16
ENTDECKEN SIE AUF SEITE 8, WAS IHRE UNTERSCHRIFT FÜR DAS KLIMA TUN KANN. EINE ZEITUNG PRODUZIERT VON MEDIAPLANET November 2008 CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY Mit unternehmerischer Verantwortung an die Spitze ANZEIGE ANZEIGE STRATEGISCHES CSR CSR muss strategisch angelegt sein und darf sich nicht in Einzelaktionen erschöpfen – sonst verpufft die Wir- kung. Seite 3 WM-VORBEREITUNG Sponsoren, die während der WM glaubwürdig wirken wollen, sollten sich jetzt in Südafrika engagieren – das reduziert das Risiko negativer PR. Seite 10 CORPORATE VOLUNTEERING Ehrenamtliches Arbeiten von Ange- stellten gibt der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ein Gesicht. Seite 13 DEUTSCHE SPENDEN GERNE In immer mehr deutschen Unterneh- men sind Spendenaktionen ein fester Bestandteil der Unternehmensphilo- sophie. Seite 15

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

ENTDECKEN SIE AUF SEITE 8, WAS IHRE UNTERSCHRIFT FÜR DAS KLIMA TUN KANN.

EINE ZEITUNG PRODUZIERT VON MEDIAPLANET

November 2008

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYMit unternehmerischer Verantwortung an die Spitze

ANZEIGE ANZEIGE

STRATEGISCHES CSRCSR muss strategisch angelegt sein und darf sich nicht in Einzelaktionen erschöpfen – sonst verpufft die Wir-kung.

Seite 3

WM-VORBEREITUNGSponsoren, die während der WM glaubwürdig wirken wollen, sollten sich jetzt in Südafrika engagieren – das reduziert das Risiko negativer PR.

Seite 10

CORPORATE VOLUNTEERINGEhrenamtliches Arbeiten von Ange-stellten gibt der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ein Gesicht.

Seite 13

DEUTSCHE SPENDEN GERNEIn immer mehr deutschen Unterneh-men sind Spendenaktionen ein fester Bestandteil der Unternehmensphilo-sophie.

Seite 15

Page 2: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility2 Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE

Sigmar Gabriel, Bundesumweltminister

Liebe Leserin, lieber Leser,

dem unternehmerischen Handeln kommt von jeher eine wichtige Verantwortung für die gesellschaftliche Ent-wicklung zu. Diese Verantwortung ist jedoch mehr als nur Shareholder Value. Unternehmen sind Teil der Gesell-schaft und ihr Handeln muss sich den gesellschaftlichen Herausforderungen als Ganzes stellen. Vom Handeln der Unternehmen hängt es entscheidend ab, wie viel Zu-kunftschancen der Einzelne hat und ob die Potenziale ei-ner Gesellschaft optimal genutzt werden, diese zukunfts-fähig zu gestalten. Mit Konzepten von Corporate Social Responsibility (CSR) kann eine wirtschaftlich tragfähige Entwicklung, soziale Verantwortung und die Schonung von Umweltressourcen intelligent verbunden werden. Ob Klimaerwärmung, Ressourcenverknappung oder demografischer Wandel: die Megatrends werden unser Leben in diesem Jahrhundert dramatisch beeinflussen. Zunehmende Extremwetterlagen, steigende Rohstoff-preise oder die Verknappung hoch qualifizierter Nach-wuchskräfte künden diese Herausforderungen bereits heute spürbar an.

Die Neigung „weiter wie bisher“ zu wirtschaften, ist zwar weit verbreitet. Doch ist heute nicht mehr die Frage, ob die genannten Megatrends Auswirkungen haben werden, sondern eher, wann sie eintreten und wie sie im Detail (nicht nur) für die Wirtschaft aussehen werden. Katastrophale Entwicklungen als Folge der globalen Erwärmung können nur abgewendet werden, wenn rasch und effizient gehandelt wird. Die Risiken steigender Rohstoffpreise oder alternder Belegschaften lassen sich nur dann in Chancen umwandeln, wenn neue Ideen nicht nur gedacht, sondern auch umgesetzt werden. Gefragt sind innovative Ideen und Konzepte, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Unternehmen können die Speerspit-ze des Wandels sein, statt sich vom Wandel überrollen zu lassen.

Vielfache Chancen eröffnen sich für innovative Unterneh-men vor allem in jenen Zukunftsmärkten, die derzeit als Folge von Megatrends der Nachhaltigkeit entstehen wie z.B. für umweltfreundliche Energieerzeugung, Energieef-fizienz, Rohstoff- und Materialeffizienz, Kreislaufwirt-schaft, nachhaltige Wasserwirtschaft und nachhaltige Mobilität. Damit deutsche Unternehmen hier dauerhaft und weltweit erfolgreich sein können und ihren Beitrag im Sinne ihrer globalen Verantwortung leisten, müssen sie den strategischen Innovationsprozess auf Basis dieser Megatrends beschleunigen.

Zukunftsfähige Unternehmen beweisen „Sustainability Leadership“. Maßnahmen wie die Einführung von Umwelt und Nachhaltigkeitsmanagement und eine regelmäßige Nachhaltigkeitsberichterstattung zeugen davon, dass sich Unternehmen diesen Herausforderungen stellen.

Ich möchte Unternehmen darin bestärken, ihrer Verant-wortung für Umwelt und Gesellschaft gerecht zu werden, und ermutigen, auf freiwilliger Basis CSR umfassend in ihre Kerngeschäfte zu integrieren. Das ist nicht nur wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern auch gut fürs Geschäft. Denn unstrittig ist, dass Unternehmen, die CSR integrieren, die Akzeptanz ihres Handelns sichern und ihre internationale Reputation erhöhen. Damit können sie sich auch neue Marktchan-cen erschließen, ihre Innovationskraft und Wettbe-werbsfähigkeit steigern sowie Arbeitsplätze schaffen. Unternehmen können nachhaltig Geld verdienen. Aber Unternehmen können vor allem mit Nachhaltigkeit Geld verdienen.

Verantwortung für die gesellschaftliche Entwicklung

I N H A L T

Gutes Gewissen, gute Gewinne 3

Der „faire“ Weg zum Gewinn 4

Verbraucher betrachten Nachhaltigkeit als selbstverständlich 6

Klimaschutz ist nötig – und rechnet sich 8

WM-Vorbereitung für Unternehmen 10

Logistik rettet Leben 11

CSR ist zentrale Managementaufgabe 12

Das Gute mit dem Vorteilhaften verbinden 12

Wenn jeder Einzelne hilft 13

Offen und ehrlich 14

Deutsche Unternehmen spenden gerne 15

Projektleiterin: Anna Penseler, Verantwortlich für

Projektmanagement und Anzeigen, +49 (0)30 887 11 29 43

Business Development: Tanja Alberth, +49 (0)30 887 11 29 41

Produktion/Layout/Prepress: Christina Liefke

Fotos: iStockphoto.com

Text: Lara Bogenhaupt, Lisa Tadel, Valentin Stromberg, Michael Berger,

Gerald Körber, Leonie Fuchs, Gerd-Detlef Sonnenrad

V.i.S.d.P.: Christian Züllig, Geschäftsführer MP Deutschland

Druck: Druckhaus Spandau, Berlin

CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY – Produziert von Mediaplanet

Mediaplanet Deutschland GmbHKurfürstendamm 17710707 Berlin, Deutschlandwww.mediaplanet.com

Page 3: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility 3ANZEIGE – Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

VON LARA BOGENHAUPT

Tue Gutes und rede darüber – das allein reicht aber nicht aus, um auf dem Gebiet der CSR erfolgreich zu sein. Allzu leicht kann nämlich in der Öffentlichkeit der Verdacht aufkommen, dass Unternehmen ihr gesellschaftliches Engagement als pure Marketing-Aktion und zur Verkaufsförde-rung missbrauchen. Darum gilt es, CSR als Teil der Strategie zu betrachten und lang-fristig anzulegen.

Und das lohnt sich: „Verhält sich ein Un-ternehmen konstant und konsequent ge-sellschaftlich verantwortlich, so gewinnt es einen nachhaltigen und schwer imitierba-ren, da nicht auf direktem Weg erzielbaren Wettbewerbsvorteil in Form von verdienter Reputation“, so Peter Ulrich, Institutsdi-rektor und Ordinarius für Wirtschaftsethik an der Universität St. Gallen.

Diese Vorteile haben sich offenbar in-zwischen herumgesprochen: „Infolge der gewachsenen öffentlichen Sensibilität wird eine professionelle Entwicklung der fir-menspezifischen Konzeption von CSR von immer mehr Geschäftsleitungen als unent-behrlich erkannt“, hat Ulrich beobachtet. „Ein schwaches CSR-Profil kann die Repu-tation und letztlich den Markterfolg eines Unternehmens ebenso nachhaltig schädi-gen wie falsch positionierte Produkte oder verfehlte Marketingstrategien.“

Gelungenes CSR könnte bald durch-aus zu einer existenziellen Frage werden: „Diejenigen privatwirtschaftlichen Unter-nehmen, die ethisches Geschäftsgebaren schnell und effektiv einführen, werden überleben und florieren“, so Alex MacBeath vom Beratungsunternehmen Grant Thorn-ton. „Denn sie sichern sich die gut ausgebil-deten Arbeitnehmer und künftige Verträge mit den multinationalen Unternehmen.“ Dabei haben die Kleinen nach seiner Mei-nung den Großkonzernen durchaus etwas

voraus: „Die Einzelpersonen, denen die privatwirtschaftlich geführten Unterneh-men gehören, haben einen Geschwindig-keitsvorteil gegenüber den multinationalen Konzernen, weil sie ihre Ethik-Richtlinien schneller einführen können als in größerer Unternehmen mit ihren viel komplexeren Strukturen.“

Grant Thornton hat in einer Studie die CSR-Aktivitäten von privatwirtschaftlich betriebenen Unternehmen in aller Welt untersucht und dabei festgestellt: Diese Firmen betreiben CSR nicht ausschließlich, um den Planeten zu retten – vielmehr ha-ben sie keine andere Wahl, wenn sie über-leben und auch in Zukunft noch florieren wollen. Darum haben 56 Prozent der Un-

ternehmen eine formelle CSR-Strategie im-plementiert – aber während die multinatio-nalen Großunternehmen dabei oft vor allem ihre Reputation im Blick haben, verzichten die privaten auf teure PR-Kampagnen und konzentrieren sich lieber aufs Wesentliche: als Arbeitgeber und Lieferanten attrakti-ver zu werden und so im Wettbewerb um Köpfe, Kunden und Kapital zu überleben.

Und auch die Investoren haben ihr sozia-les Gewissen entdeckt: Nach einer Untersu-chung der Internationalen Labour Organi-sation (ILO) haben Unternehmen mit einem erkennbaren CSR-Profil auch leichteren Zugang zum Kapitalmarkt. Denn schließ-lich gibt es auch dort zunehmend Geld, das speziell nach nachhaltigen Anlagemöglich-keiten sucht – so können sozial bewusste Investoren eine vernünftige Rendite und ein gutes Gewissen miteinander vereinbaren.

Dass das Thema CSR immer mehr Fahrt

aufnimmt, merken inzwischen auch die deutschen PR-Agenturen. „Insgesamt hat sich der Anteil von Anzeigen mit CSR-Schwerpunkt seit 2002 etwa vervierfacht und macht bereits zehn Prozent des An-zeigenaufkommens aus“, so Professor Jörg Tropp von der Hochschule Pforzheim. Da-mit erfüllen die Unternehmen eine weit verbreitete Erwartungshaltung bei ihren Kunden: Nach einer Umfrage für den Ge-samtverband Kommunikationsagenturen (GWA) halten es 88 Prozent der deutschen Bevölkerung für richtig, dass Unternehmen sich öffentlich verpflichten, gesellschafts-bezogen verantwortlich tätig zu sein – eine Ansicht, die sie als Kunden bei ihrer Kauf-entscheidung durchaus beeinflusst.

Strategisch geplantes verantwortliches Handeln zahlt sich für die Unternehmen auch ökonomisch aus: Wenn Energiever-sorger beispielsweise in saubere Kraftwerke oder neue nachhaltige Energiequellen in-vestieren, sichern sie auf diese Weise auch ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit in einem sich dynamisch wandelnden Umfeld. Und damit letztlich auch ihre künftigen Gewinne – wenn nicht morgen, so doch zumindest übermorgen. Das gilt auch für IT-Unternehmen, die im Rahmen der ver-schiedenen „Green IT“-Initiativen energie-sparende Computer und Peripheriegeräte entwickeln: Was dem Klima hilft, nutzt auch dem Produzenten – weil seine Erzeug-nisse für den Markt attraktiv bleiben. Es kommt eben auf die richtige Strategie an.

Auch in der gegenwärtigen Finanzkrise verliert eine langfristig angelegte CSR-Strategie keineswegs an Bedeutung. Im

Gegenteil, die Krise bietet Firmen eine besondere Chance, sich als gesellschaftlich verantwortliches und nachhaltig geführtes Unternehmen zu positionieren. So sehen 74 Prozent der Führungskräfte „Zurück-haltung und gute Unternehmensführung“ als richtige Strategie an, um diese Krise zu überwinden, wie die jüngste Umfrage des Handelsblatt Business Monitors unter knapp 800 Top-Managern der deutschen Wirtschaft herausfand. Der gegenwärtige Vertrauensverlust soll also insbesondere durch vorbildliche Unternehmensführung wettgemacht werden. So intensiviert die ak-tuelle Krise den Zusammenhang zwischen Corporate Governance und Corporate So-cial Responsibility.

Laut Handelsblatt Business Monitor un-terstreicht eine deutliche Mehrheit der be-fragten Top-Manager gegenwärtig sowohl die Bedeutung als auch die Notwendigkeit laufende CSR-Projekte weiterzuführen und bei den festgelegten Schwerpunkten zu bleiben: Nahezu zwei von drei Managern wollen das Budget für nachhaltige Projekte nicht herunterfahren, allerdings hat sich jeder vierte Manager noch nicht endgültig entschieden. Ebenso wollen fast 70 Prozent der Manager die Themen der aktuellen Projekte beibehalten. Nur sechs Prozent glauben, dass die Vertrauenskrise neue Projekte brauche. Dennoch hat die Krise zu einem Umdenken auf den Chefetagen geführt: Fast jeder dritte Manager ist der Ansicht, dass neben einer vorbildlichen Unternehmensführung vor allem kleine, regionale CSR-Projekte im engeren Umfeld des Unternehmens dazu beitragen können, verloren gegangenes Vertrauen bei Kun-den, Geschäftspartnern und Mitarbeitern zurückzugewinnen. Konkret dürfte dies bewirken, dass sich die Firmen nicht nur für AIDS-Projekte in Südafrika engagieren, sondern auch vor Ort für eine bessere Aus-stattung von Leukämiezentren für Kinder.

Gutes Gewissen, gute GewinneCSR muss strategisch angelegt sein und darf sich nicht in Einzelaktionen erschöpfen – sonst verpufft die Wirkung, weil der Ansatz nicht glaubwürdig wirkt.

56 % der Unternehmen haben eine formelle CSR-Strategie implementiert

Page 4: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility4 Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE

VON LISA TADEL

Verantwortliches Handeln wird in Unter-nehmen derzeit hoch gehalten, soziale und Umweltbelange finden immer mehr Be-achtung bei der Ausübung der Geschäfts-prozesse. Dabei erfolgt das gesellschaftliche Engagement auf freiwilliger Basis, so dass sich die Frage aufdrängt: Was haben die Unternehmen eigentlich von der Corporate Social Responsibility?

Das vordergründige Ziel eines jeden Un-ternehmens besteht in der Erwirtschaftung von Gewinnen. Die Implementierung von CSR wird folglich nicht ausschließlich aus rein philanthropischen Gründen vollzo-gen. Unternehmen, die langfristig bestehen und erfolgreich sein wollen, leben in dem Bewusstsein, dass sich die Rahmenbedin-gungen innerhalb der globalen Wirtschaft verändert haben. Klimawandel, steigende Armut und daraus resultierende soziale Konflikte könnten negative Folgen für den Welthandel haben. Ein Umdenken ist da-her erforderlich. Viele Unternehmen folgen heute dieser Notwendigkeit.

Schon jetzt können CSR-orientierte Un-ternehmen im Wettbewerb um Marktan-teile von ihrem sozialen Engagement profi-tieren: Eine von der PR-Agentur Edelmann Ende 2007 veröffentliche Studie zeigt, dass Konsumenten auf das soziale Engagement der Anbieter achten. Verbraucher aus den Ländern USA, China, UK, Deutschland, Brasilien, Italien, Japan, Indien und Kanada wurden nach ihren Kaufpräferenzen gefragt. Das Ergebnis: Die Konsumenten schauen auf die sozialen Aktivitäten, sie bevorzugen Marken mit dem gewissen „Unterschied“ und sind dabei sogar bereit, mehr für CSR-Labels auszugeben. Auch ein Wechsel von der eigentlich sonst bevorzugten Marke zu einer gesellschaftlich engagierten Marke wurde von den Konsumenten befürwortet. Folglich haben nachhaltig agierende Unter-

nehmen die Möglichkeit, Kunden besser zu erreichen und an sich zu binden.

Neben der Kundenbindung sollten die Unternehmen aber auch ihre Nachwuchs-kräfte im Blick haben. Die Auswahl unter den Arbeitgebern ist für die gut ausgebil-deten Absolventen groß. Unternehmen, die sich für gesellschaftliche Belange einsetzen, sind für die Arbeitssuchenden besonders attraktiv. So akzeptieren die Nachwuchs-kräfte mitunter sogar Gehaltseinbußen, wenn ihnen die Möglichkeit geboten wird, während der Arbeitzeit soziale und ökologi-sche Projekte zu unterstützen.

Insgesamt lässt sich der Erfolg von CSR-Maßnahmen nicht immer an konkreten Zahlen festmachen. Insbesondere weil Nachhaltigkeit und bürgerschaftliches En-gagement nicht in allen Unternehmen in die

Unternehmensstrategie und die Wertschöp-fungsprozesse integriert sind, lässt sich der finanzielle Beitrag von CSR schlecht mes-sen. Hinzu kommt, dass sich ein sichtbarer Erfolgt mitunter erst nach mehreren Jahren einstellt.

Die Kosten für CSR machen sich dage-gen vergleichsweise schnell bemerkbar, was einige Unternehmen gerade in finanziellen Krisenzeiten eher abgeschreckt. Dabei ver-gessen die obersten Entscheider, dass sie auf lange Sicht stets mit positiven Wettbe-werbseffekten rechnen können. Die verbes-serte Kundenbindung liefert Anstöße für Produkt- und Prozessoptimierungen, das Unternehmen wird in der Öffentlichkeit

besser wahrgenommen und eine verstärkte Motivation der Mitarbeiter führt zu einer höheren Einsatz- und Lernbereitschaft des Personals. Die positive Folge davon sind Umsatzsteigerungen, Aktionäre haben die Chance auf eine höhere Dividende.

Derzeit erarbeitet die Internationale Stan-dardisierungsorganisation (ISO) universelle Richtlinien für die Implementierung von CSR in Unternehmen und Organisationen. Da die Bestimmungen allerdings nicht aus-schließlich auf Unternehmen ausgerichtet sind, sondern auch für alle Organisationen gelten sollen, werden die sozialen und nach-haltigen Maßnahmen unter dem Begriff „Social Responsibility“ (SR) gebündelt. Die unter dem Arbeitstitel ISO 26000 erfass-ten Empfehlungen umfassen die Bereiche: transparente Unternehmensverfassung, Be-

achtung der Menschenrechte, gute Arbeits-bedingungen, Umweltschutz, fairer Wett-bewerb und Kampf gegen Korruption, faire Kundenbeziehungen und Engagement für die Gesellschaft und Kommune.

Der internationale Normungsprozess hat gegenüber den nationalen Initiativen eine wesentliche Erweiterung: die Ent-wicklungsländer und auch ihre Rolle im weltweiten Handel werden aktiv in die Prozessentscheidungen eingebunden. Und die gesellschaftliche Verantwortung durch Unternehmen kann gerade in Schwellen- und Entwicklungsländern ein strategischer Wettbewerbsvorteil sein. Zu dieser Ein-schätzung kommt die Deutsche Investi-

tions- und Entwicklungsgesellschaft mbH im Zuge einer Untersuchung in 16 ihrer Projektunternehmen.

Auch wenn CSR zu höheren Umsätzen und Imageverbesserungen beiträgt, geben Wirtschaftswissenschaftler den Rat, nicht nur den eigenen wirtschaftlichen Erfolg in den Mittelpunkt zu stellen. Vielmehr soll-ten die Unternehmen den Ausgangspunkt aller Überlegungen nicht aus den Augen verlieren: Die Auswirkungen globaler Pro-bleme würden auch sie direkt zu spüren be-kommen.

Dass die Manager deutscher Unterneh-men diesen Gedanken weitestgehend verin-nerlicht haben, zeigt eine Umfrage des Pse-phos-Institus. Im Auftrag des Handelsblatts und der Unternehmensberatung Droege & Comp wurden 793 Führungskräfte im Hin-blick auf die zukünftige Umsetzung von CSR-Maßnahmen befragt. Das Ergebnis der Studie spiegelt die positive Einstellung der Top-Manager des Landes gegenüber ge-sellschaftlich verantwortlichem Handeln – gerade in Zeiten der Finanzkrise – eindeutig wider: 61 Prozent der Manager wollen die Höhe der Ausgaben für CSR-Projekte bei-behalten, nur zwei Prozent gaben für die Zukunft eine verringerte Investitionstätig-keit an. Vier Prozent der Befragten sprachen sich sogar für die Erhöhung der Ausgaben aus.

Nachholbedarf sehen Experten in Sachen CSR im Finanzsektor. Viele Institute erstel-len noch keine Nachhaltigkeitsberichte und erkennen nur ansatzweise ihre Möglichkei-ten, Vorteile aus der Mitverantwortung für globale Probleme wie den Klimawandel zu ziehen. Das könnte sich allerdings gerade jetzt im Zuge der Finanzkrise ändern. An-gesichts verfehlter Strategien im Risikoma-nagement werden sich viele Manager in der Branche des Wertes einer auf Nachhaltig-keit ausgerichteten Unternehmensphiloso-phie bewusst.

Der „faire“ Weg zum GewinnDie Implementierung von CSR-Maßnahmen fördert das Image eines Unternehmens und bringt wichtige Vorteile im Wettbe-werb. Konsumenten sowie Mitarbeiter achten auf das soziale Engagement der Anbieter beziehungsweise ihres Arbeitgebers.

Schon jetzt können CSR-orientierte Unternehmen im Wettbewerb um Marktanteile von ihrem sozialen Engagement profitieren

Page 5: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar
Page 6: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility6 Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE

VON VALENTIN STROMBERG

Alle reden von sozialer Verantwortung und fordern von den Unternehmen entspre-chende Initiativen, etwa beim Anbau von Nahrungsmitteln oder dem Klimaschutz. Die Amerikaner haben dafür sogar einen eigenen Namen erfunden: LOHAS (Life-style of Health and Sustainability). Aus dieser Entwicklung ergeben sich Chancen und Risiken für Industrie und Handel – eine Anpassung an die neuen Ansprüche der Verbraucher scheint unumgänglich, doch muss vor einer so richtungweisenden Entscheidung auch geklärt werden, ob es sich hier nur um eine Mode oder um einen nachhaltigen Verbrauchertrend handelt. Die große Frage lautet: Kümmern sich die Verbraucher beim Kauf tatsächlich um die Herkunft der Produkte, und sind sie auch

bereit, einen höheren Preis für nachhaltig produzierte Waren zu bezahlen?

Diese Frage hat die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Ernst & Young durch ein Meinungsforschungsinsti-tut über 1000 Verbrauchern stellen lassen. So sollte geklärt werden, ob die Konsumen-ten bei der Wahl der Einkaufsstätte oder einer Marke das Thema Nachhaltigkeit be-rücksichtigen.

Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass At-tribute wie „Bio“, „aus fairem Handel“ und „aus nachhaltiger Produktion“ die Kauf-entscheidungen der Kunden zunehmend beeinflussen. Gleiches gilt für den Umgang der Unternehmen mit erkennbarer sozialer Verantwortung und ethischen Grundsät-zen. Eine erstaunlich hohe Wechselbereit-schaft besteht gegenüber Unternehmen, die beispielsweise nicht die gewünschten Bio-

produkte anbieten oder durch Skandale wie Kinderarbeit aufgefallen sind.

„Dieser Trend geht durch alle Bevölke-rungsschichten“, stellt die Ernst & Young Studie fest. „Das Interesse differiert zwar nach Alter, Familienstand und Einkommen der Verbraucher, aber bei Weitem nicht so stark, dass deshalb eine der Zielgruppen zu vernachlässigen wäre.“

Nur wenige Verbraucher sind jedoch be-reit, für derartige Leistungen auch wesent-liche Zugeständnisse beim Preis oder der Entfernung der Einkaufsstätte zu machen. Beispiel Bioprodukte: Zwar würden rund 75 Prozent der Befragten grundsätzlich lie-ber zur Bio-Alternative greifen – auch wenn es sich um eine andere Marke handelt. Und fast 78 Prozent sind auch grundsätzlich be-reit, einen Aufpreis dafür zu zahlen. Der sollte aber möglichst gering sein: Schon bei

einem Extra von zehn Prozent hört der Spaß für 39 Prozent der Verbraucher auf. Weitere 29 Prozent würden einen Aufpreis von bis zu 20 Prozent noch akzeptieren. Mehr ist aber nur für die Wenigsten drin: Nur etwas mehr als neun Prozent der Verbraucher sind bereit, einen darüber hinausgehenden Preis-aufschlag zu bezahlen.

Das sieht nach der Umfrage für Pro-dukte aus fairem Handel ganz ähnlich aus. „Berücksichtigt man, dass die meisten Ver-braucher mit Fairtrade auch gleichzeitig Bio verbinden, ist davon auszugehen, dass das Handeln zu fairen Preisen keine weiteren Preiszugeständnisse des Kunden hervor-ruft“, folgert die Studie. „Und was Nachhal-tigkeit und soziale Verantwortung angeht, entsteht der Eindruck, als sehe der Verbrau-cher darin keine Mehrleistung, sondern eine Selbstverständlichkeit.“

ANZEIGE

Immer mehr Eltern lernen es zu schät-zen, ihre Sprösslinge jederzeit mobil errei-chen zu können. Geht es um das Thema Jugendschutz in den neuen Medien, fühlen sie sich jedoch häufig überfragt. Dieses Pro-blem nimmt der Kommunikationsanbieter O

2 sehr ernst und steht Eltern, Jugendli-

chen und Pädagogen mit Rat und Tat zu Seite. Überzeugt davon, dass Aufklärung das beste Mittel ist, um Missbrauch zu vermeiden, setzt das Unternehmen auf eine Kombination aus technischen Jugend-schutzmaßnahmen und medienpädagogi-scher Aufklärung.

Das nötige Know-how vermitteln zwei Kooperationspartner gemeinsam mit O

2.

Beispiel SCHOLA-21: Seit 2004 arbeitet O

2 gemeinsam mit der Deutschen Kinder-

und Jugendstiftung an der Projektlern-

plattform für Jugendliche. Mit ihr sollen Schüler wie Lehrer lernen, fächerübergrei-fende Projekte online zu entwickeln, eva-luieren und präsentieren. Dabei bauen die Schüler Kompetenzen im Projektmanage-

ment und im Umgang mit Medien auf, die auch für ihr späteres Berufsleben von Vor-teil sein dürften.

Wie Eltern und Pädagogen richtig auf Handy-Missbrauch reagieren, Stichwort

„Happy Slapping“, erfahren sie und die Schüler auf Informationsabenden und Workshops, die O

2 gemeinsam mit dem

Institut für Medienpädagogik (JFF) orga-nisiert. Ihr Ziel ist es, auf sachlicher Basis über Probleme der Handy-Nutzung zu informieren und die Jugendlichen ohne er-hobenen Zeigefinger an das Thema Daten- und Jugendschutz sowie unerwünschte Inhalte auf dem Handy heranzuführen. In Köln und München waren Schüler sogar in der mobilen Entertainment Arena O

2

World on tour zu einem Medienkompe-tenztag geladen. Die Europäische Initiative klicksafe unterstützt die beiden Kooperati-onspartnern dabei.

Mehr zum Engagement von O2 für Kin-

der und Jugendliche unter www.o2enga-giert-fuer-morgen.de.

Verbraucher betrachten Nachhaltigkeit als selbstverständlichBio-Produkte und fairer Handel sind hoch angesehen – aber nur die wenigsten Verbraucher sind bereit, dafür deutlich mehr zu bezahlen.

O2 fördert MedienkompetenzNeue Medien sind das Kerngeschäft des Telekommunikationsanbieters Telefónica O

2 Germany. Daher sieht es der Konzern als

seine Aufgabe an, Jugendliche auf einen sinnvollen Umgang mit der virtuellen Welt vorzubereiten.

Page 7: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility 7ANZEIGE – Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

Ihr Nischendasein ist beendet, längst bereichern sie die Portfolios von Privatanle-gern und Vermögensberatern: Ökologisch-nachhaltige Fonds liegen im Trend – Ten-denz steigend. Allein in Deutschland hat sich das Volumen ökologisch-nachhaltig gemanagter Fonds in den vergangenen fünf Jahren auf über 25 Milliarden Euro veracht-facht. Doch im Bereich der Altersvorsorge wurden ökologische Verantwortung und Nachhaltigkeitskriterien bislang vernach-lässigt. Für die Skandia Lebensversicherung ist eine nachhaltige Fondsauswahl dage-gen ein sehr wichtiges Thema. Sie bietet Vorsorge-Lösungen, die ökologischen, ethi-schen und sozialen Standards genügen.

GRÜNE RENTE – ALTERS- VORSORGE FÜR DIE ZUKUNFT

So können Altersvorsorge-Sparer ab so-fort ihre fondsgebundenen Riester-, Rü-rup- und Rentenversicherungen grün fär-ben und in eine „Grüne Rente“ verwandeln: Die Skandia Lebensversicherung bietet die

größte Auswahl an ökologisch-nachhaltigen Vorsorge-Lösungen – mit 21 ausgewählten Fonds erhalten Skandia-Kunden die Mög-lichkeit, in Zukunftsthemen wie Umwelt-schutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu investieren.

Die Palette der ökologisch-nachhaltigen Fonds ist breit gefächert. Über alle Anla-geklassen hinweg reicht das Angebot von Aktien-, Themen- und Mischfonds bis hin zu Renten- und Geldmarktfonds. Bei der Erweiterung des Versicherungsangebots hat die Skandia stets die konsequente Symbiose aus gesellschaftlicher Verantwortung und nachhaltiger Altersvorsorge im Blick.

UNABHÄNGIGE QUALITÄTSKONTROLLE

Die Klassifizierung der Fonds erfolgt bei der weltweit agierenden Skandia auf der Basis unabhängiger Prüfkriterien des „European Sustainable and Responsible In-vestment Forum“ (Eurosif) und der Rating-Agentur „oekom research“. Zusätzlich müs-

sen die Fonds die hauseigenen Kriterien für Qualitätsfonds erfüllen. So wird ein Fonds beispielsweise abgelehnt, wenn bestimmte arbeitsschutzrechtliche Vorgaben nicht beachtet, Menschenrechte oder gewisse Umweltschutz-Standards nicht eingehalten werden. Erst wenn das Gesamturteil positiv ausfällt, wird der Fonds in die „Grüne Liste“ der Skandia aufgenommen.

WEITERE INFORMATIONENwww.skandia.de

oder unter der Hotline 01802/ 240310*

(* 6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, ggf. abweichender Mobilfunktarif)

Skandia setzt auf GrünDer Berliner Vorsorge-Spezialist Skandia bietet die größte Auswahl an nachhaltig, ethisch und ökologisch gemanagten Fonds.

ANZEIGE

Kreative EnergieDie GASAG fördert vielfältige kulturelle und soziale Projekte. Der Energieversorger sieht sich als Unternehmen in Berlin und für Berlin.

Das Energiedienstleistungsunterneh-men GASAG möchte seine Kunden nicht nur mit Erdgas versorgen, auch die ge-sellschaftliche Verantwortung des Unter-

nehmens gegenüber der Stadt Berlin und ihren Bewohnern ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Wer eine Stadt versorgt, muss sich darum kümmern wie es

ihr geht. Das soziale Engagement der GA-SAG erstreckt sich über verschiedene Akti-onsfelder. So hat die Alte Feuerwache, ein Jugendzentrum in Berlin-Kreuzberg, auf Initiative der GASAG eine Bühnen-Kunst-schule ins Leben gerufen. Das Projekt na-mens ACADEMY gibt Jugendlichen zwi-schen 13 und 19 Jahren die Möglichkeit, von hochqualifizierten und spezialisierten Dozenten in den Richtungen Tanz, Theater und Gesang unterrichtet zu werden.

Durch das mit zahlreichen Preisen aus-gezeichnete Projekt soll das Miteinander von Jugendlichen verschiedener kulturel-ler Herkunft, verschiedener Altersklassen und unterschiedlichen Bildungsstandes gefördert werden. Zwei Tage in der Wo-che können die Jugendlichen mit jeweils 2,5 Stunden an Gruppenkursen teilneh-men. Zusätzlich finden Intensivstunden als Einzel- oder Paarunterricht statt. In jedem Durchgang wird außerdem mindestens ein Eintages-Workshop mit bekannten Künst-lern aus der Öffentlichkeit organisiert.

Als logische Ergänzung und Weiterent-wicklung des bestehenden Projektes wurde 2004 ein weiterer Jahrgang – ACADEMY-zwei – eingeführt. Ausgewählte Jugendli-che des ersten ACADEMY-Jahres bekom-men die Chance, auf den bereits erlernten Fähigkeiten aufzubauen und ihre Talente weiter zu entwickeln.

Neben der Förderung von Jugendlichen engagiert sich die GASAG auch im künst-lerischen Bereich. Unter dem Titel „Kunst im Bau“ wurden seit 2002 die öffentlichen Bereiche des Firmensitzes des Unterneh-mens – des international bekannten und unter Denkmalschutz stehenden Shell-Hauses – künstlerisch gestaltet.

Das Konzept für die Realisierung dieses Vorhabens wurde in Kooperation mit der

Kunstfabrik am Flutgraben entwickelt. Alle Künstlerinnen und Künstler, die mit dem Kunstverein assoziiert sind, konnten sich für das Projekt bewerben. Vorausset-zung für eine Zusage war, dass die künst-lerischen Konzepte in Auseinandersetzung mit der Architektur, den Mitarbeitern oder dem Produkt Erdgas entwickelt wurden und den Bedingungen vor Ort sowohl tech-nisch als auch ästhetisch Rechnung tragen. Für die GASAG bot sich mit dem Projekt eine kreative Möglichkeit, die mitwirken-den Künstlerinnen und Künstler sowie die Kunstfabrik finanziell zu unterstützen.

Für die Auswahl der künstlerischen Ar-beiten wurde eine externe, neutrale Jury gebildet, bestehend aus Vertretern der Kunstszene Berlins. Zusätzlich gibt es zur Absicherung des Projektes sachverständige Beisitzer aus dem Bereich Denkmal- und Arbeitsschutz, die jedoch im Juryverfahren kein Stimmrecht haben.

Die Sammlung umfasst nun mittler-weile 39 Arbeiten. Die interessierte Öffent-lichkeit kann sich bei der „Langen Nacht der Museen“ selbst ein Bild über die Gestal-tung des GASAG-Hauses machen.

Auch das weltweit bekannte Urauffüh-rungstheater GRIPS wird von dem Energie-dienstleistungsunternehmen unterstützt. Gemeinsam wurde der Berliner Kinderthe-aterpreis initiiert, der nach jungen Autoren für das Kindertheater sucht. Der Preis wird im Januar 2009 zum zweiten Mal verge-ben. Darüber hinaus fördert die GASAG eine jährliche Eigenproduktion des Hauses GRIPS. Die Unterstützung der GASAG umfasst aber nicht nur die Bereitstellung notwendiger finanzieller Mittel. Gleicher-maßen bringt das Unternehmen seine Er-fahrungen in der Arbeit mit Partnern aus Kunst und Kultur mit ein.

Rom

an M

ärz

/ GAS

AG

Page 8: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility8 Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE

Klimaschutz ist nötig – und rechnet sichDer Temperaturanstieg auf der Erde bedroht auch das Fundament der Wirtschaft – umweltgerechtes Handeln ist darum auch Teil einer nachhaltigen Unternehmensführung.

VON GERALD KÖRBER

Der Klimawandel schreitet voran – und zwar noch stärker als im letzten Bericht des Weltklimarates angenommen. Darum darf das Thema nicht von der politischen Agenda verschwinden. „Der Klimawandel steht auch zu Zeiten der aktuellen Finanzkrise nicht still“, warnt Hans Joachim Schelln-huber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Für die Erwärmung des Klimas sind nach der vorherrschenden wissenschaftli-chen Meinung vor allem wir selbst verant-wortlich. „Der Konsens unter den Wissen-schaftlern ist groß, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht worden ist“, so der Klimaforscher Ulrich Cubasch von der Freien Universität Berlin. Er schätzt, dass der anthropogene Anteil am Temperatur-anstieg bei 80 bis 90 Prozent liegt und die Sonnenaktivität nur zehn bis 20 Prozent beigetragen hat.

Ähnliche Zahlen nennt auch Mojib La-tif vom Leibniz-Institut für Meereswissen-schaften an der Universität Kiel: „Die Er-wärmung seit 1850 geht zu zwei Dritteln auf das Konto des Menschen und zu einem Drittel auf das Konto der Sonne.“ Von die-sem menschlichen Anteil, so der Forscher, entfallen allein auf das CO2 60 Prozent – freigesetzt vor allem in den letzten Jahr-zehnten: „Der Großteil des anthropogenen CO2 – 70 Prozent – wurde nach dem zwei-ten Weltkrieg emittiert.“

Wenn das so weitergeht, drohen in Deutschland dramatische Umwälzungen: „Wird nach 2050 die Zwei-Grad-Grenze bei der Erwärmung überschritten, muss in Deutschland mit massiven Einbrüchen

gerechnet werden“, so Manfred Stock vom PIK. Auch bei uns seien in diesem Fall mehr Überschwemmungen, lange Dürren und monsunartige Niederschläge zu erwarten. „Dann ist an allen Fronten etwas los, und auch die Wirtschaft wird das vermutlich nicht unbeschadet überstehen.“

Doch selbst bei „nur“ zwei Grad Erwär-mung werde es an den Küstenregionen Pro-bleme geben: Denn auf lange Sicht – 300 Jahre – werde der Meeresspiegel um 40 Me-ter steigen, wie sich aus Rekonstruktionen

erdgeschichtlicher Warm- und Kaltzeiten schließen lasse. „Dann steht auch Berlin unter Wasser, und die deutschen Inseln ver-schwinden im Meer.“

Solche Umwälzungen bedrohen auch die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft – aber noch ist Zeit, umzusteuern, etwa durch we-niger Energieverbrauch und den Ausbau der erneuerbaren Energien. Gerade Deutsch-land ist auf diesen Gebieten führend und kann aus der Krise auch ökonomisch als Gewinner hervorgehen. Der einst belächelte

Bio-Sektor wird somit nicht nur zum Über-lebensfaktor, sondern auch zum Wachs-tumsmotor der Zukunft – und liefert ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie das gesell-schaftlich Sinnvolle mit dem wirtschaftlich Vorteilhaften verbunden werden kann.

Gerade kleine und mittlere Unterneh-men können davon profitieren, denn Stu-dien zeigen: In nahezu jedem Betrieb lassen sich Einsparpotenziale von bis zu 30 Pro-zent realisieren. Dazu müssen allerdings die zahlreichen technischen Möglichkeiten – zum Beispiel Wärmerückgewinnung – auch konsequent genutzt werden. Wo und wie viel in deutschen Unternehmen Energie gespart und damit CO2 vermieden werden kann, hat das Fraunhofer-Institut ausge-rechnet: 20 Prozent bei Prozesswärme, Elek-tromotoren, Raumwärme und Warmwasser sowie Pumpen, 18 Prozent bei Ventilatoren und jeweils 15 Prozent bei Kälteanlagen und Beleuchtung.

Dass sich solche Investitionen rechnen und wie sie die Umwelt entlasten können, belegt die EnergieAgentur.NRW mit kon-kreten Beispielen: Das Krefelder Unterneh-men Voss-Biermann, Lawaczeck GmbH & Co. KG – ein europaweit führender Auftragsveredler für Gewebe, Vliesstoffe und Gewirke – investierte zum Beispiel 640.000 Euro in zwei Dampfturbinen zur eigenen Stromerzeugung. Die Investitions-kosten sollen sich in weniger als vier Jahren amortisiert haben.

Und dass Umweltschutz ein Wirtschafts-faktor mit glänzenden Aussichten ist, ergab eine Studie im Auftrag des Umweltbundes-amtes (UBA), die von „außergewöhnlichen Chancen und ökonomischen Wachstum-spotenzialen“ in diesem Bereich spricht: Im Jahr 2030, so die Prognose, werden Um-welttechnologien 16 Prozent (rund 1000 Milliarden Euro) des Gesamtumsatzes aller Wirtschaftszweige erwirtschaften und da-mit den Fahrzeug- und Maschinenbau weit hinter sich lassen.

Entdecken Sie, was Ihre Unterschrift für das Klima tun kann.

www.vattenfall.de/klimaunterschrift

Energie für Engagierte

Page 9: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility 9ANZEIGE – Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

„Die Balance zwischen Wirtschaftlich-keit, sozialer Verantwortung und Umwelt-freundlichkeit war bereits der Leitgedanke bei der Gründung von Tetra Pak im Jahr 1951 und ist somit das Fundament für den langfristigen Erfolg unseres Unter-nehmens“, erläutert Dr. Heike Schiffler, Direktorin Kommunikation und Umwelt der deutsch-schweizerischen Tetra Pak-Gesellschaft. Mit dem Getränkekarton hat Tetra Pak zum einen ein preiswertes Massengut geschaffen, das zu einer siche-ren Versorgung der Verbraucher mit Nah-rungsmitteln und Getränken beiträgt. Zum anderen hat sich das Unternehmen bewusst für eine Verpackung entschieden, die zum überwiegenden Teil aus einem nachwachsenden Rohstoff besteht. Ent-lang der gesamten Wertschöpfungskette achtet Tetra Pak auf ressourcen- und kli-maschonende Prozesse.

Getränkekartons von Tetra Pak beste-hen bis zu 80 Prozent aus Holz. Damit zählen sie, wie Ökobilanzen bestätigen, zu den Klimaschützern unter den Verpa-ckungen. Das Holz stammt aus verant-wortungsvoll und umweltgerecht bewirt-schafteten Wäldern, die kontinuierlich nachwachsen. In Europa sind bereits 100 Prozent des Kartonrohstoffs Chain-of-Custody-zertifiziert, wodurch eine lü-

ckenlose Rückverfolgbarkeit sichergestellt ist. Die Herstellung des Rohkartons erfolgt überwiegend in skan-dinavischen Papierfabriken, die zu den Vorreitern einer umweltfreundlichen Pro-duktion zählen. So setzen sie unter anderem zu 70 Prozent erneuerbare Ener-gien ein und sorgen durch

moderne Kläranlagen für geschlossene Wasserkreisläufe.

Per Schiff und Bahn gelangt der Rohkarton aus Skandinavien zu den Tetra Pak-Produktions-werken in Limburg und Ber-lin. Nur die letzten Kilometer werden mit dem Lkw zurück-

gelegt. Durch das spezielle Ab-füllverfahren von Tetra Pak kann

auch der Transportaufwand zum Abfüller auf ein Minimum reduziert werden. Das Material wird aufgewickelt auf großen Rollen ausgeliefert und erst während der Abfüllung zu fertigen Kartons geformt. So passt das Material für eine Million Ver-packungen auf nur zwei Lkw.

Auch bei der Produktion der Geträn-kekartons stehen die Zeichen auf Klima-schutz. Die Werke in Limburg und Berlin werden bereits zu 100 Prozent mit Strom aus Wasserkraft betrieben. Dadurch ver-ringert sich der CO

2-Ausstoß jährlich um

rund 30.000 Tonnen. Ab Januar 2009 wird auch die Zentrale in Hochheim auf Grünen Strom umgestellt. Weltweit will Tetra Pak durch die Umstellung auf rege-nerative Stromerzeugung und Maßnah-men zur Steigerung der Energieeffizienz seinen CO

2-Ausstoß bis 2010 um zehn

Prozent gegenüber 2005 senken – bei stei-genden Produktionszahlen.

„Als Weltmarktführer wollen wir auch zu den Vorreitern im Klima- und Ressour-censchutz gehören und deutlich machen, dass es sich auszahlt, ökologische Verant-wortung zu übernehmen“, so Schiffler. Als weltweit elftes Mitglied hat sich Tetra Pak für das Programm „Climate Savers“ des World Wide Fund For Nature (WWF) qualifiziert.

ANZEIGE

Weltmarktführer durch NachhaltigkeitTetra Pak setzt konsequent auf Umwelt- und Ressourcenschutz – Nachhaltigkeit begründet Zukunftsfähigkeit. Davon ist Tetra Pak seit jeher überzeugt. Aus gutem Grund. Denn der Anbieter von Verarbeitungs- und Verpackungslösungen für Nah-rungsmittel ist durch seine nachhaltige Unternehmensstrategie Weltmarktführer geworden.

CSR GERMANYCSR Germany ist ein gemeinschaftliches Projekt des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V. (BDI) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Das Internetportal soll insbesondere den mittleren und kleinen Un-ternehmen als Plattform dienen, um sich über CSR-Aktivitäten zu informieren und eigene Initiativen zu präsentieren. Neben Informationen über CSR-Entwicklungen erhalten die Unternehmen außer-dem hilfreiche Kontakte zu anderen Unternehmen, Organisationen und Verbänden.

COLLECTIVE LEADERSHIP INSTITUTE E.V. (CLI)Das CLI ist ein im Jahr 2005 gegründeter gemein-nütziger Verein mit Sitz in Potsdam. Im Mittelpunkt steht der Aufbau eines Netzwerks von Unterneh-men aus dem privaten und dem öffentlichen Sektor sowie Mitgliedern der Zivilgesellschaft, um Ideen und Konzepte im Hinblick auf eine nachhaltige Un-ternehmensführung entwickeln und austauschen zu können. In Weiterbildungen und Seminaren werden Führungskräften und Projektmanagern die Strategien für eine werte-orientierte Unterneh-mensleitung näher gebracht.

ETHIKVERBAND DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT E.V.Der Verein besteht seit 2003 und hat das Ziel, eine menschliche Unternehmensphilosophie und -ethik zu entwickeln und zu fördern. Dafür hat der Ethik-verband ein Grundlagenpapier erstellt, welches die ethischen Handlungsregeln für Unternehmen defi-niert. Dazu gehören beispielsweise die Schaffung transparenter Strukturen, ein ökologisch sinnvoller Umgang mit den Betriebsmitteln sowie die Förde-rung von Zivilcourage und Toleranz.

„UNTERNEHMEN: PARTNER DER JUGEND“ (UPJ) E.V.UPJ ist eine Bundesinitiative, in der mehr als 50 Un-ternehmen sowie gemeinnützige Mittlerorgani-sationen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Verwaltung mitwirken. UPJ bietet praktische Ar-beitshilfen für soziales unternehmerisches Handeln sowie Beratungsangebote. Durch das Netzwerk sollen Unternehmen, Organisationen und öffent-liche Verwaltungen in Verbindung treten können, um gemeinschaftlich nachhaltige Lösungen für die gesellschaftlichen Probleme zu entwickeln.

CSR EUROPECSR Europe ist ein 1995 gegründetes Netzwerk bestehend aus 70 multinationalen Unternehmen und 25 nationalen Partnerorganisationen. In Busi-ness-to-Business- Arbeitsgruppen und auf Messen stellen die Mitglieder von CSR Europe ihr Wissen über eine nachhaltige Unternehmensführung vor und geben Empfehlungen für die praktische Um-setzung. Das von der europäischen Kommission geförderte Netzwerk fokussiert Bereiche wie Be-triebsklima, Umwelt, Menschenrechte und das En-gagement für das Gemeinwesen.

UNITED NATIONS GLOBAL COMPACTDie internationale Initiative wurde 2000 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Unterneh-men, Arbeitnehmerverbände und zivilgesellschaft-liche Organisationen sind Teil dieses globalen Netzwerkes. Das erklärte gemeinschaftliche Ziel ist die Entwicklung und Verwirklichung einer nachhal-tigen und gerechten Wirtschaft. Das Fundament des UN Global Compact bilden zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrecht, Arbeitsnorm, Um-weltschutz und Korruptionsbekämpfung, die von den Unternehmen eingehalten werden sollten.

CSR – Verbände und Initiativen

Page 10: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility10 Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE

VON LEONIE FUCHS

Schon heute ist Südafrika ein Aufmerk-samkeitsmagnet: Auch wenn das Jahr 2010 in weiter Ferne scheint, sind die Vorberei-tungen für die Fußballweltmeisterschaft in vollem Gange. Für Unternehmen, die sich als WM-Sponsoren profilieren wollen, wird die Zeit langsam knapp. Denn wer einzig auf Sportsponsoring nach dem Motto „Geld gegen Logo“ setzt, riskiert dafür von der Weltöffentlichkeit mit Ablehnung be-straft zu werden. Wer dagegen sein Spon-soring um eine langfristige auf den Unter-nehmenswerten basierende Strategie der Corporate Social Responsibility erweitert, schafft Glaubwürdigkeit und reduziert die Risiken, so die These der Studie „WM 2010 – Sponsoring-Risiko und CSR-Chance“ des Beratungshauses Scholz & Friends Reputa-tion.

Im Sportsponsoring, wie auch bei ande-

ren Maßnahmen mit dem Ziel eine positive Reputation aufzubauen, ist Glaubwürdig-keit der Schlüssel zum Erfolg. Doch das gesellschaftliche Umfeld Südafrikas birgt ein besonders hohes Glaubwürdigkeits-risiko: Zwar zeichnet sich das Schwellen-land am Kap der guten Hoffnung durch Innovationsfähigkeit und gesellschaftliche Aufbruchstimmung aus, weite Bevölke-rungsteile sind aber vom Aufschwung aus-geschlossen. Zu erwarten ist eine WM der Gegensätze: Arm neben Reich, Opulenz neben Kargheit.

Umso wichtiger ist es, dass ein Sponsor auch darstellen kann, welche Ziele er mit seinem Engagement im Land auf lange Sicht verfolgt. Mit einer heute angelegten und langfristig ausgerichteten CSR-Strate-gie kann ein Unternehmen zeigen, dass es auch die schwierigen Seiten des Landes im Blick hat und seinen spezifischen Beitrag zu ihrer Linderung leistet. Sinnvolle Anknüp-

fungspunkte sollten sich für nahezu jedes Unternehmen finden lassen. Denn das Land kann nachhaltige Unterstützung in vielen Bereichen gebrauchen. Eines der vordring-lichsten Probleme ist selbstverständlich das HI-Virus. Betrachtet man Ursachen und Folgen der Epidmie, so ergeben sich weitere Handlungsfelder, wie die fehlende Aufklä-rung und die hohe Arbeitslosenquote. Aber auch Umwelt- und Artenschutz, die Förde-rung regenerativer Energien oder der afrika-nischen Kulturszene können Ansatzpunkte eines gesellschaftlichen Engagements sein.

Eine reine Helferperspektive wäre dabei allerdings fehl am Platz. Südafrika verdient es als Partner auf gleicher Augenhöhe an-gesehen zu werden. Denn der neue unter-nehmerische Aktionismus ist keine reine Nächstenliebe: Südafrika zählt zu den at-traktivsten Zukunftsmärkten und ist noch dazu der Schlüsselmarkt für die gesamte Subsahara-Region. Mit der rasant wachsen-den Wirtschaft gedeiht zudem ein enormes Potenzial an Konsumenten: Schon heute wächst die farbige Mittelschicht jährlich um 30 Prozent.

WM-Vorbereitung für UnternehmenSponsoren, die während der Weltmeisterschaft in Südafrika glaubwürdig wirken wollen, sollten sich jetzt im Land engagieren. Eine langfristig angelegte CSR-Strategie reduziert das Risiko einer negativen PR im Jahr 2010.

ANZEIGE

Der Fruchtsaftgetränkehersteller Ca-pri-Sonne nimmt die Verantwortung gegenüber seinen jüngsten Abnehmern sehr ernst. Das weltweit agierende Unter-nehmen möchte die Kinder rund um den Globus nicht nur in den Genuss fruchtiger Säfte kommen lassen, auch die sozialen Belange versucht Capri-Sonne positiv zu beeinflussen.

So spendete der Getränkehersteller im Oktober dieses Jahres 84000 Euro an das UNICEF-Projekt „Schulen für Afrika“. Im Rahmen dieser Hilfsaktion konnten bereits 650 Schulen neu gebaut oder in Stand gesetzt werden. 940 Schulen erhiel-ten Tische, Bänke und Tafeln sowie weitere Ausstattungen. Außerdem konnten durch die UNICEF-Hilfe etwa 80000 Lehrer an Fortbildungen teilnehmen – 3,6 Millionen Kinder profitieren nun von der verbesser-ten Qualität des Unterrichts.

Die Geldspende von Capri-Sonne setzt sich aus zwei gemeinnützigen Initiativen des Unternehmens zusammen. So stam-

men 80000 Euro aus einer Aktion namens „Eine Box = ein Tag lernen“. Diese im ver-gangenen Jahr erstmals initiierte Handels-aktion wurde auch in diesem Jahr wieder zwischen August und September, pünkt-lich zum Schulanfang, erfolgreich durch-geführt. In diesen zwei Monaten beteiligt sich jeder Käufer einer Zehnerbox Capri-Sonne automatisch an der Hilfsaktion für afrikanische Kinder. Für jede verkaufte Aktionsbox ermöglicht die beliebte Kin-dermarke dann nämlich einem Kind in Afrika die Teilnahme an einem Schultag.

Die verbleibenden 4000 Euro resul-tieren aus einem Spendenschwimmen im Rahmen der Aktion „wir schwimmen für UNICEF“, an dem sich Mitarbeiter des Unternehmens und Schüler der Freien Re-formschule Heidelberg beteiligten. Jede geschwommene Bahn brachte dabei 5 Euro in den Spendentopf. Die Mitarbeiter konnten dank ihres fast unerschöpflichen Einsatzes 3000 Euro erschwimmen. Die sportlichen 2000 Euro der Schüler flos-

sen zur Hälfte in das UNICEF-Projekt, das verbleibende Geld wird in die Verbes-serung der Lehrsituation an der eigenen Schule investiert. Somit hilft der Spenden-marathon nicht nur den afrikanischen son-dern auch den einheimischen Kindern.

Doch allein bei dieser Aktion soll es nicht bleiben. Der Fruchtsaftgetränke-hersteller sieht die Zusammenarbeit mit UNICEF als ein langfristiges Engagement an – weitere gemeinsame Projekte werden folgen.

Schulen für AfrikaCapri-Sonne unterstützt das Kinderhilfswerk UNICEF mit einer Handelsaktion und einer Spendenschwimm-Aktion. Der Geldsegen kommt afrikanischen Kindern zugute.

Aids ist nicht heilbar. Nur weil wir kaum Aidskranke in der Öffentlich-keit sehen und sie dank moderner Medikamente länger leben, ist die Krankheit noch längst nicht ver-schwunden. Im Gegenteil, die Zahl der Neuinfizierten steigt auch hier-zulande seit einigen Jahren wieder an und erreichte im Jahr 2007 sogar eine Höchstmarke seit Beginn der Er-fassung. Nicht nur am ersten Dezem-ber bietet der nunmehr 20. Weltaids-tag einen besonderen Anlass, um auf das heikle Thema aufmerksam zu machen, sich für besseren Schutz stark zu machen und Solidarität mit den Betroffenen auf der ganzen Welt zu zeigen. So findet bereits heute Abend der traditionelle Trauerzug der Berliner Aids-Hilfe zur Erinnerung an die an Aids-Verstorbenen statt – vom Kurfürstendamm bis zum Wit-

tenbergplatz. Und am Weltaidstag selbst setzt die Berliner S-Bahn einen mit roten Schleifen dekorierten Son-derzug ein, in dem ehrenamtliche Helfer Spenden für Hilfsprojekte der Berliner Aids-Hilfe sammeln. Ein weiterer Höhepunkt sind die Ber-liner Jugendaktionstage am 1. und 2. Dezember. Unter dem Motto „Ge-meinsam gegen Aids“ werden den Jugendlichen im Cinemaxx am Pots-damer Platz Spielfilme, Mitmachak-tionen und Performance geboten. Auch Lehrer erhalten Tipps und Materialien für eine Nachbereitung im Unterricht. Am ersten Aktions-tag beteiligen sich auch die Berliner Schauspieler Christiane Paul und Pierre Sanoussi-Bliss sowie Sänger Samy Deluxe an den Aktionen und berichten über ihr Engagement ge-gen Aids.

Gemeinsam gegen Aids

Page 11: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility 11ANZEIGE – Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

VON LISA TADEL

Naturkatastrophen sind in den vergan-genen Jahren aufgrund des Klimawandels immer häufiger geworden. Unternehmen, die sich gesellschaftlich verantwortungs-volles Handeln auf die Fahne geschrieben haben, stehen den betroffenen Ländern dabei immer öfter helfend zur Seite. Erd-beben, Überschwemmungen und Stürme zerstören oftmals ganze Landstriche, die Menschen sind von der Zivilisation abge-schnitten. Ein Überleben ohne äußere Un-terstützung ist dann unmöglich.

Als schwierigste Aufgabe erweist sich allerdings oftmals gar nicht der eigentliche Transport, sondern vielmehr die Erfassung und Koordination der gleichzeitig eintref-fenden Massen an Gütern und Menschen kurz nach dem Unglück. Hier können Lo-gistikunternehmen ihre Kompetenz in Sa-chen Prozesssteuerung einsetzen und dafür sorgen, dass die Menschen in den Krisen-gebieten die notwendigen Hilfsgüter erhal-ten. Zum Einsatz kommen Flugzeuge und Lastwagen. An den Flughäfen oder anderen Verteilungsstützpunkten in der jeweiligen Region sortiert dann ein Logistik-Team die eintreffenden Güter und organisiert die entsprechende Weiterverteilung oder La-gerung. Auch lokale Helfer werden in die Katastrophenhilfe eingebunden.

Weil immer häufiger ganze Städte und Dörfer durch extreme Naturereignisse von der Außenwelt abgeschnitten werden, bil-det die Güterversorgung in derartigen Kri-senfällen mittlerweile einen Schwerpunkt in der CSR der Logistikunternehmen. Die Mitarbeiter werden auf mögliche Katas-trophenfälle vorbereitet und können im

Ernstfall die notwendigen logistischen Inf-rastrukturen umgehend vor Ort einrichten. Dazu gehört auch die Wiederherstellung der Stromversorgung im jeweiligen Ver-teilungsdepot. So wird gewährleistet, dass die lebensrettenden Güter die notleidende Bevölkerung Tag und Nacht schnellstmög-lich erreichen.

Zudem sorgen die Logistikunternehmen dafür, dass Hilfskräfte sowie die passende Ausrüstung für Instandsetzungsmaß-nahmen in die Krisengebiete gelangen, wovon insbesondere Unternehmen mit anderen Kernkompetenzen profitieren. So engagieren sich Technologieunternehmen im Bereich der Katastrophenhilfe durch ihr Know-how insbesondere im Aufbau von technischen Infrastrukturen. Um den Menschen wieder ein normales Leben zu er-möglichen, unterstützen die Unternehmen

die betroffenen Gebiete mit Personal und Technik. Die primären Ziele sind der Auf-bau von Kommunikationsnetzen sowie die Bereitstellung von Energie. Damit die Kri-senregion wieder an den Rest der Welt an-geschlossen wird, setzen die Unternehmen die Mobilfunkmasten und Kommunika-tionsanlagen instand. Zerstörte Elektrizi-tätswerke werden wiederhergestellt, so dass die Stromversorgung gesichert ist.

Für eine lückenlose Versorgung der Be-wohner mit sauberem Trinkwasser spenden die technologischen Unternehmen Wasser-filter, die von den Mitarbeitern installiert werden. Im gesundheitlichen Sektor liefern sie mobile Röntgengeräte – Hochgeschwin-digkeitsleitungen vernetzen die Geräte mit den Krankenhäusern, so dass ein Arzt die Röntgenbilder begutachten kann.

Und auch Finanzinstitute beteiligen sich

in Sachen Katastrophenhilfe: Zum Bei-spiel beim Wiederaufbau von Häusern, die durch ein Erdbeben zerstört wurden. Dabei können die Finanzierer gleich darauf ach-ten, dass die neuen Häuser erdbebensicher sind. Mit welcher speziellen Hilfeleistung ein Unternehmen aktiv wird, hängt letzt-endlich auch davon ab, in welchem Bereich es in der jeweiligen Krisenregion vertreten oder am effektivsten ist. Denn meistens ist schnelle Hilfe und somit geografische Nähe gefragt.

Gleichwohl können Unternehmen aller Branchen den in Not geratenen Ländern mit finanziellen oder technischen Hilfen unter die Arme greifen. Mitunter beteili-gen sich sogar die Angestellten bei Spen-denaktionen. Dabei handelt es sich nicht immer nur um Geld – im Notfall werden auch Blutspendeaktionen initiiert.

Logistik rettet LebenDie Katastrophenhilfe nach einem Erdbeben oder einer Flut ist bei vielen Firmen Bestandteil der Unternehmensphilosophie. Dreh- und Angelpunkt bei der Güterversorgung bilden die Logistikdienstleistungen.

ANZEIGE

Bam im Jahr 2003: Die iranische Stadt liegt nach einem Erdbeben in Schutt und Asche. Am Flughafen treffen Hilfsgüter aus aller Welt ein – doch die Hilfsorgani-sationen sind mit dem Management der Güter überfordert. Mitarbeiter von DHL, der internationalen Tochter der Deutschen

Post World Net, leisten spontan Hilfe. Daraus hat sich eine Zusammenarbeit zwischen dem weltgrößten Logistikunter-nehmen und dem Büro der Vereinten Na-tionen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) entwickelt. Dass sie 2005 in eine offizielle Partner-

schaft mündete, ist für die CSR-Verant-wortliche der Deutschen Post World Net, Susanne Meier, nur konsequent:: „Wir bringen als globaler Logistikdienstleister das ein, was wir am besten können: das Wissen und das Engagement unserer Mit-arbeiter weltweit.“

Die Deutsche Post World Net verein-barte mit OCHA, ein Netz sogenann-ter Disaster Response Teams (DRTs) zu gründen. Diese drei Teams sind heute so über den Globus verteilt, dass sie 80 Pro-zent der häufig von Erdbeben, Orkanen oder Zyklonen heimgesuchten Regionen innerhalb von 72 Stunden erreichen kön-nen: in Singapur, Panama und Dubai. Sie bestehen jeweils aus bis zu 80 DHL-Mitarbeitern, die sich freiwillig gemeldet haben.

Im Frühjahr 2008 bewies das in Sin-

gapur stationierte DRT, dass der CSR-Beitrag der Deutschen Post World Net kein bloßes Versprechen ist. Ein Zyklon hatte weite Teile Burmas verwüstet. „Am Flughafen standen kistenweise Lebens-mittel, Planen, Gummiboote, Decken und Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Regen“, erinnert sich Chris Weeks, Direk-tor für Humanitäre Hilfe bei DHL. Die Lösung: Drei Wochen lang transportierte das DRT Hilfsgüter in ein 20 Kilometer entferntes ungenutztes Reislager und ver-waltete sie dort. „Wir arbeiteten von acht Uhr morgens bis spät in den Abend. Oft mussten die Kollegen die Hilfsgüter tra-gen, weil es nur einen Gabelstapler gab.“ Die CSR-Verantwortliche Susanne Meier ist stolz auf den Einsatz ihrer Kollegen. „Chris Weeks und sein Team haben Hilfe geleistet, die ankommt.“

Hilfe für Helfer: Deutsche Post World Net und die Vereinten NationenLogistische Kompetenz für Menschen in Not einzusetzen – bei der Deutschen Post World Net ist das ein Kernbestandteil der CSR-Strategie. Die Voraussetzungen sind gut, denn die Nummer 1 der Logistik ist in 220 Ländern und Territorien aktiv.

Page 12: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility12 Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE

Warum engagiert sich ein Unter-nehmen auch über gesetzliche

Pflichten und die eigene Geschäfts-tätigkeit hinaus aktiv für ökologische und soziale Belange?In den letzten Jahren hat das Bewusstsein in der Gesellschaft für ökologische und soziale Herausforderungen zugenommen. Und dies ist meines Erachtens eine sehr gute Entwicklung. Immer mehr Men-schen interessieren sich dafür, unter wel-chen Bedingungen Produkte hergestellt werden und welche Auswirkungen dies auf Mensch, Natur und gesellschaftliches Umfeld hat – beispielsweise, ob Men-schenrechte eingehalten oder natürliche Ressourcen verschwendet oder gar zerstört werden. Daher reicht es heute nicht mehr, nur ein gutes oder innovatives Produkt herzustellen. Ein Unternehmen, das lang-

fristig erfolgreich am Markt sein will, muss auch ökologisch und sozial verantwortlich handeln – und dies entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

CSR ist also mehr als ein Marke-tinginstrument?

Definitiv ja. CSR ist eine zentrale Auf-gabe des Managements, die fundamentale Fragen der Unternehmensentwicklung betrifft. Nachhaltigkeit muss daher inte-graler Bestandteil der Unternehmensstra-tegie sein. Entscheidend ist nicht die ein-zelne gute Tat, sondern ein Engagement, das sich aus dem Kerngeschäft eines Unternehmens ableitet und sowohl nach-vollziehbar als auch glaubwürdig ist.

Bringt CSR Wettbewerbsvor-teile?

Dr. Heike Schiffler: Verantwortlich han-delnde Unternehmen können durch einen Imagegewinn profitieren und eine zusätz-liche „Licence to operate“ erhalten. Umfra-gen zufolge schätzt die Mehrheit der Kon-sumenten Unternehmen als sympathisch ein, die sich für soziale Zwecke, Umwelt oder Menschenrechte engagieren. Immer mehr Menschen sind auch bereit, für sozial und ökologisch verantwortlich hergestellte Produkte mehr zu bezahlen. Und nicht zu-letzt steigert CSR auch die Motivation der Mitarbeiter und die Identifikation mit dem Unternehmen. Dies kann wiederum zu Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen führen. Doch nicht nur das Unternehmen gewinnt, sondern auch die Gesellschaft. Strategisch geplante Corporate Social Re-sponsibility bringt somit eine doppelte Rendite.

Das Gute mit dem Vorteilhaften verbindenEs gibt zahlreiche Möglichkeiten, soziale Projekte mit unternehmerischen Vorteilen zu ver-binden – und sie werden immer stärker genutzt.

VON GERD-DETLEF SONNENRAD

Entlang der Wertschöpfungskette bie-ten sich vielfältige Gelegenheiten, das ge-sellschaftlich Gute mit dem ökonomisch Vorteilhaften zum Nutzen aller Betei-ligten zu verbinden – und zwar ebenso bei Kernprozessen wie Produktion oder Vertrieb als auch bei den unterstützenden Prozessen wie Personalmanagement oder Beschaffung. Optimal ist es, wenn diese CSR-Aktivitäten zudem auch noch ein vor-teilhaftes Licht auf die Kernkompetenzen eines Unternehmens werfen.

Beispiel Handel: Ende 2006 starteten die Technische Universität Hamburg-Har-burg und ein großes deutsches Handels-haus das Klimaschutzprojekt „LOTOS“ – „Logistics towards Sustainability“. Ziel der Initiative ist die dauerhafte Verringe-rung transportbedingter CO

2-Emissionen

entlang der gesamten logistischen Kette – im Jahr 2006 war mit den Transporten des Unternehmens ein Ausstoß von rund 145.000 Tonnen CO

2 verbunden.

Ziel ist eine weitere CO2-Reduktion

von 30 Prozent. Es soll erreicht werden durch das gezielte Verlangsamen von Seetransporten sowie durch Verkehrsver-meidung, Verlagerung auf die Bahn und Verbrauchsoptimierung. Noch in diesem Jahr lassen sich so die CO

2-Emissionen um

rund sieben Prozent senken. Das Projekt ist allerdings keine reine Mildtätigkeit: Denn obwohl sehr viel Zeit und ein hoher sechsstelliger Betrag in das Projekt inves-tiert wurden, ist abzusehen, dass sich das

Engagement wirtschaftlich rechnen wird.Beispiel Lebensmittelkonzerne: Sie hän-

gen sehr von den hochwertigen Ausgangs-stoffen für ihre Produkte ab. Bei seinem Markteintritt in Indien in den Sechziger Jahren fand ein Unternehmen eine nur schlecht funktionierende Landwirtschaft und eine völlig unzureichende Infrastruk-tur vor. Die Farmer produzierten gerade genug für die Selbstversorgung, zudem starben viele Kälber, es gab es keine Kühl-räume, und die Milch war oft verunrei-nigt. Der Konzern war aber darauf ange-wiesen, seine Milch von lokalen Quellen zu

beziehen. So war es eine unternehmerische Notwendigkeit, der Region auf die Beine zu helfen: Das Unternehmen schickte Me-dikamente und Tierärzte zu den Bauern, denen außerdem Schulungen angeboten wurden. Ein verbessertes Bewässerungs-system führte zu einer besseren Ernährung der Tiere und damit zu mehr und besserer Milch. Als Folge dieser Maßnahmen haben heute tausende indische Bauern ein siche-res Einkommen, und die Region profitiert von einer deutlich verbesserten Infrastruk-tur.

Andere Unternehmen investieren in die

Ausbildung der Menschen in denjenigen Entwicklungsländern, in denen sie Stand-orte betreiben. Im Jahr 2002 gründete ein deutscher Zementhersteller seine „Afrika Akademie“, um das lokale Management in den afrikanischen Standorten zu fördern. An dem zweijährigen Programm nehmen junge Mitarbeiter mit Managementquali-täten teil. Sie absolvieren dabei zum Bei-spiel Kurse zu Führung und Management und arbeiten einige Monate in anderen afrikanischen Niederlassungen, um Füh-rungserfahrung zu sammeln und interkul-turelle Fähigkeiten zu erweitern.

CSR ist zentrale ManagementaufgabeInterview mit Dr. Heike Schiffler, Direktorin Kommunikation und Umwelt Tetra Pak

Wirtschaftsstudenten werden an deutschen Universitäten nicht ausrei-chend auf die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen vorbereitet. Die Humboldt-Universi-tät zu Berlin zeigt, wie es geht.Die Rolle von Unternehmen innerhalb der Gesellschaft muss angehenden Managern bereits im Studium näher gebracht werden. Wie eine gemein-same Studie des Instituts, der Robert Bosch Stiftung und des Centrums für Corporate Citizenship Deutschland (CCCD) ergab, bietet zwar bisher jede zweite deutsche Hochschule Veran-staltungen zu Unternehmensethik oder Umweltökonomie an. CSR ist aber nach wie vor nicht in die eta-blierten Disziplinen der Wirtschafts-wissenschaften wie Finanzierung oder Marketing eingebunden. Au-ßerdem fehlt der Praxisbezug.Anders an der Humboldt-Universität zu Berlin: Hier können Wirtschafts-studenten spezielle Seminare und

Vorlesungen zu diesem Themenge-biet besuchen. „Wichtig ist neben der Verbindung zu den anderen Teildiszi-plinen der BWL der praktische Bezug“, so Frau Dr. Anja Schwerk, Dozentin der Lehrveranstaltung „Business und Society“. Sie lädt regelmäßig CSR-Be-auftragte diverser Unternehmen ein. Diese müssen sich dann den neugie-rigen Fragen der Studenten stellen und über die Umsetzung von CSR-Maßnahmen in ihrem Unternehmen referieren. Die Studenten der Humboldt-Uni-versität sind am Thema der sozialen Verantwortung überaus interessiert – bisher wurden dazu mehr als 50 Diplomarbeiten verfasst. Eine jüngst von zwei Studentinnen eingereichte Arbeit widmet sich beispielsweise dem Thema „Nachhaltigkeitsbericht-erstattung als Wettbewerbsvorteil für Hochschulen am Beispiel der Hum-boldt-Universität“. Nützliche Ideen versucht die Universität dann auch in

ihre Hochschulpolitik einzubinden.Außerdem möchte die Hochschule die in der Vergangenheit eher nach-lässige Einbindung von CSR-Themen in die Wirtschaftswissenschaft kom-pensieren. Gemeint ist damit der Auf-bau eines Angebots für bereits be-rufstätige Unternehmer, die sich im CSR-Bereich weiterbilden möchten. Doch nicht nur innerhalb der Vor-lesungen zeigt sich die Humboldt-Universität engagiert. Das Institut für Management unter der Leitung von Professor Joachim Schwalbach orga-nisiert seit 2004 im Zweijahresturnus eine internationale CSR-Konferenz. Neben Wissenschaftlern, Unter-nehmern, Politikern und NGO-Vertre-tern aus 35 Ländern zählen auch die Humboldt-Studenten zu den Teilneh-mern. Die Veranstaltung bietet den Beteiligten eine Plattform, um sich gemeinschaftlich mit der praktischen Umsetzung nachhaltiger Aktivitäten auseinanderzusetzen.

Soziale Kompetenz aus dem Hörsaal

Page 13: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility 13ANZEIGE – Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

VON MICHAEL BERGER

Eine aktuelle Studie zeigt: Mehr als 80 Prozent der deutschen Großunternehmen unterstützen das soziale Engagement ih-rer Mitarbeiter. Die Bandbreite ist groß. Die betrieblichen Freiwilligenprogramme – auch Corporate Volunteering genannt – reichen von Zeit- und Sachspenden, Ar-beitseinsätzen und Hospitanzen bis hin zu längeren Tätigkeiten in den Management-teams von Hilfsorganisationen. Mitarbei-ter renovieren Jugendzentren, stellen ihr Know-how in Fördermaßnahmen für junge Erwachsene zur Verfügung und helfen Non Profit-Organisationen bei der Verbesserung ihrer Managementstrukturen.

Entscheidend dabei ist, dass die Unter-nehmen auf diese Weise nicht einfach nur Geld spenden, sondern ihren Mitarbeitern – beispielsweise durch bezahlte Freistellung – die Möglichkeit geben, ganz konkret etwas zu tun. Viele Firmen suchen selbst den Kon-takt zu örtlichen Projekten und vermitteln ihre Angestellten dann direkt in die Hilfs-projekte. Damit wird erreicht, was Experten eine „Win-Win-Win-Situation“ nennen. Erstens werden Mitarbeiter ganz persönlich motiviert und in ihrem Bedürfnis nach sozi-alem Engagement unterstützt. Zweitens be-kommt das Engagement des Unternehmens

wortwörtlich ein konkretes Gesicht, und drittens erhalten die unterstützten Einrich-tungen genau die tatkräftige und individu-elle Hilfe, die sie brauchen. Oft geht diese Unterstützung über einmalige Aktionen hinaus. Viele Unternehmen pflegen lang-fristige Beziehungen zu örtlichen Einrich-tungen und schaffen so dauerhafte Bande zwischen Wirtschaft und Gesellschaft.

Bei den Mitarbeitern treffen die Pro-gramme in der Regel auf große Begeiste-rung. Für den einzelnen vereinen sie alles, was er sich in seinem Alltag am Schreib-tisch an Abwechslung wünschen mag: Ge-

meinsames Arbeiten in der Gruppe über alle Hierarchien hinweg, Motivation durch Erfolgserlebnisse und das Wissen, etwas Sinnvolles zu tun. Wer einmal als einfacher Angestellter mit dem Vorstand zusammen Wände gestrichen hat – und sich dabei wo-möglich geschickter anstellte – wird sich der Arbeit mit ganz neuem Elan widmen.

Kritiker halten solche Aktionen für Fei-genblätter, die letztendlich nur dem Marke-ting dienten. Manche Wirtschaftsexperten sind der Meinung, vorrangige Aufgabe von Unternehmen sei es, Geld zu verdienen und nicht, soziale Aufgaben zu übernehmen.

Dem stehen ganz handfeste Argumente ent-gegen. Unternehmen werden von Menschen getragen, die immer auch Teil der Gesell-schaft und ihres lokalen Lebensumfeldes sind. Wie sehr Wirtschaft und Gesellschaft, Unternehmen und der einzelne Mensch in seinem privaten Leben miteinander ver-knüpft sind, zeigt die aktuelle Finanzkrise. So gesehen kann sich ein Unternehmen gar nicht aus der gesellschaftlichen Verantwor-tung herausnehmen. Das Entscheidende aber ist: Menschen und Projekten, die Un-terstützung brauchen, wird geholfen. Und darauf kommt es an.

ANZEIGE

Hier pinselt der Vorstand selbstDaimlers Finanzsparte setzt auf freiwilliges Engagement der Mitarbeiter. Weltweit krempeln die Mitarbeiter von Daimler Financial Services die Ärmel hoch und engagieren sich in sozialen Projekten. In Berlin waren die Banker im Kreuzberger Kiez.

VON MICHAEL BERGER

Fensterrahmen schleifen, Wände strei-chen, Teppich verlegen – beim Day of Ca-ring der Daimler Financial Services geht es richtig zur Sache. Weltweit greifen in diesem Jahr schon zum sechsten Mal Hunderte Mitarbeiter zu Hammer und Säge, um soziale Projekte tatkräftig zu unterstützen. Bei Bukarest entstehen Un-terkünfte für Bedürftige, in Mexiko wird eine Grundschule renoviert, in Indonesien entsteht das „DFS Global Village“.

Angefangen hat alles in Berlin, dem

Hauptsitz des Unternehmens. 2006 ha-ben sich dort über 80 Mitarbeiter, vom Vorstand bis zum Pförtner, in Einrichtun-gen und Initiativen in Kreuzberg enga-giert – von der renovierten Suppenküche bis zur Neuverspachtelung von Wänden im Jugendzentrum. Dabei arbeiteten sie Seite an Seite mit den Menschen, die diese Einrichtungen nutzen. Geld fürs Material kam vom Unternehmen.

Im darauf folgenden Jahr begann die Zusammenarbeit mit der „Street Univer-sity Berlin“. Die SUB wird vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg getragen und

bietet jungen Menschen die Möglichkeit zur außerschulischen Bildung. Genutzt wird das Gebäude des Jugendzentrums „Naunyn Ritze“, dessen Räume bei dieser Aktion hergerichtet wurden.

Die Mitarbeiter geben dabei freiwillig einen halben Tag ihrer Freizeit, die andere Hälfte steuert das Unternehmen bei. Sicht-barer Ausdruck dafür, dass die Aktion vom Unternehmen als ganzes und jedem einzel-nen beteiligten Kollegen getragen wird.

Dabei geht es nicht nur um kurzfris-tiges praktisches Engagement. Die Zu-sammenarbeit mit der SUB ist langfristig

angelegt und wurde auch in diesen Jahr fortgesetzt. Neben weiteren Einsätzen im Handwerker-Overall stehen Mitarbeiter der Daimler Financial Services als Dozen-ten für Seminare wie „Lebenskompass“ und „Money, Money“ zur Verfügung. Hier geht es vor allem um persönliche Le-bensziele und den richtigen Umgang mit Geld. Die mehrmonatige Ausbildung an der SUB umfasst auch die Themen politi-sche Bildung, Berufsorientierung mit Be-werbertrainings, Theaterspiel, Sport sowie die Vermittlung sozialer Kompetenzen. Die Absolventen erhalten am Ende ihrer Ausbildung das Zertifikat „Street Mas-ter“, das ihre Berufsbewerbungsunterlagen aufwerten wird. Der Day of Caring bietet dem sozialen Engagement der Mitarbeiter eine Plattform – und trägt gleichzeitig zur persönlichen Motivation und zur Identi-fikation mit dem Unternehmen bei. Wer den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt, freut sich, nach einem Tag als „Handwer-ker“ die konkreten Ergebnisse seiner Ar-beit zu sehen. Den Horizont erweitert es allemal, mit Menschen aus anderen gesell-schaftlichen Gruppen zusammenzutref-fen. Letztlich ist der Day of Caring prak-tischer Ausdruck für die gesellschaftliche Verantwortung, die Unternehmen tragen: Denn reden kann man viel, was zählt, ist die Tat.

Wenn jeder Einzelne hilft„Corporate Volunteering“ gibt der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ein Gesicht. Betriebliche Freiwilligen-programme ermöglichen Angestellten ehrenamtliches Arbeiten.

Page 14: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility14 Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE

VON MICHAEL BERGER

Nachhaltigkeitsberichte sind das wich-tigste Instrument eines Unternehmens, sein umwelt- und sozialverträgliches Wirt-schaften zu kommunizieren. Doch Papier

ist geduldig. Wer garantiert, dass die ver-öffentlichten Aussagen auch stimmen? Er-fahrungsgemäß lässt sich Überprüfbarkeit durch die Aufstellung von Standards und Normen herstellen, an die sich alle halten müssen, die etwas über ihr Unternehmen

berichten. Im Falle von klassischen Firmen-veröffentlichungen existieren diese Normen. Sie geben vor, welche Zahlen wie aufbereitet werden müssen, und machen so eine Über-prüfung möglich.

Doch was für Bilanzen und Geschäftsbe-

richte gilt, sucht man in der Berichterstat-tung zur Nachhaltigkeit vergeblich. Es gibt keine Normen für Umweltberichte, Nach-haltigkeitsreports und CSR-Darstellungen. Das liegt auch daran, dass es gar nicht so leicht ist, Nachhaltigkeit zu definieren. Um-welt- und sozialverträglich sollen Unterneh-men handeln, nachhaltiges Handeln soll die Strategie bestimmen. Doch kann ein Auto-mobilkonzern überhaupt nachhaltig sein? Sollte ein Unternehmen energiesparende Haustechnik produzieren, gleichzeitig aber am Bau von Staudämmen mitwirken, die ganze Ökosysteme zerstören?

Die Antwort lautet: Absolutheitsansprü-che sind der falsche Ansatz. Gute Nachhal-tigkeitsberichte lösen nicht das Dilemma jedes Umweltaktivisten, der seine Flug-blätter am Laptop erstellt, der mit Strom aus dem Kohlekraftwerk betrieben wird. Gute Nachhaltigkeitsberichte zeichnen sich durch Offenheit aus. Transparenz ist das Zauberwort: Solange offen kommu-niziert wird, neben erreichten Zielen auch Fehler und Defizite beschrieben werden, der Bericht an sich nicht nur im hintersten Winkel der Website versteckt wird, sondern auch gedruckt vorliegt und die Methoden der Erstellung überprüfbar sind, kann man einem Nachhaltigkeitsbericht trauen.

Dennoch braucht es Regeln. An ihnen ar-beitet die Global Reporting Initiative (GRI). Die GRI ist eine Non-Profit-Organisation, die von weltweit über 1.500 Stakeholdern unterstützt wird – von Regierungen, Un-ternehmen, Controlling-Vereinen, Umwelt-verbänden und zahlreichen anderen NPOs. Die von der GRI aufgestellten Regeln zum Nachhaltigkeitsreporting sind kein globaler Standard, bilden aber die Grundlage für die meisten der weltweit veröffentlichten Nach-haltigkeitsberichte.

Wie ernst die Berichte genommen wer-den, zeigt eine aktuelle Studie der GRI. Demnach gaben 90 Prozent der Leser von Nachhaltigkeitsberichten an, dass der Be-richt ihr Bild des jeweiligen Unternehmens beeinflusst habe. Und von diesen sagten 85 Prozent, dass sie das Unternehmen nun positiver sähen. Wichtigstes Ergebnis: Ein Nachhaltigkeitsbericht wirkt dann glaub-würdig und imagefördernd, wenn er neben den guten auch die „nicht so guten“ Nach-richten enthält.

Fazit: Nachhaltigkeitsberichten, die sich auf die GRI berufen, kann man trauen. Wenn dann noch offen und ehrlich kom-muniziert wird, steigert das Unternehmen auch seinen Markenwert.

Offen und ehrlichNachhaltigkeitsberichte müssen glaubhaft sein. Standards für die Erstellung gibt es nicht. Das Zauberwort lautet Transparenz.

© 2008. PricewaterhouseCoopers bezeichnet die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die anderen selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsfirmen der PricewaterhouseCoopers International Limited.

Wir gratulieren!

1. Platz Care Deutschland-Luxemburg e. V.

2. Platz Ärzte ohne Grenzen e. V.

3. Platz Deutsche Welthungerhilfe e. V.

Den Sonderpreis für kleinere Spenden organisationen erhält in diesem Jahr der Landesverband Hessen e.V. der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft.

Weitere Informationen: www.pwc.de/de/transparenzpreis

PricewaterhouseCoopers. Die Vorausdenker.

Page 15: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

Corporate Social Responsibility 15ANZEIGE – Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet

ANZEIGE

Premiere Star lässt Kinderherzen höher schlagen

Mit Hilfe der Premiere Star GmbH konnten innerhalb eines Jahres deutschlandweit fünf Spielplätze eröffnet werden. Vier weitere sollen nun jedes Jahr folgen.

Altersgerechtes Fernsehen ist für Kin-der genauso wichtig wie altersgerechte Bewegung. Aus diesem Grund bietet Pay-TV-Sender Premiere Star den jüngs-ten Bürgern des Landes nicht nur sieben Kindersender, die ihr Programm durch entsprechende Jugendvorkehrungen al-tersgerecht sowie gewalt- und werbefrei

präsentieren, sondern engagiert sich auch für die Sanierung und den Neubau von Kinderspielplätzen in ganz Deutschland. Partner der Initiative „Premiere Star Kin-derwelt“ sind das „Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt“ und der Spielgeräteher-steller eibe.

Durch die Errichtung der Spielplätze

möchte Premiere Star den Kindern eine Möglichkeit geben, sich in einer freund-lichen und spannenden Umgebung ausle-ben zu können. Die abwechslungsreichen Spielgeräte sollen die Kinder an die frische Luft und weg von den heimischen Com-putern locken.

Die Spielanlagen sind für Kinder zwi-schen drei und zwölf Jahren konzipiert und warten mit alten Klassikern aber auch mit neuartigen Spielgeräten auf. Die Kinder können sich neben Sandkasten, Schaukel, Kletterpyramide, Sitzkarussell und Balancierbalken zusätzlich an High-lights wie dem „Star Tower“, dem „Emp-fänger“ und der „Star Group“ vergnügen. Hinter dem „Star Tower“ verbirgt sich ein etwa fünf Meter hoher Turm, von dem die Kinder über eine Rutsche wieder hinunter gleiten. An dem „Empfänger“ können die Kinder an Knäufen hinaufklettern und die „Star Group“ trainiert unterschiedli-che Fertigkeiten der Kinder.

Seit das Projekt im September vergan-genen Jahres ins Leben gerufen wurde, konnten die drei Aktionspartner bereits fünf Spielplätze an die Bürgermeister der jeweiligen Stadt übergeben. Die erste Ein-weihung erfolgte in Dresden, ihm folgten weitere Spielplätze in Rostock, Duisburg, Köln und Freiburg. Jedes Jahr sollen nun

vier weitere Kinderwelten entstehen, um möglichst viele Sprösslinge mit fanta-siereichen Spielplätzen beglücken zu kön-nen.

Unterstützt wird die Sanierung oder Errichtung der Kinderspielplätze stets von einem prominenten Einwohner der jeweili-gen Stadt. Zu den Paten zählen bisher die Popgruppe „mëdlz“ in Dresden, der Trai-ner des FC Hansa Rostock Frank Pagels-dorf, die Schauspielerin Romina Becks in Duisburg, die Kölner Haie sowie die Sän-gerin der Band Monrose, Bahar Kizil, in Freiburg.Zum Erfolg der Initiative tragen auch die Nutzer eines Premiere Star Abon-nements bei. Wer sich für das Pay-TV-Pro-gramm entscheidet, spendet mit der ersten Beitragszahlung automatisch einen Euro an die Aktion Premiere Star Kinderwelt. Grundsätzlich kann sich jeder, der den Kindern seiner Stadt etwas Gutes tun will, auf www.premiere-star.com über einen Fragebogen für die Errichtung einer Kin-derwelt bewerben. Bei Privatpersonen ist es von Vorteil, wenn sie beispielsweise durch eine Unterschriftensammlung oder eine E-Mail-Aktion möglichst viele Befürworter für den Spielplatz finden. Dann wird die-ser auch in Stadt- und Gemeinderäten ein Thema. Für eine Zusage seitens der drei In-itiatoren ist das die beste Voraussetzung.

Deutsche Unternehmen spenden gerneIn immer mehr Firmen sind Spendenaktionen ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie.

VON LISA TADEL

Produkte mit einem sozialen Image ste-hen bei den Verbrauchern hoch im Kurs. Das wissen auch die Unternehmen: Inzwi-schen setzen sich 96 Prozent der Unterneh-men für gesellschaftliche Belange ein, wie eine Studie des Forschungszentrums für Bürgerschaftliches Engagement der Univer-sität Paderborn in Zusammenarbeit mit der forsa und dem Centrum für Corporate Citi-zenship Deutschland (CCCD) belegte.

Corporate Fundraising bildet dabei ein Standbein der unternehmerischen CSR-Aktivitäten. Im Mittelpunkt steht die Bereitstellung von Ressourcen wie Geld-, Sach- und Dienstleistungen für gemein-nützige Projekte. Hinter Geldleistungen verbirgt sich die klassische Spende. Sach- und Dienstleistungen hängen davon ab, in welchem sozialen Bereich sich das Unter-nehmen einsetzt. Im Rahmen von Fund-raising-Tätigkeiten stellen Unternehmen die jeweiligen sachlichen oder monetären Mittel ohne materielle Gegenleistung zur Verfügung. Damit grenzen sie sich deutlich vom Sponsoring ab.

Die materielle Hilfeleistung fällt, je nach Größe des Unternehmens und seinen finan-ziellen Möglichkeiten, unterschiedlich hoch aus. Dabei kann es sich um groß angelegte Spendenaktionen für Opfer von Naturka-tastrophen handeln. Es können aber auch

kleinere Projekte wie die Unterstützung von Programmen gegen häusliche Gewalt sein. Überwiegend spenden die Unternehmen nicht für wahllose Bereiche, sondern werden insbesondere bei Projekten aktiv, zu denen sie eine Verbindung aufbauen können.

Dabei sind hauptsächlich drei Ansatz-punkte zu unterscheiden. So kann sich ein Unternehmen zum einen besonders in Pro-blembereichen engagieren, die in seinen je-weiligen Absatzregionen oder seiner unmit-telbaren Nachbarschaft vorherrschend sind. Es kann sich aber auch bei der Art der Hil-feleistung auf seine Unternehmensphiloso-phie berufen: So setzt sich beispielsweise ein

Arzneimittelhersteller insbesondere im ge-sundheitlichen und sportlichen Bereich ein. Als dritte Variante nutzt das Unternehmen seine Kernkompetenz. Ein Computerunter-nehmen spendet dann Hard- und Software beispielsweise an Schulen in der Nähe.

Oftmals stehen die sozial tätigen Unter-nehmen in engem Kontakt mit gemein-nützigen Organisationen oder Stiftungen. Denn diese wissen ganz genau, wo die Hilfe am meisten benötigt wird. Ein weiterer Vor-teil in der Zusammenarbeit: Die Firmen können von den Erfahrungen und Kontak-ten der Verbände profitieren. Außerdem wird die Glaubwürdigkeit der unternehme-

rischen Hilfsaktionen durch die Kooperati-onsarbeit mit bereits öffentlich angesehenen Verbänden verstärkt.

Haben Unternehmen ausreichende Er-fahrungen im Fundraising gesammelt, ent-scheiden sich mitunter für die Gründung einer eigenen gemeinnützigen Stiftung. Hier nimmt das Unternehmen die zweck-gebundene Verwendung der Mittel selbst in die Hand. Der Vorteil dabei liegt vor al-lem darin, dass das Unternehmen dauerhaft nachvollziehen kann, was aus dem gespen-deten Geld wird und wie sich die unterstüt-zen Projekte entwickeln. Eine Stiftung kann bereits mit 50.000 Euro gegründet werden.

Page 16: CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITYdoc.mediaplanet.com/all_projects/3575.pdf · 2 Corporate Social Responsibility Dies ist ein unabhängiges Produkt von Mediaplanet – ANZEIGE Sigmar

ärzte ohne grenzen e.V., Spendenkonto 97 0 97, Bank für Sozialwirtschaft

Köln, BLZ 370 205 00. Oder unter www.aerzte-ohne-grenzen.de, dort

fi nden Sie auch viele weitere Informationen.

© F

oto

: Sven

Torfi

nn

/ laif

Damit ärzte ohne grenzen in Krisengebieten und bei Katastrophen auf der ganzen Welt schnell

und unbürokratisch Leben retten kann – spenden Sie mit dem Verwendungszweck „Ohne Grenzen“.