10
D: F 5,80 A: F 6,70 L: F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90 Im Test: Takamine P6JC + Artesano Flamenco S + Furch LJ10CM + Martin 000-18E Retro + Fender F-1030SCE Dreadnought Cutaway + Hopf/Hellweg CB 75/6 Classic-Bass + Finhol Stompcon-Bundle + u. v. m. magazin für akustikgitarristen [5] 2014 BAP Exklusiv: Workshop mit Ulrich Rode Rodrigo y Gabriela Latin-Crossover auf Nylonsaiten Kiss Ungeschminkt akustisch Muddy Waters Folk Singer – Zurück zu den Wurzeln Keine Jugend- beeinträchtigung – frei verkäuflich 18072 magazin für akustikgitarristen MUDDY WATERS Ausgabe 5/2014 www.guitaracoustic.de SONGS WORKSHOPS S O N G S + W O R K S H O P S A U F C D S O N G S + W O R K S H O P S A U F C D n Led Zeppelin Bron-Yr-Aur o Laura Marling Goodbye England p Nick Cave Brother, My Cup Is Empty q Cat Stevens Lady D’Arbanville INTERVIEWS Jonny Two Bags Leo Jonas Luther Dickinson Rafael Cortés Aniello Desiderio Wolfgang Niedecken Z U G E W I N N E N ALVAREZ AP70

D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

D: F 5,80 A: F 6,70 L: F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90

Im Test: Takamine P6JC + Artesano Flamenco S + Furch LJ10CM + Martin 000-18E Retro + Fender F-1030SCE Dreadnought Cutaway + Hopf/Hellweg CB 75/6 Classic-Bass + Finhol Stompcon-Bundle + u. v. m.

magazin für akustikgitarristen [5] 2014

BAPExklusiv:Workshop mit Ulrich Rode

Rodrigo y GabrielaLatin-Crossover auf Nylonsaiten

KissUngeschminkt akustisch

Muddy WatersFolk Singer – Zurück

zu den Wurzeln Keine Jugend-

beeinträchtigung – frei verkäuflich

18072

mag

azin

für a

kust

ikgi

tarr

iste

n M

UD

DY

WA

TE

RS

Au

sga

be

5/

20

14

ww

w.gu

itar

acou

stic

.de

SONGS

WORKSHOPS

SO

NG

S+W

ORKSHOPS AUF C

D

SO

NG

S+W

ORKSHOPS AUF C

D

Led Zeppelin Bron-Yr-Aur

Laura Marling Goodbye England Nick CaveBrother, My Cup Is Empty Cat StevensLady D’Arbanville

INTERVIEWSJonny Two Bags

Leo JonasLuther

DickinsonRafael Cortés

Aniello Desiderio Wolfgang

Niedecken

Z

U G

EW

INNEN

ALVAREZ AP70

Page 2: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

editorial

3cg aura

Nicht vergessen: Die Heft-CD gibt’s ab sofort auch als Download auf www.guitaracoustic.de!

Der nächste Schritt

Muddy Waters gilt nicht zu Unrecht als Pionier des Chicago-Blues, der elektrifizierten Variante des ur-

sprünglichen Delta-Blues – einem der Meilen-steine auf dem Weg zum Rock’n’Roll. Muddys nächs-ter großer historischer Schritt ging je-doch wieder ohne elektrische Verstärkung über die Bühne: Mit seinem in überaus ge-konnter Manier eingespielten akustischen Al-bum Folk Singer von 1964 war er selbst dem Akustik-Boom unserer Zeit eine Nasenlänge voraus. Schließlich ist kaum ein Instrument bis heute so beliebt und gefragt wie die aku-stische Gitarre – und der akustische Blues ist eh die beste Musik der Welt (fragt mal unseren Chefredakteur Jürgen, der kann euch aller-hand dazu erzählen).

Wir gehen mit dieser Ausgabe ebenfalls einen Schritt nach vorne und bieten sämtliche Soundfiles unserer Heft-CD ab sofort auch als Download auf unserer Homepage www.guitaracoustic.de an. Dazu einfach in der Download-Sektion das gewünschte Heft an-klicken, Passwort eingeben – in diesem Fall „bluestolle“ – und fertig.

Wir freuen uns über jegliche Resonanz, egal, ob scharf gewürzte Kritik oder Ver-besserungsvorschläge. Schreibt uns (PPV Medien GmbH, Redaktion guitar acoustic, Postfach 57, 85230 Bergkirchen) oder schickt uns eine E-Mail ([email protected]).Vielen Dank – und viel Spaß mit dieser Ausgabe!

Auf den nächsten Schritt!

Für die guitar-acoustic-Redaktion

Stephan HildebrandStellv. Chefredakteur

FOTO

: Rob

ert K

nigh

t Arc

hive

/Red

fern

s

MUSIC STORE professional GmbH*Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Änderungen & Druckfehler vorbehalten!

Die gedruckte Version jetzt kostenlos bestellen! Alternativ einfach im Blätter-katalog blättern: 574 Seiten mit vielen Videos, tagesaktuellen Preisen und na-türlich mit vielen Deals. www.musicstore.de/katalog

Der neueKatalog ist da!

Page 3: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

4cg aura

inhalt

Led ZeppelinBron-Yr-AurPhysical Graffiti (1975) Track 1 – 2Seite 108

Laura MarlingGoodbye England I Speak Because I Can(2010) Track 3 – 5Seite 114

Nick Cave and the Bad SeedsBrother, My Cup Is EmptyHenry's Drea,(1992) Track 6 – 8Seite 120

Cat StevensLady D’Arbanville Mona Bone Jakon(1970) Track 9 – 11Seite 124

Acoustic-Legends:Muddy Waters Track 12 – 17Seite 16

Acoustic-Legends:Kiss Track 18 – 24Seite 28 Promi-Workshop: BAP

Track 25 – 34Seite 42

Promi-Workshop: Rodrigo y Gabriela

Track 35 – 40Seite 52

Classic Corner:„Sérénade Lointaine new“ Track 41 – 42Seite 62

Ukulele:„Ukulele Spaghetti“ Track 43 – 45Seite 66

Songbegleitung:„Long Train Runnin’“ Track 46Seite 68

Fingerstyle:Der Blues in 13 Takten Track 47 – 49Seite 70

Songs zum Mitspielen

Workshops zum Mitspielen

16Acoustic-Legends:

Muddy Waters

Der wahre „Country Boy“

88Test: Furch

LJ10CM

80Test:

Martin 000-18E

Retro

74Test:

TakamineP6JC-BSB

98Test:

Hopf/Hellweg CB 75/6

Classic-Bass

Page 4: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

5cg aura

inhalt interviews/workshop-specials

16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview: Aniello Desiderio 40 Interview: Wolfgang Niedecken/BAP 42 Promi-Workshop: Ulrich Rode/BAP 50 Interview: Leo Jonas 52 Promi-Workshop: Rodrigo y Gabriela 58 Interview: Rafael Cortés 60 Interview: Luther Dickinson

workshops

62 Classic Corner: Frantz Casséus – „Sérénade Lointaine new“ 66 Ukulele: Bob Brozman – „Ukulele Spaghetti“ 70 Songbegleitung: The Doobie Brothers – „Long Train Runnin’“ 72 Fingerstyle: Joe Pass – „Der Blues in 13 Takten“

gear

74 Takamine P6JC-BSB (Westerngitarre) 78 Alvarez ABT60 Baritone (Westerngitarre) 80 Martin 000-18E Retro (Westerngitarre) 82 Taylor 214ce-DLX (Westerngitarre) 84 Ibanez AEW2014LTD-NT (Westerngitarre) 86 Fender F-1030SCE Dreadnought Cutaway (Westerngitarre) 88 Furch LJ10CM (Westerngitarre) 90 Sigma GRC-1STE (Westerngitarre) 92 Artesano Maestro S (Konzertgitarre) 94 Yamaha NTX1200R & NCX2000FM (Konzertgitarre) 96 Juan Hernandez Concierto (Konzertgitarre) 98 Hopf/Hellweg CB 75/6 Classic-Bass (Bass) 100 Finhol Stompcon-Bundle (Zubehör) 102 Shortie: Vox Soundbox Mini (Zubehör)

songs

108 Led Zeppelin – „Bron-Yr-Aur“ 114 Laura Marling – „Goodbye England“ 120 Nick Cave – „Brother, My Cup Is Empty“ 124 Cat Stevens – „Lady D’Arbanville“

rubriken

3 Editorial 8 Acoustic-News 14 Music-Shop: CDs 12 Aboanzeige 77 Giveaway: Alvarez AP70 & 6 x SIT Strings Phosphor-Bronze .011–.052 104 Händlerverzeichnis 105 Letzte Saite/Anzeigenindex/Impressum 106 CD-Booklet

Songs zum Mitspielen

52Promi-Workshop: Rodrigo y Gabriela

28Acoustic-Legends: Kiss

Workshops zum Mitspielen

40Interview/Promi-Workshop: BAP

Page 5: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

Howdy, liebe Bluesfans! Muddy Waters hat einen ganz großen Meilenstein in der Geschichte des Blues gesetzt. Er importierte den alten Countryblues aus dem Süden nach Chicago in den Norden und passte ihn mit elektrischer

Verstärkung den Gegebenheiten der großen Stadt an.

Muddy Waters – „Country Boy“

FOTO

S: R

aine

r W

öffle

r, A

lan

Lom

ax, G

etty

Imag

es

Geboren wurde Muddy 1913 als McKinley Morganfield im kleinen Ort Rolling Fork im Mississippi-Delta. Schon sein Vater war als

Gitarrist bei örtlichen Parties sehr beliebt. Aber um den Sohn hat er sich wohl nicht ge-kümmert, und die Mutter war mit 13 Jahren einfach zu jung, um für den kleinen Kerl zu sorgen. So wuchs Muddy bei seiner Großmut-ter auf, die bald darauf in das 80 Meilen nörd-lich liegende Coahoma County umzog. Dort lag die Stovall Plantation, die bekannt war für einigermaßen humane Besitzer. Dennoch war für die schwarze Bevölkerung harte Arbeit an-gesagt: aufstehen um vier Uhr, und dann raus aufs Feld zum Baumwollpflücken.

Mörderjob unter sengender Sonne

Ich hatte das Glück, in den neunziger Jahren die Hütte in Rolling Fork besuchen zu können, wo Muddy seine Kindheit verbracht hat. Ein unglaublicher Anblick: Baumwollfelder bis zum Horizont. Zu Muddys Zeit war die kom-plette Ernte noch Handarbeit, und Muddy war schon früh ein recht großer Kerl. Somit wurde er bereits mit acht Jahren den Erwachsenen zugeteilt und hatte Tag für Tag seinen Baum-wollsack zu füllen. Ein Mörderjob in dieser Sommerhitze. Mehr als drei Jahre Schule wa-ren nicht drin – da hat es nicht mal zum Lesen gereicht.

und traf genau Muddys musikalischen Nerv. Muddy verkaufte zu Hause das letzte Pferd und besorgte sich eine gebrauchte Stella- Gitarre. Schon nach ein paar Wochen hatte er die Ausgabe wieder mit Musik verdient und wusste, dass er auf dem richtigen Weg war.

Für einen ganzen Tag Arbeit auf dem Feld von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gab es 50 Cent. Danach machte sich Muddy ans Musikmachen und verdiente schon bald ein Vielfaches davon. Nebenbei betätigte er sich als Fallensteller und verkaufte schwarz gebrannten Schnaps. Ein ziemlich anstren-gendes Leben …

Flucht aus dem SüdenAb 1933 spielte Muddy in der Band von Son Sims, dem Geiger von Charlie Patton. Das war eine tolle Stringband mit Kontrabass, Geige, Mandoline, Harp, Kazoo und Gitarre. Sein Leben sollte sich ändern, als Alan Lomax am 31. August 1941 bei ihm aufkreuzte und sein Tonbandgerät vor ihm aufstellte, um erste Aufnahmen von Muddy Waters zu machen. Da spürte Muddy, dass es für ihn die Möglich-keit gab, dem Leben im Süden zu entkommen. Hier war ein Mann aus dem Norden gekom-men, um ihn aufzunehmen!

Muddy lieferte bei dieser Session großar-tige Aufnahmen ab. Kurz zuvor hatte er sich eine National-Resonatorgitarre gekauft – wie sein großes Idol Son House. Und er spielte eine

Der Blues erwies sich als ein guter Ausweg. Man dachte nicht über die beschissene Ver-gangenheit nach und auch nicht über den Mist, der noch vor einem liegt, sondern kon-zentrierte sich ausschließlich auf den Moment, in dem man seine Emotionen formulierte und sie den Zuhörern mitteilte.

Muddy entdeckte bei einer Nachbarin ein Grammophon und hörte ab 1921 die ersten Bluesplatten, die herauskamen. Die waren zwar noch nicht besonders bluesig, sondern eher jazziger Pop im Stil des „Crazy Blues“ von Mamie Smith. Aber es gab auch viele Kirchen in Muddys Nachbarschaft, die er sonntags mit seiner Großmutter besuchte. Dort gab es tolle Musik zu hören, die ihn mit ihrer tief empfundenen Emotion und Leben-digkeit schwer beeinflusste.

Heimliche Listening-SessionsMuddy spielte zunächst jahrelang Mundhar-monika, das einzige Instrument, das man sich damals so leisten konnte. Seine Großmutter kaufte 1926 ein Grammophon und Gospel-platten. Aber Muddy schmuggelte heimlich Blind Blake, Blind Lemon Jefferson und Roosevelt Sykes auf den Plattenteller. Mit 14 Jahren hörte Waters dann das erste Mal Son House live, und das prägte seinen weiteren Lebensweg. Der Mann war einfach ein Dampf-hammer mit einem Punch wie Joe Louis auf der Gitarre. Er spielte mit einem Bottleneck

16

acoustic-legends muddy waters

Track

12 – 17

Page 6: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

17

muddy waters acoustic-legends

Page 7: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

66cg aura

workshop ukulele

Howdy, liebe Ukefreunde! Die Ukulele begann ihren Siegeszug um die Welt vor rund hundert Jahren, als die ersten Musiktruppen aus Hawaii die Kontinente eroberten. Von Berlin bis Shanghai, von Indien bis England stürmten hawaiianische Bands die Bühnen und hinter-ließen überall musikalische Spuren ...

Die komplette Schlagermusik der fünfziger Jahre in Deutschland be-ruht auf Hawaiisongs. In England

bemühte sich George Formby, so unanstän-dige Lieder, wie es eben in England möglich war, mit der Uke zu begleiten. Auf Vaudeville-Bühnen in den USA hatte Ukulele Ike mit jaz-zigen Popsongs Riesenerfolge. Und sogar die Beatles bauten die Ukelele in ihr Repertoire ein. Aber kaum einer spielte das Instrument wirklich so virtuos wie beispielsweise Roy Smeck, King Bennie Nawahi oder Oscar Ale-

man. Es gab also durchaus ein paar dieser Vir-tuosen, und von ihnen lernte Bob Brozman.

Brozman wurde 1954 auf Long Island bei New York City in eine jüdische Familie gebo-ren. Mit vier Jahren lernte er bereits Klavier spielen, und mit sechs entdeckte er die Gitarre. Endgültig verloren für jegliche sonstige Er-werbsarbeit war er dann mit 14, als er seine erste National-Style-0-Resonatorgitarre er-stand und beschloss, Profimusiker zu werden.

Schnell erkannte er die Qualitäten, die die-se Instrumente einem Straßenmusiker boten.

Rainer Wöffler

ist Sammler und Fachmann für akustische Saiten-instrumente aller Art. Seit 20 Jahren on the road mit den Bands RED HOT SERENADERS und SONS OF THE DESERT spielt er 100 Mal im Jahr live – und unterrichtet nebenbei für die Mediterranean Music School. www.sons-of-the-desert.de

Bob Brozman – „Ukulele Spaghetti“

TRACK 45

Sie sahen toll aus und brachten bei Bedarf eine Lautstärkedynamik, die eine Les Paul weit hinter sich lässt. Bald kamen Hawaiigitarre, Tenorgitarre und eine National-Ukulele hinzu, und Bob studierte anhand von Schellackplat-ten die alten Meister.

Zirkusreife AuftritteSein Repertoire reichte von Blues- bis Hawaii- und von Calypso- bis hin zu frühen Jazzsongs. Dabei legte er besonderen Wert auf die Unter-haltung des Publikums mit virtuosen Einla-

Track

43 – 45

UKULELE SPAGHETTIBob Brozman

GCEA

120 bpm

7fr 7fr 8fr 7fr 7fr 5fr 5fr 5fr 7fr 3fr 3fr 3fr

5fr 5fr 7fr 5fr 5fr 3fr

3fr 3fr

32

2

3

32

2

3

32

2

3

32

2

3

32

2

3

32

2

3

32

2

3

32

2

3

65

5

6

65

5

6

65

5

6

65

5

6

65

5

6

65

5

6

65

5

6

65

5

6

98

8

9

98

8

9

98

8

9

98

8

9

98

8

9

98

8

9

98

8

9

98

8

9

1211

11

12

1211

11

12

1211

11

12

1211

11

12

1211

11

12

1211

11

12

1211

11

12

1211

11

12

77

7

10

77

7

10

77

7

9

77

7

9

77

7

8

77

7

8

77

7

8

77

7

8

108

9

10

108

9

10

98

7

9

98

7

9

87

7

8

87

7

8

76

5

7

76

5

7

55

5

5

55

5

5

65

5

6

65

5

6

70

87

70

87

433

543

5

3

53

4

5

53

4

5

53

4

6

53

4

5

43

5

3

43

5

3

43

5

3

43

5

3

21

0

3

21

0

3

21

0

2

21

0

2

21

0

0

21

0

0

21

0

2

21

0

2

00

0

2

00

0

2

00

0

0

00

0

0

00

0

2

00

0

2

00

0

0

00

0

0

21

0

3

21

0

3

21

0

2

21

0

2

21

0

0

21

0

0

21

0

2

21

0

2

32

2

3

32

2

3 ‰‰32

2

3jjj3j3

32

2

3jjj3j3 ‰‰

32

2

3

55

5

5

55

5

5

55

5

7

55

5

5

65

5

6

65

5

6

65

5

6

65

5

6

70

87

70

87

60

76

70

87

75

6

8

75

6

8

75

6

7

75

6

7

65

5

5

65

5

7

65

5

7

65

5

7

65

5

7

65

5

7

65

5

7

65

5

7

53

4

5

53

4

7

53

4

7

53

4

7

53

4

7

53

4

7

53

4

7

53

4

7

43

0

5

43

0

5

43

0

3

43

0

3

32

0

2

32

0

2

12

0

0

12

0

0

21

0

3

21

0

3

21

0

2

21

0

2

12

0

0

12

0

0

21

0

2

21

0

2

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

22

2

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

11

1

3

00

0

3

00

0

3

00

0

3

00

0

3

00

0

3

21

0

0

00

0

3

00

0

3 0

0

03

03 0 0

0

0

0FO

TO: A

li M

adjd

i

Page 8: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

74cg aura

gear western

TAKAMINE P6JC-BSB

Big MamaTakamines Pro Series werden mit aufsteigender Nummerierung immer luxuriöser – mit Nummer 6 sind wir also recht weit oben, 7 ist das Maximum der Baureihe. Dennoch ist die P6JC glücklicherweise keine Luxusgitarre im ursprünglichen Sinne ...

Kommt eine Takamine ins Haus, dann sind die Erwartungen hoch. Schließlich haben die Mannen rund um den japa- nischen Traditionshersteller bisher alles getan, um ihren gu-

ten Ruf zu erlangen – und diesen dann auch zu erhalten. Daher kommt man nicht umhin festzustellen, dass man eigentlich noch nie eine schlechte Takamine in der Hand hatte. Gründe zu mäkeln fand man ebenfalls selten bis nie. Selbst Montagsmodelle scheint man im Land des Lächelns nicht zu kennen.

Ein echter BrummerIm Test konnte angesichts ihrer jeweiligen Preisklasse jede Takamine, von der Einsteiger-Taka bis zum Edelteil, tutto completo überzeugen. Die erfreuliche Nachricht zu Beginn: Das hat sich mit der P6JC nicht geändert. Dieses Flaggschiff kurz unterhalb der Luxusklasse ist ein echter Brummer. Will heißen: Wir haben es hier mit einer ausgewach-senen Jumbo zu tun.

Um die Bassgewalt eines solchen Korpusvolumens im Zaum zu hal-ten, spendieren diverse Hersteller ihren Jumbo-Modellen gerne einen

Korpus aus Ahorn. Dessen höhenreiche, schlanke Wieder-gabeeigenschaften bieten eine gute Grundlage, um einer eventuellen Überbetonung tiefer Frequenzen wirkungs-voll entgegenzutreten. Boden und Zargen bestehen aus massivem Ahorn, der zudem noch attraktiv gemasert ist. Angesichts des Straßenpreises von knapp 1.900 Euro ist

dies aber auch angemessen. Standesgemäß ist die massive Fichtendecke, die beeindruckend eng beieinander liegende

Jahresringe aufweist und daher eine hohe Stabilität vermu-ten lässt.

Die tadellose Sunburst-Lackierung ist in Kombination mit den Maserungen der Hölzer ein echter Hingucker – sei

es die Fichte der Decke oder der geflammte Ahorn für Boden und Zargen. Die Taka-Jumbo ist nicht unbe-

dingt was für den introvertierten Indie-Bengel, der das Leid der Welt auf seinen schmalen Schultern trägt. Die P6JC schreit nach der großen Bühne, nach Scheinwerferlicht und Stadionflair.

Der Aha-EffektApropos Flair (und ich entschuldige mich jetzt schon mal für diese miese Überleitung): Richtig Flair hat das asymmetrische Halsprofil, das auf der Oberseite – dort, wo sich der Daumen befin-

det – ein geringeres Volumen aufweist als auf der Gegenseite. Das passt ergonomisch bestens zur

Hand, die am Daumenansatz eben auch weniger rund ausfällt als in Richtung Finger. Auffällig ist das

Halsprofil zunächst kaum; man bemerkt es beim Spielen praktisch nicht. Der Aha-Effekt kommt erst beim Spielen

einer anderen Gitarre ohne dieses asymmetrische Halsprofil. Das Spiel auf der Takamine geht flüssiger und vor allem ermüdungs-

western

TAKAMINE

BBig Mamaig MamaTakamines Pro Series werden mit aufsteigender Nummerierung immer luxuriöser – mit Nummer 6 sind wir also recht weit oben, 7 ist das Maximum der Baureihe. Dennoch ist die P6JC glücklicherweise keine Luxusgitarre im ursprünglichen Sinne ...

Kommt eine Takamine ins Haus, dann sind die Erwartungen Kommt eine Takamine ins Haus, dann sind die Erwartungen Khoch. Schließlich haben die Mannen rund um den japa-Khoch. Schließlich haben die Mannen rund um den japa-K nischen Traditionshersteller bisher alles getan, um ihren gu-K nischen Traditionshersteller bisher alles getan, um ihren gu-Kten Ruf zu erlangen – und diesen dann auch zu erhalten. Daher kommt man nicht umhin festzustellen, dass man eigentlich noch nie eine schlechte Takamine in der Hand hatte. Gründe zu mäkeln fand man ebenfalls selten bis nie. Selbst Montagsmodelle scheint man im Land des Lächelns nicht zu kennen.

Ein echter BrummerIm Test konnte angesichts ihrer jeweiligen Preisklasse jede Takamine, von der Einsteiger-Taka bis zum Edelteil, Die erfreuliche Nachricht zu Beginn: Das hat sich mit der P6JC nicht geändert. Dieses Flaggschiff kurz unterhalb der Luxusklasse ist ein echter Brummer. Will heißen: Wir haben es hier mit einer ausgewach-senen Jumbo zu tun.

Um die Bassgewalt eines solchen Korpusvolumens im Zaum zu hal-ten, spendieren diverse Hersteller ihren Jumbo-Modellen gerne einen

Korpus aus Ahorn. Dessen höhenreiche, schlanke Wieder-gabeeigenschaften bieten eine gute Grundlage, um einer eventuellen Überbetonung tiefer Frequenzen wirkungs-voll entgegenzutreten. Boden und Zargen bestehen aus massivem Ahorn, der zudem noch attraktiv gemasert ist. Angesichts des Straßenpreises von knapp 1.900 Euro ist

dies aber auch angemessen. Standesgemäß ist die massive Fichtendecke, die beeindruckend eng beieinander liegende

Jahresringe aufweist und daher eine hohe Stabilität vermu-ten lässt.

Die tadellose Sunburst-Lackierung ist in Kombination mit den Maserungen der Hölzer ein echter Hingucker – sei

es die Fichte der Decke oder der geflammte Ahorn für Boden und Zargen. Die Taka-Jumbo ist nicht unbe-

dingt was für den introvertierten Indie-Bengel, der das Leid der Welt auf seinen schmalen Schultern trägt. Die P6JC schreit nach der großen Bühne, nach Scheinwerferlicht und Stadionflair.

Der Aha-EffektApropos Flair (und ich entschuldige mich jetzt schon mal für diese miese Überleitung): Richtig Flair hat das asymmetrische Halsprofil, das auf der Oberseite – dort, wo sich der Daumen befin-

det – ein geringeres Volumen aufweist als auf der Gegenseite. Das passt ergonomisch bestens zur

Hand, die am Daumenansatz eben auch weniger rund ausfällt als in Richtung Finger. Auffällig ist das

Halsprofil zunächst kaum; man bemerkt es beim Spielen praktisch nicht. Der Aha-Effekt kommt erst beim Spielen

einer anderen Gitarre Das Spiel auf der Takamine geht flüssiger und vor allem ermüdungs-

Page 9: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

82cg aura

gear western

TAYLOR 214CE-DLX

Knackig & brillantDie 214ce ist Taylors Mittelklasse-Topmodell und aufgrund ihres tollen Klangs bei attraktivem Preis ein Megaseller. Die Kalifornier präsentieren nun vier Deluxe-Versionen dieser Gitarre mit zusätzlichen Bonbons im Koffer.

Taylors Akustikgitarrenflotte ist zweigeteilt. Während die Serien mit den Anfangsziffern 3 und höher vollmassiv gebaut sind, verwendet man bei den Modellen der 1er- und 2er-Serien teil-

massive Bodys. Bei den 14er-Modellen handelt es sich um Grand-Audi-torium-Gitarren. Die ce-Versionen sind mit Cutaway und aktivem Ton-abnehmersystem ausgestattet.

Die vier Modellvarianten unterscheiden sich im Boden- und Zargen-holz sowie in der Lackierung. Man kann zwischen Sapele, Rosewood und Koa sowie zwischen Natur-, Sunburst- und Schwarzlack wählen. Wir hatten das Palisandermodell in Naturlackierung im Test. Die Decke besteht aus massivem Sitka-Fichtenholz in A-Qualität, Boden und Zar-gen aus laminiertem, relativ hell gehaltenem Palisander. Bei der DLX-Variante ist der gesamte Korpus hochglanzlackiert, beim Standardmo-dell sind Boden und Zargen seidenmatt. Dem Boden der 214 wird eine leichte Wölbung aufgepresst, die ihm so viel Stabilität verleiht, dass man auf eine Bodenbeleistung verzichten kann. Dadurch kann der

Boden freier schwingen. Die Decke ist mit Taylors Standard-X-Bracing verstärkt.

Optische ZückerchenDecke und Boden werden von einem weißen Kunststoffbin-ding geschützt. Auf der Decke wird dieses von einem

schwarz-weißen Purfling begleitet. Die dreifache Schall-lochrosette besteht aus demselben Material. Die Form des in Tortoise-Optik gehaltenen Schlagbretts outet die Gitarre un-missverständlich als Spross der Gitarrenschmiede aus El Cajon.

Der Cutaway ist nach venezianischer Art abgerundet, biegt im Gegensatz zu den vollmassiven Taylor-Stahlsaitenmo-

dellen aber im rechten Winkel zum Griffbrett nach unten ab – ein optisches Detail der 1er- und 2er-Serien sowie der Nylonsaitenmodelle aus dem Hause Taylor.

Der Mahagonihals ist aus drei Teilen zusammen-gesetzt, nach Taylor-Art sehr flach gehalten und damit in jeder Lage komfortabel bespielbar. Er misst am Sattel 43 Millimeter; das Saitenspacing ist mit 36,5 Millimetern jedoch etwas schmaler als bei manch anderer Grand Auditorium (38 bis 39 Millimeter). Der Hals besitzt eine Mensur von 65 Zentimetern und geht am 14. Bund in den Korpus über. In das Ebenholzgriffbrett sind als Bundmar-

kierungen kleine „Diamonds“ eingelassen – eben-falls eine Besonderheit der Deluxe-Modelle.

Auch der Steg besteht aus Ebenholz und führt die Saiten über eine kompensierte Stegeinlage aus Tusq zu

den Kunststoffendpins. Am anderen Ende der Saiten findet man eine mit einem Palisanderfurnier belegte Kopfplatte mit

weißem Taylor-Schriftzug. Die geschlossenen Chrommechaniken

western

TAYLOR 214CE-DLX

KKnackig & nackig & Knackig & KKnackig & KbrillantDie 214ce ist Taylors Mittelklasse-Topmodell und aufgrund ihres tollen Klangs bei attraktivem Preis ein Megaseller. Die Kalifornier präsentieren nun vier Deluxe-Versionen dieser Gitarre mit zusätzlichen Bonbons im Koffer.

Taylors Akustikgitarrenflotte ist zweigeteilt. Während die Serien mit den Anfangsziffern 3 und höher vollmassiv gebaut sind, verwendet man bei den Modellen der 1er- und 2er-Serien teil-

massive Bodys. Bei den 14er-Modellen handelt es sich um Grand-Audi-torium-Gitarren. Die ce-Versionen sind mit Cutaway und aktivem Ton-abnehmersystem ausgestattet.

Die vier Modellvarianten unterscheiden sich im Boden- und Zargen-holz sowie in der Lackierung. Man kann zwischen Sapele, Rosewood und Koa sowie zwischen Natur-, Sunburst- und Schwarzlack wählen. Wir hatten das Palisandermodell in Naturlackierung im Test. Die Decke besteht aus massivem Sitka-Fichtenholz in A-Qualität, Boden und Zar-gen aus laminiertem, relativ hell gehaltenem Palisander. Bei der DLX-Variante ist der gesamte Korpus hochglanzlackiert, beim Standardmo-dell sind Boden und Zargen seidenmatt. Dem Boden der 214 wird eine leichte Wölbung aufgepresst, die ihm so viel Stabilität verleiht, dass man auf eine Bodenbeleistung verzichten kann. Dadurch kann der

Boden freier schwingen. Die Decke ist mit Taylors Standard-X-Bracing verstärkt.

Optische ZückerchenDecke und Boden werden von einem weißen Kunststoffbin-ding geschützt. Auf der Decke wird dieses von einem

schwarz-weißen Purfling begleitet. Die dreifache Schall-lochrosette besteht aus demselben Material. Die Form des in Tortoise-Optik gehaltenen Schlagbretts outet die Gitarre un-missverständlich als Spross der Gitarrenschmiede aus El Cajon.

Der Cutaway ist nach venezianischer Art abgerundet, biegt im Gegensatz zu den vollmassiven Taylor-Stahlsaitenmo-

dellen aber im rechten Winkel zum Griffbrett nach unten ab – ein optisches Detail der 1er- und 2er-Serien sowie der Nylonsaitenmodelle aus dem Hause Taylor.

gesetzt, nach Taylor-Art sehr flach gehalten und damit in jeder Lage komfortabel bespielbar. Er misst am Sattel 43 Millimeter; das Saitenspacing ist mit 36,5 Millimetern jedoch etwas schmaler als bei manch anderer Grand Auditorium (38 bis 39 Millimeter). Der Hals besitzt eine Mensur von 65 Zentimetern und geht am 14. Bund in den Korpus über. In das Ebenholzgriffbrett sind als Bundmar-

kierungen kleine „Diamonds“ eingelassen – eben-falls eine Besonderheit der Deluxe-Modelle.

Auch der Steg besteht aus Ebenholz und führt die Saiten über eine kompensierte Stegeinlage aus Tusq zu

den Kunststoffendpins. Am anderen Ende der Saiten findet man eine mit einem Palisanderfurnier belegte Kopfplatte mit

weißem Taylor-Schriftzug. Die geschlossenen Chrommechaniken

Page 10: D : F A: F BeNeLux F5 cg aura inhalt O interviews/workshop-specials 16 Acoustic-Legends: Muddy Waters 26 Interview: Jonny „Two Bags“ Wickersham 28 Acoustic-Legends: Kiss 36 Interview:

108cg aura

song led zeppelin bron-yr-aur bron-yr-aur led zeppelinsong

Bron-Yr-Aur

ist auf dem Album:

Physical Graffi ti1975

Led Zeppelin zählen zu den erfolg-reichsten Rockbands aller Zeiten. Mit 300 Millionen verkauften Alben gel-

ten sie neben Deep Purple und Black Sabbath als Wegbereiter des Hardrock und Heavy Me-tal. Robert Plant (voc), Jimmy Page (g), John Paul Jones (b, keys) und John Bonham (d) ge-hörten zum Star-Lineup der Band von ihrer Gründung 1968 bis zur Auflösung 1980 – dem Todesjahr von John Bonham. Hymnen wie „Stairway to Heaven“ und „Whole Lotta Love“ sind Stationen ihres Ruhms. Ihre stilistische Vielseitigkeit zwischen Rock, Blues und Folk zog sich durch alle Alben und brachte stets neue Sounds hervor. Für ihr drittes Album Led Zeppelin III 1970 zogen sich Plant und Page mit ihren Akustikgitarren in das abgelegene walisische Landhaus Bron-Yr-Aur zurück und ließen sich von keltischer Musik und Folk in-spirieren. „Bron-Yr-Aur“ heißt auch eines der entstandenen Meisterwerke, bei dem sich Jim-my Page gitarristisch von einer neuen Seite zeigte. Der Song wurde allerdings erst später auf dem Doppelalbum Physical Graffiti 1975 veröffentlicht.

„Bron-Yr-Aur“ ist eine anspruchsvolle Pi-cking-Nummer. Jimmy Page gibt sich dabei als brillanter Akustikgitarrist. Für den Song müsst ihr eurer Gitarre noch ein tiefes Open-C-Tuning verpassen: C-A-C-G-C-E. Bereits im Intro geht es zur Sache. Das flotte Achtel-Folk-Picking mit den markanten Slides zum C auf der A-Saite im dritten Bund bringt die Nummer auf Touren. Dank des Open-C-Tu-nings kommt der Song ohne viel Greifen aus.

Dafür hat die Anschlaghand umso mehr zu tun. Das Folk-Picking teilen sich Daumen und Finger nach festem Schema auf. Der Daumen übernimmt meist die Schläge auf den Zähl-zeiten 1 und 3, während die Finger im Achtel-rhythmus Akkorde zerlegen und Melodiemo-tive herausarbeiten. Zur besseren Trennung haben wir die Noten zweistimmig angelegt. Der Daumen spielt die Noten mit Hals nach unten. Jimmy Page neigt an einigen Stellen dazu, den Groove leicht anzushuffeln – sprich: die Achtelnoten triolischer zu spielen. Ihr könnt das nach Belieben übernehmen oder aber ohne jeden Schnörkel mit geradem Folk-Zupfpattern durchspielen. Für die richtige Pi-

cking-Technik haben wir euch in Beispiel 1 eine Song-Rhythmusfigur herausgenommen und mit den bekannten Pima-Fingersatz-Be-zeichnungen p (pulgar) = Daumen, i (indice) = Zeigefinger, m (media) = Mittelfinger und a (anular) = Ringfinger erläutert. Der Song ist gut in viertaktige Themen einteilbar. Am be-sten schnappt ihr euch jeweils einen Vierer-block und übt das jeweilige Picking, bis es flüssig läuft. Wenn ihr jeden Block einzeln spielen könnt, geht es schließlich erfolgreich an den kompletten Song.

„Bron-Yr-Aur“ ist ein anspruchsvoller Ins-trumental-Song, der sich eher an fortgeschrit-tene Spieler richtet. Das Tuning bringt span-nende Akkorde hervor. Jimmy Page hat sich mit diesem Akustikmeilenstein ein weiteres Denkmal als begnadeter Gitarrist gesetzt.

Led Zeppelin− Bron-Yr-Aur −

Foto

: Ian

Dic

kson

/Red

fern

s

Track

1 – 2

Bsp. 1

&

CACGCE

mp

i p a p i m a ap

i m a p i m

˙ ˙œ œ œœ

˙œ œ œ œ

˙œ œ œ œ œ œ œ

50

00

0

0

00

0

0

0

0

00

0

00