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CLASS Association of Classical Independents in Germany e.V. Bachstraße 35 · 32756 Detmold www.classgermany.de [email protected] CLASS AKTUELL 2005/3 CLASS A s s o c i a t i o n o f C l a s s i c a l I n d e p e n d a n t s i n G e r m a n y Hans Werner Henze Surrealismus und Satire Joseph Eybler Adel verpflichtet Gisela May Lenchen kommt auf’s Land Alban Gerhardt spielt romantische Cellokonzerte Foto: Thomas Rabsch

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CLASSAssociation of Classical Independentsin Germany e.V. Bachstraße 35 · 32756 Detmold [email protected]

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Hans Werner HenzeSurrealismus und Satire

Joseph EyblerAdelverpflichtet

Gisela May Lenchen kommt auf’s Land

Alban Gerhardt spielt romantischeCellokonzerte

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AUSGABE 2005/3 3

Sie haben die Wahl – zumindest gibt es alle Anzeichen dazu. Und unsere Volksvertreter geben sich alle Mühe, geputzt und mit flotten Sprüchen Schein werfend und Laut brüllend mehr oder weniger plakativ auf unsere und damit ihre Lage so aufmerksam zu machen, dass wir schon nach kurzer Zeit aufhören, dahinter einen Sinnzu vermuten. Die individuellen Interpretationen pendeln allenfalls zwischen von Amts eingeübten Sorgenfalten und Spiegel-trainierter Siegerpose – dabei könnte nur ein wenigSchamröte die emotionale Ausdruckspalette schon um 33% steigern…

„Präelektorale Tristesse” konstatierte die Süddeutsche denn auch vor einigen Tagen und erwarb sich damit spontan einen vorderen Listenplatz in der Anwärterschaft auf gehobenen Urnengang.

Zum Trost gibt es für alle klassischen Nicht- und Überzeugungswähler ja noch andere, viel ergiebigere Quellen der Wohl-Lust: Wie breit die Palette emotionalen Ausdrucks sein kann, beweist nichts mehr und unmittelbarer als eine hinreißende musikalische Interpretation. Ist es nicht schon die Vorfreude auf ein besonderes Hörerlebnis – vielleicht einmal mit einem bisher völlig unbekannten Werk - die wohlige Wünsche und Begehrlichkeiten weckt?

Der klassische Wähler will informiert sein. Und wer könnte Sie über Ihr schönstesHobby besser informieren als die vielen unabhängigen Musikproduzenten, die immernoch in den Musikarchiven versteckte Schätze oder hochinteressante Klangexperimenteder Moderne aufspüren und in sorgfältigen Einspielungen präsentieren.

Postelektorale ErfüllungSo gesehen sind unsere Demokratie und Marktwirtschaft doch etwas Wunderbares:

Sie schauen sich das Angebot an, finden das eine oder andere spontan unwiderstehlichsympathisch, stellen eine kurzen Vergleich mit Ihrer Haushaltslage an und stellen sofort fest, wie einfach Sie diese Wahl gewinnen können. Sprechen Sie mit dem HändlerIhres Faches und Vertrauens - und wir garantieren Ihnen jede Menge Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Ist es nicht wohltuend in Zeiten von verdrossener politischer Einfalt, einen persönlichen Weg zu ungebremster kultureller Vielfalt zu wissen?

In diesem Sinne viel Vergnügen bei Ihrer persönlichen Nachwahl!

CLASS aktuell – Ihr persönliches Wahlprogramm

CLASS aktuell 3/2005

Inhalt

3 Vorwort

4 Fundgrube – Alban Gerhardt spielt romantische Cellokonzerte

6 Meisterhafter MonteverdiNeue Produktion der Oper L’Orfeo

7 Rückkehr zum Licht Das Beethoven Orchester Bonn präsentiert Schostakowitschs 8. Sinfonie

8 Ein rastlosen Europäer herausragende Kompositionen von J.S. Kusser

9 Ein romantischer Goldberg…Claudius Tanski präsentiert Bach/Busoni

10 Geliebter Mozart Sharon Bezaly spielt Mozarts Flötenkonzerte

11 Václav Talich – Kontrolliert-sensibler Vollblutmusiker

12 Lust auf Urlaub? Norwegens romantisches Orchestererbe

13 Surrealismus und Satire – Hans Werner Henzes kompositorisches Schaffen

14 Wie alles begann… Labelportrait - apr

16 Julia Fischer spielt Mozarts Violinkonzerte – Absolute Reinheit!

17 Gisela May und die „Fromme Helene“

18 B-A-C-H…Michael Schönheit an der Ladegast-Orgel des Doms zu Merseburg

19 Händel, der PortraitmalerMaria Riccarda Wesseling singt Barockarien von Händel

20 Joseph Eyblers facettenreiche Kammermusik entdeckt von dem Quintett Momento Musicale

22 Großes Echo für die Kleinen! CLASS gratuliert seinen Gewinnern

23 Gewinnspiel

24 Im Blickpunkt

28 Neuheiten und Pressestimmen

32 Service - Händlerverzeichnis

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4 AUSGABE 2005/3

Aktuelle Konzerte

08./10. September 2005San Francisco, Davies Symphony HallSan Francisco Symphony Orchestra/Tilson ThomasSchostakowitsch Nr. 1

21. September 2005 Bonn, BeethovenfestRundfunk-Sinfonieorchester Berlin/Marek JanowskiJulia Fischer, Markus GrohBeethoven

26.-28. September 2005 Dortmund, KonzerthausDortmunder Philharmoniker/Ronald ZollmannEnescu

29. September 2005 Frankfurt, Alte Oper Artemis QuartettSchubert

07. Oktober 2005Luxembourg, Grand AuditoriumOrchestre Philharmonique du Luxembourg/Dmitrij KitajenkoTschaikowsky

10./11./17./18. Oktober 2005Reutlingen/Bietigheim/FellbachWürttembergische Philharmonie/Norichika IimoriViviane Hagner, Markus Groh Beethoven

21./22./24./25. Oktober 2005Philadelphia, Verizon HallPhiladelphia Orchestra/James ConlonDvorák

29. Oktober 2005Peking, FestivalChina Philharmonic/Yu LongSchumann

06. November 2005Monte Carlo, Auditorium Prince RainierOrchestre Philharmonique de Monte Carlo/Marek JanowskiJolivet Nr. 2

11.-13. November 2005Los Angeles, Walt Disney Concert HallLos Angeles Philharmonic/Andrey BoreykoHaydn C-Dur

21./22. November 2005 Bremen, GlockeBremer Philharmoniker/Stefan BlunierHaydn D-Dur

18./19. Dezember 2005 Potsdam/EssenKammerakademie Potsdam Vivaldi/Boccherini

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Aktuelle Einspielung:

The Romantic Cello Concerto Vol.1Eugene D’Albert:Cellokonzert C-DurGeorge Enescu:Symphonie Concertante b-Moll Ernst von Dohnányi:Konzertstück in D-DurAlban GerhardtBBC Scottish Symphony OrchestraCarlos KalmarCDA 67544 / Codaex

Weitere Aufnahmen:

Anton RubinsteinOrchesterwerke, Cellokonzert op. 63Alban GerhardtSinfonieorchester WuppertalGeorge HansonMDG 335 1165 / Codaex

Echo Klassik 2003

Bach – Britten – KodalyWerke für Cello SoloAlban GerhardtOehms 332 / Codaex

Sir Lennox BerkeleyCellokonzert, Sinfonie Nr.4Alban GerhardtBBC National Orchestra of WalesSir Richard HickoxCHSA 5014 Hybrid SACD / Codaex

Frank BridgeA Prayer/Oration/Rebus/Lament/u.a.Alban GerhardtBBC National Orchestra of WalesSir Richard HickoxCHAN 10188 / Codaex

Für weitere Informationen können Sie Alban Gerhardt im Internet besuchen:www.albangerhardt.com

CDA 67544

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AUSGABE 2005/3 5

Er gehört definitiv zu den deutschen Spit-zenmusikern, die sich in den letzten Jah-ren auch international etabliert haben:Cellist Alban Gerhardt, 1969 in Berlin

geboren, vom aufstrebenden Talent zum mittler-weile weltweit gefragten Solisten gewachsen.

Das Wunderbare an Alban Gerhardt ist, dasser sich nicht festlegen, nicht „spezialisieren“lässt. Natürlich hat er seine „Schlachtrösser“drauf wie die Dvorak- oder Schumannkonzerteoder Tschaikovskys unverwüstliche „Rokoko-Variationen“ – er spielt sie regelmäßig mit allengroßen Orchestern. Aber: Genauso unkonven-tionell wie Alban Gerhardt einem persönlichbegegnet (zu unserem ersten Interview kam erauf Rollerblades), so gerne betritt er auch Neu-land. Und da blüht er dann richtig auf!

„Alban Gerhardt besitzt emotionaleReife, ungeheuerliche Stärke und

erstaunliche Technik, die ihm die perfekte Beherrschung

seines Instruments erlaubt…“(Washington Post, 31. Januar 2005)

Hyperion setzt seit Jahren Maßstäbe mit sei-ner Reihe „Das romantische Klavierkonzert“,welche inzwischen stramm auf die 50. Ausgabezuläuft. Es folgte „Das romantische Violinkon-zert“. Das Cello blieb bisher unberücksichtigt.Schluss damit!

Alban Gerhardt genießt die hohe Aus-zeichnung „Das romantische Cellokonzert“ zueröffnen, eine Aufgabe, die er nur zu gerneerfüllt, weil er, wie er selber sagt, „ein von

Haus aus romantisch veranlagter Mensch“ ist.Drei Werke sind auf dieser Debüt-CD zu

entdecken – veritable Meisterwerke, bei denenman sich nach dem Hören fragen muss: Warumin Vergessenheit geraten?

„Gerhardts Spiel besitzt einen Fokusund eine Sogkraft, die zum Zuhören

förmlich zwingen.“ (Fono Forum 5/2004)

Die meisten werden den Namen Eugend´Albert mit dessen Oper „Tiefland“ in Verbin-dung bringen, die nach ihrer Blütezeit nach und nach (und das ist bedauerlich) von denBühnen wieder verschwunden ist. Sein Cello-

konzert in C-Dur kann diese Lücke ohne wei-teres schließen. Neben wundervoll melodiösenPassagen stellt es derart virtuos-aufregendeAnforderungen an den Solisten, dass einemHören und Sehen vergeht. Alban Gerhardt meistert dieses Konzert übrigens mit einer atemberaubenden Bravour.

Abgerundet wird d´Alberts Konzert mit zweinicht minder spannenden Neuentdeckungenvom Ungarn Ernst von Dohnányi und dem rumä-nischen Nationalkomponisten George Enescu.

Eine wahre Fundgrube also für unbeirrbareRomantiker und ein Glücksfall, dass sich Hyperion bei Vol. 1 des romantischen Cello-konzertes für Alban Gerhardt entschieden hat.

Holger Wemhoff, Klassik Radio

Fundgrube – Alban Gerhardt spielt romantische Cellokonzerte

„Musik betrachtet Alban Gerhardt als von Komponisten

geschaffene Organismen, deren Partituren er als Interpret

wie mit einem Stethoskop untersucht.Das Cello ist seine Stimme,

mit der er mitteilt, was er entdeckt hatund zwar mit einer Bereitschaft

zum Risiko, dass seine Wiedergabe kon-trovers diskutiert wird.“

(Music Manual 2/2004) Fo

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6 AUSGABE 2005/3

MeisterhafterMonteverdi

Claudio Monteverdi (1567-1643) – der Mann wäreeine Traumbesetzung für dasAmt des Kulturstaatsministers

in den „Kompetenzteams“ aller jetzt inDeutschland wahlkämpfenden Parteien,wenn er denn noch lebte, denn er ver-körperte vieles von dem, was uns Wahl-bürgern als notwendige Tugenden inrauer Zeit von allen Seiten ständig unterdie Nase gerieben wird: Nicht nur, dass erein handwerklicher Meister seines Fachswar, er war auch von schneller Auffassungs-gabe und hatte ein Gespür für Trends. So hatteer sofort begriffen, welche ungeheuren Chancenund Möglichkeiten die neue Kunstform desdramma per musica bot, die um 1600 von Jacopo Peri und Giulio Caccini entwickelt wor-den war (die Herren waren auf der Suche nachder Urform der griechischen Tragödie, die siewiederzubeleben versuchten, und schufen dochmit ihrem Ansatz etwas ganz Neues. Der unge-heure Erfolg, die rasend schnelle Verbreitungdes neuen Genres dürfte seine Urheber selbstmehr als nur verblüfft haben). Monteverdi,zunächst Kapellmeister am Hof in Mantua, später Kapellmeister der Republik Venedig undeiner der bekanntesten und anerkanntestenMusiker Italiens, griff dies begeistert auf. Mitdem „Orfeo“ und seinen folgenden Opern zeigte er sofort die unendlichen Möglichkeitender Gattung, die drei Jahrhunderte europäischerKultur massiv mitgeprägt hat.

Für die Geschichte der italienischen Opernimmt „L‘Orfeo“ etwa denselben Rang ein wieDantes „La divina comoedia“ für die Geschichteder italienischen Literatur: Ein Meisterwerk, dassich einer außerordentlichen Vielfalt formalerund expressiver Mittel bedient und ganz amAnfang eines neuen Genres steht. Dabei hatte derKomponist das Glück, auf einem der schönstenund vollkommendsten Libretti in der gesamtenruhmreichen Geschichte der italienischen Operarbeiten zu können. Übrigens spielt AlessandroStriggio, der das dramatische Libretto verfasste,als gebildeter Literat sogar mehrfach auf die„göttliche Komödie“ in seinem Text an.

Dieses Meisterwerk, das am 24.2.1607 inMantua uraufgeführt worden war, hat Jean-Clau-de Malgoire mit seinem Ensemble „La GrandeEcurie et la Chambre du Roi“ jetzt in einer Neuproduktion herausgebracht. Erschienen beiDynamic auf DVD Video unter der Bestell-nummer DYN 533477. Unter seiner Leitungsingt Kobie van Rensburg den Orfeo, Cyrille Gerstenhaber ist Euridice. In weiteren RollenEstelle Kaique, Philippe Jaroussky, RenaudDelaigue u.a. Malgoire, der auch selbst Regieführte, setzt die gleiche Orchesterbesetzung einwie die, über die Monteverdi seinerzeit verfügte.Alle Darsteller singen, wie seinerzeit in Mantua,nicht nur ihre Rollen, sondern auch die Einwürfedes Chores, so dass im Lauf der Oper kein nichtzur Handlung gehörender Darsteller auftritt.

Monteverdi hatte seinerzeit offenbar zweiFinali zu dieser Oper geschrieben: Ein strenghumanistisch ausgerichtetes tragisches Finalemit dem Tod des von den Bacchantinnen zer-rissenen und zerfleischten Orfeo, dann aber(später) ein versöhnliches Happy End, in demApoll seinen Sohn zu sich in den Himmel holt,wo dieser die in einen Stern verwandelte Euridi-ce wiederfinden wird. Malgoire entschied sichdafür, die beiden Finali zu vermischen: Apollo(Priester oder Papst) fordert Orfeo auf, mit ihmin den Himmel zu kommen, doch die Bacchan-tinnen setzen alles daran, ihn zurückzuhalten;die Oper schließt mit deren wilder Morisca.

Wer diese herausragende Produktion nichtsehen und hören, sondern nur hören will, demkann auch geholfen werden: Sie ist auch erhält-lich auf 2 CDs unter DYN 500477. A. Rainer

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AUSGABE 2005/3 7

Nun fügt das Beethoven OrchesterBonn seiner überaus erfolgreichenGesamtaufnahme das dreidimensio-nale Klanggemälde der 8. Sinfonie

hinzu, dessen überwältigende Strahlkraft in der2+2+2-Technologie gebündelt ist. Das Beson-dere an Roman Kofmans Interpretation: Sie zeigtden Sinfoniker Schostakowitsch und vermeidetbewusst die gängige ideologische Diskussion:„Eine Partitur ist kein Parteibuch.“

Im Westen erwartete man eine ähnlicheSensation wie zwei Jahre zuvor bei der „Lenin-grader“ Sinfonie: Nach vagen Schätzungen hatteSchostakowitschs 8. Sinfonie an dem Abendihrer Rundfunk-Uraufführung in den USA mehr

als 25 Millionen Zuhörer – allesamt sprachlosangesichts der symphonischen Kraft des Wer-kes. Schuld an dieser Unmittelbarkeit istSchostakowitschs eindringliche, fast filmmusi-kalische Sprache, die die dritte Dimensioneinschließt – faszinierend, wie die Mehrkanal-Technik eine solche Intention heute abbildet.

Die musikalischen Bausteine seines Anti-kriegswerkes suchte sich Schostakowitsch inder Lebenswirklichkeit seiner Zeit: Als Rhyth-mus wählt er den Herzschlag, er lässt die Blech-blasinstrumente kreischen und stöhnen, dieSchlagzeuge hämmern und die schreiendenHolzblasinstrumente erschaffen ein gewaltigesBild einer blinden Zerstörungsmaschine.

Erst der vierte Satz bringt die Wende: Wieein Sonnenstrahl, der eine dunkle Höhle erhellt,ertönt ein leuchtender C-Dur-Dreiklang in denhöchsten Lagen der Violinen – in der harmoni-schen Coda erleben wir die Rückkehr zumLicht, spüren das Lächeln unter Tränen...

Roman Kofmans Laufbahn begann fulminant:Als Geiger avancierte er binnen kürzester Zeitzum Konzertmeister des Kammerorchesters Kiewund ließ eine ebensolche Blitzkarriere als Dirigentfolgen. Seit 1978 leitet er eine Dirigentenklasseals Professor am Tschaikovsky KonservatoriumKiew. Seit 2003 steht er an der Spitze des Beet-hoven Orchesters Bonn und ist gern gesehenerGast bei allen führenden Orchestern der Welt.

J. Thalmann

Rückkehr zum Licht

Dmitri Schostakowitsch Sämtliche Sinfonien Vol. 4Sinfonie Nr. 8Beethoven Orchester BonnRoman Kofman, Ltg.

MDG 337 1204-2

Hybrid-SACD in Vorbereitung

Dmitri Schostakowitsch: Sämtliche Sinfonien

Vol. 1: Sinfonie Nr. 10CD: MDG 337 1201-2

DVD-Audio + CD: MDG 937 1201-5

Vol. 2. Sinfonien Nr. 5 + 9CD: MDG 337 1202-2

DVD-Audio + CD: MDG 937 1202-5

Vol. 3: Sinfonie Nr. 7CD: MDG 337 1203-2

Hybrid SACD: MDG 937 1203-6

Wenn Simfonien überhauptGeschichte schreiben können, dann die 7. Simfonievon Dmitri Schostakowitsch:Der Erfolg der „Leningrader“wird nicht zu Unrecht als sensationell bezeichnet. Mit seiner Einspielung präsentiertedas Beethoven Orchester Bonnein dreidimensionales Schlachtengemälde mit an-rollenden Panzern, startendenFlugzeugen und einer rettenden Roten Armee...

Roman Kofman

Aktuelle Konzerte Beethoven Orchester Bonn

22. September 2004Dvorák, Filas, Beethoven

2. + 3. Oktober 2004Schnittke (Gidon Kremer, Violine)

12. Oktober 2004Dvorák, Filas, Beethoven

29. Oktober 2004Bach, Schostakowitsch

28. November 2004Schostakowitsch, Silvestrov

www.beethoven-orchester.de

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8 AUSGABE 2005/3

Ein rastloser Europäer...und das zu Zeiten, als Euro-pa noch kleinteilig-klein-geistiger organisiert war als heute, war Johann Sigis-mund Kusser (1660-1727).Der gebürtige Ungar warsechs Jahre lang SchülerLullys in Paris und machtedann Karriere in Deutsch-land. Er wurde zum Kapell-meister in Wolfenbüttel,dann in Stuttgart ernannt,und leitete schließlich einige Jahre die HamburgerOper am Gänsemarkt (alsVorgänger Reinhard Kai-sers). Wegen seines „flüch-tigen und hitzigen Temperaments“, wie J. G.Walther schrieb, hielt es ihn nie lange an einemOrt. Zweimal reiste er nach Italien, um ins-besondere den italienischen Vokalstil zu studieren. „Weil ihm Teutschland zu engegeschienen“, wandte er sich schließlich nachEngland, wo er einige Jahre als Privatierzubrachte, bis er im irischen Dublin als Kapell-meister sein Auskommen und offenbar auchseine Ruhe fand, denn weiter zog es ihn nichtmehr. Hier fand er sogar Muße, neben seinerTätigkeit als ausübender Musiker noch Musik-theorie zu studieren und mit der Promotionabzuschließen.

Von seinen zahlreichen Vokalwerken ist lei-der kaum etwas erhalten geblieben. Es existieren

aber noch vier Sammlungen von Orchester-suiten. Und aus denen lässt sich ablesen, dassKusser ganz entscheidend zur Verbreitung des aus Frankreich stammenden Genres derOrchestersuite auf deutschem Boden bei-getragen hat. Somit ist er eine der Schlüssel-figuren der europäischen Musikgeschichte.

Drei seiner Suiten, die Sammlung „Festindes Muses“, legt nun das Ensemble Aura Musicale in Ersteinspielung vor (HungarotonHUN 532337). Diese Werke zeugen von einemherausragenden Komponisten, der sich dieSprache seines Vorbildes Lully perfekt zu eigengemacht hat und fähig ist, unerhört spannende,von individueller Intention reich geprägteWerke zu schaffen. Das hohe handwerklicheKönnen Kussers spiegelt sich in der mannig-faltigen Ausarbeitung der Mittel- und Unter-stimmen wider, die selbst den scheinbar so einfachen Tanzsätzen oft einen vielstimmigenCharakter verleiht. Keine Spur von einfachen,bei Lully so typischen Füllstimmen. Stattdessenhören wir ein musikalisches Gewebe mit be-zaubernd schönen Harmonien, das zum Teilsogar mit den Orchestersuiten des genialenHenry Purcell vergleichbar ist.

Der Hamburger J. Mattheson,einer der be-deutendsten Musiktheoretiker der Epoche undKollegen wie Kusser gegenüber normalerweisekritisch eingestellt, lobte unseren Meister mitden Worten: „Er kann zum Muster dienen.“

A. Rainer

Tanz am franz sischen Hof

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AUSGABE 2005/3 9

Für den Pianisten Busoni lag in BachsKunst der Ausgangspunkt für dasmoderne Klavierspiel. Mit seinen klang-lichen Erweiterungen erfüllte Busoni

die „Notwendigkeit der Geschichte“ – in seinenAugen arrangierte er Bach nicht, er lenkte ihnzu einem Klang, der im 18. Jahrhundert „hinterdem großen Komponisten zurückgebliebenwar“ – und der in dieser Ersteinspielung aufeinem sorgfältig restaurierten Steinway des Jah-res 1901 wieder erlebbar wird.

Busonis Bachbearbeitungen sind von zweier-lei Wesenszügen getragen: von Begeisterung undNaivität. So straffte Busoni sein barockes Vor-bild, er begrenzte „seine“ Goldberg-Variationenauf 20, verstärkte den Bass durch prächtige

Oktavierungen, verzierte, wo er verzieren konnte – ja er komponierte begeistert weiter...

Franz Liszts Petrarca-Sonette sind ursprüng-lich als Liedkompositionen konzipiert, wurdenjedoch von Liszt mit ähnlichem Raffinement zupoetischen Klavierwerken umgearbeitet, mitdem Busoni an die Werke Bachs heranging –der gemeinsame Nenner ist unverkennbar: diebedingungslose Hingabe an den schönen Klang.

Claudius Tanskis Prominenz lässt sich ander Resonanz ablesen, die seine 20 MDG-CDs inder Fachwelt hervorriefen: Allein fünf Mal derPreis der Deutschen Schallplattenkritik, EchoKlassik, Editors Choice (Gramophone)…

J. Thalmann

Ein romantischer Goldberg… NEU H

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DG Musikproduktion Dabringhaus und GrimmBachstraße 35, 32756 DetmoldTel. ++ 49 (0) 5231 - 93890Fax ++ 49 (0) 5231 - 26186email: [email protected]: www.mdg.de

Vertrieb:codaex Deutschland GmbHTelefon: 089-82000233Telefax: 089-82000093

Österreich: Gramola, WienSchweiz: MusiKontakt, Zürich

Johann NepomukHummelSerenaden op. 63 & 66,Potpourri op. 53für Gitarre, Klavier, Klarinette,Violine & FagottConsortium Classicum MDG 301 1344-2

W.A. MozartSämtliche Clavierwerke Vol. 2Siegbert Rampe,Cembalo, Clavichord &HammerklavierMDG 341 1302-2

Gustav JennerTrio, Sonate op. 5Martin Litschgi, KlarinetteNadja Helble, HornIryna Krasnovska, KlavierMDG 603 1343-2

Franz SchubertQuartett D 810 "Der Tod und das Mädchen"(arr. für Kammerorchester von Gustav Mahler)Gustav MahlerAdagiettoKiev Chamber OrchestraRoman Kofman, Ltg.MDG 601 1315-2

Caprichos GoyescosKompositionen für Gitarre solo nach Radierungen vonFrancisco GoyaJürgen Ruck, GitarreMDG 603 1341-2

Hommage àStravinskyKammermusikEnsemble AvantgardeMDG 613 1333-2

Spirito latinoWerke von Bizet, Borne,Debussy, De Falla u.v.m.Daniel Gauthier,SaxophonJang Eun Bae, KlavierMDG 603 1324-2

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Ersteinspielung

Bach/BusoniGoldberg-VariationenNun komm’ der Heiden HeilandFranz LisztPetrarca-SonetteBusoniRecueillementClaudius Tanski, KlavierMDG 312 1323-2

aktuelle Einspielungen (Auswahl):

Ferruccio BusoniBach/Busoni: Toccata d-Moll,Ich ruf zu dir, Wachet auf; Busoni, Vier Elegien,Sonatina seconda etc.Claudius Tanski, KlavierMDG 312 0436-2

Franz Liszt: Sonate h-Moll & weitere KlavierwerkeClaudius Tanski, KlavierMDG 312 0957-2

Adolph Henselt: KammermusikBenjamin Schmid, Violine Clemens Hagen, VioloncelloClaudius Tanski, KlavierMDG 312 1022-2

Hans Pfitzner Klaviertrio op. 8, Sonate op. 27Benjamin Schmid, ViolineClemens Hagen, VioloncelloClaudius Tanski, KlavierMDG 312 0934-2

Bedrich Smetana: KlavierwerkeClaudius Tanski, KlavierMDG 312 0483-2

Carl Czerny: KammermusikConsortium ClassicumClaudius Tanski, KlavierMDG 301 0518-2

Felix DraesekeOrchesterwerke, KlavierkonzertClaudius Tanski, Klavier Sinfonieorchester WuppertalMDG 335 0929-2

Claudius Tanski zeigte in mehrfach preisgekrönten Ein-spielungen, was der Komposi-tionsartist Ferruccio Busoni aus Bach formte und auf eigenekompositorische Beine stellte.Nun eine weitere audiophileBewusstseinserweiterung inSachen spätromantischer Klang-pracht – mit Sicherheit mehr als nur eine „vollgültige Busoni-Platte“ (FonoForum)...

Claudius Tanski

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Es ist wirklich erstaunlich, dass beieinem Komponisten, dessen Gesamt-werk (im Regal) nach Metern zu messen ist, sämtliche Konzerte für ein

Instrument auf eine CD passen. So verhält essich mit den Flötenkonzerten von WolfgangAmadeus Mozart.

Nahezu allen Bläsern ist Mozart gewogengewesen, manche – wie die Klarinettisten – hater mit dem vielleicht Schönsten bedacht, was für sie jemals geschrieben wurde. Nur zur Flöte hatte er scheinbar ein gespanntes Ver-hältnis; die Abneigung scheint grundsätzlicherNatur gewesen zu sein, und Mozart hat sie auchgegenüber seinem Vater schriftlich formuliert.

Als Mozart seinem Vater schrieb, weilte erim Rahmen seiner beruflichen Sondierungsreise1777/78 in Mannheim und hatte dort einen reichen Holländer kennengelernt, FerdinandDejean (1731-1797), der als passionierter Flötendilettant Europa bereiste. Der orderte beiMozart „3 kleine, leichte, und kurze Concertlnund ein Paar quattro auf die flötte“, doch dieserhat dem Auftrag nur teilweise entsprochen –und erhielt deshalb auch nur 96 statt der in Aussicht gestellten 200 Gulden.

Mozart wäre allerdings nicht Mozart, wenner nicht trotz dieser geäußerten Abneigung gegen-über dem Instrument Herausragendes kompo-niert hätte. Auch seine Flötenkonzerte schlagenVergleichbares seiner Zeitgenossen um Längen.

Es ist, wie der Musikforscher Alfred Einsteineinmal über Mozarts Bläserkonzerte schrieb,„als ob plötzlich Türen und Fenster geöffnet wür-den und ein frischer Luftzug den Raum erfüllte.“

Und so stört es angesichts der hier versam-melten Sendboten aus dem zauberischen, allerErdanziehungskraft entronnenen Reich derFlöte wenig, daß Mozart sie sogar (wie auch die

Harfe) regelrecht verabscheut haben soll: Wersolche Feinde hat, braucht keine Freunde.

Diese funkelnden Kostbarkeiten sind nun in einer wunderbaren Neueinspielung auf SACD (Hybrid; spielt in jedem CD-Player, dann allerdings „nur“ in Stereo) bei BISerschienen (Bestellnr. BIS 153901). Den Solo-part übernahm Sharon Bezaly, die 2002 denrenommierten Klassik Echo als „Instrumen-talistin des Jahres“ erhielt; 2003 wurde sie mit dem Cannes Classical Award als „YoungArtist of the Year“ ausgezeichnet. Sie hat einenExklusivvertrag bei BIS Records, der ihr dieMöglichkeit gibt, die aufregendsten Werke derFlötenliteratur auf CDs einzuspielen – alle bis-her erschienenen Aufnahmen mit ihr sind mithöchsten Auszeichnungen bedacht worden.

Ihre vollkommene, bei Aurèle Nicolet er-lernte Beherrschung der Zirkularatmung befreitSharon Bezaly von den Beschränkungen, diedem Blasinstrument Flöte gemeiniglich anhaf-ten, und versetzt sie in die Lage, neue Regionender musikalischen Interpretation zu erreichenund ein erweitertes Spektrum an Farben undEmotionen zu präsentieren. Die Frankfurter All-gemeine Zeitung hat sie gar mit David Oistrachund Vladimir Horowitz verglichen.

Begleitet wird sie vom Ostbottnischen Kam-merorchester unter der Leitung seines Gründers,Juha Kangas. Die Mozart-Einspielung ist auchvon besonderem Reiz, weil a) sämtliche Kaden-zen zu den Konzerten neu komponiert wurden –vom renommierten finnischen KomponistenKalevi Aho, selbst reichlich im BIS-Katalog ver-treten, und b) hier eine hochwertige SACD zueinem äußerst günstigen Preis angeboten wird(die SACD kommt im Schuber zusammen mitdem neuen BIS-Gesamtkatalog). Ein MUSS nichtnur für Schnäppchenjäger! A. Rainer

Geliebter Mozart und ungeliebte Flöte

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Kaum hat Supraphon ausführlich dasWirken des tschechischen DirigentenKarel Ancerl in insgesamt 42 Folgendokumentiert, startet das Label schon

sein nächstes Großprojekt. Václav Talich(1883-1961) war einer der großen Dirigentendes vergangenen Jahrhunderts und setzte in derTschechoslowakei jene Maßstäbe, an denennach ihm Rafael Kubelik und Karel Ancerlgemessen wurden. Es waren vor allem eineungeheuer impulsive, funkensprühende Musi-kalität und strenge technische und formale Dis-

ziplin, die Talich schon vor 1920 zum führen-den Dirigenten des Landes aufsteigen ließen.Als Opfer kommunistischen Rufmords ver-schwand sein Name nach dem Zweiten Welt-krieg von der internationalen Szene. Talichstarb verbittert in unbeugsamem Stolz undwurde erst 1992 offiziell rehabilitiert.

Talich – er arbeitete mit der TschechischenPhilharmonie von 1917 bis 1956 zusammen –war ein überragender Meister des tschechi-schen Idioms. Als kontrolliert-sensibler Voll-blutmusiker hatte er stets das Detail im Dienstedes Ganzen vor Augen. Beispielsweise seineDvorák-Aufnahmen sind von vorbildlicher Klar-heit und elastischer Stilsicherheit, Zeichennoch ganz lebendiger Tradition (Talich war beiDvoráks Tod 21 Jahre alt): Das sangliche Feuerder Slawischen Tänze war später nie mehr sopackend zu hören wie auf der vorliegendenAufnahme aus dem Jahr 1950. Ein Muss fürFreunde spätromantischer Symphonik und einGenuss für jeden, der auf den Spuren großerDirigentenlegenden wandeln möchte!

Michael Sawall

Talich - kontrolliert-sensibler Vollblutmusiker

Codaex Deutschland GmbH Landsberger Strasse 492 81241 München [email protected]

Antonín DvorákSlawische Tänze op. 46 & 72Tschechische PhilharmonieVáclav Talich

Smetana – Suk – NovákTschechisches LiedSlawische Suite – Ein MärchenTschechische PhilharmonieVáclav Talich

Ab dem 26.09.2005 erhältlich:Janácek - SukTaras Bulba Das Lebensreifen op. 34Tschechische PhilharmonieVáclav Talich

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Václav Talich Special Edition

Václav Talich mit seiner Ehefrau und JosefSuk in Krecovice (1928)

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Sicher, die Haupturlaubszeit ist für die-ses Jahr vorbei, wenn Sie dies lesen.Aber vielleicht haben Sie Lust, sicheinen virtuellen Urlaub in Norwegen zu

gönnen. Kostet nicht mehr als ein nettes Abend-essen. Die Urlaubsadresse lautet „NorwegianHeartland“, also etwa „norwegisches Kernland“und ist zu finden auf Simax SIM 501260.

„Das romantische Orchestererbe“ lautetder Untertitel dieser Einspielung, die auf zweiHybrid-SACDs zu haben ist. „Romantisch“ magvielleicht zunächst etwas in die Irre führen,denn de facto handelt es sich um Musik nichtnur der Romantik, sondern auch der Moderne.Werke von Johan Svendsen, Edvard Grieg,Johan Halvorsen, Harald Saeverud und GeirrTveitt werden von den Osloer Philharmonikernunter der Leitung von Michail Jurowski vorge-stellt. Jurowski ist deutschen Musikliebhabernwohlbekannt; von 1990 an wirkte er u.a. an derBerliner Staatsoper, der Komischen Oper Ber-lin, den Opernhäusern in Hamburg und Leipzig(wo er Chefdirigent ist). Er dirigierte die Staats-

kapelle Dresden, das Berliner Symphonieor-chester, das Radio Symphonieorchester Berlinu.v.a. Von 1997 bis 99 war er GMD in Rostock.

Diese Einspielung romantischer Orchester-musik des 19. und 20. Jahrhunderts (ja, auchdie Werke aus dem vergangenen Jahrhundertverdienen durchaus das Etikett „romantisch“,wenn auch die Tonsprache modern ist) ausNorwegen ist nicht nur der herausragendenInterpretation nach ein großer Wurf. Auch diesensible Zusammenstellung der Werke verdientAnerkennung: Sie alle atmen das typische nor-wegische Tongefühl, die Rückbesinnung auf dieWurzeln der Kunst- in der Volksmusik, in denstilistisch durchaus differierenden Tonsprachenfünf großer Komponisten, die ein besonderesHerz für das Orchester auszeichnet. Ein beson-deres Highlight ist die Interpretation von Griegsa-moll-Klavierkonzert durch Sigurd Slåttebrekk,der nach seinem fulminanten Karrierestart1996 für zwei Jahre aus der Öffentlichkeit verschwand, um sich ganz seiner Familie zuwidmen. Erst mit seiner Schumann-Aufnahme(Simax SIM 501215) meldete er sich 2003 aufder internationalen Bühne zurück.

Und nicht nur die Ohren werden mit der gewohnt hervorragenden Simax-Aufnahme-qualität verwöhnt, auch die Augen werden beidieser Produktion beschäftigt, denn ein wei-teres Highlight ist das Booklet mit wirklichatemberaubenden Fotos der einzigartigen nor-wegischen Landschaft. So eignet sich diese Edition für jeden Skandinavienliebhaber nichtnur als besonderes Schmuckstück für den eigenen CD-Schrank, sondern genauso gut alsrepräsentatives Geschenk... A. Rainer

Lust auf Urlaub?

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Hans Werner Henze, 2003

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WERGO

Fordern Sie unseren Katalog an!

WERGOWeihergarten 5 · D-55116 Mainz E-Mail: [email protected] Internet: www.wergo.de

Vertrieb für den deutschen Fachhandel:

Tel. 06221/720351 · Fax: 06221/720381E-Mail: [email protected]

Wie mit einem Zeitraffer zieht LibrettistThornton Wilder einen Zeitraum von 90 Jahren über dem wiederkehrenden,zu einem einzigen langen Mahl ver-schmelzenden Weihnachtsessen eineramerikanischen Familie zusammen. An die Konzentrierung der Charaktere,deren Typisierung schließt HindemithsVertonung an: Er gleicht sie nämlichmusikalisch gegenläufig durch Entwick-lung, Individualisierung und Variierunggänzlich aus – gestaltet so eine Musik,welche das im bedeutenden SinneZufällige als Lebensgefühl ausdrückt.

Ruth Ziesak / Ursula Hesse von denSteinen / Herman Wallén / ArutjunKotchinian / Christian Elsner / Rebecca Martin / Michaela Kaune /Corby Welch: Tenor / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Leitung:Marek JanowskiWER 66762 (CD + 84-seitiges Textheft)

paul hindemithd a s l a n g e w e i h n a c h t s m a h l

ausgezeichnet wurde, haben unter der Leitungvon Jobst Liebrecht professionelle Sänger undMusiker das Werk gemeinsam mit Kindern undJugendlichen erarbeitet.

Das kompositorische Schaffen Henzes umfasst nahezu alle musikalischen Gattungen.Tonale Muster und freie Atonalität finden darinebenso Verwendung wie serielle und anderekonstruktivistische Methoden. Kennzeichnendfür seine Schreibweise sind Kantabilität undKlangempfinden. So sind bei WERGO in denvergangenen Jahren unter anderem auchOrchesterwerke Henzes erschienen, die vomNDR Sinfonieorchester unter der Leitung vonPeter Ruzicka eingespielt wurden: Drei Sin-fonische Etüden / Quattro Poemi / Nachtstückeund Arien / La selva incantata – Der ver-wunschene Wald (WER 66372), Scorribandasinfonica sopra la tomba di una Maratona /Antifone / 1. Konzert (WER 66572) sowie Boulevard Solitude Zwischenspiele / Ballett-variationen / Kammerkonzert / Concertino /Rosa Silber (WER 66632). sid

Surrealismusund Satire – Märchen und Kantabilität

Anfang der 50er Jahreschrieb Hans WernerHenze zwei Rundfunk-opern, für die er

Sujets wählte, die kaum weitervoneinander entfernt seinkönnten: „Ein Landarzt” nachder gleichnamigen Erzählungvon Franz Kafka und „DasEnde einer Welt” nach einerder „Lieblosen Legenden” vonWolfgang Hildesheimer. Auf dereinen Seite der beklemmendeSurrealismus in Kafkas Erzählung, die sich wiedas Protokoll eines Alptraums liest, auf deranderen Seite die bissige Satire Hildesheimers.Das fast vergessene Genre der Rundfunkoperwurde Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffenund versteht sich als Oper ohne jegliche visuel-le Reize, so dass die Handlung dem Hörer durchandere Wege vor Ohren geführt werden muss:durch besonders hohe Textverständlichkeit unddurch akustische Spezialeffekte. WERGO ver-öffentlicht den Mitschnitt der Uraufführung der beiden revidierten Fassungen von 1996 inder Kölner Philharmonie. Mit den Höropern„Ein Landarzt” und „Das Ende einer Welt” setztdas Label WERGO die Dokumentation des viel-gestaltigen Oeuvres Hans Werner Henzes fort.(WER 66662)

Ein ganz anderes Publikum spricht das Mär-chen für Musik „Pollicino” (nach Collodi,Grimm und Perrault) an; eine Oper für Kinder und Erwachsene mit Kindern als Ausfüh-renden. Für die Ersteinspielung bei WERGO(WER 66642), die mit dem Echo Klassik 2004

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In Zeiten, in denen lauthals der Nieder-gang der Musikindustrie, insbesondereihres klassischen Zweigs beklagt wird,machte sich ein ehemaliger Produktma-

nager der Firma EMI, Bryan Crimp, selbständig.Vergeblich hatte er bis zu diesem Zeitpunkt versucht seinen Arbeitgeber zu bewegen, diewenigen raren Aufnahmen des russischen Pianisten und – wie Vladimir Horowitz – Blu-menfeldschülers Simon Barere, den hauseige-nen Archiven und letztlich dem Vergessen zuentreißen, um sie einer neuen Generation vonKlaviermusikliebhabern, Musikhistorikern undsicherlich auch manischen Sammlern zugäng-lich zu machen. Mehrfach wurde dieses Projektabschlägig beschieden, zu gering sei der zuerwartende Ertrag. Mit eigenen Geldernschließlich gelang es Crimp die bewußten Aufnahmen zu lizensieren und Archive PianoRecordings (APR) erste Doppel-LP (APR 7001)»Simon Barere – The complete HMV recor-dings 1934-1936« erschien... und wurde eingroßartiger Erfolg.

Ekstatische Kritiken, der Grand Prix Inter-national Liszt du Disque – der erste von bisherneun – und die Reaktionen begeisterter piano-philes bewogen den Klavierpionier weitereSchätze zu veröffentlichen.

Eks ta tis c heKr itiken

In der Folge erschienen die HMV-Aufnah-men des Lisztschülers Moriz Rosenthal, dieDokumente vergangener KlavierherrlichkeitBenno Moiseiwitschts und drei weitere LPs mitauf geradezu mirakulöse Weise enstandenenund erhaltenen Konzertmitschnitten aus derCarnegie Hall von Simon Barere. Aber nicht nurTonträger produzierte APR damals, der ambi-tionierte und interessierte Laie, ebenso wie dervon Berufs wegen neugierige Fachmann, ver-langten nach wissenschaftlicher Grundierungund Dokumentation und erhielten davon in derFolgezeit reichlich: »Dear Mr. Rosenthal ...Dear Mr. Gaisberg ...« so der Titel des Brief-wechsels zwischen Pianist und Produzent,György Cziffras beieindruckende Autobio-graphie in englischer Übersetzung, eine Godowsky-Biographie, ein Buch zu Cortot und,nicht zuletzt, das monumentale Standardwerk

aus Crimps Feder zu Leben und Leiden desunvergessenen britischen Pianisten SolomonCutner. Nach einem Umzug in Englands Norden– in die Nähe des Hadrianswall (»tief in römi-sches Gebiet«) – nach Hexham, Northumber-land, benannte sich die Firma um, das AkronymAPR stand von nun an für »Appian Publications& Recordings«. Und so folgten bald Aufnahmender Schüler des berühmten ViolinvirtuosenLeopold Auer, die legendären Kammermusik-darbietungen von Adolf Busch und Rudolf Serkin, ebenso wie Dokumente der legendärenPartnerschaft Cortot und Thibaud. Neben Auf-nahmen des Urgesteins Frederic Lamond, desKlavierbuddhas Leopold Godowsky, Konzert-mitschnitten von Claudio Arrau, Dame MyraHess und Edwin Fischer, letztlich des gesamtenbekannten pianistischen Pantheons wurde dieReihe pianistischer Neu- und Wiederent-deckungen mit so exotischen Pianisten wie Anatole Kitain oder den schon ephemer zu nennenden Künstlern Leo Nadelmann oderNatan Brand sowie den zeitgenössichen

Pianisten Ronald Smith und Valerie Tryon fort-gesetzt. Schon lange ein Desiderat und nun vollständig liegen die Soloaufnahmen NikolaiMedtners vor, neben Rachmaninows Ein-spielungen die wahrscheinlich wichtigsten pianistischen Zeugnisse eines Komponisten aus dem letzten Jahrhundert.

Pia nis tis c heZeugnis s e

Der funkelndste und kostbarste Edelstein,der Koh-i-Noor aber in dieser Bibliothek derKlänge alexandrinischen Ausmaßes, ist der Pianist Sergio Fiorentino. Dies mag im erstenMoment befremden, bedenkt man die Reiheobengenannter illustrer Musiker, deren Auf-nahmen ebenfalls bei APR erhältlich sind, werjedoch sein Spiel gehört hat, wird bestätigenkönnen, daß er ähnliches noch nie hörte und erkennen, daß hier eines der wichtigsten,eines der bewegendsten pianistischen Ver-mächtnisse des 20. Jahrhunderts bewahrtwurde. Sergio Fiorentino, von dem Arturo

– wie alles begann...

APR 5503SOLOMON The first HMV recordings 1942-43 (Brahms & Beethoven)APR 5651SOLOMON Live 1 Beethoven 3 & Tchaikovsky 1 Piano ConcertosAPR 5509DINU LIPATTI The complete 1947 UK Columbia recordingsAPR 5511WALTER GIESEKING The first Concerto recordingsVol.1: Mozart & BeethovenAPR 5512WALTER GIESEKING The first Concerto recordingsVol.2: Beethoven 4 & 5APR 5513WALTER GIESEKING The first Concerto recordingsVol.3: Liszt, Franck & Grieg

APR 5515EDWIN FISCHER The Schubert Impromptus &Wanderer FantasyAPR 5523EDWIN FISCHER Mozart Concerto recordingsVol.1: Nos.20 & 22 etc.APR 5524EDWIN FISCHER Mozart Concerto recordingsVol.2: Nos.17 & 24 etc.APR 5525EDWIN FISCHER Mozart Concerto recordingsVol.3: No.25 & HAYDNAPR 5516VLADIMIR HOROWITZ The complete European solorecordings: Vol.1APR 5517VLADIMIR HOROWITZ The complete European solorecordings: Vol.2

Auswahldiskografie:

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Benedetti Michelangeli sagte, – »e’ il solo altro pianista« – daß er der einzige andere Pianist sei, starb siebzigjährig am 22. August1998 in seiner Heimatstadt Neapel. Zu diesemZeitpunkt wußten nur wenige Eingeweihte umseine Kunst. Schon früh offenbarten sichFiorentinos außerordentliche Begabung undseine pianistische Genialität. 1947 errang erden zweiten Preis des Klavierwettbewerbs von Monza – ein erster wurde nicht vergeben(kein geringerer als Michelangeli war Mitgliedder Jury!) – im selben Jahr gewann er ebenfallsden zweiten Preis des Genfer Klavierwett-bewerbs, es folgten weitere erste Preise inGenua und Neapel.

Der e inzige a nde r e Pia nis t

1953 dann das Debüt in der New YorkerCarnegie Hall, der Beginn einer vermeintlichsteilen internationalen Karriere. Ein Traum der geradezu zerschellte, als das Flugzeug, indem er während einer ausgedehnten Tournee

in Südamerika saß, notlanden mußte und ersich eine Verletzung an der Wirbelsäule zuzog,die seine Konzerttätigkeit auf einige Jahre lahmlegte. Sergio Fiorentino war der Weltabhanden gekommen, kaum daß er sich durchsein Spiel auf den internationalen Podien hätteGehör verschaffen können. Von nun an sollte er seine Zeit hauptsächlich als Lehrer am neapolitanischen Konservatorium San Pietro aMajella verbringen, und von dort, in dunklerStille schaffend, unternahm er Konzertreisennach England – die über 30 LPs, die er für das britische Label Saga/Concert Artist in denJahren bis 1967 aufnahm, sind beredtes undeindrucksvolles Zeugnis seiner Kunst. EineReihe von Eigentümlichkeiten, Zufällen undSchicksalschlägen, nicht zuletzt eine Cliqueinkompetenter, als Kritiker dürftig camouflier-ter Lohnschreiber, torpedierten eine ange-messene Rezeption seiner Aufnahmen. Des Reisens überdrüssig kehrte Sergio Fiorentinoder Welt ein zweites Mal den Rücken und lehrte bis 1993 in Neapel.Und dann?

Dann folgte ein kleines Wunder: ErnstLumpe, ein passionierter Sammler, Kenner parexcellence und selbstloser Mäzen unternimmtes, diesen großen Künstler noch einmal ins Stu-dio zu holen, finanziert Flügel, Saal und Ton-meister und vermittelt eine Edition dieser Auf-nahmen bei APR. Es sind dies die späten golde-nen, die glücklichen Tage des indianischenSommers Sergio Fiorentinos. Mittlerweile sindneun von zehn geplanten CDs erschienen –Werke von Bach, Chopin, Franck, Liszt, Pro-kofjew, Rachmaninow, Schubert, Schumannund Skrjabin – nebst vier weiteren, die seinhimmelstürmendes Liszt-Spiel aus den sechzi-ger Jahren dokumentieren.

Wer Ohren hat zu hören, der höre!Seit Anfang des Jahres haben sich Bryan

Crimp und sein Partner David Shaw vom Tages-geschäft zurückgezogen – die ökonomischenGeschicke des Unternehmens lenkt MichaelSpring – weiteren Entdeckungen und Ausgra-bungen sollte nichts im Wege stehen.

Miguel Montfort

APR 5519HOROWITZ/BARBIROLLITchaikovsky 1 & Rachmaninov3 Concertos APR 5520MYRA HESS AT ILLINOIS UNIVERSITYVol.1: Chopin & SchubertAPR 5539MYRA HESS AT ILLINOIS UNIVERSITYVol.2: Mozart concertosAPR 5526ARTUR SCHNABEL The complete 1946-47 HMV solo recordingsAPR 5538TOSCANINIBeethoven, Wagner & R. StraussAPR 5541BUSCH-SERKIN DUO Vol.1:Beethoven Sonatas 3, 5 & 7APR 5542BUSCH-SERKIN DUO Vol.2:Schumann, Brahms & Reger

APR 5543BUSCH-SERKIN DUO Vol.3: Vivaldi, J.S. Bach,Mozart & SchubertAPR 5546NICOLAS MEDTNER The complete solo recordingsVol.1APR 5547NICOLAS MEDTNER The complete solo recordingsVol.2 APR 5548NICOLAS MEDTNER The complete solo recordingsVol.3 APR 5549MYRA HESS AT ILLINOIS UNIVERSITYVol.3: Bach & Beethoven etc.APR 5552FIORENTINO EDITION I Scriabin, Rachmaninov & Prokofiev sonatasAPR 5553FIORENTINO EDITION II Chopin & Schubert sonatas

APR 5556FIORENTINO EDITION III Scriabin & Rachmaninov sonatasAPR 5558FIORENTINO EDITION IV J.S. Bach Vol. 1:Partitas 1 & 4 etc.APR 5559FIORENTINO EDITION V J.S. Bach Vol. 2:French Suite 5 etc.APR 5560FIORENTINO EDITION VI Schumann Fantaisie,Sonata 2 etc.APR 5561FIORENTINO EDITION VII Schubert Sonatas & ImpromptusAPR 5562FIORENTINO EDITION VIII Liszt Sonata, Ballades 1 & 2 etc.APR 5563FIORENTINO EDITION IX FranckPrélude, Chorale & Fugue etc.

APR 5581SERGIO FIORENTINO The Early Recordings:The Contemplative LisztAPR 5582SERGIO FIORENTINO The Early Recordings:The Virtuoso LisztAPR 5583SERGIO FIORENTINO The Early Recordings:Liszt Années de PèlerinageAPR 5584SERGIO FIORENTINO The Early Recordings:Orchestral Liszt etc APR 5571ALFRED CORTOT The late Recordings Vol.1: 1947APR 5591VALERIE TRYON Scarlatti keyboard sonatasAPR 5592VALERIE TRYON Ignaz Friedman piano musicVolume 1

APR 5593VALERIE TRYON Ravel Volume 1APR 5621SIMON BARERE at Carnegie HallVol.1: 1946APR 5622SIMON BARERE at Carnegie HallVol.2: 9th March 1947APR 5623SIMON BARERE at Carnegie HallVol.3: 11th Nov. 1947APR 5624SIMON BARERE at Carnegie HallVol.4: 1949APR 5631CLAUDIO ARRAU in Concert 1:Chopin & SchumannAPR 5632CLAUDIO ARRAU in Concert 2:Beethoven & BrahmsAPR 5633CLAUDIO ARRAU in Concert 3:Beethoven Sonatas 30-32APR 5643GINA BACHAUER The First HMV Recordings

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„Die Münchnerin Julia Fischer ist eine der vielversprechendsten

deutschen Geigenhoffnungen - ein Multitalent, das mit beängstigender

technischer Perfektion, Tonkultur und Ausdruck in allen musikalischen

Stilen zu Hause zu sein scheint.“ (Ruhr Nachrichten)

Bereits seit frühester Jugend ist die 22-jährige Münchnerin eng mit den WerkenMozarts verbunden. Schon als 6-Jährige spieltesie das dritte Violinkonzert mit großer Begeiste-rung. „Dann kam irgendwann die Phase, wo ichmit Mozart nicht mehr wirklich zu recht kamund ehrlich gesagt nicht mehr besonders gutgespielt habe“, gesteht Julia Fischer in einem

Interview mit der Musikzeitschrift Pizzicato. Die Wiederentdeckung ihrerLiebe zu dem Salzburger Komponistenverdankt die Violinvirtuosin ihrem Bruder, der zwar heute Ingenieur ist,aber eine hervorragende pianistischeAusbildung genossen hat und vor allemMozart liebt. Er hat seine Schwester„gezwungen“, Mozart mit ihm zu spielen, und sie so wieder an den Kom-ponisten herangeführt. Heute kann sichdie erfolgreiche Musikerin ein Lebenohne Mozart gar nicht mehr vorstellen.„Ich bin heute wirklich von ihm totalabhängig. Wenn ich Mozart nicht stän-dig spiele, ihn zwei oder drei Monateüberhaupt nicht in meinem Programmhabe, dann werde ich richtig nervös.Ich brauche diese wirklich absoluteReinheit, wo keine Note zuviel ist!“

Mozart revolutionierte mit seinenfünf Violinkonzerten, die er zwischen

1773 – 1775 komponierte, die Form der kon-zertanten Vorstellung. Aus einem Nebeneinan-der des Solisten und des Orchesters wird einDialog der Stimmen; aus einer Monothematikein dynamischer Themendualismus. WolfgangAmadeus Mozart widmete sich der Gattung desViolinkonzertes erst, als er sich dazu bereit fühlte, die schwierige Balance zwischen Solistund Orchester zu bewältigen. In gleicher Weisefühlt die Interpretin sich erst nach akribischerVorbereitung dazu bereit Werke auf CD auf-zunehmen. So überzeugt auch ihre neuesteMozart-Produktion mit einem herausragendenMaß an musikalischem Verständnis und tech-nischer Brillanz. Britta Joisten

„Ich brauche diese wirklichabsolute Reinheit!“

Julia Fischer veröffentlicht ihre neue CD mit Mozarts Violinkonzerten

Codaex Deutschland GmbH Landsberger Strasse 492 81241 München [email protected]

Echo Klassik 2005: Konzerteinspielung des Jahres

Keine Lagenwechsel, keine Strichwechsel, keine fahlen leeren Saiten, alles fließt. Dieses Können, diese Kraft, verbunden mit derklugen Gelassenheit, mit der die junge Geigerinihre Partien gestaltet, sind beeindruckend.

Frankfurter Allgemeine, 16.10.2004

SZ CD-Tipp Süddeutsche Zeitung Extra, 25.05.2005

Phänomenales Geigenspiel ist da zu bewundern,blitzsaubere Intonation und makellose Technik.Verblüffend elegant und organisch wie kaum jezuvor... Bayern 4 Klassik, 20. Juni 2005

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Julia Fischer Deutsche Geigenhoffnung

Russische ViolinkonzerteKhatchaturian, Prokofieff, GlasunowJulia FischerRussian National OrchestraYakov Kreizberg

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Johann Sebastian BachSonaten und Partiten für Violine solo Julia Fischer

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Wolfgang Amadeus MozartViolinkonzert G-Dur KV 216Violinkonzert D-Dur KV 218Adagio KV 261, Rondo KV 269 Julia Fischer Netherlands Chamber Orchestra Yakov Kreizberg

Neuheit:

Nach ihrem von der Presse hochgelobtem CD-Debüt mit RussischenViolinkonzerten und der Aufnahmevon Bachs Werken für Solo-Violine hat

sich die junge Ausnahmegeigerin Julia Fischerals nächstes Projekt – pünktlich zum Mozart-jahr 2006 – die Gesamtaufnahme von WolfgangAmadeus Mozarts Violinkonzerten vorgenommen.Im Herbst 2005 erscheint die erste von insge-samt drei CDs mit den Violinkonzerten Nr. 3 inG-Dur KV216 und Nr. 4 in D-Dur KV218, demAdagio für Violine und Orchester in E-Dur KV261 sowie dem Rondo in H-Dur KV269, aufge-nommen mit dem Niederländischen Kammeror-chester unter der Leitung von Yakov Kreizberg.

Julia Fischer

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AUSGABE 2005/3 17

Erinnern Sie sich noch an die Bilderge-schichte von der frommen Helene, inder Wilhelm Busch mit dem scharfenAuge des Satirikers und Menschenken-

ners Scheinmoral, Selbstgerechtigkeit undfalsche Frömmigkeit aufs Korn nahm? Ein komi-sches, zugleich bitterböses und absolut zeitlosesLehrstück über menschliche Unzulänglichkeiten.

Den rheinischen Komponisten Bernd AloisZimmermann inspirierte diese Geschichte zu witzi-gen, aphoristischen, kommentierenden Zwischen-musiken – als „Rondo popolare getönt“, wie er diePartitur überschrieb. Zimmermann (1918-1970)(Hauptwerk ist die erfolgreiche Oper „Die Solda-ten“), wird mit diesen Sätzen seinem Ruf gerecht,in kein Schema, keine Schublade zu passen.

Wer könnte die erschröckliche Geschichtevom Fall der guten Helene besser vortragen alsGisela May, die große Dame des deutschenChansons? Frau May, Schauspielerin und Chan-sonette, war von 1962 bis 1992 am Brecht-Theater, dem Berliner Ensemble, engagiert (im

doppelten Wortsinn). Hier spielte sie u. a.Madame Cabet in „Die Tage der Commune“,Frau Peachem in „Die Dreigroschenoper“, FrauKopecka in „Schweyk im Zweiten Weltkrieg“.Der schauspielerische Höhepunkt auf derBrecht-Bühne wurde für sie die Verkörperungder Mutter Courage. Diese Aufführung stand über13 Jahre bis Ende 1992 auf dem Spielplan desBerliner Ensemble. Gisela Mays zweite Karriereals Diseuse verlief parallel zu ihrem schauspie-lerischen Weg. Der Komponist Hanns Eisler ent-deckte sie für den speziellen Songstil Brechtsund arbeitete mit ihr. Neben der Song-Inter-pretation besitzt Gisela May Erfahrungen imMusical-Bereich: In „Hallo Dolly“ war sie als Titel-figur am Metropol-Theater Berlin zu erlebensowie als Fräulein Schneider in „Caberet“ imTheater des Westens. Seit 1992 ist die Künstlerinfreischaffend und arbeitete u. a. am BerlinerRenaissance-Theater. Einem breiten Publikumwurde sie seitdem durch ihre Mitwirkung in derTV-Serie „Adelheid und ihre Mörder“ bekannt.

Auf Musicaphon MUS 556859 stellt GiselaMay nun die Busch/Zimmermannsche „FrommeHelene“ vor, musikalisch unterstützt vom Ems-land Ensemble und dem Ensemble Prisma. Als wären sie dazu komponiert worden, passenim Anschluß Zimmermanns „Rheinischen Kirmestänze“ wunderbar als Kehraus zu dieserGeschichte. Ergänzend werden Werke von Dvorak und Smetana in sehr gelungenen Trans-kriptionen für Violine solo/Violoncello solo undEnsemble von A. N. Tarkmann vorgestellt.

Mit Dvorak und Smetana findet diese CD,die so satirisch-komisch beginnt, einen versöhn-lich-romantischen Abschluß. A. Rainer

Lenchen kommt auf’s Land...

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Gisela May

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18 AUSGABE 2005/3

Noch heute beherrscht der prächtigeBarockprospekt der Orgel aus demJahre 1697 den Merseburger Dom:Bis ins Gewölbe aufgetürmt, füllt er

den Raum zwischen den Türmen, während dieEmpore mit dem Rückpositiv seitlich bis zu denwestlichen Langhauspfeilern vorschwingt. Hin-ter dem barocken Prospekt verbirgt sich inzwi-schen eines der eindrucksvollsten romantischenInstrumente nördlich der Alpen: 5700 Pfeifenund das alte Stahlspiel - seinerzeit eine dergrößten Orgeln Deutschlands, erbaut von Frie-drich Ladegast (1818-1905).

Viele Musikkenner hatten Liszt belächelt, alser 1851 prognostizierte, Bachs Werke würden„für die kommenden Jahrhunderte ein Gegen-stand der Bewunderung und des Erstaunens ver-bleiben“. Man hatte Liszts Durchsetzungsfähig-keit unterschätzt. Er tat alles, um Bachs Werkeneine großartige Klangbühne zu geben. Liszts Prä-ludium und Fuge über die Tonfolge B-A-C-Hsowie seine Paraphrasen über einzelne Vokal-werke Bachs sind der Merseburger Orgel direkt

anlässlich der Einwei-hungsfe ier l ichkei ten„auf den Korpus“ kom-poniert. Auch die Kla-vier-Variationen über„Weinen, Klagen, Sor-gen, Zagen“ wurden fürdiese Orgel umgearbeitetund zusammen mit LisztsBearbeitung über Bachs„Aus tiefer Not schrei ichzu dir“ im MerseburgerDom 1856 uraufgeführt.

Michael Schönheit war schon während sei-nes Studiums Preisträger des Leipziger Bach-Wettbewerbs. Er erhielt das Mendelssohn-Sti-pendium und folgte seinem Vater im Amt desOrganisten in Saalfeld. 1986 wurde er zumGewandhausorganisten und zum Mitglied desBach-Orchesters berufen, drei Jahre spätererhielt er den Kritikerpreis der Stadt Leipzig.

B-A-C-H und Liszt – zwei Herausforderungeneigener Ausmaße. Der GewandhausorganistMichael Schönheit stellt sich dieser Allianz der abendländischen Musik und veröffentlicht ein fesselndes Portrait des historisch bedeu-tendsten Instrumentes der Bach-Liszt-Tradition: der prächtigen Ladegast-Orgel des Doms zu Merseburg, die mit dieser Super Audio CD zum ersten Mal nach ihrer aufwendigen Rekonstruktion dokumentiert wird.

Sein Solistendebüt mit dem New York Philhar-monic Orchestra gab Schönheit 1995 unter demDirigat von Kurt Masur. Im gleichen Jahr beganndie Zusammenarbeit mit MDG und die Planungfür die Restaurierung der Orgel des Mersebur-ger Doms, die nun in ihrer ursprünglichenKlangpracht wiederhergestellt ist - das idealeInstrument für B-A-C-H … J. Thalmann

B – A – C – H …

Franz Liszt: Präludium und Fuge über B-A-C-HWeinen, Klagen, Sorgen, ZagenDrei BachbearbeitungenJ.S. Bach: Passacaglia BWV 582 Michael Schönheit Ladegastorgel im Dom zu MerseburgMDG 906 1334-6 (Hybrid SACD)

Außerdem erschienen:Orgellandschaft ThüringenPachelbel, Bach, Krebs, Brahms, Reger u.v.m.Michael SchönheitMDG 319 0552-2 (3 CDs)

Organist Michael Schönheit am Spieltisch Ladegast-Orgel im Dom zu Merseburg

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AUSGABE 2005/3 19

„Händel hat in den vergangenenJahren ein großes Publikumgefunden – und doch wird ervon vielen Opernliebhabern

noch stets in die Ecke des barocken Ziergesangsverwiesen. Auf meiner Suche nach interessan-ten, auch darstellerisch herausfordernden Rol-len stieß ich immer wieder auf den Hallenser,der den diesbezüglich nicht verwöhnten Mezzo-sopranen so viele schöne Hauptpartien bescherthat. Dachte ich früher vielleicht noch, dass Hän-dels Musik von einer etwas oberflächlichenÄsthetik sei, so habe ich auf meiner Reise vonPartie zu Partie erst begriffen, was für ein genia-ler Dramatiker Händel ist, wie wunderbar erseine Figuren mit Leben füllt, welch nuancen-reichen Portraits er schafft. Dabei empfand icheinen deutlichen Unterschied zwischen denmännlichen und den weiblichen Helden, die ichauf der Bühne verkörperte: Zwar hatte ich alsRinaldo, als Giulio Cesare, als Amadigi wunder-

schöne Musik zu singen, aber die inMezzosopranlage komponierten Frauen-figuren haben oft mehr Fleisch undBlut, sind vielschichtiger, farbiger, wil-der, kühner, dunkler, böser, verrückter,wahnsinniger – und entpuppen sichmeist als die eigentlichen Drahtziehe-rinnen und heimlichen Hauptfigurender jeweiligen Oper. Bei der Stückwahlzu dieser CD lag es daher nahe, nichtdie virtuosen Kastratenpartien, son-dern einige dieser weniger bekanntenFrauengestalten ins Licht zu rücken.“

So beschreibt Maria Riccarda Wesseling, was sie veranlasst hat, fürClaves beeindruckende Portraits vonMezzosopran-Heroinen aus der FederHändels aufzunehmen (Claves CLA

502504) und damit in der Tat die hochdra-matische Figurenführung in seinen Opern plastisch herauszuarbeiten.

Die Schweizer Mezzosopranistin, ausge-bildet in Bern und Amsterdam, ist Gast vielereuropäischer Opernhäuser und Festivals. IhrRepertoire reicht von Barockpartien bis zurModerne (so sang sie die dramatische Kolora-turpartie der Kassandra in Aribert ReimannsTroades). Besonders liegen ihr Strauss’ Hosen-rollen und Bizets Carmen. Im Konzert interpre-tiert sie neben den großen Oratorien gern Orche-sterlieder von Mahler und Strauss. Und mit großer Liebe gestaltet sie Liederabende,unter anderem im Concertgebouw Amsterdamund in der Tonhalle Zürich.

Mit Frau Wesseling ist bei Claves bereits ihre erste Solo-CD erschienen: „Wien 1900“ mit Orchesterliedern von Schönberg, Berg,Zemlinsky und Mahler (CLA 502312).

Bei der nun entstandenen Händel-Aufnahmewird sie von der Lautten Compagney Berlinunterstützt. Dieses Ensemble unter der Leitungvon Wolfgang Katschner wurde 1984 als Lauten-duo gegründet, daher der Name, arbeitet heuteaber in verschiedenen kammermusikalischenBesetzungen bis hin zum barocken Opern-orchester. Gerade Produktionen von Händel-Opern und Wiederaufführungen unbekannterOpern des Dresdner Hofes standen in den ver-gangenen Jahren im Zentrum der Arbeit.

Das Ensemble nimmt den Impetus der Sängerin auf und trägt dazu bei, dass hier einwunderbares Kaleidoskop dramatischer Barock-oper entstanden ist. Allen Opernfreunden seidiese CD wärmstens empfohlen. A. Rainer

Händel,der Portraitmaler

Maria Riccarda Wesseling

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20 AUSGABE 2005/3

Eyblers Startchancen standen sehr gut:Musikunterricht beim Vater, der guteBeziehungen zur Familie Haydn pflegte,brachte den kleinen Joseph an das

Knabenseminar St. Stephan in Wien. Auf den 12-jährigen wurde kein geringerer als J. G. Albrechtsberger aufmerksam und attestierteihm, dass er „... 1. nicht allein Latein und Orgel-spiel, sondern auch die Sing- und Geigenkunstim höchsten Grade verstehe, 2. daß er in derComposition einer meiner besten Scholaren ist,3. daß er nach Mozart in der Musik jetzt dasgrößte Genie seye, welches Wien besitzt ...“

Kein Wunder, dass Eybler schon bald alsChordirektor an die renommierte Wiener Karmeliterkirche und das Schottenkloster kam,wo er regelmäßig seine Messen zur Aufführungbringen konnte. Zusätzliche lukrative Aufgabenboten sich bei Hofe: Für die Kaiserin Maria Theresia gestaltete er Feste, Hofkonzerte undTheateraufführungen. 1804 wurde er schließ-

lich zum Vize-Hofkapellmeister unter AntonioSalieri ernannt, 20 Jahre später zu seinem Nachfolger. Eyblers Lebenstraum erfüllte sich:Er wurde vom Kaiser geadelt...

Eybler liebte das Experiment: Besonders dieArbeit an der Klangfarbe reizte ihn, denn seinhier eingespieltes Streichquintett D-Dur greiftauf den unüblichen Kontrabass zurück und

Adelverpflichtet

Wiens Musikleben war viel mehr als die Summe aus Haydn, Mozart und Beethoven. Einer der heute vergessenenKomponisten, die fest in dem unvorstellbar reichen kulturellen Leben der Musikmetropole verwurzelt waren, ist Joseph Leopold Eybler. Seiner facettenreichen Kammermusik ist eine Ersteinspielung des Quintett Momento Musicale gewidmet.

Joseph Leopold EyblerStreichquintett und Trio op. 2Quintett Momento MusicaleMDG 603 1321-2

Außerdem erschienen:George OnslowStreichquintette op. 34 und 35MDG 603 1253-2

besticht wie sein Streichtrio C-Dur durch einefrappierende Ausgewogenheit der Instrumente:Violinen, Viola und Violoncello musizieren ineigenständiger konzertanter Virtuosität undzeichnen ein klassisches Genrebild mit unge-wohnter Tiefenschärfe, voller harmonischerÜberraschungen und transparenter melodischerVerflechtungen.

Das Quintett Momento Musicale hat sich aufdie seltene Besetzung Streichquartett mit Kon-trabass spezialisiert. Die fünf jungen Musikersind die Stimmführer im PhilharmonischenStaatsorchester und im Orchester der OperHalle, die sich solistisch in zahlreichen Wett-bewerben ausgezeichnet haben. Ihr MDG-Debutmit unbekannten Streichquintetten von GeorgeOnslow wertete die Fachpresse als „hairtriggerattack“ (musicweb), sie wurde vom „mdr“ undvom Strad Magazine ausgezeichnet. Man darfgespannt sein, welche überraschenden musi-kalische Momente das hoch motivierte und entdeckerfreudige Quintett noch in Zukunft für uns adelt… J. Thalmann

Quintett Momento Musicale: Dorothée Stromberg, Andreas Tränkner, Violine; Michael Clauß, Viola; Hans-Jörg Pohl, Violoncello; Steffen Slowik, Kontrabass;

www.streichquintett.de

Joseph Leopold Eybler

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22 AUSGABE 2005/3

Großes ECHO für die Kleinen!

Die Konzerteinspielung des Jahres

(20./21. Jahrhundert)

Julia Fischer, Russian National Orchestra,Yakov KreizbergRussische ViolinkonzerteProkofieff, Khatchaturian, GlazunowPTC 5186059 (Hybrid SACD)

Ensemble des Jahres für Alte Musik

Nova Stravaganza, Ltg. Siegbert RampeChristoph Graupner Orchesterwerke Vol. 2 MDG 341 1252

Der „Klassik - ohne-Grenzen”- Preis

Alliage Quartett Una voce poco faOpernparaphrasen für SaxophonquartettMDG 603 1272

Instrumentalist des Jahres

Frank Bungarten (Gitarre) Cancion y Danza Gitarrenwerke von Bach, Sor, Granados, Turina, Ponce u.a.MDG 305 1246

(21. Jahrhundert)Leonard Slatkin, Christine Brewer, Susan Graham, BBC Singers, BBC Syphony OrchestraSamuel Barber Vanessa (20./21. Jahrhundert)CHSA 5032 (2 Hybrid SACDs)

Die Operneinspielung des Jahres

(19. Jahrhundert)Edita Gruberova, Juan DiegoFlorez, Vladimir Chernov,Münchner Rundfunkorchester,Ralf WeikertGioacchino Rossini Il Barbiere di Siviglia NC 004022 (3 CDs)

Nur diese konnten für den ECHO Klassiknominiert werden, aus denen wiederum 11Juroren die besten Aufnahmen auswählten undin verschiedenen Kategorien mit dem DeutschenMusikpreis ECHO Klassik 2005 auszeichneten.

Auch in diesem Jahr gingen wieder vieleAuszeichnungen an die unabhängigen Schall-plattenfirmen, deren vielfältiges Repertoire,nicht selten weit abseits des Mainstream, somanche hervorragend rezensierte, mit Enthusi-asmus und Einfühlungsgefühl produzierte Auf-nahme enthält.

CLASS gratuliert seinen Mitgliedern undstellt Ihnen hier diese ausgezeichneten Auf-nahmen vor.

L ängst hat sich der Echo Klassik zueinem international viel beachtetenMusikpreis entwickelt. Die diesjährigeVerleihung findet mit einer vom ZDF

übertragenen GALA aus dem Münchner Gasteigam 16. Oktober 2005 statt.

Aus den über 3000 Neuveröffentlichungender letzten 15 Monate wählten die Journalistin-nen und Journalisten der nationalen und interna-tionalen Fachpresse die besten Aufnahmen ausund stellten sie ihren Leserinnen und Lesern vor.

CLASS-Gewinner eines Echo-Klassik 2005

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Die Chorwerkeinspielung des Jahres

(bis 16. Jahrhundert) TapestrySapphire Night Hildegard von BingenPatricia Van Ness MDG 344 1193

(17./18. Jahrhundert)MDR RundfunkchorMDR Sinfonieorchester, Howard Arman Carl Heinrich Graun Der Tod JesuVKJK 0412

Ensemble des Jahres

(Vokalmusik21. Jahrhundert)

Singer Pur, Hilliard EnsembleRihm/Sciarrino/Moody/MetcalfVokalwerkeOehms 354

Solistische Einspielung desJahres

(19. Jahrhundert)

Michael Korstick Franz Schubert; Sonate B-Dur D 960Ludwig van Beethoven; 6 Bagatellen op. 126AM13732

(20./21. Jahrhundert)

Marc-André HamelinNikolai KapustinPiano MusicCDA 67433

C L A S SS E R V I C E

Nehmen Sie teil an der ZDF - Gala ECHO der Stars

am Sonntag den 16. Oktober im Münchner Gasteigund treffen Sie Ihre Künstler beim anschließendenEmpfang.

CLASS verlost unter allen Einsendern, die uns we-nigstens zwei der diesjährigen Preisträger desECHO Klassik nennen können, zwei Eintrittskarten,verbunden mit einer Einladung zu dem anschlie-ßenden Empfang.

Zusätzlich verlost CLASS unter allen Einsendern 25 Doppel-CDs der Edition „Best of Klassik 2005 -Die große Klassik-Gala mit allen ECHO KlassikPreisträgern 2005“.

Einsendeschluß ist der 1. Oktober. Es gilt das Datum des Poststempels.

Die Gewinner werden rechtzeitig benachrichtigt.Alle Gewinner werden im Internet unter www.classgermany.de bekanntgegeben.

Eine finanzielle Vergütung des Gewinns ist nichtmöglich, CLASS garantiert eine ordnungsgemäßeVerlosung, CLASS-Mitglieder, deren Mitarbeiter undder Rechtsweg sind ausgeschlossen.

w w w . c l a s s g e r m a n y . d e

Vorname / Name

Straße / Nr.

PLZ / Ort

Telefon

zwei der diesjährigen ECHO-Preisträger sind:

CLASSAssociation of Classical Independents in Germany e.V.Bachstraße 3532756 Detmold

als Faxantwort bitte senden an: 05231 - 26 186

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24 AUSGABE 2005/3

Im Blickpunkt

Orchester & Konzert

Busoni, FerruccioLustspiel-Ouvertüre op. 38 – Indianische Fantasie op. 44 – Gesangvom Reigen der Geister op. 47 – u.a.Goerner (Klavier), Järvi,BBC Philharmonic CHAN 10302 / Codaex

Das vorliegende Programm bietet seltenzu hörende Werke von Ferruccio Busoni(1866-1924). Die Lustspiel-Ouvertüre(1897, revid. 1904) steht ganz am Beginnvon Busonis kompositorischen Schaffen.Nach dem ersten Entwurf 1897 arbeitet erdas Stück 1904 um und veröffentlichte eszusammen mit der Ouvertüre zur „Ent-führung aus dem Serail”, der Busoni eineneigenen Konzertschluss hinzugefügt hatte,unter dem Titel Zwei heitere Ouvertürenfür Orchester.

Indianische Tage-bücher

Busoni versuchte hier mit Mozart-schen Geist das zu bannen, was ihn beiden späteren Orchesterelegien an denRand der tonalen Harmonik führte: Auchhier ging es ihm darum, der vorherr-schenden deutsch-romantischen Schulezu entfliehen. In der Folge schrieb Busoniinsgesamt sechs Orchesterelegien – alle-samt Versuche über die Möglichkeiteneines vom romantischen Klangpathos gereinigten Orchesters. Die vierte dieserElegien ist der „Gesang vom Reigen derGeister op. 47” (Indianisches Tagebuch.Zweites Buch), entstanden Ende 1915.Die bereits im April 1913 begonnene„Indianische Fantasie für Klavier undOrchester op. 44” war noch zu einemkonventionellen Virtuosenstück geraten.Einen zweiten, intensivierenden Versuchüber die Indianermelodien unternahmBusoni 1915 mit dem ersten Teil desIndianischen Tagebuchs, doch erst injener „Studie für kleines Orchester“ fander seinen eigenen Ton (für den er die„Rothäute Amerikas“ vielleicht gar nichtgebraucht hätte).

Fiddler TamOuvertüre op. 1 Nr. 2 – Ouvertüre „Maif of the Mill“ – Triosonaten Nr. 5 & 6 – u.a.Concerto CaledoniaCKD 240 / Codaex

Die historische Bedeutung des schot-tischen Juristen und Historikers ThomasErskine (1750-1823), des sechsten Earl of Kellie, rührt von seiner Vertei-digung der revolutionären Ideale derFranzösischen Revolution und seinerUnterstützung der Freidenker gegenKönig George III. Erskine, bekannt auchunter dem Namen „Fiddler Tam“, wardarüber hinaus ein begabter Musiker:Er studierte Komposition in Mannheimbei Stamitz und war einer der ersten,der den berühmten „Mannheimer Stil“mit seiner neuartigen Orchesterbe-handlung und seinen dramatischen Crescendi auf die Insel brachte. Seinbekanntestes Werk ist die Ouvertüre„Maid of the Mill”, die nach ihrer Ur-aufführung schnell in New York (1769),St. Petersburg (1772) und Jamaika(1779) nachgespielt wurde.

Mannheim in Schottland

Die vorliegende CD ist die erste Auf-nahme, die ausschließlich diesem langevernachlässigten Komponisten gewidmetist. Aus Erskines Oeuvre ist eine Auswahlvon Ouvertüren, Quartetten und Trioso-naten zu hören – darunter einige Weltersteinspielungen. Ausführendesind Concerto Caledonia, das führendeOriginalklang-Ensemble Schottlands,das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das musikalische Erbe Schottlands amLeben zu erhalten.

Bruckner, AntonSinfonie Nr. 8Haitink,Concertgebouw OrchestraRCO 05003 / Codaex

Für viele Musikfreunde ist BernardHaitink, nach Willem Mengelberg undEduard van Beinum, der holländischeDirigent schlechthin. Untrennbar ver-bunden ist sein Name mit dem Amsterda-mer Concertgebouw-Orchester: Über 25Jahre stand er dem renommierten Klang-körper voran.

UmjubeltesGastspiel

Bernard Haitink (geb. 1929) wurde– nach seinem Studium am Konservato-rium seiner Heimatstadt Amsterdam understen Anstellungen als Geiger in einerReihe von Orchestern – im Jahr 1955zum Zweiten Dirigenten des Niederländi-schen Radio Orchesters ernannt. Inter-nationalen Ruf erwarb er sich 1961, alser zusammen mit Eugen Jochum (bis1964) zum Ersten Dirigenten des Con-certgebouw-Orchesters bestellt wurde.1967 wurde er außerdem musikalischerLeiter des London Philharmonic Orche-stra, dem er bis 1979 vorstand. Bis 1988blieb Haitink beim Concertgebouw-Orchester in Amsterdam, danach kon-zentrierte er sich ganz auf die Oper undCovent Garden in London. 2002 über-nahm er den Posten des Chefdirigentenbei der Staatskapelle Dresden, ein Amt,das er wegen Unstimmigkeiten bei derWahl seines Nachfolgers inzwischen vor-zeitig aufgegeben hat. Die Erfolgsge-schichte Bruckner-Haitink-Concertge-bouw erlebte Anfang Februar 2005 eineNeuauflage: Haitink, seit 1999 Ehrendiri-gent des Concertgebouw, gab ein umju-beltes Gastspiel bei „seinem“ Orchester,auf dem Programm stand Anton Bruck-ners monumentale Sinfonie Nr. 8.

Hovhaness, AlanKonzert für Klavier und Streicher„Lousadzak“ – Konzert für 2 Klaviereund Orchester – 3 Stücke für KlavierBerkofsky, Sari, Krimets,Globalis Symphony OrchestraBBM 1103 / Codaex

Alan Hovhaness (1911-2000), Sohneines in die USA ausgewanderten armeni-schen Chemieprofessors, zeigte bereits inseiner Kindheit eine frühe musikalischeBegabung. Nach Abschluss des Musik-studiums erwachte sein Interesse anarmenischer Kultur und Musik. Er wid-mete sich insbesondere der Verwendungvon Modi, die für armenische Musiktypisch sind, und betrieb diese Studienwährend einiger Jahre, unterstützt durchandere Musiker, etwa John Cage undMartha Graham. Ab den 50er Jahrenerweiterte er seinen Stil über die armeni-sche Musik hinaus, indem er sich Stil-elemente und Materialien vielfältiger Herkunft aneignete. Die vorliegende Auf-nahme präsentiert Werke für Klavier:„Lousadzak” (1944) für Klavier undStreicher, „Drei Stücke für zwei Klaviere”und – als Weltersteinspielung – das „Kon-zert für zwei Klaviere und Streicher”(1954). Hovhaness’ Musik erschließtsich auch dem nicht vorgebildeten Zu-hörer und ruft oft mystische und kontem-plative Stimmungen hervor.

Mystisch-kontemplativeStimmungen

Über das Klavierkonzert „Lousadzak”schrieb ein Kritiker: „Während der mei-sten Zeit geschieht fast nichts, außer Unisono-Melodien über einem sehr langsam dröhnenden Bass, was sehrarmenisch erscheint. Es ist zugleich sehrmodern in seiner eleganten Einfachheitund einer unverrückbaren modalen Ein-heit. Es gibt keine harmonischen Ereig-nisse, und die Brillanz und heftigen Aus-brüche des Klavierkonzerts stehen völligim Einklang mit der Intensität der Idee.“

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AUSGABE 2005/3 25

Kancheli, GijaSimi – Mourned in the windRussian State Symphony OrchestraCHAN 10297 / Codaex

Gija Kancheli wurde am 10. August1935 in der georgischen Stadt Tbilisigeboren. An der dortigen Musikschuleerhielt er den ersten Klavierunterricht.Von 1959 bis 1963 studierte er am Kon-servatorium von Tbilisi bei Iona TuskijaKomposition. Seit 1970 unterrichtete erselbst Komposition an dieser Musikhoch-schule. 1971 wurde er musikalischerLeiter des berühmten Rustavali-Theaters,wo er Bühnenmusiken für viele Auf-führungen des Regisseurs Robert Sturuaschrieb. Nachdem Kancheli in den 60erJahren zunächst als Komponist der„sowjetischen Avantgarde“ begonnenhatte, erarbeitete er sich zielstrebig eineneigenen musikalischen Stil, der auf ein-fachsten Formeln beruht, wie sie sich inder Musik der verschiedensten Epochenfinden lassen: vom archaischen Volksliedbis hin zu Elementen moderner Unter-haltungsmusik.

Vom archaischenVolkslied

zur modernenUnterhaltung

Im Zentrum seines Schaffens stehensieben – meist einsätzige, im ruhigen Stilgehaltene – Sinfonien (1967-1986),Kammermusikwerke, Orchesterwerkeund die Oper „Musik für die Lebenden”(1984), die er zusammen mit RobertSturua schuf. Seit 1991 lebt Kancheli inWesteuropa, seit Mitte der 90er Jahre inBelgien. Beide hier eingespielten Werkeschrieb Kancheli für Cello und Orchester:„Mourned by the wind” ist dem georgi-schen Musikwissenschaftler Givi Ordzho-nikidize gewidmet, dem Kancheli Mitteder 80er Jahre auf dem Posten des ErstenSekretärs des Georgischen Komponisten-verbandes nachfolgte.

Stamitz, CarlViolakonzerte – Symphonies concertantesGabriela Demeterová, Violine u. ViolaCzech Philharmoic CollegiumSU 3814 / Codaex

Im 18. Jahrhundert zählte der Mann-heimer Hof des Kurfürsten Carl Theodor(1743-1799) zu den bedeutendstenmusikalischen Zentren Europas. Durchumwälzende musikalische Neuerungen –Aufwertung der Bläser durch solistischePassagen, dramatische und expressiveCrescendo-Steigerungen, „MannheimerManieren“ wie etwa Tremoli oder ge-brochene Akkorde – und bewusste Nach-wuchserziehung machte sie die „Mann-heimer Schule“ in ganz Europa bekannt.

MannheimerManieren

Carl Stamitz (1756-1801) erhielt vonseinem Vater Unterricht und nach dessenTod 1757 von anderen Mitgliedern desHoforchesters, u.a. von Christian Canna-bich, Ignaz Holzbauer und Franz XaverRichter. 1770 ging er nach Paris, wo erHofkomponist und -dirigent beim Herzogvon Noailles wurde und regelmäßig inden Concert spirituel auftrat. 1780 zog esihn weiter, bis er sich in seinen letztenLebensjahren – als Kapellmeister undUniversitätslehrer – in Jena niederließ.Stamitz schrieb über 50 Sinfonien, ca. 40 Solokonzerte (für Violine, Viola, Klarinette, Flöte und Fagott) und ebensoviele „Symphonies concertantes” (diemeisten mit zwei Soloinstrumenten: zweiViolinen, Violine und Cello sowie Violineund Viola). Gabriela Demeterová spieltauf der vorliegenden Aufnahme zweiSolokonzerte von Carl Stamitz, in denAußensätzen virtuos bis in höchsteHöhen geführt, in den elegischen Mittelsätzen herzergreifend melodien-selig. In den zwei „Symphonies concer-tantes” spielt sie – die Technik macht es möglich – beide Soloinstrumente, Violine und Viola.

Spirito latinoMusik für Saxophon und KlavierDaniel Gauthier, SaxophonJang Eun Bae, KlavierMDG 603 1324 / Codaex

Diese CD ist eine hinreissende Be-standsaufnahme dessen, was das letzteJahrhundert an musikalischer Lebens-freude zu bieten hat – Originalwerke undBearbeitungen für virtuoses Saxophon,die den eigenartigen Reiz des Instrumen-tes in einen mediterranen Klangzauberhüllen. Einer der wenigen klassischenVirtuosen unserer Zeit, Daniel Gauthier,haucht diesen Werken Form und Feuer ein,gepaart mit unvergleichlicher Noblesse...

Bizets Carmen scheint sich nach demsinnlichen Gestus des Saxophons zu ver-zehren, und auch die „Siete CancionesPopulares Españolas” de Fallas geben erstin der vorliegenden Bearbeitung Gaut-hiers ihre tiefe Glut preis. Die 1909 ent-standene Rapsodie von Debussy wurdesogar ursprünglich für Orchester undSaxophon geschrieben! Doch auch Unbe-kanntes birgt diese CD: „Bal pour Bapti-ste” ist eine Komposition des französi-schen Komponisten Christian Guillonneau– eine längst überfällige Mixtur aus Jazzund Tango. „San Felio”, ein Stück des jun-gen Jazzers Vadim Neselovskyi, bringtendlich pure südliche Lebensart in denaudiophilen Alltag: Sonne, Heiterkeit undblauer Himmel, soweit das Ohr hört.

Duo mit Sucht-potential

Daniel Gauthier bekleidet die einzigeSaxophon-Professur Deutschlands. Mitseiner Klavierpartnerin Jang Eun Bae ern-tete er schon für seine MDG-Debüt-CDKritikerlob en masse. Auch hier beweistsich ein großartig eingespieltes Duo mitSuchtpotential…

Telemann, Georg Philipp12 FantasienViviane Spanoghe, VioloncelloKTC 1281 / Codaex

Georg Philipp Telemann hat im Laufeseines langen Lebens – er wurde vierJahre vor Bach geboren und überlebteihn um 17 Jahre – für alle damals üblichen Gattungen geschrieben: Oper,Oratorium, Kantaten, Motetten und Lieder im Vokalbereich, Konzerte,Ouvertürensuiten, Kammermusik in denunterschiedlichsten Besetzungen undfür eine Vielzahl von Instrumenten.Seine XII Fantasie per il Violino senzaBasso stammen aus dem Jahr 1735. Der Zyklus stellt der größte seiner Artfür ein Soloinstrument bei Telemanndar. Der Titel Fantasie, bis dahin vorallem in der Musik für Tasteninstrumen-te vorkommend, heißt im Jargon derZeit zu Papier gebrachte Ideen ohne formelle Beschränkungen, kurz: auf-geschriebene Improvisationen.

GalanteLeichtigkeit

Die Kürze der einzelnen Stücke, diemeist Sonaten im Kleinen mit drei/vierUntersätzchen sind, evoziert die galanteLeichtigkeit, für die Telemann seinerzeitgerühmt wurde. Gleichwohl ist allespräzise notiert und ausgeführt und stelltin musikalischer wie technischer Hin-sicht hohe Anforderungen an die Inter-pretin. Viviane Spanoghe, einer derbedeutendsten Cellistinnen Belgiens,legt die ursprünglich für Violine sologeschriebenen Fantasien hier erstmalsin einer Transkription für Violoncellovor. Hierbei wurde nur die Musik – demInstrument entsprechend – um eineQuinte plus eine Oktave nach untentransponiert. Die Violinpartitur wir alsoquasi als Tabulatur verwendet und dieMusik unverändert übernommen.

Kammermusik

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Caprichos GoyescosKompositionen für Gitarre solo nach Radierungen von Francisco GoyaJürgen Ruck, GitarreMDG 603 1341 / Codaex

Ausgangspunkt der hier erstmals eingespielten Kompositionen sind diephantastischen Caprichos von FranciscoGoya (1799). Der Ausnahmegitarrist Jürgen Ruck hatte die zündende Idee, die Karikaturensammlung zahlreichenKomponisten vorzulegen.

Goyas subversive Vorgehensweise, diesich in einer kunstvollen Verwirrungs-strategie dokumentiert, spiegelt sich inder überbordenden Phantasiewelt der„bearbeitenden“ Komponisten: Das gro-tesk Gespenstische erscheint in dem spöt-tischen Kommentar Joachim Schneiders,in Brett Deans virtuoser, ängstlich klangvoller Musik, in Detlef Heusingersrätselhafter, mit verzauberten Klang-effekten aufwartender „Ballade cruelle”,aber auch in der Komposition „Cathy Millikens”, deren dumpfe Gewaltent-ladung an den „Enthirnungsmarsch“Bernd Alois Zimmermanns erinnert.

SaitensprungSidney Corbetts musikalischer Kom-

mentar zu Goya ist eine Traummusik, diedas Vibrieren seelischer Vorgänge hörbarmacht: Sein sueño spielt in den höchstenLagen der Gitarre (und damit zumindestjenseits der spieltechnischen Vernunft),während Christian Billians Inbezugnahmedenkbar bodenständig bleibt – politischund humorvoll zugleich: Die altherge-brachte Klangfarbe der Gitarre wird wort-wörtlich „ausgehebelt“, denn alle Klängewerden mithilfe eines zwischen Saitenund Griffbrett eingespannten Plastikstabeshervorgebracht.

Fazit: Eine spannende Momentauf-nahme des Klangspektrums zeitgenös-sischer Gitarrenmusik.

Peter Philips Orgel- und Claviermusik Vol. 1 Siegbert Rampe Cembalo, Clavichord, Virginal & Orgel MDG 341 1257 / Codaex

Sieben im Kreis angeordnete Noten-pulte fallen auf Jan Brueghels berühmtemGemälde „Das Gehör” ins Auge – findigeMusiker haben herausgefunden: Die Notenauf den Ständern stammen von Peter Philips (1560/61-1628). Diesem weithinvergessenen Komponisten der englischenRenaissance widmet Siegbert Rampe eineGesamteinspielung der Werke für Tasten-instrumente – natürlich auf unermesslichwertvollen, historischen Instrumenten,die eine hervorragende Vorstellung vomKlang der Zeit vermitteln…

Das GehörGeboren wurde Peter Philips wahr-

scheinlich in London, wo er spätestensseit 1574 im Chor von St Paul’s Cathedralmitwirkte. Seine Spur verläuft sich danachwieder in der Weite der Geschichte – erst1582 erregt Philips Aufsehen: Er fliehtwegen seines katholischen Glaubens nachRom und wird dort Organist des EnglishCollege.

Gegen Ende des Jahrhunderts wendetsich Philips nach Antwerpen - ein Fehler,wie sich herausstellen soll: Er wird Opfereiner Intrige und inhaftiert. Noch im Ker-ker entstehen seine „Pavana Dolorosa &Galiarda dolorosa” - unüberhörbar alsmusikalischer Ausdruck der aktuellenUmstände...

Aber – Philips’ Karriere ist nicht mehr aufzuhalten: 1597 ernennt derkunstsinnige Erzherzog Albrecht VII. Philips zum 1. Hoforganisten. Sein Kol-lege: Jan Brueghel...

Hommage à Igor StravinskyEnsemble AvantgardeMDG 613 1333 / Codaex

Dies ist eine CD, die einen packen-den musikalischen Einstieg von ganzverschiedenen Seiten her ermöglichtund gleichzeitig ein bestechendes interpretatorisches Niveau erreicht – socharakterisierte FonoForum einmal dieZusammenarbeit des Ensemble Avant-garde mit MDG. Die vorliegende Neuein-spielung von „randständigen“ Komposi-tionen von und für Igor Strawinsky zeigt,wie allein sich revolutionäre Änderun-gen der abendländischen Musikge-schichte in den Kulturbetrieb integrie-ren lassen: mit Witz und Verve.

ParadebeispielIgor Strawinsky war zweifelsohne

einer der produktivsten Komponisten des 20. Jahrhunderts: Es finden sich imWerkverzeichnis zahllose selten odernie gespielte Miniaturen – keine Visiten-karte war vor ihm sicher... Das genaueHinhören lohnt sich nicht nur bei seinerabsurden Fanfare (40 Sekunden Chaos?),sondern auch beim wunderlichen Epitaphium auf Prinz Max Egon zu Fürstenberg (dem Gründer der Donau-eschinger Musiktage) oder beim rätsel-haften Doppelkanon für den MalerRaoul Dufy. Es ist, als binde sich Strawinsky freiwillig die Hände beimKomponieren, um den Kopf frei zubekommen...

Diese Selbstbegrenzung trieb Stra-winsky in den acht winzigen Klavier-stücken „Les cinq doigts” auf die Spitze:Ganz „pädagogisch“ gibt er in der Partiturjeweils an, welchen Finger man auf wel-che der fünf verwendeten Tasten legensoll. Allerdings keine Spur von drögerKlavierliteratur für Anfänger! Genausowenig „improvisiert, sondern rechtgründlich durchkomponiert“ wie die „20 Sekunden pour Picasso”: Strawinskymusste es wissen – und dem Hörer sindviele kurzweilige Momente garantiert...

Prokofieff, SergeiKlaviersonaten Nr. 6-8Ivo Janssen, KlavierVOID 9906 / Codaex

Die drei Klaviersonaten, die SergeiProkofieff (1891.1953) während desZweiten Weltkriegs komponierte, hatteder Komponist schlicht Sechste Sonate inA-Dur, Siebte Sonate in B-Dur und AchteSonate in B-Dur genannt. Heute sind dieSonaten unter dem Begriff Kriegssonatenbekannt. Der Beiname hat sich fastzwangsläufig ergeben, vor allem weil Prokofieff eine imposante und die Vorstel-lungskraft ansprechende Musik kompo-nierte, die geradezu nach einem pro-grammatischen Titel verlangte. DieMusikliebhaber, bei denen der BeinameAssoziationen zu Stalin und die sowjeti-sche Kulturpolitik weckt, können be-ruhigt sein: Die drei Klaviersonaten sindweit entfernt von triumphaler Arbeiter-verherrlichung, süßer Bauernmädchen-romantik und lärmenden Klängen, diezum Ärmel hochkrempeln ermutigen.Vielmehr lässt sich die Musik ganz anders interpretieren: Die kraftvolleMusik im einleitenden Allegro moderatoder Sechsten Sonate wurde auch alsAnklage gegen den Faschismus sein unddie Bestürzung über den politischenMord an einen guten Freund verstanden.

In bester Gesellschaft

Für die Uraufführungen der Sonatenkann man sich keine illusteren Namenvorstellen: Die Sechste Sonate spielte Prokofieff selbst (die amerikanische Pre-miere bestritt Vladimir Horowitz), die stilistisch vollendete Siebte Sonate über-nahm Svjatoslav Richter, die wehmütigeAchte Emil Gilels. Der niederländischePianist Ivo Janssen – zuletzt für seineüberragenden Bach-Aufnahmen in einemFono Forum-Porträt ausführlich gelobt –befindet sich also in bester Gesellschaft.

Im Blickpunkt

TastenmusikKammermusik

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Händel, Georg FriedrichPartenopeEarly Opera CompanyCHAN 0719 / Codaex

Georg Friedrich Händel hatte dieRoyal Academy of Music 1719 gegründet,um in London regelmäßige Spielzeitenitalienischer Opern zu etablieren. Nachgroßen Erfolgen in den ersten Jahrenführte ein Mangel an geeigneten Sängernund Sängerinnnen Ende der 1720er Jahrden raschen Verfall der Kompanie herbei.Ende 1729 startete Händel mit einerneuen Kompanie seine zweite Opern-akademie. Zunächst mit wenig Erfolg: Dieerste Oper „Lotario” fiel bei Publikumund Kritik durch, und auch der zweitenOper „Partenope” – Händel hatte dieKomposition am 12. Februar 1730 fertiggestellt, die Uraufführung erfolgte bereits12 Tage später, am 24. Februar, im King’sTheatre am Londoner Haymarket – erginges nicht besser: Sie brachte es im ersten Jahr auf ganze sieben Aufführungen. DasLibretto der „Partenope” schrieb SilvioStampiglia für eine Oper von Luigi Mancia, die 1699 in Venedig aufgeführtwurde. Händel kannte den Stoff wahr-scheinlich durch eine weitere Vertonungvon Antonio Caldara, die er 1708während des Karnevals in Venedig gehörthatte. Das überarbeitete Textbuch fürCaldaras Oper diente Händel als Vorlagefür seine eigene Vertonung zwei Jahr-zehnte später.

Spöttisch-heroischer Stil

In „Partenope” sieht die Literatur eineOper, die gekennzeichnet ist durch„größere Eingänglichkeit des Musikali-schen, stärkere Volkstümlichkeit desMelodischen und eine Vereinfachung desOrchestersatzes“ (Scheibler). Der Hän-del-Experte Christopher Hogwood sprichtvon einem „spöttisch-heroischen Stil“,mit dem die heroischen Klischees derfrüheren Opern verballhornt werden.

Leos JanácekJealousy – Taras Bulba – Glagolitische MesseMackerras, Tschechische PhilharmonieSU 7009 / Codaex

Sir Charles Mackerras wurde als Kindaustralischer Eltern 1925 in den USA ge-boren. Nach dem Studium in Sydney undPrag wurde er international bekanntdurch seine Tätigkeit als Erster Dirigentder Hamburger Oper (1966-69), Musika-lischer Leiter der Londoner Sadler’s WellsOpera (1970-77, später English NationalOpera) sowie der Welsh National Opera(1987-92), an der er bemerkenswerteJanácek-Produktionen leitete.

EineHommage

Sir Charles Mackerras gilt als Spezia-list für das tschechische Repertoire undunterhält enge Verbindungen zum tsche-chischen Musikleben. In Anerkennungfür seine Verdienste um die tschechischeMusik wurde Mackerras mit verschiedenenAuszeichnungen geehrt: Verdienstmedailleder Tschechischen Republik, Ehrendok-torwürde der Universität Brünn und derPrager Musikakademie und nicht zuletztErnennung zum Ersten Gastdirigenten derTschechischen Philharmonie. Eine lebens-lange Beschäftigung verbindet CharlesMackerras mit dem Werk von Leos Janá-cek: Seine Einspielungen der Janácek-Opern mit den Wiener Philharmonikernerhielten zahlreiche Kritikerpreise und gel-ten als Referenzaufnahmen, zuletzt, 2002,war die Supraphon-Einspielung von Janáceks erster Oper „Sarka” für zweiGrammys nominiert. Die vorliegende DVDmit der monumentalen „GlagolitischenMesse” sowie „Jealousy”, der originalenOuvertüre zur Oper „Jenufa”, und derRhapsodie „Taras Bulba” ist eine schöneHommage an den großen Dirigenten, der im November diesen Jahres seinen80. Geburtstag feiert.

The Muse SurmountedFlorence Foster Jenkins u.a.HOM 1001 / Codaex

Die erste Aufnahme des deutschenLabels Homophone war eine 78 U/minScheibe des flämischen Tenor Ernst van Dyck aus dem Jahr 1905. Jetzt istdas Label – und seine Tradition – wie-der auferstanden und veröffentlichtunter dem originalen, bunten Firmen-zeichen als erste CD eine Kompilationvon zwölf Sängerinnen einer ganzbestimmten Kategorie: Florence FosterJenkins und elf ihrer Rivalinnen.

SkurrileSangeskunst

Zu jenen gehörte eine Dame mit dem seltsamen Namen Tryphosa Bates-Batcheller, die zwei Aufnahmen fürgenau jenes Label machte, bei dem auchFoster Jenkins ungefähr zur gleichenZeit Arien einsang. Neben Jenkins,Bates-Batcheller, Norma-Jean Erdmann-Chadbourne (auch bekannt als „JennyWilliams“ für ihre Faust-Travestie),Alice Gerstl Duschak (eine frühe Lehre-rin von Jessye Norman) sowie RosalinaMello, Sylvia Sawyer, Natalia de Andradeund Vassilka Petrova stellt die Kompi-lation erstmalig höchst erstaunliche Auf-nahmen von Mari Lyn (Marilyn Suss-man), Olive Middleton, Sari BunchukWontner und Betty-Jo Schramm vor. Die Singvögel präsentieren ein weitesSpektrum von Musik, das vom portugie-sischen Fado bis hin zu Arien von Graun,Verdi und Weber reicht. Zum Abschlussspricht Cosme McMoon, Pianist vonFoster Jenkins’ legendärem CarnegieHall Konzert von 1944, über „Lady Florence“, wie sie gern genannt wurde.Das 40-seitige Booklet der CD enthältBiographien und seltene Fotos der Möchtegern-Diven sowie einen langenEssay von Produzent Gregor Benko.Außerdem ist hier erstmalig die wahre(!) Geschichte der Florence Foster Jen-kins nachzulesen.

Nina StemmeWagner: Wesendonck-Lieder –Nystroem: Songs by the sea – de Boeck: 7 MélodiesNina Stemme, Jozef de BeenhouwerPH 92040 / Codaex

Seit ihrem Debüt 1989 als Cherubinoim italienischen Cortona hat Nina Stemmeeine steile Karriere an viele bedeutendeHäuser geführt, u.a. nach Berlin, Brüssel,Genf, London, München, Paris, Wien, dieMetropolitan Oper in New York sowie zuden Festspielen nach Bayreuth, Bregenz,Savonlinna und Salzburg, wo sie 2002 dieumjubelte Nyssia in Zemlinskys „DerKönig Kandaules” war. Seitdem NinaStemme als Senta, Sieglinde, Elisabethund Isolde – nach ihrem Debüt beimGlyndebourne-Festival hat sie diese Partiezuletzt auch bei den Bayreuther Festspie-len 2005 gesungen – reüssiert, konzen-trieren sich ihre Angebote immer mehrauf Wagner. Und so verwundert es nicht,dass vorliegendes Recital neben Werkenvon Gösta Nystroem (1890-1966) undAugust de Boeck (1865-1937) auch Lieder von Richard Wagner präsentiert.

Eine echte Entdeckung

Der Kultursender Arte lobte die Auf-nahme: „Stemmes Wagner-Interpretatio-nen sind bewegend. Ihre traumhaft siche-re Stimmführung überwältigt, ihr Timbrefasziniert und bezaubert … DramatischeIntensität zeichnet ihre Darbietung derimpressionistischen Lieder des schwedi-schen Komponisten Gösta Nystroem aus.In ihnen werden starke Emotionen wach,steigern sich von Lied zu Lied. Ein Reigenaus Lachen und Weinen ... Nina StemmesCD ist eine echte Entdeckung.“

LiedOper DVD Video

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28 AUSGABE 2005/3

Pressestimmen Neuheiten

ALBAFROBERGER, JOHANN JAKOBMemento Mori FrobergerCembalowerke Assi Karttunenalb196MADETOJA, LEEVIOkon Fuoko op. 58Gesamte Ballettmusik Arvo Volmeralb184MADETOJA, LEEVISämtliche Klavierwerke Mika Rännälialb206 (2 CDs)RAUTAVAARA, EINOJUHANIZolo -Finnische Musik für Akkordeon Matti Rantanenalb201RAUTAVAARA, EINOJUHANIPaths in Tapiola Tapiola Youth Symphony Markus Lehtinenalb202TELEMANN, GEORG PHILIPPEssercizii musici vol. 2Battaliaalb181 (2 CDs)TUBIN, EDUARDKratt, Vollständige BallettmusikArvo Volmeralb195 (2 CDs)

APRFRANCK, CESARKlavierwerke Sergio FiorentinoAPR 5563

ARCO DIVARACHMANINOFF/SCHOSTAKOWITSCHVar. ü. e. Thema v. Corelli/PräludienBanu Sözüarup0075SCHNITTKE/STEVENSON/MARTINUWerke für Violine und KlavierIvana Tomaskovaup0077SCHOSTAKOWITSCH, DMITRIKlaviertrios Nr. 1 und 2Artemiss Piano Trioup0069WIEDERMANN/FRANK/WIDORLes Fresques - OrgelwerkeEva Bublováup0059

AR RÉ-SÉOHANA, MAURICEQuartetteQuatuor PsophosAR 20047VERDI, GIUSEPPEIntegrale des MelodiesAnsellem/JardonAR 20048

ASVHAYDN, FRANZ JOSEFHaydn String Quartet Op. 74The LindsaysGLD 4013MARX, JOSEPHZwei Klavierkonzerte/Orchestermusik Lively/Bochum Symphony Orchestra,S. SloaneDCA 1174MENOTTI, GIAN CARLOViolinkonzert/Fünf Lieder/u.a.Shapira/Russian Philh.Orchestra/Vanbrugh Quartet/T. SanderlingDCA 1156

ASV LIVING CLASSICSBEETHOVEN/LISZT/CHOPIN/U.A.Minuet & Other FavouritesJan Ignaz PaderewskiAJC 8555

HORA STACCATO Jascha HeifetzAJC 8553SCHUBERT, FRANZSinfonien Nr.8 & 9Vienna Philharmonic OrchestraLondon Symphony Orchestra/B. WalterAJC 8556STRAWINSKY, IGORPetrushka/Das FrühlingsopferAnsermet/Suisse Romande OrchestraAJC 8554

ASV LIVING ERABIG T A HUNDRED YEARS FROM TODAYJ. TeagardenAJS 2005BREEZIN ALONG WITH THE BREEZEMarvin JohnnyAJA 5453GRAZY GUYSLewis/Hope/Jones/Marx/u.a.AJA 5582GOOD TIME MUSIC SAN FRANCISCOSTYLELu Watters & his Yerba Buena JazzBandAJA 5550HOWDY, PEA-PICKERSTennessee Ernie FordAJA 5548JUNE CHRISTY SINGS SOMETHINGCOOLJune ChristyAJA 5570LET'S LIVE A LITTLECarl SmithAJA 5605MEMORY LANEFred Waring & His PennsylvaniansAJA 5569MOTEN SWINGBennie Moten & his Kansas CityOrchestraAJA 5578MUSIC! MUSIC! MUSIC!Teresa BrewerAJA 5598RADIO STARS OF AMERICABurns & AllenAJA 5592RING, RING DE BANJOBailey/Banjo Kings/BrannellyAJA 5560SUMMIT RIDGE DRIVEArtie Shaw & His Gramercy Five AJS 2007 (2 CDs)SWINGIN' DOWN THE LANEIsham Jones & His Orchestra AJA 5320THAT'S A BARGAINRed Nichols & his five PenniesAJA 5564THE COLLEGE OF MUSICAL KNOWLEDGEKay Kyser and his Orchestra AJA 5332THE LION & ALBERTStanley HollowayAJA 5483TO EACH HIS OWNEddy Howard & His OrchestraAJA 5580WHEN I FALL IN LOVEJeri SouthernAJA 5583YESTERDAY'S DREAMSArmstrong/Astaire/Fitzgerald/u.a.AJS 2001

AUDIOMAXMARTIN/VASKS/SISASK/RAUTAVAARAA cappella extraSommer/Ühlander/Rehders/Laske/Carmina MundiH. NickollAUD 902 1336 Hybrid SACD

BLACK BOXHOVHANESS, ALANKonzert für zwei Klaviere/Drei Stücke für Klavier/u.a.Globalis Symphony OrchestraM. BerkovskyBBM 1103TRAINER, FRASERKnotsViktoria MullovaBetween the Notes BBM 1095

CAMERATAARCADELT/BACH/LISZT/BERLIOZ/BIZETNun Klingen Sie Wieder Vol.2Verdin/HobarthCM 25030HAYDN, FRANZ JOSEFDivertimentos Vol.3Das Wiener Philharmonia Trio CM 28043

CARO MITISBACH, CARL PHILIPP EMANUELOboenkonzerte u. SonatenAlexei Utkincm112004 SACD SCHNITTKE, ALFREDSämtliche KlaviersonatenIgor Tchetuevcm92004 SACDWEISS/BACH/GEMINIANI/REINCKENDie großen TranskriptionenOlga Martynovacm72004 SACD

CASCAVELLE ABSOLUTEMusik f. BlechbläserSpanish Brass Luur Metalscas3077BRAHMS/MONTEVERDI/SCHUBERTHommage à Nadia BoulangerNadia Boulangercas3081 (2CDs)BREINER, PETERThere must be something...Kammermusik (m. Orch.)Trio Animaecas3079MOZART, WOLFGANG AMADEUSKlavierkonzerte Nrn. 20 und 21Philippe Entremontcas3084SCHUMANN, ROBERTMyrten. Liederzyklus op. 25Sophie Kochcas3085TCHAIKOVSKY, PJOTRKlavierkonzert Nr. 1 b-MollPhilippe Entremontcas3078

CENTAURABEL, CARL FRIEDRICHViola da gamba soloVon Hume bis AbelJohn Dornenburgcen502713BEETHOVEN, LUDWIG VANDer Junge BeethovenKlavierkonzert in Es/RitterbalJon Ceander Mitchellcen502725GODOWSKY, LEOPOLDKlaviertranskriptionenauf Werke von J. Strauss IIRorianne Schradecen502721GRIEG, EDVARDSämtliche Klavierwerke vol. 1Antonio Pompa-Baldicen502683MARAIS/PHILIDOR/CORRETTEBassically FrenchMary Springfelscen502704

MESSIAEN, OLIVIERSämtliche Klavierwerke vol. 4Paul S. Kimcen502727PEZ, JOHANN CHRISTOPHKonzerte und Ouvertüren für Orgel Laura Cerrutticen502700RESPIGHI, OTTORINOBirds für Flötenensemble und KlavierThe Israel Flute Ensemblecen502696THUILLE, LUDWIGWerke für Cello und KlavierAntony Cookecen502723

CHANDOSA CHACONNE COLLECTIONSamplerVarious ArtistsCHAC 05BENNETT, RICHARD RODNEYThe Mines Of SulphurRobertson/Glimmerglas Orchestra CHSA 5036 Hybrid SACDBERKELEY, LENNOXRuth, Op. 50Joyful Company of Singers/City ofLondon Sinfonia/ R. HickoxCHAN 10301BUSONI, FERRUCCIOIndianische Fantasie/Lustspiel-Ouver-ture/u.a.Goerner/BBC Philharmonic/N. JärviCHAN 10302BERWALD, FRANZSinfonien Vol. 2Danish National Symphony Orchestra/DR/T. DausgaardCHAN 10303BEETHOVEN, LUDWIG VANStreichquartette, Vol. 5Borodin QuartetCHAN 10304BEETHOVEN, LUDWIG VANFidelio Lloyd/Evans/Wedd/PhilharmoniaOrchestra/D. ParryCHAN 3123 (2 CDs)BLACK, STANLEYThe Film Music of Stanley BlackBBC Concert Orchestra/Barry Words-worthCHAN 10306BRIDGE, FRANKOrchesterwerke Vol. 6Connolly/Langrigde/BBC NationalOrchestra of Wales/Richard HickoxCHAN 10310CHAGRIN, FRANCISFilmmusikRumon Gamba/Bbcp CHAN 10323COUPERIN, FRANCOISPieces de Clavecin Sophie YatesCHAN 0718DOWLAND/BRITTEN/MAWLieder für Tenor und GitarreLangridge/MarchiondaCHAN 10305DVORAK, ANTONINKlavierkonzert/ViolinkonzertHayroudinoff/Ehnes/BBC Philharmonic,G. NosedaCHAN 10309DVORAK, ANTONINKlaviertrios Nr. 1 - 4Borodin TrioCHAN 24124DYSON, GEORGESymphony in G/At the Tabard Inn/u.a.London Symph Chorus & Orch/City ofLondon Sinfonia/R. HickoxCHAN 10308ELLER/TORMIS/PÄRT/LEMBA/U.A.Music From EstoniaN. Järvi/Scottish National Orchestra CHAN 24126

MoodswingsSting/Björk/Elvis Costello/u.a.Brodsky QuartetBRD 3501 / Codaex

Eine abwechslungsreicheSammlung spannender Talent-proben (…) und sicher aucheine prima Einstiegsdroge, umKammermusik-Neulinge ganzbehutsam zum Quartetthörenzu verführen

(Fono Forum 08/2005)

Michael DenhoffCredo/Aus tiefer NotIrene Kurka/Alban Lenzen/Johannes Tümmler/u.a.Orchester der Kölner KammermusikerChor der Kath. Hochschule St. Gregorius AachenSteffen SchreyerCYB 860301 Hybrid SACD / Codaex

Eine expressive, fein strukturierte und konstruiertePartitur, die neuartige Klangwirkungen und Effektemit relativ einfachen Mitteln realisiert. Das Ergeb-nis ist eine in sich stimmige Komposition (…) die durchden Surround-Klang (…) nochan Eindringlichkeit gewinnt.

(Fono Forum 4/2005)

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Pressestimmen

GILBERT & SULLIVANCox And Box/Trial By JuryHickox/Evans/Brooke/Bbcno/u.a.CHAN 10321HADLEY/SAINTONThe Trees So High/Le Belle Dame sansmerci/u.a.Philharmonia Chorus & Orchestra/BamertCHAN 24122HÄNDEL, GEORG FRIEDRICHPartenope HWV 27Joshua/Early Opera Company/Curnyn CHAN 0719HOLTEN, BOWisdom And FollyHolten/Danish National Choir CHAN 10320HUBICKI, MARGARETDedication In TimePailthorpe/Bochmann Quartet/u.a.CHAN 10322KANCHELI, GIJASimi/Mourned by the WindIvashkin/Russian State SymphonyOrchestra/V. Polyansky CHAN 10297LEIGHTON, KENNETHCellokonzert/ Sinfonie Nr.3Mackie/Walfisch/Scottish NationalOrchestra/B. ThomsonCHAN 10307MARTINU, BOHUSLAVSinfonienRoyal Scottish National OrchestraB. ThomsonCHAN 10316MAYERL, BILLYKlaviermusikEric ParkinCHAN 10324MEDTNER, NIKOLAIKlavierkonzerteGeoffrey Tozer/London PhilharmonicOrchestra/Neeme Järvi CHAN 24125PROKOFIEFF, SERGEJSinfonietta/Sinfonia Concertante/u.a.Wallfisch/Scottish National Orchestra/Neeme JärviCHAN 10312RACHMANINOFF, SERGEJVocalise/Die Glocken Op.35/u.a.Järvi/Scottish National OrchestraCHAN 10327ROSSINI, GIOACHINOKlavierwerke Vol.2 Marco SolliniCHAN 10319STRAUSS/WAGNERAriadne auf Naxos/Wesendonk LiederVan Nes/Plane/Reay/Hatfield/Rhys/Northern Sinfonia/Richard HickoxCHAN 10313VARIOUSAmerican Classics VariousCHAN 24123 (2 CDs)

CYBELERIEHM, ROLFOrchesterwerkeRSO Saarbrücken/Ensemble OriolH. Zender/O. Sallaberger/S. GottschickCYB 860401TANKE, WILLEMImaginary Day, 21 Fantasien für Orgel Willem TankeCYB 060301

DAL SEGNOSAINT-SAENS, CAMILLESaint Saens spielt Saint SaensCamille Saint SaensDSPRCD 009

DANACORDBACH, JOHANN SEBASTIANSämtliche Orgelwerke Vol. 11Hans Helmut Tillmannsdac620

GADE, NIELS WILHELMMusik zu Balletten von BournonvillePeter Ernst Lassendac631 (9 CDs)NIELSEN, CARLNielsens Prophet in SchwedenSymphonien/Saul u. David u.a.Tor Manndac627 (4 CDs)

ELLA PRODUCTIONSBELIEVE IN JAZZJordan/Serge Forte TrioEP 20045

ET’CETERAAUBER, DANIEL FRANCOISLa Muette de PorticiEngeland/Grigorev/Chamber Orche-stra for Flanders, W. ProostKTC 1285DAME DE DEUILWerke von de la Rue/De La Torra/Agricola/Obrecht/u.a.Gondko/Marti/La Morra KTC 4011EWAZEN/POPPER/GABRIELI/DELERUETromboneNew Trombone CollectiveKTC 1284CARTER, ELLIOTTStreichquartette 1-4/ElegieArditti String QuartetKTC 2507RABAUD/GADE/ARNOLD/BERNSTEIN/SCHUMANNClarinet Masterclasses Vol 1Boeykens/GruithuyzenKTC 1282TELEMANN, GEORG PHILIPP12 Fantasien/Sonate In D-DurViviane SpanogheKTC 1281

FONÈESOTERIC AUDIOPHILE TRIP SamplerVariousFONE 011

GAUDEAMUSCORNET, PEETERWerke Für Cembalo Und OrgelJohnstone/Cardinall's Music GAU 335VIVANCO, SEBASTIAN DEMissa Crux Fidelis/MotettenChoir Of King's College/u.a.GAU 346

GENUINEDIVERSEKammeroper Schloß RheinsbergSzenen und Arien, Heribert Beisselgen85516MENDELSSOHN/DVORAKWerke für StreichorchesterMichael Sanderlinggen85513PORTER, COLEJust for fun - Musik für BlechbläserJunge deutsche Blechbläsersoligen04046SCHOSTAKOWITSCH, DMITRIKlaviertriosRoma Piano Triogmp04509

GIMELLBROWNE, JOHNMusic from the Eton ChoirbookThe Tallis Scholars/Peter PhillipsGIM 0036TALLIS, THOMASChorwerkePhilips/Tallis Scholars GIM 0203

GREAT HALLPAGANINI, NICCOLOViolinwerkeLeonid Kogan GH 050RUBINSTEIN, ANTONDer DämonBolshoyGH 030

HALLÉ ORCHESTRAELGAR, SIR EDWARDThe Music Makers/Dream Children/u.a.Hallé Orchestra/Mark ElderHLL 7509STRAUSS, RICHARDDon Juan/MacBeth/LiederSchwanewilms/Hallé Orch./Mark ElderHLL 7508

HOMOPHONEBIZET/WEBER/MASSENET/VERDIThe Muse SurmountedJenkins/Schramm/Mello/MolajoliHOM 1001

HYPERIONALBENIZ, ISAAKIberiaMarc-André HamelinCDA 67476 (2 CDs)A SCOTTISH LADY MASSRed ByrdCDA 67299BACH, JOHANN SEBASTIANKlavierkonzerte Angela Hewitt/TognettiAustralian Chamber OrchestraVOL.1: SACDA 67307 Hybrid SACDVOL.2: SACDA 67308 Hybrid SACD

BEETHOVEN, LUDWIG VANDie Geschöpfe des PrometheusScottish Chamber OrchestraSir Charles MackerrasCDH 55196BEETHOVEN , LUDWIG VANSeptett in Es-Dur/Sextett in Es-DurGaudier EnsembleCDH 55189BOWEN/FORSYTHViolakonzerteLawrence Power/ BBC Scottish SOMartyn BrabbinsCDA 67546CATOIRE/SILOTI/GOEDICKE/U.A.Bach Klaviertranskriptionen Vol.5Hamish MilneCDA 67506CHOPIN, FREDERIKDemidenko Plays ChopinDemidenko,NikolaiCDH 55183DOHNANYI/SCHOENBERG/MARTINUStreichtriosThe Leopold String TrioCDA 67429EBEN, PETR Orgelmusik Vol.4Halgeir SchiagerCDA 67197FAURÉ, GABRIELSämtliche Lieder Vol.2Johnson/McGreevy/Smith/Lott/Doufexis/AinsleyCDA 67334FAURÉ, GABRIELSämtliche Lieder Vol.3Lott/Smith/AinsleyCDA 67335HÄNDEL, GEORG FRIEDRICHOrgelkonzertePaul Nicholson/The Brandenburg Con-sort/Roy GoodmanCDD 22052HÄNDEL, GEORG FRIEDRICHThe Triumph of Time and TruthFisher/Kirkby/The London HandelChoir & Orchestra/D. DarlowCDD 22050

HOWELLS, HERBERTChormusikChoir Of Wells Cathedral/u.a.CDA 67494CHOPIN, FREDERIKVier Balladen/Klaviersonate Nr.3Nikolai DemidenkoCDH 55182D’ALBERT/DOHNÁNYI/ENESCUThe Romantic Cello Concerto Vol.1Alban Gerhardt/BBC Scottish SOCarlos KalmarCDA 67544LOBO/MAGALHAESMasterpieces Of Portuguese PolyphonyTurner/William Byrd Choir CDH 55138MUFFAT, GEORGArmonico TributoThe Parley of InstrumentsGoodman/HolmanCDH 55191NAPRAVNIK, E. / BLUMENFELD, F.The Romantic Piano Concerto Vol. 37Evgeny SoifertisBBC Scottish Symphony OrchestraA. TitovCDA 67511PITTS, ANTONYSeven LettersPitts/Tonus Peregrinus CDA 67507SAINT-SAENS, CAMILLEKammermusikThe Nash EnsembleCDA 67431SPOHR, LOUISKlarinettenkonzerte Nr. 1 & 2Collins/Swedish Chamber OrchestraR. O'NeillCDA 67509STRADELLA/ALBRICI/FANTINI/U.A,Barocke Trompetenkonzerte aus Italien,Steele-Perkins/Keavy/The Parley ofInstrumentsCDH 55192STRAUSS, RICHARDSämtliche Lieder Vol.1Christine Brewer/Roger VignolesCDA 67488TALLIS, THOMAS Gaude Gloriosa und andere Chor-musikwerkeCardinall's Musick/Andrew Carwood CDA 67548THE LAST ROSE OF SUMMERAnn Murray/Graham JohnsonCDH 55210VAUGHAN WILLIAM/BINGHAMMass in G Minor/MassThe Choir of Westminster CathedralMartin BakerCDA 67503VARIOUSThe Stephen Hough Piano Collection Stephen HoughHYPHOUGH1WEBER, CARL MARIA VONKlarinettenquintett/Trio/u.a.Gaudier Ensemble CDA 67464

IDISDAS WUNDER DER TEBALDIAufnahmen 1949-53Renata Tebaldiidi6464 (2 CDs)BEETHOVEN, LUDWIG VANKlavierkonzerte Nr. 4 und 5Wilhelm Backhausidi6467BRAHMS/MOZARTKlavierkonzert Nr. 2 op. 83Symphonie Nr. 40 Geza Andaidi6466DIVERSEDie Goldenen Jahre Vol. 1 (1951-53)Maria Callasidi6449 (10 CDs)

Nicolai MedtnerSämtliche Solo-KlavieraufnahmenVol.3Nicolai Medtner, KlavierAPR 5548 / Codaex

Das Klavierspiel (…) weisteinerseits eine mitreißendeWildheit und dramatischeKraft auf, gibt aber andererseits immer da, wo der zumeist exaltierte, vorwärts drängende Duktuseiner beschaulicherenGestimmtheit weicht, den Blick frei auf fesselndeZartheit und Delikatesse.

(Rondo 1/2005)

Arnold BaxDie SymphonienBBC Philharmonic/Vernon HandleyCHAN 10122 (5 CDs) / Codaex

Bax lotet in jeder Symphonie Stimmungen und Emotionenaus, die vor ihm kein andererKomponist heraufbeschworenhat. Kein Wunder, dass wir inseine Welt erst noch hinein-wachsen müssen. Dann aberentdecken wir eine Musik diedas Zuhören wirklich lohnt,und der man gerne einmal imKonzertsaal begegnen würde.

(NMZ 03/2005)

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30 AUSGABE 2005/3

Pressestimmen Neuheiten

Barocke FlötenkonzerteVivaldi/Telemann/u.a.Pamela Thorby, BlockflöteSonnerieCKD 217 Hybrid SACD / Codaex

Eigentlich sind die Vivaldi-Konzerte ja schon schwergenug, ohne dass das Ensem-ble Sonnerie die Solistinimmer wieder vorwärts drängen müsste. Die nimmtaber die Herausforderungjederzeit mit perfekter Technik und Spielfreude an,sodass eine unerhört spannen-de Interpretation entsteht.Und die ist auch noch wunder-voll aufgenommen.

(Crescendo Juni/Juli 2005)

Ludwig van BeethovenDie Streichquartette Vol.4Op. 127, Op. 130Borodin QuartetCHAN 10292 /Codaex

Wie famos dieses Ensemble(…) auch noch heute klingt,hört man sofort, wenn mandiese Einspielung einlegt.(…) Das Ergebnis: Beste Syn-these für große Musik pur.

(Ensemble 2/2005)

SCHUBERT, FRANZWinterreise/Die schöne MüllerinClaudio Desderiidi6462 (2 CDs)

LINN RECORDSERSKINE, THOMASFiddler TamLawson/Concerto CaledoniaD. McGuinnessCKD 240 Hybrid SACDGEMINIANI, FRANCESCO Sonaten für Cello & Basso Continuo, Op. 5A. McGillivray./D. McGuinessCKD 251 Hybrid SACDSCHOSTAKOWITSCH, DIMITRISinfonie Nr. 11, Op. 103 (Das Jahr 1905) Royal Scottish National OrchestraA. LazarevCKD 247 Hybrid SACDThe Very Best Of Carol KiddCarol KiddAKD 259

LIRA D’ARCOLEJEUNE/GOUDIMEL/SENECHALPsaumes Francais de l'edit de NantesSagittarius/M. LaplenieLA 010LEVENS, CHARLESMesses des MortsEnsemble Sagitarius/M. LapleinieLA 008RAISON/CORETTE/JULLIENLe Manuscrit de LimogesMarissal/Ensemble SagitariusLA 009

MDGBACH, JOHANN CHRISTIANSechs BläsersinfonienConsortium ClassicumMDG 301 0434BACH/BUSONI/LISZTGoldberg-Variationen/u.a.Claudius TanskiMDG 312 1323BOELMANN/GUILMANT/FLEURY/MULETWeihnachtsmusik in BethlehemElisabeth RoloffMDG 320 1345BRUCKNER, ANTONSymphonie Nr. 3 Arr.von G. MahlerKlavierduo Trenker - SpeidelMDG 330 0591CAPRICHOS GOYESCOSKompositionen für Gitarre solonach Radierungen von GoyaJürgen RuckMDG 603 1341EYBLER, JOSEPH LEOPOLDStreichquintett und Trio op. 2Quintett Momento MusicaleMDG 603 1321HUMMEL, JOHANN NEPOMUKKammermusikConsortium Classicum MDG 301 1344JENNER, GUSTAVKammermusikLitschgi/Helble/KrasnovskaMDG 603 1343LISZT/BACHPräludium & Fuge über B-A-C-HWeinen, Klagen, Sorgen, Zagen/u.a.Michael Schönheit MDG 906 1334MOZART, WOLFGANG AMADEUSSämtliche Clavierwerke Vol. 2Siegbert RampeMDG 341 1302SCHOSTAKOWITSCH, DIMITRISämtliche Sinfonien Vol. 4Sinfonie Nr. 8 Beethoven Orchester Bonn/R. KofmanMDG 337 1204

SCHUBERT/MAHLERStreichquartett „Der Tod und dasMädchen“/AdagiettoKiev Chamber OrchestraRoman KofmanMDG 601 1315PHILIPS, PETEROrgel- und Claviermusik Vol. 1Siegbert RampeMDG 341 1257SPIRITO LATINOMusik für Saxophon und KlavierDaniel Gauthier/Jang Eun BaeMDG 603 1324STRAWINSKY, IGORHommage à Igor StravinskyEnsemble AvantgardeMDG 613 1333

MUSIQUE EN WALLONIEFETIS, FRANCOIS-JOSEPHKammermusikCornil/Gardon/ Bogaerts/Chamberlan/u.a.MEW 0423

NIGHTINGALE CLASSICSBELLINI/FLEGIER/FRANCK/GOUNODA DilettaRoberto Scandiuzzi/Friedrich HaiderNC 040252

OEHMS CLASSICSBACH,J.S./ADAMS/REICHDialogue/Baroque-MinimalFestival Strings Lucerne/A. FiedlerOEHMS 363BEETHOVEN/HAYDNDiabelli Variationen/Variationen in f-MollM. KorstickOEHMS 532BIBER, HEINRICH IGNAZ FRANZMysteriensonaten LyriarteOEHMS 514EDER, HELMUTMusik für die FelsenreitschuleGischlbauer/Lind/Holl/RSO Wien/Mozarteum Orchester Salzburg/u.a.Oehms 539HAYDN/MOZARTRequiem/Davide PenitenteMozarteum Orchester Salzburg/ Salzburger Bachchor/Ivor Bolton Oehms 536HAYDN, FRANZ JOSEFDie JahreszeitenMozarteum Orchestra Salzburg/ Salzburger Bachchor/Ivor BoltonOEHMS 905HERZTÖNE – LIEBESLIEDERSinger PurOEHMS 516KORNGOLD, ERICH WOLGANGViolinkonzert/Gesang der Heliane/u.a.Schmidt/Viersen/Avenhaus/u.a.OEHMS 537LEHAR, FRANZDie lustige WitweFestival Orchestra Mörbisch und ChorRudolf BiblOEHMS 530LEONCAVALLO/VERDI/PUCCINI/U.A.OpernarienAtaneli/Slovak Radio SymphonyOrchestra/I. AnguelovOEHMS 517MOZART/HARTMANNViolin Concerto in D KV 218/Symphony in DKim/Bayerische KammerphilharmonieOEHMS 512MOZART/MENDELSSOHNString Quartet KV 80/Adagio & FugeKV 546/u.a.Kuss QuartettOEHMS 528

MOZART/BACH/MENDELSSOHN/U.A.Vom Piccolo zur KontrabassflöteMünchner FlötenensembleWeinzierl/WächterOEHMS 529RIMSKY-KORSAKOV/SAINT-SAËNS/U.A.Hummelflug und andere Cellofreuden Schiefen/DreßlerOEHMS 368VON LABER, HADAMARJagd nach LiebeClemencic Consort/R. ClemencicOEHMS 519

ORANGE MOUNTAIN MUSICGLASS, PHILIPThe Filmmusic Of CandymanPhilip GlassOMM 0003GLASS, PHILIPEarly VoiceGlass/Mines/Western WindOMM 0004GLASS, PHILIPMusic From The Thin Blue LinePhilip GlassOMM 0007GLASS, PHILIPLes Enfants Terribles Glass/Marshall/Riesman/Munkacsi/u.a.OMM 0019GLASS, PHILIPEtüden für Klavier Nr. 1-10 Vol.1Philip GlassOMM 0009GLASS, PHILIPThe Orphee Suite For PianoGlass/BarnesOMM 0008GLASS, PHILIPThe Fog Of WarGlass/Morris/M. RiesmanOMM 0010

ONYX CLASSICSVIVALDI, ANTONIOViolinkonzerteViktoria MullovaIl Giardino ArmonicoGiovanni AntoniniONYX 400160TH ANNIVERSARYBorodin/Schubert/Rachmaninoff/u.a.Borodin QuartetONYX 4002MY NAME IS BARBARABarber/Bernstein/Quilter/Copland/ u.a.,Barbara Bonney/Malcolm MartineauONYX 4003DEBUSSY, CLAUDEPreludes I & II Pascal RogéONYX 4004

PENTATONEBACH, JOHANN SEBASTIANSonaten & Partiten für Violine SoloJulia FischerPTC 5186072 2 Hybrid SACDBEETHOVEN, LUDWIG VANKlaviertrios op.1/2 & 70/1Storioni Trio AmsterdamPTC 5186071 Hybrid SACDBRITTEN/BARTOK/HARTMANNFrank Bridge Variationen/Divertimento/Concerto funebreNetherlands Chamber OrchestraG. NicolicPTC 5186056 Hybrid SACDTOUR DE FRANCE MUSICALERavel/Faure/Debussy/Kreizberg/Netherlands PhilharmonicOrchestraPTC 5186058 Hybrid SACDTSCHAIKOWSKY/BRUCHViolinkonzert/Sérénade mélancoliqueSchottische FantasieArthur Grumiaux/New PhilharmoniaOrchestra/Krenz, Jan/Wallberg, HeinzPTC 5186117 Hybrid SACD

PHAEDRA PRODUCTIONSBRAHMS, JOHANNESViolinsonatenHori/RyckelynckPH 292017NEES, VICTrumpet Te Deum/Choral WorksDejans/Vocal Ensemble PH 92042RASSE/MARTINU/HINDEMITH/U.A.Windows on the bass clarinet IFF 43Guns/Ryckelynck/Kandinsky StringQuartetPH 92043WAGNER/NYSTROEM/DE BOECKWesendonklieder/Songs by theSea/u.a.Stemme/de BeenhouwerPH 92040

ROMÉOBEETHOVEN, LUDWIG VANA JourneySämtliche KlaviersonatenCraig Sheppardrom7233 (9 CDs)BRAHMS, JOHANNESKlaviertriosSchumann/BrahmsThe Yuval Triorom7242RAVEL/BACH/FAURÉ/HAYDN/CHOPINKlavierwerkeItzhak Solskyrom7243 (2 CDs)

QUERSTANDBACH UND ROMANTIKVokal RomantikerVKJK 0509FLUTE HARMONIQUEWolkenstein/Obrech/Heer/Regnart, u.a.Maria Jonas/Silke Jacobsen/SimoneNill/Axel Wolf VKJK 0421HERBERT BLOMSTEDT1998 – 2005 in LeipzigBruckner/Brahms/Beethoven/Hiller/u.a.Gewandhaus Leipzig/Herbert BlomstedtVKJK 0507LAS ESTRELLASAsfurVKJK 0515TAKEMITSU/ROCHBERGSongs for GuitarJochen RothVKJK 0105TOMOKO & KURT MASURPartners in life and musicWerke von Yamada/Villa-Lobos/Brahms/u.a.Tomoko, Kurt, Carolin & Ken DavidMasurVKJK 0419MAHLER, GUSTAVDas Lied von der Erde/Lieder eines-Fahrenden GesellenTrekel/Soffel/MDR SO/Fabio LuisiVKJK 0428SCHMIDT, FRANZSinfonie Nr.1MDR SinfonieorchesterFabio Luisi VKJK 0503SCHMIDT, FRANZ Sinfonie Nr.2MDR SinfonieorchesterFabio Luisi VKJK 0504SCHMIDT, FRANZSinfonie Nr.3MDR SinfonieorchesterFabio Luisi VKJK 0505SCHMIDT, FRANZSinfonie Nr.3MDR SinfonieorchesterFabio Luisi VKJK 0506

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CLASS aktuellAssociationofClass

ical

Inde

pend

ants in Germany

TAILLEFERRE/ANIDO/GIULIANI/GUGLIELMI/PRESTI/Composition feminineChris BilobramVKJK 0422

RAMEEASSANDRA/ALEOTTI/CACCINI/STROZZI/LEONARDAO Dulcis AmorLa Villanella BaselRAM 0401BACH, J.S.Vier FlötensonatenCsalog/SpanyiRAM 0404LECLAIR, JEAN MARIESonates a violon seul avec la BasseContinueSantos/Santoro/MirandaRAM 0403PRAETORIUSVon allen Menschen abgewandtLeon BerbenRAM 0402

RESONANCEBARLOW/MORPURGO/PROKOFIEFFThe Rainbow Bear/u.a.Lumley/Barlow/Enp RSN 3041BEETHOVEN, LUDWIG VANViolinkonzert/Romanze in FShumsky/The PhilharmoniaA. Davis RSN 3032BIZET/FAURE/TSCHAIKOWSKY/U.A.Childrens's GamesVarious RSN 3046ELGAR/DELIUS/HOLST/WARLOCKThis EnglandRoyal Philharmonic OrchestraA. BarlowRSN 3049HÄNDEL, GEORG FRIEDRICHFeuerwerksmusik/OboenkonzertMiller/Scottish Chamber OrchestraA. GibsonRSN 3048RIMSKY-KORSAKOVCappricio Espagnol/ Sadko/MayNight/u.a.Orquesta filarmonica dela ciudad deMexico/E. BatizRSN 3044BERLIOZ, HECTORSymphonie Fantastique/Le Corsaire/Le Carnival RomaRoyal Philharmonic Orchestra/E. BatizRSN 3045

TSCHAIKOWSKY, PETERBallet SuitenRoyal Philharmonic OrchestraE. BatizRSN 3047

RCO LiveBEETHOVEN/BRAHMSSymphonie Nr. 2Koninklijk ConcertgebouworkestM. JansonsRCO 05002BRUCKNER, ANTONSymphonie Nr. 8Koninklijk ConcertgebouworkestB. HaitinkRCO 05003

SUPRAPHONDE GRUDENCZMaiestas DeiSchola Gregoriana PragensisD. EbenSU 3807Dvorak, AntoninSämtliche StreichquartettePanocha Quartet SU 3815

DVORAK, ANTONINRusalkaPrague National Theatre Orchestraand Chorus/J. KrombholcSU 3811DVORAK, ANTONINSinfonie Nr. 5/Slawische RhapsodienCzech Philharmonic OrchestraK. SejnaSU 3852DVORAK, ANTONINTalich Special Edition Vol.1Talich/Tschechische PhilharmonieSU 3821JANACEK, LEOSKlavierwerkePalenicek/HarmonieSU 3812JANACEK, LEOSJealousy/Taras Bulba/Glagolitische MesseTschechische Philharmonie & PragerPhilharmonischer ChorSir Charles MackerrasSU 7009 DVD VideoMARTINU/DE FALLACembalowerkeKnoblochova/Instrumental EnsembleSU 3805OSTRCIL/VYCPALEK/JANACEK/EBENPortrait über Sona CervenaCervena/Prague Symphony OrchestraV. Smetacek.SU 3851SMETANA/SUK/NOVAKTalich Special Edition Vol. 2Czech Philharmonic Orchestra/Prague Philharmonic ChoirV.Talich/J. KuhnSU 3822STAMITZ, CARLSinfonia Concertante C & D-DurDemeterova/Czech Philharmonic CollegiumSU 3814SUK/JANACEKTalich Special Edition Vol. 3Czech Philharmonic OrchestraV. TalichSU 3823SMETANA/SUK/NOVAKTrio in g-Moll/Trio in c-Moll/ElegieSmetana TrioSU 3810VERDI/PUCCINI/TCHAIKOVSKY/U.A.ArienGabriela BenackovaSU 3853ZIGEUNERMELODIENRoman Janal/Karel KosarekSU 3813

TACTUSANONYMUSLaudario di CortonaLauden a.d. 13. JahrhundertLa Dolce Vistatac270001ANONYMUSIn VinoDer Wein in der MusikLa Rossignoltac400004CALDARA, ANTONIOGeistliche MusikMissa Dolorosa/MotettenValentino Ermacoratac670303FRESCOBALDI, GIROLAMODie Orgel in ItalienRenaissance u. BarockFrancesco Di Lerniatac550004GIULIANI, MAUROWerke für GitarreSandro Voltatac780701LUCHESI, ANDREAOrgelsonatenRoberto Loreggiantac741202

MARTINI, GIOVANNI BATTISTARequiemund Missa solemnisMelodi Cantorestac701306MAYR, JOHANN SIMONKonzerte f. Pianoforteund StreicherPiero Barbareschitac761301TARTINI, GIUSEPPETriosonaten incl. Teufelstriller-SonateEnsemble Respighitac692004VERDI/PUCCINI/ROSSINI/U.A.OrchesterwerkeAndré Bernardtac812203VIVALDI, ANTONIOFagottkonzerteRoberto Giaccagliatac672242VIVALDI, ANTONIOGeistliche Werke vol. 1Laudate pueri/Ascende laetaOrchestra barocca G.B.Tiepolotac672261

TELOSCAGE/BACH/RAVELKlavierkonzerteOren Shanitls061KORNGOLD/KRENEKSonaten für Violine und KlavierChristoph Schickedanztls060SCHULHOFF/ULLMANN/BUSCH/KAMINSMusik ist BekenntnisCasal Quartetttls111

VAIBERLIOZ/DEBUSSY/RAVELSymphony Fantastique/La Mer/u.a.Munch/Boston Symphony OrchestraVAI 4317 DVD VideoBRAHMS/BERLIOZBruno Walter - The Maestro, the ManVancouver International FestivalOrchestraBruno WalterVAI 4235 DVD VideoBRAHMS/HINDEMITH/STRAWINSKYTragische OuvertürePetruschkaMonteux/Boston Symphony OrchestraVAI 4316 DVD VideoBRECHT/WEILLTheatermusikLenya/May VAI 4319 DVD VideoMASTERS OF THE KEYBOARD THE NEXT GENERATION VOL. 1Burstein/Anderszewski/LibettaVAI 4320 DVD VideoMASTERS OF THE KEYBOARD THE NEXT GENERATION VOL. 2Angelich/De Maria/NeimanVAI 4321 DVD VideoMOZART, WOLFGANG AMADEUSDon GiovanniMolinari-Pradelli/RSO Milano VAI 4314 DVD VideoMOZART/BEETHOVEN/OFFENBACH/STRAUSS/TCHAIKOVSKY/George London - A tributeLondon/Radio Symphony Orchestra of Vienna/L. Zagrosek./H. Hollreiser/E. Binder/H. GrafVAI 4329PROKOFIEFF, SERGEJCinderellaFonteyn/Sadlers Wells Royal BalletVAI 4296 DVD Video

PROKOFIEFF/BRAHMS/RAVELTwo Titans of the KeyboardMichelangeli/RichterVAI 4213 DVD VideoPUCCINI/WAGNER/SMETANA/MOZARTGreat Stars of Opera Vol.2Berganza/Corelli/Curtin/Di Stefano/Gedda VAI 4232 DVD VideoSMETANA/BACHGreat conductors in rehearsal & performanceToronto Symphony Orchestra/CBCToronto Chamber OrchestraK. Ancerl./H. ScherchenVAI 4322 DVD VideoTHE ANNUAL FAREWELL RECITALVera Galupe-BorszkhVAI 4250 DVD VideoTHE GLORY OF SPAINMusik und MeisterwerkeSegovia/de Larroch/de los AngelesVAI 4325 DVD Video

VMSHERTEL/HUMMEL/GROSTrompetenkonzerteBasch/Orpheus Chamber OrchestraVMS 602JANACEK, LEOSTagebuch eines VerschollenenChum/Szanto/Bobro/Symphonieorchester Vorarlberg/Fedosejev VMS 144RIHM, WOLFGANGMusik für drei StreichinstrumenteNetherlands String TrioVMS 157RUBINSTEIN, ARTURCellokonzerteThomas MifuneBamberger SymphonikerAhronovichVMS 601SCHUBERT, FRANZLieder Für MännerstimmenGus Anton-KonzertchorVMS 132 (2 CDs)TAILLEFERRE/POULENCMinaitures FrancaisLissy/Latham-KoenigVMS 604VANHAL/REICHABöhmische FlötenkonzerteBruno MeierPrague Chamber OrchestraVMS 603

VOIDBRAHMS, JOHANNESVariationen Op.9, 24 & 35Ivo JanssenVOID 9908PROKOFIEFF, SERGEJKlaviersonaten Nr. 6, 7 & 8Ivo JanssenVOID 9906

ZEITKLANGYUN, ISANGTémenosZeitgenössische Musik für BlockflöteGerd Lünenbürgerez18020

AUSGABE 2005/3 31

CDA 67476 (2 CDs)

Isaac AlbénizIberiaMarc-André Hamelin, Klavier

Codaex Deutschland GmbHLandsberger Straße 492 81241 München [email protected]

SACDA 67307 (Hybrid SACD)

Johann Sebastian BachKlavierkonzerte Vol. 1BWV 1052, BWV 10585. Brandenburgisches KonzertTripelkonzertAngela Hewitt, KlavierAustralian Chamber Orchestra

Klavierneuheiten

SACDA 67308 (Hybrid SACD)

Johann Sebastian BachKlavierkonzerte Vol. 2BWV 1053 - BWV 1057Angela Hewitt, KlavierAustralian Chamber Orchestra

Page 32: d a n t s i n Germ CLASS AKTUELL 2005/3 n I d l e a p c e ...CLASS aktuell A s s o c i a t o n o f C l a s s i c a l I n d e p e n d a n t s in Germ a y AUSGABE 2005/3 3 Sie haben

32 AUSGABE 2005/3

CLASS Service

PLZ 0….Opus 61Wallstraße 17-1901067 DresdenOpus 61Nikolaistraße 19-2104109 LeipzigLeipzig Classics/GewandhausAugustusplatz 804109 LeipzigMusikalien OelsnerSchillerstraße 304109 LeipzigSchallplatten-BoutiqueGeraGroße Kirchstraße 2107545 GeraMusik-ParadiesSaalstraße 1207747 JenaMusik-SchillerSchumannplatz 308056 ZwickauCharts MusikhausRosenhof 1209111 Chemnitz

PLZ 1….Dussmanndas KulturKaufhausFriedrichstraße 9010117 BerlinL & P ClassicKnesebeckstraße 33 - 3410623 BerlinGelbe MusikSchaperstraße 1110719 BerlinKaDeWeTauentzienstraße 21-2410789 BerlinTon ArtDeitmerstraße 712163 BerlinMusikhaus Walter OehmeOnkel-Tom-Straße 314169 BerlinKunstkabinettHauptstraße 1714776 BrandenburgMusikhaus MünkwitzWokrenter Straße 3118055 RostockAlthen & ClaussenMusikhausPuschkinstraße 7119055 Schwerin

PLZ 2….Hanse CDGroße Bleichen 3620354 HamburgSmile RecordsBremer Straße 121244 BuchholzSiTo aktiv Musik GmbHApothekenstraße 621335 LüneburgBuchhdlg. Friedr.SchaumburgGroße Schmiedestraße 2721682 Stade

SoundwindAEZ-Heegbarg 3122391 HamburgClassic CabinettHeegbarg 3122391 Hamburgamm music cornerHamburger Straße 922926 AhrensburgKlassik-KontorKönigstraße 11523552 LübeckMusikhaus E. RobertBreite Straße 2923552 LübeckSound-EckOldesloer Straße 1923795 Bad SegebergRuth König – KlassikDänische Straße 724103 Kieljpc OldenburgKurwickstraße 126122 OldenburgWolfgang MachtMühlenstraße 729525 Uelzen

PLZ 3….Schmorl & von SeefeldBahnhofstraße 1430159 HannoverRavensbergischeBuchhandlungHöckerstraße 632052 Herfordjpc MindenMarkt 732423 MindenUnger Sound + VisionGmbHKönigstraße 1333098 Paderbornjpc BielefeldNiedernstraße 4133602 BielefeldBauer & Hieber GmbHStändeplatz 1334117 KasselA-Dur Schallplatten-studioReitgasse 13-1535037 Marburg / LahnRadio HoffmannPlockstraße 535390 Gießenjpc GöttingenBarfüßerstraße 137073 GöttingenPressezentrum SalzmannBurgpassage38100 BraunschweigHör'reinAm Jakobikirchhof 138640 Goslar

PLZ 4….Bauer & Hieber GmbHFriedrichstraße 1741061 MönchengladbachPlatten-SchmidtTheodor-Heuss-Platz 741460 Neuss

Funk + Fernsehen BastIm Spring 642489 WülfrathaktivissimoBrückstraße 2144135 Dortmundjpc Dortmund-HombruchHarkortstraße 6444225 Dortmundaktiv-Musicpoint GmbHKortumstraße 97 (Citypassage)44787 BochumMusikhaus SenftAm Markt46325 BorkenDie SchallplatteSonnenwall 1247051 DuisburgCD-LineTriftstraße 5147533 KleveBuchhandlungAm Kapellenplatz 147623 KevelaerJörgs CD ForumAlter Steinweg 4-548143 MünsterDiscoteca SchallplattenWindthorststraße 4848143 MünsterMusikhaus RottwinkelMünsterstraße 548231 WarendorfRadio HorstmannHauptstraße 2448529 Nordhornjpc OsnabrückHakenstraße 2049074 Osnabrück

PLZ 5….Köselsche BuchhandlungRoncalliplatz 250667 KölnMusikhaus TongerBreite Straße 2-450667 KölnKlang & FarbeHerkenrather Straße 551465 Bergisch Glad-bach-SandElektrohaus Gunkel KGSchützenstr. 1552351 DürenBuchhandlung GildePoststraße 1653111 BonnThalia BouvierAm Hof 28-3253113 BonnBuch- und KunsthandlungBergstraße 2653721 SiegburgMusic-AdventureMarktplatz 2953773 HennefBauer & Hieber GmbHFleischstraße 30/3154290 TrierMusikhaus Hans KesslerDietrichstraße 4954290 Trier

Radio BauerLudwigstraße 355116 MainzMusikhaus RaabAntoniterstraße 3055232 AlzeyEngelmayer aktiv MusikMühlenstraße 155543 Bad KreuznachBuchhandlung ReuffelLöhrstraße 9256073 KoblenzArs Liturgica56653 Maria LaachBuch- und KunsthandlungFrater Michael57629 Abtei MarienstattMusik BlumOststraße 9-1159065 HammBuch- und KunsthandlungKlosterberg 1159872 Meschede / AbteiKönigsmünster

PLZ 6….CDs am GoethehausAm Salzhaus 160311 Frankfurt / MainDisco ShopWermbachstraße 663739 AschaffenburgCity CDLuisencenter 31564283 DarmstadtLa Musica - Der KlassikladenEllenbogengasse 3-7 (Rathauspassage)65183 WiesbadenBuchhandlung BräuerFriedrichstraße 3465185 WiesbadenaktivmusikPlattenstübchenBehlstraße 965366 GeisenheimMusik-EffertzHostatostraße 865929 Frankfurt/HöchstSaraphonSt. Johanner Markt 27-2966111 SaarbrückenCapella-VerlagRoßmarktstraße 3267346 SpeyerCrazy DiamondPoststraße 4269115 HeidelbergKlaatu Tonträger GmbHSophienstraße 969115 HeidelbergMusikhaus HochsteinBergheimer Straße 9-1169115 Heidelberg

PLZ 7….EinklangChristophstraße 770178 StuttgartDie TonleiterLeonberger Straße 2671229 Leonberg

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