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MBA FAU, Management Information Systems, Susanne Robra-Bissantz. Software-Entwicklung und mehr...
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Kurs: Management Information Systems
Impulsvortrag 4
Von der Idee (vom Auftrag) zum Informationssystem
Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 2
Entscheidung getroffen: ein neues System muss her...
IT-Projekt
Software-Engineering
Phasen-modell
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 3
Klassisch: Wasserfallmodell
Analyse
Spezifikation
Entwurf
Implemen-tierung
Test
Roll Out
Software-EntwurfDV-Konzept
Anforderungs-analyse
Requirements-Engineering
Fachkonzept Lastenheft
Pflichtenheft
Im Detail: http://www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de/
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 4
Die Phasen im Wasserfallmodell ...
1. Das Requirements-Engineering umfasst das Ermitteln, Analysieren, Spezifizieren und Validieren aller Eigenschaften und Rahmenbedingungen eines Softwaresystems, die über seinen gesamten Lebenszyklus gewünscht werden bzw. relevant sind. (funktionale, nicht-funktionale Eigenschaften und Rahmenbedingungen).
2. Das Pflichtenheft ist ein Dokument, in dem alle Anforderungen an ein Software-System systematisch niedergelegt sind. Es dient als Ausgangs und Referenzpunkt für die Entwicklung bzw. Beschaffung einer Software. Pflichtenhefte sollen als Bestandteil eines juristischen Vertrages zwischen Auftraggeber und -nehmer dienen können. Sie werden aus einem vorgelagerten Lastenheft abgeleitet.
3. Teil des Pflichtenhefts oder bereits der Analysephase ist das Fachkonzept. Es beschreibt Aufbau und Funktionsweise der geplanten Software (z. B. in einem Daten-, Funktions- und Prozessmodell) ohne dabei auf IT-Spezifika einzugehen.
4. Im DV-Konzept (Software-Entwurf) erfolgt die Definition der Architektur, Komponenten (Module), Schnittstellen und anderer Merkmale eines Software(teil)systems.
Im Detail: http://www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de/
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 5
Kritische Punkte im Wasserfallmodell
Analyse
Spezifikation
Entwurf
Implemen-tierung
Test
Roll Out
Im Detail: http://www.enzyklopaedie-der-wirtschaftsinformatik.de/
User Experience
„Make or Buy“
WYSIWYG?!?
Test!
Alternative Phasenmodelle
Besonderheit der Modelle
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 6
User Experience
• Funktionsfähigkeit
• Usability
• Design
User Experience: das Nutzungserlebnis einer Anwendungssoftware steht zunehmend im Vordergrund.
Schönheit, Emotionen, Motivation „Affordances“ (Angebotscharakter)
Anforderungen an Software
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 7
Methoden zur Gestaltung einer User Experience
Kreativitätsmethoden: z. B. Walt Disney Methode
Träumer
Neutraler Realist
Kritiker
Subjektiv und enthusiastisch
Pragmatisch und praktisch
Konstruktive und positive Kritik
Beobachter / Berater
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 8
Methoden zur Gestaltung einer User Experience
Personas
• „Personas“ sind erdachte, representative Personen. Sie dienen dazu, sich ein genaues Bild davon zu machen, was eine Software genau können sollte.
• Personas bestehen aus Charakteristika einer Person, wie demografischer Informationen, Lebenssituation usw. Diese werden ergänzt durch eine „Geschichte“ dessen, was diese Person gerade tut.
• Sie werden realistisch, mit Name, Bild usw. dargestellt.
Cooper, A.; Reimann, R. M. (2003): About Face 2.0 The Essentials of Interaction Design.
Geschlecht: männlichAlter: 38Beruf: BürokaufmannSingle
Interessen: Fußball, Kino, Joggen,Motorsport, Heimkino, italienische Küche
Fahrtmission: Unterwegs zur Arbeit
Ort: BraunschweigTag: MontagUhrzeit: 7:30 Uhr
Max Müller
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 9
Methoden zur Gestaltung einer User Experience
Design Thinking
(Stanford 2005)
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 10
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 11
Kreativitätstechniken, besser: Design-Thinking
Die „Design Thinking“ Schule ...
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 12
Design Thinking „Prozess“
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 13
Beispiel
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 14
The „Wallet Experience“ ...
Eine Geldbörse, ein Portemonaie ...
• Observe – Empathie aufbauen. Z. B. in Interviews: eine Geschichte zu..., welche Gefühle ... gegenüber, welche Erlebnisse mit ... gehabt?
• Dig Deeper – Gründe finden. Z. B. nochmals nachhaken: Erzähle mir mehr über ..., aus welchen Gründen ..., was ist an ... besonders wichtig?
• Point of View – Einsichten (Insights!) und Bedürfnisse herausarbeiten. Häufig eine Metapher: Für .... ist ihre/seine Geldbörse eine ...
• Ideation: „wilde Ideen“ gewöhnlich 5. Neugestaltung, sodass die Bedürfnisse gedeckt werden.
• Feedback: Zeigen, erklären, eine Idee auswählen und verbessern (Iteration / Umkehr)• Prototype: Darstellen und „in die Hand geben“, der Nutzer kann interagieren.• Present and Discuss
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WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 15
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 16
„Make or Buy“
Von der Anforderung zur Software ...
Eigenentwicklung von Individualsoftware
Kauf von Standardsoftware
Software as a Service (Application Service Providing)
Kauf von Individualsoftware
Outsourcing
Nutzung von Open Source Software
Nutzung von Standard-Plattformen
Make
Buy
Nutzung von Referenzmodellen, Bibliotheken etc.
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 17
Beispiel Referenzmodell
Quelle: Thomas, O. (2006): Das Referenzmodellverständnis in der Wirtschaftsinformatik: Historie, Literaturanalyse und Begriffsexplikation.
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 18
Plattformen: Shopsystem / Content-Management-System
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 19
Entscheidungshilfe „Make or Buy“
Vorteile von individueller Eigenentwicklung• maßgeschneiderte Systeme• geringerer Schulungsaufwand• kein Customizing notwendig• keine Abhängigkeit von Lieferanten• Aufbau eigener IT-Kompetenz
Vorteile von Standardsoftware Aufwand für vorbereitende Dienstleistungen ist geringer
Systemanalyse Systementwurf ...
geringeres Fehlschlagrisiko „Ausgereifte“ Lösung Erwerb externer Kompentenz, Schulungen Anschaffungskosten < Entwicklungskosten
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 20
IV-AufgabenMake
Ordnungs-aufgaben
Buy
Betriebs-aufgaben
Entwicklungs-aufgaben
Make-or-Buy
Organisations-aufgaben
• Systembetrieb• Installation und• Wartung• System- und• Netzwerk-• Management
• Entwicklung• neuer Systeme• System-• integration• Wartung von• Altsystemen
IV-Aufgaben
• IT- Standards• IT-Architektur• IV-Planung• IV-Koordina-• tion
• Prozess-• organisation• Fachkonzepte• Software-• Auswahl• Systemein-• führung
Strategisches Informationsmanagement, Pietsch, Martiny, Klotz, Berlin 2004, S. 199
Entscheidungshilfe „Make or Buy“
Typen von IV-Aufgaben
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 21
Entscheidungshilfe „Make or Buy“
TraditionelleSoftware
Open Source Application Service Providing
Lizenzkosten ja nein nein
Schulungskosten ja ja ja
Kosten der Infrastruktur ja ja nein
Einführungs- und Customizing-Kosten ja ja nein
Entwicklungskosten nein Weiterentwicklung nein
Nutzungsentgelte nein nein ja
Wartungs- und Update-Kosten ja ja nein
Kostenvergleich „Buy“
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 22
Formen desIV-Outsourcing
KlassischesIV-Outsourcing
• komplette Auslagerungder Org/DV-Abteilung
Auslagerung vonIV-Geschäftsprozessen
• Vergabe eines gesamten Anwendungsprozesses
Auslagerung vonIV-Aufgaben
• geringer Aufgabenanteilan IV-Dienstleister
ausgelagert
Strategisches Informationsmanagement, Pietsch, Martiny, Klotz, Berlin 2004, S. 190
Entscheidungshilfe „Make or Buy“
Outsourcing: Beschreibt die Durchführung bestimmter Teilleistungen durch externe Marktteilnehmer zur wirtschaftlichen Optimierung von Strukturen, Funktionen und Prozessen eines Unternehmens.
Entscheidungskriterien:
• Leistung / Kosten• Know How• Abhängigkeit vom Dienstleister• Organisation / Schnittstellen• Sicherheit häufig „Back-Office“-Aufgaben
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 23
BetriebswirtschaftlicheProblemstellung
Informationstechnik
Fachkonzept
DV-Konzept
Implementierung
Besonderheiten der Modellierung in der IS-Gestaltung
Modellierungsmethoden unterstützen die Entwurfs- bis hin zur Implementierungsphase.
Modelle bilden die Realität (vereinfacht) ab.
In der Software-Entwicklung führt die schrittweise Modellierung sozusagen automatisch zu einem neuen Artefakt – dem Anwendungssystem.
Das Anwendungssystem erfüllt Aufgaben in der Realität.
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 24
Besonderheiten der Modellierung in der IS-Gestaltung
Prozesse erheben und modellieren
Prozessoptimierung
Workflow-Management-
System
IS für Prozess
Passung zum „Prozess“ des Nutzers?
• Prozesse parallelisieren• Prozessschritte eliminieren• Prozesse vereinheitlichen• Prozesse vereinfachen
Beispiel: Prozessmodellierung
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 25
WYSIWYG?!?: Wireframes & Mockups
Wireframe
• Prototyp des User Experience Designers • skizzenähnliche Beschreibung und Darstellung (Gittermodell) von
Funktionen und Layout• Rahmen für die Ausarbeitung des Designs.
Mockup
• Prototyp des Designers (Oberflächenprototyp)• Baut auf Wireframe auf• Stellt den gesamten E-Service dar• Look and feel der Anwendung• Farben, Typographie, Bilder, Grafiken
http://frontand.de/wireframe-unterschied-mockup/
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 26
WYSIWYG?!?: Beispiel: balsamiq
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 27
Tests...
Navigationstest:
• Click-/Mouse-Events• „Stoppstellen“• …
Emotionstest:
• Ärger / Freude• Involvement• …
Online-Befragung:
• qualitative Einschätzung• Anmutung, Probleme• …
Social-Software-Test:
• Förderung sozialer Interaktion• Unterstützung der Kooperation• …
Objektiver Test:
• Offensichtliche Probleme• Konsistenz: Inhalt, Struktur, Layout• …
Usability-Test:
• Benutzerfreundlichkeit• Usability-Checkliste• …
Szenario-Test:
• Reale Situation durchspielen• Werden Infos gefunden?• …
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 28
Vorgehensmodelle
Agile Methoden:
• iterativ / inkrementelles Vorgehen• Xtrem Programming• Scrum
Prototyping
Heute:V-Modell XT
Projektmanagement, Qualitätssicherung, Ausschreibung und Vergabe, Systementwicklung
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 29
V-Modell
Balzert 1998
Parallele Entwicklung von Testfällen in komplexen, integrierten Systemen
WS 2013/2014 | Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz | Management Information Systems | Seite 30
Entwicklung von integrierten Systemen und Dienstleistungen
Spath, Fraunhofer IAO 2005
Kurs: Management Information Systems
Lerneinheit 2
Informationsmanagement: Entscheidungen über IS
Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz