73

D spirituelle - i-bux.eu

  • Upload
    others

  • View
    7

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Originaltitel: Attaining Your Desires

By Letting Your Sub-

sconscious Mind

Work for You

Autor:utor: Genevieve Behrend

(�88� - �960)

Erstmals verfasst: �929

Design: Vaughan Davidson

Übersetzung: Benno Schmid-Wilhelm

Lektorat: Michael Göhner

Herausgeber, sowie weitere Artikel und Infos http://www.i-bux.comüber positive Lebensgestaltung: [email protected]

Downloadlink: http://bit.ly/9Paev2

Herausgabejahr (E-Book): 20�0

Seitenzahl (einschließlich Deckblatt) Teil �: 72 Seiten Teil 2: 55 Seiten

Ebenfalls von Geneviève Behrend:„Ihre unsichtbare Macht“: http://bit.ly/daTQNW

Haftungsfreistellung:

Dieses E-Book wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und spiegelt die Standpunkte und Erkenntnisse der Autorin wieder.

Der Herausgeber übernimmt keinerlei Garantien oder Haftungen für den Fall einer unsachgemäßen Umsetzung der erteilten Empfehlungen.

2

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

navigationstipps

Dieses E-Book macht es Ihnen leicht. Es empfiehlt sich, die gesamten Seiten auszudrucken.

Das parallele Arbeiten mit der digitalen Version bietet Ihnen jedoch eine Reihe von Vorteilen; einer davon ist die schnelle Auffindbarkeit von Passagen.

Sie haben mehrere Möglichkeiten einen Begriff zu finden:

- Sie benutzen die Suchfunktion des Acrobat Reader und geben den Suchbe-griff einfach in das Suchfenster ein; dies ermöglicht Ihnen die Vorwärts- oder Rückwärtssuche innerhalb des gesamten E-Books.

- Sie klicken auf einen Link.

Umrahmte Wörter sind immer Links.

Das gesamte Inhaltsverzeichnis (Seite 3 bis 5) ist ebenfalls verlinkt, das heißt, ein Klick auf den entsprechenden Titel bringt Sie sofort zur entsprechenden Passage.

Eine weitere Navigationsmöglichkeit bietet derEine weitere Navigationsmöglichkeit bietet der Rollbalken auf der rechten Seite der E-Book-Darstellung auf Ihrem Monitor. Sie können ihn beliebig nach oben oder unten verschieben und sehen sofort, auf welcher Seite Sie sich befinden.

Sobald Sie den Cursor loslassen, gelangen Sie auf die entsprechende Sei-te.

- Eine zusätzliche Navigationshilfe bieten die Pfeiltasten auf Ihrer Computer-tastatur; auch damit können Sie einige Seiten zurück oder nach vorne „blät-tern“. Um zur nächsten Seite zu gelangen, verwenden Sie den Abwärtspfeil auf Ihrer Taste.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

3

navigationstipps

Dieses E-Book macht es Ihnen leicht. Es empfiehlt sich, die gesamten Seiten auszudrucken.

Das parallele Arbeiten mit der digitalen Version bietet Ihnen jedoch eine Reihe von Vorteilen; einer davon ist die schnelle Auffindbarkeit von Passagen.

Sie haben mehrere Möglichkeiten einen Begriff zu finden:

- Sie benutzen die Suchfunktion des Acrobat Reader und geben den Suchbe-griff einfach in das Suchfenster ein; dies ermöglicht Ihnen die Vorwärts- oder Rückwärtssuche innerhalb des gesamten E-Books.

- Sie klicken auf einen Link.

Umrahmte Wörter sind immer Links.

Das gesamte Inhaltsverzeichnis (Seite 3 bis 5) ist ebenfalls verlinkt, das heißt, ein Klick auf den entsprechenden Titel bringt Sie sofort zur entsprechenden Passage.

Eine weitere Navigationsmöglichkeit bietet derEine weitere Navigationsmöglichkeit bietet der Rollbalken auf der rechten Seite der E-Book-Darstellung auf Ihrem Monitor. Sie können ihn beliebig nach oben oder unten verschieben und sehen sofort, auf welcher Seite Sie sich befinden.

Sobald Sie den Cursor loslassen, gelangen Sie auf die entsprechende Sei-te.

- Eine zusätzliche Navigationshilfe bieten die Pfeiltasten auf Ihrer Computer-tastatur; auch damit können Sie einige Seiten zurück oder nach vorne „blät-tern“. Um zur nächsten Seite zu gelangen, verwenden Sie den Abwärtspfeil auf Ihrer Taste.

inhaltsverzeichnis

teil 1:Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Zum Geleit 7

Kapitel 1: Troward, Philosoph und Weiser 9

Die frühen Jahre eines Genies 9

„Ihr Kopf ist kein gewöhnlicher, junger Mann“ �0

Eine persönliche Nahaufnahme ��

Wahrheit aus der Trance �2

In den Fußstapfen eines bewährten Führers �2

Ein häuslicher Philosoph �3

Kapitel 2 Interpretation von Begriffen �7

Kapitel 3 Wie Sie das Gewünschte erhalten 2�

Wie unterschiedliche Ausprägungen der Intelligenz den Platz eines Menschen im Universum bestimmen 22

Die Intelligenz, die uns vom Affen unterscheidet 23

Das Geheimnis der Steuerung der Lebenskräfte 24

Wie Sie Ihren Lebensweg beleuchten 25

Wie Sie das Licht finden 26

„Nicht durch die Schuld der Sterne, lieber Brutus, durch eig‘ne Schuld nur sind wir Schwächlinge“ 27

Suchen Sie nicht nach Zufällen im Leben. Jede Wirkung hat eine Ursache. 28

Sie können jeweils nur eine Sache denken 30 Wie Sie Sorgen aus Ihrem Unterbewusstsein vertreiben 3�

Kapitel 4 Missliebige Bedingungen überwinden 32

Die Welt ist weder gut noch schlecht, 32 erst unser Denken macht sie dazu

Wie Sie Umstände steuern und Fehlbedingungen korrigieren können 33

4

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Vernunft und Ihre geistigen Fähigkeiten 34

Die Beziehung Ihres Unterbewusstseins zum universellen Bewusstsein 35

Wie Sie die Unzulänglichkeiten der Natur wettmachen 36

Wie die Natur durch das Wirken im Unterbewusstsein das Getreide mahlen kann 37

Der Silberstreif am Horizont 37

Lernen Sie immer, selbst zu denken! 39

Gott und Partner, Gesellschaft auf Gegenseitigkeit 40

Gott liefert die Speisen, aber er kocht sie nicht! 4�

Fünfzehn Minuten am Morgen und Abend sind nicht genug! 42

Die Teufel der Zweifel und Angst 43

Wie Sie die Angst verbannen 44

Kapitel 5 Wie Sie Ihren Willen stärken 45

Wirkungsweise und Funktion des Willens 46

Die Wichtigkeit von Willensübungen 47

Ein gut entwickelter Wille ist der Handlanger der Intelligenz 47

Energie und Intelligenz erlangen Sie über das Training des Willens 47

Übungen für die Willensstärkung 49

Pflegen Sie eine Haltung der Zufriedenheit 49

Wie Sie Ihre Willensübungen interessanter gestalten 50

Kapitel 6 Wie Sie dafür sorgen, dass Ihr Unterbewusstsein für Sie tätig wird 5�

Vergegenwärtigen Sie sich das Geartetsein Ihres Wunsches 52

Wie Sie das geistige Wunschbild visualisieren 53

Wofür ein Haus steht 54

Im Gefühl des Geschütztseins leben 55

Wie Sie Gesundheit und Harmonie aufbauen 56

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

5

Reden Sie sich nie etwas ein, von dem Sie wissen, das es nicht der Wahrheit entspricht 57

Nutzen Sie Ihre schöpferische Kraft immer konstruktiv! 57

Vergegenwärtigen Sie sich, was Sie sind, damit dieser Gedanke Sie zu dem geleitet, was Sie sein wollen 58

Pflegen Sie die Idee des Schutzes 59

Der Brief eines Weisen 60

Der Brief des Meisters 62

Kapitel 7 Praktische Empfehlungen für den Alltag 66

Angst 66

Ärger 66

Eifersucht 67

Entmutigung 67

Enttäuschung 67

Krankheit 68

Maßlosigkeit 68

Neid 69

Selbstvorwürfe 69

Überempfindlichkeit 69

Unentschlossenheit 69

Unglücklichsein 69

Unruhe 70

Unzufriedenheit 70

Kapitel 8 Praktische Umsetzung der Lektionen 7�

Link zu Teil 2, „Wahre Lebenskunst“ 72

Ihr Kommentar zu diesem Buch 72

6

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

inhaltsverzeichnis

teil 2:Wahre lebenskunst

Kapitel �: Wahre Lebenskunst

Kapitel 2: Die hohe Gunst des Gebens

Kapitel 3: Die Kunst der Wechselseitigkeit

Kapitel 4: Bewusstheit der Gottesgegenwart im Vergleich zur Bewusstheit der Erfahrungen über die Sinneseindrücke

Kapitel 5: Die persönliche Beziehung zu Gott

Kapitel 6: Individualität

Kapitel 7: Empfehlungen für mehr Lebenserfolg

Kapitel 8: Sofortheilungen

Kapitel 9: Ist ein tiefes Verlangen ein göttlicher Impuls?

Kapitel �0: Freiheit von innen heraus

Kapitel ��: Übungen für eine bessere Gesundheit.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

7

zum geleit

„Es ist kein Gut verloren! Was wir jemals an Gutem gewollt, erhofft oder erträumt haben, wird fortbestehen; nicht als Abglanz, sondern als es selbst“.

Robert Browning (1812 - 1889)

„Das, was gewesen ist, ist das, was sein wird. Und das, was geschehen, ist das, was geschehen wird.“

Buch des Predigers 1, 19

Die Weisen vergangener Jahrhunderte waren sich über eines einig:

Wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er!

Die über Epochen und Ären gewonnene Erfahrung hat zweifelsfrei gezeigt, dass das Gesetz immer unabänderlich ist.

Wie nun soll der Mensch in seinem Herzen denken, damit nur Gutes heran-reifen und sich als Tat zeigen könne - ein wahrlich seltenes Ergebnis? Was ist dieses offenbar mysteriöse Geheimnis, das das matte Metall des Lebens in wertvolle Münze verwandelt?

Das möchte ich Ihnen in diesem Büchlein offenbaren.

Ich berufe mich dabei auf die Aussagen des von mir hochgeschätzten Mei-sters, Richter Thomas T. Troward.

Als Darstellungsform habe ich den Dialog gewählt; Studenten von Platons Werken werden mit der Dialogform bereits wohlvertraut sein. Nach jahre-langem Studium dieses beinahe übermenschlichen Geistes bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass diese literarische Form die geeignetste ist, um auch die subtilsten Bedeutungsnuancen und Feinheiten herauszukristallisieren.

Wenn sich meine geneigten Leser an meine Stelle versetzen und sich ihrer-seits in die Rolle des Schülers begeben und die Antworten, die mein Lehrer mir gegeben hat, als Antworten auf ihre eigenen Fragen betrachten, werden ihnen diese Lektionen eine größere Klarheit und Lesefreude vermitteln.

Insbesondere ist es mein Anliegen, Ihnen mit diesen Seiten die Methode des wissenschaftlich richtigen Denkens nahezubringen und in Ihnen den Wunsch zu erwecken, sich dieser Methode zu bedienen, um ausschließlich solche Gedanken zu denken, die Sie als lohnenswertes Ergebnis verwirklicht sehen wollen.

Darüber hinaus hoffe ich, Ihnen in diesem Buch ein besseres Verständnis vom Wesen Gottes vermitteln zu können. Die Schnelligkeit, mit der sich die Ideen des Menschen verändern, führt dazu, dass eine neue Zivilisation geboren wird, welche sich bereits jetzt in einem besseren Begreifen der Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer zeigt.

8

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Die gegenwärtige Generation beginnt zu begreifen, dass das Unterbewusst-sein das Reich ist, in dem der Mensch herrscht.

Indem sich immer mehr Menschen bewusst der Macht ihrer Gedanken bedie-nen, um auf diese Weise auf der materiellen Ebene die gewünschten Ergeb-nisse herbeizuführen, wächst auch das Verständnis von der Unabdingbarkeit der absoluten Gedankenkontrolle.

Vor allem möchte ich es Ihnen mit den nachfolgenden Ausführungen leichter machen, in dem stündlichen Bewusstsein zu leben, dass Ihnen die Herrschaft über widrige Umstände und Bedingungen verliehen wurde. Die bewusste Nut-zung der schöpferischen Macht der Gedanken wird Sie schützen, leiten und versorgen, aber sie steht Ihnen nur dann zu Diensten, wenn Sie die Beziehung zwischen den geistigen Abläufen und den materiellen Bedingungen verstehen.

Sie sollten diese Lektionen in der festen Absicht lesen, jedes Wort bewusst zu durchdenken, damit Sie die volle Bedeutung jeder Aussage erfassen.

Die Macht der Gedanken ist das Reich Gottes in uns; sie ist ständig am Erschaffen und sorgt für physische Gestalten und Formen, die unseren vorherrschenden Gedanken entsprechen.

Troward sagte: „Ihre vorherrschenden Gedanken erschaffen die entspre-chenden physischen Bedingungen, weil Sie dadurch den Keim setzen, der nach seiner Art und zur rechten Zeit alles Nötige anzieht, bis sich das Endergebnis auf der materiellen Ebene zeigt“.

Das ist das Prinzip, das die Grundlage für eine einfache und rationelle Philo-sophie und eine praktische Vorgehensweise bilden soll, damit Sie jedes ge-wünschte Ziel im Außen verwirklichen können.

Geneviève Behrend

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

9

kapitel 1 - troWarD, philosoph unD Weiser

Einer der wirklich großen Vordenker und Seelen der Neuzeit war Thomas Tro-ward, ein vormaliger Bezirksrichter im indischen Pandschab. Über seine Schriften äußerte sich der verstorbene Harvard-Professor William James wie folgt:

„Mit Abstand die kompetentesten Aussagen über diesen Bereich der Psychologie,petentesten Aussagen über diesen Bereich der Psychologie, die ich je gehört habe; hervorragend, was die Klarheit des Denkens und des Stils anbelangt und wahrlich klassisch!“

Im „Boston Transcript“ war zu lesen: „Der Verfasser erweist sich als einer der profundesten Denker, den wir zu diesem Thema je erlebt haben“.

Erzdekan Wilberforce unterzeichnete seine Briefe an Troward mit „Ihr dank-barer Schüler“.

Gerne komme ich dem Wunsch vieler Freunde und Bewunderer Trowards nach, die mehr über diesen großen Mann erfahren wollten, und freue mich, Ihnen einen Einblick in den Alltag einiger seiner Lebensabschnitte präsentieren zu dürfen, wie ich sie als seine einzige Schülerin erleben durfte.

Die frühen Jahre eines genies

Thomas Troward wurde �847 als Sohn englischer Eltern und hugenottischer Vorfahren in Ceylon geboren.

Als ziemlicher junger Bub wurde er nach England gesandt, um in der Burm-shtead Grammar School, einer Art Gymnasium, unterrichtet zu werden. Er war dort jedoch ziemlich unglücklich, da er sich dem eintönigen Schulleben nur schwerlich anpassen konnte. Die spätere schulische Zeit verbrachte er auf der sonnenreichen Insel Jersey. Der Charme dieser Kanalinsel färbte auf ihn ab und er fühlte sich dort wesentlich wohler.

Vielleicht fand in dem halbfranzösischen schulischen Umfeld auch das Huge-nottenblut in ihm eine Wesensverwandschaft. Jedenfalls begann sich seine Veranlagung im jugendlichen Alter von achzehn Jahren bemerkbar zu machen und er gewann die Goldmedaille für Literatur am Helford College.

Nach Abschluß seiner Schulzeit begab sich Troward nach London, um sich der Prüfung für den zivilen Staatsdienst in Indien zu unterziehen. Geprüft wird eine ziemlich trockene Materie, Troward schloß die Prüfung mit sehr guten Noten ab. Als Zweiundzwanzigjähriger kehrte er als Assistenzkommissar wieder nach Indien zurück.

Eine Begebenheit während seiner Prüfung war ein Vorbote der späteren Wen-dung, die sein Leben nach Beendigung der fünfundzwanzigjährigen Dienstzeit nehmen sollte.

�0

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

„ihr kopf ist kein geWöhnlicher, Junger mann!“

Eines der Prüfungsthemen war Geisteswissenschaft.

Auf metaphysische Themen war Troward gänzlich unvorbereitet, da er keine Zeit für Nachforschungen gehabt hatte und auch nicht wusste, welche Bücher er zu diesen Themen lesen sollte. Deshalb dachte er in den frühen Morgenstunden über die Fragen nach und füllte die Blätter nach seinen eige-nen Überlegungen aus.

Der Prüfer war erstaunt und fragte: „Aus welchem Buch haben Sie das?“„lch hatte keine Zeit für Bücher, Sir!“, antwortete Troward „das stammt aus meinem eigenen Kopf“.

„Nun denn,“ bemerkte der Prüfer, „lhr Kopf ist kein gewöhnlicher, junger Mann! Und wenn ich mich nicht irre, werden wir wieder von Ihnen hören“.

Während seiner Amtszeit in Indien wurde Troward von seiner offiziellen Tätig-keit sehr in Anspruch genommen. Ausgleich verschaffte er sich mit Leinwand, Pinsel und Farben.

Er war ein vielseitig interessierter Künstler, vor allem was Meereskunde anbelangte, und gewann auf Kunstausstellungen in England eine Reihe von Auszeichnungen. Er interessierte sich auch für heilige indische Gräber oder die Schriften der Hebräer und anderer alter Völker.

Im Verlauf dieser Studien offenbarte sich ihm, wie in einer Vision, ein philoso-phisches System, das nicht nur Seelenfriede und innere Ausgeglichenheit mit sich brachte, sondern auch mehr Gesundheit und Lebensfreude verschaffte.

Von seinen Amtspflichten am indischen Gericht entbunden, kehrte er nach Abschluss seiner offiziellen Dienstzeit wieder nach England zurück, wo nach und nach ein Manuskript von mehreren hundert Seiten entstand.

Damals wusste er weder etwas über Geisteswissenschaften, die christliche Wissenschaft, die Neugeistbewegung noch andere zu dieser Zeit moderne Strömungen dieser Art.

Seine Erkenntnisse waren das Ergebnis eigenständischer Überlegungen und eines ausführlichen Studiums der Heiligen Schrift. Die erste Ausgabe der mitt-lerweile berühmten „Vorlesungen von Edinburg“ erschien im Jahre �904.

Diese Erstausgabe wurde fast einhellig hochgelobt, was auch bei den nach-folgenden Bänden der Fall war. Das Werk „Bible Mystery and Bible Meaning“ fand vor allem bei Geistlichen großen Anklang. Seine Bücher wurden in bei-nahe allen Ländern gelesen. Allein in den USA wurden über 50.000 Exemplare verkauft.

Der dünkelfreie und lebensfrohe Verfasser war davon wohl am meisten über-rascht.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

��

eine persönliche nahaufnahme

Von den Gesichtszügen her war Troward nicht der typische Engländer. Er ähnelte eher einem Franzosen, war von mittlerer Statur, etwa �,67 bis �,69 m groß. Er war ein dunkler Hauttyp, hatte leuchtende Äuglein, eine große Nase und eine breite Stirn.

Als ich ihn kennen lernte, trug er einen stellenweise grau melierten Schnauzer. Er wirkte wie ein Student und Denker, was ja auch in seinen Schriften zum Ausdruck kommt.

Sein Auftreten war einfach und natürlich und er zeichnete sich durch Maß-halten in allen Dingen aus. Nie habe ich ihn ungeduldig erlebt oder ein un-freundliches Wort von ihm vernommen; seiner Familie gegenüber war er immer aufmerksam und rücksichtsvoll.

Haushaltsangelegenheiten schien er völlig Frau Troward zu überlassen.Nur in der häuslichen Privatsphäre kamen seine charmante Genialität und seine strahlende Freundlichkeit zur Geltung. Nach dem Abendessen gab er sich ungezwungen, war eher ruhig, aber sehr humorvoll.

An den Unterhaltungen oder Gesellschaftsspielen im Kreise der Familie nahm er beinahe bübisch teil. Öffentliche Amüsements interessierten ihn nicht.

Eines Abends, nach einem ausgezeichneten Essen mit Suppe, Lammkeule, Gemüse, Salat, Nachspeise und Wein, drehte er sich eine Zigarette und bot sie mir zu meiner Überraschung an: „Rauchen Sie?“Da ich verneinte, rauchte er sie selbst.

Er bemerkte meine Verwunderung, die ich nur schwerlich verbergen konnte und sagte:„Warum sollten Sie wegen etwas schockiert sein, wofür Sie Gott danken können? Ich danke Gott für eine Zigarette nach dem Essen, vielleicht auch für zwei, nie aber für eine dritte“.

Nachdem er mit dem Rauchen fertig war, spielte seine jüngste Tochter Budeia die Geige für uns. Ich bemerkte, dass sie völlig in der schönen Harmonie auf-ging.

Er offenbarte mir danach, dass er zwar gerne Musik höre, selbst aber nicht zum Musizieren tauge.

Obwohl Troward keinem Sport nachging, liebte er die Natur und saß manch-mal stundenlang mit einem Zeichenblock am Meer oder durchstreifte gedan-kenversunken die einsamen Moorlandschaften.

Er sagte, dass er seine besten Eingebungen erhalte, wenn er im Freien spazie-ren ging. Er lud mich oft ein, ihn zu begleiten, häufig aber schien er sich meiner Gegenwart gar nicht bewusst zu sein und war in seine eigene Gedankenwelt vertieft.

�2

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Wahrheit aus Der trance

Bisweilen entschwand er in eine tranceähnliche Versunkenheit (mit seiner Mal-teserkatze auf dem Tischchen neben ihm). Das konnte Stunden andauern.

Zu solchen Zeiten waren seine Angehörigen darauf bedacht, ihn nicht zu stören. Wenn er aus solchen Tiefen wieder auftauchte, setzte er sich hin und schrieb die Wahrheiten auf, die ihm geoffenbart wurden.

Einmal schrieb er auf sein Konzeptblatt: „‚ICH BIN‘ lautet das Wort der Macht. Wenn du denkst, dass dein Gedanke Macht besitzt, dann ist er mächtig“.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass solche Kapazitäten wie Bar-nett und die neue amerikanische Enzyklopädie in ihrer Biographie von Sokrates ebenfalls tranceähnliche Erfahrungen dieser Art aufführen.

Als Sokrates beim griechischen Heer diente, bemerkte er plötzlich, dass seine Füße wie angewurzelt waren. Er blieb vierundzwanzig Stunden lang im Zustand der Trance. Als er wieder zu sich kam, besaß er ein spirituelles Wissen, das sein Leben - und später auch das Leben vieler anderer - verändern sollte.

Eine Ähnlichkeit zwischen dem Leben dieses Athener Philosophen und dem Trowards ist, dass sich beide vor allem auf die Intuition und Vernunft verliesen.

Ein Unterschied der Lehren Trowards zu denen der christlichen Wissenschaft ist, dass er die Existenz der materiellen Welt nicht ablehnt.

Er lehrte ganz im Gegenteil, dass alles physische Geschehen eine konkrete Entsprechung in der Gedankenwelt hat, welche die Ursache dafür bildete. Beide bedingen sich.

Einmal fragte ich ihn, wie man anderen Menschen die von ihm gelehrten tiefen Weisheiten vermitteln könne.

„Indem Sie sie leben“, antwortete er. „Mein Motto lautet: Sein, nicht Haben, ist die wahre Lebenslust“.

in Den fussstapfen eines beWährten führers

Richter Troward war zwar in seinem Reden bescheiden und drängte seine per-sönliche Meinung niemandem auf, er war aber auch immer bereit, über jedes beliebige Thema zu sprechen - allerdings hielt er sich sehr zurück, wenn es um seine eigenen Schriften ging.

Meines Wissens kam er von sich aus nie darauf zu sprechen und ging nur dann darauf ein, wenn jemand anderes die Sprache darauf brachte. Als Lehrer war er positiv, direkt und immer sachlich.

Wenn unsere Lektionen im Freien stattfanden, setzte er sich immer in einen großen Lehnstuhl und dachte laut, so als ob ich gar nicht anwesend wäre.Seinen Gedankengängen zu folgen, war so, als würde man einem verlässlichen

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

�3

Führer folgen, der einen durch die schwierigen Stellen, die dunkelsten und unerforschtesten Regionen des Denkens geleitete.

Während ich nachfolgte, wurde die Persönlichkeit des Mannes immer undeut-licher und ich war mir nur noch der klaren Stimme und des Lichtes der inne-ren Laterne, die er trug, bewusst.

Es war nur natürlich, dass der, der die wahre Bedeutung der Individualität so deutlich gemacht hatte, in seinen eigenen Lehren das persönliche oder emoti-onelle Element nicht verleugnen würde.

Nachdem ich sorgfältig auf die Spur der Schlussfolgerungen geführt worden war, erinnerte mich mein Führer auf dieselbe ruhige und unaufdringliche Weise, mit der wir diese Reise begonnen hatten, dass es mir freistünde, diesen Weg weiterzugehen, wenn ich dies für richtig hielte, dass er diese Empfehlungen aber nur als freundlicher Wegbegleiter gäbe.

Es war ihm wichtig, dass ich verstünde, dass jegliches Bemühen um geistige Kontrolle (was wiederum zur Kontrolle der Umstände führen wurde) mit dem unerschütterlichen Vertrauen auf Erfolg stattfinden müsse.

Die Dauer der einzelnen Lektionen hing von meiner Aufnahmefähigkeit ab.Wenn er nach fünfzehn oder dreißig Minuten zu der Überzeugung gelangte, dass ich eine gewisse Aussage verstanden hatte, wurde die Lektion bezüglich dieser Aussage beendet.

Wenn ich anderseits eine Stunde benötigte, um mir das Wesen eines Gedan-kens zu erschließen, verlängerte sich die Lektion.

Er schloß eine Lektion immer mit der Bemerkung ab: „Denken Sie immer da-ran: Suchen steht in Wechselbeziehung zum Finden: Anklopfen - Aufmachen“.

Dann zündete er seine Laterne an und trat in die Dunkelheit der Nacht hinaus, um die vier Kilometer zu seinem Haus zu marschieren.

ein häuslicher philosoph

Troward fühlte sich zuhause wohl und erfreute sich an seinem Blumengarten. Sein Haus hatte er sehr komfortabel ausgestattet.

Insbesondere genoß er die Zurückgezogenheit in seinem Studio, das ganz auf seine persönlichen Bedürfnisse und Neigungen zugeschnitten war.

Sein Studio befand sich im abgelegensten Teil des Hauses. Dort konnte er sich stundenlang bei der Malerei entspannen.

Es befand sich im Erdgeschoß und auch zum Meditieren und Forschen zog er sich in dieses Zimmer zurück, normalerweise in den frühen Morgenstunden. Abends arbeitete er nur selten.

�4

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

An seinem Todestag hatte er sich überwiegend im Freien beim Malen aufge-halten.

Als er nicht zum Abendessen erschien, machte sich Frau Troward auf die Suche nach ihm.

Sie fand ihn voll angekleidet in seinem Studio auf dem Sofa liegend, sein Körper war zusammengebrochen. Etwa eine Stunde später verstarb er.

Der Arzt nannte als Todesursache „Gehirnblutung“, aber ich bin mir sicher, dass Troward gesagt hätte: „Ich bin vom Begrenzten zum Unbegrenzten weitergezogen“.

Er verstarb am �6. Mai �9�6 in seinem neunundsechzigsten Lebensjahr, am selben Tag, an dem auch Erzdekan Wilberforce in der Westminster-Abtei zur Ruhe gebettet wurde.

Zwischen diesen beiden Männern bestand keine gewöhnliche Verbindung.

Thomas Troward verglich den Tod mit einer Weiterreise von einem Land zum anderen.

Er erklärte mir gegenüber mehrmals, dass ihn das Leben auf der anderen Seite sehr interessiere und er bereit für die Reise sei.

Seine einzige Sorge war der Kummer, den seine Frau und seine Kinder zu tragen hätten.

Als es soweit war, zog er genauso weiter wie er es gewollt hatte.

Ich hoffe, dass diese wenigen Einblicke in das Privatleben Trowards seinen Freunden und Verehrern die Information bieten konnten, die sie sich wünschten.

Als persönliche Zugabe möchte ich hier einen seiner ersten Briefe abdrucken, die er mir zukommen ließ.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

�5

W. Kensington, England 8. November 1912

Sehr verehrte Frau Behrend,

ich dachte, dass ich Ihnen zunächst einige Zeilen über Ihr geplantes Studium bei mir schreiben sollte, da es mir leid täte,Studium bei mir schreiben sollte, da es mir leid täte, wenn Sie einem Irrtum unterliegen oder eine Enttäuschung erleiden sollten.

Ich beschäftige mich nun bereits seit mehreren Jahren mit dieser Thematik und besitze eine allgemeine Kenntnis der Grundzüge der gängigen Systeme, welche leider derzeit die Aufmerksamkeit vieler Zirkel auf sich ziehen, wie zum Beispiel Theosophie, Tarot, Kabbala und dergleichen. Ich darf Ihnen ohne Zögern sagen, dass sich nach meiner Einschätzung alle Varianten und Beschreibungen der so genannten okkulten Studien entgegengesetzt zur wirklichen lebensspendenden Wahrheit verhalten und dass Sie von mir deshalb keine Einweisung im Sinne dieser Lehren erwarten dürfen.

Wir hören heutzutage viel über Einweihungen. Glauben Sie mir jedoch, je mehr Sie sich bemühen, ein so genannter „Eingeweihter“ zu werden, umso mehr entfernen Sie sich vom wahren Leben.

Ich spreche aus vielen Jahren des sorgfältigen Studiums und der Abwägung, wenn ich Ihnen sage, dass die Bibel und die Offenbarung Christi das Einzige sind, was den Studien-aufwand rechtfertigt. Das ist an sich bereits ein großer The-menbereich, da er sowohl unser äußeres Leben und unsere Alltagsprobleme als auch unsere innere Lebensquelle und auch alles Unsichtbare, was nach dem Ablegen des Körpers beim Tode danach vom Leben vorstellbar ist, umfasst.

Sie haben in hohem Maße Vertrauen in meine Lehren gezeigt und falls dieses Vertrauen dergestalt ist - wie Sie dies sagen - dass Sie sich meiner Führung anvertrauen wollen, kann ich dies nur als eine sehr ernste Verantwortung über-nehmen und müsste Sie bitten, sich von so genannten „Myste-rien“ fernzuhalten, da ich Ihnen dies untersagen müsste.

Ich spreche aus Erfahrung: Das Ergebnis wird sein, dass viele meiner Aussagen sehr einfach, zum Teil sogar dogma-tisch, erscheinen, und Sie werden wahrscheinlich sagen, dass Sie vieles bereits gewusst hätten.

Der Glaube an Gott, Gebet und Gottesverehrung, die An-sprache des Vaters durch Christus - all dies ist Ihnen in gewisser Weise vertraut, und ich kann lediglich hoffen, dass ich etwas mehr Licht in diese Themen bringen kann, damit sie für Sie nicht nur überlieferte Worte sind, sondern aktuell gelebte Wirklichkeit werden.

�6

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Ich bin deshalb so ausdrücklich, weil ich Ihnen keine Ent-täuschung bereiten will. Ich darf auch noch darauf hinweisen, dass unser so genanntes Studium lediglich in Form freund-licher Gespräche stattfinden wird, welche so, wie wir sie zeitlich unterbringen können, entweder bei mir oder bei Ihnen geführt werden.

Darüber hinaus werde ich Ihnen einige hilfreiche Bücher borgen. Das werden nur wenige sein, jedoch ohne jeglichen okkulten Inhalt.

Falls all dies Ihren Vorstellungen entspricht, sind Sie in Ruan Manor herzlich willkommen und Sie werden feststellen, dass die wenigen Bewohner freundlich sind und die Gegend sehr schön ist.

Sollten Sie sich jedoch andere Unterweisungen wünschen, so schrecken Sie nicht vor einer Absage zurück; allerdings werden Sie keinen Ersatz für Christus finden.

Ich bin sicher, Sie werden für meine Offenheit Verständnis haben, ich möchte jedoch nicht, dass Sie den Weg nach Corn-wall machen, um dann enttäuscht zu sein.

Mit den besten Grüßen

Hochachtungsvoll,

(gezeichnet)

Thomas Troward

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

�7

kapitel 2 - interpretation von begriffen

Da einige der nachfolgend verwendeten Begriffe auf etwas ungewöhnliche Weise gebraucht wurden, habe ich mich für eine Liste zur Unterstützung und Hilfestellung entschieden. Diese enthält den in diesen Lektionen verwendeten Begriff zusammen mit meiner Erläuterung beziehungsweise der Erklärung Trowards.

Absolutes „Was frei von Begrenzungen, Einengungen oder Bedin-gungen ist“ (Wörterbuch Webster)

„Eine geistige Vorstellung, welche weder Zeit noch Raum kennt“ (Troward)

Beispiel: Im Absoluten zu denken, hieße, einfach bei den Eigen-

schaften von Liebe zu verweilen, ohne an einen geliebten Menschen oder an die diversen Formen, durch welche Liebe ausgedrückt wird, zu denken.

Aufgrund seiner Eigenschaften ist das Unterbewusstsein absolut.

Allgeist Es ist unmöglich, das Wesen des Allgeists (oder des univer-sellen Lebens oder Allbewusstseins) aufzugliedern;

unabhängig davon, was dieser Allgeist sonst noch sein mag, können wir jedoch feststellen, dass es sich um eine eigen-schöpferische Macht handelt, die aus sich heraus handelt und auf sich selbst reagiert, wodurch vom Kosmos bis zum Menschen die vielfältigsten Formen geschaffen werden, eine Macht, die aus sich heraus handelt und auf sich selbst reagiert, wodurch vom Kosmos bis zum Menschen die vielfältigsten Formen geschaffen werden, die allesamt eine Reproduktion dieses Allgeistes sind.

(Genauso wie Ihr Unterbewusstsein aus sich heraus handelt und auf sich reagiert, wenn Sie sich an etwas erinnern).

Der Ursprung alles Sichtbaren.

Er ist nicht an Zeit und Raum gebunden. Deshalb muss dieser Allgeist Denken in Reinform sein, der

Inbegriff einer gespeicherten Bewusstheit.

Auffassung Diese ist laut William James (�842 - �9�0) „... weder der

Geisteszustand noch das, was dieser Geisteszustand be-deutet, sondern die Beziehung zwischen beiden“.

Bedingungen Das Ergebnis der geistigen Tendenzen. Harmonische Gedanken bringen auf der physischen und

materiellen Seite Bedingungen mit sich, welche ihrerseits wieder weitere harmonische Gedanken erzeugen.

�8

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Bewusstheit Aktivität des Unterbewusstseins, welche es ihm ermöglicht, sich von der äußeren Gestalt, welches es erzeugt, zu unter-scheiden.

Christus Ein durch und durch guter Bewusstseinszustand und eine Qualität des Gefühls, das sich in physischer Gestalt ver-

wirklicht.

Das vollkommene spirituelle Konzept.

Denken Das spezialisierte Wirken des schöpferischen Allgeistes (universellen Bewusstseins).

Erschaffen Zur Existenz verhelfen. Denken wirkt schöpferisch, da es immer physische oder dingliche Existenzformen erschafft, die dem Denken entsprechen.

Gehirn Das Instrument, durch das und in dem sich das Wirken des universellen Allgeists in spezifischer Form als die Gedanken eines einzelnen Menschen ausdrückt.

Das Gehirn ist nicht das Unterbewusstsein, sondern das Instrument des Unterbewusstseins.

Glaube Eine auf Gewissheit fußende Qualität in der schöpferischen Gedankenkraft, die sich im Außen als genaue Entsprechung zur Qualität des gezeigten Glaubens verwirklicht.

Falls Sie beispielsweise glauben, dass Ihr Körper anfällig für Krankheiten sei, führt die schöpferische Kraft des Denkens an Krankheit zu einem erkrankten Körper. Siehe Trowards „Edinburger Vorlesungen über Geisteswissenschaft“.

Gottvertrauen „Die göttlichen Verheißungen und das Gottvertrauen des Menschen bedingen einander.

Kombinieren Sie beide und dem, was Sie über die Schöpfer-kraft einer solchen gedanklichen Qualität erreichen können, sind keine Grenzen mehr gesetzt.

Ein Aufruf zum Gottvertrauen ist deshalb auch ein Aufruf, an die Macht Ihres eigenen Denkens über Gott zu glauben“

(Troward)

Eine zuversichtliche Geisteshaltung. Eine solche geistige Einstellung sorgt dafür, dass Ihr Unterbewusstsein für das schöpferische Wirken des Lebensprinzips aufnahmebereit wird.

Glauben Sie an die Macht Ihres eigenen Denkens!

Sie haben bereits häufig erfahren, wie dies wirkt. Die Aussage Jesu „Vertrauet auf Gott und euch wird alles

möglich sein“ ist mehr als nur ein frommer Spruch; sie ist eine einfach ausgedrückte wissenschaftliche Tatsache!

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

�9

Ihr individuelles Denken ist das im Menschen zum Ausdruck gebrachte Wirken der Schöpferkraft des gesamten Lebens.

Höhere Das universelle unendliche Bewusstsein.Intelligenz Die höchste menschliche Intelligenz ist jenes Bewusstsein,

das sich als Instrument versteht, durch das die Höhere Intelligenz, welche es ins Leben gerufen hat, wirkt.

Konzentration „Das Unterbewusstsein so in ein Gleichgewicht zu brin-gen, dass wir in die Lage versetzt werden, den Fluss des Bewusstseins absichtlich auf ein klar abgestecktes Ziel zu lenken und unsere Gedanken vor einem Abfließen in die

andere Richtung zu schützen“ - Edinburger Vorlesungen über Geisteswissenschaft, Seite 88 (Troward).

Körper Das Instrument, durch das Gedanken und Gefühle ausge-drückt werden.

Die Hülle der Seele.

Liebe Das universelle Leben und das universelle Gesetz sind eins.

Das Gesetz Ihres Seins (Ihr Leben) lautet, dass Sie ein Eben-bild Gottes (der Schöpfermacht, welche Sie erschaffen hat) sind, da Sie eine spezialisierte Ausführung des göttlichen Selbsts sind.

Das Gesetz Ihres Lebens ist, dass Ihr Unterbewusstsein „die Individualisierung des universellen Bewusstseins im

Stadium der Selbstentwicklung ist, in dem Ihr Unter- bewusstsein die Fähigkeit erwirbt, vom Sichtbaren zum

Unsichtbaren zu schlußfolgern und somit den Schleier des äußeren Scheins zu durchdringen.

Aufgrund der Nachbildung der göttlichen Schöpferkraft in Ihnen können Ihre Geisteszustände und Gedankengänge nicht umhin, sich in Ihrem Körper und Ihren Lebensumstän-den zu zeigen“

(Troward)

Sein Das Leben als gestaltlose Lebenskraft, welche die Umstän-de und Bedingungen steuert.

Siehe Trowards „Bible Mystery and Bible Meaning“ (Mysterium und Sinn der Bibel) Seite 77-79.

Tod Abwesenheit des Lebens. Verlust der Bewusstheit, ohne die Möglichkeit, sie wiederzu-

erlangen.

Beispiel: Falls ein Gedanke völlig aus der Bewusstheit entfernt wurde

und nicht wieder aufgerufen werden kann, ist er für Sie tot.

20

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Umstände Äußere Auswirkungen, die der inneren gedanklichen Ten-denz entsprechen.

Visualisierung Innere oder geistige Vorstellung.

Die, eine bestimmte Gestalt annehmende, Schöpferkraft des Lebens.

Das lebhafte Ausmalen einer Idee in Ihrem Unterbewusst-sein.

Wahrheit Was in Ihnen lebt, ist für Sie die Wahrheit.

Wort Ihr individueller Gedanke ist das spezialisierte Wort bzw. die spezialisierte Handlung der verursachenden Kraft des Allgeists.

„Auslöser der ätherischen Schwingung des Lebens, welche sich in eine bestimmte Richtung bewegt“ und zwar entspre-chend des Wortes, das eine bestimmte Richtung verur-sacht.

„Der Keim, der das sichtbare Ergebnis auf den Weg bringt“.

Pflanzen Sie Ihren Wort-Keim in das subjektive Bewusstsein des Universums ein und Sie können sicher gehen, dass Sie die entsprechende Sache erhalten werden, genauso sicher wie Sie beim Aussäen von Mohnblumensamen Mohnblu-men erhalten.

Das Gottvertrauen verleiht dem unsichtbaren Wort oder dem unsichtbaren Gedanken Substanz.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

2�

kapitel 3 - Wie sie Das geWünschte erhalten

Lehrer: Das universelle Leben beinhaltet naturgemäß Freude und Freiheit für Geist, Körper und die Alltagsangelegenheiten.

Schüler: Heißt das, dass mir das Verständnis der Lebensgesetze eine uneingeschränkte Freiheit in meinem persönlichen Leben verschaf-

fen kann?

Lehrer: Ja, jedoch unter der Voraussetzung, dass Sie nicht den weit verbrei-teten Fehler begehen, alles einzig und allein nur aus der materiellen Warte zu beurteilen.

Neuere Untersuchungen im Bereich der Naturwissenschaft haben belegt, dass sich in einem Klumpen Lehm genug Kraft verbirgt, um eine ganze Stadt zu zerstören.

Das normale Bewusstsein sieht nur den reglosen Lehm. In Wirklich-keit ist dieser jedoch das physische Instrument, der die unsichtbare Macht enthält.

Schüler: Wenn ich das Gesetz der Schwingung verstehe, kann ich dann alles erreichen, was ich mir vornehme und alles erhalten, was ich mir

wünsche?

Lehrer: Das universelle Leben füllt den gesamten Raum aus. Das Verständnis der Gesetze des universellen Lebens und die An-

wendung dieser Gesetze ermöglichen es Ihnen, einer bestimmten Qualität der Schöpferkraft Anweisungen zu erteilen.

Wenn diese Anweisungen durch den Willen aufrecht erhalten wer-den, können Sie mit Gewissheit davon ausgehen, dass sich auf der physischen Ebene ein entsprechendes Ergebnis zeigen wird.

Was sich jeder Mensch wünscht, ist mehr Freiheit und mehr Freude im Leben.

Unabhängig davon, von welcher Seite Sie sich dem Studium der Lebensgesetze nähern, werden Sie feststellen, dass die unterschied-lichen Ausprägungen von Lebendigkeit und Freiheit immer mit einer unterschiedlich hohen Intelligenz verbunden sind.

Was man als unbeseeltes Leben bezeichnen würde, stellt die nied-rigeren Intelligenzformen dar; in der Pflanze sehen Sie bereits eine stärker ausgeprägte Intelligenz.

Sehen wir uns zum Beispiel eine Blume an. Ist sie nicht wunder-schön? Ist sie nicht ein Beweis für die unleugbare Präsenz einer übergeordneten Intelligenz, die sich als Schönheit, Anmut und Farbe - und nicht zuletzt als Freude – zeigt?

Schüler: Ja!

Lehrer: Und doch wird es Ihnen leicht fallen, im Tierreich eine Lebensqualität und eine Intelligenz vorzufinden, die die einer Blume weit übersteigt.

22

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Die Intelligenz, die sich im menschlichen Unterbewusstsein als Entschlusskraft und Entscheidungsfreiheit zeigt, ist der höchste Ausdruck des intelligenten universellen Lebens. Sie sehen also, dass sowohl das Unbeseelte, die Pflanze, das Tier als auch der Mensch dasselbe universelle Leben repräsentieren; der einzige Unterschied ist die unterschiedliche Ausprägung der Intelligenz.

Ein Beispiel:

Sie wollen die Gesetze des Lebens verstehen; damit zeigen Sie ein hohes Maß an Intelligenz.

Nachdem Sie sich einige Bereiche dieser Gesetze erschlossen haben, werden Sie die Leiter der Intelligenz in dem Maße empor- klettern, in dem Sie diese Gesetze dem Praxistest unterziehen.

Ein weiteres Beispiel:

Zwei Personen gehen mit den selben Abschlüssen von der Hoch-schule ab. Auch ihr gesellschaftlicher Status und ihre finanzielle Situation sind relativ ähnlich.

Beide studieren die geistigen Gesetze. Beide müssen sich durchkämpfen.

Die eine Person studiert mit viel Aufwand und hält sich geistig über den entmutigenden Bedingungen. Schließlich wird sie sehr belesen, während die andere Person verzagt, erkrankt und sich mit einer bloßen Existenz begnügen muss.

Sie können rasch erkennen, wo die hohe Form der Intelligenz in diesen zwei Fällen zum Ausdruck gelangte.

Die Intelligenz war zwar vorhanden, aber sie konnte nur wachsen, wenn sie konstruktiv genutzt wurde.

Wie unterschiedliche Ausprägungen der intelligenz den plAtz eines Menschen iM universuM bestiMMen

Lehrer: Je höher Ihre Intelligenz, umso leichter fällt es Ihnen, die höchste Ordnung der schöpferischen Energie für Sie wirken zu lassen.

Je mehr Sie Ihre Intelligenz entwickeln – und damit meine ich nicht intellektuelles oder Schulwissen, sondern die Arbeit an sich selbst – umso mehr werden Ihre bisherigen begrenzten Vorstellungen da-von, was Sie nicht sind, was Sie nicht sein können, was Sie nicht tun oder haben können, unmerklich wegfallen.

Indem Sie Ihre Intelligenz nutzen und sich ihrer bedienen, um sich auf Gott zuzubewegen, wird offenkundig, dass Sie ebenso Teil der aller-höchsten Intelligenz sind wie ein Tropfen Wasser Teil eines Welten-meeres ist.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

23

Wenn Sie diese Tatsache anerkennen und in Ihre Alltagsangelegen-heiten einbringen, erheben Sie sich über widrige Umstände, welche lediglich Auswirkungen niedrigerer Ausprägungen der Intelligenz sind und Sie befreien sich aus den Fesseln der Opferrolle in einem materi-ellen Universum.

Sie sind kein Opfer; Sie sind Teil des Universums!

Schüler: Was meinen Sie genau mit „Auswirkungen niedrigerer Ausprä-gungen der Intelligenz“?

Lehrer: Ich meine eine Intelligenz, die nicht fähig ist, sich als eine der höch-sten Lebensformen zu erkennen.

Die höchste Stufe der Intelligenz ist die Lebensform, welche sich in Bezug zur universellen Intelligenz begreifen kann.

Zum Beispiel: Sie werden sich ohne weiteres an die letzte schwierige Situation erinnern können, mit der Sie konfrontiert waren. Sich aus dieser

Lage wieder herauszudenken, war der Ausdruck der höchsten Form der Intelligenz.

die intelligenz, die uns voM Affen unterscheidet

Lehrer: Sie erkannten zwar Ihre missliche Lage, aber Sie erkannten auch Ihre Intelligenz, um aus dem gesamten Universum Mittel und Wege anzu-ziehen, die Ihnen halfen, dieses kniffelige Problem wieder zu lösen.

Das Gesetz ist immer dasselbe.

Wenn Sie überzeugt sind, dass alle physischen Umstände oder Dinge ihren Ursprung in entsprechenden geistigen Aktivitäten (Gedanken) haben, können Sie Widrigkeiten gleich welcher Art überwinden, da dann ja wissen, dass Sie über Ihre Gedanken immer die Kontrolle haben.

Sie müssen immer fest entschlossen sein, für sich selbst zu denken!

Schüler: Ich kann ohne weiteres begreifen, dass eine Blume das Ergebnis einer unsichtbaren Macht ist, und dass diese Macht intelligent ist,

aber dieses Leben und diese intelligente Macht in meinem persön-lichen Leben am Wirken zu sehen, fällt mir nicht leicht.

Man hat mir nie beigebracht, auf diese Weise zu denken.

Sie haben mir jedoch klargemacht, dass ich Ihre Anweisungen in die Tat umsetzen muss, wenn ich etwas dazulernen soll.

Als ich einmal fünfhundert Dollar benötigte und mir keine Möglichkeit einfiel, woher dieses Geld kommen soll, versuchte ich, mich nach Ihren Ausführungen zu richten und stellte mir innerlich vor, dass ich im Begriff sei, das zu tun, was ich mit dem Geld vorhatte.

Ich malte mir vor meinem inneren Auge aus, dass ich meinen finanzi-ellen Verpflichtungen nachkäme und auf eine Art und Weise, die mir immer noch rätselhaft ist, verschaffte mir dies eine innere Gelassen-heit.

24

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Ich erstellte ein geistiges Wunschbild und kümmerte mich nicht mehr um die Mittel und Wege und tatsächlich kam das Geld!

Damals habe ich die Zusammenhänge nicht wirklich verstanden und wusste eigentlich nicht, wie mir geschah.

Indem ich mich an Ihre Anweisungen hielt, war mein Tag jedoch ge-rettet. Ich werde das nie vergessen!

Nun interessiert mich, ob wir unsere geistige Veranlagung erben?

Lehrer: Die meisten von uns erben ihre Gedanken, genauso wie wir die Farbe unserer Augen erben.

Wenn Sie sich darum bemühen, die Beziehung zwischen den geistigen Abläufen und den materiellen Bedingungen gut genug zu

verstehen, um Ihre Umstände zu steuern, müssen Sie eigenständig denken und sich davon lösen, wie Ihre Vorfahren gedacht haben, auch wenn die Denkweise Ihrer Vorfahren durchaus bisweilen die gewünschten Ergebnisse gebracht hat.

Schüler: Das erscheint mir so unmöglich wie ein Griff nach den Sternen.

Wenn Sie mir aber sagen, dass ich soweit kommen kann, dass ich die Umstände und Bedingungen selbst steuern kann, indem ich mich ständig und beharrlich darum bemühe, die Wahrheit herauszufinden, werde ich von nun an eigenständig denken.

Meine jetzige Situation scheint sich jedoch der Kontrolle eines Menschen zu entziehen, nicht zuletzt meiner eigenen - zwar gab es

Zeiten, in denen gewisse Bedingungen unter meiner Kontrolle waren, aber zu anderen Zeiten waren sie meiner Kontrolle völlig entzogen.

Warum war das so?

dAs geheiMnis der steuerung der lebenskräfte

Lehrer: Sie hatten deshalb Erfolg, ohne die Macht zu verstehen, über die Sie verfügen, weil Sie sie unbewusst eingesetzt hatten. Sie gebrauchten diese Macht jedoch gesetzmäßig und erzielten damit harmonische Ergebnisse. Ein Beispiel hierfür haben Sie ja soeben selbst angeführt.

Ob Sie die unfehlbare Macht zu jeder Zeit nutzen können, hängt davon ab, ob Sie ihr Vorhandensein anerkennen.

Sie haben deshalb Zeiten des Misserfolgs erlebt, weil die be- drückende Situation Ihre Aufmerksamkeit so sehr beanspruchte,

dass Sie an nichts anderes mehr denken konnten.

In solchen Momenten verschließen Sie sich der Tatsache, dass Ihr individuelles Unterbewusstsein das Instrument ist, durch das und in dem die allerhöchste Form der Intelligenz und unfehlbare Macht versucht, sich Ausdruck zu verschaffen.

Und Sie vergessen, dass sie die Form Ihrer vorherrschen Gedanken annimmt.

Wenn Sie glauben, dass sich eine Situation Ihrer Kontrolle entzieht, geschieht deshalb genau dies.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

25

Schüler: Bedeutet das, dass das Maß, in dem ich die Umstände lenken kann, von meiner Erkenntnisfähigkeit abhängt, dass die Intelligenz in mir dasselbe Leben und dieselbe universelle Intelligenz ist, die mich

erschaffen haben? Dasselbe universelle Leben zeigt sich in den Bäumen und in der ge-

samten Natur und auch in mir?

Wenn ich das anerkenne, bringt mich das dann in einen direkten Kon-takt mit der gesamten Macht und Intelligenz, die es gibt?

Würde es ausreichen, dass ich einfach diesen Gedanken beibehalte ?

Könnte ich damit jede Situation meistern, die sich mir stellt?

Lehrer: Nein!

„Bloßes Gottvertrauen ohne eigenes Dazutun ist tot“.

Ohne Ausdruck ist Gott ein Nichtwesen.

Solange Sie nicht handeln, bewirken Ihre Gedanken gar nichts.

Wenn Sie anerkennen, dass Sie untrennbar mit der Freude, dem Leben, der Intelligenz und der Macht des großen Ganzen verbunden sind und diese Anerkenntnis ohne Wenn und Aber aufrecht erhalten und in die Praxis umsetzen, werden Sie jedes Problem lösen, und zwar deshalb, weil Ihre Gedanken bestimmte Ideen der allerhöchsten Intelligenz und Macht auslösen, welche naturgemäß die niedrigeren steuert.

Die niedrigeren Lebensweisen sind dem Gesetz ihres Seins ausge- liefert, weil sie das Gesetz nicht kennen.

Wenn Sie die Lebensgesetze jedoch kennen, erhalten Sie aufgrund dieses Wissens Ideen, die Sie in die Lage versetzen, alle widrigen Umstände und Bedingungen zu meistern.

Schüler: Das ist alles so neu für mich, dass ich die gesamte Bedeutung noch nicht erfassen kann.

Können Sie mir ein anschauliches Beispiel geben?

Wie sie ihren lebensWeg beleuchten

Lehrer: Nehmen wir an, Sie befänden sich in einem Zimmer, in dem alle Annehmlichkeiten vorhanden wären, das Zimmer ist jedoch völlig

dunkel und Sie können die Dinge, die Sie sich wünschen, nicht sehen, wenngleich Ihnen bewusst ist, dass sie dort vorhanden sind.

Man hatte Ihnen gesagt, dass dieses Zimmer elektrisch beleuchtet sei und instinktiv tasten Sie sich die Wand entlang bis zu der Stelle, an der Sie üblicherweise einen Lichtschalter vermuten.

Stundenlang tasten Sie jede Wand von unten bis oben ab und stellen sich so hoch auf Ihre Zehenspitzen, wie Sie nur können.

Schließlich sind Sie ermattet und denken sich, dass Sie Ihre Suche am besten aufgeben und sich mit der Dunkelheit abfinden sollten.

26

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Doch dann überkommt Sie der feste Wille, weiterzumachen, bis Sie diesen Schalter gefunden hätten.

Immerhin waren Sie entschlossen, das Gute, das auf Sie wartete, zu genießen. Sie fangen also erneut zu suchen an und haben diesmal das Gefühl, dass Sie eine Möglichkeit finden würden, das Licht einzu-schalten.

Nach weiteren ergebnislosen Bemühungen legen Sie eine Pause ein und überlegen, wo dieser Schalter angebracht sein könnte. „Er muss hier irgendwo sein und ich werde ihn finden“, sagen Sie sich.

Ein weiteres Mal tasten Sie die Wände Handbreit um Handbreit ab, obwohl Sie sicher sind, dass Sie bereits jeden Zentimeter abgetastet haben. Dieses Mal sind Sie gedanklich und in Ihrem Bewegungen nicht mehr so verspannt, jedoch fest entschlossen.

Während Ihre Hände langsam auf und ab wandern, kommt Ihnen der Gedanke, dass der Schalter vielleicht gar nicht an einer Wand ange-bracht ist. Sie überlegen einen Augenblick und es fällt Ihnen ein, dass sich der Lichtschalter am Fußboden befinden könnte. Doch dann meldet sich die Vernunft und flüstert Ihnen ein „Unmöglich.

Warum sollte sich ein Lichtschalter am Fußboden befinden?“

Der Gedanke lässt Sie jedoch nicht los: „Was spricht dagegen, den Boden abzusuchen?“

Zunächst haben Sie dort gesucht, wo es am plausibelsten erschien. Jetzt widmen Sie sich dem Fußboden.

Jetzt achten Sie darauf, ob Ihre Füße vielleicht an etwas stoßen, das aus dem Boden herausragt.

Wie sie dAs licht finden

Es dauert nicht lange, und Ihre Füße kommen mit einem unüblichen Gegenstand in Kontakt. Sie greifen mit der Hand nach etwas, das ein Druckschalter sein könnte, doch das Zimmer bleibt nach wie vor dunkel.

Dennoch sind Sie jetzt sicher, dass Sie den Schalter gefunden haben. Sie halten inne und überlegen: „Wie funktioniert dieses Ding?

Ziehen hilft nicht, drücken hilft nicht“.

Dann kommt die innere Antwort: „Seitlich“. Sie bewegen den Schal-ter seitwärts und das Zimmer wird in Licht getaucht. Sie sind hoch erfreut, dass Sie in sich eine reagierende Intelligenz gefunden haben!

Diese freudige Anwandlung haben schon viele Menschen erlebt.

Schüler: Ich bin froh, dass der Schalter durch die richtige geistige Einstellung gefunden wurde! Führt ein solches beharrliches Weitermachen

immer zum gewünschten Ergebnis?

Lehrer: Ja! Beharrliches und zuversichtliches Bemühen bringt immer die Belohnung.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

27

Damit Sie eine Gesamtschau erhalten, die Ihnen für die Zukunft als logische Ausgangsbasis dient, sollten wir uns diese Situation noch-

mals aus einer anderen Warte ansehen.

Stellen Sie sich vor, dass Sie sich wieder im selben Zimmer befänden. Die Bedingungen sind identisch. Nach mehren Tastversuchen im Dunkeln spüren Sie, dass Sie müde werden und mehr oder weniger entmutigt sind. Sie argumentieren deshalb wie folgt:

„Wozu soll das gut sein? Vielleicht ist hier ja wirklich ein Lichtschalter, und vielleicht enthält

dieser Raum alles, was ich brauche, vielleicht aber auch nicht“.

Irgendetwas Inneres, das Sie nicht klar benennen können, überzeugt Sie, dass sich hier nicht nur Licht befindet, sondern darüber hinaus auch alles, was Ihr Herz begehrt. Sie argumentieren weiter mit sich: „Wenn hier schon alles ist, was ich brauche und gerne hätte, ist es doch jammerschade, dass ich den Schalter nicht finden kann.

Warum hat dann nicht jemand anderes bereits für mich das Licht angemacht?“

Schüler: So wie Sie es darstellen, schiebt der Mensch bei einem Misserfolg fast unwillkürlich und zwangsläufig die Schuld auf die Umstände oder auf andere Menschen.

„nicht durch die schuld der sterne, lieber brutus, durch eig´ne schuld nur sind Wir schWächlinge.“

Lehrer: Sie werden zugeben, dass man selten jemanden findet, der erkennt, dass die Ursache für sein Scheitern oder für wiederholte Misserfolge in ihm selbst liegt.

Der Grund hierfür liegt in dem beinahe universellen Nichtverständnis auf Seiten der Menschen, dass eine gewisse Qualität des Denkens den Menschen zur Bewusstheit einer intelligenten Macht führt.

Diese kann ihm die Erfüllung seiner Wünsche verschaffen bezie-hungsweise den Weg hierzu aufzeigen.

Andererseits führt die Umkehrung derselben Macht zu einem nega-tiven Ergebnis.

Schüler: Wollen Sie damit sagen, dass eine gewisse Qualität des Denkens den Menschen in die Lage versetzt, das zu sein und zu tun, was er sich vorstellt, während die missbräuchliche Anwendung derselben Macht seine Pläne vereitelt?

Lehrer: Ja! Es geht darum, die Macht der Gedanken und Gefühle positiv zu nutzen. Nur dann erreichen Sie positive Ergebnisse.

Wenn Sie sie negativ nutzen, erhalten Sie negative Ergebnisse. Der Grund liegt im unabänderlichen Gesetz, welches besagt, dass

sich die Intelligenz immer als Reaktion zeigt.

Der gesamte evolutionäre Prozess des Lebens, von den ersten unbe-seelten Anfängen bis zur Manifestierung in menschlicher Gestalt, ist eine einzige kontinuierliche intelligente Reaktion.

28

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Wenn Sie die Präsenz einer universellen Intelligenz anerkennen, welche die gesamte Natur durchdringt, müssen Sie auch an- erkennen, dass sich, wenngleich verborgen, in allem etwas Entspre-

chendes befindet. Das betrifft die Bäume, die Unkräuter, die Blumen, die Tiere – schlichtweg alles.

Diese verborgene Macht wird aktiv, sobald sie aufgerufen wird.

Sie reagiert so eindeutig wie ein Kind folgen würde, das von seinen Eltern zum Spiel gerufen wird.

Bei Ihrem ersten Erlebnis in der Dunkelkammer drehte sich Ihr vorherrschendes Denken nicht so sehr um die Dunkelheit als um das Licht und darum, wie Sie es anschalten könnten.

Die positive Qualität Ihres Denkens, welche Ihnen sagte „Ich schaffe das“, brachte aus den Tiefen Ihrer Seele einen ständigen Zufluß einer intelligenten Macht herbei, welche letztendlich bis zu Ihrem Intellekt gelangte und Ihre Hand zum Schalter führte.

Schüler: Aber beim zweiten Mal, als ich ebenfalls dachte, dass ich den Schal-ter finden müsse, gab es keine Reaktion.

Ich habe den Eindruck, dass das Alltagserfahrungen sind. Der erste Fall scheint eher ein wunderbarer Zufall gewesen zu sein.

suchen sie nicht nAch zufällen iM leben: Jede Wirkung hAt eine ursAche!

Lehrer: Keineswegs! Alles ist universelles Leben. Alles ist Gesetzmäßigkeit und Ordnung. Im Leben gibt es keine Zufälle.

Sie brauchen lediglich an eigene Erlebnisse zurückzudenken, die denen ähnlich sind, die ich als Beispiele verwendet habe.

Oft verspüren Sie den Drang, dass Sie das „Licht“ finden müssten, und nach einigen ergebnislosen Versuchen hängt sich die geistige Nadel in der Rille namens „ich schaffe das nicht“ auf. Eventuell lautet Ihre Rille auch „für andere mag es ja möglich sein, aber für mich nicht“.

Die beste Art und Weise, in diesem Bereich die Wahrheit kennen zu lernen, besteht darin, Ihre bisherigen Erfahrungen nochmals zu durchdenken.

Analysieren Sie, welche Gedanken Sie hatten, als Sie Erfolg hatten und wie Ihre Gedankenwelt beschaffen war, als Sie Misserfolg hatten.

Dann ziehen Sie Ihre eigenen Schlüsse. Das wird Ihnen tiefere Ein-sichten verschaffen als alle anderen gesprochenen oder geschrie-benen Worte.

Denken Sie immer daran, dass der gesamte Raum mit einer reak-tionsfähigen Intelligenz und Macht ausgefüllt ist, welche ständig auf Bereitschaft steht, um jede Gestalt anzunehmen, die Ihre aufrecht-

erhaltenen gedanklichen Anweisungen erschaffen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

29

Diese Macht kann nur durch das gedankliche Instrument wirken, die es durchdringt. Im Großen und Ganzen akzeptiert die Menschheit die Fähigkeit Jesu, sich der universellen Intelligenz zu bedienen, um materielle Bedingungen zu erschaffen, zum Beispiel Wasser in Wein zu verwandeln; die Menschen zweifeln jedoch daran, dass sie selbst über dieselbe Fähigkeit verfügen, obwohl Jesus sagte „Alles ist euch möglich“.

Diese Aussage kann nur richtig oder falsch sein.

Wenn sie richtig ist, dann deshalb, weil Ihr Unterbewusstsein das Instrument ist, in dem und durch welches das intelligente Lebens-prinzip aktiv wird. Diese Aktivität erfolgt immer im Einklang mit den Gesetzmäßigkeiten des Lebens, welche ihrem Wesen nach subjektiv sind.

Der größte Lebenszweck besteht darin, Freude, Schönheit und Macht zum Ausdruck zu bringen.

Schüler: Ist meine Schlußfolgerung richtig, dass diese ständig präsente, gren-zenlose und intelligente Macht zu jeder Zeit bereit ist, sich in jede Richtung lenken zu lassen, die meine aufrecht erhaltenen Gedanken vorgeben?

Wenn ich mich zum Beispiel zu Ängstlichkeit, Mutlosigkeit, Unzu-friedenheit und dergleichen hinreißen lasse, bringt mir diese Macht unliebsame und destruktive Ergebnisse?

Der Zweck des Lebens ist es jedoch, der Freude, Schönheit und Macht Ausdruck zu verleihen. Dazu benütze ich als Instrument mein Denken.

Habe ich das so richtig verstanden?

Lehrer: Sie haben den Kern dieser Lektion auf erstaunliche Weise zusam-mengefaßt.

Jetzt fehlt nur noch, dass Sie das Gelernte in praktisch gelebtes Glück umsetzen.

Dazu sollten Sie Ihr Wissen in der Praxis leben und dabei nie aus den Augen verlieren, dass Sie unabhängig davon, wie sehr Sie zum gege-benen Zeitpunkt einen begründeten Anlaß für Gefühle der Mutlosig-keit, der Unzufriedenheit oder der Sorge sehen, damit doch nichts anderes bewirken als die Erfüllung Ihres Wunsches weiter von Ihnen zu stoßen.

Wenn Sie jedoch andererseits Ihren eigenen Wünschen und Ambi-tionen als Ausdruck des universellen liebenden, leitenden und schüt-zenden Prinzips beharrlich und ausdauernd vertrauen, werden Sie feststellen, dass Ihr Gestaltungsspielraum für die Erfüllung dieser Wünsche in jeder Hinsicht auch immer größere Freiheit mit sich bringt.

Schüler: Wie kann man eine gewisse Entmutigung und Ängstlichkeit aus-schließen, wenn man keine negativen Gedanken zulassen will?

Sicherlich ist der Grund, warum solche Anwandlungen so schwer zu eliminieren sind, nicht, dass jemand gerne in Sorgen schwelgt.

30

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Würden Sie sagen, dass es möglich sei, einen unerwünschten Gedan-ken ebenso leicht hinter sich zu lassen, wie ein Zimmer, dessen Tür man hinter sich zuschließt?

Ich würde gerne wissen, wie man dies anstellt, da ich viele uner-wünschte Gedanken habe und mich manchmal außer Stande sehe, sie wegzuschieben.

Nach einer gewissen Zeit verschwinden sie zwar, aber es ist bei-nahe so, als hätten sie ihren eigenen Willen und kehren dann wieder zurück.

Ich habe mich ernsthaft darum bemüht, solche Gedanken abzustel-len. Sie scheinen sich miteinander zu verbünden, wenn ich sie hinaus-werfen will. Ich fände es wunderbar, wenn man einen Gedanken so ablegen könnte wie ein Kleidungsstück!

Wie kann dies erreicht werden?

Lehrer: Indem Sie eine positive Geisteshaltung pflegen und Ihren Herzens-wunsch als verwirklichte Tatsache ansehen. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Eigenschaft oder um eine Sache handelt.

Sie können nicht gleichzeitig positiv und negativ denken!

Schüler: Oh! Ist das wirklich so? Manchmal scheint es mir als würde ich mit jemandem über ein anderes Thema sprechen als das, um das meine Gedanken kreisen.

sie können JeWeils nur An eine sAche denken!

Lehrer: Sie dachten an eine Sache und sagten etwas anderes. Sie hatten aber nur einen einzigen Gedanken. Sie sagten gedankenlos eine

Sache und dachten an etwas anderes.

Kurzum: Ihre Worte waren nicht Ausdruck Ihres Denkens.

Machen Sie folgenden Test: Versuchen Sie, sich gleichzeitig als erfolgreich und als gescheitert vorzustellen.

Sie werden feststellen, dass Sie nicht gleichzeitig positiv und negativ denken können.

In unserer nächsten Lektion werden wir auf dieses Thema näher ein-gehen und den Beweis für die Richtigkeit dieser Aussage erbringen.

Sie werden auch erfahren, wieso Sie als einzelner Mensch Umstände – seien diese geistiger, physischer oder finanzieller Art – steuern können, indem Sie sich über Ihre persönliche Beziehung zur höheren Intelligenz, die über alles im Universum herrscht, klar werden.

Schüler: Dass das stimmt, was Sie sagen, weiß ich sehr wohl. Doch wie erreiche ich dies in der Praxis?

Es gibt Zeiten, in denen ich mich gereizt und ungeduldig fühle, weil ich der Sorge und Angst gestatte, mich zu überfallen. Ich weiß auch, dass das genau die Feinde sind, die mich bezwingen wollen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

3�

Und dennoch tappe ich in diese Falle, genauso wie ich manchmal etwas esse, von dem ich genau weiß, dass es mir nicht bekommt.

Könnten Sie mir eine Formel für solche Zeiten der Anfeindung ge-ben?

Wie sie sorgen Aus ihreM unterbeWusstsein vertreiben

Lehrer: Wenn Sie das Dreiergespann der Feinde – Angst, Sorgen und Mut-losigkeit – belagert, Ihr Unterbewusstsein und Ihren Körper vergiftet und Ihre Fähigkeit, das anzuziehen, was Sie sich wünschen, schwächt, sollten Sie sofort mit einer Tiefenatmung beginnen und laut oder leise so schnell Sie können folgende Affirmation wiederholen.

Diese ist ein Gegenmittel zu diesem Gift:

„Das universelle Leben in mir ist untrennbar mit allem Leben verbunden, das es gibt.

Es setzt sich voll und ganz für meine Weiterentwicklung ein“.

Wenn Sie wachsam bleiben und dafür sorgen können, dass diese konstruktive Aussage die negative und ängstliche Suggestion über-deckt, werden Sie sich sehr bald von dieser Dreierbande befreien.

Sollte Sie die Neigung, bei diesen missgeleiteten Einstellungen zu verweilen, immer wieder befallen, können Sie an einen Ort gehen, wo Sie alleine sein können, Ihre Affirmation wiederholen und Ihr Unter-bewusstein auf Ihre Worte emporziehen, ebenso wie Sie Ihren Atem aus den Tiefen Ihrer Lungen emporziehen können.

Was zählt, ist Ihre Absicht, und nicht so sehr die exakte Umsetzung.

Die allwissende Macht versteht Sie und belohnt Sie entsprechend. Seien Sie gewissenhaft und geduldig und Sie werden mit Sicherheit Erfolg haben!

32

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

kapitel 4 - missliebige beDingungen überWinDen

die Welt ist Weder gut noch schlecht. erst unser denken MAcht sie dAzu.

shAkespeAre

Lehrer: Eine Voraussetzung, um missliebige Bedingungen zu überwinden oder vorteilhafte aufrecht zu erhalten, ist, dass Sie ein Grund-

verständnis vom fundamentalen oder verursachenden Allgeist sowie Ihrer Beziehung zu ihm haben.

Diese grundlegenden Lebensprinzipien verlangen von Ihnen nicht, dass Sie die Realität der bestehenden physischen Welt verleugnen oder sie als Illusion betrachten.

Im Gegenteil. Erst indem Sie die Existenz der physischen Realität anerkennen, können Sie die Vollständigkeit eines großen, unsicht-

baren und schöpferischen Prozesses erkennen.

Das versetzt Sie in die Lage, physische Erscheinungen in der Schöp-fungskette richtig einzuordnen, was mit Ihrer früheren Denkweise nicht möglich war.

Jetzt erkennen Sie, dass der Ursprung des Lebens an sich zwar nicht physisch oder materiell ist, dass er aber physische und materielle Instrumente hervorbringen muss, durch die er sich Ausdruck ver-schafft. Dies geschieht in unterschiedlichen Intelligenzausprägungen, zum Beispiel als Gemüse oder als Tier oder als Mensch, wie in der letzten Lektion behandelt.

All dies sind Lebensformen, weil sie von einem inneren Seinsprinzip genährt werden. Das Lebensprinzip, das Sie als Mensch vorrangig betrifft, ist das Leben des Denkens und Fühlens in Ihnen.

Sie sind ein Vehikel oder Verteilermedium des schöpferischen All-geists.

Wenn Sie dies verstehen, haben Sie eine gewisse Vorstellung davon, was der verursachende Allgeist ist und in welcher Beziehung Sie zu ihm stehen.

Schüler: Wenn Gedanken und Gefühle der Ursprung von allem sind, wäre es

dann nicht notwendig, sich das Wesen ihres Ursprungs zu erschlie-ßen, um die Umstände zu steuern?

Sind meine Gedanken und Gefühle dieselben wie die der grenzenlosen Macht und Intelligenz?

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

33

Wie sie uMstände steuern und fehlbedingungen korrigieren können

Lehrer: Im wesentlichen sind es dieselben.

Sie können die Umstände und Bedingungen in Ihrer individuellen Welt – deren Zentrum Sie sind – steuern, indem Sie Ihre Gedanken und Gefühle - zumindest in gewissem Maße - auf eine ähnliche Qualität bringen, wie die der verursachenden und intelligenten Lebenskräfte beziehungsweise das, was Sie dafür halten.

Schüler: Stimmt es, dass das Leben in mir alles enthält, was ich als Mensch jemals brauche?

Sind meine Gedanken und Gefühle die zentralisierende Macht meiner ureigenen Welt?

Falls ja, dann hätte Browning mit der Aussage recht: „Wir tragen in uns die Wunder, die wir im Außen suchen“.

Wenn ich mich nach dieser Tatsache richte, wirkt dann das Wunder der verstehenden Macht des Lebens auf göttliche Weise in mir und übernimmt die Kontrolle über alle meine Probleme in dem Maße, in dem ich dies anerkenne?

Sehe ich das richtig?

Lehrer: Ja. Browning hat in dieser Aussage eine große Wahrheit zum Aus-druck gebracht.

Das göttliche Prinzip in Ihnen ist vollständig und ist das einzige Leben, das es gibt. Das sollte Sie jedoch nicht zu dem Irrglauben verleiten, dass Sie selbst nichts dazu zu tun bräuchten.

Bedenken Sie, dass der Lebenskern in Ihnen eine Intelligenz ist, die aus dem gesamten Universum spezifische Aktionen abrufen kann, aber sie kann nur entsprechend Ihres zuversichtlichen Glaubens durch Ihre eigene Intelligenz wirken – was sie tun wird.

Seien Sie deshalb in Ihren Überlegungen praktisch und in Ihrem Tun gewissenhaft.

Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben:

Sie haben ein Glas mit schmutzigem Wasser. Um sauberes Wasser zu erhalten, müssten Sie solange sauberes Wasser nachgießen, bis jeder Tropfen Schmutzwasser herausgeflossen ist.

Dasselbe gilt für widrige Umstände. Gießen Sie ständig weiteres Vertrauen in die Macht Gottes in Ihnen nach und in demselben Maße verändern sich auch die widrigen Umstände.

Schüler: Ich verstehe. Sie meinen also, ich sollte meinen gesunden Menschen-verstand benützen und ihn mit einem ständigen Gottesvertrauen und mit ernsthaften und konzentrierten Bemühungen koppeln?

34

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

vernunft und ihre geistigen fähigkeiten

Lehrer: Genau das ist es! Benützen Sie Ihren gesunden Menschenverstand und all Ihre geistigen Fähigkeiten, soweit es Ihnen möglich ist.

Allerdings sollten Sie niemals versuchen, etwas zu erzwingen!

Richten Sie sich immer nach dem Gesetz des Wachstums. Denken Sie daran, dass sich die Bedingungen entsprechend Ihrer

vorherrschenden geistigen Einstellungen formen werden, geleitet durch die alles erschaffende Weisheit.

Wenn Sie auf diese Weise vorgehen, werden Sie sich bald die Gewohnheit angeeignet haben, den Schlüssel zu Ihrem Fortschritt

und Ihrer Lebensfreude in Ihrer eigenen inneren Einstellung zu suchen.

Halten Sie sich vor Augen, dass alle physischen und materiellen Be- dingungen in Ihrem Leben Ihrer gewohnheitsmäßigen gedanklichen

Tendenz entsprechen und dass Ihre gedankliche Tendenz mit der Zeit das Abbild dessen wird, wie Sie Ihr persönliches Leben im Ver-hältnis zum universellen Leben sehen.

Schüler: Kann ich in dem Maße, in dem ich mehr Wissen und ein Gespür für das Lebensprinzip in mir als Quelle der äußeren Erfahrungen ent-wickle, eine Begrenzung nach der anderen überwinden?

Lehrer: Beim Studium Ihres eigenen Seins ist es wichtig, dass Sie erkennen, dass Sie als einzelner Mensch ein spezialierendes Zentrum sind, durch das die Macht oder Essenz des universellen Lebens Formen annimmt, die genau Ihren vorherrschenden Vorstellungen ent-

sprechen.

Versuchen Sie, sich sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, immer mehr zu vergegenwärtigen, dass die Beziehung zwischen

Ihrem individuellen Unterbewusstsein und dem universellen Bewusst-sein auf Wechselseitigkeit beruht.

Verinnerlichen Sie dieses Prinzip der Wechselseitigkeit und Sie werden verstehen, warum Sie dem Leben manchmal keine Freude abgewinnen können und wie Sie mehr Fülle erlangen, genauso wie das Gesetz der Schwerkraft aufzeigt, warum Eisen in Wasser ver-sinkt, aber auch zum Schwimmen gebracht werden kann.

Schüler: Es fällt mir schwer, nachzuvollziehen, was Sie unter der Wechselsei-tigkeit zwischen meinem individuellen Unterbewusstsein und dem universellen Bewusstsein verstehen.

Nehmen wir an, ich bin mit einem finanziellen Problem konfrontiert und ich bemühe mich darum, mein Unterbewusstsein in einen

Zustand der zuversichtlichen Erwartung zu bringen, indem ich über die ständig präsente Versorgung in allen Lebensformen nachsinne und eine logisch erscheinende Affirmation wiederhole.

Wäre dies ausreichend? Welche Rolle spielt hier die Reaktion? Und wie?

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

35

Wenn mein Lebensglück davon abhängt, dass ich diese Zusammen-hänge verstehe und dass ich in einem Zustand der bewussten Wech-selseitigkeit mit dem universellen Bewusstsein lebe, dann scheint dieses Glück für mich in weite Ferne gerückt zu sein, denn der Sinn ist mir nach wie vor unklar.

Soll ich eine Reaktion in mir verspüren, wenn ich einen gewissen Bewusstseinszustand anstrebe?

die beziehung ihres unterbeWusstseins zuM universellen beWusstsein

Lehrer: In unserer letzten Lektion haben wir gesagt, dass Ihr Unterbewusst-sein ein Ausläufer des großen universellen Bewusstseins ist, das Sie geschaffen hat, damit es sich durch Sie Ausdruck verleihen kann. Die wechselseitige Aktion zwischen Ihrem Unterbewusstsein und dem universellen Bewusstsein lässt sich mit einem Baum und seinen Ästen vergleichen.

Ihr Unterbewusstsein ist der spezifische Ausdruck des universellen Bewusstseins; von ihm bezieht es seine Denkfähigkeit.

Es verhält sich wie bei einem Ast, der ein spezifischer Teil eines Baumes ist, und nicht etwas davon Getrenntes.

Zwischen dem universellen Bewusstsein – oder universellen Leben – und seinem eigenen spezialisierten Ausdruck – d.h. Ihrem Unterbe-wusstsein – besteht eine ständige Interaktion, ähnlich der Beziehung zwischen einem Baum und seinen Teilen. Seine Äste, Zweige und Blätter beziehen fortwährend Nahrung vom Stamm.

Ihre Gedanken sind ein spezialisiertes und identisches Wirken des universellen Bewusstseins.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, dass Sie sich etwas lustlos fühlen. Auf einmal erhalten Sie ein Telegramm mit der Nachricht, dass sich

der Mensch, der Ihnen der liebste auf der Welt ist, auf dem Weg zu Ihnen befindet und gute Neuigkeiten mitbringt.

Das löst sofort eine klare Reaktion bei Ihnen aus!

Dieselbe gedankliche Qualität, dasselbe Gefühl der Vorfreude und Gewissheit, können Sie zwischen Ihrem individuellen Unterbewusst-

sein und seinem Ursprung nachbilden. Dazu brauchen Sie sich ledig-lich vorzustellen, dass Sie das tun, was Sie gerne tun würden.

Sehen Sie sich vor Ihrem inneren Auge glücklich und bauen Sie Ihr Unterbewusstsein auf, indem Sie ständig Affirmationen wiederholen, die auf Glück ausgerichtet sind.

Sie werden dann auch eine entsprechende Reaktion feststellen.

Schüler: Ich verstehe. Widrige Umstände lassen sich demnach überwinden, indem ich das ständige wechselseitige Wirken zwischen meinem

Unterbewusstsein und dem universellen Bewusstsein anerkenne, was dieselbe Reaktion nach sich zieht wie ein angenehmes Erlebnis auf der physischen Ebene.

36

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Ich hatte immer geglaubt, dass man solche Bedingungen am besten überwinden würde, indem man sie einfach ignoriert und dem verur-sachenden Gesetz damit die Nahrung entzieht.

Jetzt beginne ich zu verstehen, – zumindest in der Theorie - dass man die Gesetze des Lebens weder ignorieren noch zerstören kann, sondern dass man sich, ganz im Gegenteil, ihrer bedienen muss, damit sie uns ein harmonisches Dasein verschaffen.

Lehrer: Widrige Umstände lassen sich überwinden, indem man die Ursache – das eigene Denken! – umpolt.

Sorgen und Ängste ziehen immer dementsprechende Bedingungen an.

Kehren Sie den Spieß um und pflegen Sie Gedanken, die auf Harmo-nie und Zuversicht ausgerichtet sind; dann werden auch die widrigen Umstände zurückweichen und an ihre Stelle werden Bedingungen treten, die Ihrer veränderten Geisteshaltung entsprechen.

Schüler: Soll ich mein Unterbewusstsein als Zweig des universellen Bewusst-seins betrachten, von dem es die gesamte Substanz bezieht?

Lehrer: Ja. Sie besitzen nun eine ziemlich gute Vorstellung von den beiden Endpunkten: dem universellen und dem individuellen sowie ihrer

Beziehung zueinander.

Ich denke, dass wir uns nun dem Prozess der Spezialisierung widmen sollten, das heißt, wie Sie dafür sorgen, dass die Naturgesetze eine bestimmte Wirkung hervorbringen, wie sie nach den allgemeinen von der Natur spontan hervorgebrachten Bedingungen nicht erreicht werden kann.

Wie sie die unzulänglichkeiten der nAtur WettMAchen

Schüler: Wie kann man denn Bedingungen schaffen, die von der Natur nicht vorgesehen sind?

Lehrer: Beachten Sie das Wort „spontan“ im Sinne von „aus sich heraus“.

Indem Sie Ihre Gedanken bewusst und intelligent neu ordnen und die Lösung für Ihre Probleme im Innen suchen, werden Ihnen mit Sicher-heit Ideen und Einfälle kommen, die neue Bedingungen erzeugen, welche von der Natur nicht vorgesehen waren. Eine Voraussetzung ist natürlich, dass Sie aufgrund dieser Ideen aktiv werden.

Schüler: Wie kann ich das tun? Geschieht dies, indem ich meine Gedanken nach denen ausrichte, die

das universelle Bewusstsein meiner Vermutung nach hat?

Lehrer: Lassen Sie mich ein Beispiel nennen.

Nehmen wir den Fall eines Müllers, der sein Getreide bisher von Hand mahlte.

Sein instinktives Gefühl ist, dass es eine effektivere Methode geben muss, um Getreide zu mahlen. Also macht er sich Gedanken darüber, wie das aussehen könnte.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

37

Eines Tages ist er zu Fuß auf dem Lande unterwegs und zum ersten Mal achtet er bewusst auf einen Wasserstrom, der an ihm vorbei-rauscht. Er hält inne und überlegt, wie er Macht des Wassers für seine Zwecke nutzen könnte.

„Könnte ich damit nicht auch mein Getreide mahlen?“ fragt er sich.

Dieser unerwartete Einfall begeistert ihn, nicht nur aufgrund der Eventualität, sondern auch, weil er spürt, dass es machbar ist.

Sofort fängt er an, sich das gewünschte Ergebnis gedanklich auszu-malen.

Neben dem Fluß sieht er vor seinem inneren Auge eine Getreidemüh-le mit einem großen Schaufelrad, das durch die Kraft des Wassers angetrieben wird und auf diese Weise sein Getreide mahlt.

Die spontan von der Natur gelieferte Wasserkraft wurde nicht verän-dert; sie wurde spezialisiert, um ein individuelles Problem zu lösen.

Wie die nAtur durch dAs Wirken iM unterbeWusstsein dAs getreide MAhlen kAnn

Schüler: Natürlich konnte die Wasserkraft das Getreide nicht aus sich heraus mahlen, aber durch das Zusammenspiel mit der individualisierten universellen Intelligenz im Unterbewusstsein des Müllers machte er sich die „spontan von der Natur bereitgestellte“ Kraft zunutze,

genauso wie Luther Burbank die Naturgesetze spezialisierte, indem er Kakteen ohne Dornen und reinweiße Brombeeren züchtete.

Lehrer: Richtig! Sie haben den Sinn erfaßt!

Ihr Verständnis vom Zusammenspiel zwischen der Wasserkraft – oder Natur – und der individualisierten Intelligenz im menschlichen Unterbewusstsein ist wissenschaftlich richtig.

Sie sehen nun, dass Ihre bisherige Auffassung komplett auf den Kopf gestellt wird.

Bisher hielten Sie Formen und Bedingungen für Symbole und folgerten, dass diese die Ursachen für geistige Zustände und materi-

elle Bedingungen sein müssten. Jetzt lernen Sie, dass der Schöpfungsprozess in Wirklichkeit genau

anders herum vor sich geht, und dass Gedanken und Gefühle die Ursachen bilden, die im Außen entsprechende Bedingungen schaffen.

Das ist das Grundprinzip, nach dem Sie das generelle Gesetz des gesamten Schöpfungsprozesses individuell ausrichten und auf diese Weise seine Intelligenz und Macht in seiner gesamten Tragweite nut-zen können, wenn Sie einer bestimmten Situation gegenüber stehen.

der silberstreif AM horizont

Schüler: Sie haben Recht. Ich hatte die Reihenfolge von Ursache und Wirkung verdreht.

Ich war immer der Meinung, dass die äußeren Bedingungen sowohl meine Gedanken erschaffen als auch steuern würden, das heißt, ich akzeptierte unwillkürlich die Gedanken, welche von den Bedingungen nahe gelegt wurden.

38

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Sagen wir, dass ich um eine bestimmte Zeit an einem bestimmten Ort sein muss, weil ich eine wichtige Verabredung habe und pünktlich erscheinen will.

Zu spät zu kommen, wäre blamabel. Wenn ich ohnedies schon zu spät dran bin, kann ich nichts machen. So habe ich bisher gedacht.

Mit der neuen Denkweise stelle ich mir nun geistig vor, dass ich pünktlich zur Verabredung erscheine und alles gut geht.

Ich versenke mich in den Gedanken, dass alles reibungslos abläuft und dass sich mir ein Weg auftun wird, damit sich dieser Gedanke auf der physischen Ebene materialisieren kann.

Auf irgendeine unvorhergesehene Art und Weise kann ich meine Verabredung pünktlich einhalten und alle Beteiligten sind zufrieden.

In der Tat habe ich ähnliche Situationen schon erlebt.

Lehrer: Ja, fast jeder hat so etwas schon erlebt, aber nur wenige ziehen die richtigen Schlüsse daraus.

Das Gesetz lautet: „Der Mensch wird zu dem, was er denkt“. Wenn Sie sich aus einer unliebsamen Situation zurückziehen wollen,

müssen Sie die wissenschaftliche Methode des affirmativen Denkens anwenden und sie in der Praxis konsequent beachten.

Sie werden die Erfahrung machen, dass sich die universelle Verursa-chermacht (welche Sie nennen können, wie es Ihnen beliebt) bei der Auswahl von Mitteln zum Zweck immer als die höchste Intelligenz erweist.

Sagen wir, dass Sie etwas Bestimmtes vorhaben, dass Sie zum Beispiel ein Haus bauen, etwas verkaufen oder jemandem einen Gefallen erweisen wollen.

Diese übergeordnete Intelligenz, die sich durch Sie manifestiert, leitet dann Ihr Tun. Andernfalls könnten Sie unmöglich Ihre Absicht skizzie-ren, und erst recht nicht Ihren Zweck erreichen.

Ihre Intelligenz ist das Instrument, durch das die alleinige große Intelli-genz des Universums ständig eine spezifische Gestalt annimmt.

Somit wurde jede Idee, die Ihr Unterbewusstsein aufnimmt, zunächst in diesem unendlichen Bewusstsein gebildet. Eine ständige Anerken-nung dieser Tatsache befähigt Sie, aus jeder menschlichen Begren-zung heraus Ihren Weg zu finden.

Ich hörte einmal von einem Mann, der Großes vorhatte. Er bat seinen Lehrer, zusammen mit ihm analog der vorhin aufge-

zeigten Gesetzmäßigkeiten zu denken, das heißt, davon ausgehend, dass die Intelligenz des Universums in seiner individuellen Intelligenz eine spezifische Gestalt annimmt.

Sein Lehrer ging gerne auf den Wunsch des Schülers ein, jedoch unter der Bedingung, dass der Wunsch des Schülers groß genug sei, um ihn zu zwingen, jeden Morgen aufzustehen und einen Spaziergang von drei Kilometern zu machen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

39

Dabei solle er über das Zusammenspiel zwischen der universellen Intelligenz und seiner speziellen Gestalt, seinem Unterbewusstsein, nachdenken.

Der Schüler erhielt auch die Anweisung, sich geistige Wunschbilder auszumalen, um auf diese Weise seine Intuition und Vorstellungskraft zu schulen.

Eine weitere Empfehlung bestand darin, dass er sich geistig an einem schönen und klaren Fluß sehen, auf das Plätschern des Wassers lauschen und das Spiegelbild der Bäume auf der Wasseroberfläche sehen solle. Dann solle er sich sein geistiges Wunschbild vorstellen, das seinen Wunsch als erfüllt zeigte.

Der Schüler richtete sich sechs Monate lang nach diesen Anwei-sungen, als ihm eines Tages eine Einsicht kam.

Die Idee war jedoch nicht abwegig, da sie völlig im Einklang mit sei-nem Wunsch stand.

Er spazierte weiter und blieb auch bei seinen Meditationen und Visualisationen und schließlich gab ihm die universelle Intelligenz spezifische Anweisungen, wie er diese Idee erfolgreich verwirklichen könne.

Schüler: Hätte sein Unterbewusstsein diese große Idee auch ohne das Zutun des Lehrers erfassen können?

lernen sie iMMer, selbst zu denken!

Lehrer: Sicherlich! Die Idee kam nicht durch das Unterbewusstsein des Lehrers; dieser hat seinen Schüler lediglich auf den richtigen Weg gebracht.

Niemand kann für jemand anderen denken!

Sie war das Ergebnis seines entschlossenen Bemühens, seine eigene individuelle Intelligenz als Instrument der höchsten Intelligenz, welche in seinem persönlichen Unterbewusstsein Gestalt annahm, anzuer-kennen.

Der Lehrer brachte ihn lediglich dazu, seinen Gedanken auf dem gewünschten Weg dauerhaft aufrechtzuhalten.

Mehr kann ein Außenstehender ohnedies nicht tun.

Die Hilfestellung des Lehrers vertiefte seine Überzeugung und seine Zuversicht in die Macht in ihm selbst.

Schüler: Ist diese verursachende Lebenskraft sowohl eine gestaltannehmende wie auch schöpferische und leitende Macht und trug die Denkweise des Lehrers zur Ausrichtung der Gedanken seines Schülers bei?

Kann jemand auch ohne die Unterstützung eines bereits weiter fort-geschrittenen Unterbewusstseins Großes vollbringen?

Lehrer: Selbstverständlich!

40

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Falls Sie von der Richtigkeit Ihrer Methode tief genug überzeugt sind, brauchen Sie keine aufrechterhaltende Unterstützung von außen. Das universelle Bewusstsein wirkt nicht nur verursachend, sondern auch gestaltannehmend. Dies ist in der gesamten Natur zu sehen.

Niemandem würde es einfallen, aus einer Lilie eine Rose machen zu wollen. Wenn Sie wissen, dass dieselbe Macht, welche Blumen erschuf, auch Ihr Unterbewusstsein erschuf, und zwar zu dem spezi-fischen Zweck, mittels dieses Unterbewusstseins zu wirken,

fällt es Ihnen leicht, dem gestaltenden Wirken, das durch Ihre Intelli-genz erfolgt, zu vertrauen.

Schüler: Ich verstehe. Es ist die Macht des Lebens im Menschen, welche ver-ursacht, erschafft, leitet und gestaltet.

Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass der Mensch im Rahmen dieses großen Gesamtwerks das Leben genießen soll, wenn er lernen kann, wie er dies anstellt.

gott und pArtner, gesellschAft Auf gegenseitigkeit

Lehrer: Das Gesetz des Lebens ist gleich Gott und Partner. Der Partner sind Sie und wenn Sie aktiv aus dieser Partnerschaft Nutzen ziehen

wollen, können Sie kein stiller oder untätiger Partner sein.

Sie haben einen wichtigen Beitrag zu leisten und Sie haben genug zu tun, um ein konkretes Zentrum zu schaffen, um das herum die univer-sellen Energien ihre Wirkung entfalten können.

Schüler: Bedeutet das, dass mein Einssein mit der Lebensfreude nicht so einfach ist, wie es den Anschein hat?

Lehrer: Sicherlich werden Sie Zeiten erleben, in denen es Ihnen schwer fallen wird, Ihr Denken von den externen Faktoren zum inneren Kern der Verursachung zu lenken und solange freudig im Inneren zu verweilen, bis sich die äußeren Bedingungen entsprechend verändert haben, aber das darf nie verkrampft oder verbissen geschehen!

Sie werden nach dem Gesetz des geringsten Widerstands zum uni-versellen Bewusstsein als Versorgungsquelle hingezogen.

Mit anderen Worten: Dies geschieht auf die Ihrem individuellen Un-terbewusstsein am natürlichsten entsprechende Art und Weise.

Auf diese Weise prägen Sie dem universellen Bewusstsein Ihre Wün-

sche und Sehnsüchte ein und intensivieren dadurch Ihre Anziehungs-kraft (bezüglich Ihres Herzenswunsches) auf die unendlichen Kräfte.

Nehmen wir zum Beispiel an, dass Sie sich sehr alleine fühlen, zwar nicht wirklich einsam, aber doch alleine.

Wie Sie wissen, besteht zwischen diesen beiden Zuständen ein Unterschied. Sie hätten also gerne einen Lebenspartner.

Zu gewissen Abend- und Morgenzeiten gehen Sie an einen Ort, wo Sie ungestört sind, und stellen sich vor Ihrem inneren Auge vor,

wie Sie in der Gesellschaft eines Freundes (keiner Person, die Sie kennen, sondern eine ideelle Person) spazierengehen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

4�

Dann stellen Sie sich vor, wie sie zusammen einen Ausflug machen und beide vergnügt gemeinsam Dinge unternehmen.

Halten Sie dieses Wunschbild solange aufrecht, bis jede Anwandlung eines Gefühls des Alleinseins verschwunden ist und Sie die Gesell-schaft förmlich spüren können.

Machen Sie sich dieses Gefühl bewusst und versuchen Sie, es willent-lich jederzeit wieder aufzurufen.

Wenn Sie diese Übung konsequent durchführen, werden Sie bald eine wechselseitige Beziehung zwischen Ihrem Unterbewusstsein und dem universellen Bewusstsein erkennen.

Sobald sich diese Erkenntnis verfestigt hat, fangen Ihre Idealvorstel-lungen an, sich in der Wirklichkeit zu zeigen.

Schüler: Ich soll also meine Bemühungen voll und ganz auf die Erlangung einer höheren Stufe der Intelligenz ausrichten, und nicht auf den Erwerb materieller Dinge?

gott liefert die speisen, Aber er kocht sie nicht!

Lehrer: Das ist in der Tat das höchste Streben und wird auch im Außen Ent-sprechendes nach sich ziehen.

Sie sollten sich unter keinen Umständen zu Tagträumereien hinrei-ßen lassen. Die materielle Seite des Lebens hat durchaus ihre Be-rechtigung und sollte nicht abgetan werden, denn sie ist die äußere Seite einer entsprechenden inneren Seite.

Allerdings sollten Sie sich davor hüten, materiellen Besitz als Ihren Hauptzweck zu verfolgen.

Wenn im Zyklus Ihres Lebens gewisse äußere Tatsachen auftauchen, sollten Sie vernünftig und sorgfältig damit umgehen.

Bedenken Sie, dass Dinge Symbole sind und dass das symbolisierte Ding wichtiger als das eigentliche Symbol ist.

Gott liefert die Speisen, aber er kocht sie nicht!

Schüler: Mein Beitrag besteht folglich darin, sozusagen die Speisen zu kochen, das heißt, die mir mitgegebene Intelligenz zu nutzen, um sie in eine Macht zu verwandeln, welche vom Universum Ideen anzieht, welche mir gesetzmäßig in der von mir gewählten Richtung weiterhelfen?

Lehrer: Ja. Wenn Sie im Einklang mit der harmonischen Bewegung des Lebens fließen, werden Sie feststellen, dass Ihnen das Gesetz der Wechselseitigkeit umso vertrauter wird, je mehr Sie sich in Ihrem Denken nach dem Gesetz der Harmonie richten.

Dieses Gesetz entspricht denselben Prinzipien, wie sie auch für die Naturwissenschaften gelten, nämlich, dass Ihnen die Natur im selben Maße gehorcht, wie Sie der Natur gehorchen.

Das ist das Wissen, das Ihnen Freiheit verschafft.

42

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Schüler: Auf welche Weise gehorcht mir die Natur?

Lehrer: Das wichtigste Naturgesetz ist Harmonie.

Die Ergebnisse des Gesetzes der Harmonie sehen Sie überall auf der Welt. Wenn Sie diesem Naturgesetz Folge leisten, werden Sie zum Empfänger aller Vorteile, die es zu bieten hat, zum Beispiel Gesund-heit, Stärke, Zufriedenheit und so weiter, da all diese Naturgesetze Freiheit und Harmonie bringen.

Die Natur richtet sich ihrerseits ebenfalls nach Ihnen, in dem Maße, in dem Ihre Gedanken und Taten mit ihren Gesetzen im Einklang

stehen.

Schüler: Wirkt die Macht der Gedanken immer schöpferisch und falls ja, erschafft sie immer entsprechende Bedingungen? Kann man dieses Gesetz gut genug kennen lernen, damit es sofort

reagiert?

fünfzehn Minuten AM Morgen und Abend sind nicht genug!

Lehrer: Das Denken an sich wirkt immer schöpferisch, entweder im Guten oder im Schlechten.

Wie lange es dauert, bis sich in Ihrem individuellen Lebenszyklus eine entsprechende physische Bedingung zeigt, hängt einzig und allein von Ihrer Fähigkeit ab, wie sehr Sie anerkennen können, dass der von Ihnen gewünschte weitere Verlauf eine normale, und bereits existie-rende, geistige Tatsache ist.

Es reicht nicht aus, sich vor dem Schlafengehen oder nach dem Auf-stehen jeweils fünfzehn Minuten lang in diese Einsichten zu versenken und dabei innerlich die Zuversicht aufzubauen, dass Sie eine sicher wirkende und unfehlbare Macht auf Ihr Wunschbild hin ausrichten, sich dann aber während der übrigen Zeit des Tages mit Zweifeln und Ängsten zu plagen.

Die Frage lautet: Wie wirkt sich Ihre vorherrschende Denkhaltung auf Sie aus?

Sofern sie in Ihnen ein Gefühl der Zuversicht und des Gottvertrauens hervorruft, erfolgt die Reaktion ziemlich rasch.

Schüler: Könnten Sie mir eine Gedankenstütze geben, die mir hilft, Zweifel und Ängste zu verbannen?

Lehrer: Gerne. Der Gedanke, den ich am häufigsten verwende, ist folgender:

„Mein Unterbewusstsein ist ein Zentrum des göttlichen Wirkens.

Das göttliche Wirken ist immer auf Entfaltung und volleren Ausdruck ausgerichtet.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

43

Dies bedeutet die Erzeugung von etwas,

das über das bisher Bestehende hinausgeht, von etwas völlig Neuem,

das in der bisherigen Erfahrung noch nicht vorhanden war, wenngleich es infolge einer

geordneten Wachstumsfolge daraus hervorgeht.

Da die geistige Macht ihr naturgemäßes Wesen nicht verändern kann,

ergibt sich daraus, dass sie in mir ebenso wirken muss.

In meiner ureigenen Welt, deren Zentrum ich bin,

wird diese Macht deshalb an der Erzeugung neuer Bedingungen arbeiten,

welche immer eine Weiterentwicklung des Bisherigen darstellen“.

Diese Passage sollten Sie auswendig lernen und oft darüber nach-denken. Sie sollten sich aktiv darum bemühen, Ihr Unterbewusstsein zu einem Zentrum des göttlichen Wirkens zu machen, indem Sie nur solche Gedanken zulassen, die Sie für die Gedanken Gottes halten.

Wann immer Sie das Gefühl überkommt, als würde Ihr Weg zur Freiheit verbaut werden, entscheiden Sie sich wieder bewusst, umso mehr in das Wesen Ihrer Affirmation einzudringen; Sie werden dann richtig geführt werden.

die teufel der zWeifel und Angst

Schüler: Zweifel und Ängste sind der Teufel, nicht wahr?

Ist die Angst nicht die destruktivste von allen abwegigen Elementen?

Mir scheint es, als sei sie in der ein oder anderen Form ständig präsent. Lässt sich dieses Ungeheuer überhaupt voll und ganz aus

dem Unterbewusstsein verscheuchen?

Lehrer: Sicher. Zwar ist die Angst der zerstörerischste aller geistigen Feinde und sie scheint, wie Sie sagen, überall präsent zu sein, wenn Sie aber erkennen, dass sich Ihre Angst ebenso sicher verwirklicht wie Ihre Zuversicht, werden Sie ständig wachsamer, was die Qualität Ihrer Gedanken angeht.

Übung macht den Meister!

Schüler: So sehr ich mich auch darum bemühe, die Angst zu verscheuchen, schaffe ich es derzeit schlichtweg nicht.

Manchmal scheitere ich vollends und werde von ihr völlig übermannt.

44

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Wie sie die Angst verbAnnen

Lehrer: Sobald Sie merken, dass Sie ängstlich werden, sollten Sie nach Möglichkeit ins Freie gehen. Dann marschieren Sie ein oder zwei

Kilometer lang ziemlich zügig und forsch und atmen tief durch. Kinn rein und Brust raus!

Stellen Sie sich vor, Sie seien ein Monarch, der sein Reich durch-schreitet und nehmen Sie eine entsprechend gebieterische Körper-haltung ein.

Bei jedem Einatmen wiederholen Sie folgende Affirmation: „Ich atme jetzt

das Leben,die Liebe

und die Macht des Universums ein!“

Während sich die Affirmation im Zentrum Ihres Unterbewusstseins befindet, halten Sie den Atem eine Sekunde lang an.

Dann atmen Sie mit demselben Gedanken wieder aus und senden ihn aus, damit er sich mit dem Äther des Universums vermengt.

„Ich und mein liebender Vater sind eins“.

Sollten Sie nicht ins Freie gehen können, nehmen Sie trotzdem diesel-be Haltung ein.

Atmen Sie tief ein und aus, wiederholen Sie die Affirmation. Sie werden dann spüren, dass Sie sicher und geschützt sind und

dass die gesamte Liebe und Macht, welche das Leben Ihnen geben kann, zu Ihnen strömt.

Die Angst wird weichen und Sie können Ihre vorherige Tätigkeit wieder aufnehmen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

45

kapitel 5 - Wie sie ihren Willen stärken

„WAs Wir JeMAls An guteM geWollt, erhofft oder erträuMt hAben,Wird fortbestehen; nicht Als AbglAnz, sondern Als es selbst.“

broWning

Lehrer: Die Bedeutung des Willens wird so häufig missverstanden, dass wir uns heute morgen mit dem wahren Wesen und Zweck des Willens beschäftigen sollten.

Beinahe jeder ist sich dessen bewusst, dass Wollen nicht dasselbe wie geistiges Vorstellen ist. Was die Aufgabe des Willens ist, stellt unseren Verstand häufig vor ein Rätsel.

Schüler: Meines Wissens lehren die meisten geisteswissenschaftlichen Schulen, dass man den Willen nicht einsetzen soll und dass man

nicht einmal versuchen sollte, ihn zu verstehen, da ein bewusster Einsatz des Willens in die Irre führe.

Lehrer: Sie sollten durchaus einiges über Ihren Willen wissen. Andernfalls setzen Sie ihn vielleicht falsch ein oder werden in die Irre geführt.

Schüler: Wirkt der Wille erzwingend oder schöpferisch?

Lehrer: Genau genommen, weder das eine noch das andere. Allerdings kann ein starker Wille zeitweise durchaus gewisse externe

Bedingungen herbeizwingen.

Schüler: Wenn der Wille äußere Ergebnisse herbeizwingen kann, was spricht dann dagegen, ihn hierfür einzusetzen?

Lehrer: Dafür ist er nicht gedacht. Herbeigezwungenen Bedingungen fehlt die Vitalität. Das Ergebnis ist, dass sich die Situation wieder auflöst, sobald der Wille nachlässt.

Schüler: Verschwinden die von einem starken Willen herbeigezwungenen Umstände wieder, weil es ihnen an Vitalität fehlt oder weil der Zwang nachlässt?

Lehrer: Beides trifft zu. Solchen Umständen mangelt es zum einen an wah-rem Leben und zum anderen wird die Energie, die sie aufrecht erhält, zurückgezogen.

Schüler: Ich habe ziemlich viel über die Funktion des Willens gelesen. Wie sieht diese aus?

46

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

WirkungsWeise und funktion des Willens

Lehrer: Das hängt davon ab, was Sie über die verschiedenen Arten des Wil-lens gelesen haben.

Der Wille ist die Instanz in Ihrem Unterbewusstsein, die dafür sorgt, dass Ihr Denken solange in einer gewissen Richtung aufrecht erhal-ten bleibt, bis das Ergebnis erreicht ist.

Nehmen wir an, dass Sie einen bestimmten Ort aufsuchen wollen. Ohne den Willen, sich dorthin zu begeben, würden Sie nicht einmal

aufbrechen und Sie würden diesen Gedanken auch nicht lange genug aufrecht erhalten, um dort anzukommen. Eventuell würden Sie zwar in die richtige Richtung gehen, dann aber, weil der Gedanke nicht aufrecht erhalten wurde, die Richtung ändern oder wieder umkehren.

Schüler: Es ist also der Wille, der dafür sorgt, dass der Gedanke solange bei-behalten wird, bis der Zweck erreicht ist beziehungsweise eine Idee solange im Unterbewusstsein hält, bis sie sich verwirklicht hat.

Man könnte den Willen somit als Gedankenstabilisator bezeichnen.

Lehrer: Genau! Der Wille stellt sicher, dass Ihre geistigen Fähigkeiten auf die schöpferische Kraft ausgerichtet bleiben. Die eigentliche Arbeit wird von der schöpferischen Kraft geleistet.

Gedanken wirken immer schöpferisch. Ich habe das in meinem Buch „Edinburger Vorlesungen über Geisteswissenschaften“ auf Seite 84 erklärt:

„Wenn wir das Wort in seiner breitesten Bedeutung verwenden, könnten wir sagen, dass die Vorstellungskraft die schöpferische Instanz ist; den Willen könnten wir als das zentralisierende Prinzip be-zeichnen. Seine Aufgabe ist es, die Vorstellungskraft in der richtigen Richtung zentriert zu halten“.

In unserer geistigen Maschinerie ist der Wille mit dem Werkzeug- halter an der Drechselbank vergleichbar. Die Drechselbank ent-

spricht dem Unterbewusstsein.

Schüler: Das ist ein sehr anschaulicher Vergleich. Damit sagen Sie, dass Erfolg und Misserfolg von einer einzigen Sache abhängen:

Von der geistigen Steuerung, wobei der Wille der steuernde Faktor ist.

Lehrer: Die Aufgabe des Willens ist immer diegleiche, nämlich, Ihre geistigen Fähigkeiten dort zu halten, wo sie die Arbeit erledigen, die Sie von ihnen verlangen.

Schüler: Nehmen wir an, dass ich ein Geschäft betreibe, gedanklich aber bereits bei einem geplanten Urlaub bin. Natürlich würde mein Ge-

schäft darunter leiden.

Wie könnte mir jetzt mein Wille helfen?

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

47

die Wichtigkeit von Willensübungen

Lehrer: Der Fall, den Sie hier ansprechen, weist auf einen schwachen Willen hin. Sie wissen, dass Sie Ihre Gedanken bei Ihrem Geschäft halten sollten, aber Ihr Wille ist zu schwach dazu.

Um Ihre geistigen Energien zu stärken, sollten Sie Willensübungen durchführen. Diese werden Ihnen helfen, Ihre Aufmerksamkeit auf das Geschäft, beziehungsweise die von Ihnen gewünschte Tätigkeit, zu richten.

Schüler: Ist der Wille intelligent?

„ein gut entWickelter Wille ist der hAndlAnger der intelligenz“

Lehrer: Der gut entwickelte Wille ist der Handlanger der Intelligenz.

Schüler: Was meinen Sie damit?

Lehrer: Indem Sie Ihren Willen trainieren, werden Sie sich der Präsenz einer enormen Macht bewusst, die auf die Pläne der Urkraft für alles Mate-rielle einwirkt.

Diese Macht ist die primäre Lebensintelligenz des Universums.

Sagen Sie sich selbst auf eine sehr eindeutige und prägnante Weise, was Sie anstreben und vertrauen Sie darauf, dass es sich im Außen mit Sicherheit als objektive Tatsache zeigen wird, weil Ihr Wille auf die formlose und schöpferische Primärintelligenz einwirkt und sie dazu bringt, die Gestalt anzunehmen, die Sie beschlossen haben.

Schüler: Das scheint nicht so schwierig zu sein. Einer Sache bin ich mir sicher, nämlich, dass mein gesamtes Umfeld das Ergebnis meiner vorherr-schenden Gedanken ist.

Ich weiß auch, dass ich meine Gedanken manchmal in andere Bah-nen lenken sollte, dies aber unterlasse und sie einfach frei treiben lasse, weil mein Wille zu schwach und zu untrainiert ist.

Könnten Sie mir sagen, wie ich diesen Mangel am schnellsten abstellen kann?

soWohl energie Wie Auch ehrgeiz erlAngen sie über dAs trAining ihres Willens

Lehrer: Ich werde Ihnen ein paar Übungen für das Willenstraining geben. Aus diesen können Sie selbst andere ableiten, die Ihren Anforde-

rungen besser entsprechen.

48

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Zunächst sollten Sie wissen, dass sich jede Neigung, etwas erzwin-gen zu wollen, schädlich auswirkt und absolut zu vermeiden ist.

Solche Übungen sind nicht nur interessant, sondern auch stimulie-rend, und wenn Sie sie konsequent durchführen, ist gewährleistet, dass Sie Ihrer Zielsetzung treu bleiben.

Diese Übungen werden Ihnen neue Impulse geben, Ihre Energie erneuern und Ihre Entschlossenheit stärken, in der Zukunft etwas Besseres und Größeres zu sein und zu tun als in der Vergangenheit.

Sobald Sie sich voll bewusst geworden sind, dass der Wille im geistigen Bereich die Aufgabe und Macht hat, die schöpferische

Energie für die Ausgestaltung Ihres Wunsches aufrecht zu erhalten, werden Sie feststellen, dass er sich leicht schulen lässt und Sie wer-den sich fortan nicht mehr damit begnügen, ohne die Zuhilfenahme dieser Macht weiterzuleben, denn das hieße, nur halb zu leben.

Schüler: Darf ich Ihnen hier eine Frage stellen? Ich spiele leidlich gut Klavier, aber es kostet mich Mühe, mich ans

Üben zu machen. Wenn ich einmal angefangen habe, macht mir das Klavierspielen

Spaß, aber es fällt mir immer schwer, mich aufzuraffen.

Wäre es hilfreich, wenn ich mich dazu zwänge, jeden Tag zu einer bestimmten Zeit zu spielen und würde das meinen Willen stärken?

Lehrer: Das würde sicherlich helfen, aber der größte Vorteil bestünde in diesem Fall in einer Verbesserung Ihrer musikalischen Fertigkeiten.

Am besten stärken Sie Ihren Willen, indem Sie solche Übungen gezielt nur für die Willensstärkung durchführen und dabei immer

daran denken, dass es Ihnen um Selbstschulung und Selbstdisziplin geht, mit dem Zweck, zu erkennen, dass Sie Teil des großen univer-sellen Ganzen sind.

Auf diese Weise erlangen Sie eine friedvolle Zentriertheit, die - wenn sie willentlich aufrechterhalten wird - die Essenz der inneren Ruhe ist.

Mit einem gut geschulten Willen werden Ihre Gedanken niemals von der Bewusstheit abwandern, dass alles Leben ist und dass alles gut ist und dass die Natur von ihrer deutlich sichtbaren Oberfläche bis zu den unzugänglichsten Tiefen eine Schatztruhe des Guten ist.

Den Schlüssel zu diesen Schätzen besitzen Sie selbst und was Ihnen zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einem bestimmten Umfeld am meisten zusagt, ist der Modus des universellen Allgeists, mit dem Sie in diesem Augenblick in Berührung sind.

Mit dieser Erkenntnis ziehen Sie aus dem Universum Ströme der Lebensenergie an, die das Leben an sich bereits zu einer Freude machen und dafür sorgen, dass Sie Schwingungen ausstrahlen, die alle abträglichen Einflüsse beiseite schieben.

Das ist sicherlich Grund genug, um den Willen zu stärken und zu schulen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

49

übungen für die Willensstärkung

Lehrer: Der Wille ist deshalb schwach, weil er nicht trainiert wird. Ein Willenstraining ist vergleichbar mit einem Muskeltraining.

Der Aufbau geschieht allmählich. Den Willen kann nur der Wille selbst stärken. Daraus folgt, dass Sie bei dem anfangen, was Sie haben und dies durch die Rückwirkung auf sich selbst verstärken und weiterentwickeln.

Ein schwacher Wille zeigt sich auf zwei Arten: Zu viel und zu wenig Aktivität. Erstere zeigt sich als Unüberlegtheit und ungestümes Handeln, während sich zu wenig Aktivität als Lethargie, Phlegma und derglei-

chen bemerkbar macht. Es ist sinnvoll, jeden Tag mit dem Vorsatz zu beginnen, sich nicht zu

Hast und Eile verleiten zu lassen und jede angefangene Aufgabe zu Ende zu bringen!

Sich hierauf einzustimmen, ist von unschätzbarem Wert. Bei Ihrer Übung sollten Sie sich immer nur ein einziges Ziel vorneh-

men: Die Stärkung Ihres Willens!

Denken Sie nicht gleichzeitig daran, wie Sie ein besserer Musiker werden könnten, denn wenn Sie andere Beweggründe mit einfließen lassen, gerät Ihre Willensschulung aus dem Blickfeld.

pflegen sie eine hAltung der zufriedenheit

Lehrer: Pflegen Sie eine innere Haltung der Zufriedenheit und beginnen Sie Ihre Übung mit diesem Gefühl. Nehmen Sie sich vor, sie freudig und gerne durchzuführen.

Das ist wichtig!

Sehen Sie für Ihre Übung eines Tageszeit vor, zu der die Wahrschein-lichkeit einer Störung gering ist, und führen Sie sie sieben Tage hintereinander, jeweils zehn Minuten täglich, durch.

Sollten Sie während Ihrer Übung unterbrochen werden, beginnen Sie wieder von vorne.

Sollten Sie Ihre Übung an einem Tag auslassen, bevor die sieben Tage um sind, beginnen Sie wieder von vorne und führen sie ununter-brochen sieben Tage lang durch.

Halten Sie Notizblock und Schreibzeug griffbereit. Dann nehmen Sie fünfzig Streichhölzer, Schnüre, Knöpfe, Zettel oder

andere kleine Gegenstände und lassen sie langsam und bewusst einen nach dem anderen in eine Schachtel fallen.

Das Gefühl, das Sie dabei haben sollten, ist das einer inneren Zufriedenheit, wobei Sie jedes Mal erklären:

„Ich will wollen!“

50

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Der wichtigste Gedanke dabei ist, dass Sie Ihren Willen trainieren und dass das Ziel ein trainierter Wille ist. Deshalb spielt das Gefühl der Zufriedenheit eine so große Rolle.

Wie weit sich Ihre Willenstärke verbessert hat, können Sie nur durch Selbstanalyse und Innenschau herausfinden. Deshalb sollten Sie sich Fragen der folgenden Art stellen:

„Woran dachte ich während der Übung?“

„Glaubte ich wirklich daran, dass ich dadurch meinen Willen stärken könne oder führte ich sie nur durch, weil sie mir aufgetragen wurde?“

„Habe ich mich tatsächlich auf das Hineinfallen der Streichhölzer konzentriert oder achtete ich mehr darauf, wie sie hinfielen?“

„Wurde ich von anderen Gedanken abgelenkt (guten oder schlech-ten)?“

„Sah ich ungeduldig auf die Uhr oder achtete ich bewusst auf Gedan-ken der Zufriedenheit und der Ausgeglichenheit?“

„War ich angespannt oder war die Übung anstrengend für mich?“

„Glaube ich daran, dass ich damit meinen Willen stärken kann, wenn ich die Übung lange genug durchführe?“

Schreiben Sie sich diese und ähnliche Fragen in Ihren Notizblock und notieren Sie sich Ihre Antworten dazu. Sie werden diese Aufzeich-nungen interessant und aufbauend finden, wenn Sie Ihre Entwicklung später nachvollziehen.

Wie sie ihre Willensübungen interessAnter gestAlten

Lehrer: Sie können das Interesse an Ihrer Übung auch stimulieren, indem Sie Ihre Absicht oder Ihren Entschluss variieren.

Damit meine ich, dass Sie einmal zum Beispiel bewusst die Haltung einnehmen, freudig zu wollen; ein andermal nehmen Sie sich vor, machtvoll zu wollen, wieder ein andermal bringen Sie die Komponen-te der Friedfertigkeit mit ein, und so weiter und so fort.

Diese Abwandlungen und Selbstbefragungsempfehlungen stammen nicht von mir, sondern von der größten Kapazität, die mir im Bereich des Willenstrainings bekannt ist. Ich bin zuversichtlich, dass sie Ihnen einen festen und starken Willen, gekoppelt mit einer intelligenten Nutzung, verleihen werden.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

5�

kapitel 6 - Wie sie Dafür sorgen, Dass ihr unterbeWusstsein für sie tätig WirD

“Die größte Macht im Universum ist die Überlegenheit des Bewusstseins.

Das richtige Training der Wechselbeziehung zwischen den unterbewussten und den objektiven Fähigkeiten

ist das Sesam-Öffne-Dich, das die reichste aller Schatztruhen öffnet: die Fähigkeit des Erinnerns. Mit dem Erinnern kommen natürliche Überlegungen, Visionen, Wissen, Kultur und all das, was das Göttliche im Menschen aus-

macht - wenngleich nur im Keim - zum Vorschein“

Dr. Edwin F. Bowers

Schüler: Das Unterbewusstsein interessiert mich sehr.

Wenn ich vollends verstanden hätte, was Sie bisher zu diesem The-ma ausgeführt haben, wäre ich sicher zu der Einsicht gelangt, dass ich nur genau überlegen müsste, was ich genau will:

Als nächstes müsste ich diese Wunschvorstellung in mein Unter- bewusstsein versenken und es würde dann sofort anfangen, Mittel

und Wege anzuziehen, damit sich auf der materiellen Ebene das Entsprechende zeigt.

Lehrer: In der Tat ist das Studium des subjektiven Bewusstseins - oder Unter-bewusstseins - ein sehr umfassendes Thema.

Ich bin vielleicht in der Lage, diese Ihnen bisher noch vage und even-tuell sogar rätselhaft erscheinenden Zusammenhänge konkreter darzustellen.

Es liegt jedoch an Ihnen selbst, diesen Empfehlungen Lebenskraft zu verleihen und das ist nur durch die Umsetzung in die Praxis möglich.

Schüler: Sie meinen also, dass ich aufgrund der praktischen Anwendung Ihrer Empfehlungen auch praktische Ergebnisse erzielen werde, die dann nicht nur mir selbst, sondern auch anderen weiterhelfen werden?

Lehrer: Darum geht es. Die meisten Menschen ziehen mehr Befriedigung aus dem, was sie anderen geben können als nur aus dem, was sie für sich selbst erhalten. Dieses Weitergeben erfüllt sie mit einem Gefühl von Gewissheit und Freiheit.

Mit Sicherheit würde es Ihnen Freude bereiten, dieses Wissen anderen weiterzugeben und die Empfänger würden dieses Wissen gerne annehmen, generell leidet jedoch der Geist der Unabhängigkeit darunter.

Schüler: Wenn ich meinem Unterbewusstsein eine klare Vorstellung davon eingeben würde, dass jeder Mensch in seinem Unterbewusstsein über dieselbe Macht verfügt und aus eigenen Kräften alles anziehen kann, was er sich wünscht, würde eine solche Suggestion dann von den Unterbewusstseinen der anderen Menschen aufgenommen?

52

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Lehrer: Das wäre eine intelligente Vorgehensweise, um anderen Menschen auf unpersönliche Weise zu helfen, mit ihrer grenzenlosen Versor-gung Kontakt aufzunehmen.

Schüler: Sie haben mir einmal gesagt, dass es eine sichere Möglichkeit gäbe, dem Unterbewusstsein einen bestimmten Gedanken einzuprägen.

Könnten Sie das nochmals erläutern?

„vergegenWärtigen sie sich dAs geArtetsein ihres Wunsches!“

Lehrer: Der Prozess unterscheidet sich beträchtlich von dem, den Sie bei der Aufrechterhaltung einer Idee im so genannten Verstand anwenden. Vor allem müssen Sie sich das Geartetsein Ihres Wunsches ver-gegenwärtigen. Hierbei hilft es Ihnen, wenn Sie sich entspannt und zuversichtlich fühlen.

„Das Geartetsein von etwas ist der Ursprung seiner zu ihm gehö-rigen Bewegung“.

Falls Sie Ihrem Unterbewusstsein zum Beispiel ein Gefühl des See-lenfriedens einprägen wollen, müssen Sie über die Beschaffenheit dieses Seelenfriedens meditieren. Achten Sie darauf, wie sich dies auf Sie auswirkt.

Fühlen Sie sich danach entspannt und zuversichtlich, so können Sie davon ausgehen, dass Ihr Unterbewusstsein mit diesem Gedanken geprägt wurde.

Das meine ich, wenn ich von der „Vergegenwärtigung des Geartet-seins“ des Seelenfriedens spreche, und zwar nicht aufgrund gewisser physischer Ursachen, sondern aufgrund Ihrer Anerkennung des Hinwirkens des Lebens in Ihnen in einer spezifischen Richtung.

Ihnen steht das gesamte universelle Bewusstsein zu Diensten.

Sobald Sie Ihr Unterbewusstsein mit Ihrer Absicht geprägt haben, steht seiner schöpferischen Macht nichts mehr entgegen.

Das gilt für alles, im Großen wie im Kleinen.

Schüler: Da mein Unterbewusstsein ein Teil des universellen Bewusstseins ist, müsste eine Idee oder ein Wunsch, den ich ihm einpräge, doch automatisch zum universellen Bewusstsein weitergetragen werden.

Sehe ich das richtig?

Lehrer: Ihr subjektives Bewusstsein - oder Unterbewusstsein - ist im Wesent-lichen dasselbe wie das universelle Bewusstsein, mit dem es untrenn-bar verbunden ist.

Ihr Unterbewusstsein erhält seine Prägung immer vom objektiven Bewusstsein - also vom Tagesbewusstsein - und nie aus materiellen Dingen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

53

Deshalb ist es notwendig, dass Sie Ihr Denken von der ersehnten materiellen Sache abziehen und sich geistig ihrem spirituellen Symbol widmen. Das spirituelle Symbol der gewünschten Sache ist der inhä-rente Ursprung seiner Entstehung.

Wie sie dAs geistige Wunschbild visuAlisieren

Diese Ausführungen erscheinen Ihnen vielleicht zu verworren, weil wir es hier mit dem Unsichtbaren und nicht mit dem Sichtbaren zu tun haben. Im weiteren Verlauf unserer Lektionen werden Sie jedoch sehen, dass es im Grunde ganz einfach ist.

Unser Wissen über das Unsichtbare haben wir aus dem gewonnen, was es im Bereich des Sichtbaren bewirkt.

Ein Anschauungsbeispiel dürfte Ihnen von diesem inneren Bereich Ihres Seins, der die Stütze von allem ist, was im universellen Hier und Jetzt besteht, ein deutlicheres Bild vermitteln:

Versuchen Sie zunächst, sich selbst als reines Bewusstsein zu sehen, dessen Wesenskern gut ist.

Reines Bewusstsein ist reines Leben und das Einzige, was es ganz natürlich will, ist immer mehr Leben, wobei wir die Formen, durch die es sich manifestiert, vorläufig außer Acht lassen.

Daraus folgt, dass Ihre Absicht umso eher von Ihrem Unterbewusst-sein aufgenommen wird, je reiner sie ist; von dort gelangt sie zum universellen Bewusstsein.

Ein Beispiel: Falls Sie sich ein Haus, einen bestimmten Stuhl, einen gewissen

Geldbetrag oder etwas anderes wünschen, sollten Sie zunächst eingehend Gedanken darüber machen, wie die gewünschte Sache verursacht wird.

Indem Sie auf diese Weise über den geistigen Ursprung der betref-fenden Sache nachdenken, bringen Sie die schöpferische Macht Ihres Unterbewusstseins (welche mit der gesamten schöpferischen Energie, die es gibt, verbunden ist) dazu, in der gewünschten Rich-tung aktiv zu werden.

Angenommen, Ihr Wunsch ist ein Haus.

Jetzt kehren Sie zum Urkonzept des Hauses zurück.

Die Idee eines Hauses hat ihren Ursprung im Grundbedürfnis von Obdach, Schutz vor den Elementen und Komfort. Aus diesen anfäng-lichen Wünschen erwuchsen unsere heutigen Behausungen.

Also erbauen Sie zunächst in Ihrem bewussten Denken ein Haus und

achten darauf, dass Sie ausschließlich harmonische und konstruktive Gedanken einbringen.

Mit dieser Art des Denkens (oder geistigen Erbauens) liefern Sie Ihrem Unterbewusstsein das Material, mit dem es arbeiten kann.

54

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Da das Unterbewusstsein empfänglich für Suggestionen ist, wird es sich - unter Einbeziehung seiner natürlichen Schöpferkraft - an die Arbeit machen und letztendlich das Haus verwirklichen.

Schüler: Wenn ich ernsthaft den Wunsch nach einem Haus verspüre, wie sollte ich dann vorgehen?

Lehrer: Als erstes sollten Sie in Ihrem Tagesbewusstsein eine klare Auffas-sung von der Art des Hauses aufbauen, das Sie sich wünschen:

Soll es ein-, zwei- oder dreistöckig sein? Wie viele Zimmer soll es haben und wie groß sollen diese sein? Wie viele Fenster und Türen? Kurzum, Sie sollten sich das fertige Haus sowohl innen wie auch

außen vor Ihrem geistigen Auge ausmalen.

Gehen Sie um das Haus herum. Sehen Sie sich die Außenfassade an. Dann treten Sie ein und begutachten vom Keller bis zum Dach- geschoss alles aufs genaueste.

Danach lassen Sie das innere Bild los und verweilen beim spirituellen Prototyp des Hauses.

Schüler: Mir ist nicht ganz klar, was der „spirituelle Prototyp“ ist.

Lehrer: Am einfachsten finden Sie einen spirituellen Prototyp von einer Sache, indem Sie sich fragen, wozu Sie diese Sache haben wollen,

wofür sie steht. Anders ausgedrückt: Was ist der Grund für seine Existenz?

Wie wir bereits gesehen haben, ist ein Haus eine Unterkunft, die Schutz und Bequemlichkeit bietet. Wir können es als Schutzort be-zeichnen.

Schüler: Wenn ich mir ein Haus - eigentlich ein Heim - wünsche und ich keinen normalen Weg sehe, wie ich ein solches erhalten kann, soll ich dann diesen Wunsch meinem Unterbewusstsein einprägen, indem ich mir die Art von Haus geistig vorstelle und dabei auch die geistigen Vorstellungen von Schutz, Obdach und Komfort einbringe und dann geistig in diesem Zustand verweilen, und zusätzlich eine Atmosphä-re der „reinen Absicht“ aufbauen? Zwiespältige Gedanken wie zum Beispiel Ärger, Neid, Zweifel oder Ängste lasse ich also auf keinen Fall zu, sondern konzentriere mich auf Gedanken der Liebe, Freude, Schönheit und Harmonie.

Ich lebe also geistig in meinem Domizil. Könnte ich dann davon ausgehen, dass ich es auf der materiellen

Ebene erleben würde?

Wofür ein hAus steht

Lehrer: Ja, und zwar weil jede physische oder materielle Sache das Ergebnis einer Idee ist, die vorher im Bewusstsein gehalten wurde.

Diese Ideen, welche ihrem Wesen nach universell sind, werden durch Ihr geistiges Wunschbild und durch Ihr Bemühen, Gedanken aus-

zuschließen, die dem Wirken der Lebensgesetze zuwiderlaufen, indivi-dualisiert.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

55

Wird diese Gewohnheit der Gedankenbildung beibehalten, so eröffnet sich dadurch der Weg für die physische Manifestierung des geistigen Wunschbildes, unabhängig davon, was dies im einzelnen ist.

In unserem Beispiel eben ein Haus.

Ein Haus ist die Wirkung, die sich aus einem Bedürfnis nach Unter-kunft, Schutz, Komfort und dergleichen ergibt.

Schüler: Ich habe nie darüber nachgedacht, wofür ein Haus eigentlich steht.

Jetzt erscheint es mir ganz normal, es mir als externalisiertes Objekt einer inneren verursachenden Idee von Komfort, Schutz und Unter-kunft vorzustellen. Wie ich jetzt gelernt habe, ist das der Prototyp.

Mein natürlicher Impuls wäre jetzt, das Haus zu betreten und die Türen und Fenster anzuschrauben. Das käme meinem Schutzbedürfnis am meisten entgegen.

Aber vielleicht würde mir das nicht immer ein Gefühl der Sicherheit geben.

Woher kommt das Gefühl eines wirklichen Geschütztseins?

iM gefühl des geschütztseins leben

Lehrer: Die erste Voraussetzung wäre zunächst das Haus, in das Sie gehen können. Erst dann könnten Sie Türen und Fenster einbauen, um sich gegen unwillkommene Eindringlinge oder Gefahren zu schützen.

Nachdem Sie diese Unterkunft erworben haben, würde sie für sich alleine noch nicht genügend Schutz bieten.

Das Gefühl des Geschütztseins entsteht in Ihnen selbst, indem Sie wissen, dass Sie von der allmächtigen, allgegenwärtigen und intelli-genten Macht des Lebens geschützt werden.

Sicherlich ist Ihnen bewusst, dass Sie am Leben sind, und dieses Ver-ständnis bringt Ihnen ein Gefühl der Sicherheit, das Ihnen verschlos-sene Türen und verriegelte Fenster nicht bieten können.

Schüler: Es wäre wunderbar, wenn man ständig in diesem Gefühl des Geschütztseins leben könnte! Lehrer: Das ist das Ziel unserer Reise. Wie wir gesehen haben, gibt es im

Unterbewusstsein des Menschen eine Macht, die ihn in die Lage versetzt, mit der unendlichen Macht Gottes, dem Allgeist, Kontakt aufzunehmen und dadurch von ihm umhüllt zu werden.

Eines der befriedigendsten und tröstlichsten Gefühle ist dieses Geschütztsein von innen heraus.

Schüler: Ich verstehe. Man sollte danach trachten, sich sein wahres Selbst immer zu vergegenwärtigen. Das ist der wahre Schutz. Dieses Selbst ist eins mit dem gesamten Leben und der gesamten Intelligenz.

Nochmals zurück zum Beispiel mit dem Haus.

56

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Da es die äußere Erfüllung oder Verwirklichung eines Wunsches oder Bedürfnisses nach Unterkunft und Schutz ist, müsste ich mir das Wesen des intelligenten Geschütztseins durch das universelle Leben vergegenwärtigen. Dieses würde dann seinerseits die notwendigen Bedingungen anziehen, um das visualisierte Haus als sichtbares Objekt zu verwirklichen.

Lehrer: Wenn Sie sich die schöpferische Macht des universellen Lebens ver-gegenwärtigen, nimmt sie jede Gestalt an, die ihm von Ihrem visuali-sierten Wunsch verliehen wird. Das Haus ist nur ein Beispiel.

Schüler: Ich verstehe. Angenommen, jemand wünscht sich mehr Geld oder eine bessere Gesundheit.

Was wäre in solchen Fällen der Prototyp?

Lehrer: Am besten ist es immer, wenn man seinen eigenen Prototyp findet. Kehren wir nochmals zu den Ausführungen zurück, die ich Ihnen bereits gegeben habe.

Wofür steht Geld? Wozu soll es verwendet werden? Ich persönlich finde, dass der Prototyp für Geld Substanz ist. Meine Methode, mehr Geld zu manifestieren, besteht darin, dass ich

mir geistig den Betrag vorstelle, den ich für einen bestimmten Zweck benötige, sei es in Form von Banknoten, Schecks, Wechseln oder was immer das Passendste ist.

Nachdem ich mir eine klare und deutliche innere Vorstellung ge-macht habe, vergrößere ich meine Vision vom Geld als Symbol für die Substanz des Lebens und übertrage sie auf die aktuelle Situation.

Meines Erachtens steht uns heute kein größerer Faktor für einen konstruktiven Austausch zur Verfügung als Geld.

Wie sie gesundheit und hArMonie AufbAuen

In finanziellen Dingen würden Sie somit die Tatsache, dass die Sub-stanz des Lebens den gesamten Raum durchdringt, fest in Ihrem Unterbewusstsein verankern.

Sie ist in der Tat der Ausgangspunkt für alles, unabhängig davon, ob sie die Form bestimmter Geldsummen oder von etwas anderem annimmt.

Was die körperliche Gesundheit betrifft, so sollten Sie Ihr Denken so harmonisch wie möglich ausrichten und sich geistig wohlauf sehen. Stellen Sie sich vor, dass Sie in Ihrem Alltag sinnvolle und nützliche Dinge tun, so wie sie für einen gesunden Menschen ganz natürlich sind. Eine solche Vorstellung geht von der Prämisse aus, dass das verursachende Lebensprinzip in Ihnen immer harmonisch auf sich selbst wirken muss, damit es harmonische körperliche Ergebnisse erzeugen kann.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

57

Schüler: Der wichtigste Punkt für eine körperliche Gesundheit ist demnach nicht so sehr das Wunschbild, sondern vielmehr eine Gedanken-

steuerung auf ein klares Zentrum hin, unabhängig von der Beschaf-fenheit der Bedingungen oder Symptome - ich muss also als völlig vollkommener und harmonischer Ausdruck des väterlichen Allgeists, des Ursprungs von Gesundheit und Leben, wirklich in diesem Proto-typ leben.

Lehrer: Richtig! Und hier kommt Ihnen Ihr geschulter Wille zur Hilfe, der Sie dabei unterstützt, Ihr Wunschbild aufrecht zu erhalten und ständig in Ihrem Prototyp zu leben.

Das geistige Wunschbild ist sozusagen der von Ihnen gesetzte Keim-ling, und die Beschaffenheit der immer wieder gedachten Gedanken prägt sich dem Unterbewusstsein ein und bringt die schöpferische Energie in Gang, welche dann nach der Vorgabe Ihres Wunschbildes Gestalt annimmt.

Schüler: Das heißt also, dass die einzige schöpferische Macht des Lebens das Unterbewusstsein ist, welches im Außen oder auf der materiellen Ebene die Idee reproduziert, welche ihm eingeprägt wurde?

Es ist enorm, welche Möglichkeiten das eröffnet, wenn man es nur beweisen könnte!

Lehrer: Damit Sie dauerhaft Ergebnisse erzielen können, ist es notwendig, dass Sie Ihre Beziehung zu dieser formlosen und hochgradig präg-baren Macht verstehen.

„reden sie sich nie etWAs ein, von deM sie Wissen, dAs es nicht der WAhrheit entspricht“

Solange Ihr Gottvertrauen nicht auf dem soliden Fundament der absoluten Überzeugung beruht, werden Sie in der Praxis nie brauch-bare Ergebnisse erzielen.

Schüler: Wie kann ich ein solches solides Fundament der Überzeugung dauer-haft aufbauen?

Manchmal bin ich mir dessen sicher und dann scheint es sich wie-der in Stein verwandelt zu haben und scheint nicht mehr zum Leben erweckbar zu sein.

nutzen sie ihre schöpferische krAft iMMer konstruktiv,

nie destruktiv! Lehrer: Wenn Sie diese schöpferische Kraft konstruktiv und aufbauend ein-

setzen, befinden Sie sich auf dem richtigen Weg.

Denken Sie daran, dass die schöpferische Energie nur einen einzigen Modus operandi kennt, nämlich das Wechselspiel zwischen dem uni-versellen Bewusstsein und Ihrem Unterbewusstsein und dann wieder von Ihrem Unterbewusstsein zurück zum universellen Bewusstsein, der Quelle, die unfehlbar auf den Gedanken reagiert, von der dieser ursprünglich kam.

58

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Ihr höchstes Ziel sollte es sein, sich ohne Wenn und Aber davon zu überzeugen, dass der verursachende Allgeist, der die gesamte Welt erschaffen hat, die Wurzel Ihrer Individualität ist!

Aus diesem Grunde ist er immer bereit, sein schöpferisches Wirken durch Sie weiterzuführen.

Sobald Sie diese Gedankenkanäle zur Verfügung stellen, sind Sie sogleich in Besitz einer unfehlbaren reproduktiven Macht.

Schüler: Ich nehme an, dass ich mich nicht allzu sehr von anderen unter-scheide, wenn ich dazu neige, für alles Gute, das mir widerfährt, die Anerkennung zu akzeptieren, für das Schlechte aber die Verantwor-tung von mir weise und die Schuld eher bei den Umständen oder an-deren Menschen suche und darüber offenbar keine Kontrolle habe.

Wie kann ich diese erbärmliche Neigung überwinden?

Lehrer: Ich kann nur wiederholen, was ich bereits gesagt habe: Indem Sie sich beharrlich daran erinnern, dass die einzige schöpfe-

rische Macht, die es gibt, nur eine Arbeitsweise kennt, nämlich das wechselseitige Wirken.

Es gibt nur eine einzige primäre Ursache: Das universelle Bewusst-sein. Und Ihr eigenes Unterbewusstsein ist ein Teil davon.

Um dieses Verständnis zu vertiefen, ist es notwendig, dass Sie Ihrem Unterbewusstsein immer wieder die Tatsache einprägen, dass es in Beziehung zum unbegrenzten Ganzen steht.

Bringen Sie Ihr gesamtes Denken und Fühlen in Verbindung mit dem Besten, das es in Ihnen gibt.

Es gibt einen alten englischen Spruch, der eine große Weisheit zum Ausdruck bringt:

„Du bist, was du siehst. Wenn du Staub siehst, bist du Staub; wenn du Gott siehst, bist du Gott“.

vergegenWärtigen sie sich, WAs sie sind, dAMit dieser gedAnke sie zu deM geleitet,

WAs sie sein Wollen!

Schüler: Damit soll wohl ausgesagt werden, dass das Gesetz immer dasselbe ist.

Der Gedanke, den ich immer wieder denke, wird sowohl in meiner In-nen- wie auch in meiner Außenwelt zu einer Tatsache. Deshalb muss ich mir vergegenwärtigen, wer ich wirklich bin, um der zu werden, der ich sein will.

Habe ich das richtig verstanden?

Lehrer: Ja. Bleuen Sie sich diese Wahrheit fest ein.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

59

Schüler: Ist hier, ähnlich wie bei dem Beispiel mit dem Haus, die ursprüngliche Idee wieder die des Schutzes, unabhängig von der physischen Ge-stalt?

Lehrer: Das Schutzbieten gehört zur Qualität des universellen Lebens. Da es den gesamten Raum durchdringt, und immer bereit ist, jede Gestalt anzunehmen, zu der es aufgerufen wird.

Wenn Sie sich das Wesen dieser Idee erschließen, werden Sie sehen, wie rasch Sie entsprechende Ergebnisse erzielen werden. Da die Beschaffenheit des Unterbewusstseins in Ihnen dieselbe ist

wie im gesamten Universum, wo es eine Vielzahl natürlicher Formen und Gestalten erschafft, von denen auch Sie umgeben sind, hat es auch Sie erschaffen.

Es ist für Ihre Individualität verantwortlich.

Ihr individuelles Unterbewusstsein ist Ihr Anteil am großen Ganzen. Dies zu erkennen, befähigt Sie, kraft Ihres eigenen Denkens phy-sische Ergebnisse zu erzielen.

Schüler: Das erklärt mir den Sinn einer Passage in den „Edinburger Vorle-sungen“, in der Sie sagen: „Man sollte sein individuelles Unterbe-wusstsein als das Organ des Absoluten und sein Tagesbewusstsein als das Organ des Relativen betrachten“.

pflegen sie die idee des schutzes

Lehrer: Die Idee im Absoluten ist der Anfang (oder Kern) einer jeden Sache, unabhängig von der Gestalt, in der sie zum Ausdruck kommt.

So gibt es die Idee des Schutzes zum Beispiel im Leben selbst (sie gehört fest dazu) und hat keine Beziehung zu einem Haus oder

Gebäude, das zu diesem Zweck erbaut wurde.

Schüler: Dann ist es also mein Tagesbewusstsein oder Verstand, der dieser absoluten Macht die Idee dieser Beziehung vorschlägt?

Lehrer: Richtig. Und wenn Sie Ihrem Unterbewusstsein immer wieder sagen, dass es die einzige schöpferische Macht ist, die auf der materiellen Ebene immer eine Entsprechung zu der ihm eingeprägten Vorstel-lung erzeugt, werden Sie die Freuden des Erfolgs erleben.

Schüler: Ich beginne zu begreifen. Gibt es keine Möglichkeit, das Unterbewusstsein aufzuwecken, damit

es rascher reagiert?

Lehrer: Ich gebe Ihnen gerne die Kopie eines Schreibens, das ich einmal als Antwort auf eine ähnlich formulierte Frage verfasst habe.

Dieses Schreiben wurde von den Herrschaften, an die es gerichtet war, für so hilfreich erachtet, dass sie es als Merkblatt drucken

ließen. Mittlerweile ist es allerdings vergriffen.

Der rote Faden, der sich durch dieses Schreiben zieht, lautet meines Erachtens: Versuchen Sie nichts!

60

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Schüler: Jetzt bin ich aber überrascht! Ich dachte, dass ich es immer versuchen sollte, auch wenn es

schwierig sei?

Der Brief eines Weisen

„In Beantwortung Ihrer Frage, wie «das Unterbewusstsein rascher erweckt werden könne», darf ich Ihnen hier meine Antwort geben.

Diese lautet: Versuchen Sie es nicht! Versuchen Sie nicht, Dinge zu etwas zu machen, was sie nicht sind.

Das Unterbewusstsein wird deshalb so genannt, weil es unterhalb der Schwelle des Tagesbewusstseins liegt.

Es ist der Erbauer es Körpers, aber wir können seine Bauarbeiten weder sehen, hören noch fühlen.

Füllen Sie Ihr Tagesbewusstsein mit einer ruhigen und gelassenen Erwartung, dass sich das Unterbewusstsein immer im Einklang mit

den vorherrschenden Gedanken Ihres Tagesbewusstseins an die Arbeit macht. Das Weitere sollten Sie dem Unterbewusstsein über-lassen.

Ferner stellten Sie die Frage, wie man sich im Leben bewusst auf Freude ausrichten könne.

Meine Antwort ist schlicht, und vielleicht auch etwas altmodisch.

Sie lautet: Richten Sie Ihren Blick auf Gott. Kümmern Sie nicht um die Theologie, sondern vergegenwärtigen Sie sich, dass der universelle göttliche Allgeist ständig alles durchströmt - durch unsensible Dinge als Atomenergie, durch Tiere als Instinkt und durch den Menschen als Gedanke.

Wenn Sie dies tun, wird Ihre Manifestation von Gott Ihrem vorherr-schenden Denken über Gott entsprechen.

Betrachten Sie den göttlichen Allgeist als ein ständiges Fließen des Lebens, des Lichts, der Intelligenz, der Liebe und der Macht, und Sie werden feststellen, dass dieser Strom auch durch Sie fließt und sich auf hunderterlei Arten, sowohl geistig wie auch physisch, in Ihren Alltagsangelegenheiten zeigt.

Sie erzeugen diesen Strom nicht, aber Sie bereiten die Bedingungen vor, wonach er entweder nur tröpfchenweise und schwach oder stark und mächtig durch Sie fließt.

Sie bereiten diese Bedingungen in Ihrem Inneren vor, indem Sie die geistige Haltung einnehmen, in das Licht zu blicken (Gott ist Licht) und erwarten, von dort Leben und Erleuchtung zu erhalten, und in

Ihrem Äußeren, indem Sie mit Ihrer Arbeit nicht das zunichte machen, was Sie gedanklich festzuhalten suchen; richten Sie sich mit

Bezug auf sich selbst nach dem einfachen Gesetz, dass Sie in Maßen alles genießen, was Sie genießen können und befolgen Sie mit Bezug auf andere das einfache Gesetz der Ehrlichkeit und Freundlichkeit.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

6�

Ich weiß, dass Sie diese Dinge von Kindesbeinen an gehört haben, was wir aber alle wollen, ist die Erkenntnis unserer Beziehung zur erschaffenden Macht in uns.

Diese Beziehung sieht folgendermaßen aus: Während der Allgeist durch Sie fließt, wird er Sie und wird in Ihnen genau das, was Sie vor-gegeben haben, genauso wie Wasser die Form des Rohres annimmt, durch das es fließt.

Er nimmt die Gestalt Ihrer Gedanken an. Dieser Allgeist ist in hohem Maße empfänglich. Um wieviel mehr muss dann erst recht das reine Lebensprinzip empfänglich sein! Denken Sie darüber nach. Und dann denken Sie nochmals darüber nach!

Betrachten Sie ihn als einen willkommenen Gefährten. Er wird sich dementsprechend verhalten.

Sehen Sie ihn als ein lebendiges Licht, das ständig durch Sie hindurchfließt und Sie belebt, und er wird auf diese Weise reagieren.

Warum tut er dies? Weil er das Unendliche Ihres wahren Selbst ist.

Diese Antwort möge Ihnen genügen. Sie werden das Licht nur dunk-ler machen, wenn Sie es zu sehr analysieren. Gott lässt sich nicht sezieren. Sie werden dadurch keineswegs unpraktisch, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall.

Das ist die wissenschaftliche Methode, um alles ins göttliche Licht zu bringen. Lassen Sie Ihre Ideen in Ruhe für sich selbst weiterwachsen und Sie werden sehen, wie sie in ihrem wahren Lichte erstrahlen.

Richten Sie sich immer nach den vier Prinzipien der Fröhlichkeit, Mäßigung, Ehrlichkeit und Freundlichkeit.

Sorgen Sie sich nicht und versuchen Sie niemals, etwas zu erzwingen. Lassen Sie die Dinge wachsen, denn durch Ihre Anerkenntnis des ständigen Fließens des Allgeists schaffen Sie die Voraussetzungen. Das Leben ist das Licht, das sie auf die richtige Art und Weise zum Erstrahlen bringen wird.

Zermartern Sie sich nicht den Kopf über Tagesbewusstsein und Unterbewusstsein, über subjektives und objektives Bewusstsein oder andere Begrifflichkeiten, seien diese von mir oder von jemandem anderen. Gehen Sie einfach so vor, wie oben beschrieben und bleiben Sie sechs Monate lang konsequent dabei. Sie werden dann die Macht gefunden haben, die die Dinge bewirkt.

Letztendlich ist es doch das, was wir wollen!

Dies alles lässt sich wie folgt zusammenfassen: Leben Sie ganz natür-lich mit dem Allgeist und machen Sie sich keine Sorgen!

Sie und der Allgeist sind eins. Alles geht ganz natürlich vonstatten.

Nun halten Sie dies vielleicht für allzu einfach. Doch wieso sollten wir die Dinge unnötig verkomplizieren? Setzen Sie diese Empfehlungen in die Tat um und überlassen Sie die Theorie sich selbst. Das Leben ist nicht in Büchern zu finden!

62

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Lehrer: Ich habe aus vielen Teilen der Erde Briefe erhalten, in denen die Schreiber um weitere Erläuterungen baten.

Einmal schrieb mich eine Dame aus New York an und bat um eine Erklärung, was ich mit der Aussage im Merkblatt meinte, dass der Allgeist sie werde.

Ich dachte, dass Sie das interessieren würde und habe Ihnen ein Exemplar mitgebracht.

Schüler: Herzlichen Dank hierfür. Darf ich diese Briefe behalten?

Lehrer: Gerne.

der brief des Meisters

Bezüglich des Satzes im Merkblatt, in dem ich schrieb, dass das Unterbewusstsein Sie werde, fällt mir eine bessere Erklärung

schlichtweg schwer.

Ich meine damit, dass es in einer Katze zur Katze und in einem Kohlkopf zum Kohlkopf wird. Im Menschen jedoch, der bewusste und lebende Intelligenz ist, wird es zu einer bewussten und lebenden Intel-ligenz.

Da der Allgeist unendlich ist, können Sie sich über das Gebet und die Meditation an ihn richten, um eine größere lebende Intelligenz zu erlangen, das heißt:

Alles hängt davon ab, wie Sie diesen Allgeist anerkennen. Sie verweisen auch auf den Satz „es ist in hohem Maße empfänglich“

etc. Damit beziehe ich mich nicht auf das Wasser, sondern auf den Allgeist.

Wenn bereits das Unterbewusstsein in uns für Suggestionen empfänglich ist, ist auch das schöpferische Prinzip für Suggestionen

empfänglich und das schöpferische Prinzip, dessen Ausläufer es ist, muss dann sogar noch wesentlich empfänglicher sein und die Gestalt Ihrer Gedanken annehmen.

Bedenken Sie jedoch, dass diese Schrift nicht zum Zwecke der Ver- öffentlichung verfasst wurde. Es handelte sich lediglich um ein pri-

vates Schreiben und ich wurde hinsichtlich seiner Veröffentlichung nie konsultiert. Eventuell hätte ich dann noch sorgfältiger formuliert.

Der Themenbereich der Versorgung und Erfüllung ist ziemlich um-fassend, aber letztendlich werden Sie immer wieder auf die Aussage Jesu zurückkommen:

„Bittet und ihr werdet empfangen!“

Wir können über dieses Thema Bände verfassen, aber es läuft immer wieder auf die obige Aussage hinaus. Indem wir weitschweifig darüber debattieren, haben wir also nichts gewonnen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

63

Ich gelange immer mehr zu der Erkenntnis, dass die Lehren Jesu alles beinhalten, was alle einschlägigen anderen Schriften zu lehren versuchen.

Schlußendlich müssen wir alles Beiwerk weglassen und auf seine Wahrheiten zurückkommen.

Alle biblischen Verheißungen beruhen auf dem göttlichen Wissen um Ihre geistige Konstitution. Indem wir uns hierauf stützen, stellen wir Zentren zur Verfügung, durch welche die Schöpferkraft, in dem Maße, in dem wir sie anerkennen, wirken kann.

„Nach eurem Glauben soll euch geschehen“. Unser Glaube ist unser wahres Denken. Wenn unser wahres Denken

auf Krankheiten und Armut ausgerichtet ist, öffnen wir diesen Erfahrungen damit Tür und Tor.

Was die Bibel beabsichtigt, ist eine richtige Ausrichtung unseres Denkens (das heißt, unseres Glaubens), statt die Gedanken sich selbst zu überlassen.

Deshalb gibt uns die Bibel Verheißungen entsprechend unseres Glaubens.

Richten Sie Ihren Glauben auf die Verheißungen aus und Sie brauchen sich über Argumente keine Gedanken mehr zu machen.

Je mehr Sie argumentieren, umso mehr richten Sie Ihren Glauben auf die Argumente und auf Ihr Verständnis des Gesetzes aus.

Die logische Folge ist, dass Sie die Erfüllung Ihres Wunsches von der richtigen Beweisführung und von einem genauen Wissen abhängig machen, was dazu führt, dass Sie voll und ganz auf sich selbst zu-rückgeworfen werden. Sie kommen also nicht weiter, sondern bleiben dort, wo Sie immer schon waren.

Falls Sie andererseits jedoch an die göttlichen Verheißungen glau-ben, übertragen Sie das gesamte Geschehen dem göttlichen Allgeist (Ihrem Unterbewusstsein). Jetzt haben Sie einen berechtigten Grund für eine freudige Erwartung und aufgrund Ihrer aufnahmefähigen Geisteshaltung werden Sie zum Partner Gottes.

Sie gestatten nun dem schöpferischen Bewusstsein, in Ihrem Sinne tätig zu werden und in Ihnen sowie durch Sie zu wirken.

Das ist die Auffassung, die Apostel Paulus in seinen Briefen vertrat. In allen Briefen verwies er auf die Nachteile, sich auf Argumente zu verlassen und betonte die Vorteile eines Glaubens an Verheißungen.

Meines Erachtens ist dies auch das, was Jesus mit folgender Aussa-ge gemeint hat: „Gesegnet sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!“

Ich hoffe, dass diese ergänzenden Hinweise hilfreich für Sie waren,

allerdings bin ich mir nicht sicher, inwieweit ein größeres ameri-kanisches Publikum für diese Ansichten offen ist, was ein weiterer Grund ist, warum ich zögere, eine Reise in die Vereinigten Staaten zu unternehmen.

64

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Je mehr ich über dieses Thema nachdenke, umso weniger Sinn sehe ich darin, Themen wie die „universelle Versorgung“ oder „Gesundheit“ zu einem Regelwerk zusammenzufassen, ähnlich wie dies in der Ma-thematik der Fall ist.

Dadurch wird die Last wieder Ihnen selbst aufgebürdet, während es im Grunde doch darum geht, sich von dieser Last zu befreien.

Dann werden Sie wieder in die Versuchung aus dem Garten Eden geführt - der Baum der Erkenntnis; Abhängigkeit vom eigenen Wis-senserwerb - statt sich auf das Wesen Gottes und seinen Wunsch, sich in uns und durch uns auszudrücken zu verlassen, was der Sinn aller Verheißungen ist.

Das erstgenannte Szenario hat den Anschein von Klugheit, doch es ist trügerisch. Das zweite sieht naiv aus, aber es ist die Erfüllung des Gesetzes und es ist das Leben.

Wenn Sie die Dinge in diesem Lichte sehen, wird das Modell für Ihre geplante Schule heißen: „Der Stein, den die Erbauer verwarfen, wurde zum Eckstein“.

Dieser Spruch bezieht sich auf die große Pyramide und den obersten Scheitelstein. Auch in der Westminster-Abtei finden Sie einen sol-chen Stein. Und natürlich bezieht er sich auch auf Christus.

Gute Architekten verwerfen diesen Stein nicht. Im Gegenteil! Sie wissen, dass er sowohl das Fundament als auch der Keilstein des Gebäudes ist.

Denken Sie auch daran, dass sich Paulus als Chefbaumeister be-zeichnete!

Welchen Sinn also soll es haben, dass ich nach Amerika reise, um diese Dinge zu lehren, wo sie doch seit Ankunft der Mayflower in der ein oder anderen Form seit Jahrhunderten gepredigt werden?

Natürlich kann ich über Schwingung, Nervensystem, die Pyramide und die Naturgesetze Vorträge halten, aber das schöpferische Prin-zip ist wieder ein ganz anderes Thema.

Sie finden die Verheißungen von der Macht des Menschen über die Natur und über die Bedingungen ausführlich im Markus-Evangelium (��, 22-25) und keine noch so wortreichen Vorträge können diese deutlicher machen.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

65

Schüler: Mit Worten lässt sich nicht ausdrücken, mit welcher Freude ich diese Wahrheiten von Ihnen erfahre. Ich habe Jahre darum gekämpft, diese Dinge zu verstehen.

Gott hat Sie wahrlich mit einem der größten Geister unserer Genera-tion gesegnet.

Lehrer: Keineswegs! Es gibt viele, die mehr über diese Zusammenhänge wissen.

Was mich betrifft, so bin ich jedoch überzeugt, dass es nur einen Gott gibt und dass Gott und Mensch eins sind. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass mein Unterbewusstsein ein Zentrum des göttlichen Wirkens ist. Das ist sicherlich ein Segen.

Über dieses Thema wurde bereits viel geschrieben, aber im Grunde ist es sehr einfach.

Ich freue mich sehr, dass sich diese Lektionen hilfreich für Sie erwie-sen haben. Es war mir eine große Freude, diesen Ideenaustausch mit Ihnen zu pflegen und ich weiß, dass Sie dieses Wissen an andere weitergeben werden, wenn Sie spüren, dass Sie Ihren Mitmenschen damit Ihrerseits helfen können.

Ich denke, dass Sie jetzt über das notwendige Material verfügen, um Ihren absoluten Glauben auf Gott zu stützen und an die Macht Gottes in Ihnen zu glauben. Diese Macht ist Ihr Unterbewusstsein.

Dieses Wissen gibt Ihnen die Herrschaft über alle widrigen Umstän-de und Bedingungen, weil Sie in einem bewussten Kontakt mit Ihrer unbegrenzten Quelle stehen. „Glaubet an den Gott in euch und alles wird euch möglich sein“.

Schüler: Ich weiß sehr wohl, dass es für Sie einfach ist, aber für unsereiner, die wir zwischen Gewissheit und Ungewissheit hin- und hergerissen werden, ist es ein seltenes Privileg, es unmittelbar aus dem Munde der Gewissheit zu vernehmen.

66

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

kapitel 7 - praktische empfehlungen für Den alltag

Lehrer: In dieser Lektion kommt es mir vor allem auf den Praxisbezug an. Sie soll Sie in die Lage versetzen, beunruhigende Dinge im Leben, die so

sehr an Ihrer Seele, Ihrem Geist oder Ihrem Körper nagen, das Sie an den Rand der Verzweiflung gelangen, in den Griff zu bekommen.

Übertragen Sie diese Empfehlungen auf Ihre ureigensten Angelegen-heiten und lassen Sie Ihr Leben erstrahlen, indem Sie diese Anregungen tagtäglich praktizieren.

Sie werden dann destruktive Elemente überwinden und konstruktive anziehen.

Angst Jemand schrieb einmal, dass Angst der einzige Teufel ist, den es gibt.

Mit Sicherheit ist es der schädlichste von allen.

Wenn Sie von Angst erfüllt sind, verriegeln Sie ihr die Eintritts-tür zu Ihrem Unterbewusstsein mit diesen positive Gedanken:

„Die einzige Schöpfermacht ist der Gedanke.

Wer an Gott glaubt, der ihn zu dem Zweck erschaffen hat, seine väterliche Liebe und seinen Schutz für sein Kind zum Aus-druck zu bringen, dem ist alles möglich.

Ich glaube an Gott, den Allmächtigen, als mein Leben und meine Intelligenz. Er drückt sich jetzt in meinem bewussten Denken aus“.

Dabei sollten Sie zügig marschieren. Falls die Angst zurück-kommt, schließen Sie sie sofort wieder aus, indem Sie einen Gedanken denken, der die Macht Gottes in Ihnen bestätigt.

Sie entziehen der Angst also die Macht, indem Sie Ihr Denken vom Anlass oder der Sache abziehen, die Ihnen Angst einflößt und stattdessen einen Gedanken festhalten, der die Macht Gottes und den Geist der Liebe bestätigt.

Ärger Wenn Wut und Ärger in Ihnen hochkommen, atmen Sie tief durch.

Halten Sie beim Einatmen Ihren Atem an und stellen Sie sich vor, dass Sie Lichtstrahlen einatmen würden. Dann atmen Sie immer tiefer.

Machen Sie mit dieser Tiefenatmung weiter, bis Sie fünfund-zwanzig Mal eingeatmet haben. Jedes Mal zählen Sie danach bis sieben und atmen erst dann wieder aus.

Atmen Sie langsam aus, bleiben Sie aber gedanklich beim Einat-men und stellen Sich sich vor, dass Ihre Lungen und jeder Teil Ihres Körpers von Lichtstrahlen durchflutet wird.

Dann vergegenwärtigen Sie sich, dass Sie mit dem gesamten Leben und mit allem Guten verbunden sind.

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

67

Nach einigem Üben werden Sie aufkommenden Ärger bald wegatmen können.

Eifersucht Das ist der größte Feind der Liebe. Wenn Sie ihm Zutritt gewähren, wird er Ihre Fähigkeit, das Leben zu genießen, zerstören.

Er ist die Reaktion auf Verlustangst und kann durch Gebet und Achtsamkeit überwunden werden.

Pflegen Sie Gedanken der folgenden Art: „Gott ist Leben und Gott ist Liebe. Ich bin Leben und ich bin Liebe.

Ich kann weder die Liebe noch das Leben verlieren“.

Wenn Sie spüren, dass die Eifersucht herbeikriecht, legen Sie zu Fuß möglichst lange Strecken zurück und halten Ihre Gedanken bei der Liebe selbst, also nicht bei einem ge-liebten Menschen, sondern bei der Liebe mit ihren Eigen-schaften.

Denken Sie an Gott als Liebe. Sie werden feststellen, dass die Liebe in Ihnen wieder erwacht und Sie erfüllt.

Entmutigung Dies ist eine Nichtanerkenntnis der allmächtigen und gren-zenlosen Versorgungsquelle (Gott), welche Ihnen als unfehl-barer und kooperativer Partner stets zur Seite steht.

Wenn Sie Gedanken der Entmutigung überfallen, fragen Sie sich sofort:

„Welche Macht war es, die mich erschaffen hat?“ „Zu welchem Zweck?“

Dann wiederholen Sie langsam und bewusst mitdenkend: „Ich bin davon überzeugt, dass Gott allgegenwärtig und eine

niemals versagende Quelle für meinen Schutz und meine Versorgung ist“.

Achten Sie darauf, ob sich gegenteilige innere Stimmen melden und bleiben Sie diesen Gedanken kraft Ihres Willens treu.

Damit vertreiben Sie die Entmutigung!

Enttäuschung Diese subtile Zerstörungsmacht sollten Sie immer fernhal-ten, indem Sie bestätigen, dass Sie mit der gesamten Freu-de, die es gibt, in Kontakt sind, da Sie eins mit ihrer Quelle, dem universellen Bewusstsein, sind.

Falls sich die Lebensfreude nicht durch die Kanäle Ausdruck verschafft, die Sie erwarten, so wird sie auf anderen Wegen kommen.

Das Leben will durch Sie Freude ausdrücken, denn es hat Sie zu einem Instrument gemacht, durch das es dies tun wird. Hierzu sind Sie auf Erden. Sie können all das Gute genießen, das Ihnen das Leben zu bieten hat.

68

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Machen Sie einige Körperübungen, während Sie diesem Gedanken festhalten. Eine gute Übung besteht darin, sich auf einen Stuhl zu setzen und tief einzuatmen.

Dann atmen Sie langsam wieder aus, beugen Sie in der Hüfte vornüber, bis Sie mit den Fingerspitzen den Fußboden berühren.

Wiederholen Sie diese Übung sieben Mal mit der Affirmati-on:

„Die Freude Gottes durchströmt mich jetzt!“

Krankheit Wenn Ihr Körper der Ausdruck Ihres Denkens ist, muss Krankheit zwangsläufig das Ergebnis eines Glaubens sein, wonach Ihr Körper krankheitsanfällig ist.

Sagen Sie sich mehrmals täglich, dass jede körperliche Krankheit das Ergebnis unharmonischer Gedanken ist.

Sobald Sie diese Aussage akzeptieren können, werden Sie sorgfältiger darauf achten, für sich selbst und andere nur gesunde, harmonische Gedanken zuzulassen.

Angenommen, Sie verspüren das Aufkommen von Kopf-schmerzen.

Beginnen Sie sofort mit einer Tiefenatmung und wiederho-len Sie bei jedem Atemzug, dass Atem Leben bedeutet und dass das Leben vollkommene Gesundheit ist.

Maßlosigkeit Dies deutet auf einen schwachen Willen hin. Das Ergebnis ist ein Scheitern, da Sie der formlosen Lebensenergie nicht das notwendige Gedankenmaterial vorgeben können, damit es die gewünschten Ergebnisse herbeiführt.

Eine absolute Gedankenkontrolle ist das Einzige, was uner-lässlich ist, damit Sie das sein, tun oder haben können, was Sie sich wünschen!

Ein Beispiel: Eine Freundin tut etwas, das Ihnen überhaupt nicht gefällt

oder Ihre momentanen Umstände sind alles andere als rosig.

Verweigern Sie Ihren Gedanken, sich mit dem Tun Ihrer Freundin zu beschäftigen; Sie würden sich dadurch nur unglücklicher fühlen.

Lenken Sie Ihre Gedanken und denken Sie in diesem Zusam-menhang nicht an Ihre Freundin. Denken Sie stattdessen an die schönen Seiten der Freundschaft.

Das verschafft Ihnen wieder Harmonie.

Dasselbe gilt analog für unliebsame Umstände.

Grübeln Sie nicht darüber nach und jammern Sie nicht darüber, wie „furchtbar“ sie doch seien.

Wiederholen Sie stattdessen die Affirmationen, welche ich

Ihnen bereits gegeben habe:

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

69

„Mein Unterbewusstsein ist ein Zentrum des göttlichen Wirkens.

Das göttliche Wirken ist immer auf Entfaltung und volleren Ausdruck ausgerichtet.“

Dies wird dann auch Ihre praktische Erfahrung sein.

Neid Neid ist eine Folge des Gefühls des Getrenntseins von Gott. Wo es Leben gibt, ist alles, was das Leben zu geben hat,

jederzeit und überall uneingeschränkt vorhanden.

Wenn Sie sich diese Tatsache ständig bewusst machen, wird sie als sichtbarer Ausdruck erscheinen.

Selbstvorwürfe Sobald Sie sich Vorwürfe machen, weil Sie etwas falsch gemacht oder etwas Richtiges unterlassen haben, denken Sie an folgendes:

„Die unendliche Intelligenz und Weisheit drückt sich jetzt immer mehr in mir aus!“

Machen Sie die Übung der Hüftbeuge im Stehen (ohne die Knie zu beugen), bis Sie mit den Fingerspitzen den Fußbo-den berühren.

Beim Hochkommen atmen Sie ein und beim Hinunterbeu-gen atmen Sie aus.

Wiederholen Sie diese Übung sechzehn Mal und denken Sie dabei immer an obigen Satz!

Überempflindlich- Ihre Gefühle wurden verletzt, weil jemand etwas gesagt hat,keit das Ihnen nicht gefallen hat. Vielleicht hat auch jemand

etwas getan, dass Ihr Missfallen erregte oder etwas unter-lassen, was er Ihrer Meinung nach hätten tun oder sagen sollen.

Um diese gedankliche Giftpflanze auszureißen, richten Sie sich nach denselben Bedingungen, die für die Maßlosigkeit gegeben wurden.

Wenn Sie gewissenhaft vorgehen, werden Ihre Bemü-hungen belohnt und Sie befreien sich von diesem Gefühl!

Unentschlossen- Eine solche herrscht vor, wenn Sie nicht erkennen, dassheit Ihre Intelligenz das Instrument ist, durch das die Intelligenz

des Universums eine spezifische Gestalt annimmt.

Sie sollten es sich zur festen Gewohnheit machen, sich die-se Tatsache immer wieder ins Bewusstsein zu rufen, nicht nur dann, wenn Sie vor einer Entscheidung stehen.

Unglücklichsein Als Dauerzustand ist Unglücklichsein das unmittelbare Ergebnis dessen, dass jemand das Leben nur aus der phy-sischen Warte betrachtet, so als sei dies die einzige Reali-tät des Lebens.

70

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

Prägen Sie Ihrem Unterbewusstsein jeden Abend vor dem Schlafengehen folgenden Gedanken ein:

„Es gibt nur ein einziges Bewusstsein, das über mich nach-denkt und Gesetze für mich macht.

Das ist das Bewusstsein der göttlichen Macht und Liebe“.

Jeden Morgen denken Sie ebenfalls über diesen Gedanken nach.

Benützen Sie diese Affirmation als Schutzschild, sobald sich erste Anzeichen eines Unglücksgefühls bemerkbar machen.

Sie werden bald bemerken, dass die Unglücksneigung im-mer mehr nachlässt und dass Sie glücklichere Erfahrungen machen.

Unruhe Wenn die Umstände nicht nach Ihrem Geschmack sind und Sie bemerken, dass Sie immer mehr daran denken, wie schlecht die Dinge laufen, begeben Sie sich so oft ins Freie, wie Sie nur können.

Trachten Sie danach, jeden Tag mindestens drei Kilometer zu Fuß zu gehen, wobei Sie tief frische Luft einatmen und dabei folgenden Gedanken denken:

„Ich atme jetzt das Leben, die Liebe und die Macht des Uni-versums ein!“

Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Gedanken zu den unlieb-samen Umständen abwandern! Füttern Sie Ihr Unterbe-wusstsein mit dieser Erklärung!

Kraft Ihres Denkens haben Sie die Herrschaft über alle widrigen Umstände. Machen Sie sich diese Tatsache immer wieder bewusst!

Sagen Sie sich immer wieder, dass jetzt alles gut ist, dass Sie richtig denken und richtig fühlen. Die äußeren Bedin-gungen müssen sich dann entsprechend verändern; sie werden das mit Sicherheit tun!

Unzufriedenheit Sobald sich Ihnen dieser Feind von Seelenfriede und Lebens-glück nähert, beginnen Sie zu singen!

Singen Sie laut, wenn Ihnen das möglich ist, ansonsten im Geiste.

Trällern Sie irgendetwas!

Achten Sie auf Ihre Atemkontrolle und prägen Sie jeden Abend Ihrem Unterbewusstsein den Gedanken ein, dass Gott Sie erschaffen hat, damit Sie Harmonie - in sich und um sich herum - zum Ausdruck bringen, und dass es Ihr göttliches Anrecht ist, im Alltag Harmonie zu erfahren!

Achten Sie bewusst auf die Harmonie in der Natur!

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

7�

kapitel 8 - praktische umsetzung Der lektionen

Während ich dabei bin, das Manuskript für den Drucker vorzubereiten, kommt mir der Gedanke, dass es sicherlich hilfreich wäre, in einer Formel klar aufzuzeigen, wie Sie sein und haben können, was Sie sich wünschen.

Als erstes sollten Sie danach trachten, in Gedanken und Taten möglichst nahe an das Bild heranzukommen, das Sie von Gott haben.

Das mag auf den ersten Blick ein unmögliches Ansinnen sein; darüber nachzuden-ken, was Gott in Ihnen sehen wollte, wird Ihnen jedoch helfen, Fortschritte zu ma-chen.

Als Sie Ihre ersten Leseversuche machten, waren Sie sicherlich der Meinung, dass es wunderbar sein müsse, so wie die Erwachsenen lesen zu können. Sie haben es immer wieder versucht und jetzt lesen Sie problemlos.

Vielleicht haben Sie einen großen unerfüllten Herzenswunsch, für den Sie alles ge-ben würden. In Wirklichkeit brauchen Sie jeden Tag nur wenige Augenblicke aufzu-wenden, um sich in das Wesen Gottes zu versetzen und jede wache Stunde danach zu leben.

Suchen Sie dann nach dem spirituellen Prototyp für Ihren Wunsch. Das bedeutet, dass Sie alle Gedanken an die materielle Seite Ihres Wunsches unterbinden.

Falls Sie zum Beispiel einen wahren Lebensgefährten suchen, denken Sie nicht an die Persönlichkeit oder die körperliche Erscheinung, sondern begeben sich in das Wesen wahrer Liebe und wahrer Freundschaft hinein, ohne an einen bestimmten Menschen zu denken.

Der Mensch ist das Instrument, durch das diese Eigenschaften manifestiert werden und nicht die Eigenschaften an sich. Allzu oft lernen wir das zu spät.

Vielleicht wünschen Sie sich eine Verbesserung Ihrer finanziellen Lage. Auch hier ist es nicht nur Geld, das Sie sich wünschen.

Sie wünschen sich das, was Geld symbolisiert: Substanz, Freiheit, Uneingeschränkt-heit und dergleichen.

Sie sollten sich deshalb abends und morgens zurückziehen (oder auch zu anderen Zeiten, zu denen Sie nicht gestört werden) und zunächst über Ihre wahre Beziehung zu Gott nachdenken.

Nachdem Ihr inneres Gefühl bis zum Punkt der Gewissheit stimuliert wurde, denken Sie über die allgegenwärtige und unfehlbare Substanz und Freiheit Gottes nach.

Halten Sie sich auch vor Augen, dass der größte Geldmagnet Ideen sind.Sofern Sie den obigen Empfehlungen Folge leisten, werden Sie sicherlich einige dieser Ideen und Einfälle haben.

Doch es wird Ihnen nicht nur die Idee kommen, sondern auch der Mut, diese Idee in die Praxis umzusetzen!

Dieser positiv eingesetzte Mut wird Sie an das Ziel Ihres Wunsches - nämlich Sub-stanz, Liebe, Gesundheit, Glück und Seelenfrieden - bringen.

72

Der spirituelle Weg zur Wunscherfüllung

teil 2 - Wahre lebenskunst

Dieser E-Book-Doppelband beinhaltet einen zweiten Teil mit dem Titel „Wahre Lebenskunst“.

Klicken Sie bitte auf folgenden Link (oder tragen Sie ihn in Ihr Browserfenster ein).

http://bit.ly/cHRqFH

Sie gelangen dann auf eine Internetseite, auf der Sie die Downloadlinks zu diesem weiteren E-Book anfordern können.

Ihre Kommentare sind immer willkommen: http://www.i-bux.com/Beurteilung.html