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Das österreichische Fachmagazin für Boden, Wand und Decke IM FOKUS FASSADEN-SPEZIAL « IM VISIER KORKBÖDEN « IM BRENNPUNKT FÜNF JAHRE REACH « P.b.b. Verlagspostamt: 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 07Z037211M, Postnummer: 02 www.wirtschaftsverlag.at 02 2013 Die Farbe in Köln COLOR AUF DER INTERNATIONALEN LEITMESSE

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Das österreichische Fachmagazin für Boden, Wand und Decke

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imPressum Coverfoto: Impressionen von der Farbe – Ausbau & Fassade 2013. Stand: düfa Premium, Halle 6. Foto: Koelnmesse

color – das österreichische Fachmagazin für boden, Wand und deckeherausgeber, medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaft sverlag GmbH, Grünbergstraße 15, 1120 Wien, T 01/546 64-0, www.wirtschaft sverlag.at, www.colorzeitung.atchefredaktion: Dominique Platz, Bakk., DW 346, d.platz@wirtschaft sverlag.atmitarbeiterin dieser ausgabe: Mag. Silvia Osterkorn, DI Tom Cervinka, DI Barbara Jahnartdirektion, grafi k: butjabutja - multicrossmedia,

Inh. Cecile M. Lederer, 1140 Wien geschäft sführung: Thomas Zembacher ressortleitung Verlagsbereich bau: Kersten Vieh-mann, DW 320, k.viehmann@wirtschaft sverlag.atgesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl, DW 240, f.seidl@wirtschaft sverlag.atanzeigen- und medienberatung: Stefan Haberleitner, DW 244, s.haberleitner@wirtschaft sverlag.at, Birgit Wilheim DW 251, b.wilheim@wirtschaft sverlag.at anzeigenservice: Renate Weber, DW 482, r.weber@wirtschaft sverlag.atanzeigenrepräsentanz für oÖ: Gerhard Weber-

berger, Kleinwört 8, 4030 Linz, T 0732/31 50 29-42, g.weberberger@wirtschaft sverlag.athersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.commarketing: Paul Kampusch, DW 130beteiligung: Alleinige Gesellschaft erin der Medizin Medien Austria GmbH (der Österreichischer Wirtschaft s-verlag GmbH) ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschaft er der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %,

Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %.anzeigenpreisliste: Nummer 5, Jänner 2013 erscheinungsweise: zweimonatlichaboservice: Aboservice Österreichischer Wirtschaft s-verlag, Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien, T 01/361 70 70-570, F 01/361 70 70-9570, aboservice@wirtschaft sverlag.atJahres bezugspreis: 50 Euro (Inland); Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter.

Qr-code-guideIn der vorliegenden wie auch in den kommenden color-Ausgaben werden Ihnen immer wieder sogenannte QR-Codes

begegnen, die Sie mit einer entspre-chenden App auf Ihrem Smartphone scannen können und mittels derer Sie zu mehr Informationen zum jeweiligen Artikel auf unserer Website gelangen. Alternativ können Sie natürlich auch direkt auf www.colorzeitung.atvorbeischauen.

Foto:

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dominique [email protected]

S elten zuvor ist dem Malerhandwerk in der öffentlichen Debatte so viel Aufmerksam-keit zuteil geworden wie in den vergange-

nen Wochen. Leider im wenig positiven Sinne. Da wäre einerseits die unerfreuliche Meldung der Tageszeitung „Kurier“, laut der ein großes Malerunternehmen in Wien unter Verdacht ste-he, Leistungen verrechnet, aber nie erbracht zu haben. Und andererseits die Information, dass jeder dritte Malerlehrling die Abschlussprüfung nicht besteht. Demgegenüber stehen aber die in-ternationalen Erfolge bei den World- und Euro-Skills, die das heimische Malerhandwerk mit schöner Regelmäßigkeit feiert. Eine Diskrepanz, die Bundesinnungsmeister Erwin Wieland vor allem am allgemeinen Image des Handwerks ausmacht. Er appelliert daher an die Schulen wie an die Wirtschaft, die Jugend zu unterstützen, denn nur gemeinsam könne man neue Genera-tionen zu einer Karriere mit Lehre motivieren (Seite 8). Übrigens: Wie Sie Ihre Lehrlinge und Mitarbeiter mit einem Dienstzeugnis qualifiziert beurteilen, haben wir auf Seite 16 erörtet. Den sogenannten Zeugnis-Code hat Silvia Osterkorn für Sie entschlüsselt.Eine Debatte, die hingegen schon etwas länger anhält, einstweilen jedoch wesentlich weniger öffentlich geführt wird, ist jene um das Thema Wärmedämmverbundsysteme. Vor allem zwi-schen Baumeistern und Malern besteht nicht we-nig Kommunikationsbedarf in dieser Causa. Bei einem Redaktionsbesuch hat uns der niederöster-

reichische Landesinnungsmeister Helmut Schulz näher in die Thematik eingeführt und unter an-derem folgendes Detail verraten: Bereits in den späten 1950er-Jahren wurde die Wärmeisolierung von Bauwerken mit Styroporplatten, Gewebear-mierung und Dünnputzbeschichtung von einem deutschen Malermeister nachweislich erfunden, seinerzeit vor allem zum Zwecke der Rissarmie-rung. Lesen Sie mehr auf Seite 6.Überhaupt bestimmt das Thema Fassaden und Fassadenbeschichtung die vorliegende color-Aus-gabe. Alles Wissenswerte zu Normen, Verord-nungen, aber auch zu Mythen sowie zum Best-Practice-Beispiel Festspielhaus Erl hat Tom Cer-vinka für Sie zusammengetragen (ab Seite 24). Die Gebäudehülle war selbstverständlich auch großes Thema auf der Farbe – Ausbau & Fassade in Köln, der im dreijährigen Rhythmus stattfin-denden Leitmesse für Maler, Anstreicher, Tape-zierer und Trockenbauer. Wir waren selbstver-ständlich vor Ort und haben die Highlights in unserer Messenachschau für Sie zusammenge-fasst (Seiten 10 bis 13, 22 bis 23). Eine spannende und anregende Lektüre wünscht

Dominique Platz

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melden sie sich für den

newsletter an unter

www.colorzeitung.at.

editorial & imPressum

aus der redaktion «color - 02 2013

Ein Blick hinter und auf die Fassade

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» im überblick

inhalt

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10 bunt47.000 Fachbesucher aus 78 Ländern treffen auf 420 Anbieter. Das sind die Zahlen zur Farbe – Ausbau & Fassade, die auch heuer wieder ihren Stellenwert als europäische Leitmesse des raumausstattenden Gewerbes unter Beweis gestellt hat. «

20 biologisch80 Prozent der weltweit exportierten Korkprodukte stammen von der Iberischen Halbinsel, wobei alleine Portugal rund 50 Prozent der Produktion beisteuert. Zum „Tag der Erde“ präsentiert color drei Unternehmen, die dem Verarbeiter den Kork zu Füßen legen. «

24 beeindruckendMit der Eröffnung des Festspielhauses in Erl fand ein Bauprojekt der Superlative seinen krönenden Abschluss. Der beeindruckende Neubau ist eine imposante Leistungsschau für das Malerhandwerk. Wir haben uns vor Ort umgesehen. «

30 bedeutsamHubert Culik, Vorsitzender der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie des FCIO, blickt für color auf fünf Jahre Reach zurück und erklärt, was die im Juni beginnende dritte Reach-Registrierungsphase für KMU bedeutet. «

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im überblick «

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rubriken04 Inhalt06 Aktuelles 16 Zeugnisse verfassen18 Boden & Belag22 Malerei & Anstrich28 Capatect Technik-Forum34 Objektreportage35 Interview: Andreas Pils36 Interview: Erich Nepita42 Tapete & Textil46 Herstellerverzeichnis

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32 beideWenn der Vater mit dem Sohne: Bei Voll-sortimenter Mautner – Alles Farbe arbeiten Gerhard und Marcel Sattler eng zusammen. Am Firmensitz in Graz haben wir die beiden zum Gespräch getroffen. «

44 belebendVon wegen schäbig: Der Stil Shabby Chic ist eine Art, zu kommunizieren – in einer freien, losgelösten Weise und erfrischend offen für alle Dinge, die man auch mehrmals benutzen kann. Ein Stil wird zum Statement. «

inhalt

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6 aktuelles

» aus der branche

gastkommentar

WDVS-Qualität vom Malerbetrieb

Seit einigen Jahren wird die Diskussion um die gewer-berechtliche Befugnis zur Durchführung des WDVS vor allem zwischen Maler-gewerbe und der Bauin-nung geführt. Aus Sicht der Malerinnung ist die gewer-berechtliche Zulassung im Nebenrecht sowohl für Ma-ler als auch für Baumeister aufgrund der Gewerbeord-nung gegeben.Bereits in den späten 1950er-Jahren wurde die Wärme-

isolierung von Bauwerken mit Styroporplatten, Ge-webearmierung und Dünnputzbeschichtung, vor allem zum Zwecke der Rissarmierung, durch einen deutschen Malermeister nachweislich erfunden. Es lässt sich belegen, dass auch die Malerbetriebe in Österreich seit den 1960er-Jahren bereits Voll-wärmeschutzfassaden in Zusammenarbeit mit der Lackindustrie nach System verarbeitet haben. Na-türlich hat sich die Technik weiterentwickelt, und es werden nicht mehr Zentimeter-Isolierdicken geklebt, sondern Plattendicken jenseits der 25 Zentimeter.Seit vielen Jahren ist im Malergewerbe die Ver-arbeitung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) ein Bestandteil der Ausbildung in der Be-rufsschule und auch der HTL Baden Meisterschule Leesdorf und somit auch Thema und Bestandteil der Lehrabschlussprüfung und der Meisterprüfung des Malerhandwerks. Der interessierte Malermei-ster ist ständig bemüht, sich durch Weiterbildung am neuesten Stand der Technik zu orientieren und Fachseminare zu besuchen. Dazu führt seit einigen Jahren die Malerinnung NÖ Zertifizierungsschu-lungen zum WDVS-Fachverarbeiter für Malermei-sterInnen und MitarbeiterInnen in der HTL Baden Meisterschule Leesdorf in Zusammenarbeit mit der Industrie mit großem Erfolg durch. Die Erarbei-tung der Normen für die Verarbeitung von WDVS wird laufend unter Mitwirkung von Fachexperten der Bundesinnung der Maler weiterentwickelt.Es ist verständlich, dass in Zeiten rückläufiger Auf-träge in der Bauwirtschaft der Kampf um Aufträge härter wird. Damit wird der Malerbetrieb immer mehr zum Konkurrenten um WDVS-Aufträge. Es wäre allerdings sinnvoll, nicht gegen Malerbetriebe, die ihren Standort in Österreich haben, mit zum Teil unfairen Methoden vorzugehen, sondern gemein-sam gegen die Billigkonkurrenz aus dem Osten, die mit Dumpingpreisen WDVS oft nicht einmal system-gerecht verarbeitet und mit Wochenendpartien die Aufträge durchführt, zu agieren. Die Malerinnung ist bestrebt, auch in Zukunft laufend Zertifizierungs- und Weiterbildungsschulungen durchzuführen und andererseits ungerechtfertigte BUAK-Forderungen an unsere Mitgliedsbetriebe sowie auf die Rechte laut Gewerbeordnung zu bestehen.

helmut schulz , lim maler und tapezierer nÖ

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V. l.: gF di dr. Paul lassacher, dr. ralf murjahn (gl-Vorsitzender und inhaber caparol-gruppe) und gF Josef hackl

» FrühlingsFest mit turbo-eFFektEs war ein wahrhaft „erfrischendes“ Frühlingsfest, zu dem die Synthesa-Gruppe ihre Geschäftspartner in das neue Wiener Vertriebszentrum Ost in die Sofie-Lazars-feld-Straße geladen hatte. Denn trotz Frühlingsbeginn pfiff am Abend des 21. März bei Temperaturen um die drei Grad ein eisiger Wind wie ein Turbo durch Simme-ring und zerrte an den Planen des Festzeltes. Den Grund für das Fest, zu dem rund 350 geladene Gäste aus der Branche erschienen waren, lieferte die offizielle Eröff-nung des Vertriebszentrums für den Osten Österreichs und die angrenzenden Ver-triebsräume in Ungarn und der Slowakei. Trotz der wiedrigen Wetterverhältnisse war die color-Redaktion natürlich vor Ort. Erfahren Sie mehr, indem Sie den QR-Code scannen.

» bodenleger-WetteiFernIm Rahmen der Bauen+Energie ist im März der Bundeslehrlingswett-bewerb der Bodenleger über die Bühne gegangen. Innerhalb von 13 Stunden mussten die Teilnehmer mit ihrem Linoleum- und Parkett-bodenmuster fertig sein. Georg Mayrhofer, Bundesinnungsmeister der Bodenleger, erklärt im Interview mit der Reed Messe die Details. Scan-nen Sie den QR-Code und gelangen Sie zum Gespräch.

» einreichungsPhase VerlängertDie Einreichungsphase für den Deutschen Fassadenpreis 2013 geht in die Verlän-gerung. Um zwei weitere Wochen, bis zum 31. Mai 2013, hat Veranstalter Brillux den Einsendeschluss verlängert. Wer jetzt schnell ist, hat noch alle Chancen, von der Fachjury ausgezeichnet zu werden. Gefragt sind Entwürfe und Umsetzungen, die durch Idee und perfekte handwerkliche Ausführung begeistern. Das Preisge-richt stellt dabei vergleichbare Objekte einander gegenüber und vergibt Auszeich-nungen in vier nutzungs- und stilbezogenen Objektkategorien und in zwei weite-ren Wettbewerbssparten. Ein Sonderpreis wird auch in diesem Jahr an Arbeiten aus Österreich und der Schweiz gehen.

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7aktuelles

aus der branche «

gastkommentar

Neue Technologien

Bisher wurden Außenwän-de überwiegend aus mas-siven Materialien herge-stellt. Viele dieser Produkte können den heutigen An-forderungen nur mehr sehr schwer bzw. mit hohem Aufwand gerecht werden. Wir müssen uns heute mit Themen wie Energiespa-ren und Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Lebenszykluskosten für un-sere Zukunft und für die Zu-kunft unserer Nachkommen auseinandersetzen. Leicht-bau-Außenwände sind hierzu die richtige Antwort, vereint doch diese Bauweise alle Anforderungen unserer Zeit – und sie sind auch für die Zukunft gut gerüstet. Wesentlich kürzere Bauzeiten bis zur fertigen Oberfläche ermöglichen eine schnellere Nutzung des Gebäudes und damit einen schnelleren „Re-turn on Investment“. Wenn die Gebäudehülle ein-mal geschlossen ist, kann umgehend mit dem tro-ckenen Innenausbau begonnen werden, da keine Trocknungszeiten berücksichtigt werden müssen. Schäden aufgrund von zu hoher Baufeuchtigkeit werden vermieden. Jeder Investor und Nutzer kann sich über seinen Raumgewinn freuen. Durch eine intelligente Konfiguration der Einzelschichten einer Leichtbau-Außenwand kann man die Wandstärke um bis zu 50 Prozent reduzieren und das bei glei-chem Wärmedämmwert (U-Wert). Zudem bieten Leichtbau-Konstruktionen eine höhere Fungibilität – bei späterer Nutzungsänderung ist ein Um- bzw. Zubau einfach möglich.Der Bedarf an Primärenergie bei der Materialher-stellung ist erheblich geringer als bei herkömm-lichen Massivbauteilen. Eine Einsparung von 50 Prozent ist hier keine Seltenheit. Doch wie kommen die Baumaterialien überwiegend zur Baustelle? Mit dem LKW – und dieser hat eine vorgegebene La-dekapazität. Es ist sehr rasch eine Gewichtsreduk-tion von rund 60 Prozent im Vergleich zu Massiv-bauteilen möglich. Dieses „Gewicht“ muss weder hergestellt, transportiert noch eingebaut werden. Das CO2-Äquivalent der Gesamtkonstruktion kann sich sehen lassen im Vergleich zur herkömmlichen Massivbauweise. Durch das wesentlich geringere Gewicht kann die statische Dimensionierung der tragenden Gebäudestruktur optimiert werden, was sehr oft zu weiteren finanziellen Vorteilen und En-ergieeinsparungen führt. Die hohe Flexibilität von Leichtbau-Außenwänden ermöglicht eine punkt-genaue Konfiguration passend zu den rechtlichen Vorgaben und Bedürfnissen des Kunden. Brand-schutz, Schallschutz und Wärmeschutz können so miteinander verbunden werden, dass die Vorgaben und Wünsche erfüllt werden.

ing. thomas grudl, innovationsmanager knauf Österreich

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» neuer Web-lookIm Zuge einer konzernweiten Angleichung der Töchter-Länder-Auftritte setzt die neue Sto.at-Webpräsenz auf ein modernes, klares Magazinlayout und auf interaktive, zeitgemäß aufbereite-te Informationen in hoher Dichte und großer Fülle. Schon auf der Startseite präsentieren sich die Hauptzielgruppen von Sto: Architekten, Fachhandwerker, Wohnungswirtschaft und Bauherren. Mittels Menü kann der User oder die Userin direkt auf der Hauptseite in den jeweils passenden Bereich einbiegen und findet dort passgenau zugeschnittene Informationen. Sto hat sich mit dem neuen Internetauftritt von veralteten Technologien wie Flash ver-abschiedet und dafür die gesamte Webseite interaktiver gestaltet. Scannen Sie den QR-Code und gelangen Sie direkt zur neuen Webpräsenz.

» Forum Für historischesEnde Februar ist im Wiener Gartenpalais Liechtenstein die European Heritage Flair – kurz Euhef – über die Bühne gegangen. Die Euhef findet jährlich statt und widmet sich den Themen Restaurierung, Sanierung, Pflege und Erhal-tung von historischen Häusern, Gärten und Parkanlagen. Die Veranstaltung wendet sich an Eigentümer, Betreiber und Verwalter von historischen Häu-sern, Gärten und Kirchen in privatem und öffentlichem Besitz sowie an deren Mitarbeiter und Berater wie Ar-chitekten, Restauratoren, Hand-werker, die im Bereich Denk-malschutz aktiv sind und Kauf- und Investitionsentscheidungen treffen oder beeinflussen. Der Termin fürs kommende Jahr ist auch schon fixiert: Die Euhef 2014 wird an selber Stelle am 27. und 29. März stattfinden.

» tag der innenraumgestaltungMehrere Berufsgruppen der Sparte Ge-werbe und Handwerk wie die Maler, Bo-denleger, Hafner und Fliesenleger sowie Stuckateure und Trockenausbauer luden Ende Februar 2013 die Schüler der HTL Hallein, der HTL Itzling und der Einrich-tungsberaterschule Kuchl in die Werk-stätten der Berufsschule Wals ein. Der sogenannte Tag der Innenraumgestal-tung sollte besagte Berufsgruppen über die zahlreichen Gestaltungsmöglich-

keiten informieren. „Der Tag der Innenraumgestaltung ist eine gute Möglichkeit für Schüler, die Anforderungen und Kreativität unseres Handwerks kennenzulernen. Ich freue mich, dass über 150 Schüler an dieser Aktion teilgenommen haben“, sagte der Salzburger Landesinnungsmeister der Maler Herbert Mack.

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aktuelles

» aus der branche

gastkommentar

Jugend unterstützen

Fast jeder fünfte Lehrling fällt bei der Lehrabschluss-prüfung durch, das sind jährlich mehr als 10.000 junge Menschen. Zu den Problemberufen gehö-ren Köche, Friseure, aber leider auch unser Hand-werk, das des Malers und Beschichtungstechnikers. Die höchste Durchfallquo-te verzeichnen wir in Wien mit 69,5 Prozent, womit das österreichische Ge-samtdurchschnittsergebnis massiv angehoben wird.

Andere Bundesländer mit niedriger Durchfallquote wie die Steiermark mit 11,8 Prozent oder das Bur-genland mit 12,5 Prozent hingegen drücken den Schnitt und sind das Ergebnis guter und erfolg-reicher Ausbildung. Das Hauptproblem in der Bun-deshauptstadt ist nicht die schlechte Ausbildung, sondern die oftmals mit Migrationshintergrund verbundenen schlechten Sprachkenntnisse vieler Lehrlinge. Ein weiterer Grund für die hohe Durch-fallquote in den Ballungszentren ist die Einführung der sozialen Ausbildungsstätten, wo meines Erach-tens viel zu wenig in Theorie und Praxis und auch noch in viel zu kurzer Zeit gelehrt und ausgebildet wird. Somit treten die Lehrlinge unvorbereitet zur Lehrabschlussprüfung an.Im Gegensatz zu den Ausbildungsstätten möch-te ich jene Meisterbetriebe lobend hervorheben, die sich unermüdlich für die Ausbildung unserer Nachwuchsfachkräfte einsetzen. Ich denke, dass die WKO in unserer Innungsgruppe für die Lehr-abschlussprüfungen die am besten qualifizierten Prüfer und Prüferinnen mit sehr guten didak-tischen Fähigkeiten zur Verfügung stellt. Insgesamt betrachtet haben wir großartig motivierte Jugend-liche, die den kreativen Beruf des Malers und Be-schichtungstechnikers in Verbindung mit Kunden-kontakt und vielen interessanten Schwerpunkten erlernen wollen. Diese Jugendlichen verzeichnen auch einen positiven Lehrabschluss – bis hin zu ausgezeichneten Erfolgen.Von diesen Erfolgen profitieren vor allem unse-re Kunden, die das Preis-Leistungs-Verhältnis schätzen und somit unsere Leistungen auch in Anspruch nehmen. Wie sollte Österreich sonst die erfolgreichste Teilnehmernation bei den Berufs-welt- und Europameisterschaften sein? Mein Ap-pell an Schule und Wirtschaft ist, intensiv die Ju-gend und die Lehrlinge zu unterstützen, um dieses Image der Lehrberufe und der Jugend zu steigern und die Jugendlichen für eine Karriere mit Lehre zu motivieren. Alle anderen negativen Kommentare der Medien zählen nicht und unterstützen keines-falls die Zukunft des österreichischen Wirtschafts-standorts.

erwin Wieland, bim maler/in und beschich-

tungstechniker/in

» internationaler lehrlingsWettbeWerbSeit einigen Jahren intensivieren sich die Kontakte der Malerinnungen der Slo-wakei, Tschechiens, Ungarns und Niederösterreichs. Mitte April lud Innungsmei-ster Ladislav Konkoly von der slowakischen Malerinnung zu einem internationa-len Lehrlingsvergleichskampf nach Bratislava – im Rahmen der Baumesse Coneco. Pro Teilnehmerland waren je zwei Teams mit zwei Lehrlingen und einem Lehrer als Betreuer dabei. Die Lehrlinge bekamen als Aufgabe, das Wappen der Malerin-nung der Slowakei nach Vorgabe mit Rastervergrößerung zu zeichnen und farbig zu malen. Weiters sollte eine Fläche in freier Technik kreativ gestaltet werden, all das war innerhalb von acht Stunden fertigzustellen. Die Bewertung der Arbeiten wurde von den Innungsmeistern aus Ungarn, der Slowakei und Niederösterreichs sowie einem Juror aus Tschechien vorgenom-men. Die österreichischen Teilnehmer der LBS Lilienfeld, Thomas Strobl und Jochen Hofstäd-ter, unter Betreuung von Fachlehrer Franz Sla-ma belegten mit ihrer Arbeit den zweiten Platz – hinter dem Team aus Ungarn. Innungsmei-ster Konkoly hatte für die Preisverleihung etli-che Preise organisiert und auch Gastgeschenke für die Betreuer vorbereitet. Nach der Preisver-leihung lud Niederösterreichs Landesinnungs-meister Helmut Schulz das österreichische Team zu einer Besichtigung in die historische Altstadt von Bratislava ein, die der slowakische Innungssekretär Vladimir Magula geschichts-kundig begleitete.

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» Quester erÖFFnet 24. FilialeRechtzeitig zu Beginn der Bausaison eröffnete Quester Anfang April in der Percostraße in Wien-Donaustadt einen neuen Trockenbau-Stand-ort. Die Zeichen für den trockenen Innenausbau stehen gut, denn er ist eine in vielerlei Hinsicht zeitgemäße Bauweise. Geschäftsführer Ulrich Paulmann: „Wir stellen diese gesteigerte Nachfrage nach Trockenbau-produkten in unseren Filialen schon seit geraumer Zeit fest – und zwar in allen Kundengruppen. Daher haben wir uns dazu entschlossen, die-

sem Trend mit dem Standort Percostraße Rechnung zu tragen.“ Das neu adaptierte Ge-bäude umfasst nun 2000 Quadratmeter Trockenbaulager und 3000 Quadratmeter Freilager sowie 200 Quadratmeter Ausstel-lungsfläche. Fo

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gründerserVice

E ine gute Finanzierung ist die Grundlage für den erfolgreichen Aufbau eines Unternehmens. Ge-

rade für junge Unternehmen ist die Fi-nanzierung allerdings schwer umsetz-bar. Eigenkapital ist sehr begrenzt vor-handen und Erfolge oder Referenzen sind noch nicht nachweisbar. Man sollte sich daher vor dem Start klar darüber sein, welche finanziellen Mittel man konkret benötigt, wie man diese auf-bringt, welchen Beitrag man dazu lei-sten kann und welche Förderungen da-für möglich sind.

BusinessplanUnabhängig davon, ob für die Firmen-gründung ein Bankkredit, Beteiligungs-kapital oder Förderungen in Anspruch genommen werden, sollten die Geschäfts idee, die Marktsituation und die finanziellen Erfordernisse in einem schriftlich formulierten Businessplan übersichtlich dargestellt werden. Dieser ist die Basis für jedes Finanzierungsge-spräch. Je professioneller und überzeu-gender der Businessplan gestaltet ist, desto einfacher wird es sein, zum not-wendigen Geld zu kommen.Das genaue Ermitteln des Kapitalbedarfs gehört zu den wesentlichen Aufgaben jedes Unternehmensgrün-ders. Eine genaue Ka-pitalbedarfsplanung hilft, die Liquidität zu sichern und Zah-lungsunfähigkeit zu vermeiden. Er-mittelt werden sollten der lang-fristige und kurz-fristige Kapital-bedarf sowie die finanzielle Bela-stung während der Anlaufphase. Eine Reserve von circa 10 Prozent sollte in je-dem Fall einge-plant wer-den.

Förderungen Auch wenn es bei der Gründung eines eigenen Unternehmens darum geht, das eigene Projekt umzusetzen, ist es doch ratsam, nach links und nach rechts zu blicken. Kurz: Es lohnt sich, zu schauen, wer den Weg zum Wunschprojekt viel-leicht ein wenig ebnen kann. Es gibt zahlreiche Förderungen auf Bundes-, Landes-, teilweise auch auf Gemeindee-bene, wie z. B. die beiden neuen Jungun-ternehmer-Fonds oder die Förderung laut Neugründungsförderungsgesetz. Mögliche Förderungen sind dabei von mehreren Faktoren abhängig (z. B. Neu-gründung oder Übernahme, Investiti-onshöhe, Branche, Standort, Geschäfts-idee, Innovationsgrad oder Wachstum-spotenzial) und immer im Einzelfall ab-zuklären. Eines haben jedoch alle Förde-rungen gemeinsam: Das Förderansu-chen muss immer vor der Umsetzung gestellt werden. Einen ersten Überblick über mögliche Förderungen bieten die Förderdatenbank der Wirtschaftskam-mern oder ein persönliches Gespräch beim Gründerservice der WKO. Weiter-führende Informationen zur Finanzie-rung und zu Förderungen gibt es auf den Websites des Gründerservice sowie der Austria Wirtschaftsservice GmbH.

Vor dem Start mit der eigenen Firma ist ein durchdachtes Finanzierungskonzept unerlässlich. Mag. Christoph Mathis

Woher kommt das Kapital?

der autor, mag. christoph mathis, ist leiter des gründerservice Vorarlberg.

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K öln im März 2013. Es ist kalt draußen, es regnet. Von Frühlingserwachen keine Spur. Beste Voraussetzungen also, sich die Zeit in

trockenen Messehallen zu vertreiben. Die Farbe – Ausbau & Fassade – kurz Farbe – bot an vier Tagen allerlei Produktneuheiten, Verarbeitungstech-niken, aber auch ein ansprechendes Rahmenpro-gramm, wie beispielsweise das sogenannte Boden-forum oder die Fantasiewelten der Trockenbauer. An Letzterem hatte auch ein Team aus österreichi-schen Malern, Architekturstudenten und eben Tro-ckenbauern teilgenommen. Walter Hofmann, Prä-sident des Verbands österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen (VÖTB), be-tonte im Rahmen der Präsentation die Wichtigkeit derartiger Projekte: „Wir im VÖTB kümmern uns verstärkt um die Ausbildungskette, die vom Lehr-ling über die Höheren Technischen Lehranstalten bis hin zu den Hochschulen reicht. Solche heraus-ragenden Arbeiten sind besonders geeignet, wech-selseitiges Bewusstsein zu schaffen und das Zu-sammenspiel der verschiedenen Ebenen zu opti-mieren. Ich persönlich sehe unseren Beitrag für die Fantasiewelten als ein unübersehbares Statement des österreichischen Trockenbaus im deutschspra-chigen Raum.“ Im Inneren der beiden Pavillons wirkt eine amorphe Form raumbildend, die sich durch beide Teile zieht und diese dadurch zur Ein-heit verbindet. Für Beschichtung, Farbkonzept und Kubaturhülle sorgte die Malerschule Baden, die ei-nen Meister, zwei Schüler und einen Lehrer nach Köln entsendete.

viel loB Für kölnEbenfalls aus der Heimat zu Gast waren Kunden und Geschäftsführung von Sefra. Der heimische Vollsortimenter mit Hauptsitz in Oberwaltersdorf lud Maler aus Österreich zu einem Rundgang nach Köln ein. color hat die Gäste am Stand von Rem-mers getroffen (s. Bild oben). „Die Messe ist eine rundum gelungene Veranstaltung“, so das Fazit von Sefra-Geschäftsführer Christian Seidler. Auch Karl-August Siepelmeyer, Präsident des deutschen Bun-desverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz, fand lobende Worte für Köln: „Die Tage in Köln waren anstrengend – aber haben sich voll und ganz ge-lohnt. Wo ich hinkomme, erlebe ich zufriedene Aussteller und Besucher. Der Messeauftritt der Hersteller und der große Ansturm an allen Tagen haben die Rolle der Farbe – Ausbau & Fassade als europäische Leitmesse des Maler- und Lackierer-handwerks wieder voll unter Beweis gestellt.“ Eine „bahnbrechende Neuentwicklung“, da waren sich viele einig, habe es heuer zwar nicht gegeben, für die color-Redaktion allerdings ist das ein Indikator dafür, dass die Produkte können, was sie verspre-chen, und meist nur hier und da noch etwas nach-gefeilt wird. Ganz getreu dem Motto: Evolution statt Revolution. Wir haben bei unserer dreitägigen Visite dennoch das eine oder andere Produkt-Schmankerl entdeckt und auf den kommenden drei Seiten für Sie zusammengefasst. Weitere, die Fassade betreffende Highlights von der Farbe – Ausbau & Fassade finden Sie auf den Seiten 22 und 23 dieser color-Ausgabe.

messeimPressionenZusätzliche Impressionen von der Messe haben wir für Sie im Internet zusammengestellt. Scannen Sie einfach den QR-Code mit Ihrem Smartphone oder besuchen Sie uns unter www.colorzeitung.at.

47.000 Fachbesucher aus 78 Ländern treff en auf 420 Anbieter, alles verteilt auf drei Hallen. Das sind die Zahlen zur Farbe – Ausbau & Fassade, die auch heuer wieder ihren Stellenwert als europäische Leitmesse des raumausstattenden Gewerbes unter Beweis gestellt hat. Dominique Platz

Evolution statt Revolution

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Farbe münchen2.3. - 5.3. 2016

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04 mit ansPruchEinen seidenmatten Einschicht-Dispersionslack für den Innenbereich stellte CD-Color in Köln vor. Lucite All-In ist eine Einschicht-Spezialbeschichtung auf Reinacrylat-Basis, die ohne Grundierung auf nahezu allen tragfähigen Untergründen haft et. www.cd-color.de «

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01 mit leidenschaFt„Vollsortimenter aus Leidenschaft “. Unter diesem Motto präsentierte sich Zero-Lack mit seinen Produkten im Rahmen einer auff älligen Messearchitektur auf der Farbe. Firmeninhaber Marcus Fischerbock bestätigte ein lebhaft es Messegeschäft und betonte die guten Perspek-tiven des Unternehmens: „Das vergangene Jahr konnte sehr erfolgreich abgeschlossen werden. Mit einem Umsatzwachstum von 6 Prozent halten wir Kurs nach Plan und blicken äußerst positiv in die Zukunft .“ www.zero-lack.de «

02 mit strukturAuf Basis einer repräsentativen Marktuntersu-chung bei Malern hat Herbol sein Innenwandfar-ben-Sortiment neu strukturiert. In Zusammen-spiel mit einem neuen Etikettendesign zeigt das Herbol-Select-System auf Anhieb, welches Pro-dukt für welche Aufgabe am besten geeignet ist. Alles nach der Maxime: schnell orientieren, sicher auswählen und produktiv einsetzen. Innerhalb von sieben Segmenten tragen die Produkte prägnante Namen, die eine schnelle Orientierung und leichte Zuordnung ermöglichen. www.herbol.at «

03 mit ideenFriess Techno setzt auf eine neue Technologie im Farbwalzensektor.Durch einfachen Druck auf den Farbrollerbügel wird die Farbwalze gelöst, wodurch ein sauberer Farbwalzenwechsel gelingt und Hände nicht mehr verschmutzen. www.friess-techno.de «

05 mit sPassAm Stand von Winworker inszenierte ein Komikerduo die Malersoft ware – und sich selbst. Mit dem neuen mobilen Winworker Raumaufmaß fürs iPad beispiels-weise ist alles vor Ort fertig und vor allem sicher berechnet. www.winworker-malersoft ware.de

Fotos

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06 mit künstlernIm Jahr des 150. Raufaser-Jubiläums war-tete Erfurt neben dem Tapetenklassiker mit zahlreichen anderen Anwendungslösungen in Köln auf: etwa die individualisierbaren, di-gital bedruckten Tapeten der Serie Erfurt-On wall und Bestwood by Erfurt oder die Terras-sendiele aus German Compact Composite, einem Holz-Polymer-Werkstoff . Außerdem zu sehen: ein Kurzfi lm, in dem Künstler den kreativen Umgang mit Raufaser-Tapeten inszenierten. www.erfurt.com «

09 mit Vereinten kräFtenDas österreichische Fantasiewelten-Team, das mit seinem Beitrag den „Auslands-Os-kar“ gewinnen konnte (v. l.): Stephan Blahut (Geschäft sführer VÖTB), Manuel Ortner, Rita Mullen, Johannes Längauer (alle Stu-dierende TU Wien), Peter Fattinger (Dozent TU Wien), Gregor Todt (Vizepräsident VÖTB) und Walter Hofmann (Präsident VÖTB). Nicht im Bild: die Beschichtungstechniker der Malerschule Baden.www.trockenausbauer.at «

11 mit kalZiumDie redstone-Secco-Kellersanierplatte aus rein mineralischem Kalziumsilikat bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten als Trockenputzplatte mit Sanierputzeff ekt, als feuchte- und schimmelpilzbeständige Aus-bauplatte, unbeschichtet oder mit Tapeten, Anstrichen oder verfl iest. Sie ist robust, stoß- und druckfest sowie hoch belastbar, nicht brennbar, langlebig und bauaufsicht-lich zugelassen. www.redstone.de «

12 mit sicherheitDie neue Krause-Aluminium-Stehleiter macht die Benutzung effi zient und sicher. Die nutzbare Breite von 660 Millimetern, die hochfest verbördelten Stufen-/Holmverbin-dungen und die Eckaussteifungen sorgen für Stabilität. Komfortmerkmale wie die rutsch-sicheren Fußstopfen, die verschraubten Gelenk- und Gurtverbindungen mit Metall-Gurtlaschen, die tiefen Stufen und die große Arbeitsfl äche stehen für ermüdungsfreies Arbeiten. www.krause-systems.de «

07 mit stabilitätDas Kip 380 Gewebe-FineLine-Tape vereint die Anschmiegsamkeit eines FineLine-Tapes mit der Stärke eines Gewebebandes. Die Flexibilität des Gewebeträgers sorgt für scharfe Farb- oder Putzkanten und die Stabilität für ein sicheres Entfernen ohne Einreißen. „Durch einen integrierten UV-Filter erlangt das Band eine hohe Wetterbeständigkeit und ist somit ideal für den Außeneinsatz“, so das Unternehmen. www.kip-tape.com «

08 mit beidenZahlreiche Praxisvorführungen effi zienter Anwendungstech-niken und die Vorstellung neuer Produkte gab es am Messestand der PPG Coatings Deutschland GmbH zu sehen. Der Hersteller präsentierte erstmals die beiden eigenständigen Profi marken Sigma Coatings und Gori gemeinsam unter einem Dach. www.sigmacoatings.de, www.gori.de «

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10 mit mobilem helFerScheidel Innovative Chemie, Hersteller für Abbeizer und Anti-Graffi ti-Problemlösungen, stellte auf der Farbe die digitale Produktwahl mittels App sowie weiterentwickelte Anti-Graffi ti-Imprägnie-rungen auf Basis einer eigenen C6-Technologie vor. www.scheidel.com. «

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13 mit sensibilitätDas neue Kronen Aqua Isolierspray von Jaeger Lacke ist eine geruchsneutrale, umweltfreundliche Isolier- und Absperrlösung auf Wasserbasis. Es eignet sich besonders für sensible Bereiche. www.jaegerlacke.de «

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14 mit gPs/gPrsDie neue Serie Performance IIIS von Hinowa verfügt im gesamten Arbeitsbereich über eine Korblast von 230 kg. Ein ständiges Arbeiten mit zwei Personen samt Werkzeug ist hier gewährleistet. Das Hauptinteresse der Kölner Messebesucher an der gesamten Produktpa-lette der Hinowa-Raupen-Arbeitsbühnen galt jedoch der Goldlift 14.70 IIIS sowie ihrer großen Schwester Goldlift 17.80XL IIIS. Alle Hinowa-Raupen-Arbeitsbühnen sind serienmäßig mit GPS/GPRS-Systemen ausgestattet.wwww.dornlift .com, www.hinowa.de «

15 mit alPiner komPetenZAm Adler-Lacke-Stand konnte man den Gipfel erstürmen (v. l.): Stefan Blagusz mit Kollegen (Farbenmeister), Hannes Koudelka (Farbenmeister), Claudia Berghofer (Geschäft s-leitung Adler) und Bernd Pichler (Leitung und Verkauf Marketing Adler). „Bei uns fi nden Maler den neuen Adler Stylewood-Fächer, Holzschutzkompetenz aus dem Herz der Alpen und einen Premium-Malerlack, der keinen Wunsch mehr off en lässt“, hieß es vonseiten des Unternehmens in Sachen Produktpräsentation. www.adler-lacke.com «

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L aut Konjunkturerhebung der KMU For-schung Austria war 2012 für immerhin 50 Prozent der Bodenleger ein gutes Jahr, sie

verzeichneten Umsatzzuwächse von durch-schnittlich rund 14 Prozent. Bei 32 Prozent der Betriebe stagnierte der Umsatz auf dem Niveau von 2011 und 18 Prozent meldeten Umsatzrück-gänge. Der Branchenumsatz stieg nominell um 2,7 Prozent. Preisbereinigt lag das Wachstum bei 1,6 Prozent und damit deutlich über dem realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (0,8 Pro-zent) und auch über dem realen Anstieg der Bau-investitionen (1,5 Prozent). Weniger erfreulich verlief das Jahr 2012 hingegen für die Maler, de-ren Branchenumsatz nominell um lediglich 0,3 Prozent stieg. Bei einer durchschnittlichen Erhö-hung der Verkaufspreise um 0,5 Prozent ging der Umsatz mengenmäßig um 0,2 Prozent zurück. Umsatzsteigerungen erzielte nur jeder dritte Be-trieb.

grosse HerausForderungen77 Prozent der Unternehmen leiden unter schar-fer Preiskonkurrenz. Ursache dafür ist vor allem die schwache gesamtwirtschaftliche Entwick-

lung und die gedämpfte Nachfrage. Angesichts der Budgetnöte der öffentlichen Hand und eher zögerlicher Investitionen privater Nachfrager zeichnet sich eine Entschärfung des Preis-kampfes derzeit nicht ab. Für Betriebe mit guter Auftragslage und Auslastung bleibt der Fach-kräftemangel ein zentrales Problem. 25 Prozent der Maler und 31 Prozent der Bodenleger sind davon betroffen. 32 Prozent der Maler und 25 Prozent der Bodenleger haben kein Eigenkapital und stehen daher vor großen Herausforde-rungen, was die Unternehmensfinanzierung be-trifft: zum Beispiel wenn kurzfristige Liquidi-tätsengpässe ausgeglichen werden müssen bzw. generell im Hinblick auf die Kreditkonditionen. Betroffen davon sind vor allem Kleinstbetriebe mit weniger als 500.000 Euro Jahresumsatz, de-ren Bankverschuldung von mehr als 50 Prozent wenig Spielraum für eine Ausweitung des Kre-ditvolumens lässt und höhere Finanzierungsko-sten kaum mehr in der Kalkulation unterzubrin-gen sind.

negative entwicklungDie ersten drei Monate des laufenden Jahres ver-liefen alles andere als erfreulich. Lediglich 12 Prozent der Maler bzw. 25 Prozent der Bodenle-ger meldeten eine gute Geschäftslage und das Stimmungsbarometer ist in beiden Branchen auf den tiefsten Wert seit zwei Jahren gefallen. 68 Prozent der Bodenleger könnten Aufträge sofort ausführen, sind also schlecht ausgelastet. Zu Jah-resbeginn 2012 waren es „nur“ 46 Prozent. Noch schlechter ist die Situation bei den Malern, wo der Anteil der Betriebe mit schlechter Ausla-stung von 69 Prozent auf 79 Prozent gestiegen ist.

gedämpFte erwartungenFür den Zeitraum April bis Juni 2013 überwiegen die optimistischen Erwartungen zwar knapp, die Unternehmerinnen und Unternehmer sind aber weniger zuversichtlich als im Vorjahr: Nur 20 Prozent rechnen mit (im Vergleich zum Vorjahr) steigenden Auftragseingängen, 63 Prozent er-warten keine Veränderung und 17 Prozent der Betriebe befürchten einen Rückgang. Insbeson-dere von der öffentlichen Hand werden keine nennenswerten Impulse erwartet. Die gedämpf-ten Erwartungen dürften sich auch auf die Be-schäftigungssituation auswirken: Der aktuelle Personalbedarf liegt unter dem Niveau des Vor-jahres.

Walter Bornett ist Direktor der KMU Forschung Austria. Für color wirft er einen Blick auf die Auf-tragslage der heimischen Maler- und Bodenlegerbetriebe im ersten Quartal dieses Jahres und zieht Bilanz für 2012. Dr. Walter Bornett

Plus und Minus

» Insbesondere von der öffentlichen

Hand werden keine nennenswerten

Impulse erwartet. «Dr. Walter Bornett

Zum autorDr. Walter Bornett ist Direktor der KMU Forschung Austria, einem Mitglied von Austrian Cooperative Research (ACR), der Interessenvertretung der Kooperativen Forschung in Österreich. ACR unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung von Innovationen und ist ihr Netzwerkpartner in der Forschung und Forschungspolitik.

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» WirtschaFt

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J eder Arbeitnehmer hat bei der Beendigung eines Dienstverhältnisses Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Die Paragrafen § 1163 Allge-

meines bürgerliches Gesetzbuch (ABGB) und § 30 Angestelltengesetz (AnG) regeln diesen Sachver-halt. Die Mindestinhalte des schriftlichen Zeug-nisses, dessen Kosten der Dienstgeber zu tragen hat, sind Informationen über die Tätigkeit des Ar-beitnehmers sowie Dauer und Art der erbrachten Dienstleistung. Gesetzlich verankert ist auch die Pflicht des Arbeitgebers, die Bewertung vollstän-dig, objektiv und wahr vorzunehmen und sich um die Formulierung des Zeugnisses zu kümmern. Der Anspruch auf Dienstzeugnisse erlischt erst nach 30 Jahren. Für Arbeitnehmer besteht zudem die Möglichkeit, ein sogenanntes Zwischenzeug-nis anzufordern. Dabei handelt es sich um eine schriftliche Bewertung, die während eines auf-rechten Dienstverhältnisses erstellt wird.

ZeugnisartenIn der Praxis unterscheidet man zwischen zwei Arten von Zeugnissen: dem einfachen Ar-beitszeugnis und dem qualifizierten Ar-beitszeugnis. Das einfache Dienstzeugnis enthält die gesetzlich geforderten Mindest-inhalte, also Informationen zum Arbeitneh-mer (Vor- und Nachname, Titel, Geburtsda-tum und Ort, aktuelle Wohnadresse), Firmen-wortlaut und Anschrift des Arbeitgebers, Dau-er der Anstellung, detaillierte Aufgabenbe-schreibung, Ausstellungsdatum und Ort sowie die Unterschrift des Arbeitgebers. Das Arbeits-zeugnis muss ohne die Verwendung von even-tuell verdächtigen Formatierungen und Satzzei-chen (wie etwa Fettdruck, Rufzeichen, Kursiv-schrift etc.) auf Firmenbriefpapier ausgedruckt werden und von einem ranghöheren Mitarbeiter (bestenfalls Firmenchef oder Abteilungsleiter) persönlich unterschrieben werden. Das Ausstel-lungsdatum sollte nach Möglichkeit mit dem Austrittsdatum des Mitarbeiters übereinstim-men.

QualiFiZiertes arBeitsZeugnisQualifizierte Arbeitszeugnisse enthalten hinge-gen wesentlich mehr. Hier werden detailliertere Informationen zur Beurteilung der Leistung, der sozialen Kompetenzen, der Führungskompe-tenzen ebenso wie der Grund der Beendigung des Dienstverhältnisses angeführt. Die Leistungsbe-urteilung bezieht sich auf Arbeitsmotivation, Fachwissen, Fähigkeiten, Stärken, Erfolge, Ein-

satzbereitschaft, gezeigte Eigeninitiative und das Engagement des scheidenden Mitarbeiters. Die Bewertung der sozialen Kompetenzen beinhaltet das Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen, Kunden, Lieferanten und Klienten sowie Infor-mationen zu persönlichen Eigenschaften des Ar-beitnehmers. Bei Mitarbeitern, die Personalver-antwortung tragen, wird auch die Führungskom-petenz beschrieben. Dabei wird auf die Zufrieden-heit der unterstellten Mitarbeiter eingegangen, auf die Motivationsfähigkeit der Führungskraft, welche Erfolge die Abteilung vorweisen kann, wie gut die Eignung des Personals bei der Auswahl eingestuft wurde und derlei mehr. Das qualifi-zierte Zeugnis beinhaltet immer noch eine kurze Information über den Grund der Beendigung des Arbeitsverhältnisses und einen kurzen Schluss-satz. Hier hat das Unternehmen die Möglichkeit, dem scheidenden Mitarbeiter für die Zusammen-arbeit zu danken und eine erfolgreiche Zukunft zu wünschen.

Dienstzeugnisse dürfen keine negativen Beurteilungen enthalten. Mit der Verwendung eines „Geheimcodes“ vermitteln sich Personalverantwortliche unter gesetzeskonformer, positiver Formulierung genauere Informationen zur Arbeitsweise des Beurteilten. Silvia Osterkorn

Der Zeugnis-Code

» Man unterscheidet zwei Arten von Zeug-

nissen: das einfache und das qualifizierte

Arbeitszeugnis. «

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16 Zeugnisse VerFassen

» aus der branche

einfaches dienstzeugnis

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unerlauBte angaBenBei der Erstellung von Arbeitszeugnissen ist darauf zu achten, dass gewerkschaftliches Engagement oder auch die Tätigkeit als Betriebsrat nicht aufge-führt werden dürfen. Einzige Ausnahme ist, wenn der scheidende Mitarbeiter dies wünscht. Auch In-formationen über Fehlzeiten, Krankenstände, Be-hinderungen, Lebenskrisen, Vorstrafen, betrieb-liche Abmahnungen, Höhe des bezogenen Gehalts oder auch die Zugehörigkeit zu Parteien sind in einem Dienstzeugnis verboten. Auch bekannte Ne-bentätigkeiten oder Ehrenämter oder die Religi-onszugehörigkeit des Mitarbeiters gehören nicht ins Dokument. Die Zeugnisse dürfen keine nega-tiven Formulierungen enthalten und den schei-denden Mitarbeiter nicht bei seiner beruflichen Karriere behindern. die geHeimspracHeUm Negatives positiv zu umschreiben und somit gesetzeskonform zu formulieren, haben die Perso-nalverantwortlichen eine Art Geheimsprache ent-wickelt. Dabei kommt es vor allem auf die Formu-lierung an – etabliert hat sich zum Beispiel eine verschlüsselte Bewertung, die einem Schulsystem ähnelt: Sehr gut … stets zu unserer vollsten Zufrie-denheit. Gut … stets zu unserer vollen Zufrieden-heit. Befriedigend … zu unserer vollen Zufrieden-heit. Genügend/Nicht genügend … zu unserer Zu-friedenheit.Wenn in Dienstzeugnissen Selbstverständliches besonders betont wird oder Notwendiges wegge-lassen wird, lesen die Experten auch hier zwischen den Zeilen. Wenn bei einem Vertriebsmitarbeiter keine Information über das Verhalten gegenüber seinen Kunden im Zeugnis angeführt ist, ist Vor-sicht geboten. Oder wenn zum Beispiel einer der drei zusammengehörenden Begriffe Ehrlichkeit, Pünktlichkeit und Fleiß weggelassen wird, handelt es sich um einen versteckten Hinweis. Formulie-rungen wie „im Großen und Ganzen“, „im Allge-meinen“ oder „im Wesentlichen“ sind ebenfalls negativ auszulegen. Dass der Mitarbeiter kein be-sonders gutes Bild beim Zeugnisausteller hinter-lassen hat, zeigt sich auch, wenn dieser in einem qualifizierten Zeugnis auf den Dank für die Zusam-menarbeit und die Zukunftswünsche verzichtet.

standardpHrasenHäufig wird eine Verschlüsselungstechnik mittels etablierter Standardphrasen verwendet. Diese sind durchwegs positiv formuliert, werden vom ge-übten Zeugnisleser allerdings erkannt und dem-

entsprechend ausgelegt. Wenn eine Person als tole-ranter Mitarbeiter beschrieben wird, weist dies da-rauf hin, dass Kollegen und Vorgesetzte es nicht immer leicht mit ihm/ihr hatten. Wenn die Phrase lautet: „Er hat aufgrund seiner geselligen Art zu einem besseren Betriebsklima beigetragen.“, heißt das, dass er während der Arbeitszeit viel getratscht und womöglich sogar Alkohol getrunken hat. Wenn jemand sich innerhalb und außerhalb für die Interessen des Unternehmens eingesetzt hat, deu-tet dies auf die Tätigkeit als Betriebsratsmitglied oder in der Gewerkschaft hin. Wenn Frau XY sich als kommunikative Persönlichkeit ins Team einge-bracht hat, lässt dies auf eine Plaudertasche schlie-ßen. Wenn ein Mitarbeiter Fachwissen und großes Selbstvertrauen zeigte, hat er/sie viel geredet und wenig bewirkt. Wenn Herr Z sich stets bemüht hat, seine Aufgaben zu erfüllen, blieben seine Bemü-hungen erfolglos. Mitarbeiter, die die ihnen aufge-tragenen Arbeiten erledigen, zeichnen sich nicht durch Eigeninitiative aus. Wenn Herr Y es verstand, Kollegen in seine Arbeitsabläufe einzubinden, hat er es gut geschafft, seine Aufgaben an andere abzu-geben.

scHlussFormelBesonders wichtig ist bei Dienstzeugnissen auch die Schlussformel – denn hier hat der Zeugnisaus-steller nochmals die Möglichkeit, eine Gesamtbe-urteilung mit einem Satz zu erstellen. Eine sehr gute Beurteilung wäre wie folgt formuliert: „Wir bedauern den Verlust von Frau X und bedanken uns für die stets sehr gute und produktive Zusam-menarbeit.“ Eine besonders gute Schlussformel kann die vorher aufgeführten Leistungsbeurtei-lungen jedoch nicht aufheben.

» Häufig wird eine Verschlüsselungs-technik mittels etablierter Standard-phrasen verwendet. «

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17Zeugnisse VerFassen

aus der branche «

Qualifiziertes arbeitszeugnis

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color - 02 2013» highlights

boden & belag

CIAO MILANO!

01 blumigNodus Rug kreiert trendige Produkte am Puls der Zeit, heißt es vonseiten des Unternehmens. Bouquet ist ein Woll-teppich aus der Feder der Designerin Serena Confalonieri. Er ist handgefertigt und in den Maßen 210 x 328 Zentimeter erhältlich.www.nodusrug.it «

02 beseelt„Reuber-Henning macht Teppiche, wie sie sein sollten“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Ein echter Teppich defi niere die Seele eines Raumes – und bildet die Grundlage des Zuhauses, so das Unternehmen. Hier im Bild: Big pink.www.reuberhenning.de «

03 besondersVom Modedesigner aus London über ein Studio aus der Schweiz bis hin zu den einfl ussreichsten Designern Mailands, die Edition Ruckstuhl 2013 vereint Entwürfe internationaler Designer, deren Hand-schrift en unterschiedlicher nicht sein könnten. www.ruckstuhl.com «

04 beisPielhaFtNicht im Zusammenhang mit der Messe präsentiert, aber dennoch ein aktuelles Beispiel aus Mailand ist das neue Vodafone Village in der lombardischen Metropole. Bei diesem international relevanten Bauvorhaben kam der Gummi-Bodenbelag von Artigo zum Einsatz. www.artigo.it «

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boden & belag

Dass die Hersteller in Mailand nicht nur fesche Textilien auf den Laufsteg, sondern auch auf den Boden zu zaubern imstande sind, zeigte die lombardische Metropole Mitte April beim Salone Internazionale del Mobile 2013.

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Baumit CreativTop: Die individuelle und kreative FassadeWer die unbegrenzten Möglichkeiten des legendären Baumit Life Farbsystems schätzt, wird erst recht von Baumit CreativTop begeistert sein. Denn dieser vielseitig gestaltbare Oberputz lässt sich in 758 möglichen Tönen einfärben und kreativ kombi nieren. Der Fantasie sind somit keine Grenzen gesetzt. Mit dem neuen Baumit CreativTop öffnen sich unendliche Möglichkeiten zur Gestaltung von Fassaden. Besonders für Baumit WärmedämmverbundSysteme ergeben sich so bisher unbekannte Struktu rierungsmöglichkeiten.

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A m 22. April begingen über 175 Länder den Tag der Erde. Für den deutschen Kork-Ver-band Anlass, so „gewöhnliche“ Produkte

wie Korkfußböden in Erinnerung zu rufen: „Ein erstklassiger Korkboden verbindet alle positiven Produkteigenschaften mit einer unbegrenzten Zahl von Designs.“ color verleiht diesem Appell Ge-hör und zeigt drei Unternehmen, die ihren Kunden den Kork zu Füßen legen.

„korkland“ portugalJährlich werden rund 300.000 Tonnen Kork gewon-nen, zwei Drittel werden zu Verschlüssen aus Natur-kork verarbeitet. Doch egal ob Bodenbelag oder Fla-schenverschluss, als pflanzliches Produkt bleibt im verarbeiteten Kork stets viel Kohlenstoff gespei-chert, satte 50 Prozent des Korkgewichts nimmt er ein. Späteres stoffliches Recycling vorausgesetzt, wird Kohlenstoff für einen beinahe unbegrenzten Zeitraum gebunden. Erst die energetische Nutzung gäbe den Kohlenstoff an die Atmosphäre in Form von CO2 zurück – mit den bekannten negativen Auswirkungen auf das Klima. Doch gerade für ein Land wie Portugal geht die Bedeutung von Kork und Korkprodukten weit über den CO2-Gedanken hi-naus: Im Korkland Portugal sind rund 740.000 Hek-

tar mit Korkeiche bestockt, was knapp einem Viertel der nationalen Waldfläche entspricht. Das macht die Korkeiche zur bestimmenden Baumart Portu-gals. Korkeichenwälder übernehmen zudem eine bedeutende Funktion beim Erhalt und beim Schutz der Böden sowie beim Kampf gegen die Verstep-pung: Ohne Korkeichen wären große Teile Südpor-tugals mit regionaler Wasserversorgung verloren.

unter dem einFluss der windeKorkmaterial von Granorte beispielsweise wird aus-schließlich aus der Rinde von Korkeichen in Portu-gal gewonnen. „Unter dem Einfluss salzhaltiger Ozeanwinde wächst dort der weltweit widerstands-fähigste Kork. Es lohnt sich, auf portugiesische Na-turqualität zu achten“, sagt Johann Fritz, Geschäfts-führer von Granorte Deutschland. Boden- und Wandbeläge aus Naturkork gibt es für jeden Ge-schmack und Einsatzbereich, vom Kinderzimmer bis zur Küche, vom Büro bis zum Atelier. Naturbelas-sen, geölt, gewachst, versiegelt oder digital bedruckt – alles wohngesund und ökologisch, mit vielfältigen Optiken. Granorte beispielsweise bietet 100 Dekore

80 Prozent der weltweit exportierten Korkprodukte stammen von der Iberischen Halbinsel, wobei alleine Portugal rund 50 Prozent der Gesamtproduktion beisteuert. Zum „Tag der Erde“ richten wir den Blick zu Boden – und sehen ein filigranes Netzwerk der Natur. Ein Korkbodenbericht. Dominique Platz

Ein filigranes Naturnetzwerk

inFoboxErgänzend zu seinem Produktspektrum bietet Egger Services an, die im Partner-programm „Egger Innovativ“ zusammen-gefasst sind. So werden z. B. Experten-Workshops angeboten, bei denen externe Referenten, wie etwa der Sachverständige Torsten Grotjohann, referieren. Themen sind u. a. das Zusammenspiel von Unterbodenkonstruktion und Bodenbelag, Prüfpflichten für den Verarbeiter sowie Verarbeitungstipps für Laminatfußböden und Unterlagsmaterialien. termine für 2013: 2.–3. Mai, Wismar 14. Juni, Würzburg 31. August, Berlin 12.–13. September, St. Johann in Tirol 10.–11. Oktober, Brilon

im internetwww.granorte.pt www.egger.de/fussboden www.wohnkork.at

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korkbÖden

links: nobeledition von granorte. unten: laneo von egger in der montessori-kinderkrippe in st. Johann in tirol

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in fünf Formaten und 100 Farben an. Da-raus ergeben sich unzählige Variationen. Bei der Verlegung gibt es grundsätzlich zwei Systeme: Klebekork und Korkfertig-parkett. Klebekork wird roh verlegt und erst nach dem Verlegen versiegelt. Damit sind alle Fugen wasserdicht versiegelt. Kork ist daher auch für Küche und Bad sehr gut geeignet. Naturkork-Beläge sind zu-dem extrem wertbeständig und zu 100 Pro-zent recyclingfähig. Für Kork gibt es sogar

immer ein zweites Leben. Korkgranulat ist beispielsweise ein hervorragendes biolo-gisches Dämmmaterial.

warm, weicH und leiseDass Nachhaltigkeit für Bodenlegerkun-den ein immer wichtigeres Thema wird, zeigt ein aktuelles Beispiel aus St. Johann in Tirol. Beim Um- und Ausbau der Mon-tessori-Kinderkrippe wusste Geschäftsfüh-rerin Evelyn Richter genau, was sie will: „Wir wollten einen schadstofffreien, öko-logisch unbedenklichen Boden für unsere Kinder.“ Die Wahl fiel auf Laneo mit der Cork-Plus-Technologie vom ortsansäs-sigen Hersteller Egger. Verlegt wurden rund 450 Quadratmeter des Dekors Laneo LA 1016 Canterburry Eiche. Nach ersten Praxiserfahrungen sagt Richter nun: „Die Entscheidung war richtig.“ Optisch wirkt Laneo mit seinen trendgerechten Holzde-koren wie ein Laminatfußboden. Doch das Produkt kann mehr: Neben der oberen, be-druckten, feinporigen Korkschicht ist auf der Rückseite der Dielen eine zweite Kork-

schicht aufgebracht: Diese dient als Unter-lagsmatte und reduziert somit den Tritt- und Raumschall. Zwischen beiden Kork-schichten befindet sich die hochdichte, aus Holz hergestellte Faserplatte Egger HDF Quellstopp Plus. Der Boden sieht so-mit wie ein Laminatfußboden aus, die Korkschichten verleihen ihm aber Eigen-schaften, die für großes Wohlbefinden sor-gen: „Er ist warm, weich und leise wie her-kömmliche Korkfußböden, aber ebenso robust und optisch ansprechend wie ein Laminatfußboden“, resümiert Michael Gerbl, Leitung Marketing und Produktma-nagement von Egger Retail Products.

„geHst drauF, steHst drauF“Als Gegenentwurf zum Laminatboden verstehen sich die Produkte aus dem Hau-se Wohnkork. „Gehst drauf, stehst drauf“, lautet seit 1998 das Motto des Generalim-porteurs aus dem steirischen Gnas. Öster-reichweit beliefert Wohnkork mehr als 700 Firmen mit „unkomplizierten und pro-blemlos zu verlegenden Fußböden“, wie es vonseiten des Unternehmens heißt. Das ausschließlich in der Schweiz produzierte Fußbodenprogramm umfasst außer Klebe-korkböden Korkfertigböden – in Natur oder mit farbiger Oberfläche – sowie ex-klusive digitalbedruckte – in Holz oder Steinoptik – Printkorkfertigböden mit Klickverbindungen, die sich durch eine hohe Lichtechtheit auszeichnen. Für sehr starke Beanspruchung etwa bietet Wohn-kork die Serie „Pronto Design“ an, ein stra-pazierfähiger und pflegeleichter Fußbo-den. Einsatz finden die Böden mit den wertigen Oberflächenbeschichtungen so-wohl im privaten als auch im Objektbe-reich. Wohnkork-Böden lassen sich über-dies auch als Treppenstufen einsetzen, so-wohl zwischen Wänden als auch als freie Treppenelemente mit Dekorseiten- oder Alukantenabschluss. Seien es Produkte von Wohnkork, Egger, Granorte oder ande-ren Herstellern, die Vielfalt von Korkböden zu kennen ist nicht nur am Tag der Erde gut. Seinen Kunden Korkböden näherzu-bringen „ist ein kleines Stück Verneigung vor dem filigranen Netzwerk der Natur“, um es mit den Worten des Kork-Verbands zu beschließen.

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aufbau der cork-Plus-technologie von egger laneo

realstone von WohnkorkFotos

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Meine Entscheidung: Bewusst bauen mit Sto-Fassadendämmsystemen.www.sto.at/fassade

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FESCHE FASSADEN1

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01 interaktionBeim Schladminger Hotel Falkensteiner ergibt sich mithilfe von Herbol Alpenöl Silvershine eine spannende Interaktion zwischen dem Gebäude, dem Natur-raum und der Auswahl der eingesetzten Produkte. www.herbol.at «

02 FokusBei iQolor-Fassadenfarben von Sto liegt der Fokus auf den Füllstoff en. Sie übernehmen funktionale Aufgaben – als Hitzeschild bei dunklen Farbtönen, zur Selbstreinigung bei Regen, zur Brillanz-verstärkung und mehr. www.sto.at «

03 VielFaltClassic Style, Design Style, Colourful Style, Natural Style und Interior Style: Hinter diesen Namen tun sich die neuen Holz-Stilwelten von Adler Lacke auf.www.adler-lacke.com «

04 eignungDie Metallschutzfarbe Metallon DS von Jansen schützt Eisen gegen Kor-rosion. Ebenso ist Metallon DS für die Beschichtung von NE-Metallen sowie feuerverzinkten Stahlteilen geeignet. www.jansen.de «

05 entWicklungÜber 20 Jahre Entwicklungsarbeit investierte Keimfarben in den Transfer des Prinzips der Silikattechnik auf Holz. Die ersten Lignosil-Referenzobjekte weisen eine seit mehr als 15 Jahren intakte Be-schichtung auf. www.keimfarben.at «

06 kreationDer pastöse Oberputz Baumit Creativ Top lässt sich in 758 möglichen Tönen einfärben und kreativ modellieren. Cre-ativTop ist auf WDVS bestens geeignet und harmoniert mit der Design-Fassade Hard Top. www.baumit.com «

Dass die Gebäudehülle ihren Platz im Namen der Leitmesse Farbe – Ausbau & Fassade zu Recht einnimmt, zeigten die zahlreichen Aussteller, indem sie mit vielfältigsten Fassadenbeschichtungen in Köln ihre Aufwartung machten. Hier eine Auswahl.

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Fotos

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teller

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D as neue Tiroler Festspielhaus Erl wurde auf den Ganzjahresbetrieb ausgelegt und bietet sommers wie winters über 850

Musik- und Kulturbegeisterten einen außerge-wöhnlichen Rahmen für Konzert-, Theater- und Opernaufführungen der besonderen Art. Die Baukosten belaufen sich auf rund 36 Millionen Euro, mit je acht Millionen beteiligten sich das Land Tirol und der Bund an dem Bauvorhaben. Den Löwenanteil der Finanzierung – rund 20 Millionen Euro – übernahm die Privatstiftung des Baumagnaten und Strabag-Chefs Hans Peter Haselsteiner. Die gestalterische Ausformulie-rung, die einer tektonischen Plattenverwerfung gleicht, stammt vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects (DMAA). Im 2006 ausgelobten Architekturwettbewerb konnte sich das Team von Elke Delugan-Meissl und Roman Delugan behaupten. „Das in den 1960er-Jahren errichtete Passionsspielhaus von Robert Schuller besitzt eine unglaubliche Prä-gnanz und Eigenständigkeit. Das Gebäude ver-bindet sich auf selbstverständliche, unverwech-selbare Weise mit dem landschaftlichen Kontext. Unter Berücksichtigung des Bestandsgebäudes haben wir in unserem Entwurf auf die Quali-täten des Ortes Bezug genommen und versucht, diese zu erhöhen. Wir wollten eine schlüssige Er-

gänzung zum Bestand generieren, ohne mit die-sem in Konkurrenz zu treten“, erklärt Elke Delu-gan-Meissl die Gestaltungsidee. vier JaHresZeiten – eine Fassade Die Form des neuen Festspielhauses entwi-ckelten DMAA aus der Topografie. Dabei stellten sie den Neubau in ein ausdifferenziertes Verhält-nis zum Bestand, wie Projektleiter Sebastian Brunke erläutert: „Schullers Bau zelebriert die Vertikale, wohingegen der Neubau das Bild ver-schobener tektonischer Platten suggeriert und die Horizontale betont.“ Die Positionierung des neuen Hauses steht in engem Bezug zur dyna-mischen Geste des Passionsspielhauses, der um-gebenden Landschaft sowie der dahinter liegen-den Felswand. Die Geometrie der Hülle sowie Material und Farbgebung der Fassade unterstreichen das Wechselspiel von Alt und Neu. In den Sommer-monaten lässt der Neubau dem strahlend weißen Passionsspielhaus den Vortritt. Die dunkle Fassa-de verschmilzt mit dem üppigen Grün der Land-schaft und den Kanten des Felsmassivs. Im Win-ter verschwindet die weiße Architektur Schullers in der schneebedeckten Landschaft – das neue Festspielhaus betritt die Bühne und hebt sich vom Weiß der Umgebung deutlich ab. Das An-

Mit der Eröffnung des Festspielhauses in Erl fand ein Bauprojekt der Superlative seinen krönenden Abschluss. Zum nur im Sommer bespielbaren Passionsspielhaus hat sich ein wintertaugliches Pendant gesellt. Der beeindruckende Neubau ist eine imposante Leistungsschau für das Malerhandwerk. Tom Cervinka

Farb- und Raumchoreografie

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bei der Planung wurde der kubatur und den raumakustischen maßnahmen

höchste beachtung geschenkt.

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» Wir wollten eine schlüssige Ergänzung zum Bestand ge-nerieren, ohne mit diesem in Konkurrenz zu treten. «Elke Delugan-Meissl, DMAA

thrazit der Fassadenverkleidung aus durch-gefärbten Eternitplatten und das DarkSide-Fassadensystem von Capatect untermauern den Effekt einer aus der Erdoberfläche he-rausgebrochenen Gesteinsformation. „Dark-Side ist ein Hightechprodukt, das die extra-vagante Erscheinungsweise des Gebäudes unterstreicht und eine lang anhaltende hochwertige Optik garantiert“, ist Hannes Mayerhofer, Fachverkaufsleiter Maler bei Synthesa, überzeugt. Dunkle Putzflächen stellen besondere Anfor-derungen an Qualität und Haltbarkeit. Das eingesetzte Fassadensystem im Bereich der Wärmedämmverbundfassade ermöglicht sehr intensive und dunkle Farbtöne. Bislang stellten bei Oberputzen von Vollwärme-schutzfassaden Hellbezugswerte bis HBW 20 und darunter immer ein erhöhtes Risiko dar. Denn je niedriger der Hellbezugswert, umso höher sind die Temperaturspitzen und damit

auch die Temperaturschwankungen in der Fassade, was die Gefahr von unschönen Riss-bildungen oder Abplatzungen der Putzfassa-de birgt. Die Capatect-Carbonfasertechnolo-gie hingegen gewährleistet den kleinparti-ellen Spannungsabbau ohne Bildung von Mikrorissen. Auf diese Weise bleiben die Kompaktheit der Oberfläche sowie die Bril-lanz des Farbtons auf lange Sicht erhalten. Für die fachgerechte Ausführung der Putz-fassaden zeichnet die Innsbrucker SP-Bau verantwortlich.

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Harmonie von optik und akustikDas Erler Passionsspielhaus zeichnet sich nicht nur durch seine markante Architektur, sondern vor allem durch seine sensationelle Akustik aus. Dem galt es auch im Neubau zu entsprechen. Und so zogen die Architekten bereits in der Ent-wurfsphase den Akustikspezialisten Karl Bernd Quiring zu Rate.In Bezug auf die Bühnentechnik entwickelten die Architekten gemeinsam mit dem Akustiker eine Sonderlösung. Der Bühnenturm samt allen technischen Anlagen wurde zur Gänze ins Ge-bäudevolumen integriert. Anstelle des klas-sischen, aus dem Gebäude ragenden Turms ist der gesamte Saal samt Zuschauerraum und Büh-ne in einem überhöhten Volumen untergebracht, das mit etwas technischem Mehraufwand diesel-ben dramaturgischen Möglichkeiten bietet wie ein klassisches Konzert- oder Theaterhaus. „Das Volumen ist die über das Klangerlebnis entschei-dende Größe, die man durch nichts ersetzen kann. Mit raumakustischen Maßnahmen kann man zwar einiges bewirken, aber einen optima-len Zustand kann man nicht erreichen, wenn die Architektur gegen die Akustik gebaut wird. Des-halb wurde der Kubatur und den raumakus-tischen Maßnahmen höchste Beachtung ge-schenkt“, erklärt Quiring. Die Gliederung und Oberflächengestaltung des Konzertsaals zielt da-rauf ab, im gesamten Frequenzbereich eine aus-gewogene Schallverteilung zu erreichen. Im Festspielhaus Erl ist das mehr als gelungen – Quiring dazu: „Durch eine spezielle Wahl der Rückwand ist es uns gelungen, im hinteren Zu-schauerbereich fast dieselbe Hörsamkeit zu er-reichen wie in den vorderen Rängen. Das bedeu-tet, dass es im gesamten Haus keine schlechten Plätze gibt – das ist bemerkenswert.“

maler-opus im FestspielHausAuch bei der Gestaltung der Raumoberflächen wurde auf höchste Qualität gesetzt. „Für die Her-steller von Malerprodukten bieten Bauvorhaben wie das Festspielhaus die Chance, ihre Leistungs-fähigkeit unter Beweis zu stellen. Allein schon die zu bearbeitende Fläche ist beeindruckend“, so Synthesa-Fachverkausleiter Mayerhofer. Rund 27.000 Quadratmeter Fläche galt es im Inneren des Gebäudes festspielreif zu inszenieren.So hatte schon vor der Premiere der ersten Auf-führung ein Malerbetrieb aus Kaprun seinen großen Auftritt. Doch bevor sie mit den eigent-lichen Malerarbeiten beginnen konnte, galt es für die Malerfirma Csaba Pinter noch an die 6000 Quadratmeter Wand- und Deckenfläche zu verspachteln. Die Spachtelung erfolgte dabei im Airless-Verfahren, bei dem das Spritzmaterial ohne Luftzufuhr durch hohen Druck zerstäubt auf die Oberflächen aufgebracht wird. Die we-sentlichen Vorteile des Airless-Verfahrens sind die hohe Wirtschaftlichkeit, die Möglichkeit, große Flächen in kürzester Zeit zu bearbeiten, sowie der geringe Materialverbrauch. Im gesam-ten Innenraum kamen die Dispersions-Innen-spachtelmasse Dalapro S Airless und für das Fi-nish die Synthesa-Premium-Innenfarbe zum Einsatz. Im Bereich des konstruktiven Stahlbaus sorgt das CapaTherm-Brandschutzsystem für optischen Glanz und gleichzeitig für höchste Si-cherheit. Doch nicht nur das neue Festspielhaus erstrahlt heute in vollem Glanz, auch das Passionsspiel-haus erhielt ein optisches Facelifting. Mit Cape-last Riss-Spachtel und Disbocret Flex Finih wurde die Fassade aufbereitet. Einer gelun-genen Festspielsaison steht damit nichts mehr im Wege.

das erler Passionsspielhaus zeichnet sich nicht nur durch seine markante

architektur, sondern vor allem durch seine sensationelle akustik aus.

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obJektrePortage

Fotos

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ren und schon profitiert er vom SERVICE all-inclusive. Dazu zählt beispielsweise die neue 36-Monate-Kosten-schutz-Garantie. Kostenvor-anschläge und Rechnungen für Reparaturen gehören da-mit während der ersten drei Jahre der Vergangenheit an. Das gilt sogar für den Aus-tausch von klassischen Ver-schleißteilen wie Kohlebür-sten, Kugellagern oder Akku-Packs. Alles inklusive Abho-lung und Rücktransport. www.festool.at

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Z iel der Kenn-z e i c h n u n g von Pro-

dukten mit heraus-ragender österreichi-scher Qualität war es, die österreichischen Konsu-menten mit dem Slogan „Kauft österreichische Wa-ren“ in der Nachkriegszeit zum Kauf von heimischen Erzeugnissen zu motivieren. Die Wirtschaft erkannte sehr rasch die große Bedeutung dieser Qualitätskennzeich-nung für den Absatz der Pro-dukte sowohl im In- als auch im Ausland. Durch Hervor-hebung der Qualität der Pro-dukte mit dem „Austria Gü-tezeichen“ konnten bedeu-tende Märkte dazugewon-nen und die Marktposition verstärkt werden. Seit nun-mehr 66 Jahren vertrauen die Konsumenten auf die ver-lässliche Qualität, für die die „Austria Gütezeichen“ ste-hen. Damit ist die Kenn-zeichnung von Produkten

und Dienstlei-stungen mit dem „Austria Gütezei-chen“ auch eine

wesentlichen Ver-braucherhilfe gewor-

den. Durch die neutrale und unabhängige Prüfung und Vergabe ist die über-durchschnittliche Qualität von Erzeugnissen/Dienstlei-stungen gewährleistet und mit dem Austria Gütezei-chen für den Endverbrau-cher mit einem Blick er-kennbar.Neu – auch Dienstleistungen werden ausgezeichnet: Arzt-praxen, Betreuungseinrich-tungen, Bodenleger, Instal-lateure und Hausverwal-tungen. Jährliche Prüfungen der festgelegten Qualitätsan-forderungen garantieren die gleichbleibende hohe Quali-tät. Ist eine Anforderung nicht erfüllt, wird das Aus-tria Gütezeichen entzogen und darf nicht mehr verwen-det werden.

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W ärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind nicht nur die effizienteste, son-dern auch die mit Abstand am wei-

testen verbreitete Methode zur Verbesserung der energetischen Performance von Gebäuden. Ent-sprechend hoch sind auch die Anforderungen an das jeweilige Dämmsystem und die Herausforde-rungen an die Verarbeiter. Vor allem was den ak-tuellen Stand der Technik bzw. im konkreten Fall die Normung betrifft, gilt es auf dem Laufenden zu bleiben. Im Rahmen des Technik-Forums stellte Georg Pommer, Leiter der MA 39 – Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien, die wesentlichen Änderungen in der ÖNorm B 6400 und B 6410 vor. Grundsätzlich beinhaltet die ÖNorm B 6400 eine taxative, sprich vollständige Liste an Wärme-dämmverbundsystemen – von Styropor und Mi-neralwolle über die Holzweichfaserplatte bis hin zum Polyurethan-Dämmstoff, der am Markt ei-gentlich gar nicht erhältlich ist. In dieser Aufli-stung finden sich sowohl die jeweiligen Anfor-derungen, die diese Dämmstoffe erfüllen müs-sen, als auch die Art und Weise der Verdübelung. Neben den vertikalen Flächen werden in der Neufassung der Norm nun auch die Untersichten berücksichtigt. Vor allem in Bezug auf Styropor gibt es hier eine schärfere Auslegung als in der OIB-Richtlinie. Das ist deshalb von Interesse, weil die Einhaltung der Norm nicht extra ver-traglich vereinbart sein muss. Denn ist die Ver-tragsgrundlage die ÖNorm B 2210 (Putzarbeiten – Werkvertragsnorm) bzw. B 2259 (Herstellung von Außenwand-Wärmedämmverbundsystemen – Werkvertragsnorm), gelten automatisch auch die beiden anderen, einschlägigen Normen. Ebenfalls neu in der ÖNorm B 6400 sind die Pla-nungskriterien bzgl. Brandschutz und Schall-schutz, die in Abstimmung mit den OIB-Richtli-nien erstellt wurden. Mit einer gravierenden Ausnahme: Während die ÖNorm den Einsatz von Styropor im Bereich der Feuermauern katego-risch ausschließt, bietet die OIB-Richtlinie die Möglichkeit, Styropor dann zu verwenden, wenn dauerhaft sichergestellt ist, dass am Nachbar-grundstück niemand anbaut. „Was in der Realität wohl nur schwer bewerkstelligt werden kann“, wie Pommer zu bedenken gibt.Weiters sagt die ÖNorm zum Thema Brand-schutz: Untersichten ab 50 Zentimeter Tiefe sind in der Qualität A2 – sprich in Mineralwolle oder Mineralschaum – auszuführen. Wandflächen im Bereich von Fluchtwegen, Durchgängen, Durch-

fahrten oder Loggien sind ebenfalls in der Quali-tät A2 auszuführen. Auch die Forderung, Abgas-fänge zu dämmen, ist neu. Hintergrund dafür ist die laufende energetische Verbesserung des Ge-bäudebestands. Dadurch schalten sich Hei-zungsanlagen viel seltener ein, Kaminabzüge kühlen ab und es kommt zu Kondensatbildung. Um eben das zu verhindern, sind Abgasfänge zu-mindest im kalten Bereich zu dämmen, um die Abgastemperatur hochzuführen.

mit FeHlglauBen auFgeräumtDem Thema Kondensation widmete sich anläss-lich des Technik-Forums auch Walter Stadlmayr, Capatect-Produktmanager. Er räumte mit dem weit verbreiteten Fehlglauben auf, dass Luftbe-wegungen hinter dem Dämmsystem über den Kamineffekt die Kondensation von Wasserdampf und damit verbundene Feuchteaustritte verursa-chen. Denn nicht die normale Diffusion ist der Hauptverursacher von Feuchteschäden, sondern Leckagen in der luftdichten Gebäudehülle, über die feuchte, warme Luft aus dem Gebäudeinne-ren in die Konstruktion gelangt. Stadlmayr spricht dabei von der geheimen Gefahr. In der Regel sind nämlich tatsächlich Verrohrungen oder Schächte die Schwachstellen. So gelangt beispielsweise über eine gewöhnliche Dreifach-steckdose täglich bis zu einem halben Liter Was-ser in die Wand. Am Baukörper sichtbar wird das in Form von Wasseraustritt im Bereich der An-

Als Treff punkt zum Informations- und Wissensaustausch für das Malerhandwerk hat sich das Ca-patect Technik-Forum etabliert. Beim diesjährigen Branchentreff en drehte sich alles um das Thema Wärmedämmverbundsysteme und die entsprechenden Neuerungen in den zugehörigen Normen. Tom Cervinka

WDVS im Fokus

alter rohstoff neu entdeckt: der mit dem oberösterreichischen landespreis für umwelt und nachhaltigkeit ausge-zeichnete dämmstoff ist wichtiger be-standteil der neuen Öko-dämmstofflinie von capatect.

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caPatect technik-Forum

Fotos

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» Die ÖNorm schließt den Einsatz von Styropor im Bereich der Feuermauern kategorisch aus, die OIB-Richtlinie bietet allerdings ein kleines Schlupfloch. «

und Abschlüsse ebenso wie in der Fläche des Dämmsystems. Aber auch zu enge Bauzeitpläne und dadurch überhöhte Baufeuchte können Aus-löser für Feuchteschäden sein. Eine bessere Ko-ordinierung der gewerkeübergreifenden Zusam-menarbeit und der Kontrolle bei der Ausführung ist nach Stadlmayr der beste Weg, um dieses Pro-blem in den Griff zu bekommen. Entgegenwir-ken kann man dem Feuchteproblem, indem man beispielsweise sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite für eine lückenlose Putzoberflä-che sorgt. Dafür gilt es, sämtliche Mauerwerks-öffnungen, wie zum Beispiel Fenster- oder Tür-laibungen – selbst Innentüren –, mit einem Glattstrich zu versehen. Gleichzeitig müssen aber auch alle Elektroinstallationen wie Schalter oder Steckdosen luftdicht eingebaut, abgeklebt und verputzt werden. Besondere Aufmerksam-keit gilt auch der Dachkonstruktion – der kor-rekten Verklebung der Folien, den Durchdrin-gungen und Durchführungen durch die Dach-haut sowie den Anschlüssen an die Putzflächen. Eine besondere Schwachstelle am Dach sind Ein-schub- bzw. Dachbodentreppen – die nach Stadl-mayrs Erfahrung nur in den seltensten Fällen luftdicht sind.

die rückkeHr des HanFs Ein weiteres zentrales Thema beim Technik-Fo-rum war die Rückkehr des Hanfs als einer der ökologischsten aller Dämmstoffe. Neue Produk-

tionsmethoden haben die Wiederaufnahme in das Portfolio der WDVS-Dämmmaterialien er-möglicht. Entwickelt wurde die neue Hanffaser-Dämmplatte von der oberösterreichischen Napo-ro Klima Dämmstoff GmbH in enger Zusam-menarbeit mit den Experten von Capatect. Den Abschluss bildete das neue Produktpro-gramm „Visions in Color“, das Markus Pachner, Baufarben-Produktmanager präsentierte. Die neue Produktlinie des Baufarbenherstellers Syn-thesa setzt Akzente in der Fassaden- und Innen-raumgestaltung, wie zum Beispiel mit der fotore-alistischen Wandgestaltung „PhotoVision“, bei der beliebige Motive über einen Bildträger an die Wand appliziert werden können.

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F ünf Jahre nach Inkrafttreten der EU-Ver-ordnung über Reach (Registrierung, Be-wertung, Zulassung und Beschränkung

chemischer Stoffe, EG Nr. 1907/2006) hat die EU-Kommission planmäßig ihren ersten Bericht über die Erfahrungen mit der Umsetzung der Verordnung vorgelegt. Die EU-Kommission stellt fest, dass Reach gut funktioniert, alle zum ge-genwärtigen Zeitpunkt überprüfbaren Zielset-zungen erfüllt sind und im Sinne von Rechtssi-cherheit und Kontinuität keine Änderungen des Gesetzestextes vorgeschlagen werden sollen. Nichtsdestotrotz sieht die EU-Kommission die Notwendigkeit, innerhalb des Rahmens der be-stehenden Regelungen Anpassungen vorzuneh-men. Vor allem ist es nach Ansicht der Kommis-sion erforderlich, die Auswirkungen von Reach auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) abzumildern. Diese Einschätzung teilen wir von Rembrandtin als mittelständisches Un-ternehmen. Grundsätzlich unterstützt die Indus-trie das Ziel der Europäischen Chemikalienpoli-tik, für einen umfassenden Verbraucherschutz zu sorgen, denn die Sicherheit unserer Kunden ist unser erstes Ziel. Eine Sen-kung der Registrierungskosten für KMU ist jedoch unerlässlich.

kmu müssen entlastet werdenDie Tatsache, dass die Grundkonzepte der Chemikalienpolitik auf die Anforderungen und auch die finanziellen Mög-lichkeiten von Groß-unternehmen, die wenige Einzelstoffe in Großmengen produzieren, aus-gerichtet waren und noch sind, ist ein Pro-blem, das im Grunde seit B e g i n n d e r R e a c h - D e b a t t e b e s t e h t . E i n k l e i n e s oder mit-t e l s t ä n -disches Lack-

unternehmen stellt aus unzähligen Zutaten un-zählige verschiedene Produkte her, manche auch nur in Kleinstmengen für eine einzige spezielle Anwendung nach Kundenwunsch maßgeschnei-dert. Das bedeutet, dass die Registrierungsko-sten pro Produkt im Verhältnis zum jeweiligen Umsatz enorm hoch sein können. Hier muss der von der Kommission erkannte Anpassungsbe-darf greifen. Dies gilt besonders für die im Juni 2013 beginnende dritte Reach-Registrierungs-phase, die bis 2018 läuft und Stoffe mit Herstel-lungs- und Importmengen von mehr als einer Tonne pro Jahr umfasst. (Die zweite Registrie-rungsphase für Chemikalien in Mengen von mehr als 100 Tonnen jährlich endet am 31. Mai 2013.) Von der dritten Phase sind KMU und auch Hersteller von Spezialchemikalien besonders stark betroffen. Auch für die Lackindustrie mit einem sehr hohen Anteil an KMU und einem ho-hen Bedarf an Spezialchemikalien beginnt also erst jetzt die kritische Phase, und erst 2018 wird man genauer sagen können, ob Reach wirklich

funktioniert und die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen

nicht beeinträchtigt.

senkung der registrierungskostenDie Empfehlungen der Europä-ischen Kommission zu Anpas-sungen der Reach-Verordnung um-

fassen Vorschläge zu Kostensenkung und verbesserter Umsetzbar-

keit für KMU u. a. durch ei-ne Überarbeitung der Ge-

bührenverordnung und die Entwicklung von

nutzerfreundlicheren Anleitungen für den

Informationsaus-tausch über Stoffe,

für die Reach-Re-gistrierungsfor-mulare sowie für die Anwendung des Systems für

Ve r w e n d u n g s -deskriptoren. Au-ßerdem sollen

KMU umfassender und gezielter über

ihre Pflichten infor-miert werden. Diese

Empfehlungen gehen

Hubert Culik, Vorsitzender der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie des FCIO, blickt für color auf fünf Jahre Reach zurück und erklärt, was die im Juni beginnende dritte Reach-Registrie-rungsphase für KMU bedeutet. Hubert Culik

Fünf Jahre Reach – wie geht es weiter?

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reach-Verordnung

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in die richtige Richtung. Die europäische Indus-trie muss jetzt über ihre Verbände daran mitar-beiten, dass diese in adäquate Maßnahmen um-gesetzt werden. Der Fachverband der Che-mischen Industrie Österreichs (FCIO), der die Unternehmen seit der Einführung von Reach mit Veranstaltungen, Praxisanleitungen und unter-nehmensspezifischer Beratung unterstützt, koo-periert auf europäischer Ebene im europäischen Lackverband CEPE mit den Verbänden aus den anderen EU-Mitgliedsstaaten.

roHstoFFe und nanomaterialienEs gilt, zu verhindern, dass zu hohe Registrie-rungskosten dazu führen, dass Rohstoffe vom Markt verschwinden. Die Verfügbarkeit einer großen Zahl unterschiedlichster Rohstoffe ist die Grundlage für Innovationen in der Lackindu-strie und Innovationen sind in unseren gesät-tigten Märkten der entscheidende Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Existenz von Unternehmen. Im Zusammenhang mit Reach werden auch Nanomaterialien diskutiert. Nanomaterialien stehen zunehmend im Licht der Öffentlichkeit, weil in den letzten Jahren bahnbrechende neue Technologien mit Nanoma-terialien entwickelt wurden. Im Bereich Lacke und Farben wären hier unter anderem selbstrei-nigende Farben (Lotuseffekt), antibakterielle La-cke oder auch sogenannte Solarlacke, die durch halbleitende, energieerzeugende Nanopartikel Strom erzeugen können, zu nennen. Im Oktober 2011 veröffentlichte die Europäische Kommissi-on eine Empfehlung zu einer industrieübergrei-fenden Definition von Nanomaterialien. Eine einheitliche Definition ist besonders für eine In-dustrie wie die Lackindustrie von Vorteil, da sie mit nahezu allen Wirtschaftsbereichen zu tun hat. Es gibt kaum ein Produkt, das nicht mit La-cken, Farben oder Druckfarben beschichtet ist. Kritisch zu sehen ist jedoch, dass die Definition der Kommission ausschließlich nach Partikel-größe vorgeht, nicht nach Funktion, sodass auch die in der Lackindustrie seit jeher verwendeten Pigmente, Füllstoffe und Additive darunter- fallen.

Beurteilung der nanomaterialienFür die Industrie ist unter anderem auch deshalb wichtig, dass für Nanomaterialien keine Sonder-regelungen geschaffen, sondern dass sie nach dem Reach-System beurteilt, zugelassen und ge-kennzeichnet werden. Auch hier gilt, dass eine

Kennzeichnung eine in umfassenden Unter- suchungen ermittelte potenzielle Gefährdung an-zeigt und nicht grundsätzlich alle Stoffe und Zu-bereitungen, die Nanomaterialien enthalten, ge-kennzeichnet werden müssen (was nach der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Definition alle Lacke und Farben und damit alle beschichte-ten Produkte betreffen würde). Eine Studie der Technischen Universität Dresden zur poten-ziellen Freisetzung von Nanopartikeln aus Lack-oberflächen hat ergeben, dass auch die gezielt zugefügten Nanopartikel fest in die Bindemittel-matrix eingebaut sind und deren Freisetzung an der Nachweisgrenze liegt. Folglich gibt es keine Anhaltspunkte für eine potenzielle Gefährdung im täglichen Umgang mit diesen Produkten.

» Die Verfügbarkeit unterschied-

lichster Rohstoffe ist die Grundlage für Innovationen in der

Lackindustrie. «Hubert Culik

Zum autorKR Ing. Hubert Culik MAS ist Geschäfts-führer von Rembrandtin Lack GmbH Nfg. KG, Wien, von Christ Lacke GmbH & Co KG Linz und von der Remho Lackgruppe, Vorsitzender der Berufsgruppe Lack- und Anstrichmittelindustrie des Fachver-bandes der Chemischen Industrie Österreichs und Präsident des OFI – Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik.

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Wenn der Vater mit dem Sohne: Bei Vollsortimenter Mautner – Alles Farbe arbeiten Gerhard und Marcel Sattler eng zusammen. Am Firmensitz in Graz haben wir die beiden zum Gespräch getroffen. Dominique Platz im Gespräch mit Gerhard und Marcel Sattler

An den richtigen Schrauben drehen

color: egal ob Website, Firmensitz oder katalog, bei maut-ner – alles Farbe fallen einem die vier verschiedenfarbigen kreise sofort ins auge. Was hat es damit auf sich? gerhard sattler: Dabei handelt es sich um unsere Unternehmensstützen. Blau steht für unsere 10.000 Markenartikel, Grün für Know-how in puncto Far-be, Gelb repräsentiert unseren Kundenservice und Rot bedeutet Erlebnis in Farbe – etwa unsere Maut-ner-Offroad-Trophy.

gemeinsam mit hersteller Pufas haben sie unlängst etliche maler an den Firmenstandort nach hannover eingeladen (siehe s. 33). Wo orten sie hier den beider-seitigen nutzen?

marcel sattler: Hierbei geht es darum, den Men-schen im Hintergrund eines Unternehmens ken-nenzulernen. Beim Pufas-Besuch waren das bei-spielsweise die Kollegen Arne Weiß, Thomas Brede oder Harald Redl, klarerweise aber auch wir beide. Bei solchen gemeinsamen Aktivitäten entsteht eine ganz andere Bindung zum Produkt, als wenn der Verarbeiter einfach nur bestellt und beliefert wird.

gerhard sattler: Die Pufas-Reise war ein Beispiel für die Pflege unseres grünen Kreises – also Know-how in Farbe. Aus- und Weiterbildung ist ein The-ma, das nie an Aktualität verliert. Beispielsweise haben wir bei Pufas ja auch zwei Schulungen ge-habt. Sie wissen ja, über Spachtelmassen kann man sich tagelang austauschen (lacht). Es geht hier ein-fach darum, das Wissen zum Kunden zu transpor-tieren. Klar ist der Kunde ein Profi. Natürlich müs-sen wir ihm nicht erzählen, was eine Spachtelmas-se ist. Aber oftmals sind es die kleinen, die tech-nischen Stellschrauben, die entscheidend sind für Erfolg oder Misserfolg auf der Baustelle.

marcel sattler: Außerdem kann der Verarbeiter bei derartigen Schulungen auch mit anderen, mit un-bekannten Produkten hantieren, die er vielleicht bei sich auf der Baustelle nie ausprobiert hätte. Er muss ja wissen, durch welche Eigenschaften sich das Produkt auszeichnet, wie er es verarbeiten kann, und selbstverständlich muss er auch die Grenzen eines Produkts kennen.

anfang des Jahres haben sie ihr logo verändert. ist das erst der start für weitere neuerungen?

marcel sattler: Das stimmt. Im April wurde nun die Website aktualisiert und im Mai werden wir im

Hintergrund noch einen Webshop samt Portal in-tegrieren. Der Kunde kann dort beispielsweise auswählen, was er die letzten 365 Tage bestellt hat. Er kann sich alle Rechnungen anzeigen las-sen. Bei den Wandfarben etwa gibt es zusätzlich einen Unterpunkt, bei dem eine RAL-Karte ange-zeigt wird.

gerhard sattler: Wir wollen dem Kunden hiermit die Hand reichen und ihm Transparenz vermit-teln. Der Kunde kann alles nachvollziehen.

sie haben über 10.000 artikel in ihrem sortiment, wer pflegt diese masse eigentlich ins Portal ein?

gerhard sattler: Wir pflegen jede Nacht automa-tisch die neuen Produkte ein. Marcel arbeitet schon seit Monaten an den Stammdaten. Ände-rungen werden dann künftig immer nur am Stamm getätigt. Es gibt ja jeden Tag irgendeine Neuerung.

sie haben den hauptsitz in graz und eine weitere Filiale in Wien. Wird der onlineauftritt zum dritten standbein?

gerhard sattler: Nein, das würde ich nicht sagen. Beim Webshop geht es um ein weiteres Tool, ein-fach einen Zusatznutzen für den Kunden. Wir wollen zwar gewisse Dinge technisieren, aber der Faktor Mensch steht bei uns immer im Mittel-punkt. Man muss den Kunden einfach dort abho-len, wo er steht. Der Kunde, der von der Baustelle aus anruft und bestellt, ist uns genauso willkom-men wie der Onlineshopper.

Wie bewerten sie eigentlich die generelle situation des Farbenfachhandels? ist der baumarkt eine ernst-zunehmende konkurrenz im business-to-business-bereich?

gerhard sattler: Also, dass Malerbetriebe zum Bau-markt abwandern, das ist mir nicht bekannt. Die Schnittstelle ist und bleibt der Fachhandel. Aber natürlich gibt es einen Strukturwandel. Wer im-mer noch wie vor 15 Jahren handelt, für den mag der Zug schon abgefahren sein. Das sind die fal-schen Mechanismen. Das trifft aber auf jede Bran-che gleichermaßen zu. Mehr anbieten, draußen beim Kunden aktiv sein, das ist unsere Devise. Die Produkte werden zusehends austauschbarer und deshalb muss man einfach den Mehrwert seines eigenen Betriebs kommunizieren.

» Der Kunde, der von der Baustelle aus

anruft und bestellt, ist uns genauso

willkommen wie der Onlineshopper. «

Gerhard Sattler, GF Mautner – Alles Farbe

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Für den handwerker gilt das ja ganz genauso.

gerhard sattler: Richtig. Doch zurück zu Ihrer Fra-ge: Vielleicht hat man im Großhandel den Fehler begangen, dass man sich keine eigene Identität aufgebaut hat. Ich sehe aber, dass diesbezügliche Marketingaktivitäten immer stärker forciert wer-den. Nicht nur bei uns. Wir jedenfalls müssen schauen, dass wir als Marke Mautner am Markt wahrgenommen werden und nicht als verlänger-ter Arm der Hersteller. Denn damit ist man aus-tauschbar. Wir müssen unser eigenes Konzept fahren.

geben sie ein beispiel dafür.

marcel sattler: Unsere Kataloge sind immer schon so eine Schnittstelle zum Kunden gewesen. Aktu-ell haben wir gerade drei große Kataloge mit 140 bis 200 Seiten fertiggestellt.

abschlussfrage: Wie läuft eigentlich die Zusammen-arbeit zwischen Vater und sohn?

gerhard sattler: Die Frage darf mein Sohn beant-worten (lacht).

marcel sattler: Im Allgemeinen ohne Probleme (schmunzelt).

gerhard sattler: Ein großer Vorteil für uns ist, dass Marcel aus dem Marketingbereich kommt. Bevor er vor knapp zwei Jahren zu Mautner kam, bestand diesbezüglich Handlungsbedarf. Viele unserer Vor-haben haben wir seither auch schon umgesetzt. Es ist allerdings wirklich erstaunlich, welch tech-nisches Know-how er sich bereits angeeignet hat.

der grüne kreis …

gerhard sattler: Genau!

E nde März bekam das nieder-sächsische Hannoversch Münden – kurz Münden – Be-

such aus Österreich. Die seit 1928 bestehende Malermarke Pufas lud ausgewählte Kunden von Vollsorti-menter Mautner zu einer exklusi-ven Werksbesichtigung samt Pro-duktdemonstrationen ein. Vor Ort konnten die Teilnehmer das umfas-sende Pufas-Produktsortiment, be-stehend aus Kleistern, Klebstoffen, Spachtelmassen, Grundierungen, Anstrichmitteln, Dispersionsfarben und weiteren Renovierungspro-dukten, kennenlernen. Die Besu-cher aus Österreich, die im Rahmen des Mautner-Know-how-Erlebnis-workshop-Programms bei Pufas zu Gast waren, erhielten Informatio-nen und Tipps, insbesondere zu den Themen Spritzspachteln bis acht Millimeter sowie Schimmelsanie-rung. „Alles in allem eine gelun-gene Veranstaltung, bei der Mar-kenprodukte, Know-how und Erleb-nis vor Ort getreu der Mautner-Un-ternehmensphilosophie ‚Alles Far-be‘ erfolgreich zusammengeführt

wurden“, wie Marcel Sattler, Maut-ner-Marketing, resümierte. Und Thomas Brede, Pufas-Verkaufsleiter Österreich, Veranstaltungsorganisa-tor und Schnittstelle zwischen Pu-fas und Mautner, ergänzte gegen-über color: „Der Besuch in Münden war wirklich eine tolle Angelegen-heit, die von Anfang bis Ende ge-lungen verlaufen ist.“ Weitere Infos finden Sie unter www.mautner-alles-farbe.at/service

Know-how-WorkshopDer Grazer Vollsortimenter Mautner – Alles Farbe und die Malermarke Pufas luden Ende März in die Pufas-Hallen nach Hannoversch Münden ein.

» Mit uns lernt der Verarbeiter Produkte kennen, die er sonst vielleicht nie ausprobiert hätte. «Marcel Sattler, Marketing Mautner – Alles Farbe

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ausgewählte mautner-kunden waren ende märz bei Pufas zu gast.

Für thomas brede (m.) war der mautner-be-such eine mehr als gelungene angelegenheit.

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Die Verarbeitung hochwertiger Hölzer ist das Tagesgeschäft des Holztrommelherstellers Schlagwerk im baden-württembergischen Gingen an der Fils. Als Inhaber Gerhard Priel 2003 ein neues Firmen-gebäude errichtete, entschied er sich für eine Holzfassade mit einer lasierenden Beschichtung. Hans-Joachim Preuss, Remmers Baustofftechnik

Im Einklang

» Da das Gebäude kei-nen konstruktiven

Schutz bietet, die Fassade also direkt

bewittert ist, wird die Oberfläche sehr stark

beansprucht. «

F ür die 700 Quadratmeter Außenverkleidung hatte Priel genaue Vorstellungen: Die Okoumé-Sperrholzplatten des Herstellers

Bruynzeel aus den Niederlanden sollten das Ge-bäude außen verschönern. Der Werkstoff Holz sollte in Struktur und Farbe voll zur Geltung kom-men. Die Firma Schlagwerk wollte zudem die Fas-sadenelemente in Eigenleistung fertig beschich-ten und montieren.Da das Gebäude keinen konstruktiven Schutz bie-tet, die Fassade also direkt bewittert ist, wird die Oberfläche sehr stark beansprucht. Die Beschich-tung muss gegen sehr starke Sonneneinstrahlung schützen, das Eindringen von Wasser verhindern und den Wasserdampfdiffusionsausgleich dauer-haft gewährleisten. Mit der Vorgabe, den natür-lichen Holzcharakter zu erhalten, entwickelte Franz Gerner, Fachvertreter für Remmers Indu-line, eine individuell auf Schlagwerk abgestimmte Lösung. Die Besonderheit hierbei war der Einsatz einer Endbeschichtung LW 700 lasierend, die üb-licherweise bei Fenstern verwendet wird. Außer-dem wurde diese in Dickschicht, nicht wie bei Bretterfassaden gebräuchlich in Dünnschicht, aufgetragen. Die nach EU-Norm für Außenbewit-terung EN 927 geprüfte Lasur kam allseitig zur Anwendung. Dies schützt die nicht dem Wetter ausgesetzte Rückseite der Platten vor dem Ein-dringen von Kondenswasser. Zusätzlich schrägten die Mitarbeiter von Schlagwerk die Kanten der Platten so ab, dass sie als Ablauf für Regenwasser

fungieren konnten, und versahen diese zusätzlich mit einem Hirnholzschutz. Sie beschichteten die Platten im Airless-Spritzverfahren im Kreuzgang. Das bereits fertiggestellte neue Produktionsge-bäude bot dafür den Platz, obwohl nebenbei schon die ersten Instrumente gefertigt wurden. Bei der Montage passten sie die Platten Stück für Stück ein. Der Zuschnitt im eigenen Hause machte eine so komplizierte Oberflächenform mit Rundung überhaupt erst möglich.Die Kombination der richtigen Materialien und die gute Bearbeitung bewährten sich, denn bis heute ist die Holzfassade vollkommen intakt. Die erste Reinigung seit der Montage brachte es jetzt ans Licht: Die Oberfläche präsentiert sich in einem tadellosen Zustand.

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Wenig konstruktiver schutz stellt besondere anforderungen an die oberfläche. Franz gerner begutachtet eine nach Jahren völlig intakte Fassade.

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color: in ihrer Firmenphilosophie haben sie das große „g“ von gebol als sogenanntes Qualitätszeichen de-finiert. Was hat es damit auf sich? andreas Pils: Das G soll als Symbol für unsere Fir-menphilosophie dienen. Unser Unternehmen steht für eine langjährige, zuverlässige und vor allem kundenorientierte Partnerschaft im Han-del und Gewerbe. Unsere Stärken sind sicher die Bereiche Schnelligkeit, Flexibilität, Innovations-geist und eine hohe Qualität bei den Produkten.

gerade im Pinselbereich ist es schwierig, für die Viel-zahl an Farben und lacken immer genau den rich-tigen Pinsel zur hand zu haben. sie haben sich lange, intensiv und mit etlichen lack-herstellern über dieses thema gedanken gemacht. Was sind ih-re erkenntnisse, und was können die Produkte, die als Problem-löser aus dem erfahrungsaus-tausch hervorgegangen sind?

Für die Anwender wird es im-mer schwieriger, auch auf-grund der gesetzlichen Anfor-derungen im Lackbereich, den Überblick über die verschie-denen Farben und Lacke zu behalten. Wenn dann ein Produkt ausgewählt wird, ist noch immer die Frage des richtigen Werkzeugs für ein gutes Er-gebnis offen. Daher haben wir die Pinselserie Ul-timo entwickelt. Mit dieser Serie können grund-sätzlich alle Farben und Lacke verarbeitet wer-den, immer mit einem Top-Ergebnis. Egal ob es sich um lösemittelhältige oder wasserbasierte Lacke, Lasuren oder Wandfarben handelt. Ein un-lackierter Hartholzstiel, im Profibereich am mei-sten eingesetzt, eine Edelstahlzwinge sowie eine spezielle Verklebung sorgen für ein gutes Hand-ling und eine lange Lebensdauer.

mit einem team von rund 45 mitarbeitern werden die Pinsel und zahlreiche andere Waren vom Zentrallager in enns direkt an kunden in ganz europa versendet. Welche Produkte liegen ihnen besonders am herzen?

Unser Schwerpunkt liegt klar auf Malerwerkzeug und Arbeitsschutz im Profibereich. Unser mo-dernes Produktdesign mit mehrsprachiger Aus-lobung ermöglicht uns auch im Handel einen perfekten Auftritt. Meine persönlichen Lieb-lingsprodukte: natürlich die Ultimo-Pinsel, Olfa

Qualitätscutter und un-ser Handschuhmodul, das wir international schon vielfach plat-ziert haben.

abschlussfrage: Was steht auf der agenda von andreas Pils für das Jahr 2013?

Der wichtigste Punkt im heurigen Jahr ist sicher die Vertiefung des Kontaktes zu unseren Kunden. In einer schnelllebigen Zeit wie dieser ist es wichtig, dass man weiß, mit wem man zusammenarbeitet, wer persönlich hinter einem Un-ternehmen steht. Dazu nutzen wir Messen wie die BWS in Salzburg, unsere langjährigen Mitarbeiter im Außendienst, aber auch Printmedien wie unsere Gebol-News. Ge-meinsam mit meinem Team vom Ausland ver-suche ich die Expansion in unseren Nachbarlän-dern voranzutreiben. Nach einem erfolg-reichen Start in Deutschland und in der Schweiz im letz-ten Jahr werden wir heuer noch in Un-garn loslegen.

» Mit Ultimo können grundsätzlich alle Far-ben und Lacke verar-beitet werden – stets mit Top-Ergebnis. «

Andreas Pils, Verkaufsleiter Gebol

Andreas Pils ist Verkaufsleiter beim oberösterreichischen Hersteller Gebol. Wir haben ihn am Firmensitz in Enns getroffen und folgendes Gespräch geführt. Dominique Platz im Gespräch mit Andreas Pils

Neues aus Enns

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» Als Ionit-Partner können Malerbe-

triebe gemeinsam mit uns ein neues

Segment im Farben-markt gestalten. «

Erich Nepita, GF Ionit

color: seit 15 Jahren sind sie als markenspe-zialist in verschiedenen leitenden Positionen tätig – vor allem im lebensmittelbereich. Vergangenes Jahr haben sie das ruder bei ionit übernommen. Was fasziniert sie an der raumgestaltenden branche?

erich nepita: Die Branche – als Schnittstelle von Gesundheit und Bauwesen – ist für mich nachhaltiger und bestän-diger als die schnell-lebige Konsumbran-che. Wir sehen seit Jahren, dass das Ge-sundheitsbewusst-sein der Konsu-menten branchen-ü b e r g r e i f e n d steigt. Umso schöner ist es, ein Produkt zu posi-tionieren, das so am Puls der Zeit und doch so be-ständig ist. Ge-sundheitsvor-

sorge hat endlich einen höheren Stellenwert be-kommen. Daher ist Ionit nicht nur eine Weltneu-heit am Farbensektor, es geht auch darum, Be-wusstsein für völlig neue Möglichkeiten der Raum-gestaltung zu schaffen – eine großartige Aufgabe!

nachdem sie bisher mit ionit eher mit apotheken und ausgewählten raumausstattern kooperiert haben, sprechen sie jetzt auch den Vertriebskanal maler an. Wie treten sie an diesen heran?

Wir bauen unser Vertriebsnetz und unsere Ionit-Partnerschaften Schritt für Schritt aus. Es ist wichtig, die richtigen Partner in jedem Bezirk und jedem Bundesland zu haben. Innovative Partner, die dadurch die Möglichkeit haben, mit uns ein völlig neues Geschäftsfeld zu entwickeln. Beson-deres Augenmerk legen wir in diesem Jahr auf die Zertifizierungen von Mitarbeitern. Die Ionit-Wandcreme ist mehr als nur eine Wandfarbe und braucht daher qualifiziertes Fachpersonal, das über Wirkungsweise und Funktion Bescheid

weiß. Schließlich wollen wir unseren Kunden den maximalen Effekt bie-

ten – der Weg dorthin führt über zertifizierte Fachkräfte.

Was erwarten sie sich von einem malerbetrieb als kooperations-partner?

Als Ionit-Partner haben Maler-betriebe den Vorteil, dass sie mit uns gemeinsam ein neues Seg-

ment im Farbenmarkt mitge-stalten können und ih-

ren Kunden eine einzigartige Pro-d u k t n e u h e i t bieten können. Wir wollen aber keine S c h n e l l -s c h u s s -projekte, son-dern langfri-stige Part-nerschaften, die zur Ent-w i c k l u n g von Vorzei-geprojekten

Seit 2012 ist Erich Nepita Geschäftsführer der Ionit Healthcare GmbH. Bisher vor allem über Apo-theken vertreibend, will man nun vermehrt den Maler ansprechen. Wie man sich das vorstellt, warum Ionit nichts mit Esoterik zu tun hat und wie Kinder auf das Produkt reagieren, wir haben nachgefragt. Dominique Platz im Gespräch mit Erich Nepita

Der Maler als Markenbotschafter

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führen. Da Ionit einen höheren Erklärungsbedarf hat als andere Wandfarben, ist uns wichtig, dass un-sere Partner im aktiven Dialog mit den Kunden ste-hen und als kompetente Ansprechpartner zur Verfü-gung stehen.

nachdem sie bereits in den vergangenen beiden Jah-ren etliche studien zum thema raumluft durchgeführt haben (s. color 02/2012), haben sie kürzlich wieder eine mit der meduni Wien erstellt – diesmal mit kindern. er-zählen sie davon.

Intuitiv war immer klar, dass die Umgebung, in der ein Kind aufwächst, Einfluss hat auf die kindliche Entwicklung. Daher werden gerade in der Schwan-gerschaft Böden neu verlegt und Wände neu gestri-chen. Die aktuelle Studie der Medizinischen Uni-versität Wien hat jetzt bewiesen, dass Ionit eine Raumluft erzeugt, die bei Kindern zu einer erhöh-ten kognitiven Leistungs- und Konzentrationsfä-higkeit führt. Sie konnten Aufgaben in der luftio-nenreichen Umgebung besser lösen und fühlten sich in diesen Räumen noch dazu deutlich wohler.

ihr Vorgänger robert schmid hat einmal gesagt, dass ihm durchaus bewusst sei, dass man beim thema luft-ionen auch leicht mit esoterik in Verbindung gebracht wird. Was entgegnen sie diesen kritischen stimmen?

Es gibt Menschen, die gerade Neuheiten am Markt kritisch hinterfragen – und das ist auch gut so. Da-her haben wir unser Produkt von verschiedenen renommierten Forschungseinrichtungen überprü-fen lassen, um die Thematik aus der Esoterik in die harte Welt der Wissenschaft zu transferieren. Meh-rere unabhängige Institute und Forschungsstätten haben die Wirkung der Wandcreme bestätigt. Das heißt, wir „spüren“ nicht nur einfach, dass es wirkt – wir können es auch beweisen! Und das ist der höchste Mehrwehrt für unsere Kunden.

abschlussfrage: Was steht auf der agenda von erich nepita für das Jahr 2013?

Mit dem Start unserer neuen Kampagne liegt der Schwerpunkt jetzt auf der Etablierung der Marke. Im April war die Eröffnung eines Flagship-Stores in Wien. In den nächsten Monaten werden wir be-stehende Partnerschaften intensivieren und neue dazugewinnen. In diesem Zusammenhang werden wir auch die Zertifizierungen von Ionit-Partnern und ihren Mitarbeitern forcieren.

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38 Promotion

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W as gestern noch unmöglich schien, ist heute schon wahr: Das neue Alpha Supraliet ist nicht

nur leicht zu verarbeiten und äußerst wirt-schaftlich, sondern dank seiner innovativen Sol-Silicia-Bindemitteltechnologie für alle Fassadenuntergründe gleichermaßen ge-eignet.

alle vorteileIm Gegensatz zu herkömmlichen Silikatfar-ben basiert Alpha Supraliet nicht auf einem grobkörnigen Kaliumsilikat, sondern auf einem mit Silan modifizierten, wesentlich feineren, kolloidalen Silikat, dem soge-nannten Sol mit extremer Haftfähigkeit. Der Clou: Zusätzlich nutzt Alpha Supraliet das Prinzip der Adhäsion zur Haftung auf organischen Materialien. Damit verbindet die Kieselsol-Silikatfarbe die Vorteile einer klassischen Silikatfarbe mit der Anwen-dungsbreite und leichten Verarbeitung von organisch gebundenen Farben. Und zwar bei Neu- wie auch bei Renovieranstrichen und im gesamten Farbspektrum der aktuali-sierten Alpha 401 Fassadenkollektion.

sensationelle FarBtonvielFaltAuch in puncto Farbigkeit schöpft Alpha Supraliet aus dem Vollen: Die Kieselsol-Sili-katfarbe kann über das Sikkens Mix2Win-System in jedem der ausdrucksstarken 608 Farbtöne der aktualisierten Alpha 401 Fassa-denkollektion sowie in vielen weiteren Wunschfarbtönen getönt werden. In Top-Qualität und mit höchster Farbtonstabilität.

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N eben der Silikat-Wandfarbe ELF 1807, der Silikat-Innenfarbe ELF 1806, dem Farbkonzentrat ELF 9018

und dem Silikat-Klimafeinputz ELF 1808 steht nun eine konservierungsmittelfreie und daher allergikergeeignete neue Silikat-Innenfarbe mit Deckvermögen Klasse 2 bei 7 m²/l und der Nassabriebbeständigkeit Klasse 2 zur Verfügung. Abgetönt werden kann das Produkt zum einen konservie-rungsmittelfrei mit dem Farbkonzentrat ELF 9018 sowie auch in hellen Farben über das Brillux Farbsystem. Erhältlich ist Kali-sil ELF 1809 ab so-fort in allen über 150 Brillux-Nieder-lassungen.w w w.br illux. at/kalisil

Neue Silikat- InnenfarbeMit Kalisil ELF 1809 erhält das Brillux-Sortiment Zuwachs im Bereich der Silikat-Produkte.

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H ochwertige Beschichtungen leisten ei-nen wesentlichen Beitrag zum Schutz vor Feuchtigkeit und UV-Licht. Neben

ihrer Schutzfunktion bieten Holzfarben ästhe-tische Aspekte, die dem kreativen Gestalter Möglichkeiten geben, den individuellen Cha-rakter einer Holzfassade zu unterstreichen.Herkömmliche Holzbeschichtungen basieren auf Leinölen, Acrylaten und anderen Kunst-stoffen – genau darin besteht das Problem. Die organischen, kunststoffbasierten Be-schichtungen zeigen eine beschränkte UV-Be-ständigkeit des Bindemittels. Diese Eigen-schaft führt zunächst zu Farbtonverände-rungen und in der weiteren Folge zum Abbau des Bindemittels. Die Beschichtung verliert ihre Elastizität und platzt ab. Ihre Schutzwir-kung geht damit verloren. Feuchtigkeit dringt in die offengelegten Bereiche des Holzes und hinter die noch intakten Farbschichten ein und beschleunigt somit den Zerstörungspro-zess. Silikatische Beschichtungen hingegen

bestechen durch absolute UV-Beständigkeit, jahrzehntelange Farbtonstabilität, höchste Witterungsbeständigkeit und legendäre Lang-lebigkeit. Mit der ersten Silikatfarbe für Holz, KEIM Lignosil, gelang die Übertragung des „Erfolgsmodells Silikatfarbe“ auf den Unter-grund Holz.

Hier die vorteile: •Hohe Diffusionsoffenheit•Hervorragender Feuchteschutz•Niedrige Unterhaltskosten, einfache Renovierung•Überzeugende Ästhetik durch mineralisch matte Oberflächen•Absolut farbtonbeständig und UV-stabil•Unerreicht langlebig•Extrem witterungsbeständig•Fremdüberwacht durch das Fraunhofer WKI www.keimfarben.at

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Natürliche Raumluft durch WandfarbeGrün ist Trend! Sowohl als Frühlingsfarbe 2013, als auch, wenn es um gesundes Wohnen geht. Daher gibt es die IONIT wandcreme fresh fl AIR! auch in drei frühlingsfrischen Grüntönen.

D urch die mineralische IONIT wandcreme gene-rieren Ihre Wände ge-

sundheitsfördernde Raumluft. Denn die funktionale Wandbe-schichtung erzeugt nachweislich eine erhöhte Konzentration an Luftionen, die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System und die Leistungsfähigkeit auswir-ken. Studien konnten sogar zei-gen, dass Erwachsene und Kin-der konzentrierter arbeiten, wenn sie in einem Raum sitzen, der mit IONIT gestrichen wurde.

alles im grünen BereicH? Diese einzigartige Wirkung wird durch einen Grünton noch un-terstützt. Denn Grün wirkt beru-higend, ohne zu ermüden. Aller-giker haben durch die grüne

IONIT wandcreme sogar einen doppelten Effekt: Die geladenen Luftionen im Raum „verkleben“ die Pollen zu sogenannten Clu-stern und fallen als schwerer Staub zu Boden. Sie werden so nicht mehr eingeatmet und All-ergiker können in der reiz-ärmeren Atmosphäre besser durchatmen. Als Heilfarbe wird Grün in der Farbtherapie bei All-ergien, Augenermüdung und vorzeitiger Alterung erfolgreich eingesetzt. Nicht umsonst gilt Grün als Farbe des jugendhaften Frühlings! Wer also den Früh-lingsputz nutzen möchte, um ein grünes Zeichen für seine Ge-sundheit zu setzen, der liegt da-mit nicht nur richtig, sondern auch voll im Trend!www.ionit.atEn

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Zimmerer und Holz verarbeitende Betriebe entwickelt worden ist. Ermöglicht wird ein dreiseitiges Streichen in der Mai-Tech Streichmaschine Profi-Line. Was bisher ein Mitarbeiter in einer Woche gestrichen hat, ist nun in einigen Stunden möglich. Es ist kein zweiter Mitarbeiter für die Produktion nötig, sie kann mit nur einem Mann be-dient werden. Sie verfügt über drei Motoren- und Pumpenelemente (1 Vorschub, 1 Material-pumpe, 1 Abzugsbür-ste), steht für eine sehr einfache Handha-bung und Bedienung sowie eine extrem ro-buste Ausführung. Durch ein Ablaufge-häuse mit Teflon-Be-

schichtung ist sie schnell und leicht zu reini-gen. Die Investition rechnet sich im Durch-schnitt nach einem Jahr. Weiters neu ist der Showbus für die Mai-Tech Streichmaschine Profi-Line, das „Mobile Kundenzentrum“. Es handelt sich um einen voll ausgebauten Showbus für die Mai-Tech Streichmaschine Profi-Line für Kundenbesichtigungen mit ÖKO-Fotovoltaikelementen. Auch eine Kaf-fee- und Erfrischungsecke befindet sich im Showbus. www.maidler.at

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01 animalischShabby hat bei Englisch-Dekor immer Saison. Im Bild: eine kleine Auswahl von Mö-belstoff en in den typischen Vintage-Farben mit subtilem Charme. Die Kollektion umfasst 36 Positionen im „animal-skin look“.www.englisch.at «

02 sParsamClaudia Diwisch, die mit Partner Gerald To-mez das exklusive Mietappartement-Konzept Chez Cliché ins Leben gerufen hat, weiß zum Thema Shabby Chic: „Man muss sparsam umgehen und den einzelnen Stücken ihren Raum lassen.“ www.chezcliche.com «

03 britischClarke & Clarke ist ein exklusiver, britischer Tapetenhersteller in Familienbesitz. Der Vetrieb

in Österreich läuft über den Grazer Stockisten Seybalt-Veith. Im Bild: eine Tapete in Holzoptik mit Patina-Look. www.clarke-clarke.com «

04 ZartDie Alice Jeans-Tapete von Marburg steht für junges Design in starken Modefarben. Jeans als Patchwork oder Streifen, stilisierte, groß-rapportige Blätter und fl ießende Linienforma-tionen mit zarten Streifen lassen den „used look“ hochleben. www.marburg.com «

05 elegantExkurs in die Möbelwelt: Soda Designers haben sich in den letzten Jahren als elegante Designer positioniert, die mit viel Geschmack eine feine Kollektion entwickelt haben. Im Bild: der Lounger Lester mit Knopfsteppung für Wittmann. www.wittmann.at «

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Teil I unserer Stilserie: Lesen Sie alles zum Einrichtungsstil „Shabby Chic“ auf den kommenden beiden Seiten.

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Von wegen schäbig: Der Stil Shabby Chic ist eine Art, zu kommunizie-ren – in einer freien, losgelösten Art und erfrischend offen für alle Dinge, die man auch mehrmals benutzen kann. Ein Stil wird zum Statement. Barbara Jahn

Wohnen mit Schön heitsfehlern

D er Jahreszeit entsprechend und ganz im Sinne des Frühjahrsputzes beginnen wir bei unserer Stilserie mit dem Shabby

Chic. Ein Trend, der ganz eindeutig mit Farben und Materialien mit den Entdeckungsreisen des bevorstehenden Frühlings im Einklang steht. Shabby Chic, übersetzt: „schäbiger Schick“, ist eng verwandt mit dem Vintage-Style. Diese beiden verbindet wiederum das Faktum, dass Möbel, Ac-cessoires, aber auch die gesamte Raumgestaltung vom Boden bis zur Decke nach „used look“ ausse-hen. Zum einen sehr feminin, fast schon lieblich und romantisch, zum anderen fast schwer, mit Patina belegt und unübersehbar schon sehr ge-braucht. So in etwa könnte man die Grundausstat-tung beschreiben.

designauFgaBe stilIn den Augen von Designern bekommt der Shabby Chic eine differenzierte Optik. Nada Nasrallah und Christian Horner, die sich gemeinsam Soda Desig-ners nennen, haben da ihren ganze eigenen Zu-gang: „Mit der Stilrichtung Shabby Chic oder viel-leicht eher mit der Idee, die zu diesem Stil geführt hat, können wir uns gut identifizieren, in dem Sinne, dass man Gegenstände im Laufe der Zeit zu-sammenträgt, die für einen selbst persönliche Be-deutung haben oder gewinnen. Es entsteht eine ganz individuelle Collage im eigenen Lebensraum. So verstanden, lässt sich dieser Stil nicht planen oder gezielt einrichten.“ Der Shabby Chic ist ganz klar etwas für selbstbewusste Individualisten, die sich keinen Zwängen unterordnen und mit frea-

kigen, psychedelischen Mustertapeten glücklich sind. Es ist wohl die Stilrichtung, die viele junge Menschen anspricht, deren Leben auf vielen Ebe-nen tatsächlich noch eine Entdeckungsreise ist und gleichzeitig die Suche nach der eigentlichen Persönlichkeit darstellt. Doch die beiden erfah-renen Möbeldesigner relativieren und filtern den echten Shabby Chic heraus und ergänzen: „Aller-dings, nachdem er ja bereits zum allgemeinen Stil-begriff erklärt wurde, ist dieser Stil manchmal viel-leicht gar nicht mehr so individuell, wie es scheint. Und wenn man sich auf die Jagd nach dem sel-tenen, ganz bestimmten Designstück aus den Fünfzigern begibt und die Unordnung der ge-sammelten Gegenstände auf der Kredenz minutiös inszeniert wird, dann ist das nicht mehr das, was wir meinten.“

„von gestern“Shabby Chic ist also nicht gleich Shabby Chic. Der wiederentdeckte junge Stil, der ganz im Gegensatz zu seinem Namen gar nicht aus wertlosem Plunder besteht, wenn auch aus Elementen, die ihre Le-bensspuren wie abgeblätterter Lack, Kratzer und Kerben deutlich zeigen, ist verträumt, bodenstän-dig, ehrlich und elegant zugleich. Originalität und vor allem die Authentizität spielen eine große Rolle. Perfektion und museale Atmosphäre haben hingegen keinen Platz, dafür eher ein bisschen Un-ordnung. Sabine Kreuzspiegl und Christian Satek sind seit fünf Jahren gemeinsam unter dem Label Mirror Interiors tätig und haben eine Reihe von Projekten mit dem Schwerpunkt Hoteleinrich-tungen und Privatresidenzen entwickelt. Für sie ist Shabby Chic keine Erfindung des 21. Jahrhunderts: „Dieser Stil entstand bereits in den Achtzigerjah-ren in Großbritannien. Als Inspirationsquelle dienten alte Landhäuser der Aristokratie, deren Ge-brauchsspuren Geschichte erzählten. Es war schon damals und ist heute immer noch eine Gegenbewe-gung zu allem Perfekten und auch eine Strategie, sich dem Konsumzwang zu entziehen“, sind die beiden Interiordesigner überzeugt. Ihr Rezept da-für: „Man mische Erbstücke mit Flohmarktware. Wichtig dabei sind die Gebrauchsspuren. Wie auch in der Mode bei den Jeans diese Spuren künstlich

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hergestellt werden, setzen nun auch Möbel- und Textilhersteller auf diesen Trend. Auch immer mehr Boutiquen, Lokale und Hotels bedienen sich dieser Stilmittel.“

auFpolierte roHdiamantenZum erklärten Jagdrevier gehört eindeutig der Flohmarkt sowie Großmutters Dachboden auf der Suche nach Erbstücken, die Geschichten der guten alten Zeit erzählen. „Für den Shabby Chic würden wir uns auf einschlägigen Flohmärkten umsehen und nach Möbelstücken und Accessoires Ausschau halten, die nicht nur einen ‚used look‘ haben, son-dern auch wirklich ‚used‘ sind. Mit dabei sind auch natürliche Materialien, unbearbeitetes, grobes Holz und Textilien mit alten oder floralen Mustern“, sagt die Einrichtungsexpertin Astrid Zuwa, Geschäfts-führerin bei designfunktion Wien. „Dazu halten wir uns an den englischen Stil sowie an Möbel-stoffe in zarten Pastelltönen, die typisch für den Shabby Chic sind. Auch ein opulenter Kronleuch-ter oder Großmutters Porzellan bringen Gemüt-lichkeit und Romantik.“ Die sogenannten Fund-stücke werden dann poliert, lackiert und präpa-riert, bis sie wieder glänzen wie früher.

weniger ist meHrDoch man muss aufpassen. Claudia Diwisch, die mit Partner Gerald Tomez das exklusive Mietappar-tement-Konzept Chez Cliché in Wien ins Leben ge-rufen hat, weiß, dass man es auch übertreiben kann. Die bisher acht Apartments – jedes im per-sönlichen Stil einer fiktiven Person eingerichtet – waren eine gute Schule. „Man muss grundsätzlich sparsam umgehen und den einzelnen Stücken ih-ren Raum lassen. Gleichzeitig darf man die Leiden-schaft für Basteln, Lackieren und Handarbeit spü-ren. Zu den offenen Regalen, die Individualität zei-gen, und Elementen aus Schmiedeeisen würden wir in niedrigen Räumen Böden aus weißer Ge-birgslärche, gebürstet oder naturgeölt, in hohen Räumen Böden aus dunkler Eiche nehmen – gene-rell jedenfalls lange alte Dielen. Für Teppiche bie-ten sich alte Muster oder Patchwork an. Für die Wände eignet sich Spachteltechnik, vielleicht sogar teilweise abgetragener Putz. Das lässt sich perfekt mit alter Türstockverkleidung kombinieren. Bei den Textilien würden wir zu Spitze und Leinen greifen.“

ecHte veraltungskurWenn es aber um Textilien geht, weiß Heinz Wy-metal-Fleischmann, Geschäftsführer im Textilver-lag Englisch Dekor, am besten Bescheid: „Shabby Chic respektive used look ist ein ganz starker Trend, sowohl bei den Vorhängen als auch bei den Möbelstoffen. Wir haben bereits vor zwei Jahren begonnen, diese Stoffe zu produzieren – damit wa-ren wir etwas zu früh dran. Seit einem Jahr aber sind genau diese besonders gefragt. Unsere Kollek-tion Vintage schlägt genau in diese Kerbe: Stoffe, die wie gebraucht aussehen. Ein wenig zerschlis-sen, aber nicht durch Verreiben wie in der Beklei-

dungsindustrie, sondern lediglich in der Optik durch Verweben, damit die Qualität der Stoffe ge-wahrt bleibt.“ Selbstverständlich ist auch beim Shabby Chic alles erlaubt – anything goes: Samt, Seide und Satin, altweiße Spitze, natürliche Materi-alien wie Leder, Leinen und weiche Baumwolle, Ge-häkeltes, Gestricktes, Tüllakzente und Rüschen. Dazu Drucke aus dem 18. und 19. Jahrhundert wie Paisley und Toile-de-Jouy, zarte florale Designs, vornehmlich Rosendrucke, Vogelmotive, ausgewa-schene Blockstreifen, Karos und Punkte, Flora und Fauna sowie Ornamente. Im eigenen Textilverlag kann man jedoch ganz andere Kostbarkeiten anbie-ten. „Durch einen speziellen Druck oder den Ge-brauch von Farben sehen die Bezüge wie gebraucht aus. Es handelt sich im Grunde um imprägnierte Stoffe, die durch verschiedene Techniken in der Produktion wie Leder anmuten. Man sagt ja auch, Leder würde durch den Gebrauch schöner. Mit die-ser Optik produzieren wir Textilien, die im Weite-ren auch nicht so kalt sind wie Leder. Die Palette beinhaltet von ‚abgewetztem‘ Krokodil-, Schlan-gen-, Strauß-, Rinds- bis Büffelleder sämtliche Imi-tationen mit einem verwischten Look. Von den Far-ben gibt es neben Rottönen natürlich den Trend 2013 Blau bis Petrol, aber auch Naturfarben wie Sand, Beige und Ton sind hier stark vertreten.“

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» Als Inspirations-quelle für den Shab-by Chic dienten alte Landhäuser der Aristokratie, deren Gebrauchsspuren Ge-schichte erzählen. «Sabine Kreuzspiegl, Christian Satek

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