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ZN: GZ 02Z034166 M, Verlagspostamt 1040, P.b.b., die junge wirtschaft, Topinformation für Jungunternehmer, 1/09 / LÄNDLE, WIR KOMMEN! Die Bundestagung 2009 – „Best of Business“ / SERVICE: Das Junge Wirtschaft Fragen-Forum / DAS MACHEN WIR AUS DER KRISE: Persönliche Erfolgsgeschichten / KRISE? KENN ICH NICHT! Krisenresistente JungunternehmerInnen Danke, Krise! Krise! Wie JungunternehmerInnen trotzdem gewinnen.

Danke, Krise! - netzwerkzumerfolg.at · RAUM FÜR INNOVATION UND KREATIVI-TÄT. DIE JUNGE WIRTSCHAFT ZEIGT, WELCHE CHANCEN IN DER KRISE AUF ... „Dank der Wirtschaftskrise überdenken

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ZN: GZ 02Z034166 M, Verlagspostamt 1040, P.b.b., die junge wirtschaft, Topinformation für Jungunternehmer, 1/09

/ LÄNDLE, WIR KOMMEN!Die Bundestagung 2009 – „Best of Business“

/ SERVICE: Das Junge Wirtschaft Fragen-Forum

/ DAS MACHEN WIR AUS DER KRISE:Persönliche Erfolgsgeschichten

/ KRISE? KENN ICH NICHT! Krisenresistente JungunternehmerInnen

Danke,

Krise!Krise!Wie JungunternehmerInnen trotzdem gewinnen.

HERZLICH WILLKOMMEN!

Starke Ansagen gegen die Krise stehen im Mittelpunkt der ak-tuellen Ausgabe von „die junge wirtschaft“. Aus guten Gründen:Denn Österreichs Jungunternehmerinnen und Jungunterneh-mer lassen sich von den schwierigen wirtschaftlichen Rah-menbedingungen nicht entmutigen. Im Gegenteil: Viele nützendie Herausforderungen der Krise, um ihr Unternehmen auf Vor-dermann zu bringen und noch näher an den Kunden auszu-richten. Andere haben sich ohnehin auf Nischen spezialisiert,in die der Gegenwind der Krise nicht hineinblasen kann. In der„Jungen Wirtschaft“ kommen zahlreiche der Jungunterneh-merinnen und Jungunternehmer zu Wort, die nicht über die Kri-se jammern, sondern „Danke!“ für die damit verbundenen Chan-cen sagen. Damit es so weitergeht, liefert die Bundestagung 09der Jungen Wirtschaft in Bregenz starke Impulse für denHerbst. Mit hochkarätigen Referenten und einem attraktiven Par-ty- und Freizeitangebot bietet sie ein starkes Programm, das mansich nicht entgehen lassen sollte. Gemeinsam lässt sich der Kri-se eben noch besser Paroli bieten. Und mit dem Aufschwungwieder als erstes durchstarten. Das macht den Unterschied. Daszeichnet Österreichs Jungunternehmerinnen und Jungunter-nehmer aus, meint auch Christoph Leitl in seinem JW-Gast-beitrag auf den Seiten 16–17.

In diesem Sinn: Eine spannende Lektüre und bis bald bei derBundestagung 09!

Mag. Elisabeth Zehetner

EDITORIAL3

INHALT

die junge wirtschaft / JUNI 09

/ Mag. Elisabeth Zehetner Bundesgeschäftsführerin Junge Wirtschaft

DANKE, KRISE!

Trotz Veränderung viel Raum fürInnovation und Kreativität................................................................. 04

KRISE: LASST UNS GAS GEBEN

Werte wie Gemeinschaft feiern ein Comeback, echte Leistung ist gefragt......................................................................... 09

IHR MACHT DIE RICHTIGE

STIMMUNG

Gastkommentar von Christoph Leitl ......................................................................... 16

JW-BUNDESTAGUNG 2009

Ländle wir kommen......................................................................... 18

BÜCHER, DIE UNS BEFLÜGELN

Themen, Thesen – lesenswert......................................................................... 29

MENSCHEN MIT IDEEN

Was tut sich in den Bundesländern?......................................................................... 38

IMPRESSUM ..................................................... 27

Wir danken unseren Partnern:

die junge wirtschaft / JUNI 09

Gerade jetzt sollte mansich überlegen, ob die Un-

ternehmensstruktur zuden Anforderungen des

Marktes passt. VersuchenSie, alte Strukturen zu ver-

bessern, neue Produktezu implementieren, Abläu-

fe anders zu gestaltenund die Unternehmens-

struktur zu entschlackenund zu straffen.

Danke

Danke

Danke

Danke Danke

Danke

Danke, Danke

Danke Danke

Danke THEMA

4

Krise!WO DRAMATISCHER VERÄNDERUNGS-DRUCK HERRSCHT, IST PLÖTZLICH VIELRAUM FÜR INNOVATION UND KREATIVI-TÄT. DIE JUNGE WIRTSCHAFT ZEIGT,WELCHE CHANCEN IN DER KRISE AUFJUNGUNTERNEHMER WARTEN.

Als der Kühlschrank erfunden wurde, gingen dieEishändler bankrott. Als der PC auf den Marktkam, hatten die Schreibmaschinenhersteller

schlechte Karten. Die Wirtschaftsgeschichte warschon immer von Zerstörung und Erneuerung durchInnovationen geprägt. Denn neue Strukturen, Produkteund Geschäftsmodelle brauchen Raum.Krisen-Zeiten sind – gerade für junge und kleinereUnternehmen – auch sensationelle Chancen-Zeiten.Denn große Konzerne konzentrieren sich in der Kriseauf ihr Kerngeschäft. Die unbeachteten Nischen kön-nen dynamische KMUs bedienen. Auch wenn derzeitviele jammern – die Krise bietet zahlreiche Möglich-keiten zur Veränderung. Diese Chancen warten aufjede/n JungunternehmerIn:

Die ReflexionschanceJetzt geht es nicht darum, irgendwie durchzuhalten undeinfach nur weiterzumachen wie bisher. Jetzt ist dieGelegenheit, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Wersich verändern will, muss sich zuerst Zeit für Reflexi-on nehmen. Machen Sie eine Bestandsaufnahme. Überdenken SieIhre Unternehmensstrategie. Nützen Sie Flauten in derKrise, um das eigene Produkt oder die eigene Dienst-leistung zu analysieren und zu verbessern. Was ist Ihrentscheidendes Verkaufsargument? Was macht IhrProdukt oder Ihre Dienstleistung einzigartig? Wielautet die unique selling proposition des Unterneh-mens? Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um die USP(neu) zu formulieren.Nehmen Sie sich Zeit, um die Zielgruppe besser ken-nen zu lernen: Was kann ich meiner Zielgruppe Gutestun? Wie kann ich die Kundenbindung verbessern undKunden zum Wiederkauf bewegen? Denn Neukunden

zu gewinnen kostet viel mehr Geld als bestehende Kun-den zu halten.

Die InnovationschanceInnovation ist das beste Rezept gegen jede Krise. DochInnovation kann auch viel Geld kosten. Innovative Un-ternehmen bekommen von Landesförderstellen, vonder Österreichischen Forschungsförderungsgesell-schaft (FFG) und vom austria wirtschaftsservice(AWS) Beratung und finanzielle Förderung. Die FFG isteine Anlaufstelle für angewandte Forschungsfinan-zierung. Gefördert werden einzelne Projekte, nicht Un-ternehmen. Das austria wirtschaftsservice (AWS)macht es umgekehrt.Das Budget der FFG kann sich sehen lassen: Das Jahr2008 brachte einen Rekord in der so genannten Mit-telbindung (jenen fixierten Geldern, die von der FFGim Rahmen von Förderprogrammen vergeben werden)von 652 Millionen Euro. Die Politik will im nächstenBudget einen Schwerpunkt auf Forschung & Ent-wicklung und damit auf Innovation legen. Bei der FFGist man daher optimistisch, dass auch in Zeiten derallgemeinen Einsparungen für 2009 wieder genausoviel Geld zur Verfügung stehen wird.Der FFG stehen verschiedene Förderinstrumente wieZuschüsse, Darlehen und Haftungen zur Verfügung.Ein Antrag für eine Förderung im Rahmen der Basis-programme ist jederzeit möglich. Die Innovationsbe-reitschaft der österreichischen Unternehmen ist groß:Im Vorjahr konnte die FFG die Anzahl der Projekte imVergleich zu 2007 um rund 41 % auf 2545 Projektesteigern. www.ffg.at

Die StrukturchanceDie eine, die einzig richtige Struktur für Unternehmen

Danke

THEMA5

die junge wirtschaft / JUNI 09

gibt es nicht. Die Unternehmensstruktur muss sich ander konkreten Situation der Firma (Alter, Größe, Bran-che, Strategie, etc.) orientieren. Gerade Ein-Personen-Unternehmen (EPU) und KMUs profitieren von einfa-chen Unternehmensstrukturen. Denn diese ermögli-chen eine hohe Flexibilität und Dynamik.Gerade jetzt sollte man sich überlegen, ob die Unter-nehmensstruktur zu den Anforderungen des Marktespasst. Versuchen Sie, alte Strukturen zu verbessern,neue Produkte zu implementieren, Abläufe anders zugestalten und die Unternehmensstruktur zu ent-schlacken und zu straffen. Aber auch kleine Ände-rungen können eine große Wirkung haben: So könn-te man zum Beispiel die Abläufe durch einen Wech-sel von Lieferanten oder Dienstleistungen wie dem Bo-tendienst oder dem Internetanbieter optimieren.

Die ChangechanceSegel setzen statt Mauern bauen, lautet das Motto.Denn die schwierige Wirtschaftslage macht viele or-ganisatorische Veränderungen notwendig: Reorgani-sationen im Unternehmen, Anpassung der internen or-ganisatorischen Aufstellungen an veränderte Markt-erfordernisse, Standortverlagerungen oder Bereini-gung der Produkt- und Geschäftsfeldpolitik – etwadurch die Konzentration auf Kerngeschäfte. DochChangemanagement ist nicht nur ein Projekt, sondernein ständiger Prozess.Damit Veränderungen auch erfolgreich sind, muss mansich Zeit für eine Analyse der Ist-Situation nehmen, denProzess und den Zeitplan genau durchdenken und dieZiele klar formulieren. Auch Flexibilität ist wichtig –schließlich können sich die äußeren Umstände undder Markt jederzeit ändern.Seminare zu den Themen Strukturveränderungen undChange-Prozesse gibt es beim WIFI. Die Unterneh-mensberatung des WIFI Wien bietet Unterstützung undHilfestellung bei unternehmerischen Entscheidungen.

Die KooperationschanceGemeinsam statt einsam: Die Ressourcen zusam-menzulegen, bringt Mehrwert. Und das ist der Haupt-

grund für jede Kooperation. Manche wickeln nur einProjekt gemeinsam ab oder machen aus Kosten-gründen einen gemeinsamen Werbeauftritt. Andere tei-len sich langfristig eine Sekretärin oder ein Büro. Wer letzteres sucht, der ist bei der Bürogemein-schaftsbörse auf epu.meinmarktplatz.wko.at richtig.Hier kann man ganz einfach die passende Büroge-meinschaft finden– und kräftig bei den Kosten für eineigenes Büro sparen. Kooperationen brauchen je-denfalls die richtigen Plattformen und Netzwerke. Das Business-Portal der Jungen Wirtschaft ist das idea-le Netzwerk für österreichische JungunternehmerInnenzum Pflegen von Businesskontakten und Anbahnen vonGeschäften. Hier findet man Kunden und Lieferanten,Kontakte für die Betriebsnachfolge und die Chance aufKooperationen. www.jungewirtschaft.at/businessportal

BUCHTIPPS

Helmut Friedrichsmeier, Heinz Frühauf:Durch Veränderung zum Erfolg. Mit Fallbeispielen aus Wirtschaft und Verwaltung.Linde Verlag 2009, € 24,90

Thomas Haller, Harald L. Schedl: Spitzenleistungen made in Austria.Österreichische Europa- und Welt-marktführer und ihre Strategien.Linde Verlag 2009, € 24,90

Die Krise als Chance nutzen – Strategien für Zukunftsmacher. Zukunftsinstitut 2009, € 50,-http://www.zukunftsinstitut.de

Danke

Danke

Text: Ursula HorvathFotos: iStock

Danke

Segel setzen statt Mauern bauen lautet das Motto

INTERVIEW6

Das machen wir aus der Krise!

die junge wirtschaft / JUNI 09

Unternehmen statt unterlassen!

Zeig uns, was du aus der Krise machst

unter www.jungewirtschaft.at/chance

oder Internet Einsparungsmöglichkeiten wären. Es fand sich ei-niges an Einsparungspotenzial, was auf das Jahr gerechnet eineansehnliche Summe ergibt. Das sind Sachen, für die man sonstnie Zeit hat. Zudem konnten wir diese Zeit nutzen, neue inter-essante Partner zu finden, um unsere Produktvielfalt zu erwei-tern bzw. zu optimieren. Wir sind dadurch effizienter – ganz ohnePersonalkürzungen, Kurzarbeit oder ähnliches – geworden.“ www.brischar.at

Wolfgang Burkhard, burki.net,Gmunden

Vom Sparen profitieren

„Dank der Wirtschaftskrise überdenken viele Unternehmendie laufenden Kosten. Entsprechend liegt unser Fokus heute aufder Strukturierung im Netzwerkbereich sowie die Organisation.Dabei setzen wir auf den „Weniger-Reisen-mehr-Sparen-Effekt“. Ursprünglich wurde das Unternehmen gegründet, um Web-software (WEB 2.0 Software) für Unternehmen zu entwickeln. Seiteinigen Jahren bieten wir Enterprise Networking und konzentrierenuns auf VoIP (voice over IP), VPN und WLan Lösungen. Durch die-se Verbindung konnten wir unseren Kunden einen Mehrwert bie-ten, um aktiv Kosten zu senken. Bereits 2005 setzten wir eineLösung um, dank der der Kunde pro Monat Einsparungen in derHöhe von ca. € 700,- verbuchen konnte. Reisekosten und Ener-gieverbrauch sind ebenfalls Bereiche, in denen enorm Kostengesenkt werden können. Durch einen Zusammenschluss meh-rerer Standorte können nicht nur Betriebsdaten ausgetauschtwerden, es kann auch die tägliche Kommunikation über dieseVerbindung abgewickelt werden. Mit Videokonferenzen sparenmanche Kundinnen bzw. Kunden bis zu 80 Prozent der Reise-kosten.“ www.burki.net

Isabella Karnell, Blumen Isabella, Völkermarkt

Neue Ideen

„Keine Krise, ist meine Blumen-Devise! Auch in unserer Stadt istdie Krise spürbar, jedoch nicht in meinem Geschäft. Mein Teamund ich haben meinen Blumenladen umstrukturiert und uns ei-niges Neues einfallen lassen. Damit z.B. Blumen weiterhin ger-ne verschenkt werden, haben wir eine eigene Geschenkeeckeeingerichtet, wo es witzige Dinge, wie eine gute Flasche Sekt, Brief-lose und vieles mehr, natürlich jeweils kombiniert mit Blumenzur Auswahl gibt. Zudem haben wir uns „Themensträuße“ ein-fallen lassen wie z.B. einen Apfelstrauß, der aus Äpfeln und Blät-tern besteht oder unseren Jausenstrauß, in den lauter leckereSachen statt in einem Korb, zu einem Strauss gebunden werden.Zudem habe ich mich auf Hochzeitsfloristik spezialisiert. Heiratenist dieses Jahr sehr in! „Not macht erfinderisch“, sagt man ja undich persönlich bin froh, dass die Krise uns auf so gute, neue Ide-en bringt. Wir hätten nicht so intensiv an neuen Kreationen ge-arbeitet, wenn es keine Krise gäbe.“[email protected]

Markus Kostistansky, Glaserei Brischar, Wien

Einsparungen nutzen

„Es gibt immer Licht, auch wenn es Schatten gibt! Man kann eineKrise auch als Reinigungsprozess sehen, wer sich anpassen kann,wird daraus vielleicht sogar gestärkt hervor gehen! Da alle vonder Krise geredet haben, konnte ich diese „Suderei“ schon baldnicht mehr hören, zumal wir sie im Unternehmen auch nicht be-merkt haben. Nachdem zum Jahreswechsel wie immer enormviel los war, herrschte – ebenfalls wie immer nach den Feier-tagen – Jänner bis Februar eine wetterbedingte Flaute. Ich habemich eigentlich über etwas mehr Ruhe und Zeit gefreut, dieseaber auch sinnvoll genutzt, indem ich eingehend geprüft habe,wo bei der Wahl unserer Lieferanten, darunter auch die Strom-und Gaslieferanten, unseres Telefonanbieters, Versicherungen

INTERVIEW7

Text: Harriett KeberFotos: zur Verfügung gestellt

Während die einen noch über die Wirtschaftskrise jammern, haben die anderen sielängst als Chance begriffen. Die Junge Wirtschaft hat Jungunternehmerinnen undJungunternehmer nach ihren Strategien gegen die Wirtschaftskrise befragt. Das Er-gebnis: Wer Abläufe im Unternehmen hinterfragt und umstellt oder sein Sortiment umneue Produkte und Angebote erweitert, kann auch in Krisenzeiten gewinnen.

die junge wirtschaft / JUNI 09

August Leutgeb, Fa. Gebrüder LeutgebOEG, Liebenau

Aktiv netzwerken

„Die begrenzte Verfügbarkeit fossiler Brennstoffe wird denMenschen immer stärker bewusst. Gerade in Zeiten von Gaskri-sen steigt die Nachfrage nach erneuerbarer Energie stark an. Da-her wächst auch unsere Kundenzahl und die Auftragsvoluminawerden größer. Wir können zudem durch das breite Einsatz-spektrum unseres Großhackers sehr zuverlässige und starke Neu-kunden gewinnen.Wir versorgen grenznahe Kunden mit geographisch näheren, aus-ländischen Produkten und hacken auch für Kunden u.a. in Tsche-chien, der Slowakei, Polen und Ungarn, da in diesen Ländern sol-che Maschinen nicht verfügbar sind.Durch die freien Kooperationen mit unseren Mitbewerbern ha-ben wir die Möglichkeit den Kundennutzen zu maximieren. Zu-dem verfügen wir über ein großes Netzwerk an Frächtern für un-sere Hackschnitzeltransporte in ganz Österreich.Allein durch das aktive Networking ergeben sich zahlreiche Ge-schäfte und Geschäftsideen. Zusätzlich inspirieren die Gesprä-che zu neuen und innovativen Ideen. Networking, Kooperationenund Internationalisierung führten dazu, dass wir im „Krisenjahr2008“ den Umsatz mehr als verdoppeln konnten. Das erste Quar-tal 2009 brachte einen weiteren Umsatzanstieg um 20 % zumVergleichszeitraum des Vorjahres.“www.gebr-leutgeb.at

Gert Seebacher, Druckerei SeebacherGmbH, Hermagor

Spezialisierung wirkt

„Ist es schon schwierig genug, sich am Standort Hermagor kon-kurrenzfähig zu entwickeln, hat uns die Krise zu einem denkbarunangenehmen Zeitpunkt getroffen: am Abschluss einer um-fangreichen Investitionsphase. Aufgrund unserer Spezialisierungauf kleinformatige Druckprodukte im Printbereich, konnten wiruns international erfolgreich am Markt etablieren. Dafür habenwir die Marke „s-format“ kreiert. Unsere Produkte erweisen sichals enorm werbewirksam und effizient und haben einen we-sentlich höheren Werbewert als herkömmliche Printprodukte inStandardformaten. Daher eignen sich gerade s-format-Produkte in krisengeschüttelten Zeiten für effizientes Marketinghervorragend.Ein Großteil des Maschinenparks, die für die Produktion und Ver-arbeitung von s-format notwendig sind, haben wir selbst entwickeltund konstruiert. Das gibt uns Vorteile gegenüber dem Mitbewerbund lässt uns so äußerst flexibel am Markt agieren. Wir bietenkeine vorgefertigten Produktideen, sondern erarbeiten meist maß-geschneiderte Lösungen für und mit unseren Kunden.Hinter all der Technik und den räumlichen Gegebenheitensteht ein motiviertes Team von rund 25 MitarbeiterInnen, das unsoptimistisch in die Zukunft blicken lässt.“www.s-format.at

August Leutgeb – Isabella Karnell – Markus Kostistansky– Wolfgang Burkhard – Gert Seebacher

8PORTRAIT

KRISE:

LASST UNS

GAS GEBEN

Danke, Krise? Ist das ernst gemeint? Ja, ist es.Zugegeben, auf den ersten Blick klingt dasnach Chuzpe, wie die Dreistigkeit im Jiddischen

heißt. Auf den zweiten Blick aber sieht man, dass wirJungunternehmerInnen jetzt die besseren Karten ha-ben. Warum? Schauen wir uns die Wirtschaft an, siezeigt sich wie ein großer Stau. Die großen Laster sindstecken geblieben, und jetzt steht alles, was dahinterkommt.

Nur die MotorradfahrerInnen kommen im Stau immerweiter – das sind wir. Junge UnternehmerInnen sinddie Biker der Wirtschaft: Schnell, wendig, nicht so ab-hängig von Weltmärkten und Exporten. Wir erobernNischen und schaffen eigene Märkte. Wir finden einenWeg durch den Stau. Und noch etwas: In der Krise rücktdie Gesellschaft enger zusammen. Werte wie Ge-meinschaft feiern ein Comeback, echte Leistung istgefragt, die Zeit der Blender ist vorbei. Auch das hilftJungunternehmerInnen, die ja die Pioniere der Netz-werkökonomie sind. Wir machen uns miteinanderstark, nicht gegeneinander. Wie man gemeinsamWerte schafft, müssen wir nicht mehr lernen.

Aber: Schwierigere Zeiten machen vorsichtig. Trotzdemden ersten Mitarbeiter einstellen? Ich weiß aus eigenerErfahrung, wie oft man diesen Schritt überlegt. Wokommt das Kapital für nötige Investitionen her? Wasist, wenn´s schiefgeht? Dass viele der jungunterneh-

PORTRAIT9

Text: Harry GattererFotos: Junge Wirtschaft

In der Krise rückt dieGesellschaft enger zusammen. Werte wieGemeinschaft feiern ein Comeback, echteLeistung ist gefragt, die Zeit der Blender ist vorbei.

merischen Biker jetzt ihre Motoren auf niedrige Tourenschalten, ist verständlich, aber falsch. Ich empfehle je-dem: Nicht stehen bleiben, aber auch nicht blinddrauf los fahren. Beides kann fatal enden. Es gehtdarum, die passenden Lücken zwischen den großenBrummern zu erkennen und genau da weiter zu fahren.

Wir jungen UnternehmerInnen brauchen ein klaresSignal der Politik. Wenn die Politik Sprit gibt, werdenwir Gas geben. Wir fordern ein Starkmacher-Paket fürjunges Wachstum.• Lohnnebenkosten weg für erste/n MitarbeiterInnenim ersten Jahr, damit aus Ich-Unternehmen Wir-Un-ternehmen werden. • Her mit einem Beteiligungsfreibetrag in Höhe von50.000 Euro, damit Geld in neue Unternehmen fließt. • Eine Pauschalierung der Home Offices muss kom-men, damit neue UnternehmerInnen sich mit demMarkt beschäftigen statt mit Steuerprüfungen. • NeugründerInnen, die gleich nach der Ausbildungstarten, brauchen eine kostenlose Arbeitslosenversi-cherung in den ersten drei Jahren. Damit sie Sicher-heit am Start haben.

Das WIFO zieht mit und bestätigt unsere Maßnahmenfür den Jobmotor Jungunternehmer. Auch der Fi-nanzminister, dem ich das Starkmacherpaket per-sönlich vorgestellt habe, ist interessiert. Kein Wunder,ist unser Paket für das Budget doch wie eine Milch-schnitte: Geht leicht und belastet nicht. Und zurück be-kommt er neue Wirtschaftskraft.

die junge wirtschaft / JUNI 09

10INTERVIEW

„Wenn jede Krise so wäre wie diese, dann hätte ich ger-ne mehr davon”, sagt Markus Tipotsch, Eigentümer undGeschäftsführer der DIG GmbH. Während viele ande-re Unternehmen aus der Baubranche stöhnen, profitierter sogar von der Krise. Weil das Land Tirol jetzt verstärktdie Althaussanierung fördert, bekommt der Spezialistfür Dach und Fassade mehr Aufträge denn je. Die Fir-ma DIG wurde im Jahr 1975 als Dachdeckerei ge-gründet. Das Tätigkeitsfeld wurde schnell größer. Baldwurde das Unternehmen mit Spenglerei, Schwarzde-ckung und Dachdeckung zum Spezialist für alle Arbeitenam Dach.Markus Tipotsch hat das Unternehmen vor 13 Jahrengekauft. Er ist weder Dachdecker noch Spengler. „Ichhabe Wirtschaft studiert und konnte gleich nach demStudium das Unternehmen kaufen, weil der Eigentümerin Pension gegangen ist”, erzählt der Osttiroler. Mitt-

lerweile ist aus dem Zwei-Mann-Betrieb ein Unterneh-men mit 22 Mitarbeitern geworden. Eines der Erfolgsgeheimnisse ist die Flexibilität: Wäh-rend früher das meiste Geld mit der Dachdeckerei ver-dient wurde, macht das Unternehmen heute 80 Prozentdes Umsatzes mit Fassadenarbeiten. So wurde die DIG

GmbH auch zum Spezialist für vorgehängte Fassa-densysteme. „Der Markt verändert sich ständig. Un-ternehmen müssen sich diesen Veränderungen an-passen und neue Technologien, Produkte und Ferti-gungsmethoden anwenden”, so Tipotsch. Er hat keineBerührungsängste vor neuen Entwicklungen, im Ge-genteil: „Als eine Firma ein neues Fassadensystem aufden Markt gebracht hat, waren wir eines der ersten Un-ternehmen, die diese vorgehängten Fassaden auch ver-wendet haben.”„Wir machen, was die Kunden sich wünschen”, erklärtTipotsch. Den Satz „Das geht nicht.” hat er seinen Mit-arbeitern abgewöhnt. „Ich war in Dubai und habe mirangeschaut, was die dort bauen. Seitdem weiß ich, dasses nichts gibt, was es nicht gibt.” Als er die Firma über-nommen hat, wollten viele nicht zu weiter entferntenBaustellen fahren. Auch diese Diskussion hat derneue Chef schnell abgestellt – zum Wohl der Firma,denn andere Unternehmen, die sich auf die Region be-schränken, hätten in der Krise sehr wohl Probleme, weißTipotsch: „Wir fahren überall hin, auch von Osttirol nachWien. Wir kommen dorthin, wo der Kunde ist.”

Kundenpflege und Qualität zählenNatürlich muss auch die Qualität der Arbeit stimmen.„Wir verwenden nur hochwertige und österreichischeProdukte”, erklärt Tipotsch. Auch der Umgang mitden Kunden spielt eine große Rolle. Alle Mitarbeiterwerden entsprechend geschult. Die Vor- und Nachbe-treuung übernimmt der Chef persönlich – bei jedem Ein-zelnen. So werden auch neue Kunden wie Stamm-kunden behandelt. Das macht sich bezahlt, denn voneinem Auftragseinbruch kann keine Rede sein. Derzeitgibt es noch keine Auswirkungen der Krise. Tipotsch:„Viele machen schlechten Prognosen. Wenn die tat-sächlich wahr werden, können wir hoffentlich durch-tauchen. Wir planen immer für sechs Monate im Vor-aus und haben sogar schon Aufträge für das Jahr 2010.”

Die Baubranche reagiert immer besonders stark auf Krisen. Jung-unternehmer Markus Tipotsch merkt nichts davon. Er hat rechtzei-tig die richtigen Maßnahmen gesetzt, um die schwierigen Zeitensicher zu überstehen. Die Junge Wirtschaft zeigt, wie auch Sie ge-stärkt aus der Krise hervorgehen.

Text: Ursula HorvathFotos: zur Verfügung gestellt, istock

Markus Tipotsch,DIG GmbH

AUF ZUKUNFTSKURS

IN KRISENZEITEN

„Der Markt verän-dert sich ständig. Un-

ternehmen müssensich diesen Verände-

rungen anpassenund neue Technolo-gien, Produkte und

Fertigungsmethodenanwenden.”

die junge wirtschaft / JUNI 09

Gerade jetzt aktiv werdenAll jenen, die unter der Krise leiden, rät Tipotsch: „Mandarf den Kopf nicht hängen lassen. Gerade jetzt mussman Mitarbeiter ausbilden und sie qualitätsmäßig wei-ter voranbringen. Gerade jetzt muss man investieren,damit man aus der Krise gestärkt hervor gehenkann.” Das Unternehmen in schwierigen Zeiten aufzubauen,damit man nach der Krise durchstarten kann, ist auchder Tipp von Unternehmensberater Andreas Pleninger(Wels Consulting Group). „Jetzt hat man die Chanceauf einen günstigen Mietvertrag für Büros, Ge-schäftslokale und Lager. Jetzt sollte man investieren,denn viele Maschinen sind derzeit günstiger zu haben.Jetzt kann man die niedrigen Kreditzinsen für Inves-titionen nützen.”Ein Kochrezept für alle gibt es nicht. Ein Gebot der Stun-de für jedes Unternehmen heißt straffere Planung.Klein- und Mittelbetriebe sollten außerdem ihre Zah-lungsmodalitäten überprüfen und ihre liquiden Mittelerhöhen. Am einfachsten geht das durch Verhand-lungen über bessere Zahlungskonditionen mit Kundenund Lieferanten.

Unternehmen sollten sich verstärkt um den Umsatzkümmern: Rechnungen müssen rascher gelegt und For-derungen müssen eingetrieben werden. Wenn es engwird, muss man Kosten senken, die Lagerbestände re-duzieren und sich von nicht betriebsnotwendigem Ver-mögen trennen. Wer jetzt die richtigen Maßnahmensetzt, kann gestärkt aus der Krise hervorgehen

Andreas Pleninger,Wels Consulting Group

INTERVIEW1 1

die junge wirtschaft / JUNI 09

Luigi Schober, Young & Rubicam

Vienna GmbH, Wien

spricht bei der Bundestagung 2009

Was sagen Sie JungunternehmerInnen, die in der Krise an der Werbung sparen?Die Ausgaben für die Werbung sollten prinzipiell fest imBusinessplan verankert sein, denn Werbung ist „heavyinvestment“, das geplant werden muss und bei dem will-kürliche Kürzungen um der Einsparung Willen sinnlos sind.Allerdings spielt Werbung nicht die Hauptrolle, um seineProdukte oder Dienstleistungen öffentlichkeitswirksam zupräsentieren. Wichtiger als die Werbung ist das Brandingder Marke, in das man in Krisenzeiten verstärkt investierensollte. Wenn die Marke nicht gut positioniert ist, ist Wer-bung zwecklos, denn Werbung fungiert für eine Marke alsTreibstoff.

Wofür sollte man sich bei der Krise bedanken? Die Krise schreibt neue Gesetze auf dem Markt: Ewig Gest-rige bleiben gestrig und somit auf der Strecke. Das erzeugteine Selektion, die auch zu begrüßen ist. Die Kunden prü-fen die Angebote kritischer denn je, immer weniger sindbereit übersteigerte Preise zu zahlen, wenn sie woandersgute Produkte zu vernünftigeren Preisen bekommenkönnen. Das Preis-Leistung-Verhältnis bekommt somit einegrößere Bedeutung als je zuvor. So werden Angebote fürdie Mittelklasse immer wichtiger, dem sollten sich clevereUnternehmerInnen anpassen. Mehr vom Gleichen ist einGarant für Scheitern am Markt. Neue Chancen, diedem gesteigerten Preis-Leistungs-Bewusstsein entspre-chen, sollten erkannt und ergriffen werden!

Welche kreativen Werbeideen machen in Krisenzeitenbesonders Sinn? Wie bereits bei Frage eins erwähnt, spielt die Positio-nierung der Marke eine, die Werbung betreffende über-geordnete Rolle. Denn eine Marke zu etablieren und rich-tig zu kommunizieren bedeutet Vertrauen beim Kundenaufzubauen, was besonders in Krisenzeiten entscheidendist! Eine Krise erzeugt Misstrauen bei den Menschen, Ver-trauen in eine Marke zu haben vermittelt ein Gefühl vonSicherheit. Werbemaßnahmen orientieren sich an der Mar-ke und unterstützen diese. Effektiv ist das Ganze nur beieinem erfolgreichen Branding. Die Marke ist sozusagendas Fahrzeug, die Werbung der Treibstoff!

WERBUNG ALS

ERFOLGSFAKTOR

Text

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INTERVIEW12

EHRLICHE BOTSCHAFTENClaudia Kogler und Thomas Müller: L2 Werbeagentur, www.L2agentur.at

Claudia Kogler: „GesellschaftlicheUmbrüche lassen sich durch Syner-gien besser bewältigen und spornenan, Neues zu erschaffen und immerdas Beste herauszuholen. Man soll-

te sich nicht durch negative Gedanken schwächen, viel-mehr heißt es, sich noch mehr auf die Grundtugendenwie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit, Qualitätsbewusstseinund Menschlichkeit zu besinnen und dabei immer dierichtige Portion Mut und Vertrauen auf sich und die per-sönlichen wie beruflichen Stärken zu bewahren!“

Thomas Müller: „Wie dasSprichwort „Not macht erfin-derisch“ so schön sagt, istjede „Krise“ eine enormeChance, damit Neues – sogarBesseres im Vergleich zu frü-her – entstehen kann. Inschwierigeren Zeiten zeigtsich, was Qualität und damitBestand hat und wo nach-gebessert werden kann. Fri-

sche Ideen und zukunftsorientiertes Denken sind ge-fragt, sicher nicht Schwarzmalerei, die alle lähmt. Ge-nau jetzt gilt es, die Menschen mit ehrlichen Bot-schaften zu erreichen, um innovative und zeitlosgute Produkte und Leistungen an die Frau oder denMann zu bringen. Krise heißt im Griechischen auch Ent-scheidung und darin liegt die Chance, uns zu ent-scheiden: sich von dem zu trennen, was uns hemmt– und damit besseren Möglichkeiten und neuen Im-pulsen Platz zur Entfaltung zu schenken!“

BEWÄHRTE NISCHEKarin Robert und Win-sauer: MAC3MEDIwww.mac3medi.com

„Unsere Nischenorien-tierung hat sich bewährt.Für die Gesundheits-und Wellnessbranchehaben wir die Schuhei-genmarke MAC3MEDI

entwickelt, welche den strengen Auflagen in Kran-kenhäusern entspricht. Die Krise ist für uns bisher nichtspürbar. Wir profitieren davon, dass wir uns ein welt-weites Vertriebsnetz sowie einen Kundenstock von über20.000 Einzelkunden aufgebaut haben. Wir sindalso nicht von wenigen Großkunden abhängig. Unserinnovatives Produkt bietet unseren Kunden hoheQualität – und das zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis. Gerade deshalb ist MAC3MEDI ak-tuell am Markt sehr gefragt. Trotzdem lehnen wir unsnicht zurück. Voraussicht, Flexibilität und ständige Wei-terentwicklung zählen zu den Erfolgsfaktoren eines Un-ternehmens. Genauso eine gewisse Risikobereit-schaft und der Mut ganz neue und vielleicht sogar un-gewöhnliche Wege zu gehen.“

EINFACH EIN MUSSGilda Bernhart: Buchhal-tung und Büroorganisati-on, www.bernhart.co.at

„In meinen Augen undauch aus Erfahrung, istBuchhaltung und Büroor-ganisation ein krisensi-cheres Unternehmen,

denn sie sind für jeden ein MUSS. Egal, ob es sich umgrößere Unternehmen mit „doppelter Buchhaltung“ han-delt oder um kleinere mit „Einnahmen/Ausgaben-

KRISE? KENN ICH NICHT!

MANCHE KLAGEN ÜBER DIE KRISE. ANDERE NUTZEN SIE. AN MANCHENGEHT DIE KRISE OHNEHIN VORBEI. SIEBEN JUNGUNTERNEHMER/INNEN SAGEN DER JUNGEN WIRTSCHAFT, WARUM SIE ABSOLUT KRISEN-RESISTENT SIND.

die junge wirtschaft / JUNI 09

Rechnung“. Das Ganze muss ordnungsgemäß ge-führt werden und mindestens sieben Jahre archiviertwerden, was wiederum aus räumlichen Gründen ein gu-tes Ablagesystem/Büroorganisation verlangt. Für vie-le Unternehmer ist Buchhaltung eine unangenehme Auf-gabe, die unter Zeitdruck schnell, schnell erledigt wird– nur damit „es“ getan ist. Alles, was man nicht gernetut, bedarf besonders viel Zeit, darum gibt es uns Buch-halter. Unternehmer sparen durch uns auf jeden Fall Zeitund im Endeffekt auch Geld. Ich denke aber auch, dassunser Beruf nur durch die einzelne Person und derenArbeit zu 100 Prozent krisensicher ist.“

QUALITÄT BESTEHTPeter Reisinger: Kunstschmiede Reisinger www.kunstschmiede-reisinger.at

„Ich frage mich wirklich, ob dieKrise nicht manchmal ein Vor-wand für Rückzieher ist, ein Vor-wand für „Nachlassen“ im Ge-schäft. Am Gravierendsten fin-de ich die Verunsicherung derBevölkerung durch negativemediale Berichterstattung. Die-se Zeit ist nicht weniger gutoder schlechter als zuvor.Wenn man Rückgänge be-

merkt ist es falsch, sich in den Kreis der Jammerer zustellen und das Gute unserer schnellen Zeit kaputt zureden. Wir Unternehmer sind ein großer Teil der Bevöl-kerung und müssen uns dagegen wehren und mit po-sitivem Gedankengut und offener Haltung voran gehen.Mit Ideen und geschickten Marketingstrategien, gleichbleibender Qualität und positiver Energie werdenUnternehmen stark aus einer angeblichen Krise gehen.Auch wenn mein Unternehmen einmal von der Krisebetroffen sein könnte: Ich spanne den Regenschirmnicht schon bei Schönwetter auf, sondern erst wennes richtig regnet!“

JENSEITS VON TRENDSFlorian Haider: Easyporter Mobiler Bustreppenliftwww.easyporter.at

„Die Wirtschaftskrise se-hen wir deshalb als Chan-ce, weil man zum Nach-denken der Prioritäten an-geregt wird und wahreWerte wieder erkennbarwerden.Wir unterstützen durchunsere Erfindung Mit-menschen, die es nicht

überall so leicht haben und fördern die Fortbewegungdurch öffentliche Verkehrsmittel - was wiederum derUmwelt zugute kommt. Weiters basiert unser Unter-nehmen auf einer soliden Grundlage. Wir erzeugen einProdukt, bei dem alle Teile aus Österreich stammen.Da wir ein Kleinbetrieb sind, können wir rasch und un-kompliziert auf unsere Kunden reagieren. Wir unter-liegen keinen kurzfristigen Trends, sondern erleichternMenschen das Leben, die in ihrer Mobilität einge-schränkt sind.“

WERTE ERHALTENKlaus Edlmayr: Denkmal-, Fassaden- und Gebäude-reinigung, www.edlmayr.co.at

„Da ich ein „Ein-Mann-Unter- nehmen“ mit zweiselbstständigen Handels-vertretern habe, sehe ichmein Unternehmen durchFlexibilität, qualitativ hoch-wertigste Produkte, fun-diertes Fachwissen (Mei-ster), ein faires Preis-Lei-stungsverhältnis bzw.eine Spezialisierung auf

Nischengebiete als krisensicher. Im Bereich Dienstlei-stungen gibt es einen klaren Unterschied zum Mitbe-werb: Ich biete Spezial- und Grundreinigungen sämtli-cher Oberflächen bzw. Imprägnierungen von Natur- undKunststein. Diese Dienstleistung fördert die Werter-haltung von Objekten und ist in Zeiten mit Weitblick wie-der sehr gefragt. Ich arbeite ausschließlich mit Zube-hör bzw. Reinigungsmaschinen ausgewählter öster-reichischer, deutscher und schweizer Qualitätsliefe-ranten, was eine enorme Kosteneinsparung ermöglicht.Dies kombiniert mit einem ehrlichen und kunden-freundlichen Auftreten, ist mein Garant für einen stän-digen Neu-Kunden-Zuwachs.“

Text: Harriett KeberFotos: zur Verfügung gestellt

INTERVIEW13

die junge wirtschaft / JUNI 09

SERVICE14

BEST OF BUSINESS-TIPPS FÜR

die junge wirtschaft / JUNI 09

Hubert Neuper,Neuper Group GmbH

Andreas Buhr,Andreas Buhr.com

Bei der Bundestagung 09 liefern hochkarätige Experten und Stars Öster-reichs Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern starke Tipps undPerspektiven für mehr persönlichen Erfolg. Die Junge Wirtschaft bat einige davon schon vorab zum Interview: Was sind ihre Best of Business-Tipps für junge Unternehmen?

Was ist für JungunternehmerInnen in Krisenzeitenbesonders wichtig?Besonders wichtig ist, dass sich JungunternehmerIn-nen auf das Wesentliche und ihre Stärken konzen-trieren. Entscheidend ist, dass sie die Situation, wiedramatisch sie auch immer sein mag, annehmen, re-spektieren und akzeptieren. Dieses Annehmen er-möglicht am besten, den richtigen Schritt zur Lösungdes Problems zu machen. Überspielen oder verdrän-gen von Krisen hat fatale Folgen.

Woher holt man sich mentale Kraft?Die mentale Kraft holt man sich durch sehr auf-merksames Arbeiten an den Aufgaben, die einem derBeruf stellt, oder die man sich selber stellt. Durch dieArbeit wird die Vision, die man verfolgt, beseelt. Gutvollbrachte Arbeit bringt Erfolgserlebnisse. Diese mo-tivieren und die Motivation stärkt den Geist und die Vi-sion.

Wie überfliegt man die Konkurrenz?Es ist nicht notwendig, die Konkurrenz zu überfliegen.Das Entscheidende ist, sich mit voller Energie und Be-geisterung auf das zu stürzen, was man braucht, umerfolgreich zu sein. Das Überfliegen der Konkurrenz ist dann eine Folge.

Wie führt man als JungunternehmerIn sein Unter-nehmen „clean“?Unser Modell der ©leanleadership beschreibt dasWesentliche, wenn es um Führung geht. Hier haben wirzehn Prinzipien herausgearbeitet. Wertschätzungkommt vor Wertschöpfung. Welche Werte werden im Un-ternehmen gelebt? Woran bin ich als junger Unter-nehmerIn erkennbar und messbar? Gehe ich mit gutemVorbild voran? Eine rauhere See erfordert ein klar an-deres Verhalten als Kapitän, als eine ruhigere See.

Wie macht man mehr Umsatz?Umsätze entstehen, wenn Qualität und Attraktion derProdukte, der Dienstleistungen auf die Bedürfnisse derKunden ausgerichtet werden. Welches Problem löst dasUnternehmen für seine Kunden? Welche Alleinstel-lungsmerkmale im Produkt-/Dienstleistungsportfo-lio gibt es? Wie werden Kundengespräche kundeno-rieniert mit Fragen geführt? Gute, klare strategischePositionierung im Markt und die Haltung, die Einstel-lung aller MitarbeiterInnen, es potenziellen Kundenmöglichst leicht zu machen, Kunden zu werden undam Ende auch zu bleiben.

Was ist gemeint damit, „fünf“ Freunde zu aktivieren?Unsere fünf Freunde sind: Gedanken, Worte undSprache, unsere Einstellung, Körpersprache und un-ser Umfeld! Achten wir auf unsere Gedanken, sie wer-den zu Worten und Sprache. Arbeiten wir an unsererEinstellung, führen wir ein Erfolgs- und Motvationsta-gebuch, arbeiten wir bewusst mit und an unserer Kör-persprache. Wir werden geprägt durch unsere Umge-bung, unser Umfeld. Das beeinflusst wieder unsereGedanken usf.

SERVICE15

DIE JUNGE WIRTSCHAFT!

Text: : Harriett KeberFotos: zur Verfügung gestellt

die junge wirtschaft / JUNI 09

www.jungewirtschaft.at/bundestagung

Was macht wirklich fit?Wirklich fit ist man dann, wenn Körper und Geist überalle nötigen Bausteine des Lebens verfügen. Es ist falsch,dass ein Leistungssportler ganz anders untersuchtwird als der Unternehmer! Was einem Olympiasiegernutzt, wird einem Unternehmer nicht schaden. Diesermuss nämlich auch gewaltige Leistung bringen. Ent-sprechend hoch ist der Verbrauch an essenziellen ge-hirnaktiven Aminosäuren, aus denen der Körper dannwiederum Hormone produziert. Diese Hormone beflügelnunser Gehirn. Bei hohen Spiegeln ist man hellwach, dy-namisch und angriffslustig, bei tiefen Spiegeln müde, ge-bremst und motivationslos. Darum kümmert sich in derRegel kein Arzt, obwohl das der größte Hebel in punctoSchaffenskraft und Leistungsfähigkeit wäre.

Wie bringt man mehr Power ins Jungunterneh-merInnenleben?Wer seine Ziele kennt und klar definiert hat, muss die-se Bilder übersetzen und – wie Ausnahme-Sportler – insUnterbewusstsein implantieren. In meinen Seminaren

zeige ich wie das geht. Ist das Ziel „als schon erreicht“ins Unterbewusstsein einprogrammiert, kommt Rük-kenwind ins Leben. Dadurch wird alles ganz einfach. Tagund Nacht arbeitet das Unterbewusstsein auf das Zielhin, selbst wenn man schläft.

Was erhöht die eigene Work-Life-Balance?Viele Menschen leben nicht jetzt, sondern anstelle vonjetzt. Sie funktionieren wie ein Roboter und haben ver-gessen, wer der wichtigste Mensch im Leben ist. Nurwenn es einem selbst gut geht, wird man wertvoll für an-dere. Das ist gesunder Egoismus. Auch wenn alles an-dere scheinbar wichtiger ist, muss man regelmäßig seinLeben reflektieren. Wo gewinne, wo verliere ich Kraft?Was tue ich für mich selbst? Wie viel Zeit gönne ich mirund meinem Partner? Eine intakte Partnerschaft ist Quel-le der Kraft und Inspiration.

BUSINESS-TIPPS VON RONNIE LEITGEB

Dr. Michael Spitzbart, medical Consultants GmbH

Ronnie Leitgeb, „Body & Mind Coaching für’s Business“, ist auch einer der Topreferenten bei der Bundestagung 2009

Wie hält man als JungunternehmerIn body und mind fit?Durch einen moderaten Lebensstil.

Welche Fitness-Todsünden sollte man vermeiden?Übermässiges Training ohne das richtige Maß anErholungsphasen

Was macht krisensicher?Können, Wissen und Überzeugung

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WKÖ-PRÄSIDENT CHRISTOPH LEITL SAGT IM JW-GASTKOMMENTAR, WARUM JUNGUNTERNEHMERIN-NEN UND JUNGUNTERNEHMER GERADE HEUTE SOWICHTIG FÜR ÖSTERREICH SIND.

Als Präsident der Wirtschaftskammer Österreich ver-trete ich die Interessen aller Unternehmerinnen undUnternehmer in Österreich. Dass ich bei meiner Arbeitstets einen besonderen Fokus auf die Jungunterneh-merinnen und Jungunternehmer lege, hat besondereGründe:

Der Wirtschaftsstandort Österreich braucht für einesichere Zukunft eine starke Gründungsdynamik. Wir

haben es geschafft, die Gründungsdynamik in jüngsterVergangenheit konstant hoch zu halten. Auch inschwierigen Zeiten nimmt die Motivation zur Selbst-ständigkeit nicht ab. Das ist auch eine Frage der Rah-menbedingungen für Gründer und junge Unternehmen,die wir in den letzten Jahren deutlich verbessern konn-ten. Die Palette reicht von einer besseren sozialen Ab-sicherung für junge Unternehmen – Stichworte Ar-beitslosenversicherung, „Abfertigung neu“ für Unter-nehmer – über maßgeschneiderte Serviceleistun-gen der Wirtschaftskammer für Gründer und junge Be-triebe bis zu den spürbaren Erleichterungen in der Steu-erreform 2009, von denen vor alle kleine Unternehmenprofitieren. An diesem Kurs für Gründer und Jungun-ternehmer wird unter meiner Führung nicht gerüttelt.

Österreich braucht insgesamt mehr jungen Unter-nehmergeist. In einem Land mit einer Staatsquote nahe50 Prozent, wo das Angestellten- und Beamtendaseinjahrzehntelang als das berufliche Non-Plus-Ultra pro-pagiert wurde, braucht es den frischen Wind der Ver-änderung ganz besonders, für den Jungunternehme-rinnen und Jungunternehmer stehen. Denn jedeJungunternehmerin und jeder Jungunternehmer ist einSignal dafür, dass Veränderung wichtig und richtig ist.Dass es sich auszahlt, seine Zukunft in die eigene Handzu nehmen. Dass man auf die eigene Leistung und dieeigenen Fähigkeiten stolz sein soll. Die Jungunter-nehmerinnen und Jungunternehmer sind der Schlüs-sel dazu, dass sich Österreich in Richtung einer Un-ternehmergesellschaft entwickelt, in der unterneh-merisches Denken und Handeln im Vordergrund ste-hen. Denn unternehmerisch Denken und Handelenheißt immer auch: Probleme und Herausforderungenrichtig lösen. Und die Zukunft nicht den anderen über-lassen. Dieser Geist, dieser „spirit“ ist für unser Land

IHR MACHT DIE

RICHTIGE STIMMUNG!

die junge wirtschaft / JUNI 09

Dr. Christoph LeitlWKÖ-Präsident

SERVICE17

Text: Susanne EnderFotos: iStock, zur Verfügung gestellt

unverzichtbar. Und daher stehe ich persönlich hinterjeder Jungunternehmerin und hinter jedem Jungun-ternehmer.

Österreichs Jungunternehmer sind in Zeiten der Kri-se besonders wichtig. Weil sie es sind – wie auch die-se Ausgabe der Jungen Wirtschaft sehr eindrucksvollzeigt – , die in schwierigen Zeiten nicht jammern, son-dern immer die Chancen im Auge haben. Krisensi-tuationen sind der ideale Nährboden für das Neue, fürdas Bessere. Österreichs Jungunternehmer zeigen Tagfür Tag, dass sie bereit sind, schwierige Situationen an-zupacken und mit Engagement und Kreativität zu lö-sen. Jedes junge Unternehmen ist daher in Krisenzeitenso etwas wie ein Leuchtturm für die ganze Gesellschaft,dass man der Krise mit Engagement und Entschlos-senheit entgegentreten kann und muss.

Ein weiteres Motiv, warum es aus meiner Sicht sowichtig ist, junges unternehmerisches Engagement zuunterstützen, sind Kreativität und Innovationskraft vonJungunternehmern. Im regionalen, europäischen undglobalen Wettbewerb gibt es heute nur eine Zu-kunftsversicherung, die wirklich wirkt – und das ist dieInnovationskraft der Betriebe. Die Innovationsvor-sprünge von heute sind die Wohlstandschancen vonmorgen. Gerade junge Unternehmen beleben unsereWirtschaftskultur mit neuen Ideen, die Ergebnis indi-vidueller Kreativität und fachlich fundierter Innovati-onsleistung sind. Diese Innovationsorientierung der jun-gen Unternehmen müssen wir auf allen Ebenen fördernund fordern. Es freut mich, dass es uns gelungen ist,

Förderungen wie den Innovationsscheck durchzuset-zen und den Weg durch den Förderungsdschungel fürUnternehmen zu lichten. Hier müssen wir gezielt wei-terarbeiten, denn junge Innovationskraft stärkt jedeseinzelne Unternehmen und den gesamten StandortÖsterreich.

Die Innovationskraft der Jungen schätze ich auchsehr im Bereich der Wirtschaftskammer. Mit der Jun-gen Wirtschaft haben Österreichs Jungunternehme-rinnen und Jungunternehmer eine Interessenvertre-tung, die mit klugen Ideen, starken Ansagen und brei-tenwirksamen Events dafür sorgt, dass die Anliegender jungen Unternehmen erfolgreich vertreten werden.Es ist für mich als Präsident der Wirtschaftskammereine Selbstverständlichkeit, diese Forderungen nichtnur aufzunehmen, sondern in unserer Arbeit auchselbst zu vertreten. Das „JW-Starkmacherpaket“ bringtklar auf den Punkt, was für die jungen Unternehmenzu tun ist.

Es ist wichtig für ganz Österreich, dass die Jungun-ternehmerinnen und Jungunternehmer im Land für diebeste, für die richtige Stimmung sorgen. Von dieserStimmung können wir nicht genug haben. Von dieserStimmung sollten sich möglichst alle Entscheidungs-träger im Land anstecken lassen. In diesem Sinn freueich mich wieder sehr auf die heurige Bundestagung derJungen Wirtschaft 09 in Vorarlberg, wo wir uns ge-meinsam für „Best of Business“ stark machen werden– für Österreichs Jungunternehmerinnen und Jung-unternehmer!

Ein weiteres Motiv,warum es aus meinerSicht so wichtig ist,junges unternehmeri-sches Engagementzu unterstützen, sindKreativität und Inno-vationskraft vonJungunternehmern.

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„Österreichs Jungunternehmerinnen und Jungunternehmersind in Vorarlberg besonders herzlich willkommen, denn wirwissen unternehmerische Leistung, Fleiß und Einsatz be-kanntlich besonders zu schätzen“, freut sich der VorarlbergerLandeshauptmann Herbert Sausgruber, dass die 16. Bun-destagung der Jungen Wirtschaft heuer von 4. bis 5. Sep-tember im „Ländle“ stattfindet.Die Bundestagung der Jungen Wirtschaft hat heuer be-sondere Signalwirkung –und ein besonders Programm.Denn im Gegenzug zum allgemeinen Krisengeredereden Österreichs Jungunternehmer über Chancen und dar-über, wie man sie kreativ und innovativ nutzt.

LÄNDLE, WIR KODIE BUNDESTAGUNG 09 KOMMT. WIR AUCH. DIE JUNGE WIRTSCHAFT SAGT,WAS MAN SICH BEI DER JW-BUNDESTAGUNG „BEST OF BUSINESS“ AUF KEINENFALL ENTGEHEN LASSEN SOLLTE.

Neben den hochkarätigen Debatten und Impulsen bringtdie Bundestagung 09 zahlreiche „side events“, die in jederHinsicht neue Perspektiven und Kontakte vermitteln.James-Bond-Feeling auf der Seebühne und im modernenFestspielhaus bei Gala-Diner und Party steht ebenso amProgramm wie rustikales Schausennen.

Die wichtigsten Highlights der Bundestagung 09 auf einenBlick:

■ Nach dem Eröffnungstalk mit WKÖ-Präsident ChristophLeitl diskutieren Top-Unternehmer wie Harti Weirather (Wei-rather, Wenzel & Partner), Andreas Ludwig (Zumtobel AG),Bernhard Ölz (Bäckerei Ölz) und Karl Stoss (CasinosAustria) über Erfolg in fordernden Zeiten. Die Top-Managersprechen über die Kriterien ihres unternehmerischen Erfolgssowie über die Perspektiven und Potenziale, die sie aus der„Krise“ gewinnen können.

■ Joachim Skambraks „Elevator Pitch – Kunden in 30 Se-kunden gewinnen“ zeigt, wie man seine Traumkunden in30 Sekunden für sich, sein Geschäft und seine Ideen be-geistern kann.

■ Verbale Durchsetzungskraft steht auch im Mittelpunkt derJCI Debating Competition 2009. Dabei messen Teams ausganz Österreich ihre rhetorischen Fähigkeiten. Zu einemkurzfristig bekannt gegebenen Thema treten jeweils zweiTeams gegeneinander an – ein wichtiges Training für´sAlltagsgeschäft.

■ Ebenfalls ein Top-Thema für JungunternehmerInnen: Wiekann man dauerhaft leistungsfähig sein? Dr. med. MichaelSpitzbart, einer der führenden GesundheitsexpertenEuropas, verrät in seinem Vortrag „Power your life” wie mandurch Bewegung, richtige Ernährung und eine gesunde Ein-stellung zu optimalen Blutwerten und einem niedrigenStresshormonspiegel kommt.

■ Erfolgsstrategien aus der Sportwelt präsentiert der ehe-malige Skiflieger Hubert Neuper. Er wird bei der Bundes-tagung zeigen, wie er als Spitzen-Performer in ein massi-ves Burnout geschlittert und erfolgreich wieder durchge-startet ist.

© FSH / Bruno Klomfar

die junge wirtschaft / JUNI 09

MMEN!■ Werbeguru Luigi Schober erklärt in seinem Vortrag „Bestof Marketing – Arbeiten mit der Krise“, wie antizyklisches Mar-keting funktioniert und welche alternativen Kommunikati-onswege Jungunternehmern zur Verfügung stehen.

■ Im breiten Workshop-Programm der JW-Bundestagung istfür jede/n etwas dabei. Beispiele: Muster-Coach Ronnie Leit-geb macht Österreichs JungunternehmerInnen mit „Body &Mind Coaching für’s Business“ fit. Wie man mit Vertriebs-intelligenz® seine Umsätze steigert, darüber berichtet Ver-kaufs-Experte Andreas Buhr. Was Netzwerke der Macht aus-machen und wie sie aussehen, zeigt SozialforscherinRuth Pfosser. Die Rhetorik der Erfolgsgeschichte von BarackObama bringt den JungunternehmerInnen Stefan Gösslernäher. Marketing-Professor Claudius Schmitz poliert das Mar-ken-Know-how der Bundestagungs-TeilnehmerInnen aufund Eva Ruppert gibt mit „Presenting yourself“ eine Anlei-tung, sich und seinen Auftritt ins rechte Licht zu rücken.

■ Sensationelle Netzwerk-Chancen eröffnen die gesell-schaftlichen Events der Bundestagung 09 im Ländle. Beider Gala-Nacht der Jungen Wirtschaft auf der Werksbüh-ne des Festspielhaus Bregenz stehen ein Abend im ex-klusiven Rahmen mit Gala-Dinner, Mutlimedia-Tanzper-formance und Lounge-Grooves mit Österreichs Top-DJParov Stelar am Programm. Und die JW-Party auf der Haupt-bühne des Festspielhauses Bregenz bringt ein Riesenca-sino, einen coolen Dancefloor, Vorarlberger Spezialitätenund Live-Jazz in der Cocktaillounge.

■ Damit man bei der Bundestagung 09 auch seine als Jung-unternehmerIn spärlich bemessene Freiheit genießenkann, gibt es ein hochkarätiges Freizeitprogramm: MitSchausennen in Andelsbuch, Paintball in Dornbirn, einemPanoramaausflug zum Pfänder, dem Rolls-Royce Mu-seum, der Besichtigung der legendären Seebühne, einerArchitekturreise, der Stadtführung „Auf den Spuren vonJames Bond“, einem Parcours Workshop mit Andreas Kal-teis, dem Kochkurs „Brainfood“ für Speisen aus Wasser-kocher und Kaffeemaschine sowie einer Schifffahrt am herr-lichen Bodensee.

Keine Frage: Dieses JW-Programm macht absolut krisen-sicher. Mit starker Information, interessanter Diskussion,hochkarätigen Netzwerk-Chancen und einem spannendenFreizeitprogramm. Dabeisein ist in jeder Hinsicht ein Gewinn.

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/ Anmeldung und Information: www.jungewirtschaft.at/bundestagungFrühbucherbonus bis 13. Juni 2009

BUNDESTAGUNG 2009

ab 10:00 Start Registrierung & Welcome Snack

11:00–13:00 Joachim Skambraks „The Elevator-Pitch –in 30 Sekunden zum Kundentermin“

11:00-13:00 Debating Competition Part I

14:00 Eröffnung – LH Dr. Herbert Sausgruber, WK Vorarlberg Präsident Manfred Rein

14:30 Talk mit WKÖ Präsident Dr. Christoph Leitl

15:00 Best of Business – Podiumsdiskussion mit Karl Stoss (Casinos Austria AG), Andreas Ludwig (Zumtobel AG), Harti Weirather(Weirather, Wenzel & Partner) und Bernhard Ölz (Ölz Meisterbäcker GmbH)

16:30 Michael Spitzbart „Power your life“

17:30 Hubert Neuper „Über den kritischen Punkt –Spuren des Erfolgs“

19:00 Luigi Schober „Best of Marketing – Arbeiten mit der Krise“

10:00–11:00 Ronnie Leitgeb „Body & Mind Coaching für‘s Business“

10:15–12:15 Stefan Gössler „Barack Obama, Hillary Clinton und die alten Griechen“Andreas Buhr „Die Umsatz-Maschine – Wie man mit Vetriebsintelligenz® dieUmsätze steigert“Jürgen Schreder „AWO – Worldwide Business Support“Ruth Pfosser „Netzwerke als Infrastruktur der Macht“Klemens Pidner „Im Netz gefunden werden: Unternehmen und Produkte imInternet absichern“Ulrich Conrady „Gehirn- und Wahrnehmungstraining – Die AVWF-Methode“

13:15–14:15 Stefan Gössler „Barack Obama, Hillary Clinton und die alten Griechen“Anke Meyer-Grashorn „Spinnen ist Pflicht – jetzt erst recht“Ruth Pfosser „Netzwerke als Infrastruktur der Macht“Tatjana Lackner „Be Boss!“Ulrich Conrady „Gehirn- und Wahrnehmungstraining – Die AVWF-Methode“Claudius A. Schmitz „Entstehung von Marken“Eva Ruppert „Presenting Yourself – von der Kunst sich ins rechte Licht zu rücken“

13:15–16:00 Debating Competition Part II

14:30–15:30 Anke Meyer-Grashorn „Spinnen ist Pflicht – jetzt erst recht“Klemens Pidner „Im Netz gefunden werden: Unternehmen und Produkteim Internet absichern“Tatjana Lackner „Be Boss!“Claudius A. Schmitz „Entstehung von Marken“Eva Ruppert „Presenting Yourself – von der Kunst sich ins rechte Licht zu rücken“Markus Hickl „Software braucht doch kein Mensch... oder? Wie Sie von derIT profitieren“

FREITAG, 4.9.

SAMSTAG, 5.9.

HerbertSausgruber

Christoph Leitl

Manfred Rein

JoachimSkambraks

Karl Stoss

Andreas Ludwig

Harti Weirather

Bernhard Ölz

Michael Spitzbart

Hubert Neuper

Luigi Schober

Ronnie Leitgeb

Stefan Gössler

Andreas Buhr

Jürgen Schreder

Ruth Pfosser

Klemens Pidner

Ulrich Conrady

Anke Meyer-Grashorn

Eva Ruppert

ClaudiusSchmitz

Tatjana Lackner

www.jungewirtschaft.at/bundestagung

deckelt. Gehaftet wird für bis zu 80 Prozent der Kre-ditsumme, also bis zu maximal zwei Millionen Euro Ob-ligo für Betriebsmittelkredite.Die Laufzeit für Haftungen beträgt bis zu fünf Jahre. Um den Verwaltungsaufwand möglichst gering zu hal-ten, genügt wie schon bisher bei Projekten mit einemHaftungsrahmen von bis zu 75.000 Euro die per-sönliche Haftung des Unternehmers. Die Risikoteilungerfolgt zwischen aws, dem finanzierenden Institut unddem Unternehmen.

• Für jedes Unternehmen, das sich um aws Haf-tungen bewirbt, fallen ein einmaliges Bearbei-tungsentgelt von 0,5 Prozent der Haftungssummesowie ein mindestens zweiprozentiges Haftungs-entgelt pro Jahr an. Auch werden die Zinssätze fürfinanzierende Institute begrenzt.

• Unternehmen, die Haftungen der aws in Anspruchnehmen möchten, reichen ihr Ansuchen überihr finanzierendes Institut bis spätestens 31. Ok-tober 2010 bei der aws ein. Informationen undUnterlagen zur Einreichung finden sich unterwww.awsg.at

GIBT ES HAFTUNGEN AUCH BEI ÜBER-BRÜCKUNGSKREDITEN?

Ja, die austria wirtschaftsservice (aws) hat mehr Vo-lumen zur Übernahme von Haftungen für Finanzie-rungen zur Verfügung gestellt. Für kleine und mittlereUnternehmen gibt es die Haftung für Betriebsmit-telkredite mit einem Kreditbetrag von bis zu 2,5 Mil-lionen Euro. Bisher lag die Obergrenze bei einer Mil-lion Euro. Außerdem können nun nicht mehr nur In-vestitionskredite, sondern auch Überbrückungshil-fen behaftet werden.

Wichtig: Haftungen gibt es für Unternehmen mitSitz oder Betriebsstätten in Österreich mit bis zu 250Beschäftigten und maximal 50 Millionen Euro Umsatzoder 43 Millionen Bilanzsumme. Die Unternehmenmüssen in den Jahren 2006 und 2007 eine Eigen-kapitalquote von wenigstens acht Prozent und eineSchuldentilgungsdauer von höchstens 15 Jahrenaufweisen. Verflochtene Unternehmen werden als Ein-heit betrachtet. Die Höhe der Haftung ist an die Zahlder MitarbeiterInnen gekoppelt: Je Beschäftigten istder Haftungsrahmen mit 15.000 Euro bis zur maxi-malen Kreditsumme von 2,5 Millionen Euro ge-

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Impressum: Herausgeber: Junge Wirtschaft, Wirtschaftskammer Österreich, Wiedner Hauptstraße 63, 1045 Wien, Tel.: +43 (0)590 900-3016 , E-Mail: [email protected]. Verleger & Vertrieb: GPKEvent- und Kommunikationsmanagement GmbH, Gußhausstraße 14/2, 1040 Wien, Tel.: +43 1 585 69 69-0, E-Mail: [email protected], www.gpk.at. Produktionsleiterin: Susanne Ender. Verlagsort: Wien. Art Direction& Layout: Christina Dareb, Roland Futterknecht, Susanne Habeler, Karin Hirzmann. Druck: Leykam Druck GmbH & Ko KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl. Herstellungsort: 7201 Neudörfl. Chefredaktion: Mag.Elisabeth Zehetner. Redaktionskonsulent: Mag. Andreas Kratschmar. Redaktion: Ursula Horvath, Mag. Harriett Keber, David Mock, Mag. Roman Riedl. Lektorat: MMag. Bernhard Frank. Druckauflage: 40.000 Stück.

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DAS JUNGE WIRTSCHAFT

FRAGEN-FORUM

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dem Jahr 2010 von 10 % auf 13 % erhöht. Für Unter-nehmer bedeutet das, dass sie 13% ihres Gewinnesnicht versteuern müssen, wobei die Höchstgrenzepro Unternehmen und Jahr 100.000 € beträgt. Es gibtzwei Arten des Gewinnfreibetrages, den Grundfreibe-trag und den investitionsbedingten Gewinnfreibetrag.Geltend gemacht werden kann der Gewinnfreibetragbei Einnahmen aus betrieblichen Einkünften, also ausLand- und Forstwirtschaft, selbstständiger Arbeit undGewerbebetrieb. Zulässig ist die Anwendung des Ge-winnfreibetrages bei Gewinnermittlung durch Ein-nahmen-Ausgabenrechnung und Bilanzierung. DerGrundfreibetrag kann auch bei Gewinnermittlungdurch Pauschalierung vom steuerbaren Gewinn ab-gezogen werden.

• Bei den ersten 30.000 € Gewinn kommt derGrundfreibetrag automatisch bei der Veranlagungfür das Jahr 2010 zur Anwendung.

• Liegt der Gewinn über 30.000 €, kann der Freibe-trag bei Anschaffung von bestimmten abnutzbarenWirtschaftsgütern des Anlagevermögens mit einerMindestnutzungsdauer von vier Jahren oder be-günstigten Wertpapieren angeschafft werden. Durchdie Steuerreform 2009 zählen auch Gebäudedazu. In der Steuererklärung muss der Grundfrei-betrag einem Betrieb zugeordnet werden. Den Ge-winnanteilen, auf die der investitionsbedingte Ge-winnfreibetrag angewendet werden soll, müssendann die angeschafften Wirtschaftsgüter zugeord-net werden. Gültig sind die neuen Freibeträge ab derVeranlagung 2010.

Mit der Neuregelung wurde eine zentrale Forderungder Jungen Wirtschaft erfüllt.

WAS IST „ERASMUS FÜR JUNGUNTER-NEHMER“?

Als teilnehmender Unternehmer hat man dieMöglichkeit, einen engagierten Mitarbeiter (ange-hender Gründer oder Jungunternehmer) aus dem Aus-land für einen Zeitraum von ein bis sechs Monaten zubekommen und gezielt für Projekte einzusetzen.Mögliche Aufgabengebiete können effiziente Unter-nehmensplanung,finanzielles und operationelles Management,Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistun-gen, erfolgreiche Verkaufs- und Marketingpraktikenuvm. sein.Ein Gehalt ist vom Gastunternehmer nicht zu bezah-len, kann aber individuell vereinbart werden. Für denausgetauschten Jungunternehmer gibt es eine Un-terstützung seitens der EU von bis zu 900 €/Monatfür Reise- und Aufenthaltskosten.Wer am Programm teilnehmen will, kann sich überwww.jungewirtschaft.at/erasmus bewerben. Über

ein eigenes Matchingsystemwerden passende Partner er-mittelt. Der Kontakt und dieBetreuung erfolgt über eigeneVermittlungsstellen. In Öster-reich übernimmt die JungeWirtschaft diese Funktion.

WELCHE VERBESSERUNG GIBT ES DURCH DIESTEUERREFORM BEIM GEWINNFREIBETRAG?

Der Gewinnfreibetrag ermöglicht es Unternehmenihren steuerbaren Gewinn zu reduzieren. Mit derSteuerreform 2009 wird dieser Gewinnfreibetrag ab

DAS JUNGE WIRTSCHAFT

FRAGEN-FORUM

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Grundfreibetrag

für die ersten 30.000 € Gewinn

kein Nachweis einer Investition erforderlich

wird bei Veranlagerung automatisch einberechnet 13 % werden sofort berücksichtigt (maximale Steuerersparnis 1.950 €)

investitionsbedingter Gewinnfreibetrag

für Gewinn über 30.000 €

Anschaffung von abnutzbaren Wirtschaftsgütern oder Wertpapieren muss nachgewiesen werden

Grundfreibetrag und Investition müssen in der Veranlagung ausgwiesen werden

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Die neue Mobilitätswirtschaft

Die Zukunft der Mobilität – jenseits von Verschrot-tungsprämien – ist Gegenstand der aktuellen Ausgabedes IMPULS-Magazins des Gottlieb Duttweiler-Institutsin der Schweiz. Den Wandel vom Statusobjekt zum Ver-nunftsmobil zeichnen zahlreiche internationale Ex-perten nach. Die wichtigsten Thesen: – Die Automobilbranche hat noch vor sich, was der Ein-zelhandel schon begonnen hat: sich vom Verkäufer zumDienstleister zu entwickeln. Der individuelle Verkehrim individuellen Auto gerät derzeit von vielen Seitenunter Druck. Die ökologische, die finanzielle, die urbane,die demografische, die moralische, die gesundheitli-che, die konjunkturelle und die kulturelle Entwicklungsprechen gegen ein Zurück zum alten Geschäftsmo-dell der Autobranche. – Es findet gerade ein dramatischer Wertewandel statt:Das Auto hat bei den Konsumenten seinen Spitzenplatz

in der Hitparade der Begehrlichkeiten verloren. In denAugen der Konsumenten ist Status zukünftig in ersterLinie an Nachhaltigkeit gebunden, auch zu einem Be-griff wie Fahrspaß wird immer seltener Dynamik undimmer häufiger Vernunft assoziiert. An die Stelle derBegeisterung für das Produkt Auto tritt zunehmend derWunsch nach persönlich sinnvollen Mobilitätskon-zepten. – Die aktuelle Krise zwingt die Konzerne, das KonzeptAuto neu zu denken, sowohl technisch, als auch öko-nomisch und sozial. Zukunftstaugliche Techniken, dieden Spritverbrauch drosseln, gehören ebenso dazu, wiedie Entwicklung neuer Antriebe. Aber auch Kommu-

/ GDI IMPULS Nr. 1. 2009:Lasst alle Hoffnung fahren!

BÜCHER,…

nikations- und Netzwerktechnik, die den Verkehrsflussoptimieren und Unfälle vermeiden kann, steht ganzoben auf der Forschungsagenda. – Bahn, Bus und Straßenbahn stellen nur für Menschenakzeptable Verkehrssysteme dar, die ihren Gebrauch er-lernt haben. Wer, meist von klein auf, an die Tarif- undFahrplanwelt des öffentlichen Verkehrs gewöhnt ist, istdamit auch durchaus zufrieden und bleibt in der Regelfür viele Jahre Stammkunde. Für Wenignutzer oder Neu-einsteiger ist das System aber kompliziert und un-praktisch. Der technische Fortschritt kann diese Barrieresenken: So wie das Autofahren mit dem Navi vereinfachtwurde, könnte das Handy zu einem Navigationsgerät fürden öffentlichen Verkehr, zu einem NavÖ, werden.– Die Autoindustrie arbeitete bislang nach einem ähn-lichen Modell wie früher die Musikindustrie. Beide Bran-chen kombinieren Bedarf mit Status – und bei beidenwar der Status traditionell an die Hardware gebunden.Mit teureren Produkten kann der Kunde höheren Sta-tus erwerben und der Anbieter bessere Wertschöpfungerzielen. Bis der Markt kippt: in der Musikindustrie vorzehn Jahren, in der Autoindustrie jetzt. Die Musik-branche wandelt sich von einer hardwaregetriebenenBranche zum Anbieter von Entertainment-Leistun-gen, die Autobranche muss dazu übergehen, statt Hard-ware zu verkaufen, den Bedarf nach Individualmobi-lität zu befriedigen. – Bei der Telekom-Forschungseinrichtung T-Labs wirdnicht der Mensch, sondern der Arbeitsplatz mobil. DasBüro steckt in der Hosentasche. Statt der Menschenkann auch der Arbeitsplatz mobil gemacht werden. Mitdem Konzept des Büros in der Hosentasche kann daskomplette Arbeitsumfeld auf einem USB-Stick deponiertund überall, jederzeit und sicher aufgebaut werden. Daserfordert allerdings den gedanklichen Abschied von derFestplatte: Wer überall auf seine vertraute Umgebungzugreifen will, darf nichts mehr lokal speichern. In Kon-zernen wird der Arbeitsplatz nicht so sehr über Sticksmobil als über Identitätsnachweise wie Karten, die nichtnur Software und Speichermedien individuell zuweisen,sondern auch individuelle Konfigurationen wie ge-wünschte Beleuchtung oder persönliche Kurzwahlta-sten beinhalten.

die junge wirtschaft / JUNI 09

THEMEN & THESEN29

THEMEN & THESEN30

Konservativ durch die Krise

Auch wenn die Krise in der Wirtschaft Veränderung undInnovationskraft erzwingt, hat sie auf die Gesell-schaft andere Auswirkungen: Die Krise macht uns inWirklichkeit konservativ. Das ist die Kernthese, die Wolf-ram Weimer, ehemaliger FAZ- und Welt-Journalistund nunmehriger CICERO-Herausgeber, in seinemBuch „Freiheit, Gleichheit, Bürgerlichkeit“ vertritt.Weimer beobachtet einen „konservativen Reflex“. Mankönne fast darauf wetten, meint er, dass, wenn Zeit-geistler den Umbruch, Riss oder Ruck wittern und for-dern, die Gesellschaft exakt das Gegenteil wählt. Dar-um seien die Schutzschirm- und Sicherheitsnetz-Me-taphern so symptomatisch für das konservative Re-aktionsmuster unserer Zeit. „Es gehört zu den er-freulichen Entwicklungen der Zeitgeschichte, dass die

westlichen Gesellschaften Resistenzen gebildet habengegen die immer neuen Neuzeitverkünder und ihre Alar-mismen“, schreibt Weimer. Allerdings: Das größere Problem ist die geistige Re-zession, in der wir mittendrin stecken. Sie hat schonlange vor der Wirtschaftskrise begonnen. Die ökono-mische Rezession werde nur durch einen geistigenNeuanfang beendet werden können – und sicher nichtdadurch, dass man eine globale Schuldenkrise durchneue, noch gewaltigere Schulden tilgt. Zur Aufarbeitung

der Krise gehört für den Autor jedenfalls auch,dass der historische Skandal der Hyperver-schuldung benannt wird: „In den kommenden Jah-ren wird die Staatsverschuldung der entscheidendeIndikator dafür sein, ob die Krise tatsächlichüberwunden oder nur in den nächsten Rezessi-onszyklus verschoben ist.“ Die nunmehrige Staats-verschuldung ist eine vorweggenommene Massen-enteignung, kritisiert Weimer. Er fordert intellektuelle Kapitalspritzen ein, einenAusweg aus der Ideenklemme. Was das konkretheißt, präsentiert er in einem 10 Punkte-Programm.Darin heißt es etwa: Es gibt keine Freiheit ohne Kri-se, keine Wahrheit ohne Falsifikation, keinen Versuchohne Irrrtum. Die freie Gesellschaft geht nicht an Kri-sen zugrunde, sie lernt aus ihnen. Oder: Die Vollkasko-Mentalität wankt. Und die Götterdämmerung derMarktwirtschaft bleibt aus. Sie ist nämlich nichts An-deres als die Fortsetzung der Natur mit anderen Mit-teln. Weimer warnt in seinem Programm vor Sündenbö-cken. Eine Finanzkrise sei eine Finanzkrise – und nichtsAnderes. Er prangert den Neo-Nationalismus an undlobt Europa. Jenes Europa, das oft so „tantig“ wirke,das aber mehr denn je gebraucht werde: „Wer heutenach dem Sinn der Europäischen Union fragt, der soll-te nicht nur in sein eurobestücktes Portemonnaieschauen, sondern auch auf die Kriegsgräber Verduns.“Das retardierende Moment Europas schütze uns vorden Überdrehungen mancher Modernisierungs-sprünge. Es gebe nicht nur die kleinen Krisengewin-ner des ideologischen Spießertums, nämlich linke Ka-pitalismuskritiker und rechte Freiheitsverächter, son-dern auch große, nämlich die autoritären Staatska-pitalisten in China, Russland und Arabien, die sich ausKapitalismus und Sozialismus die übelsten Elemen-te zusammenmischen. Und: Das Konservative als Hal-tung des Maßhaltens, der Tugend der Verlässlichkeit,als Kultur des „De-Leveraging“, als Reservoir an Wer-ten und Moral steht vor einer unerwarteten Renais-sance. Der „homo ludens“ der Börsenkultur dürfte vom„homo credens“ der neuen Bescheidenheit abgelöstwerden, schreibt Weimer.

/ Wolfram Weimer: Freiheit,Gleichheit, Bürgerlichkeit. Warumdie Krise uns konservativ macht(Gütersloher Verlagshaus, 2009).

…DIE UNS…

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Für Bürgerliche ist die Marktwirtschaft ein vernünfti-ges Modell zur Wohlstandsmehrung für alle. Man hataber – anders als die Liberalen – kein Problem damit,auch dem Staat neue Rollen zu- und dann auch wie-der abzusprechen. Das Prinzip des Pragmatismus liegtdem Konservativen schon deshalb nahe, weil er umdie historische Erfahrung weiß, dass der „gesunde Men-schenverstand“ zuweilen Prinzipien über Bord werfenmuss. „Die Zeiten jedenfalls, da wir an Geld oder garnichts geglaubt haben, als wir postmoderne Identitäts-Patchworker waren, als wir Multikulti als eine Varian-te von Monopoly betrachteten, gehen zu Ende“, kon-statiert Weimer – und schließt mit Erich Fried: „Wer nurwill, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht,dass sie bleibt.“

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THEMEN & THESEN32

Damit uns die Kunden finden

Für Österreichs Tourismusbetriebe, aber nicht nur fürdie, bringen Christian Lunger und Markus Scheiber inihrem Buch „Orientierung auf Reisen“ ein Top-Themaauf den Punkt: Unseren Umgang mit Informationsde-sign und Orientierungssystemen. Wer sich in seinem

unternehmerischen Verantwortungsbereich überlegt,ein Orientierunssystem zu etablieren, für den ist die-ses Buch Pflichtlektüre. Die Autoren geben einen all-gemeinen Überblick – und widmen sich dann gleichder Praxis, mit zahlreichen praktischen Beispielen undGood-Practise-Hinweisen. Die Begriffswelt der Orien-tierung, wie Menschen ihre Umwelt lernen, welche Ori-entierungsstrategien es gibt und welche Sinne adres-siert sein müssen, das alles wird im Buch anschaulichbehandelt. Kernthema ist das Management und dieGestaltung ganzheitlicher Orientierungssysteme. Am Ende des Buches werden zahlreiche, bereits eta-blierte Leitsysteme in Bild und Text erläutert. Für dieAutoren ist klar: „Ein gutes Orientierungssystem ent-steht nicht von heute auf morgen. Wie Unternehmenund Institutionen selbst unterliegt es einem steten Wan-del. Hier gilt wie so oft: Veränderung ist die einzige Kon-stante“, schreiben Christian Lunger und Markus Schei-ber. Keine Frage: Im Wettbewerb der Aufmerksamkeitkann man mit einem wirksamen Orientierungssy-stem wichtige Punkte erzielen – und die Kunden dort-hin führen, wo sie hinkommen sollen.

Der Kreativitätsreiseführer

Woher können Jungunternehmer wichtige Kreativi-tätsimpulse für Ihre Arbeit beziehen? Aus der Kunst!

BEFLÜGELN…

/ Antje Mayer, Rita Vitorelli: spike Art Guide East (2009)

Und welche Region ist diesbezüglich ein spannendesEntwicklungsgebiet im Wortsinn? Osteuropa! Dakommt der neue Art Guide East von Antje Mayer undRita Vitorelli gerade recht: Die beiden Profi-Journali-stinnen haben die Kunstszenen in zehn Städten in Zen-tral- und Osteuropa, nämlich Belgrad, Bratislava, Bu-karest, Budapest, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Sofia, Wienund Zagreb, unter die Lupe genommen. Zahlreiche In-terviews, Texte und Tipps von Künstlern, Kuratoren, Kri-tikern, Galeristen, Sammlern und Kreativen vor Ort ge-ben exklusive Informationen, was man wo auf keinenFall verpassen sollte – und welche Themen und Ideendie Kreativszene bei unseren Nachbarn beschäftigen.Dieser „Kreativitätsreiseführer“ ist ideal für Jungun-ternehmerinnen und Jungunternehmer, die Reisen undStädtetripps mit gezielten Kreativimpulsen verbindenwollen.

/ Christian Lunger, Markus Scheiber: Orientierungauf Reisen. Touristische Leitsy-steme (DOM Publishers, 2009).

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34SERVICE

Egal ob traditionelles Handwerk, Gewerbe oder Tou-rismus: Krisen stellen die Kreativität auf den Prüfstand.Gleichzeitig sichern kreative Lösungen den Erfolg – inguten Zeiten sowieso und in wirtschaftlich schwierigenPhasen umso mehr. Denn Kreativität ist die Grundla-ge für innovative Produkte und Dienstleistungen undder Produktionsfaktor der Zukunft. Im Massenmarktgenauso wie in einem Nischensegment. Bei der Suchenach besseren Fertigungsmethoden ebenso wie beider Auswahl von neuen Zielgruppen oder anderen Ver-triebskanälen.

Bekenntnis zur KreativitätUm den Status der Kreativität in Österreichs Unter-nehmen zu messen, hat die Junge Wirtschaft mit demMETIS Institut für ökonomische und politische For-schung den Faktor Kreativität wissenschaftlichem-pirisch analysiert. Die Studie „Kreativität und Inno-vation“ zeigt, dass sich Unternehmerinnen und Un-ternehmer zur Kreativität bekennen und ihre Bedeu-tung für den Unternehmenserfolg richtig einschätzen:37,4 Prozent sehen sich als kreative Unternehmer, 35Prozent als Kreative im weiteren Sinne und nur 7,4 Pro-

zent als Handwerker. Kreativität ist also nicht nur aufeinzelne Branchen beschränkt, sondern füralle Unternehmen wichtig. Es ist daher nichtsinnvoll, die sogenannte Kreativwirtschaftund alle anderen Sparten auseinanderzu dividieren.

Das Potenzial der MitarbeiterInnenEine Voraussetzung für Kreativität imUnternehmen sind entsprechendgut ausgebildete Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter. Damit Mitarbei-terInnen ihr kreatives Potenzial aus-schöpfen können, muss ein ent-sprechendes Arbeitsklima geschaf-fen werden. So wie in der Genuss-werkstatt von Eva und Walter Trausner.Hier werden Freigeister nicht ausge-lacht, sondern ernst genommen undhandgemachte Marmeladen, Konfitürenund Geleebonbons produziert. „Kreativitätsteckt in jedem Menschen. Diese darf aber durchnichts unterdrückt werden. Allerdings muss man dieKreativität zügeln, sie kanalisieren und ihr auch die nö-tige Zeit lassen“, weiß Trausner. „Manche Dinge habengute Ansätze, sollten aber reifen, damit sie am Markt nichtverpuffen. Kreativität sollte daher auch immer mit einerguten Portion Geduld versehen werden.“

Doch wie kann man die Kreativität der MitarbeiterInnenaktiv fördern? Das Unternehmen könnte zum Beispiel ei-nen Teil der bezahlten Arbeitszeit für kreative Aufgabenzur Verfügung stellen. Manche richten spezielle Krea-tivräume ein oder schaffen Ecken, in denen die Mitarbeiterin den Pausen plaudern können. Ideenfindungs-Work-shops, Kreativprämien und interne Wettbewerbe steigerndie Kreativität.

Burkhard List fördert Kreativität im Betrieb durch ein ho-hes Maß an Eigenverantwortung: „Kreativität ist an-

KREATIVITÄT SCHLÄGT KRISEDAS UNGENUTZTE KREATIVITÄTSPOTENZIAL, DAS IN UNSEREN UNTER-NEHMEN SCHLUMMERT, IST ENORM. KRISEN KÖNNEN UNSERE KREATI-VITÄT FORDERN UND FÖRDERN. EINE STUDIE UND VIELE GUTE BEISPIE-LE ZEIGEN, DASS KREATIVITÄT GERADE IN KRISENZEITEN DIEENTSCHEIDENDE ERFOLGSSTRATEGIE IST.

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Firma: List

Name: DI (FH) Burkhard List

Firma: Trausners Genuss Werkstatt

Name: Walter und Eva Trausner

SERVICE35

Text: Ursula HorvathFotos: zur Verfügung gestellt

steckend und Verantwortung bringt kreative Ideen.“ Dasniederösterreichische Familienunternehmen List setztmit hochwertiger Innenausstattung Maßstäbe zu Was-ser, auf dem Land und in der Luft. „Nur durch Verän-derung kann sich die Produktivität ändern. In einerschnelllebigen Zeit bedeutet Stillstand sicherlich Rück-schritt“, so List.

Kreative GründerInnenZahlreiche JungunternehmerInnen beweisen, dassKreativität der Erfolgsfaktor schlechthin ist. So wie Ur-sula Engelmann und Gabriel Hofstätter. Unter dem Na-men „Vienna Bag“ entwickeln sie besonders wider-

standsfähige und zugleich federleichte Taschen.Für sie ist Kreativität ein wichtiger Pro-

duktionsfaktor, weil „Innovation undDesign die einzigen Waffen sind, die

wir gegenüber der immer besserwerdenden Konkurrenz als klei-

nes Unternehmen haben.“

Die Erfolgsstrategie derZukunftWer kreativ ist, kann bes-ser mit Veränderungenumgehen und kann dieChancen, die in Verän-derungen stecken, bes-ser wahrnehmen. Gerade

in Krisenzeiten ist Kreati-vität daher die beste Er-

folgsstrategie. Denn wennvöllig neue Probleme auftau-

chen, genügt Routine nicht mehr.Für wirklich neue Ideen ist es wich-

tig, aus den gewohnten Bahnen undDenkmustern auszubrechen. Neue Lö-

sungen müssen allerdings funktionieren. Dennsonst handelt es sich zwar um eine originelle, abernicht um eine innovative Idee.

Kreativ sein bedeutet, neue Ideen zu entwickeln. In-novation heißt, diese Ideen auf dem Markt gewinn-bringend umzusetzen. Kreativität ist der Motor für denInnovationsprozess und der Treibstoff für die Zu-kunft.

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Firma: Vienna Bag

Name: Ursula Engelmann & Gabriel Hofstätter

/ BUCHTIPP: Harry Gatterer, Elisabeth Zehetner

KREATIVITÄT FÜR ALLE! Wie wir aus unseren Unter-nehmen mehr herausholen und warum wir Kreati-vitätspolitik brauchen. ISBN 978-3-902380-08-1

Wie kommt man zu neuen Ideen?Die schlechte Nachricht: Neue Ideen entstehen leidernicht einfach nebenbei. Sie sind in den wenigsten Fäl-len das Ergebnis von Geistesblitzen und Musenküssen.Die gute Nachricht: Neue Ideen können produziert wer-den wie Autos, Schokolade oder Dichtungsringe. MitSystem, Methode, entsprechenden Techniken und mitHilfe eines Prozesses, der für jede und jeden erlern-bar ist.

Was können JungunternehmerInnen tun, um ihre Innovationskraft zu verbessern?1. Innovation als wichtigen Teil ihrer Unternehmungdefinieren und dafür entsprechend Zeit und Res-sourcen zur Verfügung stellen. 2. Regelmäßig spinnenund querdenken mit inspirierenden Menschen, mit Mit-arbeitern, Kunden, Partnern, Freunden, Kindern oderUnbekannten. 3. Ideen nicht abheften, sondern um-setzen. Mutig sein. Sich nicht abbringen lassen. Wennes nicht die jungen Unternehmer tun, wer dann?

Wie wichtig ist Innovation für den Unternehmens-erfolg?Sehr wichtig, denn Innovationen schaffen Wettbe-werbsvorteile. Sie sind der Grund, warum Unternehmenin der Wahrnehmung der Kunden besser, schneller, öko-logischer, hipper oder einfach anders sind als andere.Aus neuen Ideen entstehen die Unterschiede, die ge-rade junge Unternehmen brauchen, um in engen Märk-ten auf sich aufmerksam zu machen.

BESTSELLERAUTORIN

ANKE MEYER-GRASHORN

IM INTERVIEW

Anke Meyer-Grashorn, Bestsellerautorin von „Spinnen ist Pflicht –Querdenken und Neues schaffen“ und GF große freiheit GmbHspricht bei der Bundestagung 2009.

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GESUNDE UNTERNEHMEN. EINEPOSITIVE FIRMENBILANZ ZEIGTDAS ERGEBNIS DER RICHTIGENUNTERNEHMERISCHEN ENTSCHEI-DUNGEN. KLUGE UNTERNEHMENZIEHEN AUCH EINE VITALE BILANZUND STEIGERN IHREN WICHTIG-STEN WETTBEWERBSVORTEIL: DIEGESUNDHEIT UND ARBEITSKRAFTIHRER MITARBEITERINNEN.

ERFOLG MIT

Das Arbeitsleben wird immer anstrengender, die An-forderungen steigen genau so wie der Stressfaktor. In-ternational hat sich in vielen Studien längst gezeigt,dass nur jene Unternehmen dauerhaft Erfolg haben,die über gesunde, hochmotivierte MitarbeiterInnen ver-fügen. Daher sorgen sich vorausschauende Mana-gerInnen um die Entwicklung eines funktionierendenbetrieblichen Gesundheitsmanagements. Denn inwirtschaftlich schwierigen Zeiten lohnen sich Investi-tionen in die Gesundheit. Weniger Krankenstände,mehr Motivation und geringere Personalfluktuation stär-ken jedes Unternehmen im Wettbewerb.

Für vorausschauende, erfolgreiche Chefs: die UNIQA VitalBilanzAls einziger Versicherer in Österreich hat UNIQA für einvorausschauendes betriebliches Gesundheitsmana-gement ein ausgefeiltes, professionelles und für jedeBetriebsgröße passendes Angebot: die UNIQA Vital-Bilanz. Hier bietet UNIQA Unternehmen Programme mitgenau kalkulierbarem Aufwand und messbaren Er-gebnissen, abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnis-se der Firma und deren MitarbeiterInnen. Unterneh-merInnen können dabei, unterstützt von den 100 UNI-QA VitalBilanz-Coaches und 21 UNIQA VitalBilanz-Be-raterInnen in ganz Österreich aus über 40 Modulen freiwählen. Dabei teilt sich die VitalBilanz für Unterneh-men in fünf Bereiche: Umfeld, Bewegung, Ernäh-rung, Mentalkraft und Energie – also genau jene Bau-steine, die auch der menschlichen Vitalität entspre-chen. UNIQA Vorstand Dr. Peter Eichler: „Immer mehrMenschen nehmen ihre Gesundheit selbst in die Hand,

„Die UNIQA VitalBilanz sorgt für vitale MitarbeiterInnen“

UNIQA HeadCoach Stephan Eberharter stellt seit Jahren sein Wissen demUNIQA VitalClub zur Verfügung. Er sagt: „Die Vitalität der MitarbeiterInnen ist

für jedes Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor. Mit dem Modulsystemkann die UNIQA VitalBilanz an jede Unternehmensgröße angepasst werden.“

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Christian Forcher

ADVERTORIAL37

Dr. Peter EichlerUNIQA Vorstand

UNIQA VITALBILANZ

möchten sich häufiger bewegen als bisher, ausgewo-gener ernähren und möglicherweise einen Gang zu-rückschalten. Gleichzeitig erkennen immer mehr Un-ternehmen die wichtige Rolle der betrieblichen Ge-sundheitsförderung. Ihr Erfolg hängt auch von der Vor-bereitung ab: Individuelle Beratung und umfassendeChecks sind entscheidend, um dem Wohlbefinden je-der und jedes Einzelnen gerecht zu werden. Genau hiersetzt unsere UNIQA VitalBilanz mit gut geschulten Mit-arbeiterInnen an.“

Professionelle Analysen und maßgeschneiderte Programme Die UNIQA VitalBilanzCoaches und VitalBilanzBera-terInnen führen in jedem Unternehmen eine Umfeld-Bilanz durch, in der die Faktoren erkannt werden, wel-

che die Gesundheit der MitarbeiterInnen belasten. DieGesundheitsprofis erarbeiten eine BewegungsBilanz,durch die MitarbeiterInnen die Lust an der Bewegungentsprechend ihren Bedürfnissen wieder neu ent-decken können. In einer MentalBilanz sorgen die Ex-pertInnen für mentale Fitness, denn Vitalkraft beginntim Kopf. Bei der ErnährungsBilanz erfahren alle Mit-arbeiterInnen eines Unternehmens, wie man Vitalitätauch essen kann. Die EnergieBilanz zeigt Kraftquel-len auf und hilft den MitarbeiterInnen, Energieräuberzu finden und zu eliminieren.

/ Weitere Informationen:

Lassen Sie sich von den UNIQA Exper-tInnen beraten: Fordern Sie noch heute Ihr kostenlosesErstgespräch mit einer/einem der zer-tifizierten UNIQA VitalBilanz-BeraterIn-nen unter 0800 204 99 99 oder per E-Mail an [email protected] an. Die UNIQA ExpertInnen stehen Ihnen inganz Österreich persönlich zur Verfü-gung. Machen Sie Ihr Unternehmenund Ihre MitarbeiterInnen fit für die Zukunft.www.uniqa-vitalbilanz.at

UNIQA VitalBilanz: 40 Erfolgsmodule

21 zertifizierte UNIQA VitalBilanz BeraterInnen und 100 UNIQAVitalBilanz-Coaches stellen eine kompetente und durchgehendeProjektbegleitung sicher und helfen UnternehmerInnen Schrittfür Schritt bei der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen zurGesundheitsförderung der MitarbeiterInnen. Dabei können Unter-nehmerInnen aus 40 Modulen ganz frei jene wählen, die ambesten zu Firma und MitarbeiterInnen passen. Am Beginn steht dabei eine umfassende Ist-Analyse, bei der dieBedürfnisse und Probleme der MitarbeiterInnen exakt dargestelltund entsprechende Gesundheitsmaßnahmen eingeleitet werden.

40 Module in vier Bereichen:

UNIQA bietet betriebliches Gesundheitsmanagement „aus einemGuss“ an. Die Basis bilden dabei vier Bereiche – BewegungsBi-lanz, ErnährungsBilanz, MentalBilanz und EnergieBilanz – mitinsgesamt 40 individuell kombinierbaren attraktiven Modulen:

• In UNIQA VitalBilanzImpulsWorkshops beraten und schulenExpertInnen Ihre MitarbeiterInnen zu den Themen gesundeErnährung bis hin zu fit am Arbeitsplatz.

• UNIQA VitalBilanzVitalDiagnostik bietet Messmöglichkeiten beiGesundheitsproblemen. Vom Wirbelsäulen-Screening bis zurStressmessung mit i-Sense.

• UNIQA VitalBilanzVitalKurse bringen Ihre MitarbeiterInnen vonNordic Walking bis Yoga auf einen gesundheitsförderlichenLebensweg.

• UNIQA VitalBilanzSpecials wie ein individuelles FitnessProfiloder Spezialseminare gegen Burn-out vertiefen diese Anstren-gungen.

„Individuelle Beratungist die Erfolgsbasis jeder

Gesundheitsförderung“

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MENSCHEN MIT IDEEN38

Neue Kärtner Bezirksteams

Frisch gewählt und voller Elan starten dieneuen Teams der Jungen Wirtschaft Völ-kermarkt und Villach durch. Ihr wichtigstesAnliegen: Bei maßgeschneiderten Veran-staltungen sollen JungunternehmerInnen dieMöglichkeit haben, Geschäftskontakte zuknüpfen und sich von interessanten Refe-rentInnen starke Impulse zu holen. Der Nut-zen für die JW-Mitglieder ist für beide neueBezirksteams das Maß ihrer Arbeit.

Lachen macht erfolgreich

/ v.l.n.r.: Karl Kollitsch, Christian Gomernik,Isabella Karnell, Torbjörn Karlevid und Chri-stian Kassl

/ v.l.n.r.:Sabine Staunig, Rudolf Kravanja, Ka-ren Goepel, Christian Zimmerebner und AlizaZwittnig

/ v.l.n.r.: Regionalstellenleiter Mag.Wolfgang Schwarz, BundesrätinMMag. Barbara Eibinger, JW-Be-zirksvorstand Graz-Umgebung, Stefan Helmreich MBA und RolandPuffer

Wie verhalte ich mich beim Bankgesprächrichtig? Die Frage beschäftigt vor dem Hin-tergrund der Wirtschaftskrise viele Jung-unternehmerInnen. Schließlich sind dieMeinungen darüber geteilt, ob es eine„Kreditklemme“ gibt oder nicht. Die JungeWirtschaft Graz Umgebung lud daher zu ei-nem Expertengespräch in die Wirtschafts-kammer ein. Regionalstellenleiter Wolfgang

Schwarz und Bundesrätin MMag.Barbara Eibinger waren ebenfallszur spannenden Diskussion mitdem Leiter des KommerzCentersder Steiermärkischen Sparkasse,Manfred Eibler, gekommen. Die in-tensiven Diskussionen und Ge-

spräche – die Veranstaltung dauerte dop-pelt so lange wie geplant – brachten denJungunternehmern zahlreiche praktische In-formationen und Tipps. Jede/r Teilnehme-rIn erhielt zudem einen USB-Stick mit denwichtigsten Berechnungstools zur opti-malen Vorbereitung auf das nächste Bank-gespräch. Damit Finanzierungskrisen sokurz wie möglich dauern.

Erfolg beim Bankengespräch

Nicht nur im Burgenland, auch in der Stei-ermark hatte kürzlich Roman Szeliga, Fach-arzt für Innere Medizin und Mitbegründer der„CliniClowns“, die Lacher auf seiner Seite.Mehr als 350 Gäste waren auf Einladung derJungen Wirtschaft in Kooperation mit derVolksbank Süd-Oststeiermark in das Ma-xoom Hartberg gekommen, um zu erfahren,wie es in Leben und Beruf mit Spaß und Fröh-lichkeit einfacher geht. Lachen ist auch eine gesunde Me-thode zum Abnehmen, da der Körperbei einem kräftigen Lachanfall etwa30 Kalorien verbrennt. Unterstütztwurde Szeliga in seinem Programmneben „Frechdachs Balduin“ vor al-lem vom Publikum, das aktiv einge-bunden wurde. Szeliga brachte denJungunternehmerInnen auch diewohl schwärzeste Stunde von IngridThurnher als ZIB2-Moderatorin inErinnerung. Mit dem Clip von Otto

/ v.l.n.r.: Direktor AndreasRomirer, Volksbank Süd-Ost-steiermark, Regionalstellen-leiter Mag. Florian Ferl, Mag.(FH) Doris Salchinger Volks-bank Süd-Oststeiermark, Ro-man Szelige, Mag. Elke Jant-scher, JW-Landesgeschäfts-führerin Stmk., Regionalstel-lenobmann KR Siegfried Breiner, Dr. Ing. HerbertStrahlhofer, Volksbank Süd-Oststeiermark

Waalkes legendärem Auftritt in der Nach-richtensendung unterstrich Szeliga, dassdem breiten Publikum Humor auch in se-riösen Formaten gefällt: Die Beliebtheit vonThurnher stieg nach dieser Sendung stark an.Nach dem Vortrag lud die Volksbank Süd-Ost-steiermark zum Smalltalk und zur Weinver-kostung der Weingüter Seidl aus Schild-bach und Moser aus St. Anna.

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/ Einige Teilnehmer der JW-Delegation beim Europaforum Wachau

Junge Wirtschaft beim Europaforum Wachau

Im Mai hatten 20 Mitglieder derJungen Wirtschaft die Möglich-keit, am renommierten Europa-forum Wachau teilzunehmen.Im Lichte der Herausforderun-gen, denen sich Europa derzeitstellen muss, konnten die Jung-unternehmerinnen und Jungun-ternehmer in Arbeitskreisen mitPolitikern, Wissenschaftlern und

Experten Zukunftsperspektivendiskutieren. Die gemeinsam er-arbeiteten Ergebnisse wurdenanschließend der Öffentlichkeitpräsentiert. Auch das gemütlicheGet-together bei einem Heuri-gen in Dürnstein nutzten die JW-Mitglieder aktiv zum exklusivenInformationsgewinn und zumNetzwerken.

Mit Strategie gegen die Krise

Was tun gegen die Krise? DasGründer-Service Niederöster-reich und die Junge WirtschaftWiener Neustadt luden zu die-sem Thema 200 Jungunterneh-merinnen und Jungunternehmerzum Big Business Small Talk„Feuer am Dach“ ins AutohausMayerhofer in Wiener Neustadt.Eine repräsentative Unterneh-merrunde aus dem Industrie-viertel zeigte verschiedene Stra-

tegien gegen die Wirtschaftskri-se auf. Tenor war, dass in unsicherenZeiten der Fokus auf langfristige,gut durchdachte Projekte unddie konkreten Anliegen der Kun-den gerichtet sein muss. Im An-schluss an die Diskussionsrun-de sorgte Roman Szeliga mitseinem Programm zum Thema„Who more – Humor im Busi-ness“ für beste Stimmung.

/ Gute Stimmungherrschte nach demVortrag von RomanSzeliga – von Krisen-stimmung keine Spur

Mit Unternehmergeist neu durchstarten

Alle reden von Krise. Gerade für JungunternehmerInnen bietet die Wirtschaftslage aber auch reelle Chancen. Welche das sind und wie sie effektiv genützt werden können, weiß WIFI-Kurator Dr. Michael P. Walter.

JW: Was finden Sie an der derzeitigen Wirtschaftslage positiv?

Michael Walter: Positiv ist die Krise nicht. Allerdings sehe ich gute Chan-cen für UnternehmerInnen, die sich ihren Unternehmergeist bewahrt ha-ben. Unternehmerisch denken ist gerade jetzt entscheidend. Wo stehe ich,ist mein Angebot marktfähig, was wollen die Kunden wirklich und wo fin-de ich neue Märkte – wer keine Scheu davor hat, alles in Frage zu stellen,neu zu bewerten und gegebenenfalls neu aufzustellen, wird gestärkt durchdie Krise kommen.

JW: Haben Sie konkrete Tipps?

Michael Walter: Mit der klassischen SWOT-Analyse lassen sich Stärken,Schwächen, Möglichkeiten und Gefahren analysieren. Tipp Nummereins: Offensiv die Sache angehen und dabei ehrlich zu sich selbst sein! VomSpeck der Hochkonjunktur müssen wir uns wohl verabschieden. Tipp Num-mer zwei: Beratung annehmen! Wirtschaftskammer und WIFI Unterneh-merservice haben ein breites Angebot speziell für JungunternehmerInnen.Unternehmen sollten sich auch stärker vernetzen, um voneinander zu ler-nen. Tipp Nummer drei: Weiterbildung!

JW: Warum sollen Unternehmen in Weiterbildung investieren?

Michael Walter: Wir haben jetzt die Chance, Dinge, für die in der Hoch-konjunktur keine Zeit war, nachzuholen. Etwa frisches Know-how in Be-triebswirtschaft, Marketing oder Controlling. Außerdem haben Unterneh-men, deren MitarbeiterInnen auf dem neuesten Stand des Wissens sind,einen deutlichen Wettbewerbsvorsprung. Nutzen Sie daher auftragsärmereZeiten für Weiterbildung. Zahlreiche Förderungen wie die BildungskarenzPlus helfen bei der Finanzierung.

JW: Wie können UnternehmerInnen neue Wege gehen?

Michael Walter: Die Zauberworte sind Know-how und Innovationskraft. Vie-len ist nicht bewusst, welcher Schatz an Wissen im Unternehmen schonvorhanden ist und wie dieser effizient genutzt werden kann. Ein offenerAustausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bringt sehr viel. Esgibt aber auch unkonventionelle Wege: Das WIFI Unternehmensservice bie-tet unter dem Titel „Neues wagen – Erfolgsfaktor Wissen“ Angebote für Un-ternehmerInnen, wo diese angeleitet werden, ihren Wissensschatz zu he-ben und neue Ideen zu entwickeln.

Mehr Infos unter www.wifi.at; www.unternehmerservice.at/news und www.innovatives-unternehmen.at

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WIFI Österreich-Kurator Dr. Michael P. Walter

MENSCHEN MIT IDEEN40

Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s dem Men-schen gut – geht’s dem Menschen gut,geht’s der Wirtschaft gut: Unter diesemMotto setzt sich die Junge Wirtschaft Stei-ermark dafür ein, dass junge Unternehme-rInnen besser mit Stress umgehen und Bur-nout-Probleme verhindern können. Dafürwurde in Kooperation mit der Humankapital-Initiative Business Doctors u.a. das Pilot-projekt „Stress- und Burnoutprävention fürJungunternehmerInnen“ umgesetzt. DieBusiness Doctors führen derzeit die öster-reichweit größte berufsgruppenspezifischeStress- und Burnoutstudie mit über 4.000Probanden unter der wissenschaftlichenLeitung von Prim. Dr. med. univ. WernerFriedl (Facharzt für Psychiatrie, Neurologieund psychotherapeutische Medizin) und inKooperation mit Gallup-Karmasin (Markt-forschungsinstitut) durch. Davon sind siebenTeilstudien bereits abgeschlossen. Die Er-gebnisse sind erschreckend, hat doch z. B.bei den IT-Beschäftigten schon nahezu jederDritte ein Burnoutrisiko. Burnout kostet dasGesundheitssystem jährlich 2,2 Milliarden

Euro, die Wirtschaft wird somit noch einmalmit 2,2–2,4 Milliarden € belastet. DasChange to Success-Programm (Verände-rungsmanagement) der Business Doctors er-möglicht es Unternehmen in wenigen Mo-dulen, gefährlichen Entwicklungen gegen-zusteuern.

Business Doctors: Stress- und Burnout-Prävention für JungunternehmerInnen

/ v.l.n.r.: Michael Kornhäusel (Business Doc-tors), Franz Daublebsky (Business Doctors), Dr. Helmut Pailer (wissenschaftlicher BeiratBusiness Doctors, Tabakentwöhnungsexperte),Fr. Mag. Elke Jantscher (Landesgeschäftsführe-rin Junge Wirtschaft Steiermark), Gernot Hieb-ler (Landesvorsitzender Junge Wirtschaft Steiermark)

„Gesundheitsradler“ unterwegs in Kärnten

/v.l.n.r.: Thomas Müller (Be-zirksvorsitzender JW Kla-genfurt), „Gesundheitsrad-ler“ Werner Sturm, GregorTauschitz (Landesvorsitzen-der JW Kärnten), KR RudolfGross (Vorsitzender SVA)

Die Experten sind sich einig: RegelmäßigeBewegung hält Körper und Geist fit. Es soll-te jede Gelegenheit genutzt werden, seinenvom Alltagsstress beanspruchten Kopf „aus-zulüften“, um Platz für neue Ideen und Auf-gaben zu schaffen. Die Junge Wirtschaft Kla-genfurt bietet nun in Kooperation mit der SVAder gewerblichen Wirtschaft jungen Unter-

nehmerInnen die Möglichkeit eines Be-suchs durch den „Gesundheitsradler“ an. In-formation, Bewusstseinsbildung und derkonkrete Nutzen für die UnternehmerInnenstehen bei dieser Beratungsaktion im Vor-dergrund. Das ist für viele Jungunterneh-merInnen der Start in eine bewegte Zukunft,hoffen die Initiatoren.

/ v.l.n.r.: Dietmar Gombotz (Vorsitzender JWWien), Brigitte Jank (Präsidentin WK Wien),Peter L. Eppinger (Moderator)

Alles Gute, JW Wien!

Vor 40 Jahren wurde die JW Wien als frei-williger und überparteilicher Zusammen-schluss junger, unternehmerisch denkenderMenschen gegründet. Im Mittelpunkt stan-den von Anfang an der Erfahrungsaus-tausch, die effiziente Vertretung der Anlie-gen der Mitglieder und die Förderung des Un-ternehmernachwuchses. Mittlerweile hatsich das Netzwerk zur größten Jungunter-nehmerplattform Österreichs entwickeltund umfasst heute 3000 Wiener Mitglieder.Am 26.5.2009 fand anlässlich des Jubilä-ums in den Räumen des Auteno Auktions-hauses ein großer Empfang statt.„Gerade in schwierigen Zeiten braucht es Un-ternehmerInnen, die mit innovativen Ideenneuen Schwung in die Wirtschaft bringen.Die Wiener GründerInnen und Jungunter-nehmerInnen beweisen nicht nur viel Mut,sondern setzen auch ein positives Zeichen:Trotz Konjunktureintrübung wagen sie denSchritt ins Unternehmertum, schaffenArbeitsplätze und generieren Wachstum“,erklärte Brigitte Jank, Präsidentin der WKWien.Dietmar Gombotz, Vorsitzender der JWWien: „Das Ziel der JW ist es, nachhaltige Un-ternehmensgründungen zu unterstützenund langfristig Arbeitsplätze zu schaffen.Dazu werden wir auch in Zukunft unsere For-derungen den Verantwortlichen in Politik undWirtschaft immer wieder zu Gehör bringen.Denn die Wiener JungunternehmerInnensind die Zukunft und wollen diese aktivmitgestalten.“

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MENSCHEN MIT IDEEN41

Auch in Krisenzeiten mit Humor punkten

Harry Gatterer präsentiert Vizekanzler Pröll das JW-Starkmacherpaket

„Humor im Business“ war das Thema einerVeranstaltung der Jungen Wirtschaft Bur-genland in der Wirtschaftskammer Ober-wart. Arzt, Unternehmenscoach und Clini-

Bei einem Treffen mit Vizekanzler Josef Pröllbrachte JW-Bundesvorsitzender Harry Gat-terer das „Starkmacherpaket“ der JungenWirtschaft mit. Zentrale JW-Forderung imGespräch war die Abschaffung der Lohn-nebenkosten für den ersten Mitarbeiter imersten Jahr seiner Anstellung. Die Umset-zung dieser Maßnahme könnte bis zu12.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Dasbelegt auch eine Umfrage unter den öster-reichischen Jungunternehmern. „Eine Lohn-nebenkostenbefreiung für den ersten Mit-arbeiter im ersten Jahr ist ein wichtiger Im-puls für den Arbeitsmarkt und bietet eineenorme Chance für Wirtschaftswachstum“,so Gatterer. Der Vizekanzler kündigte an, dieVorschläge der Jungen Wirtschaft in der wei-

/ v.l.n.r.: Vizekanzler Josef Pröll und JW-Bun-desvorsitzender Harry Gatterer

Clown Roman Szeliga begeisterte über200 burgenländische Jungunternehme-rinnen und Jungunternehmer. Er zeigte, wieman mit guter Laune, zweideutigem Humor

/Powervortrag mit zahlreichen Ehrengästen v.l.n.r.: DI Gerald GUTTMANN – Regionalstellenobmann, Mag. Ronald Rasser, Mag. (FH) Tanja Woppel-Tormann – RMB-Projektkoordination REGIONETaktív, Vizepräsident KR Stefan Balaskovics, WKÖ Generalsekretärin Mag. Anna Maria Hochhauser, Präsident Ing. Peter Nemeth,Milan Varga – Bezirksvorsitzender Junge Wirtschaft Oberwart, Dr. Roman Szeliga – PowerVortra-gender mit „Humor im Business“

teren politischen Auseinandersetzung mitzu bedenken. „Gerne werden wir das The-ma Lohnnebenkosten in die weiteren Dis-kussionen miteinbeziehen. Gerade Jung-unternehmerInnen leisten maßgeblicheBeiträge für die Kreativ- und Innovations-kraft unserer Wirtschaft“, so VizekanzlerPröll. An der richtigen Adresse beim Fi-nanzminister war Harry Gatterer auch mitseiner Forderung nach einer Regelung zursteuerlichen Geltendmachung des Ar-beitsplatzes im Wohnungsverband. „Wirsollten Bedingungen schaffen, die nichtneue Bürokratie fördern. Ein steuerlicher Ab-setzbetrag von 50,- € / Monat würde derPraxis mehr gerecht werden und Verwal-tungsabläufe vereinfachen“, so Gatterer.

und dem Mut, sich selbst aufs Korn zu neh-men, auch im Business punkten kann. SeinMotto: „Geh lachend durchs Leben, dannlacht das Leben zurück!" Szeliga behandelte pointenreich und mitUnterstützung des Publikums die Kraft undWichtigkeit guten, wohldosierten Humors -eine Kompetenz, die Sympathien schafftund auch den Stress abbaut. Humor ver-bessert nicht nur zwischenmenschliche Be-ziehungen oder hilft kranken Menschen in ih-rem Leid, er ist auch im Business ein wich-tiger Schlüssel zum Erfolg. Gerade in wirt-schaftlich schwierigen Zeiten ist das eineganz besondere Herausforderung. Nachdem Power-Vortrag luden die Junge Wirt-schaft zum Smalltalk und Netzwerkbuffet, beidem natürlich der Humor auch nicht zu kurzkam. Die Veranstaltung wurde im Rahmenvon REGIONET aktív abgehalten – ein grenz-überschreitendes Projekt, in dem 13 Regio-nen aus Ungarn, Burgenland, Niederöster-reich und Steiermark zusammenarbeiten.Gemeinsames Anliegen ist die Vernetzungvon branchenübergreifenden Unternehmenaus der Region sowie der Aufbau einer re-gionalen Wirtschaftsplattform.

MENSCHEN MIT IDEEN42

„Lass es wachsen!“ war die Devise beimWachstumskongress der Jungen Wirtschaftin Oberösterreich. „Wichtig ist es vor allem,dass laufend belebende Impulse und Si-gnale gegeben werden. In Österreich hatman mit diversen Konjunkturbelebungs-paketen, sowohl auf Landes- wie auchBundesebene, bereits die Weichen in dierichtige Richtung gestellt. Die Wirtschafts-krise hat manche Bereiche der Realwirt-schaft, insbesondere die Sachgüterindustrie,voll erreicht. Es gibt aber viele Betriebe – vorallem viele kleine und mittlere Unternehmenin den unterschiedlichsten Branchen –,bei denen die Auftragslage nach wie vor gutist, aber aufgrund der vorherrschenden„Krisenstimmung“ eine breite Verunsiche-rung herrscht. „Der Wachstumskongressträgt dazu bei, wieder Vertrauen zu schaffenund auf die möglichen Wachstumspoten-ziale in Oberösterreich hinzuweisen. Sosoll auch durch gezielte Maßnahmenpake-te der Boden für zukünftiges Wachstum auf-bereitet werden“, erklärt die Landesvorsit-zende der JWOÖ Doris Hummer. Der Wachs-tumskongress mit seinem breiten Work-shop-Angebot bot zahlreiche Impulse für dieBereiche Finanzierung, Kunden- und Markt-segmente im Ausland, Innovations- undKreativitätspotenzial, Persönlichkeit undEinstellung von MitarbeiterInnen. Im Rah-men der Abendveranstaltung BEST of

Motivierender Wachstumskongress in Oberösterreich

JungunternehmerInnen in Balance

Wachstum berichteten u. a. Top-Unterneh-merinnen wie Doris Rose von Jones undJungunternehmerpreisgewinnerin 2008Sok-Kheng Taing von der Firma dyna Trace

Software über ihren erfolgreichen Weg in derWirtschaft. Markus Kienberger, IndustryHead of Google referierte über die Erfolgs-faktoren in der digitalen Welt.

Die „JCI Well-Being Days“ lockten mit einemattraktiven Programm 35 Jungunterneh-mer aus Deutschland, Italien, Finnland undÖsterreich zum Bio- und WellnesshotelStanglwirt nach Going. Barbara Walder(Landesvorstand JW Tirol, IEO) und TinaSpangler (Landesvorstand WJ Bayern, In-ternationales) luden zu einem internatio-

nalen Vernetzungstreffen mit einem Rah-menprogramm zum Thema „Work-Life-Balance“. Die Unternehmenscoaches Anet-te Reisinger und Conny Thalheim hielten ei-nen Vortrag über „Heartfacts ®- Fakten, dieUnternehmen bewegen“, während sichSportwissenschaftler Heinz Béde-Kraut auf„Modernes Gesundheitsmanagement unddas Phänomen Stress“ konzentrierte. Ganzim Sinn des Veranstaltungsmottos ver-wöhnte Juniorchefin Maria Hauser die Gä-ste mit kulinarischen Köstlichkeiten.

/ v.l.n.r.: Maria Hauser, IEO Barbara Walder, Tina Spangler, Markus Roth vorne: Annette Reisinger, Conny Thalheim

/ v.l.n.r.: Siegrid Grashäftl,Karina Dannerbauer, Vize-

präsidentin der WKOÖ,Mag. Ulrike Rabmer-Koller,

Präsident der WKOÖ, KR Dr. Rudolf Trauner, Lan-

desvorsitzende JWOÖ,Mag. Doris Hummer,

Landesgeschäftsführerin,JWOÖ & FiW, Zielgruppen-

beauftragte Ein-Personen-Unternehmen Mag. Kathrin

Kühtreiber MBA

/ v.l.n.r.: Assistentin JWV Karin Furtner, Landesvorsit-zender-Stv. JWOÖ Mag. Markus Raml, Jörg Thurnher(JWV), LandesvorsitzenderJWV Martin Dechant, Landesvorsitzende JWOÖMag. Doris Hummer, Landes-geschäftsführerin JWOÖMag. Kathrin KühtreiberMBA, Doris Grundböck (JWV),Mario Wilfinger (Landes-vorstand JWV)

die junge wirtschaft / JUNI 09

/ v.l.n.r.: Harry Gatterer, Elisabeth Zehetner,BM Johannes Hahn

/v.l.n.r.: Moderatorin Silvia Gaich, JW Landesgeschäftsführerin Mag. Elke Jantscher, Honorarkon-sul Mag. Rudi Roth, Landesvorsitzender Stv. Patrick Sax und Landesvorsitzender Gernot Hiebler

Steirische Mineralöl-Erfolgsgeschichte aus erster Hand

JW-Chef Gatterer trifft Minister Hahn

Beim internationalen Bench.Mark Circleder JW Steiermark war kürzlich KonsulRudi Roth zu Gast – und berichtete denJungunternehmern seine spannende Er-folgsgeschichte. Roth absolvierte in Graz dasStudium der Betriebswirtschaft und in denUSA sein Business-Degree: „Dort habe ichmeinen Professor gefragt, was ich nach dem

Vor kurzem fand ein Treffen von JW-Bun-desvorsitzendem Harry Gatterer und Mini-ster Johannes Hahn statt. Im Zentrum desGesprächs stand das Thema Wissenschaftund Ausbildung in Zusammenhang mit deraktuellen wirtschaftlichen Situation. Gatte-rer betonte die Wichtigkeit einer praxisbe-zogenen Ausbildung als Voraussetzung fürselbstständiges Handeln: „Der Grundsteinfür unternehmerisches Denken wird be-reits in der Ausbildung gelegt. Dieser Bereichsoll auch in Zukunft ein Schwerpunktthemableiben“, so der JW-Chef. Minister Hahn unterstrich dabei die Tatsa-che, wie sehr Wissen Arbeit schaffe. „Die Ar-beitsmarktdaten zeigen uns, eine gute Aus-bildung macht krisensicherer. Universitätenund Fachhochschulen stellen einen wichti-gen Partner der Wirtschaft dar. Diese Zu-

Abschluss machen soll, und er antwortete,mehr im Spaß „Oil or Real Estate“. Ich habemich für Öl entschieden.“ Zurück in derSteiermark gründete Roth 1972 die FirmaHeizöle Roth. Das Unternehmen expan-dierte rasch im In- und Ausland und ent-wickelte sich zum größten privaten Ölhan-delsunternehmen Österreichs. 2007 grün-

dete Roth die Firma Rossi Biofuel in Komá-rom, Ungarn gemeinsam mit der Firma MOL(25,1 %). Rossi Biofuel errichtete mit einer Investiti-onssumme von 40 Mio. € eine der größtenund modernsten BiodieselraffinerienEuropas mit einer Jahresproduktion von150.000 Tonnen. Seit 1993 ist Roth Hono-rarkonsul von Ungarn. Roth unterstützt miteinem eigenen Stipendium ungarische Stu-denten in Graz und sponsert auch Kunst, Kul-tur und Sport. Sein Sohn Jürgen leitet in-zwischen das komplette Inlandsgeschäft.Heizöle Roth ist der größte Mineralölhänd-ler in der Steiermark mit einem Umsatzvon einer Milliarde Liter und verfügt über viereigene große mineralölsteuerfreie Lägersowie unzählige weitere Lagerstandorte inÖsterreich. Das Unternehmen mit seinen300 MitarbeiterInnen hat als erstes in Öster-reich Öko-Tankstellen mit eigenen Roth-Com-puter-kundenkarten errichtet, sowie 1991 dieerste öffentliche Biodieseltankstelle eröffnet.Eine Erfolgsgeschichte, die viele Jungunter-nehmerInnen Lust auf mehr macht.

sammenarbeit muss sowohl in Forschungund Lehre ausgebaut werden“, so der Mini-ster. Hahn verwies in diesem Zusammen-hang besonders auf den relativ neuen aka-demischen Abschluss des Bachelors. Dieserbiete eine „vollwertige und praxistauglicheAusbildung auf akademischem Niveau“ undein modernes Angebot auch am Arbeits-markt.Gemeinsam mit Elisabeth Zehetner, Bun-desgeschäftsführerin der JW, präsentierteGatterer die Forderung nach einem Bil-dungspaket. Es umfasst im Bereich der Bil-dung neben verpflichtenden Lehrerpraktikaauch die vom Wissenschaftsministeriumunterstützten Anliegen einer Harmonisierungeuropäischer Bildungsabschlüsse sowie dieFörderung der Mobilität während der Aus-bildung.

die junge wirtschaft / JUNI 09

MENSCHEN MIT IDEEN43

Starker Start für Bundestagungs-Lounge

Beim heurigen Tag der Gründer und JungunternehmerInnen erfolgtein Vorarlberg der Start der Bundesländertour der Bundestagungs-Lounge (BUTA-Lounge) der Jungen Wirtschaft Vorarlberg. Die BUTA-Lounge tourt derzeit durch alle Bundesländer und bewirbt die 16.Bundestagung der Jungen Wirtschaft, die unter dem Titel „Ländle09 – Best of Business“ am 4. und 5. September 2009 in Bregenzstattfindet. Einen Besuch ist die von IKEA Business ausgestatteteLounge mit all ihren Specials auf jeden Fall wert. Neben exklusivenInformationen zur Tagung wie Anreise und Übernachtung gibt es fürdie BesucherInnen auch eine limitierte Lounge-CD die gemeinsammit SAP erstellt wurde. Ein weiteres Highlight ist die Conelly-Cock-tailbar. Informationen über den geplanten Fahrplan der BUTA-Lounge erhalten Interessierte bei der jeweiligen Landesorganisati-on oder direkt bei der JWV. Dank des offiziellen Logistikpartners, derFirma Gebrüder Weiss, wird die Lounge neben den österreichischenBundesländern auch bei der Europakonferenz der Jungen Wirtschaftin Budapest mit dabei sein.

die junge wirtschaft / JUNI 09

MENSCHEN MIT IDEEN45

/ v.l.n.r.: Sanjay Sauldie, LandesvorsitzenderJW Markus Gwiggner, Vizepräsidentin der WKT,Landesvorsitzende FiW Martha Schultz

Internetmarketing-Guru berät Tiroler JungunternehmerInnen

Mehr als 130 JungunternehmerInnen nah-men in Tirol am Vortrag von Internetmar-keting-Profi Sanjay Sauldie teil. Er erklärtepraxisorientiert, worauf es ankommt, um imInternet erfolgreich vertreten zu sein. Diewichtigsten Tipps und Ratschläge für Jung-unternehmer auf einen Blick: - Jede/r UnternehmerIn kann im InternetKunden gewinnen, vor allem auch neueKundenschichten ansprechen. Jeder, dernicht im Internet präsent ist, verliert Kundenan Mitbewerber. Marketing im Internet sollallerdings Ergänzung zum „traditionellen“Marketing sein und in das herkömmlicheMarketing integriert werden.- Die 95 Prozent der im Internet erfolglosenUnternehmen sehen die Website als tech-nisches Anhängsel. Bei den anderen fünfProzent gehört die Website hingegen zurMarketingabteilung. Außerdem erkennendiese Unternehmen, dass Kundengewinn imInternet Chefsache ist, während anderedie Gestaltung und Wartung ihrer Websitean Agenturen auslagern. Das macht esschwierig, die Leidenschaft des Unterneh-mers für sein Unternehmen auf der Home-page rüberzubringen. Agenturen sind Künst-ler. Eine Website hat mit Kunst jedochnichts zu tun.

- Je mehr Energie in eine Website gestecktwird, desto erfolgreicher ist sie. Die Her-ausforderung dabei ist allerdings, für jedeZielgruppe das jeweils Passende separat an-zubieten. Wenn man bei einem Buffet bei-spielsweise alles auf einmal probiert, wird

einem schlecht. Wenn aber verschiedeneBuffets auf mehrere Tische für verschiede-ne Geschmäcker aufgeteilt werden, hat je-der etwas davon. So soll es auch mit einerHomepage geschehen – die Themen nachZielgruppen strukturieren. - Die Herausforderung ist, nicht die Ziel-gruppen zu finden, sondern aufzuspüren,was die jeweilige Zielgruppe im Internetsucht und wie man diese Bedürfnisse best-möglich erfüllen kann. Im Internet gelten teil-weise nicht die herkömmlichen Marketing-regeln. - Im Internet gibt es unendlich viele Chan-cen zu experimentieren. Im herkömmli-chen Marketing muss man viel Geld inve-stieren, um Märkte zu erkunden oder umbeispielsweise zu testen, wie Produkte an-kommen, im Internet ist das viel einfacherund kostengünstiger möglich. Ein weitererVorteil ist „Customizing“, was ermöglicht,sehr kundenorientiert zu sein. Zum Beispielkann man bei Nike seinen eigenen Schuhkreieren und auch herstellen lassen. - In einer Zeit der Vereinsamung, wird es im-mer wichtiger, herauszustechen. Wir lebenheute in einer Gesellschaft der Massen. Wersich von der Masse abheben kann, hat Er-folg.

Junge Wirtschaft ist Verantwortung: Unterstützung für Diakonie-Projekt

Die „Römische Nacht“ der Jungen Wirtschaft Villach stand heu-er ganz im Zeichen des guten Zwecks. Die Junge Wirtschaft Vil-lach überreichte der Diakonie Kärnten für das Projekt „Freund-schaft-Beziehung-Partnerschaft“ einen Scheck über 1.200,–Euro.Michael Mellitzer (Fachbereichsleitung Behindertenhilfe Woh-nen/Diakonie Kärnten) präsentierte den Gästen das Projekt,in dem Frauen und Männer mit Behinderungen begleitet wer-den, die in einer partnerschaftlichen bzw. freundschaftlichenBeziehung zueinander stehen und bisher getrennt lebten. Erst-mals wird es ihnen ermöglicht, gemeinsam zu leben. Durch dasProjekt wird Präventionsarbeit gegen sexuelle Gewalt geleistet.

/v.l.n.r.: Sabine Staunig (JW Villach), Mag. Marlies Glabischnig und Mag.Michael Mellitzer (beide Diakonie Kärnten), Christian Zimmerebner, Ru-dolf Kravanja, Karen Goepel (alle JW Villach)

die junge wirtschaft / JUNI 09

MENSCHEN MIT IDEEN46

Salzburger Jungunternehmer mit langem Atem

Neben dem Wien-Marathon ist der AM-REF-Marathon in Salzburg der einzige Ma-rathon in Österreich, der das Qualitätssie-gel der IAAF führen darf. Damit spielt manin der Liga der ganz großen Laufveranstal-tungen weltweit mit. Dass diese Auszeich-nung verdient ist, bewiesen die Veranstal-ter beim heurigen AMREF-Marathon. Mitknapp 4.700 LäuferInnen wurde ein neuerTeilnehmerrekord erzielt. Erstmals dabei warheuer auch die Junge Wirtschaft mit einereigenen JW-Staffel. „Für die Junge Wirtschaftwar es wichtig durch die gemeinsame sport-liche Herausforderung das Netzwerken zufördern. Daher sind wir auch besondersstolz, dass der JW-Staffelmarathon so gro-ßen Anklang gefunden hat“, freut sich Jo-hann Mitterwallner, Landesvorsitzender derJungen Wirtschaft Salzburg.

Auch WKS-Direktor Johann Bachleitnersteht voll hinter der Veranstaltung: „Ichfreue mich über den großen Anklang, denunsere Community Challenge sowie derJW-Staffel-Marathon hervorgerufen haben.

/ Mag. Klaus Höftberger, WKS-Marketing, und Markus Mösl, Landesvorsitzender-Stv., (beide hin-ten) mit den Gewinnern des JW-Staffel-Marathons

Die Bewerbe waren äußerst professionell or-ganisiert und haben die LäuferInnen durchdie schönsten Teile Salzburgs geführt. Es istschon etwas ganz Besonderes, in dieser

wunderschönen Altstadt zu laufen. Das hatFlair und hebt Salzburg aus anderen Eventshervor“, so Bachleitner, der selbst am Ge-nusslauf teilnahm.

Top-Messe für Top-UnternehmerInnen

Im Frühjahr fand erstmals eineMessereise der Jungen Wirtschaftins Ausland statt. Ziel war die ISH-Messe in Frankfurt. Sie ist dieWeltleitmesse für den BereichErlebniswelt Bad, Gebäude-, Ener-gie-, Klimatechnik und erneuer-bare Energien.Die ISH war eine Veranstaltungder Superlative. Mit rund 2.300Ausstellern wurde sie ihrem Ruf alsinternationale Leitmesse mehr alsgerecht. In der Messewoche stürm-ten mehr als 200.000 BesucherIn-nen das Gelände, auf dem Fir-men mit Ständen bis zu mehrerentau- send m² vertreten waren.Unter der Leitung von Bmstr. Wal-

ter Seemann, stv. JW-Bundesvor-sitzender, nahm eine österreichi-sche Delegation an der ISH teil.Mag. Sturm (Handelsdelegierter)und Dr. Weingartner (stv. Han-delsdelegierter) von der Außen-handelsstelle Frankfurt garantier-ten ein reichhaltiges und informa-tives Programm, das bei der Grup-pe ein sehr positives Echo hervor-rief. Die Präsentationen von denBig-Playern dieses Bereichs wieBuderus, Grohe, Hoval uam. gabeneinen guten Überblick über dieProduktinnovationen am Puls derZeit und brachten die TeilnehmerIn-nen auf den neuesten Wissens-stand auf diesem Fachgebiet.

/ v.l.n.r.: Georg Weingartner, Walter Seemann, Roman Riedl, Sebastian Riepl, Nadja Wasserlof, Bernhard Adler, DI Markus Telian, Sandra Höbarth, Helmut Nemecek, Ernst Ullmer, AndreasMayerhofer, Mario Burger

die junge wirtschaft / JUNI 09