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Martin Adamski, 19.01.200 1 1 Computer Vision Thema VI Oberflächenreflexion Martin Adamski [email protected]

Computer Vision

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Computer Vision. Thema VI Oberflächenreflexion Martin Adamski [email protected]. Oberflächenreflexion. Lichtmenge / Grauwert Interaktion zwischen Materialien und Beleuchtung Informationen über räumliche Begebenheiten - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 1

Computer VisionThema VI

Oberflächenreflexion

Martin Adamski

[email protected]

Page 2: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 2

Oberflächenreflexion

Lichtmenge / Grauwert Interaktion zwischen Materialien

und Beleuchtung Informationen über räumliche

Begebenheiten

Fast alle Rekonstruktionsmethoden machen Annahmen über Reflexionseigenschaften.

Page 3: Computer Vision

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Inhalt

(1) Strahlungsphysikalische Parameter und Gesetze

(2) Allgemeine Reflexionsfunktion

(3) Reflektanzkarten

(4) Komponenten der Reflexion

(5) Bildirradianzgleichung

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Martin Adamski, 19.01.2001 4

Strahlungsphysikalische Parameter und Gesetze

Strahlung (Licht) Transport von Energie wird abgegeben, reflektiert und

empfangen als Grauwert codiert

Strahlungsenergie Q Energie der Lichtquanten

(Photonen) Q = hf

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Far

b sp e

ktru

m

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Strahlungsphysikalische Parameter und Gesetze

Raumwinkelunabhängige Größen Strahlungsleistung

Leistung ist Energie pro Zeit

Spezifische Ausstrahlung M Strahlungsleistung bezogen auf

eine strahlende Fläche

tQ

1A M

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Strahlungsphysikalische Parameter und Gesetze

Bestrahlungsstärke E Strahlungsleistung bezogen auf

eine bestrahlte Fläche Die vom Kamerasensor

gemessene Größe

E = M bei vollständiger Reflexion

2A E

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Wiederholung: Definition Raumwinkel

2rA

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Martin Adamski, 19.01.2001 9

Strahlungsphysikalische Parameter und Gesetze

Raumwinkelabhängige Größen Strahlstärke I

Strahlungsleistung bezogen auf den Raumwinkel

Strahldichte L Strahlstärke I bezogen auf die

Fläche A

I

cos Acos A

IL

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Einschub: Warum A·cos()? A = l·b A* = l·b* (Fläche unter Winkel )

b

Betrachter-richtung

90°-

b*

cos() = b* / b b* = b cos() A* = A cos()

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Strahlungsphysikalische Parameter und Gesetze

Photometrisches Grundgesetz Strahlungsaustausch zwischen zwei

Flächen.

22211

r

cos Acos A L

2

2

r

cos I E

Photometrisches Entfernungsgesetz Beziehung zwischen Strahlstärke I

und Bestrahlungsstärke M einer (geeigneten) Fläche im Abstand r.

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Anordnung von zwei Flächenelementen für das Photometrische Grundgesetz

Page 13: Computer Vision

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Allgemeine Reflexionsfunktion

Wie kann man Reflexions-eigenschaften repräsentieren?

Definition der bidirectional reflectance distribution function (BRDF), 1977

Beschreibt wie „hell“ die Oberfläche eines Materials aus einer allgemeinen Richtung erscheint, wenn sie aus einer bestimmten Richtung bestrahlt wird.

Page 14: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 14

Allgemeine Reflexionsfunktion

Definition BRDF Verhältnis von Strahldichte in

Betrachterrichtung und Bestrahlungsstärke in Beleuchtungsrichtung

222

2112211122r ,E

E,,,,L,,,ƒ

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Martin Adamski, 19.01.2001 15

Geometrie der BRDF

Page 16: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 16

Allgemeine Reflexionsfunktion Perfekt diffuse Oberflächen

(Lambertsche Reflektoren) Aus allen Betrachtungsrichtungen

gleich hell Unabhängig von wo aus beleuchtet Eigenschaften:

Reflektierte Strahldichte isotrop und konstant, d.h. L1(1,1) = L1 = const.

BRDF konstant, d.h. ƒr (2,2,1,1) = ƒr = const.

M = E2

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Martin Adamski, 19.01.2001 17

Allgemeine Reflexionsfunktion

BRDF einer perfekt diffus reflektierenden Oberfläche

2111 EL LM1

d

1

LL

EL

ƒ1

1

2

1r

222221 cos,L1

L2

d

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Allgemeine Reflexionsfunktion

Lambertsches Kosinusgesetz

Auf Lambertschen Reflektor eintreffende Strahldichte L wird als Strahldichte reflektiert, die proportional zum Kosinus des Winkels zwischen der Normalen und der Einstrahlungsrichtung ist.

Faktor: 2cos1

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Martin Adamski, 19.01.2001 19

Allgemeine Reflexionsfunktion

Sonderfall: Parallelbeleuchtung Die eintreffende Strahldichte ist bei

Parallelbeleuchtung in genau einer Richtung ungleich 0.

endliche Summe reduziert sich auf einen Summanden: E0

20

1 cosE

L

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Allgemeine Reflexionsfunktion

Reflexionskonstante Albedo Relativer Anteil der Strahlung, der

von der Oberfläche reflektiert wird. [0;1] (Skalierungsfaktor) Definition erweiterbar auf nicht-

Lambertsche Reflektoren

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Martin Adamski, 19.01.2001 21

Allgemeine Reflexionsfunktion

Messung der BRDF Materialprobe aus

unterschiedlichen Richtungen bestrahlen

Für jede dieser Einstrahlrichtungen werden werden Messungen in unterschiedlichen Reflexionsrichtungen durchgeführt

Automatisch mit sog. Reflektogoniometer

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Allgemeine Reflexionsfunktion

Anmerkung:

Reflexionseigenschaften gegenüber Rotation um die Normale invariant:

isotrop

sonst

anisotrop

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Allgemeine Reflexionsfunktion Bei isotropen Materialien:

Winkeldifferenz 1-2 konstant Reflexionsgeometrie direkt auf

Oberflächennormale n beziehbar Angabe der 3 photometrischen

Winkel genügt: i: (n,

Einstrahlungsrichtung) e: (n, Reflexionsrichtung) g: (Einstrahlungsrichtung,

Reflexionsrichtung)

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(für anisotrope Materialien)

Page 25: Computer Vision

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Definition der 3 photometrischen Winkel

(für isotrope Materialien)

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Martin Adamski, 19.01.2001 26

Reflektanzkarten

Bezeichnungen Betrachterrichtung v

standardmäßig: v = (0, 0, -1) Beleuchtungsrichtung s

Annahmev und s über die gesamte Oberfläche konstant (idealisierte Parallelprojektion)

Page 27: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 27

Reflektanzkarten

Änderung der reflektierten Strahlung wird nur durch Änderung der Oberflächenorientierung verursacht.

Zusammenhang Reflektierte Strahldichte Oberflächenorientierung

durch reflectance maps oder Reflektanzkarten darstellbar.

Page 28: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 28

Reflektanzkarten

Definition Kontinuierliche oder diskrete Funktion Von der Oberflächenorientierung

abhängig Verschiedene Repräsentationen

R(p,q) [Oberflächengradienten] Rs(f,g) [stereographische

Koordinaten] Rn(n0)

[Einheitsoberflächennormale]

Page 29: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 29

Reflektanzkarten

Lineare Reflektanzkarten Durch Versuch

Beispiele

1,,1

E, 0

ss

ss

qpqqpp

qpR

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Lambertsche ReflektanzkartenStrahldichtegleichung

Reflektanzkarten

si ,cosE

cosE

L 001 n

sRn ,cosE00 nn

000

0 E snn T nRKosinusterm ersetzen

konstante Faktoren weglassen

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Martin Adamski, 19.01.2001 31

Reflektanzkarten

Darstellung in Abhängigkeit vom Oberflächengradient

11

1E

,1,,cosE

,

22220

0

ss

ss

qpqp

qqpp

qp

qpR

s

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Martin Adamski, 19.01.2001 32

Reflektanzkarten

Spezialfall:

rotationssymmetrische Reflektanzkarte

Beleuchtungs- und Betrachterrichtung sind identisch, s = v = (0, 0, -1)T

Die Funktion der Lambertschen Reflektanzkarte vereinfacht sich zu:

1,,1

E, 0

qpqpR

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Reflektanzkarten Erzeugung

(Beleuchtungsrichtung bekannt) Grenzen des Gradientenraums

werden festgelegt (z.B. -12 < p < 12; -12 < q < 12)

Unterteilung des Gradientenraums (Schrittweite z.B. 0,1)

Für alle Gradienten (p,q) wird die reflektierte Strahldichte berechnet

Speicherung dieser Werte in zweidimensionalem Feld R(p,q), der Reflektanzkarte.

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Martin Adamski, 19.01.2001 34

Reflektanzkarten Erzeugung

(Beleuchtungsrichtung unbekannt, Kalibrierungsobjekt gegeben, geeignet: Kugel) Zu jedem Punkt im Bytebild die

Oberflächenorientierung berechnendazu Radius und Mittelpunkt der Kugel berechnen

Den berechneten Oberflächen-orientierungen die reflektierte Strahldichte aus dem Bytebild zuordnen

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Reflektanzkarten

Kalibrierungskugel mit Isoirradianzlinien

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Komponenten der Reflexion Bootstrap-Problem

man hat:Bild eines Objektes

man will:Objekt rekonstruieren

man braucht dafür:Informationen über Reflexionsverhalten

und dafür braucht man:Informationen über die Geometrie des Objektes

Bootstrap-Problem

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Komponenten der Reflexion

Forderung:Reflexionsmodell mit wenigen Parametern

Reflexionskomponenten Diffuse Reflexion Spiegelnde Reflexion

hybrid reflektierende Oberflächen

Page 38: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 38

Komponenten der Reflexion

Diffuse Reflexion Licht dringt in Materie ein, wird in der Oberflächenschicht

gespiegelt, gebrochen und gestreut und

tritt als ungerichtete uniforme Strahlung wieder aus.

Innere Streuung

Page 39: Computer Vision

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Komponenten der Reflexion

Spiegelnde Reflexion

2 Ansätze: Physikalische Optik

(Beckmann-Spizzichino-Modell) Geometrische Optik

(Torrance-Sparrow-Modell)

Page 40: Computer Vision

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Komponenten der Reflexion

Beckmann-Spizzichino-Modell Specular Spike

(Glanzanteil)groß im Winkelbereich um perfekte Reflexionsrichtung

Specular Lobe(matter Anteil)bei perfektem Spiegel null.

Page 41: Computer Vision

Martin Adamski, 19.01.2001 41

Komponenten der Reflexion

Torrance-Sparrow-Modell Bei Rauhigkeiten im Vergleich zur

Wellenlänge des Lichts sehr groß Modell planarer, perfekt spiegelnder

Mikrofacetten Mikrofacettenorientierungen um die

makroskopische Oberflächen-orientierung normalverteilt

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Komponenten der Reflexion

Gesamtreflexion (Torrance-Sparrow) Frensel-Term Lichtminderungsfaktor Gaußsche Normalverteilung

In der Praxis wird ein stark vereinfachtes Modell des Tarrance-Sparrow-Modells verwendet.

Page 43: Computer Vision

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Komponenten der Reflexion

Spiegelungsterm (Torrance-Sparrow)

mit

200

m

arccos-

eL

hn

ks

00

000

vs

vsh

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Martin Adamski, 19.01.2001 44

Komponenten der Reflexion

Dichromatisches ReflexionsmodellAnnahme über den Oberflächenaufbau: Grenzschicht Optisch neutrale Pigmentschicht

Reflexionskomponenten Grenzschichtreflexion Körperreflexion

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Martin Adamski, 19.01.2001 45

Komponenten der Reflexion

Szenenradianz des DRM:L(,n,s,v) = Ls(,n,s,v) + Lb(,n,s,v)

= ms(n,s,v)·cs() + mb(n,s,v)·cb()

Spektrale Zerlegung:

Blaub

Grünb

Rotb

b

Blaus

Grüns

Rots

sbs

c

c

c

m

c

c

c

m

Blau

Grün

Rot

,

,

,

,

,

,

,,,,LL

,,,L

,,,L

,,,L

L vsnvsn

vsn

vsn

vsn

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Komponenten der Reflexion

Page 47: Computer Vision

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Bildirradianzgleichung

Bildentstehung

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Bildirradianzgleichung

Annahmen (Horn und Sjoberg, 1979) Das Abbildungssystem ist

fokussiert Es gibt keine Fremdstrahlung Es tritt keine Vignettierung auf Es findet keine Transmission statt Einfluss der Brechung ist

vernachlässigbar

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Bildirradianzgleichung

Unter den genannten Annahmen gilt:

nach Horn und Sjoberg (1979)

42

2

cosfd

4LE

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Bildirradianzgleichung

In Verbindung mit einer Reflektanzkarte:

Bildirradianzgleichung

E(x,y) = R(p,q)

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Martin Adamski, 19.01.2001 51

Zusammenfassung

Strahlungsphysikalische Parameter und Gesetze

Allgemeine Reflexionsfunktion Reflektanzkarten Komponenten der Reflexion Bildirradianzgleichung

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Noch Fragen?;-)