60
DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN MAI 2015 NURIA RIAL Spanische Nachtigall mit Sinn für Gartenarbeit SABINE MEYER »Jetzt sollten wir es abschalten, jetzt reicht‘s« Alban Gerhardt »Die meisten Musiker überschätzen sich selbst – mich eingeschlossen«

concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Embed Size (px)

DESCRIPTION

concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit bundesweiten Termintipps

Citation preview

Page 1: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN Mai 2015

nuria rialSpanische Nachtigall mit Sinn für Gartenarbeit

sabine meyer»Jetzt sollten wir es abschalten, jetzt reicht‘s«

Alban Gerhardt»Die meisten Musiker überschätzen sich selbst – mich eingeschlossen«

Page 2: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

www.sonymusicclassical.de www.facebook.com/sonyclassical

BEI SONY MUSICAKTUELLE NEUHEITEN

KRONTHALERTHE LIVING LOVING MAIDDie Berliner Mezzosopranistin Theresa Kronthaler, Kalle Kalima (E-Gitarre) und Oliver Potratz (Bass) transportieren die Musik von Monteverdi, Purcell, Händel und Frescobaldi in unsere heutige Zeit und schaffen dabei einen völlig neuen Klang.

XAVIER DE MAISTREMOLDAU

De Maistre spielt auf seinem neuen Album romantische Werke aus Russland

und Böhmen, mit Smetanas berühmter Moldau,Tschaikowskys Nussknacker und

Prokofjews Romeo und Julia u.v.a.www.xavierdemaistre.com

DANIEL OTTENSAMERMY VIENNADer sympathische Solo-Klarinettist der Wiener Philharmoniker hat mit dem Mozarteumor-chester Salzburg seine Lieblingswerke Wiener Komponisten aufgenommen: das Klarinetten-konzert von Mozart, Schuberts Ständchen und Tänze von Lanner und Strauss. Eine CD, die gute Laune macht. www.danielottensamer.com

CONCERTO MELANTEDOMENICO GALLO

Über das Leben des venezianischen Barockkomponisten Domenico Gallo ist

kaum etwas bekannt. Umso erstaunlicher ist die herausragende Qualität seiner span-nungsreichen viersätzigen Kirchensonaten, die Concerto Melante auf 2 CDs eingespielt

hat – eine Entdeckung! www.melante.de

Sony Anz Concerti Bundesweit Mai.indd 1 07.04.15 12:51

Page 3: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 3

EditorialFo

tos:

ivo

von

Ren

ner,

priv

at. T

itelfo

to: N

eda

Nav

aee

Liebe Leserin, lieber Leser!Deutschland ist nicht Russland, hierzulande wird kein Theaterleiter wegen einer missliebigen Operninszenierung gefeuert wie in Nowosibirsk. Schließlich ist in der Bundesrepublik das freie Wort natürlich erlaubt … Nun, für Kulturschaffende gilt das offenbar nur begrenzt, wie der Fall in Rostock zeigt: Dort widersetzte sich der Intendant des Vierspartentheaters der Vorgabe aus dem Rathaus, Oper und Ballett aufzulösen und verglich diese Zer-schlagung mit der Kulturbarbarei der IS-Miliz. Eine mehr als streitbare Parallele, doch anscheinend Grund genug, den störrischen Sewan Latchinian zu

schassen. Ob die überraschende Wiedereinstellung Bestand haben wird, bleibt abzuwarten – kreativer Eigensinn ist unter Kulturpolitikern eben nur bedingt gefragt. Dabei seien Gestaltungswillen und künstlerische Eigenständigkeit doch die Basis für jede Opernarbeit, findet der international erfolgreiche Regisseur Philipp Himmelmann, der eben dieses künftig in Hamburg den Regienachwuchs lehren will. Und auch Sabine Meyer und ihr Gatte Reiner Wehle plädieren für solch persönliche Note, wenn sie bei unserem „Blind gehört“ beklagen, dass heute immer alles unbedingt angenehm klingen solle.

„Mehr Demokratie wagen“, hatte einst Willy Brandt gefordert – zu welch fruchtbarem Ergebnis solch Offenheit und Wagemut in der Klassik führen, hat unser Autor beim Aldeburgh Festival erfahren, wo Pierre-Laurent Aimard erfolgreich programmatische Blicke in die Zukunft riskiert. In diesem Sinne: Freuen wir uns auf einen Mai, der auch musikalisch alles neu macht!

Gregor burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

P.S.: Eine Flasche Prosecco Spumante Collis erhalten Sie als Prämie, wenn Sie jetzt ein concerti-Abo bestellen. Weitere Infos finden Sie auf Seite 22 dieses Magazins.

KUrZ VorGEStEllt

eva-maria reuther liebte schon zu Studienzeiten Grenzgänge – und so wid-met sich die Pfälzerin denn auch heute als Kulturjour-nalistin nicht nur der Musik, sondern ebenso dem Thea-ter und der Bildenden Kunst. am liebsten in Port-räts und Reportagen.

eckhard Weber lebt nach Wanderjahren in Spanien und Frankreich nun in Berlin, wo der gebürtige Rheinländer mit wachem Sinn das Opern- und Kon-zertleben sowie die Off-Szene beobachtet und über seine Eindrücke für Print und Hörfunk berichtet.

Editorial

Ihr

Page 4: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

4 concerti Mai 2015

inhalt

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp 32 CD- & DVD-Rezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & impressum

KONZERT

8 das junge Gesicht der alten musikportrÄt Jazz, Renaissance, Moderne: Nuria Rial ist offen für Vieles – doch ihr Herz gehört den Arien des Barocks

10 »die meisten musiker überschätzen sich«intervieW Selbstkritik ist nicht jedes Künstlers Sache. Doch Alban Gerhardt spart nicht mit Wertungen – sich selbst wie anderen gegenüber

OPER

16 die Heimkehr des HandwerksmeistersFeuilleton Der Opernregisseur Philipp Himmelmann wird Professor in Hamburg. Mit seiner Debütinszenierung bereitet er die Studenten auf den wachsenden Konkurrenzkampf vor

18 poetisch-erotisches Feuerwerkonline-KritiKen Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen

20 Festival 1: macbeths machtspiele opern-tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

DIE WELT DER KLASSIK

23 auf nach Great britten!FestivalGuide In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

36 »Jetzt sollten wir es abstellen, jetzt reicht’s«blind GeHÖrt Die Klarinettisten Sabine Meyer und Reiner Wehle hören und kommentieren CDs von Kollegen, ohne dass sie erfahren, wer spielt

10alban Gerhardt

Off enheit im Blog

18platée

Atemlos in Stuttgart

36Sabine meyer & reiner Wehle

Ehrlichkeit beim Hörtest

RUBRIKEN

Foto

s: M

onik

a R

itte

rsha

us, S

im C

anet

ty-C

lark

e/H

yper

ion

Rec

ords

, Mar

ion

Koel

l

an dieser Stelle fi nden Sie in den ausgaben Hamburg, Berlin, Mitteldeutschland, München und Südwest die Regionalseiten.

REGIONALSEITEN

Page 5: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Die Bühneseit Stunden belegt.Die Stimme noch immer geschmeidig.

• Schnell spürbare Hilfe

• Befeuchtender Schutzfilm

• Lang anhaltende Linderung

POH-CL-37085-A5-concerti_RZ.indd 1 19.03.15 16:36

Page 6: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

6 concerti Mai 2015

KUrZ & Knapp

Foto

s: P

D, a

ndre

w/

Wik

imed

ia; *

Que

lle: D

euts

ches

Mus

ikin

form

atio

nsze

ntru

m, S

ven

Hof

fman

n Jo

urna

l

alles für die Katz’? Keineswegs: Händel entspannt stubentigerDa sage noch jemand, Tiere hätten keinen Sinn für Musik: Auch Katzen wissen Klassik zu schätzen und werden bei Werken von Händel ruhiger und selbstbewusster, haben Veterinär-mediziner der Universität Lissabon festgestellt. Und im OP-Saal können sie zu Barock-Klängen besonders gut entspannen – ganz im Gegenteil zu Pop- oder gar Heavy Metal-Musik: Da zeigten Atmung und Pupillen reichlich Stresssymptome.

Millimeter dick sind die Saiten des Mikroniums. Das kleinste instrument der Welt wird per elek-tronischem Mini-Schlitten zum Schwingen gebracht.

0,0006

waS iSt Ein ...

pasticcio?Klingt wie eine dieser italienischen Leckereien – und wie in der dortigen

Küche werden hierfür auch in der Musik fleißig Köstlichkeiten zusammenge-setzt. Vielmehr wurden, denn im 19. Jahr-hundert kam die Zusammenstellung von Opern und Passionen aus bereits existieren-den Stücken verschiedener Komponisten aus der Mode. Nichts geht eben über das Original!

... Wenn die Musik der Liebe Nahrung ist, spielt weiter!William Shakespeare

... und ich sage dir was du hörst? Nun, ganz so einfach ist es natürlich nicht, und doch lässt sich ein Ergebnis solcher Umfragen zur Lieblingsmusik eindeutig feststellen: Aus Pop- und Rockfans in jungen Jahren werden im Alter Liebhaber der klassischen Musik. Es sei denn, sie begegnen zuvor dem Deutschen Schlager oder der Volks- und Blasmusik ... doch eben diese Vielfalt macht das Leben ja reizvoll. Ganz unabhängig vom Alter.

saGe mir, Wie alt du bist ...

Bevorzugte Musikrichtungen nach Altersgruppen*

80 %

60 %

40%

20 %

0 %

14 - 19

20 - 29

30 - 39

40 - 49

50 - 59

60 - 69

70+

Deutscher Schlager

Oper, Operette & Gesang

Musicals

Oldies & Evergreens

Jazz

Klassik, Konzerte & Sinfonien

Rock & Popmusik

Alter

Page 7: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

3 Fragen an ...iris von arnim

ist die Klassik der Kaschmir der musik?Sowohl klassische Musik als auch Kaschmir berühren die Sinne. Indes bin ich, was Musik betrifft, ein Chamäleon. Sonntagmorgen etwa höre ich gern Bach – beim Zurechtmachen für ein Fest dagegen drehe ich dynamische Pop- oder Rockmusik auf. In der Mode verhält es sich nicht anders: Verschiedene Stilrichtungen haben ihre Berechtigung und sind für mich je nach Laune angebracht. Aber wenn wir schon beim Kaschmir sind: Zu Hause vor dem Ka-min trage ich vielleicht einen Handstrick-Car-digan aus meinem Lieblingsmaterial – gehe ich zum Dinner oder in die Oper, ziehe ich ein ele-gantes Outfit aus dem Schrank wie das kleine Schwarze. Kaschmir ist also ein Alleskönner!

in jungen Jahren haben sie für pop geschwärmt – wie kamen sie zur Klassik?Meine Begeisterung sowohl für Pop und Rock als auch für Klassik lief schon früh parallel. Auch mit 25 hörte ich gern Kammermusik – aber ebenso Pink Floyd oder die Stones.

anders als die meisten Klassikfans setzen sie dabei auf lautstärke – wie kommt‘s?Mir geht es vor allem um die Atmosphäre. Bei laut aufgedrehter Musik bekomme ich sofort das Gefühl, ich stünde im Konzertsaal. Natür-lich hängt das auch immer von den Interpre-ten ab: Manche höre ich lieber leiser. Aber die unmittelbare, emotionale Stimmung erfahre ich durch Lautstärke.

© S

imon

Fow

ler

Klassik-Highlights Sommer 2015:

Paris Philharmonie de Paris: Fazil SayOper: Adriana Lecouvreur (Gheorghiu)

Barcelona Don Pasquale, Altstadt, Gaudi, Mirò

Baden-Baden Gala »Die Hochzeit des Figaro«, Konzert Batiashvili

Puccini Festival Torre del Lago Turandot, Madame Butterfly, Tosca Schlossfestspiele Regensburg La Bohème, Orgelkonzert

Rheingau Musik Festival Anne-Sophie Mutter, Daniel Hope, Kit Armstrong, San Francisco Symphony, Wiener Symphoniker…

Venedig, Breslau, Wexford

Jetzt Broschüre bestellenTelefon (069) 66 07 83-01/-03/-05E-Mail [email protected]

www.adac-musikreisen.de

»Cashmere Queen«: 1976 eröffnete Iris von Arnim ihre erste Boutique – heute beliefert sie 200 Läden weltweit

Page 8: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

8 concerti Mai 2015

portrÄt

rockmusik gefeiert würde: Ihre Lehrer hatten die Teenagerin eigentlich von einem Sprachen-studium überzeugen wollen …

Mit der Mandoline auf der Spur vergessener Werke

Doch ihre Leidenschaft für Ari-en hatte Rial schon zu Schul-zeiten während ihres Klavier- und Gesangsunterrichts ent-deckt – und ging fortan konse-quent ihren Weg in die Alte Musik. Schon während der Ausbildung auf dem Konserva-

Berühmt ist Nuria Rial für ihre Interpretationen von Werken des 18. Jahr-

hunderts – dabei wuchs die Sopranistin dereinst mit Jazz und Broadway-Melodien auf. Denn in ihrem Elternhaus in Manresa, eine halbe Autostun-de nördlich von Barcelona ge-legen, war eben dies die Musik, die ihr Vater gerne hörte. Und auch in der Schule wäre wohl keiner auf die Idee gekommen, dass die Spanierin eines Tages als Sängerin im Bereich der Ba-

torium in Barcelona „habe ich mit ein paar Ensembles dieses Repertoire oft gemacht. Ich merkte, dass es zu mir passte“, erinnert sich die Sängerin im Rückblick. Da lag es nahe, dass sie anschließend zu Kurt Wid-mer an die Musikhochschule Basel wechselte, wo schon rein geografisch beste Verbindun-gen bestehen zur Schola Can-torum Basilensis: der berühm-ten Alte Musik-Kaderschmiede.

„Ich habe immer darauf ver-traut, dass interessante und schöne Projekte kommen – und so war es dann auch“, erzählt die Sängerin. „Die Musik des 18. Jahrhunderts ist sehr im Detail gestaltet, sie hat viele Nuancen und feine Schattie-rungen: Das liebe ich.“ Ein Faible für den Reichtum der Alten Musik, dem auch ihre Zusammenarbeit mit dem En-semble Artemandoline des spanisch-luxemburgischen Mandolinenspielers Juan Car-los Muñoz entsprungen ist: Sucht dieser doch unaufhörlich in Archiven nach heute verges-senem Repertoire für sein In-strument – schließlich erfreute sich die Mandoline dereinst in der höfischen Musik großer Beliebtheit. Bei einem Gastspiel in Luxemburg hatte Rial die Musiker des Ensembles ken-

das junge Gesicht der alten musik

Jazz, renaissance, moderne: nuria rial ist off en für vieles – doch ihr Herz gehört den arien des barocks.

Von Eckhard Weber

Foto

: Uw

e a

rens

/Son

y C

lass

ical

In der Natur fi ndet sie ihren Ausgleich: Nuria Rial

liebt das Landleben

Page 9: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

KARTENSERVICE: 0180 – 55 44 888*www.solideogloria.de

Karten erhalten Sie auch an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

W I R D A N K E N D E N F Ö R D E R E R N D E S F E S T I V A L S

11. JULI 2015 | 20.00OPEN AIR AM SCHLOSS WOLFSBURG

G A L A K O N Z E R T

ELĪNA GARANČA

MEZZOSOPRAN

PHILHARMONIC VOLKSWAGEN ORCHESTRA

KAREL MARK CHICHONLEITUNG

FR 19. JUNI 2015 | 20.00KAISERDOM KÖNIGSLUTTER

JOHANNES-PASSIONCOLLEGIUM VOCALE GENT

SO 21. JUNI 2015 | 15.00RITTERGUT ALTENRODE

FAMILIENKONZERT MO 22. JUNI 2015 | 21.00

UNIVERSUM FILMTHEATER BRAUNSCHWEIG

STUMMFILM MIT LIVE-MUSIK BUSTER KEATON »DER GENERAL«

SO 28. JUNI 2015 | 17.00LESSINGTHEATER WOLFENBÜTTEL

EIN SOMMERNACHTSTRAUMKLAUS MARIA BRANDAUERKAMMERORCHESTER BASELSA 4. JULI 2015, 18.00 UHR

SCHAFSTALL BISDORFMUSIK + KUNST

RAGNA SCHIRMER | ERWIN WURMMI 8. JULI 2015 | 21.00

ST. KATHARINEN-KIRCHE BRAUNSCHWEIG

MATTHIAS GLANDER KLARINETTE& MATTHIAS EISENBERG ORGEL

*0,1

4 Eu

ro/M

in.,

Mob

ilpre

ise

könn

en a

bwei

chen

nengelernt, die gegenseitige Sympathie ließ rasch den Wunsch nach einem gemein-samen Projekt keimen. Wenn-gleich die Sopranistin anfangs durchaus skeptisch war: „Ich dachte zunächst, mit der Man-doline könne man nur ein biss-chen Pling-Pling-Musik ma-chen“, gibt sie zu. „Aber da lag ich falsch, denn als ich von Juan Carlos die Noten bekam, sah ich, dass dies alles interes-sante Stücke waren, wunder-bare Musik.“ Das Ergebnis ist nun auf dem Album Sospriri d’amanti zu hören, Instrumen-tal- und Vokalwerke von Hasse bis Händel und von Paisiello bis Mozart, darunter zahlrei-che Ersteinspielungen. Was einmal mehr ihre erfrischende Offenheit für Neues widerspie-gelt, die auch vor Auftritten mit Jazz-Combos nicht zurück-schreckt oder sie Werke der spanischen Renaissance wie der klassischen Moderne sin-gen lässt.

Statt Workout im Fitnessstudio jätet Nuria Rial lieber Unkraut

Gegensätze, die Rial privat ebenfalls liebt: Die Spanierin und ihre Familie leben zwar in einem Dörfchen im Südwesten Deutschlands, nahe der Grenze zur Schweiz; doch lassen es die Schulferien und die Arbeit zu, geht es auf eine kleine Finca in Castellón südlich von Katalo-nien – das ursprüngliche Land-leben genießen. Auftanken in der Natur, obendrein in der Sonne Spaniens und am Meer:

„Ich möchte meinem Sohn ver-mitteln, dass er auch südländi-sche Wurzeln hat und eben diesen Süden auch erlebt“, sagt sie. Natürlich zieht es die 39-Jährige auch hierzulande in die Natur, liebt sie es etwa, am

müncHen so. 3.5., 19:00 uhr prinzregenten-theater Mozart: La finta semplice (konzertant) Solisten, Münchner Rund-funkorchester

bremen mo. 11.5. & di. 12.5., 20:00 uhr Glocke (Großer saal) Nuria Rial (So pran), Bremer Philhar-moniker, Markus Poschner (Leitung)

bad arolsen do. 4.6., 20:00 uhr ev. stadtkirche 30. arolser Barock-Festspiele: Nuria Rial (Sopran), L‘Orfeo Barockorchester

papendorF/rostocK Fr. 12.6., 19:30 uhr villa papendorf Nuria Rial (Gesang), Heiko Ossig (Gitarre). Spanische Chansons

GeisenHeim di. 30.6., 20:00 uhr schloss Johan-nisberg (Fürst-von-metternich-saal) Rheingau Musik Festival: Nuria Rial (Sopran), Nash Ensemble of London

ludWiGsburG mi. 8.7., 20:00 uhr Forum am schlosspark & Fr. 10.7., 20:00 uhr residenzschloss Ludwigsburger Schlossfestspiele: Nuria Rial (Sopran), L’arpeggia ta, Christina Pluhar (Leitung)

KonZErt-tippS

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/rial

nuria rial singt bachs Kantate „Was soll ich aus dir machen, ephraim“ bWv 89

onlinE-tipp

Nuria Rial (Sopran), artemandoline, Juan Carlos Munoz (Leitung & Mando-line). deutsche harmonia mundi

sospiri d‘amanti. Werke von albinoni, bononcini, caldara, Fux, Händel, Hasse mozart u. a.

Cd-tipp

Rhein spazieren zu gehen oder im Garten ihre Hände in die Erde zu stecken. Allein die Mo-tivation ist hier eine etwas andere: „Gartenarbeit“, sagt Rial lachend, „hält Körper und Geist fit.“

Mai 2015 concerti 9

Page 10: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

10 concerti Mai 2015

intErViEw

Wohnung in Nikolassee. „An-dere Interpreten helfen erst-klassigen Komponisten nach und ignorieren die Tempoan-gaben eines Genies wie Robert Schumann, der sich meines Erachtens schon etwas dabei gedacht haben wird, wenn er Tempo 130 vorschreibt – Tem-po 85 ist dann schon ein kras-ser Eingriff, oder?“ Ein Ge-spräch ohne Blatt vorm Mund.

Alban Gerhardt ist nicht nur einer der besten Cellisten unserer Tage:

Der Berliner ist auch einer, der offen und ehrlich seine Mei-nung sagt. Etwa, dass man „bei zweitklassigen Komponisten manchmal ein bisschen nach-helfen“ müsse. Und dazu stehe er auch, erklärt der mehrfach Echo Klassik-Preisträger bei unserem Interview in seiner

Herr Gerhardt, Ihr Facebook-Account meldete gerade, Sie hätten einen 10-km-Lauf in einer Stunde absolviert ...Das ist diese Runtastic-App. Das mache ich mit meiner Frau um die Wette, weil wir beide ein bisschen faul sind. Aber ich dachte eigentlich, das können nur meine Freunde sehen. Nicht? So war das eigentlich nicht gedacht ... Aber ich finde

»die meisten musiker überschätzen sich«

selbstkritik ist nicht jedes Künstlers sache. doch alban GerHardt spart nicht mit Wertungen – sich selbst

wie anderen gegenüber. Von Klemens Hippel

Foto

: Sim

Can

etty

-Cla

rke/

Hyp

erio

n R

ecor

ds»Peinlich«? Nein, kein Problem: Alban Gerhardt teilt seine Erlebnisse gerne in den sozialen Medien

Page 11: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 11

Gibt es Rückmeldungen von den Fans über Ihre Aktivitäten in den sozialen Netzwerken?Nach dem Konzert höre ich oft, dass die Leute die Blogs toll finden, weil sie da hinter die Kulissen schauen können. Ob-wohl das eigentlich nur so eine Art sporadisches Tagebuch ist. Und das ist in letzter Zeit sehr viel weniger geworden, da ich gerade privat viel zu glücklich bin – bin ich hingegen nicht mit Frau und Kind zusammen, dann bin ich viel produktiver in den sozialen Medien.

Woran kann das Publikum einen guten Cellisten erkennen?Es gibt sehr viele gute Cellisten, vielleicht noch mehr als bei den Geigern und Pianisten, weil das Cello nicht ganz so schwer zu bändigen ist wie eine Geige. Das Klavier ist zwar schnel ler zu beherrschen, aber die Stü-cke sind viel schwerer. Wenn man indes als Cellist fit ist, kann man das Repertoire ein-fach abrufen – ein Pianist muss da viel mehr für tun. Das gute Cellospielen ist also relativ schnell erreicht, aber was einen Cellisten für mich interessant macht, ist ein eigener Ansatz.

Wie kann der aussehen?Ich hörte kürzlich jemanden in einem Meisterkurs, der war nicht unbedingt ein überragen-der Cellist, aber sehr interes-sant. Er hat Britten gespielt: völlig anders als ich dachte, wie man das spielen soll, aber voll-

es gar nicht schlecht, wenn die Leute erfahren, was man alles machen muss als Musiker. Wenn ich nur sitze und Cello spiele, werde ich diesen Beruf nicht lange ausüben können. Man braucht einen Ausgleich.

Wieviel darf das Publikum denn über Sie wissen?Alles, was mir nicht peinlich ist. –und so viel gibt es gar nicht, was mir peinlich ist. (lacht) Deshalb habe ich ja da-mals angefangen, meinen Blog zu schrei ben. Ich glaube, wir müssen uns aus dem Elfenbein-turm herausbewegen. Man muss heute mehr zu bieten haben, als nur schön spielen zu können – so ist nun mal die Entwicklung. Ich kenne genug Leute, die sensationell spielen, aber nicht mehr viel zu tun haben: Das kann man gut oder schlecht finden, aber so ist das. Ein Sokolov – jemand, der gar nichts um sich her macht – wür-de heute nicht mehr groß raus-kommen. Leider. Und die Frau-en müssen sich besonders reinhängen, weil da auch noch das Aussehen so eine große Rolle spielt.

kommen überzeugend. Das war so einer von hundert, der wirk-lich was zu sagen hatte. Ich würde das von allen jungen Musikern erwarten.

Sie könnten es ihnen ja auch vermitteln, doch über die Meisterkurse hinaus unterrichten Sie nicht.Ich habe die Energie nicht. Du musst für die Studenten gleich-zeitig Vater, Lehrer, Psychologe und Karriereberater sein: Das schaffe ich neben meiner Fa-milie gar nicht. Heinrich Schiff etwa hat fantastisch beides gemacht, unterrichten und spielen – aber der hat keine Familie. Davon abgesehen kann ich nicht gut Musik un-terrichten: Wenn mir jemand etwas anbietet, kann ich mit ihm arbeiten, aber wenn je-mand die Musik nicht bringt? Inspiration zu vermitteln, ist sehr schwer: Vorspielen geht ja nicht, dann spielen die alle wie du.

Statt Unterricht widmen Sie sich derzeit sehr viel der Kammermusik – eine neue Liebe?Ich bin aktiver geworden und habe nicht nur genommen, was angeboten wurde, sondern mir selbst Gedanken gemacht. Kammermusik gemeinsam mit einem Komponisten zu ma-chen, finde ich zum Beispiel sehr spannend: Das muss kei-ne Uraufführung sein – ich finde sowieso, es gibt zu viele Uraufführungen im Vergleich zu dem Repertoire der letzten 30, 40 Jahre, das regelmäßig gespielt wird. Als ich das Pint-scher-Konzert gespielt habe, hat mich ein Journalist doch gefragt, was das für ein Gefühl sei, ein Stück zu spielen, das

cello-Kaderschmiede: alban Gerhardt, geboren 1969 in berlin, studierte bei boris pergamenschikow. Er ist international als Kammer-musiker und Solist gefragt – besonders auch für Urauff ührungen. So verbin-det ihn eine enge Zusam-menarbeit mit unsuk chin, pēteris vasks, brett dean und Jörg Widmann. Einem großen Publikum wurde er bekannt durch seine Bahnhofskonzerte mit Bach.

ZUr pErSon

»Das ganze Gerede von Referenz-

aufnahmen ist dumm«

Page 12: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Werke sowohl in den großen Häusern als auch in der Provinz – was zieht Sie in letztere?Das liegt am Instrument. Top-Geiger spielen nur mit Top-Orchestern, aber Cellisten müs-sen auch andere Orte bedienen, weil wir nicht so viel gebraucht werden – und ich finde das auch gar nicht schlecht. Jüngst habe ich ein Solo-Recital in Ulm gespielt: Das ist natürlich Provinz, aber die haben so toll zugehört, da spiele ich gerne wieder. In der Carnegie Hall wird oft nicht so konzentriert gelauscht, schon gar nicht bei einem Cello-Solo-Recital.

Stichwort Konzentration: Es heißt, Sie würden mit Ohrstöpseln üben …

… ich spiele auch im Konzert mit Ohrstöpseln – alles. Das führt zu einer unglaublichen Konzentration, der Fokus ist weg von mir, ich bin mehr in der Musik und auch weniger nervös. Und rein technisch

nicht für mich geschrieben ist. Wenn ein Stück gut ist, spiele ich es – und ich tue so, als ob es für mich geschrieben wäre. Das ist doch die einzige Recht-fertigung, die wir haben: etwas Eigenes daraus zu machen. Deswegen ist das Gerede von Referenzaufnahmen so dumm – das ist genau das, was nicht sein soll: Man braucht eine eigene Aussage.

Und nach welchen Kriterien suchen Sie neue Musik aus?Nach der Spielbarkeit und ob es Lust macht, sich damit zu befassen: Dauert es hunderte von Stunden, etwas zu lernen, verzichte ich vielleicht lieber auf das Konzert. Aber das ist eine gute Frage, denn es ist eigentlich unmöglich zu sehen, ob ein Stück gut ist, bevor man es lernt. Das Konzert, das Un-suk Chin für mich geschrieben hat, kam gut an und ich fand es toll. Ob ich es jedoch bei einem völligen Misserfolg wei-terhin geliebt hätte, kann ich natürlich nicht sagen – und ob es unsterblich wird, lässt sich ohnehin erst nach Jahrzehnten feststellen.

Nun spielen Sie diese modernen, aber auch andere

höre ich viel genauer, was um mich herum passiert: Mein Klang ist halbiert und ich höre mehr vom Orchester. Außer-dem bin ich unabhängig von der Qualität der Halle.

Wie meinen Sie das?Es gibt drei Sorten von Hallen: Manche klingen überall toll – da könnte ich auch ohne Ohr-stöpsel spielen. Die meisten Hallen klingen von der Bühne aus ganz schlecht und im Pub-likum gut; doch unter dem schlechten Eindruck des Klangs auf der Bühne fängt man an, zu sehr zu drücken. Und in manchen Hallen klin-gen wir dort, wo wir sitzen, wie Gott – und dann arbeitest Du nicht hart genug.

Und wie ist das klangliche Ergebnis mit Ohrstöpseln?Es klingt extrem trocken und sehr nackt. Beim ersten Mal habe ich mich furchtbar ge-fühlt, aber als ich dann den Mitschnitt gehört habe, war es viel besser, als ich dachte. Es war vor allem musikalischer, als ich sonst gespielt habe: Der Klang war für mich so unbe-friedigend, dass ich gezwun-gen war, musikalisch mehr zu machen – man ergötzt sich nicht so sehr am eigenen Klang.

Ist das so eine große Gefahr, sich selbst zu gefallen?Ich denke, wir alle halten uns für bessere Musiker, als wir eigentlich sind – sonst könnten wir uns gar nicht da draußen hinstellen. Ich kenne ganz we-nige, die sich für etwas schlech-ter halten, als sie sind: Die meisten überschätzen sich – mich auf jeden Fall eingeschlos-sen. Aber das zu wissen, ist schon mal nicht schlecht. Fo

to: N

eda

Nev

aee

12 concerti Mai 2015

»Wir alle halten uns für bessere Musiker, als wir eigentlich sind«

intErViEw

Eine eigene Aussage machen: Für Gerhardt das Wichtigste in der Musik

Page 13: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 13

1/2 quer Anzeige

cHemnitz mi. 6.5. & do. 7.5., 19:00 uhr stadt-halle alban Gerhardt (Violoncello), Robert-Schumann-Philharmonie, Frank Beermann (Leitung). Werke von Elgar, Holst u. a.

FranKFurt so. 10.5., 17:00 uhr, Holzhausen-schlösschen alban Gerhardt (Violon-cello), Markus Becker (Klavier). Werke von Prokofjew, Schnittke, Kapustin u. a.

berlin mo. 11.5., 20:00 uhr Konzerthaus (Werner-otto-saal) 2 x hören. alban Gerhardt (Violoncello), Markus Becker (Klavier), arno Lücker (Moderation). Werke von Schnittke

essen so. 14.6., 17:00 uhr philharmonie (alfried Krupp saal) Hauptsache Mo-zart! Baiba Skride & Gergana Gergova (Violine), Brett Dean & Nils Mönkemey-er (Viola), alban Gerhardt (Violoncello)

bad KissinGen di. 23.6., 20:00 uhr regentenbau Baiba Skride & Gergana Gergova (Violi-ne), Brett Dean & Nils Mönkemeyer (Vi-ola), alban Gerhardt (Violoncello). Werke von Mozart, Dean & Brahms

scHWerin so. 21.6., 11:00 uhr marktplatz Festspiele Mecklenburg-Vorpommern: Fahrradkonzert. NDR Bigband, Nils Mönkemeyer, alban Gerhardt u. a.

GeisenHeim mi. 29.7., 20:00 uhr schloss Johan-nisberg Rheingau Musik Festival: Daniel Hope (Violine), alban Gerhardt (Violoncello), Lera auerbach (Klavier). Werke von auerbach & Schumann

KonZErt-tippS

Das Festival rund um Nikolaus Harnoncourt www.styriarte.com • www.graztourismus.at

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/gerhardt

live vom berliner Hauptbahnhof: alban Gerhardt spielt bachs cellosuite nr. 1

onlinE-tipp

alban Gerhardt (Violoncello), Royal Flemish Philharmonic, Josep Caballé-Domenech (Leitung). hyperion

vieuxtemps: cello-konzerte nr. 1 & 2, ysaÿe: méditation op. 16 & sérénade op. 22

Cd-tipp

Page 14: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Jetztbuchen

Exklusive Musikreisen mit der ZEIT

Foto

s: A

lexa

nder

Hai

den,

Fra

nzis

ka v

on G

ager

n/R

uhrt

rien

nale

, Jan

Kob

el; A

nbie

ter:

Zei

tver

lag

Ger

d B

ucer

ius

Gm

bH

& C

o. K

G, B

ucer

iuss

traß

e, H

ambu

rg

Grafenegg FestivalLauschen Sie den Klängen von Beethoven, Brahms und Wagner am Wolkenturm, der futuristischen Open-Air-Bühne mit phänomenaler Akustik. Neben drei Orchester-konzerten tre� en Sie den Leiter des Festivals und genie-ßen die besten Weine österreichischer Traditionsgüter.

3.–6.9.2015 | ab 1.590 €

5 zeitreisen.zeit.de/grafenegg

Ruhrtriennale 2015Erleben Sie mit uns die einmalige Verbindung aus Indus-trie und Musik. Genießen Sie die Neuinterpretation von Wagners »Rheingold« in der Jahrhunderthalle Bochum und eine zeitgenössische Oper in der ehemaligen Kraft-zentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord.

11.–14.9.2015 | ab 1.090 €

5 zeitreisen.zeit.de/ruhrtriennale

Bach:Sommer ArnstadtDer Bach:Sommer in Arnstadt erweckt Werke der Musikerfamilie in hochkarätigen Konzerten und an au-thentischen Orten zum Leben. Tre� en Sie den Dirigenten Joshua Rifkin sowie die Intendantin Judith Rüber und er-kunden Sie Arnstadt auf den Spuren der Familie Bach.

6.–11.8.2015 | ab 990 €

5 zeitreisen.zeit.de/bachsommer

Rufen Sie uns jetzt an, wir beraten Sie gern!Ihre Ansprechpartnerin: Atussa Manosalva

2 040/3280-2900 4 [email protected] Angebote unter 5 zeit.de/musikreisen

18439_ZR_EXT_Concerti_ANZ [P].indd 1 09.04.15 15:22

Page 15: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 15

OperDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

16_Feuilleton die Heimkehr des Handwerksmeisters Der international gefragte Opernregisseur Philipp Himmelmann wird Professor in Hamburg. Mit seiner Debütinszenierung bereitet er die Studenten auf den wachsenden Konkurrenzkampf vor 18_Kurz besprochen online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen 20_ opern-tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter KrauseFo

to: a

. T. S

chae

fer

Ein Transvestit als Nymphe: Thomas Walker in der Stuttgarter Platée-Inszenierung

Jetztbuchen

Exklusive Musikreisen mit der ZEIT

Foto

s: A

lexa

nder

Hai

den,

Fra

nzis

ka v

on G

ager

n/R

uhrt

rien

nale

, Jan

Kob

el; A

nbie

ter:

Zei

tver

lag

Ger

d B

ucer

ius

Gm

bH

& C

o. K

G, B

ucer

iuss

traß

e, H

ambu

rg

Grafenegg FestivalLauschen Sie den Klängen von Beethoven, Brahms und Wagner am Wolkenturm, der futuristischen Open-Air-Bühne mit phänomenaler Akustik. Neben drei Orchester-konzerten tre� en Sie den Leiter des Festivals und genie-ßen die besten Weine österreichischer Traditionsgüter.

3.–6.9.2015 | ab 1.590 €

5 zeitreisen.zeit.de/grafenegg

Ruhrtriennale 2015Erleben Sie mit uns die einmalige Verbindung aus Indus-trie und Musik. Genießen Sie die Neuinterpretation von Wagners »Rheingold« in der Jahrhunderthalle Bochum und eine zeitgenössische Oper in der ehemaligen Kraft-zentrale im Landschaftspark Duisburg-Nord.

11.–14.9.2015 | ab 1.090 €

5 zeitreisen.zeit.de/ruhrtriennale

Bach:Sommer ArnstadtDer Bach:Sommer in Arnstadt erweckt Werke der Musikerfamilie in hochkarätigen Konzerten und an au-thentischen Orten zum Leben. Tre� en Sie den Dirigenten Joshua Rifkin sowie die Intendantin Judith Rüber und er-kunden Sie Arnstadt auf den Spuren der Familie Bach.

6.–11.8.2015 | ab 990 €

5 zeitreisen.zeit.de/bachsommer

Rufen Sie uns jetzt an, wir beraten Sie gern!Ihre Ansprechpartnerin: Atussa Manosalva

2 040/3280-2900 4 [email protected] Angebote unter 5 zeit.de/musikreisen

18439_ZR_EXT_Concerti_ANZ [P].indd 1 09.04.15 15:22

Page 16: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

16 concerti Mai 2015

FEUillEton

Gut möglich, dass dies an sei-nem handwerklich-unspekta-kulären Regiestil liegt. „Es gibt keine Dekonstruktion. Für mich ist es wichtig, eine Ge-schichte zu erzählen und eine psychologisch nachvollziehba-re Entwicklung zu zeigen.“ Himmelmann vermittelt Hand-lungen und entwickelt Figuren mit außergewöhnlicher Selbst-verständlichkeit, legt häufig die Substanz der Stücke frei, rührt aber selten daran – selbst nicht in der extremen Reduktion wie bei seinem seinerzeit hochum-strittenen Idomeneo in Han-nover. Er tritt stets hinter die von ihm inszenierten Werke zurück. So nahm die Öffent-

Es ist ein fantastisches Gefühl – ein bisschen so, als käme ich nach Hause“,

sagt Philipp Himmelmann. Vor fast 30 Jahren hat er in Ham-burg selber sein Regiestudium erfolgreich abgeschlossen. Nach Oberspielleiterstellen in Luzern und Saarbrücken ist er in den letzten 15 Jahren zu ei-nem der gefragtesten Regisseu-re des klassisch-romantischen Repertoires zwischen Berlin, Dresden und Baden-Baden avanciert – und das, obgleich er kaum Modernes inszeniert. Das sei „eine offene Flanke“, räumt der 53-Jährige ein, aber ihm werde in dieser Richtung einfach wenig angeboten.

lichkeit denn auch seine wohl prominenteste Arbeit weniger als eine selten gelungene In-szenierungsleistung auf der so schwierig zu bespielenden See-bühne der Bregenzer Festspie-le wahr, sondern als „Die Tosca mit dem Auge“ oder „die Oper aus dem James-Bond-Film“.

Vorbereitung auf ein anspruchsvolles Berufsleben

Unter diesem Aspekt macht Himmelmanns Engagement für die Hamburger Hochschule für Musik und Theater (HfMT) durchaus Sinn. Denn was will man jungen Regisseuren und Sängern vermitteln, wenn nicht in erster Linie handwerk-liche Grundlagen? „Wir haben seit der Wende einen ganz an-deren Markt im Opernbereich“, konstatiert der frisch ernannte Professor. „Großen Fortschrit-ten in der Ausbildung steht ein deutlich größerer Konkurrenz-kampf gegenüber. Dazu sind die Ansprüche an junge Sänger gestiegen – vor allem durch die Arbeit der Regisseure.“ Er will seine Studenten auf die verän-derten Voraussetzungen vor-bereiten, indem er ihren „Ge-staltungswillen stärkt“, explizit

„Fleiß“ einfordert und sie be-

die Heimkehr des Handwerksmeisters

der international gefragte opernregisseur pHilipp Himmelmann wird professor in Hamburg. mit seiner debütinszenierung bereitet

er die studenten auf den wachsenden Konkurrenzkampf vor. Von Andreas Falentin

Foto

s: T

hom

as M

. Jau

k, B

rege

nzer

Fes

tspi

ele,

Tor

sten

Kol

lmer

Umstritten: Der Idomeneo des Regisseurs mit Thomas Zagorski in Hannover

Page 17: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 17

HamburGso. 24.5., 18:00 uhr theaterfabrikLehár: Die lustige Witwe. Willem Wentzel (Leitung), Philipp Himmel-mann (Regie). Di. 26.5., Mo. 1.6., Mi. 3.6., Sa. 6.6., Fr. 12.6., Mi. 17.6., Mo. 22.6., Do. 25.6., jeweils 19:30 Uhr

Hannoverso. 10.5., 16:00 uhr staatsoperMascagni: Cavalleria rusticana, Leon-cavallo: Der Bajazzo. Mark Rohde (Lei-tung), Philipp Himmelmann (Regie)

duisburGsa. 9.5. & Fr. 22.5., 19:30 uhr deutsche oper am rhein Verdi: aida. Wen-Pin Chien (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie)

dresdendo. 17.12. & di. 22.12., 19:00 uhr semperoperVerdi: Macbeth. ivan Repušić (Leitung), Philipp Himmelmann (Regie)

opErn-tippS

reits im Studium zu künstleri-scher Eigenständigkeit ani-miert, zu selbständiger intel-lektueller Auseinandersetzung mit Rollen und Werken wie zu

„freiem Umgang mit der eige-nen Körperlichkeit. Es gibt keinen Widerspruch zwischen sängerischer Atmung und ex-pressivem Ausdruck!“ Außer-dem hält der studierte Sänger, der selber fließend Englisch, Französisch und Italienisch spricht, die perfekte Beherr-schung zumindest der Haupt-opernsprachen Italienisch und Deutsch für unabdingbar.Die Begleitumstände seiner ersten Regiearbeit für die

Hoch schule tragen gleich mehr-fach den Stempel des Beson-deren. Da das Forum der HfMT renoviert wird, weicht man in die „Theaterfabrik am Wiesen-damm“ aus, arbeitet überdies zusammen mit den Studien-gängen für Kommunikations-design und Kostümbild der Hamburger Hochschule für An-ge wandte Wissenschaften.

Zum Start an der Hochschule eine konservative Operette

Warum aber wurde hierfür aus-gerechnet Lehárs bekannt kon-servative Operette Die lustige Witwe ausgewählt? „Wir wol-len unsere Absolventen in bes-tem Licht zeigen“, antwortet Himmelmann – und für dieses Stück gäbe es hervorragende Sänger an der Hochschule. Au-ßerdem sei für die erste Insze-nierung im Ausweichquartier bewusst ein populäres Werk ausgewählt worden, um mög-lichst viele Zuschauer an den neuen Ort im Osten der Stadt zu locken. Hätte es aber nicht gerade unter diesen Produkti-onsumständen spannend sein können, ein moderneres, pro-gressiveres Stück anzusetzen?

„So viel Zeit ist nicht im Studi-um“, antwortet Himmelmann pragmatisch: Seine Absolven-ten würden sich später den Opernhäusern mit dem Kern-repertoire präsentieren („Sie

kennen ja die Spielpläne …“) – also habe die Hochschule vor allem dafür zu sorgen, dass sie dieses „ganz gut beherrschen“.Der neue Professor geht seine Aufgabe mit viel Enthusiasmus und Sensibilität an und ist si-cher der richtige Mann, um Hochschule und Studenten fit zu machen für den sich ständig verändernden Opernbetrieb. Abzuwarten bleibt indes, ob unter seiner Ägide die „jungen, überwältigenden Potenziale“, die er an den Hamburger Hoch-schulen wahrnimmt, dann auch für neues Leben in der Opernszene sorgen werden.

»Die mit dem Auge«: Himmelmanns Tosca in Bregenz

Hoher Anspruch an sich selbst und seine Sänger: Himmelmann beim Proben

Page 18: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

18 concerti Mai 2015

KUrZ BESproChEn

Online-KritiKenAuszüge aus unseren tagesaktuellen

Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Giordano: Fedora Teatro Carlo Felice. Valerio Galli (Leitung), Rosetta Cucchi (Regie), Daniela Dessì, Fabio armiliato, alfonso antoniozzi, Daria Kovalenko

rameau: platée Oper StuttgartHans Christoph Bünger (Leitung), Calixto Bieito (Regie), Thomas Walker, Lenneke Ruiten, andreas Wolf Weitere termine: 5. & 8.5.

strauss: der rosenkavalier Festspiel-haus Baden-Baden. Simon Rattle (Ltg.), Brigitte Fassbaender (Regie), anja Harteros, Peter Rose, Magdalena Kožená, Berliner Philharmoniker

oper Während Cecilia Bartoli ita-liens unangefochtene Primadonna des Barock und Belcanto ist, darf Daniela Dessì für sich beanspru-chen, italiens letzte wahre Prima-donna des Verismo- und Verdi-Gesangs zu sein. Die Klage, es gäbe momentan kaum mehr große dra-matische Soprane für eine aida, Tosca oder Turandot, muss ange-sichts ihrer Stimme verstummen: Warum nur ist diese fantastische Sängerin in Deutschland so wenig zu hören? Passen Persönlichkeiten wie sie mit den Regiediskursen nördlich der alpen nicht zusam-men? Konzentriert in der Gestik, gefühlsdicht in der Mimik hat die Sängerin dieses gewisse Etwas, ja die aura großer Sängerinnen alter Schule. ihr dichter Tosca-Ton hat in der Höhe genau die richtige Spinto-Schärfe, die der Fedora enormes Tragödinnen-Profil verleiht. (PK)

oper Durch Calixto Bieitos Ent-scheidung, die Titelpartie mit einem Tenor zu besetzen, der die Nymphe als Transvestit spielt, bringt seine inszenierung die schillernde Grund-anlage des Stücks in die perfekte Balance aus Tragédie en musique und komischer Oper. Dazu entzün-det er ein erotisches Feuerwerk voller phallisch praller anzüglich-keiten. Thomas Walker als Platée ist der außenseiter in einer Gemein-schaft, in der für eine Nacht eigent-lich alles erlaubt ist – und der bri-tische Tenor wird zum sängerdar-stellerischen ausnahmeereignis. Das Vielseitige seines gleißenden Tenors stellt er in den Dienst einer überwältigend intensiven Figuren-zeichnung dieser nach Liebe he-chelnden Kreatur: Der absturz zur Tragik eines Zurückgewiesenen wirkt am Ende erschütternd. Da bleibt einem der atem stehen. (PK)

oper Keine Rokoko-Perücken und kein Popo-Grapschen, kein orches-traler Zuckerguss und keine Wal-zerseligkeit – Brigitte Fassbaender und Simon Rattle sind eigentlich mutig. Denn sie wagen die gemein-same szenisch-musikalische Kli-scheevermeidung. Das Ergebnis aus Wille und Wirklichkeit war freilich nicht weniger und nicht mehr als luxuriöse Langeweile. Sir Simon Rattle ersetzt mit seinen Berlinern Sentimentalität durch intimität. Er outet sich als Pianissimo-Feinzeich-ner und heimlicher Kammermusiker. Und dennoch: Wo Strauss gern dop-pelbödig dialektisch, weil absturz-gefährdet schwelgerisch im Wohl-klang badet, erstirbt er hier darin. auch die multiplen Maskeraden in Fassbaenders inszenierung sind zwar hübsch anzusehen – zu einer echten Neudeutung haben indes auch sie nicht gereicht. (PK)

Genua 21.3.2015

italiens letzte primadonna

StuttGart 22.3.2015

poetisch-erotisches Feuerwerk

Baden-Baden 27.3.2015

luxuriöse langeweile

Foto

s: M

arce

llo O

rsel

li, a

.T. S

chae

fer,

Mon

ika

Rit

ters

haus

Page 19: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Fühl den Puls von Tel Aviv

Komm einmal dahin, wo alles begann

Traumhafte Opern auf Masada

Mehr Informationen zu Tosca und Carmina Burana unter: www.Israel-Opera.co.il

JUNI 2015

La Traviata Masada 2014

Tosca von Giacomo PucciniDirigent: Daniel OrenRegie: Nicolas Joel

Carmina Burana von Carl OrffDirigent: Yves Abel

ISR_MASADA_Concerti_(148x210)_DU2403_RZ.indd 1 12.03.15 11:21

Page 20: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

20 concerti Mai 2015

Foto

s: U

lf K

rent

z, O

liver

Vog

el, W

ilfri

ed H

ösl,

Terr

y Li

nkeAllen Hiobsbotschaften um

Rückschläge im Friedens-prozess zum Trotz bleibt das Heilige Land ein Touristenmag-net voller kultureller Strahl-kraft. Noch gesteigert wird diese jetzt durch ein drittes Opernfestival, das erstmals Jerusalem selbst zur Kulisse einer spektakulären Inszenie-rung macht: Neben den Frei-luft-Opern in Masada und Ak-ko werden im Juni nun auch Jerusalems Altstadtmauern mit The Sultan‘s Pool am Fuße des Zionberges zur Bühne. Der is-raelische Intendant und Regis-seur Omri Nitzan und die De-signerin Ruth Dar werden

Donizettis meisterhafte Opera Buffa im Stile der 1940er Jahre inszenieren. Eine internatio-nale Besetzung mit dem rumä-nischen Tenor Stephan Pop als verträumt verliebtem Nemori-no, dem italienischen Bass Bruno de Simone als Quacksal-ber Dulcamara und der israeli-schen Sopranistin Alla Vasile-vitsky als kecker Adina sorgen für Vokalglanz. Ergänzt wird das Programm durch Konzerte auf vielen Bühnen der Stadt.

Am Fuße des Zionberges wird The Sultan’s Pool zur Opernbühne

Festival 2: Der Liebestrankoper Donizettis Opera Buffa eröffnet ein neues Festival am Fuße des Zionberges von Jerusalem

oper „Nicht einfach nur unter-halten, sondern auch Stellung beziehen“, möchte Marcus Bosch, wenn er die sechste von ihm künstlerisch verantwor-tete Saison der Opernfestspie-le Heidenheim unter das Mot-to „Machtspiele“ stellt. Mit Verdis Oper Macbeth bringt der gebürtige Heidenheimer und Nürnberger GMD ab 3. Juli eines der düster-radikals-ten Werke des Italieners auf die stimmungsstarke Open Air-Bühne des Schloss Hellen-stein. Humorig heller Kontra-punkt ist das Eröffnungskon-zert, in dem Mezzostar Vesse-lina Kasarova den Mächtigen in einer fulminanten Offenba-chiade die Leviten lesen will.

Kein Machtspiel: Festivalintendant und Dirigent Marcus Bosch

Festival 1: macbeths machtspiele

verdi: macbeth Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch

(Leitung), Hermann Schneider (inszenierung) Weitere termine: 5., 10., 11., 17., 18., 25. & 31.7., 1.8.

JeruSalem MI. 24.6.2015

HeidenHeim FR. 3.7.2015

donizetti: der liebestrank The Jerusalem Opera Festival. Frédéric Chasslin (Leitung), Omri Nitzan (inszenierung) Weitere termine: 25. bis 28.6.

Opern-tippSAusgewählt von unserem Experten Peter Krause

Page 21: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 21Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de/oper

Festival 3: Fixe idee oper Robert Carsen inszeniert Brittens The Turn of the Screw, Helen Donath kehrt auf die Bühne zurück

Hölderlins sehnsuchtoper Intendantenwechsel: Nach Basel blicken, heißt jetzt auch sich auf Hamburg freuen

Wer die künftige program-matische Ausrichtung

und mögliche Regieteams der Hamburgischen Staatsoper kennenlernen möchte, darf bis Spielzeitende getrost nach Ba-sel blicken, von wo Georges Delnon ab dem Sommer als Intendant nach Hamburg wech-seln wird. Regelmäßig insze-nieren da Leute wie Calixto Bieito, Christof Loy und Vera Nemirova – und das Repertoire endet nicht bei Richard Strauss, sondern reicht selbstverständ-lich in die Gegenwart hinein.

So feiert nun die Oper Hölder-lin. Eine Expedition des einsti-gen Hamburger Intendanten Peter Ruzicka Schweizer Erst-aufführung. Der dirigierende Komponist und sein Librettist Peter Mussbach laden darin zu einer sonderbaren Reise durch die Menschheitsgeschichte, die Geschichte des Abendlandes, durch unsere Moderne ein.

Im Kopf der jungen Gouver-nante aus Henry James fins-

terer Novelle The Turn of the Screw sitzt die fixe Idee, die von ihr gehüteten Kinder Miles und Flora hätten einen Pakt mit zwei Toten geschlossen. Mit der schon am Theater an der Wien gefeierten Produktion der Kammeroper von Britten werden jetzt die Internationa-len Maifestspiele 2015 eröffnet. Es inszeniert der gebürtige Ka-nadier Robert Carsen, einer der

wichtigsten Opernregisseure der Gegenwart. Die Wiesbade-ner Version wartet zudem mit einem Besetzungs-Coup auf: Die große Sopranistin Helen Donath kehrt für die Partie der Mrs. Grose auf die Opernbühne zurück.

Import: In der Wiener Premiere wurde die Britten-Oper gefeiert

Florenz

Fidelio

mo. 27.4., 19:30 uhr opera di Firenze italiens

Traditionsfestival, der Maggio Musicale Fiorentino, setzt in der Wirtschaftskrise Zeichen des auf-bruchs: mit großen Namen wie Maestro Zubin Mehta und einem zeitgenössisch ambitionierten Konzertprogramm

KÖln

senza sanGueFr. 1.5., 20:00 uhr phil-harmonie alan Gilbert hebt

mit dem New York Philharmonic die neue Oper des Ungarn Peter Eötvös aus der Taufe

bonn

tHebansso. 3.5., 18:00 uhr thea-ter bonn Der Brite Julian

anderson widmet sich in seiner neuen Oper den thebanischen Tragödien des Sophokles

berlin

duato | KyliÁndo. 14.5., 19:30 uhr staatsoper im schiller theater Nacho Duato präsentiert seine erste neue Kreation als intendant des Staatsballett Berlin

GelsenKircHen

naHod simonFr. 29.5., 19:30 uhr musikthea-ter im revier isidora Žebeljan, die serbische Komponistin tem-poreicher Opern, erzählt nach Thomas Manns Der Erwählte die Geschichte des Eremiten Simon

   Weitere tippS

WieSBaden FR. 1.5.2015

BaSel SA. 30.5.2015

ruzicka: Hölderlin. eine expedition Theater Basel. Peter Ruzicka (Leitung), Vera Nemirova (inszenierung) Weitere termine: 1., 3., 5., 7., 12., 16. & 27.6.

britten: the turn of the screw Hessisches Staatstheater. Zsolt Hamar (Leitung), Robert Carsen (inszenierung) Weitere termine: 10.5., 6., 12. & 27.6.

die rezension zum tipp: über alle premieren mit diesem

zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper

Page 22: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

bestellcoupon

Ja, ich bestelle das concerti-abo zum Preis von 25 € für ein Jahr (11 ausgaben) mit folgendem Regionalteil:*

Jetzt haben sie doppelt Grund zur Freude!

www.rindchen.de

Hamburg  berlin  münchen  mitteldeutschland  südwest bundesweit 

bitte coupon ausschneiden und senden an:

concerti Leserserviceaktion „Prosecco“Postfach 600 42322204 Hamburg

Vor- und Nachname

Straße / Nr.

PLZ / Ort

Email

Datum / Unterschrift

BiC

iBaN

*das angebot ist gültig bis 21.5.2015 oder solange der vorrat reicht. Sie haben das Recht, binnen 14 Tagen ohne angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen. Das concerti-abo verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn Sie nicht bis zwei Wochen vor ablauf kündigen.

abonnieren sie jetzt concerti für 25 euro und erhalten sie als kostenlose prämie eine Flasche prosecco spumante collis von rindcHen‘s Wein-Kontor

oder sie bestellen …

online: www.concerti.de/aboper Fax: 040 657 90 817tel.: 040 657 90 808

concerti-Jahresabo (11 ausgaben inkl. Regionalteil ihrer Wahl für nur 25 Euro)

portofrei nach Hause

1 Flasche prosecco spumante collis im Wert von 9,80 Euro als kostenlose Prämie

Gewünschte Zahlungsweise (bitte ankreuzen):

Bankeinzug  Rechnung 

Telefon (für evtl. Rückfragen)

Page 23: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

concerti 05.15 Termin-Tipps 1

Foto

s: M

arco

Bor

grev

e, F

rank

Ale

xand

er R

ümm

ele,

Chr

isti

an S

tein

er, T

im S

chob

er, U

we

Are

ns, F

elix

Bro

ede,

Lut

z Vo

igt

Lane

der/

War

ner

Cla

ssic

s, M

athi

as B

otho

r, R

osa

Fran

k, S

amm

y H

art

BeRlin 26.5.2015lisa BaTiashViliMehr auf Seite 4

INTERVIEW

GÜTeRsloh 6.5.2015VladimiR sPiVaKoVMehr auf Seite 12

oldenBURG 24.5.2015TamaRa sTeFanoViChMehr auf Seite 14

doRTmUnd 21.5.2015KlaUs FloRian VoGTMehr auf Seite 9

Köln 8.5.2015CaRolin WidmannMehr auf Seite 2

PORTRÄT

Köln 31.5.2015maGdalena KoŽenÁMehr auf Seite 12

Bonn 8.5.2015emmanUel PahUdMehr auf Seite 8

WÜRzBURG 25.5.2015aleXandeR KRiChelMehr auf Seite 15

essen 3.5.2015maRTin haselBöCKMehr auf Seite 11

TERMIN-TIPPSAusgewählte Konzerte, Opern- und

Ballettvorstellungen im Mai

dUisBURG 20.5.2015inGeBoRG danzMehr auf Seite 10

Page 24: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Porträt

springt der inhaltlichen Tiefe ihrer Arbeit. Ihre letzte Schu-bert-Aufnahme etwa, mit Ale-xander Lonquich am Klavier, rührte und berührte die Kriti-ker: „So klingt verletzliche, fragile, sich vor Beschädigung fürchtende Musik“, war in der

„Zeit“ zu lesen.

Ein Händchen für modernes Repertoire

Danach nahm sie Morton Feld-man auf, Violin and Orchestra.

C arolin Widmann ist mehr als nur eine erfolgreiche Geigenvirtuosin. So wie

bei ihrem prominenten Bruder Jörg, der neben seinen Auftrit-ten als Klarinettist eben so als Komponist für außergewöhn-liche Konzerterfahrungen sorgt, geht auch bei seiner drei Jahre jüngeren Schwester die Verbundenheit mit der Musik weit über das eigene Instru-ment hinaus.So hat die 38-Jährige 2012 für vier Jahre die künstlerische Leitung der Sommerlichen Mu-siktage Hitzacker übernom-men. Trotz eines vollen Kon-zertkalenders, trotz ihrer Pro-fessur an der Musikhochschu-le in Leipzig hatte sie sich für den Posten bei Deutschlands ältestem Kammermusik-Festi-val beworben, um noch mehr inhaltlich arbeiten zu können. Seither tragen die Festival-Programme ihre ganz eigene Handschrift, locken themati-sche Schwerpunkte und Quer-bezüge zu anderen Künsten die Besucher in das kleine Örtchen an der Elbe. Auch in Widmanns Geigenspiel lässt sich diese zweite Ebene, der geistige Überbau wahrneh-men. Die Bezeichnung als „eine der charismatischsten Geige-rinnen“, die oft im Zusammen-hang mit ihrer Person ver-wandt wird, ist bei ihr keine leere Worthülse, sondern ent-

Ein Wagnis, denn auf den ers-ten Blick wirkt das 50 Minuten lange Werk des amerikani-schen Avantgarde-Komponis-ten nur wie eine ausgedehnte Abfolge einzelner Klangfrag-mente. Doch dann begibt man sich hinein, verfolgt die Tonfi-guren und Effekte bis zum Schluss – weil Widmann und das hr-Sinfonieorchester un-glaublich viel Spannung hin-einbringen, einen Puls, der nicht aufhört, zu schlagen.

»Raus aus dem Korsett«CaRolin Widmann setzt sich gerne über Konventionen

des Klassikbetriebs hinweg – und das nicht nur auf der Geige. Von Jakob Buhre

Foto

: Mar

co B

orgg

reve

2 Termin-Tipps concerti 05.15

Unabhängiger Geist: Carolin Widmann liebt die

unbequemen Wege

Page 25: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

„Mir ist es wichtig, das Reper-toire immer mehr zu erweitern, raus aus diesem Korsett, das man ,Neue Musik‘ nennt, oder eben ,Romantische Musik‘, ,Wiener Klassik‘. Ich möchte, dass jemand, der meine Platten hört, dazwischen einen größe-ren Zusammenhang erkennen kann.“

Widmann ist bei ECM unter Vertrag, wahrscheinlich das am wenigsten angepasste Klassik-Label überhaupt. Wobei „unter Vertrag“ wohl der falsche Aus-druck ist, da Label-Chef und Produzent Manfred Eicher an-geblich noch nie einen Vertrag unterschrieben hat, wie Wid-mann erzählt. Sie liebt die Zu-sammenarbeit mit Eicher, „er inspiriert mich, er ist genial, ein lebendiges Ohr, sein Instinkt ist fast schon unheimlich. Er lässt mich programmatisch machen, was ich will, er unter-stützt mich dabei schon seit einigen Jahren und ich weiß, dass ich ihm vertrauen kann.“Tatsächlich kann man sich ein Stück wie das von Feldman bei einer anderen Plattenfirma kaum vorstellen. „Woanders würde mir wahrscheinlich mehr vorgeschrieben werden, was ich tun sollte, damit es ei-ne bestimmte Wirkung erzielt. Wenn ich mich mit Manfred Eicher unterhalte, steht aber immer das Künstlerische im Vordergrund, nie das Geschäft-liche. Er nimmt eine Heinz-Holliger-Produktion genauso ernst wie eine Keith-Jarrett-

Platte, auch wenn sich davon nur wenige CDs verkaufen.“

Anpassung ist der gebürtigen Münchnerin fremd

Eine Unabhängigkeit, die auch für Widmann charakteristisch ist, die sich als Einzelgängerin sieht: „Ich habe oft das Gefühl, dass ich einen Weg gehe, der nicht dazugehört. Ich hatte ei-nen völlig anderen Werdegang, wurde nicht mit 15 von einem großen Dirigenten entdeckt, der mich dann gefördert hat – ich bin über Umwege dorthin gekommen, wo ich jetzt bin. Ich glaube auch nicht, dass es vie-le Geiger gibt, die in einer Sai-son sowohl das Konzert von Sibelius als auch das von Feld-man spielen. Ich habe wenige Kollegen, mit denen ich mich darüber austauschen kann, da es eben kaum jemand so macht“, sagt die Bayerin. Und fügt hinzu: „Geigespielen ist eben nicht gleich Geigespielen.“ Eigentlich ein lapidarer Spruch – doch wer einmal ihre Inter-pretationen gehört hat, weiß, dass in Widmanns Fall dieser Satz seinen tieferen Sinn hat.

Carolin Widmann (Violine), hr-Sinfonie-orchester, Emilio Pomarico (Leitung) ECM

Feldman: Violin and orchestra

CD-tiPP

»Ich bin über Umwege dorthin gekommen, wo ich jetzt bin«

Fr. 8.5., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Acht Brücken: Meer der Stürme. Carolin Widmann (Violine), WDR Sinfonieor-chester Köln, Tito Ceccerini (Leitung). Nono: Composizione per orchestra n. 1, Andre: an (2014-15) (UA), Dessau: Meer der Stürme, Schenker: Fanal Spanien 1936 (Hommage à Paul Dessau)

Konzert-tiPP

Page 26: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

interview

Ja. Auch später hat man noch daran festzuhalten versucht. Doch dann änderten sich die Dinge, die Mentalität: Früher stand die Musikschule neben der normalen Schule, beide Systeme ergänzten sich und waren aufeinander einge-spielt; man wurde bereits als Kind zum Musiker erzogen – und nicht wie hier, wo man erst nach dem Abitur entschei-det, ob man auf die Musik-hochschule geht. Es war viel einfacher, man wusste, wir sind Musikerkinder und wur-den unterstützt. Das eigentli-che Problem war der geringe Kontakt zur Außenwelt, denn für mich war es immer sehr wichtig, was in Europa los war.

Inwiefern hat die kommunis­tische Politik eine Rolle in Ihrer Kindheit gespielt?Kaum ein Mensch, den ich kannte, hat nicht unter dem System gelitten. Als Kind

Im Gespräch wirkt Lisa Ba-tiashvili unprätentiös, un-eitel und pragmatisch. Auf

der Bühne aber kann sie zum „Teufelsweib“ mutieren, wie es ein Kritiker einmal formuliert hat. Im Mai ist die Geigerin und zweifache Mutter nun mit dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin in Deutschland unterwegs.

Mit 12 Jahren kamen Sie 1991 nach Deutschland. Welche Erinnerung haben Sie an Ihre Kindheit in Tiflis?Sehr viele und sehr starke. Mei-ne Mutter ist Pianistin und Lehrerin, mein Vater Geiger. Er spielt seit über vierzig Jahren im Georgischen Streichquartett

– in der gleichen Besetzung. Er ist bis heute eine sehr wichtige und bekannte Figur im georgi-schen Musikleben und hat mich bis zum elften Lebensjahr unterrichtet. Mit vier stand ich bereits auf der Bühne – all dies war für mich sehr natürlich, denn mit zwei hatte ich bereits angefangen, mich mit der Gei-ge zu beschäftigen.

Die Musikerausbildung in der damaligen Sowjetunion galt als sehr intensiv und sehr gut.

musste ich diese Pionierunifor-men tragen mit diesem roten Tüchlein (lacht), an Paraden teilnehmen und Kommunisten-sprüche nachplappern. Kein Mensch hat daran geglaubt. Das Verhältnis von Georgien zu Russland war immer sehr angespannt und das hat man gespürt. Andererseits, wenn man als Kind nichts anderes kennt, dann stellt man auch vieles nicht in Frage und kommt irgendwie zurecht.

Was war der Anlass, dann das Land zu verlassen?Mein Vater wusste durch seine vielen Konzertreisen, wie es im Westen zuging. Dennoch war es ein jahrelanger innerer Pro-zess. Schließlich wollten meine Eltern auch für uns Kinder mehr Chancen. Für meinen Vater war es eine unglaublich harte Entscheidung, weil er das Quartett und seine Arbeit an der Musikhochschule verlas-sen musste. Er ist bis heute eine sehr wichtige und bekann-te Figur im georgischen Mu-sikleben. In Deutschland muss-te er dann an einer Musikschu-le Anfänger unterrichten. Das war sehr hart für ihn und auch der Grund, weshalb er sich früh

»Jetzt möchte ich Georgien etwas zurückgeben«

lisa BaTiashVili über ihre Kindheit im Kommunismus, Geigespielen mit kleinen händen und ihren Kulturschock in

Bayern. Von Teresa Pieschacón Raphael

Foto

: Anj

a Fr

ers/

DG

4 Termin-Tipps concerti 05.15

»Kein Mensch hat an die Sprüche

der Kommunisten geglaubt«

Page 27: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Früh übt sich: 1979 in Tiflis als Tochter eines Geigers und einer Pianistin geboren, bekam Lisa Batiashvili mit zwei Jahren die Violine in die Hand. Als Zwölfjährige kam sie bereits an die Hamburger Musikhochschu-le und studierte später bei ana Chumachenco. 1995 gewann sie als jüngste Teilnehmerin einen 2. Preis beim sibelius-Wettbewerb und ist seitdem eine inter-national gefragte Künstlerin.

zUr Person

Page 28: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

6 Termin-Tipps concerti 05.15

pensionieren ließ und zurück nach Georgien ging. Ich verste-he sehr gut, dass er zurück wollte. Meine Mutter lebt heu-te in Ingolstadt und unterrich-tet dort.

Was haben Sie aus Georgien damals mitgenommen?(lacht) Mich selbst. Anfangs war es sehr schwierig für mich: Es war alles so anders, ich könnte gar nicht einmal sagen, ob positiv oder negativ. Ich kam direkt auf ein deut-sches Gymnasium nach Ham-burg und habe sehr gute Er-fahrungen gemacht, obwohl ich zunächst nichts verstan-den habe. Der größte Schock aber war eigentlich der Wech-sel drei Jahre später von Nord-deutschland nach Bayern an ein naturwissenschaftliches Gymnasium in Ingolstadt. (lacht) Ich hätte nie gedacht, dass man hier wesentlich kon-servativer ist als im Norden. Diese unfreie Art zu unterrich-ten, erinnerte mich eher an das alte Sowjet-Prinzip, das ich allerdings so auch nicht mit-erlebt habe. Ich habe dann

meinen Schulabschluss an einer georgischen Schule ex-tern gemacht – also von hier aus –, um ein Diplom für die Hochschule zu haben. Dann hatte ich das große Glück, zu Ana Chumachenco zu kom-men und ihr vorspielen zu dürfen.

... und Sie kamen in ihre berühmte Talentschmiede, aus der ja Stargeiger …

… Stargeigerinnen …

… wie am laufenden Band hervorkommen …(lacht) Ja. Julia Fischer, Arabel-la Steinbacher, Susanna Yoko Henkel.

Was ist das Besondere an ihrem Unterricht?Sie hat eine klare Einstellung zu den Dingen, ist weise und

großzügig und sehr mensch-lich. Sie ist natürlich dadurch bekannt geworden, dass inner-halb von zehn Jahren viele ihrer Schülerinnen berühmt wurden. Unter diesen Umstän-den kommen dann ja auch die Leute zu einem.

Mir fällt auf, Sie haben eine relativ kleine Hand.(lacht) Damit habe ich jeden Tag zu kämpfen.

Gibt es die ideale Physiognomie für Geiger?Ach, wenn sie doch fünf Zen-timeter größer wäre … sie darf weder zu groß noch zu klein sein (lacht). Es ist wie beim Sportler: Wenn bestimmte kör-perliche Voraussetzungen da sind, dann ist manches einfa-cher, etwa eine gewisse Flexi-bilität der Gelenke oder Stärke in den Fingern. Ich musste die Finger immer trainieren, damit die schwierigen Stücke mich nicht so anstrengten – bei der Körperhaltung allerdings hatte ich nie Probleme. Man muss einen Weg finden, sich wohl zu fühlen und trotzdem wei-terzukommen.

2011 sind Sie noch einmal in Tiflis an Ihrer alten Musikschule gewesen …In die alte Schule kam ich nicht: Die war geschlossen, sie wurde in ein anderes Gebäude verlegt. Ich war jetzt zum ersten Mal seit meiner Kindheit wieder da. Mein Vater unterrichtet dort, und die Kinder haben uns ein kleines Konzert gebracht. Das hat mich sehr berührt, ja, die Ernsthaftigkeit der Kinder brachte mich fast zum Weinen.

Sie waren damals auch ein solches Kind. Fo

to: A

nja

Frer

s/D

G

Heimat: Georgische Volksmusik hat Lisa Batiashvili geprägt

»Musik ist das einzige, was

konstant geblieben ist«

interview

Page 29: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

concerti 05.15 Termin-Tipps 7

ladame

blanche

vonFrançois-

AdrienBoieldieu

ab 16. mai 2015

www.staatstheater.de

Ja ... aber ich will nichts verklären. Auch da-mals war nicht alles wunderbar, seien es die hygienischen Zustände, an manchen Klavie-ren fehlten die Tasten und anderes – und trotzdem sind phantastische Künstler aus diesen Schulen gekommen. Sie sehen Musik als etwas ganz Wertvolles an: Es ist, bei allen politischen Veränderungen, das einzige, was konstant geblieben ist.

Wie sieht man Sie, die es im Westen zum Star gebracht hat, in Georgien?Ich versuche, mich etwas zurückzuhalten, reise immer als Touristin ein. Ich will nicht auffallen, wenn ich meine Familie besuche. Georgien ist jetzt zu einem Ort geworden, dem ich etwas zurückgeben möchte. Ich will da kein Star sein, wichtig ist das, was ich dort erlebt habe als Kind. Das ist eben nicht jedem passiert.

lisa Batiashvili (Violine), The Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Leitung)

Köln sa. 23.5., 20:00 Uhr Philharmonie Muhly: Mixed Messages, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll & Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll

BeRlin di. 26.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Programm siehe Köln

doRTmUnd do. 28.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll & Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5

Konzert-tiPPs

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/batiashvili

lisa Batiashvili spricht über die eigenheiten ihrer stradivari

online-tiPP

Lisa Batiashvili (Violine), François Leleux (Oboe), Emmanuel Pahud (Flöte), Sebastian Klinger (Violoncello), Peter Kofler (Cembalo), Kammerorchester des SO des BR Deutsche Grammophon

Bach: Violinkonzert BWV 1042, Violinsonate BWV 1003 u. a., C. P. e. Bach: Trio sonate Wq 143 für Flöte, Violine & b. c.

CD-tiPP

Page 30: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

8 Termin-Tipps concerti 05.15

PROGRAMMDas Klassikprogramm im Mai

Foto

s: L

utz

Voig

tlän

der

licen

sed

to W

arne

r C

lass

ics,

Tim

Sch

ober

aaChenmo. 18.5., 20:00 Uhr eurogress Simone Kermes (Sopran), La Folia Barockorchester, Robin Peter Müller (Violine & Leitung). Werke von Porpora, Vivaldi, Pergolesi, Hasse u. a.

BamBeRGmi. 6.5., 20:00 Uhr Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-saal) Sibylla Rubens (Sopran), Ingeborg Danz (Alt), Dean Power (Tenor), Kresimir Strazanac (Bass), Bamberger Sympho-niker, Chor der Bamberger Symphoni-ker, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Wid-mann: Messe, Schubert: Messe Nr. 5

mi. 13.5., 20:00 Uhr Konzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-saal) Harriet Krijgh (Violoncello), Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Haydn: Cellokonzert C-Dur Hob. VII b:1, Mozart: Sinfonie Nr. 41 „Jupiter“, Sibeli-us: Sinfonie Nr. 5, Lang: encore! (UA)

BeRlinmo. 4.5., 20:00 Uhr Konzerthaus (Kleiner saal) Berliner Klavierfestival. Alexander Mel-nikov (Klavier). Skrjabin: Sonata Nr. 2, Nr. 3 & Nr. 9, Debussy: Préludes Livre II

sa. 9.5., 19:30 Uhr Komische oper Mozart: Lucio Silla konzertant (Premie-re). Kristiina Poska (Leitung), Lothar Odinius, Olga Pudova, Karolina Gumos, Mirka Wagner, Alma Sadé

do. 14.5., 20:00 Uhr Philharmonie Yuja Wang (Klavier), Berliner Philhar-moniker, Paavo Järvi (Leitung). Schu-mann: Ouvertüre, Scherzo und Finale, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll

di. 26.5., 20:00 Uhr Konzerthaus (Großer saal) Lisa Batiashvili (Violine), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Lei-tung). Muhly: Mixed Messages, Schosta-kowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll

BoChUmso. 10.5., 19:00 Uhr Kunstmuseum 9. Kammerkonzert. Katrin Spodzieja & Stephanie Himstedt (Violine), Susanne Beckmann-Eurich (Viola), Steffen Schrank (Violoncello), Klaus Heimbuch-er (Kontrabass), Iris Ruffing (Klarinette), Urban Heß (Fagott), Katja Schönfeld (Horn), Sebastian23 (Sprecher & Poetry Slam). Schubert: Oktett F-Dur op. 166, Auszüge aus Briefen und Tagebuchnoti-zen Franz Schuberts sowie Gedanken über serenadenhafte Unterhaltungs-musik

so. 17.5., 11:00 Uhr schauspielhaus Dominique Horwitz (Sprecher), Bochu-mer Symphoniker, Kolja Blacher (Violi-ne, Leitung). Beethoven: Coriolan-Ou-vertüre op. 62, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten

do. 21.5., 20:00 Uhr schauspielhaus Guy Braunstein (Violine), Bochumer Symphoniker, Yan-Pascal Tortelier (Lei-tung). Webern: Passacaglia op. 1, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Dvořák: Sinfonie Nr. 8 G-Dur

BonnFr. 8.5., 19:30 Uhr augustinum Eine italienische Nacht. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier)

Fr. 8.5., 20:00 Uhr Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Träumereien. Emmanuel Pahud (Flöte), Eric Le Sage (Klavier)Weitere Infos siehe Tipp

so. 17.5., 18:00 Uhr Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Duo JuVa Nueva. Werke von Dowland, Debussy, Rameau, Abe, Sciarrino & Gershwin

do. 21.5., 20:00 Uhr Beethoven-haus (Kammermusiksaal) Tanja Becker-Bender (Violine), Péter Nagy (Klavier). Schumann: Violinsonate a-Moll op. 105, Beethoven: Violinsonate G-Dur op. 96, Holliger: Vier Lieder ohne Worte, Schubert: Fantasie C-Dur D 934

BRaUnsChWeiGdi. 12.5., 20:00 Uhr stadthalle Gidon Kremer (Violine), Kremerata Baltica. Tschaikowsky/Raskatov: The Seasons digest, Tschaikowsky: Souvenir de Florence, Piazzolla: Estaciones por-teñas

BRemenso. 3.5., 18:00 Uhr Theater Bremen Benatzky: Im Weißen Rössl. Daniel Mayr (Leitung), Sebastian Kreyer (Regie)

mi. 6.5., 19:30 Uhr sendesaal Eine italienische Nacht. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier)

sa. 9.5., 19:30 Uhr Theater Bremen Bizet: Carmen. Markus Poschner (Lei-tung), Anna-Sophie Mahler (Regie)

so. 10.5., 15:30 Uhr Theater Bremen Mozart: Le Nozze di Figaro. Clemens Heil (Leitung)

Fr. 15.5., 19:30 Uhr Theater Bremen Donizetti: L‘Elisir d‘Amore. Rolando Garza Rodriguez (Leitung), Michael Take (Regie)

sa. 16.5., 19:30 Uhr Theater Bremen Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Maha-gonny. Daniel Mayr (Leitung)

emmanUel PahUdFr. 8.5., 20:00 Uhr Beethoven-haus Bonn (Kammermusiksaal) Träumereien. Emmanuel Pahud (Flöte), Eric Le Sage (Klavier). Fau-ré: Fantasie op. 79, Sicilienne op. 78 & Sonate Nr. 1 A-Dur op. 13, Dutil-leux: Sonatine, Debussy/Lenski: Chansons de Bilitis, Bizet/Borne: Carmen-Fantasie

Schuld war der Nachbar: Als der fünfjährige Emmanuel in der Woh-nung über sich Mozarts Flötenkon-zert vernahm, war Pahud Junior fas-ziniert. Und erklärte seinen Eltern: „Das will ich auch einmal spielen.“

TIPP

Page 31: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

so. 24.5., 18:00 Uhr Theater Bremen Händel: Oreste. Olof Boman (Leitung), Robert Lehninger (Regie)

BRÜhlsa. 9.5., 20:00 Uhr schloss augus-tusburg (Treppenhaus) Brühler Schlosskonzerte. Benoît Laurent (Oboe), Arte dei Suonatori, Martyna Pastuzka (Violine & Leitung). Vivaldi: Sinfonia C-Dur RV 111a, Concerto a-Moll RV 462 für Oboe, Streicher und B.c., Concerto e-Moll RV 134 & Concerto D-Dur RV 124, Telemann: Suite e-Moll TWV 55:e10 & Quartett G-Dur TWV 43:G7

sa. 30.5., 20:00 Uhr schloss augus-tusburg (Treppenhaus) Brühler Schlosskonzerte. Lauriane Fol-lonier (Hammerklavier), Accademia di Monaco, Joachim Tschiedel (Leitung). L. Mozart: Divertimento Nr. 3 D-Dur, Klavierkonzert Es-Dur KV 107 & Diverti-mento D-Dur KV 136 (125a), Schubert: Klavierkonzert F-Dur, M. Haydn: Cassa-tion Es-Dur für 2 Hörner und Streicher

doRTmUndFr. 1.5., 18:00 Uhr Theater (opern-haus) Der Traum der roten Kammer (DEA). Xin Peng Wang (Choreographie). Musik von Michael Nyman

so. 3.5., 18:00 Uhr Theater (opern-haus) Mozart: Don Giovanni. Jens-Da-niel Herzog (Regie)

so. 10.5., 16:00 Uhr Konzerthaus Hilary Hahn (Violine), Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Egmont“ op. 84, Vieuxtemps: Vio-linkonzert Nr. 4 d-Moll, Schubert: Sinfo-nie Nr. 8 C-Dur D 944 „Die Große“

so. 17.5., 18:00 Uhr Theater (opern-haus) Händel: Saul. Motonori Kobaya-shi (Leitung), Katharina Thoma (Regie)

di. 19.5., 19:00 Uhr Konzerthaus Khatia Buniatishvili (Klavier)

do. 21.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Klaus Florian Vogt (Tenor), Andris Nel-sons (Leitung), City of Birmingham Symphony OrchestraWeitere Infos siehe Tipp

Fr. 22.5., 20:00 Uhr Konzerthaus András Schiff (Klavier). Bach:, Italieni-sches Konzert F-Dur BWV 971, Franzö-sische Ouvertüre h-Moll BWV 831, Gold-berg-Variationen BWV 988

di. 26.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Musik für Freaks. Michael Barenboim (Violine). Boulez: Anthèmes 1 & 2, Bach: Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006

mi. 27.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Emanuel Ax (Klavier), Philadelphia Or-chestra, Yannick Nézet-Séguin (Lei-tung). Brahms: Sinfonie Nr. 3 F-Dur, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll, Strauss: Rosenkavalier-Suite

do. 28.5., 20:00 Uhr Konzerthaus Lisa Batiashvili (Violine), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Lei-tung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5

Fr. 29.5., 20:00 Uhr Konzerthaus René Pape (Bass), Camillo Radicke (Klavier). Beethoven: Sechs Lieder op. 48, Dvořák: Biblische Lieder op. 99, Quilter: Drei Shakespeare-Lieder, Mus-sorgsky: Lieder und Tänze des Todes

so. 31.5., 19:00 Uhr Konzerthaus Klangvokal Dortmund: American Night! Philharmonischer Chor des Musikver-eins Dortmund, WDR Funkhausorches-ter Köln, Wayne Marshall (Leitung). Bernstein: West Side Story (Auszüge), Gershwin: Porgy and Bess (Auszüge)

dResdenFr. 1.5., 19:00 Uhr semperoper Weber: Der Freischütz (Premiere). Peter Schneider (Leitung), Axel Köhler (Re-gie)

do. 14.5., 19:00 Uhr messe dresden (halle 1) Dresdner Musikfestspiele 2015: Eröff-nungsgala. Dresdner Festspielorchester, Ivor Bolton (Leitung), Simone Kermes (Sopran), Lil Buck (Tanz), SchülerInnen der Community Dance Bewegung. Grieg: „Peer Gynt“ (Auszüge) u. a.

KlaUs FloRian VoGTdo. 21.5., 20:00 Uhr Konzerthaus dortmund Klaus Florian Vogt (Tenor), Andris Nelsons (Leitung), City of Birming-ham Symphony Orchestra. Wagner: Karfreitagszauber und Arien aus „Parsifal“ WWV 111, Vorspiel zum 3. Akt und Arien aus „Lohengrin“ WWV 75, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur

Das Katzenduett war sein Schick-sal: Als Klaus Florian Vogt auf der elterlichen Silberhochzeit Rossinis Stück treffl ich sang, schickte ihn sei-ne Frau zum Unterricht – eine gold-(kehlchen-)richtige Entscheidung.

TIPP

Page 32: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

10 Termin-Tipps concerti 05.15

Konzert-tiPPs

Foto

s: F

elix

Bro

ede,

Ros

a Fr

ank

Fr. 22.5., 19:00 Uhr semperoper Ballett: Impressing the Czar (Premiere). William Forsythe (Choreographie)

dUisBURGso. 3.5. & do. 14.5., 18:00 Uhr Thea-ter am marientor Wagner: Lohengrin. Sabine Hartmannshenn (Regie), Wen-Pin Chien (Leitung)

Fr. 8.5., mi. 13.5., sa. 23.5. & Fr. 29.5., 19:30 Uhr Theater am marientor b. 24

- Illusion/Lonesome George/Voices Bor-rowed (Premiere). Young Soon Hue, Marco Goecke & Amanda Miller (Cho-reographie). Musik von Glass, Schosta-kowitsch, Händel & Schönberg

sa. 9.5. & Fr. 22.5., 19:30 Uhr Thea-ter am marientor Verdi: Aida. Philipp Himmelmann (Regie), Axel Kober (Lei-tung)

so. 10.5., 19:00 Uhr Theater am marientor Heine-Vertonungen. Günter Papendell (Bariton), Christian Chamorel (Klavier), Stephanie Gossger (Spreche-rin). Werke von Schubert, Mendelssohn, Schumann, Lizt, Brahms, Grieg u. a.

sa. 16.5., 19:30 Uhr Theater am marientor Mozart: Don Giovanni. Karo-line Gruber (Regie), Düsseldorfer Sym-phoniker, Nabil Shehata (Leitung)

mi. 20.5. & do. 21.5., 20:00 Uhr Theater am marientor Ingeborg Danz (Alt), Giordano Bellincampi (Leitung), Philharmonischer Chor Duisburg, Duis-burger Philharmoniker. Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob. 1:104, Brahms: Alt-Rhapsodie, Schicksalslied u. a.Weitere Infos siehe Tipp

sa. 30.5., 19:00 Uhr landschafts-park-nord Klavier-Festival Ruhr. Igor Levit (Klavier). Bach: Partiten 1-6

sa. 30.5., 19:30 Uhr Theater am marientor Verdi: Un Ballo in Maschera. Stein Winge (Regie), Lukas Beikircher (Leitung)

dÜsseldoRFdi. 5.5., 19:30 Uhr deutsche oper am Rhein Verdi: Rigoletto. David Her-mann (Regie), Giuliano Betta (Leitung)

mi. 6.5., 20:00 Uhr Robert-schu-mann-saal im museum Kunstpalast Klavier-Festival Ruhr: Alfred Brendel spricht über Schubert. Alfred Brendel (Vortrag), Kit Armstrong (Klavier), An-drej Bielow (Violine), Adrian Brendel (Violoncello). Schubert: Klaviertrio B-Dur op. 99 D 898

sa. 9.5., 19:30 Uhr Palais Wittgen-stein Eine italienische Nacht. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier). Musik und Texte von Rossini, Donizetti, Bellini, Paganini, Liszt & Heine

so. 10.5., 11:00 Uhr Palais Wittgen-stein Das symphonische Palais 07. Mar-tin Schäfer (Violine), Malte Schäfer (Klavier). Brahms: F-A-E-Sonate c-Moll (Auszug), Mendelssohn: Violinsonate F-Dur, Schumann: Romanze a-moll op. 21/1 & Violinsonate Nr. 2 d-Moll op. 121

di. 12.5., 20:00 Uhr Tonhalle (men-delssohn-saal) Gautier Capuçon (Vio-loncello), Bruckner Orchester Linz, Den-nis Russell Davies (Leitung). Glass: Cellokonzert Nr. 2 „Naqoyqatsi“, Bruck-ner: Sinfonie Nr. 6 A-Dur

do. 14.5., 18:30 Uhr deutsche oper am Rhein Strauss: Ariadne auf Naxos. Axel Kober (Leitung)

so. 17.5., 15:00 Uhr deutsche oper am Rhein Strauss: Der Rosenkavalier. Otto Schenk (Regie), Axel Kober (Lei-tung)

mo. 18.5., 20:00 Uhr Robert-schu-mann-saal im museum Kunstpalast Klavier-Festival Ruhr. Elena Bashkirova (Klavier). Schumann: Vier Nachtstücke, Mozart: Fantasie c-Moll KV 475, Sonate Nr. 14 c-Moll KV 457, Liszt: Vallée d‘Obermann aus „Années de pèlerina-ge“, Franziskus-Legende Nr. 1, Albéniz: 5 Cantos de espana

do. 21.5., 20:00 Uhr Robert-schu-mann-saal im museum Kunstpalast Trio Arosa. Haydn: Klaviertrio E-Dur Hob. XV/28, Mendelssohn: Klaviertrio d-moll, Rachmaninow: Klaviertrio Nr. 1 g-Moll „Trio élégiaque“, Schostako-witsch: Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67

Fr. 22.5., 19:30 Uhr deutsche oper am Rhein verwundert seyn - zu sehn (UA), Moves, ein Wald, ein See Martin. Schläpfer & Jerome Robbins (Choreo-graphie)

Fr. 29.5., 20:00 Uhr Tonhalle (men-delssohn-saal) Iris Vermillion (Mezzo-sopran), Düsseldorfer Symphoniker, Eliahu Inbal (Leitung). Mahler: Lieder ei-nes fahrenden Gesellen & Sinfonie Nr. 5

sa. 30.5., 20:00 Uhr Tonhalle (men-delssohn-saal) Ehring geht ins Kon-zert. Momo Kodama (Klavier), Christian Ehring (Moderation), Kansai Philharmo-nic Orchestra, Augustin Dumay (Violine & Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 29 A-Dur, Hosokawa: Lotus under the Moonlight, Massenet: Méditation, Ravel: Tzigane, Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 5 & 2

eRFURTso. 3.5., 17:00 Uhr Kaisersaal Kammersymphonie Leipzig, Florian Donderer (Violine & Leitung). Kraus: Sinfonie C-Dur VB 138 „Violino obliga-to“, Mozart: Violinkonzert A-Dur KV 219, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

do. 14.5., 18:00 Uhr Theater (studio) Offenbach: Pariser Leben. Samuel Bächli (Regie), Peter Leipold (Leitung)

sa. 30.5., 19:30 Uhr Theater (Großes haus) Giordano: Andrea Chénier - Pre-miere. Manlio Benzi (Leitung), Guy Montavon (Regie)

essensa. 2.5., 19:00 Uhr aalto-musikthea-ter Carmen & Boléro. Aalto Ballett Es-sen, Ben Van Cauwenbergh (Choreogra-phie), Volker Perplies (Leitung). Musik von Bizet, Rihm & Ravel

so. 3.5., 16:30 Uhr Philharmonie (al-fried Krupp saal) 10 Jahre Kuhn-Orgel. Martin Haselböck (Orgel & Leitung), Je-remy Joseph (Orgel), Wiener AkademieWeitere Infos siehe Tipp

mo. 11.5., 20:00 Uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Arcadi Volodos (Klavier). Brahms: Thema mit Variatio-nen d-Moll op. 18 & Sechs Klavierstücke op. 118, Schubert: Sonate B-Dur D 960

mi. 13.5., 19:30 Uhr aalto-musikthea-ter Delcroix: Die Odyssee. Aalto Ballett Essen, Patrick Delcroix (Choreographie)

do. 14.5., 18:00 Uhr aalto-musikthe-ater Verdi: Nabucco. Yannis Pouspouri-kas (Leitung), Andreas Baesler (Regie)

sa. 16.5., 18:00 Uhr aalto-musikthe-ater Mozart: Così fan tutte. Sandra Janušaitė (Fiordiligi), Karin Strobos (Dorabella), Martijn Cornet (Guglielmo), Michael Smallwood (Ferrando), Yannis Pouspourikas (Leitung), Johannes Schaaf (Regie)

inGeBoRG danzmi. 20.5. & do. 21.5., 20:00 Uhr Theater am marientor duisburg Ingeborg Danz (Alt), Giordano Bel-lincampi (Leitung), Philharmoni-scher Chor Duisburg, Duisburger Philharmoniker. Haydn: Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob. 1:104, Brahms: Alt-Rhapsodie, Schicksalslied & Variati-onen über ein Thema von Joseph Haydn

Schule oder Bühne? Gut, dass Ingeborg Danz seinerzeit auf ihren Detmolder Lehrer hörte: Der riet der Lehramtsstudentin nämlich, zum Gesang zu wechseln – heute tritt die Altistin in aller Welt auf.

TIPP

Page 33: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

di. 19.5., 20:00 Uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Mikhail Pletnev (Klavier). Beethoven: Sonaten Nr. 10 G-Dur op. 14 Nr. 2 & Nr. 17 d-Moll op. 31 Nr. 2 “Der Sturm”, Skrjabin: 24 Preludes

Fr. 22.5., 20:00 Uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Yuja Wang (Kla-vier), Münchner Philharmoniker, Michal Nesterowicz (Leitung). Prokofjew: Kla-vierkonzert Nr. 2 g-Moll, Brahms: Sinfo-nie Nr. 1 c-Moll

sa. 23.5., 19:00 Uhr aalto-musikthe-ater Dvořák: Rusalka (Premiere). Alexey Sayapin (Der Prinz), Katrin Kapplusch (Die fremde Fürstin), Sandra Janušaitė (Rusalka), Almas Svilpa (Der Wasser-mann), Lindsay Ammann (Jezibaba), Martijn Cornet (Der Heger), Karin Stro-bos (Der Küchenjunge), Christina Clark (Erste Elfe), Karin Strobos (Zweite Elfe), Ieva Prudnikovaite (Dritte Elfe), Günter Kiefer (Ein Jäger), Tomáš Netopil (Lei-tung), Lotte de Beer (Regie)

so. 24.5., 18:00 Uhr aalto-musikthe-ater Queeny (Premiere). Ben Van Cau-wenbergh (Konzept & Choreographie). Musik von Queen

do. 28.5., 20:00 Uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Berio, Liszt u. a.

sa. 30.5., 19:00 Uhr aalto-musikthe-ater Beethoven: Fidelio. Tomáš Netopil (Leitung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)

sa. 30.5., 20:00 Uhr Philharmonie (alfried Krupp saal) Philharmonia Orchestra London, Esa-Pekka Salonen (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 3

„Eroica“, Sibelius: Sinfonie Nr. 5

FlensBURGsa. 9.5., 19:30 Uhr stadttheater Piaf - Premiere. Miguel Cartagena (Cho-reographie)

FRanKFURTFr. 1.5., 20:00 Uhr hr-sendesaal Igor Levit (Klavier), hr-Sinfonieorches-ter, Andrew Manze (Leitung). Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068, Klavierkonzert d-Moll BWV 1052, Pärt: Wenn Bach Bienen gezüchtet hätte, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5 „Reforma-tion“

mo. 11.5., 20:00 Uhr alte oper Julia Fischer (Violine), St. Petersburger Philharmoniker, Yuri Temirkanov (Lei-tung). Brahms: Violinkonzert D-Dur, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll

so. 24.5., 18:00 Uhr oper Strauss: Der Rosenkavalier (Premiere). Claus Guth (Regie), Sebastian Weigle (Leitung)

so. 31.5., 19:30 Uhr Bockenheimer depot Navok: An unserem Fluss (Pre-miere). Sebastian Zierer (Leitung), Co-rinna Tetzel (Regie)

GelsenKiRChensa. 9.5., 19:30 Uhr musiktheater im Revier (Kleines haus) Sweet Trage-dies (Premiere). Marco Goecke, Bridget Breiner & Kevin O‘Day (Choreographie)

mo. 25.5., 18:00 Uhr musiktheater im Revier (Großes haus) Kálmán: Die Csárdásfürstin. Svetoslav Borisov (Lei-tung), Dietrich W. Hilsdorf (Regie)

Fr. 29.5., 19:30 Uhr musiktheater im Revier (Großes haus) Nahod Simon (UA) (Premiere). Valtteri Rauhalammi (Leitung)

so. 31.5., 18:00 Uhr musiktheater im Revier (Kleines haus) Russ. Bridget Breiner (Choreographie). Musik von Strauß, Guthrie, Gunning, Dickens u. a.

GöTTinGenso. 3.5., 19:45 Uhr deutsches Theater 2. Kammerkonzert. Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Martinů: Se-renade H 199, Mozart: Vier Contretänze KV 101, Brahms: Serenade Nr. 1 D-Dur

mo. 11.5., 19:45 Uhr altes Rathaus 3. Konzert. Joanna Kielar-Zachlod (Vio-loncello), Mitglieder des Göttinger Sym-phonie Orchesters, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Schubert: Menuette & Trios D 89, Yagling: Suite, Enescu: Streichoktett op. 7

kunstfestspiele.de

gegen den strich29. mai –14. Juni 2015

nOrm

*RZ_AZ_concerti_48x210.indd 1 06.04.15 21:58

maRTin haselBöCKso. 3.5., 16:30 Uhr Philharmonie essen (alfried Krupp saal) 10 Jahre Kuhn-Orgel. Martin Hasel-böck (Orgel & Leitung), Jeremy Jo-seph (Orgel), Wiener Akademie. Händel: Konzert Nr. 7 B-Dur op. 7/1 HWV 306, Soler: Konzert Nr. 1 C-Dur für zwei Orgeln, C. P E. Bach: Orgel-konzert G-Dur Wq. 34, Mozart: Kir-chensonaten Nr. 1 Es-Dur, Nr. 10 F-Dur & Nr. 17 C-Dur, Haydn: Sinfonie Nr. 60 C-Dur, Hob. I:60 “Il distratto”

Jubiläum: Seit 30 Jahren setzen sich Martin Haselböck und die Wie-ner Akademie fürs historische Musi-zieren ein – ob ihrer Darmsaiten schmäht manch Kollege die Musiker bis heute als „Wursthaar-Fraktion“.

TIPP

Page 34: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

12 Termin-Tipps concerti 05.15

Konzert-tiPPs

Foto

s: C

hris

tian

Ste

iner

, Mat

hias

Bot

hor

do. 28.5., 19:45 Uhr stadthalle Göttinger Symphonieorchester, Scott Voyles (Leitung). Williams: Ouvertüre zu „The Cowboys“, Copland: Appalachi-an Spring, Barry: Dances with Wolves, Böttcher: Winnetou

GÜTeRslohmi. 6.5., 20:00 Uhr stadthalle Bach-Stunde. Vladimir Spivakov (Violine & Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

hamBURGsa. 2.5., 19:00 Uhr staatsoper (Gro-ßes haus) Prokofjew: Romeo und Julia. Hamburg Ballett, John Neumeier (Cho-reographie), Markus Lehtinen (Leitung)

so. 10.5., 18:00 Uhr staatsoper (opera stabile) Furrer: la bianca notte (die helle nacht) (Premiere). Simone Young (Leitung), Ramin Gray (Regie), Jeremy Herbert (Bühne), Golda Schultz (Sibilla), Tanja Ariane Baumgartner (Mezzo), Lauri Vasar (Dino), Derek Welton (Regolo), Tigran Martirossian (Il Russo)

so. 17.5., 11:00 Uhr laeiszhalle (Gro-ßer saal) Cedric Tiberghien (Klavier), Philharmoniker Hamburg, Simone Young (Leitung). Firsova: Autumn Music

- In memory of Piotr Ilyich Tchaikovsky, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 d-Moll, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4

mi. 27.5., 20:00 Uhr Kampnagel (k6) Coup Fatal (Premiere). Alain Platel (Choreographie)

hannoVeRso. 3.5., 17:00 Uhr opernhaus Messiaen: Éclairs sur l’Au-Delà …. Nie-dersächsisches Staatsorchester Hanno-ver, Stefan Asbury (Leitung)

Fr. 8.5., 18:00 Uhr Ballhof eins Masanetz: Münchhausen (UA). Sieg-mund Weinmeister (Leitung), Beverly Blankenship (Regie)

Fr. 8.5., 19:30 Uhr opernhaus Bigonzetti: Der Prozess. Mauro Bigon-zetti (Choreographie)

sa. 9.5., 19:30 Uhr marktkirche Klangbrücken-Festival 2015: musica as-soluta - „L`Arc en ciel“. musica assoluta

so. 10.5., 16:00 Uhr opernhaus Mascagni: Cavalleria rusticana, Leonca-vallo: Der Bajazzo. Mark Rohde (Lei-tung), Philipp Himmelmann (Regie)

sa. 16.5., 19:30 Uhr opernhaus Der Kuss – Rodin und Claudel. Benja-min Reiners (Leitung), Jörg Mannes (Choreographie)

Fr. 29.5., 10:30 Uhr Ballhof zwei Evers: Gold. Markus Michael Tschubert (Regie)

Fr. 29.5., 20:00 Uhr Galerie herren-hausen KunstFestSpiele Herrenhausen. Ensemble Musikfabrik, Clement Power (Leitung), Paul Jeukendrup (Klangre-gie). Partch: And on the Seventh Day Petals Fell in Petaluma, Bauckholt: Voices for Harry Partch (UA), Walter: Enharmonic Flux

sa. 30.5., 19:30 Uhr opernhaus Massenet: Werther. Anja Bihlmaier (Leitung), Bernd Mottl (Regie)

sa. 30.5., 20:00 Uhr orangerie her-renhausen KunstFestSpiele Herrenhau-sen: Flee by night. Danny Yung. Kom-positionen von Hui Ngo Shan aka Nerve

so. 31.5., 18:00 Uhr Galerie herren-hausen KunstFestSpiele Herrenhausen: We apologize to inform you. Xiao Ke x Zi Han. Performance mit Sound Installa-tion von Hu Zi, Sound Design von Zhou Zi Han

Kasselmo. 4.5., 20:00 Uhr Kongress Palais stadthalle Strauss & Schostakowitsch. Stefan Hadjiev (Violoncello), Kasseler Staatsorchester, Yoel Gamzou (Leitung). Strauss: Till Eugenspiegels lustige Strei-che, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 2 g-Moll, Kletzki: Sinfonie Nr. 3

sa. 23.5., 19:30 Uhr staatstheater Berio: Un re in Ascolto – Ein König horcht (Premiere). Alexander Hanne-mann (Leitung), Paul Esterhazy (Regie).

Kielsa. 2.5., 19:30 Uhr Theater Kiel (opernhaus) Hosokawa: Matsukaze - Premiere. Leo Siberski (Leitung), Mat-thias von Stegmann (Regie)

so. 10.5., 11:00 Uhr Kieler schloss 8. Philharmonisches Konzert. Philhar-moniker Kiel, Antje Weithaas (Violine), Oleg Caetani (Leitung). Cherubini: Ou-vertüre zu „Der Wasserträger“, Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Tschaikowsky: Sin-fonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“

so. 24.5., 18:00 Uhr Theater Kiel (opernhaus) Prokofjew: Romeo & Julia. Ballett Kiel, Yaroslav Ivanenko (Choreo-graphie)

di. 26.5., 19:30 Uhr Theater Kiel (opernhaus) Mozart: Le nozze die Fi-garo. Georg Fritzsch (Leitung), Daniel Karasek (Regie)

Kölnsa. 2.5., 11:30 Uhr altes Pfandhaus Purcell: König Arthur (Premiere). Brigit-ta Gillessen (Regie)

di. 5.5., 19:00 Uhr oper am dom Strauss: Arabella. Renaud Doucet (Re-gie), Stefan Soltesz (Leitung)

mi. 6.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Klaus Florian Vogt (Tenor), Matthias Goerne (Bariton), Wiener Philharmoni-ker, Daniel Harding (Leitung)

do. 7.5., 19:30 Uhr Belgisches haus Eine italienische Nacht. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier). Musik und Texte von Rossini, Donizetti, Bellini, Paganini, Liszt & Heine

maGdalena KoŽenÁso. 31.5., 20:00 Uhr Kölner Philharmonie Magdalena Kožená (Mezzosopran), Mitsuko Uchida (Klavier). Werke von Schumann, Debussy, Mahler & Messiaen

Am Anfang stand das Klavier: Als Kind übte Magdalena Kožená flei-ßig auf den Tasten. Bis sich die Zwölfjährige bei einem Sportunfall beide Hände brach – das Ende ihres Traums von einer Pianistenkarriere.

TIPP

VladimiR sPiVaKoVmi. 6.5., 20:00 Uhr stadthalle Gütersloh Bach-Stunde. Vladimir Spivakov (Violine & Leitung), Anas-tasia Belukova (Sopran), Eremey Zukerman (Violine), Dmitri Proko-fiev (Cello), Zoya Abolitz (Cemba-lo). Bach: Aria aus der Jagdkantate BWV 208, Arie aus Messe in A-Dur BWV 234, Rezitativ und Arie aus Kantate BWV 57, Violinsonate A-Dur BWV 1015, Arien aus Kantaten BWV 57, BWV 186 & BWV 68

„Bach-Stunde“ im Gedenken an einen Freund: Jedes Jahr um die Weihnachtszeit kam Pianistenle-gende Svjatoslav Richter ins Haus Vladimir Spivakovs, um zu musizie-ren. Was? Natürlich Werke Bachs.

TIPP

Page 35: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

concerti 05.15 Termin-Tipps 13Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

so. 10.5., 18:00 Uhr Funkhaus Wall-rafplatz Musik, Macht und Manipula-tion: Eine Revue mit Dominique Hor-witz. Dominique Horwitz (Gesang & Moderation), WDR Funkhausorchester Köln, Wayne Marshall (Leitung)

mi. 13.5., 19:30 Uhr oberlandesge-richt Mozart: La Clemenza di Tito. Uwe Eric Laufenberg (Regie), Christoph Spe-ring (Leitung)

do. 14.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Julia Fischer (Violine), St. Pe-tersburger Philharmoniker, Yuri Temir-kanov (Leitung). Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

sa. 16.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Haydn: Die Schöpfung. Anna Lu-cia Richter (Sopran), Julian Prégardien (Tenor), Michael Nagy (Bariton), Vokal-ensemble Kölner Dom, Kölner Kammer-orchester, Christoph Poppen (Leitung)

sa. 16.5., 20:00 Uhr Trinitatiskirche Mit Bach Durchs Kirchenjahr III. Christi-na Landshamer (Sopran), Susanne Langner (Alt), Martin Lattke (Tenor), Kresimir Strazanac (Bass), WDR Rund-funkchor Köln, WDR Sinfonieorchester Köln, Helmuth Rilling (Leitung). Bach: Kantate BWV 43 „Gott fähret auf mit jauchzen“ & Kantate BWV 11 „Lobet Gott in seinen Reichen“

Fr. 22.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Mendelssohn: Elias. Nathalie de Montmollin (Sopran), Susanne Gritschneder (Alt), Alexander Spemann (Tenor), Thomas Laske (Bass), Oratori-enchor Köln, Domkantorei Altenberg, Neue Philharmonie Westfalen, Andreas Meisner (Leitung)

sa. 23.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Lisa Batiashvili (Violine), The Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Leitung). Muhly: Mixed Messages, Schostakowitsch: Violinkon-zert Nr. 1 a-Moll, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 d-Moll

di. 26.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Hélène Grimaud (Klavier). Werke von Takemitsu, Berio, Janáček, Fauré, Liszt, Schubert, Ravel, Debussy & Albéniz

Fr. 29.5., 19:30 Uhr oper am dom Bizet: Carmen. Christof Loy (Regie), Claude Schnitzler (Leitung)

sa. 30.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Metamorphosen. Waltraud Meier (Mezzosopran), WDR Sinfonieorchester Köln, Marek Janowski (Leitung). Pfitz-ner: Vorspiele I-III aus der musikali-schen Legende „Palestrina“, Hindemith: Sinfonische Metamorphosen über ein Thema von Weber, Wagner: Wesen-donck Lieder, Strauss: Metamorphosen

sa. 30.5., 20:00 Uhr Kolumba Kunst-museum Janáček: Tagebuch eines Ver-schollenen/Holst: Sãvitri (Premiere). Béatrice Lachaussée (Regie), Rainer Mühlbach (Leitung)

so. 31.5., 20:00 Uhr Kölner Philhar-monie Magdalena Kožená (Mezzo-sopran), Mitsuko Uchida (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

leiPziGFr. 1.5., 20:00 Uhr Gewandhaus (Großer saal) Grosses Concert. Gautier Capuçon (Violoncello), Gewandhausor-chester, Emmanuel Krivine (Leitung). Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Franck: Sinfonie d-Moll

sa. 9.5., 19:00 Uhr opernhaus Getty: The Canterville Ghost, Leonca-vallo: Pagliacci (Premiere). Anthony Pilavachi (Regie), Matthias Foremny (Leitung)

sa. 16.5., 19:00 Uhr musikalische Ko-mödie Der Freischütz für Kinder (Pre-miere). Jasmin Solfaghari (Regie), Ste-fan Diederich (Leitung)

sa. 30.5., 19:00 Uhr hfmT leipzig (Großer saal) Weber: Der Freischütz (Premiere). Solisten, Chor & Sinfonieor-chester der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, Matthias Foremny (Lei-tung)

Mehr Infos und Tickets unter:www.UCI-KINOWELT.de oderüber die UCI App.

T H E R OYA L B A L L E T

Frederick Ashtonsberühmte Inszenierung des romantischenBallett-Klassikers

www.roh.org.uk/cinemaImag

e b

y A

KA

RO

H, 2

015

)

LA FILLE MAL GARDÉE

DIE SCHLECHT BEHÜTETE TOCHTERCHOREOGRAPHY FREDERICK ASHTON | MUSIC FERDINAND HÉROLD

LISE NATALIA OSIPOVA | COLAS STEVEN MCRAE

EIN TOLLES ERSTES BALLETT UND EIN ECHTES ERLEBNIS FÜR DIE GANZE FAMILIE

Live am 5. Mai um 20.15 UhrAus dem Royal Opera House London auf der großen Kinoleinwand

Page 36: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

14 Termin-Tipps concerti 05.15

Konzert-tiPPs

Foto

s: F

rank

Ale

xand

er R

ümm

ele,

Pri

ska

Kett

erer

, Uw

e A

rens

/Son

y C

lass

ical

leVeRKUsenso. 17.5., 18:00 Uhr Bayer Kulturhaus Loewe: My Fair Lady. Jörg Pitschmann (Leitung), Wolfgang Lachnitt (Regie)

lÜBeCKmo. 4.5., 19:30 Uhr Kolosseum 6. Kammerkonzert. Mitglieder des Phil-harmonischen Orchesters Lübeck. Schubert: Klavierquintett A-Dur „Forel-lenquintett“, Schubert: Oktett F-Dur

Fr. 22.5., 19:30 Uhr Theater (Großes haus) Donizetti: L‘elisir damore. Ryusu-ke Numajiri (Leitung), Cordula Däuper (Regie)

mi. 27.5., 19:30 Uhr stadtbibliothek lübeck (scharbausaal) 7. Kammer-konzert. Andrea Stadel (Sopran), Waldo Ceunen (Flöte), Inessa Sepkova (Kla-vier). Kompositionen rund um die Nachtigall von Delibes, Roussel, Gau-bert, Saint-Saëns, Brahms u. a.

do. 28.5., 19:30 Uhr Theater (Großes haus) Dallapiccola: Il Prigioniero, Puc-cini: Suor Angelica. Andreas Wolf (Lei-tung)

so. 31.5., 11:00 Uhr mUK 8. Sinfonie-konzert. Philharmoniker Lübeck, Lise de la Salle (Klavier), Ryusuke Numajiri (Leitung). Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11

lÜneBURGso. 10.5., 19:00 Uhr Theater lüne-burg Hindemith: Neues vom Tage

maGdeBURGsa. 2.5., 17:00 Uhr Johanniskirche magdeburg Mozart des Nordens. Kam-mersymphonie Leipzig, Florian Donde-rer (Violine & Leitung). Kraus: Sinfonie C-Dur VB 138 „Violino obligato“, Mozart: Violinkonzert A-Dur KV 219, Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

sa. 9.5., 19:30 Uhr Theater magde-burg Lortzing: Der Wildschütz (Premie-re). Aron Stiehl (Regie), Michael Balke (Leitung)

Fr. 22.5., 19:30 Uhr schauspielhaus Tanzbegegnungen 5 (Premiere)

mönChenGladBaChdo. 7.5., 20:00 Uhr Kaiser-Friedrich-halle 5. Meisterkonzert. Giovanni Bel-lucci (Klavier). Mozart/Liszt: Confutatis Maledictis & Lacrimosa aus Requiem KV 626, Beethoven/Liszt: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67, Beethoven: Sonate d-Moll op. 31/2 „Der Sturm“, Busoni: Elégie Nr. 4, Chopin: Polonaise As-Dur op. 53, Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 2

Fr. 22.5., 20:00 Uhr städtisches mu-seum schloss Rheydt 4. Zykluskon-zert. Krisztián Palágyi (Akkordeon)

mÜnChenmo. 4.5., 20:00 Uhr Prinzregen-tentheater Alexander Krichel (Klavier), Münchner Symphoniker, Kevin John Edusei (Leitung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre op. 62, Haydn: Sinfonie Nr. 100 G-Dur, Beethoven: Klavierkon-zert Nr. 5 Es-Dur

sa. 9.5., 20:00 Uhr Gasteig (Philhar-monie) Julia Fischer (Violine), St. Pe-tersburg Philharmonikc Orchestra, Yuri Temirkanov (Leitung). Brahms: Violin-konzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4

di. 19.5., 20:00 Uhr Residenz (her-kulessaal) Artemis Quartett. Mozart: Streichquartett KV 387 G-Dur, Vasks: Streichquartett Nr. 5, Dvořák: Streich-quartett op. 106 Nr. 13 G-Dur

mo. 25.5., 18:00 Uhr Bayerische staatsoper Berg: Lulu (Premiere). Mar-lis Petersen (Sopran), Daniela Sindram (Mezzosopran), Rachael Wilson (Mezzo-sopran), Rainer Trost (Tenor), Bo Skov-hus (Bariton), Dmitri Tcherniakov (Re-gie), Kirill Petrenko (Leitung)

oldenBURGsa. 2.5., 19:30 Uhr staatstheater (Großes haus) Weinberg: Der Idiot. Vito Cristofaro (Leitung), Andrea Schwalbach (Regie)

do. 7.5. & Fr. 29.5., 19:30 Uhr staats-theater (Großes haus) Dove: Pinoc-chios Abenteuer. Carlos Vazquez (Lei-tung), Jens Kerble (Regie)

so. 10.5., 18:00 Uhr staatstheater (Großes haus) Jully: Mosaik in der Nacht / Jurassic Trip. Antoine Jully (Choreographie)

do. 14.5., 20:00 Uhr staatstheater (Kleines haus) Künneke: Der Vetter aus Dingsda. Thomas Bönisch (Leitung), Ralf Budde (Regie)

sa. 16.5., 19:30 Uhr staatstheater (Großes haus) Boleidieu: La Dame Blanche (Premiere). Vito Cristofaro (Leitung), Nadja Loschky (Regie)

do. 21.5., 19:30 Uhr staatstheater (Großes haus) Verdi: Falstaff. Roger Epple (Leitung), Vito Cristofaro (Lei-tung), Tom Ryser (Regie)

sa. 23.5., 19:30 Uhr staatstheater (Großes haus) Händel: Hercules. Jörg Halubek & Thomas Bönisch (Leitung), Jürgen R. Weber (Regie)

so. 24.5., 11:15 Uhr staatstheater (Kleines haus) Große Pianisten im klei-nen Haus. Tamara Stefanovich (Klavier)Weitere Infos siehe Tipp

do. 28.5., 19:30 Uhr staatstheater (Großes haus) Boleidieu: La Dame Blanche. Vito Cristofaro (Leitung), Nad-ja Loschky (Regie)

PaPendoRF/RosToCKFr. 1.5., 17:00 Uhr Villa Papendorf Begegnung im Salon. Christian Nickel (Rezitation), Julija Botchkovskaia (Kla-vier). Werke von Grieg und Debussy, Blixen: Babettes Fest

sa. 2.5., 19:30 Uhr Villa Papendorf Ausser der Reihe. Gerry getz Chet

TamaRa sTeFanoViChso. 24.5., 11:15 Uhr staatstheater oldenburg Große Pianisten im kleinen Haus. Tamara Stefanovich (Klavier). Bach/ Busoni: Chaconne d-Moll BWV 1004, Liszt: Variationen über „Weinen, Klagen, Sorgen, Za-gen“, Rachmaninow: Etudes-Tab-leaux op. 33 Nr. 1 & 2, Etudes-Tab-leaux op. 39 Nr. 1, 4, 8 & 9, Ligeti: Études pour Piano (Auszüge)

Neue Musik? Die lernte Tamara Stefanovich erst als 25-Jährige durch Pierre-Laurent Aimard richtig kennen – und lieben. Ebenso wie ih-ren „Lehrmeister“, mit dem die Pia-nistin inzwischen auch ein Kind hat.

TIPP

Ausser der Reihe. Gerry getz Chet

aleXeJ GoRlaTChsa. 30.5., 20:00 Uhr schloss Weilburg (schlosskirche) Weilburger Schlosskonzerte: Eröff-nungskonzert. Alexej Gorlatch (Kla-vier), hr-Sinfonieorchester, Christoph Altstaedt (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Mozart: Adagio & Fuge KV 546, Haydn: Sinfonie Nr. 103 „Mit dem Paukenwirbel“

Schule? Nein, die hat Alexej Gor-latch nie wirklich gemocht. Ja, selbst die Begeisterung für den Musikun-terricht hielt sich in Grenzen: „Aber Musik war am besten auszuhalten.“

TIPP

Page 37: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

concerti 05.15 Termin-Tipps 15Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

mi. 6.5., 20:00 Uhr Villa Papendorf Klassik ganz privat. Artemis Quartett, Maxim Rysanov (Viola). Dvořák: Streichquartett G-Dur op. 106 & Streich-quintett Es-Dur op. 97

Fr. 29.5., 20:00 Uhr Villa Papendorf Klassik ganz privat. Pieter Wispelwey (Violoncello). Bach: Suite Nr. 6 D-Dur BWV 1012, Reger: Suite Nr. 1 G-Dur, Brit-ten: Suite Nr. 1 op. 72

sa. 30.5., 19:30 Uhr Villa Papendorf Begegnung im Salon. Wolf Wondrat-schek (Rezitation), Christian Poltéra (Violoncello). Werke von Bach, Lutosławski & Dutilleux

sChWeinFURTso. 3.5., 19:30 Uhr Theater Quartuor Ebène

sChWeRTedi. 5.5., 19:30 Uhr Rohrmeisterei Eine italienische Nacht. Lutz Görner (Lesung), Nadia Singer (Klavier)

sTUTTGaRTso. 3.5., 20:00 Uhr liederhalle (he-gel-saal) Olga Scheps (Klavier), Stutt-garter Kammerorchester, Johannes Klumpp (Leitung). Mahler/Stadlmaier: Adagio aus der Sinfonie Nr. 10, Karlowi-cz: Streicherserenade op. 2, Lekeu: Adagio op. 3, Chopin/Rogoff: Klavier-konzert Nr. 2 f-Moll

Fr. 8.5., 19:30 Uhr staatsoper (opernhaus) Rameau: Platée. Christian Curnyn (Leitung), Calixto Bieito (Regie)

di. 19.5., 20:00 Uhr liederhalle (Beethoven-saal) Baiba Skride (Violi-ne), City of Birmingham, Andris Nelsons (Leitung). Mozart: Violinkonzert Nr. 4 D-Dur KV 218, Bruckner: Sinfonie Nr. 7

WeilBURGsa. 30.5., 20:00 Uhr schloss (schlosskirche) Weilburger Schloss-konzerte: Eröffnungskonzert. Alexej Gorlatch (Klavier), hr-Sinfonieorchester, Christoph Altstaedt (Leitung)Weitere Infos siehe Tipp

WeimaRsa. 2.5., 19:30 Uhr deutsches nationaltheater (Großes haus) Verdi: I Masnadieri. Martin Hoff (Lei-tung), Volker Lösch (Regie)

so. 10.5., 19:30 Uhr Weimarhalle Nareh Arghamanyan (Klavier), Staats-kapelle Weimar, Stefan Solyom (Lei-tung). Hensel: Overtüre in C-Dur, Schu-mann: Klavierkonzert a-Moll, Brahms/Schönberg: Klavierquartett g-Moll

so. 24.5., 19:30 Uhr deutsches nationaltheater (Großes haus) Liszt-Biennale 2015. Staatskapelle Wei-mar, Herren des Kammerchores der HfM FRANZ LISZT, Peter Gülke (Leitung). Franz Liszt: Sinfonische Dichtungen

„Orpheus“ & „Prometheus“, Sonnenhym-nus des heiligen Franz von Assisi

WiTTendi. 26.5., 20:00 Uhr haus Witten Klavier-Festival Ruhr. Ya-Fei Chuang & Robert Levin (Klavier). Mozart/Grieg: Sonate Nr. 15 F-Dur KV 533/494, Grieg: Aus dem Volksleben & Norwegische Tänze, Chopin: 24 Préludes

WÜRzBURGFr. 22.5., 19:00 Uhr Residenz (Kai-sersaal) Mozartfest Würzburg: Mahler Chamber Ochestra, Renaud Capuçon (Violine). Werke von Bach, Mozart & Vasks

mo. 25.5., 11:00 Uhr Residenz (Fürstensaal) Mozartfest Würzburg: Alexander Krichel (Klavier)Weitere Infos siehe Tippmi. 27.5., 20:00 Uhr Residenz (Kaisersaal) Mozartfest Würzburg. Kit Armstrong (Klavier). Werke von Mozart & Lisztdo. 28.5., 20:00 Uhr Residenz (Kai-sersaal) Mozartfest Würzburg. Albrecht Mayer (Oboe), Philharmoni-sches Orchester Würzburg, Enrico Calesso (Leitung)sa. 30.5., 20:00 Uhr Residenz (Kai-sersaal) Mozartfest Würzburg. Con-certgebouw Kamerorkest Amsterdam

15_03_20_AZ 124 mm x 58 mm Concerti_druck Int Stiftung 20.03.15 09:19 Seite 1

aleXandeR KRiChelmo. 25.5., 11:00 Uhr Residenz Würzburg (Fürstensaal) Mozart-fest Würzburg. Alexander Krichel (Klavier). Mozart: Sonate Nr. 6 D-Dur KV 284, Chopin: Introduktion und Variationen über ein Thema aus „Don Giovanni“, Rachmaninow: 6 Moments musicaux op. 16

Multitalent: Zu Schulzeiten gewann Alexander Krichel die Mathematik-Olympiade, war Preis-träger beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen und bei „Jugend forscht“ – im Fach Biologie.

TIPP

Page 38: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Unerhörte Orte · 360° Viola · Pavillon der Jahrhunderte ·Landpartie · Open Air · Meisterpianisten · Musik aus MVAnne-Sophie Mutter · Kent Nagano · Quatuor Ebène ·Ulrich Tukur · Julia Fischer · Nils Mönkemeyer u.v.m.

Festspielsommer 201520. Juni – 19. September

KARTEN UNTERT 0385 5918585

© H

aral

d H

o� m

ann

Gehen Sie auf musikalische Entdeckungsreise durch Mecklenburg-Vorpommern!

www.festspiele-mv.de

Page 39: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 23

FeStiValSIn Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

24_aldeburgh auf nach Great britten! Das Aldeburgh Festival lockt mit einmaligen Einblicken in das Leben des englischen Komponisten 26_ingolstadt urbi, orbi et ... audi! Mit den Som-merkonzerten zeigt der Fahrzeugkonzern, dass er mehr als nur Autos kann 28_mosel musik, Wein und baukultur Seit 30 Jahren bringt das Mosel Musikfestival die ganze Region zum Klingen 29_rolandseck mozart und bach mit direktem Gleisanschluss Zum 10. Rolandseck-Fes-tival reisen Musiker aus aller Welt an 30_cappenberg verzaubert in Westfalen Mirjam Contzen zelebriert ein Kammermusikfest für alle Sinne 30_st. Gallen magische momente Bei den St. Galler Festspielen verbinden sich barocke Kulisse und romantische Oper 31_potsdam Gartenlieder und parkopern im grünen paradies Die Musikfestspiele Potsdam SanssouciFo

to: a

udi a

G

Vorsprung durch Technik: Open Air-Spektakel bei den Audi Sommerkonzerten

Page 40: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler24 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

Foto

s: M

att

Jolly

, Phi

lip V

ile

Unaufhörlich rollen die Wellen auf den Kiesel-strand vor Aldeburgh,

brechen sich die Kämme der grünlich-braun schimmernden Nordseefluten, über denen sich der Blick in der Weite des grau-en Himmels verliert. Ein paar Möwen kreischen laut, doch ansonsten ist es der Wind, der an der Küste von Suffolk den Ton angibt. Benjamin Britten hat ihn geliebt, den rauen Ge-nossen, der hier sein unabläs-siges Spiel mit der See, den Wolken und der Landschaft treibt, hat sein Heulen wie auch

das Rollen der Brandung ein-komponiert in sein wohl be-rühmtestes Werk: die Fischer-Tragödie Peter Grimes.

150 000 Britten-Fans pilgern alljährlich in das Küstendorf

Als Britten nach dem Zweiten Weltkrieg aus den USA ins heimatliche Cornwall zurück-kehrte, zog es den Schöngeist an eben diesen steinigen Strand, wo er sich in Crag House niederließ. Er liebte das Meer – und wohl auch dieses „armselige, trübe Küstendorf“, wie Virginia Woolf Aldeburgh

nannte, denn sonst wären der Komponist und sein Lebens-gefährte Peter Pears wohl kaum auf die Idee gekommen, ausge-rechnet hier ein Festival zu initiieren. Zur Premiere im Ju-ni 1948 wurde Brittens Kanta-te Saint Nicolas in der Pfarr-kirche uraufgeführt, im Kino erklang Schumanns Klavier-konzert, und während der Pau-sen ging das Publikum an den Strand – wohin auch sonst in einem Städtchen, das aus nur drei langen Straßen besteht?Sieben Jahrzehnte später gibt es hier immer noch lediglich

Von der Mälzerei zumKonzertsaal: Snape Maltings

Peter Grimes lässt grüßen: Aldeburghs Küste tönt von Brittens berühmter Oper

auf nach Great britten!Wetter und Küche zum trotz: das aldeburGH Festival lockt mit

einmaligen einblicken in das leben des englischen Komponisten – und bricht eine lanze für die moderne. Von Christoph Forsthoff

Page 41: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

21.-29. August 2015Schloss vor Husum

Raritätender Klavier-musik

KartenverkaufMuseumsshop Schloss vor Husum,25813 HusumTel. +49 4841- [email protected] www.raritaeten-der-klaviermusik.de

UnterkunftTourist Information HusumTel. +49 4841- 89 87-0www.husum-tourismus.de

Kulturpartner

9 Konzerte Matinée Ausstellung

Yuri FavorinFlorian UhligJonathan PowellAlex HassanMartin JonesJonathan PlowrightXiayin WangZwei Konzerte mit Klaviertrios und Klavierquartetten

Matinée: Vortrag über Moritz Moszkowski

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

ein paar Shops und Pubs, und von einem wirklichen Seebad liegt das verschlafene Nest nach wie vor nicht nur min-destens einen Sandstrand weit entfernt. Und doch ist Alde-burgh zum Mekka der Great Britten-Fans geworden, lockt das Festival in den zwei Juni-Wochen alljährlich weit mehr als 20 000 Menschen, und übers Jahr pilgern 150 000 Be-sucher zu Konzerten, Kursen und jenen Stätten, an denen der Meister einst lebte und arbeitete. Wobei anders als in Bayreuth hier nicht allein der Local Hero gefeiert, sondern eine Lanze für die (englische) Gegenwartsmusik gebrochen wird: ein Festival für Brittens Erbe und Erben.Eben letztere haben 2009 auch einen Mann als künstlerischen Leiter hierher geführt, der frei-mütig bekennt, dass die Werke des Festival-Gründers „nicht die Musik meines Lebens ist“: Pierre-Laurent Aimard. Ja, selbst die englische Küche und das englische Wetter haben ihn seinerzeit nur einen Mo-ment lang nachdenken lassen, erzählt der französische Pia-nist schmunzelnd – „dieses Festival bietet einfach ein un-glaubliches Potenzial: Pro-grammatisch mit Musik vom Mittelalter bis heute, Lied und Kammermusik ebenso wie Oper und sinfonische Konzer-te, dazu musikalische Spazier-gänge, Filme und Konferenzen – solch eine Vielfalt gibt es sehr selten“. Und das auf hohem Niveau: Ob der diesjährige „Artist in Residence“ George Benjamin, der als Komponist auch international gefeiert wird, Künstler und Ensembles wie Andreas Scholl und das Mahler Chamber Orchestra

oder auch Aimards ganz per-sönliche Dramaturgie zum 90. Geburtstag Pierre Boulez‘ – klug führt der Franzose die Ursprungs-Idee des Festivals fort, Zeitgenössischem eine Bühne zu bieten und gleich-zeitig einen programmati-schen Blick in die Zukunft zu wagen.

Mit Sitzkissen zum Konzert in die ehemalige Bierbrauerei

Dass die großen Veranstaltun-gen dabei in einem der akus-tisch wohl besten Konzertsäle Europas stattfinden, über-rascht beim Anblick der eins-tigen Bierbrauerei Snape Mal-tings am Ufer der Alde, die sich hier ihren Weg durch Sümpfe und Schilf bahnt: Unverputz-te rohe Backsteinwände, ein offener Dachstuhl, Lüftungs-schächte, die weithin in den Himmel ragen – und hier sollen Spitzenorchester aufspielen? Britten war Anfang der 60er Jahre ob des Erfolgs des Festi-vals auf der Suche nach einem neuen, größeren Konzertsaal gewesen, als er auf das impo-sante Gebäude der pleite ge-gangenen Mälzerei stieß – und für den Umbau neben dem Architekten des Opernhauses von Sydney auch einen Akus-tikingenieur mit ins Boot holte. Dessen Rat ist bis heute nicht nur hör- sondern auch spürbar: Bestand er doch auf eine eher unbequemen Holzbestuhlung. Festival-Stammgäste sind denn in Snape auch unzweifelhaft auszumachen – am eigenen mitgebrachten Sitzkissen.

aldeburgh Festival 12.6. - 28.6.2015 andreas Scholl, Quatuor Mosaïques, Quatuor Diotima, Mahler Chamber Orchestra, Monteverdi Choir u. a.

aldeburgh, Blythburgh, Snape u. a.

Page 42: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler26 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

Foto

: aud

i aG

Ingolstadt ist eine jener vie-len Städte in Deutschland, deren Bedeutung auf den

ersten Blick in der Vergangen-heit zu liegen scheint. Ein mit-telalterliches Schloss am Do-nauufer, ein Münster aus dem 15. Jahrhundert, eine Universi-tät, die zu den bedeutendsten ihrer Zeit gehörte, bevor sie 1828 nach München verlegt wurde. Und eine Altstadt, in deren Mauern Jesuiten und Geheimbündler der Illumina-ten stritten; deren malerische

Gassen viele Schriftsteller ins-pirierte – sogar solche, die nie hier waren wie Mary Shelley, die eben hier ihre „Fran ken-stein“-Figur fand.

Internationales Flair: Kunden und Touristen aus aller Welt

Und doch ist Ingolstadt auch ein Ort der Moderne, weltoffen und wirtschaftsstark. Nicht etwa, weil hier der Media-Markt-Gründer Erich Keller-hals das Fundament für seinen Reichtum legte oder der baye-

rische Ministerpräsident Horst Seehofer hier geboren wurde und noch heute, quasi um die Ecke, in einem Vorort lebt. Nein, einen Eindruck, wer In-golstadts Ruf wirklich in die Welt trägt, bekommt der Besu-cher am Bahnhof: Dutzende Waggons stehen dort, regelmä-ßig werden sie beladen mit fabrikneuen Autos – Ingolstadt ist Sitz der Audi AG. Weltweit beschäftigt der Konzern 80 000 Mitarbeiter, fast die Hälfte da-von in Ingolstadt. Sie arbeiten

urbi, orbi et ... audi!in ingolstadt zeigt der Fahrzeugkonzern mit

den sommerKonzerten, dass er mehr als nur autos kann.Von Teresa Pieschacón Raphael

Musik hören, wo sonst Autos produziert werden: Konzert in der Audi Werkhalle

Page 43: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Mai 2015 concerti 27

auf einem Werksgelände, das 300 Fußballfelder groß ist. Ein Industrieareal, das mit dem gläsernen Audi Forum und dem Werksmuseum „museum mo-bile“ alljährlich rund 400 000 Besucher aus aller Welt anlockt, Kunden wie Touristen. Sie kommen aus China, Japan, Ame rika und Saudi-Arabien – weshalb auch die Verkäufer im Outlet-Center Ingolstadt Village morgens vor Ladenöff-nung eifrig Englisch und Man-darin büffeln und im Sommer ein Gebetszelt für die muslimi-schen Gäste aufstellen.Der Automobilhersteller hat früh erkannt, dass zur Image-politur eines Unternehmens mehr gehört als Qualität und minimalistisches Auto-Design. Und sich deshalb auch auf die schönen Künste besonnen – insbesondere auf die klassische Musik, die offenbar den „Au-dianern“ liegt, denn schon seit 1962 gibt es ein Mitarbeiteror-chester. Renommierte Musik-institutionen wie die Salzbur-ger Festspiele oder die Bayeri-sche Staatsoper werden unter-stützt, international erfolgrei-

che Künstler für Testimonials aufgerufen, Kompositionsauf-träge vergeben, aber auch re-gionale Aktivitäten gefördert. So wie die Audi Sommerkon-zerte, die seit 1990 in Ingolstadt stattfinden (und 2007 durch eine Jugendchorakademie er-weitert wurden) und mithin 2015 ihr 25-jähriges Jubiläum feiern.

Die Firma lässt grüßen: »Natur und Technik« im Konzert

Für die Jubiläumsauflage sind in Ingolstadt und Umgebung 21 Veranstaltungen an Spiel-stätten geplant, die unter-schiedlicher kaum sein könn-ten. Doch einem weitgereisten Star wie Thomas Hampson dürfte es auch im nüchternen Festsaal des Stadttheaters In-golstadt – mit seinen 1000 Plät-zen der Hauptspielort des Fes-tivals – nicht schwerfallen, mit seinem Liederabend in dem Betonambiente zumindest ei-nen Hauch von Magie zu ver-strömen. Leichter haben es da zweifellos jene Künstler, die im Rokokosaal von Schloss Leit-heim auftreten, im Liebfrauen-

münster oder im angesagten Maki Club – trotz (platzbe-dingt) weniger Zuhörern; und auch die Eventhalle mit ihrer modernen Licht- und Sound-anlage findet ihre Liebhaber. Publikumsrenner indes sind in jedem Jahr die Open-Air-Kon-zerte im Klenzepark.Aufhorchen und vor allem auf-sehen lassen dürfte heuer hin-gegen das Jubiläumskonzert unter Kent Nagano in der Au-di Werkhalle N58, werden doch hier zu Bachs Toccata und Fuge Audi-Designer am Brett Figuren zeichnen. Pas-send dazu – und natürlich auch ganz im Sinne des Automobil-hersteller – das Motto „Natur und Technik“; und selbst die Kinderkonzertreihe folgt dem Imperativ des Konzerns und dem Namen seines Gründers August Horch: „Horch mal!“ nennt diese sich – oder auf Lateinisch: Audi!

audi sommerkonzerte 30.6. - 27.7.2015 Kent Nagano, Thomas Zehetmair, Minguet Quartett, Veronika Eberle, Thomas Hampson u. a.

ingolstadt, Neckarsulm u. a.

OperKlosterhof I due Foscari, Giuseppe Verdi Tanz

Kathedrale Schweigerose, Jonathan Lunn

10. St. GallerFestspiele19. Junibis 3. Juli 2015www.stgaller-festspiele.chTickets +41 (0)71 242 06 06

KonzertForum für Alte Musik

SGF2015_InseratConcerti-1-3_Maerz.indd 1 1/28/2015 8:44:13 AM

Page 44: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler28 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

Foto

s: a

rtur

Fel

ler,

Maï

a B

ram

iWer nicht liebt Wein,

Weib und Ge sang ...“: Luthers be-

rühmter Vers mag in unseren Tagen chauvinistisch dünken. Doch an der Mosel nehmen die Menschen den Satz entspannt: Wer am Ufer des malerischen Flusses lebt, dessen rebenbe-standene Hänge und idylli-schen Dörfer schon der römi-sche Dichter Ausonius rühmte, weiß von Hause aus, wie ge-nussvoll sich zumindest Musik und der edle Rebensaft verbin-den lassen.Eben darauf vertraute auch Hermann Lewen, als er vor 30 Jahren das Mosel Musikfes-

tival gründete. Im Gepäck hat-te der Kulturmanager und In-tendant seine Leidenschaft für die Musik und die Erfahrung als Kulturamtsleiter. Der Wein indes spielte in den ersten Jah-ren eher eine Nebenrolle, allein in den Konzertpausen wurde das eine oder andere Glas ge-reicht. Doch schon die ersten Konzerte fanden eben dort statt, wo die weltweit feinsten Rieslingweine wachsen: an der idyllischen Mittelmosel. So war etwa der herrliche Barocksaal der ehemaligen Zisterzienser-abtei Kloster Machern gleich-sam die Urzelle des Festivals – und gehört bis heute zu den

prächtigsten Spielstätten, auch wenn die Konzerte (stolze 57 sind es in diesem Jahr) längst flügge geworden sind und an 41 Spielorten das ganze Tal zum Klingen bringen.

Gesellig: Auf einen Wein mit den Künstlern

Dabei wird ein Crossover von Klassik bis Jazz, aus Sinfonien, Chorwerken und Kammermu-sik angestimmt, wenn sich links und rechts der Mosel Künstler und Ensembles zum Musizieren in Kirchen, Schlös-sern, Klostern, Burgen und Römerbauten treffen – oder auf den Open Airs unter dem nachtblauen Himmel für aller-beste Sommerlaune sorgen. Und längst haben auch die ed-len Tropfen ihren angemesse-nen Platz in der Genusskultur, kommen Wein- wie Musiklieb-haber auf ihre Kosten, wenn in den traditionsreichen Weingü-tern zum erlesenen Tropfen ein Konzert gereicht wird. Oder sich Künstler und Konzertgäs-te schon traditionell „after work“ zur fröhlichen Weinrun-de treffen.Ein „Festival, bei dem große Künstler in kleinen Dörfern spielen“, nennt der Intendant sein Mosel Musikfestival. Und auf (s)einen Erfolg kann der 63-Jährige in der Tat stolz sein: Lange bevor die Forderung nach Ganzheitlichkeit in aller Munde war, hat Lewen diese an der Mosel geschaffen – als Genussensemble aus Land-schaft, Musik, Bau-und Wein-kultur. Eva-Maria Reuther

Genussensemble aus musik, Wein und baukultur Seit 30 Jahren bringt das mosel musiKFestival die ganze Region zum Klingen

Idylle an der Mosel: Open Air-Konzert in Bernkastel-Kues

mosel musikfestival 17.7. - 3.10.2015 Martin Stadtfeld, Olga Scheps, Simone Kermes, alfred Brendel, Kit armstrong, Mischa Maisky u. a.

Trier, Cochem, Wittlich, Kröv u. a.

Page 45: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Mai 2015 concerti 29

Guy Braunsteins erster Impuls war ein vehe-mentes „Nein!“. Von Tel

Aviv nach Rolandseck südlich von Bonn zu reisen, um ge-meinsam mit deutschen Ju-gendlichen am Sommerkurs seines Lehrers Chaim Taub teilzunehmen? 1983 erschien das dem Geiger unvorstellbar. Dabei bedeutete Deutschland für den Zwölfjährigen damals „Franz Beckenbauer und Gerd Müller“, nicht Krieg und Holo-caust. Doch erst ein Anruf Isaac Sterns, der selbst dort nie auf-treten wollte, stimmte ihn um: „Er donnerte, ich solle gefälligst meinen Koffer packen, er sei in diesem Fall kein Vorbild für mich“ – die neue Generation müsse von vorn beginnen.

Der ICE kündet von den Pianissimo-Stellen

15 Jahre lang fanden Taubs Meisterklassen in dem kleinen Ort am Rhein statt und haben Braunstein viele Freundschaf-ten und Jugenderinnerungen an „Ritter-Sport-Schokolade von der Tankstelle, Bundesliga und die hübschen deutschen Mädchen in den Kursen“ be-schert. Geblieben ist die Ver-bundenheit mit Rolandseck: Seit 2006 bespielt der Geigen-solist nun gemeinsam mit dem Pianisten Ohad Ben-Ari und einer wechselnden Riege be-freundeter Musiker alljährlich das historische Bahnhofsge-bäude von 1856 und den wei-

ßen Neubau des Arp Museums weiter oben am Hang. Es ist wohl das einzige Kammermu-sikfestival der Welt mit direk-tem Gleisanschluss. „Unser Publikum weiß schon, dass der ICE immer an den leisen Stellen durchrast“, sagt Guy Braunstein – und beschreibt die Atmosphäre der Juli-Wo-che so: „Alles ist sehr nah beieinander, Urlaub und Ar-beit, Musiker und Publikum.“ Nicht zuletzt beim Apéro mit Rheinblick auf der Aussichts-terrasse. Annette Zerpner

mozart und bach mit direktem GleisanschlussZum 10. rolandsecK-Festival reisen in derersten Juli-Woche Musiker aus aller Welt an

Festwoche

AlpenKlassik22. - 29. August 2015

International Summer School Hochschule für Musik und Theater München · Meisterkurse und

Konzerte mit der Bad Reichenhaller Philharmonie und internationalen Künstlern · Fächer: Gesang,

Violine, Violoncello, Viola, Klavier und Klarinette.

Festwoche

AlpenKlassik

Detailliertes Programm: Bayerisches Staatsbad Bad Reichenhall Tel. +49 (0) 8651 606-0 · www.bad-reichenhall.de

Talente überraschen · die Ohren staunen

rolandseck-Festival 2.7. - 8.7.2015 Guy Braunstein, amihai Grosz, Zvi Plesser, alisa Weilerstein, Ohad Ben-ari, Sunwook Kim, alma Sade-Moshonov u. a.

Bahnhofssaal als Konzertraum: Das gibt‘s nur in Rolandseck

Page 46: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler30 concerti Mai 2015

FEStiValGUidE

Lackschuhe klappern über Kopfsteinpflaster. In den

Ästen alter Bäume bricht sich das Sonnenlicht, in der Luft liegt der Duft frisch gerösteter Kaffeebohnen und Waffeln, und leise klirren die Gläser, in denen der gräfliche Hauswein schimmert. Und auf einmal wehen zarte Töne durch die laue Frühlingsluft und erfüllen das feine westfälische Barock-schlösschen mit Musik …Kammerkonzerte besitzen ei-nen ganz eigenen Zauber: die Intensität der kleinen Beset-zungen, der Detailreichtum der Kompositionen, die Nähe

zwischen den Künstlern und dem Publikum. Ein Zauber, dem Besucher wie Musiker immer wieder erliegen – und so hat sich Mirjam Contzen eben diesen Traum vor zehn Jahren mit ihrem eigenen Kammermusik-Festival auf Schloss Cappenberg erfüllt. Eine Woche lang tönt und klingt es seither hier jeden Juni in der kleinen Kirche, im Schloss-Theater und in den Salons, kreiert die Geigerin mit Musikerfreunden, ihrer Fami-lie und dem Schlossherren ein intimes Festival-Erlebnis. Für alle Sinne. Katherina Knees

Kleinod zwischen Münster und Dortmund: Schloss Cappenberg

verzaubert in WestfalenMirjam Contzen zelebriert auf scHloss cappenberG ein Kammermusikfest für alle Sinne

Alljährlich im Frühsommer besinnt sich die Ost-

schweizer Bischofsstadt St. Gallen auf ihre große Vergan-genheit als eines der kulturel-len Zentren des Abendlandes. Mitten im historischen Klos-terviertel, wo der heilige Gallus im frühen Mittelalter seine Klause bewohnte und heute die beiden mächtigen Türme der spätbarocken Kathedrale die Szene dominieren, dreht sich dann für zwei Wochen alles um Musik und Theater. Dabei bieten die St. Galler Festspiele ein reiches Pro-gramm von Kammermusik

über Chorkonzerte bis zum „Tanz in der Kathedrale“, der mit eigens dafür geschaffenen Choreographien behutsam auf den sakralen Raum ein-geht. Prunkstück des Festivals bleibt jedoch die Aufführung selten gespielter Opern – in diesem Jahr zur zehnten Fest-spiel-Auflage Verdis I due Foscari – im prächtigen Am-biente des Klosterhofes. Und wenn dann bei Einbruch der Dämmerung noch eine Amsel hoch oben auf dem Giebel in Verdis Klänge einstimmt, ist die Magie des Augenblicks perfekt. Jürg Huber

Wie geschaffen für Alte Musik: Barocksaal der Stiftsbibliothek

magische momente Bei den st. Galler Festspielen verbinden sich barocke Kulisse und romantische Oper

Foto

s: O

liver

Lan

g, S

tift

sbib

lioth

ek S

t. G

alle

n, S

tefa

n G

loed

e, S

chlo

ss C

appe

nber

g

musikfestival schloss cappenberg 15.6. - 21.6.2015 Mirjam Contzen, Herbert Schuch, Nora Chastain, Florian Uhlig, Juan Carlos arancibia, Fiona Cross, anna Lapkowskaja, Hartmut Rohde u. a.

st. Galler Festspiele 19.6. - 3.7.2015 Oper, Tanz, Konzerte: Verdi: i due Foscari, Lunn: Schweige-rose; Maurice Steger, Capella Gabetta, La Venexiana u. a.

Page 47: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

musiKFestspiele sanssouci Wenn es in Potsdam etwas im Überfluss gibt, sind es Gewäs-ser und riesige Parks: Beinahe an jeder Ecke findet sich der Besucher unversehens in ir-gendeinem Unesco-Welterbe. Und auch das Gartenwesen feiert hier seit jeher fröhliche Urständ, selbst Privatgärtner öffnen jedes Jahr ihre Paradie-se für das Publikum. Einen der wundervollsten Parks tragen die malerischen Musikfestspie-le Sanssouci in ihrem hoch-herrschaftlichen Namen: Ver-wandelten doch über Jahrhun-derte Gärtner und Baumeister, Künstler und Ingenieure Pots-dam in ein grünes Paradies. Und was könnte sich besser als Bühne eignen als der Garten, bei dessen Besuch man sich ein Stück vom verlorenen Paradies zurückholt? Das Programm passt zum Grün: Zwischen Gartenliedern und Parkopern ist alles Paradiesische dabei. Da muss nur noch das Wetter mit-spielen. Christian Schmidt

Gartenlieder und parkopern im grünen paradies

Mit dem Drahtesel zur Musik: Besucher beim Fahrradkonzert

musikfestspiele potsdam sanssouci 12.6. - 28.6.2015 Konzerte, Musiktheater, Führungen, Fahrradkonzert; Stylus Phantasticus, il Giardino armonico, Ensemble Diderot, Euskal Barrokensemble u. a.

GÖttinGen

HÄndel-Festspiele14.5. - 25.5.2015 Unter dem Mot-to »Heldinnen!?« gehen die dies-jährigen Festspiele den starken Frauen in Händels Schaff en nach. im Zentrum: agrippina, die in der gleichnamigen Oper ihren Sohn Nero an die Macht verhilft.

WürzburG

mozartFest

22.5. - 28.6.2015 aus guter Tradition: Seit 1921 treff en sich Mozart-Fans im Frühsommer zu Konzerten in der Würzburger Residenz, ihres Zeichens Unesco-Weltkulturerbe. in diesem Jahr mit Stars wie Rafał Blechacz, al-brecht Mayer und Diana Damrau.

Hannover

KunstFestspiele HerrenHausen29.5. - 14.6.2015 »Gegen den Strich« gebürstet sind die diesjäh-rigen Kunstfestspiele und vereinen unter diesem Motto avantgarde-Theater mit politisch engagierter und mikrotonaler Musik.

dortmund

KlanGvoKalmusiKFestival29.5. - 28.6.2015 Einen Quer-schnitt der Vokalmusik durch Kul-turen und Epochen bietet dieses Festival: von portugiesischem Fa-do bis mongolischem Kehlgesang, von Renaissance bis Moderne.

nürnberG

internationaleorGelWocHe19.6. - 28.6.2015 Die iON bietet weit mehr als Orgelmusik: Chor- und Orchesterwerke im Kontext von Lesungen, Bildprojektionen und Lichtinszenierungen – auch für die ganze Familie.

   Weitere tippS

EW_Concerti 04_2015.FH9 Thu Apr 09 10:52:52 2015 Seite 1

Probedruck

C M Y CM MY CY CMY K

��������������������������

������� �� ������� �����

������� �������� �� �����

� � � � � � � � � � ��� �� �

����� ���� �� ����� ���� ��

��������������� � �

������������������������

����������������������� ��� � ��� ��� ��� ­������� ���­���������������������

Page 48: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Als Einspringer in Opern von Meyerbeer und Berlioz ist Bryan Hymel

in London zum Publikumslieb-ling geworden. Seine erste, sehr sorgfältig produzierte CD bietet nun gleichsam eine Kulturge-schichte des französischen Heldenfachs, vom explosiven Beginn in Rossinis Guillaume Tell bis zum allmählichen Ver-schwinden im 20. Jahrhundert. Hymel hat eine bildschöne, manchmal noch etwas eng ge-führte Tenorstimme, die in der

Expansion keine Grenzen zu kennen scheint. Die Stimme strömt frei, auch das Piano ist klangvoll. Jedoch ordnet Bryan Hymel Kraft, Biegsamkeit und Farbreichtum seines Ausnah-me-Instruments stets dem dra-matischen Ausdruck unter, entwickelt selbst die oft endlos gehaltenen Spitzentöne orga-nisch und kontrolliert aus der Gesangslinie. So entstehen fas-zinierend gebrochene, oft neu-rotische Figuren, die nie kalt lassen. Da kommt etwa Meyer-

beers Zugstück O Paradis nicht, wie üblich, als Vehikel für ly-risch überglänzten Höhen-strahl daher, sondern als ein-dringliches Porträt eines idea-listischen Psychopathen. Bryan Hymels Star-Tenor-Karriere scheint im Moment Tempo auf-zunehmen. Man darf sich dar-auf freuen! Andreas Falentin

debut mit star-potenzialcd des monats Der Tenor Bryan Hymel überwältigt mit faszinierend neurotischen Helden-Porträts

32 concerti Mai 2015 Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Das klingt vielversprechend:Bryan Hymels Tenor-Karriere

geht gerade erst richtig los

reZenSiOnenCDs und DVDs – ausgewählt und bewertet

von der concerti-Redaktion

Héroïque – arien von berlioz, verdi, Gounod, meyerbeer, rossini u. a. Bryan Hymel (Tenor), Prague Philhar-monia, Emmanuel Villaume (Leitung)Warner Classics

Foto

: Dar

io a

cost

a

Page 49: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Hierzulande gleitet Solo-Trompeten-musik jenseits von Klassik und Jazz schnell ins Kitischige ab. in franko-phonen Ländern haben neuere Kom-ponisten die Balance zwischen an-spruchsvollem und Populärem eher geschaff t – wie Henri Tomasi, alfred Desenclos und andré Jolivet in ihren Trompetenkonzerten. Der Ton des Solisten Paul Merkelo trumpft niemals muskulös auf und ist im Forte wie im Piano von unerhörter Wandlungsfä-higkeit. Kent Naganos Sinn für klang-liche Schattierungen hilft Merkelo, die Trompete als Transporteur moderner musikalischer ausdruckswelten brei-tenwirksam zu präsentieren. (MN)

Die ewige Frage, ob Verdis Requiem der Kirchen- oder doch der Theater-musik zuzurechnen ist, beantwortet Lorin Maazel höchst unkonventionell. Er hält die vielen klanglichen Meta-morphosen des Werks meisterhaft im Fluss und konzentriert sich auf die Gestaltung der musikalischen Strukturen, dirigiert also letztlich sin-fonische Vokalmusik. Die von anja Harteros angeführten Solisten phra-sieren sensibel und driften nie ins Sentimentale ab. Problematisch ist einzig die scharfkantige klangtech-nische aufbereitung dieses Live-Mit-schnitts aus der Münchner Philhar-monie vom Februar 2014. (aF)

Paavo Järvis stets schlankes, die dy-namischen Möglichkeiten bis ins Letz-te auskostendes Musizieren passt kon-genial zum bisweilen fast metallisch harten, dabei stets fl exiblen Celloton von Steven isserlis. Mit dem hervor-ragend disponierten hr-Orchester ar-beiten beide sowohl Gemeinsamkei-ten als auch Unterschiede dieser sehr exponierten Kompositionen prägend heraus, fi nden in Prokofjews merk-würdig kleinteiligem Werk eine ho-mogene Dramaturgie, zerlegen dafür die an sich klare, Leid und spätes auf-begehren gestaltende Struktur von Schostakowitschs Cellokonzert be-wusst in ihre Einzelteile. (aF)

Seine gewitterzornig sich ausrasende Musik, die sich in die tosende Stille der Nachdenklichkeit zurückzieht, will Peter Ruzicka als „Memorial für meinen wunderbaren Lehrer und Men-tor“ Hans Werner Henze verstanden wissen. Unmittelbar nach dem Tod seines Meisters begann Ruzicka, SPI-RAL, Konzert für Hornquartett und Orchester zu schreiben – es ist fes-selnde starke Musik, mit der Multita-lent Ruzicka die dritte CD seiner Werk-schau eröff net. Das Leipziger Horn-quartett und das MDR Sinfonieor-chester interpretieren sie unter der Leitung des Komponisten mit fantas-tischer Präzision und Farbkraft. (PK)

tomasi, Jolivet & desenclos: trompetenkonzerte Paul Merkelo (Trompete), Orchestre Symphonique de Montreal, Kent Nagano (Leitung). analekta

verdi: requiema. Harteros, D. Barcellona, W. Kim, G. Zeppenfeld, Philharmonischer Chor München, Münchner Philharmoniker, Lorin Maazel (Leitung). Sony Classical

prokofjew: cellokonzert e-moll, schostakowitsch: cellokonzert nr. 1Steven isserlis (Violoncello), hr-Sinfonieorchester, Paavo Järvi (Leitung). hyperion

ruzicka: orchesterwerke vol. 3Leipziger Hornquartett, MDR Sinfonie-orchester, MDR Rundfunkchor, Sophie-Mayuko Vetter (Klavier), Peter Ruzicka (Leitung). Neos

Gelungene balance

sinfonische vokalmusik

schlank und dynamisch

nachsinnende verbeugung

HORN CONCERTOSJ. HAYDN · M. HAYDN W. A. MOZART

FELIX KLIESERDie Tour zur CD mit demWÜRTTEMBERGISCHEN KAMMERORCHESTER HEILBRONNRUBEN GAZARIAN 2015

13.09. SCHÖNTAL 23.09. BRAKE 24.09. HANN. MÜNDEN25.09. WEINGARTEN 08.12. ULM09.12. HEILBRONN 10.12. WITTEN 12.12. GÜGLINGEN 14.12. BERLIN 16.12. FULDA Alle Infos: www.felixklieser.de www.wko-heilbronn.de

www.edelclassics.de

Die CDjetzt im Handel sowie als Download erhältlich.

0300647BC

Edel_Anz_Klieser_Concerti.indd 1 30.03.15 16:10

Page 50: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

34 concerti Mai 2015

rEZEnSionEn

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

als die deutsch-japanische Geigerin arabella Steinbacher vom Tsunami und der atomkatastrophe in Fuku-shima hörte, wollte sie helfen. So ent-stand die idee, in die Region zu fl ie-gen und den leidgeprüften Menschen ein wenig Kraft und Freude durch Musik zu schenken. Steinbacher spiel-te in Notunterkünften und in Turn-hallen und suchte den Kontakt zu den Menschen. Diese Reise steht im Zentrum der Dokumentation; doch gleichzeitig ist ein unaufdringliches Porträt der refl ektierten, sympathi-schen Musikerin entstanden, die lei-denschaftlich an die heilende Kraft von Musik glaubt. Berührend. (EW)

ausdrucksstark und voller atmosphä-re sind die Stücke dieser Solo-CD von Xavier de Maistre, klug ausge-wählte Harfenadaptionen aus der reichhaltigen osteuropäischen Musik: Zauberhaft Die Moldau von Smetana, schlagkräftig und mitreißend die Fol-kloretöne von Chatschaturjan, leben-dig die ausschnitte aus Prokofjews Romeo und Julia, spannende Schat-tierungen in Tschaikowskys Nusskna-cker-Klängen. Was de Maistre im Booklet begeistert von Tschaikows-kys und Prokofjews Musik behauptet, lässt sich von dieser CD sagen: Sie taugt dazu, das image der Harfe end-gültig zu revolutionieren. (EW)

Klar, über Details lässt sich immer streiten. Doch was Boris Giltburg im Ganzen zu Robert Schumann zu sa-gen hat, verdient Hochachtung. aus-gewählt hat er die Davidsbündler-tänze, die Papillons und den Carna-val. Nichts an seiner Einspielung ist vordergründig oder dient dem billi-gen Eff ekt. Sein anschlag ist varia-bel, die Töne, die er dem Klavier ent-lockt, klingen ungemein farbig. Die Bögen, die er in diesen Miniaturen schlägt, sind schlüssig, ebenso die Balance zwischen Diskant-Gesang und Bass-Kommentaren – und seine Fähigkeit, sich im Leisen beredt zu artikulieren, ragt heraus. (CV)

Lang Lang und das Texas Ballet ha-ben sich zusammengetan und auf Stü-cke von Chopin ein modernes Ballett blanc entwickelt. am linken Rand der Bühne ist der Pianist postiert – die absicht: die Dynamik, das Feuer, die Emotion und das Temperament der Musik in Bewegung zu übersetzen. Das ist tänzerisch virtuos, konzent-riert, charmant und stimmig. Und für die DVD so gefi lmt, dass die Faszina-tion des Tanzes auch in der Konserve noch wirkt. Punktabzug nur, weil man-ches Chopin-Stück schon expressiver gehört wurde und der Zwischenap-plaus nach jeder Nummer doch arg den Fluss des Ganzen stört. (EW)

alice Sara Ott bildet mit dem Film-komponisten und „Multiinstrumen-talisten“ Ólafur arnalds ein unge-wöhnliches Duo. ihr Ziel: Chopin. Doch ist das annäherung – oder Weich-spülung? arnalds mal süßliche, mal besinnliche Klänge, halb Filmmusik, halb Yoga-Kurs-Untermalung, sind durchaus stimmungsvoll, aber als freie adaption über Chopin entfrem-dend. Ott steuert das Largo aus der 3. Sonate, dazu einige Nocturnes und das Regentropfen-Prélude bei. Man kann das Ganze experimentell, mo-dern, grenzüberschreitend nennen – man kann es aber auch als zahnlo-ses Säuseln in die Ecke schieben. (CV)

Brokeback Mountain als Oper: anfang 2014 wurde die tragische Geschichte um die Liebe zweier Cowboys in Ma-drid erfolgreich uraufgeführt. Regis-seur ivo van Hove hat mit seinem Team eine eigene atmosphärische Bildspra-che gefunden, die sich nicht vom gleichnamigen Film abhängig macht. Rasche Szenenwechsel erfolgen vor eindringlichen Landschaftsprojekti-onen, die Personenregie ist packend, die Rollen mit vorzüglich agierenden Sängern besetzt. Die DVD fängt die Stimmung der inszenierung ein, so-wohl das Bühnenbild als auch die Ent-wicklungen der Figuren. Fast, als wä-re man live dabei. Grandios! (EW)

music of Hope – mozart: violinkon-zert nr. 3 & dokumentation einer Japantournee arabella Steinbacher (Violine), Gothenburg Symphony, Marc albrecht (Leitung). Nightfrog (DVD)

smetana: die moldau, dvořák: suite a-dur, tschaikowsky: die zuckerfee, chatschaturjan: orientalischer tanz, Glinka: nocturne es-dur u. a.Xavier de Maistre (Harfe). Sony Classical

schumann: davidsbündlertänze op. 6, papillons op. 2 & carnaval op. 9Boris Giltburg (Klavier) Naxos

the chopin dance projectLang Lang (Klavier)Houston BalletStanton Welch (Choreographie)Sony Classical (DVD/Blu-ray)

the chopin projectalice Sara Ott (Klavier)Olafur arnalds (Klavier, Synthesizer, Komposition & arrangment) u. a.mercury Classics

Wuorinen: brokeback mountainDaniel Okulitch, Tom Randle u. a. Orchestra Teatro Real Madrid, ivo Van Hove (Regie), Gerhard Mortier (idee), Titus Engel (Ltg.). Belair (DVD/Blu-ray)

mit dernötigen distanz

slawische saiten

deutschetiefe

von derlinken seite

zahnloses säuseln

in derersten reihe

***** = herausragend 

Page 51: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Schon die ausschnitte aus I Puritani und Sonnambula lohnen die anschaf-fung dieses albums, mit dem Diana Damrau dem Einfl uss des Belcanto-Gesanges auf die italienische roman-tische Oper nachspürt. Mit wärmer gewordener Mittellage gestaltet sie Bellinis endlose Melodiebögen so sou-verän wie diff erenziert und schaff t so berührende Figurenporträts – wie auch mit Donizettis Rosmonda und Maria Stuarda. Obwohl Traviata und Nedda dagegen leicht abfallen, schlicht zu kunstvoll, zu introvertiert geraten, ist dies eine einmalige Lehr-stunde in Stimmfärbung, Phrasierung und dynamischem Singen. (aF)

Der Blockfl ötist Erik Bosgraaf hat Boulez‘ Dialogue de l‘ombre double für sein instrument bearbeitet und aufgenommen. Und sich getraut, die-sem Klassiker der Neuen Musik etwas Eigenes hinzuzufügen: Dialoge, in denen Bosgraafs Flötentöne von Jor-rit Tamminga elektronisch gespiegelt, verfremdet, weitergedacht werden. Was von den Klangwelten der Block-fl öte über Shakuhachi-artige Töne bis zur anmutung von Orgel und Glo-cke führt. Boulez‘ strukturelle inter-aktionen werden so noch einmal in einem Klangbad gespiegelt. Und das ganze ist auch noch in beeindrucken-der Qualität aufgenommen. (KH)

Fiamma del belcanto – arien von donizetti, bellini, verdi, puccini u. a.Diana Damrau (Sopran), Orchestra Teatro Regio Torino, Gianandrea (Leitung). Erato

boulez: dialogue de l‘ombre double,tamminga/bosgraaf: dialogues i-viiErik Bosgraaf (Blockfl öte), Jorrit Tamminga (Electronics)Brilliant Classics

lehrstunde des Gesangs

meisterhafte dialoge

telemann: Konzerte für mehrere instru-mente (vol. 2)La Stagione Frankfurt, Michael Schneider (Leitung). cpo

Von Oboe bis Trompete: Telemann mischte für seine Konzerte fast alles. Und eben dieser Klangkontrast macht den Reiz aus – wäre das Ensemble-Spiel nur nicht so gefällig. (KH)

vivaldi: Konzerte arrangiert für mando-line avi avital (Mando-line), Venice Baroque Orchestra. Deutsche Grammophon

Vivaldis Musik ist geduldig – und vor avitals Mandonline (fast) nichts sicher. Und so bürstet er Tempi und Bögen ge-gen den Strich. Was schon mal für Frost im Sommer sorgt. (KH)

debussy: streich-quartett op. 10, adès: arcadiana, ravel: streichquartett F-durSignum QuartettCapriccio

Klangsinnliche Moderne inmitten zweier Streichquartett-Solitäre: eine hübsche idee. Schade nur, dass letzte-ren allzu oft die nötige Leichtigkeit und Nonchalance fehlt. (EW)

Henrik schwarz:instrumentsTokio Secret Orchestra, Emi akiyama (Leitung). Sony Classical

Techno für klassische instrumente? Die idee des DJs Henrik Schwarz geht auf: Harmonisch inspiriert sorgen seine fi ilgranen Rhythmen im Orchester für einen fesselnden Puls. (JB)

Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer app für QR-Codes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

ausführliche sowie täglich neue rezensionen finden sie im internet

onlinE-tipp

KURZ BESPROCHEN

**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

kulturmarkenaward

cultural brand award

31.8.2015Einreichungsschluss

Jetzt bewerben!

kultur markengala

night of cultural brands

kulturinvest

kongresscultureinvest

congress

29./30.10.2015Verlagsgebäude

Tagesspiegel Berlin

Jetzt Tickets sichern!

29.10.2015TIPI am Kanzleramt

Berlin

Jetzt Tickets sichern!

causales

Veranstalter: Premiumpartner:

Mai 2015 concerti 35

Page 52: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Verbandelt im Trio di Clarone wie auch im Alltag: Sabine Meyer …

Blind GEhört

geworden – schade nur, dass sie fast nie gespielt werden. Die großen Sinfonieorchester wol-len keinen Stamitz spielen – und wenn Kammerorchester auf Tournee gehen, wollen sie auch das Mozart-Klarinetten-konzert spielen, damit der Saal voll wird.

M (schmunzelt): Ob ich da-rauf komme … das ist Benny Goodman: Der spielt mit viel Vibrato und ganz vorsichtig … W: … er hat ein bisschen Angst und Respekt – das könnte tat-sächlich Benny Goodman sein, oder? Nein? Dann Eddie Dani-els … obwohl der eigentlich nicht solch einen dünnen Ton hat. M: ... schon wieder falsch

… das ist Giora! Hat der das auch aufgenommen? Juuhu, und ich habe es gehört …

mozart:Klarinettenkonzert Kv 622 a-dur –2. satz adagio

Giora Feidman (Klarinette), Georgi-sches Kammerorchester ingolstadt, Markus Poschner (Ltg.). Warner 2003

»Jetzt sollten wir es abstellen,

jetzt reicht’s«die Klarinettisten sabine meyer und

reiner WeHle hören und kommentieren cds von Kollegen, ohne dass sie erfahren,

wer spielt. Von Christoph Forsthoff

Foto

: Mar

ion

Koel

l/avi

-mus

ic (

2)

eheleben mit Klarinette: Sabine Meyer und Reiner Wehle unterrichten beide an der musikhochschule lübeck. Meyer verhalf dem instrument zu Popularität und erschloss dem Reper-toire vergessene und neue Werke – solistisch, im trio di clarone wie auch in ihrem bläserensemble. Bevor sie sich auf ihre solistische Karriere konzentrierte, war sie eine der ersten Frauen bei den berliner philharmo-nikern. Wehle ist außer als Musiker auch bei renom-mierten Wettbewerben als Juror gefragt.

ZU dEn pErSonEn

36 concerti Monat 2015

wenig wie Brühe – „aber schme-cken tut es furchtbar“, warnt Sabine Meyers Ehemann Rei-ner Wehle. Starten wir also lieber die erste Aufnahme.

Meyer (lacht): Kenne ich, habe ich schon mal gespielt …Wehle: … das ist das Stamitz-Konzert, nicht wahr? Und ich nehme mal an, es ist die Auf-nahme mit Sabine Meyer… M:

… natürlich! Eine Verzierung war ja schon zu hören – und ich will nicht hoffen, dass ein anderer meine Verzierungen genauso spielt (lacht). Denn wir haben bei den Stamitz-Konzerten schon sehr viel ver-ändert und hineingeschrieben: nicht nur die Kadenzen, son-dern auch die ganzen Triller, Verzierungen und Umspielun-gen. W: Es sind tolle Stücke

stamitz:Klarinettenkonzert nr. 1 F-dur – 3. satz rondeau

Sabine Meyer (Klarinette), academy of St Martin in the Fields, iona Brown (Leitung). EMi Classics 1995

Das ist roter Ginseng – wahnsinnig gesund. Möchten Sie auch pro-

bieren?“ Wer kann da schon ablehnen, wenn einem die First Lady der Klarinette in ihrem wunderschönen alten Ziegel-haus in der Lübecker Altstadt einen ganz besonderen Tee anbietet. Mmmh, riecht ein

Page 53: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

… und ihr Klarinettisten-Ehemann Reiner Wehle

Mai 2015 concerti 37

bedrohlicher klingt. M: Solche Ritardandi stehen einfach nicht da: Er hat schon genau hinge-schrieben, was er wollte. Da nimmt sich einer sehr viele Freiheiten … W: … ich habe ja mal ein Jahr in Frankreich stu-diert, und da ging es nur um Genauigkeit: Artikulation, Phra sie rung, Genauigkeit – kei-ne Emotionen, hat mein Lehrer immer gesagt: Wir Deutschen würden viel zu viel Emotionen in die Musik legen. … Sharon Kam ist das also: Sie gestaltet gelegentlich sehr eigenmächtig

– was manchmal total spannend sein kann, aber Poulenc müss-te man sachlicher spielen, da wird das Stück besser.

W: Erstes Spohr-Konzert, letzter Satz! Sehr stumpf, sehr dumpf … das ist der Andi Ot-tensamer! Das ist ein unheim-lich lustiges Stück, ich mag den Satz sehr gerne … M: … doch wenn man das dann so metro-nomisch und tonlich so gleich-förmig spielt, dann ist das abtörnend. W: Aber vielleicht liegt es auch daran, dass er im-mer auf Plastik-Blättern spielt – für mich klingt es jedenfalls nach Plastik. Es klingt alles gleich, es ist eine Farbe und sehr kontrolliert … M: … aber eben sehr unkünstlerisch. W: An dieser Stelle, da muss sich farblich etwas ändern, er müss-te auch besser artikulieren – das klingt einfach pappig … M:

… und auch ein bisschen hohl: Der Klang hat keine Substanz,

spohr: Klarinettenkonzert nr. 1 c-moll 3. satz rondo. vivace

andreas Ottensamer (Klarinette), Rotterdam Philharmonic Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg.). DG 2012

klingen, denn die Taktarten und Phrasen ändern sich im-mer in der Länge – und das macht er hier ganz gut. Sabine ist es aber nicht: Sie hätte et-was mehr Schmelz da oben (lacht). M: Ich spiele es auch schneller, damit solche Achtel dann nicht zu massiv werden, sondern es dieses Weiche be-hält. Ist das Sharon Kam? W: Sharon klingt ein bisschen vol-ler – es ist Martin Fröst, oder?M: Das mag ich jetzt nicht, weil es so zickig und manieriert wirkt und spitz in der Höhe – das muss klanglich groß sein. W: Und das sind die Stellen, wo manche eine jazzige Artikula-tion wählen – und da spielt er auch wieder sehr gerade. Aus der Kadenz könnte man mehr machen … M: …das ist für mich einfach nur sehr langsam und sehr schnell, sehr leise und sehr laut – das ist es. Jetzt sollten wir es abstellen, jetzt reicht’s (lacht). W: Kein schlechtes Wort über Kollegen (lacht).

W (sofort): Poulenc-Sonate! Der Anfang ist ja unglaublich spröde und wahnsinnig zickig mit diesen hohen Tönen: Wenn einer nicht darauf achtet, kann das schrecklich sein – hier aber klingt das sehr gepflegt: Das finde ich gut. Allerdings ist es ein Allegro tristamente, und das müsste mit diesen Ostinati bedrohlicher klingen: Das darf kein lustiges Stück sein. Die Musik wird besser, wenn sie absolut cool gespielt wird und

poulenc: sonate b-dur – 1. satz allegro tristamente

Sharon Kam (Klarinette) itamar Golan (Klavier) Teldec/Warner 1997

W: … er hat schon eine sehr spezielle Art zu spielen: Es säuselt so ein bisschen, das klingt so halbseiden und dann auch wieder in einer Weise manieriert. Die Leute würden zerfließen, wenn sie das hören, doch für mich ist das nicht ganz seriös – aber trotzdem ist er ein super Musiker.

M (nach drei Tönen): Cop-land! Viel Ruhe – schön, wenn einer so ein leichtes Vibrato am Anfang macht: Das schwebt dann so schön, und der Klang hat einfach einen besonderen Schmelz. W: Die Metronom-Zahl ist relativ langsam, aber viele spielen es schneller, weil das unglaublich lange Phrasen sind, und es ist ganz schwer, diese Phrasen so langsam zu spielen. Doch es muss so zeitlos

copland: Klarinettenkonzert – slowly and expressi-vely – cadenza

Martin Fröst (Klarinette), australian Chamber Orchestra, Richard Tognetti (Leitung). BiS 2011

Page 54: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

38 concerti Mai 2015

Blind GEhört

klagendes Horn (lacht). M: Haydn ist es nicht… ups, ein Doppelkonzert, Geige und Kla-rinette … W: … das ist eine sel-tene Kombination. Das klingt so ein bisschen nach K.u.K.-Glanz und Wiener Charme ... dazu muss man ein Glas Wein trinken. M: Man schmilzt da-hin … ein bisschen wie Unter-haltungsmusik, Schmankerl aus dem Prater … W: … da könn-te man richtig mitsingen … Ach, das ist auch Sharon? Ponchiel-li von ihrer Opern-Platte … M:

… das war ja witzig, dass wir damals zur gleichen Zeit beide diese Arien-Alben herausge-bracht haben.

W: Kenne ich… das ist eines der Reicha-Quintette... M: … die hast du ja Millionen-mal ge-spielt … W: … nicht alle: Es sind ja 24 oder sogar 36 Stück. Rei-cha ist es nicht? Dann Klug-hardt – ein schönes Stück üb-rigens, das macht echt Laune zu spielen. M: Rainer hatte ja lange Jahre das Quintett Cha-lumeau … W: … ja, wir haben den ARD-Wettbewerb gewon-nen und viel gespielt, aber nach 15 Jahren haben wir dann auf-gehört. … Doch das Quintette Aquilon kennen wir nicht: Jun-ge und attraktive Damen – das ist natürlich ganz was anderes als wir fünf Männer damals (lacht). Sehr schön und kulti-viert spielen sie – wobei ich finde, bei dem Klughardt könn-te etwas mehr Sound sein, da könnte wirklich die Sau raus-gelassen werden: Da sind die

Klughardt: Quintett c-dur op. 95 – 1. satz allegro non troppo

Quintette aquilon Crystal 2012

keine Qualität im Kern. W: Das ist so die Tendenz heute: Es soll alles immer angenehm klingen – und da fehlen für mich einfach der Klangsinn und die Farben.

W: Schöner voller Ton, der gefällt mir … ein etwas clow-neskes Stück – vielleicht ein französisches? Sind das nur Solostücke auf dieser CD? M: Brunner hat solch eine CD ge-macht, nur mit Solostücken, aber das ist nicht Brunner. Das ist eine deutsche Klarinette, oder? W: Ein lustiges Stück, das hat so etwas Vogelhaftes – sind das die „Vogelrufe“-Baga-tellen von Jürg Baur? Nein? Dann sind wir draußen aus der Nummer, wir haben keine Ah-nung, was das ist…. Ach, der Matthias Schorn … M: … da hätten wir drauf kommen kön-nen… W: … was bei ihm so toll ist: Er hat so unterschiedliche Ensembles. Und einen schönen, sehr substanzvollen und aus-geglichenen Ton.

M: Oh Gott, da kennen wir schon wieder etwas nicht. W: Vielleicht kommt da ja jetzt gar keine Klarinette, sondern eine Trompete… da, hörst Du, ein

cerha: rhapsodie für Klarinette solo

Matthias Schorn (Klarinette) Werke für Soloklarinette Cavi 2012

ponchielli: paolo e virginia für Klarinette, violine und orchester

Sharon Kam (Klarinette), Württembergi-sches Kammerorchester Heilbronn, Ru-ben Gazarian (Ltg.). Berlin Classics 2013

mir viel zu zurückhaltend und brav.

W: Ein Jazz-Konzert … ist das der Orlowsky? Wobei ich ihn nur kultivierter kenne: Hier wird der Ton ja richtig aufge-raut … ah, Tango … da muss er ja ganz schön herumquiet-schen. M: Wow! Das macht Laune … W: ... und es ist ein guter Klarinettist – aber wer? Ach, das ist auch Giora ... M: … schon etwas älter – aber ein tolles Stück! Hier, an so einer Stelle hätte man darauf kom-men können, dass es Giora ist: Wie er die Töne so zieht – klas-se! Das könnten wir nie auch nur annähernd so spielen: So viele Blastechniken, wie die Klezmer-Klarinettisten haben, wie sie Töne anspielen, hinein-gehen und ziehen, dazu auch noch Geräuschanteile … W: … das ist natürlich auch materi-alabhängig: Ich nehme an, dass er sehr viel leichtere Blätter spielt, da geht das Ziehen na-türlich sehr viel einfacher.

W: Sehr viel Vibrato, sehr profiliert und schön gefühlvoll

– das könnte wieder Giora sein. M: … ist er aber nicht. Eine Liedbearbeitung … das könnte

piazzolla: moderato tangabile

Giora Feidman (Klarinette), Südwest-deutsches Kammerorchester Potsdam, Vladislav Czarnecki (Ltg.). Warner 2003

brahms: die mai-nacht op. 43 nr. 2

Martin Fröst (Klarinette), Roland Pönti-nen (Klavier), Torleif Thedéen (Cello), Janine Jansen (Violine) u. a. BiS 2013

Page 55: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Brahms sein. Ach, von Martin Fröst – wobei ich dieses Vibra-to zu süßlich finde: Brahms hat mehr diese klangliche Strenge – auch wenn es sehr schön ist, wie er spielt. W: Er ist zur Zeit neben Sabine der führende Klarinettist und macht eine Riesen-Karriere. Natürlich hat man in manchen Dingen eine andere Auffassung als er: Die modernen Sachen, die er macht, finde ich teilweise keine guten, sondern lediglich effektvolle Stücke, aber da ist er natürlich in seinem Element, denn er ist eben auch ein Showmensch.

M: Das kenne ich – ich glau-be, das habe ich auch schon gespielt … ich weiß, was es ist, aber ich kann es nicht sagen. W: Das ist gemogelt: Ich weiß auch, was es ist, aber ich kann es auch nicht sagen. M: Mo-ment, das ist doch … ich komm‘ auch noch drauf ... W: … und Du hast es schon gespielt? Was Du alles gespielt hast … M: … das bin ich doch – nein… das ist wirklich peinlich ... W: … für mich nicht, weil ich das ja nie gespielt habe … aber Du bist es auf keinen Fall. Interessantes Stück, mit dem Orchester zu-sammen, schöne Farben – aber das hast Du nie gespielt. M: Ich kenne es aber trotzdem … das ist jetzt superpeinlich … doch: Goldschmidt! Ich wusste es doch – und das bin ich, oder? Na klar … W: … und das hast Du sogar auf CD aufgenom-men? Guck mal an, das ist ja

Goldschmidt: Klarinettenkonzert – 2. satz nocturne - andante tranquilo

Sabine Meyer (Klarinette), Orchester der Komischen Oper Berlin, Yakov Kreizberg (Leitung). Decca 1997

Ehrliche Lautsprecher

Webshop mit Direktversand www.nubert.de ■ 30 Tage Rückgaberecht ■ Gebührenfreie Profi berater Bestell-Hotline in Deutschland 0800-6823780 ■ Günstig, weil direkt vom Hersteller Nubert electronic GmbH, D-73525 Schwäbisch Gmünd, Goethestr. 69

4 0 J A H R E N U B E R T

nuJubilee 40Noch nie war Klangperfektion von Nubert so günstig.

Webshop mit Direktversand www.nubert.de 30 Tage Rückgaberecht Gebührenfreie

Nubert so günstig.

Da jubelnauch Ihre Ohren!

Limited Edition. Schwarz oder Weiß.240,- Euro/Box (inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand)

auGsburG so. 17.5., 20:00 uhr Kongress am park Deutsches Mozartfest: Sabine Meyer (Klarinette), Cathrin Lange (So pran), augsburger Philharmoniker. Werke von Mozart & Winter

lübecKFr. 22.5., 18:00 uhr musikhochschule 13. Lübecker Klarinettennacht. Sabine Meyer, Reiner Wehle, Studierende der Klarinettenklasse. Werke von Beetho-ven, Brahms, Bartók, Mozart u. a.

bad KissinGen Fr. 26.6., 20:00 uhr regentenbau (max-littmann-saal) Sabine Meyer (Klarinette), Waltraut Meier (Mezzoso-pran), Nationalphilharmonie Warschau. Werke von Strauss, Mozart & Brahms

Keitum/syltmi. 5.8., 20:15 uhr st. severin Sabine Meyer (Klarinette), Trio di Clarone, alexander ivanov (Orgel). Werke von Bach, Mozart, Poulenc & Strawinsky

Koblenz mo. 31.8., 20:00 uhr basilika st. Kastor Mittelrhein Musik Festival. Sabi-ne Meyer (Klarinette), alliage Quintett

dresden sa. 12.9., 20:00 uhr Frauenkirche Sabine Meyer (Klarinette & Leitung), academy of St. Martin in the Fields. Werke von Mozart, Haydn, Elgar u. a.

KonZErt-tippS

Sabine Meyer (Klarinette), Kammer-orchester Basel, andreas Spering (Leitung). Sony Classical

mozart: arien (arrangements von andreas n. tarkmann)

Cd-tippS

Sabine Meyer (Klarinette) Bläserensemble Sabine Meyer Warner Classics (7 CDs)

ein Ding … M: Ich wusste doch, dass ich es kenne – wenn ich das jetzt nicht herausgefunden hätte, dann hätte ich heute eine schlaflose Nacht gehabt und mich sehr geärgert.

Harmoniemusik Werke von beet hoven, dvořák, Krommer, mozart & myslivecek

Page 56: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

40 concerti Mai 2015

multimediaDas Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

Foto

s: Q

obuz

, Wilf

ried

Hös

l, C

hris

Lee

, Fra

nçoi

s D

arm

igny

lice

nsed

to

Virg

in C

lass

ic, R

OH

/Tri

stra

m K

ento

n

arte

die volKspianistinso. 3.5., 23:05 uhr mond-scheinsonate – elly ney  Mythos und Legende: Die einen verehrten Elly Ney als Hohepries-terin Beethovens – für die ande-ren war sie Hitlers Pianistin. axel Fuhrmann hat sich auf Spurensu-che rund um das kontroverse Le-ben der Volkspianistin begeben.

arte

operntaG 2015so. 10.5., ab 17:35 uhr  im Rah-men des europäischen Operntags bietet arte einen zehnstündigen Schwerpunkt mit Dokumentatio-nen zum Mythos Tenor und zu an-dreas Scholl sowie Mitschnitten der Schubertiade und einer Julius Caesar-inszenierung aus Salzburg.

3sat

musiK als zuFlucHtso. 10.5., 11:30 uhr theresien-stadt  anne Sofi e von Otter, Christian Gerhaher und Daniel Hope reisen mit Zeitzeugen in das ehemalige KZ, wo Musik zur Überlebenschance wurde.

arte

JoHn Williams Gala

so. 24.5., 17:30 uhr Konzert  John Williams zählt zu den popu-lärsten Filmkomponisten. Gustavo Dudamel (Bild) dirigiert seine berühmtesten Werke und spricht mit ihm über dessen arbeit.

Geburtstagsgeschenk mit Fortsetzung: 2013 zum

125-jährigen Jubiläum des Ro-yal Concertgebouw Orchestra kam die erste Ausgabe des ei-genen Videomagazins auf den Markt – mittlerweile sind die Niederländer bei Folge 11 ihrer RCO Editions angelangt. Dies-mal steht Mahler im Mittel-punkt – und natürlich gibt es

neben Werkserkundungen sei-ner Sinfonien auch wieder 360-Grad-Einblicke ins Orches-ter sowie Interviews. So äußert sich neben dem langjährigen Chefdirigenten Mariss Jansons auch Star-Bariton Thomas Hampson zum Lied der Erde.

app: royal concertGebouW

mahler, die elfte

 tV-tippS

Klare Gedanken, extreme Formen: Richard Siegal ist

ein Choreograph der Gegensät-ze, setzt auf Licht und Schatten, Geräusch und Stille, bewegte Objekte und Tanz. Blitzschnel-le Pirouetten wechseln sich ab mit groovenden Gruppen und Spitzentechnik, seine Arbeiten haben Drive und entwickeln

Sogwirkung. Das Bayerische Staatsballett widmet dem Schaffen des ehemaligen So-listen von William Forsythes Ballett Frankfurt nun einen ganzen Abend mit einer Werk-schau aus drei Stücken: Unitxt, seiner ersten Arbeit für die Münchner; die rasante Rechen-Nummer Metric Dozen sowie die neueste Kreation des US-Amerikaners In a Landscape zu Musik von John Cage. Gleich mehrere Kameras verfolgen dabei diesen temporeichen Bühnengroove – und in den Pausen gibt‘s noch Einblicke in den Backstage-Bereich.

Dynamik ist Trumpf in Siegals Arbeiten – so auch in Unitxt

online: live-Webcast

spitzentanz mit Groove

Fr. 8.5., 19:30 uhr porträt richard siegal Live-Übertragung unter: www.staatsoper.de/tv

RCO Edition #11 „Mahler: Heavenly Life“rco-editions.com/app/en

Page 57: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

Mai 2015 concerti 41

Streaming? Da schließen sich bei vielen Klassik-Liebha-

bern noch immer die Ohren, denn der „Hörfunk“ über ein Computernetzwerk gilt echten Audiofreaks vom Sound her als minderwertig. Der französi-sche Online-Musikservice Qo-buz, der nun auch mit einer deutschsprachigen Version seines Musikangebots online gegangen ist, verspricht hier den Durchbruch: HiFi-Strea-ming in CD-Qualität. Im Einzelfall ist das natürlich bei Bach, Mozart & Co zu er-lauschen, doch die Herkunft der beiden Qobuz-Chefs klingt schon vielversprechend: Stam-men doch beide aus dem Klas-sikbereich – und eben dieser

war 2008 auch Ausgangspunkt für ihre Entwicklung. Was sich in den Zahlen widerspiegelt: Drei Millionen Klassik-Tracks von 4212 Labels sind im Ange-bot – und bescheren Qobuz immerhin fünf Prozent ihrer gesamten Abonnentenzahl.

Verzweifelte CD-Suche? Qobuz bietet Klassikfans eine Alternative

online-musiKservice

aufbruch in neue Klangwelten

deutscHlandFunK

vereiste Wellensa. 2.5., 22:05 uhr atelier neuer musik  angefangen hat Erkki-Sven Tüür als Rockmusiker – heute zählt der Este zu den spannendsten zeitgenössischen Komponisten, der in seinen Wer-ken extreme Gegensätze zu ei-nem Ganzen zusammenführt.

deutscHlandFunK

lanGe nacHtsa. 9.5., 23:05 uhr Working class Heroes  im Januar 1962 triff t Hanns Eisler in London John Lennon – und es ergibt sich ein erstaunlich unkompliziert-ver-gnüglicher Dialog zwischen den beiden scheinbar so verschiede-nen Helden der arbeiterklasse.

deutscHlandradio Kultur

KlanGKunstFr. 15.5., 00:05 uhr das archiv des Jean-luc Godard  Godards gesamtes persönliches archiv ruht in Tausenden von Pappkartons, darunter neben Filmrollen auch Tonbänder. Das Soundwalk Collec-tive hat einen Blick hinter diese akustischen Kulissen geworfen.

deutscHlandradio Kultur

mozartFest

Fr. 22.5., 20:03 uhr live aus der Würzburger residenz  Renaud Capuçon und das Mahler Chamber Orchestra widmen sich zur Eröff nung des Mozartfestes neuen Hör- und Erlebnisperspek-tiven rund ums Wolferl.

HessiscHer rundFunK

Himmel und HÖllesa. 23.5., 20:05 uhr biblische Geschichten Werner Laibusch begibt sich auf Musikmission zu arien und Szenen aus der Bibel im Schaff en berühmter wie weniger bekannter Opernkomponisten.

 radiO-tippS

Über 200 Jahre alt ist dieses Ballett – und hat doch bis

heute nichts von seinem Charme verloren. Kein Wunder also, dass La Fille mal gardée (Die schlecht behütete Tochter) immer wieder in aller Welt auf den Spielplänen zu finden ist: die ebenso amüsante wie be-zaubernde Geschichte von der jungen Bäuerin Lisa, für die ihre Mutter einen wohlhaben-den Ehemann sucht – während die Tochter doch längst ihren Liebsten gefunden hat ...Am Royal Opera House setzt man für die legendäre Choreo-grafie von Frededrick Ashton wie gewohnt auf Tradition – was nicht nur farbenprächtige, zauberhafte Kostüme bedeutet,

sondern ebenso ein aufwendi-ges Bühnenbild. Und natürlich sind für die beiden Hauptrollen auch zwei internationale Spit-zentänzer engagiert worden: die Russin Natalia Osipova und der Australier Steven McRae.

Fröhlich-bunt ist das Landleben – zumindest im Ballett

di. 5.5., 20:15 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

www.qobuz.com

Kino: live-übertraGunG

bäuerin sucht mann

Page 58: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

42 concerti Mai 2015

VorSChaU

Foto

s: M

arco

Bor

ggre

ve, a

ndy

Stap

les,

Chr

is C

hris

todo

ulou

VorSChaU

concerti – das Konzert- und opernmagazin erhalten Sie im Abon-nement sowie am ende des jeweiligen vormonats an Veranstal-tungsorten, Konzert- und Theaterkassen, im Fachhandel, Bil-dungseinrichtungen, Hotels und Gastronomie. alle termine, tickets und vieles mehr auch im internet unter: www.concerti.de

COnCertiAbonnenten erhalten die Juni-

Ausgabe am 22. mai

Borodin QuartettZum 70. Geburtstag des Quartetts sind die Vier in Deutschland zu Gast

anja HarterosHochbejubelt: Die derzeit wohl spannendste Sopranistin singt bei den Münchner Opernfestspielen

Vladimir JurowskiOper und Konzert, Schönberg und Schostakowitsch: Der Russe ist ein Tausendsassa

impressumverlagconcerti Media GmbHMexikoring 29, 22297 HamburgTel: 040/228 688 60Fax: 040/228 688 [email protected], www.concerti.de

Herausgeber/chefredakteurGregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.)

textchef Christoph Forsthoff

redaktionsleitung Friederike Holm

redaktionPeter Krause (Ressortleiter Oper, PK), insa axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Veronika Weiher

autoren der mai-ausgabenFrank armbruster, Marie von Baumbach, irene Bazinger, Jakob Buhre (JB), arnt Cobbers, andreas Falentin (aF), Dorothe Flege, Katharina von Glasenapp, Dr. Klemens Hippel (KH), Jürg Huber, Sören ingwersen, Katherina Knees, Matthias Nö ther (MN), Stefanie Paul, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Eva-Maria Reuther, Elisa Reznicek, Stefan Schickhaus, Chris tian Schmidt, Volker Tarnow, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV), annette Zerpner

anzeigenFelix Husmann(Leitung Marken & agenturen)Tel: 040/228 688 [email protected] Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur)Tel: 030/488 288 [email protected] Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)Tel: 040/228 688 [email protected] Zerwer(Klassikveranstalter)Tel: 030/488 288 [email protected] Jörg Roberts(Klassikveranstalter Hamburg)Tel: 040/228 688 [email protected] Sim (anzeigendisposition)Tel: 040/228 688 [email protected]

art direktion/GestaltungTom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Sandra Weis

druck und verarbeitung Evers-Druck GmbH

Heftauslage [email protected]

abonnementconcerti Media GmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817, [email protected] (Bestellung unter angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahres abonnement: 25 € frei Haus

erscheinungsweiseelf Mal jährlichivW geprüfte auflage

redaktionsschlussimmer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie ihre Termine an: [email protected]. Der abdruck erfolgt kostenlos. alle Rechteconcerti Media GmbH.

zusatzDer Terminkalender erhebt keinen anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von ankün di gungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des arbeitsfriedens bestehen keine ansprüche gegen den Verlag.

Page 59: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

הרשות לפיתוח ירושלים

THE JERUSALEM DEVELOPMENT AUTHORITY

Das Jerusalemer Opernfestival 201524. – 27. Juni 2015

L’elisir d’amoreIN JERUSALEM

Ein einmaliges Opernerlebnis im Sultan’s Pool am Fuße der Altstadtmauern. Buchen Sie jetzt eines der Angebote unserer Veranstalterpartner und erleben Sie Gaetano Donizetti‘s Opera bu�a und viele andere Konzerte und Events an

diesem ganz besonderen Ort.Reiseangebote zum Jerusalemer Opernfestival | Alle Angebote enthalten Operntickets

Shalom Israel ReisenFlug, Transfer, 7-tägige Städtekombination mit 3 Nächten in Jerusalem inkl. Frühstück u.v.m

Pro Person ab 1.550 €Beratung und BuchungTel. [email protected]

Latour Reisen4 Nächte im 4* Hotel inkl. Frühstück, City Break Gutscheinheft, Stadtplan, Jerusalemführer u.v.m.

Pro Person ab 333 €Beratung und BuchungTel. [email protected]

IJO Reisen4 Nächte inkl. Frühstück im 4* Hotel, Reiseleitung, City Break Gutscheinheft und vielem mehr

Pro Person ab 389 €Beratung und BuchungTel. [email protected]

Scuba ReisenFlug + 4 Nächte im 4* Hotel inkl. Frühstück, City Break Gutscheinheft und vielem mehr

Pro Person ab 589 € Beratung und BuchungTel. 0711- [email protected]

Für weitere Informationen bzgl. des Jerusalemer Opernfestivals und des Jerusalem City Break Gut-scheinheftes kontaktieren Sie bitte die o�zielle Vertretung der Stadt Jerusalem in Deutschland

unter der Tel.Nr.: 02104 95 24 129 oder per Email unter [email protected]

JERUSALEM-OPERA.COM

Page 60: concerti Ausgabe Bundesweit Mai 2015

RWG_ErsayBerlin_Maestro_2827_STC_65001_ 148x210mm.indd 1 16.03.15 10:59