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DarmpathogeneEscherichia coli
Escherichia coli
Fakultativ pathogener Keim, Sapprophyt der intestinalen Normalflora des Menschen
ca 107 E. coli/g Fäzes ~ 0,01% der Darmflora, häufigster Vertreter der fakultativen Anaerobier
Herstellung und Aufrechterhaltung des anaeroben Milieus im Dickdarmlumen
Mikrobielle Barriere gegenüber Fremdkeimen Untergruppe von E. coli sind obligat pathogene
Enteritiserreger
Kultur
Darmpathogene E. coli
Spezies Inkubationszeit/Erkrankung Diagnostik
Enteropathogene E. coli (EPEC)
1 - 3 Tage, Erreger der Säuglingsdiarrhoe
Stuhlkultur, PCR, DNA-Sonden, Adhärenztest in Zellkultur, Serotypi-sierung
Enteroinvasive E. coli (EIEC)
1 - 5 Tage, ruhrähnliches Krankheitsbild
Stuhlkultur, PCR, DNA-Sonden, Serotypisierung, Sereny Test
EnterotoxischeE. coli (ETEC)
1 - 2 Tage, Erreger der Reisediarrhoe
Stuhlkultur, PCR, DNA-Sonden, Serotypisierung
Enteroaggregative E. coli (EAEC)
1 - 3 Tage, chronische Diarrhoe
Stuhlkultur, PCR, DNA-Sonden, Adhärenztest in Zellkultur, Serotypi-sierung
EnterohämorrhagischeE. coli (EHEC)
3 - 4 Tage, blutige Durchfälle und extraintestinale Komplikationen
Stuhlkultur, Toxin-ELISA, PCR, DNA-Sonden, Sero-typisierung
Virulenzmechanismen darmpathogener E. coli
EPEC und EIEC
ETEC und EAEC
EHEC
Erstbeschreibung 1983 Im gleichen Jahr Isolierung von Zytotoxin
produzierenden E. coli bei HUS-Patienten Erstbeschreibung des Toxins bereits
1977 (Verotoxin) Im gleichen Jahr Charakterisierung eines Shiga-
like Toxins von E. coli E. coli O157:H7 Stämme von Patienten mit
blutigen Durchfällen produzieren Shiga-like Toxine (1983)
Morphologie und Kultur
Gramnegative Stäbchen Beweglich, biochemisch in der Regel kein
Unterschied zu normalen E. coli Mit klassischen mikrobiologischen
Nachweismethoden kaum zu diagnostizieren Produzieren phagencodierte Zytotoxine (Shiga
Toxine) Endemisch bei Rindern, Schafen, Ziegen
Elektronenmikroskopie
EHEC Toxinphagen
Epidemiologie
Zweithäufigster bakterieller Durchfall-erreger, Inzidenz ca 13/105 Einwohner
Sehr geringe Infektionsdosis (102 bis 103 Keime)
E. coli O157 häufigster Serotyp; Non O157 EHEC auf dem Vormarsch (O26, O111, O55, O103)
Erreger sind sehr umweltresistent Inapparente Ausscheider
Epidemiologie
HUS nach einer EHEC-Infektion ca 5 - 10% Serogruppe O157 ca 65% Shiga Toxin 2 ca 97% Persistierende Hämaturie oder Hypertonie ca 5 -
10% Chronisches Nierenversagen unmittelbar ca 5 - 10% verzögert ca 5 - 10%
Mortalität ca 3 - 5%
EHEC Diagnostik
Methoden der EHEC Diagnostik: kulturelle Verfahren ELISA, Zytotoxizitätstest PCR DNA-Sonden Serologie
Wann EHEC Diagnostik?
Hämolytisch urämisches Syndrom Durchfallerkrankung und: hospitalisierte Kinder bis zum
6. Lebensjahr blutig/wässrige Stühle hämorrhagische Colitis, nekrotisierende
Enterocolitis hämolytische Anämie, akutes Nierenversagen
Ausbrüche von Gastroenteritis Kontaktpersonen von EHEC-Patienten
Warum EHEC Diagnostik?
Ausschluß nicht infektiöser Ursachen Ausschluß anderer Durchfallerreger Rasches Erkennen und rechtzeitiges
Bekämpfen von Ausbrüchen Erkennen inapparenter Ausscheider Sammlung epidemiologischer Daten