angeboten in den Teletextangeboten der privaten Rundfunk-

veranstalter in der Tageszeit von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr

vorgehen.

Ende 2009 konnten mit den in Deutschland maßgeblichen

Kabelnetzbetreibern Kabel Deutschland (KDG) und Unitymedia

Verträge zur mittelfristigen Absicherung der analogen und

digitalen Kabelverbreitung von SPORT1 abgeschlossen werden.

Aufgrund vertraglicher Kündigungsrechte könnte sich jedoch

auch während der Laufzeit dieser Verträge ein Risiko für die

analoge Kabelverbreitung von SPORT1 ergeben. Der mit dem

Risiko einer Beendigung zum 31. Dezember 2010 behaftete

Vertrag zur analogen und digitalen Kabelverbreitung mit der

Kabel BW wurde um ein weiteres Jahr verlängert.

An der Risikobetrachtung im Hinblick auf die grundsätzliche

Situation im Online-Markt hat sich nichts geändert. Es ist weiter-

hin davon auszugehen, dass die Zahl der Plattformen für den

58

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | RISIKOBERICHT

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Internet-User steigen wird. Das Wachstum der Angebotszahl

verteilt sich auf ganz unterschiedliche Bereiche wie Video-,

Community-, User-generated- und auch Content-Plattformen.

Zwar erhöhen sich auch die Zahl der User und die Verweildauer

im Internet weiter, wenn auch zunehmend geringer, jedoch

verteilen sich diese auf immer mehr Einzelangebote. Dadurch

wird ein überproportionales Reichweitenwachstum von einzelnen

Portalen erschwert. Dieser Gefahr muss vor allem durch klare

Alleinstellungsmerkmale sowohl in inhaltlicher als auch in

funktioneller Hinsicht entgegengewirkt werden.

Auf der anderen Seite nehmen durch die zunehmende Zahl an

Portalen die vermarktbaren Werbeumfelder stetig zu. Dies hat

Konsequenzen auf der Vermarktungsseite. Mit der Zunahme der

Vermarktungsflächen ist davon auszugehen, dass die durch-

schnittlich erzielbaren Tausend-Kontakt-Preise (TKPs) unter

Druck geraten und sich die einzelnen User-Kontakte zunehmend

weniger kapitalisieren lassen. Die Werbeerlöse stellen aber ein

zentrales Standbein für die Finanzierung der SPORT1.de dar.

Risiken liegen in der Ausgestaltung der Constantin Sport

Medien GmbH als Projektgesellschaft für die Veranstaltung von

LIGA total! und in der Exklusivität der Distribution über die TV-

Plattform Entertain der Deutschen Telekom AG. Eine gewisse

Vertragssicherheit ist allerdings durch die bestehende Verein-

barung mit der Deutschen Telekom bis Mitte 2013 gegeben.

Risiken ergeben sich aus den branchenüblichen vertraglichen

Rechten zur Kündigung des bis Mitte 2013 zwischen der

Constantin Sport Medien GmbH und der Deutschen Telekom AG

zur Verbreitung des Programmangebotes LIGA total! geschlos-

senen Einspeisevertrags und des Vertrags zur Produktion von

non-linearem Content während der Vertragslaufzeit.

Aufgrund vertraglich festgelegter hoher Sendekontinuitäten für

die Einspeisung von LIGA total! in die TV-Plattform Entertain

der Deutschen Telekom AG und der Verpflichtung zur zeitnahen

Lieferung der non-linearen Programminhalte, bestehen bei

Ausfällen bzw. Verspätungen Haftungs- und Regressrisiken.

PLAZAMEDIA ist aufgrund seiner Kundenstruktur, überwie-

gend bestehend aus Fernsehsendern und Produktionsfirmen,

direkt als auch mittelbar abhängig vom TV-Werbemarkt. Dieser

hat sich zwar 2010 spürbar erholt; der Produktionsmarkt ist

jedoch nach wie vor einem Konsolidierungsdruck ausgesetzt.

Nach wie vor besteht das wesentliche Risiko von PLAZAMEDIA

in der Abhängigkeit von seinem größten Kunden, dem Pay-TV-

Anbieter Sky Deutschland. Dieses Risiko ist allerdings durch

bestehende Verträge – in der Außenproduktion bis Ende 2012

und in der Innenproduktion bis Ende 2013 – mit der Sky

Deutschland-Gruppe gemindert.

Weitere Risiken liegen in dem anhaltenden Kostenbewusstsein

und der Budgetdisziplin der Kunden. Das hat nicht zwingend

negative Auswirkungen auf die grundsätzliche Auftragslage. Es

ist jedoch auch weiterhin von einem erhöhten Preis- und

Margendruck auf Produktionsunternehmen auszugehen.

Aufgrund vertraglich festgelegter hoher Sendekontinuitäten für

den Betrieb des Head Ends, also eines Knotenpunktes zur Ein-

speisung von Programmen in die TV-Plattform Entertain der

Deutschen Telekom AG, besteht bei Ausfällen ein Haftungs-

und Regressrisiko.

Nachdem PLAZAMEDIA im Auftrag der Constantin Sport

Medien umfangreiche technische Dienstleistungen im Rahmen

der Produktion des Programmangebotes LIGA total! erbringt,

ergeben sich aufgrund branchenüblicher vertraglicher Rechte

zur Kündigung der zwischen der Constantin Sport Medien

GmbH und der Deutschen Telekom AG geschlossenen Verträge

während der Vertragslaufzeit auch entsprechende Risiken bei

der PLAZAMEDIA.

Zudem bestehen bei PLAZAMEDIA weiterhin Risiken durch an-

stehende Vertragsverlängerungen bzw.- verhandlungen mit ver-

schiedenen wichtigen Kunden (u. a. Disney).

8.4 Risiken im Segment Film

Die Herstellung von Kino- und Fernsehfilmen sowie deren Ver-

marktung ist kostenintensiv und deshalb auch mit entspre-

chenden finanziellen Risiken verbunden. Die Produktions-

kosten eines durchschnittlich dimensionierten deutschen

Kinofilms liegen zwischen drei und sieben Mio. Euro, während

sie bei internationalen Großproduktionen ein Vielfaches davon

betragen. Einen Teil dieser Kosten muss die Constantin Film

AG vorfinanzieren, da das jeweilige Budget nicht vollständig

durch Mittel aus der Filmförderung und durch Koproduktions-

beiträge gedeckt werden kann. Aufgrund des großen Finanz-

bedarfs für eine Produktion könnte bereits der teilweise oder

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völlige Misserfolg einzelner Filmprojekte erhebliche nachtei-

lige Folgen für die Geschäfts-, Ertrags- und Finanzlage haben.

Darüber hinaus kann es im Verlauf einer Produktion zu Budget-

überschreitungen kommen, die von der Constantin Film AG zu

tragen sind. Aufgrund ihrer Erfahrung in der Produktion von

Filmen ist es der Constantin Film AG in der Vergangenheit

jedoch meistens gelungen, die entstandenen Produktionskos-

ten aus den Verwertungserlösen voll abzudecken. Außerdem

konnte sie die Filmproduktionen im festgelegten zeitlichen und

finanziellen Rahmen realisieren und die Entstehung außer-

planmäßiger Kosten weitestgehend verhindern bzw. durch den

Abschluss entsprechender Versicherungen absichern. Eine

Gewähr, dass es auch in Zukunft gelingen wird, nur erfolg-

reiche Filmprojekte zu realisieren, kann dennoch nicht gege-

ben werden.

Bei TV-Produktionen werden weltweit ähnliche Formate her-

gestellt, wodurch in der Branche das Risiko von Format-

Rechtsstreitigkeiten besteht, von dem auch die Constantin

Film AG betroffen ist und weshalb sie entsprechende Vorsorgen

getroffen hat.

Im Bereich non-fiktionale Auftragsproduktionen bestehen

Risiken aus der Abhängigkeit von einem einzigen Sender und

dessen zukünftiger Ausrichtung. Darüber hinaus hatte die

gesamte TV-Branche aufgrund der massiv reduzierten Werbe-

budgets infolge der Konjunkturkrise ein schwieriges Marktum-

feld zu meistern. Diese Situation hat sich im Berichtsjahr zwar

deutlich verbessert, jedoch bleibt abzuwarten, in welchem Aus-

maß und in welchem Zeitraum sich die verbesserten Rahmen-

bedingungen auch wieder in höheren Investitionen der

TV-Sender im Programmbereich niederschlagen werden. Für

die Constantin Film AG bleibt das Risiko einer weiteren

Umsatzreduzierung im Bereich TV-Auftragsproduktion damit

weiterhin relativ hoch.

Risiken beim Einkauf von Filmlizenzen

Beim Erwerb von Auswertungsrechten an erfolgversprechenden

Fremdproduktionen steht der Konzern im Wettbewerb mit zahl-

reichen anderen Unternehmen. Obwohl sich die Situation auf

dem Einkaufsmarkt im Berichtsjahr wieder etwas entspannt

hat, ist die Konkurrenz um die Rechte an attraktiven Kinofilmen

nach wie vor hoch. Daraus resultiert einerseits das Risiko

relativ hoher Preise für den Erwerb solcher Lizenzen. Anderer-

seits verbleibt das Restrisiko, ob der betreffende Film die

Akzeptanz eines breiten Publikums findet und damit auch wirt-

schaftlich erfolgreich ist. Beide Risiken werden durch die aus-

geprägte und langjährige Erfahrung der Constantin Film AG

beim Einkauf von Filmrechten entsprechend gemindert.

Die bestehenden Verhältnisse auf dem Einkaufsmarkt könnten

durch den Eintritt neuer Marktteilnehmer beeinträchtigt

werden, da sich der Wettbewerbsdruck damit entsprechend

erhöhen würde. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwäh-

nen, dass die Major-Studios verstärkt deutsche Produktionen

kaufen und damit als Wettbewerber auf dem Einkaufsmarkt für

das einheimische Produkt auftreten.

Risiken bei der Auswertung

Der Konzern wertet die Filmrechte an Eigen- und Fremdtiteln

über die gesamte Wertschöpfungskette aus. Infolgedessen

konkurriert er auf allen Auswertungsstufen mit einer Vielzahl

von Anbietern. Neben dieser Wettbewerbssituation werden die

Erlöse in den Bereichen Kinoverleih und Home Entertainment

auch vom Publikumsgeschmack und – speziell in konjunk-

turell schwierigen Zeiten – der privaten Konsumneigung be-

einflusst.

Darüber hinaus ist der wirtschaftliche Erfolg in der Auswertung

mit einer Vielzahl von branchenspezifischen Risiken verbun-

den, deren Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen auf

die Ertrags- und Finanzlage nur schwer einzuschätzen sind.

Risiken können z.B. aus einer veränderten Marktsituation bei

den Rechteverwertern in allen Auswertungsstufen resultieren.

So können beispielsweise geänderte Mediengesetze, Verände-

rungen des Werbemarktes oder Änderungen in der Gestaltung

der TV-Ausstrahlungsarten (Pay-TV, TV-on-Demand) die Film-

auswahl der Rechteverwerter und die Programmgestaltung von

TV-Sendern sowie deren Einkaufspolitik beeinflussen.

Änderungen des Konsumverhaltens und des Kundenge-

schmacks können ebenfalls Marktanpassungen durch die

Rechteverwerter bewirken. Schließlich könnte der starke Trend

zur Konzentration bei Fernsehkanälen zu Veränderungen auf

den Absatzmärkten führen. Dieser Trend zur Konzentration

kann durch Tendenzen zum digitalen Vertrieb über das Internet,

beispielsweise über Online-Shops, verstärkt werden. Mit der

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ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | RISIKOBERICHT

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zunehmenden Verbreitung von ausreichender Bandbreite zum

Download und Streaming erfreut sich diese Vertriebsform

bereits heute großer Beliebtheit bei den 20- bis 25-Jährigen.

Dadurch kann mittel- bis langfristig ein Wettbewerb – vor allem

zum Pay-TV – entstehen.

Die weiterhin zunehmende Piraterie kann zu bedeutenden Um-

satzeinbußen führen. Der Anstieg der illegalen Kopien könnte

bewirken, dass die Zahl der Kinobesucher abnimmt und die

Erlöse für Home-Entertainment- und TV-Auswertungen von

Filmen künftig sinken. Die Sensibilisierung der Zuschauer und

die Erweiterung der legalen Internetangebote sowie die Unter-

stützung diverser Interessenverbände sind Maßnahmen, die die

Highlight Communications-Gruppe bereits ergriffen hat. Diese

Maßnahmen, verbunden mit einer Strafverfolgung der Täter,

haben auch im Jahr 2010 einen wichtigen Beitrag zur

Bekämpfung der Piraterie geleistet.

8.5 Risiken im Segment Sport- und Event-Marketing

Im Zusammenhang mit den Sport- und Event-Marketing-Pro-

jekten können Risiken aus der Abhängigkeit der TEAM-Gruppe

von einem Großkunden wie der UEFA bestehen. Allerdings

tragen die bisherige Erfolgsbilanz und die Positionierung des

Unternehmens am Markt sowie die gezielte strategische Aus-

richtung auf den Europäischen Fußballverband dazu bei, diese

Situation zu relativieren. Dies belegt auch die erneute Verlänge-

rung der erfolgreichen Partnerschaft zwischen TEAM und der

UEFA bis mindestens Juni 2015, die sich bei Erreichen ver-

einbarter Leistungsziele automatisch bis mindestens Juni

2018 verlängert.

Nach der Übernahme des 20-Prozent-Anteils an der Team Hol-

ding AG, den die Highlight Communications AG von der UEFA

erworben hat, sind diese Aktien nicht mehr durch eine Kauf-

option der UEFA belastet. Allerdings unterliegen die Aktien,

die die Highlight Communications AG an der Team Holding AG

hält, sowie die Beteiligungen der Team Holding AG an anderen

Unternehmen der TEAM-Gruppe einer Aktienübertragungsbe-

schränkung gemäss den Bedingungen des Agenturvertrags, der

zwischen TEAM und der UEFA abgeschlossen wurde. Gemäss

den Bedingungen dieses Vertrags hat die UEFA darüber hinaus

ein Kündigungsrecht, das im Fall eines Kontrollwechsels –

entweder bei der Highlight Communications AG oder der Con-

stantin Medien AG – greift.

Wie sich das derzeitige Wirtschaftsklima auswirken wird, bleibt

unklar. Die Übertragungs- und Sponsorenrechte für die UEFA

Champions League und die UEFA Europa League wurden zwar

durchweg an Partner mit sehr guter Bonität vergeben und die

Ausfallraten waren – auch während der jüngsten Konjunktur-

schwäche – bislang unbedeutend. Allerdings ist nicht auszu-

schließen, dass einzelne TV-Anbieter oder auch Sponsoren in

finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten.

Aufgrund der Kursveränderungen und der Volatilität des Euro

im Vergleich zum Schweizer Franken hat sich das Wechsel-

kursrisiko der Highlight Communications-Gruppe entsprechend

erhöht. Im Segment Sport- und Event-Marketing konnten die

angefallenen Währungsverluste durch höhere Vermarktungser-

löse bislang mehr als ausgeglichen werden. Es kann jedoch

nicht davon ausgegangen werden, dass dies auch in zukünf-

tigen Berichtsperioden der Fall sein wird.

8.6 Finanzrisiken

Liquiditätsrisiken

Ein Liquiditätsrisiko ergibt sich, wenn die Auszahlungsver-

pflichtungen des Konzerns nicht aus vorhandener Liquidität

oder entsprechenden Kreditlinien gedeckt werden können.

Zum Bilanzstichtag 2010 verfügte der Constantin Medien-Kon-

zern unter Berücksichtung freier kurzfristiger Kreditlinien über

ausreichende Liquiditätsreserven.

Unverändert sahen sich zahlreiche Branchen, so auch die

Medienindustrie, mit steigenden Kreditkosten durch Erhöhung

der Risikoaufschläge oder strengeren Auflagen der Finanzwirt-

schaft mit Blick auf die von Kreditnehmern einzuhaltenden

Kriterien für die Kreditvergabe konfrontiert. Auch die Con-

stantin Medien AG musste ihre Finanzierungspolitik modifi-

zieren bzw. auf eine breitere Grundlage stellen. Trotz der freien

Betriebsmittellinie und des Mittelzuflusses aus der Begebung

einer Unternehmensanleihe kann der Constantin Medien-Kon-

zern kurz- bis mittelfristig zur Aufnahme von Fremdkapital

über den Kapitalmarkt oder über Kreditinstitute sowohl zur

Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten als auch zur

Finanzierung neuer Projekte gezwungen sein. Daher besteht

nach wie vor das Risiko, dass bei einer Verschlechterung der wirt-

schaftlichen Situation des Konzerns Finanzierungsmittel nicht

oder in nicht ausreichendem Umfang oder nur zu deutlich

unvorteilhafteren Konditionen zur Verfügung stehen könnten.

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Kreditrisiken

Ein Kreditrisiko besteht, wenn ein Schuldner eine Forderung

nicht bzw. nicht fristgerecht begleichen kann. Das Kreditrisiko

umfasst das unmittelbare Adressenausfallrisiko als auch die

Gefahr einer Bonitätsverschlechterung.

Kreditrisiken können auf flüssige Mittel, auf Guthaben bei

Finanzinstituten sowie auf Kundenforderungen bestehen.

Etwaige Risiken auf flüssige Mittel werden durch Verteilung

von Geldanlagen auf mehrere Finanzinstitute weiter minimiert.

Darüber hinaus wird den potentiellen Ausfallrisiken auf Kun-

denforderungen durch regelmäßige Bewertung und bei Bedarf

durch Bildung von Wertberichtigungen kontinuierlich Rech-

nung getragen. Ferner sichert der Konzern das Risiko eines

Ausfalls durch Insolvenz eines Gläubigers auch durch Einholung

von Bonitätsauskünften ab. Daher beurteilt der Konzern die

Kreditqualität für Forderungen, die weder überfällig noch wert-

gemindert sind, als überwiegend gut. Das maximale Kredit-

risiko der Constantin Medien-Gruppe besteht in der Höhe der

Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte.

Marktrisiken

Unter Marktrisiken werden die Risiken aus Wechselkurs- und

Zinsschwankungen sowie sonstige Risiken aus der Verände-

rung einer Preisbasis verstanden.

Währungsrisiken

Die Constantin Medien-Gruppe ist im Rahmen der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt – dies vor allem

gegenüber dem US-Dollar und durch die Tochtergesellschaften

mit funktionaler Währung Schweizer Franken gegenüber dem

Euro. Wechselkursschwankungen können zu unerwünschten

und unvorhersehbaren Ergebnis- und Cash-Flow-Volatilitäten

führen.

Jede Tochtergesellschaft ist Risiken im Zusammenhang mit

Wechselkursänderungen ausgesetzt, wenn sie Geschäfte mit

internationalen Vertragspartnern abschließt und daraus in der

Zukunft Zahlungsströme entstehen, die nicht der funktionalen

Währung der jeweiligen Tochter entsprechen. Die Constantin

Medien-Gruppe geht keine Geschäftstätigkeiten in Währungen

ein, die eine überdurchschnittliche Volatilität aufweisen oder

anderweitig als besonders risikoreich eingestuft werden müssen.

Bei wesentlichen Transaktionen, insbesondere in US-Dollar,

versucht der Konzern das Währungsrisiko durch den Einsatz

von geeigneten derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren.

Diese derivativen Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten

abgeschlossen. Die Finanzinstrumente stehen überwiegend in

Beziehung zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen für

Filmprojekte. Im Konzern wird dabei grundsätzlich darauf

geachtet, dass der Betrag des Sicherungsgeschäfts den Betrag

des Grundgeschäfts nicht übersteigt.

Zum 31. Dezember 2010 wurden Devisentermingeschäfte in

Höhe von 1.249 TEUR (Vj. 5.534 TEUR) als Sicherungs-

instrumente im Rahmen von Fair Value Hedges designiert. Die

Sicherungsbeziehungen werden im Rahmen von IAS 39 als

Fair Value Hedges bilanziert. Die Grundgeschäfte betreffen

noch schwebende Rechteeinkäufe in US-Dollar.

Zinsrisiko

Ein Zinsrisiko besteht grundsätzlich dann, wenn sich Markt-

zinssätze ändern und sich dadurch Einzahlungen bei der Geld-

anlage bzw. Auszahlungen bei der Geldaufnahme verbessern

oder verschlechtern können. Das Zinsänderungsrisiko im Kon-

zern bezieht sich in erster Linie auf kurz- und langfristige

Finanzverbindlichkeiten. Darüber hinaus entsteht aus der

Inkongruenz von Fristen ein Zinsänderungsrisiko, welches von

der Gruppe aktiv kontrolliert wird, insbesondere durch Beob-

achtung der Entwicklung der Zinsstrukturkurve.

Gegenwärtig bestehen im Constantin Medien-Konzern fest und

variabel verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und

festverzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten.

Feste Zinsabreden bieten in Phasen steigender Zinsen eine

entsprechende Absicherung gegen zusätzliche Aufwendungen.

Sie haben aber den Nachteil, dass die Gesellschaft in Phasen

sinkender Zinsen nicht von dieser Entwicklung profitiert. Bei

Finanzverbindlichkeiten ohne flexible Regelungen hinsichtlich

Inanspruchnahme und Rückzahlung sorgt eine Festzinsverein-

barung für ausreichende Planungssicherheit. Bei Kreditverträgen

mit hoher Flexibilität tragen variable Zinsvereinbarungen

dagegen den zukünftigen Schwankungen in der Kreditaus-

nutzung Rechnung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,

über Zinssicherungsinstrumente bei Bedarf eine feste Verzin-

sungsgrundlage zu schaffen.

62

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | RISIKOBERICHT

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63

8.7 Steuerliche Risiken

Als Bestandteil der im Jahr 2004 vollzogenen Restrukturie-

rung der 4% Wandelschuldverschreibung 2000/2005 hatte

sich die frühere EM.TV AG verpflichtet, sich von der indirekt

gehaltenen Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) zu

trennen. Ende 2004 verkaufte die EM.TV Beteiligungs GmbH

& Co. KG, ein Tochterunternehmen der EM.TV AG, diese

Beteiligung. Dieser Vorgang löste keine unmittelbare Steuerbe-

lastung für die frühere EM.TV AG aus. Es kann nach wie vor

nicht ausgeschlossen werden, dass Verluste aus dem Verkauf

steuerlich nicht anerkannt werden, und in der Zukunft daher

nicht mehr zur Verrechnung mit künftigen Gewinnen zur Ver-

fügung stehen.

Im Zusammenhang mit der Restrukturierung wurden verschie-

dene Gesellschaften, an denen die Constantin Medien AG bzw.

deren Vorgängergesellschaften einen Anteilsbesitz von mehr

als 50 Prozent hielten, innerhalb des Konzerns übertragen.

Sofern bei diesen Gesellschaften innerhalb von fünf Jahren

überwiegend neues Vermögen zugeführt werden würde, würde

der zum Zeitpunkt des Anteilsbesitzwechsels vorhandene steuer-

liche Verlustvortrag untergehen.

Im zweiten Quartal 2009 hat bei der Constantin Medien AG

und deren Tochtergesellschaften eine steuerliche Betriebsprü-

fung für die Jahre 2001 bis 2006 begonnen, die unverändert

andauert. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es über

getroffene Feststellungen hinaus zu weiteren Feststellungen

und zu von den bisherigen Veranlagungen abweichenden Steuer-

festsetzungen kommt.

8.8 Risiken aus gerichtlichen Verfahren

Schadensersatzansprüche und Aktionärsklagen

Knapp 900 Aktionäre haben Klage gegen die frühere EM.TV &

Merchandising AG bzw. EM.TV AG, dann EM.Sport Media AG,

jetzt Constantin Medien AG, erhoben. Derzeit sind noch ca.

40 Verfahren von rund 120 Aktionären anhängig. Die gesamten

geltend gemachten Schadensansprüche der noch anhängigen

Verfahren belaufen sich zum 31. Dezember 2010 auf ca. 3,4

Mio. Euro.

Die Ansprüche werden auf unterschiedliche Sachverhalte und

Rechtsgrundlagen gestützt. Hintergrund ist der Kursrückgang

der EM.TV-Aktie in den Jahren 2000/2001.

Bislang sind über 300 Urteile bzw. Beschlüsse ergangen.

Darüber hinaus hat eine Vielzahl von Klägern die Klagen bzw.

eingelegten Rechtsmittel vor einer gerichtlichen Entscheidung

zurückgenommen. Über 370 Verfahren sind mittlerweile

rechtskräftig abgeschlossen bzw. durch Klagerücknahmen

erledigt.

Die Entscheidungen der Gerichte ergingen in fast allen Fällen

zu Gunsten der Gesellschaft. Bislang ist die Gesellschaft

lediglich in drei Fällen zu Schadensersatz verurteilt worden.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch weiteren

Klägern Schadensersatz zugesprochen wird, wenn die geltend

gemachten Ansprüche nicht verjährt sind, die Voraussetzungen

für eine Haftung vorliegen und den Klägern im Einzelfall der

Nachweis der Kausalität gelingt. Im Fall einer Inanspruch-

nahme wird die Gesellschaft etwaige Regressansprüche gegen

frühere Organmitglieder prüfen und ggf. geltend machen.

Mehrere Kläger haben Anträge auf Feststellung von Tatsachen-

und Rechtsfragen nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrens-

Gesetz gestellt. Die Anträge sind teilweise im Klageregister ver-

öffentlicht worden. Hinsichtlich zweier Sachverhaltskomplexe

sind erneut Vorlagebeschlüsse an das OLG München erfolgt,

das jedoch noch kein Musterverfahren öffentlich bekannt

gemacht hat. Ein Vorlagebeschluss wurde mit Beschluss vom

16. Dezember 2010 an das Landgericht München I zurück-

verwiesen. Führt das Gericht die Musterverfahren durch und

erlässt Musterentscheide, haben diese Bindungswirkung in

allen Verfahren, deren Entscheidung von der jeweiligen Tat-

sachen- bzw. Rechtsfrage abhängt.

Ein aktienrechtliches Spruchverfahren, mit dem verschiedene

Antragsteller im Jahr 2004 die Unangemessenheit des Um-

tauschverhältnisses im Rahmen der Restrukturierung der

EM.TV & Merchandising AG geltend gemacht haben, wird

voraussichtlich im Jahr 2011 durch das Landgericht München I

fortgeführt werden.

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9 Chancenbericht

9.1 Chancen im Segment Sport

Durch seine hohe technische Reichweite in rund 93 Prozent

der erreichbaren TV-Haushalte in Deutschland sieht sich der

Free-TV-Sender SPORT1 als Spartensender gut aufgestellt, um

dem regen Wettbewerb um attraktive Sportrechte zu begegnen.

SPORT1 verfügt mit Erstverwertungsrechten im Free-TV für die

2. Fußball-Bundesliga (bis 2013) über attraktive Top-Rechte,

um die Präsenz von Spitzenfußball auf dem Sender in den

kommenden Jahren zu sichern und die Attraktivität von

SPORT1 für die werbetreibende Wirtschaft zu gewährleisten.

Auch bei anderen Sportarten wie Handball, Basketball, Motor-

rad, Eishockey, Leichtathletik, oder Radsport hat sich der Sender

ein attraktives Rechteportfolio teilweise weit über das

Geschäftsjahr 2011 hinaus gesichert.

Derzeit prüfen die Bundesländer den Anfang 2008 in Kraft

getretenen und durch Entscheidungen des Europäischen

Gerichtshofes vom 8. September 2010 für europarechtswidrig

befundenen Glücksspielstaatsvertrag, der – befristet bis Ende

2011 – ein staatliches Monopol zur Veranstaltung von insbe-

sondere Sportwetten und Online-Casinospielen sowie ein TV-

und Internet-Werbeverbot insbesondere für Sportwetten und

Online-Casinospiele vorsieht. Dabei ist die weitere Aufrechter-

haltung des Staatsmonopols für das gesamte Glücksspielwesen

der Länder über den 31. Dezember 2011 hinaus Gegenstand

der Prüfung, aber auch die Einführung eines „Dualen Systems“

für die Bereiche Sportwetten und/oder Online-Casinospiele, in

dem sowohl staatliche als auch private Anbieter Konzessionen

erhalten und in TV und Internet beworben werden können.

Letzteres insbesondere vor dem Hintergrund der genannten

Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes vom 8. Sep-

tember 2010. In mehreren Vorabentscheidungsverfahren auf

Vorlage deutscher Gerichte hatte das Gericht vor allem die

Regelungen zum Staatsmonopol nach dem derzeitigen Glücks-

spielstaatsvertrag für rechtswidrig erklärt, da diese wie auch

die tatsächliche Ausgestaltung des Monopols gegen

Europarecht verstoßen. Sollte es daher ab Anfang 2012 zu

einer Zulassung privater Sportwett- und/oder Online-Casino-

spielangebote und damit zu einer Liberalisierung der Werbe-

vorschriften kommen, könnten ohne die derzeit bei einer

Bewerbung entsprechender Angebote bestehenden Risiken

erhebliche Erlöse durch die Werbung für diese erzielt werden.

Mit einer Entscheidung der Bundesländer ist im ersten Halb-

jahr 2011 zu rechnen.

Die zunehmende Digitalisierung der Verbreitungswege führt

national wie international zu neuen Kanälen und preiswerteren

Distributionsmöglichkeiten. Hierdurch ergibt sich zunächst die

Chance zur Realisierung von Einsparungen im Zusammenhang

mit der Verbreitung des Programmangebotes. So haben ARD,

ZDF, die ProSiebenSat.1 Media AG und die Mediengruppe

RTL Deutschland angekündigt, die kostenintensive analog-

satellitäre Verbreitung ihrer Programmsignale voraussichtlich

zum 30. April 2012 einzustellen. SPORT1 wird seine analog-

satellitäre Verbreitung im Zeitraum Anfang Januar 2012 bis

Ende April 2012 beenden und ab diesem Zeitpunkt die sich

aus der Einstellung dieser Verbreitung resultierenden Einspa-

rungen realisieren.

Im dritten und vierten Quartal 2010 wurden Vereinbarungen

mit Tochterunternehmen von SES Astra, der Deutschen Telekom,

Unitymedia und Kabel BW sowie Tele Columbus über die Ver-

breitung von SPORT1 in HD-Qualität und darüber hinaus mit

der Deutschen Telekom, Kabel Deutschland, Unitymedia und

Kabel BW über die Verbreitung des neuen Pay-TV-Kanals

SPORT1+ geschlossen. Über diese Vereinbarungen hinaus

steht SPORT1 in aussichtsreichen Gesprächen mit weiteren

Infrastrukturanbietern über die Verbreitung von SPORT1 HD

und/oder die Einspeisung von SPORT1+. Im Fall von Vertrags-

schlüssen mit diesen Infrastrukturanbietern ergibt sich die

Chance zur Generierung weiterer Erlöse für SPORT1. Zudem

werden durch die Verwertung der Sportrechte im Pay-TV auch

auf SPORT1+ die Effektivität der Auswertung weiter verbessert

und die sich in Zusammenhang mit der Produktion von

SPORT1 ergebenden Synergien besser genutzt.

Auch in einem Sportjahr ohne Olympische Spiele oder Fuß-

ball-Europameister- bzw. Weltmeisterschaften der Männer, was

auch mit geringeren Budgets für event-bezogene Online-

Kampagnen einhergeht, bietet das differenzierte Geschäfts-

und Erlösmodell von SPORT1.de einen Wettbewerbsvorteil.

Insbesondere das qualitätsorientierte redaktionelle Umfeld

eignet sich sehr gut für marken- und imageorientierte Wer-

bung, auf die die Unternehmen trotz einer zunehmenden

Performance-Orientierung auch zukünftig angewiesen sein

werden. Zugute kommt der SPORT1.de dabei auch die starke

64

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | CHANCENBERICHT

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Marktposition im Sport-Online-Segment und die Einbindung

in den Konzern der Constantin Medien AG sowie sich daraus

ergebende Synergiepotentiale u.a. bei der Vermarktung und

Promotion.

Erhöhte wirtschaftliche Chancen liegen für SPORT1.de auf-

grund der hohen Affinität der Nutzer in einer Liberalisierung

des Sportwetten- und Gaming-Markts sowie seiner Werberes-

triktionen durch den Gesetzgeber. Eine solche Liberalisierung

würde – wie im TV-Bereich – zu einem Wegfall der derzeit bei

einer Bewerbung von Sportwett- bzw. sonstigen Glücksspiel-

angeboten bestehenden Risiken führen. Darüber hinaus liegen

Wachstumschancen – sowohl hinsichtlich der Reichweite als

auch der Vermarktung – im eingeschlagenen Weg der Diversi-

fizierung und zunehmenden Verbreitung der SPORT1.de-

Inhalte – vor allem in den Bereichen Video und Mobile.

Zudem bietet der Online-Markt aufgrund seiner inhaltlich wie

technisch dynamischen Weiterentwicklung immer neue Mög-

lichkeiten der Optimierung und damit Umsatzgenerierung.

SPORT1.de kann aufgrund seiner Ausrichtung und Struktur

sehr schnell auf solche Veränderungen reagieren.

Nach der hochinnovativen Gestaltung, der erfolgreichen Inbe-

triebnahme und Markteinführung im Jahr 2009 konnte die

Constantin Medien-Gruppe durch eine konstant hochwertige

redaktionelle und produktionstechnische Sendabwicklung von

LIGA total! ihre Wettbewerbsfähigkeit und -position – insbe-

sondere im Bereich IPTV und HD – erneut ausbauen. Da in

2010 vor allem auch das Thema 3D für LIGA total! ein

wesentlicher Treiber war, besteht im Hinblick auf dessen zu-

nehmende Bedeutung über das Projekt LIGA total! hinaus auch

weiterhin strategisches und operatives Entwicklungspotenzial.

In dem noch immer durch den anhaltenden Preis- und Margen-

druck geprägten Produktionsmarkt kann PLAZAMEDIA auf-

grund der Vielzahl an integrierten Dienstleistungen, Prozessen

und seiner technischen Ausstattung sowie der starken Positio-

nierung im Markt, die auf der langjährigen Tätigkeit, Erfahrung

und der nachgewiesenen Kompetenz basiert, von der anhalten-

den Wettbewerbsbereinigung profitieren.

Insbesondere für den Wandel und die Entwicklung hin zu

neuen Technologien und generell hin zu weiteren Verbrei-

tungsplattformen ist PLAZAMEDIA bestens gerüstet: Die

Nachfrage von Rechtehaltern wie Verbänden und Ligen oder

von Infrastrukturanbietern und Plattformbetreibern nach

zukunftsträchtigen Produktionen im High Definition-Standard

oder in 3D hat insbesondere im Sportproduktionsbereich im

Jahr 2010 einen massiven Schub erhalten. Für diese Ent-

wicklung hat sich PLAZAMEDIA mit seiner umfassenden tech-

nologischen Kompetenz und Erfahrung bereits frühzeitig

positionieren können.

Darüber hinaus kooperiert PLAZAMEDIA nach wie vor projekt-

bezogen mit spezialisierten Partnern, wie im Bereich modernster

beweglicher Kamerasysteme zum Beispiel mit TV SKYLINE,

mit denen eine mehrjährige exklusive Zusammenarbeit verein-

bart ist.

9.2 Chancen im Segment Film

Im Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktion setzt die Constantin

Film AG konsequent ihre Strategie um, das Auslandsgeschäft

– unter anderem durch die Erschließung neuer Märkte – ver-

stärkt auszubauen und den Vertrieb bei weiteren Programm-

anbietern zu forcieren. Diese Maßnahmen werden einerseits

die bestehende Abhängigkeit vom Inlandsgeschäft reduzieren

und andererseits einen nicht auszuschließenden weiteren

Umsatzrückgang in diesem Bereich – zumindest teilweise –

kompensieren.

Aufgrund der gegenwärtig in Produktion befindlichen großen,

internationalen Filmprojekte der Constantin Film AG – insbe-

sondere im 3D-Bereich – besteht die Möglichkeit, dass dem Kon-

zern, wie beispielsweise im Berichtsjahr bei „Resident Evil: After-

life“, signifikante Erlösbeteiligungen zufließen, wenn diese Filme

sehr erfolgreich im nicht-deutschsprachigen Ausland laufen.

9.3 Chancen im Segment Sport- und Event-Marketing

Nach einem guten Start in den Vermarktungsprozess für die

Übertragungs- und Sponsorenrechte der UEFA Champions

League und der UEFA Europa League (jeweils für die Spiel-

zeiten 2012/2013 bis 2014/2015) können sich gute Aus-

sichten für ein positives Gesamtergebnis ergeben. Wenn im

Rahmen dieses Vermarktungsprozesses ein vereinbartes Leis-

tungsziel erreicht wird, verlängert sich der Vertrag zwischen

TEAM und der UEFA automatisch bis mindestens Juni 2018.

Mögliche weitere Geschäfte im Sportbereich mit anderen Kunden

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als der UEFA unterliegen einer sorgfältigen Auswahl. In diesem

Zusammenhang wird insbesondere darauf geachtet, dass sich

solche Geschäfte nicht negativ auf die TEAM-Kernprojekte mit

der UEFA auswirken.

Die Aussichten für die Musikprojekte von TEAM sind aufgrund

der bisherigen Erfolge und der starken Kundenbeziehungen

ebenfalls gut. Die jüngste Verlängerung des Vertrags zwischen

TEAM und den Wiener Philharmonikern schafft gute Voraus-

setzungen für den Ausbau dieses Sektors. Gleiches gilt für die

Kooperation mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU) im

Hinblick auf die Vermarktung des Eurovision Song Contest.

10 Prognosebericht

10.1 Konjunkturelles Umfeld

Zu Beginn des Jahres 2011 gingen Konjunkturexperten über-

einstimmend von der grundsätzlichen Fortsetzung der

konjunkturellen Erholung der Weltwirtschaft aus, allerdings auf

abgeschwächtem Niveau. Die Stimmung an den internationalen

Finanzmärkten, so analysierte das Münchener ifo Institut für

Wirtschaftsforschung e.V., bleibe angespannt. Die Sorgen um

die stark gestiegenen Budgetdefizite und Schuldenstände der

Industrieländer und die damit einhergehenden Zweifel an der

Zahlungsfähigkeit insbesondere einiger Länder der Euroraum-

Peripherie dämpften den Optimismus für 2011.

Der IWF sieht die Gründe für die nachlassende Wachstums-

dynamik zudem in der ungleichen Wachstumsbilanz zwischen

den eher verhaltenen wachsenden Industriestaaten und der

rasanten Entwicklung in vielen Schwellenländern. Der Wäh-

rungsfonds rechnet für 2011 mit einem globalen Wirtschafts-

wachstum von 4,2 Prozent.

Auch für Deutschland wird mit einer sich abschwächenden

wirtschaftlichen Entwicklung gerechnet. Für das ifo Institut

sind dabei die privaten Konsumausgaben, für die ein Zuwachs

von 1,4 Prozent prognostiziert wird, eine der wesentlichen

Säulen des Wachstums. Bereits 2010 sei die Binnennachfrage

der mit Abstand größte Wachstumstreiber gewesen. Von der

Finanzpolitik werde 2011 aufgrund der Sparbemühungen für

die öffentlichen Haushalte sowie durch den Wegfall staatlicher

Anreize aus Konjunkturprogrammen ein merklich restriktiver

Impuls auf die wirtschaftliche Entwicklung ausgehen.

Der IWF rechnet 2011 für Deutschland mit einem Zuwachs

des Bruttoinlandsprodukts um 2,0 Prozent nach dem vom

Statistischen Bundesamt für 2010 prognostizierten Plus von

3,6 Prozent

Quellen: Internationaler Währungsfonds (IWF), World Economic Outlook,Oktober 2010, ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V., München, Konjunkturprognose 2010/2011, 14. Dezember 2010, StatistischesBundesamt, Pressemitteilung, 12. Januar 2011

10.2 Branchenspezifische Rahmenbedingungen

10.2.1 Segment Sport

Im Vergleich zu 2010 wird 2011 kein von Groß-Events wie

Olympische Spiele oder einer Fußball-Weltmeisterschaft der

Männer geprägtes „Sport-Jahr“ werden. Insofern werden in die-

sem Jahr auch weniger investitionsintensive Werbekampagnen

mit expliziter Sport-Ausrichtung realisiert werden.

Infolge der guten volkswirtschaftlichen Entwicklung in 2010

wird für 2011 jedoch eine weiterhin positive Werbedynamik

erwartet. So prognostiziert der ZAW eine Steigerung der

Gesamt-Werbeinvestitionen von 2,7 Prozent, was einer Über-

schreitung der 30 Milliarden-Euro-Hürde bei den Brutto-Wer-

beumsätzen entspräche. Voraussichtlich wird der Netto-

Werbeumsatz der Medien bei rund 19,2 Mrd. Euro liegen – und

damit bei einer Steigerung von 2,5 Prozent gegenüber 2010.

Dies unter der Prämisse, dass es in 2011 zu keinen volkswirt-

schaftlichen Verwerfungen oder Marktstörungen kommt.

Quelle: Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW

Von positiven Impulsen für den Pay-TV-Markt in Deutschland

geht der VPRT perspektivisch vor allem durch die weiter fort-

schreitende Digitalisierung und die damit einhergehende Auf-

rüstung weiterer Haushalte mit Pay-TV- sowie HD- und zuneh-

mend auch 3D-fähigen Endgeräten aus. Analysten der Hypo-

vereinsbank sehen für den deutschen Pay-TV-Markt sogar die

Chance für eine Verdoppelung des Umsatzvolumens.

Branchenexperten prognostizieren nach vielen schwierigen

Jahren ebenfalls eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Zusätz-

liches Wachstumspotenzial komme dabei insbesondere über

neue Verbreitungsformen wie Video-on-Demand (VoD) in HD-

Qualität und Pay-Angebote für Tablet-Computer wie das iPad.

66

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT

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Negative Einflussfaktoren für den Pay-TV-Markt seien dagegen

die schleppende Digitalisierung und die übermäßige Anzahl

der Programmangebote von ARD und ZDF. Dabei wirke sich

insbesondere die gebündelte Einkaufsmacht der gebühren-

finanzierten Öffentlich-Rechtlichen beim Wettbewerb um

Rechte aus wie zum Beispiel Sport- und Filmlizenzen. Darüber

hinaus befürchten sowohl Free- als auch Pay-TV-Anbieter ohne

eine weitere Verbesserung des Urheber- und Leistungsschutz-

rechts hinsichtlich unbefugter Nutzung einen zunehmenden

Kontrollverlust über ihre Programminhalte.

Quellen: Pressemitteilung VPRT, 22.07.2010, Artikel in IT-Times vom18.01.2011, Pressemitteilung BLM vom 28.01.2011

Nach Einschätzung des Bundesverbands der digitalen Wirtschaft

(BVDW) wird das Wachstum der Brutto-Werbeinvestitionen 2011

im Online-Bereich erneut deutlich zweistellig ausfallen. Die

Umschichtung großer Werbebudgets in Richtung digitale

Kanäle wird sich auch in 2011 weiter fortsetzen. So haben

große Markenartikler wie z.B. adidas und Nike angekündigt,

dass Online ab 2011 ihr wichtigster Marketingkanal sein wird.

Studien wie der „Goldmedia Trendmonitor 2011“ prognosti-

zieren, dass die Brutto-Werbeinvestitionen im Online-Bereich

2011 bereits die der Publikumszeitschriften überholen werden.

Quellen: BVDB-Interview 20. Januar 2010 / HORIZONT, GoldmediaTrendmonitor 2011/ Analysen und Prognosen für 2011 in den Berei-chen Medien, Entertainment und Telekommunikation

Die Basis für die Nutzung von IPTV, die Breitbandanschlüsse

in deutschen Haushalten, wird sich einer PwC Studie zufolge

von 25 Millionen Haushalten in 2009 auf 27,8 Millionen in

2014 erhöhen. PwC erwartet ein dynamisches Wachstum der

IPTV- Haushalte von 1,5 Millionen in 2010 auf 2,9 Millionen

in 2014. Das Wachstum wird durch aggressives Marketing und

dem Kauf von attraktiven Inhalten wie die der Fußball-Bun-

desliga erreicht. Treiber für diese Entwicklung werden in der

Rückkanalfähigkeit und der Möglichkeit für verschiedene inter-

aktive Dienste, sowie in dem auf der wachsenden Nachfrage

basierenden zunehmenden Angebot an HD-Programmen gese-

hen. Allerdings ist zu erwarten, dass sich IP-basiertes Fernsehen

zukünftig signifikant ändern wird. Eine Verschmelzung von

Internet, Fernsehen, Web-TV und IPTV wird sich vollziehen.

Quelle: Studie „German entertainment and media outlook: 2010 - 2014“,PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Die Nachfrage im Produktionsmarkt wird trotz einer deutlichen

Erholung des TV-Marktes weiterhin durch ein starkes Kosten-

bewusstsein geprägt sein. Deshalb ist die Schaffung von Mehr-

wert für die Kunden, wie etwa durch exklusive technologische

Innovationen, noch wichtiger geworden. In diesem Marktum-

feld ist PLAZAMEDIA mit seiner konsequenten Positionierung

als innovativer und flexibler Produktionsdienstleister sehr gut

aufgestellt. Positive Impulse werden verstärkt von zukunfts-

trächtigen Technologien wie HD- oder 3D-Produktionen erwartet.

Aber auch in der nach wie vor anhaltenden Konsolidierung und

der damit einhergehenden Bereinigung des Produktionsmarktes

werden Impulse für Unternehmen dieser Branche gesehen.

10.2.2 Segment Film

Im Geschäftsfeld Kinoverleih ist davon auszugehen, dass der

deutsche Kinomarkt im Jahr 2011 sowohl nach Umsatz als auch

nach Besuchern gegenüber dem Vorjahr zulegen wird. Hoch-

wertige 3D-Produktionen der weltweit größten Filmemacher –

wie etwa Steven Spielberg, Martin Scorsese, Peter Jackson und

Michael Bay – sowie ein Aufschwung des zuletzt schwächelnden

deutschen Films könnten die Umsätze deutlich steigen lassen.

Dazu werden erneut einige Constantin Film-3D-Produktionen

wie „Wickie – Auf großer Fahrt“ oder „Die drei Musketiere“ bei-

tragen, aber auch Filme anderer Produzenten wie „Kokowääh“,

„Dschungelkind“ oder „Hexe Lilli“. Darüber hinaus wird mit

Paramount auch das letzte Major-Studio in den Verleih deut-

scher Filme einsteigen und auch der erstarkende Independent-

Bereich kann mit erfolgversprechenden Filmen wie „The King´s

Speech“, „True Grit“, „Black Swan“ oder „The Fighter“ aufwarten.

Im Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktionen bleibt abzuwarten,

inwieweit sich die steigenden Werbeeinnahmen der TV-Sender

in einer Belebung der Kreativwirtschaft auswirken werden.

Noch im Sommer ergab eine Umfrage der Produzentenallianz ein

desolates Stimmungsbild. Mit höheren Auftragsvolumina und

steigenden Budgets für TV-Auftragsproduktionen rechnete zu die-

ser Zeit nur eine geringe Zahl der Produzenten. Aufgrund der langen

Entwicklungszeit von TV-Projekten kommen die verbesserten

Rahmenbedingungen erst mit Verzögerung bei den Produzenten

an. Allerdings lässt die positive Stimmung in der Branche auf

stärkere Investitionen der Sender in den fiktionalen Bereich in

der nächsten Zeit hoffen. Wie sich die Rolle der Produzenten in

den nächsten Jahren entwickeln wird, ist noch nicht abzusehen.

Quelle: Financial Times Deutschland vom 9. Juli 2010, Artikel „Film-produzenten gefriert das Lächeln“

Page 72: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

10.2.3 Segment Sport- und Event-Marketing

Der weltweite Sportmarkt hat sich im vergangenen Jahr gut

vom Abschwung infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise

erholt und wird in den kommenden Jahren wieder sukzessiv

wachsen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse

Coopers (PwC) rechnet im Zeitraum 2010 bis 2013 mit einem

Anstieg der Gesamteinnahmen um durchschnittlich 3,8 Pro-

zent pro Jahr.

Die stärksten Wachstumsimpulse (durchschnittlich 4,6 Prozent

jährlich) erwartet PwC im Bereich Sponsoring, der – nach den

Einnahmen aus Ticketverkäufen – schon heute die zweitgrößte

Erlösquelle des Sportsektors ist. Allerdings hat sich die Schere

im Sportsponsoring infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise

weiter geöffnet. Während Top-Events mit weltweiter Reichweite

weiterhin hohes Sponsoreninteresse finden, haben kleine und

mittelgroße Veranstaltungen größere Probleme bei der Suche

nach Geldgebern. Diese Tatsache ist unter anderem darauf

zurückzuführen, dass Sponsoren in zunehmendem Maße klare

und messbare Informationen über den Gegenwert ihrer Investi-

tion erwarten. Solche Daten sind bei internationalen Großver-

anstaltungen deutlich besser zu erfassen.

Für den Bereich Senderechte für Sportveranstaltungen prog-

nostiziert PwC durchschnittliche jährliche Zuwachsraten von

3,7 Prozent. Aufgrund der flächendeckenden Berichterstattung

über die Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2010 sowie die

Olympischen Sommerspiele 2012 wird die Entwicklung in die-

sem Sektor allerdings von hoher Volatilität geprägt sein. Die

größte zukünftige Herausforderung – sowohl für Anbieter als

auch für Erwerber von Übertragungsrechten – sieht PwC im

Schutz dieser Rechte. Denn die explosionsartige Verbreitung

digitaler Medien in Kombination mit einer zunehmenden

Content-Piraterie führen dazu, dass Live-Sportübertragungen

bereits heute kostenlos im Internet zur Verfügung stehen.

Quelle: PricewaterhouseCoopers, „Back on Track?“, veröffentlicht im Mai 2010

10.3 Strategische Schwerpunkte

10.3.1 Konzern

Der Constantin Medien-Konzern verfolgt unverändert das stra-

tegische Ziel, einen im deutschsprachigen Raum führenden

Medienkonzern zu formen, der stabile positive Ergebnisse

erwirtschaftet.

10.3.2 Segment Sport

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung der Ver-

breitungswege – und damit verbunden neuen Kanälen und Dis-

tributionsmöglichkeiten steht für SPORT1 die Intensivierung

der Multimedia-Strategie im Vordergrund. Daher werden über

die bestehenden Vereinbarungen hinaus auch mit anderen

Infrastrukturanbietern intensive Gespräche über die Verbreitung

von SPORT1 HD bzw. SPORT1+ bzw. mit einer Vielzahl weite-

rer Plattformen über die Verbreitung seiner Sportinhalte

geführt. Darüber hinaus steht auch der konsequente Ausbau

bestehender und die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung

neuer Diversifikationsmodelle im Fokus der Aktivitäten von

SPORT1.

Auch im Online-Bereich zielen die Aktivitäten im laufenden

Geschäftsjahr auf eine weitere Verbreitung der Marke SPORT1

ab. Dabei stehen vor allem die zentralen Themen Video und

Mobile im Vordergrund. Im mobilen Sektor wird SPORT1.de

im Laufe des Jahres neben der bereits sehr erfolgreichen

iPhone-App künftig auf allen wichtigen mobilen Endgerät-

typen mit eigenständigen News-Applikationen vertreten sein.

Daneben wird eine Erweiterung des Online-Angebots über

neue, zusätzliche Portale, die SPORT1.de thematisch flan-

kieren bzw. ergänzen, geprüft. Erste Schritte in diese Rich-

tung wurden mit dem Launch der Online Gaming-Plattform

SPORT1GAMES.de oder des SPORT1 YouTube-Channels be-

reits getan.

Nach der erfolgreichen Aufbau- und Einführungsphase des

neuen Bundesliga-Live-Senders LIGA total! in 2009, stehen in

2011 die Aufrechterhaltung der hohen redaktionellen und pro-

duktionstechnischen Kompetenzen und darüber hinaus im Hinblick

auf die zu erwartenden, interaktiven Funktionalitäten, der TV-

und Mobile-Plattform der Deutschen Telekom, die Weiterent-

wicklung innovativer Produktionstechnologien wie 3D im Fokus.

Die strategischen Schwerpunkte der PLAZAMEDIA liegen

weiterhin auf der Konzentration auf das Kerngeschäft sowie der

Intensivierung und Erweiterung der Beziehungen zu den Be-

standskunden im In- und Ausland. Der Ausbau der Technologie-

Marktführerschaft im Bereich HD und vor allem die Weiter-

entwicklung zukunftsträchtiger technologischer Innovationen

wie 3D werden vor dem Hintergrund der erhöhten Nachfrage

eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

68

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT

Page 73: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

69

Die strategischen Schwerpunkte der Constantin Sport Marketing

liegen in der nachhaltigen Etablierung als zentraler Vermarkter

des Sportsegments der Constantin Medien AG bei Werbetrei-

benden und Agenturen. Während im Kerngeschäft „Mediaver-

marktung“ der Fokus auf der Festigung und dem Ausbau der

Marktposition liegt, sollen mit der Erschließung zusätzlicher

Geschäftsfelder, u.a. die Event- und Personality-Vermarktung,

neue Erlösquellen generiert werden. Darüber hinaus wird die

Erweiterung des Vermarktungsportfolios um neue Mandanten

sowohl unter wirtschaftlichen als auch strategischen Gesichts-

punkten geprüft und vorangetrieben.

10.3.3 Segment Film

Die strategischen Schwerpunkte der Constantin Film AG im

Geschäftsfeld Kinoproduktion liegen in den kommenden

Monaten auf einer kontinuierlichen Optimierung der anhaltend

hohen Qualität ihrer nationalen und internationalen Eigenpro-

duktionen. Oberstes Ziel ist es dabei, vor allem Titel zu produ-

zieren, die emotional stark auf die Bedürfnisse des Publikums

ausgerichtet sind. Doch auch konzeptionell überzeugende Pro-

duktionen mit überschaubaren Budgets und einem entspre-

chend überschaubaren Besucherrisiko sind für die Constantin

Film AG interessant. Dementsprechend wird im Jahr 2011

unter anderem an folgenden Eigen- und Koproduktionen gear-

beitet: der Verfilmung des populären Theaterstücks „Der Gott

des Gemetzels“ (Regie: Roman Polanski) mit hochkarätiger

Besetzung (Kate Winslet, Jodie Foster und Christoph Waltz),

der Komödie „Türkisch für Anfänger – Der Film“ (Regie: Bora

Dagtekin), dem 3D-CGI-Film „Tarzan“ sowie einem Projekt mit

Star-Comedian Kaya Yanar.

Strategisches Ziel der Constantin Film AG und ihrer Tochter-

unternehmen im Geschäftsfeld TV-Auftragsproduktion ist es

nach wie vor, den TV-Sendern in einem starken Mitbewerber-

umfeld hochwertige und innovative Produkte zu adäquaten

Preisen anzubieten. Eine genaue Beobachtung der Entwick-

lungen und Trends des TV-Marktes weltweit, der Erwerb

erfolgversprechender Stoffe sowie eine wirtschaftlich rentable

Produktionsdurchführung bilden die Grundlage für gute

Ergebnisse in diesem Geschäftsfeld. Priorität hat darüber

hinaus der weitere Ausbau der Auslandsaktivitäten durch die

Tochtergesellschaften der Constantin Entertainment GmbH.

So plant die Constantin Film-Mehrheitsbeteiligung MOOVIE –

the art of entertainment GmbH für das ZDF unter anderem den

Fernsehfilm „Das Versteck“. Die Constantin Television GmbH

arbeitet an „Die Pfeiler der Macht“, einer Verfilmung der

erfolgreichen Romanvorlage von Bestsellerautor Ken Follett.

Die Olga Film GmbH plant für 2011 unter anderem eine neue

Folge der beliebten ZDF-Kriminalreihe „Kommissarin Lucas“.

Die Constantin-Mehrheitsbeteiligung Rat Pack Filmproduktion

GmbH wird im laufenden Geschäftsjahr an einem neuen TV-

Spielfilm, einer sechsteiligen Comedy-Serie sowie einer zehn-

teiligen TV-Show arbeiten. Die Constantin Entertainment

GmbH arbeitet momentan an der Realisierung folgender Pro-

jekte: einer achten Staffel der Sketch-Comedy „Die Dreisten

Drei“, sechs Folgen der Doku-Soap „Stellungswechsel“, dem

Event-Report „Wie verrückt ist Deutschland?“, einem

wöchentlichen Wissenschaftsquiz für den österreichischen

Sender ServusTV sowie der Produktion weiterer Off-Air-Events.

Auch im Jahr 2011 setzt die Constantin Film AG im Bereich Ki-

noverleih auf die bewährte Kombination von nationalen und in-

ternationalen Eigen- und Koproduktionen sowie hochwertigen

Fremdtiteln, wobei aus aktueller Sicht ca. zehn Kinostarts ge-

plant sind. Wie schon in den Vorjahren wird die Constantin Film

AG ihre Top-Titel – in diesem Jahr „Die drei Musketiere“ und

„Wickie – Auf großer Fahrt“ – im Frühherbst in die Kinos bringen.

Das Verleihjahr 2011 startete Anfang Januar mit der Eigen-

produktion „Die Superbullen“ mit Tom Gerhardt, die bisher

430.000 Kinobesucher begeisterte. Mitte Januar ging der

dritte und letzte Teil der „Vorstadtkrokodile“ an den Start, mit

bislang mehr als 710.000 Zuschauern. Den Abschluss der

diesjährigen Constantin Film-Verleihstaffel bilden nach der-

zeitigem Stand die Koproduktion „Der Gott des Gemetzels“

(Kinostart: Ende November 2011) und die Verfilmung des

Cornelia Funke-Bestsellers „Als der Weihnachtsmann vom

Himmel fiel“, die im Dezember 2011 auf die Leinwand kom-

men wird.

Quelle: Blickpunkt: Film 8. März 2011 (Rentrak EDI)

Die Strategie im Geschäftsfeld Home Entertainment ist es

nach wie vor, die hochwertige Constantin Film-Verleihstaffel

mit vielversprechenden Lizenztiteln anzureichern und diese

Produktpalette zu strategisch günstigen Zeitpunkten auf dem

Kauf- und Verleihmarkt zu platzieren. Eine klare Marketing-

strategie, adäquate Preispolitik sowie die Anreicherung der

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DVDs und Blu-rays (z.B. mit Bonusmaterial) sind dabei eben-

falls von großer Bedeutung. Einen erfolgreichen Start in das

Jahr 2011 verspricht bereits das erste Quartal, in dem die Con-

stantin Film-Kinohits „Step Up 3D“, „Resident Evil: Afterlife“

und „Konferenz der Tiere“ als Neuveröffentlichungen auf den

Markt kommen.

Darüber hinaus beschäftigt sich die Constantin Film-Gruppe

seit Jahren intensiv mit Video-on-Demand und dessen neuen

Formen Download-to-Own bzw. Electronic-Sell-Through. In

diesem Zusammenhang wurden bereits frühzeitig Kooperationen

mit geeigneten Partnern gesucht, mit denen gemeinsam neue

Strategien entwickelt werden, die diese Vertriebswege zu wirt-

schaftlich sinnvollen Bedingungen eröffnen.

Im Bereich Lizenzhandel und TV-Auswertung wird der Konzern

seine guten Kontakte zu den großen TV-Sendern weiter aus-

bauen und hochwertige Produktionen zu adäquaten Preisen

anbieten. Die Free-TV-Auswertung wird zu Beginn des Jahres

2011 im Wesentlichen von den Umsätzen der Filme „Freche

Mädchen“, „Bangkok Dangerous“, „Cassandras Traum“ und

„Urmel voll in Fahrt“ geprägt sein. Bei der Lizenzierung von

Pay-TV-Rechten werden, insbesondere im ersten Quartal 2011,

Erlöse aus den Lizenztiteln „Red Cliff“ und „The Box“ erwartet.

10.3.4 Segment Sport- und Event-Marketing

Der Vermarktungsprozess für die TV- und Sponsorenrechte der

UEFA Champions League und der UEFA Europa League für die

Spielzeiten 2012/2013 bis 2014/2015 läuft im gesamten

Jahr 2011 weiter und wird bis zum Sommer 2012 andauern.

Die Vermarktungsaktivitäten innerhalb der TV-Märkte und der

Sponsoren-Produktkategorien erfolgen in einem strategisch

gestaffelten Verfahren und werden zeitlich so gesteuert, dass

ein optimales Ergebnis erzielt wird.

Auf der operativen Seite hat mit dem Neujahrskonzert der

Wiener Philharmoniker ein veranstaltungsreiches Jahr 2011

begonnen. Auf die K.-o.-Phasen der UEFA Europa League und

der UEFA Champions League folgen die Endspiele, die am

18. Mai 2011 in Dublin bzw. am 28. Mai 2011 im Londoner

Wembley-Stadion ausgetragen werden. Im Musikbereich findet

am 14. Mai 2011 in Düsseldorf das Finale des Eurovision Song

Contest statt, dem am 2. Juni 2011 das Open-Air-Sommer-

nachtskonzert der Wiener Philharmoniker folgt. Der UEFA

Super Cup wird wieder im August 2011 in Monaco ausgespielt.

Daran anschließend werden im Zeitraum September bis

Dezember 2011 die Gruppenphasen der UEFA Champions

League und der UEFA Europa League für die Saison 2011/

2012 ausgetragen.

Nach der Verlängerung des TEAM-Mandats zur Vermarktung

der kommerziellen Rechte für die UEFA Champions League,

die UEFA Europa League und den UEFA Super Cups finden

zwischen der UEFA und TEAM Gespräche über eine mögliche

Kooperation im Hinblick auf künftige organisatorische Aspekte

der Begegnungen in diesen Wettbewerben in den Spielzeiten

nach 2011/2012 statt. Im Rahmen dieser Gespräche, die sich

bis in das laufende Geschäftsjahr erstrecken werden, soll

geklärt werden, ob über die Saison 2011/2012 hinaus eine Eini-

gung über eine neue Form der Kooperation für die Erbringung

von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Organisation

der Begegnungen erzielt werden kann.

10.4 Finanzielle Ziele

Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse

wesentlich von den Erwartungen über voraussichtliche Ent-

wicklungen abweichen können, wenn sich die den zukunfts-

bezogenen Aussagen zugrundeliegenden Annahmen als unzu-

treffend erweisen sollten.

Im Segment Sport geht der Vorstand für die Geschäftsjahre

2011 und 2012 von einem Umsatz auf dem Niveau des

Jahres 2010 sowie von einem leicht positiven Ergebnis aus.

Aufgrund der rückläufigen Entwicklung bisheriger Diversifika-

tionsgeschäftsmodelle im Bereich Free-TV setzt der Konzern

konsequent auf die Entwicklung und den Auf- und Ausbau

neuer Geschäftsfelder im Bereich Verbreitung und Online,

sowie eine Verbreiterung der bestehenden Kundenbasis und

neue Technologien im Produktionssektor. Allerdings besteht

eine Unsicherheit beim Auf- und Ausbau dieser neuen

Geschäftsfelder, die das Ergebnis beeinflussen könnten.

Im Segment Film ist für die Geschäftsjahre 2011 und 2012

auf dem deutschen Markt im Bereich Kino- und TV-Produktion

weiterhin Konkurrenz zu erwarten. Auch in den Bereichen

Lizenzhandel, Verleih, Home Entertainment und Produktion

könnte es zu einem verstärkten Wettbewerb mit nationalen Ver-

leihern kommen, die teilweise in internationale Gruppen

70

ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGE- UND LAGEBERICHT | PROGNOSEBERICHT

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eingebunden sind. Eine weitere Stabilisierung der Werbeein-

nahmen könnte sich positiv auf die Auftragsproduktionsaktivi-

täten der TV-Sender auswirken. Allerdings ist aufgrund der

gegenwärtigen durch Unsicherheit geprägten Marktsituation –

vor allem im Hinblick auf die Performance unserer großen

Kinostarts 2011 und die Entwicklung des deutschen Auf-

tragsproduktionsmarktes – eine verlässliche Prognose schwie-

rig. Mit Blick auf diese Entwicklung geht der Vorstand für das

Jahr 2011 beim Umsatz von einer leichten Steigerung im

Vergleich zum Geschäftsjahr 2010 aus. Für 2011 wird von

einem annähernd gleichen Ergebnis wie in 2010 ausgegangen.

Anzumerken ist, dass das Ergebnis durch geringere Abschrei-

bungen aus der PPA belastet sein wird. Dieses Ergebnis könnte

sich verbessern, wenn die Kinostarts in der zweiten Jahres-

hälfte (v.a. „Die drei Musketiere“ und „Wickie - Auf großer

Fahrt“) sehr gut verlaufen. Ebenfalls könnte die gute weltweite

Performance von „Resident Evil: Afterlife“ dazu führen, dass

von unseren Weltvertriebspartnern Übergarantien in nennens-

werter Höhe geleistet werden. Auch dies ist derzeit allerdings

nicht zu quantifizieren. Unter der Annahme, dass sich der

deutsche Fernsehmarkt im Jahr 2012 stabilisiert haben wird,

ist davon auszugehen, dass das Segment Film auch an das

Ergebnisniveau der Vergangenheit anknüpfen kann.

Für das Segment Sport- und Event-Marketing ist für das

Geschäftsjahr 2011 von einem konstanten Umsatz und

Ergebnis aufgrund langfristiger Verträge auszugehen. Für das

Jahr 2012 rechnet der Konzern u.a. auch im Hinblick auf den

laufenden Vermarktungsprozess für die TV- und Sponsoren-

rechte der UEFA Champions League und der UEFA Europa

League für die Spielzeiten 2012/2013 bis 2014/2015 mit

einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung.

Auf Basis dessen und unter Berücksichtigung der Holding-

Kosten und Finanzierungsaufwendungen prognostiziert der Vor-

stand für das Geschäftsjahr 2011 gegenwärtig einen Konzern-

umsatz in einer Größenordnung zwischen 470 Mio. Euro und

490 Mio. Euro und ein auf die Anteilseigner entfallendes

Konzernergebnis in einer Spanne von -6 Mio. Euro bis -7 Mio.

Euro. Für das Geschäftsjahr 2012 geht der Vorstand von einer

stabilen Umsatzentwicklung bei gleichzeitiger Verbesserung

des auf die Anteilseigner entfallenden Konzernergebnisses aus.

Für den Einzelabschluss der Constantin Medien AG rechnet

der Vorstand für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 aus heu-

tiger Sicht mit einem negativen Ergebnis im einstelligen

Millionen-Euro-Bereich.

Ismaning, 21. März 2011

Constantin Medien AG

Bernhard Burgener Antonio Arrigoni

Vorsitzender des Vorstands Vorstand Finanzen

71

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72

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73

KONZERNABSCHLUSS

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74

KONZERNABSCHLUSS | KONZERNBILANZ

AKTIVA

31.12.2010

144.871

59.663

42.708

17.987

5.914

7.141

247

3.148

281.679

2.941

113.251

9.253

2.021

2.255

208.932

338.653

25

620.357

31.12.2009

145.834

71.590

39.737

17.415

5.680

10.731

285

2.598

293.870

3.093

195.282

0

732

3.305

148.511

350.923

92

644.885

Anhang

5.1

5.2

5.2

5.3

5.4

5.6

5.6

5.11

5.5

5.7/5.8

11

5.6

5.10

5.9

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Langfristige Vermögenswerte

Filmvermögen

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte

Sachanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Langfristige Forderungen

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Latente Steueransprüche

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Forderungen gegen assoziierte Unternehmen und Joint Ventures

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Forderungen aus Ertragsteuern

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Vermögen des aufzugebenden Geschäftsbereichs

SUMME AKTIVA

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75

31.12.2010

85.131

-7.424

111.256

14.147

-160.949

-11.378

30.783

40.203

70.986

43.300

10.735

5.636

3.259

22.774

85.704

259.600

46.104

127.011

2.392

22.227

6.332

463.666

1

620.357

31.12.2009

85.131

-7.424

128.989

9.045

-169.660

8.709

54.790

54.992

109.782

86.263

120

3.778

313

22.504

112.978

214.466

35.487

134.402

2.576

28.000

7.147

422.078

47

644.885

PASSIVA

Anhang

5.12

5.15

5.14

5.16

5.17

5.19

5.15

5.21

5.14

5.17

5.18

5.9

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Eigene Anteile

Kapitalrücklage

Andere Rücklagen

Verlustvortrag

Ergebnisanteil Anteilseigner

Auf die Anteilseigner entfallendes Eigenkapital

Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Langfristige Schulden

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten

Pensionsverpflichtungen

Rückstellungen

Latente Steuerschulden

Kurzfristige Schulden

Finanzverbindlichkeiten

Erhaltene Anzahlungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Rückstellungen

Ertragsteuerschulden

Schulden des aufzugebenden Geschäftsbereichs

SUMME PASSIVA

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76

KONZERNABSCHLUSS | KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Anhang

6.1

6.2

6.3

6.4

6.5

6.6

6.7

6.8

6.9

6.10

5.9

1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Umsatzerlöse

Aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte Eigenleistungen

Gesamtleistung

Sonstige betriebliche Erträge

Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material

Aufwendungen für bezogene Leistungen

Material- und Lizenzaufwand

Gehälter

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

Personalaufwand

Abschreibungen und Wertminderungen auf Filmvermögen

Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle

Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen

Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte

Abschreibungen und Wertminderungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Betriebsergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

Finanzergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs

Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs vor Steuern

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Latente Steuern

Steuern

Ergebnis des fortzuführenden Geschäftsbereichs nach Steuern

Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs

Konzernjahresergebnis

davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss

davon Ergebnisanteil Anteilseigner

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1.1. bis

31.12.2010

470.292

70.240

540.532

25.151

-61.553

-188.912

-250.465

-117.190

-15.393

-132.583

-83.374

-26.065

-3.158

-112.597

-63.858

6.180

-177

7.944

-10.558

-2.614

3.389

-6.809

978

-5.831

-2.442

-21

-2.463

8.915

-11.378

1.1. bis31.12.2009

511.066

76.900

587.966

66.906

-75.960

-196.108

-272.068

-121.366

-16.273

-137.639

-114.441

-49.193

-4.144

-167.778

-75.962

1.425

1.398

11.007

-14.122

-3.115

-292

-9.935

14.256

4.321

4.029

-17

4.012

-4.697

8.709

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77

1.1. bis

31.12.2010

-0,15

-0,15

-0,15

-0,15

0,00

0,00

77.449.494

77.449.494

1.1. bis31.12.2009

0,12

0,12

0,12

0,12

0,00

0,00

75.707.137

75.707.137

Anhang

6.11

6.11

6.11

1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2010

Ergebnis je Aktie

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR

Ergebnis je Aktie des fortzuführenden Geschäftsbereichs

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR

Ergebnis je Aktie des aufzugebenden Geschäftsbereichs

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie unverwässert, in EUR

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie verwässert, in EUR

Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert)

Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (verwässert)

1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Konzernjahresergebnis

Unterschiede Währungsumrechnung

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen nach Steuern

Gesamtjahresergebnis

davon Ergebnisanteil Anteile ohne beherrschenden Einfluss

davon Ergebnisanteil Anteilseigner

1.1. bis

31.12.2010

-2.463

4.563

4.563

2.100

8.376

-6.276

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG | KONZERNABSCHLUSS

1.1. bis31.12.2009

4.012

-200

-200

3.812

-4.495

8.307

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78

KONZERNABSCHLUSS | KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Konzernjahresergebnis

Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereichs

Latente Steuern

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Finanzergebnis

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Abschreibungen und Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens

Übrige nicht zahlungswirksame Posten

Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva,

die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

Abnahme (-)/Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva,

die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

Erhaltene Dividenden von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Gezahlte Zinsen

Erhaltene Zinsen

Gezahlte Ertragsteuern

Erhaltene Ertragsteuern

Cash-Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs

Veränderung der liquiden Mittel durch Erwerbe von Unternehmen/Unternehmensanteilen, netto

Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte

Auszahlungen für Filmvermögen

Auszahlungen für Sachanlagen

Auszahlungen für Finanzanlagen

Ein-/Auszahlung durch Veräußerung von Unternehmen/Unternehmensanteilen, netto

Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Filmvermögen

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen

Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen

Cash-Flow aus Investitionstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

1.1. bis

31.12.2010

-2.463

21

-978

6.809

5.868

177

112.597

-1

-1.355

77.393

-3.076

536

-6.557

1.000

-9.761

2.797

183.007

51

-933

-77.238

-7.307

-1.220

0

176

61

349

-86.061

1.1. bis31.12.2009

4.012

17

-14.256

9.935

3.227

-1.398

167.778

-1

14.346

-99.943

-6.374

440

-10.729

1.453

-5.992

3.255

65.770

0

-2.404

-79.906

-9.409

0

4.692

4

125

22.876

-64.022

78

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1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten

Auszahlungen durch Kauf eigene Anteile

Einzahlungen durch Verkauf eigene Anteile

Auszahlungen durch Kauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Einzahlungen durch Verkauf Anteile ohne beherrschenden Einfluss

Auszahlungen durch Tilgung und Rückkauf von langfristigen Finanzverbindlichkeiten

Auszahlungen durch Tilgung und Rückkauf von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten

Einzahlungen durch Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten

Einzahlungen durch Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten

Ausschüttungen

Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit des fortzuführenden Geschäftsbereichs

Cash-Flow des aufzugebenden Geschäftsbereichs

Cash-Flow der Berichtsperiode

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres

Auswirkungen Währungsdifferenzen

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Ende des Geschäftsjahres

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

1.1. bis

31.12.2010

0

-601

488

-30.375

0

-13.508

-108.773

29.250

81.726

-1.394

-43.187

-53

53.706

148.511

6.715

208.932

53.706

1.1. bis31.12.2009

14.334

-5.138

2.066

-12.186

831

-12.411

-48.093

30.000

15.550

-3.924

-18.971

-342

-17.565

165.947

129

148.511

-17.565

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KONZERNABSCHLUSS | KONZERN-EIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG

1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Stand 1. Januar 2010

Unterschiede Währungsumrechnung

Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity

Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten

Konzernjahresergebnis

Gesamtjahresergebnis

Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr

Kapitalerhöhung

Veränderung eigene Anteile

Dividendenausschüttung

Sonstige Veränderungen

Stand 31. Dezember 2010

Stand 1. Januar 2009

Unterschiede Währungsumrechnung

Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity

Summe der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Posten

Konzernjahresergebnis

Gesamtjahresergebnis

Umgliederung Jahresergebnis Vorjahr

Kapitalerhöhung

Veränderung eigene Anteile

Dividendenausschüttung

Sonstige Veränderungen

Stand 31. Dezember 2009

GezeichnetesKapital

85.131

0

0

85.131

77.939

0

0

7.192

85.131

Eigene Anteile

-7.424

0

0

-7.424

-5.956

0

0

-1.468

-7.424

Kapital-rücklage

128.989

0

0

-55

-17.678

111.256

122.958

0

0

7.142

-37

-1.074

128.989

Andere Rücklagen

9.045

5.102

5.102

5.102

14.147

9.737

-91

-91

-91

-601

9.045

KONZERN-EIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG

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81

ErgebnisanteilAnteilseigner

8.709

0

-11.378

-11.378

-8.709

-11.378

-131.896

0

8.709

8.709

131.896

8.709

Anteile ohnebeherrschen-den Einfluss

54.992

-539

-539

8.915

8.376

-58

-1.394

-21.713

40.203

70.618

-109

311

202

-4.697

-4.495

-1.567

-3.924

-5.640

54.992

Auf die Anteils-

eigner entfallen-

des Eigenkapital

54.790

5.102

0

5.102

-11.378

-6.276

0

0

-55

0

-17.676

30.783

35.444

-91

-311

-402

8.709

8.307

0

14.334

-1.505

0

-1.790

54.790

Summe

109.782

4.563

0

4.563

-2.463

2.100

0

0

-113

-1.394

-39.389

70.986

106.062

-200

0

-200

4.012

3.812

0

14.334

-3.072

-3.924

-7.430

109.782

Verlustvortrag

-169.660

0

0

8.709

2

-160.949

-37.338

-311

-311

-311

-131.896

-115

-169.660

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82

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

ANHANGSANGABEN

1 Allgemeine Erläuterungen

Am 21. März 2011 genehmigte der Vorstand die Freigabe des

Abschlusses an den Aufsichtsrat.

1.1 Allgemeine Angaben zum Konzern

Die Constantin Medien AG als Konzernobergesellschaft hat

ihren Sitz in der Münchener Straße 101g, Ismaning/Deutschland.

Die Gesellschaft ist im regulierten Markt (Prime Standard) der

Frankfurter Wertpapierbörse notiert.

Das operative Geschäft des Constantin Medien-Konzerns um-

fasst die operativen Segmente „Sport“, „Film“ sowie „Sport-

und Event-Marketing“ (siehe Kapitel 8).

1.2 Grundlagen der Darstellung

Der Konzernabschluss der Constantin Medien AG wurde nach

§ 315a Abs. 1 HGB in Übereinstimmung mit den International

Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzu-

wenden sind und den ergänzend anzuwendenden handels-

rechtlichen Vorschriften aufgestellt. Es wurden alle zum 31.

Dezember 2010 verpflichtend anzuwendenden IFRS/IAS sowie

SIC/IFRIC beachtet.

Eine Aufstellung der in den Konzernabschluss einbezogenen

Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierten Unter-

nehmen befindet sich in diesem Anhang. Die Auswirkungen

der Erst- und Entkonsolidierung von Tochterunternehmen,

Joint Ventures sowie assoziierten Unternehmen werden im Ab-

schnitt „Angaben zum Konsolidierungskreis" (siehe Kapitel 3)

dargestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamt-

kostenverfahren erstellt.

Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbe-

zogenen Unternehmen liegen den jeweiligen Geschäftstätig-

keiten entsprechende einheitliche Bilanzierungs- und Bewer-

tungsmethoden zugrunde.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der

historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten, eingeschränkt

durch die Marktwertbewertung von zur Veräußerung verfüg-

baren finanziellen Vermögenswerten sowie durch die erfolgs-

wirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von finan-

ziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

(inklusive derivativer Finanzinstrumente).

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung

mit IFRS verlangt vom Management, Einschätzungen und An-

nahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Auf-

wendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventual-

verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen.

Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf der bestmög-

lichen Beurteilung durch das Management aufgrund von Erfah-

rungen aus der Vergangenheit und weiteren Faktoren,

einschließlich der Einschätzungen künftiger Ereignisse. Die

Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Än-

derungen der Einschätzungen sind notwendig, sofern sich die

Gegebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geän-

dert haben oder neue Informationen und zusätzliche Erkennt-

nisse vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichts-

periode erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.

Nähere Angaben zu den Grundlagen der Schätzungen sind in

Kapitel 9 dieses Konzernanhangs separat erläutert.

Der Abschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale und

die Berichtswährung der Konzernobergesellschaft darstellt.

Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in tausend Euro

(TEUR), sofern nichts anderes vermerkt ist.

2 Rechnungslegung

2.1 Erstmalig angewendete Standards und Interpretationen

Der Konzern wendet seit Anfang des Geschäftsjahres 2010

die Rechnungslegungsstandards IFRS 3, Unternehmenszu-

sammenschlüsse (Überarbeitung) und IAS 27, Konzern- und

separate Einzelabschlüsse (Überarbeitung) erstmalig an.

Der überarbeitete IFRS 3 führt insbesondere zu Änderungen

der Bilanzierung des Residualwerts „Geschäfts- oder Firmen-

wert“ (Wahlrecht zur Anwendung des sog. „Full Goodwill

Model“ bzw. des bisherigen „Partial Goodwill Model“), der

Abbildung von sukzessiven Unternehmenserwerben (erfolgs-

wirksame Neubewertung der Alttranchen), der Ermittlung der

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Anschaffungskosten (direkt zurechenbare Nebenkosten der

Anschaffung werden i.d.R. sofort aufwandswirksam) sowie zu

Änderungen in einzelnen Bereichen des Ansatzes und der Be-

wertung identifizierbarer Vermögenswerte und Schulden. Der

überarbeitete IFRS 3 wurde erstmals auf den im Mai 2010

erfolgten Erwerb von 79 Prozent der Anteile an der Kontra-

produktion AG, Zürich, Schweiz durch die Constantin Film

Schweiz AG, Basel, Schweiz angewandt. Die Auswirkungen

auf den vorliegenden Konzernabschluss sind in Kapitel 3 dieses

Konzernanhangs dargestellt.

Der überarbeitete IAS 27 führt insbesondere zu Änderungen in

Bezug auf Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen

sowie der den nicht beherrschenden Anteilen im Konzernab-

schluss zuzuweisenden Verluste. Weiterhin sind zurückbehal-

tene Anteile bei Übergangskonsolidierungen grundsätzlich

erfolgswirksam neu mit dem beizulegenden Zeitwert zu be-

werten. Eine Erhöhung oder Verminderung der Beteiligungs-

quote an Tochterunternehmen ist als erfolgsneutrale Eigen-

kapitaltransaktion darzustellen, solange die Muttergesellschaft

weiterhin über eine Beherrschungsmöglichkeit verfügt. Der Er-

werb der restlichen 20 Prozent der Anteile an der Team Holding

AG, Luzern/Schweiz durch die Highlight Communications AG

sowie der Erwerb der 21 Prozent an der Kontraproduktion AG

durch die Constantin Film Schweiz AG im zweiten bzw. dritten

Quartal des Geschäftsjahres wurde gemäß IAS 27 erfolgs-

neutral als Eigenkapitaltransaktion abgebildet. Die Auswir-

kungen auf den vorliegenden Konzernabschluss sind in

Kapitel 3 dieses Konzernanhangs dargestellt.

Aus der verpflichtenden Anwendung der folgenden Rech-

nungslegungsvorschriften und Interpretationen ergaben sich

keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss:

– Änderung der IFRS 2009/Improvement-Projekt 2009*

– IFRS 1, Änderungen des IFRS 1 – Zusätzliche Ausnahmen

für Erstanwender (Änderungen)

– IFRS 1, Erstmalige Anwendung der IFRS (Änderungen)

– IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung: Anteilsbasierte Vergü-

tungstransaktionen mit Bargeldausgleich im Konzern (Än-

derung)

– IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Zu-

lässige Grundgeschäfte im Rahmen von Sicherungsbezie-

hungen (Änderung)

– IFRIC 12, Dienstleistungskonzessionen

– IFRIC 15, Verträge über die Errichtung von Immobilien

– IFRIC 16, Absicherung einer Nettoinvestition in einen aus-

ländischen Geschäftsbetrieb

– IFRIC 17, Sachdividenden an Eigentümer

– IFRIC 18, Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden

* hiervon sind im Einzelnen folgende Standards und Interpretationenbetroffen: IFRS 2, IFRS 5, IFRS 8, IAS 1, IAS 7, IAS 17, IAS 36,IAS 38, IAS 39, IFRIC 9, IFRIC 16

2.2 Veröffentlichte, noch nicht angewendete Standards, über-

arbeitete Standards und Interpretationen

Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die vorzeitige Anwen-

dung folgender neuer bzw. überarbeiteter Standards und In-

terpretationen verzichtet, für die zum 31. Dezember 2010

eine Anerkennung („Endorsement“) durch die EU bereits er-

folgt ist, deren Anwendung zum 31. Dezember 2010 für die

Constantin Medien AG jedoch noch nicht verpflichtend ist:

83

STANDARDS/INTERPRETATIONEN

IFRS 1, Erstmalige Anwendung der IFRS - Begrenzte Befreiung von Vergleichsangaben nach IFRS 7

für erstmalige Anwender

IAS 24, Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (Änderung)

IAS 32, Klassifizierung von Bezugsrechten (Änderung)

IFRIC 14, Beitragsvorauszahlungen bei bestehenden Mindestdotierungsverpflichtungen (Änderung)

IFRIC 19, Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten mit Eigenkapitalinstrumenten

Verpflichtend anzuwenden aufGeschäftsjahre beginnend am oder nach dem:

1.7.2010

1.1.2011

1.2.2010

1.1.2011

1.7.2010

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84

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Von Bedeutung für die Constantin Medien AG ist dabei ins-

besondere:

IFRS 9, Finanzinstrumente

IFRS 9 (2009) und IFRS 9 (2010) repräsentieren die erste

von drei Phasen (Klassifizierung und Bewertung, Wertmin-

derung, Sicherungsbeziehungen) zur vollständigen Ablösung

von IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung. Mit

jedem Abschluss einer Phase werden die relevanten Teile des

IAS 39 durch die neuen Regelungen des IFRS 9 ersetzt.

IFRS 9 (2009) regelt die Klassifizierung und Bewertung von

finanziellen Vermögenswerten. Gemäß IFRS 9 werden alle

finanziellen Vermögenswerte in zwei Klassifizierungskategorien

eingeteilt. Die eine Kategorie wird zu fortgeführten Anschaf-

fungskosten bewertet, die andere zum beizulegenden Zeitwert.

Die Festlegung der Kategorie erfolgt bei erstmaligem Ansatz

des Finanzinstruments. Eigenkapitalinstrumente sind zum bei-

zulegenden Zeitwert zu bewerten. Beim erstmaligen Ansatz

besteht das unwiderrufliche Wahlrecht Wertänderungen aus der

Folgebewertung der Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Han-

delszwecken erworben wurden, im Eigenkapital zu erfassen.

Dividenden werden jedoch erfolgswirksam in der GuV erfasst.

IFRS 9 (2010) enthält ergänzend zu IFRS 9 (2009) Rege-

lungen für die Klassifizierung und Bewertung von finanziellen

IAS 24, Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Un-

ternehmen und Personen (Änderung)

Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Überarbeitung

der Definition von nahe stehenden Unternehmen und Perso-

nen (Related Party) und die Einführung einer Erleichterungs-

vorschrift für Unternehmen, die unter der Beherrschung, der

gemeinschaftlichen Führung oder dem maßgeblichen Einfluss

der öffentlichen Hand stehen (sog. „Government-Related En-

tities“). Die überarbeitete Fassung des Standards soll erst-

mals verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sein, die

am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnen. Der Konzern

prüft gegenwärtig die möglichen Auswirkungen der Umset-

zung der Änderungen, geht aber derzeit nicht von wesent-

lichen Auswirkungen aus.

IAS 32, Klassifizierung von Bezugrechten (Änderung)

IAS 32 enthält nun eine Klarstellung der Klassifizierung von

Bezugsrechten als Eigen- oder Fremdkapital, wenn die Be-

zugsrechte auf eine andere Währung als die funktionale Wäh-

rung des Unternehmens lauten. Die Änderungen sind für

Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Februar 2010 be-

ginnen, erstmals anzuwenden. Aus den Änderungen werden

sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernab-

schluss ergeben.

Die Constantin Medien-Gruppe hat auf die vorzeitige Anwen-

dung folgender neuer bzw. überarbeiteter Standards und Inter-

pretationen verzichtet, für die zum 31. Dezember 2010 noch

keine Anerkennung („Endorsement“) durch die EU erfolgt ist:

STANDARDS/INTERPRETATIONEN

IFRS 1, Erstmalige Anwendung der IFRS (Änderung)

IFRS 7, Finanzinstrumenten: Angaben: Transfer von finanziellen Vermögenswerten (Änderung)

IFRS 9, Finanzinstrumente (2009)

IFRS 9, Finanzinstrumente (2010)

IAS 12, Ertragsteuern (Änderung)

Änderung der IFRS 2010/Improvement-Projekt 2010**

* vorausgesetzt Anerkennung durch die EU ist bis dahin erfolgt** hiervon sind im Einzelnen folgende Standards und Interpretationen betroffen: IFRS 1, IFRS 3, IFRS 7, IAS 1,

IAS 27, IAS 34, IFRIC 13

Verpflichtend anzuwenden aufGeschäftsjahre beginnend am oder nach dem*:

1.7.2011

1.7.2011

1.1.2013

1.1.2013

1.1.2012

1.7.2010

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85

Verbindlichkeiten. Abgesehen von den Regelungen zur Erfas-

sung der Änderungen des beizulegenden Zeitwerts bei Inan-

spruchnahme der Fair Value Option enthält der IFRS 9 (2010)

keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zu den Rege-

lungen in IAS 39.

IFRS 9 ist zwingend auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am

oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine frühere An-

wendung ist zulässig. Die Constantin Medien AG prüft gegen-

wärtig die möglichen Auswirkungen der Umsetzung der

Änderungen.

3 Angaben zum Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2010 fanden folgende Veränderungen des

Konsolidierungskreises statt:

Erwerbe, Neugründungen und Erstkonsolidierungen

Kontraproduktion AG, Schweiz

Am 14. Mai 2010 hat die Constantin Film Schweiz AG, Basel

79 Prozent der Anteile an der Kontraproduktion AG, Zürich

zu einem Kaufpreis von 6 Euro erworben. Das operative Ge-

schäft der Kontraproduktion AG umfasst im Wesentlichen die

Herstellung von Kino- und Fernsehfilmen. In Übereinstim-

mung mit IFRS 3.45 erfolgt die Erstkonsolidierung vorläufig, da

sich bezüglich der Kaufpreisallokation noch weitere Erkennt-

nisse im Rahmen der Bewertung der Zeitwerte ergeben können.

Die Transaktion beinhaltete im Wesentlichen den Erwerb von

Filmvermögen (3,8 Mio. EUR), Zahlungsmittel und Zahlungs-

mitteläquivalente (0,1 Mio. EUR), erhaltenen Anzahlungen

(1,9 Mio. EUR), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-

tungen (1,8 Mio. EUR) und sonstigen Verbindlichkeiten (0,2

Mio. EUR). Aus dem Unternehmenserwerb ergab sich kein

Unterschiedsbetrag. Die Umsatzerlöse der Kontraproduktion

AG, die seit dem 14. Mai 2010 im Konzernabschluss be-

rücksichtigt werden, betragen 1.249 TEUR. Der Effekt auf

das Konzernergebnis ab Erstkonsolidierung beträgt -476

TEUR. Am 13. August 2010 hat die Constantin Film Schweiz

AG die restlichen Anteile in Höhe von 21 Prozent an der Kon-

traproduktion AG zu einem Kaufpreis von 2 EUR erworben.

Aus der Transaktion ergaben sich keine wesentlichen Auswir-

kungen auf das Eigenkapital der Anteilseigner sowie der An-

teile ohne beherrschenden Einfluss. Es ist geplant, die Ge-

sellschaft mit rund 241 TEUR zu rekapitalisieren. Wenn die

Kontraproduktion AG bereits zum 1. Januar 2010 akquiriert

und in die Constantin Medien-Gruppe vollkonsolidiert worden

wäre, hätten sich Umsatzerlöse von 1.251 TEUR und ein

Ergebnisbeitrag von 344 TEUR ergeben.

Team Holding AG, Schweiz

Am 30. Juni 2010 hat die Highlight Communications AG von

der UEFA einen 20 Prozent-Anteil an der Team Holding AG

erworben. Somit besitzt die Highlight Communications AG ab

diesem Zeitpunkt 100 Prozent am Kapital der Team Holding

AG. Der Kaufpreis beträgt 30,0 Mio. EUR zuzüglich einer er-

folgsabhängigen Kaufpreiszahlung von 10,0 Mio. EUR. Die

erfolgsabhängige Kaufpreiszahlung ist am 16. Januar 2013

bei Erreichen eines Leistungsziels zwischen dem Abschluss

der Transaktion und dem 15. Januar 2013 fällig. Wird dieses

Leistungsziel erreicht, wovon die Highlight Communications-

Gruppe zum jetzigen Zeitpunkt ausgeht, verlängert sich der

Agenturvertrag zwischen der TEAM-Gruppe und der UEFA

automatisch bis mindestens Juni 2018.

Constantin Entertainment Middle East FZ LLC, VAE

Am 22. Juli 2010 hat die Constantin Entertainment GmbH

die Constantin Entertainment Middle East FZ LLC, Abu Dhabi/

VAE gegründet. Die Gesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt

erstmalig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernab-

schluss der Constantin Medien AG einbezogen.

Constantin Entertainment SRB d.o.o., Serbien

Am 31. August 2010 hat die Constantin Entertainment GmbH

die Constantin Entertainment SRB d.o.o., Belgrad/Serbien

gegründet. Die Gesellschaft wird ab diesem Zeitpunkt erst-

malig im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernab-

schluss der Constantin Medien AG einbezogen.

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86

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

ÜBERSICHT VOLLKONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN in 2010

Constantin Sport Holding GmbH*

Sport1 GmbH

DSF Internet GmbH

Constantin Sport Medien GmbH

PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion*

PLAZAMEDIA Austria Ges.m.b.H.

PLAZAMEDIA Swiss AG

PMM Sports Production GmbH

Constantin Sport Marketing GmbH*

Brandsome GmbH

EM.TV Finance B.V.

ACC-Agentur für Communication und Concept

Gesellschaft für Public Relation GmbH i.L.

Life On Stage GmbH i.L.

EM.TV Verwaltungs GmbH

EM.TV Beteiligungs GmbH & Co. KG

EM.TV Supply GmbH i.L.

Highlight Communications AG****

Team Holding AG

Team Football Marketing AG

T.E.A.M. Television Event And Media Marketing AG

KJP Holding AG

Rainbow Home Entertainment AG

Constantin Film Schweiz AG

Kontraproduktion AG

Rainbow Home Entertainment Ges.m.b.H.

Highlight Communications (Deutschland) GmbH

Anteil am

Kapital in %

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

47,30

100,00

95,27

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

Einbezogener Zeitraum

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

14.5. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

Sitz der Gesellschaft

Ismaning

Ismaning

Ismaning

Ismaning

Ismaning

Wien/Österreich

Wollerau/Schweiz

Ismaning

Ismaning

Ismaning

Amsterdam/Niederlande

Ismaning

Ismaning

Ismaning

Ismaning

Ismaning

Pratteln/Schweiz

Luzern/Schweiz

Luzern/Schweiz

Luzern/Schweiz

Luzern/Schweiz

Pratteln/Schweiz

Basel/Schweiz

Zürich/Schweiz

Wien/Österreich

München

* Unternehmen, die das Wahlrecht nach § 264 Abs. 3 HGB bezüglich Offenlegung in Anspruch nehmen.** Die Gesellschaft wird zu je 50% durch die Constantin Film Produktion GmbH und die Constantin Film International GmbH gehalten.*** Die Gesellschaft wird zu 0,03% durch die Constantin Film Produktion GmbH gehalten.**** Unter Berücksichtigung der von Highlight Communications AG gehaltenen eigenen Aktien ergibt sich ein Kapitalanteil von 48,48%.

Die Gesellschaften, an denen die Highlight Communications AG beteiligt ist, sind mit dem Anteil von 47,3% durchzurechnen.

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ÜBERSICHT VOLLKONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN in 2010

Constantin Film AG

Constantin Media GmbH audiovisuelle Produktionen*

Constantin Film Produktion GmbH*

Constantin Television GmbH*

Constantin Film Services GmbH*

Constantin Film Development Inc.

Constantin Production Services GmbH

DoA Production Ltd.

Resident Evil Mexico S. DE R.L. DE C.V.**

Constantin Film International GmbH *

Constantin Pictures GmbH*

Constantin Entertainment GmbH*

Constantin Entertainment Polska Sp. Z o.o

Constantin Entertainment U.K. Ltd.

Constantin Entertainment Croatia d.o.o.

Constantin Entertainment Turkey TV Prodüksiyon Limited Sirketi***

Constantin Entertainment Hellas EPE

Constantin Entertainment Middle East FZ LLC

Constantin Entertainment SRB d.o.o.

Olga Film GmbH

Moovie – the art of entertainment GmbH

Rat Pack Filmproduktion GmbH

Westside Filmproduktion GmbH

Constantin Film Verleih GmbH*

Classic Media Werbeagentur GmbH*

Constantin International B.V.

Constantin Music Verlag GmbH*

Constantin Music GmbH

Königskinder Music GmbH

Constantin Family GmbH*

Anteil am

Kapital in %

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

75,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

95,52

51,00

51,00

51,00

100,00

100,00

100,00

100,00

90,00

50,00

100,00

Einbezogener Zeitraum

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

22.7. bis 31.12.

31.8. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

Sitz der Gesellschaft

München

München

München

München

München

Los Angeles/USA

Los Angeles/USA

London/UK

Mexicali/Mexiko

München

München

Ismaning

Warschau/Polen

Reading/UK

Zagreb/Kroatien

Sirketi/Türkei

Athen/Griechenland

Abu Dhabi/VAE

Belgrad/Serbien

München

Berlin

München

Krefeld

München

München

Amsterdam/Niederlande

München

München

München

München

* Unternehmen, die das Wahlrecht nach § 264 Abs. 3 HGB bezüglich Offenlegung in Anspruch nehmen.** Die Gesellschaft wird zu je 50% durch die Constantin Film Produktion GmbH und die Constantin Film International GmbH gehalten.*** Die Gesellschaft wird zu 0,03% durch die Constantin Film Produktion GmbH gehalten.**** Unter Berücksichtigung der von Highlight Communications AG gehaltenen eigenen Aktien ergibt sich ein Kapitalanteil von 48,48%.

Die Gesellschaften, an denen die Highlight Communications AG beteiligt ist, sind mit dem Anteil von 47,3% durchzurechnen.

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KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

NICHT KONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN in 2010

Société Nouvelle Torii S.A.R.L.*

Greenland Film Production A.B.*

Smilla Film A.S.*

Constantin Music Publishing US Inc.*

She’s French LLC**

Impact Pictures LLC**

Impact Pictures Ltd.***

Constantin Entertainment Adria d.o.o.****

T.E.A.M. UK*****

Land

Paris/Frankreich

Stockholm/Schweden

Kopenhagen/Dänemark

Los Angeles/USA

Los Angeles/USA

Delaware/USA

London/Großbritannien

Zagreb/Kroatien

Reading/Großbritannien

Währung

EUR

SKR

DKR

USD

USD

USD

GBP

HRK

GBP

Grundkapital in ‘000

248

100

500

1

1

1

1

20

0

Anteil am Kapital in %

100,00

100,00

100,00

100,00

100,00

51,00

51,00

100,00

100,00

* Beteiligung der Constantin Film Produktion GmbH** Beteiligung der Constantin Pictures GmbH*** Beteiligung der Impact Pictures LLC, USA

**** Beteiligung der Constantin Entertainment GmbH***** Beteiligung der T.E.A.M. Television Event and Media Marketing AG

GEMEINSCHAFTSUNTERNEHMEN in 2010

PolyScreen Produktionsgesellschaft

für Film und Fernsehen mbH, München

Anteil am Kapital in %

50,00

Einbezogener Zeitraum

1.1. bis 31.12.

Währung

EUR

Eigen-kapital in ‘000

645

Ergebnis des letzten Geschäfts-

jahres in ‘000

542

Die Constantin Medien AG konsolidiert die Highlight Commu-

nications AG auf Basis der „de facto“ Kontrolle voll, da die

Constantin Medien AG davon ausgeht, dass sie analog der Ge-

neralversammlung 2009/2010 auch in Zukunft die Präsenz-

mehrheit auf Generalversammlungen der Highlight Communi-

cations AG besitzen wird.

Außerdem wurde die Gesellschaft Resident Evil Productions

LLC, Delaware/USA, an der keine mittelbare oder unmittelbare

Beteiligung besteht, über die Constantin Film AG nach SIC-

12 vollkonsolidiert.

Übersicht nicht konsolidierte Unternehmen

Die nachfolgend genannten Tochterunternehmen sind einzeln

und insgesamt von untergeordneter Bedeutung für die Ver-

mittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Infolgedessen sind diese Gesellschaften im Konsolidierungs-

kreis der Constantin Medien AG nicht enthalten.

Die nicht konsolidierten Beteiligungen werden mit einem

Buchwert von 0 TEUR ausgewiesen. Die Gesellschaften sind

zurzeit inaktiv und betreiben kein Geschäft. Der ungefähre

Marktwert entspricht dem Buchwert.

Zudem führt die Constantin Medien AG drei (Vj: drei) nicht-

konsolidierte Mantelgesellschaften.

Übersicht Gemeinschaftsunternehmen

Folgendes Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) wird

„at-Equity“ in den Konzernabschluss einbezogen:

Eine detaillierte Darstellung über die Vermögenswerte, die

Schulden, die Erlöse und das Periodenergebnis des Joint Ven-

ture Unternehmens findet sich unter Kapitel 5.4.

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89

Übersicht assoziierte Unternehmen

Die folgenden assoziierten Unternehmen werden „at-Equity“

in den Konzernabschluss einbezogen:

Eine detaillierte Darstellung über die Vermögenswerte, die

Schulden, die Erlöse und die Periodenergebnisse der assozi-

ierten Unternehmen findet sich unter Kapitel 5.4.

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN in 2010

BECO Musikverlag GmbH, Hamburg*

Escor Casinos & Entertainment SA, Düdingen/Schweiz**

NEF-Production S.A.S., Paris/Frankreich

Anteil am Kapital in %

50,00

24,97

30,00

Einbezogener Zeitraum

1.1. bis 31.12.

1.1. bis 31.12.

31.5. bis 31.12.

Währung

EUR

CHF

EUR

Eigenkapital in ‘000

71

24.888

69

Ergebnis des letzten Geschäfts-

jahres in ‘000

12

281

59

4 Beschreibung der angewendeten Bilan-zierungs- und Bewertungsmethoden

4.1 Konsolidierungsmethoden

Alle wesentlichen Tochterunternehmen werden voll in den Kon-

zernabschluss einbezogen. Tochtergesellschaften sind Gesell-

schaften, die die Constantin Medien AG direkt oder indirekt

kontrolliert. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherr-

schung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten,

um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist

üblicherweise der Fall, wenn die Constantin Medien AG direkt

oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechtsanteile oder

der potenziellen Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Gesell-

schaften, an denen die Constantin Medien AG direkt oder in-

direkt 50 Prozent oder weniger als 50 Prozent der Stimmrechte

hält, aber eine de facto Kontrolle ausübt, werden ebenfalls im

Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss der Con-

stantin Medien AG einbezogen. Bei de facto Kontrolle resul-

tiert die Beherrschung weder aus potenziellen Stimmrechten

noch aus vertraglichen oder anderen Vereinbarungen. Die Con-

stantin Medien AG besitzt eine de facto Kontrolle, wenn auf-

grund der ihr zustehenden Stimmrechte davon auszugehen ist,

dass bei General-/Haupt- oder Gesellschafterversammlungen

jederzeit eine Beherrschung ausgeübt werden kann, ohne dass

sich andere Anteilseigner zu einer Präsenzmehrheit zusam-

menschließen können.

„Special Purpose Entities“ werden in den Konzernabschluss

einbezogen, sofern der Konzern aufgrund der Art der Beziehung

die Special Purpose Entity kontrolliert.

Die erstmalige Kapitalkonsolidierung erfolgt nach IFRS 3

durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Beteiligung

mit dem neu bewerteten anteiligen Eigenkapital der Tochter-

unternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs. Dabei werden Ver-

mögenswerte und Schulden (einschließlich Eventualverbind-

lichkeiten) mit ihrem Zeitwert angesetzt, unabhängig vom Um-

fang etwaiger Anteile ohne beherrschenden Einfluss am

Eigenkapital. Anschaffungsnebenkosten sind als Aufwand zu

erfassen. Verbleibende aktivische Unterschiedsbeträge werden

als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, welcher jährlich oder

bei Hinweisen auf eine Wertminderung einer Überprüfung der

Werthaltigkeit unterzogen werden muss. Eine daraus resultie-

rende Wertminderung wird ergebniswirksam als Aufwand erfasst.

Ein aus der Kapitalkonsolidierung resultierender passivischer

Unterschiedsbetrag wird nach erneuter Beurteilung vollständig

im Jahr des Entstehens als Ertrag ausgewiesen. Für die bilan-

zielle Behandlung von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss

besteht für jeden Unternehmenserwerb ein Wahlrecht zur Bewer-

tung zum beizulegenden Zeitwert oder dem anteiligen neu be-

werteten Eigenkapital.

* Es handelt sich um die Daten vom 31. Dezember 2009, da der Jahresabschluss 2010 noch nicht vorliegt.** Unter Berücksichtigung der von Escor Casinos & Entertainment SA gehaltenen eigenen Aktien ergibt sich ein Kapitalanteil von 27,55%.

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90

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Die Einbeziehung von Joint Ventures in den Konzernab-

schluss, d.h. von Unternehmen, die der Konzern gemein-

schaftlich mit Partnern führt, erfolgt gemäß IAS 31.38 nach

der Equity-Methode.

Die Bewertung der Beteiligungen an Unternehmen, an denen

die Constantin Medien AG zwischen 20 und 50 Prozent der

Stimmrechte hält oder auf die in anderer Weise ein maßgebli-

cher Einfluss ausgeübt wird (assoziierte Unternehmen), erfolgt

anhand der Equity-Methode. Die Beteiligungen werden mit

ihren Anschaffungskosten im Erwerbszeitpunkt erfasst. Ein

eventuell aufgedeckter Goodwill wird im Beteiligungsansatz

erfasst und nicht als eigenständiger Geschäfts- oder Firmen-

wert bilanziert. Die Ergebnisse der assoziierten Unternehmen

werden anteilig in den Konzern übernommen und dem Betei-

ligungsbuchwert zugerechnet. Gewinnausschüttungen des as-

soziierten Unternehmens mindern den Beteiligungsansatz. Für

die Ermittlung von Wertminderungen finden die Vorschriften

des IAS 36 Anwendung, sofern objektive Hinweise für eine

Wertminderung vorliegen. Unmittelbar im Eigenkapital des as-

soziierten Unternehmens ausgewiesene Änderungen werden

vom Konzern in der Höhe seines Anteils erfasst und in der Ent-

wicklung des konsolidierten Eigenkapitals dargestellt.

Unternehmen werden gemäß IAS 27 entkonsolidiert, wenn

keine Beherrschungsmöglichkeit mehr besteht. Die Entkonso-

lidierung stellt sich als Abgang aller auf das Tochterunterneh-

men entfallenden Vermögenswerte einschließlich Geschäfts-

oder Firmenwert und Schulden sowie Differenzen aus der Wäh-

rungsumrechnung dar. Die bis zu diesem Zeitpunkt angefallenen

Aufwendungen und Erträge bleiben weiterhin im Konzernab-

schluss berücksichtigt.

Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden

eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den

voll konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander auf-

gerechnet, Zwischengewinne werden eliminiert. Konzerninterne

Erträge werden mit den korrespondierenden Aufwendungen

verrechnet.

Anteile ohne beherrschenden Einfluss stellen den Anteil des

Ergebnisses und des Reinvermögens dar, der nicht den An-

teilseignern der Muttergesellschaft zuzurechnen ist. Anteile

ohne beherrschenden Einfluss werden in der Konzern-Gewinn-

und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz separat ausge-

wiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des

Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutter-

unternehmens entfallenden Eigenkapital.

Die Effekte aus Transaktionen mit Anteilen ohne beherrschen-

den Einfluss, bei denen es nicht zu einem Verlust der Beherr-

schungsmöglichkeit kommt, werden als Transaktionen mit

Eigenkapitalgebern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Füh-

ren Transaktionen hingegen zu einem Verlust der Beherr-

schungsmöglichkeit, ist der daraus resultierende Gewinn oder

Verlust ergebniswirksam zu erfassen. Der Gewinn oder Verlust

beinhaltet auch Effekte aufgrund einer Neubewertung der zu-

rückbehaltenen Anteile zum beizulegenden Zeitwert.

4.2 Fremdwährungsumrechnung

Funktionale Währung

Die funktionale Währung der Constantin Medien AG sowie die

Berichtswährung des Konzerns ist der Euro. Für einen Großteil

der Konzerngesellschaften ist die lokale Währung die funktio-

nale Währung. Eine von der lokalen Währung abweichende

funktionale Währung verwenden solche Konzerngesellschaften,

deren lokale Währung nicht die Währung des wirtschaftlichen

Umfeldes ist, in dem die Gesellschaft hauptsachlich tätig ist.

Bewertung von Beständen und Transaktionen in fremder Währung

Monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden am

Bilanzstichtag zum Stichtagskurs umgerechnet.

Transaktionen in Währungen, die nicht der funktionalen Wäh-

rung des jeweiligen Konzernunternehmens entsprechen, werden

von den Gesellschaften unter Anwendung des am Transaktions-

datum gültigen Wechselkurses erfasst.

Gewinne/Verluste aus der Abwicklung dieser Transaktionen

sowie Gewinne/Verluste aus der Umrechnung von monetären

Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden erfolgswirk-

sam erfasst. Eine Ausnahme hierzu bilden Gewinne/Verluste

aus qualifizierten „Cash-Flow-Hedges“ und aus monetären

Positionen, die aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil des „Net

Investment in a Foreign Operation“ des Konzerns sind. Diese

Gewinne/Verluste werden im Eigenkapital abgegrenzt. Um-

rechnungsdifferenzen aus nicht monetären, als zur Weiterver-

äußerung gehalten klassifizierten Finanzinstrumenten, werden

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ebenfalls ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Bei mone-

tären zur Weiterveräußerung gehaltenen klassifizierten Fi-

nanzinstrumenten sind Umrechungsdifferenzen auf die Fair

Value-Anpassungen ergebnisneutral zu erfassen.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Währungsumrechnungsdifferen-

zen in Höhe von 3.271 TEUR (Vj. 141 TEUR) erfolgswirksam er-

fasst. Gewinne/Verluste aus Cash-Flow-Hedges sowie aus Hedges

of Net Investments in a Foreign Operation ergaben sich nicht.

Fremdwährungsumrechnung im Konzern

Die Bilanzposten der ausländischen Tochtergesellschaften mit

einer anderen funktionalen Währung als dem Euro werden

nach dem Konzept der funktionalen Währung mit den Mittel-

kursen am Bilanzstichtag, die Posten der Gewinn- und Ver-

lustrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerech-

net. In anderen funktionalen Währungen als dem Euro geführte

Geschäfts- oder Firmenwerte und Fair Value-Anpassungen aus

der Kaufpreisallokation in einer anderen Währung als dem Euro

werden ebenfalls zum Stichtagskurs umgerechnet. Sich hieraus

ergebende Umrechnungsdifferenzen sowie Differenzen aus der

Währungsumrechnung von Vorjahresvorträgen werden ergebnis-

neutral im Eigenkapital erfasst.

Beim Verkauf einer ausländischen Konzerngesellschaft werden

kumulierte Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der

Aktiva und Passiva der konsolidierten Gesellschaft, die im Eigen-

kapital des Konzerns erfasst wurden, als Teil des Gewinns oder

Verlusts aus der Veräußerung der Gesellschaft erfolgswirksam

erfasst.

Wechselkurse

Basis der Stichtagskurse ist der Mittelkurs am letzten Handels-

tag des Geschäftsjahres.

91

WECHSELKURSE ZUM EURO 1 Euro

Schweiz

USA

Großbritannien

Kanada

Polen

Kroatien

Mexiko

Türkei

31.12.2010

1,24680

1,32530

0,85680

1,32560

3,97150

7,39370

16,41980

2,06100

31.12.2009

1,48770

1,43330

0,90000

1,50410

4,13540

7,31110

18,68890

2,16870

CHF

USD

GBP

CAD

PLN

HRK

MXN

TRY

1.1. bis

31.12.2010

1,38330

1,32789

0,85891

1,36843

4,00285

7,30615

16,78713

2,00085

1.1. bis31.12.2009

1,51022

1,39463

0,89169

1,58706

4,33733

7,35628

18,81985

2,16607

Stichtagskurs Durchschnittskurs

4.3 Segmentberichterstattung

Die Abgrenzung der Segmente und die Segmentberichterstat-

tung erfolgen auf Grundlage der internen Berichterstattung der

Organisationseinheiten an die Hauptentscheidungsträger im

Hinblick auf die Allokation von Ressourcen und die Bewertung

der Ertragskraft. Als Hauptentscheidungsträger wurde der

Gesamtvorstand identifiziert. Die Festlegung der Geschäfts-

segmente des Konzerns basiert auf den Organisationseinheiten,

für welche dem Konzern Bericht erstattet wird. Der Konzern

besteht aus den Segmenten Sport, Film sowie Sport- und

Event-Marketing. Bestimmte Funktionen der Konzernleitung

werden unter Sonstiges abgebildet. Diese beinhalten die eigent-

liche Konzernleitung, Corporate Finance, Investor Relations,

Controlling, Recht, Konzernrechnungswesen, Unternehmens-

kommunikation, Interne Revision und Personal. Das Betriebs-

ergebnis (EBIT) entspricht dem Segmentergebnis, da es intern

als Ergebnisgröße zur Performance-Messung verwendet wird.

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92

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

4.4 Filmvermögen

Unter dem Posten Filmvermögen werden sowohl erworbene

Rechte an Fremdproduktionen (d.h. nicht im Konzern erstellte

Filme) als auch Herstellungskosten für Filme, die innerhalb

des Konzerns produziert wurden (Eigen- und Koproduktionen),

sowie Kosten für die Entwicklung neuer Projekte ausgewiesen.

Der Erwerb von Rechten an Fremdproduktionen umfasst in der

Regel Kino-, Home Entertainment- und TV-Rechte.

Die Anschaffungskosten für Fremdproduktionen umfassen

grundsätzlich die Minimumgarantien. Die einzelnen Raten der

Minimumgarantie werden als Anzahlung erfasst und mit Lie-

ferung und Abnahme des Materials im Filmvermögen aktiviert.

Eigenproduktionen werden mit ihren Herstellungskosten an-

gesetzt. Zu den Herstellungskosten gehören auch die der jewei-

ligen Produktion zuordenbaren Finanzierungskosten. Des Wei-

teren fallen Kosten für die Herausbringung eines Films an, wie

z.B. Presse- und Marketingkosten. Diese Herausbringungskos-

ten werden nicht aktiviert, sondern sofort als Aufwand erfasst.

Für Filmrechte (sowohl Fremd- als auch Eigenproduktionen)

wird eine leistungsabhängige Abschreibungsmethode heran-

gezogen, die den Wertverzehr des Filmvermögens in Abhängig-

keit von den erzielbaren Umsatzerlösen darstellt. Diese Methode

wird als „Individual Film Forecast Method“ bezeichnet. Da-

nach ermitteln sich die Abschreibungen für einen Filmtitel in

einer Periode aus der Formel „Erzielter Erlös des Films in der

Periode dividiert durch geschätzte verbleibende Gesamterlöse

des Films multipliziert mit dem Restbuchwert des Films“. Die

für die Berechnung der Abschreibung verwendeten Umsatzer-

löse enthalten alle Einnahmen, die aus einem Film generiert

werden. Bei der Ermittlung der Abschreibung im Zusammen-

hang mit Videoumsatzerlösen werden diese um die Videokosten

bereinigt. Für Filme, wie sie im Filmvermögen der Constantin

Medien-Gruppe bilanziert sind, beträgt der maximale Zeitraum

für die Erlösschätzung zehn Jahre.

Die Schätzung der Gesamterlöse wird zum Ende eines jeden

Quartals überprüft und wenn nötig angepasst. Anhand der ggf.

angepassten Gesamterlöse wird der Quotient für die Abschrei-

bung der Periode ermittelt. Für jeden Filmtitel wird zudem ein

Impairment-Test durchgeführt, wenn Anzeichen für eine Wert-

minderung vorliegen. Wenn die Anschaffungskosten bzw. der

Buchwert durch die geschätzten Gesamterlöse abzüglich noch

anfallender Herausbringungskosten eines Films unter Berück-

sichtigung ihres zeitlichen Anfalls nicht gedeckt sind, wird eine

Abschreibung auf den Nutzungswert vorgenommen. Zur Er-

mittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten Cash-

Flows mit Abzinsungsfaktoren, die die Laufzeiten der

Auswertungsstufen berücksichtigen, abgezinst. Die herange-

zogenen Abzinsungsfaktoren vor Steuern liegen zwischen 5,5

Prozent und 8,3 Prozent. (Vj. bis zu 4,8 Prozent). Die ge-

schätzten Cash-Flows können sich aufgrund einer Reihe von

Faktoren, wie z.B. Marktakzeptanz signifikant verändern. Die

Constantin Medien-Gruppe prüft und revidiert die erwarteten

Cash-Flows und die Abschreibungsaufwendungen, sobald sich

Änderungen bei den bisher erwarteten Daten ergeben.

Aktivierte Kosten für die Entwicklung neuer Projekte (insbe-

sondere Drehbuchrechte) werden regelmäßig daraufhin über-

prüft, ob sie noch als Basis für eine Filmproduktion verwendet

werden sollen. Wenn drei Jahre nach erstmaliger Aktivierung

von Kosten für ein Projekt der Drehbeginn des Films oder der

Verkauf der Rechte nicht konkret bestimmt werden können, wer-

den die Kosten vollständig abgeschrieben. Bei Anzeichen einer

vorzeitigen Wertminderung wird diese entsprechend erfasst.

4.5 Sonstige immaterielle Vermögenswerte

In dieser Kategorie werden im Wesentlichen EDV-Programme

sowie im Rahmen von Kaufpreisallokationen aufgedeckte im-

materielle Werte ausgewiesen, deren Bewertung zu Anschaf-

fungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen

und Wertminderungen erfolgt. Wir verweisen hierzu auf unsere

Ausführungen unter dem Abschnitt „Wertminderungen nicht-

finanzieller Vermögenswerte“ (siehe Kapitel 4.8). Der Ermitt-

lung der Abschreibungen bei EDV-Programmen liegt grund-

sätzlich die Laufzeit bzw. die betriebsgewöhnliche Nutzungs-

dauer von drei Jahren zugrunde.

Als immaterieller Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungs-

dauer wird der Name „Constantin" ausgewiesen. Dieser unter-

liegt keiner planmäßigen Abschreibung, sondern wird einmal

jährlich und, falls unterjährig Hinweise vorliegen, auf Wert-

minderung getestet.

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4.6 Geschäfts- oder Firmenwerte

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zu Anschaffungskosten

abzüglich kumulierter Wertminderungen angesetzt. Die An-

schaffungskosten der Geschäfts- oder Firmenwerte ergeben

sich aus der Summe aus (i) dem beizulegenden Zeitwert der

übertragenen Gegenleistung zum Erwerbszeitpunkt, (ii) dem

Betrag jeglicher nicht beherrschender Anteile und (iii) dem

beizulegenden Zeitwert der bei einem sukzessiven Unterneh-

menszusammenschluss von einem Erwerber vorher gehaltenen

Anteile des erworbenen Unternehmens abzüglich dem beizu-

legenden Zeitwert der identifizierbaren erworbenen Vermö-

genswerte, übernommenen Schulden und Eventualschulden.

Anteile ohne beherrschenden Einfluss können auf Transaktions-

basis entweder zum beizulegenden Zeitwert (Full Goodwill-

Methode) oder mit dem proportionalen Anteil des Nettovermö-

gens des erworbenen Unternehmens bewertet werden. Im letzte-

ren Fall wird der Geschäfts- oder Firmenwert nur mit dem pro-

zentualen Anteil des Erwerbers am Geschäfts- oder Firmenwert

angesetzt. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei Zugang

jeweils den Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet,

von denen erwartet wird, dass sie aus dem Zusammenschluss

Nutzen ziehen. Die Zahlungsmittel generierenden Einheiten,

auf die Geschäfts- oder Firmenwerte allokiert werden, sind die

Organisationseinheiten unterhalb der Segmente bzw. die Seg-

mente.

Für die Geschäfts- oder Firmenwerte wird einmal jährlich, und

falls unterjährig Hinweise vorliegen, ein Impairment-Test nach

IAS 36 vorgenommen. Eine planmäßige Abschreibung erfolgt

nach IFRS 3 nicht.

4.7 Sachanlagen

Sachanlagen beinhalten Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten, Mietereinbauten, technische Anlagen und

Maschinen, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstat-

tung sowie geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau.

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten werden

mit ihren Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige

Abschreibungen unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer

von 27,5 Jahren, soweit Gebäude betroffen sind, bewertet. Die

Anschaffungskosten für Mietereinbauten werden in der Regel

über die Dauer des jeweiligen Mietvertrags abgeschrieben.

Technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung

werden mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger

Abschreibungen bzw. Wertminderungen bewertet. Die plan-

mäßige Abschreibung erfolgt linear über die betriebsgewöhn-

liche Nutzungsdauer von 3 bis 25 Jahren. Reparatur- und

Instandhaltungsaufwendungen werden zum Zeitpunkt der Ent-

stehung als Aufwand erfasst. Umfangreichere Erneuerungen

oder Einbauten werden aktiviert. Erneuerungen werden eben-

falls über die oben genannte erwartete Nutzungsdauer abge-

schrieben. Bei Abgang werden die Anschaffungskosten und die

dazugehörigen kumulierten Abschreibungen ausgebucht. Die

dabei entstehenden Gewinne oder Verluste werden im Ge-

schäftsjahr ergebniswirksam erfasst.

4.8 Wertminderungen nicht-finanzieller Vermögenswerte

Für Geschäfts- oder Firmenwerte und für immaterielle Vermö-

genswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer wird gemäß IAS

36 jährlich, und sofern unterjährig Hinweise vorliegen, ein

Impairment-Test durchgeführt. Die jährliche Werthaltigkeits-

prüfung erfolgt bei der Constantin Medien AG jeweils im vierten

Quartal eines Geschäftsjahres. Für sonstige immaterielle

Vermögenswerte und Sachanlagen wird ein Impairment-Test

nach IAS 36 vorgenommen, falls Anzeichen für eine etwaige

Wertminderung beobachtbar sind. Anhaltspunkte für eine

Wertminderung sind beispielsweise in einer deutlichen Zeit-

wertminderung des Vermögenswertes, signifikanten Verände-

rungen im Unternehmensumfeld, substanziellen Hinweisen für

eine Überalterung oder in veränderten Ertragserwartungen zu

sehen. Grundlage für den Impairment-Test ist die Ermittlung

des erzielbaren Betrags, welcher der höhere aus beizulegen-

dem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder Nutzungs-

wert eines Vermögenswerts ist. Sofern die Ermittlung des

erzielbaren Betrags in Form des Nutzungswerts erfolgt, werden

hierbei entsprechende Cash-Flows zugrunde gelegt. Liegt der

erzielbare Betrag unter dem Buchwert, ist eine Wertminderung

vorzunehmen.

Die Berechnung des erzielbaren Betrags beinhaltet Schätzungen

des Managements und Annahmen. Den Schätzungen und An-

nahmen liegen Prämissen zugrunde, die auf dem jeweils aktu-

ell verfügbaren Kenntnisstand beruhen. Aufgrund von diesen

Annahmen abweichenden und außerhalb des Einflussbereichs

des Unternehmens liegenden Entwicklungen, können die sich

einstellenden Beträge von den ursprünglichen Erwartungen ab-

weichen und zu Anpassungen der Buchwerte führen.

93

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94

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Übersteigt der ermittelte Abwertungsbetrag den der Zahlungs-

mittel generierenden Einheit zugeordneten Geschäfts- oder Fir-

menwert, sind die übrigen Vermögenswerte der Einheit im

Verhältnis ihrer Buchwerte abzuschreiben. Dies gilt nicht,

wenn hierdurch der jeweilige Buchwert den höheren Wert aus

dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten

oder Nutzungswert unterschreiten würde.

Bei immateriellen Vermögenswerten, ausgenommen Geschäfts-

oder Firmenwerte, und Sachanlagen sind Wertaufholungen auf

in Vorperioden durchgeführte Wertminderungen zu berück-

sichtigen, falls die Gründe für die Wertminderung entfallen

sind. Diese werden erfolgswirksam vorgenommen, maximal je-

doch bis zu den theoretisch bestehenden fortgeführten An-

schaffungskosten.

4.9 Vorräte

Auftragsproduktionen im Entwicklungsstadium

In den Vorräten werden Auftragsproduktionen im Entwicklungs-

stadium, für die noch keine Beauftragung vom Sender vorliegt,

gezeigt (siehe Kapitel 4.23 Langfristige Auftragsfertigung).

Waren

Waren, insbesondere bestehend aus DVDs und Blu-rays, werden

nach dem Niederstwertprinzip zu Anschaffungs- bzw. Herstel-

lungskosten oder dem niedrigeren realisierbaren Nettover-

äußerungserlös bewertet (absatzorientierte, verlustfreie Bewer-

tung). Der realisierbare Nettoveräußerungserlös ist der ge-

schätzte Verkaufspreis bei normalem Geschäftsgang abzüglich

Vertriebskosten. Die Anschaffungs-/Herstellungskosten werden

nach dem „First-in-First-out-Verfahren“ (FIFO) ermittelt.

Wertberichtigungen auf Waren (v.a. DVDs und Blu-rays) werden

auf Basis von Reichweitenanalysen vorgenommen. Dabei wird

vom Management aufgrund der historischen Bewegungen und

auf Basis der sich am Lager befindlichen Produkte pro Produkt

analysiert, ob die Werthaltigkeit der Waren noch gegeben ist.

Zeigt sich aufgrund dieser Analyse, dass die Werthaltigkeit ein-

zelner Produkte nicht mehr gegeben ist, werden diese ent-

sprechend wertberichtigt. Weitere Wertberichtigungen werden

auf beschädigte oder defekte Handelswaren vorgenommen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten

oder den niedrigeren voraussichtlichen Nettoveräußerungser-

lösen bewertet. Die Anschaffungs- und Herstellkosten werden

nach der Durchschnittsmethode bewertet. Nicht gängige und

schwer verkäufliche Bestände werden vollständig abgewertet.

4.10 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

und Veräußerungsgruppen

Eine Klassifizierung als zur „Veräußerung gehalten“ erfordert,

dass einzelne langfristige Vermögenswerte oder Gruppen von

Vermögenswerten vorliegen, die in ihrem jetzigen Zustand

veräußert werden können und deren Veräußerung höchstwahr-

scheinlich ist. Langfristige Vermögenswerte (oder eine Veräuße-

rungsgruppe) werden zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder

beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten bewertet. Auf

langfristige Vermögenswerte werden keine planmäßigen

Abschreibungen mehr vorgenommen.

4.11 Vermögen und Schulden des aufzugebenden Geschäfts-

bereichs

Bei einem aufzugebenden Geschäftsbereich handelt es sich

um einen Geschäftsbereich, der entweder zur Veräußerung

bestimmt oder bereits veräußert worden ist und dessen

Geschäftsaktivitäten und Cash-Flows operativ und für Zwecke

der Rechnungslegung klar von den übrigen Unternehmensak-

tivitäten abgegrenzt werden können. Aufgegebene Geschäfts-

bereiche werden in der Gewinn- und Verlustrechnung und in

der Kapitalflussrechnung in gesonderten Zeilen ausgewiesen.

4.12 Finanzinstrumente

Marktübliche Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögens-

werten werden am Erfüllungstag bilanziert.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Unter dieser Kategorie werden in erster Linie finanzielle Vermö-

genswerte ausgewiesen, die keiner anderen Kategorie des IAS

39 zuordenbar sind sowie Beteiligungen an Mantelgesellschaf-

ten, welche keine operative Geschäftstätigkeit entwickelt haben.

Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die Folge-

bewertung erfolgt mit dem Zeitwert, der dem Börsenkurs zum

Bilanzstichtag entspricht. Soweit kein Marktwert vorliegt, wird

der beizulegende Zeitwert anhand von vergleichbaren Markt-

transaktionen oder mittels anerkannter Bewertungsverfahren

ermittelt. Ein eventueller Gewinn oder Verlust aus der Bewertung

am Bilanzstichtag wird direkt im Eigenkapital erfasst. Kann für

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ein Eigenkapitalinstrument der beizulegende Zeitwert nicht

verlässlich ermittelt werden, erfolgt die Bewertung zu fortge-

führten Anschaffungskosten. Erst bei Ausbuchung derartiger

finanzieller Vermögenswerte ergibt sich durch die Auflösung

des Eigenkapitalpostens eine Erfolgsauswirkung. Wertminde-

rungen (Impairments) werden demgegenüber erfolgwirksam

erfasst.

Sofern kein aktiver Markt oder ein aktiver Markt nicht mehr

besteht, wird der beizulegende Zeitwert des Finanzinstruments

mittels anerkannter Bewertungsverfahren ermittelt. Finanzin-

vestitionen in Eigenkapitalinstrumente, für die kein auf einem

aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender

Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden mit

den Anschaffungskosten bewertet. Werden Wertberichtigungen

auf solche Finanzinstrumente vorgenommen, dürfen die Wert-

berichtigungen nicht rückgängig gemacht werden. Zu jedem

Bilanzstichtag oder bei Vorliegen objektiver Hinweise auf eine

Wertminderung wird beurteilt, ob eine Wertberichtigung von

finanziellen Vermögenswerten erforderlich ist.

Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren Schuld-

instrumenten werden in den Folgeperioden erfolgswirksam

rückgängig gemacht, sofern die Gründe für die Wertminderung

entfallen sind. Nachfolgende Änderungen des beizulegenden

Zeitwerts werden im Eigenkapital erfasst. Wertminderungen

von zur Veräußerung verfügbaren Eigenkapitalinstrumenten

werden nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht, Erhöhungen

des beizulegenden Zeitwerts nach einer Wertminderung werden

im Eigenkapital erfasst.

Das Management klassifiziert finanzielle Vermögenswerte jeweils

zum Zeitpunkt des Erwerbs und überprüft in regelmäßigen

Abständen, ob die Kriterien für die Einstufung eingehalten

werden. Die Anschaffungskosten beinhalten grundsätzlich die

Transaktionskosten. Bei finanziellen Vermögenswerten, die er-

folgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,

werden die Transaktionskosten sofort aufwandswirksam erfasst.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen sind nicht

derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder zumin-

dest ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festen Fälligkeitster-

minen, die der Konzern bis zur Fälligkeit zu halten beabsichtigt

und in der Lage ist, dies zu tun. Zum 31. Dezember 2010

waren wie im Vorjahr keine bis zur Endfälligkeit gehaltenen Fi-

nanzinvestitionen vorhanden.

Darlehen und Forderungen

Die dieser Kategorie zugeordneten Finanzinstrumente werden

zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der

Effektivzinsmethode bilanziert.

Kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

sowie sonstige kurzfristige Forderungen sind zu Anschaffungs-

kosten angesetzt. Nicht verzinsliche monetäre Forderungen mit

einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem lauf-

zeitadäquaten Zinssatz abgezinst.

Bestehen an der Einbringlichkeit von Forderungen Zweifel,

werden die Kundenforderungen mit dem niedrigeren realisier-

baren Betrag angesetzt. Eine Wertminderung wird angenommen,

wenn objektive Hinweise, insbesondere die Kreditwürdigkeit

des jeweiligen Kunden, aktuelle branchenspezifische Kon-

junkturentwicklungen und die Analyse von Forderungsausfällen

der Vergangenheit darauf schließen lassen, dass die Gesell-

schaft nicht sämtliche Beträge zu den Fälligkeitsterminen er-

halten wird. Die ausgewiesenen Buchwerte der kurzfristigen

Forderungen entsprechen annähernd den Zeitwerten.

Zusätzlich werden Portfoliowertberichtigungen für Forderun-

gen unterschiedlicher Risikoklassen gebildet. Hierbei werden

für diese Klassen historische Ausfallraten ermittelt. Die ent-

sprechenden Forderungen werden dann mit der durchschnitt-

lichen Ausfallrate berichtigt.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizule-

genden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizule-

genden Zeitwert bewertet werden, sind in der Regel im Posten

sonstige finanzielle Vermögenswerte enthalten. Die Kategorie

der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten

finanziellen Vermögenswerte enthält grundsätzlich die zu Han-

delszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte und

finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz als

zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermö-

genswerte eingestuft werden. Finanzielle Vermögenswerte wer-

den als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert, wenn sie für

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KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworben

werden. Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken

gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Verträgen, bei denen

es sich um eine Finanzgarantie handelt oder die als Sicherungs-

instrument designiert wurden und als solche effektiv sind

(„Hedge Accounting“).

Finanzielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz

als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete fi-

nanzielle Vermögenswerte designiert, wenn damit Inkongru-

enzen beseitigt oder erheblich reduziert werden, die sich aus

der ansonsten vorzunehmenden Bewertung von Vermögens-

werten oder der Erfassung von Gewinnen und Verlusten zu un-

terschiedlichen Bewertungsmethoden ergeben würden, oder

wenn eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und/oder

finanziellen Verbindlichkeiten gemäß einer dokumentierten

Risikomanagement- oder Anlagestrategie gesteuert und ihre

Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwerts beur-

teilt wird und die auf dieser Grundlage ermittelten Informatio-

nen zu dieser Gruppe intern an Personen in Schlüsselpositionen

des Unternehmens weitergereicht werden.

Die Bewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die reali-

sierten Gewinne und Verluste aus den Veränderungen des

Zeitwerts der Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt ihrer

Entstehung in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Folgebewertung erfolgt mit dem Zeitwert, der dem Börsen-

kurs zum Bilanzstichtag entspricht. Soweit kein Marktwert vor-

liegt, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ein

beizulegender Zeitwert ermittelt. Zu den Bewertungsmetho-

den gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle

zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen

Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizule-

genden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen

Finanzinstruments, die Analyse von diskontierten Cash-Flows

sowie die Verwendung anderer Bewertungsmodelle.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten

werden in der Regel unsaldiert ausgewiesen; sie werden nur

dann saldiert, wenn bezüglich der Beträge zum gegenwärtigen

Zeitpunkt ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt

wird, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

4.13 Hedge Accounting

Grundsätzlich verwendet der Konzern derivative Finanzinstru-

mente zur Absicherung von Fremdwährungsschwankungen bei

Filmrechteeinkäufen in Fremdwährungen. Diese werden haupt-

sächlich in US-Dollar getätigt.

Die Sicherungen sollen das Risiko einer Änderung des beizu-

legenden Zeitwerts eines Vermögenswerts abfangen. In diesem

Fall sollen die als Grundgeschäft designierten noch nicht

bilanzierten festen Verpflichtungen aus Filmrechteeinkäufen

gesichert werden, da diese bei Abschluss des Vertrags bis zu

seiner Erfüllung Währungsschwankungen unterliegen. Als

Sicherungsinstrumente werden Devisenterminkontrakte ver-

wendet. Diese werden entweder vollumfänglich oder in Teilen

designiert. Die bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehung

erfolgt als Fair Value Hedge. Hierbei werden die entgegenge-

setzten Änderungen des beizulegenden Werts von Grund- und

Sicherungsgeschäft erfolgswirksam erfasst, so dass sie sich

ergebnistechnisch ausgleichen.

Derartige Sicherungsbeziehungen werden hinsichtlich der Er-

reichung einer Kompensation der Risiken aus Änderungen des

beizulegenden Zeitwerts des Grund- und Sicherungsgeschäfts

als in hohem Maße wirksam eingeschätzt. Sie werden fortlau-

fend dahingehend beurteilt, ob sie tatsächlich während der ge-

samten Berichtsperiode, für die die Sicherungsbeziehung

definiert wurde, effektiv waren. Die Wirksamkeit der Siche-

rungsbeziehung wird auf Basis prospektiver und retrospektiver

Effektivitätstests überprüft. Der prospektive Effektivitätstest er-

folgt mittels der „Critical Term Match Method“. Beim retro-

spektiven Effektivitätstest wird die „Dollar Offset Method“

verwendet. Die Effektivität bezeichnet den Grad, zu dem sich

die Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft aus-

gleichen. Sofern ein Ausgleich in einer Bandbreite zwischen 80

bis 125 Prozent vorliegt, gilt der Hedge als effektiv. Die Siche-

rungsbeziehungen befinden sich ausnahmslos in diesem Bereich.

Zu Beginn der Sicherung werden sowohl die Sicherungsbe-

ziehung als auch die Risikomanagementzielsetzungen und

-strategien des Konzerns im Hinblick auf die Absicherung for-

mal festgelegt und dokumentiert.

4.14 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen

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Kassenbestände sowie Kontokorrentguthaben, Sicht- und

Depositengelder bei Banken und sonstigen Finanzinstituten.

Diese werden nur in den liquiden Mitteln ausgewiesen, sofern

sie jederzeit in im Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge

umgewandelt werden können, nur unwesentlichen Wert-

schwankungsrisiken unterliegen sowie ab dem Erwerbsdatum

eine Restlaufzeit von maximal drei Monaten haben.

4.15 Aktienbasierte Vergütung

Die Constantin Medien AG hat Aktienoptionspläne, die auf

Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente beruhen. Sämtliche

Aktienoptionspläne haben seit dem Geschäftsjahr 2007 den

Erdienungszeitraum überschritten. Aufwendungen aus den

Aktienoptionsplänen waren daher seit dem Geschäftsjahr 2008

nicht mehr in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Ein Mittelzufluss aus der Ausübung von Aktienoptionen wird

zum Zeitpunkt der Ausübung abzüglich der direkt zurechen-

baren Transaktionskosten im Grundkapital sowie in der Kapital-

rücklage erfasst.

4.16 Verbindlichkeiten

Unter Verbindlichkeiten werden lang- und kurzfristige Finanz-

verbindlichkeiten, Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten,

erhaltene Anzahlungen und sonstige Verbindlichkeiten subsu-

miert. Diese werden jeweils mit den fortgeführten Anschaf-

fungskosten passiviert. Derivative Finanzinstrumente mit

negativem beizulegendem Zeitwert am Bilanzstichtag werden

zum beizulegenden Zeitwert bewertet und unter den sonstigen

Verbindlichkeiten ausgewiesen. Unterverzinsliche sowie un-

verzinsliche langfristige Verbindlichkeiten werden bei Anschaf-

fung mit ihrem Barwert angesetzt und bis zur Fälligkeit

periodengerecht aufgezinst. Verbindlichkeiten aus ausstehenden

Rechnungen werden unter den Verbindlichkeiten aus Liefe-

rungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten aus-

gewiesen.

Bei zusammengesetzten Finanzinstrumenten wie z.B. Wandel-

schuldverschreibungen sind die darin enthaltenen Fremd- und

Eigenkapitalkomponenten zu trennen und nach den Vorschriften

des IAS 32 gesondert zu bilanzieren bzw. zu bewerten.

4.17 Pensionsverpflichtungen

Versorgungsverpflichtungen umfassen sowohl leistungs- als auch

beitragsorientierte Altersversorgungszusagen. Die wichtigsten

leistungsorientierten Vorsorgeeinrichtungen befinden sich in der

Schweiz. Praktisch alle Mitarbeiter in der Schweiz sind einer

Vorsorgeeinrichtung nach dem Schweizer Beitragsprimat ange-

schlossen, die das erforderliche Minimum gemäß schweizeri-

schem Recht übertrifft. Beiträge werden von den einzelnen

Gesellschaften und von den Arbeitnehmern geleistet. Die Bei-

träge der Arbeitnehmer werden als Prozentsatz des versicherten

Jahreseinkommens festgelegt und monatlich in Abzug ge-

bracht. Die vom Gehalt abgezogenen Beträge für die Leistungs-

abdeckung sind altersabhängig und variieren. Die versicherten

Leistungen umfassen Altersrenten, Leistungen bei Invalidität,

im Todesfall sowie für Hinterbliebene. Diese Vorsorgepläne

fallen gemäß IAS 19 unter die Regeln von leistungsorientierten

Plänen („Defined Benefit Plans“).

Die Höhe der Pensionsverpflichtungen wird auf Basis ver-

sicherungsmathematischer Gutachten ermittelt. Die versiche-

rungsmathematische Bewertung der leistungsorientierten Pen-

sions- und ähnlichen Verpflichtungen innerhalb der Rück-

stellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen beruht

auf dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Aufgrund des anzu-

wendenden Anwartschaftsbarwertverfahrens („Projected Unit

Credit Method“) werden die zukünftigen Verpflichtungen auf

der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen

Leistungsansprüche bewertet. In die Bewertung werden ver-

sicherungsmathematische Annahmen der Aktuare hinsichtlich

des Abzinsungsfaktors zur Berechnung des Barwertes der Ver-

pflichtungen, der projektierten künftigen Entwicklung von

Gehältern und Renten sowie der langfristigen erwarteten Ren-

dite des Planvermögens einbezogen. Die Abzinsungsfaktoren

basieren auf den Marktrenditen erstklassiger Industrieanleihen.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, welche

Unterschiede zwischen Annahmen und den tatsächlichen Erfah-

rungen sowie Umbewertungseffekte innerhalb der versiche-

rungsmathematischen Annahmen beinhalten, werden erfolgs-

wirksam über die zu erwartende restliche Dienstzeit der aktiven

Mitarbeiter verteilt, falls diese den Korridor (10 Prozent des

größeren Wertes aus Planvermögen oder Vorsorgeverpflichtung)

übersteigen.

Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung entspricht dem

Umfang der Verpflichtung abzüglich des Verkehrswerts des

Planvermögens und der noch nicht erfassten versicherungs-

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KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

mathematischen Gewinne und Verluste. Bei den beitragsori-

entierten Altersversorgungssystemen („Defined Contribution

Plans“) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder

vertraglicher bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche

oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Bei-

träge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leis-

tungsverpflichtungen. Die geleisteten Zahlungen werden

unmittelbar als Aufwand des jeweiligen Jahres ausgewiesen.

Des Weiteren besteht in der TEAM-Gruppe eine Vorsorgestif-

tung für die Kadermitarbeiter. Diese Stiftung führt neben der

gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeeinrichtung auch eine

zusätzliche Spareinrichtung. Die Stiftung ist am Kapital der

Team Football Marketing AG beteiligt. Mit den Dividendener-

trägen der Team Football Marketing AG werden jeweils die zu-

sätzlichen Sparkapitalien der Kadermitarbeiter angehäuft.

Beiträge zu Lasten der Gewinn- und Verlustrechnung für diese

Zusatzeinrichtung werden keine bezahlt.

4.18 Sonstige Rückstellungen, Eventualverpflichtungen und

Eventualforderungen

Rückstellungen berücksichtigen gemäß IAS 37 alle erkenn-

baren Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren Ursprung in

der Vergangenheit liegt und bei denen es wahrscheinlich ist,

dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Mittelabfluss

führt. Weitere Voraussetzung für den Ansatz ist eine zuverlässige

Schätzung der Verpflichtungshöhe.

Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt in Höhe des erwar-

teten Mittelabflusses mit der höchsten Eintrittswahrschein-

lichkeit. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der

Zinseffekt wesentlich ist, mit dem unter Verwendung des

aktuellen Marktzinses berechneten Barwert des erwarteten

Mittelabflusses angesetzt.

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Ge-

schäften (Drohverlustrückstellungen) werden gebildet, wenn

die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung eines Geschäfts

höher als der erwartete wirtschaftliche Nutzen sind. Bevor

eine Rückstellungsbildung erfolgt, werden Wertminderungen

auf Vermögenswerte, die mit diesem Geschäft zusammen-

hängen, vorgenommen.

Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz (Eintreten, Nicht-

eintreten) durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss,

oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig einge-

schätzt werden können, werden als Eventualverbindlichkeiten

offengelegt. Eventualforderungen werden nicht aktiviert, aber

analog den Eventualverbindlichkeiten offengelegt, sofern ein

wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist.

4.19 Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten für die Herstellung von qualifizierten Ver-

mögenswerten werden im Konzern im Bereich Filmproduktion

in Anwendung des IAS 23 aktiviert. Für nicht qualifizierte Ver-

mögenswerte werden Fremdkapitalkosten grundsätzlich in der

Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.

4.20 Latente Steuern

Für den Konzernabschluss werden latente Steuern für tempo-

räre Differenzen zwischen den Buchwerten und den steuer-

lichen Wertansätzen der Vermögenswerte und Schulden sowie

für steuerliche Verlustvorträge ermittelt. Aktive latente Steuern

aus abzugsfähigen temporären Unterschieden und steuerli-

chen Verlustvorträgen werden nur in dem Umfang ausgewie-

sen, in dem mit hinreichender Wahrscheinlichkeit angenom-

men werden kann, dass das jeweilige Unternehmen ausrei-

chend steuerpflichtiges Einkommen zur künftigen steuerlichen

Nutzung der Verlustvorträge erzielen kann.

Die latenten Steuern für temporäre Differenzen in den Einzel-

abschlüssen werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt,

die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten

bzw. künftig anzuwenden sind.

Soweit die aktiven und passiven latenten Steuern gegenüber

demselben Steuerschuldner bzw. -gläubiger bestehen, die-

selbe Steuerart betreffen und sich im gleichen Geschäftsjahr

wieder ausgleichen, wurde eine Saldierung vorgenommen. Die

latenten Steueransprüche und Steuerschulden aus den Organ-

gesellschaften werden saldiert.

Die Bilanzierung von Steuerposten erfordert häufig Schätzun-

gen und Annahmen, die von der späteren tatsächlichen Steu-

erbelastung abweichen können.

Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten

werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern

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ebenfalls über das Eigenkapital erfasst.

Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen

an Tochterunternehmen wurden keine latenten Steuerschulden

angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass sich diese tempo-

rären Differenzen in absehbarer Zeit umkehren werden.

4.21 Eigenkapital

Im Umlauf befindliche Stammaktien werden als Eigenkapital

klassifiziert. Sobald der Konzern eigene Aktien erwirbt, wird der

bezahlte Gegenwert einschließlich der zurechenbaren Transak-

tionskosten der betreffenden Aktien vom Eigenkapital abgezo-

gen. Wenn eigene Aktien verkauft oder ausgegeben werden,

wird der erhaltene Gegenwert dem Eigenkapital zugerechnet.

4.22 Umsatzrealisierung

Im Segment Sport werden die Umsatzerlöse zum Zeitpunkt der

Leistungserbringung realisiert. Soweit es sich um Werbeerlöse

handelt, erfolgt die Umsatzrealisierung grundsätzlich am Tag

der Ausstrahlung des Werbespots. Im Produktionsbereich erfolgt

die Realisierung der Umsätze mit Fertigstellung und Abnahme

der Produktion durch den Auftraggeber. Umsatzerlöse aus der

Veranstaltung und Einspeisung des Bundesliga-Senders LIGA

total! werden zum Zeitpunkt der Leistungserbringung und Ab-

nahme der Leistung erfasst.

Im Segment Film wird bei Kinofilmen der Umsatz ab Kinostart

des Films realisiert. Die Höhe des Umsatzes hängt direkt von

der Anzahl der Kinobesucher ab. Als Verleihanteil an der

Gesamtsumme der Kinoerlöse werden branchenüblich die von

den Kinobetreibern an den Verleiher abgerechneten Filmmieten

verbucht. Die Filmmieten berechnen sich aufgrund eines Pro-

zentsatzes der Erlöse aus dem Verkauf von Kinokarten.

Umsätze aus Auftragsproduktionen werden mittels der „Per-

centage of Completion Methode“ (PoC) bestimmt, um den

Anteil am Gesamtumsatz für die Berichtsperiode zu erfassen

(siehe Kapitel 4.23 Langfristige Auftragsfertigung).

Die Umsatzrealisierung für TV-Rechte (Pay- und Free-TV) er-

folgt ab Lizenzbeginn in der Regel 18 bis 32 Monate nach dem

Beginn der Kinoauswertung. Bei diesen Formen der Auswer-

tung der Filmrechte wird der Umsatz bei Ablauf der jeweiligen

vertraglichen Sperrfrist für die Auswertung realisiert. Die Rea-

lisierung erfolgt somit erst ab Beginn der jeweiligen Lizenz-

verfügbarkeit.

Im Weltvertrieb erhält der Konzern in der Regel Minimumga-

rantien für die verkauften Auswertungsrechte (Kino-, DVD-/

Blu-ray-, TV-Rechte). Diese werden auf die verschiedenen Um-

satzarten verteilt. Die Allokation erfolgt auf Basis von Erfah-

rungswerten entsprechend der Unternehmensplanung grund-

sätzlich im folgenden Verhältnis mit pauschalen Sätzen auf

Kino-, DVD-/Blu-ray- und TV-Rechte: 25 Prozent auf das Kino-

recht, 15 Prozent auf das DVD-/Blu-ray-Recht und 60 Prozent

auf das TV-Recht. Die entsprechenden Umsatzerlöse werden

grundsätzlich wie folgt realisiert: Kinoumsatz bei Kinostart in

Deutschland, Video-/DVD-Umsatz sechs Monate nach Kinostart,

TV-Umsatz 24 Monate nach Kinostart. Bei Weltvertriebsver-

käufen ohne Minimumgarantie basiert die Umsatzrealisierung

auf den von den Lizenznehmern erstellten Lizenzabrechnungen.

Bei DVD-/Blu-ray-Eigenauswertungen wird der von den ver-

kauften DVDs und Blu-ray Discs abhängige Umsatz ab Veröf-

fentlichung, unter Berücksichtigung der erwarteten Waren-

retouren, realisiert. Bei Lizenzierung von Video-/DVD-Rechten

an Lizenznehmer erfolgt die Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt

des Lizenzzeitbeginns.

Im Segment Sport- und Event-Marketing wird die Umsatzreali-

sierung gemäß der vertraglichen Ausgestaltung der jeweiligen

Projekte vorgenommen. Die meisten und wichtigsten Verträge

zu den Projekten sehen dabei vor, dass der Highlight Commu-

nications-Gruppe ein Anteil am Ergebnis des entsprechenden

Projekts zusteht. Dieses Ergebnis ergibt sich aus den Erlösen

des Projekts abzüglich den direkt dem Projekt zuordenbaren

Kosten, die durch Dritte in Rechnung gestellt wurden. Das

Ergebnis der Projekte wird über eine Projektbuchhaltung er-

mittelt. Dabei werden die anteiligen Erlöse den Aufwendungen

des Projekts zugeordnet. Diese Projektbuchhaltung wird für

jedes Projekt monatlich erstellt. Zeigt sich, dass die bisherigen

Erwartungen nicht mehr mit den neuesten Erwartungen

deckungsgleich sind, wird der berücksichtigte Ertrag aus die-

sem Projekt über den restlichen Projektzeitraum entsprechend

den neuesten Erwartungen angepasst.

Vereinnahmte Erträge für Dienstleistungen, die über einen gewis-

sen Zeitraum erbracht und den Kunden periodisch in Rechnung

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KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

gestellt werden, werden über den Zeitraum erfasst, in dem die

Dienstleistung erbracht wird.

Die Umsätze werden jeweils ohne die in Rechnung gestellte Um-

satzsteuer, gewährte Preisnachlässe und Mengenrabatte erfasst.

Dividendenerträge werden in dem Geschäftsjahr erfasst, in

dem das Recht auf den Empfang der Zahlung entsteht. Zins-

erträge werden zeitanteilig unter Anwendung der Effektiv-

zinsmethode erfasst.

4.23 Langfristige Auftragsfertigung

Auftragsproduktionen werden gemäß IAS 11 nach der Percen-

tage-of-Completion-Methode bewertet, wenn die dafür not-

wendigen Voraussetzungen erfüllt sind. Die gesamten Auf-

tragserlöse und die dazugehörenden Kosten werden nach Maß-

gabe des Grades der Fertigstellung ergebniswirksam erfasst,

sofern sich das Ergebnis der Auftragsproduktion zuverlässig

ermitteln lässt.

Bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrads kommt bei Dailys

und Weeklys die Methode der physischen Fertigstellung (out-

putorientierte Methode), bei TV-Filmen und Event-Shows die

Cost-to-Cost-Methode zur Anwendung. Eine hinreichende

Sicherheit bezüglich des Ergebnisses einer Auftragsproduk-

tion im Rahmen der Ermittlung des Fertigstellungsgrads mit

der Cost-to-Cost-Methode wird, in der Regel, zum Zeitpunkt

der Rohschnittabnahme durch den Sender erreicht.

Kann das Ergebnis des Fertigungsauftrags nicht verlässlich

geschätzt werden, so wird eine Ertragsrealisation nur in Höhe

bereits angefallener Kosten vorgenommen (Zero-Profit-

Methode). Entfallen zu einem späteren Zeitpunkt die Unsi-

cherheiten, sodass das Ergebnis des Fertigungsauftrags ver-

lässlich geschätzt werden kann, wird eine anteilige Gewinn-

realisierung entsprechend dem Fertigstellungsgrad vorge-

nommen. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftrags-

kosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird

der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Laufende Auftragsproduktionen werden in Höhe der Differenz

aus realisierten Umsätzen und Rechnungsstellungen als akti-

vischer bzw. passivischer Saldo unter den Forderungen bzw.

Verbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen. Auftragsproduk-

tionen im Entwicklungsstadium, für die noch keine Beauftra-

gung vom Sender vorliegt, werden unter den Vorräten erfasst.

4.24 Leasing

Im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen, bei denen der

Konzern als Leasingnehmer auftritt, erfolgt eine Aktivierung

des Leasingobjekts und die Passivierung einer betragsgleichen

Leasingverbindlichkeit, sofern das wirtschaftliche Eigentum

am Leasingobjekt dem Leasingnehmer zuzurechnen ist

(Finanzierungsleasing). Dies ist gemäß IAS 17 der Fall, wenn

der Leasingnehmer im Wesentlichen alle mit dem Eigentum

verbundenen Chancen und Risiken aus dem Leasingobjekt

trägt. Die Aktivierung erfolgt in diesen Fällen zum beizule-

genden Zeitwert des Leasinggegenstands zu Beginn des

Leasingverhältnisses oder mit dem Barwert der Mindestlea-

singzahlungen, sofern dieser niedriger ist. Die korrespondie-

renden Leasingverbindlichkeiten werden unter den lang-

fristigen Finanzverbindlichkeiten in der Bilanz ausgewiesen.

Der Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit wird über die Lauf-

zeit des Leasingverhältnisses erfolgswirksam im Finanzergebnis

erfasst. Zum 31. Dezember 2010 sowie im Vorjahr bestanden

im Konzern keine Finanzierungsleasingverhältnisse.

Soweit das wirtschaftliche Eigentum am Leasingobjekt dem

Leasinggeber zuzurechnen ist („Operating Lease“), erfolgt die

Bilanzierung des Leasingobjekts beim Leasinggeber. Leasing-

zahlungen im Zusammenhang mit Operating Lease-Verhält-

nissen werden über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als

sonstiger betrieblicher Aufwand in der Gewinn- und Verlust-

rechnung erfasst.

4.25 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Projektförderung

Bei den Förderungen wird zwischen Projektförderungen als be-

dingt rückzahlungspflichtigen Darlehen und Referenzmitteln

bzw. Projektfilmförderung nach den Richtlinien des Beauftrag-

ten für Kultur und Medien BKM (Deutscher Filmförderfonds

DFFF) als nicht rückzahlbaren Zuschüssen unterschieden.

Projektförderung als bedingt rückzahlungspflichtiges Darlehen

Projektfilmförderungen werden in Form eines bedingt rück-

zahlbaren zinslosen Darlehens nach den Bestimmungen des

Filmfördergesetzes bzw. der jeweiligen Länderförderungen

(z.B. FilmFernsehFonds Bayern „FFF Bayern“ Richtlinien) ge-

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währt. Diese sind zurückzuzahlen, sobald und soweit die Erträge

des Herstellers aus der Verwertung des Films eine bestimmte

Höhe übersteigen. Es handelt sich um Zuwendungen der öffent-

lichen Hand für Vermögenswerte. Diese werden in der Bilanz in

Höhe des mit hinreichender Sicherheit nicht zurückzuzahlenden

Betrags vom Buchwert des Filmvermögens abgesetzt.

Die Zuwendungen werden mittels eines reduzierten Abschrei-

bungsbetrags der aktivierten Herstellungskosten über den Aus-

wertungszyklus eines Films ergebniswirksam erfasst.

Die Höhe des mit hinreichender Sicherheit nicht zurückzuzah-

lenden Betrags ist in der Regel zum Zeitpunkt des Kinostarts

ermittelbar. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt wer-

den, dass ein weiterer Teil eines Darlehens zurückzuzahlen ist,

wird in Höhe dieses Betrags der Buchwert des Filmvermögens

erhöht, bei gleichzeitiger Passivierung einer Verpflichtung.

Projektreferenzmittel

Projektreferenzmittel sind nicht rückzahlbare Zuschüsse, die

einem Produzenten in Abhängigkeit der erreichten Besucher-

zahl bei der Kinoauswertung eines Films (Referenzfilm) zur

Finanzierung der Projektkosten eines Folgefilms zustehen. Es

handelt sich um Zuwendungen der öffentlichen Hand für Ver-

mögenswerte. Die gewährten Referenzmittel werden in der

Bilanz zum Zeitpunkt des Drehbeginns des Folgefilms vom

Buchwert des Referenzfilms abgesetzt.

Die Zuwendungen werden mittels eines reduzierten Abschrei-

bungsbetrags der aktivierten Herstellungskosten über den Aus-

wertungszyklus eines Films ergebniswirksam erfasst.

Projektfilmförderung nach den Richtlinien des BKM (DFFF)

Projektfilmförderungen nach den Richtlinien des BKM (DFFF)

stellen nicht rückzahlungspflichtige Zuwendungen dar, die zur

Erstattung der Herstellungskosten eines Kinofilms nach Erfül-

lung von klar definierten Voraussetzungen gewährt werden.

Es handelt sich um Zuwendungen der öffentlichen Hand für

Vermögenswerte. Die gewährten Projektfilmförderungen werden

in der Bilanz spätestens zum Zeitpunkt des Kinostarts vom

Buchwert des Films abgesetzt. Vor Kinostart werden diese als

sonstige Forderungen aktiviert. Zugleich wird ein passivischer

Rechnungsabgrenzungsposten unter den sonstigen Verbind-

lichkeiten ausgewiesen.

Die Zuwendungen werden mittels eines reduzierten Abschrei-

bungsbetrags der aktivierten Herstellungskosten über den Aus-

wertungszyklus eines Films ergebniswirksam erfasst.

Verleihförderung

Bei den Förderungen wird zwischen Verleihförderungen als be-

dingt rückzahlungspflichtigen Darlehen und Absatzreferenz-

mitteln als nicht rückzahlungspflichtigen Zuschüssen unter-

schieden.

Verleihförderung als bedingt rückzahlungspflichtiges Darlehen

Verleihförderungen werden in Form eines bedingt rückzahlbaren

zinslosen Darlehens nach den Bestimmungen des Filmförder-

gesetzes bzw. der jeweiligen Länderförderungen (z.B. Film

FernsehFonds Bayern „FFF Bayern“ Richtlinien) gewährt.

Diese sind zurückzuzahlen, sobald und soweit die Erträge des

Verleihers aus der Verwertung des Filmes eine bestimmte Höhe

übersteigen.

Es handelt sich um Zuwendungen der öffentlichen Hand für

bereits angefallene Aufwendungen. Diese werden als Reduzie-

rung der Herausbringungskosten in Höhe des mit hinreichen-

der Sicherheit nicht zurückzuzahlenden Betrags erfasst. Die

Zuwendungen werden in den Perioden erfasst, in denen die

entsprechenden Herausbringungskosten anfallen.

Die Höhe des mit hinreichender Sicherheit nicht zurückzuzah-

lenden Betrags ist in der Regel zum Zeitpunkt des Kinostarts

ermittelbar. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt festgestellt

werden, dass ein weiterer Teil eines Darlehens zurückzuzahlen

ist, wird in Höhe dieses Betrags ein Aufwand gebucht und der

entsprechende Betrag passiviert.

Absatzreferenzmittel

Absatzreferenzmittel sind nicht rückzahlungspflichtige

Zuschüsse, die dem Verleiher in Abhängigkeit der erreichten

Besucherzahl bei der Kinoauswertung eines Referenzfilms zur

Finanzierung der Herausbringungskosten eines Folgefilms zu-

stehen. Es handelt sich um Zuwendungen der öffentlichen

Hand für bereits angefallene Aufwendungen. Die gewährten

Absatzreferenzmittel werden als Reduzierung der Herausbrin-

gungskosten zum Zeitpunkt des Kinostarts des Folgefilms er-

gebniswirksam erfasst.

101

Page 106: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

102

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

FILMVERMÖGEN 2010 in TEUR

Anschaffungs- und Herstellungskosten

1. Januar 2010

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Sonstige Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2010

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2010

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Wertminderungen

Zuschreibungen

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2010

Restbuchwerte 31. Dezember 2010

Eigen-produktionen

233.402

3.779

557

67.825

0

0

305.563

119.831

0

98

63.249

4.411

0

0

0

187.589

117.974

Fremd-produktionen

78.341

0

0

10.348

0

0

88.689

46.078

0

0

13.151

2.563

0

0

0

61.792

26.897

Summe

Filmvermögen

311.743

3.779

557

78.173

0

0

394.252

165.909

0

98

76.400

6.974

0

0

0

249.381

144.871

Die Zeile „Veränderung Konsolidierungskreis“ enthält ausschließ-

lich Zugänge aus dem Erwerb der Kontraproduktion AG, Zürich.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Wertminderungen in Höhe von

6.974 TEUR (Vj. 14.257 TEUR) vorgenommen, da der Nut-

zungswert die Anschaffungskosten bzw. den Buchwert gewisser

Filme nicht mehr decken.

Die Constantin Medien-Gruppe hat während des Geschäfts-

jahres 2010 23.400 TEUR (Vj. 30.217 TEUR) Projektrefe-

renzmittel und Projektförderdarlehen erhalten, die von den

aktivierten Herstellungskosten abgesetzt wurden.

Die abgegrenzten Projektförderdarlehen betrugen zum 31. De-

zember 2010 1.918 TEUR (Vj. 2.501 TEUR). Im Geschäfts-

jahr 2010 wurden Projektförderungen in Höhe von 706 TEUR

(Vj. 303 TEUR) zurückgezahlt.

Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2010 3.484 TEUR (Vj.

2.597 TEUR) Absatzreferenzmittel und Verleihförderungen in

der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung als Kürzung der He-

rausbringungskosten erfasst. Die Zuwendungen werden in den

Perioden erfasst, in denen die entsprechenden Herausbrin-

gungskosten anfallen. Zum 31. Dezember 2010 beliefen sich

die abgegrenzten Verleihfördermittel auf 0 TEUR (Vj. 0 TEUR).

5 Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

5.1 Filmvermögen

Das Filmvermögen setzt sich wie in untenstehender Tabelle dargestellt zusammen.

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103

Während des Geschäftsjahres 2010 wurden Verleihfördermit-

tel von 262 TEUR (Vj. 646 TEUR) zurückgezahlt. Zum 31. De-

zember 2010 bestanden Forderungen für Förderungen und

Zuschüsse in Höhe von 15.364 TEUR (Vj. 16.926 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2010 wurden direkt zurechenbare Finanzie-

rungskosten von 1.208 TEUR (Vj. 2.282 TEUR) aktiviert. Zur

Ermittlung der zu aktivierenden Kosten wurden die Zinssätze

aus den speziell für die Finanzierung aufgenommenen Mitteln

angesetzt. Der Finanzierungszinssatz variiert von 2,8 bis 6,5

Prozent (Vj. 1,7 bis 2,4 Prozent).

FILMVERMÖGEN 2009 in TEUR

Anschaffungs- und Herstellungskosten

1. Januar 2009

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Sonstige Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2009

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2009

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Wertminderungen

Zuschreibungen

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2009

Restbuchwerte 31. Dezember 2009

Eigen-produktionen

174.546

0

0

58.856

0

0

233.402

41.977

0

0

74.676

3.178

0

0

0

119.831

113.571

Fremd-produktionen

68.206

0

0

14.399

4.264

0

78.341

13.755

0

0

25.508

11.079

0

4.264

0

46.078

32.263

Summe

Filmvermögen

242.752

0

0

73.255

4.264

0

311.743

55.732

0

0

100.184

14.257

0

4.264

0

165.909

145.834

5.2 Sonstige immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts-

oder Firmenwerte

Unter den sonstigen immateriellen Vermögenswerten wird der

erworbene Markenname „Constantin“ als Vermögenswert mit

unbestimmter Nutzungsdauer ausgewiesen. Der Buchwert

zum 31. Dezember 2010 beträgt 28.000 TEUR (Vj. 28.000

TEUR). Die Nutzungsdauer wird als unbestimmt eingestuft,

da die fortwährende Nutzung des Markennamens beabsich-

tigt ist und eine Nutzungsdauer insofern nicht bestimmt wer-

den kann. Der Markenname wurde im vierten Quartal 2010

einem jährlichen Impairment-Test unterzogen. Der erzielbare

Betrag wurde unter Verwendung des Nutzungswerts ermittelt.

Die Bewertung des Markennamens erfolgte unter Anwendung

der Lizenzpreisanalogiemethode. Dafür wurde ein Zinssatz von

7,6 Prozent (Vj. 7,7 Prozent) benutzt mit einer Wachstumsrate

von 2,5 Prozent (Vj. 2,5 Prozent) über einen Planungszeitraum

von 10 Jahren. Unter Anwendung der Lizenzpreisanalogie-

methode ergab sich für den Markennamen „Constantin“ ein

beizulegender Zeitwert in Höhe von 28.000 TEUR (Vj.

28.000 TEUR).

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104

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Anschaffungs- und Herstellungskosten

1. Januar 2010

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Sonstige Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2010

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2010

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Wertminderungen

Zuschreibungen

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2010

Restbuchwerte 31. Dezember 2010

Summe

sonstige im-

materielle Ver-

mögens werte

127.767

0

12.436

933

7.121

0

134.015

56.177

0

6.288

18.991

0

0

7.104

0

74.352

59.663

Geleistete Anzahlungen

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Selbst erstellte

immaterielleVermögens-

werte

1.059

0

0

0

0

0

1.059

242

0

0

208

0

0

0

0

450

609

Geschäfts-

oder

Firmenwerte

134.086

0

12.767

0

0

0

146.853

94.349

0

6.638

0

3.158

0

0

0

104.145

42.708

Entgeltlicherworbene

immaterielleVermögens-

werte

126.708

0

12.436

933

7.121

0

132.956

55.935

0

6.288

18.783

0

0

7.104

0

73.902

59.054

SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 2010 in TEUR

In den Abgängen aus den entgeltlich erworbenen immateriellen

Vermögenswerten sind immaterielle Vermögenswerte aus der

Kaufpreisallokation von 7.100 TEUR (Vj. 0 TEUR) enthalten,

die sich bereits vollständig amortisiert haben und aus denen

kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.

In der Bilanz zum 31. Dezember 2010 sind insgesamt Ge-

schäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 42.708 TEUR (Vj.

39.737 TEUR) erfasst. Die Erhöhung der Geschäfts- oder Fir-

menwerte ist auf Wechselkursänderungen zurückzuführen.

Gegenläufig wirken Wertminderungen im Rahmen des jährli-

chen Impairment-Tests von 3.158 TEUR (Vj. 4.144 TEUR).

Auf das Segment Sport- und Event-Marketing wurde ein Ge-

schäfts- oder Firmenwert von 33.996 TEUR (Vj. 31.020 TEUR)

zugeordnet. Der auf die Organisationseinheiten unterhalb der

Segmente zugeordnete Geschäfts- oder Firmenwert entfällt im

Wesentlichen auf SPORT1 (8.684 TEUR, Vj. 8.684 TEUR).

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Fir-

menwerte erfolgt auf Ebene des Segments Sport- und Event-

Marketing bzw. auf Ebene der zahlungsmittelgenerierenden

Einheiten unterhalb des Segments Sport. Im Rahmen des Im-

pairment-Tests für Geschäfts- oder Firmenwerte werden die er-

zielbaren Beträge unter Verwendung des Nutzungswerts

ermittelt. Grundlage des Discounted-Cash-Flow-Verfahrens im

Page 109: CM GB10 Imageteil D Final Layout 1 - Constantin Medien … „Step up 3D“, „Resident Evil: Afterlife 3D“ und „Konferenz der Tiere“ (3D) knackt „vincent will meer“ als

105

Anschaffungs- und Herstellungskosten

1. Januar 2009

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Sonstige Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2009

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2009

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Wertminderungen

Zuschreibungen

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2009

Restbuchwerte 31. Dezember 2009

Summe

sonstige im-

materielle Ver-

mögenswerte

128.233

-899

43

2.404

2.014

0

127.767

19.193

-779

246

20.001

19.521

0

2.005

0

56.177

71.590

Geleistete Anzahlungen

1.068

0

0

0

0

-1.068

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Selbst erstellte

immaterielleVermögens-

werte

353

0

0

856

150

0

1.059

171

0

0

134

87

0

150

0

242

817

Geschäfts-

oder

Firmenwerte

142.830

-8.797

48

5

0

0

134.086

90.183

0

22

0

4.144

0

0

0

94.349

39.737

Entgeltlicherworbene

immaterielleVermögens-

werte

126.812

-899

43

1.548

1.864

1.068

126.708

19.022

-779

246

19.867

19.434

0

1.855

0

55.935

70.773

SONSTIGE IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 2009 in TEUR

Constantin Medien-Konzern sind zukünftige Cash-Flows, die

aus einer detaillierten dreijährigen Ergebnisplanungsrechnung

abgeleitet werden, mit Ausnahme des Segments Sport- und

Event-Marketing, in dem analog zur ursprünglichen Purchase

Price Allokation eine 10-jährige Ergebnisplanungsrechnung zu-

grunde gelegt wurde. Das über den Detailplanungszeitraum

hinausgehende Wachstum wurde mit 0 bis 1 Prozent (Vorjahr:

0 bis 1 Prozent) festgelegt. Der zur Diskontierung verwendete

Nachsteuerzinssatz wird auf Grundlage einer kapitalmarkt-

orientierten Risikobewertung nach dem „Capital Asset Pricing

Modell“ (CAPM) ermittelt. Zum 31. Dezember 2010 belaufen

sich die Abzinsungsfaktoren vor Steuern auf 9,6 bis 10,2 Pro-

zent (Vj. 10,1 bis 10,4 Prozent). Die Geschäfts- oder Firmen-

werte wurden zum 31. Dezember 2010 der jährlichen

Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Auf Basis der jähr-

lichen Werthaltigkeitsprüfung wurde der erzielbare Betrag des

Segments Sport- und Event-Marketing niedriger als die Buch-

werte eingeschätzt. Daraus resultierte eine Wertminderung in

Höhe von 3.153 TEUR. Weitere wesentliche Wertminderungen

ergaben sich nicht.

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106

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

SACHANLAGEN 2010 in TEUR

Anschaffungs- und Herstellungskosten

1. Januar 2010

Veränderung Konsolidierungskreis

Währungsunterschiede

Sonstige Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2010

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2010

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Wertminderungen

Zuschreibungen

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2010

Restbuchwerte 31. Dezember 2010

Summe

Sachanlagen

58.279

0

183

7.307

1.225

-6

64.538

40.864

0

-215

7.036

38

0

1.166

-6

46.551

17.987

Geleistete Anzahlungenund Anlagen

im Bau

15

0

0

291

0

-15

291

0

0

0

0

0

0

0

0

0

291

TechnischeAnlagen und

Maschinen

38.479

0

0

4.541

840

-15

42.165

28.917

0

0

3.774

0

0

801

-12

31.878

10.287

Grundstücke,grundstücks-

gleiche Rechte und

Bauten

8.886

0

84

242

0

15

9.227

5.591

0

15

921

0

0

0

0

6.527

2.700

Andere Anlagen,

Betriebs- undGeschäftsaus-

stattung

10.899

0

99

2.233

385

9

12.855

6.356

0

-230

2.341

38

0

365

6

8.146

4.709

5.3 Sachanlagen

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107

SACHANLAGEN 2009 in TEUR

Anschaffungs- und Herstellungskosten

1. Januar 2009

Veränderung Konsolidierungskreis

Währungsunterschiede

Sonstige Zugänge

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2009

Kumulierte Abschreibungen

1. Januar 2009

Veränderung Konsoli dierungskreis

Währungsunterschiede

Abschreibungen des Geschäftsjahres

Wertminderungen

Zuschreibungen

Abgänge

Umbuchungen

Summe 31. Dezember 2009

Restbuchwerte 31. Dezember 2009

Summe

Sachanlagen

57.707

-6.038

8

9.409

3.674

867

58.279

38.761

-4.887

6

6.904

2.767

0

3.554

867

40.864

17.415

Geleistete Anzahlungenund Anlagen

im Bau

1.309

0

0

15

0

-1.309

15

0

0

0

0

0

0

0

0

0

15

TechnischeAnlagen und

Maschinen

35.385

-5.537

0

6.794

343

2.180

38.479

27.305

-4.574

0

3.561

2.078

0

312

859

28.917

9.562

Grundstücke,grundstücks-

gleiche Rechte und

Bauten

8.375

-132

3

618

0

22

8.886

4.014

-110

1

975

689

0

0

22

5.591

3.295

Andere Anla gen,

Betriebs- undGeschäftsaus-

stattung

12.638

-369

5

1.982

3.331

-26

10.899

7.442

-203

5

2.368

0

0

3.242

-14

6.356

4.543

5.4 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Assoziierte Unternehmen

Zum Zweck der Fortschreibung der assoziierten Unternehmen

wurde bei der BECO Musikverlag GmbH der Jahresabschluss

zum 31. Dezember 2009 zugrunde gelegt, da der Jahresab-

schluss zum 31. Dezember 2010 noch nicht erstellt ist.

Bei der NEF-Production S.A.S. wurden die Werte zum 31. De-

zember 2010 einbezogen.

Bei der Escor Casinos & Entertainment SA wurden die Werte

des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2010 auf Basis der

Ad-hoc-Mitteilung der Escor Casinos & Entertainment SA vom

3. März 2011 zugrunde gelegt.

Eventualverbindlichkeiten mit assoziierten Unternehmen be-

standen zum 31. Dezember 2010 nicht.

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108

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Joint Venture Unternehmen

Der Buchwert des Joint Ventures Polyscreen Produktionsgesell-

schaft für Film und Fernsehen mbH zum 31. Dezember 2010

beträgt 322 TEUR (Vj. 364 TEUR). Die zusammengefasste

Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung setzen sich wie

folgt zusammen:

Diese Werte entfallen zu 50 Prozent auf den Constantin

Medien-Konzern. Zum 31. Dezember 2010 bestanden wie im

Vorjahr keine Eventualverbindlichkeiten.

5.5 Vorräte

Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen betreffen im We-

sentlichen Auftragsproduktionen im Entwicklungsstadium, für

die noch keine Beauftragung vom Sender vorliegt.

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Wertberichtigungen von 0 TEUR

(Vj. 0 TEUR) zugeführt, wogegen die Auflösung von Wertbe-

richtigungen 10 TEUR (Vj. 3 TEUR) betrug.

5.6 Finanzielle Vermögenswerte

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte in

Höhe von 2.021 TEUR (Vj. 732 TEUR) beinhalten festverzins-

BILANZPOSTEN in TEUR

Aktiva

Langfristige Vermögenswerte

Kurzfristige Vermögenswerte

Passiva

Langfristige Schulden

Kurzfristige Schulden

31.12.2010

4

2.456

0

1.815

31.12.2009

5

4.139

0

3.419

GUV-POSTEN in TEUR

Gesamtleistung

Materialaufwand

Personalaufwand

Abschreibungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Steueraufwand

Summe

1.1. bis

31.12.2010

10.200

-9.045

-332

-1

-41

-239

542

1.1. bis31.12.2009

10.125

-8.563

-320

-1

-344

-295

602

31.12.2010

889

1.776

276

2.941

31.12.2009

1.018

1.799

276

3.093

VORRÄTE in TEUR

Bestand Netto

Unfertige Erzeugnisse, unfertige

Leistungen

Blu-rays/DVDs

Festwerte

Summe

Umsatzerlöse

23

2.018

550

18

2.092

2010

Assoziierte Unternehmen

BECO Musikverlag GmbH, Hamburg

Escor Casinos & Entertainment SA, Düdingen/Schweiz

NEF-Production S.A.S., Paris/Frankreich

2009

Assoziierte Unternehmen

BECO Musikverlag GmbH, Hamburg

Escor Casinos & Entertainment SA, Düdingen/Schweiz

SummeSchulden

10

1.189

28

11

795

SummeVermögen

81

19.318

97

69

16.429

Ergebnis nach Steuern

12

161

59

7

1.101

Buchwert

68

5.503

21

61

5.255

ANGABEN ZU ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN in TEUR

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109

liche kurzfristige Wertpapiere, welche zu fortgeführten An-

schaffungskosten bilanziert werden, sowie Vorzugsaktien an

einem kanadischen Partnerunternehmen, die im Zusammen-

hang mit der Produktion des Films „Resident Evil: Afterlife“

erworben wurden. Es wird erwartet, dass diese Aktien im

Laufe des Jahres 2011 vom Partner zurückgekauft werden.

Die Aktien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten be-

wertet, da aufgrund des Fehlens eines aktiven Marktes ein

beizulegender Zeitwert nicht zu ermitteln ist.

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte in

Höhe von 247 TEUR (Vj. 285 TEUR) beinhalten zum 31. De-

zember 2010 im Wesentlichen Wertpapiere des Anlagever-

mögens. Im Geschäftsjahr 2010 wurden ergebniswirksame

Abwertungen auf langfristige finanzielle Vermögenswerte in

Höhe von 33 TEUR (Vj. 696 TEUR) vorgenommen.

Die Wertpapiere wurden in früheren Geschäftsjahren mit dem

Ziel erworben, thesaurierte Unternehmensgewinne einer Tochter-

gesellschaft gewinnbringend anzulegen und bei einem Liqui-

ditätsbedarf abzurufen. Dahingehend erfolgt eine permanente

Überwachung ihres beizulegenden Zeitwerts durch die Ge-

schäftsführung der Olga Film GmbH, um im Falle von Wert-

schwankungen schnell reagieren zu können. Der Abruf erfolgt

im Bedarfsfall. Demgemäß ordnet die Constantin Medien-

Gruppe diese Wertpapiere in die Kategorie erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert ein.

Langfristige Forderungen

Die langfristigen Forderungen betreffen im Wesentlichen die

langfristige Kaufpreisforderung aus dem in 2009 erfolgten

Verkauf der Creation Club (CC) GmbH, welche durch eine

Bankgarantie besichert ist, sowie den Umsatzsteueranteil für

nach IFRS noch nicht zu realisierende Umsatzerlöse.

Die zur Besicherung des Kaufpreises im Zusammenhang mit

der Veräußerung des Creation Club (CC) GmbH gehaltene

Bankgarantie beläuft sich auf 10.000 TEUR (Vj. 10.000

TEUR). Der Garantiebetrag ist fällig, wenn und soweit der

Käufer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht fristgemäß

nachkommt. Die Bankgarantie ist revolvierend und endet mit

Zahlung der fünften Rate am 15. Juli 2013.

5.7 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten

Forderungen gegen Dritte in Höhe von 64.510 TEUR (Vj.

73.921 TEUR). In den Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen sind Forderungen aus PoC in Höhe von 6.763

TEUR (Vj. 8.603 TEUR) enthalten. Bei noch nicht fälligen

Forderungen sowie Forderungen, welche bis zu 90 Tage über-

fällig sind, entspricht der Buchwert näherungsweise dem bei-

zulegenden Zeitwert. Bei älteren Forderungen oder, sofern ein

konkreter Anlass besteht, werden zur Anpassung des Buch-

werts an den beizulegenden Zeitwert Einzelwertberichtigungen

vorgenommen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich

wie folgt zusammen.

Im Aufwand aus Wertberichtigungen sind neben der Zufüh-

rung zur Wertberichtigung auch der Ertrag aus der Auflösung

von Wertberichtigungen sowie der Aufwand aus der Ausbu-

chung von Forderungen enthalten.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen haben sich im Jahr 2010 bzw. 2009 wie in nach-

folgender Tabelle entwickelt.

Bruttobestand

Abzinsungen

Einzelwertberichtigungen

Summe

31.12.2010

7.736

-528

-67

7.141

31.12.2009

11.763

-939

-93

10.731

LANGFRISTIGE FORDERUNGEN in TEUR

Bruttobestand

Abzinsungen

Einzelwertberichtigungen

Summe

31.12.2010

71.944

0

-7.434

64.510

31.12.2009

81.505

-9

-7.575

73.921

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN in TEUR

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110

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

WERTBERICHTIGUNGEN in TEUR

Stand 1. Januar 2010

Veränderung Konsolidierungskreis

Währungsunterschiede

Zuführungen

Auflösungen/Verbrauch

Stand 31. Dezember 2010

Stand 1. Januar 2009

Veränderung Konsolidierungskreis

Währungsunterschiede

Zuführungen

Auflösungen/Verbrauch

Stand 31. Dezember 2009

AufzugebenderGeschäfts-

bereich

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Gesamt

7.575

0

60

2.427

-2.628

7.434

11.613

-124

1

2.207

-6.122

7.575

Fortzuführen-der Geschäfts-

bereich

7.575

0

60

2.427

-2.628

7.434

11.613

-124

1

2.207

-6.122

7.575

Fortzuführender

Geschäftsbereich

31.12.2010

Forderungen aus Liefe-

rungen und Leistungen

31.12.2009

Forderungen aus Liefe-

rungen und Leistungen

Aufzugebender

Geschäftsbereich

31.12.2010

Forderungen aus Liefe-

rungen und Leistungen

31.12.2009

Forderungen aus Liefe-

rungen und Leistungen

davon: zum Abschluss-

stichtag wederwertgemindert

noch überfällig

51.752

57.879

0

0

Buchwert

64.510

73.921

0

1

FÄLLIGKEITSÜBERSICHT in TEUR

Überfälligkeit in Tagen

zwischen91 und 180

736

2.562

0

0

zwischen181 und 270

353

313

0

0

zwischen271 und 365

211

42

0

0

mehr als365

995

2.091

0

1

weniger als90

10.463

11.034

0

0

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111

5.9 Aufzugebender Geschäftsbereich

Zum 31. Dezember 2010 werden die Vermögenswerte, Schulden

und das Ergebnis des Geschäftsbetriebs der Life On Stage GmbH

i.L. weiterhin nach IFRS 5.13 im aufzugebenden Geschäftsbe-

reich ausgewiesen. Gleiches gilt für die Darstellung in der Kapi-

talflussrechnung. Bei der Liquidation der Life On Stage GmbH i.L.

handelt es sich demnach nur noch um einen nachgelagerten Ab-

wicklungsprozess aus dem Verkauf des Segments Unterhaltung.

Die Vermögenswerte und Schulden des aufzugebenden Ge-

schäftsbereichs beinhalten zum 31. Dezember 2010 kurzfristige

Vermögenswerte von 25 TEUR (Vj. 92 TEUR) und kurzfristige

Schulden von 1 TEUR (Vj. 47 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2010 betragen die Erträge 5 TEUR (Vj. 26

TEUR) und die Aufwendungen 26 TEUR (Vj. 43 TEUR). Das

Ergebnis des aufzugebenden Geschäftsbereich beträgt -21

TEUR (Vj. -17 TEUR).

Der Cash-Flow des aufzugebenden Geschäftsbereichs von -53

TEUR (Vj. -342 TEUR) resultiert aus der Geschäftstätigkeit von

-53 TEUR (Vj. -342 TEUR).

31.12.2010

Sonstige Forderungen

davon nicht IFRS 7 relevant

davon IFRS 7 relevant

31.12.2009

Sonstige Forderungen

davon nicht IFRS 7 relevant

davon IFRS 7 relevant

davon: zum Abschluss-

stichtag wederwertgemindert

noch überfällig

14.234

87.912

Buchwert

48.741

28.241

20.500

121.361

33.284

88.077

FÄLLIGKEITSÜBERSICHT in TEUR

Überfälligkeit in Tagen

zwischen91 und 180

18

0

zwischen181 und 270

9

5

zwischen271 und 365

6.214

0

mehr als365

14

0

weniger als90

11

160

5.8 Sonstige Forderungen

Bei sämtlichen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten ent-

spricht der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert.

Unter den sonstigen Steuern werden im Wesentlichen Umsatz-

steuerforderungen gezeigt.

Die übrigen Vermögenswerte enthalten ein kurzfristiges Darlehen

im Zusammenhang mit der Produktion Resident Evil an den

Koproduzenten Davis Film Impact Pictures von 2.167 TEUR

(Vj. 20.628 TEUR). Des Weiteren enthalten die übrigen Ver-

mögenswerte eine Forderung gegenüber einem Kreditinstitut

von 6.210 TEUR (Vj. 0 TEUR). Diese Forderung steht in Zu-

sammenhang mit einer Equity-Swap Transaktion und unterliegt

einer Verfügungsbeschränkung. Diese Beschränkung wurde im

Vorjahr aufgrund des Ausweises unter dem Posten Zahlungs-

mittel und Zahlungsmitteläquivalente in Kapitel 5.10 gezeigt.

Die Fälligkeitsübersicht der sonstigen Forderungen ist in un-

tenstehender Tabelle dargestellt.

31.12.2010

6.936

3.906

157

700

16.310

0

20.732

48.741

31.12.2009

12.481

3.313

564

713

16.926

57.500

29.864

121.361

Rechnungsabgrenzungsposten

Sonstige Steuern

Geleistete Anzahlungen

Debitorische Kreditoren

Forderungen aus Fördermitteln

Forderungen aus Vergleichsverein-

barungen

Übrige Vermögenswerte

Summe

SONSTIGE FORDERUNGEN in TEUR

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112

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

5.10 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Posten enthält Kassenbestände und Guthaben bei Kredit-

instituten. Zum 31. Dezember 2010 sind Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente in der Höhe von 23 TEUR

(Vorjahr: 3.105 TEUR) einer Verfügungsbeschränkung unter-

worfen.

Soweit es sich um Tagesgelder oder kurzfristige Sichteinlagen

handelt, werden diese Gelder verzinst. Die Verzinsung beträgt

zwischen 0 und 0,9 Prozent (Vj. 0,1 bis 5 Prozent).

5.11 Latente Steueransprüche

Insgesamt liegen im Konzern körperschaftsteuerliche Verlust-

vorträge von 210.202 TEUR (Vj. 153.785 TEUR), gewerbe-

steuerliche Verlustvorträge von 36.383 TEUR (Vj. 20.331

TEUR) sowie ausländische Verlustvorträge von 477 TEUR

(Vj. 1.492 TEUR) vor, für die keine aktiven latenten Steuern

gebildet wurden.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte zu den Steuer-

sätzen, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeit-

punkt gelten bzw. künftig anzuwenden sind.

5.12 Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigen-

kapital-Veränderungsrechnung dargestellt.

Grundkapital

Das Grundkapital der Konzernobergesellschaft Constantin Medien

AG betrug zum 31. Dezember 2010 insgesamt 85.130.780

EUR (Vj. 85.130.780 EUR), eingeteilt in 85.130.780 (Vj.

85.130.780) auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem

anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie.

Genehmigtes Kapital 2009/I

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 28. Januar

2009 hat die Aufhebung der Beschlüsse der ordentlichen

Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Genehmigten

Kapital 2005/I (Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals

2008/I von 20.000.000 EUR und Aufhebung des noch be-

stehenden Genehmigten Kapitals 2005/I von 2.000.000 EUR)

sowie die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals

2009/I von 20.000.000 EUR beschlossen. Die Beschlüsse

über die Auflösung des Genehmigten Kapitals 2005/I und die

Schaffung des neuen genehmigten Kapitals 2009/I wurden am

9. Februar 2009 ins Handelsregister eingetragen.

Im Rahmen des auf der außerordentlichen Hauptversammlung

vom 28. Januar 2009 beschlossenen Genehmigten Kapitals

2009/I ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zu-

stimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. Januar 2014 um ins-

gesamt bis zu 20.000.000 EUR durch ein- oder mehrmalige

Ausgabe von bis zu 20.000.000 neuer, auf den Inhaber lau-

tender Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grund-

kapital von 1,00 EUR gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen.

Bedingtes Kapital

Bedingtes Kapital 2004/III

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 19. März 2004

Kurzfr. latente Steueransprüche

Langfr. latente Steueransprüche

Summe

31.12.2010

703

2.445

3.148

31.12.2009

199

2.399

2.598

AKTIVE LATENTE STEUERN NACH FRISTIGKEIT in TEUR

31.12.2010

4.411

6.070

3.941

7.761

8.597

5.238

4.516

40.534

-37.386

3.148

31.12.2009

7.574

5.922

8.300

5.719

8.540

2.669

3.272

41.996

-39.398

2.598

Verlustvorträge

Immaterielle Vermögenswerte/

Filmvermögen

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

Vorräte

Erhaltene Anzahlungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen und sonstige

Verbindlichkeiten

Sonstige temporäre Differenzen

Summe

Saldierung mit passiven

latenten Steuern

Aktive latente Steuer saldiert

ZUSAMMENSETZUNG AKTIVE LATENTE STEUERN in TEUR

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113

wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu

1.488.012 EUR durch Ausgabe von bis zu 1.488.012 auf

den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die be-

dingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Options-

rechten für Aktienoptionen, die auf Basis der Beschlüsse der

Hauptversammlung der ehemaligen EM.TV & Merchandising

AG vom 22. Juli 1999 und 26. Juli 2000 ausgegeben wurden

(Optionsprogramm 1999 und 2000, sog. Aktienoptionen).

Zum 31. Dezember 2010 hielten Berechtigte insgesamt

358.000 Optionsrechte (Vj. 392.500 Optionsrechte), die zum

Bezug von insgesamt 49.041 auf den Inhaber lautende Stück-

aktien (Vj. 53.767 Stückaktien) der Constantin Medien AG

mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR

je Aktie berechtigen.

Bedingtes Kapital 2005/I

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 5. Juli 2005

wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu

15.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 15.000.000 auf

den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Auf Basis

dieser Ermächtigung wurde am 8. Mai 2006 über die hun-

dertprozentige Tochtergesellschaft EM.TV Finance B.V., Ams-

terdam die 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013

ausgegeben. Die Wandelschuldverschreibung verbrieft unter

anderem ein Wandlungsrecht auf insgesamt 15.000.000 auf

den Inhaber lautende Stückaktien der Constantin Medien AG

mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR

je Aktie. Den Emissionserlös hat die EM.TV Finance B.V. der

Constantin Medien AG über ein langfristiges Darlehen zur Ver-

fügung gestellt. Die Constantin Medien AG tritt als Garantin

für die Wandelschuldverschreibung auf. Im Falle einer Wand-

lung erlischt der Rückzahlungsanspruch aus dem Darlehen in

Höhe der in Aktien gewandelten Schuldverschreibungen.

Zum 31. Dezember 2010 beläuft sich das bedingte Kapital

2005/I auf einen Betrag von 14.968.183 EUR (Vj. 14.968.183

EUR). Im Geschäftsjahr 2010 wurden 24 Teilschuldverschrei-

bungen in 24 Aktien gewandelt. Die Wandlungen wurden aus

eigenen Aktien bedient. Im Vorjahr gab es keine Wandlungen.

Bedingtes Kapital 2008/I

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008

wurde das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu

20.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 20.000.000

neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien bedingt erhöht.

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt,

wie die Inhaber bzw. Gläubiger von durch die Gesellschaft

oder einer unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaft

bis 8. Juli 2013 ausgegebenen Wandel- und/oder Options-

schuldverschreibung von ihren Wandlungs- bzw. Options-

rechten Gebrauch machen oder ihre Pflicht zur Wandlung

erfüllen, soweit nicht eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt

werden. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten

der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Der Beschluss über das bedingte Kapital 2008/I wurde am

5. August 2009 in das Handelsregister eingetragen.

Eigene Anteile

Zum 31. Dezember 2010 belief sich der Bestand der direkt

und indirekt selbst gehaltenen stimmrechtslosen eigenen

Aktien unter Berücksichtigung der von der Highlight Communi-

cations AG gehaltenen Position auf 7.424.378 Constantin

Medien-Aktien zu einem Buchwert von 12.992.662 EUR (Vj.

7.424.402 Stück, 14.848.804 EUR Buchwert). Aus eigenen

Aktien stehen der Gesellschaft keinerlei Rechte zu.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2010

ist die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien von bis zu 10

Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden

Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Die Ermächtigung

wurde mit Ablauf der Hauptversammlung am 9. Juni 2010

wirksam und gilt bis zum 9. Juni 2015. Die Ermächtigung ist

auf den Erwerb von eigenen Aktien mit einem rechnerischen

Anteil am Grundkapital von insgesamt bis zu 8.513.078 EUR

beschränkt. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen,

einmal oder mehrmals ausgeübt werden. Auf die erworbenen

Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich

im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff.

AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 Pro-

zent des Grundkapitals entfallen.

Aktienoptionen aus Optionsprogrammen (Stock Options)

Zum 31. Dezember 2010 standen insgesamt 358.000 Options-

rechte (Vj. 392.500 Optionsrechte) aus, die zum Bezug von

insgesamt 49.041 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Vj.

53.767 Stückaktien) der Constantin Medien AG mit einem

anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR je Aktie

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114

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

OPTIONEN OHNE BILANZIERUNG NACH IFRS 2

Ausgabedatum

1. März 2001

31. Januar 2002

20. Dezember 2002

Zukünftig noch wandelbar

231.000

87.000

20.000

Anzahl ausstehende Optionen

231.000

87.000

20.000

Ausübungspreis nach Verschmelzung in EUR

54,57

19,14

7,30

OPTIONEN MIT BILANZIERUNG NACH IFRS 2

Ausgabedatum

20. Dezember 2002

Zukünftig noch wandelbar

20.000

Anzahl ausstehende Optionen

20.000

Ausübungspreis nach Verschmelzung in EUR

7,96

AUSSTEHENDE OPTIONEN

2010

Ausstehend 1. Januar

Ausgegeben

Ausgeübt

Verfallen

Verwirkt

Ausstehend 31. Dezember

2009

Ausstehend 1. Januar

Ausgegeben

Ausgeübt

Verfallen

Verwirkt

Ausstehend 31. Dezember

Anzahl der Optionen

392.500

0

0

0

34.500

358.000

1.100.000

0

0

302.000

405.500

392.500

Gewichtete durch-schnittliche Aus übungs-

preise in EUR

38,75

0

0

0

18,31

40,71

120,03

0

0

357,55

21,82

38,75

berechtigen. Die zum 31. Dezember 2010 ausstehenden

Optionsrechte bzw. Stückaktien entfallen ausschließlich auf

das Optionsprogramm 2000. Aufgrund des Fristablaufs für

die Ausübung wurde das Optionsprogramm 1999 im Vorjahr

geschlossen. Der Rückgang zum Vorjahr erklärt sich durch das

Ausscheiden von Mitarbeitern, wodurch deren Optionsrechte

verwirkt wurden.

Sämtliche Aktienoptionspläne haben im Geschäftsjahr 2007

das Ende des Erdienungszeitraums erreicht. Daher waren in

den Geschäftsjahren 2010 und 2009 keine Personalaufwen-

dungen aus der Bilanzierung von Stock Options zu erfassen.

In den Geschäftsjahren 2010 und 2009 wurden keine Options-

rechte ausgeübt.

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115

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage des Konzerns beträgt zum 31. Dezember

2010 insgesamt 111.256 TEUR (Vj. 128.989 TEUR).

Die Verminderung der Kapitalrücklage resultiert im Wesent-

lichen aus dem erfolgsneutral im Eigenkapital abzubilden-

den Erwerb der restlichen 20 Prozent an der Team Holding

AG im zweiten Quartal des Geschäftsjahres. Durch diese

Transaktion reduzierte sich die Kapitalrücklage um 17.678

TEUR und die Anteile ohne beherrschenden Einfluss um

21.715 TEUR.

Andere Rücklagen

Die anderen Rücklagen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf

insgesamt 14.147 TEUR (Vj. 9.045 TEUR). In diesem Posten

sind per 31. Dezember 2010 die Rücklage für das Mitarbeiter-

optionsprogramm von 175 TEUR (Vj. 175 TEUR), die Rück-

lage aus der Währungsumrechnung von nicht in Euro bilan-

zierenden Konzerngesellschaften von 8.893 TEUR (Vj. 3.791

TEUR) und sonstige Gewinnrücklagen in Höhe von 5.079

TEUR (Vj. 5.079 TEUR) enthalten.

Die Veränderungen der sonstigen Bestandteile des Eigen-

kapitals setzen sich in den Geschäftsjahren 2010 und 2009

wie folgt zusammen.

DIREKT IM EIGENKAPITAL ERFASSTE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN in TEUR

1. Januar bis 31. Dezember 2010

Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung

Ergebniswirksame Umbuchung realisierter Gewinne/Verluste

Summe Unterschied Währungsrumrechnung

Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen

1. Januar bis 31. Dezember 2009

Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Währungsumrechnung

Ergebniswirksame Umbuchung realisierter Gewinne/Verluste

Summe Unterschied Währungsrumrechnung

Erfolgsneutrale Bilanzierung at-Equity

Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen

Steuereffekt

-808

0

-808

0

-808

30

0

30

0

30

nach Steuern

4.563

0

4.563

0

4.563

-185

-15

-200

0

-200

vor Steuern

5.371

0

5.371

0

5.371

-215

-15

-230

0

-230

Angaben zum Kapitalmanagement

Ziel der Constantin Medien AG ist es, das der Gesellschaft

vom Kapitalmarkt zur Verfügung gestellte Kapital zu vermeh-

ren und eine angemessene Rendite für Aktionäre zu erzielen.

Zu diesem Zweck setzt die Muttergesellschaft das Eigenkapi-

tal ein, indem sie Beteiligungen erwirbt und deren sowie ei-

genes operatives Geschäft finanziert. Ferner kann die

Constantin Medien-Gruppe eine Dividendenauszahlung be-

schließen, Kapital an die Aktionäre zurückzahlen, neue Ak-

tien ausgeben oder Vermögenswerte veräußern mit dem Zweck

Schulden abzubauen.

Dabei ist das Ziel des Managements, die eigenen und fremden

Kapitalia effizient einzusetzen, um die finanzielle Flexibilität

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116

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

auf Grundlage einer soliden Kapitalstruktur sicherzustellen

und für eine ausreichende Liquiditätsausstattung zu sorgen.

Die Liquidität setzt sich dabei aus Zuflüssen aus laufender

Geschäftstätigkeit, vorhandenen Barmitteln und verfügbaren

Fremdmitteln zusammen.

In der Konzernfinanzierung wird neben dem Eigenkapital zu-

sätzlich Fremdkapital eingesetzt, um die Rentabilität des

Eigenkapitals zu erhöhen. Zur Sicherung dieses Ziels wird

grundsätzlich bei jeder größeren Investition eine Rentabili-

tätsrechnung erstellt. Die hierbei zugrunde gelegte Vorge-

hensweise basiert regelmäßig auf einem Barwertverfahren

(DCF), bei dem in den meisten Fällen die Methode der gewich-

teten Kapitalkosten (WACC) zum Einsatz kommt. So soll metho-

disch unterstützt werden, dass der Kapitaleinsatz werterhö-

hend wirkt. Zur Kontrolle und Einordnung der im Konzern

erzielten Rentabilitäten werden mehrmals jährlich Rentabili-

tätskennziffern ermittelt, darunter die Eigenkapitalrentabilität

sowie die Gesamtkapitalrentabilität. Diese Kennziffern werden

mit den Kennziffern anderer Unternehmen verglichen.

Die Liquidität der Constantin Medien-Gruppe wird für das Seg-

ment Sport und Sonstiges zentral über die Constantin Medien

AG gesteuert. Die Highlight Communications-Gruppe steuert

ihre Liquidität eigenständig und unabhängig von der Constantin

Medien AG. Zur Sicherstellung der Liquiditätsausstattung ver-

wendet die Constantin Medien AG neben einem Liquiditäts-

bericht und einer Liquiditätsplanung zur Beurteilung des

Liquiditätsstatus die Kenngrößen Verschuldungsgrad und Netto-

verschuldung, definiert aus kurz- und langfristigen Finanzver-

bindlichkeiten abzüglich der Zahlungsmittel und Zahlungs-

mitteläquivalente.

Das Eigenkapitalmanagement der Constantin Medien AG um-

fasst sämtliche Bilanzposten des Eigenkapitals, wobei die

gehaltenen Eigenen Anteile abzuziehen sind. Die Constantin

Medien AG überwacht im Rahmen der Konzernsteuerung

zudem sämtliche Posten des Fremdkapitals des Segments Sport

und Sonstiges. Die Fremdmittel der Gesellschaften der High-

light Communications-Gruppe, werden über die Highlight

Communications AG und die Constantin Film AG dezentral

gesteuert.

Die durch die Constantin Medien AG gemanagten Fremdmittel

sind im Wesentlichen durch die Anteile an der Highlight Com-

munications-Gruppe, den Forderungen aus dem Verkauf der

Creation Club (CC) GmbH und auf erstes schriftliches Anfor-

dern der Bank durch die Verpfändung der Anteile an der

PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion sowie über

Garantien der Constantin Medien AG abgesichert. Die Mittel

bestehen im Wesentlichen aus einer Wandelanleihe, einer

Unternehmensanleihe und einem Darlehen eines Privatinves-

tors sowie einer Betriebsmittelkreditlinie.

Für die Fremdmittel müssen Finanzrelationen und weitere

Bedingungen eingehalten sowie Informationen bereitgestellt

werden.

In Kreditverträgen der Highlight Communications AG und der

Constantin Film AG wurde die Einhaltung von bestimmten

Finanzkennzahlen (Financial Convenants) vereinbart. Die

Finanzkennzahlen beziehen sich auf Ebit, Ebit-Marge, Zins-

deckungsgrad, Verschuldungsgrad, wirtschaftliche Eigenkapi-

talquote sowie auf das Verhältnis von Nettofinanzschulden

zum Betriebsergebnis. Bei der Verletzung von Fremdmittel-

bedingungen kann sich die Verzinsung erhöhen sowie eine

Kündigungsoption bestehen. Im Geschäftsjahr 2010 wurden

keine Finanzkennzahlen verletzt.

Die Kreditlinien (Produktionsfinanzierung und Lizenzhandels-

linie) sind durch die im Filmvermögen ausgewiesenen Film-

rechte im Umfang von 136.869 TEUR (Vj. 138.298 TEUR)

und die daraus resultierenden Auswertungserlöse sowie durch

Forderungen im Umfang von 36.272 TEUR (Vj. 41.255 TEUR)

besichert. Die gezogenen Beträge sind alle nach Aufforderung

im Jahr 2011 fällig.

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2010

Langfristige Schulden

Rückstellungen

Pensionsverpflichtungen

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten

Latente Steuerschulden

Summe

Kurzfristige Schulden

Finanzverbindlichkeiten

Erhaltene Anzahlungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Sonstige Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Ertragsteuerschulden

Summe

2009

Langfristige Schulden

Rückstellungen

Pensionsverpflichtungen

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten

Latente Steuerschulden

Summe

Kurzfristige Schulden

Finanzverbindlichkeiten

Erhaltene Anzahlungen

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen und Joint Ventures

Sonstige Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Ertragsteuerschulden

Summe

bis 1 Jahr

3.814

3.814

259.600

46.104

54.018

2.392

72.993

22.227

6.332

463.666

1.093

1.093

214.466

35.487

53.621

2.576

80.781

28.000

7.147

422.078

1 bis 5 Jahre

3.259

5.636

43.300

10.713

18.960

81.868

0

313

3.778

86.263

120

21.411

111.885

0

über 5 Jahre

0

0

0

22

0

22

0

0

0

0

0

0

0

0

Summe

3.259

5.636

43.300

10.735

22.774

85.704

259.600

46.104

54.018

2.392

72.993

22.227

6.332

463.666

313

3.778

86.263

120

22.504

112.978

214.466

35.487

53.621

2.576

80.781

28.000

7.147

422.078

FRISTIGKEIT DER RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITEN in TEUR

5.13 Übersicht der Rückstellungen und Verbindlichkeiten

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118

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

5.14 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und

sonstige Verbindlichkeiten

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von

127.011 TEUR (Vj. 134.402 TEUR) beinhalten Verbindlich-

keiten aus Lieferungen und Leistungen von 54.018 TEUR (Vj.

53.621 TEUR) sowie sonstige Verbindlichkeiten von 72.993

TEUR (Vj. 80.781 TEUR).

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-

tungen sind, abgesehen von den branchenüblichen Eigentums-

vorbehalten, nicht weiter besichert. Sie stehen im Wesentlichen

im Zusammenhang mit Lizenzierungen oder Dienstleistungen.

Insgesamt sind die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen nicht verzinslich und in ihrer Fälligkeit kurzfristig,

so dass der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

In den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind

407 TEUR (Vj. 0 TEUR) Verbindlichkeiten aus PoC enthalten.

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Personalverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Ver-

pflichtungen aus Prämien, geleisteten Überstunden, Restur-

laub und Vorstandstantiemen.

In den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind 135 TEUR

(Vj. 645 TEUR) gegenüber nahe stehenden Unternehmen und

Personen enthalten (vgl. auch Kapitel 11).

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie

folgt zusammen:

SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN in TEUR

Verbindlichkeiten aus bedingt rückzahlungspflichtigen Darlehen (Fördermittel)

Personalverbindlichkeiten

Kurzfristige Zinsverbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer

Sonstige Steuern und Sozialabgaben

Rechnungsabgrenzungsposten

Kreditorische Debitoren

Provisionen und Lizenzen

Kurzfristige sonstige Darlehen

Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39

Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungszusammenhänge

Verbindlichkeiten aus Vergleichsvereinbarungen

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Summe

31.12.2010

12.562

18.349

2.160

4.696

1.838

8.694

504

15.236

0

11

2.577

0

6.366

72.993

31.12.2009

13.851

15.820

1.996

2.404

1.673

17.019

658

8.687

500

0

2.559

9.167

6.447

80.781

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

Bei den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten von 10.735

TEUR (Vj. 120 TEUR) handelt es sich im Wesentlichen um

eine diskontierte bedingte Kaufpreiszahlung von 9.512 TEUR

im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb an der Team Hol-

ding AG sowie um Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit

erworbenen Lizenzrechten von 71 TEUR (Vj. 107 TEUR).

5.15 Finanzverbindlichkeiten

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen zum Bilanz-

stichtag insgesamt 43.300 TEUR (Vj. 86.263 TEUR) und setzten

sich aus der im vierten Quartal des Geschäftsjahres begebe-

nen Unternehmensanleihe von 28.300 TEUR und einem lang-

fristigen Anteil von 15.000 TEUR (Vj. 30.000 TEUR) eines

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119

von einer der Highlight Communications AG nahe stehen-

den Person gewährten Darlehens zusammen. Die im Vorjahr

unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen

Wandelschuldverschreibungen 2006/2013 wurden in die

kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert.

Im Geschäftsjahr 2009 hat die Constantin Medien AG von

einer der Highlight Communications AG nahe stehenden Per-

son ein langfristiges Darlehen in Höhe von 30.000 TEUR mit

einer Laufzeit von drei Jahren aufgenommen. Eine Tranche

von 15.000 TEUR ist im August 2011 zur Rückzahlung

fällig. Die zweite Tranche von 15.000 TEUR ist im Septem-

ber 2012 zur Rückzahlung fällig. Zur Besicherung des Darle-

hens wurde ein Wertpapierdepot mit 22,3 Millionen Highlight

Communications-Aktien verpfändet.

Die Constantin Medien AG hat am 13. Oktober 2010 eine

Unternehmensanleihe im Volumen von 30 Mio. EUR bege-

ben. Die Anleihe, die im Rahmen einer Privatplatzierung emit-

tiert wurde, hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist mit 9,0

Prozent p.a. verzinst. Die Anleihe ist ab dem 13. Oktober

2013 durch die Constantin Medien AG mit einer Frist von

mindestens 30 und höchstens 60 Tagen durch Bekannt-

machung gemäß § 13 der Anleihebindungen kündbar.

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag bestanden kurzfristige Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 201.629 TEUR

(Vj. 214.466 TEUR), von 15.000 TEUR (Vj. 0 TEUR) aus

einem Darlehen eines Privatinvestors sowie von 42.971 TEUR

(Vj. 56.063 TEUR) aus der Wandelschuldverschreibung

2006/2013. Die Wandelschuldverschreibungen waren im Vor-

jahr in Höhe von 56.063 TEUR unter den langfristigen

Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013

Auf Basis der Ermächtigung der Hauptversammlung vom

5. Juli 2005 hat die EM.TV Finance B.V., Amsterdam, eine

hundertprozentige Tochtergesellschaft der Constantin Medien

AG, am 8. Mai 2006 die 5,25% Wandelschuldverschreibung

2006/2013 mit einem Nominalwert von insgesamt 87.750

TEUR ausgegeben. Jede Schuldverschreibung berechtigt zur

Wandlung in 1,0123 auf den Inhaber lautende Stückaktien der

Constantin Medien AG mit einem anteiligen Betrag am Grund-

kapital von 1,00 EUR je Aktie. Der Emissionspreis von 5,85

Euro je Teilschuldverschreibung entspricht sowohl dem Nenn-

betrag sowie dem anfänglichen Wandlungspreis je Teilschuld-

verschreibung. Der Zinssatz beläuft sich auf 5,25 Prozent p.a.

Den Emissionserlös aus der Wandelschuldverschreibung hat

die EM.TV Finance B.V. vollständig der Constantin Medien AG

über ein langfristiges Darlehen zur Verfügung gestellt. Die Dar-

lehensforderung dient als Sicherheit für die Anleihegläubiger.

Die Constantin Medien AG hat den Anleihegläubigern sowohl

für Zinszahlungen als auch für die Rückzahlung eine Garantie

gegeben. Im Falle einer Wandlung erlischt der Rückzah-

lungsanspruch aus dem Darlehen in Höhe der in Aktien der

Constantin Medien AG gewandelten Schuldverschreibungen.

Die Wandelschuldverschreibung wurde im Rahmen der Bilan-

zierung in einen Eigen- und einen Fremdkapitalanteil aufge-

teilt. Der Fremdkapitalanteil zinst sich über die Laufzeit der

Anleihe gesehen bis zum Rückzahlungsbetrag auf (Effektiv-

zinssatz von 8,4 Prozent). Die Wandelschuldverschreibung ist

zum 7. Mai 2013 zur Rückzahlung fällig, wobei sowohl die

Emittentin als auch die Gläubiger unter bestimmten Voraus-

setzungen und zu festgelegten Terminen eine vorzeitige Rück-

zahlung verlangen können. Im dritten Quartal 2008 wurde

eine Neubewertung der Wandelschuldverschreibung hinsicht-

lich des wahrscheinlichen Rückzahlungstermins vorgenommen,

da der Aktienkurs der Constantin Medien AG deutlich unter

dem Wandlungspreis von 5,85 EUR je Aktie lag. Deshalb

überwog die Wahrscheinlichkeit, dass die Anleihegläubiger

die in den Anleihebedingungen vorgesehene Möglichkeit einer

vorzeitigen Rückzahlung im Mai 2011 verlangen werden.

Im Geschäftsjahr 2010 gab es 24 Wandlungen (Vj. 0) von Teil-

schuldverschreibungen der EM.TV Finance B.V. in auf den

Inhaber lautende Stückaktien der Constantin Medien AG, so

dass zum Bilanzstichtag 14.965.459 (Vj. 14.965.483) Teil-

schuldverschreibungen ausstanden. Im Geschäftsjahr 2010 hat

der Constantin Medien-Konzern insgesamt 2.545.057 Teil-

schuldverschreibungen (Vj. 3.900.000) zurückgekauft, so dass

sich zum 31. Dezember 2010 insgesamt 7.545.057 Teil-

schuldverschreibungen im eigenen Bestand und noch

7.420.402 (Vj. 9.965.483) Teilschuldverschreibungen im Um-

lauf bei Dritten befanden. Durch den Rückkauf der Teilschuld-

verschreibungen wurde ein Ertrag in Höhe von 70 TEUR (Vj.

9.069 TEUR) realisiert und in den Finanzerträgen ausgewiesen.

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120

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Auf Basis des Schlusskurses von 5,89 Euro (Vj. 5,01 Euro) je

Teilschuldverschreibung ergibt sich zum 31. Dezember 2010 ein

beizulegender Zeitwert von 43.706 TEUR (Vj. 49.927 TEUR).

Folgende Sicherheiten wurden den Gläubigern der Wandel-

schuldverschreibung gewährt:

– EM.TV Finance B.V. hat sämtliche Darlehensansprüche

gegen die Constantin Medien AG in Höhe von 87.548 TEUR

an die Gläubiger der Wandelschuldverschreibung abgetre-

ten. Bei der Abtretung entfällt auf jede Schuldverschreibung

ein Teilbetrag aus dem Darlehen. Hinsichtlich jeder Schuld-

verschreibung erfolgt die Sicherungsabtretung auflösend be-

dingt durch Rückzahlung der Schuldverschreibungen ohne

Ausübung des Wandlungsrechts.

– Die Constantin Medien AG hat den Gläubigern der Wandel-

schuldverschreibung die ordnungsgemäße und pünktliche

Zahlung sämtlicher fälliger Beträge garantiert.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über folgende freie

kurzfristige Kreditlinien:

Die Constantin Medien AG verfügt zum 31. Dezember 2010

über eine kurzfristige Bankkreditlinie in Höhe von insgesamt

10.000 TEUR (Vj. 10.000 TEUR), davon 5.000 TEUR (Vj.

5.000 TEUR) ausschließlich für Avale zugunsten der Sport1

GmbH und der PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion,

von denen zum Bilanzstichtag insgesamt 4.399 TEUR (Vj.

4.408 TEUR) ausgenutzt waren. Als Sicherheit hat die Con-

stantin Medien AG auf erstes schriftliches Anfordern der Bank

die Verpfändung der Anteile an der PLAZAMEDIA GmbH TV-

und Film-Produktion gewährt. Des Weiteren wurde die Forde-

rung und eine Bankgarantie der mittelbaren 100 Prozent

Tochtergesellschaft PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Pro-

duktion aus dem Verkauf der Geschäftsanteile der Creation

Club (CC) GmbH abgetreten.

Der Highlight Communications-Konzern verfügt zum Bilanz-

stichtag über freie kurzfristige Kreditlinien in Höhe von ins-

gesamt rund 98.434 TEUR (Vj. 93.022 TEUR). Davon sind

die Kreditlinien des Constantin Film-Konzerns (Produktions-

finanzierung und Lizenzhandelslinie) durch die im Filmver-

mögen ausgewiesenen Filmrechte im Umfang von 136.869

TEUR (Vj. 138.298 TEUR) und die daraus resultierenden

Auswertungserlöse sowie durch Forderungen im Umfang von

36.272 TEUR (Vj. 41.255 TEUR) besichert. Die Kreditlinie

der Highlight Communications AG in Höhe von 76.596 TEUR

(Vj. 65.873 TEUR) ist durch die Aktien der Constantin Film

AG, der Escor Casinos & Entertainment SA sowie die von der

Highlight Communications AG gehaltenen Constantin Medien-

Aktien besichert.

5.16 Pensionsverpflichtungen

Die Höhe der Pensionsverpflichtung sowie die entsprechenden

Aufwendungen wurden von Gutachtern ermittelt. Die Berech-

nung der Pensionsverpflichtung erfolgt unter Anwendung des

Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit-Me-

thode). Die versicherungsmathematischen Gewinne und

Verluste werden nach der Korridormethode erfasst.

Die Verpflichtung entspricht dem Saldo aus dem Anwart-

schaftsbarwert („Present Value of Defined Benefit Obligation

– DBO“) der Pensionszusagen sowie pensionsähnlichen

Verpflichtungen, abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des

Planvermögens, zuzüglich bzw. abzüglich noch nicht erfasster

versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste.

Im Geschäftsjahr 2010 haben sich die Pensionsverpflichtungen

wie folgt entwickelt:

Eigenkapitalanteil

Fremdkapitalanteil

Summe

31.12.2010

8.671

42.971

51.642

31.12.2009

8.671

56.063

64.734

5,25% WANDELSCHULDVERSCHREIBUNG 2006/2013 in TEUR

Barwert der Vorsorgeverpflichtung

Marktwert des Planvermögens

Finanzierungsstatus

Nicht erfasste versicherungsmathe-

matische Verluste/(Gewinne)

Bilanzansatz

31.12.2010

32.329

-23.321

9.008

-3.372

5.636

31.12.2009

22.686

-16.951

5.735

-1.957

3.778

PENSIONSVERPFLICHTUNGEN in TEUR

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121

Der Verpflichtungsumfang hat sich wie folgt entwickelt:

Das Planvermögen hat sich wie in folgender Tabelle entwickelt:

Das Planvermögen teilt sich wie folgt auf die einzelnen Anlagekategorien auf:

ENTWICKLUNG DES VERPFLICHTUNGSUMFANGS in TEUR

Barwert der Vorsorgeverpflichtung zum 1. Januar

Veränderung Konsolidierungskreis

Laufender Dienstzeitaufwand

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

Zinsaufwand

Plankürzung, Planabgeltung

Ausbezahlte Leistungen

Währungsunterschiede

Versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne)

Barwert der Vorsorgeverpflichtung zum 31. Dezember

2010

22.686

0

2.545

775

809

0

-422

4.904

1.032

32.329

2009

18.631

-234

2.175

0

666

0

313

77

1.058

22.686

AUFTEILUNG DES PLANVERMÖGENS in %

Flüssige Mittel

Obligationen

Aktien

Immobilien

Andere

Summe

2010

6,50

53,30

7,80

29,70

2,70

100,00

2009

4,90

62,40

1,80

30,90

0,00

100,00

ENTWICKLUNG DES PLANVERMÖGENS in TEUR

Fair Value des Vermögens zum 1. Januar

Veränderung Konsolidierungskreis

Erwartete Erträge aus Planvermögen

Arbeitnehmerbeiträge

Arbeitgeberbeiträge

Ausbezahlte Leistungen

Währungsunterschiede

Versicherungsmathematische (Verluste)/Gewinne

Fair Value des Vermögens zum 31. Dezember

2010

16.951

0

638

983

1.491

-422

3.582

98

23.321

2009

14.036

0

484

842

1.280

313

54

-58

16.951

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122

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

GESAMTPENSIONSAUFWAND in TEUR

Laufender Dienstzeitaufwand

Zinsaufwand

Erwartete Erträge aus Planvermögen

Realisierte versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne)

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

Effekte aus Plankürzungen und Planabgeltungen

Arbeitnehmerbeiträge

Summe

1.1. bis

31.12.2010

2.545

809

-638

0

775

0

-983

2.508

1.1. bis31.12.2009

2.175

666

-484

0

0

0

-842

1.515

Der Rückkaufswert von Sammelstiftungen ist den entspre-

chenden Kategorien des Planvermögens zugewiesen worden.

Der tatsächliche Ertrag aus dem Vermögen betrug in der Be-

richtsperiode 736 TEUR (Vj. 426 TEUR). Die erwartete Ren-

dite aus dem Planvermögen für das Jahr 2011 beträgt 816

TEUR.

Der laufende und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand

und die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Personalauf-

wand bzw. -ertrag ausgewiesen. Der Aufwand aus der Aufzin-

sung der erwarteten Pensionsverpflichtungen und der Zinsertrag

aus dem Planvermögen werden ebenfalls im Personalaufwand

erfasst. Die erwarteten Arbeitgeberbeiträge für das Geschäfts-

jahr 2011 betragen 1.644 TEUR.

Es wurden bei der Berechnung der Pensionsverpflichtung

folgende Annahmen zugrunde gelegt:

Da es sich um Pensionspläne von Tochtergesellschaften in der

Schweiz handelt, wurden die versicherungstechnischen An-

nahmen auf Basis BVG 2005 getroffen.

Die erfahrungsbedingten Anpassungen stellen sich wie in

folgender Tabelle dar:

ANNAHMEN ZUR BERECHNUNG DER PENSIONSVERPFLICHTUNG in %

Zinssatz

Erwartete Erträge aus Planvermögen

Rententrend

Gehaltstrend

Durchschnittliche Lebenserwartung nach Pensionierung Männer (in Jahren)

Durchschnittliche Lebenserwartung nach Pensionierung Frauen (in Jahren)

2009

AusländischePläne

3,00

3,50

0,50

1,50

17,90

21,85

2010

Ausländische

Pläne

2,75

3,50

0,50

1,50

17,90

21,85

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123

Umfang der Verpflichtung

Fair Value des Planvermögens

Finanzierungsstatus

Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des Plans

Erfahrungsbedingte Anpassungen der Vermögenswerte

des Plans

Summe

2008

18.631

14.036

4.595

587

1.693

6.875

2007

195

0

195

0

0

195

2010

32.329

23.321

9.008

1.145

-109

10.044

2009

22.686

16.951

5.735

1.074

58

6.867

ERFAHRUNGSBEDINGTE ANPASSUNGEN ZUM 31. DEZEMBER in TEUR

Die ergebniswirksam erfassten Beiträge zu Defined-Contribu-

tion-Plänen (inklusive staatlichen Plänen) beliefen sich im

Geschäftsjahr 2010 auf 8.539 TEUR gegenüber 7.250 TEUR

im Vorjahr.

RÜCKSTELLUNGEN in TEUR

Stand 1. Januar 2010

Veränderung Konsolidierungskreis

Währungsunterschiede

Inanspruchnahme

Auflösung

Umgliederung

Zuführungen

Stand 31. Dezember 2010

davon langfristig

Übrige Rück-stellungen

5.311

0

66

362

32

687

1.930

7.600

0

Rück-stellungen

für Personal

2.705

0

0

1.465

398

0

420

1.262

980

Rück-stellungen für Prozessrisiken

4.056

0

0

290

2.107

0

736

2.395

835

Summe

28.313

0

54

7.510

9.655

0

14.284

25.486

3.259

Lizenzen undRetouren

6.693

0

-154

3.156

5.148

0

7.244

5.479

0

Rückstellungenfür Garantien

und Leistungs-verpflichtungen

9.548

0

142

2.237

1.970

-687

3.954

8.750

1.444

Die Rückstellung für Lizenzen und Retouren wurde für nicht

abgerechnete Lizenzen von Lizenzgebern und für Risiken von

erwarteten Waren-Retouren aus Blu-ray- und DVD-Verkäufen

gebildet. Die Rückstellung für Retouren basiert auf der Analyse

von vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen und

historischen Entwicklungen sowie der Erfahrung des Konzerns.

Die Rückstellung für Prozessrisiken wurde gebildet, um für ver-

schiedene anhängige und drohende Prozesse Vorsorge zu treffen.

Die Rückstellungen für Personal umfassen Aufwendungen aus

Anlass der Beendigung von Arbeitsverträgen von 1.874 TEUR

(Vj. 3.087 TEUR).

5.17 Rückstellungen

2006

242

0

242

0

0

242

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124

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

ERTRAGSTEUERSCHULDEN in TEUR

Stand 1. Januar 2010

Veränderung Konsolidierungskreis

Währungsunterschiede

Inanspruchnahme

Auflösung

Umgliederung

Zuführungen

Stand 31. Dezember 2010

AusländischeErtragsteuern

3.714

0

398

4.433

0

-1.504

5.059

3.234

davon Körper-schaftsteuer

2.750

0

0

2.471

169

-456

1.770

1.424

davon Gewerbesteuer

683

0

0

2.489

125

1.960

1.645

1.674

Summe

7.147

0

398

9.393

294

0

8.474

6.332

Inländische Ertragsteuern

3.433

0

0

4.960

294

1.504

3.415

3.098

5.18 Ertragsteuerschulden

PASSIVE LATENTE STEUERN in TEUR

Immaterielle Vermögenswerte/Filmvermögen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Schuldverschreibungen/Unternehmensanleihe

Rückstellungen

Erhaltene Anzahlungen

Sonstige temporäre Differenzen

Summe

Saldierung mit aktiven latenten Steuern

Passive latente Steuern saldiert

31.12.2010

43.738

1.725

4.012

784

7.415

2.486

60.160

-37.386

22.774

31.12.2009

49.519

2.930

4.216

903

3.004

1.330

61.902

-39.398

22.504

5.19 Latente Steuerschulden

PASSIVE LATENTE STEUERN NACH FRISTIGKEIT in TEUR

Kurzfristige latente Steuerschulden

Langfristige latente Steuerschulden

Summe

31.12.2010

3.814

18.960

22.774

31.12.2009

1.093

21.411

22.504

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125

5.20 Langfristige Auftragsfertigung

Die Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kun-

den belaufen sich auf 6.763 TEUR (Vj. 8.603 TEUR). Die Fer-

tigungsaufträge mit passivischem Saldo gegenüber Kunden

betragen 407 TEUR (Vj. 0 TEUR). Diese sind jeweils in den

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. Verbind-

lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

Die Auftragserlöse der Periode nach IAS 11.39 betragen

72.624 TEUR (Vj. 80.406 TEUR). Die Summe der angefalle-

nen Kosten für noch nicht fertig gestellte Aufträge nach IAS

11.40 und ausgewiesener Gewinne (abzüglich etwaiger aus-

gewiesener Verluste) beträgt 28.265 TEUR (Vj. 23.768

TEUR).

5.21 Erhaltene Anzahlungen

Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 46.104 TEUR (Vj.

35.487 TEUR) beinhalten Geldeingänge aus dem Weltvertrieb,

für die noch keine Umsatzrealisierung erfolgt ist, sowie sonstige

erhaltene Anzahlungen von 46.104 TEUR (Vj. 35.461 TEUR).

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE in TEUR

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Schulden

Periodenfremde Erträge

Weiterbelastungen

Kursgewinne

Erträge aus Vermietung und Verpachtung

Ausbuchung von Verbindlichkeiten

Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen

Ertrag aus Entkonsolidierung

Erträge aus Schadensersatzleistungen und Vergleichsvereinbarungen

Übrige betriebliche Erträge

Summe

1.1. bis

31.12.2010

7.954

1.368

705

261

204

1.159

35

0

9.230

4.235

25.151

1.1. bis31.12.2009

3.574

1.042

1.019

260

812

200

33

3.194

51.891

4.881

66.906

6.1 Umsatzerlöse

Zur Aufgliederung der Umsatzerlöse wird auf die Segmentbe-

richterstattung in Kapitel 8 des Konzernanhangs verwiesen.

6.2 Aktivierte Filmproduktionen und andere aktivierte Eigen-

leistungen

Die aktivierten Filmproduktionen betragen 70.160 TEUR (Vj.

75.912 TEUR). Die anderen aktivierten Eigenleistungen in

Höhe von 80 TEUR (Vj. 932 TEUR) betreffen selbst erstellte

immaterielle Vermögenswerte. Des Weiteren wurden unter die-

ser Position Bestandsveränderungen auf unfertige Leistungen

in Höhe von 0 TEUR (Vj. 56 TEUR) erfasst.

6.3 Sonstige betriebliche Erträge

Erträge aus Schadensersatzleistungen und Vergleichsverein-

barungen beinhalten im Wesentlichen Erträge aus den Kom-

pensationen für Urheberrechtsverletzungen. Im Vorjahr bein-

haltet der Posten zusätzlich den Bruttoertrag aus den Verglei-

chen in den Organhaftungsklagen von 57.500 TEUR abzüglich

9.167 TEUR Aufwendungen aus einer vertraglichen Verpflich-

tung gegenüber Dritten.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren v.a.

aus dem Wegfall von Verpflichtungen für Lizenzen sowie aus der

Auflösung von Rückstellungen für drohende Rechtsstreitigkeiten.

6 Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

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126

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN in TEUR

Miete, Reparaturen und Instandhaltung

Werbe- und Reisekosten

Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten

Aufwendungen aus Zuführungen von Wertberichtigungen und Ausbuchung von Forderungen

IT-Kosten

Administrative Aufwendungen

Sonstige Aufwendungen des Personalbereichs

Versicherungen, Beiträge und Abgaben

Periodenfremde Aufwendungen

Kursverluste

Fahrzeugkosten

Bankgebühren

Auf Geschäftspartner entfallende Ergebnisanteile

Übrige Aufwendungen

Summe

1.1. bis

31.12.2010

12.549

11.023

12.488

2.953

3.485

5.423

1.678

757

723

244

848

176

0

11.511

63.858

1.1. bis31.12.2009

14.773

6.970

11.220

2.456

3.355

7.821

4.486

1.290

6.604

229

939

148

2.594

13.077

75.962

Die Erträge aus Vermietung und Verpachtung resultieren aus

der Untervermietung von Büroräumen.

Die übrigen betrieblichen Erträge enthalten eine Vielzahl von

Posten, die sich keinem der separat genannten Posten zuord-

nen lassen; unter anderem Versicherungsentschädigungen,

Vermarktungsvergütungen, Abstandszahlungen, Lieferanten-

rückvergütungen und sonstige Rückerstattungen.

6.4 Material- und Lizenzaufwand

Die Aufwendungen für Lizenzen, Provisionen und Material in

Höhe von 61.553 TEUR (Vj. 75.960 TEUR) resultieren aus Auf-

wendungen für Lizenzen und Provisionen in Höhe von 25.520

TEUR (Vj. 26.871 TEUR) und aus sonstigem Materialaufwand

in Höhe von 25.398 TEUR (Vj. 47.546 TEUR). Außerdem zäh-

len dazu die Aufwendungen für Übergarantien in Höhe von

10.635 TEUR (Vj. 1.543 TEUR) aus dem Segment Film.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von

188.912 TEUR (Vj. 196.108 TEUR) setzen sich zusammen

aus Produktionskosten in Höhe von 155.204 TEUR (Vj.

170.259 TEUR) und Aufwendungen für bezogene Dienstleis-

tungen in Höhe von 33.708 TEUR (Vj. 25.849 TEUR).

6.5 Abschreibungen und Wertminderungen

Die planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 102.427 TEUR

(Vj. 127.089 TEUR) enthalten 20.661 TEUR (Vj. 23.372

TEUR) Abschreibungen auf Vermögenswerte aus der Kauf-

preisallokation.

Die Wertminderungen auf Filmvermögen von 6.974 TEUR (Vj.

14.257 TEUR) beziehen sich auf Filme, deren Buchwerte

nicht mehr durch die Nutzungswerte gedeckt sind. Darin sind

Wertminderungen auf Anpassungen aus der Kaufpreisalloka-

tion von 748 TEUR (Vj. 8.278 TEUR) enthalten. Die Wert-

minderungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte aus

der Kaufpreisallokation betragen 0 TEUR (Vj. 18.000 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2010 wurden Wertminderungen auf Ge-

schäfts- oder Firmenwerte von 3.158 TEUR (Vj. 4.144 TEUR)

vorgenommen (siehe Kapitel 5.2).

6.6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

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127

Die Aufwendungen aus Mieten, Reparaturen und Instandhal-

tung betreffen neben den Kosten der aktuellen Bürogebäude

auch die Aufwendungen für das untervermietete ehemalige

Bürogebäude der Constantin Medien AG.

Die Rechts-, Beratungs- und Abschlusskosten enthalten u.a.

die Kosten für die Prüfung des Konzernabschlusses sowie der

Einzelabschlüsse, Steuerberatungsgebühren sowie Kosten aus

anwaltlicher Beratung, unter anderem für laufende Prozesse

und Urheberrechtsverletzungen.

Die übrigen Aufwendungen beinhalten eine Vielzahl von Posten,

die sich keinem der gesondert genannten Posten zuordnen

lassen.

6.7 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

und Joint Ventures

Im Vorjahr war im Ergebnis aus der Beteiligung an der Escor

Casinos & Entertainment SA neben dem anteiligen Ergebnis

an der Escor Casinos & Entertainment SA eine Zuschreibung

von 791 TEUR enthalten.

ERGEBNIS AUS BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN UND JOINT VENTURES in TEUR

Escor Casinos & Entertainment SA

PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH

BECO Musikverlag GmbH

NEF-Production S.A.S.

Summe

1.1. bis

31.12.2010

-472

271

6

18

-177

1.1. bis31.12.2009

1.094

301

3

0

1.398

6.8 Finanzerträge

Von den Finanzerträgen in Höhe von 7.944 TEUR (Vj. 11.007

TEUR) entfallen 1.319 TEUR (Vj. 1.525 TEUR) auf sonstige

Zinsen und ähnliche Erträge, 1.860 TEUR (Vj. 9.318 TEUR)

auf Gewinne aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von

Finanzinstrumenten sowie 4.765 TEUR (Vj. 164 TEUR) auf

Währungskursgewinne.

Die Gewinne aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von

Finanzinstrumenten beinhalten einen Ertrag von 554 TEUR

(Vj. Aufwand 830 TEUR) aus einer „Equity Swap-Transaktion“.

Bei dieser Equity Swap-Transaktion handelt es sich um einen

Verkauf von 900.000 Stück eigener Aktien durch die Highlight

Communications AG an ein Kreditinstitut (Vertragspartner)

zum Preis von 6,90 EUR je Aktie. Der Vertrag hatte eine Lauf-

zeit vom 11. August 2008 (Transaktionsdatum) bis zum 23.

Dezember 2010 und wurde am 17. November 2010 mit einem

neuen Kreditinstitut (Vertragspartner) um ein Jahr, bis zum 23.

Dezember 2011, verlängert. Der Vertrag sieht unverändert vor,

dass ein Gewinn aus dem Verkauf der Aktien durch den Ver-

tragspartner vollumfänglich der Highlight Communications AG

zufliessen würde. Ein Verlust müsste ebenfalls durch die High-

light Communications AG getragen werden. Die Differenz des

Aktienkurses per 31. Dezember 2010 zum ursprünglichen Ver-

kaufspreis führt in der Konzernbilanz zu einer finanziellen Ver-

bindlichkeit von 2.439 TEUR (Vorjahr: 2.559 TEUR). Der

Verkauf der Aktien durch den Vertragspartner hat während der

vertraglich fixierten Verkaufsperiode (1. September 2011 bis

21. Dezember 2011) zu erfolgen, vorbehaltlich eines vorzeitigen

Zahlungsausgleichs.

Unter den Gewinnen aus Änderungen des beizulegenden Zeit-

werts wurden die Erträge aus dem Rückkauf der Wandel-

schuldverschreibungen in Höhe von 70 TEUR (Vj. 9.069

TEUR) ausgewiesen. Des Weiteren beinhaltet dieser Posten

einen Ertrag von 0 TEUR (Vj. 58 TEUR) aus CHF/EUR-Termin-

kontrakten.

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128

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

FINANZAUFWENDUNGEN in TEUR

Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten

Zinsaufwand aus der 5,25% Wandelschuldverschreibung 2006/2013 und aus der Unternehmensanleihe

Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Kursverluste

Summe

1.1. bis

31.12.2010

49

3.817

5.181

1.511

10.558

1.1. bis31.12.2009

1.536

4.240

8.292

54

14.122

6.10 Steuern

Als Steuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder

geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die

latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und

vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbesteuer, Körper-

schaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden

ausländischen Einkommen- bzw. Ertragsteuern zusammen.

AUFGLIEDERUNG STEUERN in TEUR

Laufende Steuern

Latente Steuern

Steuern des fortzuführenden Geschäftsbereichs

Steuern des aufzugebenden Geschäftsbereichs

Summe Steuern

1.1. bis

31.12.2010

-6.809

978

-5.831

0

-5.831

1.1. bis31.12.2009

-9.935

14.256

4.321

0

4.321

6.9 Finanzaufwendungen

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129

STEUERÜBERLEITUNGSRECHNUNG in TEUR

Ergebnis fortzuführender und aufzugebender Geschäftsbereich

Erwartete Steuern bei Steuersatz 27,38% (Vj. 27,38 %)

Abweichende Steuersätze

Wertaufholung/Wertberichtigung aktiver latenter Steuern

Steuerfreie Erträge

Permanente Differenzen

Steuersatzänderungen

Nicht abziehbare Aufwendungen

Aperiodische Ertragsteuern

Übrige Effekte

Nichtansatz latenter Steuern

Wertminderung Geschäfts- oder Firmenwerte

Tatsächliche Steuern

Effektiver Steuersatz in Prozent

1.1. bis

31.12.2010

3.368

-922

1.993

-29

296

-207

21

-966

-420

-411

-4.322

-864

-5.831

173,1

1.1. bis31.12.2009

-309

85

3.392

803

2.542

117

-14

-2.552

525

1.111

-553

-1.135

4.321

6.11 Ergebnis je Aktie Die potenziellen Aktien enthalten keine möglichen Aktien aus

Mitarbeiteroptionen oder aus der 5,25% Wandelschuldver-

schreibung 2006/2013, weil entweder der Ausübungspreis ober-

halb des zugrundeliegenden durchschnittlichen Aktienkurses

liegt oder die potenziellen Aktien nicht verwässernd wirken.

7 Angaben zum finanziellen Risikomanagement

Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte sowie die beizu-

legenden Zeitwerte für Finanzinstrumente nach den jeweiligen

Klassen sowie eine Aufgliederung in die verschiedenen Kate-

gorien von Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 dar.

Die Klasse der langfristigen finanziellen Vermögenswerte, die er-

folgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, ent-

halten ausschließlich Wertpapiere, die in früheren Geschäftsjahren

„als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert“ designiert wurden.

Die Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2010 beinhal-

ten kurzfristige von 259.600 TEUR (Vj. 214.466 TEUR) und

langfristige von 43.300 TEUR (Vj. 86.263 TEUR) Finanzver-

bindlichkeiten.

ERGEBNIS JE AKTIE

Ergebnisanteil Anteilseigner (TEUR)

Anzahl der im Durchschnitt aus-

gegebenen Aktien (Stück)

Anzahl der im Durchschnitt potenziell

vorhandenen Aktien aus Options-

rechten (Stück)

Zertifikate (Stück)

Wandeldarlehen (Stück)

Summe der im Durchschnitt ausgege-

benen und potenziell vorhandenen

Aktien (Stück)

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie

unverwässert (EUR)

Ergebnisanteil Anteilseigner je Aktie

verwässert (EUR)

1.1. bis

31.12.2010

-11.378

77.449.494

0

0

0

77.449.494

-0,15

-0,15

1.1. bis31.12.2009

8.709

75.707.137

0

0

0

75.707.137

0,12

0,12

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130

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Bewer-tungskate-gorie nach

IAS 39

LaR

LaR

LaR

LaR

AfS

LaR

LaR

FVPL

AfS

ohne

Kategorie

OL

ohne

Kategorie

OL

OL

OL

FLPL

ohne

Kategorie

LaR

AfS

FVPL

OL

FLPL

Aktiva

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen gegen assoziierte Unternehmen

und Joint Ventures (kurz- und langfristig)

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu

fortgeführten Anschaffungskosten

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Sonstige Forderungen (kurzfristig)

Langfristige Forderungen

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig)

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungs-

zusammenhängen gem. IAS 39

Passiva

Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

mit Sicherungszusammenhang gemäß IAS 39

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegen assoziierte Unternehmen

und Joint Ventures (kurz- und langfristig)

Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu

fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Sonstige Verbindlichkeiten (Grundgeschäfte aus

Sicherungszusammenhängen)

Aggregiert nach Kategorien

Darlehen und Forderungen

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu

fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Davonnicht

IFRS 7 relevant

-28.241

-18.978

-28.241

-18.978

(Fortgef.)Anschaf-

fungs-kosten

208.932

64.510

9.253

804

1.217

20.489

7.141

35

302.900

54.018

2.392

62.162

311.129

1.252

421.472

Fair Value

31.12.2010

208.932

64.510

9.253

804

1.217

20.489

7.562

212

35

11

303.124

54.018

2.392

62.162

2.577

11

311.550

1.252

212

421.696

2.577

Buchwert31.12.2010

208.932

64.510

9.253

804

1.217

48.730

7.141

212

35

11

302.900

54.018

2.392

81.140

2.577

11

339.370

1.252

212

440.450

2.577

Fair Valueerfolgs-

wirksam

212

11

2.577

11

212

2.577

ANGABEN IFRS 7: KLASSEN IM JAHR 2010 in TEUR

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131

Bewer-tungskate-gorie nach

IAS 39

LaR

LaR

LaR

LaR

FVPL

LaR

LaR

FVPL

AfS

ohne

Kategorie

OL

ohne

Kategorie

OL

OL

OL

FLPL

ohne

Kategorie

LaR

AfS

FVPL

OL

FLPL

Aktiva

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen gegen assoziierte Unternehmen

und Joint Ventures (kurz- und langfristig)

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (kurzfristig)

Finanzielle Vermögenswerte bewertet zu

fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Sonstige Forderungen (kurzfristig)

Langfristige Forderungen

Sonstige finanzielle Vermögenswerte (langfristig)

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Sonstige Vermögenswerte (Grundgeschäfte aus

Sicherungszusammenhängen gem. IAS 39)

Passiva

Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

mit Sicherungszusammenhang gemäß IAS 39

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Verbindlichkeiten gegen assoziierte Unternehmen

und Joint Ventures (kurz- und langfristig)

Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig)

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu

fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Derivative Finanzinstrumente mit Sicherungs-

zusammenhängen gem. IAS 39

Aggregiert nach Kategorien

Darlehen und Forderungen

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu

fortgeführten Anschaffungskosten

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Davonnicht

IFRS 7 relevant

-33.284

-1.386

-7.506

-34.670

-7.506

(Fortgef.)Anschaf-

fungs-kosten

148.511

73.921

672

86.954

9.345

35

297.454

53.621

2.576

72.893

319.403

35

426.544

Fair Value

31.12.2009

148.511

73.921

672

60

86.954

9.601

250

35

1.123

294.687

716

53.621

2.576

72.893

95

407

319.659

35

310

423.777

95

Buchwert31.12.2009

148.511

73.921

672

60

120.238

10.731

250

35

1.123

300.013

716

53.621

2.576

80.399

95

407

354.073

35

310

436.609

95

Fair Valueerfolgs-

wirksam

60

250

1.123

2.559

716

95

407

310

2.559

95

ANGABEN IFRS 7: KLASSEN IM JAHR 2009 in TEUR

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132

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Die Nettoergebnisse der jeweiligen Kategorien von Finanz-

instrumenten werden in der nachfolgenden Übersicht gezeigt:

Unter Sonstige im Vorjahr sind im Wesentlichen die Erträge

aus dem Rückkauf von Wandelschuldverschreibungen enthalten.

2010

Darlehen und Forderungen (LaR)

Zur Veräußerung verfügbare finan-

zielle Vermögenswerte (AfS)

Finanzielle Vermögenswerte, die

erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet werden (FVPL)

Designiert

Zu Handelszwecken gehalten

Finanzverbindlichkeiten (OL)

Finanzielle Verbindlichkeiten, die

erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet werden (FLPL)

2009

Darlehen und Forderungen (LaR)

Zur Veräußerung verfügbare finan-

zielle Vermögenswerte (AfS)

Finanzielle Vermögenswerte, die

erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet werden (FVPL)

davon zu Handelszwecken gehalten

Finanzverbindlichkeiten (OL)

Finanzielle Verbindlichkeiten, die

erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet werden (FLPL)

Wertbe-richtigung

-1.118

-11

-1.220

-644

Aus Abgang

4.605

-39

1.042

Netto-

ergebnis

2.013

274

9

-36

-1.001

405

-143

-644

89

89

94

-790

Währungs-umrechnung

874

2.396

-464

606

Sonstige

938

285

81

57

9.069

Aus Zinsen

1.319

-8.083

1.523

-10.623

Änderungdes beizu-legenden Zeitwerts

9

-36

405

89

89

-790

NETTOERGEBNISSE DER KATEGORIEN GEMÄSS IFRS 7 in TEUR

Aus der Folgebewertung

Management der finanziellen Risiken

Der Konzern ist verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt,

die sich aus den betrieblichen Geschäftstätigkeiten und den

Finanzierungstätigkeiten des Konzerns ergeben. Die Finanzri-

siken lassen sich nach den Kategorien Liquiditätsrisiken, Kre-

ditrisiken und Marktrisiken (einschließlich Währungsrisiken,

Zinsrisiken und Preisrisiken) untergliedern. Diese Risiken wer-

den innerhalb des Constantin Medien-Konzerns zentral über-

prüft. Die Risikolage wird auf Basis einer für den gesamten

Konzern geltenden Risikomanagement-Richtlinie vom Risiko-

manager mittels standardisierter Risikoberichte erfasst und an

den Vorstand der Constantin Medien AG berichtet. Darüber

hinaus verweisen wir zu diesem Thema auf die Risikodarstel-

lung im Konzern-Lagebericht (Kapitel 8).

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133

Liquiditätsrisiken

Ein Liquiditätsrisiko besteht darin, dass die zukünftigen Aus-

zahlungsverpflichtungen im Konzern nicht aus vorhandener

Liquidität oder entsprechenden Kreditlinien gedeckt werden

können. Um dieses Risiko zu begrenzen, bestehen innerhalb

der Constantin Medien Gruppe geeignete Prozesse, bei denen

die Mittelzu- und abflüsse sowie Fälligkeiten fortlaufend über-

wacht und gesteuert werden. Zum Bilanzstichtag verfügten die

Constantin Medien AG und die Constantin Medien-Gruppe

unter Berücksichtigung der freien kurzfristigen Kreditlinien

über ausreichend Liquiditätsreserven.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur originärer

finanzieller Verbindlichkeiten und eine Analyse der Zahlungs-

mittelabflüsse aus derivativen finanziellen Verbindlichkeiten

und Vermögenswerten.

LIQUIDITÄTSRISIKO in TEUR

31. Dezember 2010

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

und Vermögenswerte

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

Derivate ohne Hedge-Beziehung

Devisenderivate in Verbindung mit

Fair Value Hedges

Sonstige Derivate

Derivative finanzielle Vermögenswerte

Devisenderivate in Verbindung mit

Fair Value Hedges

31. Dezember 2010

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

und Vermögenswerte

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

Derivate ohne Hedge-Beziehung

Devisenderivate in Verbindung mit

Fair Value Hedges

Sonstige Derivate

Derivative finanzielle Vermögenswerte

Devisenderivate in Verbindung mit

Fair Value Hedges

Tilgung

260.038

107.837

10.632

6.210

Zins fix

3.141

Tilgung

15.000

11.131

312

1.249

Zins variabel

229

Zins variabelBuchwert

302.900

118.572

138

2.439

11

Buchwert

302.900

118.572

138

2.439

11

Zins fix

6.049

Cash-Flow 2011 Cash-Flow 2012

Tilgung

29.000

80

Zins fix Tilgung

30

Zins variabel Zins variabelZins fix

7.830

Cash-Flow 2013-2015 Cash-Flow 2016-2020

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134

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Im Allgemeinen sind die Konzerngesellschaften für die Dispo-

sition der liquiden Mittel selbst verantwortlich, einschließlich

der kurzfristigen Anlage von Liquiditätsüberschüssen sowie der

Beschaffung von Darlehen für die Überbrückung von Liquidi-

tätsengpässen. Die Constantin Medien AG unterstützt teilweise

die Tochtergesellschaften und fungiert teilweise als Koordina-

tor bei den Banken, um eine möglichst kostengünstige Deckung

des Finanzbedarfs zu erhalten. Darüber hinaus ermöglicht die

Kreditwürdigkeit des Konzerns eine effiziente Nutzung der Kre-

ditmärkte für Finanzierungstätigkeiten. Dies schließt auch die

Fähigkeit zur Emission von Eigen- und Fremdkapitalinstru-

menten am Kapitalmarkt ein. Dabei gilt zu beachten, dass ver-

schiedene Projekte, vor allem im Filmbereich sowie anderen

Finanzierungstätigkeiten wie Erwerb von Anteilen ohne be-

herrschenden Einfluss und der Erwerb eigener Aktien, die

Liquidität im Zeitablauf unterschiedlich beeinflussen können.

LIQUIDITÄTSRISIKO in TEUR

31. Dezember 2009

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

und Vermögenswerte

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

Derivate ohne Hedge-Beziehung

Devisenderivate in Verbindung mit

Fair Value Hedges

Sonstige Derivate

Derivative finanzielle Vermögenswerte

Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung

31. Dezember 2009

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten

Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

und Vermögenswerte

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten

Derivate ohne Hedge-Beziehung

Devisenderivate in Verbindung mit

Fair Value Hedges

Sonstige Derivate

Derivative finanzielle Vermögenswerte

Devisenderivate ohne Hedge-Beziehung

Tilgung

214.466

128.971

862

3.901

0

4.000

Zins fix

4.169

Tilgung

73.498

38

Zins variabel Zins variabelBuchwert

300.729

129.090

95

407

0

60

Buchwert

300.729

129.090

95

407

0

60

Zins fix

4.884

Cash-Flow 2010 Cash-Flow 2011

Tilgung

15.000

81

248

1.221

Zins fix TilgungZins variabel Zins variabelZins fix

474

Cash-Flow 2012-2014 Cash-Flow 2015-2019

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135

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2010 hat die Gesell-

schaft zur weiteren Refinanzierung und zur Sicherung der

finanziellen Flexibilität eine Unternehmensanleihe in Höhe

von 30 Mio. EUR begeben. Auch unter dem Szenario einer

möglichen vorzeitigen Rückzahlung der Wandelanleihe 2006/

2013 im Mai 2011 verfügt die Constantin Medien AG gegen-

wärtig über ausreichend Liquidität. Hinzuweisen ist, dass trotz

der freien Betriebsmittellinie und des Mittelzuflusses aus der

Begebung einer Unternehmensanleihe die Aufnahme von

Fremdkapital über den Kapitalmarkt oder über Kreditinstitute

sowohl zur Refinanzierung bestehender Verbindlichkeiten als

auch zur Finanzierung neuer Projekte notwendig sein kann.

Daher besteht nach wie vor das Risiko, dass bei einer Ver-

schlechterung der wirtschaftlichen Situation Finanzierungs-

mittel nicht oder in nicht ausreichendem Umfang oder nur zu

deutlich unvorteilhafteren Konditionen zur Verfügung stehen

könnten.

Kreditrisiken

Ein Kreditrisiko besteht, wenn ein Schuldner eine Forderung

nicht bzw. nicht fristgerecht begleichen kann oder als Sicher-

heit erhaltene Vermögenswerte an Wert verlieren und damit

einen finanziellen Verlust verursachen. Das Kreditrisiko um-

fasst das unmittelbare Adressenausfallrisiko als auch die

Gefahr einer Bonitätsverschlechterung.

Finanzinstitute, mit denen die Constantin Medien-Gruppe Ge-

schäfte tätigt, müssen eine gute Bonität haben. Außerdem

werden etwaige Risiken auf flüssige Mittel durch Verteilung

von Geldanlagen auf mehrere Finanzinstitute weiter mini-

miert. Darüber hinaus wird den potentiellen Ausfallrisiken auf

Kundenforderungen durch regelmäßige Bewertung und bei

Bedarf durch Bildung von Wertberichtigungen kontinuierlich

Rechnung getragen. Den identifizierten Ausfallrisiken wird

durch Wertberichtigungen Rechnung getragen. Darüber hi-

naus sichert die Gesellschaft das Risiko eines Ausfalls durch

Insolvenz eines Gläubigers durch Einholung einer Bonitäts-

auskunft. Daher beurteilt die Gesellschaft die Kreditqualität

für Forderungen, die weder überfällig noch wertgemindert

sind, als überwiegend gut.

Die Risiken aus dem internationalen Vertrieb von Filmlizenzen

werden dadurch minimiert, dass Geschäfte nur mit Vertrags-

partnern verlässlicher Bonität abgeschlossen werden, Rechte

nur bei Zahlung auf den Vertragspartner übergehen oder Ge-

schäfte gegen entsprechende Sicherheiten (z.B. „letter of cre-

dits“) getätigt werden.

Das maximale Kreditrisiko der Constantin Medien-Gruppe besteht

in der Höhe der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte.

Beizulegender Zeitwert

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind folgenden

Stufen der Fair Value-Hierarchie zugeordnet:

– Auf aktiven Märkten notierte (nicht angepasste) Preise für

identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten (Stufe 1)

– Für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder

direkt (als Preise) oder indirekt (von Preisen abgeleitete)

beobachtbare Inputdaten, die keine notierten Preise nach

Stufe 1 darstellen (Stufe 2)

– Informationen, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten ba-

sieren (nicht beobachtbare Input-Daten) (Stufe 3)

Die finanziellen Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum bei-

zulegenden Zeitwert bewertet werden, die in Stufe 1 enthalten

sind, werden über Börsenpreise ermittelt. Die in Stufe 2 ent-

haltenen derivativen Finanzinstrumente werden zu aktuellen

Marktwerten bewertet. Zur Bestimmung des beizulegenden

Zeitwerts der Finanzinstrumente der Stufe 2 wurde ein

Discounted Cash Flow-Verfahren verwendet.

Umgliederungen zwischen den einzelnen Stufen der Fair

Value-Hierarchie wurden nicht vorgenommen.

Die nachfolgende Tabelle stellt eine Zuordnung der zum

beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögens-

werte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair Value-

Hierarchie dar.

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136

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

FAIR VALUE-HIERARCHIE FÜR 2010 in TEUR

Finanzielle Vermögenswerte, die zum Marktwert bewertet werden

Derivative Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet werden

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Marktwert bewertet werden

Derivative Finanzinstrumente

Stufe 1

212

Stufe 2

11

2.577

Stufe 3 Gesamt

11

212

2.577

FAIR VALUE-HIERARCHIE FÜR 2009 in TEUR

Finanzielle Vermögenswerte, die zum Marktwert bewertet werden

Derivative Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewertet werden

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Marktwert bewertet werden

Derivative Finanzinstrumente

Stufe 1

214

Stufe 2

96

3.061

Stufe 3 Gesamt

96

214

3.061

Marktrisiken

Unter Marktrisiken werden die Risiken aus Wechselkurs- und

Zinsschwankungen sowie sonstige Risiken aus der Verände-

rung einer Preisbasis verstanden.

Währungsrisiko

Die Constantin Medien-Gruppe ist im Rahmen der gewöhnli-

chen Geschäftstätigkeit Währungsrisiken ausgesetzt. Dies vor

allem gegenüber dem US-Dollar und durch die Tochtergesell-

schaften mit funktionaler Währung Schweizer Franken ge-

genüber dem Euro. Wechselkursschwankungen können zu

unerwünschten und unvorhersehbaren Ergebnis- und Cash-

Flow-Volatilitäten führen. Jede Tochtergesellschaft ist Risiken

im Zusammenhang mit Wechselkursänderungen ausgesetzt,

wenn sie Geschäfte mit internationalen Vertragspartnern ab-

schließt und daraus in der Zukunft Zahlungsströme entstehen,

die nicht der funktionalen Währung der jeweiligen Tochter ent-

sprechen. Die Constantin Medien-Gruppe geht keine Ge-

schäftstätigkeiten in Währungen ein, die eine überdurchschnitt-

liche Volatilität aufweisen oder anderweitig als besonders risiko-

reich eingestuft werden müssen. Bei wesentlichen Transak-

tionen, insbesondere in US-Dollar, versucht der Konzern das

Währungsrisiko durch den Einsatz von geeigneten derivativen

und nicht-derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren. Die

derivativen Finanzinstrumente werden mit Kreditinstituten ab-

geschlossen. Die Finanzinstrumente stehen überwiegend in

Beziehung zu zukünftigen Fremdwährungszahlungsströmen

für Filmprojekte. Im Konzern wird dabei eine mögliche Über-

sicherung geprüft.

Im laufenden Geschäftsjahr ist die Constantin Film-Gruppe

eine Reihe von Devisentermingeschäften zu Sicherungs-

zwecken eingegangen. Soweit dies möglich war, sind diese

Sicherungsbeziehungen im Rahmen von IAS 39 als Fair Value

Hedges bilanziert. Die Grundgeschäfte betreffen noch schwe-

bende Rechteeinkäufe in US-Dollar.

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137

Zum 31. Dezember 2010 wurden Devisentermingeschäfte in

Höhe von nominal 1.249 TEUR (Vj. 5.534 TEUR) als Siche-

rungsinstrumente im Rahmen von Fair Value Hedges desig-

niert. Der beizulegende Zeitwert der Termingeschäfte beträgt

11 TEUR (Vj. -407 TEUR) und ergibt sich aus der Differenz

zwischen dem Terminkurs bei Abschluss des Geschäfts und

dem Marktwert des Termingeschäfts zum Bilanzstichtag. Die

Marktwertveränderungen der Devisentermingeschäfte sowie

der schwebenden Grundgeschäfte werden gegenläufig in der

Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Der im Geschäftsjahr 2010 im operativen Ergebnis erfasste

Verlust aus der Buchwertanpassung der Grundgeschäfte

betrug 84 TEUR (Vj. Gewinn 387 TEUR). Aus den Verände-

rungen der beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsgeschäfte

wurden Gewinne von 84 TEUR (Vj. Verlust 387 TEUR) im

operativen Ergebnis erfasst.

Im Vorjahr wurden zur Absicherung von Währungsrisiken auch

Fremdwährungsverbindlichkeiten als Sicherungsinstrumente

eingesetzt. Sie dienten der Sicherung von noch bilanzunwirk-

samen festen Ansprüchen in US-Dollar. Die Sicherungsbezie-

hungen wurden als Fair Value Hedge abgebildet. Im Geschäfts-

jahr ist die Sicherungsbeziehung ausgelaufen. Der beizu-

legende Zeitwert der Fremdwährungsverbindlichkeiten betrug

im Vorjahr -716 TEUR. Im Vorjahr wurden aus der Veränderung

des beizulegenden Zeitwerts des Grundgeschäfts Erträge von

716 TEUR erfasst, aus der Veränderung des beizulegenden

Zeitwerts des Sicherungsgeschäfts wurden Aufwendungen in

gleicher Höhe im operativen Ergebnis erfasst. Die bei Beendi-

gung der Hedge-Beziehung im Geschäftsjahr entstandenen

Erträge in Höhe von 1.251 TEUR wurden als Basis-Anpassung

im Filmvermögen erfasst.

Im Folgenden sind die Nominalwerte und beizulegenden Zeit-

werte von zum 31. Dezember 2010 und 2009 gehaltenen

Derivaten, die nicht im Rahmen von Sicherungsbeziehungen

designiert sind, dargestellt.

DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE in TEUR

Devisentermingeschäfte Verkauf

PLN

HRK

CAD

EUR

Devisentermingeschäfte Kauf

USD

CAD

31.12.2009

Nominalwert

248

940

4.138

0

3.586

1.721

Fair Value

0

-2

-93

0

-28

-4

Nominalwert

0

0

0

4.000

1.205

0

Fair Value

0

0

0

60

-95

0

31.12.2010

Zinsrisiko

Ein Zinsrisiko besteht grundsätzlich dann, wenn sich Markt-

zinssätze ändern und sich dadurch Einzahlungen bei der

Geldanlage bzw. Auszahlungen bei der Geldaufnahme verbes-

sern oder verschlechtern können. Darüber hinaus entsteht aus

der Inkongruenz von Fristen ein Zinsänderungsrisiko, welches

von der Gruppe aktiv kontrolliert wird, insbesondere durch

Beobachtung der Entwicklung der Zinsstrukturkurve.

Das Zinsänderungsrisiko im Konzern bezieht sich in erster

Linie auf kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten.

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138

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Gegenwärtig verfügt der Constantin Medien-Konzern über

variabel verzinsliche kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und

festverzinsliche langfristige Finanzverbindlichkeiten. Die

Gruppe setzt derzeit eine Zinsbegrenzungsvereinbarung (Zins-

cap) zur Absicherung des Risikos aus steigenden Geldmarkt-

zinsen ein. Zudem besteht bei der im Geschäftsjahr 2010

begebenen Unternehmensanleihe die Möglichkeit die Anleihe

nach Ablauf von drei Jahren zu kündigen und vollständig

zurückzuzahlen.

Feste Zinsabreden bieten in Phasen steigender Zinsen eine

entsprechende Absicherung, mit dem Nachteil in Phasen fal-

lender Zinsen nicht von dieser Entwicklung zu profitieren. Bei

Finanzverbindlichkeiten ohne flexible Regelungen hinsichtlich

Inanspruchnahme und Rückzahlung sorgt eine Festzinsverein-

barung für ausreichend Planungssicherheit. Bei Kreditverträgen

mit hoher Flexibilität tragen variable Zinsvereinbarungen da-

gegen den zukünftigen Schwankungen in der Kreditausnutzung

Rechnung (nähere Erläuterungen zu den Finanzverbindlich-

keiten siehe Kapitel 5.15). Darüber hinaus besteht die Mög-

lichkeit über Zinssicherungsinstrumente bei Bedarf eine feste

Verzinsungsgrundlage zu schaffen.

Sonstige Preisrisiken

Sonstige Preisrisiken werden definiert als das Risiko, dass der

beizulegende Zeitwert oder künftige Zahlungen eines Finanz-

instruments auf Grund von Änderungen der Marktpreise schwan-

ken können und das sich nicht bereits aus dem Zinsrisiko oder

dem Währungsrisiko ergibt. Sonstige Preisrisiken bestehen bei

finanziellen Vermögenswerten, die erfolgswirksam zum beizu-

legenden Zeitwert bewertet werden und bei zur Veräußerung

verfügbaren finanziellen Vermögenswerten. Eine Absicherung

dieser finanziellen Vermögenswerte findet nicht statt.

Sensitivitäten

Gemäß IFRS 7 ist eine Sensitivitätsanalyse zu erstellen, wel-

che die Auswirkungen möglicher Änderungen der Marktzinsen

auf das Ergebnis oder das Eigenkapital darstellt. Änderungen

der Marktzinssätze wirken sich auf die Zinserträge und Zins-

aufwendungen variabel verzinslicher Finanzinstrumente aus.

Die Zinssensitivitätsanalyse wurde unter der Annahme einer

Änderung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte nach oben

bzw. 100 Basispunkte nach unten erstellt. Eine Erhöhung

hätte einen zusätzlichen Ertrag vor Steuern von 142 TEUR (Vj.

Mehraufwand 548 TEUR) zur Folge. Bei einer Zinsreduktion

gleichen Ausmaßes würde sich das Ergebnis vor Steuern um

135 TEUR (Vj. Ertrag 618 TEUR) vermindern.

Die Ermittlung der Währungssensitivitäten erfolgte aus Kon-

zernsicht für die wesentlichen Währungspaare EUR/USD,

CHF/EUR und EUR/CAD unter der Annahme, dass sich der

dem Währungspaar zugrundeliegende Wechselkurs um 10 Pro-

zent nach unten bzw. nach oben verändert und alle übrigen

Parameter unverändert bleiben. Translationsrisiken werden

nicht in die Sensitivitätsanalyse einbezogen. Die folgende

Tabelle stellt die Auswirkungen einer Änderung des Wechsel-

kurses um 10 Prozent auf das Ergebnis vor Steuern dar.

Die sonstigen Preisrisiken beziehen sich zum 31. Dezember

2010 auf eine Equity Swap-Transaktion mit Aktien der High-

light Communications AG und gemäß der Fair Value-Option

designierte Wertpapiere. Aus einer Schwankung von +/- 10

Prozent des Marktwerts der Wertpapiere ergibt sich eine

Ergebnisauswirkung von +/- 265 TEUR (Vj. +/- 387 TEUR).

Sonstige Preisrisiken im Zusammenhang mit der Veränderung

des Marktwerts von zur Veräußerung stehenden Vermögens-

werten um 10 Prozent, die zu einer Verminderung oder Erhö-

hung des Eigenkapitals (andere Rücklagen) führen würden,

bestanden zum 31. Dezember 2010 nicht (Vj. 0 TEUR).

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139

2010

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungs-

mitteläquivalente

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Sonstige Forderungen

Langfristige Forderungen

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen

Sonstige Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten

Devisentermingeschäfte

Summe Anstieg/Verminderung

2009

Finanzielle Vermögenswerte

Zahlungsmittel und Zahlungs-

mitteläquivalente

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Sonstige Forderungen

Langfristige Forderungen

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen

Sonstige Verbindlichkeiten

Finanzverbindlichkeiten

Devisentermingeschäfte

Summe Anstieg/Verminderung

+1%

2.089

7

62

-2.016

142

1.485

104

-2.137

-548

-1%

-2.089

0

-62

2.016

-135

-1.485

-34

2.137

618

Zinssatzrisiko

SENSITIVITÄTSANALYSE in TEUR

Wechselkursrisiko

+10%

21

244

265

21

366

387

-10%

-21

-244

-265

-21

-366

-387

Sonstige

Preisrisiken

+10%

-1.673

-116

-1.122

46

881

531

-144

-1.597

-614

-944

27

7

956

-567

-1.135

-10%

2.043

142

1.371

-56

-1.077

-649

176

1.950

750

1.154

-33

-8

-1.169

693

1.387

EUR/USD

+10%

646

756

570

-535

-1.288

-2.637

-2.488

691

2.048

400

43

-2.161

-822

-3.795

-3.596

-10%

-790

-924

-697

653

1.573

3.222

3.037

-844

-2.503

-400

-53

2.641

1.005

4.638

4.484

CHF/EUR

+10%

-323

-119

-883

22

14

-1.289

-1.218

-1.210

16

1.755

-657

-10%

395

146

1.078

-28

-17

1.574

1.488

1.478

-20

-2.145

801

EUR/CAD

+10%

-1.350

640

-119

-1.435

-489

-385

-2.092

-144

-5.374

-1.141

-106

400

43

-2.118

-815

-1.084

-567

-5.388

-10%

1.648

-782

146

1.752

597

468

2.556

176

6.561

1.394

129

-400

-53

2.588

997

1.324

693

6.672

Summe

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140

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

8 Segmentberichterstattung

Die nachfolgenden Segmentinformationen basieren auf dem

sogenannten „Management Approach“.

Der Vorstand der Gesellschaft als Hauptentscheidungsträger

(„Chief Operating Decision Maker“) entscheidet über die

Ressourcenzuteilung auf die Segmente und beurteilt deren Er-

folg unverändert anhand der Kennzahlen Umsatzerlöse und

Segmentergebnis. Der Vorstand nimmt keine Bewertung der

Segmente auf Basis von Vermögenswerten und Schulden vor.

Auf Basis des internen Management-Berichtssystems und der

dem internen Berichtswesen zugrundeliegenden Organisati-

onsstruktur ist der Konzern unverändert in die drei operativen

Segmente Sport, Film sowie Sport- und Event-Marketing ge-

gliedert. Zusätzlich werden unter Sonstiges die administrativen

Funktionen der Holdinggesellschaft Constantin Medien AG

sowie die Tätigkeiten der EM.TV Finance B.V. berichtet.

Das Segment Sport beinhaltet im Wesentlichen die Aktivitäten

im Bereich Fernsehen und Online mit der Marke SPORT1, im

Bereich IPTV die Veranstaltung von LIGA total!, und im Bereich

Produktion die Aktivitäten der PLAZAMEDIA-Gruppe. Die Ver-

marktung erfolgt über die Constantin Sport Marketing GmbH.

Im Segment Film sind die Aktivitäten der Constantin Film AG

und deren Tochtergesellschaften sowie der Highlight Commu-

nications-Beteiligungen Rainbow Home Entertainment zusam-

mengefasst. Das Tätigkeitsfeld umfasst die Herstellung von

Filmen, die Auswertung der eigenproduzierten und erworbe-

nen Filmrechte sowie den Verleih von Kino-, DVD-/Blu-ray- und

Fernsehfilmen.

Das Segment Sport- und Event-Marketing umfasst die Aktivi-

täten der Team Holding AG, einer 100-prozentigen Beteili-

gungsgesellschaft der Highlight Communications AG, die über

ihre Tochtergesellschaften als Hauptprojekt die UEFA Cham-

pions League vermarktet. Weitere Vermarktungsprojekte sind

die UEFA Europa League, der Eurovision Song Contest und die

Wiener Philharmoniker.

Zusätzlich werden unter Sonstiges die administrativen Funk-

tionen der Holdinggesellschaft Constantin Medien AG sowie

die Tätigkeiten der EM.TV Finance B.V. berichtet.

Das Segmentergebnis ist definiert als Ergebnis vor Ergebnis

aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ven-

tures, vor Finanzergebnis, vor Steuern und vor Ergebnis des

aufzugebenden Geschäftsbereichs.

Verkäufe und Leistungen zwischen den Geschäftsfeldern

werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, wie sie auch mit

Dritten vereinbart werden würden.

Insgesamt erzielte der Constantin Medien-Konzern mit einem

Kunden mehr als 10 Prozent der Gesamtumsatzerlöse (Vj. zwei

Kunden). Diese Umsatzerlöse entfallen auf das Segment Sport-

und Event-Marketing.

UMSATZERLÖSE NACH KUNDEN

Umsatzerlöse mit Kunde A (Segment Film)

Umsatzerlöse mit Kunde B (Segment Sport- und Event-Marketing)

Umsatzerlöse mit übrigen Kunden

Summe Umsatzerlöse

in TEUR

67.955

59.896

383.215

511.066

in Prozent

13,3

11,7

75,0

100,0

1.1. bis 31.12.2009

in TEUR

71.345

398.947

470.292

in Prozent

15,2

84,8

100,0

1.1. bis 31.12.2010

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141

Sport

156.143

130

156.273

10.230

-166.818

-5.816

-6

-315

Außenumsätze

Konzerninnenumsätze

Umsatzerlöse gesamt

Übrige Segmenterträge

Segmentaufwendungen

davon planmäßige Abschreibungen

davon Wertminderungen

Segmentergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs

Nicht zugeordnete Ergebniselemente

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

und Joint Ventures

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

Ergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs vor Steuern

Sport- undEvent-

Marketing

72.944

0

72.944

254

-65.978

-18.653

-3.153

7.220

Deutschland

254.523

199.944

Sonstiges

0

0

0

4.641

-10.378

-150

-37

-5.737

RestlichesEuropa

172.600

71.199

Konzern

470.292

0

470.292

95.391

-559.503

-102.427

-10.170

6.180

-177

7.944

-10.558

3.389

Summe

470.292

271.143

Film

241.205

0

241.205

84.514

-320.707

-77.808

-6.974

5.012

Überleitung

0

-130

-130

-4.248

4.378

0

0

0

RestlicheWelt

43.169

0

SEGMENTINFORMATIONEN 2010 in TEUR

SEGMENTINFORMATIONEN NACH REGIONEN 2010 in TEUR

Außenumsätze

Langfristige Vermögenswerte

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142

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Sport

168.167

368

168.535

6.633

-190.008

-6.024

-4.288

-14.840

Außenumsätze

Konzerninnenumsätze

Umsatzerlöse gesamt

Übrige Segmenterträge

Segmentaufwendungen

davon planmäßige Abschreibungen

davon Wertminderungen

Segmentergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs

Nicht zugeordnete Ergebniselemente

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

und Joint Ventures

Finanzerträge

Finanzaufwendungen

Ergebnis des fortzuf. Geschäftsbereichs vor Steuern

Sport- undEvent-

Marketing

61.835

0

61.835

170

-59.757

-17.044

-4.144

2.248

Deutschland

297.827

204.728

Sonstiges

0

0

0

56.118

-21.298

-172

0

34.820

RestlichesEuropa

185.980

75.528

Konzern

511.066

0

511.066

143.806

-653.447

-127.089

-40.689

1.425

1.398

11.007

-14.122

-292

Summe

511.066

280.256

Film

281.064

43

281.107

84.951

-386.861

-103.849

-32.257

-20.803

Überleitung

0

-411

-411

-4.066

4.477

0

0

0

RestlicheWelt

27.259

0

SEGMENTINFORMATIONEN 2009 in TEUR

SEGMENTINFORMATIONEN NACH REGIONEN 2009 in TEUR

Außenumsätze

Langfristige Vermögenswerte

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143

9 Ermessensausübung/Schätzungsunsicher-heiten

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung

mit IFRS verlangt vom Management, Einschätzungen und An-

nahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Auf-

wendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventual-

verbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflus-

sen. Diese Schätzungen und Annahmen basieren auf der best-

möglichen Beurteilung durch das Management aufgrund von

Erfahrungen aus der Vergangenheit und weiteren Faktoren, ein-

schließlich der Einschätzungen künftiger Ereignisse. Die Ein-

schätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. Ände-

rungen der Einschätzungen sind notwendig, sofern sich die Ge-

gebenheiten, auf denen die Einschätzungen basieren, geändert

haben oder neue Informationen und zusätzliche Erkenntnisse

vorliegen. Solche Änderungen werden in jener Berichtsperiode

erfasst, in der die Einschätzung angepasst wurde.

Die wichtigsten Annahmen über die zukünftige Entwicklung

sowie die wichtigsten Quellen von Unsicherheiten bei den Ein-

schätzungen, die bei den bilanzierten Vermögenswerten und

Verbindlichkeiten sowie den ausgewiesenen Erträgen, Auf-

wendungen und Eventualverbindlichkeiten in den nächsten

zwölf Monaten bedeutende Anpassungen erforderlich machen

könnten, sind nachfolgend dargestellt.

Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten

Die Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Ver-

mögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden min-

destens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender

Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Das Filmvermögen

und sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf ihre

Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der

Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Beurteilung,

ob eine Wertminderung vorliegt, werden Einschätzungen der

zu erwartenden zukünftigen Geldflüsse je Zahlungsmittel gene-

rierender Einheit aus der Nutzung und eventuellen Veräuße-

rung dieser Vermögenswerte vorgenommen. Die tatsächlichen

Geldflüsse können von den auf diesen Einschätzungen basie-

renden diskontierten zukünftigen Geldflüssen bedeutend ab-

weichen. Veränderungen in den Umsatz- und Cash-Flow-Pro-

gnosen können eine Wertminderung zur Folge haben.

Finanzielle Vermögenswerte

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf

organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am

Bilanzstichtag notierten Marktpreis bestimmt. Der beizule-

gende Zeitwert von Finanzinvestitionen, für die kein aktiver

Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmetho-

den ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden gehören die Ver-

wendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachver-

ständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspart-

nern, der Vergleich mit dem beizulegenden Zeitwert eines an-

deren, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die

Analyse von diskontierten Cash-Flows sowie die Verwendung

anderer Bewertungsmodelle, die auf Annahmen des Manage-

ments basieren. Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag

sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf eine

Wertminderung, ob eine Wertminderung eines finanziellen Ver-

mögenswerts oder einer Gruppe von Vermögenswerten vorliegt.

Fertigungsaufträge

Bei der Ermittlung des Fertigstellungsgrades von Produktionen,

bei denen die Percentage-of-Completion-Methode angewandt

wird, werden die Cost to Cost-Methode (Realisierung des Ergeb-

nisses in Höhe der bis zum Stichtag angefallenen Herstel-

lungskosten im Verhältnis zu den erwarteten Gesamther-

stellungskosten) bzw. die Methode der physischen Fertigstellung

angewandt. Der Ermittlung der voraussichtlichen Gesamther-

stellungskosten bzw. der physischen Fertigstellung liegen

Schätzungen zugrunde. Schätzungsänderungen haben unmit-

telbar Auswirkung auf das realisierte Ergebnis.

Rückstellungen für erwartete Warenretouren

Die Rückstellungen des Konzerns für erwartete Warenretouren

basieren auf der Analyse von vertraglichen oder gesetzlichen

Verpflichtungen und historischen Entwicklungen sowie der

Erfahrung des Konzerns. Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt

vorliegenden Informationen erachtet das Management die ge-

bildeten Rückstellungen als angemessen. Da diese Abzüge auf

den Einschätzungen des Managements basieren, müssen diese

möglicherweise angepasst werden, sobald neue Informationen

vorliegen. Solche Anpassungen könnten einen Einfluss auf die

bilanzierten Rückstellungen sowie auf die Verkäufe zukünftiger

Berichtsperioden haben.

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144

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Rückstellungen für Rechtsfälle

Die Konzerngesellschaften sind verschiedenen Rechtsstreitig-

keiten ausgesetzt. Der Konzern geht zum jetzigen Zeitpunkt

davon aus, dass die Rückstellungen die Risiken decken. Es

könnten jedoch weitere Klagen erhoben werden, deren Kosten

durch die bestehenden Rückstellungen nicht gedeckt sind.

Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Ausmaß

der Rechtsstreitigkeiten zunehmen wird und dass die zukünf-

tigen Rechtsfälle, Klagen, Prozesse und Untersuchungen un-

bedeutend sein werden. Solche auftretenden Änderungen

können Auswirkungen auf die in zukünftigen Berichtsperioden

für Rechtsfälle bilanzierten Rückstellungen haben.

Latente Ertragsteuern

Für die Bestimmung der Ansprüche und Schulden aus laten-

ten Ertragsteuern müssen weitreichende Einschätzungen vor-

genommen werden. Einige dieser Einschätzungen basieren auf

der Auslegung der bestehenden Steuergesetze und Verord-

nungen. Das Management ist der Ansicht, dass die Einschät-

zungen angemessen sind und die Unsicherheiten bei den

Ertragsteuern in den bilanzierten Ansprüchen und Schulden

ausreichend berücksichtigt wurden. Insbesondere die latenten

Steueransprüche aus verrechenbaren Verlustvorträgen sind

davon abhängig, dass künftig entsprechende Gewinne erwirt-

schaftet werden. Auch die latenten Steueransprüche aus Be-

wertungsanpassungen sind von der zukünftigen Gewinn-

entwicklung abhängig. Zudem verfallen in gewissen Ländern

die zu verrechnenden Verluste im Laufe der Jahre. Die tatsäch-

lichen Gewinne können von den erwarteten Gewinnen abwei-

chen. Solche Änderungen können Auswirkungen auf die in den

zukünftigen Berichtsperioden bilanzierten Ansprüche und

Schulden aus latenten Ertragsteuern haben.

Stand 31.12.2010

Fällig innerhalb eines Jahres

Fällig innerhalb von ein bis fünf Jahren

Fällig nach fünf Jahren

Summe

Stand 31.12.2009

Fällig innerhalb eines Jahres

Fällig innerhalb von ein bis fünf Jahren

Fällig nach fünf Jahren

Summe

Miet- und Leasingver-

pflichtungen

9.174

10.196

0

19.370

9.178

17.419

0

26.597

Sonstige finanzielle Ver-

pflichtungen

26.646

25.875

5.557

58.078

25.841

25.934

0

51.775

Abnahmever-pflichtungenfür Lizenzen

38.749

16.766

0

55.515

31.337

32.660

0

63.997

Summe

83.569

56.137

5.557

145.263

75.356

79.313

0

154.669

Eventualver-bindlichkeiten

0

3.300

0

3.300

0

3.300

0

3.300

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE, EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN in TEUR

Haftungs-verhältnisse

9.000

0

0

9.000

9.000

0

0

9.000

10 Haftungsverhältnisse, Eventualverbind-lichkeiten und sonstige finanzielle Ver-pflichtungen

10.1 Überblick

Eine Übersicht über die Haftungsverhältnisse, Eventualver-

bindlichkeiten und sonstigen finanziellen Verpflichtungen zeigt

die folgende Tabelle:

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145

10.2 Haftungsverhältnisse

Zum 31. Dezember 2010 bestehen Bürgschaften gegenüber

verschiedenen TV-Sendern für die Fertigstellung von Auf-

tragsproduktionen von insgesamt 9.000 TEUR (Vj. 9.000

TEUR).

10.3 Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten belaufen sich zum 31. Dezem-

ber 2010 auf 3.300 TEUR (Vj. 3.300 TEUR) und betreffen

ausschließlich Prozesskosten.

Die Eintrittswahrscheinlichkeiten der Eventualverbindlichkeiten

liegen deutlich unter 50 Prozent.

10.4 Abnahmeverpflichtungen für Lizenzen

Die Abnahmeverpflichtungen für Lizenzen beinhalten 34.837

TEUR (Vj. 52.505 TEUR) für Ausstrahlungs- und Übertra-

gungsrechte der SPORT1 GmbH.

Des Weiteren sichert sich der Konzern durch den Abschluss

von Lizenzverträgen den Zugang zu künftigen Filmrechten. Aus

dem Filmeinkauf bzw. aus den Produktionen in Vorbereitung

ergeben sich finanzielle Verpflichtungen für die Zukunft,

welche sich auf 20.678 TEUR (Vj. 11.492 TEUR) belaufen.

10.5 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind 7.331

TEUR (Vj. 4.584 TEUR) Verpflichtungen aus der Entwicklung

von Eigenproduktionen enthalten.

10.6 Miet- und Leasingverpflichtungen

Der Constantin Medien-Konzern mietet, pachtet und least

Büros, Lagerräume, Fahrzeuge und Einrichtungen. Der

gesamte Mietaufwand belief sich für die Geschäftsjahre 2010

und 2009 auf 8.675 TEUR beziehungsweise 10.530 TEUR.

Zum 31. Dezember 2010 bestehen folgende Mindest-Lea-

singverpflichtungen:

VERPFLICHTUNGEN AUS OPERATING LEASE in TEUR

Fällig innerhalb eines Jahres

Fällig innerhalb von ein bis fünf Jahren

Fällig nach fünf Jahren

Gesamt

31.12.2010

9.174

10.196

0

19.370

Sonstige

162

137

0

299

Fahrzeug-leasing

209

146

0

355

31.12.2009

9.178

17.419

0

26.597

Mieten fürRäume und

Gebäude

8.803

9.913

0

18.716

11 Beziehungen zu nahe stehenden Unter-nehmen und Personen

Die Gesellschaft unterhält mit assoziierten Unternehmen und

Joint Ventures sowie Unternehmen, die von Aufsichtsratsmit-

gliedern kontrolliert werden, Beziehungen im Rahmen der

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

Zwischen der Constantin Medien AG und assoziierten Unterneh-

men sowie Joint Ventures bestanden im Geschäftsjahr 2010

keine Geschäftsbeziehungen. Die im Geschäftsjahr 2010 von

der Highlight Communications-Gruppe mit der PolyScreen

Produktionsgesellschaft für Film und Fernsehen mbH reali-

sierten Umsatzerlöse und übrigen Erträge von 971 TEUR (Vj.

1.088 TEUR) sind im Wesentlichen im Zusammenhang mit

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146

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

der Auftragsproduktion „Dahoam is Dahoam“ entstanden. Zum

31. Dezember 2010 bestanden Forderungen von 0 TEUR (Vj.

0 TEUR), erhaltene Anzahlungen von 0 TEUR (Vj. 0 TEUR)

und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe

von 2.392 TEUR (Vj. 2.576 TEUR).

Des Weiteren bestanden zum 31. Dezember 2010 Forderun-

gen von 9.253 TEUR gegen die NEF-Production S.A.S. Die

ausstehenden Forderungen aus der Koproduktion „Die drei

Musketiere“ wurden herstellungskostenmindernd verbucht.

Umsätze und Aufwendungen sind nicht angefallen.

Zwischen der Constantin Film-Gruppe und der Fred Kogel

GmbH besteht ein Beratervertrag in den Bereichen Lizenzhan-

del, TV-/Auftragsproduktion und Filmverleih. Im Geschäftsjahr

2010 sind Aufwendungen von 301 TEUR (Vj. 301 TEUR)

angefallen. Die Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2010

betragen 25 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Nahe stehende Personen umfassen die Vorstände und Auf-

sichtsräte sowie deren Angehörige.

Die Constantin Medien AG und die Highlight Communications

AG haben mit Herrn Werner E. Klatten jeweils einen Bera-

tungsvertrag abgeschlossen. Der Vertrag der Constantin Medien

AG hat eine feste Vertragsdauer vom 1. September 2008 bis

zum 31. Dezember 2011. Der Vertrag zwischen der Highlight

Communications AG und Herrn Werner E. Klatten ist zum 31.

Dezember 2010 ausgelaufen. Die Aufwendungen aus den Ver-

trägen betragen im Geschäftsjahr 2010 613 TEUR (Vj. 612

TEUR). Die Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2010 betra-

gen 60 TEUR (Vj. 29 TEUR).

Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden

Dritten üblich sind.

Erläuterungen über die Bezüge der Vorstände und Aufsichts-

räte siehe Kapitel 13.4.

12 Angaben zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag

Im Rahmen einer Vereinbarung mit der UFA Sports GmbH

konnte SPORT1 bis 2013 umfangreiche Rechte an den IHF

Handball-Weltmeisterschaften der Herren und Damen zur

Verwertung auf den Sendern SPORT1, SPORT1+ und dem

Sportportal SPORT1.de erwerben. Für die WM der Männer

2011 und 2013 hat SPORT1 die exklusiven Live-Rechte an

allen nicht-deutschen Spielen sowie umfassende nicht-exklu-

sive Nachverwertungsrechte. Für die Handball-WM der Damen

2011 und 2013 sicherte sich SPORT1 die exklusiven Live-

und Nachverwertungsrechte an sämtlichen Spielen. Darüber

hinaus erwarb SPORT1 von der Infront Sports & Media Live-

und Exklusivrechte an den EHF Handball-Europameister-

schaften der Damen 2012 und 2014 zur Ausstrahlung auf

sämtlichen SPORT1-Verbreitungsplattformen.

Völlig überraschend verstarb am 24. Januar 2011 der Produ-

zent Bernd Eichinger in Los Angeles an einem Herzinfarkt. Mit

ihm hat die Constantin Film AG einen Freund und Weggefährten

verloren, der über 30 Jahre lang die Constantin Film AG und

die Filmindustrie national wie international geprägt hat.

Am 14. Januar 2011 gab die Highlight Communications AG

bekannt, dass sich ihre Tochtergesellschaft TEAM und die

Europäische Rundfunkunion (EBU) darauf geeinigt haben, ihre

erfolgreiche Marketingkooperation bis zum Jahr 2015 fortzu-

setzen. Beim Erreichen vereinbarter Leistungsziele in diesem

Zeitraum verlängert sich der Vertrag um eine weitere Dreijah-

resperiode.

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147

13 Sonstige Pflichtangaben

13.1 Aufwendungen für den Abschlussprüfer

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen wird ein Aufwand

gegenüber der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirt-

schaftsprüfungsgesellschaft, dem Konzernabschlussprüfer, in

Höhe von 591 TEUR (Vj. 621 TEUR) für Abschlussprüfungen,

43 TEUR (Vj. 67 TEUR) für Gebühren für Steuerberatungs-

leistungen und 74 TEUR (Vj. 69 TEUR) für sonstige Bera-

tungsleistungen ausgewiesen. Für Auslagen werden schätzungs-

weise zusätzlich 30 TEUR anfallen.

13.2 Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der Constantin Medien AG haben

sich darauf verständigt, den Deutschen Corporate Governance

Kodex für börsennotierte Gesellschaften anzuwenden. Dem

Empfehlungskatalog wurde nur in wenigen Fällen nicht gefolgt.

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung

ist auf der Homepage unter www.constantin-medien.de veröf-

fentlicht.

13.3 Anzahl der Mitarbeiter

Die Anzahl der Mitarbeiter hat sich konzernweit im Jahres-

durchschnitt wie folgt entwickelt:

Im Joint Venture PolyScreen Produktionsgesellschaft für Film

und Fernsehen mbH war im Jahresdurchschnitt 1 (Vj. 1) Ar-

beitnehmer beschäftigt.

13.4 Gesellschaftsorgane

Vorstand

– Bernhard Burgener, Zeiningen/Schweiz

(Vorstandsvorsitzender)

– Antonio Arrigoni, Feldkirchen (Finanzvorstand)

Herr Bernhard Burgener ist Mitglied in den folgenden Kon-

trollgremien, Aufsichts- und Verwaltungsräten:

– Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG, München

– Beirat der Constantin Entertainment GmbH, Ismaning

– Delegierter des Verwaltungsrats der Highlight Communi-

cations AG, Pratteln/Schweiz

– Präsident des Verwaltungsrats der Team Holding AG,

Luzern/Schweiz

– Präsident des Verwaltungsrats der Team Football Marke-

ting AG, Luzern/Schweiz

– Präsident des Verwaltungsrats der T.E.A.M Television

Event And Media Marketing AG, Luzern/Schweiz

– Präsident des Verwaltungsrats der KJP Holding AG,

Luzern/Schweiz

– Präsident des Verwaltungsrats der Rainbow Home Enter-

tainment AG, Pratteln/Schweiz

– Präsident des Verwaltungsrats der Constantin Film

Schweiz AG, Basel/Schweiz

– Verwaltungsrat der Escor Casinos & Entertainment SA,

Düdingen/Schweiz

– Verwaltungsrat der Escor Automaten AG,

Düdingen/Schweiz

– Präsident des Verwaltungsrats der Lechner Marmor

S.p.A., Laas/Italien

– Präsident des Verwaltungsrats der Lasamarmor S.p.A.,

Laas/Italien

– Verwaltungsrat der CBE Marmor & Handels AG,

Ibach/Schweiz

Herr Antonio Arrigoni ist Mitglied in den folgenden Auf-

sichts- bzw. Verwaltungsräten:

– Verwaltungsrat der Highlight Communications AG,

Pratteln/Schweiz

2010

1.050

436

1.486

2009

1.107

433

1.540

ANZAHL DER MITARBEITER

Angestellte

Freie Mitarbeiter

Summe

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Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2010

belaufen sich auf XXX TEUR (Vj. 3.342 TEUR). In den Bezügen

des Vorjahrs waren Bezüge des in 2009 ausgeschiedenen Vor-

standsmitglieds Rainer Hüther von 623 TEUR enthalten.

148

KONZERNABSCHLUSS | ANHANGSANGABEN

Die sonstigen Bezüge von Herrn Bernhard Burgener betreffen

seine Tätigkeit als Vorsitzender des Vorstands der Constantin

Film AG sowie als Präsident des Verwaltungsrats bzw. Ver-

waltungsrat verschiedener Unternehmen der Highlight Com-

munications-Gruppe. Die sonstigen Bezüge von Herrn Antonio

Arrigoni betreffen die Vergütung für seine Tätigkeit als Verwal-

tungsrat der Highlight Communications AG.

Ein Aktienanspruch aus Optionsrechten besteht für den Vor-

stand und die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht.

Der Aktienbestand der Organmitglieder sowie ihnen nahe ste-

henden Personen stellt sich zum 31. Dezember 2010 wie in

folgender Tabelle dar (in Stück):

AKTIENBESITZ UND OPTIONSRECHTE DER ORGANE

Vorstand

Bernhard Burgener

Antonio Arrigoni

Aufsichtsrat

Fred Kogel

Werner E. Klatten

Dr. Erwin Conradi

Dr. Dieter Hahn

Jan P. Weidner

Dr. Bernd Kuhn

AnzahlAktien

5.050.000

6.279

0

33.000

5.735.950

2.543.000

0

8.470

Aktienanspruchaus Optionsrechten

0

0

0

0

0

0

0

0

Fixe Vergütung

450.000

617.081

BEZÜGE DES VORSTANDS in EUR

Bernhard Burgener

Antonio Arrigoni

Summe

2.011.653

775.033

SonstigeBezüge

1.411.653

7.952

VariableVergütung

150.000

150.000

Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands setzten sich aus festen

und variablen Bestandteilen zusammen. Im Zuge der in 2010

erfolgten Verlängerung der Verträge von Herrn Bernhard

Burgener und Herrn Antonio Arrigoni bis zum 31. August 2013

bzw. bis zum 30. Juni 2014 wurde die variable Vergütung der

Vorstände neu geregelt. Die variablen Vergütungsbestandteile

umfassen neben einer jährlichen leistungsabhängigen Vergü-

tung eine Komponente mit langfristiger Anreizwirkung, die sich

u.a. an der Entwicklung des Börsenkurses und den Ergebnis-

sen des Konzerns orientiert. Die variablen Vergütungsbestand-

teile sind der Höhe nach vertraglich begrenzt. Die langfristige

Komponente kommt erstmals nach Feststellung des Konzern-

abschlusses zum 31. Dezember 2012 bei Erreichen der ver-

einbarten Ziele zur Auszahlung. Die Anstellungsverträge der

Vorstände sehen zudem einen sog. Abfindungs-Cap vor, wenn

der Vertrag ohne wichtigen Grund vorzeitig endet.

Die Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2010

belaufen sich auf 2.787 TEUR (Vj. 3.342 TEUR). Im Ge-

schäftsjahr 2010 wurde darüber hinaus für Herrn Bernhard

Burgener und Herrn Antonio Arrigoni eine Tantiemerückstellung

mit langfristiger Anreizwirkung von jeweils 50 TEUR erfasst.

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149

Die satzungsgemäß den Aufsichtsratsmitgliedern für das

Geschäftsjahr 2010 zustehende variable Vergütung errechnet

sich aus dem Ergebnis je Aktie des Constantin Medien-Kon-

zerns. Das in der Satzung festgelegte Mindestergebnis, ab

dem eine variable Vergütung zur Auszahlung kommt, wurde

in 2010 nicht erreicht.

Die sonstigen Bezüge von Herrn Fred Kogel betreffen seine

Tätigkeit als Aufsichtsrat der Constantin Film AG sowie die

Honorare aus dem Beratervertrag der Constantin Film-Gruppe

mit der Fred Kogel GmbH. Die sonstigen Bezüge von Herrn

Werner E. Klatten beinhalten neben seiner Vergütung als

Präsident des Verwaltungsrats der Highlight Communications

AG die Vergütung aus den Beraterverträgen mit der Constantin

Medien AG bzw. der Highlight Communications AG. Die

sonstigen Bezüge von Herrn Martin Wagner betreffen seine

Tätigkeit als Aufsichtsrat bzw. Verwaltungsrat verschiedener

Unternehmen der Highlight Communications-Gruppe.

Ismaning, 21. März 2011

Constantin Medien AG

Bernhard Burgener Antonio Arrigoni

Vorsitzender des Vorstands Vorstand Finanzen

Fixe Vergütung

73.904

41.836

20.931

30.000

13.151

28.082

11.836

BEZÜGE DES AUFSICHTSRATS in EUR

Fred Kogel

Werner E. Klatten

Dr. Erwin Conradi (bis 9. Juni und ab 6. August 2010)

Dr. Dieter Hahn

Martin Wagner (bis 9. Juni 2010)

Jan P. Weidner

Dr. Bernd Kuhn (ab 6. August 2010)

Summe

410.904

692.880

52.446

30.000

477.892

28.082

11.836

SonstigeBezüge

337.000

651.044

31.515

0

464.741

0

0

VariableVergütung

0

0

0

0

0

0

0

Aufsichtsrat

– Fred Kogel, Produzent, Straßlach-Dingharting (Vorsitzender)

– Werner E. Klatten, Rechtsanwalt, Hamburg (stellvertretender

Vorsitzender)

– Dr. Erwin Conradi, Unternehmer, Risch/Schweiz

(bis 9. Juni 2010 und ab 6. August 2010)

– Dr. Dieter Hahn, Geschäftsführer, München

– Jan P. Weidner, Investmentbanker, Frankfurt/Main

– Dr. Bernd Kuhn, Rechtsanwalt, München

(ab 6. August 2010)

– Martin Wagner, Rechtsanwalt, Rünenberg/Schweiz

(bis 9. Juni 2010)

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats im Berichtsjahr betragen

1.704 TEUR (Vj. 2.062 TEUR) Euro. Sie setzen sich wie folgt

zusammen:

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KONZERNABSCHLUSS | VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

„Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzu-

wendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernab-

schluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns

vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf

einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des

Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die

wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen

Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.“

Ismaning, 21. März 2011

Constantin Medien AG

Bernhard Burgener Antonio Arrigoni

Vorsitzender des Vorstands Vorstand Finanzen

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

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„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Constantin Medien AG, Ismaning, auf-

gestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn-

und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapital-

veränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang –

sowie den Konzernlagebericht der Constantin Medien AG,

Ismaning, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusam-

mengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31.

Dezember 2010 geprüft. Die Aufstellung von Konzernab-

schluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS,

wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach

§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vor-

schriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesell-

schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzern-

abschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Kon-

zernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-

schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,

die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss

unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvor-

schriften und durch den zusammengefassten Lagebericht ver-

mittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-

schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-

bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die

Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten

Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beur-

teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresab-

schlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unter-

nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der an-

gewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und

der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Wür-

digung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und

des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffas-

sung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage

für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung

gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den er-

gänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handels-

rechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser

Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem

Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken

der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

München, 22. März 2011

PricewaterhouseCoopers

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Petra Justenhoven ppa. Katharina Deni

Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

151

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS | KONZERNABSCHLUSS

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

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AG-EINZELABSCHLUSS | AG-BILANZ (HGB)

AKTIVA (HGB)

31.12.2010

290

179

95.297

3.500

93.666

192.932

27

8.551

3.092

1.872

0

27.114

48.462

89.118

85

2.898

285.033

31.12.2009

326

283

95.297

11.000

90.760

197.666

31

5.151

77

61.831

4

15.811

2.195

85.100

63

0

282.829

AG-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Anlagevermögen

EDV-Programme, Namensrecht

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

Anteile an verbundenen Unternehmen

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

Beteiligungen

Umlaufvermögen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 TEUR (Vj. 0 TEUR)

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 TEUR (Vj. 0 TEUR)

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0 TEUR (Vj. 0 TEUR)

Sonstige Vermögensgegenstände

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 49 TEUR (Vj. 98 TEUR)

Eigene Anteile

Sonstige Wertpapiere

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Rechnungsabgrenzungsposten

Aktive latente Steuern

SUMME AKTIVA

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PASSIVA (HGB)

AG-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Bedingtes Kapital 35.017 TEUR

Abzüglich Nennbetrag eigene Anteile

Kapitalrücklage

Gewinnrücklagen

1. Rücklage für eigene Anteile

2. Andere Gewinnrücklagen

Bilanzverlust

Rückstellungen

Steuerrückstellungen

Sonstige Rückstellungen

Verbindlichkeiten

Anleihen

davon konvertibel 0 TEUR (Vj. 0 TEUR)

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 584 TEUR (Vj. 0 TEUR)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 482 TEUR (Vj. 1.348 TEUR)

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 97.889 TEUR (Vj. 21.025 TEUR)

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 153 TEUR (Vj. 15 TEUR)

Sonstige Verbindlichkeiten

davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 16.674 TEUR (Vj. 9.710 TEUR)

davon aus Steuern 1.492 TEUR (Vj. 208 TEUR)

Rechnungsabgrenzungsposten

SUMME PASSIVA

31.12.2010

85.129

183.708

2

5.910

-165.487

109.262

470

14.465

14.935

30.584

482

97.889

153

31.674

160.782

54

285.033

31.12.2009

85.131

183.708

4

0

-153.336

115.507

427

17.216

17.643

0

1.348

108.573

15

39.710

149.646

33

282.829

Vorspalte

85.131

-2

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AG-EINZELABSCHLUSS | AG-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (HGB)

AG-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (HGB)

1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2010 in TEUR

Umsatzerlöse

Sonstige betriebliche Erträge

Löhne und Gehälter

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

davon für Altersvorsorge 1 TEUR (Vj. 2 TEUR)

Personalaufwand

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Abschreibungen

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Betriebsergebnis

Erträge aus Beteiligungen

Zuschreibungen auf Finanzanlagen

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

davon aus verbundenen Unternehmen 981 TEUR (Vj. 967 TEUR)

davon Erträge aus Abzinsung 534 TEUR (Vj. 0 TEUR)

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

davon an verbundene Unternehmen 4.844 TEUR (Vj. 4.858 TEUR)

davon Aufwendungen aus Aufzinsung 0 TEUR (Vj. 0 TEUR)

Aufwendungen aus Verlustübernahme

Finanzergebnis

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Außerordentliche Erträge

Außerordentliche Aufwendungen

Außerordentliches Ergebnis

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Sonstige Steuern

Jahresfehlbetrag

Verlustvortrag aus dem Vorjahr

Bilanzverlust

1.1. bis

31.12.2010

0

8.221

-4.187

-379

-4.566

-204

-204

-6.754

-3.303

0

2.906

4.817

-18

-7.664

-6.061

-6.020

-9.323

95

0

95

-2.912

-11

-12.151

-153.336

-165.487

1.1. bis31.12.2009

31

14.699

-5.461

-490

-5.951

-189

-189

-17.597

-9.007

2.510

0

3.367

-26.607

-7.510

-27.166

-55.406

-64.413

57.500

-12.717

44.783

-598

-10

-20.238

-133.098

-153.336

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Impressum

Herausgeber

Constantin Medien AG

Münchener Straße 101g, 85737 Ismaning, Germany

Tel. +49 (0) 89 99 500-0, Fax +49 (0) 89 99 500-111

E-Mail [email protected]

www.constantin-medien.de

HRB 148 760 AG München

Redaktion

Constantin Medien AG Kommunikation/Rechnungswesen/

Investor Relations

Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH,

Westerkappeln

Konzept und Gestaltung

Brandsome GmbH

Bildnachweis

SPORT1 GmbH (Seiten 34, 35, 37, 38)

The Associated Press (Seite 35)

Constantin Sport Medien GmbH (Seiten 36, 37)

Constantin Film AG (Seiten 39, 41, 42)

Constantin Television GmbH/Network Movie Film- und Fern-

sehproduktion GmbH & Co. KG (Seite 40)

Team Holding AG (Seite 44)

Getty Images (Seite 43)

Alle in diesem Bericht veröffentlichten Fotografien sind

urheberrechtlich geschützt und dürfen nur nach schrift-

licher Genehmigung der Urheber verwendet werden.

FINANZKALENDER 2011

24. März 2011Jahresabschluss 2010

Mai 2011Bericht zum 1. Quartal 2011

Juni 2011Ordentliche Hauptversammlung zum Geschäftsjahr 2010

August 2011Halbjahresfinanzbericht 2011

November 2011Bericht zum 3. Quartal 2011

FINANZKALENDER 2011 | IMPRESSUM | DAS UNTERNEHMEN

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