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Meterdicker Beton umhüllt eine Technologie, deren angebliche Rationalität sich schon wieder als Mythos entpuppt hat. Verheißungen und Beschwörungen bestimmen die Fortschrittsideologien der Neuzeit. Fukushima mag der Wendepunkt werden, der Tschernobyl nicht sein durfte. Aber Wendepunkt wofür? Für eine »Energiewende«, die alles beim Alten lässt und nicht fragt, für welches Leben und welche Bedürfnisse wir umsteigen auf Erneuerbare Energien? Green Capitalism – ihr dürft alle mitmachen … Mai€2011€€€€€€€€ FM 95.9 S+K 99.9 Muth 96.25 Versatel 100.2 www.radiocorax.de ker Bet uppt hat. Verh Fukushima mag der Für eine »Energiewe isse wir um en …

CORAX-Zeitung Mai 2011

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Das Monatsmagazin von Radio CORAX für den Monat Mai

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Meterdicker Beton umhüllt eine Technologie, deren angebliche Rationalität sich schon wieder als Mythos entpuppt hat. Verheißungen und Beschwörungen bestimmen die Fortschrittsideologien der Neuzeit.Fukushima mag der Wendepunkt werden, der Tschernobyl nicht sein durfte. Aber Wendepunkt wofür? Für eine »Energiewende«, die alles beim Alten lässt und nicht fragt, für welches Leben und welche Bedürfnisse wir umsteigen auf Erneuerbare Energien? Green Capitalism – ihr dürft alle mitmachen …

Meterdicker Beton umhüllt eine Technologie, deren angebliche Rationalität sich schon wieder als Mythos

Mai€2011€€€€€€€€FM 95.9 S+K 99.9 Muth 96.25 Versatel 100.2 www.radiocorax.de

Meterdicker Beton umhüllt eine Technologie, deren angebliche Rationalität sich schon wieder als Mythos entpuppt hat. Verheißungen und Beschwörungen bestimmen die Fortschrittsideologien der Neuzeit.Fukushima mag der Wendepunkt werden, der Tschernobyl nicht sein durfte. Aber Wendepunkt wofür? Für eine »Energiewende«, die alles beim Alten lässt und nicht fragt, für welches Leben und welche Bedürfnisse wir umsteigen auf Erneuerbare Energien? Green Capitalism – ihr dürft alle mitmachen …Bedürfnisse wir umsteigen auf Erneuerbare Energien? Green Capitalism – ihr dürft alle mitmachen …Bedürfnisse wir umsteigen auf Erneuerbare Energien? Green Capitalism – ihr dürft alle mitmachen …

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Thema€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

Editorial€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€

Einige Tage zurück – vor 25 Jahren – ereignete sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Zehntausende  Jahre später vor gerade sechs Wochen dann Fukushima. Ein von Menschen selbst ausgerufenes Zeitalter – das Atomzeitalter – scheint sich zu einer nur Jahrzehnte währenden verhängnisvollen Epoche zu verdichten. Und wieder wird ein neues Zeitalter verkündet! Wir lassen  den Faustkeil links liegen, ignorieren die noch zehn­tausende Jahre strahlenden radioaktiven Abfälle, vergessen für einen Moment, dass wir Steinzeitmenschen uns  noch immer mit tausenden von Atomwaffen mehrfach vernichten können und gleiten gar sanft in das Zeit­alter der Erneuerbaren Energien. Sauber und rein wird alles werden – in auch nur wenigen Jahrzehnten – und  die Menschheit wird ihre Unschuld wieder erlangt haben. So könnten HIROSHIMA – Nagasaki – Krystym/Majak – Windscale – Harrisburg – Tschernobyl – FUKUSHIMA doch noch etwas Tröstliches erhalten, zumindest für diejenigen, die sich weit genug entfernt wissen. Ob aber allein mit einer technologischen Wende in der Energie­erzeugung eine weltweite Befreiung aus der atomaren Geiselhaft herbeizuführen sei, muss angezweifelt werden. Den dafür notwendigen Politik­ und Bewusstseins­wandel werden die Marktkräfte der neuen Energien ganz sicher nicht allein vollbringen. Wir wähnen uns mal wieder in der besten aller Zeiten: Alles darf hinterfragt werden, alles steht auf dem Prüfstand, alles kriegt  Flügel, nicht nur die Windräder, auch die Demokratie. Und auf die mit Kollektoren gedeckten Dachflächen strahlt 

die Hoffnung, dass bitte alles so sein möge, wie es die geläuterte Regierung verkündet. Mit der entsprechenden Leiterin schreiten wir als Pioniere voran, löschen das atomare Feuer und entfesseln das Neue. Welch Zeiten­wende nach und mit Fukushima! Und ohne? Tschernobyl und die Folgen: vergessen und verdrängt. Die AKW: sicher und laufzeitverlängert. Erneuerbare Energien:  um des Profits willen ausgebremst. Regierungen  und Parlamente: an der kurzen Leine der Großkonzerne. Protest und Widerstand: wenn notwendig, diffamiert  und kriminalisiert. So buchstabierte sich die diktatorische Demokratie des Atomstaates für vier Jahrzehnte. Schon vergessen? Schon vorbei?Die damit einhergehenden Mythen und Ideologien, die vermeintlichen Wahrheiten und doch offensichtlichen Lügen sind weder ausreichend entzaubert noch aus der Welt. Einer Welt, in der die allermeisten Zumutungen  und Verbrechen im Namen des Fortschritts geschehen. Die Ökologie, der Klimaschutz, die Gesundheit der Menschen sollen da die Ausnahme sein …Ausreichend offene Fragen, um vom 3. 5. bis zum 6. 5. damit einige Sendungen im Programm von RADIO 

CORAX zu füllen und um einige grundlegende Aspekte zu erörtern, die im Gerede um Strompreise und  Leitungsnetze unterzugehen drohen.         Jürgen

Schon vergessen(?)Über vermeindliche Wahrheiten

Die heile Welt ist die letzte

Haben Sie es gut überstanden? Diese erste Angst, der Weltuntergang stehe bevor, Japan verseuche die ganze Welt, inklusive Ihrer eigenen. Sie erinnern sich? Alles ist gut ausgegangen: Diese japanischen Arbeiter bekommen das hin in dieser unaussprechlichen Provinz, das bisschen Meer­wasser, klar … gut ist das nicht, aber … immerhin: Angela Merkel verkündet den schnellen Atomausstieg. Hat alles sein Gutes, nicht wahr? Seltsam ist höchstens, dass dieses dumpfe Gefühl bleibt, dass etwas nicht stimmt mit der Welt. Aber ändern kann man es ja eh nicht, höchstens ein bisschen mitprotestieren, weil die Fahnen im richtigen Wind wehen. Und dann kommt der Schlaf der Gerechten, Stuttgart, die Bastion des Geldverdienens ist in Grüner Hand, die CDU übernimmt ohne Gesichtsverlust grüne Positionen, selbst in Halle ist der Hauch einer Mitbestimmung zu spüren nach der Wahl. Also ehrlich mal, wo ist überhaupt das Problem? Haben wir überhaupt nennenswerte

Probleme? Gut, die Sache mit dem Ausbeutungsmodell Bürgerarbeit ist nicht ausdiskutiert, linke kritische Öffentlich­keit wirkt auf einmal seltsam extremistisch, die Bundes­wehr ist an wieviel Fronten eigentlich aktiv? Und sollte die nicht eigentlich abgeschafft werden ...? Na ja, und dieses Atom­Dings – vielleicht könnten ja die Bundesländer die Atomkraftwerke übernehmen, dann wäre es wohl kaum wirklich gefährlich ...? Und dann auch noch dieser Mai. War doch eigentlich der revolutionäre erste Mai – jetzt kommen die Nazis, können wir ja wenigstens offiziell mit­blockieren, DGB ruft schließlich auch dazu auf. Und wenn dann wieder diese jungen Typen kommen zur Demo und fordern: KAPITALISMUS ABSCHAFFEN! Was dann? Schließlich stimmt es ja, aber insgesamt irgendwie ziellos …WAS TUN? Zum Beispiel Witjastiefe III hören – das gemeinsame Programm von RADIO CORAX und dem Freien Senderkombinat Hamburg am 4. Mai von 10 – 12 Uhr Rudi

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Ich war in Yokohama, als das große Beben ausbrach.Selbst die Japaner gerieten in Panik. Ich rannte unüberlegter Weise ins Freie und konnte mich selbst dort nicht auf den Beinen halten. Überall schwankten Häuser und Strom­leitungen. Glasfassaden fielen herunter. Ich wusste nicht, ob die Erde schwankt oder meine Knie so zittern. Auch  in der Nacht bebte alle 15 Minuten die Erde. Du hörst das Haus ächzen, an Schlaf ist kaum zu denken.Am nächsten Morgen erreichte mich die E­Mail eines Freundes. Er riet mir, lieber nach Hause zu kommen,  da hier um die Ecke gerade ein AKW kaputt ginge. Am Fernseher sah ich dann das Elend. Ich überzeugte  mich davon, dass das Kraftwerk verdammt nah war: Zwei Autostunden. Aber im TV sah die Lage gar nicht so schlimm aus. Die Moderatoren hatten ihre Helme abge­nommen, die sie während der Berichterstattung über  das Erdbeben getragen hatten. Der Tenor: Ja, es ist was kaputt, aber wir kriegen es wieder hin. Ich ging einkaufen für das Abendessen. Lecker Fisch, Avo­cado, etwas Reis. Als ich wieder kam, klingelte mich  mein Freund Christian aus Yokohama an, der vorschlug, sich so bald es geht nach Westen abzusetzen. Ich hielt das für übertrieben, doch beschlossen wir, dass wir ruhig eine Woche in der netten Stadt Kyoto abhängen könnten. Es ließe sich bestimmt auch besser schlafen, wenn man nicht alle halbe Stunde durchgeschüttelt würde und  das AKW mit dem Reaktor ohne Dach nicht 250, sondern etwa 800 Kilometer entfernt wäre. Und falls hier 35 Millionen Leute auf einmal weg wollen, sollten wir besser 

weit weg sein. So packten wir in 15 Minuten Kamera, Kre­ditkarte, Reisepass ein – ab die Post nach Kyoto. Am nächsten Tag wurden die Ereignisse immer seltsamer. Das Dach eines weiteren Reaktors war gesprengt worden. Man sprach von einer kontrollierten Explosion. Kontrol­lierte Explosion? Das klang sehr rätselhaft. In Kyoto fragte ich ein paar junge Leute, ob man sich nicht Gedanken über das Kernkraftwerk in Fukushima machen sollte. Ihre Antwort: Das werde schon wieder in Ordnung kommen. Wir berieten uns. Die Bedingung für unsere Abreise wurdefestgemacht. Sollte es zu einer Kernschmelze kom men, sind wir weg. Scheiß auf die Pläne und die Sachen in un­ seren Wohnungen. Abgemacht. Bier drauf. Die Kern­schmelze hatte da schon längst begonnen, wie ich später erfuhr. Am Montag ließ die TV­Berichterstattung keine Zweifel, die erneut behelmten Moderatoren berichteten, der Behälter eines Reaktors sei kaputt gegangen. Das war der Moment, umgehend nach einem Flug zu suchen.  Die Lufthansa hatte horrende Preise. Der Drang der Menschen, Japan zu verlassen, wurde eiskalt ausgenutzt und die Ticketpreise verzehnfacht. Später sogar noch mehr. Vor uns stand eine fünfköpfige Familie. Der Vater war kreideweiß und klemmte schwitzend am Internet und Telefon, um die nötigen 30000 Euro aufzutreiben. Unglaublich. Wir hatten Glück und haben nur das  dreifache bei einer anderen Fluggesellschaft bezahlt. Schwitzend standen wir an den Automaten und zogen die letzten Kröten raus. Chris lieh mir 2000 Euro, damit ich nach Hause kommen konnte – Danke!

There's no better way to fly!Ein Erfahrungsbericht aus Japan von Dante Eisenstein

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bevor stünde. Tatsächlich ist die Katastrophe längst da, oder, in Benjamins Worten: Dass es ›so weiter‹ geht, ist die Katastrophe. Auch was Fukushima angeht, wird medial suggeriert, dass trotz Explosionen, Kern­schmelzen, verstrahltem Trinkwasser und Toten das dicke Ende erst noch kommt, aber aufschiebbar ist,  wenn man sich um entsprechende Reparaturen bemüht. Das ist schon sehr zynisch. Noch zynischer ist aber,  dass bereits nach einer Woche die Berichte über die Ereig­nisse in Japan von anderen Meldungen – und das  waren nicht nur Berichte aus Libyen, sondern auch irgend­welche Fußballnachrichten – verdrängt wurden.  Dass jetzt vor einigen Tagen der Fukushima­Unfall wie Tschernobyl zum Stufe­7­Ereignis erklärt wurde,  rangiert unter den üblichen Tagesmeldungen und wird als bloße symbolische Geste der in Japan Verantwort­lichen abgetan.

  LH Du sprichst von einer Unfähigkeit zur Angst. Möglicherweise war das Bewusstsein vor zwanzig  oder dreißig Jahren auch ein anderes. Es gab Raum für eine intellektuelle Auseinandersetzung und sei es  auch in dystopischen Romanen, wo die Möglichkeit einer solchen Katastrophe verarbeitet wurde. Selbst in Sub­kulturen hat sich das niedergeschlagen – man denke an  den Punk, vielleicht sogar in einem Lebensgefühl. Damals wurde diese Auseinandersetzung vor allem vor dem Hintergrund einer atomaren Aufrüstung geführt. Du argumentierst in einem Artikel über die Anti­ AKW­Proteste, dass die Trennung von ziviler und militäri­scher Nutzung verkehrt sei. Was ist daran verkehrt?  RB Philosophen wie Günther Anders, aber auch Hanna Arendt oder Karl Jaspers schrieben über die Bombe, also über die militärische Nutzung der Atomenergie.  Was sich allerdings heute zeigt, so meine ich, ist, dass es überhaupt keine Philosophie des Atomzeitalters gibt. Damit meine ich, dass das, was passiert, sich unserer bisher zur Verfügung stehenden philosophischen Begrifflichkeit vollkommen entzieht. Atom kommt aus dem griechischen atomos und bedeutet das Unzer­trennbare. Die abendländische, wenn nicht die gesamte 

Die Geschichtenerzähler machen weiter, die Autoindustrie macht weiter, die Arbeiter machen weiter, die Regierungen machen weiter, die Rock ’n’ Roll-Sänger machen weiter, die Preise machen weiter, das Papier macht weiter, die Tiere und Bäume machen weiter, Tag und Nacht macht weiter, (...) Bauzäune und Verbote machen weiter, die Fahrstühle machen weiter, die Häuserwände machen weiter, die Innenstadt macht weiter, die Vorstädte machen weiter... (Rolf Dieter Brinkmann, 1975)

  LH In Deutschland sind derzeit widersprüchliche Reaktionen auszumachen. Auf der einen Seite der Wille, zur Tagesordnung zurückzukehren, auf der anderen Seite gab es Berichte, die von einer zunehmenden Zahl von Menschen sprachen, die Lebensmittel bunkern. Roger, du verweist in deinen Analysen auf Günther Anders, der beschreibt, dass das so genannte Atomzeitalter durch ein fehlendes Katastrophenbewusstsein gekennzeichnet  sei. Wie stellt sich heute, angesichts der Japan­Ereignisse, das Verhältnis zwischen dem Gefahrenpotential durch Nutzung der Atomkraft und dem Bewusstsein von diesem Gefahrenpotential dar?  RB In den ersten Tagen nach dem Erdbeben und den Reaktorunfällen wurde man hierzulande konfrontiert mit einer Unmenge an Informationen, die aber gar  nicht informativ sind, eine Bilderflut, bei der man bereits nach zehn Minuten merkt, dass es eigentlich eine vollständige Bilderarmut gibt. Die Bilder und Schlagworte wiederholen sich. Eben gerade mit der unablässigen Wiederholung von Bildern und zudem bestimmten Phra­sen – Katastrophe, Angst, Panik, Sorge etc. – werden durch diese Art der Berichterstattung Emotionen, mit denen wohl jeder Mensch unweigerlich auf die schreck lichen Ereignisse reagiert, entschärft. Günther Anders formuliert schon 1956 in Die Antiquiertheit des Menschen die These, dass wir nicht in einem Zeitalter der Angst leben, sondern in einem Zeitalter der Unfähigkeit, Angst zu haben:  Eine Phobie vor der Phobie, eine Angst, Angst zu haben. Und das kann auch derzeit beobachtet werden: Zwar werden permanent Vokabeln wie Angst und Katastrophe benutzt, aber sie bestätigen eher eine Katastrophen­amnesie. Anders nennt das Apokalypse­Blindheit. Zum Begriff der Katastrophe: Bei Walter Benjamin, der ja  das so genannte Atomzeitalter nicht miterlebt hat, findet sich in der Einbahnstraße von 1928 die interessante Beobachtung, dass gerade im kleinbürgerlichen Umfeld davon ausgegangen wird, dass das Schlimmste noch 

Dass es ›so weiter‹ geht, ist die Katastrophe.Lukas Holfeld sprach mit Roger Behrens

Gerade jetzt, wo soziale Phantasie von Nöten wäre, wird jeder utopische Gedanke abqualifiziert

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Philosophie baut auf dieser Atom­Idee auf, nach der es von der Natur her unzertrennbare Teilchen gibt, die  eine naturgegebene Einheit der Dingwelt darstellen.  Die allerdings ist durch die Möglichkeit des Spaltens der Atome außer Kraft gesetzt; für ein Atomkraftwerk hat  das genau dieselben Konsequenzen wie für eine H­Bombe: Wir haben überhaupt keine Vorstellung – und wir  können auch gar keine Vorstellung haben – von dem,was da geschieht. Wir haben es mit einer freigesetzten Kraft  zu tun, die nicht abschaltbar ist. Das ist das Entscheidende: Der radioaktive Zerfall kann nicht einfach abgestellt werden, wenn sich herausstellt, dass er eben das Leben bedroht, sondern er läuft immer weiter. Gleichzeitig werden Kräfte freigesetzt, die im Kontrast zur Unsicht­barkeit der Atomspaltung stehen – man denke an  die Opfer der Strahlenkrankheit. Nun war philosophisch immer der Unterschied zwischen Wesen und Erscheinung relevant. Doch das Wesen der Kernspaltung ist Zer­störung und die Erscheinung ist eine Unsichtbarkeit, die nichts weiter bringt als den Tod. Auch in dieser Hinsicht sehe ich keinen Unterschied zwischen einer zivilen und einer militärischen Nutzung der Kernenergie. Es zeigt sich ja, dass die Kräfte, die das Bedrohungspotential militärischer Nutzung haben, die gleichen sind wie die einer zivilen Nutzung: beide sind unbeherrschbar.  Wenn man so will, hat die Kritik an der Atomkraft auch ein Moment von Herrschaftskritik. Hinzu kommt  ein ideologisches Motiv: Ähnlich wie die Strategie der Abschreckung bei der Atombombe funktioniert die Argumentation mit dem so genannten Restrisiko bei der Kernenergie. Das Lebensbedrohliche und Tödliche  wird in beiden Fällen einer Logik unterworfen, die zur verwalteten Welt (Adorno) gehört: Ein verdinglichtes System, in dem Gefahrenpotentiale des technischen Fortschritts nach einer kalkulierbaren Wahrscheinlichkeit berechnet werden.  LH Nun haben wir es in Japan mit einer Naturkata­strophe als Auslöser zu tun, die ja ohnehin schon tausende Menschenleben gekostet hat. Vielleicht sagt der Glaube daran, dass man Atomenergie beherrschen könnte, schon einiges über ein gesellschaftliches Natur­verhältnis aus. Mit was für einem Verhältnis zwischen Mensch und Natur haben wir es im Atomzeitalter zu tun?  RB Technikkritik, maßgeblich die von Heidegger entworfene, neigt dazu, das Gesellschaftliche vollkommen auszusparen. Doch auch für das so genannte Atom­zeitalter gilt: Wenn wir von sozialen Verhältnissen reden, 

reden wir von Verhältnissen des modernen Kapitalismus. Wir reden darüber, dass diese Verhältnisse sowieso  nicht stimmen, dass der Mensch in Strukturen lebt, die keine freie Entfaltung ermöglichen. Gleichwohl hat  der Kapitalismus sehr gut überleben können, gerade durch einen technischen Fortschritt. Jegliche Umwälzung macht sich in den letzten Jahrzehnten an technischen Veränderungen fest. Atomkraft ist dafür ein Beispiel, weist aber auch tatsächlich darüber hinaus. Sie gehört nämlich zu den Techniken, die sich immer weiter entfernen von etwas, das man gesellschaftliches Verhältnis nennen könnte. Dadurch entstehen Probleme, die natürlich nicht durch Technikkritik gelöst werden müssen, sondern sozial. Das heißt eben nicht, nur die zerstöre­rische Technik abzuschaffen, sondern auch den Kapitalis­mus. Eine soziale Veränderung der Verhältnisse im  Sinne eines realen Humanismus wird aber gar nicht in Betracht gezogen. Konkret: Dass das, was in Fukushima passiert, zweifellos seine gesellschaftlichen Bedingun­gen hat, spielt überhaupt keine Rolle.  LH In Deutschland steht nun scheinbar der Atomausstieg auf der Tagesordnung. Kraftwerke sollen vom Netz genommen werden, gleichzeitig wird von Seiten der Regierung klargemacht, dass ein sofortiger Atomausstieg keine Option ist. Wie schätzt du diese Debatte ein?  RB Es geht um Realpolitik und Sachzwänge. Einmal mehr wird der Status quo des Gesamtsystems nicht angetastet. Gerade jetzt, wo soziale Phantasie von Nöten wäre, wird jeder utopische Gedanke abqualifiziert; ohn­mächtig beschränkt man sich auf die angeblich schnelle Hilfe. Auch die Anti­Atombewegung lässt sich meines Erachtens viel zu schnell darauf ein, dass diese Technik quasi entkoppelt vom Gesellschaftlichen ihre eigene Logik hat. Zum Thema Ausstieg und Abschalten fallen mir jedenfalls nicht nur Atomkraftwerke ein …

Roger Behrens ist Autor zahlreicher Bücher und Beiträge zur kritischen Theorie der Massenkultur, Popmusik und Sozialphilosophie. Einmal im Monat ist seine Sendung »Freibaduniversität« (im Winter »Hallenbaduniversität«) auf RADIO CORAX zu hören. Das Gespräch führte Lukas Holfeld, der bei der Gruppe »Surpasser« aus Weimar und als Sendungsmacher (»Wut-pilger Streifzüge«) bei RADIO CORAX aktiv ist.

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Buchfi nk

Mindaugas Valiukas: Solernt man ordnung / bretter hammer / schrauben alles / zur hand so stürzt / du nicht vom einen / zum anderen gehockt / in ein wirrwarr aus / abfällen bruchstücken resten / sparsam die nötigsten / bewegungen konzentriert / ein brett ans andre mit liebe / genaue schläge da glühen / sterne aus sägespänen / von der jacke tropft / das harz des monds auf / die schuh auf handfl ächen / schreien splitter interessant / dieses spiel / unwichtig nun / ob sarg oder nistkasten einschalten, anrufen und vorlesen...

Das lyrische Duo

Kennt Ihr das Land? Auf Erden liegt es nicht. Von dem das Herz in bangen Stunden spricht, wo keine Klag’ ertönt und keine Träne fl ießt, der Gute glücklich, stark der Schwache ist? Kennt Ihr es wohl? Dahin, dahin, lasst, Freunde, fest uns richten Herz und Sinn! Kennt Ihr den Weg, die raue Dornenbahn? Der Wandrer seufzt, dass er nicht weiter kann; er wankt und sinkt; im Staube blickt er auf: ›Verkürze, Vater, doch des müden Pilgers Lauf!‹ Kennt Ihr ihn wohl? Der geht, der geht in jenes Land, wohin die Hoff nung steht! Kennt Ihr den Freund? Er ist ein Menschenkind. Und mehr doch, mehr, als alle Menschen sind; er ging voran die raue Dornenbahn, nimmt freundlich sich der armen Pilger an; kennt Ihr ihn wohl? Die Hand, die Hand geleitet sicher uns ins Vaterland.Lord Helmchen und Sir Arthur The Angel stellen sich gemeinsam mit Klaus Harms u. a. dem Versuch, Euch auf dem Weg in ein Vaterland zu geleiten, welches weder durch Stolz abgehoben noch durch Todeswolllust für selbiges geblendet ist. Gedanken zum Vaterland in den unterschiedlichsten Wahrnehmungen und Interpre­tationen sind willkommen unter [email protected].

Delphin auf Radio Erevan

David Blackbourn schildert in diesen beiden Sendungen und in seinem Buch Die Eroberung der Natur die Geburt des modernen Konstruktes, das politisch Deutschland genannt wird. In den letzten 250 Jahren wurde hier wie andernorts gravierend in die Umwelt eingegriff en. Gerodete Wälder, begradigte Flüsse, trocken gelegte Moore und Staudämme kennzeichnen eine Art der Natur­eroberung, die kaum einen Stein auf dem anderen gelas­sen hat. So gerät das Buch unversehens zu einer kritischen Betrachtung basisökologischen Verständnisses.

Samstag21. 6.21 Uhr

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Downtownjazz

Michael Breitenbach – Instrumentalist und Komponist im Spannungsfeld von Experimentalmusik und JazzMichael Breitenbach kam auf spielerische Art und Weise zur Musik. Der Klavierunterricht vom Vater, der nicht so sein Ding war, hielt ihn jedoch nicht davon ab, auf dem im Kinderzimmer stehenden Klavier herumzuklimpern. Und so erforschte er selbst das Klavier und fand auf seine Weise zur Musik. Diese Herangehensweise, einfach zu spielen, hat ihn bis heute geprägt. Später lernte er auch Noten, doch ist für ihn das Spielen mit improvisatorischer Freiheit immer noch die natürlichste Art des Musizie­rens. Das heißt nicht, dass ihn nichts beeindruckt hätte. Als Jugendlicher hörte er die unterschiedlichsten Stil­lrichtungen – unter anderem Frank Zappa, King Crimson, Charlie Mingus, Archie Shepp und Steve Lacy. Später setzte er sich mit der abendländischen Tradition und der zeitgenössischen komponierten Musik auseinander. In der jüngeren Vergangenheit viel mit orientalischer Musik. Er spielt Jazz vom Oldtime bis zum Freejazz aber auch Rockmusik, Blues, Klezmer, Theatermusik und anderes. Alle diese Einfl üsse haben sein musikalische Sprache geprägt. Er kommt zu uns ins Studio und erzählt, warum er sich mehr und mehr dem Sopransaxofon als Hauptinstrument zugewendet hat und dem EWI – einen geblasenen Synthesizer – welches ihn vor allem wegen seiner Möglichkeit der Erzeugung bizzarer Klänge in Verbindung mit einem angenehmen Spiel­gefühl interessiert.

Frauenleben

May-FeierSie ist eine der großen Diseusen des 20. und 21. Jahr­hunderts. In der DDR kannte sie jeder vom Film, vom Theater, aus dem Fernsehen und von der Schall­platte. In ihrer 30jährigen Ensemblezugehörigkeit am Berliner Ensemble erlebte sie als Mutter Courage (13 Jahre auf dem Spielplan!) einen ihrer schauspie­lerischen Höhepunkte. Als Schauspielerin ist sie nach der Wende durchs TV – z. B. in Evelyn Hamanns Adelheid und ihre Mörder – bundesweit bekannt geblieben. Dazu als Schriftstellerin: Zuletzt mit dem autobiografi schen Es wechseln die Zeiten. Die Tochter berühmter Künstler­Eltern wurde durch ihre unverwechselbare Interpretation von vor allem Brecht­, Eisler und Tucholsky­Texten weltweit gefeiert. Zahlreiche Gastspiele führten sie in fast alle Länder Europas, in die USA und nach Australien. Noch heute begeistert sie mit ihrer Bühnen­präsenz, hohen Darstellungskunst und Natürlichkeit das Publikum im In­ und Ausland. Eines ihrer Marken­zeichen ist ihre Wandelbarkeit. Zahlreiche inter­nationale und nationale Auszeichnungen, u. a. 2004 das Bundesverdienstkreuz, sind verdiente Anerkennung für eine jung gebliebene großartige Künstlerin. Am 31. Mai wird Gisela May 88 – und dazu möchte ich ihr schon jetzt gratulieren! Elke Prinz

Samstag7. & 21. 5.15 Uhr

Samstag14. 5.17 Uhr

Samstag21. 5.16 Uhr

Sonntag8. 5.18 Uhr

Sonntag8. 5.18 Uhr

freitags20 Uhrfreitags20 Uhr

Page 7: CORAX-Zeitung Mai 2011

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Momentaufnahmen vom Tschernobyl­Kongress der IPPNW in Berlin 8. – 10. 4. 2011 Tschernobyl. Eine Chronik der Zukunft. Eine Lesung aus dem Buch von Swetlana Alexijewitsch, in dem sie Zeitzeugen über das Unglück befragte. Die ICAN: Internationale Kampagne zur Abschaff ung der Atomwaff en. Interviews und Vortragsauszüge.

Atomausstieg – Voraussetzung für Frieden und Nachhaltigkeit Vortrag von Günter Altner auf dem IPPNW­Kongress in Berlin. Günter Altner ist Biologe und Theologe, emeri­tierter Professor für Sozialethik und Mitbegründer des Freiburger Öko­Instituts. Er beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit ökologischen Grundsatzfragen. Er spannt einen Bogen von der jahrzehntelangen Ignoranz der Atomenergiekritik zur überhasteten und deshalb nicht gerade glaubwürdigen Kehrtwende: Er fordert und begründet die Notwendigkeit für einen tiefer gehenden Bewusstseinswandel.

Warum es ums Ganze geht – Weltkrise als Zukunftschance Vortrag von Prof. Dr. Hans Peter Duerr, ebenfalls auf dem IPPNW­Kongress in Berlin. Duerr, Quantenphysiker, promovierte bei Edward Teller, Mitarbeiter von Werner Heisenberg, Direktor des Max­Planck­Instituts für Physik. Als Vorstandsmitglied von Greenpeace Deutschland, erhielt er 1987 den alternativen Nobelpreis. Er ist Gründer und Vorstand von Global Challenges Network. Hans Peter Duerr betrachtet Grundsatzfragen des Lebens, des Lebendigen, im Kontext technologischer Allmachts­vorstellungen, naturwissenschaftlicher Erkenntnistheorie und verantwortungsvoller menschlicher Ethik.

Die ägyptische Revolution – Voraussetzungen, Abläufe, Prognosen Junge Wissenschaftler aus Halle, Leipzig und Kairo erläutern und diskutieren Hintergründe der Revolution in Ägypten, von Mubarak bis zu den Muslimbrüdern. Hören Sie die Aufzeichnung der Diskussionsrunde vom 27. 4. 2011, veranstaltet vom Friedenskreis Halle und der Heinrich­Böll­Stiftung.

Higherbeats

Mario Aureo / BerlinMario Aureo wurde 1985 in Hannover geboren und fi ng schon im Alter von 15 Jahren an aufzulegen. Nachdem er nach vielen Auftritten in und um Hannover sich einen Namen als DJ gemacht hatte, war klar, dass elektro­nische Musik ein fester Bestandteil in seinem Leben werden sollte. Im Jahr 2009 wurde, neben Remixen für die Labels Love Hertz und Two Faces Records, dann sein bislang größter Erfolg, die Single Talking Drums, auf Butch’s und Amir’s Bouq Records released, die von internationalen Größen wie Mathias Kaden, Laurent Garnier (Timewarp 2009), Karotte (Karottes Kitchen Feature), Lauhaus (Resident Advisor Charts) und vielen anderen supportet wurde. Mehrere Veröff entlichungen folgten, und für das erste Quartal 2011 sind schon Releases auf OFF, Einmaleins und Yippiee in Planung.

EMMAS Töchter

Geburtshaus oder Klinik? Das fragen sich viele Frauen, wenn sie spüren, dass ein Kind unterwegs ist. Oft machen sie sich auch vor dem Kinderwunsch schon Gedanken darüber. Geburtshäuser gibt es noch nicht sehr lange. Sie schossen mit zuneh­mender Emanzipation der Frauen wie Pilze aus dem Boden. Was unterscheidet eine Hebamme eines Geburts­hauses von einer Hebamme im Krankenhaus? Und wie sieht die Zukunft der Geburtshäuser aus?

Sterben sollst Du für Dein Glück? Seit kurzem setzt sich eine gut aussehende, intelligente junge Frau in den deutschen Medien für die Abschaff ung der Zwangsehe ein. Sie selbst, eine Konvertitin vom Islam zum Christentum, sollte in den 90er Jahren mit ihrem Cousin zwangsverheiratet werden. Die Aufl ehnung gegen ihre Familie endete in einem Todesurteil, das ihre engsten pakistanischen Verwandten gegen sie aus­sprachen. Ihren Weg, der einst im Norden Pakistans seinen Anfang nahm, beschreibt sie in ihrem ersten Buch Sterben sollst Du für Dein Glück. In Deutschland gefeiert und mit Auszeichnungen geehrt, erheben sich in ihrer früheren Wahlheimat Österreich zahlreiche kritische Stimmen gegen Sabatina James. Mit unserer Sendung wollen wir Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, unsere Meinung zu Sabatina James und ihrem Anliegen näherbringen. Dagmar und Monika

Ground Zero

Sendereihe: Tschernobyl – Fukushima – was folgt?

Tschernobyl­Fukushima­Fessenheim­Alternativen Vortrag von Dr. Georg Löser im Rahmen des Freiburger Samstagsforums, einer alternativen Universitätsreihe zu Klimaschutz, Neuen Energien und Atomenergie. Die Strahlenbelastung und die gesundheitliche Folgen nach Tschernobyl, die Reaktorkatastrophe von Fukushima und die Lage in deutschen und französischen AKW werden analysiert. Dazu ein Ausblick auf Handlungs­möglichkeiten und Alternativen.

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Di 3. 5.15.10 Uhr

Di 10. 5.15.10 Uhr

Mi 4. 5.15.10 Uhr

3. 5. – 6. 5.

Donnerstag5. 5.22 Uhr

Samstag14. 5.16 Uhr

Samstag28. 5.16 Uhr

Do 5. 5.15.10 Uhr

Fr 6. 5.15.10 Uhr

F. M

ücke

Page 8: CORAX-Zeitung Mai 2011

Spedro / BerlinSeit 2001 begeistert der DJ und Producer Spedro nicht nur die Harz­Region, sondern ist auch darüber hinaus bekannt als Label­Nomade bei Supdub, Extrasmart, Höhenregler, Cimelde. Zusammen mit Robert Dietz, Nic Fanculli und Daniel Stein­berg ist er auf diversen Com­pilations zu hören. Mit diesen großartigen Sets weiß er Liebhaber von anspruchsvollem House, Techno und Minimal in Glücksmomente zu ver­setzen, was nicht zuletzt auch Loco Dice aufgefallen ist, der seit Monaten seinen Track Sola beinahe überall spielt. Zusammen mit Bob Morane gestaltet er die Radioshow Viva la Electronica und tourt mit den Boxx Sessions von Berlin nach Italien und Spanien. Man sollte und kann ihn zukünftig also nicht mehr aus Augen und Ohren verlieren. Hört bei uns rein!

Im Kopf Lokalisation

Bertolt Brecht: Furcht und Elend des Dritten Reiches (1967) (2/2) In Anlehnung an Heinrich Heine wollte Brecht das Stück ursprünglich Deutschland – Ein Greuelmärchen nennen. Er überlegte auch, das Ganze Die Deutsche Heerschau zu nennen. Der endgültige Titel ist eine Anlehnung an Balzacs Werk Glanz und Elend der Kurtisanen. Den jeweili­gen Szenen geht ein kurzes Gedicht voraus, wobei jede der Szenen für sich steht. Es geht um den Alltag, um das Private, darum, wie sehr der Nationalsozialismus alle Lebensbereiche der Menschen durchdringt. So bekommen Eltern Angst, dass ihr eigenes Kind sie denunzieren könnte. Bereits am 21. Mai 1938 sind acht der 30 Szenen in Paris uraufgeführt worden.

Ferdinand Kriwet: Radioselbst (1979, 22min) Thema von Radioselbst ist das Radio selbst. Die stetige und allgegenwärtige Ansprache des Rundfunks an die Hörer vor den Lautsprechern in den Wohnungen und Betrieben und Schulen und Büros, in den Autos und auf den transistorisierten Wanderwegen des Tourismus, dargestellt am Programm einer beliebigen Sendewoche von WDR 2.Radio (1983, 36min)Ferdinand Kriwet schreibt: Radio: exemplarisches Konzen­trat dessen, was tagaus, nachtein in der Luft ist – on the air: Sprachatmosphäre. Radio: die Universalsprache des elektro­nischen Babel aus Chips und Transistoren, Röhren, Antennen, Netzen, Verteilern, Widerständen, Verstärkern etc. Radio: die Polyphonie des durch die gemeinsame Zeit strukturierten Welt­Geschehens.

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Avanti-Sozial-AG: Neukölln in den Kollwitzplatz verwan-deln? (Feature 2009) Den Eff ekt der Prenzlauerbergisierung, den wird es hier nicht geben, sagt Reinhold Steinle, der in Neukölln Stadtteil­führungen macht. Das sei zumindest seine Hoff nung. Aber längst ist klar: Der Norden Neuköllns verändert sich: mehr junge Leute, mehr Student_innen, neue Kneipen, Cafés und Galerien. Der Bezirk und der Berliner Senat bemühen sich um eine Aufwertung des Viertels – nicht ohne Folgen. Die Mieten steigen rasant. Soziologen beschreiben diesen Prozess als Gentrifi zierung. Was aber sind die Gründe für diese Entwicklung in Neukölln? Wer treibt sie voran? Das Radiofeature untersucht den Norden Neuköllns im Spätsommer 2009. Ausgehend vom Reuterkiez, mittlerweile medial und auf dem Wohnungs­ und Kulturmarkt als Kreuzkölln bekannt, wird der Gentrifi zierung in einem der sich am schnellsten wandelnden Berliner Kieze nachgegangen, über den es noch 2006 hieß, es gehe dort zu, wie einstmals in der Bronx. Dabei geht es auch um die Strategie des Landes Berlin, kommunalen Wohnraum an die Privatwirtschaft zu übertragen, um die öff entliche Hand zu entlasten.

Franz Kafka: Das Schloß (1953)Es war spätabends, als K. ankam. Das Dorf lag in tiefem Schnee. Vom Schloßberg war nichts zu sehen, Nebel und Finsternis umgaben ihn, auch nicht der schwächste Lichtschein deutete das große Schloß an. Lange stand K. auf der Holzbrücke, die von der Landstraße zum Dorf führte, und blickte in die scheinbare Leere empor. [...] Wenn die Straße sich auch vom Schloß nicht entfernte, so kam sie ihm doch auch nicht näher.

weitere Informationen unter ikl959.wordpress.com

Rock­History

Lynyrd SkynyrdDie Band Lynyrd Skynyrd gehörte in den 70er Jahren zu den wichtigsten Vertretern des sogenanten Southern­Rocks. Die Musik ist eine Mischung aus Rock, Blues­Rock und Country. 1974 veröff entlicht Lynyrd Skynyrd mit der LP Second Helping wohl ihr erfolgreichstes Album. Diese Platte enthält den Song Sweet Home Alabama, der bis heute als allererstes mit der Band in Verbindung gebracht wird, wenn von Lynyrd Skynyrd die Rede ist. In der heutigen Sendung gibt es einen Überblick über das Schaff en dieser Band.

Rough and Ready

Lena Malena & Die schönen BubenAuf ihrer Entdeckungsreise durch den wilden Osten der Republik begegnet Lena Malena, die österreichische Badewannensängerin und Pianistin, den artigen Musi­kanten Tim, Matthias und David. Vom Können, dem umwerfenden Aussehen und der Unterwürfi gkeit der drei Buben verzückt, beschließt sie, ihre Solokarriere zu beenden, um fortan ihre Lieder gemeinsam mit dieser

Mittwoch4. 5.24.10 Uhr

Mittwoch11. 5.24.10 Uhr

Mittwoch18. 5.24.10 Uhr

Mittwoch25. 5.24.10 Uhr

Mittwoch11. 5.20 Uhr

Samstag14. 5.23 Uhr

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Donnerstag19. 5.22 Uhr

Page 9: CORAX-Zeitung Mai 2011

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holden Kapelle erklingen zu lassen. Und so bekommt man bei den fabulösen Auftritten der Badewannen­prinzessin und ihrer Prinzen auch eine ungewöhnliche musikalische Essenz zu hören ... Da triff t das öster­reichische Chanson mit seiner liebevoll witzigen Düsternis auf sein französisches Pendant, und auch spanische und englische Einfl üsse werden geschickt zu einem Teppich eines ganz besonderen Lebensgefühls verwoben. Musik, die Spaß macht!Radio­Konzert im plan3 und live auf CORAX 95,9 FM

Streitmächte

Günthers Anders und die Atomenergie Mit Kraftwerken beschießt man die Menschheit. Die Gleichsetzung von Atomwaff en und Atomkraftwerken ist legitim; der Ausdruck ›friedliche Nutzung der Kernenergie‹ ist eine Lüge. Wir sind die Angegriff enen, die Menschheit als Ganze ist angegriff en und hat sich zu verteidigen.Mit Sätzen wie diesen geriet der damals 84­Jährige Essay­ist und Philosoph Günter Anders nach den Ereignissen von Tschernobyl ins Fadenkreuz des westdeutschen Atomstaates und wurde als Gewaltprediger diff amiert. Er formulierte aber eine zutiefst diff erenzierte Kritik technologischer Entwicklungen der Moderne sowie das menschliche Recht auf Notwehr gegenüber selbst­zerstörerischen Tendenzen. Streitmächte beleuchtet sein Leben und schriftstellerisches Werk, fokussiert auf die Frage der Atomenergie.

TECHNOTTIC

Tobias Rox Seit 1998 organisiert Tobias Rox mit seinen Freunden viele kleine Partys und kam so zur elektronischen Musik. Im Jahre 2003 lernte er Roy Klawes aka Scott Vilbert kennen und da zog es ihn endgültig in die Club­Szene. Scott Vilbert zögerte nicht lange und fragte ihn, ob er in seine Bookingagentur Szenebooking möchte, und ohne zu zögern sagte er Ja. Seit 2004 ist er nun im Auftrag von Szenebooking unterwegs und ist Resident­DJ im Club Point Zero in Delitzsch.

MentalalphaMentalalpha ist seit 2008 das Alpha­Männchen im Hause Human­Electronics. Angefangen hat alles mit der Leidenschaft, das schwarze Gold, Vinyl zu sammeln, doch das reichte nicht. Ende 2008 war es dann auch so weit: Er stand das erste Mal offi ziell hinter den Decks. Minimal­Electro ist heute sein Style und damit wird er euch mental auf das Wochenende vorbereiten!

So tune in and listen up on TECHNOTTIC

Euer Peer und der Chris

Mitmischen€€€€€€€€€€

Mittwoch18. 5.19 Uhr

Freitag13. 5.24 Uhr

Freitag27. 5.24 Uhr

Ich heiße Karl­Heinz und habe Kunst!

So nannte sich einst eine Ausstellung von Halleschen Künst lerInnen, die sich selbst ermächtigten und in tiefster DDR­Tristesse Farbe in die Stadt brachten, ohne auf damals existierende Konventionen Rücksicht zu nehmen.30 Jahre später existiert nunmehr ein ganz anderer freier Galerieraum in Halle und das ganz ohne Miete und Verhandlungen mit städtischen Kunst­Eliten oder ­Verwal­tern. Diese Galerie ist virtuell und auf UKW zu hören und kann auf der Frequenz von RADIO CORAX 95,9 in Beschlag genommen werden.Das heißt ganz praktisch: RADIO CORAX steht Euch zur Verfügung, um eigene Projekte on air zu verwirkli­chen oder anzupreisen. Ob es eigene Ausstellungen sind, Audio­Kunst oder einfache Überlegungen zu Kunst, Design und Philosophie – im Designhaus auf dem Neu­werk­Gelände existiert ein kleines Nebenstudio von RADIO CORAX, das Ihr nutzen könnt, um eigene Ideen zu verwirklichen. Wie das funktioniert und in welchem Rahmen Eure Dinge präsent werden könnten, darum geht es am Montag, dem 9. Mai um 18 Uhr im Designhaus.Ralf Wendt stellt Euch gemeinsam mit Documenta­Künstler Knut Aufermann von resonance FM London mobile Radio­Varianten vor und die Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden.

dance dance dance for the raven radio

ein perfekter tag:aufwachen. noch mal umdrehen. ausmüden. aufstehen. zähneputzen. radiohören. kaff eetrinken. sonnegenießen. eisessen. schuheanziehen. rausgehen. ausgehen. glitzerclashen. deeptechnoen. minimalen. rabenfüttern. wann? wo? wie? warum?raben haben auch im frühling hunger. weil das corax­futter arg rationiert wird, bitten wir um eure mithilfe. füttern ist hier ganz ausdrücklich gewünscht. dafür glitzert lea legrand mit euch. alphabeton wird an deepem techno schrauben. mila stern bastelt an feinstoff ­lichem minimal. außerdem gibt’s nen haufen fi rlefanz und bunte getränke. also: dance dance dance for the raven radio! am 20. 5. im VL.

Mitmischen€€€€€€€€€€

Page 10: CORAX-Zeitung Mai 2011

Werkleitz-Magazin

Gesundheits-magazin

Gesundheits-magazin

Gesundheits-magazin

Transgender-radio

MorgenmagazinTagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

Zwischen­-WeltenElectro- und Freestyle Magazin

FM­95.9­MHz,­S+K­99.9­MHz,­Muth­96.25­MHz,­Versatel­100.2­MHzLivestream,­das­aktuelle­Programm,­Beschreibungen­aller­Sendungenund­vieles­mehr­finden­Sie­unter­www.radiocorax.de.

CORAX e.V.Unterberg 1106108 Halle / SaaleTel / Fax 0345 . 4 70 07 45 / [email protected] 2 065 274BLZ 800 937 84 Volksbank Hallewww.radiocorax.de

SprechzeitenGeschäftsführung Mittwoch 14–16UhrTechnikberatung Dienstag 12–14 Uhr Programmzeitung Freitag 14–15 UhrÖffentlichkeitsarbeit Freitag 11–13 Uhrund nach Vereinbarung

Druckerei Druck-Zuck, HalleGestaltung Franziska Stübgenwww.diefranz.deRedaktion Ralf WendtAlex KörnerAuflage 2.500 StückRedaktionsschluss 10. des VormonatsKontakt [email protected] Tel 0345 . 2 03 68 42

Impr

essu

m

€€PROGRAMM CORAX€im€Mai€€€€€€€€

CORAX­in­concert:­­Mycale­­(New­York)

CORAX­in­concert:­Mount­Kimbie

Bürgerliche­Kunstmusik

Bürgerliche­Kunstmusik

Unimono

Mr.­Sinister­­becomes­square

Mr.­Sinister­­becomes­square

Red­Hot­Radio Red­Hot­Radio

solid­steelvom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

FilmrissCinemania für die Ohren

WiderhallInfomagazin für Halle und Umgebung

CORAX­InTeam

Radio­Attac Unimono No­Job­FM

Mr.­Sinister­­becomes­square

19.50­Traumgeschichte

SUBjektivdeliziösester Punk-Funk

18.00

19.00

20.00

21.00

22.00

24.00

€€€€Montag02.^09.^16.^23.^30.€

Schlaffunk Dr.­Rock

BuchfinkDie Literatursendung.

10.10

11.00

12.00Dr.­Rock SUBstrakt

Soundshakes & Klangforschung

CORAX­Geschichte

15.10

17.00

7.00

S.­O.­S.­MittagsmagazinNachrichten, Hintergründe, Musik …

13.00

Bürgerliche­Kunstmusik

F.­M

ücke

Page 11: CORAX-Zeitung Mai 2011

Witjastiefe3­Magazin von F.S.K. & RADIO CORAX:Gazaflotille­2011,­Grüne­an­der­Macht

The­Real­StuffMusik entdecken

Widerhall­vs.­Halle-ForumInfomagazin für Halle und Umgebung

American­Folk High­Noonneue und alte Country-Songs

High­Noonneue und alte Country-Songs

Umwelt-magaXCin

Noticias MagazinInternational

JimmyʼsWarehouse

23.00

X-tralight­auf dem wilden Ozean d. Musik

Waschma-schinezwischen Sofa und Tanzboden

Waschma-schinezwischen Sofa und Tanzboden

American­Folk

Umwelt-magaXCin

JimmyʼsWarehouse

X-tralight­auf dem wilden Ozean d. Musik

S.­O.­S.­MittagsmagazinNachrichten, Hintergründe, Musik …

Ground­ZeroDas offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr;das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de;Kontakt für Beiträge über [email protected]

Ground­Zero:Tschernobyl­–­Fukushima­–­was­folgt?­siehe­Seite­7

MorgenmagazinTagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

Mr.­Sinister­­becomes­square

Red­Hot­Radio Red­Hot­RadioMr.­Sinister­­becomes­square

Mr.­Sinister­­becomes­square

Unimono Radio­Attac Unimono No­Job­FMCORAX­InTeam

Rock­History

Further­in­Fusion­Directions:­DJ­Saul

Sweet­LifeIndie-Rock und -Pop

Full­ForceMetal and more

Rockparade

Further­in­Fusionextended

Wildeast­Reggae

Full­ForceMetal and more

Powerslide

Further­in­Fusionextended

John­Peel­SessionJohn­Peel­Session Sunday­Service

23.00

Netzwerk­XX

MorgenmagazinTagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

American­FolkHigh­Noonneue und alte Country-Songs

Baobabwestafrikanische Musik

Ping­Pongder Soundclash zur Zeit

The­Real­StuffMusik entdecken

Umwelt­magaXCinNoticias

Further­in­Fusion­Loud­Requests

Sweet­Lifeaktuelles aus der Indie-Rock/Pop-szene

Rock­History

22.00

Amnesty

Ground­ZeroDas offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr;das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de;Kontakt für Beiträge über [email protected]

Ground­Zero:Tschernobyl­–­Fukushima­–­was­folgt?­siehe­Seite­7

24.00­Nachtrausch

IKL­ 4.­5.­Brecht:­Furcht und Elend des 3. Reiches­ 11.­5.­Kriwet:­Radioselbst,­Radio­ 18.­5.­Avanti-Sozial-AG:­Neukölln in den Kollwitzplatz verwandeln?­ 25.5.­Kafka:­Das Schloß­

Streitmächte:Atomenergie

19.50­Traumgeschichte

Jojo

Sunday­Service

WiderhallInfomagazin für Halle und Umgebung

18.00

20.00

21.00

19.00

25.00

24.10

15.10

€€Mittwoch04.€^11.€^18.€^25.€€7.00

S.­O.­S.­MittagsmagazinNachrichten, Hintergründe, Musik …

13.00

MagazinInternational

High­Noonneue und alte Country-Songs

11.00

12.00

10.10

Halle-ForumLive-Diskussionen zu lokalen Themen: anrufen, mitreden unter 0345 . 4 70 07 44Nachzuhören unter halle.radiocorax.de

17.00

15.10

The­Real­StuffMusik entdecken

19.50­Traumgeschichte

24.00­Nachtrausch

Ping­Pongder Soundclash zur Zeit

The­Real­StuffMusik entdecken

Baobabwestafrika-nische Musik

Vocoder

7.00

solid­steelvom freien KünstlerInnenradio resonance FM London

13.00

18.00

19.00

20.00

21.00

22.00

€€Dienstag03.^10.^17.^24.^31.€

24.10

SUBjektivdeliziösester Punk-Funk

10.10

11.00

12.00

American­Folk

Umwelt-magaXCin

JimmyʼsWarehouse

X-tralight­auf dem wilden Ozean d. Musik

Page 12: CORAX-Zeitung Mai 2011

S.­O.­S.­MittagsmagazinNachrichten, Hintergründe, Musik …

Ground­Zero:Tschernobyl­–­Fukushima­–­was­folgt?­siehe­Seite­7

Ground­Zero:Tschernobyl­–­Fukushima­–­was­folgt?­siehe­Seite­7

GroundloopDrum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

Tinya­–­­Radio­International

Querbass Querbass

Technottic­Night Technottic­Night

Technottic:Tobias­Rox

Technottic:Mentalalpha 

CORAX­Night

Pura­Vida­sounds

GroundloopDrum & Bass, Downbeats und Ambient Dub

CORAX­Night

Dr.­Rock

BuchfinkDie Literatursendung. Dein Telefon wird Mikrofon:­Tel 0345 . 4 70 07 44

WiderhallInfomagazin für Halle und Umgebung

Transgenderradio Gesundheits-magazin

Gesundheits-magazin

Werkleitz-­Magazin

S.­O.­S.­MittagsmagazinNachrichten, Hintergründe, Musik …

Ground­ZeroDas offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr;das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de;Kontakt für Beiträge über [email protected]

Noise­de­Luxe

Karvan­Mohini­­ke­sangKultur aus Indien

RocktrabantDDR Rock geschichte

Lyrics­&­LettersPortraits

Rodinarussischsprachige Community

Rodinarussischsprachige Community

Stadtvögeloff-mainstream black music

Stadtvögeloff-mainstream black music

TipkinPopfeminismus

RocktrabantDDR Rock geschichte

Lyrics­&­LettersPortraits

Panamericana

higherbeats.deinnovative, neue Musik projekte:Mario­Aureo

Rodinarussischsprachige Community

Stadtvögeloff-mainstream black music

Bleephop

O-Toneclubbige Beats, Breaks und Basslines

Noise­de­Luxe

Karvan­Mohini­­Ke­Sang­Indische Kultur

Panamericana

higherbeats.deinnovative, neue Musik projekte:Spedro

19.50­Traumgeschichte

Rockparade

Full­ForceMetal and more

Sweet­LifeIndie-Rock und -Pop

Rock­History Powerslide

Full­ForceMetal and more

Sweet­LifeIndie-Rock und -Pop

Rock­History

JojoNetzwerk­XXfeminist radio

MorgenmagazinTagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

WiderhallInfomagazin für Halle und Umgebung

TipkinPopfeminismus

Rodinarussischsprachige Community

Stadtvögeloff-mainstream black music

Bleephop

O-Toneclubbige Beats, Breaks und Basslines

VäterradioLinker­Medienspiegel

RechercheMedienmagazin

7.00

18.00

20.00

21.00

24.00

19.00

22.00

Donnerstag05.€^12.€^19.€^26.€€

Streitmächte:Atomenergie­

Amnesty

11.00

12.00

10.10

Ground­ZeroDas offene Sendefenster für Veranstaltungen, Aktionen, Ankündigungen und mehr;das aktuelle Programm auf www.radiocorax.de;Kontakt für Beiträge über [email protected]

13.00

15.10

MorgenmagazinTagesaktuelles, Politik und Kultur von hier und da

CORAX­Geschichte Dr.­Rock SUBstraktSoundshakes & Klangforschung

15.10

Halle­Earth­Radio60‘s Sunshine Pop, algerischer Desert-Rock bis London Dub-Step

17.00

7.00

€€€Freitag06.€^13.€^20.€^27.€€

19.50­Traumgeschichte

18.00

19.00

21.00

22.00

24.00

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RechercheMedienmagazin

Linker­Medienspiegel

Väterradio

11.00

12.00

10.10

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Page 13: CORAX-Zeitung Mai 2011

EcholotKulturmagazin

Club­am­SonntagDie Party zum Mitmachen

Triggerloops HomezoneBewegungs-melder für Halles Clubs

Moonwalk Schellack-Inferno

Staubgold Freibad-Univer­sität

Schülermaga-zin­DVC­

Planet­Sounds­Weltmusik

Hörspiel­auf­Verlangen

Combox­

Wutpilger­­Streifzüge

Das­lyrische­Duo

Die­ältere­Stimme

Radio­­Experienza

Antifa-­Action-DayAktuelle Infor-mationen und Live berichte zu den Protesten gegen den geplanten Neo-naziaufmarsch in Halle

Zusätzliche Infos auf www.nonazis­inhalle.tkund aufhalleblockt.blogsport.de

Radioerevan7.­&­21.­5.­Delphin:­David­Blackbourn:­Die Eroberung der Natur

Emmas­Töchter:Geburtshaus­oder­Klinik?­

Massive­Aktionüber antifaschisti-sche Arbeit

130­bpm

soundcheck­Gitarrenmusik

Ghostdriver­+­Stanhopes­Musik-schaukel

rough­and­ready­6unplugged Radiokonzert live aus dem plan 3Lena­Malena­&­­Die­schönen­Buben

inkasso­hasso:mit­und­über­Claude­Lanzmann

Bewegungpolitisches Magazin

Quiet­Quality

Don’t­be­fooled­by­Rap

Gleichlaufschwan-kungelektronische Under-groundmusik­

Downtownjazz:Michael­­Breitenbach

23.00

20.00

Quiet­QualityMusik wie Hand-creme für die Ohren

FrauenLeben:May-Feier

Gametrack­Musik von Spielen

Sendung­für­die­vernetzte­Welt

Was­wir­woll‘nFrauen und Musik

SchwarzbrotBatcave, Deathrock und Gothpunk

Bewegungpolitisches Magazin

Radio­WormExperimentelles aus Rotterdam

Time­warp Time­warpi­wanted­to.be i­wanted­to.be

Moonlight­­Reggae­Vibes

25.00

Funklochdie Jugend sendung

GrünschnabelKinderradio

GrünschnabelKinderradio

Grünschnabel­Kinderradio

Freispiel­Das Spiel mit dem Hören

Morgenmusik

Freispiel­Das Spiel mit dem Hören

Schwarzlicht­Batcave, Deathrock und Gothpunk

24.00

20.00

21.30

23.00

19.00

18.00

17.00

12.00

Kaffeeklänge Seniorenradio

ShantytownSka, Soul, Reggae, Surf, Beat und Rock`n`Roll

Lyrix­Delirium Raumfahrt-magazin

CORAX-History

Pura­Vida­Sounds

Kopfstoß­FMFußball, Politik u. Fankulturen

MausefalleKrimis

Tzadik-Newsradical jewish culture

van­der­alte­velt­in­unser­veltjiddische Kultur

Mensagensportugiesisch und deutsch

17­GradMedien für den Rest

Brassed­of­Blechblasmusik

Küchenradio.org

GrünschnabelKinderradio

Küchenradio.org

NIA,Nackt­im­­Aquarium

Sunday­­Serviceneueste Produktionen der Indepen-dent-Szenen

Rodina­WoskrecenjeMagazin für die russisch-sprachige Community

Mrs­Pepsteins­Welt

16.00

15.00

14.00

13.00

10.00

11.00

9.00

€€€Sonntag01.^08.^15.^22.^29.€

Libertäre­Reihe

Emmas­Töchter:Sterben­sollst­Du­für­Dein­Glück?­

African­Spirit

Deux­Heures­du­Phonk

Grenzpunkt­Null

Persona­Non­Grata

22.00

19.00

Wochenrückblick

Radia­FM,­das internationale Radiokunst-Netzwerk www.radia.fm14.30

15.00

Morgenmusik

Sentimental

9.30

10.30

8.30

12.00

13.00

16.00

18.00

17.00

21.00

24.00

€€€Samstag07.€^14.€^21.€^28.€€

EcholotKulturmagazin

Moonwalk

Schülermaga-zin­DVC­

Wutpilger­­Streifzüge

Kaffeeklänge­

SchwarzhörenHistorische Tonaufnahmen

Bücherwurm

Liedermaching

GrünschnabelKinderradio

Sunday­­Serviceneueste Produktionen der Indepen-dent-Szenen

Page 14: CORAX-Zeitung Mai 2011

Füllhorn.­Jetzt­ist­ein­vor­13­Jahren­verstorbener­und­von­Schi-zophrenie­geplagter­Künstler­namens­Royal­Robertson­an­­der­Reihe.­Seine­Bilder­waren­klanggebend­für­The Age Of Adz­und­liegen­auch­der­visuellen­Live-Umsetzung­des­Mammut-werkes­zugrunde.­(Christoph­Gurk)

Necessarily Two: Baroque meets JazzNecessarily Two.­Das­ist­das­Instrumentalduo­Annedore­Wienert­(Berlin)­und­Peter­Wegele­(München),­das­seit­2008­mit­seiner­neuen,­frischen­und­ungewöhnlichen­Mischung­aus­Klassik­und­Jazz­Konzertpublikum­und­Presse­in­München,­Berlin­und­Leipzig­auf­sich­aufmerksam­macht.

VL-Open-AirCocktails,­Infoladen,­lecker­veganes­&­vegetarisches­Essen,­GrillFreitag, 19 Uhr­Bambix­(Pop-Punk,­Nijmegen­/­Niederlande),­Johnnie Rook­(Rock’n’Roll­Punk,­Berlin)­und­im­Anschluss­DJSamstag, 15 Uhr­Kinderfest,­19 Uhr­Piazumanju (Gyps’n’Roll,­Hamburg),­Sexto Sol (Latin-Ska,­Kiel),­RockRainer­(80er­Disco-Trash­/­Synthie-Pop­/­HipHop/­Elektro,­Freiburg­/­Berlin,­InDoor),­im­Anschluss­DJ

Kinder, Küche, Vaterland Frauen und Mädchen in der rechtsextremen SzeneSeminarangebot­der­Landeszentrale­politische­BildungAnmeldung­unter­[email protected]

Verschwunden (Looking for Grethel)Armut,­seelische­Not­und­Vernachlässigung­von­Kindern­und­Jugendlichen­sind­die­Themen­von­Charles­Way­in­diesem­span-nenden­und­dramatischen­Krimi.­Er­erzählt­eine­Geschichte­­aus­der­Sicht­der­Betroffenen:­Ein­Kind­wird­entführt.­Vor­den­Augen­ihres­Bruders­wird­die­kleine­Grete­mit­falschen­Ver-sprechungen­in­eine­Falle­gelockt.­Hans,­ihr­liebevoller­Bruder,­kann­die­Tat­nicht­verhindern.­Vorläufig­jedenfalls.

Silberstreif für mich und für dichDas­Projekt­des­Dornrosa e. V. hat­die­Zielstellung,­die­Lebens-qualität­im­Wohngebiet­Silberhöhe­zu­erhöhen.­Heute­sollen­die­positiven­Veränderungen­der­letzten­Jahre­aufgezeigt­werden.

Trouble in Paradise

VISITING ARTIST: Christoph Steinbrener und Rainer DempfHeutige­Tiergärten­versuchen­vordergründig­Tiere­in­idyllischer,­von­Zivilisation­vermeintlich­unberührter­Umgebung­zu­­zei­gen.­Wie­authentisch­ist­die­Darstellung­scheinbar­natürlicher­Lebensräume,­wenn­diese­zunehmend­durch­den­Menschen­gefährdet­und­verändert­werden?­Die­vorgestellten­Interventio-nen­des­Künstlerduos­im­Wiener­Tiergarten­Schönbrunn­­sind­eine­Versuchsanordnung.­Ein­versunkenes­Auto-Chassis­im­Nashorngehege­oder­ein­Giftfass­im­Aquarium­stellen­Störsignale­in­unseren­Erwartungen­an­Natur­und­Tierwelt­dar.­Sie­entsprechen­dem­Versuch,­Naturinszenierung­jenseits­­von­Objektivität­und­wissenschaftlichen­Argumentationen­­zu­thematisieren.

Infoladen-FilmabendAufstand & Repression in Nordafrika und AsienKurzfilme:­Proteste­und­Reportagen­von­Algerien­bis­Jemen

Gegenaktivitäten zum NeonaziaufmarschNach­den­fehlgeschlagenen­Aufmärschen­der­letzten­Jahre­­in­Halle­versuchen­Neonazis­unter­dem­Motto­Zukunft durch Arbeit – Fremdarbeiter stoppen!­erneut­in­die­Stadt­zu­mobi-lisieren.­Es­ist­davon­auszugehen,­dass­vor­allem­die­selbst-ernannten­Freien Kräfte­nach­Halle­kommen­werden.­RADIO­CORAX­wird­ganztägig­berichten.

Das lustigste LandDas­lustigste­Land­der­Welt­ist­das­genaue­Gegenteil:­Ein fürch-terlich­trauriger,­total­unglücklicher­und­vollkommen­lang-weiliger­Ort,­an­dem­die­Königin­andauernd­heult,­der­König­rumjammert­und­der­einzige­Clown­des­Königreiches­auch­nicht­mehr­weiter­weiß.­Der­Clown,­über­den­Königin­und­König­angeblich­gestern­noch­lachen­konnten,­ist­verzweifelt,­denn­erstens­ist­ein­Clown­keiner­mehr,­wenn­niemand­­über­ihn­lacht­und­zweitens­muss­er­mit­Quatsch­und­Späßen­sein­Geld­verdienen­–­und­so­erwartet­der­König,­dass­sein­Spaß­vogel­ihm­den­Griesgram­vertreibt­und­die­in­Tränen­zer-fließende­Königin­zum­Lachen­bringt.­Leichter­gesagt­als­getan.­

Über Michel Foucault: Das Rätsel der Macht Vortrag von Manfred DahlmannDahlmann­kritisiert­Foucault,­der­in banaler Weise die gängigen, von der Aufklärung und der Kritischen Theorie längst enttarnten Mysterien bürgerlichen Selbstverständnisses­reproduziert­und­dabei nichts anderes als die Nazi-Philosophie des Ziehvaters auch aller ihm nachfolgenden Postmodernen modernisiert: die von Martin Heidegger.

Endlagerung – Strahlende Aussichten?Vortrag von Gerhard Förster (BI Lüchow-Dannenberg)Weltweit­existiert­für­die­Endlagerung­nuklearer­Abfälle­keine­Lösung.­Ein­Endlager­muss­für­mehrere­10.000­Jahre­sicher­sein,­so­lang,­wie­die­radioaktiven­Abfälle­weiter­strahlen.­­In­der­Bundesrepublik­gab­es­mit­der­1977­politisch­motivierten­Standortentscheidung­für­Gorleben­als­Endlager­eine­Ent-scheidung­für­einen­Salzstock­als­Einlagerungsort.­Erfahrungen­mit­Salzstöcken­als­Endlager­für­radioaktive­Abfälle­bestehen­seit­30­Jahren.­Spätestens­seitdem­in­das­Versuchsendlager­Asse II­permanent­Lauge­eintritt­und­in­Morsleben­neben­Zu-­flüssen­auch­Einsturzgefahr­besteht,­ist­das­Festhalten­an­­Gorleben­mehr­als­fraglich.­

Russische FilmtageAnfang­Mai­steht­die­dritte­Russische Filmwoche­in­Sachsen-Anhalt­bevor:­Nicht­nur­in­Halle,­auch­in­Merseburg,­Magde-burg,­Burg­und­Genthin­wird­es­einen­Einblick­geben­in­die­neu­esten Entwicklungen­der­russischen­Filmkunst.­Mit­dabei:­der­Leiter­des­Internationalen­Filmfestivals­in­St.­Petersburg,­Alexander­Mamontov­und­der­Regisseur­des­Films­Bibinur,­Yuri Feting,­die­dem­Publikum­im­Anschluss­an­die­Vorführung­Rede­und­Antwort­stehen.­Eröffnet­wird­am­5.­5.­mit­einer­­Performance­der­Künstlergruppe­Guricht.5.­5.­Hydraulic­–­Гидравликаs­6.­5.­Haus­Der­Sonne­– Дом Солнца­7.­5.­Der­Garten­–­Сад 8.­5.­Missing­Man­–­Пропавший Без Вести­9.­5.­Bibinur­– Бибинур­10.­5.­Bankrott­– Банкрот­11.­5.­Es­Tut­Nicht­Weh­–­Мне Не Больно

Sufjan StevensSufjan Stevens­ist­in­einem­musikalischen­Kosmos­unterwegs,­der­sich­zwischen­Pop­und­Wahnsinn­erstreckt.­Der­Instrumen-talvirtuose­erschafft­dabei­einen­ideenreichen,­eigenwilligen­­Stil,­der­Folk-­und­Indie-Rock-Elemente­mit­Tanzmusik,­komplex­arrangierten­Orchestrierungen,­mehrstimmigen­Chören,­kos-mischen­Elfenklängen,­exzentrischer­Operette­und­der­vertrack-ten­Rhythmik­des­Art-Rock­verbindet.­Mit­einer­Vorliebe­für­epische­Konzeptmusik­und­inspiriert­von­so­unterschiedlichen­Faibles­wie­Tieren­des­chinesischen­Horoskops,­autobiografi-schen­Romanen,­Religion,­Weihnachten­oder­amerikanischen­Bundesstaaten­entleert­er­auch­textlich­mit­jedem­Album­ein­

Fr 6. 5.20 UhrCentral TheaterLeipzig

So 1. 5. Halle

Di 3. 5.10 Uhr Thalia Theater

Premiere

Mi 4. 5. 19 Uhr Melanch­thonianum Universitäts-platz

5. bis 11. 5. 21 UhrZazie

Do 12. 5.11 Uhr Wei­berwirtschaft

Fr 6. 5.20 UhrJazzflagKleine Mär-kerstraße 10

6. & 7. 5.VL

Do 5. 5.18 UhrHörsaal 1 d.Theologie, Franckesche Stiftungen

Di 10. 5.10 UhrThalia Theater

Mo 9. 5.Halberstadt

Do 12. 5.20:30 UhrVL

€€€€€€€€€€€€mai€2011

Do 12. 5. 20 Uhr Galerie dieschönestadt

Steinbrener­&­Dempf,­Trouble in Paradise,­Wien,­2009

Page 15: CORAX-Zeitung Mai 2011

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La Familia Y Amigos - FestivalEs­kommt­nicht­oft­vor,­dass­es­Vorfreude­auf­ein­Familientref-fen­gibt.­Anders­beim­La Familia Y Amigos - Festival.­Es­spielen­unter­anderem­Times New Vikings, Monochrome, Dead Western, Les Trucs, Toro Y Moi, Kreidler, Skeletons, Thank You, Tannhäuser Sterben & das Tod.­Kurz­gesagt:­Ein­großartiges­Familientreffen,­ausgerichtet­von­einem­grandiosen­Label.

Of sounds and images – Präsentation VISITING ARTIST: Kara Blake Die­Kanadierin­Kara­Blake­präsentiert­eine­Auswahl­ihrer Kurz-filme­und­den­mit­25­internationalen­Festivalpreisen­aus-gezeichneten­Dokumentarfilm­The Delian Mode,­der­virtuos­die­Geschichte­der­britischen­Musikavantgardistin­Delia­Derbyshire­erzählt.­Kara­Blake­arbeitet­als­Filmemacherin­und­Cutterin­­mit­besonderem­Fokus­auf­Sound­und­Musik-Clips.­

Die Antiquiertheit des SexusZur Kritik der postmodernen Körpertechnologie. Vortrag und Diskussion mit Magnus KlaueKlaue­berichtet­über­Denkansätze,­in­denen­weder­Intimität­noch­individuelle­Liebe­Platz­haben:­Die Impulse der kindlichen Sexualität sind ebenso getilgt wie die Erfahrung der Sterblichkeit des menschlichen Körpers (...) In Anschluss an Günther Anders’ Theorem von der »Antiquiertheit des Menschen« möchte der Vortrag zeigen, dass die Postmoderne zur praktischen Ethik individueller Selbstauslöschung wird, wie Anders sie in Heideggers Technikbegriff, den der deutsche Faschismus zu verwirklichen suchte, angelegt sah.­­

Der (post-)moderne Körper – Ort der gelebten Möglichkeiten?

Der­Körper­ist­zu­einem­Ort­der­unendlichen­Gestaltung­avan-ciert,­in­dem­sich­Bilder­von­Ästhetik,­Fitness­und­Selbstkom-petenz­vereinen­sollen.­Dies­scheint­jedoch­zunächst­weniger­ein­Zeichen­von­Autonomie­zu­sein,­als­vielmehr­der­Gewalt­gesellschaftlicher­Zwänge­geschuldet,­von­denen­vor­allem­Frauen­betroffen­sind.­Diese­äußern­sich­nicht­zuletzt­darin,­dass­der­Körper­zum­bevorzugten­Austragungsort­innerer­­Konflikte­geworden­ist.­Spiegelt­der­destruktive­Umgang­mit­dem­Körper­einerseits­die­leidvollen­Konflikte­des­Subjekts­mit­der­Gesellschaft­wider,­so­bleibt­ebenso­zu­fragen,­welches­emanzipatorische­Potential­sich­im­Körperkult­ausdrückt.­­Steckt­im­Bedürfnis­nach­der­Umgestaltung­des­eigenen­Körpers­womöglich­sowohl­die­Anklage­gegen­das­schlechte­Beste-hende wie­auch­der­verborgene­Wunsch­nach­der­individuellen­Emanzipation?­Eine­feministische,­emanzipatorische­Kritik­­am­Körper­hieße­eine­bewusste­Reflexion­auf­dieses­Verhältnis­von­Wünschen­und­Zwängen.­Im­Vortrag­soll­versucht­werden,­dem­nachzuspüren.Die­Referentinnen­leben­in­Leipzig­und­schreiben­für­die­femi-nistische­Zeitschrift­Outside the Box .

Ladyfest Leipzig 2011Das­Ladyfest­ist­ein­feministisches,­unkommerzielles,­subkul-turelles­d.i.y.-Festival,­das­seinen­Ursprung­im­Jahr­2000­in­den­USA­hat.­Das­Ladyfest­soll­die­Möglichkeit­bieten,­Räume­und­Orte,­die­größtenteils­männlich­belegt­sind,­einzunehmen­und­umzudefinieren.­Im­Rahmen­verschiedener­Veranstal-tungen­(Konzerte,­Workshops,­Vorträge,­Ausstellungen)­wollen­wir­Feminist_innen,­Frauen,­Lesben,­Trans­und­Queers­dazu­ermutigen,­sich­kreativ­auszuprobieren,­(queer-)feministische­Politik­zu­betreiben,­voneinander­zu­lernen,­sich­gegenseitig­zu­inspirieren,­sich­auszutauschen­und­zu­vernetzen.­

dance for the raven-radioÜberraschend­wird­es­zum­CORAX-Benefiz­mit­jeder­Menge­musikalischer­Überraschungen.­Neben­den­musikalischen­Überraschungen­gibt­es­auch­kulinarische­Überraschungen­und­alkoholische­Überraschungen­und­Überraschungen­ohne­Alkohol.­Siehe­Seite­9

13. & 14. 5.Conne IslandLeipzig

Di 24. 5.Conne IslandLeipzig

Mi 25. 5.19 UhrConne IslandLeipzig

Mi 18. 5. 19 Uhr Melanch­thonianum Universitäts-platz

19. – 22. 5. ZoroLeipzig

Fr 20. 5.21 UhrVL

Sa 21. 5.21:30 UhrVL

Mo 23. 5.19 UhrPuschkino

Do 19. 5. 20 Uhr ACC Galerie Weimar

Jim Murple Memorial & The Rattlesnake Orchestra

Bereits­sechs­Longplayer­haben­JMM­veröffentlicht­und­sich­live­die­Finger­wund­gespielt,­u.­a.­mit­den­Skatalites.­Dennoch­ist­die­Band­hierzulande­recht­unbekannt.­Ihr­Sound­ist­aber­alles­andere­als­unauffällig.­Neben­Rhythm’n’Blues­Nummern­überzeugt­JMM­auch­mit­souligen­oder­schnellen­Ska-Titeln.The Rattlesnake Orchestra­(Buenos­Aires/Mainz)­hat­sich­durch­jährliche­Touren­überregional­und­international­Freunde­gemacht.­Die­Show­ist­ein­einmaliges,­gleichermaßen­raues­wie­zerbrechliches­Kleinod­der­Bühnenkunst.­TRO­spielt­música­mestiza,­in­der­sich­Musikstile­aus­Lateinamerika­wie­Salsa,­Rumba­und­Cumbia­mit­verschiedenen­Einflüssen­vermischen,­vor­allem­mit­Ska,­Rap,­Reggae­und­Punkrock­–­und­sie­sind­extrem­tanzbar.

Halle liest 2011Filmvorführung­des­DEFA-Films Levins Mühle­mit­einer­Einfüh-rung­durch­Dr.­Ingeborg­von­Lips.

Mount KimbieMan­könnte­nun­von­einer­sich­neu­entwickelnden­Londoner­Post-Dubstep-Szene­reden,­Vergleiche­mit­dem­allseits­gelobten­James Blake­anstellen­und­versuchen,­diese­warmen­und­doch­frickeligen­Klänge­in­Worte­zu­fassen.­Was­Mount Kimbie­so­phantastisch­macht,­ist­aber­auch­am­23.­5.­um­null­Uhr­auf­CORAX­zu­hören­oder­am­Tag­darauf­live­in­Leipzig­zu­erleben.

Die Idee des Kommunismus Referent: Roger BehrensNicht­wenige­verbinden­Kommunismus­in­erster­Linie­mit­Gulags,­Stasi­und­Massenhinrichtungen.­Unterschlagen­wird­dabei­­nur­allzu­gerne,­dass­Sowjetunion­und­Satellitenstaaten­sich­selbst­als­sozialistisch,­das­heißt­in­einer­Übergangsphase­­zum­Kommunismus­verstanden.­Bequem­ist­jedoch­auch­die­daran­anknüpfende­und­in­linken­Kreisen­beliebte­Behauptung,­das­sei­eben­nicht­der­Kommunismus­gewesen.­Hält­man­­sich­an­die­Definition­von­Marx­und­Engels,­dass­er­die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt­sei,­so­ist­dem­Rechnung­zu­tragen,­dass­der­Realsozialismus­sich­eben­als­diese­Bewegung­verstand.­Auch­wenn­er­die­einzige­erfolgreiche­war,­war­er­jedoch­mitnichten­eine­wirkliche­Aufhebung­des­Kapitalismus,­sondern­trieb­vielmehr­die­Vergesellschaftung­über­Arbeit­und­Staat­auf­die­Spitze.­Dieser­Hintergrund­begründet­die­Notwendigkeit­einer­Bestimmung­des­Kommunis-mus,­die­diesen­weder­aus­seiner­vermeintlichen­Umsetzung­ableitet,­noch­als­Bild­der­befreiten­Gesellschaft­in­die­ferne­Zukunft­verlegt.­

Guts Pie EarshotGuts Pie Earshot,­1993­gegründet,­sprengen­mittlerweile­alle­Konventionen­mit­ihrer­Mischung­aus­Break-Beats,­ver­­zerrtem­Cello­und­der­rohen­Energie­ihrer­Anfangstage.­Hier­ver-mengen­sich­Pop,­Pogo­und­Party,­Aggression­und­Antrieb,­Rebellion­und­Rave.­Das­Duo­webt­einen­dichten­Teppich­­aus­Breakbeat-Patterns,­Punksongs,­Streicher-Stakkati,­orienta-lischen­Melodien­und­Techno­Attacken.­Damit­erschaffen­­GPI­eine­Musik,­die­spielend­die­Grenzen­zwischen­Punk,­Elek-tronik,­Drum’n’Bass­und­Rock­aufhebt,­ohne­damit­auch­nur­­in­die­Nähe­peinlicher­Rock meets Classic -­Acts­zu­kommen.­

Little Annie Die­Performerin,­Malerin,­Schriftstellerin­und­Sängerin­Little­Annie­drückt­mit­jeder­Silbe­ein­ganzes­Leben­aus.­Allein­­die­Auflistung­von­MusikerInnen,­mit­denen­sie­zusammen-gearbeitet­hat,­zeigt:­Das­Little­in­Anne­Bandez’­Künstler-namen ist reine­Bescheidenheit.­Punk­und­Industrial­hat­Annie­inzwischen­größtenteils­hinter­sich­gelassen,­doch­auch­in­­den­zurückgenommenen­Songs,­die­vordergründig­vom­Klavier­bestimmt­werden,­bleibt­ihre­Eigenheit­bestehen.­Von­Gesang­im­eigentlichen­Sinn­kann­kaum­die­Rede­sein­–­eher­sind­­

Di 17. 5. 20 Uhr WerkleitzSchleifweg 6

Do 26. 5.20.30 Uhr VL

Fr 27. 5. 21 UhrUT Connewitz Leipzig

Page 16: CORAX-Zeitung Mai 2011

es­Rezitationen­oder­Predigten­einer­rauchigen­Altstimme.­Als­einzige­Referenz­kommt­vielleicht­Laurie­Anderson­in­Frage,­deren­düstere­Alben­von­Big Science­bis­Bright Red­eine­ähnlich­beschwörende­Wirkung­entfalten.­Das­Ergebnis­sind­Songs,­­oft­auch­Coverversionen,­zwischen­verrauchter­Hotelbar,­20er-Jahre-Cabaret­und­New­Yorker­Underground.­

Anhelaopen air im gartenDie­Entstehung­der­Band­Anhela­ist­eine­geheimnisvolle Ge-schichte.­Viele,­die­versucht­haben,­sie­zu­entdecken,­sind­­unter­sehr­merkwürdigen­Umständen­gestorben.­Die­Musiker­selbst­wissen­nicht­genau,­wie­die­Band­entstanden­ist,­und­wenn­man­sie­danach­fragt,­machen­ihre­Augen­komische­Bewegungen­und­aus­ihrem­Mund­fließt­eine­weiße­Flüssigkeit.­Laut­einer­Legende­sind­die­sechs­Musiker­durch­ein­antikes­chinesisches­Ritual­aus­den­kalten­Wassern­des­Xiangxing-Sees­erzeugt­worden.­Andere­erzählen­sich,­dass­sie­nach­einer­unerwarteten,­vor­2.500­Jahren­geschehenen­Sonnenfinsternis­plötzlich­in­der­heutigen­Atacama-Wüste­aufgetaucht­sind.­­Eine­dritte­Erzählung­behauptet,­dass­sie­durch­die­Zaubermacht­eines­uralten­transdimensionalen­Wesens­aus­unbekannten­Gründen­geboren­wurden.­Glauben­Sie­also­an­nichts,­was­Sie­bei­dieser­Band­hören­oder­sehen,­und­bewundern­Sie­ein-fach die­Art,­wie­die­Künstler­ohne­Netz­auf­einem­hochge-spannten­Seil­balancieren.­Eine­letzte­Warnung:­Es­kann­Ihnen­passieren,­dass­Sie­sich­nach­einem­Anhela-Konzert­immer­noch­fragen:­Waren­sie­wirklich­da?

MatmosVor­mittlerweile­fünf­Jahren­haben­Matmos­mit­The Rose Has Teeth In The Mouth Of A Beast­ein­grandioses­Album­aufgenom-men.­Dort­wird­an­die­Ikonen­der­Queerbewegung­erinnert:­Jede­Nummer­ist­Menschen­wie­Patricia­Highsmith,­William­S.­Burroughs­oder­der­Andy-Warhol-Attentäterin­Valerie­Solanas­gewidmet.­Dass­die­Band­durchaus­unkonventionell­vorgeht,­erklärt­Wikipedia:­Während Livekonzerten und auf ihren Ton-trägern benutzen sie verschiedene Geräusche wie chirurgische Operationsinstrumente, Umblättern von Bibelseiten, elektrische Gitarren für 5 $, Kontaktmikrofone an menschlichem Haar, Heliumtanks, Totenschädel, Spielkarten, Celli, Violinen, Insekten, Ukulelen, auf eine Trommel fallende Aspirintabletten, bellende Hunde, vorlesende Menschen, unter den Füßen knirschendes Salz oder in der Sonne auftauendes Eis.

Mo 30. 5.Central TheaterLeipzig

So 29. 5. 17 UhrReil 78

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lom- und Magisterarbeite

corax€dankt€€€€€€€€€RADIO­CORAX­kann­finanziell­nur­durch­die­Unterstützung­seiner­Hörerinnen­und­Hörer,­seiner­Mitglieder­und­Förder-mitglieder,­seiner­Veranstaltungspartner­und­anderer­Förderer­überleben.­Wir­bedanken­uns­besonders­für­die­Spenden­bei­­Grit­W.,­Jan­E.,­Martin­von­B.,­Ben­G.­H.,­der­G.i.G.-Crew­und­Björn­H.­(SpenderInnen)­als­auch­bei­Anita­und­Siegfried­G.­(Fördermitglieder).Herzlichster­Dank­gilt­auch­allen­Mitgliedern­des­Förder-­und­Freundeskreis­Freies­Radio­in­Halle­e.V.­(www.ffk-halle.org).Für­Projektförderungen­danken­wir­dem­Studierendenrat,­dem­Fachschafsrat­der­Neuphilologie,­dem­Fachschaftsrat­Musik/Sport/Medien­und­dem­Fachschaftsrat­der­Philosophischen­Fakultät­I­der­Martin-Luther-Universität­Halle-Wittenberg,­dem­Bundesministerium­für­Familie,­Senioren,­Frauen­und­Jugend,­dem­Landesjugendamt­Sachsen-Anhalt­und­dem­djo­-­Landesver-band­Sachsen-Anhalt­e.V..Weiterhin­danken­wir­der­Medienanstalt­Sachsen-Anhalt,­dem­Eigenbetrieb­für­Arbeitsförderung­der­Stadt­Halle­(Saale),­­dem­Land­Sachsen-Anhalt,­dem­Landes-­und­dem­Bundesver-waltungsamt,­dem­Landesjugendwerk­der­Arbeiterwohlfahrt­und­der­Landesvereinigung­Kulturelle­Jugendbildung­für­die­regelmäßige­Unterstützung­von­RADIO­CORAX.Ein­herzlicher­Dank­gilt­zudem­allen­Unterstützerinnen­und­Unterstützern,­die­uns,­seit­es­unseren­Verein­und­RADIO­CORAX­gibt,­inhaltlich,­tatkräftig,­politisch,­hand-­und­mund-werklich­zur­Seite­standen­und­stehen.

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Gefördert­im­Rahmen­des­Bundesprogramms­­VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie

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