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DAFG
Deutsch-AlbanischeFreundschaftsgesellschaft
Ortsgruppe Hamburg
Energieversorgungauf albanisch
11.02.2005Kay Schlette
Überblick
1. Gesamtüberblick2. Der Strommarkt3. Der Ölmarkt4. Der Gasmarkt
1. Gesamtüberblick
Primärenergieverbrauch nach Sektoren
0200400600800
10001200140016001800200022002400260028003000
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
Solar EnergyCoalNat GasWoodHydro&Imp. Elec.Oil
in kt ÖE
2. Der Strommarkt
95 % der Stromerzeugung: Wasserkraft
GWh
025050075010001250
150017502000225025002750300032503500375040004250450047505000525055005750600062506500
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
ImportSmall HPPThermal Power Plants Hydro Power Plants
Erhebliche Energieverlustein GWh
0150300450600750900
105012001350150016501800195021002250240025502700
Non-technical losses Distribution Losses Transmission Losses
Vernetzung
4%96
%
14%
56%
30%
Hydro Power Plants Coal Power Plants Heavy Fuel Oil Power Plants Natural Gas Power plants
Ausgangslage 2001/02
• KESh als vertikal integriertes Unternehmen: Erzeugung, Übertragung, Verteilung als staatlich geführtes Monopol
• 95% der Stromerzeugung aus Wasserkraft– Günstig, umweltfreundlich, aber auch störanfällig (2002)
• Nur 36% der Stromproduktion wurde durch Kunden bezahlt– Veraltete Übertragungsanlagen– „Non-technical losses“
• Tarife unterhalb der operativen Kosten• Deckung des Strombedarfs nur zu ca. 50-75%
– häufige Stromausfälle – Subventionierter Import zum Ausgleich
• Teufelskreis aus fehlendem Kapital, geringer Deckung des Strombedarfs und geringen Einnahmen
• Ausblick: stark steigender Bedarf (7 % Wirtschaftswachstum p.a.)
Schritte zur Reform der KESh seit 2001
– Operative Entscheidungen durch das Management der KESh, Beschränkung des Einflusses der Regierung auf Überwachung per Aufsichtsrat
– Unbundling auf 3 Unternehmensteile: Erzeugung, Netze, Verteilung mit dem Ziel der Privatisierung
– Reduzierung des Personals von 10.400 MA (2000) auf 7.400 MA (2004) – Zusammenlegung von 50 Filialen auf 6 Kraftwerkseinheiten, 6
Übertragungsregionen und 8 Verteilungseinheiten– Verdoppelung des durchschnittlichen Strompreises von 3,4 ALL/kWh
(2000) auf 6,7 ALL/kWh (2004) bei gleichzeitiger sozialer Abfederung durch die Regierung (3 Mio. USD 2004)
– Programm zum umfassenden Einbau von Zählern, keine verbrauchsunabhängigen Tarife mehr für Haushaltskunden
– Einführung eines computergestützten Abrechnungssystems– Einbeziehung von internationalen Geldgebern zur Restrukturierung
Ergebnisse der KESh-Reform
– Folge: Reduktion der Verluste von 50 % (2000) auf 37 % (2004)– Erhöhung der abgerechneten Mengen von 53 % (2000) auf 95 % (2004)– Seit 2003 Erzielung von positiven Betriebsergebnissen (5,3 Mio. LEK in
2004)– Vorbereitung zur Privatisierung der KESh läuft
Weitere geplante Maßnahmen
• Investitionen in Übertragungsnetze– Weiterentwicklung eines Hochspannungsnetzes mit 3 Spannungsstufen:
400 kV, 220 kV und 110 kV– Vernetzung mit Montenegro und FYROM über 400 kV– 6.800 Umspannwerke vor allem in ländlichen Gebieten– Investitionen: 61 Mio. USD 2002-05, 290 Mio. USD 2006-15
• Schaffung weiterer Kraftwerkskapazität– Müllverbrennungsanlage 2003 an öffentlichem Widerstand gescheitert– Ölkraftwerkskapazitäten in Vlora s.u.– 1.200 MW Gas- und Dampfkraftwerk
Wind und Solarenergie
• Regierung sucht Investoren zum Aufbau von 20 Windmühlen entlang der Adriaküste (Kapazität: 400 GWh/a)
• Regierung plant Aufbau von Solarenergiekraftwerken, Unterstützung durch UN
3. Der Ölmarkt
Albanian Petroleum Corporation (APC)
• Exploration und Produktion (Ölförderung): Albpetrol– Ölvorkommen im Gebiet Berat / Fier / Durrës, nur teilweiser Abbau– Geschätzte Ölreserven: 550 mln t– Hohe Investitionen nötig für Ausbau der Onshore/Offshore-Exploration– Hoher Schwefelanteil– Bislang dominierendes Unternehmen Albpetrol soll bis Ende 2005
privatisiert sein• Explorationsdienstleistungen (Entwicklung, Bohrungen): Servcom
– Privatisierung von 51% läuft• Downstream (Raffination, Marketing): ARMO
– 2 Raffinerien in Ballsh bei Berat und Fier (nur 30 % Auslastung)– Groß- und Einzelhandel– Privatisierung von mind. 51% läuft
Das AMBO Projekt
• Länge: 912 km• Kapazität: 750.000 bbl/d = 35
Mio. t Öl p.a.• Ziel: Entlastung
Bosporus/Dardanellen• Investitionssumme:
0,75 – 1,5 Mrd. USD
• Dez 2004: MOU zwischen Albanien, Mazedonien, Bulgarien und AMBO• Juli 2005: geplanter Baubeginn• Alternative Routen über Rumänien, Kroatien und Serbien sowie über Griechenland
Das AMBO Projekt
• Vlora Energy Park– Errichtung einer Ölraffierie zur Entlastung von Ballsh (dort enorme
Umweltschäden)– Depots für LPG und LNG– Schrittweiser Bau eines 400 MW+ Ölkraftwerks (Fertigstellung von 125
MW geplant in 2006)– Ggf. GuD-Kraftwerk
• Bau von Öl- und Gaslagerstätten entlang der Küste– Vlora und Bishti i Palles als mögliche Standorte für Importläger für Öl
und LNG/LPG (ca. 40 Mio. USD) zur weiteren Diversifizierung des Energiebedarfs
4. Der Gasmarkt
Unerschlossener Gasmarkt
• Heimische Exploration: 11 Felder mit 60 Mio. cbm p.a. Kapazität• Effektiver Output ist viel geringer• Derzeit Prüfung, Albanien an das internationale Pipelinenetz
anzuschließen
Literatur
• http://www.wtcankara.org.tr/sektor/sektor2.html• http://news.bbc.co.uk/1/hi/business/4130271.stm• http://www.mac.doc.gov/ceebic/countryr/albania/Albania-Energy.htm• http://www.inogate.org/html/countries/energy/albania_en.htm