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DABregional | 03/10 1 DAB regional | 03/10 1. März 2010, 42. Jahrgang Regionalausgabe Ost des Deutschen Architektenblattes | Offizielles Organ Berlin | Brandenburg | Mecklenburg-Vorpommern | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen Berlin 3 Architektenkammer Berlin 2009 - Im Dienst ihrer Mitglieder 7 Neuer Service auf der Internetseite und verbesserter E-Mail-Service 8 Nachbenennungen von Mitgliedern in die Ausschüsse da! Architektur in und aus Berlin 2010 Tag der offenen Architekturbüros 11 Service der Architektenkammer Berlin 12 Ausgewählte Lehrgänge 13 Mitteilung zum Versorgungswerk / Initiative Rehwiese 14 Zentren-Initiative „MittendrIn Berlin!“ Termine und Veranstaltungen 15 Mitgliedernachrichten 17 Seminarprogramm Brandenburg 18 Projekt Baukultur und Demokratie: Bauen in Brandenburg 1918–33 20 Brandeburgischer Baukulturpreis 2009 22 Ortsgespräche in der Denkmalpflege 2010 24 Werkbericht ehem. Großgaststätte „Aktivist“ in Eisenhüttenstadt Mecklenburg-Vorpommern 26 Vertreter im Profil 29 Kurzmeldungen 30 Wolkenkuckucksheim Sachsen 31 Tag der Architektur 2010 – „Horizonte“ 31 Architektur ans Wasser – Baukultur ist Lebenskultur 32 46. VVS der AKS / Fortbildungsausschuss – Nachwahl 32 9. Bautechnik-Forum Chemnitz 2010 am 19. März 32 Zwischen-Nutzung – Perspektiven und Risiken 33 1. Praxisforum OPP der AKS / 9. Sachverständigentag 2010 33 Kammergruppe Unteres Elbtal 34 14. Int. Passivhaustagung 2010 / Jahreskalender 35 12+12 Architektur aus Leipzig 35 Freiflächengestaltung an Bildungseinrichtungen 36 Landschaftsarchitektur, Abgrenzung Freianlagen/Verkehrsanlagen 36 Europäisches und Deutsches Zivilrecht für Architekten 37 Programm der Akademie der Architekten 38 Fachexkursionen / HAUS DER ARCHITEKTEN Sachsen-Anhalt 39 Neujahrsempfang 2010 40 Den Blick nach vorn richten 41 HOAI 2009 / Änderung der Bauordnung des Landes Sachsen- Anhalt / Änderung des Architektengesetzes 42 Fortbildungen 1. Halbjahr 2010 43 „Städte sehen lernen – Stadtdetektive unterwegs“ 43 Naumburg – Stadt von Architektur und Bildung 44 Stadtentwicklung und Baukultur / Tag der Architektur 2010 45 IBA Stadtumbau 2010 / IBA Dessau-Roßlau Thüringen 46 Planen und Bauen im Licht der Öffentlichkeit – Vorwort 47 Zertifikat „Nachhaltiges Planen und Bauen“ – Neues Weiter- bildungsangebot 48 Neujahrsempfang AKT/IKT – Rückblick 50 tag der architektouren 2010 – Anmeldung 52 Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur 2010 – Auslobung 53 Stiftung Baukultur – Vorstand und Präsident gewählt 54 Neujahrsempfang bdla Thüringen /FGL/DGGL – Rückblick 54 5. Mitteldeutscher Natursteintag; Architekturforum Thüringen 55 Existenzgründungsberatung 55 Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2009 – Ergebnis 56 Mitgliedernachrichten; Neue Bedingungen für Nachweis- berechtigte; Bauhaus Akademie Das Blatt wird allen gesetzlich erfassten Architekten aller Fachrichtungen in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgrund ihrer Eintragung seitens der Herausgeber zugestellt. Verlag, Vertrieb, Anzeigen: corps. Corporate Publishing Services (siehe Impressum) Impressum Architektenkammer Berlin. Karl-Marx-Allee 78–80, 10243 Berlin, Telefon (0 30) 29 33 07-0, Telefax (0 30) 29 33 07-16, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Ingrid Kuldschun Brandenburgische Architektenkammer. Kurfürstenstraße 52, 14467 Potsdam, Telefon (03 31) 2 75 91-0, Verantwortlich: Dipl.-Architektin Beate Wehlke Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern. Alexandrinenstraße 32, 19055 Schwerin, Telefon (03 85) 5 90 79-0, Telefax (03 85) 5 90 79-30, [email protected], www.architektenkammer-mv.de, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Reinhard Dietze Architektenkammer Sachsen. Goetheallee 37, 01309 Dresden, Telefon (03 51) 3 17 46-0, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Olaf Doehler Architektenkammer Sachsen-Anhalt. Fürstenwall 3, 39104 Magdeburg, Telefon (03 91) 53 61 10, Verantwortlich: Petra Heise Architektenkammer Thüringen. Bahnhofstraße 39, 99084 Erfurt, Telefon (03 61) 21 05 00, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Architektin Gertrudis Peters

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DABregional | 03/10 1

DAB regional | 03/101. März 2010, 42. Jahrgang

Regionalausgabe Ost des Deutschen Architektenblattes | Offizielles Organ

Berlin | Brandenburg | Mecklenburg-Vorpommern | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Thüringen

Berlin 3 Architektenkammer Berlin 2009 - Im Dienst ihrer Mitglieder 7 Neuer Service auf der Internetseite und verbesserter E-Mail-Service 8 Nachbenennungen von Mitgliedern in die Ausschüsse

da! Architektur in und aus Berlin 2010 Tag der offenen Architekturbüros 11 Service der Architektenkammer Berlin 12 Ausgewählte Lehrgänge 13 Mitteilung zum Versorgungswerk / Initiative Rehwiese 14 Zentren-Initiative „MittendrIn Berlin!“

Termine und Veranstaltungen 15 Mitgliedernachrichten 17 Seminarprogramm

Brandenburg 18 Projekt Baukultur und Demokratie: Bauen in Brandenburg 1918–33 20 Brandeburgischer Baukulturpreis 2009 22 Ortsgespräche in der Denkmalpflege 2010 24 Werkbericht ehem. Großgaststätte „Aktivist“ in Eisenhüttenstadt

Mecklenburg-Vorpommern 26 Vertreter im Profil 29 Kurzmeldungen 30 Wolkenkuckucksheim

Sachsen 31 Tag der Architektur 2010 – „Horizonte“ 31 Architektur ans Wasser – Baukultur ist Lebenskultur 32 46. VVS der AKS / Fortbildungsausschuss – Nachwahl 32 9. Bautechnik-Forum Chemnitz 2010 am 19. März 32 Zwischen-Nutzung – Perspektiven und Risiken 33 1. Praxisforum OPP der AKS / 9. Sachverständigentag 2010 33 Kammergruppe Unteres Elbtal

34 14. Int. Passivhaustagung 2010 / Jahreskalender 35 12+12 Architektur aus Leipzig 35 Freiflächengestaltung an Bildungseinrichtungen 36 Landschaftsarchitektur, Abgrenzung Freianlagen/Verkehrsanlagen 36 Europäisches und Deutsches Zivilrecht für Architekten 37 Programm der Akademie der Architekten 38 Fachexkursionen / HAUS DER ARCHITEKTEN

Sachsen-Anhalt 39 Neujahrsempfang 2010 40 Den Blick nach vorn richten 41 HOAI 2009 / Änderung der Bauordnung des Landes Sachsen-

Anhalt / Änderung des Architektengesetzes 42 Fortbildungen 1. Halbjahr 2010 43 „Städte sehen lernen – Stadtdetektive unterwegs“ 43 Naumburg – Stadt von Architektur und Bildung 44 Stadtentwicklung und Baukultur / Tag der Architektur 2010 45 IBA Stadtumbau 2010 / IBA Dessau-Roßlau

Thüringen 46 Planen und Bauen im Licht der Öffentlichkeit – Vorwort 47 Zertifikat „Nachhaltiges Planen und Bauen“ – Neues Weiter- bildungsangebot 48 Neujahrsempfang AKT/IKT – Rückblick 50 tag der architektouren 2010 – Anmeldung 52 Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur 2010 – Auslobung 53 Stiftung Baukultur – Vorstand und Präsident gewählt 54 Neujahrsempfang bdla Thüringen /FGL/DGGL – Rückblick 54 5. Mitteldeutscher Natursteintag; Architekturforum Thüringen 55 Existenzgründungsberatung 55 Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2009 – Ergebnis 56 Mitgliedernachrichten; Neue Bedingungen für Nachweis- berechtigte; Bauhaus Akademie

Das Blatt wird allen gesetzlich erfassten Architekten aller Fachrichtungen in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aufgrund ihrer Eintragung seitens der Herausgeber zugestellt. Verlag, Vertrieb, Anzeigen: corps. Corporate Publishing Services (siehe Impressum)

Impressum

Architektenkammer Berlin. Karl-Marx-Allee 78–80, 10243 Berlin, Telefon (0 30) 29 33 07-0,Telefax (0 30) 29 33 07-16, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Ingrid Kuldschun

Brandenburgische Architektenkammer. Kurfürstenstraße 52, 14467 Potsdam, Telefon (03 31) 2 75 91-0, Verantwortlich: Dipl.-Architektin Beate Wehlke

Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern. Alexandrinenstraße 32, 19055 Schwerin, Telefon (03 85) 5 90 79-0, Telefax (03 85) 5 90 79-30, [email protected], www.architektenkammer-mv.de, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Reinhard Dietze

Architektenkammer Sachsen. Goetheallee 37, 01309 Dresden, Telefon (03 51) 3 17 46-0, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Olaf Doehler

Architektenkammer Sachsen-Anhalt. Fürstenwall 3, 39104 Magdeburg, Telefon (03 91) 53 61 10, Verantwortlich: Petra Heise

Architektenkammer Thüringen. Bahnhofstraße 39, 99084 Erfurt, Telefon (03 61) 21 05 00, Verantwortlich: Dipl.-Ing. Architektin Gertrudis Peters

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Architektenkammer Sachsen-AnhaltFürstenwall 3 I 39104 MagdeburgTel. +49 (0) 391 53 61 10 I Fax +49 (0) 391 5 36 11 [email protected] I www.ak-lsa.de

Neujahrsempfang 2010Die Johanniskirche gab einen würdigen Rahmen für gelungenen Jahresauftakt

u Bereits zum elften Mal hatten die wohnungswirtschaftlichen Verbän-de Sachsen-Anhalts und die Archi-tektenkammer des Landes am 20. Januar 2010 zu einem gemeinsamen Neujahrsempfang eingeladen, der erstmals in der Magdeburger Johan-niskirche stattfand. Neu im Veran-stalterkreis war der Verband kom-munaler Unternehmen e.V..

Zu dem über Jahre mit großer Re-sonanz wahrgenommenen Jahres-auftakt konnten auch in diesem Jahr ca. 300 Gäste aus Politik, Verwal-

tung und Wissenschaft begrüßt werden. Unter den Anwesenden waren als Ehrengäste der Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Dr. Karl-Heinz Daehre, der Innenminister des Landes, Holger Hövelmann, Staats-sekretäre und Abgeordnete des Landtages sowie Bürgermeister zahlrei-cher Städte und Spitzenvertreter anderer Organisationen. Ministerpräsi-dent Prof. Dr. Wolfgang Böhmer überbrachte das Grußwort der Landesregierung.

Der Stadtumbau in Sachsen-Anhalt bildete auch in diesem Jahr für die Veranstalter die verbindende Klammer. Zwanzig Jahre nach der Wieder-vereinigung gab der Neujahrsempfang Anlass, Bilanz über den gemeinsa-men erfolgreichen Weg der Stadtsanierung und des Stadtumbaus zu zie-hen. Gemeinsam wird bereits heute über die weitere Ausrichtung einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung über das IBA-Jahr 2010 hinaus gedacht. Hier tragen die wohnungswirtschaftlichen Verbände, die Architekten, Stadtplaner und auch die Versorgungsunternehmen mit den Kommunen eine hohe Verantwortung. Sie alle leisten einen wichtigen Anteil zur Ge-staltung lebenswerter Städte in Sachsen-Anhalt. Dabei wird die weitere demografische Entwicklung des Landes unter Berücksichtigung des stän-dig steigenden Anteils der älteren Bevölkerung und ihrer Bedürfnisse ein Schwerpunkt sein.

Prof. Ralf Niebergall ging in seiner Eröffnungsrede speziell auf die IBA Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 ein: „Einer der bedeutendsten Denk-ansätze der IBA-Stadtumbau 2010, die in diesem Jahr ihre Bilanz einer breiten Öffentlichkeit vorstellt, ist aus meiner Sicht, nicht nur der Frage

nachzugehen, wie Schrumpfung stadtverträglich zu bewältigen ist, son-dern auch, welche neue Stadtästhetik aus einem neuen Bewusstsein der Bewohner für Ihre Stadt und einem neuen gemeinsamen Blick von Pla-nern und Architekten und Landschaftsarchitekten und Wohnungswirt-schaftlern und Politikern und Künstlern auf die Städte in unserem Land in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit zu gewinnen ist. In Sangerhausen zum Beispiel verschränken sich die Bemühungen von Wohnungswirtschaft und Architekten historische Wohnsiedlungen für heutige Bedürfnisse und energetische Erfordernisse zu ertüchtigen mit der Schaffung von Kom-munikationsorten der anderen Art, Kumpelplätzen und Begegnungsstät-ten, landschaftsarchitektonisch, architektonisch, künstlerisch neue Iden-titäten stiftend. Das ist nicht die Demonstration der großen Geste, kein hoch verschuldeter 800m Tower, sondern eine Geste von Gemeinsamkeit und Vernunft und dennoch ein architektonischer und künstlerischer An-spruch, der davon spricht, was den Menschen etwas wert ist“.

Nach dem offiziellen Auftakt gab es bis in die späten Abendstunden viele Gelegenheiten zum angeregten Austausch auf persönlicher Ebene mit Politikern, Architekten, Mitarbeitern von Behörden, Wohnungswirt-schaftlern und Vertretern anderer Verbände. Die eindrucksvollen Räum-lichkeiten der Johanniskirche gaben dem gelungenen Jahresauftakt einen würdigen Rahmen. Besonders erfreulich war das Interesse der Mitglieder der Architektenkammer, die zahlreich erschienen waren. t

Dipl.-Ing. (FH) Architektin Nadine Nocken,

Öffentlichkeitsarbeit

Prof. Dr. Wolfgang Böhmer

Johanniskirche Magdeburg

Architektenkammer Sachsen-AnhaltFürstenwall 3 I 39104 MagdeburgTel. +49 (0) 391 53 61 10 I Fax +49 (0) 391 5 36 11 [email protected] I www.ak-lsa.de

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Sachsen-Anhalt

40 DABregional | 03/10

u Am 5. Februar 2010 trafen sich in Magdeburg die Präsidien der Ar-chitektenkammer und der Ingenieurkammer zu einem Arbeitsgespräch, um Grundzüge einer zukünftigen Zusammenarbeit abzustimmen.

Ein Jahr lang gab es auf Grund der abweichenden Auslegung von Re-gelungen der Landesbauordnung zum Bauvorlagerecht Kommunikati-onsdefizite, die Novelle der Landesbauordnung lässt nunmehr jedoch keine Auslegungsspielräume zu.

Die Kammern wollen gemeinsam und abgestimmt als verlässliche Partner von Parlament und Landesregierung agieren und verabschie-deten dazu ein Memorandum. t

Petra Heise,

Geschäftsführerin

Den Blick nach vorn richten

v. l.: Dipl.-Ing. Jörg Herrmann, Präsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, Prof. Ralf Niebergall, Präsident der Architektenkammer Sachsen-Anhalt

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Sachsen-Anhalt

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u Die neue HOAI stellt Architekten, Stadtplaner, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten, Ingenieure und Auftraggeber gleichermaßen täglich vor neue Probleme. Fragen der Gestaltung von Verträgen müs-sen geklärt werden, die auf dem Markt befindlichen Formularverträge bergen Gefahren, die sich zum Nachteil der Auftragnehmer entwickeln können. Die Auslegungsspielräume der HOAI sind für alle Seiten groß und die ersten HOAI-Kommentare liefern nicht in jedem Fall eine Ant-wort. Dazu scheint es ein Sport geworden zu sein, beim Honorar so weit wie möglich zu sparen ...

Deshalb:Lesen Sie die Verträge gründlich! Benutzen Sie die Orientierungshilfen zur Vertragsgestaltung, die Ihnen von den Kammern angeboten werden!Ergeben sich aus den Vertragsangeboten Fragen hinsichtlich einer Haf-tung, z. B. für Baukostenüberschreitungen, wenden Sie sich an Ihre Haftpflichtversicherung!

HOAI 2009

Änderung der Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt

u Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat am 16. Dezember 2009 das Gesetz zur Änderung der Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt be-schlossen, das am 22. Dezember 2009 in Kraft getreten ist.

Die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie hat eine Änderung der Landesbauordnung erforderlich gemacht. Zusätzlich wurde die Pflicht für Bauherren und Eigentümer von Wohnungen eingeführt, künf-tig Schlaf- und Kinderzimmer sowie Flure, die als Rettungsweg dienen, mit so genannten Rauchwarnmeldern auszustatten (§ 1, 5., Zusatz zu § 47, Abs. 4). Bei Neubauten und Sanierungsmaßnahmen ist diese Ver-pflichtung mit Inkrafttreten der geänderten Bauordnung gültig. Für den übrigen Wohnungsbestand sieht das Gesetz eine Nachrüstung mit Rauch-warnmeldern bis Ende 2015 vor. Eine weitere Änderung der Bauord-

nung betrifft den Nachweis der Verwendbarkeit von Bauprodukten. Als Konsequenz aus den Beschwerdeverfahren der Kommission der Euro-päischen Gemeinschaften gegen die Bundesrepublik Deutschland sol-len die Voraussetzungen für die Zulassung von Bauprodukten im Einzel-fall genauer und unmissverständlich geregelt werden. t

Dipl.-Ing. (FH) Architektin Nadine Nocken,

Öffentlichkeitsarbeit

Änderung des Architektengesetzes

Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Sachsen-Anhalt Nr. 24/2009 ausgegeben am 21. Dezember 2009:Gesetz zur Änderung der Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt vom 16. Dezember 2009.

Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Sachsen-Anhalt Nr. 24/2009 ausgegeben am 21. Dezember 2009:Gesetz zur Umsetzung der europäischen Dienstleistungsrichtlinie in Sachsen-Anhalt vom 16. Dezember 2009, Artikel 7: Änderung des Architektengesetzes des Landes Sachsen-Anhalt

u Die Umsetzung der europäischen Dienstleistungsrichtlinie in Sach-sen-Anhalt zur Anerkennung von Berufsqualifikationen und Dienstleis-tungen im Binnenmarkt hat eine Änderung des Architektengesetzes er-forderlich gemacht. Der Landtag beschloss am 16. Dezember 2009 das Gesetz, das am 22. Dezember 2009 in Kraft getreten ist.

Hinweise- Alle Informationen zur HOAI sind zusammengestellt auf der Seite: www.dabonline.de/hoai-2009

- Fortbildung HOAI 2009 am 16. April 2010 in Halle (Saale)

- Telefonische Vertrags- und Honorarberatung:Jeden Mittwoch zwischen 13:00 und 14:00 Uhr

Lassen Sie sich nicht auf Honorardumping ein!Nutzen Sie alle Veröffentlichungen und die Möglichkeiten der Fortbil-dung!Nutzen Sie bei Fragen die Honorarsprechstunde der Kammer! t

Petra Heise,

Geschäftsführerin

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Sachsen-Anhalt

42 DABregional | 03/10

Fortbildungen 1. Halbjahr 2010

Termin Ort Thema Kat. A*5. März 2010 Magdeburg Der Weg zur Baugenehmigung 3

12./13. März 2010 Dessau-Roßlau Adobe Photoshop

26. März 2010 Halle (Saale) Feng Shui16. April 2010 Halle (Saale) HOAI 2009 429. April 2010 Magdeburg VOF Anwenderseminar 37. Mai 2010 Magdeburg Öffentliche Auftragsvergabe - Grundlagenseminar 29. Juni 2010 Aschersleben Landschaftsplanung und Naturschutz 3

17. Juni 2010 Bernburg Bauen für Kinder

25. Juni 2010 Aschersleben Pflanze findet Stadt

Exkursion Thema3. bis 7. Juni 2010 Fachexkursion Madrid

u Die vom Fortbildungsausschuss vorgeschlagenen und vom Vorstand bestätigten Fortbildungsveranstaltungen werden nachfolgend für das laufende Halbjahr veröffentlicht. Zusätzlich wurde aufgrund des großen Interesses eine Veranstaltung zur HOAI 2009 aufgenommen. Ein spe-zielles Anwenderseminar und ein Grundlagenseminar für Absolventen zur VOF (die voraussichtlich Mitte März in neuer Fassung in Kraft tre-ten wird) finden in Magdeburg statt.

Im Juni werden im Rahmen der Landesgartenschau, die im April 2010 ihre Pforten öffnet, zwei Veranstaltungen stattfinden. Die erste mit dem Titel „Landschaftsplanung und Naturschutz“ widmet sich dem Wert der Landschaft und der Möglichkeit von Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen. In Anlehnung an die 3. Landesgartenschau „Natur findet Stadt“ wird am 25. Juni 2010 im Rahmen der Woche der Landschaftsarchitekten die Veranstaltung „Pflanze findet Stadt“ durchgeführt. Neben der Vor-stellung des LAGA-Konzeptes wird es insbesondere um die Stauden-

und Baumverwendung auf innerstädtischen Flächen gehen. An beide Veranstaltungen schließen sich Führungen über das LAGA-Gelände an.

Im IBA-Jahr 2010 sind zwei Sonder-Fortbildungsveranstaltungen ge-plant. Das IBA-Thema der Stadt Bernburg „ZukunftsBildung“ wird zu der Fortbildungsveranstaltung „Bauen für Kinder – Neue Räume für das Lernen“ aufgegriffen. In Form von Präsentationen, Diskussionen und Rundgängen wird die Vernetzung von pädagogischen Konzepten, rea-lem Raum und wissenschaftlichen Entwicklungen untersucht.

Das gedruckte Fortbildungsprogramm senden wir Ihnen auf Wunsch gern zu, aktuelle Informationen zum Stand der Vorbereitung finden Sie unter: www.ak-lsa.de/Veranstaltungsservice.Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle ist Marion Deutsch.

u Die Architektenkammer bietet für ihre Mitglieder im Rahmen der Landes-Bau-Ausstellung Fortbildungs- und Informationsangebote. Das Seminar „Der Weg zur Baugenehmigung“ findet am 5. März 2010 von 9.30 bis 17.00 Uhr im Seminarraum, Halle 1 der Messe Magdeburg mit den Referenten Dipl.-Ing. Architekt Michael Koch, Städtebau-As-sessor, ö.b.u.v., Sachverständiger für Leistungen und Honorare der Ar-chitekten, Hannover und Dipl.-Ing. Helgard Gartemann, Leiterin Bau-ordnungsamt, Magdeburg statt. Die Gebühr beträgt für Mitglieder 75,00 EUR und sonstige Teilnehmer 115,00 EUR.

Für Teilnehmer ist der Eintritt zur Messe am Veranstaltungstag kos-tenfrei.

Einen Einstieg in die Welt des Feng Shui soll das Seminar „Feng Shui“ am 26. März 2010 im Mitteldeutschen Multimedia Zentrum Hal-le (Saale) von 10.00 bis 17.00 Uhr geben. Der Referent Peter Fischer, AV Mediendesigner, Feng Shui Berater, Feng Shui Center Berlin aus Berlin stellt dar, wie Grundzüge in die tägliche Arbeit zu integrieren sind. An Hand von Beispielen wird aufgezeigt, wie hohe gestalterische Qua-lität in der Architektur mit kompetenter Feng Shui-Anwendung in Ein-klang zu bringen sind. Die Gebühr beträgt für Mitglieder 75,00 EUR und sonstige Teilnehmer 115,00 EUR. t

Dipl.-Ing. (FH) Marion Deutsch,

Freie Mitarbeiterin für Fortbildung

Aktuelle Angebote

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Sachsen-Anhalt

DABregional | 03/10 43

„Städte sehen lernen – Stadtdetektive unterwegs“ Mitwirkende für Projekt gesucht

u Zur IBA Sachsen-Anhalt 2010 startet die Architektenkammer mit verschiedenen Städten des Landes im Rahmen des Projektes „Archi-tektur macht Schule“ das Projekt „Städte sehen lernen - Stadtdetekti-ve unterwegs“. Im IBA-Jahr 2010 sollen Architekten, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten gemeinsam mit Schülern und Lehrern zum The-ma „Stadtumbau“ in ihrer Stadt auf eine Erkundungstour geschickt wer-den. Dabei soll die Wahrnehmung geschult und erfolgte Maßnahmen diskutiert werden. Die Stadt Dessau-Roßlau ist Vorreiter in dieser Initi-ative. Dort ist die erste Tour der Stadtdetektive im Juni geplant.

Zur weiteren Ausgestaltung des Projektes und zur Suche nach geeig-neten Partnern in den Städten wird am 23. April 2010, um 14:00 Uhr im Hauptbahnhof Dessau ein Workshop stattfinden.

Gesucht sind interessierte Lehrer, Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die sich mit den „Stadtdetektiven“ auf den Weg ma-chen. Materialien, mit denen die Schüler arbeiten können, werden im Workshop vorgestellt, daneben ist man auch für weitere Anregungen of-fen. Das Projekt „Stadtdetektive“ soll für verschiedene Jahrgangsstufen angepasst werden und über die IBA hinaus wirken. Interessenten mel-den sich bitte in der Geschäftsstelle. t

Petra Heise,

Geschäftsführerin

u Wie kaum eine andere Stadt bietet Naumburg die Möglichkeit, Archi-tektur-Bildung vor Ort ganz hautnah zu erleben. Dieses und der Traum von einem Architektur- und Umwelthaus beflügeln den Bürgerverein seit Jahren und sind der Grund, dass Naumburg IBA-Stadt ist. Stadt-Bildung ist das IBA-Thema und deshalb fand auf Wunsch der Stadt die zentrale Eröffnungsveranstaltung der bundesweiten Netzwerkkampagne bauTraum in Naumburg statt. Diese zielte auf Aktionen von Schülern ab, um die Aus-einandersetzung mit dem Thema, Bauen, Baukultur und Baugeschichte direkt an die „Zielgruppe“ zu bringen. Für die aus Naumburg und ande-

Eröffnungsveranstaltung der Netzwerkkampagne bauTraum in Naumburg

Die Teilnahme am Workshop ist kostenfrei, bitte senden Sie eine schrift-liche Anmeldung an die Geschäftsstelle.

ren Städten angereisten Schüler war die Arbeit in den Werkstätten ab-wechslungsreich und spannend, egal ob sie als „Klimaforscher“ oder „Raumpiloten“ als „Domentdecker“ oder „Spurensucher“ gemeinsam mit Lehrern und Architekten tätig waren. Die Präsentation der Ergebnisse zeigte, Kinder sind kreativ, kritisch und schnell, sie sehen ihre Welt mit anderen Augen. Große Anerkennung für die Organisatoren und Dank den Mitstreitern, die mehr als 150 Schüler in Naumburg in 10 Werkstätten be-treuten.

Die Netzwerkkampagne bauTraum 2010 des Fördervereins der Bun-desstiftung Baukultur mit den Partnern Bundesarchitektenkammer, Deut-sche Stiftung Denkmalschutz und Bundesstiftung Baukultur lebt natürlich von den Akteuren. 76 Einträge hatte die Internetseite bereits 14 Tage nach ihrem Start. „Baukultur gelingt nur auf der Grundlage eines Bewusstseins für ihre Qualitäten. Deswegen setzt sich die Kampagne für die Vermitt-lung von Baukultur an Kinder und Jugendliche ein. Dabei können die For-men der Vermittlung vielfältig sein und innerschulisch und außerschulisch Umsetzung finden: Unterricht, Projektarbeit und -tage, Werkstätten, Dis-kussionen und Vorträge, bauliche Aktivitäten oder auch Ausstellungen, Baubegehungen, Klassenreisen und Exkursionen“, so die Initiatoren.

Ihren Abschluss findet die Kampagne am 12. September 2010, dem „Tag des offenen Denkmals“. Machen auch Sie mit!www.baut-raum.de t

Petra Heise,

Geschäftsführerin

Naumburg – Stadt von Architektur und BildungEröffnung der bundesweiten Netzwerkkampagne bauTraum

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Sachsen-Anhalt

44 DABregional | 03/10

u Die Architektenkammer Sachsen-Anhalt, das Ministerium für Lan-desentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt und die Ver-tretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin führen seit dem Jahr 2005 die Veranstaltungsreihe „Stadtentwicklung und Baukultur“ durch.

Dabei stehen aktuelle Tendenzen im Städtebau, der Umgang mit his-torischer und denkmalgeschützter Bausubstanz, die UNESCO Welt-erbestätten im Land und deren Weiterentwicklung sowie die moderne Architektur im Fokus, um die Öffentlichkeit für die kulturelle Bedeutung dieser Themen zu sensibilisieren.

Aschersleben ist die vierte Stadt in der Reihe der „Architektouren durch Sachsen-Anhalt“, mit denen die Architektenkammer auf die Ar-chitektur des Bundeslandes speziell im 20. und 21. Jahrhundert hinwei-sen möchte.

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts erhielt die Stadt unter Stadtbaurat Hans Heckner eine besondere Prägung, einmalig ist die kontinuierliche Handschrift, mit der die Stadterweiterung vollzogen wur-de.

Vielfältig und vorzeigenswert sind die Aktivitäten zur Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 (IBA), die in Aschers-leben unter dem Thema „Von außen nach innen“ stehen. Die „DRIVE THRU Gallery“ am Innenstadtring setzt dabei einen besonderen Akzent. Dass die dritte Landesgartenschau mit dem Motto „Natur findet Stadt“ auch in diesem Jahr durchgeführt wird, ist ein Glücksfall. Ganz nah rückt sie mit ihren Flächen an die Kernstadt heran. Sie verbindet Natur und

Stadtentwicklung und BaukulturArchitektouren durch Sachsen-Anhalt – Heute: Aschersleben

Bildung, Leben und Erholung und wird über das Veranstaltungsjahr hinaus ein nachhaltiger Faktor der Stadtentwicklung sein. Sie sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Termin: Montag, 12. April 202010, 19:00 UhrOrt: Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund,Luisenstraße 18, BerlinIhre Anmeldungen senden Sie bitte an: [email protected] Programm: www.ak-lsa.de/Veranstaltungsservice t

Petra Heise,

Geschäftsführerin

Tag der Architektur 2010Bewerbungsschluss bis 27. März verlängert

u Am 26. und 27. Juni 2010 wird wieder der bundesweit durchgeführ-te Tag der Architektur angeboten und Tausende Besucher anlocken. Der Tag der Architektur ist die größte öffentlichkeitswirksame Veran-staltung unseres Berufsstandes. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Ihrer Arbeit dem interessierten Publikum vorzustellen und bewerben Sie sich zur Teilnahme.

Reichen Sie neu gebaute oder umgebaute, private oder öffentliche Gebäude, Innenräume, Freianlagen oder Gärten ein, die in den letzten fünf Jahren fertiggestellt wurden.

Auch zum „Tag des offenen Architekturbüros“, der erneut zeitgleich mit dem Tag der Architektur 2010 angeboten wird, können Sie sich anmel-den. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung. t

Dipl.-Ing. (FH) Architektin Nadine Nocken,

Öffentlichkeitsarbeit

Den Bewerbungsbogen finden Sie im Internet unter www.ak-lsa.de >> Architektur und Baukultur >> Tag der Architektur >> 2010 oder erhal-ten Sie in der Geschäftsstelle. Bewerbungsschluss: 27. März 2010

Ehemalige Orangerie, Campus Bestehornpark Aschersleben

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Sachsen-Anhalt

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IBA Stadtumbau 2010Weniger ist Zukunft

u Nach acht intensiven Jahren Arbeit zieht die Internationale Bauaus-stellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 in diesem Jahr Bilanz und stellt die Ergebnisse ihres umfassenden Rück-, Um- und Aufbauprozesses vor. Seit 1989 hat Sachsen-Anhalt jeden sechsten Bewohner verloren und der Rückgang ist noch nicht gestoppt. Die Prozesse der Schrumpfung er-fordern von allen Städten einen weit blickenden Stadtumbau, der den Bür-gerinnen und Bürgern lebendige und zukunftweisende Antworten auf den Umgang mit Leerstand und anhaltenden Bevölkerungsrückgang gibt. Dass Weniger auch Zukunft bedeuten kann, zeigt sich in den verbleibenden Flä-chen, Räumen und Landschaften, die im Rahmen der IBA Stadtumbau 2010 auf eine vielfältige Weise neue Nutzungen erfahren. National wie in-ternational nimmt Sachsen-Anhalt damit eine Vorreiterrolle ein.

Im Präsentationsjahr können die Gäste und Fachbesucher die 19 The-men vor Ort in den 19 Städten besichtigen. Einen Überblick über den gesamten Prozess gibt die zentrale Ausstellung im Bauhausgebäude in Dessau-Roßlau. t

Jürgen Willinghöfer,

IBA Stadtumbau 2010

9. April 2010, 19 Uhr: Eröffnung der Überblicksausstellung IBA Stadt-umbau 2010, Stiftung Bauhaus Dessauwww.iba-stadtumbau.de

IBA Dessau-Roßlau: Neue Stadtlandschaften

u Zum UNESCO-Weltkulturerbe der Stadt Dessau-Roßlau gehören das Bauhaus, die Meisterhäuser und das Gartenreich Dessau-Wörlitz. In der Tradition von Aufklärung und Moderne leistet die Stadt aufgrund des demografischen Wandels abermals Pionierarbeit. Dessau-Roßlau betei-ligt sich mit dem Thema „Urbane Kerne – landschaftliche Zonen“ an der IBA Stadtumbau 2010. Dabei erprobt sie einen kompletten Umbau ihrer Struktur. In einem simultanen Prozess werden Quartiere gestärkt

und notwendige Abrisse zusammengefasst, so dass eine neue Stadt-landschaft entsteht.

Einerseits wird in einem gestalteten Landschaftszug das Gartenreich in die Stadt geholt, andererseits werden die verbleibenden urbanen Ker-ne verdichtet und das soziale Miteinander in den Stadtquartieren ge-stärkt. Neue Methoden des Flächenmanagements, der Planungskultur und der Raumplanung wurden entwickelt und erprobt. Die Stationen auf dem „Roten Faden“, ein in Rahmen der IBA 2010 entwickeltes zu-sammenhängendes Wegeband machen den Prozess des Stadtumbaus für die Bewohner und Besucher direkt erlebbar. Mit dem Rad, zu Fuß oder auf Skates. Er verknüpft die neu entstehende Landschaft mit den kulturellen Höhepunkten der Innenstadt. t

Stadt Dessau-Roßlau,

Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Denkmalpflege

Luthergeburtshausensemble Eisleben, Luftbild von St.-Petri-Pauli-Kirche

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10. April 2010, 19 Uhr: Vernissage IBA-Stadtpräsentation, Haupt-bahnhof Dessau11. April 2010, 11 Uhr: IBA-Auftakt-Tour mit Audioguide auf dem Roten Fadenwww.dessau-rosslau.deFo

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