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1 Das Erbe der Tanz-Moderne im zeitgenössischen Kontext. Tanz-Labore zur Forschung in der Praxis 5.-7. Juni 2015 /// Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Tanz und Bewegungskultur Die kulturelle Ausdrucksform „Moderner Tanz - Stilformen und Vermittlungstraditionen der Rhythmus- und Ausdruckstanzbewegung“ wurde jüngst in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Ferner können die Jubiläen des 150. Geburtstags von Emile Jaques-Dalcroze und 110. Geburtstags von Rosalia Chladek ebenfalls einen Anlass bieten, um erneut Rückschau auf die Entwicklung der bewegungskulturellen, pädagogischen und künstlerischen Konzepte, Systeme bzw. „Schulen“ zu halten, die an der Schwelle zur Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden waren. Bei unserer Fachtagung 2015 möchten wir dem in den verschiedenen Systemen immanenten „Körperwissen“ nachspüren und die Praktiken, Strategien und Konzepte von entscheidenden Wegbereitern und Protagonisten des Modernen Tanzes beleuchten. Im Mittelpunkt stehen die Bewegungsforschungen und pädagogischen Ansätze von Rosalia Chladek, Maja Lex, Rudolf v. Laban und Irmgard Bartenieff. Wir werden die Systeme dieser Persönlichkeiten in unseren heutigen zeitgenössischen Kontext stellen und richten unseren Blick vor allem auf die aktuelle Tanz- und Vermittlungspraxis. Wir schauen nach den jeweiligen spezifischen Besonderheiten und ebenso nach verbindenden Elementen dieser Praktiken und forschen auch nach den Mechanismen der Transformationen, die im Prozess der Übermittlung und Vermittlung innerhalb des „kollektiven Gedächtnisses“ entstanden sind. Im Rahmen dieser Standortbestimmung fragen wir auch nach dem Stellenwert der verschiedenen Ansätze des Modernen Tanzes in der professionellen Tanz- bzw. Tanzpädagogik-Ausbildung. Wir freuen uns, dass unsere Fachtagung eine so große und internationale Resonanz ge-funden hat. Wir begrüßen alle interessierten Tanzpädagog_innen, Multiplikator_innen, Tanzforschende und Studierende, um sich einen Einblick über die verschiedenen Konzepte der Körperarbeit und des Tanztrainings im Modernen und Zeitgenössischen Tanz zu ver-schaffen. Wir beabsichtigen, gemeinsam mit Expertinnen des Chladek®-Systems, des Elementaren Tanzes und der Laban/Bartenieff-Bewegungsstudien und weiteren ein-geladenen Gästen folgende Fragen nachzugehen: Welche Gemeinsamkeiten und signifikante Unterschiede sind in den verschiedenen Ausprägungen und Lehrweisen vorhanden? Aus welchem Wissen und Zeitgeist heraus konnten die verschiedenen Systeme der europäischen Rhythmus- und Ausdruckstanzbewegung entstehen? Auf welchen Konzepten gründen die Prinzipien und Vermittlungsstrategien dieser Tanzsysteme und welche Einflüsse sind heute erkennbar?

Das Erbe der Tanz-Moderne im zeitgenössischen Kontext. · 2015. 6. 2. · Vincent Denimal mit seiner Gitarre sowie Doris Buche-Reisinger zerlegen auf unter-schiedliche Weise das

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Das Erbe der Tanz-Moderne im zeitgenössischen Kontext.

Tanz-Labore zur Forschung in der Praxis

5.-7. Juni 2015 /// Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Tanz und Bewegungskultur

Die kulturelle Ausdrucksform „Moderner Tanz - Stilformen und Vermittlungstraditionen der Rhythmus- und Ausdruckstanzbewegung“ wurde jüngst in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen. Ferner können die Jubiläen des 150. Geburtstags von Emile Jaques-Dalcroze und 110. Geburtstags von Rosalia Chladek ebenfalls einen Anlass bieten, um erneut Rückschau auf die Entwicklung der bewegungskulturellen, pädagogischen und künstlerischen Konzepte, Systeme bzw. „Schulen“ zu halten, die an der Schwelle zur Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden waren.

Bei unserer Fachtagung 2015 möchten wir dem in den verschiedenen Systemen immanenten „Körperwissen“ nachspüren und die Praktiken, Strategien und Konzepte von entscheidenden Wegbereitern und Protagonisten des Modernen Tanzes beleuchten. Im Mittelpunkt stehen die Bewegungsforschungen und pädagogischen Ansätze von Rosalia Chladek, Maja Lex, Rudolf v. Laban und Irmgard Bartenieff. Wir werden die Systeme dieser Persönlichkeiten in unseren heutigen zeitgenössischen Kontext stellen und richten unseren Blick vor allem auf die aktuelle Tanz- und Vermittlungspraxis. Wir schauen nach den jeweiligen spezifischen Besonderheiten und ebenso nach verbindenden Elementen dieser Praktiken und forschen auch nach den Mechanismen der Transformationen, die im Prozess der Übermittlung und Vermittlung innerhalb des „kollektiven Gedächtnisses“ entstanden sind. Im Rahmen dieser Standortbestimmung fragen wir auch nach dem Stellenwert der verschiedenen Ansätze des Modernen Tanzes in der professionellen Tanz- bzw. Tanzpädagogik-Ausbildung.

Wir freuen uns, dass unsere Fachtagung eine so große und internationale Resonanz ge-funden hat. Wir begrüßen alle interessierten Tanzpädagog_innen, Multiplikator_innen, Tanzforschende und Studierende, um sich einen Einblick über die verschiedenen Konzepte der Körperarbeit und des Tanztrainings im Modernen und Zeitgenössischen Tanz zu ver-schaffen. Wir beabsichtigen, gemeinsam mit Expertinnen des Chladek®-Systems, des Elementaren Tanzes und der Laban/Bartenieff-Bewegungsstudien und weiteren ein-geladenen Gästen folgende Fragen nachzugehen:

• Welche Gemeinsamkeiten und signifikante Unterschiede sind in den verschiedenen Ausprägungen und Lehrweisen vorhanden?

• Aus welchem Wissen und Zeitgeist heraus konnten die verschiedenen Systeme der europäischen Rhythmus- und Ausdruckstanzbewegung entstehen?

• Auf welchen Konzepten gründen die Prinzipien und Vermittlungsstrategien dieser Tanzsysteme und welche Einflüsse sind heute erkennbar?

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• Welche soziokulturellen, institutionellen und personalen Einflüsse bewirkten Veränderungen in den Lehr-Systemen?

• Welche Relevanz besitzen diese Ansätze für die künstlerische und pädagogische Arbeit im zeitgenössischen Tanz?

Das von uns gewählte Tagungsformat hat das Jahresthema 2015 „Practice as Research“ der Gesellschaft für Tanzforschung e.V. (GTF) als Leitidee aufgegriffen. In diesem Sinn möchten wir eine Vorgehensweise verfolgen, die folgende Aspekte berücksichtigt:

• Einbezug von praktischem Erfahrungs- und Körperwissen sowie ästhetisch-perzeptiven Erkenntniswegen und bewegungsanalytischen Ansätzen bzw. strukturierten Methoden (Tanz-Labore)

• Dokumentation des Arbeitsprozesses der praktischen Forschungslabore, kritische Reflexion und kommunikative Validierung der Arbeitsergebnisse. (Gruppendiskussionen/ Beobachter-Statements / Auswertungssitzungen).

• Integration von historischem Kontextwissen und Bezug zu zeitgenössischen tanzwissenschaftlichen und pädagogischen Debatten.

• „Kooperative“ Praxisentwicklung und Forschung

An dieser Stelle möchte ich im Namen aller Kooperationspartner dem Kölner Organisations-team einen herzlichen Dank aussprechen: Zum einen unseren Gastgebern, Prof. Dr. Denise Temme, Direktorin des Instituts für Bewegungskultur und Tanz der Deutschen Sport-hochschule Köln und Tessa Temme, und zum anderen der Kollegin Krystyna Obermaier, 1. Vorsitzende des Verbands „Elementaren Tanz e.V.“, die gemeinsam mit ihren Teams und Helfer_innen im Hintergrund mit ihrem Engagement und Enthusiasmus sowie mit ihrer Kreativität die organisatorischen Herausforderungen dieser Tagung gemeistert haben. Ebenso herzlich möchte ich allen beteiligten Kooperationspartnern und Verbänden danken, die das fachliche Programm der Tagung gestalten werden.

Wir wünschen allen Tagungsteilnehmer_innen eine ertragreiche Tagung mit vielen Gelegen-heiten des fachlichen und kollegialen Austausches.

Im Namen des gesamten Organisationsteams

Dr. Claudia Fleischle-Braun (GTF)

Träger bzw. Kooperationspartner der Fachtagung

Arbeitsgemeinschaft Rosalia Chladek Deutschland e.V. / IGRC Wien e.V. Elementarer Tanz e.V. Köln EUROLAB: Europäischer Verband für Laban/Bartenieff Bewegungsstudien e.V. Gesellschaft für Tanzforschung e.V.(GTF) Folkwang Universität der Künste Essen, Institut für Zeitgenössischen Tanz Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Tanz und Bewegungskultur

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Programm (Stand: 1.6.2015): Freitag, 5. Juni 2015 Ab 14.00 Uhr

Musisches Forum: Anmeldung

15.00-16.00 Uhr Info-Markt zum Kennenlernen mit Poster-Ausstellungen sowie Präsentationen der beteiligten Einrichtungen und Verbände

Hörsaal: 16.00-18.00 Uhr

Begrüßung und Tagungseinführung Krystyna Obermaier und Prof. Dr. Denise Temme

Grußworte: N.N. (DSHS Köln)

Prof. Dr. Christoph Wulf (FU Berlin, Vizepräsident der Dt. UNESCO-Kommission): Der Tanz als immaterielles kulturelles Erbe. Einige Überlegungen.

Jun.-Prof. Denise Temme: Das moderne „Tanz-Erbe“ an der DSHS Köln – Ein Beitrag zur lokalen Zeitgeschichte des Tanzes

Dr. Claudia Fleischle-Braun: Zeitgenössische Konzepte der mitteleuropäischen Ausdruckstanz-bewegung - praktisch erforscht?

18.00-18.15 Uhr anschließend

Ingrid Giel, MA: Ein Vermächtnis für die heutige Tanzpädagogik – zum 110. Geburtstag von Rosalia Chladek (1905-1995) Danse tournante Doris Maria Buche-Reisinger (Tanz) & Vincent Denimal (Gitarre) Internationale Gesellschaft Rosalia Chladek (IGRC) e.V.

Ausgehend von Chladeks Drehtanz (1928) entwickelte Doris Buche-Reisinger in Straßburg vor zwei Jahren den Danse tournante. Aus tänzerischer Sicht wird auf die Spielweise des Musikers eingegangen und umgekehrt verändert der Musiker sein Spiel aufgrund der geänderten Bewegungen und Stimmungen der Tänzerin. Vincent Denimal mit seiner Gitarre sowie Doris Buche-Reisinger zerlegen auf unter-schiedliche Weise das Original, sowohl die Musik Asturias Leyenda von Isaac Albéniz als auch den Dreh-tanz von Rosalia Chladek (1928). Am Ende wird dieser Drehtanz im nachgeschneiderten Originalkostüm von Doris Buche-Reisinger interpretiert.

Ort: wird noch bekanntgegeben

18.45-19.30 Uhr

MUFO: Abendessen

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19.45-21.30 Uhr Hörsaal 2: Panel mit Zeitzeugen und Gästen – ein Arbeitsgespräch über bewegungs-kulturelle Konzepte und Strömungen der Moderne

- Historischer Kontext: Einflüsse von F. Delsarte, É. Jaques-Dalcroze, Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus Hellerau sowie Hellerau-Laxenburg (Dr. Gunhild Oberzaucher-Schüller)

- Chladek-System (Ingrid Giel, Eva Lajko) - Gymnastikbewegung (Tessa Temme) - Elementarer Tanz (Graziela Padilla, Krystyna Obermaier) - Laban-Bartenieff-Bewegungsstudien (Antja Kennedy) - Folkwang: Künstlerisches Profil (Roman Arndt)

Samstag, 6. Juni 20015

Praxis-Labore: (bitte Gruppeneinteilung beachten)

A Tanz-Saal Halle 4:

B Tanz-Saal Halle 3:

9.00-11.00 Uhr Ursula Schebrak-Carcich: Chladek-Technik

Antja Kennedy: Laban-Bartenieff-Bewegungsstudien

11.30-13.30 Uhr Krystyna Obermaier: Elementarer Tanz

Dilan Ercenk-Heimann: Elementarer Tanz

13.30-14.30 Uhr

MUFO: Mittagessen

14.30-16.30 Uhr

Antja Kennedy: Laban-Bartenieff-Bewegungsstudien

Ursula Schebrak-Carcich: Chladek-Technik

16.45-17.15 Uhr

17.20-17.50 Uhr 18.00-19.00 Uhr 19.00-20.00 Uhr

Tanz-Saal Halle 3: Lecture des Instituts für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang-Universität der Künste Essen:

Etuden zur Jooss-Leeder-Methode Leitung + Einstudierung: Prof. Stephan Brinkmann

MUFO: Reflexion der Tanz-Labore in Kleingruppen während der Kaffeepause Hörsaal: Reflexion der Tanz-Labore und Vergleich der Vermittlungskonzepte u.a. mit Ute Bühler (ARC D / IGRC), Prof. Dr. Susanne Quinten (Elementarer Tanz e.V.), Anja Weber / Silvia Dietrich (EUROLAB) MUFO: Abendessen

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20.00-21.00 Uhr Hörsaal 1: Beispiele aus der choreografischen Praxis und Lectures

Anschließend Einladung zum gemeinsamen gemütlichen Umtrunk

Sonntag, 7. Juni 2015 9.30-11.30 Uhr Hörsaal: Panel: Zeitgemäße Konzepte der „modernen“ Ansätze und neue

Sichtweisen in der Tanz- und Tanzpädagogikausbildung?

Gäste: Prof. Dr. Stephan Brinkmann (Institut für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität der Künste Essen) Antja Kennedy (EUROLAB) Eva Lajko (IGRC / ARC D) Krystyna Obermaier (Elementarer Tanz e.V.) Prof. Nikolaus Selimov (KONS / Privatuniversität Wien) Prof. Dr. Denise Temme (DSHS Köln)

11.30-12.15 Uhr

12.15-13.00 Uhr

Zusammenfassung der bisherigen Arbeitsergebnisse, Fragen und Hypothesen aus pädagogischer Perspektive

Rita Molzberger (Universität zu Köln, Institut für Bildungsphilosophie, Anthropologie und Pädagogik der Lebensspanne) Prof. Dr. Michael Obermaier (Katholische Hochschule Köln) Dr. Stephanie Schroedter (Institut für Theaterwissenschaft der FU Berlin)

MUFO: Mittagessen

13.00-14.30 Uhr Auswertung der Bewegungs-Recherchen der Tanz-Labore sowie Arbeitsergebnisse der Panels (in drei Kleingruppen und im Plenum)

Leitungsteam von Arbeitsgruppe 1: Ulla Schebrak-Carcich, Susanne Quinten, Silvia Dietrich Leitungsteam von Arbeitsgruppe 2: Krystyna Obermaier, Ute Bühler, Anja Weber Leitungsteam von Arbeitsgruppe 3: Antja Kennedy, Eva Lajko, Dilan Ercenc-Heimann Plenum: Fazit

14.30-15.30 Uhr Spezifische Informationen und Beratung zu Aus- und Weiterbildungs-gelegenheiten der beteiligten Organisationen und Institutionen

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Referent_innen und Tanzkünstler_innen

Roman Arndt Studium von Tanz und Tanzpädagogik sowie Psychologie, Literatur- und Theaterwissenschaft in Polen und in Deutschland. Als Tanzhistoriker am Institut für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität der Künste in Essen ist er sowohl mit der Lehre als auch mit der Leitung des Folkwang-Tanzarchivs beauftragt, des Weiteren Dozent für Tanzgeschichte und –theorie an der Fakultät für Tanztheater an der Staatlichen Theaterhochschule in Krakau (Polen).

Prof. Dr. Stephan Brinkmann Tanzausbildung sowie Zusatzstudium Tanzpädagogik an der Folkwang Universität Essen und Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Soziologie und Germanistik an der Universität zu Köln. Tänzer und Choreograf beim Folkwang Tanzstudio sowie Ensemblemitglied des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch (bis 2010). Mehrfache Auszeichnung seiner Choreographien (u.a. Wettbewerb für Junge Choreografen in Hannover, Folkwangpreis). Ab 2007 Engagements als Trainings- und Probenleiter (Staatstheater Kassel, Tanztheater Wuppertal) und Lehrbeauftragter für Zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität Essen sowie Lehrauf-träge an verschiedenen nationalen und internationalen Hochschulen bzw. Ausbildungsstätten. Promotion und Berufung zum Professor für Zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität der Künste (2012) für die Fächer Zeitgenössischer Tanz, Improvisation, Zeitgenössische Tanzpädagogik und Choreographie. Seine Disser-tation trägt den Titel Bewegung erinnern – Gedächtnisformen im Tanz (Bielefeld 2013).

Doris Buche-Reisinger Ihren ersten Unterricht in Klassischem Tanz erhielt sie bei Prof. Berti Handl in Feldbach (Österreich), später besuchte sie das Ballettgymnasium und studierte daraufhin Tänzerische Bewegungserziehung am Konserva-torium in Wien (1992-1996). Neben Auftritten mit den Hof-Dantzern, einem Historischen Tanzensemble für höfische Tanzkultur, begann 1996 die Zusammenarbeit mit dem Tanz Atelier Wien unter Sebastian Prantl. Weiter- und Fortbildungen in Kanada an der Concordia University, an der Sportuniversität Wien, dance web u.a. folgten sowie Produktionen mit der Wire Monkey Dance Company, tanztheater hommunculus, Tanz*Hotel, Willi Dorner, zweiacht mit Robert M. Weiss und Projekte mit Musikern wie Pia Palme und Ernst Kovacic. Daraus ergaben sich zahlreiche Auftritte im In- und Ausland. Durch die Verlagerung des Lebensmittelpunktes nach Straßburg (Frankreich) richtete sich ihre berufliche Laufbahn in pädagogischer Richtung aus. Als Tanzpädagogin unterrichtet sie Klassischen Tanz an der Ecole BolérO in Oberhausbergen und am Maison des Arts in Lingols-heim sowie Zeitgenössischen Tanz im CSC Fossé des Treize in Straßburg und in Wolfisheim, ferner Schulpro-jekte mit L’un des paons danse und der Cie.BLICKE. Zum diesjährigen Festival Le printemps des bretelles in Illkirch-Graffenstaden gestaltete Doris Buche-Reisinger eine Kreation mit MusikerInnen unter dem Namen Accord sans cible.

Ute Bühler Ausbildung bei Else Lang in Köln und bei Prof. Rosalia Chladek in Straßburg sowie am Franklin-Institut in Uster. Tänzerin und Choreografin international und in Deutschland. Pädagogische Tätigkeit und Leitung des Tanz-studios tanzraum-ute-bühler in Wiesbaden sowie Dozentin im Rahmen der Berufsbegleitenden Aus- bzw. Weiterbildung der IGRC.

Vincent Denimal Mit 19 Jahren begann er das Gitarrespielen bei René Lagos-Diaz in der kleinen Musikschule von Rixheim im Elsass. Zwei Jahre später hat er die Aufnahmeprüfung am Konservatorium Straßburg bestanden und nahm drei Jahre Unterricht bei Philipe Mouratoglou. Aktuell studiert er am Konservatorium bei Alexis Muzurakis, Mitglied des Duo Melis. Darüber hinaus hat er an Meisterkursen von Judickaël Perroy, Aniello Desiderio, Zoran Dukic, Pavel Steidl und Marcin Dylla teilgenommen.

Silvia Dietrich Pensionierte Lehrerin und Diplompsychologin; 1990/91 Ausbildung in Seattle in Laban/ Bartenieff Movement Studies, die sie im Rahmen ihrer pädagogischen Arbeit im schulischen Sportunterricht und in Tanz AGs sowie bei der Einzelförderung von Schülern mit Lernauffälligkeiten anwendete. Nach langjähriger Mitarbeit im Vor-standsteam von EUROLAB e.V. ist sie seit 2008 1. Vorsitzende des Verbandes.

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Dilan Ercenk-Heimann Diplom-Studium Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln und Mitbegründerin des Tanz-theater-Kollektivs POGOensemble (zusammen mit Denise und Tessa Temme). Mehrfach ausgezeichnete Choreografin (u.a. 2008 beim Choreografen-Wettbewerb Ludwigshafen), Tänzerin und Tanzpädagogin. Seit 2009 am Institut für Bewegungskultur und Tanz der Deutschen Sporthochschule Köln als Dozentin für Tanz und Gymnastik in den Grund- und Schwerpunktkursen und das Modulleiterin und Lehrende im MA-Studiengang Tanzkultur V.I.E.W. tätig.

Dr. Claudia Fleischle-Braun Nach ihrem Lehramtsstudium mit den Fächern Sportwissenschaft und Biologie wurde sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Stuttgart (1978-2006). Seit 2005 ist sie im GTF-Vorstandsteam aktiv.

Ingrid Giel, MA Ausbildung in Rhythmik, Klavier und Kammermusik in Berlin. Studium zur Tanzpädagogin bei Prof. Rosalia Chladek. 12 Jahre Leitung das Rhythmikseminars an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Wien. Ausbildung zur Ausdruckstherapeutin (USA). 12 Jahre Dozentin an der Abteilung "Pädagogik für Modernen Tanz" (Chladek®-System) des Konservatoriums Wien und Leiterin der Berufsbegleitenden Aus- bzw. Weiter-bildung im Chladek®-System (1995-2009). Europaweite Gastkurstätigkeit, Co-Autorin von Rosalia Chladek. Klassikerin des bewegten Ausdrucks (mit Gunhild Oberzaucher-Schüller, 2011) und Präsidentin der Internatio-nalen Gesellschaft Rosalia Chladek e. V. (IGRC).

Gabriele Gierz Ausbildung als Tanzpädagogin für Modernen Ausdruckstanz am Konservatorium der Stadt Wien sowie Ergän-zungsstudium bei Rosalia Chladek. Nach ihrem Studium der Literaturwissenschaft (Schwerpunkt Theater und Medien) an der Universität Hamburg arbeitete und tanzte sie freiberuflich in Freiburg und absolvierte ein MA-Studium in Modern Dance und Choreografie am Department of Dance der Ohio State University in Columbus (USA), das 1996 als „Master of Fine Arts“ (M.F.A.) abschloss. Als Dozentin war sie bei verschiedenen Institutio-nen im In- und Ausland tätig und entwickelte Soloprogramme sowie zahlreiche, auch internationale Choreo-grafien. Seit 1997 arbeitet sie in Hamburg als selbständige Regisseurin, Choreografin, Tänzerin und Tanzpäda-gogin für Zeitgenössischen und Modernen Tanz. Sie hat mit internationalen ChoreografInnen aus dem Bereich Community Dance zusammengearbeitet und ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin von fokus!tanz-performance e.V. Einer ihrer derzeitigen Schwerpunkte ist die Arbeit mit dem My Way-Ensemble, einer Tanzkompanie mit TänzerInnen zwischen 65 und 86 Jahren, die regelmäßig abendfüllende Tanzproduktio-nen für die Bühne zeigt.

Lisa Günther Diplom-Sportwissenschaftlerin, Choreografin, Tanzpädagogin mit Schwerpunkt Elementarer Tanz (nach dem Konzept Lex/Padilla), Gründungsmitglied des Elementarer Tanz e.V. 2001 Gründung der Günther-Schule TANZ-BEWEGUNG-KREATIVITÄT in Meerbusch. Als Leiterin entwickelte sie ein von der Bezirksregierung Düsseldorf anerkanntes dreistufiges, berufsvorbereiten-des Ausbildungskonzept für Jugendliche, welches jeweils zwei Jahre begleitet wird und in einem Zertifikat endet.

Alina Jacobs ist langjährige Schülerin und Praktikantin von Lisa Günther. Fasziniert und inspiriert durch das pädagogische Konzept des Elementaren Tanzes übte sie sich im Unterrichten, Choreographieren und in der rhythmischen Begleitung. Seit 2012 unterrichtet sie eigenständig und studiert seit 2014 an der Kunsthochschule Codarts in Rotterdam Tanzpädagogik (BA of Dance in Education). Im Rahmen einer individuellen Studienaktivität unter-richtet sie dort ihre Mitstudenten sowohl praktisch, als theoretisch im Elementaren Tanz. Seit 2014 ist sie Mit-glied im Elementaren Tanz e.V.

Antja Kennedy BA in Tanz, Bildung und Ausbildung in Bewegung Studien aus dem Empire State College in New York, Tanz-pädagogin, Tänzerin, Choreografin und Bewegungsanalytikerin (Certified Movement Analyst und Movement Pattern Analyst). Von 1978-1990 Gründung und Mitarbeit in der Tanzfabrik Berlin. 1988 Gründung und bis heute Mitarbeit im Europäischen Verband für Laban/Bartenieff Bewegungsstudien e.V. (EUROLAB). Letzte Ver-öffentlichung: Bewegtes Wissen – Laban/Bartenieff-Bewegungsstudien verstehen und erleben (Berlin 2010).

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Letztes Tanzchoreographie: Global Water Dances, Bremerhaven 2013. Vergangene Lehrtätigkeiten u.a.: Gast-professur am Fachbereich Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg, Unterricht bei den Ausbildungs-gängen des impuls-Instituts in Bremen. Seit 1995 als Direktorin der EUROLAB Zertifikatausbildung für Laban/ Bartenieff Bewegungsstudien (www.laban-ausbildung.de).

Eva Lajko Ausbildung am Konservatorium Wien zur staatlich geprüften Tanzpädagogin im Chladek®-System. Freischaffend als Choreografin, Tänzerin und Musikerin tätig. Gründungsmitglied des MUsikTANz-THeater-Laboratoriums MUTANTH in Saarbrücken. Leitung der Seminarreihe 5 Elemente in Bewegung. Pädagogische Tätigkeit mit Kin-dern und Erwachsenen im Chladek®-System. Seit 2010 Pädagogische Leitung der Berufsbegleitenden Ausbil-dung im Chladek®-System der Internationalen Gesellschaft Rosalia Chladek e.V. (IGRC) und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Rosalia Chladek Deutschland.

Rita Molzberger, MA Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildungsphilosophie, Anthropologie und Pädagogik der Lebens-spanne der Universität zu Köln (seit 2008). Während des Studium der Ethnologie, Pädagogik und Philosophie an der Universität zu Köln als Museumspädagogin am Deutschen Sport & Olympia Museum) und als Tutorin tätig. In ihrer MA-Abschlussarbeit beschäftigte sie sich mit dem Zusammenhang von Aisthesis und Ästhetischer Bil-dung; in ihrem Dissertationsvorhaben widmet sie sich dem Nexus von Kunst und Langeweile.

Krystyna Obermaier Diplom-Studium mit Schwerpunkt Elementaren Tanz an der Deutschen Sporthochschule Köln und Choreogra-fie-Aufbaustudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sie war Tänzerin und Choreo-grafin des Padilla Tanzensemble Köln. Neben ihren künstlerischen Tätigkeiten als Choreografin und Tanzpäda-gogin in freien Projekten und an Theatern und Opernhäusern im In- und Ausland (u.a. Neuköllner Oper Berlin, Theater Klagenfurt und Staatsoper Hannover) übernimmt sie Lehraufträge an der Universität zu Köln und in der Diplom-Tanzpädagogen-Ausbildung des DBT. Darüber hinaus ist sie 1. Vorsitzende des Elementaren Tanz e. V. und ist im Vorstandsteam der GTF als Sprecherin der Projektgruppe Tanzpädagogik engagiert sowie im Beirat Tanz des Deutschen Kulturrats.

Prof. Dr. Michael Obermaier Nach dem Studium (Universität Regensburg) und der Promotion (Universität zu Köln) in Pädagogik, Psychologie und Soziologie Tätigkeit als Lehrer am Erzbischöfflichen Berufskolleg tätig sowie als wissenschaftlicher Redak-teur des 6-bändigen Handbuches der Erziehungswissenschaft und als Dozent an der Universität zu Köln. (2006-2012). Berufung zum Professor an die Fliedner Fachhochschule Düsseldorf im Bereich Bildung und Erziehung in der Kindheit, seit 2014 zum Professor an die Katholische Hochschule Köln im Fachbereich Sozialwesen berufen.

Dr. Gunhild Oberzaucher-Schüller International ausgewiesene Theater- und Tanzwissenschaftlerin, Studium der Theaterwissenschaften, Kunst-geschichte und Russisch und Promotion über Bronislava Nijinska. Ballettdramaturgische Tätigkeit an der Staats-oper Wien (1976-1982), Dozentin für Tanzgeschichte an der Ballettschule der Österreichischen Bundestheater (bis 1983) und am Konservatorium Wien (1982-2002) sowie an den Universitäten Wien (1975-1984), Bayreuth (1982-2002) und lehrte am Fachbereich Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg, wo sie auch die Leitung der Derra de Moroda Dance Archives innehatte (2003-2009). Autorin und Herausgeberin zahl-reicher Publikationen, u.a. Ausdruckstanz (2. Aufl. 2005), Mundart der Moderne – Der Tanz der Grete Wiesen-thal (mit Gabriele Brandstetter, 2009) und Rosalia Chladek. Klassikerin des bewegten Ausdrucks (mit Ingrid Giel, 2011).

Sabine Odenthal Diplom Studium Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln mit dem Schwerpunkt Elementarer Tanz bei Maja Lex und Graziela Padilla, anschließend Zusatzstudium zur staatlich anerkannten Gymnastik-lehrerin (1976-1978) und Mitglied der Tanzgruppe Maja Lex mit Auftritten in Deutschland, Belgien, Frankreich und Israel (1978-1981). 1978 Gründung ihrer ersten Tanzcompany und ihres eigenen Tanzstudios in Hürth. Seitdem kann sie auf zahlreiche Preise und Erfolge mit der eigenen Tanzcompany zurückblicken. Ferner war sie als Sportlehrerin an der Realschule Frechen (1978-1980) und Dozentin für Modernen Künstlerischen Tanz an der Katholischen Fachhochschule Köln (1980-1983). Anschließend absolvierte sie ein Studium des Klassischen Tanzes bei Katharina Falk und ist seit 1980 ist sie als Referentin für Modernen Künstlerischen Tanz, ins-besondere für

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Kinder, in Kiel, Berlin, Koblenz und vielen weiteren Städten tätig. Seit 2006 hat sie die künst-lerische Leitung des Hürther Tanzfestivals inne. Sie ist Mitglied im Künstlerpool NRW für außerschulische Projekte, Schule und Kultur sowie für Tanz in Schulen und engagiert sich im Vorstand des Elementaren Tanz e.V. (seit 2011).

Graziela Padilla Als DAAD-Stipendiatin kommt 1965 sie nach abgeschlossenem Sportstudium in Buenos Aires (Argentinien) an die Deutsche Sporthochschule Köln und studiert Tanz und Choreografie bei Maja Lex. 1973 erwirbt sie das Diplom als Pädagogin und Choreografin für modernen Tanz beim Schweizerischen Berufsverband für Tanz und Gymnastik (SBGT) in Bern. An der Deutschen Sporthochschule Köln wird sie Nachfolgerin von Maja Lex und übernimmt 1974 die Ausbildungsleitung des Schwerpunktfachs „Elementarer Tanz“ bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2000. Leitung der Tanzgruppe Maja Lex (1976-1988) und des Padilla Tanzensembles Köln (1992-1994). Sie gründet den Elementarer Tanz e.V. und leitet diesen als 1. Vorsitzende von 1991 bis 2007. Ihre Dozententätig-keit führt sie in viele Länder Europas, sowie Asien, Nord- und Südamerika. Sie blickt auf mehr als 30 Jahre aka-demische Lehrerfahrung.

Constanze Ponzelar Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, begann 1992 im Tanzstudio Odenthal in Hürth mit modernem künstlerischen Tanz und erweiterte ihre Tanzfähigkeiten mit klassischem Ballett, Stepptanz und Jazz, Hip Hop und Standardtanz. Bis 2013 absolvierte sie erfolgreich das Bachelorstudium an der Universität zu Köln in den Fächern Musikwissenschaft und Informationsverarbeitung. 2009 schloss sie im Rahmen der Tanzpädagogen-ausbildung des Deutschen Bundesverbandes Tanz bei Sabine Odenthal die erste Stufe des Tanzleiters für Tanz-kultur (cert.) mit „sehr gut“ ab. Neben ihrem MA-Studium Musikwissenschaft an der Universität zu Köln stu-diert sie zurzeit an der Deutschen Sporthochschule den MA-Studiengang V.I.E.W. und parallel dazu das Fern-studium „Certificate in Ballet Teaching Studies“ an der Royal Academy of Dance® London/Berlin. Seit 2009 er-teilt sie Tanzunterricht für Kinder und Jugendliche in verschiedenen Einrichtungen sowie Bewegungsangebote für Patienten in der Praxis für Allgemeinmedizin E. und G. Ponzelar, Köln. Mit der Tanzcompany Odenthal (Leistungsgruppe des Tanzstudios Odenthal – Mitglied 1999 bis 2014) sowie im Duett erzielte sie als Choreo-grafin und als Tänzerin viele nationale wie internationale Erfolge.

Prof. Dr. Susanne Quinten Dr. Sportwissenschaften, Diplom-Sportlehrerin, Trainerin für Tanztherapie bei der Deutschen Gesellschaft für Tanztherapie (DGT), Lehrtherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin für Tanztherapie beim Berufsverband der TanztherapeutInnen Deutschlands e.V. (BTD), Heilpraktikerin für Psychotherapie (HGP), Integrative Gestalt-therapeutin mit Schwerpunkt Tanztherapie (FPI/ DGT), Weiterbildung Psychoonkologie (Deutsche Krebsgesell-schaft); Rückenschullehrerin. und Vertretungsprofessorin an der TU Dortmund für den Lehrstuhl Bewegungs-erziehung und Bewegungstherapie bei Behinderung (seit 2013) und seit 2014 für den Lehrstuhl Musik und Bewegung in Rehabilitation und Pädagogik bei Behinderung; Zurzeit beurlaubt an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Sportwissenschaften, Fachleitung für Tanz/Gymnastik im Lehramtsstudium sowie Mitarbeit im BA-Studiengang Bewegung und Gesundheit). Als Tanztherapeutin lange Jahre an psychosomatischen/ psychotherapeutischen Rehabilitationskliniken sowie in eigener Praxis für Tanztherapie und Körperpsycho-therapie tätig. Redaktionsleitung der Zeitschrift Forum Tanztherapie. Theorie und Praxis der Tanztherapie und Beirätin für Tanztherapie in der Gesellschaft für Tanzforschung e.V. (GTF).

Uschi Schäfer-ter Veer Choreografin, Tanzpädagogin, Schwerpunkt Elementarer Tanz (nach dem Konzept Lex/Padilla), Mitglied des Elementarer Tanz e.V. Sie leitet gemeinsam mit Lisa Günther die Ausbildungsklassen I, II und III der Günther-Schule Meerbusch.

Ursula Schebrak-Carcich Staatl. geprüfte Tanz - und Bewegungspädagogin, Pilates Mat Instructor. Studium der Tanzpädagogik (Chladek-system) am Konservatorium Wien (1985-1989), Tänzerin bei company tanztheater homunculus in Wien (1985-1992). Lehrbeauftragte am KONS Wien/ Abt. Tanzpädagogik (1990-1996) sowie an der Fachhochschule Feld-kirchen (Kärnten) im Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement (2004). Künstlerische Projekte als Tänzerin und Choreografin sowie pädagogische Lehrtätigkeiten in Kursen für Modernen Tanz für Kinder und Erwachsene, in Schulprojekten und in der Lehrerfortbildung. Aufenthalt in den USA und Unterrichtstätigkeit im 92nd Street Y/ Harkness Dance Center und Ausbildung zum Pilates Mat Instructor in New York City (2004-2010). Dozentin im Rahmen der Berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildung der IGRC (seit 2002). Seit 2011 Kurse in

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Integrated Movement in Klagenfurt sowie internationale Gastkurse in Italien und in der Schweiz. Mit-glied bei der Österreichischen Berufsvereinigung für Tanzpädagogik.

Prof. Nikolaus Selimov Studium der Tanzpädagogik für Modernen Tanz am Konservatorium der Stadt Wien und Schauspiel am Franz Schubert Konservatorium sowie Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Leitung des Tanztheater Homunculus gemeinsam Manfred Aichinger (1981-2011), bei dem er bis 1994 als Tänzer engagiert war und als Choreograf wirkte. Darüber seit 1985 tanzpädagogisch aktiv, er unterrichtete u.a. Moderner Tanz, Improvisation sowie Körperarbeit mit Schauspielern und Sängern. Lehraufträge u.a. an der Schauspielschule am Volkstheater Wien (1987–1993) und choreografische Assistenzen (1989-1994, u.a. Ballett der Wiener Staats-oper, Salzburger Landestheater). Seit 1993 Lehrbeauftragter am Konservatorium Wien für Improvisation und Choreografie. Als Sprecher der Wiener Choreograf_Innen Plattform (1997-2000) war er maßgeblich an der Er-richtung von Tanzquartier Wien beteiligt, darüber hinaus wirkte er als Kurator des Festivals Österreich tanzt 2008 und 2010 am Festspielhaus St. Pölten. 2002 wurde er zum Vorstand der Abteilung Tanz am Konservato-rium / Privatuniversität Wien berufen und 2013, nach der Neustrukturierung des Bereichs Tanz, ist er Studien-gangsleiter für die Studiengänge Tanz. Außerdem ist er Gründungsmitglied der Berufsvereinigung für Moderne Tanzpädagogik in Österreich.

Dr. Stephanie Schroedter Studium der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Germanistik sowie Publizistik und Kommunikationswissen-schaft in Salzburg und Köln. Assistentin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Salzburg (1994–1999) und freiberufliche Tätigkeit als Autorin, Journalistin und Dramaturgin. Ab 2003, nach Abschluss ihrer Disserta-tion (mit dem NRW-Tanzwissenschaftspreis ausgezeichnet) war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth tätig. Anschließend Forschungsstipendien (DAAD, DHI und DFG) für eine eigene Forschungsarbeiten in Paris (2006-2012) sowie Vertretungsprofessur an der Hochschule der Künste Bern (2009). Seit 2013 Gastprofessorin am Theaterwissenschaftlichen Institut der FU Berlin. Ferner Mitarbeit am DFG-Projekt „Gesten des Tanzes – Tanz als Geste. Kulturelle und ästhetische Über-setzungen am Beispiel der Internationalen Koproduktionen des Tanztheaters Wuppertal“ (Leitung: Prof. Dr. G. Klein, Universität Hamburg).

Jun.-Prof. Denise Temme Zunächst Studium der Diplom Biologie an der Ruhr-Universität Bochum, Wechsel zum Diplom-Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie und Pädagogik der Deutschen Sporthochschule Köln sowie Dozentin für Tanz und Gymnastik. Nach ihrer Promotion Berufung zur Junior-Professorin und Leiterin des Instituts für Bewegungskultur und Tanz der Deutschen Sporthochschule Köln. Mitbegründerin, Choreografin und Tänzerin beim Tanztheaterkollektiv POGOensemble (seit 2001, zusammen mit Dilan Ercenk-Heimann und Tessa Temme).

Tessa Temme Studium Biologie, Sportwissenschaft, Geschichte in Köln und Bochum mit Abschluss als Diplom-Sportwissen-schaftlerin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportsoziologie (2005-2008). Seit 2012 Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Tanz und Bewegungskultur der Deutschen Sporthochschule Köln. Unter-richtstätigkeit in Tanz, Gymnastik und Somatics, Fachleitung Gymnastik. Mitglied im Leitungsteam und Dozen-tin des Master-Studiengangs Tanzkultur VIEW. Forschungsschwerpunkt: Bildungstheoretische Lehr- und Lern-forschung zu Bewegung und Ableitungen für Gymnastik und Tanz. Mitbegründerin, Choreografin und Tänzerin des POGOensembles (seit 2001, zusammen mit Dilan Ercenk-Heimann und Denise Temme).

Kristina Vossen und Carolina Werner sind langjährige Schülerinnen der Günther-Schule für TANZ Kreativität und Bewegung in Meerbusch. Sie wer-den in diesem Jahr die Ausbildungsklasse III im Elementaren Tanz nach dem Konzept Lex/Padilla beenden. Das Duo Begegnung haben sie im Rahmen ihrer Ausbildung choreographiert.

Anja Weber Tänzerausbildung an der Iwanson-Schule München, CLMA; M.A. phil. (Philosophie, Musik-, Theaterwissen-schaft), Dipl.-Psychologin und Ärztin. Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes (M.A. phil. zur postmodernen Ästhetik Lyotards 1993); biopsychologische und neurowissenschaftliche Mitarbeit (MPI Psychia-trie, LMU und TU München, Charité Berlin). Seit 1990 unterrichtet seit 1990 zeitgenössische Tanzformen und -

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pädagogik und arbeitet choreographisch an der Beziehung von zeitgenössischem Tanz zu anderen Kunstformen (v.a. Musik und bildender Kunst); außerdem integrative Körperarbeit und Tanztherapie. Leitung des Arbeits-kreis Neuroscience and Dance/ Movement Research bei tamed e.V.; Lehraufträge am HZT Berlin, Seminar für Theater und Tanzwissen-schaft (FU Berlin) und anderen Einrichtungen. Seit 2014 Teilnehmerin des Förder-programms arts & science in motion der Volkswagen-Stiftung in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin.

Prof. Dr. Christoph Wulf Professor für Anthropologie und Erziehung am Fachbereich Erziehung und Psychologie der Freien Universität Berlin (seit 1980). Er hat in Deutschland das Feld der Körpergeschichte mit begründet und etabliert. Seit vielen Jahren erforscht er Erziehungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozesse, u.a. unter dem Aspekt kultureller Diver-sität. Er ist Mitglied des Interdisziplinären Zentrums für Historische Anthropologie, des Sonderforschungs-bereichs „Kulturen des Performativen“ (1999-2010), des Clusters „Languages of Emotion“ (2008-2012) und des Graduiertenkollegs „InterArts Studies“ an der Freien Universität Berlin. Seine Bücher wurden in fünfzehn Sprachen übersetzt. Für seine anthropologischen Forschungen wurde ihm von der Universität Bukarest der Titel eines Professors honoris causa verliehen. Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission.