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color expert Spies Hecker – näher dran. Projekt Volksrodder. Produkte Hi-TEC Performance System. Color ColorDialog Delta-Scan. Marketing Kundentypen. 2012 Produkt-Systeme • Farben • Training • Marketing

Color Expert 2012 Schweiz

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Color Expert 2012 Schweiz

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colorexpert

Spies Hecker – näher dran.

ProjektVolksrodder.

ProdukteHi-TECPerformanceSystem.

ColorColorDialogDelta-Scan.

MarketingKundentypen.

2012

Produkt-Systeme • Farben • Training • Marketing

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2 colorexpert

Editorial

unser Handwerk verändert sich immerschneller. Um nicht nur den Anschluss zuhalten, sondern vielmehr auch stets inder ersten Liga zu spielen, sollten Karos-serie- und Lackierbetriebe allzeit offenfür neue technologische Entwicklungensein. Werte und Traditionen könnendabei durchaus von Nutzen sein. Wir sindüberzeugt: Ein bewährtes Unterneh-menskonzept ist die beste Basis für In-novationen – und damit letztlich für denErfolg. Auch wir blicken auf eine langeund erfolgreiche Tradition zurück, dennin diesem Jahr feiert Spies Hecker be-reits sein 130-jähriges Firmenjubiläum.

Am Puls der Branche.

Trends frühzeitig zu erkennen und per-fekt dazu passende Lösungen zu entwi-ckeln, damit die Partnerbetriebe flexibelund kompetent reagieren und sämtlicheHerausforderungen optimal meisternkönnen – das ist seit jeher ein wesentli-ches Spies Hecker Prinzip. InformierenSie sich in dieser Ausgabe über techno-logische Neuheiten wie etwa das Hi-TECPerformance System. Egal, ob Basisla-cke, Klarlacke oder Füller – sämtlicheProdukte sind auf Permahyd® Hi-TEC480 abgestimmt. Das schafft noch mehrProzesssicherheit und einfach nur glän-zende Ergebnisse. Auch für die Anwendung auf großen Flä-chen gibt es ein Novum: Der VOC-kon-forme Basislack Permafleet® Hi-TEC 680bringt bei Nutzfahrzeugen eine ganz

colorexpert – Tipps und Informationen für den Lackierbetrieb • © Spies Hecker GmbH/50858 Köln, Deutschland • Horbeller Str. 17 • E-Mail: [email protected] •Internet: www.spieshecker.com • V. i. S. d. P.: Karsten Jürs • Redaktion: Patrick Kreuz, Christian Simmert • Gestaltung: Adfactory GmbH, Düsseldorf • Text: Mediaservice GmbH, Neuss •Lektorat: LLINGUA, Gelsenkirchen•Bildnachweis: Spies Hecker, CH Coatings AG, ITW Finishing Systems and Products, Hedson Technologies AB, Metalak B.V.•Nachdruck, auch in Auszügen,nur mit Genehmigung. Alle Angaben und Auskünfte über die Eignung und Verwendung unserer Produkte sind unverbindlich und befreien Sie nicht von der eigenen Prüfung auf Eignung imRahmen der beabsichtigten Zwecke und Verfahren. Die in den einzelnen Veröffentlichungen genannten Produktnamen sind überwiegend eingetragene Warenzeichen.

Thomas Melzer, Brand Manager Spies Hecker GmbH.

Tradition trifft Innovation.Liebe Leser,

neue Reparaturqualität mit sich. AproposZukunftstechnologien: Wie Sie wissen,widmet sich Spies Hecker ebenfalls seitgeraumer Zeit schon intensiv der elek-tronischen Farbtonmessung. Mit demneuen ColorDialog Delta-Scan lassensich ab sofort nicht mehr nur die Farb-töne, sondern gleichzeitig auch die Ef-fekte präzise, einfach und schnellbestimmen. Neben den genannten und vielen weite-ren Innovationen holen wir in dieser Aus-gabe aber auch die Geschichte in neuemGewand zurück. Erinnern Sie sich nochan den „Brezelkäfer“? Der österrei-chische Airbrush-Künstler Knud Tirochhat einem ausrangierten Modell neuesLeben eingehaucht. Das Ergebnis: star-ker Motor, breite Reifen, tiefergelegteKarosserie – ein Hot Rod. Lackiert mitdem Hi-TEC Performance System. DerVolksrodder ist ein wunderbares Beispielfür die absolut gelungene Kombinationaus Bewährtem und völlig Neuem. Las-sen Sie sich inspirieren ... und nehmenSie gleich auch an unserem Gewinnspieldazu teil. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beimLesen der neuen Ausgabe rund um diefaszinierende Welt der Farben und derLackierung!

Ihr Thomas Melzer

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Ob neue Uni-Farbtöne, Metallic-Farb-töne oder Spezialeffekte – das Farb-spektrum der Serienlackierung wirdimmer komplexer. Spies Hecker unter-stützt innovative Betriebe bereits seit ei-nigen Jahren mit digitalem Farbtonma-nagement – und verfeinert es permanent,damit die Werkstätten selbst aktuellsteTrends optimal bedienen können.

„Mit dem neu entwickelten ColorDialogDelta-Scan gelangen Lackierer nochschneller zur entsprechenden Formel“,eröffnet Dietmar Wegener, Spies HeckerColor-Experte, und führt aus: „Das Gerätmisst neben dem Farbton gleichzeitigauch den Effekt, was die Auswertungenorm vereinfacht. Für jeden einzelnenMesswert wird stets auch eine Korrek-turformel erstellt, die der Objektmes-sung direkt am Bildschirm gegenüber-gestellt werden kann. Ein Vergleich mitFarbtonpaspeln entfällt damit zukünftig.“Neu beim ColorDialog Delta-Scan istauch der farbige Touchscreen. DietmarWegener: „Durch übersichtliche, selbst-erklärende Icons gewährleistet er einekomfortable Menüführung.“ Für die Ein-gaben kann im Übrigen auch ein Touch-

pen verwendet werden, der seitlich imGehäuse des Delta-Scans platziert ist.

Präzise Messung.

Das Delta-Scan misst mit einer Drei-Win-kel-Messoptik die Lackoberfläche undanalysiert gleichzeitig den Farbtoneffekt.„Ein Gummiring am Messkopf verhindertden Lichteinfall und Reflexionen. Dassorgt für ein weitaus verbessertes Mess-ergebnis“, konkretisiert Color-SpezialistWegener weitere technische Neuerun-gen des Gerätes. Zudem stellen vierKontaktpins am Messkopf sicher, dassdas ColorDialog Delta-Scan optimal aufder Oberfläche aufliegt. ZusätzlicheLEDs erhöhen die Lichtstärke bei derMessung und tragen zu einem außeror-dentlich präzisen Ergebnis bei.

Zeitsparend ist ebenfalls die Kalibrierungdes Delta-Scans, denn deutlich längereIntervalle bringen einen geringeren Auf-wand mit sich: „In der Regel muss derLackierer das Gerät lediglich einmal imMonat kalibrieren“, sagt Dietmar Wegener.

Mehr Service in einerSoftware.

Auch die Software CRplus wurde aktua-lisiert. Das neue Spectro-Modul für dasDelta-Scan steht für eine einfache An-wendung und Auswertung der Messer-gebnisse. Der Farbtonvergleich am Bild-schirm ist sehr benutzerfreundlich ge-staltet und führt schnell zur gewünschtenFarbtonformel. Die gemessenen Datenwerden automatisch mit rund 250.000Formeln aus der Datenbank abgegli-chen. Zusätzlich verfügt das Gerät übereinen internen Datenspeicher zum direk-ten Abruf von Automobilhersteller undFarbtoncode sowie weiteren Informatio-nen – wie etwa der Name der Messung –welche die Suche erleichtern. Auf den Punkt gebracht: Egal, ob Uni,Metallic oder Pearl – mit dem neuen Co-lorDialog Delta-Scan kommen moderneLackierer sicher und schnell zum ge-wünschten Ergebnis.

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ColorDialog

Eine neue Dimension beider Farbtonmessung.Schnell, präzise und digital: Das neue ColorDialog Delta-Scanmisst neben dem Farbton jetzt auch den Effekt gleich mit.

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Top-Story

Hot Rod Beetle!

Starker Motor. Breite Reifen. Eine ge-choppte, tiefergelegte Karosserie. Unddoch: Wenn man den Hot Rod sieht,denkt man sofort an einen VW Käfer. Esist ein Kunstprojekt, ein passioniertesBekenntnis zum Kultauto von Volkswa-gen. Umgebaute, getunte, faszinierendeAutomobilgeschichte. „Der Käfer hat als Auto die Menschenüber Generationen hinweg durch die Zeitbegleitet“, erzählt der österreichischeAirbrush-Künstler Knud Tiroch über seinProjekt. „Er hat Liebe, Hass, Verzweif-lung und Hoffnung gespürt. Als Kübel-wagen im Krieg. Dann als erstes Auto,das sich viele Menschen in den 1950er-Jahren überhaupt leisten konnten. Er hatRevolutionen gesehen und erlebte dieHippies in den 1960ern. Er ist der Volks-wagen schlechthin.“

Lebendige Autoseele.

Seit Jahren hat sich der Künstler dem„Aufpimpen“, also dem Komplett-Tuningvon Muscle Cars und Hotrods verschrie-ben. Im Wiener Hotrod-Hangar hauchtKnud Tiroch mit seinem Sohn Dominicdem „Brezelkäfer“ neu-es Leben ein. „Mit die-sem Hotrod erzählenwir eine neue Storydes vergessenen Kä-fers, der ausrangiertauf dem Schrottplatzder Geschichte lag, so die Inspirationdes Künstlers, neben einem alten,schrottreifen Opel Diplomat, mit GM V8-Motor. „Eines Tages wurde der Opel ver-schrottet. Auch dem Käfer montierteman die Kotflügel ab. Der Kleine dachte:„Das kann jetzt aber doch nicht wirklichmein Ende sein!” Und dann erwachte derKäfer als Volksrodder.“

Der Hot Rod Style.

Das Projekt hat eine Botschaft: „Wenn dufest an etwas glaubst, kann es einesTages auch Wirklichkeit werden.“ Tat-sächlich fesselt dieser Gedanke vieleMenschen – und so auch das Spies He-cker Team in Köln. Hier wurde die kom-plette Karosserie rekonstruiert und mitSpies Hecker Hi-TEC 480 lackiert. In der

Käfer-Kult trifft Hot-Rod-Kunst. Knud Tiroch und Spies Hecker stellen ein weltweit einzigartiges Projekt vor: den Volksrodder.

Dominic und Knud Tiroch

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Technologie als Leidenschaft. Der Volksrodder ist einzigartig. Hand-made bis ins kleinste Detail, ohneKompromisse. 700 kg Gewicht mit700 PS Motorstärke.

Karosserie: VW Käfer, Typ: VW 1(„Brezelkäfer“), Baujahr: Anfang der1950er-Jahre.

Motor: Chevrolet Racing Machine,6,6 Liter Hubraum, 700 PS, 8 Zylin-der, 700R-TransBrake-Getriebe (Ge-neral Motors), computergesteuerteACCEL-Einspritzanlage.

Typisch Hot Rod: Das Dach ist um20 cm gechoppt. Der Karosserierah-men wurde „gechannelt“, also: indas Fahrzeug gelegt, die Radkästenvergrößert und der Motor sichtbar inden Frontbereich gebaut. Arbeits-zeit: ca. 1.000 Stunden.

Reifen: 525/15 Pro-Drag Tyres.

Lackierung: Spies Hecker Perma-hyd® Hi-TEC Performance System.

Lackierung selbst sind verschiedene Mo-tive und das Logo des Volksrodders ein-gearbeitet. Angedeutet ist ein Stachel-draht, der sich quer über den Fahrzeug-aufbau zieht. Das Innere des Volksrod-ders erinnert eher an einen B-52-Bomber: viel gebürstetes Aluminium,schwere Bomber-Sitze, Retro-Style undreichlich Messing. Die Scheiben ausrotem Solarglas, das gegen die UV-Strahlung auf dem Salt Lake schützensoll. „Die Optik spiegelt die High-Speed-Rennen in den amerikanischen Salzwüs-ten wider. Die sogenannten „BonnevilleSalt Lake Races“, interpretiert Knud Ti-roch die Innenausstattung. Die Anord-nung des 700-PS-starken Motors stehtsinnbildlich für den typischen Hot Rod.

Beim Käfer früher im Heck, heute hoch-motorisiert im Frontbereich. Stark akzen-tuiert – durch Karosserieteile aus ausge-frästem Aluminium. Viele Details am Volksrodder finden sichaber auch erst auf den zweiten Blick. Dieuntere Bodenplatte ist zum Beispiel miteinem Graffito versehen, das Schriftzügeder Berliner Mauer zeigt. Das Motiv desKünstlers: „Ich will mit dem Graffito zei-gen, dass Geschichte in unserem Leben

immer präsent bleibt – wie die Mauer, dieDeutschland unnötigerweise beinahe 30Jahre teilte. Deshalb habe ich diesesMotiv auch am tiefsten Karosseriepunktaufgebracht.“

Wir kennen keineGrenzen.

Technisch war das Projekt für das SpiesHecker Team eine echte Herausforde-rung. „Unser Ziel haben wir erreicht“,meint Frank Barduna, Tech-nischer Leiter bei Spies Hecker, voller Stolz. „Trotzder historischen Karosserieaus blankem Stahl und derneuen Anbauteile ist es unsgelungen, eine absolut per-fekte Lackierung aufzutra-gen.“ Knud Tiroch arbeitet schon seit 30 Jahrenmit Spies Hecker zusammen. „Ichschätze die Menschen mit ihren so spe-ziellen Lackkenntnissen und ihrem Enga-gement sehr“, freut sich der Österreicherüber die erneute Zusammenarbeit. „Fürmeine Projekte benötige ich einfach diebesten technischen Lösungen, die aufdem Markt sind. Bei der Lackierung habeich mich deshalb, ohne zu zögern, für dasHi-TEC Performance System entschie-den.“

Bodenplatte

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Worin lag die Besonder-heit bei diesem Projekt?

Die Untergrundvorarbeiten und die La-ckierung waren immens anspruchsvoll.Vergessen Sie bitte eines nicht: Es han-delte sich schließlich um eine gechoppteKäfer-Karosserie aus den 1950er-Jah-

Der Volksrodder – eine geniale technische Meisterlei-stung. Frank Barduna veranschaulicht, wie das SpiesHecker Team Karosserie und Flächen rekonstruierte.

Interview & Praxis

Absolute Extraklasse!

Michael Kramer, Jörg Sandner und Frank Barduna (v. l.) haben gemeinsam mit Knud und Dominic Tiroch im Spies HeckerCenter den Volksrodder gestylt.

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Schritt für Schritt: derHot- Rod-Lackaufbau.

Schritt 1: Korrosionsschutz auf der Karosse– Priomat® Wash Primer 4075– Permasolid® HS Performance

Füller 5320* grau

Schritt 2: Rekonstruktion der Flächen – Raderal® IR Premium Putty 2035– Raderal® Fein Spachtel 0911

Schritt 3: Korrosionsschutz anDurchschliffstellen– Priomat® Wash Primer 4075– Permasolid® HS Performance

Füller 5320* grau

Schritt 4: Flächen glätten, kleineUnebenheiten ausgleichen– Raderal® Spray Polyester 3508

Schritt 5: Korrosionsschutz anDurchschliffstellen, Füller isolieren, letzte Feinarbeiten– Priomat® Wash Primer 4075– Permasolid® HS Performance

Füller 5320* grau

Schritt 6: Lackierung – Permahyd® Hi-TEC 480– Permasolid® HS Klarlack 8055

*Die Einführung des Permasolid® HS Perfor-mance Füller 5320 grau erfolgt in Kürze.

ren! Blanker Stahl. Die geometrische Formdes Käfers und die Herstellung einer hy-perglatten Fläche – allein schon darin lagfür uns eine Riesenherausforderung ...die wir aber unbedingt knacken wollten!

Welche Untergrund-vorarbeiten waren notwendig?

Jedes Einzelteil musste behutsam sepa-rat behandelt werden. Die Fläche insge-samt musste so rekonstruiert werden,dass eine fühlbar ebene Oberfläche undharmonische Übergänge zu den angren-zenden Teilen entstanden. Und das so-wohl im Innen- als auch im Außenbereich.Dachholm, Türrahmen, Spaltmaße – allesmusste immer wieder aneinander ange-passt werden. Allein diese Tätigkeiten hatunser Team sicherlich eine gute Wochebeschäftigt. Besonders wichtig bei derganzen Geschichte – im wahrsten Sinnedes Wortes – war uns darüber hinausauch, bei der behandelten Fläche immerwieder den Korrosionsschutz sicherzu-stellen. Denn nur so ist eine langlebigeund qualitativ hochwertige Lackierung fürden Volksrodder gewährleistet.

Auch das Design und dieLackierung sind Extra-klasse!

Richtig. Wir haben zunächst den Basis-lack im Grundfarbton lackiert. Dann hatKnud Tiroch bei uns im Spies HeckerCenter das Design aufgebracht. An-schließend wurde über die Folie ein Ef-

fektfarbton appli-ziert, danach dieFolie abgezogenund Klarlack ge-spritzt. Nach demSchleifen wurde er-neut Klarlack auf-getragen und nocheinmal geschliffen.Dann haben wir ge-meinsam das Logomit Volksrodder-Signet und Flam-men seitlich ange-bracht, auch darü-ber wieder eineKlarlackschicht ge-legt und wiedergeschliffen. DieserArbeitsgang wurdenoch einmal wie-derholt und erstdann wurde der finale Klarlack aufgetragen – bis schließ-lich die Oberfläche absolut glatt war.

Wieviel Zeit haben Sie inVorarbeiten und Lackie-rung investiert?

Schwer zu sagen, denn wir haben ge-meinsam mit Knud Tiroch leidenschaft-lich an dem Projekt gearbeitet. Sicherwerden es mehr als 250 Arbeitsstundengewesen sein. Aber das spielt hier undheute nicht wirklich eine Rolle. Was zählt,ist das Ergebnis!

Vielen Dank für Ihre Erläuterungen, Herr Barduna!

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Training/Interview

„Train-the-Trainer“, so nennt sich das in-ternationale Spies Hecker Schulungs-konzept. In regelmäßigen Abständentrainiert Frank Barduna vom TechnischenService International in der Kölner Zen-trale technische Verantwortliche aus un-gefähr 18 Ländern weltweit. Zudem reistder Experte auch immer wieder zu denverschiedenen Spies Hecker Standor-ten, um gemeinsam mit den dortigenTechnikern unter den jeweiligen lokalenBedingungen zu arbeiten. Im Interview berichten Samuel Martínezaus Spanien, Mariusz Safarzyński ausPolen und Frank Barduna von ihremengen Austausch – und zeigen auf, wel-chen Nutzen letztlich jeder Spies HeckerLackierer auf der ganzen Welt davon hat.

Was verbirgt sich hinterdem „Train-the-Trainer“-Konzept?

Frank Barduna: Das A und O für uns beiSpies Hecker ist die intensive persönli-che Vernetzung aller Kollegen, und zwarüber sämtliche Ländergrenzen hinweg.Egal, ob es um innovative Lacktechnolo-gien oder komplexe Reparaturmethodengeht: Nur, wer immer auf dem neustenStand der Dinge ist, kann seinen Kundenoptimal vermitteln, worauf es ankommt.Und das bedeutet nicht allein, dass wirvon der deutschen Zentrale aus unserWissen in die Welt weiterreichen. Natür-lich haben wir hier Zugriff auf das neusteEquipment und modernste Technik. Aberfür uns ist es mindestens genauso wich-tig, die Erfahrungen von den Technikernder anderen Länder mit einfließen zu las-sen. Wir setzen voll und ganz auf dasPrinzip des gegenseitigen Lernens.

Der zweite Teil des Konzeptes sieht dieTrainings vor Ort vor – als Vertiefung desneu erworbenen Wissens. Wir erlebendort, wie die technischen Verantwortli-

chen ihr Know-how an ihre Technikerweitergeben. Diese wiederum reichen esdann an die Werkstätten weiter. Daherlegen wir größten Wert auf eine einheitli-che hohe Qualität beim Training: LetztenEndes profitiert davon die Lackierwerk-statt – in welchem Land auch immer. Denhohen Level unserer umfangreichentechnischen Beratungsleistung könnenwir nur so gewährleisten. Das Konzept weiten wir übrigens stetigaus und passen es an aktuelle Entwick-lungen und Trends an. Derzeit bereitenwir zum Beispiel auch ein E-Learning-Projekt vor, bei dem sich die Technikeraus den verschiedensten Ländern zu-sätzlich online schulen lassen können.

Was schätzen Sie als Anwendungstechnikeran den Trainings im Spies Hecker Center?

Mariusz Safarzyński:Mattlacke, neue Effekt-lackierungen, moder-ne Applikationstech-niken oder Farbtonfin-dung: Jedes Jahr bringtder Markt viele inno-vative technische Entwicklungen hervor.Und somit neue Herausforderungen füruns Lackierer. Wir haben im Headquarterin Köln die Möglichkeit, Trends gemein-sam zu trainieren und zu diskutieren. Wirkönnen uns dort perfekt austauschen.Ganz ehrlich: Wir sind da einfach nochnäher dran ...

Samuel Martinez: Da schließe ich michvöllig an. Ich bekomme in Köln direktAntworten auf meine Fragen, die für

meine Arbeit in Spa-nien wichtig sind. Au-ßerdem herrscht inder Zentrale einegroße Vertrautheit.Die Umgebung unddie Leute dort sind

unglaublich freundlich, hilfsbereit undzuvorkommend, was ich persönlich alsdie beste Basis für eine erfolgreiche Zu-sammenarbeit betrachte.

Sie trainieren die Experten auch in derenLändern …

Frank Barduna: Ja, wie ich eingangs schonsagte, ist uns das enorm wichtig. Denn nurvor Ort im jeweiligen Land lassen sich dieunterschiedlichen Bedingungen unserer

Kunden live erleben.Ausstattung, Umwelt-einflüsse und ebensodie Mentalität derMenschen – nur, wennwir auch persönlichdort sind, wo wir mit

unseren Spies Hecker Partnern unsereKunden trainieren, bekommen wir ein ech-tes Gespür für die Realitäten im Land. Dasist ein absolut essenzieller Bestandteil un-seres Konzeptes. Wir wollen einfach näherdran sein.

Grenzenloses Wissen.

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Clever gedreht.Die Spies Hecker Drehscheibe.

Ein unverzichtbares Arbeitsmittel,welches der Lackierer immer griffbe-reit haben sollte. Auf der zweiseiti-gen Scheibe sind sämtliche VOC-konformen Lackprodukte einschließ-lich Permahyd® Hi-TEC 480 erfasst,die für eine moderne Werkstatt rele-vant sind. Die Drehscheibe gibt daskonkrete Mischverhältnis von Grun-dierungen, Füllern, Basislacken undKlarlacken und den passenden Ad-ditiven bzw. Härtern an.

In Kürze auch digital für den mobilenEinsatz auf Smartphones und iPadserhältlich: die clevere Drehscheibevon Spies Hecker.

Wie beurteilen Sie dieheimischen Trainings?

Mariusz Safarzyński: Ganz klar als wich-tige Ergänzung zum Training in Köln! DieKölner unterstützen uns intensiv bei derUmsetzung – wie etwa bei der Umstel-lung auf das Wasserbasislacksystem Per-mahyd® Hi-TEC 480.

Samuel Martínez: Auf die Trainings beiuns in Madrid könnten wir nicht verzich-ten. Wir haben in Spanien eine Marktsi-tuation, die sich von anderen Ländernsehr unterscheidet. Und nehmen Sie ein-mal das Wetter: Wir müssen da mit völliganderen Herausforderungen kämpfen alszum Beispiel die Finnen. Außerdem ar-beiten wir nicht nur teilweise mit anderemEquipment, sondern es gilt auch zu be-rücksichtigen, dass spanische Kundenihre eigenen Ansichten und Bedürfnissehaben.

Welche Themen spielenin anderen Ländern eineRolle?

Frank Barduna: Ich greife da gleich ein-mal das Beispiel „Wetter “ auf: Durch das

heiße, trockene Klima im Sommer sinddie Lackierer in einem Land wie Spanienbesonders gefordert. Teilweise +40 °C inder Sonne und kaum Luftfeuchtigkeit –die ideale Lager- und Verarbeitungstem-peratur von Lackmaterial liegt jedoch bei+20 °C. In der Werkstatt müssen also ge-eignete Maßnahmen getroffen werden,um die Qualität der Lacke und Systemezu gewährleisten. In einem Land wiePolen wiederum – und davon wird HerrSafarzyński ein Lied singen können – sinddie Winter von extremer Kälte geprägt.Auch hier gilt es, alle denkbaren Vorkeh-rungen zu treffen, um Fehllackierungenzu vermeiden. Wir geben dann Tipps, wiedas Material richtig gelagert, transpor-tiert und angewandt wird.

Oder ein ganz anderes Beispiel: Aufgrundder Wirtschaftskrise ist seit geraumer Zeit in nahezu allen Ländern das Thema Effizienz im Fokus. Viele Werkstätten

kommen daher in die Training Center, umsich für den härter werdenden Wettbe-werb in ihrem Land zu rüsten. Wir sind da-rauf vorbereitet!

Herr Barduna, Herr Martínez,Herr Safarzyński, vielen Dank für

das Gespräch!

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Hi-TEC Tools

Welches Additiv setzt der Lackierer beider Anwendung von Permahyd® Hi-TEC480 ein? WT Additiv 6050 oder WT Additiv6052? Das Spies Hecker Klimapostergibt die passende Antwort, bei welcherUmgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeitund Schadensgröße der Basislack Hi-TEC 480 mit welchem der beiden Additive eingestellt wird – schnell und aufeinen Blick!

Spies Hecker bringt Farbe in die Musik-welt: Egal, ob „Sunset Stream“, „Leucht-blau-Perlmutt“ oder „Macadamia Braun-Metallic“ – ab sofort verleihen die mo-dernen Permahyd® Hi-TEC FarbtöneWERSI-Orgeln ein frisches Image. Pro-minentestes Beispiel ist die Show-Orgeldes international renommierten Kompo-nisten, Musikproduzenten und Top-Or-ganisten Robert Bartha. Seine LOUVREGS1000 wurde mit dem speziell fürWERSI entwickelten Sonderfarbton „Vol-cano Magic“ lackiert. „Wir freuen unssehr über die Zusammenarbeit mit demMUSIC STORE in Köln, der den Vertriebvon WERSI-Orgeln übernommen hat.

Das Spies Hecker Klima-poster für Permahyd®

Hi-TEC 480 verschafft Hilfeauf einen Blick.

Immer das richtige Additiv!

Weltweit sind Autos zu 60 bis 70 Prozentin Silber, Schwarz oder Grau lackiert. ImJahr 2011 hat sich jedoch die Farbe Weißals Trendsetter durchgesetzt. Dem „Glo-bal Color Popularity Report“ zufolge liegtdieser Farbton weltweit derzeit auf Platz1. Ein Quantensprung, denn Weiß warnoch im Jahr 2010 nur auf dem viertenPlatz zu finden. Bei den Autofarben inEuropa führt Schwarz zwar noch stetsdie Rangliste an – ist allerdings auch hierdicht gefolgt vom Farbton Weiß.

Weiß ist aber längst nicht mehr gleichWeiß. Perlmuttschichten sorgen als zu-sätzliche Basislackschicht bei diesem

Farbton für neue Effekte, so zum Beispielauch beim „Oryx White“ von Volkswagen.„Wir sehen einen deutlichen Trend zu hel-len Pearl-Effekten“, führt Frank Bardunavom Technischen Service Internationalaus. „Diese werden in der Serienlackie-rung häufiger als früher in Mehrschicht-lackierungen aufgetragen, weil technischinzwischen einfach weit mehr umsetzbarist.“

„Eine Instandsetzung vieler neuer Farb-töne ist jedoch nur mit speziellen Effekt-pigmenten möglich, die heute zusätzlichangeboten werden.“

Trendfarbe Weiß.

Musik bekennt Farbe. Dadurch dürfen wir einen der weltweitgrößten Künstler der Orgel-Szene mit un-seren Lackprodukten für seine Show-Orgel unterstützen“, sagt Color-ExperteDietmar Wegener nicht ohne Stolz. „Orgelmusik begeistert auch heuteimmer noch junge und alte Zuhörer – das„staubige“ Image der einstigen „Heim-orgel“ gehört schließlich längst der Ver-gangenheit an“, weiß er zu berichten.Dies unterstreichen nun sicherlich auchdie neuen Lackierungen, die ab sofort fürWERSI-Orgeln angeboten werden.

Weitere Informationen finden Sie unter:www.robertbartha.com

Automotive Farbvorlieben 2011.Die Lieblingsautofarben in Europa.

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Technik

Aus Tradition und Leidenschaft.

„Dr. Allen DeVilbiss“ – ein bedeutender Name, der Lackgeschichte geschrieben hat.

Längst hält sie jeder Lackierer locker inder Hand, bringt mit ihr den Lack routi-niert auf das Fahrzeugteil auf: die mo-derne Spritzpistole. Was heute in derWerkstatt selbstverständlich ist, hat al-lerdings eine lange Entwicklungsge-schichte.

Klar, wir alle kennen Carl Benz. Vor 125Jahren erfand der Deutsche in Stuttgartdas Automobil. Doch wer weiß schon,dass die Erfindung der Spritzpistole min-destens genauso alt ist wie das ersteAuto? Als Henry Ford 1912 seine erstenSerienfahrzeuge am Fließband fertigenließ, wurde in Köln bereits der Spies Hecker Fahrzeuglack „Permanent“ her-gestellt. Seinerzeit wurden Asphalt- undÖllacke aber noch mit dem Pinsel aufge-tragen – eine Methode, die nicht zur mo-dernen Fließbandproduktion passte.Und so begann er denn auch – der Sie-geszug der Spritzpistole ...

Vom Zerstäuber zur modernen Spritzpistole.

Ihre Geschichte reicht bis in die 1880-Jahre zurück. Zu jener Zeit war es beiHalsinfektionen üblich, den Hals des ent-sprechenden Patienten von innen mit Va-

seline oder Gänsefett zu bestreichen –ein umständliches, dafür aber recht effektives Verfahren. Der Landarzt undTüftler Dr. Allen DeVilbiss aus Ohio in denUSA hatte es sich auf die Fahnen geschrieben, seinen rachenerkranktenPatienten eine angenehmere Behand-lung zuteilwerden zu lassen.

Auf der Suche nach einer wirksamenHeilmethode entwickelte er in seinerkleinen Werkstatt die erste verstellbareSprühvorrichtung, die DeVilbiss auchgleich zum Patent anmeldete: Er bauteeinen Gummiball, eine Metalldose undein kleines Röhrchen zusammen. DieseVorrichtung gab beim Zusammendrü-cken des Balles einen Medizinnebel ab.Der Doktor füllte das Metallbehältnis mitVaseline und erhitzte es über einer Ker-zenflamme, um die Vaseline zu einersprühbaren Flüssigkeit zu schmelzen.Dann brachte er eine verstellbare Spitzean, mit der er das Sprühmuster einstel-len konnte.

Das war die Geburtsstunde der moder-nen Spritzpistole! Die Erfindung brachtenämlich nicht nur seinen Patienten wohl-tuende Linderung, sondern sie sprach

sich auch schnell herum – und so gingder Zerstäuber in Serienproduktion.1907 schließlich fertigte Sohn Tom De-Vilbiss die erste industriell nutzbare Ver-sion des medizinischen Gerätes. Genauzur richtigen Zeit! Denn in der Automo-bilherstellung suchte nicht nur HenryFord nach effektiveren Applikationstech-niken für die Lackierung ...

Noch heute steht der Name DeVilbissneben Adolf-Friedrich Hecker für die An-fänge der modernen Lackgeschichte,die sicherlich nicht zuletzt auch dank derAutomobilherstellung und ihren Pionie-ren Henry Ford und Carl Benz vorange-trieben wurde. Aus Tradition und Leiden-schaft, mit dem Mut zur Innovation – da-raus entwickelte sich vor über 125 Jah-ren die moderne Spritzpistole.

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Doch nicht nur die Technik ist entschei-dend. Auch die richtige Anwendung derIR-Trocknungstechnologie spart Ener-gie. „Wichtige Parameter wie Objektab-stand, Temperatur, Trocknungszeit und

Temperatursteigerung müssen präziseeingestellt werden“, fasst „IRT“-Fach-mann Kenneth Lundin die wichtigstenFaktoren zusammen. „Moderne IR-Ge-räte können die Daten speichern. Da-durch erhält der Lackierer mehr Prozess-sicherheit und schafft beste Vorausset-zungen für ein optimales Arbeitsergeb-nis.“ Viele IR-Geräte sind flexibeleinsetzbar. Neben der Trocknung vonSpachtel und Füller lassen sich Basis-und Klarlack trocknen – sowohl bei Teil-lackierungen als auch bei „Spot Repair“-Jobs. Die Hersteller bieten verschiedeneVarianten an. „IRT“-Strahler beispiels-weise können als Kassettengerät aufeinem mobilen Grundgestell oder alsSchienensystem in der Kabine verwen-det werden. Als Handlampe sorgt dasGerät außerdem für eine Trocknung anschwer zugänglichen Fahrzeugstellen.

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Energie

Heiße Technik.Moderne Infrarotstrahler reduzieren Kosten und optimieren zugleich den Trocknungsprozess.

Lackierbetriebe gehören zu den Unter-nehmen, die besonders viel Energie ver-brauchen. Die Kostentreiber sind vorallem die Lüftung, das Heizen der Kabineund die Trocknung. Gerade das Hoch-fahren des Trockners zum Tempern ein-zelner Karosserieteile geht ins Geld. Ex-perten rechnen mit bis zu acht Euro proBetriebsstunde. Bei stetig steigendenEnergiepreisen lohnt sich daher der ge-naue Blick auf den Trocknungsprozess. „Mit einem sinnvollen Prozessablauf unddem Einsatz von IR-Strahlern kann dieLackierwerkstatt ihre Energiekosten re-duzieren“, weiß Spies Hecker SpezialistWolfgang Feyrer. Denn: „Im Vergleich zurkonvektiven Trocknung einzelner Karos-serieteile fällt der Energieverbrauch hierum nahezu 70 Prozent (!) geringer aus.Ein erheblicher Kostenvorteil also für dieWerkstatt.“

Aktuelle technischeEntwicklungen.

Ständig verbessern Hersteller aufgrundder in die Höhe schnellenden Energie-kosten die Effizienz der IR-Trocknungs-geräte. So zum Beispiel auch der schwe-dische Hersteller Hedson mit seinerMarke „IRT“: „Mit der neuen „IRT Hype-rion“-Serie haben wir die Energieeffizienzdurch den Einsatz goldbelegter Freiform-reflektoren gesteigert“, erläutert Ken-neth Lundin, Produktmanager HedsonTechnologies IRT Systems. Das Ergeb-nis: „Die optimierte Wärmeverteilungsorgt für eine gleichmäßige Temperatur,sodass in derselben Trocknungszeit eine20 Prozent größere Reparaturfläche be-handelt werden kann.“ Dabei wird dasObjekt direkt aufgeheizt, ohne dass sichdie Umgebungsluft erwärmt.

IR-TrocknungszeitenMaterial MinutenSpachtel 2 – 3Füller 3 – 7Grundierung 5 – 8Wasserbasislack 2 – 4Decklack 6 – 10Klarlack 5 – 10Füller auf Kunststoff 7 – 10Decklack auf Kunststoff 15 – 18Klarlack auf Kunststoff 15 – 18

Die aufgeführten Zeiten beziehensich auf die IRT Hyperion PcAuto-Serie. Quelle: IRT

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Accessoires

Auf Tuchfühlung.Von der Vorbehandlung bis zum Finish: Nur mit den richtigen Tüchern schaffen Sie die Basis für einoptimales Lackierergebnis.

Schmutz und Staub sind häufige Ursa-chen für Fehlstellen – deshalb gilt abso-lute Sauberkeit in der Werkstatt! „Auchwenn nicht selten Hektik und Kosten-druck den Reparaturprozess bestimmen,lohnt sich konsequentes Reinigen“, un-terstreicht Iiro Hakola von DuPont Son-tara® mit Nachdruck. Doch worauf kommtes beim Reinigen an? „Staub- und fettfreie Oberflächen lassensich nur mit technisch hochwertigen Tü-chern mit speziellen Eigenschaftensowie den passenden Reinigungsmittelnund Silikonentfernern realisieren“, führt

der Experte aus. In der Werkstatt gibt esviele Tücher, die mit Klebstoff überzogensind. Hier ist Vorsicht geboten: Tücher,die mit Chemikalien durchtränkt sind,hinterlassen einen Film auf der zu be-schichtenden Fläche. „Daher sollte dasProdukt so wenig Kleber wie möglichenthalten. Das schützt vor Benetzungs-störungen.“

Schnelles und sicheresAufsaugen.

Für die Oberflächenvorbereitung emp-fiehlt Iiro Hakola das Sontara® Entfet-tungstuch, mit dem der Lackierer gründ-lich die zu lackierende Stelle vorbehan-delt. Das Tuch hat auf einer Seite einestrukturierte Oberfläche und saugt bei-spielsweise Silikonentferner schnell undsicher auf. „Besonders in Verbindung mitwasserbasierenden Silikonentfernernträgt das Tuch entscheidend dazu bei,dass Fehlstellen in der Applikation vonGrundmaterialien oder Decklacken re-duziert werden.“ Essenzielle Eigenschaf-ten des fusselfreien Entfettungstuches:Strapazierfähigkeit und extreme Reiß-festigkeit – auch im nassen Zustand.

Vor dem Auftragen von Füller, Basislackund Klarlack sollte ebenfalls gründlichgereinigt werden. Das Sontara® Staub-bindetuch etwa entfernt Schmutz undStaubpartikel. „Solch ein Tuch solltemöglichst wenig fusseln und darf keineRückstände hinterlassen“, fasst Iiro Ha-kola zusammen.

Gründlichkeit zahlt sich aus!

Für die anspruchsvolle Finish-Arbeitkommt ein extrem weiches Textil zumEinsatz: das Sontara® Poliertuch. „Es istfrei von Streifen bildenden Additiven,flauschig, fusselt nicht und enthält sosanfte Fasern, dass das Lackergebnisnicht beeinträchtigt wird“, lautet derProfi-Tipp. Damit eignet es sich ebensofür die Aufbereitung von Chrom oderGlas wie auch von Teilen der Innenrau-mausstattung. Darüber hinaus sollten die verschiede-nen Tücher generell regelmäßig ge-wechselt werden. Die Faustregel: proProzess ein Tuch. „Wer den ganzen Tagdasselbe Tuch benutzt, muss sich nichtwundern, wenn die Lackoberfläche spä-ter Störungen aufweist.“ Gründlichkeitzahlt sich einfach aus! „Der Einsatz desrichtigen Tuches stellt einen minimalenAufwand dar im Verhältnis zu den Fol-gen, die unordentliche Vorarbeiten nachsich ziehen“, stellt Iiro Hakola abschlie-ßend klar.

Sontara® Entfettungstuch

Sontara® Staubbindetuch

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Serientrends

Die Lackierung im Wandel.

Der Fortschritt in der automobilen Seri-enlackierung nimmt immer stärkerenEinfluss auf die Unfallreparaturlackie-rung. Denn in den Lackierstraßen derAutomobilhersteller ist technisch immermehr möglich. „Die Veränderungen inder Serienlackierung werden sich zwarsicherlich nicht über Nacht auf die Repa-raturlackierung auswirken“, stellt PeterMinko, Manager Process & Applicationbei DuPont klar, „dennoch: Die sich ab-zeichnenden Trends in der Automobil-wirtschaft sind gewaltig!“

Änderungen, die in Serie gehen.

Ein Blick in die Produktionsverfahren zeigt,was auf die Lackierbetriebe zukommt: „InZukunft werden Rautiefen schon bei derElektrotauchlackierung deutlich mini-miert, sodass der Untergrund für den an-schließenden Basis- und Klarlackauftragebener wird. Der gesamte Lackaufbauwird dadurch spürbar glatter“, analysiertder Experte. Peter Minko rechnet auchdamit, dass in den nächsten zehn Jahrendie Füllerschicht entfallen wird. DuPontnennt dies „EcoConcept“ – rund drei Mil-lionen Autos wurden bisher schon füllerloslackiert. Die Folge: „Die Schichtdicke musssehr konstant aufgetragen werden – vomHeck bis zum vorderen Stoßfänger“, er-läutert der Fachmann. „Damit ist die Lack-schicht gleichmäßiger. Das sorgt für mehrFarbtonkonstanz und einen besserenFarbverlauf.“ Die Auswirkung auf die Re-paraturlackierung: „Dieser Prozess er-leichtert die Farbtonbestimmung, da esweniger unterschiedliche Farbnuancen aneinem Fahrzeug gibt.“

Wie denkt Volkswagenüber Farbtrends?

So viel steht fest: Die Automobilherstellersetzen nicht nur auf neue technischeTrends – auch bei der Entwicklung derFarbtöne werden die Designer kreativer.Denn immer stärker ist die Autofarbe ein

Verkaufsargument. „Für jeden Typ, fürjede Klasse entwickeln wir eine pas-sende Farbsprache“, beschreibt OonaScheepers, Chefdesignerin Color & Trimbei Volkswagen, das Konzept beim größ-ten europäischen Autohersteller. „Die R-Line zum Beispiel haben wir auf der IAAin ‚Fire Spark Red Chroma‘ präsentiert.Der spezielle Vierschicht-Effektfarbtonunterstreicht den sportlichen Charakterder Sondermodelle. Junge Kunden bis40 Jahre zeigen häufig mehr Mut zurFarbe. Autofahrer ab 45 Jahren sucheneher das Beständige und Bekannte.“

Mehr Schichten undeingefärbte Klarlacke.

Alle Automobilhersteller setzen bei Volu-menmodellen auf neuartige Effektlackemit intensiven Farbtönen. Nissan etwaglänzt mit dem besonderen Farbton

Die automobile Serienlackierung verändert sich. Welche aktuellen Trends gibt es, welche zukünftigen? Und wie sehen die Auswirkungen auf die Lackreparatur aus?

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„KAB Ultimate Metal Silver“, Ford bautauf intensives „Hot Magenta“ oder seinneues „Midnight Sky“. Toyota, Porsche,Opel oder Renault und andere Herstellerwiederum unterstreichen ihren Marken-auftritt durch Effektlacke mit speziellenColor-Stream-Pigmenten. Bei intensivenFarbtönen sorgen eingefärbte Klarlackefür neue Effekte. Gerade im Kleinwagen-Segment bringen sie zum Beispiel beimRot eine tiefe Brillanz und stärkereLeuchtkraft. In der Serienlackierung fin-den wir heute Mehrschicht-Lackierun-gen häufiger als früher – so beispiels-weise bei helleren Pearl-Effekten. „Tech-nisch ist heutzutage einfach mehr um-setzbar“, resümiert Experte Peter Minko.Das bedeutet: In Zukunft werden Lackie-rer öfter Drei- bzw. Mehrschicht-Farb-töne reparieren. „Eine Instandsetzungvieler neuer Farbtöne ist jedoch nur mitspeziellen Effektpigmenten möglich.“Zwei aktuelle Beispiele für die Lackin-

standsetzung: Der Ford-Farbton „Mid-night Sky“ lässt sich mit Permahyd®

Hi-TEC Mischlack WT312 Magic Fire reparieren. Beim Chevrolet-Farbton „Dy-namic Orange“ kommt Hi-TEC MischlackWT383 Brillant Orange zum Einsatz.

Schneller zum richtigenFarbton.

„Auf die neuen Entwicklungen haben wiruns mit exakt abgestimmten Reparatur-lösungen und professionellem Farbton-

management bestens eingestellt“, kom-mentiert Frank Barduna vom Techni-schen Service International bei SpiesHecker abschließend die Lackier-Trendsder Zukunft. Zudem können Mischfor-meln aktueller Farbtöne direkt im Inter-net abgerufen werden. Ein Beispiel: dererst im Jahr 2011 auf Ford-Serienmodel-len lackierte Farbton „Midnight Sky“.Fast zeitgleich mit der Einführung beiFord waren die Reparaturformeln auchim Spies Hecker Color Finder verfügbar.Dort finden sich neben Farbtoncodesund -namen übrigens auch die Modelle,auf denen „Midnight Sky“ in der Serie lackiert wird. Außerdem werden dieFarbtöne visuell abgebildet.

Fazit:

In der Reparaturlackierung kommt esjetzt wie auch in der Zukunft nicht nur aufspezielles technisches Wissen an, son-dern auch auf die richtigen Informatio-nen zur entsprechenden Farbton-Variante. Mischformeln, Speziallack undApplikation – wer in Zukunft Autos repa-rieren will, muss ständig auf dem aktu-ellsten Stand der Technik und derFarbtöne sein. Die Veränderungen in derSerienlackierung machen das Lackier-handwerk damit künftig also noch anspruchsvoller.

Der schnelle Weg zum richtigen Farbton:

www.spieshecker.de/colorfinderwww.spieshecker.at/colorfinder

de at

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Hi-TEC Performance System.Profis lackieren mit System. Füller und Klarlacke sind exakt auf den modernen Wasserbasislack Permahyd® Hi-TEC 480 abgestimmt.

Auf seine Lackprodukte muss man sichverlassen können. Sie sollten einfachund sicher zu verarbeiten sein und deneffizienten Arbeitsablauf optimal unter-stützen. „Mit dem neuen Performance-System, bestehend aus HS-Füller,Hi-TEC Basislack und HS-Klarlack, er-hält der Lackierer ein fabelhaft aufeinan-der abgestimmtes Komplettpaket“, freutsich Frank Barduna, Leiter TechnischerService International bei Spies Hecker.„Fehllackierungen werden so auf ein Mi-nimum reduziert.“

Alles in einem Lacksystem!

„Für die perfekte Basis sorgtder neue Permasolid® HS Per-formance Füller 5320“, gehtFrank Barduna ins Detail. „Das Pro-dukt ist sehr leicht zu verarbeiten, ver-fügt über eine gute Spritznebelauf-nahme und bietet damit ein glattes Ver-spannen der Oberfläche sowie eine sehrgute Standfestigkeit mit hervorragendenSchleifeigenschaften.“ Der Spies Hecker Wasserbasislack Hi-TEC 480 wiederum zeichnet sich unteranderem durch eine hohe Deckfähigkeitund Farbtongenauigkeit aus.

Darüber hinaus gehören drei Klarlackezum Performance System. Für die uni-verselle Anwendung steht der Permaso-lid® HS Klarlack 8055 zur Verfügung. „Ereignet sich für alle Reparaturen und isteinfach, flexibel und sicher in der Verar-beitung“, so der Spies Hecker Experte.Seine Einsatzbereiche: Standardrepara-turen wie Kotflügel, Türen oder Teilla-ckierungen, die in einem Arbeitsgang(1,5 Spritzgänge) lackiert werden kön-nen.

Der Permasolid® HS Optimum Plus Klar-lack 8650 ist ein produktiver Klarlack,der selbst bei ungünstigen Kabinenbe-dingungen zu einem allzeit perfekten Er-gebnis führt. Aufgrund seiner ebenfallsäußerst flexiblen Verarbeitungseigen-schaft und sehr schneller Trocknung ister zum Beispiel optimal für die Anwen-

dung bei „Speed Repair“-Projekten ge-eignet. Für höchste Ansprüche bei sicherer Ver-arbeitung wird der Permasolid® HS Klar-lack 8034 eingesetzt. „Auch er kann beiallen Reparaturen verarbeitet werdenund steht für eine besonders hohe Qua-lität“, schwärmt Frank Barduna. „Er isteinfach ideal für Design-Lackierungenoder individuelle Ganzlackierungen undlässt sich völlig problemlos in zwei Spritz-gängen verarbeiten.“ Standardreparatu-

ren können wirtschaftlich in nur einemArbeitsgang (1,5 Spritzgänge) lackiertwerden. Die Eigenschaften des Produk-tes: gutes Standvermögen, geballte Füll-kraft und exzellenter Glanz. Außerdembietet der Klarlack beste Polierbarkeit.

Alles in allem gewährleistet das neuePerformance-System weit mehr als nurzufriedenstellende Ergebnisse, die imÜbrigen von jedem Mitarbeiter erreichtwerden können. Einfaches Schleifen,kurze Lackierzeiten und schnelles Trock-nen der Materialien führen zu kürzerenStandzeiten und damit zu mehr Durch-lauf in der Werkstatt.

Hi-TEC

HS Klarlack 8055

HS Optimum PlusKlarlack 8650

HS Klarlack 8034

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Der neue Permasolid® HSPerformance Füller 5320*sorgt bei jeglicher Art vonReparatur für einen siche-ren Untergrund.

Das innovative Pro-dukt zeichnet sichdurch einen hohenFestkörperanteil aus.„Das bedeutet weniger Materialver-brauch“, hebt Frank Barduna vomTechnischen Service hervor. WeitereVorteile: Der sparsame Füller ge-währleistet eine sehr gute Spritzne-belaufnahme und einen glattenVerlauf. „Zudem lässt sich der Füllernach der Trocknung schnell und ein-fach schleifen.“ Die Verarbeitung er-folgt variabel in ein bis drei Spritz-gängen, das Mischverhältnis beträgt5:1 mit den Permasolid® VHS Härtern.Bei der Entwicklung des hochwerti-gen Performance Füllers hat SpiesHecker auch dem neusten Trend imBereich der Serienfarbtöne Rech-nung getragen. So ist das Produktneben Schwarz und Mittelgrau selbst-verständlich auch in Weiß verfügbar.Frank Barduna: „Mit diesen drei Fül-lerfarbtönen ist eine optimale Ab-stimmung auf den Basislack möglich.“

Zahlreiche Freigaben.

Der 2K HS Schleiffüller ist zwischen-zeitlich auch schon von diversen Au-tomarken freigegeben worden. Daswird immer wichtiger, denn die Auto-mobilhersteller fordern bei der Repa-raturlackierung die Einhaltung derSpezifikationen auf bestimmte Lack-materialien und -aufbauten. „Weil siebei Garantie und Gewährleistung inder Haftung stehen“, so der SpiesHecker Fachmann.

*Die Einführung des Permasolid® HS Perfor-mance Füller 5320 grau erfolgt in Kürze.

Image

Sportliche Leidenschaften!Sicherheitmit System. Vom weißen Ferrari F430 über den ge-

tunten Mercedes SLS Brabus bis zumedlen Wiesmann – der aktuelle SpiesHecker Kalender „Leidenschaften“ prä-sentiert sich sportlich und luxuriös. „Die-

ses Mal haben wir einen Schwerpunktauf sportive Fahrzeuge gelegt“, erklärtPeter Wingen vom Marketing Internatio-nal. Betriebe aus Belgien, Deutschland,Italien, der Schweiz, Spanien und Tsche-chien glänzten bei den Shootings mitihren Lackierarbeiten.

Die Aufnahmen hinterließen sowohl beiden Firmen als auch beim Spies HeckerTeam lebhafte Eindrücke. Peter Wingen:„Die Wiesmann Manufaktur in Deutsch-land ist so einzigartig wie imponierend.Die Aufnahme für das Motiv entstand di-rekt in der Produktionshalle, die beimShooting trotz ihrer Dimension und derlaufenden Fertigung durch eine geord-nete Atmosphäre faszinierte.“Egal, ob eleganter Oldtimer, spektakulä-res Modellflugzeug oder gewaltigesNutzfahrzeug: Sämtliche Motive des Ka-lenders 2012 sind optische Highlights ineinem Werkstattumfeld. Ergänzt werdensie von Abbildungen der jeweiligen Besit-zer, Werkstattleiter oder Lackierer – alle-samt Spies Hecker Kunden, die sich demLackieren mit größter Hingabe verschrie-ben haben.

Auf www.spieshecker.com/calendar2012können Sie sich alle Kalendermotive herunterladen.

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Mehr Prozesssicherheit für große Flächen mit dem neuenwasserbasierenden Lacksystem Hi-TEC 680* für die Nutz-fahrzeuglackierung.

Mit Permafleet® Hi-TEC 680 hat Spies Hecker einen Basislack speziell für großeFlächen entwickelt. Egal, ob Busse, Fah-rerhäuser, Bordwände, Koffer, Aufbautenoder Spezialfahrzeuge: „Unser Anspruchist eine hohe Reparaturqualität – beson-ders, wenn starke Effekte erzielt werdensollen“, so Arno Steyns, Nutzfahrzeugspe-zialist bei Spies Hecker.

Permafleet® Hi-TEC 680 sorgt bei der Erst-lackierung wie auchbei der Instandsetzungfür absolut zuverläs-sige Ergebnisse. DerVOC-konforme Hi-TECBasislack bietet einbreites Farbspektrumund ermöglicht eine sichere Lackierung vonMetallic- und Pearl-

Farbtönen. Die optimale Spritznebelauf-nahme gewährleistet gerade auch beigroßen Flächen eine hohe Wirtschaftlich-keit.

Arno Steyns beleuchtet die technischenHintergründe: „DerPermafleet® Hi-TEC680 Basislack nutztdie patentierte Hy-brid-Technologie undsorgt so für eine be-sonders gleichmäßigeEffektausbildung. Die

hohe Pigmentierung optimiert das Deck-vermögen.“ Ein speziell entwickeltes Ad-ditiv hilft bei der Einstellung des Materials,das Spritzverhalten zu verbessern. Dazuder Experte: „Das Permafleet® WT Additiv6060 wirkt sich positiv auf die Viskositätdes Basislackes aus – insbesondere beider Lackierung von großen Flächen.“

Der Decklack überzeugt durch einfacheund flexible Anwendung und bestichtdurch sein gutes Deckvermögen. Außer-dem lässt sich der Lack nun noch schnel-ler und präziser abkleben – ein wichtigerAspekt hinsichtlich der häufigen Design-Arbeiten in der Nutzfahrzeuglackierung.

Nutzfahrzeuge

Klimaposter Permafleet® Hi-TEC 680.

Das Klimaposter für Permafleet® Hi-TEC680 hilft, in Abhängigkeit von Tempera-tur und Luftfeuchtigkeit das richtige WT-Additiv zu verwenden.

*Die Einführung von Permafleet®

Hi-TEC 680 erfolgt in Kürze.

Neues Lacksystem für große Flächen.

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WunderbarTon in Ton.Mithilfe der Color Levelslassen sich Untergründemit den passenden Permafleet® Füllerfarb-tönen abstimmen.

Weiß, Hellgrau und Dunkelgrau – mit demColor Level von Spies Hecker arbeitet dieWerkstatt bei der Nutzfahrzeuglackierungbesonders effizient. Durch die exakte Ab-stimmung der drei Grundfarben der Per-mafleet® Füller ist eine zuverlässige Deck-fähigkeit des Basis- bzw. Decklackes ge-währleistet. Doch wo sind die Color Levelszu finden? „Die entsprechende Grund-farbe wird auf der Dose des ausgemisch-ten Basis- bzw. Decklackes angegeben“,erläutert Arno Steyns, Spies Hecker Nutz-fahrzeugspezialist. „Wird der Farbton imLackierbetrieb selbst ausgemischt, istder Color Level des passenden Füllers inder Formelsoftware CRplus und im Color-Finder im Internet zu finden.“

Mit nur 1,5 Arbeitsgängen kann so diegewünschte Deckfähigkeit erzielt unddabei Material eingespart werden. „Gerade bei der Nutzfahrzeuglackierungmit all ihren großen Oberflächen ist diesein entscheidender Vorteil“, weiß ArnoSteyns.

Die Color Levels für Permafleet® Füllersind verfügbar für die Permafleet® Deck-lack Serien 630/670/675 und ab Oktober2012 auch für den neuen Permafleet®

Hi-TEC 680 Basislack.

Permafleet® Hi-TEC 680 – Aufbauempfehlung.

Das Permafleet® Lacksystem bietet eine optimale chemische und mechanische Belastbarkeit, die gerade bei Nutzfahrzeugen und der Mehrfarbenlackierung wichtig ist. Das Nutzfahrzeugsystem kann in zwei unterschiedlichen Lackaufbauten lackiertwerden:

1. Top-System im Nass-in-Nass-Aufbau mit dem Permafleet®

VHS Nass-in-Nass Füller 5620 oder 2. High-Class-Systemmit dem geschliffenen HS Busfüller 5530.

Für ein qualitativ hochwertiges Ergebnis bei Effektlackierungen empfiehlt sich einabschließender Klarlackauftrag mit dem HS Klarlack 8320/8330.

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Color

Kommen mit der Elektromobilitätauch neue Farbtrends?„In sechs bis sieben Jahren werden wir feststellen, dass mit der E-Mobilität eine neueÄra des Autos begonnen hat“, darin ist sich Oona Scheepers, Chefdesignerin Color &Trim bei Volkswagen, sicher. Auf der IAA Internationalen Automobil-Ausstellung prä-sentierte der Automobilhersteller im vergangenen Jahr sein neues Modell „E-Up!“.Schon das Design ist mutiger, dynamisch und wirkt fast futuristisch. „Wir entwickelneine eigene Farbsprache für Elektroautos. Technisches Silberblau wie beim ‚E-Up!‘,aber auch Weiß stehen für den Stromantrieb.“

Auch Elke Dirks, Color-Designerin bei DuPont Automotive OEM Coatings, erkenntneue Trends. „Die E-Modelle sollen einen sowohl modernen als auch ökologischenAusdruck verkörpern. Im Idealfall spiegelt die Außenfarbe das ökologische Zukunfts-konzept wider.“ In Europa setzen ihrer Meinung nach die Automobilhersteller größtenteils auf helle und pastellartige Satin-Metallics in naturbezogener Farbigkeit.„Diese Farbeffekte sollen die enge Beziehung zwischen futuristischer Technologieund Natur wiedergeben – wie zum Beispiel ein Frostcharakter.“ Weiß gilt in diesemBereich auch als wichtige „Frontfarbe“. In Asien wird die Schlüsselfarbe „Eisblau“ zumSinnbild der Eco-Generation. In den USA wiederum weisen feinere Metallic-Variantenauf die Entwicklung zu kraftstoff- und emissionssparenden Modellen hin.

Trainingscamp. „Wie würden Sie die Zukunft der E-Mobi-lität als Lackierung darstellen?“ DieseFrage stellte Spies Hecker angehendenFahrzeuglackierern im Rahmen einer Aus-bildungsinitiative. Gesucht wurde einebesonders kreative Beschichtung fürden weißen Elektro-Kleinstwagen i-MiEVvon Mitsubishi. „Die Vorschläge warenallesamt sehr fantasievoll und dyna-misch; wir haben uns schließlich füreinen Mix aus dreien entschieden“, fasstDietmar Rausch, Leiter des Spies HeckerCenters in Köln, die Ergebnisse des Pro-jektes, enthusiastisch zusammen.

Von der umfassenden Untergrundvorbe-handlung über aufwendige Design-Ar-beiten bis hin zum letzten Klarlack-auftrag: Zwei Tage lang konnten die Aus-zubildenden ihre Ideen mit fachmänni-schem Equipment umsetzen – und zeigen,was sie bisher gelernt haben. BesondersSpaß gemacht haben ihnen nach eige-nen Aussagen die Feinarbeiten der styli-schen Design-Elemente und derenSchattierungen. Auf dem weißen Elek-troauto sind mehrschichtige Platinen,Steckdosen und Elektrostecker abgebil-det. Die Jugendlichen waren rundum be-geistert, direkt im Spies Hecker Centerarbeiten zu können. Ein Projekt, dasauch für die weitere Ausbildung im eige-nen Betrieb motivieren dürfte.

Alex Klassen, Daniel Plog und David Kloster haben gemeinsam im Spies Hecker Center den iMiev gestylt.

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Typen mit Charakter.

Marketing

Egal, ob Reklamationen, Auftragsver-handlungen oder Kundenakquisition –hier ist stets viel Einfühlungsvermögengefragt. Die Einschätzung des Ge-sprächspartners ist eine Typfrage. Daszumindest meint Frank M. Scheelen vonder SCHEELEN® AG, einem deutschenInstitut für Managementberatung undDiagnostik. „Persönlichkeiten lassensich grundsätzlich verschiedenen Basis-typen zuordnen, repräsentiert durch dieFarben Rot, Gelb, Grün und Blau.“

Die Farben stehen fürCharaktertypen.

„Um sein Gegenüber richtig einzuschät-zen und die richtige Gesprächsstrategiezu wählen, werden Auftreten und Körper-sprache sowie die Kommunikationsartnach einer bestimmten Farbeinteilunganalysiert.“ Erweckt der Gesprächspart-ner einen zielstrebigen Eindruck? Dannhandelt es sich wahrscheinlich um “TypRot”. Klingt seine Stimme eher sanft,wirkt er zurückhaltend? Das spricht füreinen “Typ Grün”. Für die Karosserie-und Lackierwerkstatt bedeutet das: Der“Typ Rot” ist ein selbstbewusster Ver-handlungspartner, der schnellen Serviceliebt. Der “Typ Grün” wirkt zunächst sehrreserviert und verlangt mehr Aufmerk-samkeit, Verständnis und Geduld. Ver-trauen in die Werkstattleistung ist bei ihmbesonders wichtig.

GezieltesKundenmanagement.

Kontaktfreudige Typen tragen die FarbeGelb. Ihre Eigenschaften: charmant, hu-morvoll, optimistisch. Im Kundenge-spräch stellt man Service, Reparatur oderLeistung anhand lebhafter Geschichtendar. Anders der “Typ Blau”. Er ist eher kri-tisch und distanziert. „Stellen Sie hier IhrAngebot möglichst nüchtern vor“, rätFrank M. Scheelen. „Der Nutzen muss fürden Kunden direkt erkennbar sein, dieLeistung exakt dargestellt werden.“

Rot oder eher Grün? Bestimmte Farben – bestimmte Persönlichkeiten. Mithilfe eines Farbschemas kann derBetriebsinhaber besser auf Kunden eingehen.

Sicher, selten entsprechen Menschenvoll und ganz einem einzigen Farbtyp. Diemeisten Gesprächspartner besitzen An-teile aller Persönlichkeitstypen. Doch wersein Gegenüber genau beobachtet, kannseine Wahrnehmung darauf trainieren,welche Eigenschaften eher dominierenund welche eher eine untergeordneteRolle spielen. Das erleichtert den Um-gang, die Werkstatt kann gezielter aufihre Kunden eingehen. Ein professionel-les Kundenmanagement, das Vertrauenschafft.

Die richtige Sprache finden.

“Typ Rot” – selbstbewusstes, direktes Auftreten. Klare Ziele. Gesprächsstrategie: Kommen Sie ohne Umschweife zum Punkt. Unterbreiten Sie strukturierte, sauber kalkulierte Angebote. Vorteilsargumente sind besonders wichtig.

“Typ Grün” – reserviert und zurückhaltend. Spricht kaum von sich aus.Braucht zum Entscheiden viele Informationen. Gesprächsstrategie: Hier kommt es auf Vertrauen und Details an. Auf Bedenken sollten Sie verständnisvoll und geduldig reagieren.

“Typ Gelb” – kommunikativ und kontaktfreudig. Humorvoll und optimistisch. Fällt Entscheidungen meist spontan. Gesprächsstrategie: Schaffen Sie eine angenehme Atmosphäre, sprechen Sie erlebnisorientiert. So wecken Sie Begeisterung.

“Typ Blau” – gewissenhaft und kritisch. Sieht vor allem Risiken undmeidet Veränderungen. Immer auf der Suche nach dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Gesprächsstrategie: Reagieren Sie nüchtern und überlegt und stellen

Sie die Angebotsvorteile für den Kunden präzise heraus.

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Weltweit

Ei, Ei, Ei!

In spezieller Oster-Mission war derSchweizer Spies Hecker Kunde Carros-serie Hug in Koppigen unterwegs: Fürdie ebenfalls ortsansässige Firma Kof-mel Kunststofftechnik AG lackierte errote Ostereier und goldene Osterhasenin XXL – allein die Tieraufsteller wareneinen Meter groß und dienten zu Deko-rationszwecken. Für die Beschichtung der Ostereier kamdas Industriesystem von Spies Heckerzum Einsatz. Die Beschriftung und Ver-zierung unter dem Klarlack hat ein Grafi-ker liebevoll aufgeklebt. Pünktlich zumFest glänzten die beiden österlichenSymbole in all ihrer Pracht und ließendem Betrachter das Wasser im Mundezusammenlaufen.

Hochglanz in China.Partner für höchste Qualität in der Repa-raturlackierung – dafür steht die Zusam-menarbeit von BMW und Spies Hecker in Asien. Beim ersten „BMW China Aftersales-Lackierer-Wettbewerb“ unter-stützte der Lackhersteller aus Köln dieBMW AG in Shanghai. An dem siebenmonatigen Wettbewerbnahmen professionelle Lackierer vonüber 200 Händlern aus China teil. Diebesten zwölf Lackierer traten schließlichbeim Finale in Shanghai an. „Als enger

Partner der BMW-Organisation war es füruns selbstverständlich, den Wettbewerbzu unterstützen und den Messebesu-chern alle Themen „rund um die profes-sionelle Lackierung“ näherzubringen“,unterstreicht Georg Tautz, Marketing &Strategy Manager Spies Hecker Asia Pacific. Li Cheng, Spies Hecker VertriebsleiterChina, lobte den Einsatz des Teams: „An-geführt von unserem TrainingsmanagerLouie Liu, haben wir uns auf dem Markt

hochprofessionell präsentiert. Ich binsehr stolz auf die Leistung unseresTeams!“ Der Erfolg konnte sich durchaus mehr alsnur sehen lassen, denn die ersten vierPlätze des Wettbewerbes gingen an La-ckierer, die Spies Hecker Produkte verar-beiteten.

BMW legt verstärkt Wert auf Wasserba-sislacke für die professionelle Reparaturund die neue, patentierte TechnologiePermahyd® Hi-TEC 480 – 2011 in Chinaeingeführt – behauptet sich zunehmendim Markt. Immer mehr Werkstätten arbei-ten mit dem effizienten Produktsystem.Spies Hecker setzt somit auch in Chinaganz neue Maßstäbe.

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Feuer fürs Wasser!

Wenn er Rennräder lackiert, ist FrankHoste ganz in seinem Element. Der Bel-gier ist seit 1991 Betriebsinhaber einerFahrradwerkstatt. Davor war er langeZeit Profi-Rennfahrer. Neben zahlreichenSiegen in verschiedenen nationalen undinternationalen Radrennen ging er ins-gesamt acht Mal bei der Tour de Francean den Start und gewann fünf Etappen.Einer seiner größten Erfolge in dieserZeit war wohl der Gewinn des Grünen Tri-kots bei der Tour im Jahr 1984. In seinerWerkstatt bearbeitet er heute unter an-derem Gestelle für das belgische Rad-sport-Team, aber auch für privateKunden. „Wir kreieren zum Beispiel fürein altes Fahrrad ein modernes und ein-zigartiges Design, sodass es dann wieneu wirkt“, erzählt Frank Hoste. Er ver-wendet Spies Hecker Produkte, weil er

Es war einmal ein Drache – genauer gesagt: eine Drachen-Tä-towierung – auf dem linken Arm eines berühmten venezolani-schen Baseball-Spielers, der schon in den größten Ligen derWelt gespielt hatte. Sein inniger Wunsch war es, sein Sport-boot 55 MTI mit „schlappen“ 320 km/h Höchstgeschwindigkeitmit einer spektakulären Lackierung zu versehen – das Motivsollte der Tätowierung auf seinem Arm ähneln. Er fand eine ge-eignete Werft in Miami, die Guardado Marine. Sie setzte seineIdee zunächst einmal am Computer um und erschuf einenbunten, Feuer speienden Drachen. Der große Gegner des Pro-jektes: die Zeit – sie galt es zu bezwingen. Denn das Boot sollteunbedingt noch innerhalb der Baseball-Saisonpause im gran-diosen neuen Look zu Wasser gelassen werden ...

Für ein detailreiches und möglichst lebhaftes Ergebnis mussteauf jeden Fall das Material stimmen! Also entschied sich dasGuardado-Team für den Spies Hecker Permasolid® Spectro-Flex Füller 5400 sowie den Permacron® Basislack Serie293/295. „Diese Produkte haben es uns erlaubt, unsere Arbeit– oder vielmehr: unsere Kunst – exakt so zu verwirklichen, wiewir es uns in unseren kühnsten Träumen vorgestellt hatten.Das Lackmaterial deckt besonders gut und trocknet immensschnell“, betont CEO Eduardo Guardado. Der Kunde war je-denfalls absolut begeistert von der Lackierung – Happy Endauf der ganzen Linie! Und das nach nur sieben Wochen – al-lerdings sieben Wochen aufwendigster Karosserie- und La-ckierarbeiten. Insgesamt waren zehn Handwerker daranbeteiligt. Und der Baseball-Spieler? Der ist mittlerweile inJapan unter Vertrag – dem Land der Drachen ...

die einfache Anwendung und die beson-dere Qualität schätzt. Für Frank Hoste ist es immer wieder einespannende Herausforderung, mit inno-vativer Technik zu arbeiten und dabei ak-tuelle Trends zu berücksichtigen. Sokombiniert er beispielsweise unter-schiedliche Effekte wie „matt“ und „glän-zend“ oder helle Farben mit einemspeziellen Carbon-Look. Was er an sei-nem Job besonders liebt? „Das Kreativeund Innovative. Jedes Projekt ist einma-lig. Die Fahrradaufträge sind allesamtsehr individuell.“ Nach wie vor ist aberauch der Radsport Frank Hostes großeLeidenschaft. Darum lässt er sich wieetwa während der Tour de France auchnur zu gerne für Radio und Fernsehen alsKommentator buchen. Ein Hobby, dasseinen Beruf perfekt ergänzt.

Ein Radler hat umgesattelt.

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Darauf bauen unsere Partnerbetriebe: Abgestimmte Produktsysteme,hohe Farbtongenauigkeit, hervorragende Lackierergebnisse und perfekterService. Zusammen erreichen wir mehr und unterstützen Sie auch beiaußergewöhnlichen Aufgaben.

Spies Hecker – näher dran.

Unsere Lackierer bauenauf lange Partnerschaft.

Spies Hecker GmbH · Horbeller Straße 17 · D - 50858 Köln · www.spieshecker.deSpies Hecker Autolacke - Bahnstraße 41 - A - 2353 Guntramsdorf - www.spieshecker.at

CH COATINGS AG · Muttenzerstr. 105 · CH - 4133 Pratteln · Tel. 061 8269696 · Fax 061 8218236 · www.ch-coatings.ag