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„WEIHNACHTSENGEL“ AUCH AUF ANZEIGEDACHAU.SUEDDEUTSCHE.DE ANZEIGE Wos is‘?! Bairisch lernen – mit Sprüchen und Redensarten sowie einem Wörterbuch D as Bairische lernt man von Kind auf – oder überhaupt nicht. Auf jeden Fall lassen einem die Altbayern später koa Chance. Zaghafte Versuche, die herrliche Mundart nachzuahmen, führen immer nur zu: Vergiss es einfach. Hört sich greislig an. Schade eigentlich, denn es gibt – neben dem Plattdeut- schen – kaum einen Dialekt mit einer so reichhaltigen Idiomatik wie das Bairische. Ausgerechnet ein Beamter des Bayerischen Staates hat sich dazu aufgeschwungen, über 1000 Sinnsprüche, Redens- arten und Lebensweisheiten aus Bayern nicht nur zu sammeln, sondern auch zu übersetzen und zu kommentieren. Ein Werk von preußischer Gewissenhaftigkeit, dessen drei Bände im Münchner Volk Verlag erschienen sind. Im ersten und zweiten Band sind die Sprüche und Lebensweisheiten versammelt, die es freilich auch in anderen Dialekten gibt (geschenkter Gaul und so weiter). Band 3 nennt und übersetzt mit „Bairisch gredt“ Wörter von A bis Z. Alle drei Bände machen großen Spaß beim Durchblättern und Nachsprechen (hört ja keiner), von Der ràsslt wià-r-à Oàchabär bis Då mechàt e à Meisal sei. Das Bairische ist vom Aussterben bedroht, das hat die UNESCO bereits 2009 festgestellt. Viele Wörter und Wendungen sind in Ver- gessenheit geraten, was natürlich damit zusammenhängt, dass wir zunehmend verstädtern und keine Ehen mehr stiften und überhaupt vieles Frühere hinter uns gelassen haben. Die bayerische Höflich- keit ist, nun ja, auch sprichwörtlich und zumindest für Rheinländer unverständlich – selbst wenn sie auf Standarddeutsch vorgetragen wird. Einmal spülte uns heftiger Regen in eine Berghütte. Dort saßen bereits drei Gestalten am Tisch. Als wir uns niederlassen wollten, sagte einer der dreien: Jetzt ist Schluss mit lustig. Wir setzten uns dennoch; dass es später ganz nett mit denen war, lag daran, dass wir einen Münchner dabei hatten und den Chiemgau über den grü- nen Klee lobten. Warum seid ihr Bayern bloß so unhöflich, wollte die Rheinländerin später vom Münchner wissen? Wieso jetzt unhöflich, entgegnete der, das war doch a ganz normale bairische Begrüßung. Da musst du schon Preuße sein, um das zu verstehen. Stilvoll ran an die Post Ein Brieföffner aus Nymphenbur- ger Porzellan ist so kultiviert wie die handschriftliche Korrespondenz B riefe lassen sich bekanntlich auch ohne Werkzeuge öffnen. Das war schon Mitte des 19. Jahrhunderts so, als der Brieföffner aufkam. Er wurde übrigens ersonnen, weil in den Jahrzehnten zwischen 1830 und 1870 im Zuge der Ver- einheitlichung des Postwesens Briefe jetzt in einen separaten Umschlag gesteckt wurden. Zuvor kannte man nämlich weder Brieföffner noch Brief- kuverts: Bis circa 1850 bestand ein Brief normalerweise aus einem Stück Papier, das innen beschrieben und außen adressiert wurde. Anschließend faltete der Briefeschreiber sein Schriftstück, verschloss es mit Wachs, versiegelte es und schickte den Brief auf die Reise. Mit einem Brieföffner allerdings gelingt das Öffnen eines Briefes nahezu ohne Beschädigung von Kuvert sowie Briefinhalt. Immer wieder wurde dieses alltägliche Werkzeug kunstvoll verziert und aus kostbaren Rohstoffen wie Elfenbein, Gold oder Silber gefertigt. Der Münchner Designer Konstantin Grcic ist mit seinem Brieföffner aus hauchdünnem Nymphenburger Porzellan an die Gren- zen dessen gegangen, was mit dem Werkstoff Porzellan realisierbar ist. Zudem hat er den Werkzeug-Charakter dieses Schreibtischutensils durch seine Formgebung betont: So erinnert sein Brieföffner an einen Zirkel oder ein Messgerät – Werkzeuge, von denen er sich bei einem Gang durch die Werkstätten der Nymphenburger Porzellan Manufaktur inspirieren ließ. Denn Design bedeutet für Grcic „manchmal auch ein Finden: Das Neue entsteht, indem das Fundstück in einen ungewohn- ten Zusammenhang gestellt wird“. Das ist – neben dem Ausreizen der Möglichkeiten, die das Material zur Gestaltung bietet, der sogenannten Materialgerechtigkeit – typisch für die Kreationen des Münchners, der derzeit zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen Indus- triedesigns zählt. Jene sind mittlerweile in internationalen Design- sammlungen wie dem „Museum of Modern Art“ in New York oder der „Neuen Sammlung“ in München zu finden. 2016 wurde er vom Rat für Formgebung mit dem German Design Award ausgezeichnet. Der Brieföffner kostet 80 Euro und kann auf Wunsch auch personalisiert und gestaltet werden. Alle Wetter! Mittels Luftdruckmessung und Flüssig- keitspegel lässt sich mit dem Goethe- barometer die Witterung bestimmen I mmer noch, 184 Jahre nach seinem Tod, hängt es in seinem Schlafzimmer im Haus am Frauenplan in Weimar, dem heutigen Goethe- Nationalmuseum: Goethes Wetterglas. Der Dichter hatte das birnenförmige Barometer extra so angebracht, dass er schon morgens vom Bett aus sehen konnte, wie das Wetter wird. Goethes Interesse als Na- turforscher galt nämlich unter anderem auch dem Phänomen der Luftdruckmessung und so- mit der Möglichkeit, das Wetter für mehrere Tage vorherzusa- gen. So setzte er sich etwa in den Jahren 1792 und 1793 bei der Glasindustrie im Thüringischen Ilmenau persönlich für die Herstellung von Wettergläsern ein. Goethes Wetterglas hingegen basiert auf einer niederländischen Erfindung aus dem 17. Jahrhundert. Diese wurde insbesondere von Küs- tenbewohnern, Fischern sowie Seeleuten genutzt. Es funktioniert nach dem Prinzip eines Flüssigkeitsbarometers, welches die relative Verände- rung des Luftdruckes anzeigt: Dazu hat das abgeschlossene, bauchige Glasgefäß eine lange Ausgussöffnung – den „Schnabel“ oder Schna- belhals. Das Barometer wird nun bei mittlerem Luftdruck mit Wasser so befüllt, dass es in Gefäß und Schnabel gleich hoch steht – möglichst halb voll. Bei hohem Luftdruck sinkt dann der Flüssigkeitspegel im Schnabel- hals, und das Wetter wird schön. Steigt dagegen der Flüssigkeitsstand im Schnabel an, fällt der Luftdruck - eine Schlechtwetterfront kündigt sich an. Repliken des dekorativen Goethebarometers werden in der 1853 gegründeten „Farbglashütte Lauscha – ELIAS Glashütte“ in Handarbeit hergestellt. Erhältlich sind diese Unikate sowohl in Klarglas als auch in Origi- nal Thüringer Waldglas. Letzteres ist ein grünliches Glas mit kleinen Bläschen – sogenannten Gispen, die ein typisches Merkmal des früheren Glasschmelzens infolge von Temperaturschwankungen waren. Es wurde in der Lauschaer Glashütte bereits vor 400 Jahren produziert. Weit über die Grenzen des Thüringer Waldes hinaus bekannt wurde diese Hütte übrigens auch durch ihre Herstellung von Glasmurmeln, für die sie 1849 durch die Königlich Bayerische Staatsregierung das Patent erhielt. Darf ich bitten? Die Tanzmaus lädt Kids zum Singen und Tanzen ein M usik für Kids gibt es gefühlt so viel wie Kiesel am Meeresstrand. Aber immer wieder fin- det sich unter den Steinen ein Diamant. Ein solcher ist in Sachen Kindertauglichkeit die „Tanzmaus-CD“. Sie ist keine Produktion in kalter Studioatmosphäre – obwohl hier Profis am Werk waren. Pianist Boris Lau ist der „Erfinder“ der von ihm so genannten „Lausche- lieder“. Er hat sich mit Jazzsängerin Maggie Horrer, Drummer Jojo Schwarz, Geiger Manuel Druminski, Flö- tistin Veronica Reiff und dem Tanzmaus-Chor zusammengetan, um die fröhlich-freche Musik mit Spaß und Können für ein großes Publikum aufzunehmen. Da groovt es so ansteckend, dass selbst die Erwachsenen mit- summen und -singen. Den Sängern und Musikern war besonders wichtig, dass die Lieder schon die Kleinsten begeistern, sie zum Tanzen und Mitsingen wie von selbst motivieren. Kein Problem bei diesen eingängigen, pfif- figen und anspruchsvollen Melodien. Unkonventionelle Rhythmen, überraschende Taktwechsel und lebendige Ins-trumentierungen wecken eine ursprüngliche Freude an der Musik. Und haben ganz nebenbei auch noch einen weiteren Effekt: Sie schulen das Gehör von kleinen und großen Tanzmaus-Fans. Entstanden sind die einprägsamen Melodien und passenden Texte, weil Boris Lau Vater geworden ist – und lieber selbst sang, als dem Baby gestreamte Melodien vorzuspielen. Erhältlich ist das Schatzkästlein mit CD und wunderhübschem Booklet nicht in den großen Läden, sondern im Internet unter www.lauschelieder.de Mittels Luftdruck erzeugt das Goetheba- rometer eine verlässliche Wettervorher- sage. Foto: Farbglashütte Lauscha Das Material adelt das Werkzeug: Brieföffner aus Nymphenburger Porzel- lan. Foto: Porzellan Manufaktur Nymphenburg Die Tanzmaus bietet kleinen Ohren pfiffige Musik – und viele Möglichkeiten zum Mittanzen. Foto: Lauschelieder Cover: Volk Verlag E 38 L 15 G 18

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„WEIHNACHTSENGEL“ AUCH AUF ANZEIGEDACHAU.SUEDDEUTSCHE.DE ANZEIGE

Wos is‘?!Bairisch lernen – mit Sprüchen und Redensarten sowie einem Wörterbuch

Das Bairische lernt man von Kind auf – oder überhaupt nicht. Auf jeden

Fall lassen einem die Altbayern später koa Chance. Zaghafte Versuche, die herrliche Mundart nachzuahmen, führen immer nur zu: Vergiss es einfach. Hört sich greislig an. Schade eigentlich, denn es gibt – neben dem Plattdeut-schen – kaum einen Dialekt mit einer so reichhaltigen Idiomatik wie das Bairische. Ausgerechnet ein Beamter des Bayerischen Staates hat sich dazu aufgeschwungen, über 1000 Sinnsprüche, Redens-arten und Lebensweisheiten aus Bayern nicht nur zu sammeln, sondern auch zu übersetzen und zu kommentieren. Ein Werk von preußischer Gewissenhaftigkeit, dessen drei Bände im Münchner Volk Verlag erschienen sind. Im ersten und zweiten Band sind die Sprüche und Lebensweisheiten versammelt, die es freilich auch in anderen Dialekten gibt (geschenkter Gaul und so weiter). Band 3 nennt und übersetzt mit „Bairisch gredt“ Wörter von A bis Z. Alle drei Bände machen großen Spaß beim Durchblättern und Nachsprechen (hört ja keiner), von Der ràsslt wià-r-à Oàchabär bis Då mechàt e à Meisal sei. Das Bairische ist vom Aussterben bedroht, das hat die UNESCO bereits 2009 festgestellt. Viele Wörter und Wendungen sind in Ver-gessenheit geraten, was natürlich damit zusammenhängt, dass wir zunehmend verstädtern und keine Ehen mehr stiften und überhaupt vieles Frühere hinter uns gelassen haben. Die bayerische Höflich-keit ist, nun ja, auch sprichwörtlich und zumindest für Rheinländer unverständlich – selbst wenn sie auf Standarddeutsch vorgetragen wird. Einmal spülte uns heftiger Regen in eine Berghütte. Dort saßen bereits drei Gestalten am Tisch. Als wir uns niederlassen wollten, sagte einer der dreien: Jetzt ist Schluss mit lustig. Wir setzten uns dennoch; dass es später ganz nett mit denen war, lag daran, dass wir einen Münchner dabei hatten und den Chiemgau über den grü-nen Klee lobten. Warum seid ihr Bayern bloß so unhöflich, wollte die Rheinländerin später vom Münchner wissen? Wieso jetzt unhöflich, entgegnete der, das war doch a ganz normale bairische Begrüßung. Da musst du schon Preuße sein, um das zu verstehen.

Stilvoll ran an die PostEin Brieföffner aus Nymphenbur-ger Porzellan ist so kultiviert wie die handschriftliche Korrespondenz

Briefe lassen sich bekanntlich auch ohne Werkzeuge öffnen. Das war schon Mitte des 19. Jahrhunderts so, als der Brieföffner aufkam. Er wurde übrigens ersonnen, weil in den Jahrzehnten zwischen 1830 und 1870 im Zuge der Ver-

einheitlichung des Postwesens Briefe jetzt in einen separaten Umschlag gesteckt wurden. Zuvor kannte man nämlich weder Brieföffner noch Brief-kuverts: Bis circa 1850 bestand ein Brief normalerweise aus einem Stück Papier, das innen beschrieben und außen adressiert wurde. Anschließend faltete der Briefeschreiber sein Schriftstück, verschloss es mit Wachs, versiegelte es und schickte den Brief auf die Reise. Mit einem Brieföffner allerdings gelingt das Öffnen eines Briefes nahezu ohne Beschädigung von Kuvert sowie Briefinhalt. Immer wieder wurde dieses alltägliche Werkzeug kunstvoll verziert und aus kostbaren Rohstoffen wie Elfenbein, Gold oder Silber gefertigt. Der Münchner Designer Konstantin Grcic ist mit seinem Brieföffner aus hauchdünnem Nymphenburger Porzellan an die Gren-zen dessen gegangen, was mit dem Werkstoff Porzellan realisierbar ist. Zudem hat er den Werkzeug-Charakter dieses Schreibtischutensils durch seine Formgebung betont: So erinnert sein Brieföffner an einen Zirkel oder ein Messgerät – Werkzeuge, von denen er sich bei einem Gang durch die Werkstätten der Nymphenburger Porzellan Manufaktur inspirieren ließ. Denn Design bedeutet für Grcic „manchmal auch ein Finden: Das Neue entsteht, indem das Fundstück in einen ungewohn-ten Zusammenhang gestellt wird“. Das ist – neben dem Ausreizen der Möglichkeiten, die das Material zur Gestaltung bietet, der sogenannten Materialgerechtigkeit – typisch für die Kreationen des Münchners, der derzeit zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen Indus-triedesigns zählt. Jene sind mittlerweile in internationalen Design-sammlungen wie dem „Museum of Modern Art“ in New York oder der „Neuen Sammlung“ in München zu finden. 2016 wurde er vom Rat für Formgebung mit dem German Design Award ausgezeichnet. Der Brieföffner kostet 80 Euro und kann auf Wunsch auch personalisiert und gestaltet werden.

Alle Wetter! Mittels Luftdruckmessung und Flüssig- keitspegel lässt sich mit dem Goethe- barometer die Witterung bestimmen

Immer noch, 184 Jahre nach seinem Tod, hängt es in seinem Schlafzimmer im Haus am Frauenplan in

Weimar, dem heutigen Goethe-Nationalmuseum: Goethes Wetterglas. Der Dichter hatte das birnenförmige Barometer extra so angebracht, dass er schon morgens vom Bett aus sehen konnte, wie das Wetter wird. Goethes Interesse als Na-turforscher galt nämlich unter anderem auch dem Phänomen der Luftdruckmessung und so-mit der Möglichkeit, das Wetter für mehrere Tage vorherzusa-gen. So setzte er sich etwa in den Jahren 1792 und 1793 bei der Glasindustrie im Thüringischen Ilmenau persönlich für die Herstellung von Wettergläsern ein.

Goethes Wetterglas hingegen basiert auf einer niederländischen Erfindung aus dem 17. Jahrhundert. Diese wurde insbesondere von Küs-tenbewohnern, Fischern sowie Seeleuten genutzt. Es funktioniert nach dem Prinzip eines Flüssigkeitsbarometers, welches die relative Verände-rung des Luftdruckes anzeigt: Dazu hat das abgeschlossene, bauchige Glasgefäß eine lange Ausgussöffnung – den „Schnabel“ oder Schna-belhals. Das Barometer wird nun bei mittlerem Luftdruck mit Wasser so befüllt, dass es in Gefäß und Schnabel gleich hoch steht – möglichst halb voll. Bei hohem Luftdruck sinkt dann der Flüssigkeitspegel im Schnabel-hals, und das Wetter wird schön. Steigt dagegen der Flüssigkeitsstand im Schnabel an, fällt der Luftdruck - eine Schlechtwetterfront kündigt sich an. Repliken des dekorativen Goethebarometers werden in der 1853 gegründeten „Farbglashütte Lauscha – ELIAS Glashütte“ in Handarbeit hergestellt.

Erhältlich sind diese Unikate sowohl in Klarglas als auch in Origi-nal Thüringer Waldglas. Letzteres ist ein grünliches Glas mit kleinen Bläschen – sogenannten Gispen, die ein typisches Merkmal des früheren Glasschmelzens infolge von Temperaturschwankungen waren. Es wurde in der Lauschaer Glashütte bereits vor 400 Jahren produziert. Weit über die Grenzen des Thüringer Waldes hinaus bekannt wurde diese Hütte übrigens auch durch ihre Herstellung von Glasmurmeln, für die sie 1849 durch die Königlich Bayerische Staatsregierung das Patent erhielt.

Darf ich bitten?Die Tanzmaus lädt Kids zum Singen und Tanzen ein

Musik für Kids gibt es gefühlt so viel wie Kiesel am Meeresstrand. Aber immer wieder fin-det sich unter den Steinen ein Diamant. Ein solcher ist in Sachen Kindertauglichkeit die „Tanzmaus-CD“. Sie ist keine Produktion in kalter Studioatmosphäre – obwohl hier Profis am Werk waren. Pianist Boris Lau ist der „Erfinder“ der von ihm so genannten „Lausche-

lieder“. Er hat sich mit Jazzsängerin Maggie Horrer, Drummer Jojo Schwarz, Geiger Manuel Druminski, Flö-tistin Veronica Reiff und dem Tanzmaus-Chor zusammengetan, um die fröhlich-freche Musik mit Spaß und Können für ein großes Publikum aufzunehmen. Da groovt es so ansteckend, dass selbst die Erwachsenen mit-summen und -singen. Den Sängern und Musikern war besonders wichtig, dass die Lieder schon die Kleinsten begeistern, sie zum Tanzen und Mitsingen wie von selbst motivieren. Kein Problem bei diesen eingängigen, pfif-

figen und anspruchsvollen Melodien. Unkonventionelle Rhythmen, überraschende Taktwechsel und lebendige Ins-trumentierungen wecken eine ursprüngliche Freude an der Musik. Und haben ganz nebenbei auch noch einen weiteren Effekt: Sie schulen das Gehör von kleinen und großen Tanzmaus-Fans.

Entstanden sind die einprägsamen Melodien und passenden Texte, weil Boris Lau Vater geworden ist – und lieber selbst sang, als dem Baby gestreamte Melodien vorzuspielen. Erhältlich ist das Schatzkästlein mit CD und wunderhübschem Booklet nicht in den großen Läden, sondern im Internet unter www.lauschelieder.de

Mittels Luftdruck erzeugt das Goetheba-rometer eine verlässliche Wettervorher-sage. Foto: Farbglashütte Lauscha

Das Material adelt das Werkzeug: Brieföffner aus Nymphenburger Porzel-lan. Foto: Porzellan Manufaktur Nymphenburg

Die Tanzmaus bietet kleinen Ohren pfiffige Musik – und viele Möglichkeiten zum Mittanzen. Foto: Lauschelieder

Cover: Volk Verlag

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Variatio delectatDer Pianist Igor Levit spielt Bach, Beethoven und Rzewski

Ist Weihnachten nicht ein Thema mit Variationen? Dieselbe Grund-struktur – und doch immer ein bisschen anders: Mal beschwingter, mal besinnlicher, mal melancholisch, mal fröhlich(e Weihnachtszeit, o du!), heute forte,

morgen piano, und zwischendurch ganz schön atonal! „Variatio delectat“, sagt der Lateiner und lobt dabei den Zustand wie die Verände-rung: ohne das Vertraute kein Mut zum Aben-teuer, ohne Abenteuer keine Wertschätzung des Vertrauten. Die Variation lehrt die Kunst, bei aller Veränderung sich selbst treu zu blei-ben. Schenken Sie (sich) diese Erfahrung, in Musik gegossen, auf drei CDs gepresst: Der junge russisch-deutsche Pianist Igor Levit hat sich auf gleich drei musikalischen

Abenteuerspielplätzen ausgetobt, mit dem Ergebnis, dass man gar nicht mehr nach Hause möchte. Angeblich waren die Goldberg-

Variationen von Johann Sebastian Bach als Einschlafhilfe für einen russischen Gesandten gedacht. Wenn dem so ist, dann schlummern Sie bei Bach ein, träumen aufs Angenehmste bei Beethovens Diabelli-Variationen und wachen schließlich auf zu den aberwitzigsten Wandlungen des eingän-gig schönen chilenischen Revolutionsliedes „El pueblo unido“, wo der amerikanische Komponist Frederic Rzewski am Ende tatsächlich die Fäuste fliegen lässt. Hören Sie selbst!

Cover: Sony Music

Duftende Seifen sind wundervolle Mitbringsel in der Adventszeit. Und unter dem Weihnachtsbaum machen sie jede Mutter und Groß-mutter glücklich. Das Gute: Sie sind Wellness, die man auch ohne großen Geldbeutel schenken kann. Schon die Sumerer, die im drit-

ten Jahrtausend vor Christus das südliche Mesopotamien besiedelten, benutzten Seifen. Sie mischten Pflanzenasche mit Ölen, um das Gemisch als Heilmittel einzusetzen. Dass das Ganze auch eine reinigende Wirkung besaß, war damals vermutlich noch nicht von Bedeutung. Noch immer ist das Grundrezept guter Seifen schlicht. Hochwertige Öle, etwa aus Oliven- oder Kokosöl, werden mit einer Natron- oder Kalilauge zur Reaktion gebracht. Unter Abspaltung von Glycerin entsteht die so genannte Grundseife, die in weiteren Arbeitsgängen mit Zusatzstoffen und Parfums veredelt werden kann.

Wenn man im Seifenluxus schwelgen will, kann man beispielsweise zu den biologischen Produkten der Manufaktur Klar greifen, die es schon seit 1840 gibt. Natürliche Öle verströmen den Duft von Maiglöckchen, Pfingstro-se oder Lindenblüte – das kann schon mal bis zu 20 Euro kosten. Eine noch längere Tradition hat die Alepposeife aus Oliven- und Lorbeeröl, die schon im Altertum nach demselben Rezept gekocht wurde. Angesichts der Riesenaus-wahl von Klassikern wie Honig- oder Olivenseifen bis hin zu quietschbunten Designerstücken hilft nur eins: Losziehen und selbst schnuppern.

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Feinperliger DuftschaumDie Seife ist nach wie vor ein Klassiker unter den Gaben – zu Recht

Foto: Fotolia

Foto: Thermo Gloves

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