20
Thomas Buchholz Ansgar Schürenberg Pflegepraxis Basale Stimulation ® in der Pflege alter Menschen Anregungen zur Lebensbegleitung 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Wissenschaftlich begleitet von Andreas Fröhlich und Christel Bienstein

Das erfolgreiche Fachbuch über die Basale Stimulation® in ... · Pflegepraxis Thomas Buchholz Ansgar Schürenberg Buchholz/Schürenberg Basale Stimulation ® in der Pflege alter

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Pflegepraxis

Thomas Buchholz Ansgar Schürenberg

Buch

holz

/Sch

üren

berg

Bas

ale

Stim

ulat

ion®

in

der

Pfle

ge a

lter M

ensc

hen

Pflegepraxis

ISBN 978-3-456-85302-4

Verlag Hans Huber, Bernwww.verlag-hanshuber.com VerlagsgruppeGöttingen n Bern n Wien n Paris n Oxford n Prag n Toronto n

Cambridge, MA n Amsterdam n Kopenhagen n Stockholm n Florenz

Das erfolgreiche Fachbuch über die Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen gibt Antworten auf die vielfältigen Problemstellungen von alten und chronisch verwirrten Menschen.

Die Autoren stellen praxisnah dar, wann, wie und warum Basale Stimulation in der ambu -lanten und stationären Alten- und Langzeitpflege sowie der Palliative Care eingesetzt werden kann. Sie beschreiben den aktuellen Stand des Konzeptes der Basalen Stimulation®. Gegliedert nach den von Andreas Fröhlich und Christel Bienstein formulierten «Lebensthemen der Basalen Stimulation» beschreibt das Praxishandbuch die faszinierenden Einsatzmöglichkeiten und -erfolge der Basalen Stimulation in der Pflege und Betreuung alter Menschen. Es zeigt, wie Pflegende und Bewohner mit der Basalen Stimulation einander begegnen und ein Stück gemeinsamen Weges gehen können.

In der vierten, textlich erweiterten und grafisch überarbeiteten Ausgabe werden neben der Vermittlung von Grundlagen und basalen Techniken körperbezogener Angebote (ASE, Streichungen, Waschungen u.a.) neue Denkweisen in der Pflege eröffnet. Die Themen Selbstexpressives Verhalten, erweiterte Sensobiografie, Schmerz bei Demenz und andere geronto psychiatrische Interventionen werden ausführlich beschrieben. Spezifische Ansätze der Pflegeplanung werden mit neuen und praxiserprobten Instrumenten dargestellt.

«Dieses Buch ist nicht nur den Pflegenden in der Praxis, Hospizmitarbeitern, interessierten Angehörigen, sondern auch den Dozenten in der Altenpflege wärmstens zu empfehlen; so kann Pflege zu einer Chance menschlicher Begegnung werden.» Prof. Dr. E. Grond

«Das Buch ist ein Meilenstein in dem nahezu unüberschaubaren Angebot von Büchern über die Basale Stimulation...» dipfb.de

«Endlich finde ich Zeit, Ihnen zu danken für das wunderbare Buch ... zur Basalen Stimulation bei alten Menschen. Es ist Ihnen damit wirklich ein äußerst positiver Beitrag zum Thema gelungen...» Sr. Liliane Juchli

Basale Stimulation® in der Pflege

alter MenschenAnregungen zur Lebensbegleitung

4., vollständig überarbeitete und erweiterte AuflageWissenschaftlich begleitet von Andreas Fröhlich und Christel Bienstein

4.Auflage

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 1

Buchholz / SchürenbergBasale Stimulation®in der Pflege alter Menschen

Verlag Hans HuberProgrammbereich Pflege

BeiratAngelika Abt-Zegelin, DortmundJürgen Osterbrink, SalzburgDoris Schaeffer, BielefeldChristine Sowinski, KölnFranz Wagner, Berlin

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 2

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 2 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 3

Thomas Buchholz Ansgar Schürenberg

Basale Stimulation® in der Pflege alter MenschenAnregungen zur Lebensbegleitung

4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage

Unter wissenschaftlicher Begleitung vonProf. Dr. Andreas Fröhlich und Prof. Christel Bienstein

Verlag Hans Huber

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 4 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 5

Lektorat: Jürgen Georg, Michael HerrmannHerstellung: Daniel BergerIllustration: Ansgar Schürenberg, enbe-design; Norbert Basner, StuttgartFotos: Ansgar Schürenberg, Thomas BuchholzTitelfoto: © iStockphotoUmschlaggestaltung: Claude Borer, BaselSatz: Claudia Wild, KonstanzDruck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co., GöttingenPrinted in Germany

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliothek; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Die Verfasser haben größte Mühe darauf verwandt, dass die therapeutischen Angaben insbesondere von Medikamenten, ihre Dosierungen und Applikationen dem jeweiligen Wissensstand bei der Fertigstel-lung des Werkes entsprechen.Da jedoch die Pflege und Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss sind, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, übernimmt der Verlag für derartige Angaben keine Gewähr. Jeder Anwender ist daher dringend aufgefordert, alle Angaben in eigener Verantwortung auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen oder Warenbezeichnungen in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.

Anregungen und Zuschriften bitte an:Verlag Hans HuberLektorat PflegeLänggass-Strasse 76CH-3000 Bern 9Tel.: 0041 (0)31 300 45 00Fax: 0041 (0)31 300 45 93E-Mail: [email protected]

Die 1. und 2. Auflage erschienen unter dem Titel «Lebensbegleitung alter Menschen».4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2013© 2003, 2005, 2009, 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-456-95302-1)(E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-456-75302-7)ISBN 978-3-456-85302-4

Thomas Buchholz. Krankenpfleger, Diplom-Pädagoge, Lehrer für Pflegeberufe, Kinästhetik-Trainer, Kurs-/Weiterbildungsleiter für Basale Stimulation in der Pflege, Fachkraft «palliative care», freiberuf-licher DozentAm Feldsaum 5, DE-76316 MalschE-Mail: [email protected]

Ansgar Schürenberg. Krankenpfleger, Pflegeexperte, Kinästhetik-Trainer, Multiplikator für Basale Stimulation®, freiberuflicher Dozent, Pflegewissenschaftler (MScN, Universität Witten/Herdecke)Demenzkompetenz-Zentrum Passwang, Spitalstrasse 38, CH-4226 BreitenbachE-Mail: [email protected]

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 4 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 5

5

Inhaltsverzeichnis

Geleitwort 11

Dank 15

1. Grundlegende Gedanken 17

1.1 Die drei Elemente der Basalen Stimulation® 181.1.1 Haltung 181.1.2 Kompetenz 191.1.3 Technik 20

1.2 Die Instrumente der Basalen Stimulation® in der Pflege 211.2.1 Das Hexagon oder Netz der Ganzheitlichkeit

der Entwicklung 221.2.2 Die Lebenskräfte 231.2.3 Die Sensobiografie 261.2.4 Die Lebensthemen 261.2.5 Die Orientierungsräume 291.2.6 Elementare Wahrnehmung 291.2.7 Lebensthemen in der Pflegeplanung 30

1.3 Die Beteiligten 321.3.1 Alte Menschen 331.3.2 Angehörige 341.3.3 Pflegende 35

1.4 Sichtweisen von Demenz 361.4.1 Basale Stimulation® und Demenz 391.4.2 Besonderheiten im Erleben innerhalb des kognitiven

Syndroms 401.5 Orientierungsräume und -phasen 41

1.5.1 Orientierungsräume 411.5.2 Orientierungsphasen 421.5.3 Zeit erleben 43

1.6 Lebenswelten 45

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 6 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 7

6 Inhaltsverzeichnis

2. Leben erhalten und Entwicklung erfahren 47

2.1 Leben 482.2 Leben und Pflegebedürftigkeit 482.3 Lebens- und Orientierungsraum Körper 51

2.3.1 Restrukturierung und Kontur geben 532.3.2 Desorientierung und der Körper als Maßstab

für Orientiertsein 552.4 Lebenserhaltende Grundlagen des Menschen 56

2.4.1 Atmen 562.4.2 Körpertemperatur regulieren 572.4.3 Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme 582.4.4 Ausscheiden 612.4.5 Sich bewegen 622.4.6 Wahrnehmen 652.4.7 Kommunizieren 682.4.8 Kommunikation über körperliche Zeichen 682.4.9 Schmerzmitteilungen 71

2.5 Entwicklung erfahren 722.6 Das Beziehungsdreieck «Ich – Du – Es» 74

3. Das eigene Leben spüren 77

3.1 Lebens- und Erlebenssituationen alter Menschen 783.2 Sinnesorgane im Alter – Veränderungen und ihre Folgen,

Pflegeangebote 813.2.1 Sehen 813.2.2 Hören 843.2.3 Tasten 863.2.4 Riechen 863.2.5 Mundbereich und Geschmack 873.2.6 Vibration 893.2.7 Vestibularsystem 89

3.3 Gelangweilte Sinne 903.3.1 Überforderte Sinne führen zum Delir 913.3.2 Herausforderndes versus selbstexpressives Verhalten 923.3.3 Erfassen und Dokumentieren der Auslöser

selbstexpressiven Verhaltens 983.3.4 Stereotypien und autostimulative Verhaltensweisen 993.3.5 Verstehender Zugang zu autostimulativen

Verhaltensweisen 1003.3.6 Embryonalhaltung oder das Igel-Syndrom 102

3.4 Schmerzerfassung bei Demenz 104

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 6 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 7

Inhaltsverzeichnis 7

3.5 Körperbild und Körperschema 1043.6 Lebens-, Lern- und Erfahrungsraum Bett 107

3.6.1 Mein Bett als Lebens- und Lernraum 1093.6.2 Das Bett als Arbeitsort der Pflegenden 111

3.7 Von der Desorientierung zur Orientierung 1123.7.1 Wechselnde Welten und Wahrheiten 1153.7.2 Verrückte Wahrheiten 115

3.8 Pflege als Gespräch 1173.9 Berührung 118

3.9.1 Basales Berühren und seine Elemente 1203.9.2 Eigenberührung 1333.9.3 Symmetrieerfahrung durch Berührung 135

3.10 Angebote zur Körpererfahrung 1363.10.1 Wirkelemente basal stimulierender Angebote 1373.10.2 Körperpflege 1383.10.3 Die beruhigende und die belebende Ganzkörperpflege 1433.10.4 Basal stimulierende Anregungen bei Hemiagnosie 1473.10.5 Entfaltendes Angebot 1523.10.6 Rückzug begleitendes Angebot 1573.10.7 Diametrale Ausstreichung 1593.10.8 Tonus lösende Bewegungen 1643.10.9 Kinästhetisches Waschritual 1663.10.10 Basal stimulierende Körperpflege 1673.10.11 Baden 1683.10.12 Duschen 1713.10.13 Die Vorderseite spüren 1723.10.14 Positionieren 1743.10.15 Eigenkontakt und Erinnerungspositionen 177

4. Sicherheit erleben und Vertrauen aufbauen 179

4.1 Sicherheit 1794.1.1 Somatische Sicherheit 1804.1.2 Emotionale Sicherheit 1824.1.3 Soziale Sicherheit 1834.1.4 Kognitive Sicherheit 1834.1.5 Strukturiertes Vorgehen 185

4.2 Biografie als Zugangsweg zum alten Menschen 1864.2.1 Konzepte und Überlegungen zur Biografiearbeit 1864.2.2 Normalbiografie 1874.2.3 Bedeutung von Lebensereignissen 1884.2.4 Psychobiografisches Modell nach Böhm 1904.2.5 Erinnerungspflege 191

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 8 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 9

8 Inhaltsverzeichnis

4.2.6 Quälende Lücken und belastende Erinnerungen 1934.3 Körpererleben im Lebenslauf 1944.4 Sinneserfahrung als Zugang zum Ich 1964.5 Die Sensobiografie 197

4.5.1 Grundgedanken zur Sensobiografie 1974.5.2 Überfordert durch fehlende Vertrautheit und Rituale 1984.5.3 Fragen zur Sensobiografie 2014.5.4 Umgang mit dem Fragenkatalog 202

4.6 Sicherheit erleben in Raum und Zeit 2064.6.1 Sicherheit in der Nacht 2074.6.2 Wer «die Nacht zum Tag macht» 210

4.7 Stabilität und Sicherheit 2114.8 Erlebte Sicherheit durch primär vibratorische Angebote 212

4.8.1 Alltägliche Vibration 2134.8.2 Stimme und Vibration 2154.8.3 Vibration mit Geräten 216

4.9 Sicherheit erfahren durch primär vestibuläre Angebote 2204.9.1 Liegen 2214.9.2 Beweglich machen statt mobilisieren 2224.9.3 Sicherheit und Bewegung 226

5. Den eigenen Rhythmus entwickeln 231

5.1 Zur Bedeutung von Rhythmen 2325.2 Tag-Nacht-Rhythmus durch chronopflegerische Aspekte 232

5.2.1 Orientierungsphase Aufwachen 2335.2.2 Orientierungsphase Einschlafen 235

5.3 Rhythmen der Institution 2365.4 Rhythmischer Positionswechsel 2375.5 Die Atemstimulierende Einreibung (ASE) 237

5.5.1 Anwendung und Wirkungen 2375.5.2 Durchführung 240

6. Das Leben selbst gestalten 245

6.1 Vorbedingungen der Selbstbestimmung 2476.2 Äußerungen selbstbestimmten Verhaltens 2486.3 Basale Antworten auf Versuche der Selbstbestimmung 249

6.3.1 Selbstbewegung 2506.3.2 Alltagsgestaltung 2526.3.3 Beschäftigung 253

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 8 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 9

Inhaltsverzeichnis 9

7. Die Außenwelt erfahren 255

7.1 Ich und mein belebtes und unbelebtes Umfeld 2567.2 Bedeutung von Haus, Heim und Wohnen 258

7.2.1 Hintergrund 2587.2.2 Orientierung im Heim 2647.2.3 Das Zimmer 2677.2.4 Einräumen des Zimmers 2727.2.5 Orientierung in der Klinik 2747.2.6 Das Krankenhauszimmer 276

7.3 Körperposition und Beziehung zur Außenwelt 2777.3.1 Die waagerechte Position 2787.3.2 Das Sitzen 2867.3.3 Stehen und Gehen 290

7.4 Ich begegne Menschen und erlebe die Außenwelt 2977.5 Die Außenwelt mit dem Mund spüren 299

7.5.1 Mundpflege 3047.5.2 Tasterfahrungen mit dem Mund 3047.5.3 Essen 3067.5.4 Spezielle Kostformen für Menschen mit Demenz 309

7.6 Visuell die Außenwelt erfahren 3137.7 Die Außenwelt riechen 3187.8 Die Außenwelt hören 320

7.8.1 Verbale Kommunikation 3227.8.2 Hörangebote 324

8. Beziehungen aufnehmen und Begegnungen gestalten 329

8.1 Beziehungen aufnehmen 3298.1.1 Nähe und Abstand durch Berührung 3338.1.2 Physiologie der Berührung 3358.1.3 Sprachliche Aspekte von Berührung 338

8.2 Sich vom alten Menschen berühren lassen 3398.3 Begegnungen gestalten 3408.4 Besuche gestalten 3468.5 Räume der Begegnung 347

9. Sinn und Bedeutung geben und erfahren 351

9.1 Soziale Kontakte 3549.2 Sinn finden 3559.3 Sinn und Bedeutung erfahren 3569.4 Sinnhaftigkeit des Lebens 358

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 10 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 11

10 Inhaltsverzeichnis

9.4.1 Glaube 3599.4.2 Hoffnung 3609.4.3 Liebe 362

10. Selbstbestimmung und Verantwortung leben 365

10.1 Ein unbequemer Bewohner – Beispiel 36710.2 Veränderungen der Wahrnehmung beeinträchtigen

die Selbstbestimmung 36810.3 Der Schlaf 36910.4 Begleitende Bewegungen 37010.5 Veränderungen des Lebensraums beschränken

die Selbstbestimmung 37410.6 Ernährung und ethisches Dilemma 37910.7 Selbstbestimmt sterben 383

11. Die Welt entdecken und sich entwickeln 387

11.1 Entwicklung der an einer Demenz erkrankten Person 38711.2 Ich begegne Menschen und bin in der Welt 388

12. Anhänge 391

Anhang 1 – Fragen zur Sensobiografie 391Anhang 2 – Erweiterte Sensobiografie 404Anhang 3 – Erfassungsbogen «Selbstexpressives Verhalten» 410Anhang 4 – Schmerzerfassung bei kognitiv eingeschränkten Patienten 413

Literaturverzeichnis 415

Sachwortverzeichnis 425

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 10 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 11

11

Geleitwort

Vor mehr als 10 Jahren erschien die erste Auflage dieses Buches von Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg. Seitdem gab es Neuauflagen, und nun liegt die vierte Auflage überarbeitet vor Ihnen. Im Laufe dieser zehn Jahre gab es neue fachliche Einsichten, sozialgesetzliche Veränderungen und auch einen Wandel gesundheitspolitischer Sichtweisen. Insbesondere die Diskussion um den «demografischen Wandel» begegnet uns ständig. Herausforderungen zeichnen sich ab, für die noch keine Lösungen in Sicht sind. Eine wirkliche Lebensbegleitung, die alltägliche Versorgung und Pflege alter Menschen stellt unsere Gesellschaft vor erhebliche Schwierigkeiten. Familienstrukturen haben sich so verändert, dass nicht mehr einfach auf sie zurückgegriffen werden kann. Die fast durchgängige Berufstätigkeit aller Familienmitglieder macht die Versorgung eines Einzelnen innerhalb der Familie immer schwieriger.

So werden Pflegekräfte tatsächlich im großen Stil «importiert». Sprachliche und kulturelle Differenzen tun sich damit auf. Von einer Lebensbegleitung kann oft überhaupt nicht mehr die Rede sein, eher von einer chronischen Akutversorgung – sprachlich und inhaltlich paradox. Auch über den «Export» alter Menschen in Länder, in denen Arbeitskräfte billiger zu haben sind, wird nachgedacht, an manchen Stellen wird er schon realisiert.

Es stellen sich Fragen über Fragen, nach Antworten wird gesucht. Teil-Lösungsversuche zeichnen sich ab: Unterschiedliche Wohnformen für alte Menschen; individualisiertere, als die bisherige Einheits-Heim-Philosophie dies anbot.

Erhebliche kommerzielle Interessen spielen in diesem gesellschaftlichen Wandel einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft eine zentrale Rolle. Seniorenresidenzen, Pflegeheime, Altenwohnheime, Betreutes Wohnen und vieles mehr werden gebaut. Große Summen werden investiert, betriebswirt-schaftliches Denken ist selbstverständlich. Die zukünftigen Leerstände kann man jetzt schon anhand der demografischen Daten in nur wenigen Jahrzehn-ten vorhersehen – bis dahin müssen sich die Investitionen amortisiert haben …

Kann man in solchen Zeiten des Wandels ein Buch schreiben über die Lebensbegleitung alter Menschen?

Ich denke, man kann und muss es. Denn unabhängig von den Wohn- und Lebensformen geht es um ein grundlegendes Verständnis des alternden, des alt

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 12 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 13

12 Geleitwort

gewordenen Menschen. Es geht hier nicht um den rüstigen Greis, um die reise-lustige alte Dame, sondern um Menschen, die krank, pflegeabhängig und in vielen Bereichen ihres täglichen Lebens nicht mehr selbstständig sind. Offen-bar wird diese Lebensphase, auch wenn sie sehr spät kommt, im statistischen Vergleich mit früheren Jahrzehnten länger dauern. Menschen leben länger, Menschen sind länger alt oder sehr alt. Die medizinische Versorgung hat sich ebenso wie die pflegerische Grundversorgung erheblich verbessert, was sicher-lich auch dazu führt, dass Menschen länger in ihrer Lebensendphase Beglei-tung brauchen.

Hinzu kommt das Phänomen Demenz. Schaut man sich in den Fachpubli-kationen, aber auch in der Publikumspresse um, so stellt man fest, dass Demenz wie eine drohende dunkle Wolke über dem Älterwerden schwebt. Manchmal mit einer gewissen Ironie, wird Demenz und Alzheimer zu einem Synonym für Vergesslichkeit. Im Kern aber geht die Angst um, sich selbst zu verlieren, seiner Selbst nicht mehr bewusst zu sein, Angehörige nicht mehr zu erkennen, kurzum nicht mehr «Ich selbst» zu sein.

Das Konzept Basale Stimulation versucht, ein basales Verständnis von Demenz zu formulieren und auch in die Praxis zu übertragen.

Wir leben derzeit in einem «Informationszeitalter». Der Austausch von Informationen, die Verfügbarkeit von Informationen, der Datenfluss, die Ver-arbeitung von Daten zu Informationen, die Betonung der Wissensgesellschaft, das Ständig-aktuell-informiert-Sein, dominiert unser Alltagsleben. Und nun gibt es Menschen, die sich in einer bestimmten Lebensphase gewissermaßen aus dem Informationsfluss ausklinken. Dies scheint deswegen so erschreckend, weil damit unsere eigene Informationsabhängigkeit – ja unsere Informations-sucht – infrage gestellt wird. Wir können es kaum zulassen, dass Menschen, durch ihre Art jetzt anders zu leben, diese Fragen stellen. Es kommt uns uner-träglich vor. Sie ziehen sich zurück, sie nehmen nicht mehr Anteil, sie verwech-seln, sie vermischen, sie vergessen – sie tun all dies, was uns im beruflichen und im privaten Leben strengstens verboten scheint.

Könnten wir Demenz als eine durchaus angemessene Antwort auf die Infor-mationsperversion der Zeit bezeichnen?

Dies mag sehr spekulativ sein, dies mag nicht jedem einsichtig sein  – es lohnt sich darüber nachzudenken.

Können wir uns vorstellen, dass Menschen, die wir als dement bezeichnen, in ihre inneren Räume gehen, sich dort aufhalten, wo ihnen die Welt vertraut vorkommt? Dass sie deswegen auf manches, was zu hören oder zu sehen wäre, lieber verzichten? Dass sie unvertraute Menschen aus ihren eigenen inneren Räumen heraus halten?

Das Konzept Basale Stimulation möchte gerade in der Lebensbegleitung alter Menschen durchaus vorsichtige Anregungen, «Stimulationen» geben. Körperliche Anregungen, sinnliche Anregungen, Anregungen, die den betrof-fenen Menschen ein wenig Mut machen, etwas zu versuchen, Freude machen

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 12 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 13

Geleitwort 13

am aktuellen Leben. Vor allem aber möchte Basale Stimulation Orientierung geben, in einer Welt, die vielleicht zu kompliziert und damit zu fremd gewor-den ist. Begleiten heißt ja, mit einem Menschen gehen, ohne ihn zu führen. Ihm Halt zu geben, ohne die Richtung vorzugeben. Da zu sein, ohne ihn in eine Richtung ziehen zu wollen …

Basale Stimulation hat sich gewissermaßen der «Schonung der Ressour-cen» des einzelnen alt gewordenen Menschen verschrieben. Nach einer meist krisenhaften Zeit des persönlichen Wandels, des Nicht-mehr-Zurechtkom-mens mit alltäglichen Dingen wird nun statt der bisherigen Selbstpflege Fremdpflege nötig. Dies mag langsam und schleichend geschehen sein und wird dann eben doch, durch den Einsatz einer ins Haus kommenden Pflege-kraft oder durch die Überweisung in eine Pflegeeinrichtung, plötzlich ein sehr verstörendes Ereignis. Dies bedeutet intensiven Stress für den betroffenen alten Menschen. Es bedeutet Anstrengung. Er muss sich wieder neu orientie-ren. Er muss sehr viel lernen, den Umgang mit anderen Menschen, die Ein-ordnung in andere Zeitsysteme, die Unterordnung angesichts vieler Anwei-sungen, Regelungen. Und er braucht einen starken Glauben, dass dies alles nur zu seinem Besten geschähe.

Basale Stimulation versucht denen, die mit alten, kranken, dementen und abhängigen Menschen arbeiten, Hilfen an die Hand zu geben, diese Arbeit nachhaltiger und schonender zu tun. Die Biografie des Betreffenden zu erkun-den und zu berücksichtigen, seine sensorischen Gewohnheiten aufzuspüren und sie weiterzuführen, möglichst wenig Brüche zu erzeugen, sondern Brü-cken in die Vergangenheit zu bauen.

Im vorliegenden Buch wird in beispielhafter Weise gezeigt, wie solches möglich ist, wie basales Arbeiten die Lebenswirklichkeit alter und dementer Menschen positiv beeinflussen kann. Zunächst einmal ist dies unabhängig von dem Ort, an dem dies stattfindet. Ob nun ambulante oder stationäre Pflege, ob einzelne Maßnahmen oder eine umfassende Versorgung, sie können auf Prin-zipien der Basalen Stimulation zurückgreifen, um die Begegnung mit den Kli-enten und den Patienten besser zu gestalten.

Was darf man sich von diesem Konzept, sofern es kompetent umgesetzt wird, erhoffen? Wir setzen darauf, dass die Reduzierung einschränkender Maßnahmen möglich sein wird, weil Menschen ruhiger, orientierter und ihrer selbst sicherer sein können. Wir setzen darauf, dass Medikamente reduziert werden können, weil diese Menschen ruhiger, orientierter und vor allem auch weniger getrieben und aggressiv sein müssen. Wir setzen darauf, dass die Reduzierung von Fremdbestimmung ein anthropologisch-ethischer Wert an sich ist, der sowohl im Grundgesetz als auch in vielen Resolutionen der UN immer wieder betont wird.

Der nachvollziehbare Alltag mit Vertrautem und vertrauenswürdigen Men-schen ist das eigentliche Ziel der Arbeit für alte, kranke und verwirrte Men-schen. Sie sollen ihren Alltag in einem ihnen angemessenen Rhythmus erleben,

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 14 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 15

14 Geleitwort

sie sollen Wiederkehrendes erkennen und sich an Neuem freuen. Begegnung mit Menschen soll bereichern, anregen, Freude und auch Ruhe bringen.

Menschen erfahren im Alter sehr viele bedrängende Veränderungen. Es ist unabdingbar, sich auf sie in einer solchen Phase der Veränderung in besonde-rer Weise einzustellen. Wie Kinder oder Jugendliche brauchen auch alte Men-schen angemessene Kommunikationsformen. Gerade alte Menschen, die in vielerlei Hinsicht in ihrer Wahrnehmung, in ihrer Kommunikationsfähigkeit, in ihren kognitiven Fähigkeiten verändert oder eingeschränkt sind. Die von ihnen erwarteten und oft genug erzwungenen Umstellungen sind gewaltig.

Die Autoren des vorliegenden Buches haben sehr viel Erfahrung einge-bracht, lange Jahre einschlägige Berufstätigkeit und intensive Auseinanderset-zung mit dem Konzept der Basalen Stimulation, das sie selbst entscheidend weitergebracht haben in Richtung einer nachhaltigen Arbeit mit alten Men-schen. Ich wünsche dieser Arbeit weiterhin sehr viel Erfolg und Resonanz.

Andreas Fröhlichim Frühjahr 2013

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 14 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 15

15

Dank

Diese vierte Auflage ist Anlass, zu danken.

Danken wollen wir Herrn Professor Dr. Andreas Fröhlich für seine nach wie vor wesentlichen Impulse zur Weiterentwicklung des Konzepts. Seine Schaf-fenskraft ist Anregung für uns, seine Schüler, Ideen aufzunehmen und eigene zu entwickeln. Basale Stimulation® als sein berufliches Lebenswerk hilft vielen Menschen, behindert oder nichtbehindert, Pädagogen oder Pflegenden, Ange-hörigen oder ehrenamtlichen Helfern, einen Zugangsweg zu anderen Men-schen zu finden. Gehen können wir diesen Weg auf individuelle Art und Weise, solange wir den beeinträchtigten Menschen und seine Einzigartigkeit ins Zen-trum menschlicher Begegnung stellen. Die Anregungen dazu sind ein großer Verdienst des Konzepts Basale Stimulation® und seines Begründers.

Danken möchten wir Frau Professor Christel Bienstein, die der Pflege in Deutschland wesentliche Innovationen beschert hat und unermüdlich für die Entwicklung der Pflegewissenschaft in Deutschland streitet. Ihre Person, ihre Fachkompetenz, ihr Elan und Einsatz für die Pflege sind immer wieder berei-chernd. Spürbar ist das vor allem bei ihren authentisch präsentierten Vorträ-gen. Uns hat Frau Bienstein gezeigt, wie ganzheitliche Pflege praktisch umsetz-bar ist und wir den kranken oder beeinträchtigten Menschen «ansprechend» pflegen können. Die Pflegelandschaft wäre um ein wesentliches Handlungs-konzept ärmer, wenn sie die Basale Stimulation® nicht auf die Pflege übertra-gen hätte.

Dank gilt unserem Lektor Herrn Jürgen Georg. Er hat uns immer wieder ermutigt, zahlreichen Lesestoff zur Verfügung gestellt und seine Begeisterung für das Konzept Basale Stimulation® mit uns geteilt.

Unser Dank gilt ebenso den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Lekto-rats Pflege, die zum Gelingen der 4. Auflage beigetragen haben.

Danken möchten wir unseren Familien, die so manche Stunden und Tage Verzicht üben mussten. Als Ehemänner und Väter «waren wir stets bemüht», der Familie und den Anforderungen des häuslichen Lebens gerecht zu werden. Nicht immer hat das zufriedenstellend geklappt, denn so eine Überarbeitung entsteht neben den beruflichen Verpflichtungen und privaten Interessen und bindet sehr viel Zeit.

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 16 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 17

16 Dank

Dank gebührt allen Beratern, Wegbegleitern (T. B.: Herrn Rolf Minder-mann) und Kolleginnen der Einrichtungen, in denen wir arbeiten (A. S.: Demenz-Kompetenzzentrum Passwang und Seniorenzentrum Rosengarten). Sie setzen unsere Vorschläge in die Tat um, geben uns Anregungen und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Lebensqualität der Menschen in den verschie-densten Institutionen.

Danken möchten wir den vielen alten Menschen, mit denen wir arbeiten durften, die uns auf neue Ideen gebracht haben und uns andere hinterfragen ließen. Sie haben uns eingeladen, aus dem Elfenbeinturm scheinbarer Norma-lität in ihre Lebenswelt zu kommen. Eine Lebenswelt, die manchmal fremd und skurril, hin und wieder humorvoll und traurig zugleich, immer aber einzigartig und wertvoll ist. Diese Menschen zeigen uns, dass trotz schwerster Demenzer-krankung Lebensfreude und Lebensqualität möglich sind.

Danken möchten wir vor allem unseren Lesern, die bereit sind, sich erneut der Lebens- und Gedankenwelt beeinträchtigter Menschen anzunähern. Das ist nicht immer so einfach, weil Menschen eben komplex sind. Dieser Tatsache versucht unser Buch Rechnung zu tragen.

Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 16 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 17

17

1. Grundlegende Gedanken

Basale Stimulation® als Konzept ist seit nunmehr über 35 Jahren das, was man einen «jungen Erwachsenen» nennen darf. Es ist noch lange nicht «alt». Seine entscheidenden Entwicklungsimpulse bekommt es weiterhin von den geisti-gen Eltern. Professor Dr. Andreas Fröhlich, Bildhauer, Maler und emeritierter Professor für Heilpädagogik und heilpädagogischer Psychologe der Universi-tät Koblenz/Landau hat es auf der Suche nach elementaren Fördermöglichkei-ten für schwerstmehrfachbehinderte Kinder begründet und Prof. Christel Bienstein, Leiterin des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke, hat es vor mehr als 25 Jahren für die Pflege entdeckt. Gemeinsam haben sie es in die Pflege eingepasst und weiterentwickelt. Alle Bereiche der Pflege – von der Frühgeborenen- bis zur Altenpflege, von der Intensiv- bis zur Hospizpflege  – haben davon profitiert. Während sich in der Praxis durch inzwischen weit über 1000 ausgebildete Multiplikatoren, Kursleiter sowie Pra-xisbegleiter und -begleiterinnen für Basale Stimulation® in der Pflege immer neue Umsetzungsmöglichkeiten auftun, wird das Konzept von den Begrün-dern weiterentwickelt.

Ganz zu Anfang zogen die Kollegen mit «Sensi-Eimern» los, in denen sich Igelbälle, Felle, Schaumflaschen und Vibratoren befanden, um bei den «Schütz-lingen» Reize in den basalen Wahrnehmungsbereichen zu setzen. Später wur-den «Angebote» in den einzelnen Wahrnehmungsbereichen mit dem Ziel gemacht, die Wahrnehmungs-, Bewegungs- und Kommunikationsmöglichkei-ten der Betroffenen zu fördern. Vor ein paar Jahren kam mit den zentralen Zielen der Basalen Stimulation® in der Pflege ein neuer großer Entwicklungs-impuls hinzu (Bienstein, 2003). Diese wurden zum besseren Verständnis in «Aktuelle Lebensthemen» umbenannt und um das Thema «Die Welt entde-cken und sich entwickeln» ergänzt.

Inzwischen soll zudem durch die drei Elemente der Basalen Stimulation® in der Pflege  – Technik, Kompetenz und Haltung  – deutlich gemacht werden, dass für sich allein genommen weder die richtige Technik noch die Kompetenz der Pflegenden und die gute Haltung den schwerstbeeinträchtigten Menschen gegenüber eine entsprechende Pflegehandlung zur Basalen Stimulation® in der Pflege werden lässt. Erst die Verbindung dieser drei Elemente im Kontext pfle-gerischen Handelns macht Pflege zur «basal stimulierenden Pflege».

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 18 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 19

18 1. Grundlegende Gedanken

Die ebenfalls neu beschriebenen Orientierungsräume bieten nun bessere Möglichkeiten, um dem Menschen in seiner spezifischen Situation und Befind-lichkeit zu begegnen.

Im «Kindesalter» des Konzepts standen Förderung und Spielen im Mittel-punkt, in der «Pubertät» war es der Protest gegen die Institutionen. Die Bedürf-nisbefriedigung des Patienten wurde an oberste Stelle gesetzt. Danach versuch-ten die Pflegekräfte, die Betreuten zu «mündigen Patienten» zu machen, indem der Kommunikationsaspekt stark hervorgehoben wurde.

Inzwischen ist es keine Schande mehr, sich mit den Realitäten zu arran-gieren und sich weitsichtig um Lebensqualität zu kümmern, weil man nun «Teil des Systems» ist. Akute, lebensbedrohliche Situationen und der natür-liche Tod werden zu Themen, mit denen man sich auseinandersetzt, statt sie zu verdrängen.

Mit solchen Ansichten und Erfahrungen ist das Konzept schon sehr reif für sein Alter. Doch wer so alt wie wir (und älter) ist, weiß, dass auch in den Jahren danach noch viele interessante Entwicklungen zu erwarten sind. Wir jedenfalls freuen uns schon darauf, mit dem Konzept alt zu werden. Vorher aber würden wir uns freuen, wenn Sie dieses Wissen der lebens- und berufserfahrenen Kol-legin namens «Basale Stimulation® in der Pflege» als Mitarbeiterin in Ihr Team einarbeiten und wünschen Ihnen eine höchst befruchtende Zusammenarbeit und viel Spaß miteinander.

1.1 Die drei Elemente der Basalen Stimulation®

Das Konzept der Basalen Stimulation® in der Pflege, um das es hier geht, wurde aus dem Konzept «Basale Stimulation®» entwickelt und ist weiterhin vielfältig und fest mit ihm verknüpft. Es soll hier aus dem besonderen Blickwinkel alter Menschen in den verschiedensten Pflegeeinrichtungen, einschließlich der häuslichen Pflege, betrachtet werden.

1.1.1 Haltung

Jeder Mensch lebt aus einer gewissen Haltung heraus, die von der Kultur, der Familie und seinen Erfahrungen bestimmt wird. Eine Haltung entwickelt und verändert sich als Folge zum Teil selbst initiierter oder zufälliger Erfahrungen, der Auseinandersetzung mit anderen Menschen und durch die Umwelt.

Der Basalen Stimulation® liegt ein spezifisches Menschenbild zugrunde. Durch dessen Sichtweise und Grundannahmen wird dem pflegebedürftigen Menschen von vornherein in einer besonderen Weise begegnet, die auch (Pflege-)Handeln prägt.

Der Mensch wird als Akteur seiner eigenen Entwicklung gesehen. Auch schwersteingeschränkte, verwirrte, ja selbst komatöse Menschen verstehen wir als eigenständige, kommunikationsfähige Persönlichkeiten. Als soziales Wesen

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.

www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 18 www.claudia-wild.de: Buchholz_Schuerenberg__Basale_Stimulation__[Druck-PDF]/25.09.2013/Seite 19

1.1 Die drei Elemente der Basalen Stimulation® 19

suchen und brauchen auch diese Personen Austausch und Gestaltungsmöglich-keiten, die in einfachsten pflegerischen Begegnungen zu verwirklichen sind.

Basale Stimulation® wendet sich an Personen, die durch Krankheit, Alter oder Behinderung stark in ihrer Wahrnehmung, Bewegung und Kommunika-tion beeinträchtigt sind. Wir betrachten jede Art elementarer Lebendigkeit, unabhängig vom Grad der Behinderung oder dem körperlichen, geistigen oder seelischen Zustand als berechtigte menschliche Lebensform. Auch bei Men-schen mit Demenz geht es nicht um Heilung, sondern um palliative Versor-gung. Bei allen geht es darum, «das Leben in der Behinderung [bzw. Beein-trächtigung] auszudifferenzieren, Möglichkeiten zu erschließen, Kompetenzen zu entwickeln [und zu erhalten] und zusätzliche Beeinträchtigungen zu ver-meiden» (Fröhlich, 2012a: 10).

1.1.2 Kompetenz

Um basal stimulierend pflegen zu können, müssen verschiedene Kompeten-zen mitgebracht, entwickelt oder erarbeitet werden. Im Vordergrund steht die soziale Kompetenz, die Fähigkeit und Bereitschaft zu menschlicher Begeg-nung. Diese wiederum umfasst weitere Fähigkeiten bezüglich des Umgangs mit sich selbst und anderen Menschen. Auf sich selbst bezogen erfordert es Selbstbeobachtung und -reflexion, Verantwortlichkeit und Selbstwirksamkeit. Auf Andere bezogen brauchen wir unter anderem Menschenkenntnis, Ach-tung, Toleranz, Respekt, menschliche Wärme und Empathie. Man könnte all-gemein sagen: emotionale Intelligenz.

Da Basale Stimulation® in der Pflege alltägliche Pflegesituationen nutzen will, um Orientierung und Kommunikation, meist über körperbezogene Kanäle zu unterstützen, werden hier verschiedene Besonderheiten nötig. Fröhlich nennt hier z. B. begleitende differenzierte Beobachtung und Planung von Angeboten auf der Grundlage solcher Beobachtungen (Fröhlich, 2012: 13).

Pflegende müssen außerdem den betroffenen alten Menschen Verlässlich-keit im Sinne einer Antwortsicherheit vermitteln können. Sie machen ihre Offenheit und Zugewandtheit innerhalb der Pflegeangebote durch eine erwar-tungsfreie Absicht erfahrbar.

Eine weitere Fähigkeit besteht darin, die erarbeiteten oder angenommenen Ziele, Wünsche und Lebensthemen des Pensionärs zur Leitlinie ihres pflegeri-schen Handelns zu machen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn sich die betroffene Person selbst akut nicht eindeutig und differenziert äußern kann. Leider wird bei solchen Menschen viel zu oft so gepflegt, wie die Pflegenden es sich selber wünschen. Eine sanfte, diffuse «Kuschelpflege», die den «armen Bewohner» falsch verstanden schont und «ihn in Ruhe lässt», wäre ein mögli-ches Ergebnis. Unter Umständen ist dieses «Ruhebedürfnis» jedoch nicht selbst gewählt, sondern ein Zeichen von Über- oder auch Unterforderung. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, lautet die Maxime, aber pflege Deinen

© 2013 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Thomas Buchholz und Ansgar Schürenberg; Basale Stimulation® in der Pflege alter Menschen. 4. Auflage.