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Dr. Michael Weihermüller geehrt Einsatz für die Orthopädie Seite 4 Das Geheimnis der Begeisterung Kunden gewinnen und halten Seite 8 Perfekter Support im Profisport Individuelle CAD-Einlagen Seite 29 medi. ich fühl mich besser. Das Fach- und Wissensmagazin 9. Jahrgang Ausgabe 2 Februar 2019

Das Fach- und Ausgabe 2 Wissensmagazin Februar 2019 · Das neue medi Seminar „Bandagen-Kunden bedarfsgerecht beraten“ Jede Bandagen-Versorgung ist so individuell wie Ihre Kunden

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Dr. Michael Weihermüller geehrtEinsatz für die Orthopädie Seite 4

Das Geheimnis der BegeisterungKunden gewinnen und halten Seite 8

Perfekter Support im ProfisportIndividuelle CAD-Einlagen Seite 29

medi. ich fühl mich besser.

Das Fach- und Wissensmagazin

9. Jahrgang Ausgabe 2 Februar 2019

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Melissa Hobbs Stellvertretende Unter nehmenssprecherin

Impressum

Herausgebermedi GmbH & Co. KGMedicusstraße 195448 BayreuthT 0921 912-0 F 0921 912-1900 [email protected]

Erscheinungsweise 3 Ausgaben pro Jahr

Verantwortlich Melissa Hobbs

Text Claudia Janoska Nadine Kiewitt Asja Bonitz

Layout Mathias Wick

Bilder medi, Privatarchiv (S. 4, 18, 19, 37) fotolia.com / Adobe Stock (S. 6, 11, 22, 23, 38)

Druck Späthling Druck & Medien, Weißenstadt

Liebe Leserinnen und Leser, aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird oft auf die gleichzeitige Ver - wendung geschlechtsbezogener Sprachformen verzichtet.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

phone bezahlen, Lebensmittel online bestellen und über smarte Fitness-Tracker rund um die Uhr Schritte, Puls oder Kalo-rienverbrauch aufzeichnen. Nutzen Sie den technischen Fortschritt auch für Ihren Fachhandel: Mit den digitalen Tools von medi erleichtern Sie Ihren Arbeitsalltag, stärken die Kundenbindung und bieten Patienten ein modernes Einkaufserlebnis (Seite 22).

Mit (Fort-)Schritten kennt sich Robert Riedel aus. Lesen Sie ab Seite 29, wie der Orthopädieschuhtechniker-Meister indivi-duelle orthopädische Einlagen für den Basketballprofi Steve Wachalski fertigte – und dem Zweimetermann damit zum beschwerdefreien Einsatz beim Bundes-ligisten medi bayreuth verhalf.

Auch für alle Gonarthrose-Patienten haben wir tolle Neuigkeiten: Die Orthesen medi Soft OA light, medi Soft OA und die M.4s OA comfort bilden ein ganzheit liches Gonarthrose-Therapiekonzept – konserva-tiv und postoperativ (ab Seite 34).

Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe wünscht Ihnen Ihre

„Wer nicht lachen kann, hat im Verkauf nichts zu suchen.” Was halten Sie von die-ser Aussage des Motivationstrainers Paul Johannes Baumgartner? Bestimmt half Ihnen Ihr Humor schon in einigen heraus-fordernden Situationen. Als Fachkraft im Sanitätshaus beraten Sie verschiedene Kunden, die viel Engagement und manch-mal auch starke Nerven fordern. Doch wenn Sie von Ihrem Beruf begeistert sind, begeistern Sie auch die Besucher in Ihrem Geschäft. Wie das geht, verrät uns Paul Johannes Baumgartner in unserer aktuel-len Titelstory: Entdecken Sie ab Seite 8 seine Tipps für begeisterte Kunden, Spaß bei der Arbeit und eine wirksame Selbst-motivation. Lassen Sie sich von dem Ver-kaufsprofi begeistern – wir sind es schon!

Neben einem guten Sinn für Humor ist Fachwissen ein entscheidender Faktor im Kundengespräch. Sie klären Patienten auf und zeigen Ihnen, wie ein Hilfsmittel das Wohlbefinden unterstützen kann. Ab Seite 6 stellen wir Ihnen deshalb das Seminar „Medizinisch-wissenschaftliche Grund-lagen in der Kompressionstherapie“ vor. An zwei Tagen erlangen Sie kompaktes Wissen zu Indikationen, Anatomie und Therapie bei Venen- und Ödemerkrankun-gen – werden Sie mit medi zum Experten.

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig. Inzwischen können wir mit dem Smart-

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Highlight

8 WOW! Mit Begeisterung Kunden gewinnen und halten 12 „Mit Begeisterung macht das Leben mehr Spaß.“ – Interview mit Smart-Selling-Experte Paul Johannes Baumgartner

Produkt & Service

14 „Ohne Kompressionsstrumpf fühle ich mich nackt.“ – Interview mit Orthopädietechnikerin Julia Weyda

16 Individuell versorgt mit der mediven Rundstrick-Farbharmonie18 „Kompression ist Teil meines Lebens.“ – Interview mit Ödempatientin Mareike Zebisch21 Funktionszone oder Ellipse: Flachstrick-Zusätze kurz erklärt22 Leichter Arbeitsalltag dank digitaler Tools von medi27 Mehr Umsatz dank Kundenbindung – Interview mit Sanitätshausfachkraft Tanja Emrich29 Perfekter Support im Profisport mit individuellen Einlagen33 Drei Fragen an medi bayreuth Head Coach Raoul Korner33 Genumedi pro in extraweit34 medi präsentiert Gonarthrose-Therapiekonzept mit drei neuen Knieorthesen

InhaltAktuelles

4 Dr. Michael Weihermüller mit Georg HOHMANN- Plakette geehrt5 medi Campus Seminar „Bandagen-Kunden bedarfsgerecht beraten“6 medi Campus Seminar „Medizinisch-wissenschaftliche Grundlagen in der Kompressionstherapie“

14„Ohne Kompressions-strumpf fühle ich mich nackt.“

34 38Gonarthrose- Therapiekonzept

In Balance mit Yoga

8WOW! Mit Begeisterung Kunden gewinnen und halten

29Perfekter Support im Profisport

Medizin & Praxis

36 So schützen Patienten ihre Gelenke – Interview mit Dr. Matthias Marquardt

38 Ein echtes Allround-Talent: In Balance mit Yoga39 „Jeder Mensch profitiert von Yoga.“ – Interview mit Yoga-Lehrerin Claudia Iberle

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Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) überreich-ten die Georg HOHMANN-Plakette an Dr. Michael Weihermüller. Im Bild von links: Professor Dr. Dr. Bernd Kladny, Dr. med. Gerd Rauch, Dr. Michael Weihermüller, Professor Dr. Dr. Werner E. Siebert, Univ. Professor Dr. med. Joachim Windolf, Professor Dr. med. Dietmar Pennig und Dr. med. Johannes Flechtenmacher.

Leidenschaftlicher Einsatz für die OrthopädieDr. Michael Weihermüller mit Georg HOHMANN-Plakette geehrt

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopä-dische Chirurgie (DGOOC) mit Sitz in Berlin verlieh im Okto-ber 2018 Dr. Michael Weihermüller, dem Vorsitzenden der medi GmbH & Co. KG Gesellschafterversammlung, die Georg HOHMANN-Plakette. Persönlichkeiten, die sich in beson-derer Weise um die Entwicklung der Orthopädie verdient gemacht haben, werden damit ausgezeichnet.

Dr. Michael Weihermüller: „Für mich ist die Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie mit der Georg HOHMANN-Plakette eine große Freude. Ich nehme sie dankbar und als Anerkennung für mein mehr als zwanzigjähriges Wirken im Vorstand und als Mit-glied des Gründungsvorstandes der eurocom* entgegen. Ich habe es immer als eine wichtige Aufgabe der Verbandsarbeit gesehen, den medizinischen Nutzen orthopädischer Hilfs-mittel, ihre Wirksamkeit und deren Kosteneffizienz gegen-über den Kostenträgern und der Politik kontinuierlich zu ver-deutlichen und bekannter zu machen. Dass mein Einsatz dafür mit der Georg HOHMANN-Plakette gewürdigt wird, ist eine besondere Ehre.“

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

Gegründet bereits im Jahr 1901 führt der Ver-ein seit dem Jahr 2000 den Namen „Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädi-sche Chirurgie“ (DGOOC). Vereinszweck ist die Förderung der orthopädischen Wissenschaft in Forschung, Lehre und praktischer Anwendung einschließlich der Rehabilitation körperlich behinderter Menschen. Ihre weiteren Aufgaben sieht die DGOOC unter anderem im wissen-schaftlichen Austausch sowie der Zusammen-arbeit mit in- und ausländischen Fachgesell-schaften, der Förderung wissenschaftlicher Arbeiten sowie der Förderung von der Ortho-pädie nahestehenden Berufen. Weitere Infor-mationen finden Sie online: www.dgooc.de

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* eurocom e. V. ist die Herstellervereinigung für Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel.

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Jetzt anmelden!

20.03.2019 Dortmund10.04.2019 Frankfurt17.05.2019 Dresden 05.06.2019 Bremen25.09.2019 Freiburg23.10.2019 Hannover04.11.2019 Würzburg04.12.2019 Baunatal b. Kassel

Teilnahmegebühr: 209,00 Euro zzgl. ges. MwSt., Preis inkl. Seminarunter-lagen, Kaffeepausen / Mittagessen

Seminarcode: S3M0001

Sie können sich im Internet unter www.medi.biz/campus oder per E-Mail an [email protected] anmelden. Fragen zum Seminar beant-wortet Ihnen gerne das medi Campus Team telefonisch unter 0921 912-2020.

Gut beratenDas neue medi Seminar „Bandagen-Kunden bedarfsgerecht beraten“

Jede Bandagen-Versorgung ist so individuell wie Ihre Kunden. Ein gutes Beratungsgespräch klärt auf und überzeugt mit einer cleveren Nutzenargumentation. medi unterstützt Sie dabei mit dem eintägigen Verkäuferseminar „Bandagen-Kunden bedarfsgerecht beraten“. Hier trainieren Sie, wie Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden erkennen und im Beratungsgespräch individuell darauf eingehen.

Inhalte• Trends und Entwicklungen im Fachhandel• E+motion Bandagen von medi – vielseitig und innovativ• Meistern typischer Herausforderungen im Verkauf • Mit kundenindividueller Nutzenargumentation zum Kaufabschluss• Lösungsorientierter Umgang mit Einwänden

Drei Fragen an Monika Rotter

medi Campus Referentin „Bandagen-Kunden bedarfsgerecht beraten“

Was erwarten Kunden von einer guten Beratung?

„Kunden möchten eine Aus-wahl haben. Die Vorteile ein-zelner Bandagen vermittelt der kompetente Fachhänd-ler. Denn für die meisten Kunden unterscheiden sich Bandagen höchstens in Farbe und Gestrick. Sie fra-gen sich: Welchen Nutzen bringt mir diese Bandage?“

Wie meistern Verkäufer diese Herausforderungen?

„Wir möchten die individuel-len Bedürfnisse des Kunden

erkennen und Vorteile hochwertiger Bandagen verständlich machen. Das gelingt mit den richtigen Fragen – welchen Beruf hat der Kunde, wann treten Beschwerden auf, macht er Extremsport? Kletterer benötigen beispielsweise große Komfort-Zonen und sehr flexibles Gestrick. Aus Kundenwünschen und Produkteigenschaften leite ich eine konkrete Empfeh-lung ab.“

Warum lohnt sich das Seminar für Verkäufer im Sanitätshaus?

„Das Seminar klärt über alle Aspekte der Beratung auf und beinhaltet auch eine Schulung zu E+motion Bandagen. Umfangreiches Produktwissen ermöglicht ein selbstbewusstes Auf treten. Verkäufer sind motivierter, höherwertige Produktalternativen an zubieten und erkennen schnell den konkreten Kundenbedarf.“

Ann-Kathrin Bastian, Orthopädie Lattrich GmbH, St. Ingbert „Im Seminar habe ich gelernt, herausfordernden Kunden gegenüber selbst-bewusst aufzutreten. Mit Frau Rotter erarbei teten

wir Kommunikationswerkzeuge, um verschie-dene Produkte und deren Nutzen sicher zu argumentieren.“

Im Seminar werden auch die besonderen Gestrickeigenschaften der E+motion und Komfort-Bandagen veranschaulicht.

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Werden Sie zum Experten Medizinisch-wissenschaftliche Grundlagen in der Kompressionstherapie

Verena Hieckmann – Medical Advisor und Seminar-Referentin, Unit Medical Affairs bei medi

„Nur wenn wir wissen, wie der menschliche Körper aufgebaut ist und funktio-niert, können wir Produkte entwickeln, die medizinisch auf den Punkt wirken. Das ist unser Qualitätsanspruch. Darum verfügt medi auch über eine eigene Abteilung Medical Affairs. Wir generieren medizinisch-wissenschaftliches Wissen methodisch und systematisch und kommunizieren es kompetent an Kunden sowie Mitarbeiter. Das Seminar ist ein wichtiger Baustein der Wissensvermittlung im Fachhandel.“

Im medizinischen Fachhandel stehen Sie Ihren Venen- und Ödempatienten täglich mit Rat und Tat zur Seite. Besonders in der Kompressionsversorgung hilft Ihr Fachwissen dabei, Kunden gezielt aufzuklären, ihnen den Produktnutzen nahezubringen und Zusammenhänge zwischen Diagnose und Therapie anschaulich zu vermitteln. Denn hinter einer großen Palette von medizinischen Kompressionsstrümpfen stehen verschiedene Krankheitsbilder, deren Ursachen und Entstehungsprozesse.

Mit dem passenden Grundlagenwissen werden Sie dem Aufklärungsbedarf Ihrer Kunden gerecht und unterhalten sich mit medizinischen Netzwerkpartnern auf Augenhöhe. Wie Sie das erreichen? Ganz einfach: mit dem zweitägigen Seminar „Medizinisch-wissenschaftliche Grundlagen in der Kompressionstherapie“ von medi, das sich an alle Mitarbeiter im Sanitätshaus richtet.

Was erwartet Sie in diesem Seminar?

In diesem Seminar lernen Sie die Aufgaben und Funktionen des Blut- und Lymphgefäßsystems sowie phlebologische und lymphologische Krankheitsbilder kennen. Außerdem

erfahren Sie, welche Optionen zur Dia gnostik und Therapie dieser

Krankheitsbilder verfügbar sind und wie Sie die Therapie-treue Ihrer Kunden fördern und unterstützen können.

Davon profitieren Sie

Sie gewinnen Sicherheit in der

ganzheit lichen Beratung Ihrer Kunden.

Sie können Fragen zu den medizinischen

Hintergründen Ihrer Patienten beantworten.

Sie erlangen Souveränität im Gespräch mit

Ärzten und anderen medizinischen Partnern.

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Jetzt anmelden!14. – 15.03.2019 Bielefeld14. – 15.05.2019 Berlin16. – 17.07.2019 Regensburg17. – 18.09.2019 Köln15. – 16.10.2019 Stuttgart23. – 24.10.2019 Erfurt12. – 13.11.2019 Frankfurt

Teilnahmegebühr: 239,00 Euro zzgl. ges. MwSt., Preis inkl. Seminarunter-lagen, Kaffeepausen / Mittagessen IQZ-Fortbildungspunkte: 17 Seminarcode: S1F0034 Sie können sich im Internet unter www.medi.biz/campus oder per E-Mail an [email protected] anmel-den. Fragen zum Seminar beantwortet Ihnen gerne das medi Campus Team telefonisch unter 0921 912-2020.

Das Seminar vermittelt anato-mische Grundlagen: Wussten Sie schon, dass die Venen täglich rund 7.000 Liter Blut zum Herzen transportieren?

Inhalte

• Anatomie: Blutkreislauf, Herz, Vene, Arterie, Kapillare, Venenklappen, Muskel- pumpe, Lymphsystem, Lymphgefäßsystem

• (Patho-)Physiologie: Blutdruck, hydrostatischer Druck, kolloidosmotischer Druck, Filtration, Reabsorption, Lymphbildung

• Phlebologische und lymphologische Krankheitsbilder: CEAP-Klassifikation (einschließlich Varikose, CVI, Ulcus cruris), Lipödem und Lymphödem inklusive Stadieneinteilung

• Therapie: Definition und Bestandteile der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE), Grundlagen der Kompressionstherapie

• Förderung der Therapietreue bei Patienten

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Mit Begeisterung Kunden gewinnen und halten

WOW!Es braucht mehr als bloße Kundenzufrieden-heit, um langfristig erfolgreich zu sein. Kunden wollen und müssen begeistert werden. Nur so lassen sich Verkaufspotenziale voll ausschöp-fen. Zufriedene Kunden scheinen eine gute Sache zu sein. Doch schon Voltaire wusste: Das Bessere ist der Feind des Guten. Zufriedene Kunden kommen wieder – aber eben nur so lange, bis sie etwas Besseres finden.

Obwohl Deutschland schon lange keine Ser-vicewüste mehr ist, gibt es im Bereich Kunden-bindung noch viel Luft nach oben. „Begeiste-rung ist seit jeher die Triebfeder für menschliche Höchstleistungen“, sagt Paul Johannes Baum-gartner, Autor des Buches „Das Geheimnis der Begeisterung: Mehr Leidenschaft. Mehr Umsatz. Mehr Erfolg.“ Für ihn ist gerade dieser Zustand freudiger Hochstimmung der Schlüssel zum Erfolg. „Ohne Begeisterung wäre nie Gro-ßes zustande gebracht worden.“

Vom Kunden zum Fan

Kunden zu begeistern lohnt sich in vielerlei Hin-sicht. Begeisterte Kunden werden zu Fans, die einem Unternehmen ihr Geld und auch ihr Herz geben. Fans erzählen ihre positiven Erlebnisse weiter und fungieren so als enthusiastische Werbeträger. Social Media definiert „Mundpro-paganda“ inzwischen ganz neu – begeisterte Botschafter sind ein wesentlicher Erfolgsmotor.

Begeisterung schafft außerdem einen enormen Vertrauensbonus. Wer begeistert ist, will mehr davon, was sich positiv auf Ladenbesuche und Verkäufe auswirkt. Gleichzeitig sind begeisterte Kunden loyaler und sehen eher von Reklama-tionen ab. Es ist also wirtschaftlich sinnvoll, „König Kunde“ nur das Beste (und noch etwas mehr) zu bieten. Oder wie Paul Johannes Baumgartner bemerkt: „Kunden muss man locken – Fans kommen von allein.“

Aktives Zuhören zahlt sich aus. Paul Johannes Baumgartner weiß: „Sie sind der Dolmetscher zwischen Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung und dem Kunden.“

Wenn Sie Ihren Kunden Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen-bringen, werden diese Ihr Geschäft wieder besuchen und weiterempfehlen.

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Um beim Kunden den Wow-Effekt zu erreichen, gibt es zahlreiche Ansatzpunkte. Paul Johannes Baumgartner bringt es auf eine einfache Formel:

B = E + X

Begeisterung = Erwartungshaltung + X. Statt die Erwar-tungs haltung der Kunden zu erfüllen, gilt es, sie zu übertref-fen – und zwar mit dem gewissen Extra. Das kann ein beson-derer Mehrwert sein, eine maßgeschneiderte Lösung oder eine zusätzliche Überraschung. Die Basis dafür ist gerade im Verkauf das aktive Zuhören. Finden Sie heraus, worum es Ihrem Gegenüber wirklich geht. Generell ist der Mensch der größte und wichtigste Begeisterungsfaktor. „Sie sind der Dolmetscher zwischen Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleis-tung und dem Kunden“, gibt Paul Johannes Baumgartner zu bedenken.

Kunden einfach begeistern Kunden suchen gute Gefühle, Orientierung und Zugehörig-keit. Bringen Sie ihnen Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen. Nutzen Sie positive Begriffe, beispielsweise „Entspannen“, „Schönheit“ oder „Qualität“ und vermeiden Sie negativ besetzte wie „Problem“, „Stress“ oder „Schmerz“. Präsentieren Sie Ihr Angebot klar und übersichtlich, am bes-ten multisensorisch: Je mehr Sinne Sie ansprechen, desto besser. In jedem Verkaufsraum lassen sich anregende oder beruhigende Klänge einspielen und wohlriechende Duft-schalen aufstellen.

Zielführend ist auch Flexibilität bei Sonderwünschen – damit zeigen Sie dem Kunden, dass Ihnen seine individuellen Bedürfnisse wichtig sind. Auch im Bereich Aftersales liegt jede Menge Begeisterungspotenzial. Hier kann schon die telefonische Nachfrage, ob mit einem gekauften Artikel alles in Ordnung ist, einen Kunden positiv überraschen.* Damit ist der nächste Besuch in Ihrem Geschäft sicher.

Begeisterung beginnt beim Ich

Wer andere begeistern will, muss auch selbst begeistert sein – von einem Produkt oder einer Dienstleistung, aber auch von der eigenen Person und den eigenen Fähigkeiten. Wer bloß Dienst nach Vorschrift leistet, reißt niemanden mit. Die innere Kündigung kostet Unternehmen in Deutschland jährlich bis zu 103 Milliarden Euro.1 In manchen Fällen mag der Chef dazu beitragen, doch jeder Angestellte ist sich selbst die erste Führungskraft. Das Schlüsselwort lautet: Selbst-wirksamkeit. Es geht darum, Vertrauen in die eigenen Kom-petenzen aufzubauen und gezielt zu stärken. Der Großindus-trielle Henry Ford formulierte es einst so: „Ob du denkst, du kannst es oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht behalten.“ Wer begeistert arbeitet, der arbeitet mit Spaß, hat Erfolgserlebnisse und sieht einen Sinn in seiner Tätigkeit.

Umschalten auf Begeisterung Wie können Sie das Ziel der Selbstbegeisterung konkret angehen? Paul Johannes Baumgartner empfiehlt hierfür „Mental-Switches“, geistige Schalter. Betätigen Sie diese, um negative Gedanken positiv zu transformieren. Zu den Mental-Switches gehören beispielsweise Gelassenheit und der Stolz auf bisherige Erfolge. Wichtig ist auch, Gutes anzu-nehmen und Ärgernisse als Herausforderungen und Gele-genheiten zum Wachstum zu sehen. Offenheit für Neues und ein bewusstes Wahrnehmen der Umgebung sind Eigen-schaften, die uns in jedem Lebensbereich weiterbringen. Auch ein Freund und Ratgeber kann ein Mental-Switch sein. Eine andere Sichtweise auf die Dinge hilft dabei, Selbstzwei-fel zu überwinden und das innere Feuer der Begeisterung immer wieder aufs Neue zu entfachen.

Paul Johannes Baumgartner kennt das Geheimnis der Begeisterung und teilt es auf Seminaren mit Fachverkäufern und Geschäftsführern von Sanitätshäusern.

medi Tipp

Weitere Tipps und Techniken, wie Sie sich selbst motivieren können, zeigt Ihnen Paul Johannes Baumgartner in seinem Buch „Das Geheimnis der Begeisterung: Mehr Leidenschaft. Mehr Umsatz. Mehr Erfolg.“ oder online unter www.pauljohannesbaumgartner.de

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Begeisterungsturbos für Ihr Business

Mit diesen Tipps von Paul Johannes Baumgartner starten Sie den Begeisterungsmotor für Ihr Business.

1 Machen Sie es Ihren Kunden einfach! Dies gelingt, indem Sie sich statt auf Probleme besser auf Lösungen konzentrieren – denn die sind es, die Ihre Kunden suchen.

2 Begegnen Sie Ihren Kunden auf Augenhöhe! Nehmen Sie jeden Kundenwunsch ernst. Das bedeutet auch: weg von der Produktzentriert-heit und hin zum Fokus auf den Kundennutzen.

3 Denken Sie antizyklisch! Ein Kalender zum neuen Jahr? Ganz nett, aber viel zu offensicht-lich. Deutlich origineller ist zum Beispiel eine kleine Aufmerksamkeit zum Jahrestag des ersten Einkaufes.

4 Handeln Sie normabweichend! Haben Sie keine Angst, dass Kunden eine neue Maßnahme nicht verstehen. Schon der Überraschungseffekt wirkt positiv!

Zehn Tipps zur schnellen Selbstmotivation

1 Atmen Sie bewusst aus. So können Sie negative Gefühle und Gedanken besser loslassen.

2 Aufrecht bleiben: Die Körperhaltung wirkt auf die Psyche.

3 Lächeln Sie – unsere Mimik ist direkt mit dem Gefühlszentrum verbunden.

4 Gute-Laune-Lebensmittel wie Bananen, Datteln, Nüsse oder Käse sorgen für Glücks-hormone.

5 Belohnen Sie sich für erzielte Erfolge, aber auch einfach mal zwischendurch.

6 Seien Sie nachsichtig mit sich, gerade nach (vermeintlichen) Rückschlägen.

7 Denken Sie an Ihre Vorbilder, etwa: „Was würde Gandhi jetzt tun?“

8 Es gibt immer einen Grund, dankbar zu sein. Wofür sind Sie jetzt gerade dankbar?

9 Trinken Sie ein Glas kaltes Wasser. Der Kältereiz lässt Sie in eine andere Richtung denken.

10 Hören Sie Musik. Damit rufen Sie gezielt bestimmte Stimmungen hervor.

Wie steht es um Ihre Sinnsuche?

Ob im Beruf oder im Privatleben: Wer sich selbst und andere für eine Sache begeistern will, sollte sich die Sinnfrage stellen. Forscher der Universität Innsbruck haben fünf Dimensionen2 definiert, anhand derer wir zielgerichtet Sinnsuche betreiben können.

Dimension 1: Spiritualität

Der Glaube, dass das eigene Leben in einem größeren Gesamtzusammenhang steht, wirkt sich besonders stark auf die seelische Gesundheit aus. Dies kann zu Religiosität führen oder auch bedeuten, dass man auf das Schicksal oder andere höhere Mächte vertraut. Wichtig ist die Echtheit der spirituellen Orientierung. Nur wer vom eigenen Glauben fest überzeugt ist, wird die positive Wirkung spüren.

Dimension 2: Verantwortungsübernahme

Wer Sport treibt, sich um seine Gesundheit kümmert oder für die Zukunft spart, übernimmt Verantwortung für sich selbst. Auch Altruismus zählt zu dieser Dimension, etwa soziales Engagement, Umweltschutz und das Einstehen für Gerechtigkeit im Alltag.

Dimension 3: Selbstverwirklichung

Die eigene Individualität zu leben und sich beständig weiterzuentwickeln ist ein zentraler sinnschaffender Faktor. Dazu gehören unter anderem das Gefühl von Freiheit und Ungebundenheit, das Meistern von Herausforderungen und das Erlernen neuer Fertigkeiten.

Dimension 4: Wir- und Wohlgefühl

Liebe und Freundschaft sowie allgemein menschliche Nähe machen glücklich und schaffen Sinn. Neben der Nächstenliebe ist auch die Selbstliebe essenziell. Sie äußert sich beispielsweise in Entspannung, Achtsamkeit und Genuss.

Dimension 5: Ordnung

Bei dieser Dimension geht es um Wert-schätzung und Bodenständigkeit. Ein konsequentes, werteorientiertes Handeln kann moralisch festigen und damit sehr sinnstiftend sein, ebenso wie Disziplin und das Bewahren von Traditionen.

1 Studie: Unmotivierte Arbeitnehmer kosten bis zu 103 Milliarden Euro im Jahr. Online veröffentlicht unter: www.gruenderszene.de/karriere/ gallup-engagement-index-2018 (letzter Zugriff 13.12.2018).

2 Sinnforschung. Online veröffentlicht unter: www.sinnforschung.org/mein-lebenssinn/dimensionen-von-lebenssinn (letzter Zugriff 13.12.2018).

* Telefonische Nachfrage aus Gründen des Datenschutzes bitte nur nach vorheriger Einwilligung des Kunden.

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„Mit Begeisterung macht das Leben mehr Spaß.“ Der Smart-Selling-Experte Paul Johannes Baumgartner kennt das Geheimnis der Begeisterung und weiß, wieso dieser Faktor für den Unternehmenserfolg so wichtig ist.

Paul Johannes Baumgartner arbeitet als Radiomodera-tor, Buchautor und Motivationstrainer. In seinen Vor-trägen zeigt er Menschen verschiedener Berufsgruppen, wie sie mit Leidenschaft und Humor Mitarbeiter, Vorge-setzte, Kunden und vor allem sich selbst immer wieder begeistern. Wer mit Freude arbeitet, so Paul Johannes Baumgartner, hat Erfolg. Er sagt aber auch klar: „Wer nicht lachen kann, hat im Verkauf nichts zu suchen.“

Herr Baumgartner, Sie haben ein Buch mit dem Titel „Das Geheimnis der Begeisterung: Mehr Leidenschaft. Mehr Umsatz. Mehr Erfolg.“ geschrieben. Warum ist das ein wichtiges Thema?

„Weil das ganze Leben mit Begeisterung einfach mehr Spaß macht. Im Berufsleben gelten Emotionen immer noch als ein Zeichen von Schwäche. Ernsthaft? Schließlich wissen wir inzwischen, dass Menschen verstärkt dann ins Handeln kommen, wenn sie emotional berührt werden! Mein Buch ist deshalb auch ein Plädoyer für mehr Begeisterung in Unternehmen.“

Wie wichtig sind enthusiastische Mitarbeiter für ein Unternehmen?

„Enthusiasmus ist toll, aber nicht zwingend notwendig. Wichtig ist, dass Menschen motiviert sind und jeden Tag mit Freude ins Unternehmen gehen. Ich glaube, dass die Stimmung in einem Unternehmen in direktem Zusammen-hang mit dem Betriebsergebnis steht. Eine gewisse Zeit lang kann ein Unternehmen auch mit ‚mieser‘ Stimmung erfolg-reich sein. Irgendwann dreht sich das aber. Die Folge: Mehr Krankentage, die Fluktuation steigt und die Statik des Unternehmens kommt ins Wanken.“

Welche Faktoren begünstigen Begeisterung?

„Der stärkste Antrieb bleibt die Wertschätzung. Jeder Mensch wünscht sich, gesehen zu werden und Anerkennung

für seine Leistung zu erhalten – ob Unternehmer, Führungs-kraft, Mitarbeiter oder Kunde. Nach einem Vortrag kam eine Mitarbeiterin eines Schuhorthopädie-Unternehmens zu mir: ‚Herr Baumgartner, Sie haben mir aus der Seele gesprochen.‘ Das Thema Wertschätzung hatte sie sehr berührt. ‚Schauen Sie mal, was mein Chef für mich gemacht hat.‘ Sie zeigte mir eine Annonce aus einer Tageszeitung. Ihr Chef hatte diese zu ihrer 20-jährigen Firmenzuge hörig-keit geschaltet – samt Foto, Namen und persönlichem Text. Ich meinte, dass sie diese großartige Annonce unbedingt laminieren müsste, da sie schon zerknittert war. Darauf antwortete sie: ‚Nicht nötig, ich habe die ganze Auflage aufgekauft.‘“

Und was dämpft eher die Begeisterung?

„Jede Form von demotivierendem Verhalten und Miss-achtung ist ein Dämpfer. In vielen Unternehmen gilt noch immer: ‚Nicht geschimpft ist genug gelobt.‘ Dieser Ansatz funktioniert aber spätestens bei den jüngeren Mitarbeitern nicht mehr. Sie kennen den Fachkräftemangel und verlassen ein Unternehmen, wenn sich ihnen etwas Besseres bietet. Dem müssen Arbeitgeber entgegenwirken.“

Wie verankern wir Begeisterung fest in der Firmen ­philosophie?

„Indem wir erkennen, dass Begeisterung eine komplette Wertschöpfungskette startet: Unternehmer begeistern ihre Führungskräfte, diese begeistern die Mitarbeiter und sie wiederum die Kunden. Und am Ende ist der Unternehmer begeistert, wenn der Laden brummt. Jeder kann zu einer guten Stimmung im Unternehmen beitragen.“

Was sind die besonderen Herausforderungen für Begeisterung im Fachhandel?

„Mit medi führte ich schon viele Workshops im medizi-nischen Fachhandel durch. Eine Sache irritierte mich zu

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Beginn sehr. Die Teilnehmer waren wenig begeistert vom Begriff ‚Verkaufen‘, ihm hing etwas Negatives an. Aber ein Betrieb lebt von dem, was er verkauft. Verkaufen bedeutet, Kunden für Produkte und Services zu begeistern. Diesen Denkfehler ‚umzuprogrammieren‘ kostet Überzeugungs-arbeit, bringt aber einen echten Mehrwert.

Insgesamt veränderte sich die Branche in den letzten Jahren sehr zum Positiven. Die Geschäftskonzepte legen den Fokus zunehmend auf Gesundheit statt auf Krankheit. Damit gewinnen wir neue, anspruchsvolle Kundenkreise. Die Läden werden moderner, die Schaufensterdeko zeitgemäßer.“

Wo sehen Sie Nachholbedarf?

„Ich wünsche mir noch mehr Begeisterung für die Digita-lisierung. Die Branche muss hier gut aufpassen! Denn letztendlich entscheidet allein der Kunde, über welche Wege er Bedürfnisse und Bedarfe stillt. Möchte er verstärkt in sozialen Medien angesprochen werden? Wünscht er sich eine frische, responsiv gestaltete Website von einem Unter nehmen? Kauft er manche Produkte lieber online? Darauf muss ich mich als Fachhandel einstellen, sonst verliere ich den Anschluss.“

Wie fördere ich als Geschäftsführer bei Mitarbeitern die Leidenschaft für ein bestimmtes Thema?

„Ganz einfach: indem ich Leidenschaft vorlebe. Wenn mir als Führungskraft Leidenschaft fehlt, können auch die besten Motivationsworkshops für meine Mitarbeiter nur wenig bewirken. Ich muss vorangehen, um etwas zu bewegen.“

Welche Rolle spielen beispielsweise Gehaltserhöhungen oder Prämien?

„Ein fairer Lohn ist die Basis des guten Miteinanders. Habe ich als Arbeitnehmer das Gefühl, dass mein Chef meine Arbeit finanziell zu wenig würdigt, dann muss er sich nicht

wundern, wenn meine Einsatzbereitschaft gering ist. Prämien verknüpfe ich möglichst mit Erlebnissen: ein Wellness-Gutschein zum Jahresabschluss oder ein Ausflug mit der ganzen Familie in den Erlebnispark. Das motiviert nachhal tiger als ein paar Euro mehr auf dem Prämienkonto.

Meine Mitarbeiterin verbrachte kürzlich mit ihren besten Freundinnen ein Wellness-Wochenende. Ich rief im Hotel an und spendierte ihnen eine Flasche Champagner. Kurze Zeit später kam eine Bildnachricht auf mein Handy: lachende Damen mit Champagnergläsern in der Hand.“

Gibt es ein Patentrezept gegen absolute Begeisterungs­muffel?

„Nein, aber es wird für Führungskräfte immer wichtiger, richtig mit Begeisterungsmuffeln umzugehen. Solche Mitarbeiter machen die gute Stimmung zunichte. Wo setzt man sie ein? Setzt man sie überhaupt weiterhin ein oder sollte man sich konsequenterweise von ihnen verabschieden? Ich würde zum Beispiel einen Begeister-ungsmuffel nicht ins Kundengespräch schicken. Wer nicht lachen kann, hat im Verkauf nichts zu suchen.“

Haben Sie ein tägliches Begeisterungsritual?

„Ab und zu stelle ich nach dem Wachwerden fest: ‚Oh, der Tag heute könnte zäh werden.‘ Vielleicht träumte ich schlecht oder muss etwas tun, auf das ich keine Lust habe. Dann sage ich mir bedächtig: ‚Du allein hast in der Hand, ob dieser Tag ein schlechter wird oder ein guter. Und dieser Tag wird … ein guter.‘ Wichtig dabei ist, dass der Teil mit ‚ein guter‘ am Schluss kommt. Und direkt danach stehe ich schnell auf, bevor ich auf weitere negative Gedanken komme. Es ist manchmal erstaunlich, wie gut wir Menschen uns selbst austricksen können.“

Herr Baumgartner, vielen Dank für das Gespräch.

Kunden spüren es, wenn Sie von Ihren Produkten begeistert sind – und lassen sich davon gerne anstecken.

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Julia Weyda ist 19 Jahre jung. Sie arbeitet als Orthopädietech-nikerin in Aalen. In der Werkstatt behauptet sie sich täglich zwischen vorrangig männlichen Kollegen. Dabei ist sie von morgens bis abends auf den Beinen, um für ihre Kunden die perfekte Prothese zu fertigen. Schwere Beine? Fehlanzeige! Denn sie trägt seit vier Jahren Kompres-sionsstrümpfe – ganz ohne Indika-tion. Als Frau vom Fach weiß sie um die positive Wirkung des medizini-schen Hilfsmittels und fühlt sich damit „gut eingepackt“. Im Inter-view berichtet sie, wie die Strümpfe sie jeden Tag unterstützen und warum Qualität auch ihren Preis haben darf. Frau Weyda, Sie haben keine medi­zinische Indikation: Wieso tragen Sie trotzdem jeden Tag Kompressions­strümpfe?

„Ich fühle mich mit ihnen viel wohler, einfach ‚gut eingepackt‘. Als Orthopä-dietechnikerin kenne ich die Thematik und weiß, dass ich mir und meinen Beinen damit etwas Gutes tue.“

Seit wann tragen Sie Kompression?

„Ich trage seit vier Jahren Strumpf-hosen in der Kompressionsklasse 2, zum Beispiel den mediven elegance oder kräftige, blickdichte Qualitäten wie den mediven forte. Natürlich spielt auch der optische Aspekt eine Rolle: Eine Kompressionsstrumpfhose formt die Beine schön.“

Wie empfinden Sie das Tragegefühl?

„Viele Menschen haben Bedenken, dass sie gerade im Sommer in Kompressionsstrümpfen schwitzen. Da kann ich Entwarnung geben. Der Strumpf ist für mich wie eine zweite Haut, mit der ich mich besser fühle. Im Urlaub verzichte ich auch mal darauf, doch gerade während eines Fluges ist Kompression wichtig. Egal zu welcher Jahreszeit, ich trage die Strümpfe so gut wie immer, vor allem während der Arbeit. In der Orthopädiewerkstatt versorge ich Beinamputierte mit Prothesen, mache Gipsabdrücke und stehe an der Schleifmaschine. Ich liebe meinen Job,

aber er ist körperlich auch sehr anstrengend und ich habe kaum eine ruhige Minute. Besonders im vergan-genen heißen Sommer hatte ich dank der Kompression angenehm leichte Beine und bin in der Werkstatt gut durch den Tag gekommen.“

Tragen Sie die Kompression auch beim Sport?

„Ja, im Fitnessstudio wurde ich schon oft darauf angesprochen, denn meis-tens trage ich über den farbigen Strümpfen eine kurze Hose und sie sind gut sichtbar. Sie geben mir ein gutes Gefühl beim Training. Wenn ich einmal keine Strümpfe anhabe, fühle ich mich irgendwie nackt. Sie gehören einfach zu mir.“

Was ist Ihnen besonders wichtig bei einem Strumpf, damit Sie ihn gerne und regelmäßig tragen?

„Entscheidend ist das Material. Es sollte stabil und gleichzeitig leicht anzuziehen sein. Außerdem sollten die Strümpfe robust sein und das tägliche An- und Ausziehen lange aushalten.

„Ohne Kompressions-strumpf fühle ich mich nackt.“ Julia Weyda kauft Kompressionsstrümpfe privat – für leichte Beine und gesunde Venen.

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Ich kaufe meine Strümpfe privat und bin gern bereit, etwas mehr zu bezahlen, wenn die Qualität stimmt. mediven Strümpfe kann ich in der Waschmaschine waschen und auch in den Trockner geben. Das ist ein Plus-punkt für meinen Alltag, denn ich habe zwei ganze Schubladen voller Strumpf-hosen zu Hause.“

Wie findet Ihr Umfeld, dass Sie Kom­pressionsstrümpfe tragen, obwohl Sie keine medizinische Indikation haben?

„Ich habe schon viele Freundinnen damit angesteckt, die sich dann auch Kompressionsstrümpfe zulegten. Ich bekomme wirklich nur positives Feedback.“

Was motiviert Sie dazu, den Strumpf täglich zu tragen?

„Zum einen fühle ich mich besser. Zum anderen tue ich damit etwas für meine Gesundheit. Ich arbeite im Sanitätsfachhandel und sehe immer wieder Kunden, die unter Venenpro-blemen leiden. Dem steuere ich mit Kompressionsstrümpfen entgegen.“

Was ist Ihr Lieblingsoutfit mit mediven Strümpfen?

„Ich liebe die Kombination aus schwar-zem Kleid, schwarzen Strümpfen und schwarzen Stiefeletten, das ist schön rockig. Die Strümpfe sehen wie her-kömmliche Strumpfhosen aus einem Modegeschäft aus. Das hat nichts mehr mit den altbackenen, wenig attraktiven ‚Gummistrümpfen‘ von früher zu tun. Gesundheit kann auch schön sein.“

Was ist Ihre bevorzugte Strumpffarbe?

„Ich mag alle Farben. Unter Hosen trage ich oft Hauttöne und zu Kleidern und Röcken gerne Magenta oder die aktuelle Trendfarbe Royalblau. Wenn die Strümpfe zu sehen sind, können sie auch ruhig auffallen – die Leute gucken ja so oder so. Da stehe ich drüber.“

Wie gefällt Ihnen die neue mediven Rundstrick­Farbharmonie? „Eine große Farbvielfalt ist mir wichtig, denn Kunden sollten eine Auswahl

haben und dann selbst entscheiden können – egal, ob sie eine leichte, mittlere oder kräftige Qualität tragen. Beim Rundstrick-Farbkonzept ist für jeden etwas dabei.“

Tragen Sie Modelle mit aufzahlungs­pflichtigen Zusätzen wie den Swarovski® Kristallen*?

„Die Kristalle finde ich super, sie sind ein echtes Highlight am Strumpf. Dafür zahle ich auch gerne etwas mehr. Ich glaube, dass sie vielen Kundinnen gefallen und sich zum Beispiel besonders jüngere Frauen diese glitzernden Accessoires gönnen. Ich persönlich trage Strümpfe mit Kristallen total gerne am Abend auf Partys.“

Frau Weyda, vielen Dank für das Gespräch.

Die Orthopädietechnikerin Julia Weyda setzt auf Kompression für leichte Beine – auch ohne eine medizinische Indikation.

Julia Weyda kombiniert schwarze Strümpfe gern zum schwarzen Kleid und schwarzen Stiefeletten: „Die Strümpfe sehen wie herkömmliche Strumpf-hosen aus einem Mode-geschäft aus. Gesundheit kann auch schön sein.“

* Swarovski® ist eine eingetragene Handelsmarke der Swarovski AG.

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Auch im Frühjahr lenkt Barbara Schöneberger die Blicke der Passanten auf Ihr Fachgeschäft.

Barbara Schöneberger ist leiden-schaftliche Kompressionistin und weiß: „Wohlfühlen ist der beste Look.“

Individuell versorgte Patienten – das wünschen sich Ärzte, Fachhändler und Hersteller wie medi gleichermaßen. In vielen Fällen läuft das schon sehr gut, doch oft ist noch „Luft nach oben“. Das belegte schon die mediven® Beobachtungs-studie.1,2 Bei der Verordnung von medizinischen Kompres-sionsstrümpfen werden patientenindividuelle Kriterien wie das Gewicht oder der Schweregrad der venösen Erkrankung zu selten berücksichtigt. Hier sind Arzt und Fachhandel gefragt.

Für die patientenindividuelle Strumpfauswahl hat medi dar-über hinaus das mediven Rundstrick-Farbkonzept erweitert. Die Kompressionsstrümpfe der vier mediven Hauptqualitä-ten3 sind einheitlich in acht Standard- und zwei Trendfarben erhältlich. Ganz gleich also, ob Ihre Patienten aufgrund der individuellen Diagnose leichtes, mittleres oder kräftiges Material benötigen – mediven Kompressionsstrümpfe ste-hen in allen Materialstärken in vielen Farben zur Verfügung. Das unterstützt die Therapietreue – eine wichtige Voraus-setzung für den langfristigen Therapie-Erfolg.

Auf den Ton kommt es an! Individuell versorgt mit der mediven® Rundstrick-Farbharmonie

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Mit der neuen Rundstrick-Farbharmonie finden Ihre Kunden einfach ihre mediven Lieblingsfarbe für die Kompressionsversorgung.

Bei Jeannette Paschold (rechts, im Bild mit Collin Spiegler) kommt das Rundstrick-Farbkonzept im Sanitätshaus gut an: „Nun kann ich wirklich indikationsgerecht und patientenindi-viduell versorgen und den Kunden mit der neuen Farbvielfalt von genau der Qualität überzeugen, die er braucht.“

Praktisch, zeitsparend, einfach medi

Collin Spiegler von der Orthopädie-Technik Schindewolf + Schneider GmbH in Eisenach ist vom Rundstrick-Farbkon-zept begeistert: „Es gefällt mir gut. Es ist einheitlich, über-sichtlich und die Werbemittel sowie das Dekopaket fallen sofort auf. Das Farbkonzept erleichtert unsere Arbeit.“ Auch Jeannette Paschold vom Sanitätshaus Fischer in Saalfeld ist überzeugt davon, dass eine große Farbauswahl zur erfolg-reichen Kompressionstherapie dazugehört: „Kunden fragen oft nach farbigen Strümpfen, auch wenn wir am häufigsten Hauttöne abgeben. Durch die Farbvielfalt, die uns nun zur Verfügung steht, können wir noch individueller auf die Kunden und auch auf die aktuelle Mode eingehen.“

Farbenfroh ins Frühjahr starten: Neues Produkt- Dekopaket Phlebologie

Starke Farben für starke Frauen – unter diesem Motto läuft die aktuelle Farbkampagne von medi auch im Frühjahr 2019 weiter. Bestellen Sie das neue Dekopaket online im medi Marke-ting-Center unter www.medi.de/fachhandel/ marketing-center – damit wird Ihr Schaufens-ter zum Blickfang!

Außerdem präsentiert medi für Ihre Kunden auf www.medi.biz/strumpffinder den cleveren Strumpffinder. Hier finden sie den medizinischen Kompressionsstrumpf, der zu ihren patientenindividuellen Bedürfnissen, zum Beispiel Gewicht und Schweregrad der Erkrankung, passt.4

medi Tipp

Ab sofort unterstützt Sie ein weiterer Helfer bei Ihrer Arbeit: Die mediven Farbkarte präsentiert die Standardfarben auf Stoffmustern übersichtlich und handlich auf einer Seite. Ordern Sie die Farbkarte (Art.-Nr. 0028040000) kostenlos im medi Service-Center per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 0921 912-111.

medi Surftipp

Backstage mit Barbara: Entdecken Sie spannende Videos rund um das medi Kunden-Event „Starke Wirkung für starke Frauen“ in Bayreuth: www.medi.biz/barbara

1 Schwahn-Schreiber C et al. Langzeitbeobachtung zur ambulanten Therapie phlebologischer Erkrankungen mit medizinischen Kompressions- strümpfen in Deutschland – die mediven®-Beobachtungsstudie. Phlebologie 2016;45(1):15–24.

2 Schwahn-Schreiber C et al. Versorgungsrealität mit medizinischen Kompressionsstrümpfen im ambulanten Bereich. Folgeanalyse der mediven®-Beobachtungsstudie. Phlebologie 2016;45(4):207–214.

3 Die mediven Hauptqualitäten sind mediven elegance, mediven comfort, mediven plus und mediven forte.

4 Bitte beachten Sie, dass die von medi getroffene Auswahl lediglich ein Vorschlag ist. Sie ersetzt weder die Diagnose des Arztes noch die kompetente Beratung durch den medizinischen Fachhandel.

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Eine Hochzeit in Schwarz? Was ungewöhnlich klingt, war für Mareike Zebisch ein langersehnter Traum, den sie sich 2018 erfüllte – natürlich mit schwarzen Kompressionsstrümpfen. Mareike steht selbstbewusst zu ihrer Krankheit. Die 28-Jährige hat ein diagnostizier-tes Lipödem mit sekundärem Lymphödem, auch Lipo-Lymphödem genannt. Auf ihrem Instagram-Account www.instagram.com/weaselranger93 klärt sie Betroffene über ihr Leben mit der Erkrankung auf, gibt Alltagstipps und modische Inspirationen. Mit ihrer offenen, ehrlichen Art motiviert sie dazu, die Therapie des Lip- und Lymphödems langfristig zu verfolgen.

Frau Zebisch, wann nahmen Sie erste Anzeichen einer Erkrankung wahr? „Im Dezember 2015 entwickelte sich bei mir nach einem Langstreckenflug eine Thrombose im linken Unterschenkel. Das war für mich ein Zeichen, meinem Übergewicht ernst-haft den Kampf anzusagen. Bisher hatte ich alleine mit Sport und einer Ernährungsumstellung nur wenig bewirkt. Ich nahm also an einem Programm unter ärztlicher Aufsicht teil. Bei nur 800 Kalorien pro Tag purzelten zwar die Pfunde, doch ich bekam starke Schmerzen in den Beinen. Mein Ernäh-rungsberater hatte schon einen ersten Lipödem-Verdacht und riet mir, einen Gefäßspezialisten aufzusuchen.“

„Kompression ist Teil meines Lebens.“Ödempatientin Mareike Zebisch meistert mit Selbstbewusstsein, Lebensfreude und ausgefallenen Outfits die Kompressionstherapie – natürlich auch bei ihrer Hochzeit.

Hochzeit in Schwarz: Selbst- bewusst setzte Mareike an diesem besonderen Tag ihre flachgestrickten mediven Kompressionsstrümpfe mit Swarovski® Kristallen* in Szene.

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Welche Diagnose wurde dann gestellt?

„Ich suchte meine Angiologin auf, die bereits meine Throm-bose behandelte und mir damals rundgestrickte medizini-sche Kompressionsstrümpfe in CCL 2 verordnete. Das waren die Fakten: im Allgemeinen kaum Gewichtsreduktion, wäh-rend des Ernährungsprogramms eine Gewichtsabnahme – vor allem aufgrund von Flüssigkeitsverlusten, Schmerzen bei Berührung an Armen und Beinen, zum Beispiel nach dem Sport. Ein Ultraschall zeigte dann krankhaft vermehrtes Fettgewebe auf. Ich konnte kaum glauben, was meine Angio-login sagte: ‚Ich habe mir schon bei Ihrem ersten Besuch gedacht, dass Sie ein Lipödem haben. Die sogenannten Sua-venhosen, die durch das krankhaft vermehrte Fettgewebe entstehen können, waren bereits zu erkennen.‘ Daraufhin habe ich die Ärztin gewechselt, denn mein erster Besuch lag ein Jahr zurück und sie war nicht in diese Richtung aktiv geworden. Jetzt bin ich bei einer Ärztin, die sich zum Glück mit dem Lipödem auskennt.“

Wie sieht Ihre Therapie aus?

„Statt rund- trage ich nun flachgestrickte medizinische Kompressionsstrumpfhosen (mediven 550 Bein, CCL 2) und Armstrümpfe mit Handschuhen (mediven mondi esprit, CCL 2). Dazu bekomme ich ein- bis zweimal pro Woche Lymphdrainage.“

Wie lange tragen Sie Ihre Kompression täglich?

„Ich arbeite als medizinisch-technische Laborassistentin im Schichtdienst an einem Universitätsklinikum. Die Strumpf-hose trage ich jeden Tag circa zwölf bis 14 Stunden und damit geht es mir wirklich besser. Einen speziellen BH mit Kompression habe ich bevorzugt zur Lymphdrainage oder zu Hause an. Die Armstrümpfe und Handschuhe trage ich täglich. Lediglich bei der Arbeit sind Nitrilhandschuhe vorgeschrieben.“ Mareike steht selbstbewusst zu ihrer Krankheit, klärt

auf Instagram über ihr Leben mit Kompression auf und gibt modische Inspirationen.

Lipo-Lymphödeme

Bei einem Lipödem nimmt das Fettgewebe zu. Dabei kann es bei manchen Patientinnen zusätzlich zu einem Lymphödem kommen. Experten sprechen in diesem Fall vom sogenannten „Lipo-Lymphödem“. Schwellen zusätzlich Füße und Zehen an (positives Stemmer’sches Zeichen), wird die Schädigung des Lymphgefäßsystems erkennbar. Patientinnen werden dann wie bei der Lymphödem-Therapie behandelt: Hautpflege, manuelle Lymphdrainage, Kompressionstherapie und Gymnastik in Kombi-nation mit einer Ernährungsumstellung.

* Swarovski® ist eine eingetragene Handelsmarke der Swarovski AG.

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Individuelle Ödemtherapie

Neue Motive aus Swarovski® Kristallen* für Ihre Patienten

mediven Kompressionsstrümpfe können mit drei Motiven aus Swarovski® Kristallen veredelt wer-den. Anker, Welle und Seerose sind für die Qualitä-ten mediven elegance, mediven comfort, mediven plus, mediven forte und für alle flachgestrickten Bein- und Armstrümpfe erhältlich. Auf Arm-strümpfen können die Motive am Handgelenk oder am Oberarm angebracht werden. Entdecken Sie die Motive online: www.medi.biz/kristalle

Die neuen Motive aus Swarovski® Kristallen: Anker, Welle und Seerose (von links).

Sie gehen auf Instagram sehr offen mit Ihrer Diagnose um. Was hat Sie dazu bewegt? „Ich wurde zu einer selbstbewussten Person erzogen. Gleichzeitig bin ich sehr eigen, zum Beispiel was meinen Modestil betrifft. Deshalb gehe ich entspannt mit meiner Krankheit um, wenn mich andere auffällig anschauen oder gar an starren. Viele User freuen sich über Inspirationen und Motiva tionstipps für ihr eigenes Leben.“

Bei Ihrer Hochzeit haben Sie Ihre Kompressionsversorgung gut sichtbar in das Outfit integriert. Wie fanden Ihre Gäste das Outfit? „Für mich war klar, die Kompression als Teil meines Lebens auch bei meiner Hochzeit in Szene zu setzen – passend zum unkonventionellen, schwarzen Hochzeitskleid. Meine Gäste kannten mich ja schon mit Arm- und Beinstrümpfen. Ihr Feedback zu meinem Outfit an diesem besonderen Tag war durchgehend positiv. Nur mein Mann zweifelte zunächst, ob die Swarovski® Kristalle wirklich zu mir passen, aber sie waren das perfekte Accessoire für unsere ‚Hochzeit in Schwarz‘.“

Wie geht Ihr Mann mit Ihrer Erkrankung um?

„Mein Mann unterstützt mich, wo er kann, und nimmt viel Rücksicht. Oft hilft er mir beim An- und Ausziehen der Kompression, wäscht die Strümpfe, wenn ich das nach einem stressigen Tag einmal vergesse und interessiert sich auch immer für die neuen Farben und Muster, die ich auswähle.“

Welche Verbesserungen wünschen Sie sich für Ödempatienten und Angehörige?

„Ich wünsche mir eine bessere Aufklärung und noch mehr Selbsthilfegruppen. Besonders wichtig sind die Themen Eigeninitiative, Selbstmanagement und Compliance – das muss stärker gefördert werden. Außerdem kann der Aus-tausch zwischen Patienten, die aus ganz verschiedenen Gründen Kompression tragen, noch wachsen: beispiels-weise zwischen Lip- beziehungsweise Lymphödem- Patienten und Krebspatienten. Letztere können ebenfalls aufgrund der Grunderkrankung Krebs ein sekundäres Lymphödem entwickeln. Man sollte sozusagen den Blick über den Tellerrand wagen und voneinander lernen! Davon profitieren alle.“

Wodurch bewahren Sie sich Ihre positive Lebenseinstellung?

„Natürlich nervt die Krankheit manchmal – es gibt gute und weniger gute Tage. Ich genieße mein Leben und mache mir immer bewusst, dass es schwerere Schicksale gibt, als Kompression zu tragen. In Deutschland werden wir gut ver-sorgt, das ist in anderen Ländern nicht selbstverständlich.

Meine Ärztin hat den Verdacht, dass ich eine reaktive Depression aufgrund der chronischen Erkrankung entwickelt haben könnte. Daran werden wir arbeiten, aber das ist kein Grund, mich selbst zu bemitleiden. Das Leben kann so schön sein, da möchte ich nicht immer an meine Krankheit denken. Ich persönlich profitiere von meiner medizinischen Aus-bildung, durch die ich schon viel über das Lymphgefäß-system wusste. Ich bin offen für Neues und gleichzeitig dankbar für das, was ich bereits habe. Das alles zusammen gibt mir viel Kraft.“

Welche Botschaft haben Sie für andere Betroffene?

„Lernt eure Krankheit gut kennen und setzt euch intensiv mit Therapiemöglichkeiten auseinander. Dann verliert ihr die Angst davor und könnt euer Leben viel selbstbestimmter und selbstbewusster gestalten.“

Frau Zebisch, vielen Dank für das Gespräch.

* Swarovski® ist eine eingetragene Handelsmarke der Swarovski AG.

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Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe sind größ-tenteils Maß versorgungen. Patienten mit Lip- oder Lymp h ödem weisen starke anatomische Charakte-ristika auf. Neben Körper maßen, Farben, Design- und Fashion-Elementen macht vor allem die große Vielfalt an Zusätzen aus dem Hilfsmittel einen indi-viduellen Strumpf. Von Zehenkappen über das Po-Forming Leibteil bis zu verschiedenen Zwickel- Varianten sorgen kleine Besonderheiten für einen großen Wohlfühl-Effekt.

Diese Vielfalt kann schon mal zum „Zusatz- Dschungel“ werden – kennen Sie sich aus? Wir stellen Ihnen zwei praktische und scheinbar ähnliche Zusätze vor: die Knie- und Ellenbogen-Funktionszonen sowie die Ellipsenform. Denn ein bekanntes Sprichwort sagt „Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe“.

Flachstrick-Zusätze kurz erklärtFunktionszone oder Ellipse – kennen Sie den Unterschied?

Die Funktionszonen erlauben mehr Bewegungs-freiheit bei Aktivitäten, zum Beispiel auf dem Fahrrad. Sie unterstützen den Anwender aber auch, wenn er beispielsweise am Schreibtisch die Arme anwinkelt.

Funktionszone für Knie und Ellenbogen Ellipsenform (Einkehren) für Knie und Ellenbogen

Merkmale • Spezielles Gestrick für Knie und Ellenbogen• Sehr elastisch, dehnbar und flexibel

• Kein spezielles Gestrick, stattdessen Anpassung an Funktions-stellung durch eingestrickte Einkehren in definiertem Winkel

• Elliptische Verlängerung der Knievorderseite oder des Ellenbogens

Nutzen • Gestrick zieht sich beim Beugen zusammen und minimiert Faltenbildung im Beugebereich

• Flexibilität des Gestricks ermöglicht bessere Dehnbarkeit

• Mehr Bewegungsfreiheit

• Verminderte Faltenbildung in den Beugen durch weniger Material

• Verminderter Druck auf das Knie oder den Ellenbogen durch mehr Material in Form von definierten Einkehren

• Fixe, an die Anatomie angepasste Form (Arm: 135°, 150°, 160°; Bein: Verlängerung 2 – 8 cm)

Zu welchen Patienten passt der Zusatz?

• Der Zusatz wurde speziell für mobile, überwiegend aktive Patienten entwickelt, die sich viel bewegen können und wollen: beim Sport oder in bewegungs-intensiven Berufen.

• Die Funktionszonen eignen sich außerdem für sitzende Tätigkeiten, bei denen Arme oder Knie immer wieder angewinkelt werden, beispielsweise bei der Computerarbeit.

• Dieser Zusatz wurde für die speziellen Ansprüche überwiegend immobiler Patienten entwickelt.

• Er eignet sich für Anwender, die über längere Zeiträume die Arme oder Beine angewinkelt haben: beispielsweise Rollstuhlfahrer und Patienten, die den Arm dauerhaft in einer körpernahen Position halten müssen oder gelähmt sind.

Qualität • mediven 550 Bein• mediven 550 Arm

• mediven 550 Bein• mediven mondi• mediven sensoo• mediven 550 Arm• mediven mondi esprit

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Die optimale Versorgung und der Therapie-Erfolg des Patienten stehen im Mittelpunkt unserer Produkt-entwicklungen, Konzepte und Services. Hierbei liegt ein wesentlicher Fokus auch auf digitalen Anwendungen: medi entwickelte sie speziell für ver-schiedene Zielgruppen wie den Sani-tätsfachhandel, Ärzte und Patienten.

Setzen Sie in Ihrem Sanitätshaus bereits digitale Tools für Ihre Kunden-beratung ein, zum Beispiel den mediven Strumpffinder oder den Muster-Farb-Finder als Konfigurator für flachgestrickte Kompressions-

strümpfe? Oder nutzen Sie Angebote wie das medi Marketing-Center oder den medi e-shop? Die digitalen Anwen-dungen können Ihren Arbeitsalltag erleichtern. Die Übersicht auf Seite 23 zeigt Ihnen unsere kostenlosen digi-talen Tools. Natürlich gibt es hier auch immer wieder Neuer ungen. Schauen Sie gerne regelmäßig vorbei!

medi Marketing-Center1: Neue Dekopakete für Ihr Sanitätshaus

Hier bieten wir Ihnen neue Dekopakete mit Motiven aus der Phlebologie oder Orthopädie an. Diese können Sie

bereits für das gesamte Jahr online über das medi Marketing- Center bestellen2: www.medi.de/ fachhandel/marketing-center

Ein echter Hingucker für Ihr Schau-fenster oder Ihren Verkaufsraum: das Dekopaket für das Frühjahr mit einem neuen Motiv der medi Marken-botschafterin Barbara Schöneberger. Es setzt das Thema Kompression ideal in Szene. Nutzen Sie es für die frische, moderne Außendarstellung Ihres Sanitätshauses.

Darüber hinaus finden Sie im medi Marketing-Center verschiedene Vor-lagen zur Kundenbindung, die bequem über einen Lettershop individualisiert gedruckt und versendet werden. Pro-bieren Sie das Angebot gerne selbst aus.

Einfaches Bestellen über den medi e-shop und Ihre Branchensoftware

Der medi e-shop ermöglicht Anwen-dern das bequeme Bestellen von medi Serien- und Maßprodukten inklusive Sonderwünschen. In Kürze kann das medi e-shop Modul mit bestehender Branchensoftware wie „eva / 3 viva!“ von opta data und „SaniVision

Digital in die ZukunftErleichtern Sie Ihren Arbeitsalltag – mit den digitalen Anwendungen von medi.

Bestellen Sie jetzt die medi Dekopakete für 2019 – ganz einfach digital über das medi Marketing-Center.

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Harmony“ genutzt werden. Dies gewährleistet einen flüssigen Bestell-vorgang an zentraler Stelle. Im Laufe des Jahres folgen mit „mmOrthosoft“ und „acriba Direkt / acriba Online24“ weitere Systeme, in die das medi e-shop Modul integriert wird. Sie

möchten das Thema digitale Bestell-prozesse in Ihrem Unternehmen for-cieren? Wir finden gemeinsam mit Ihnen genau die Lösung, die zu Ihren Bedürfnissen passt. Sie erreichen uns per E-Mail an [email protected]

Fragen zum medi e-shop und zum medi Marketing-Center beantworten wir Ihnen natürlich auch gerne telefo-nisch: Rufen Sie uns einfach unter der Telefonnummer 0921 912-969 an.

1 Zurzeit nur in Deutschland verfügbar.2 Solange der Vorrat reicht.

medi Surftipp

Auf www.medi.de/digitale-anwendungen finden Sie detaillierte Informationen zu den digitalen Anwendungen von medi.

Kontakt für Österreich:0512 579515 oder E-Mail an [email protected]

Digitale Anwendungen von medi – für eine optimale PatientenversorgungSie finden die digitalen Tools von medi online: www.medi.de/digitale-anwendungen

Für Patienten

Muster-Farb-Finder: Mit dieser Anwendung finden Lip- und Lymphödem- Patienten einfach und schnell ihre Lieblingsfarben und -muster für ihren Kompres-sionsstrumpf. Nutzen Sie den Konfigurator auch für Ihr Verkaufsgespräch, um Ihren Kunden die einzigartige mediven Flachstrick-Vielfalt zu zeigen.

medi insider App: Nutzen Sie diese App als Unter-stützung im Arbeitsalltag – für ein digitales und modernes Kunden-gespräch. Sie bietet eine detaillierte Grundlage für Beratungsgespräche und liefert Informationen zu Krankheits ursachen, Indikationen, Produkten, Zubehör sowie erklären-de Animationen aus den Bereichen Phlebologie und Orthopädie. Die medi insider App läuft auf allen gängigen Tablets und Desktop-PCs.

Für Ärzte:

Produktfinder Ortho1: In diese Anwendung geben Ärzte einfach die Indikation ein. Als Ergebnis wird ihnen anschließend das passende medi Produkt angezeigt. Das Tool ist für Smartphone, Tablet sowie Desktop- Computer verfügbar.

medi companion1: Diese Smartphone-App motiviert Patienten spielerisch für den Alltag mit Lip- oder Lymphödem. Inhalte sind unter anderem Aufklärung und Tipps zu Bewegung, Umgang mit Produkten, Ernährung und Mode.

Für Fachhändler

medi Marketing-Center1: Unter www.medi.de/ fachhandel/marketing-center bestellen Sie aufmerksamkeits-starke Dekoration für Ihre Laden-gestaltung und erstellen und verschicken wirksame Kunden-briefe.

mediven Strumpffinder: Mit wenigen Klicks gelangen Ihre Kunden zum richtigen Kompressionsstrumpf für die Venentherapie. Der Vorschlag des mediven Strumpffinders ersetzt weder die Diagnose des Arztes noch Ihre kompetente Beratung im Fachhandel.

medi e-shop: Mit dem medi e-shop bestellen Sie schnell und einfach Serienartikel und Maßanfertigungen – rund um die Uhr online unter: eshop.medi.de

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Das medi KundenbindungskonzeptBinden Sie Ihre Kunden langfristig an Ihr Haus – mit einfachen und effektiven Schritten. Wir zeigen Ihnen, welche Kundenbindungsmaßnahmen vielversprechend sind.

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Phase 1:

Direkt im Anschluss an den Versorgungs- prozess in der Kabine

Starten Sie mit Ihren Kun-denbindungsmaßnahmen, sobald der Versorgungs-prozess abgeschlossen ist.

• Nutzen Sie die werbewirksame Markenbot-schafterin Barbara Schöneberger und geben Sie Ihrem Kunden den Flyer „Tipps im Umgang mit Kompression“ mit. In diesem gibt der TV-Star charmante und witzige Antworten auf die häufigsten Fragestellungen rund um das Thema Kompressionstherapie. Der Flyer dient der Aufklärung, reduziert Rückfragen bei Ihnen und erhöht die Therapietreue Ihrer Kunden.

• Mit dem Schachtelaufkleber erinnern Sie Ihren Kunden bequem an die Kontrolle seiner Kompressionsstrumpf-Versorgung.

• Der medi Kühlschrankmagnet bietet die Mög-lichkeit, sich den Zeitpunkt für die Kontrolle der Kompressionsstrumpf-Versorgung zu notieren. Ihr Kunde behält den Termin so im Blick.

• Belohnen Sie Ihren Kunden für seine Treue: Legt er nach der zweiten mediven Kompres-sionsversorgung seinen ausgefüllten Treuepass vor, erhält er ein medi Pflege-produkt1 – eine ideale Ergänzung zu seiner Therapie.

• Verweisen Sie gerne auf www.medi.biz/ erinnerungsservice – den kostenlosen Online-Erinnerungsservice von medi. Dieser erinnert Ihren Kunden daran, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, um seine Kompres sionsstrumpf-Versorgung überprüfen zu lassen.

Treuepass zur Kundenbindung Art.-Nr. 0022822000 (25er Verpackungseinheit)

Online-Erinnerungsservice von medi

Flyer „Tipps im Umgang mit Kompression“Art.-Nr. 0020953000

medi. ich fühl mich besser.

medi ErinnerungsserviceIhr kostenloser Gesundheitsdienst per E-Mail

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Mein Gesundheitspartner

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Ihr Kunde geht mit den von Ihnen überreichten Unterlagen

zufrieden nach Hause. Dort kann er sich in Ruhe mit den

Details zu seiner Therapie befassen.

Schachtelaufkleber zur Kundenbindung Art.-Nr. 0023403000

Kühlschrankmagnet zur Kundenbindung Art.-Nr. 0023429000

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Phase 2:

Fünf Monate nach der Versorgung

Kontaktieren Sie Ihren Kunden circa fünf Monate nach seiner Versorgung und erinnern Sie ihn daran, seine aktuelle Kompressionsstrumpf- Versorgung überprüfen zu lassen.

• Nutzen Sie die Vorteile des medi Marketing-Centers: Bestellen Sie Mailing-Vorlagen und lassen Sie diese bequem von einem externen Dienstleister drucken und abwickeln. So bleiben Sie mit Ihrem Kunden in Kontakt und steigern Ihre Chance auf zusätzliche Umsätze. Die Vor-lagen können Sie individualisieren und mit Ihrem Firmenlogo versehen. Mit ihnen positio-nieren Sie sich als vertrauensvoller Gesund-heitspartner und steigern die Wahrscheinlich-keit, dass Ihr Kunde Sie erneut besucht.

• Verschicken Sie Ihre Briefe lieber selbst, so finden Sie im medi Fachhandelsportal auf www.medi.de/fachhandel/ marketingmaterial/marketingkonzepte unter dem Punkt „Kundenbindungskonzept“ passende Briefvorlagen.

• Nach fünf Monaten bekommt Ihr Kunde eine E-Mail von medi. Der Online-Erinnerungs-service von medi erinnert ihn daran, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen, um seine Versorgung kontrollieren zu lassen. Ziel ist es, eine effiziente Venen- und Ödemtherapie sicherzustellen.

• Mit der medi Erinnerungspostkarte bleiben Sie mit Ihrem Kunden in Kontakt. Dazu füllt Ihr Kunde im Fachhandel die Karte mit seiner Adresse aus und kreuzt an, dass er zum Beispiel einen Termin zur Passformkontrolle wünscht. Die Karten können Sie in Ihrer Wiedervorlage-mappe von medi sammeln. Die Karte senden Sie Ihrem Kunden nach zwei Wochen zur Passformkontrolle beziehungs-weise nach fünf Monaten zur Kontrolle seiner Kompressionsstrumpf-Versorgung.

Treuepass zur Kundenbindung Art.-Nr. 0022822000(25er Verpackungseinheit) 6

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Aus einem Kunden haben Sie einen echten Stammkunden

gemacht – dank effektiver Kundenbindungsmaßnahmen.

Der Versorgungsprozess beginnt nun von Neuem.

Mailing-Vorlage mediven elegance

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Liebe Kundin,

vor rund fünf Monaten haben Sie von uns Ihren Kompressionsstrumpf erhalten. Regelmäßiges Tragen entlastet Ihre Beine und erhöht Ihr Wohlbefi nden.

Damit die Strümpfe optimal wirken, ist eine exakt dosierte Kompression Voraussetzung. Durch tägliches Tragen und Waschen können der medizinisch notwendige Druck und die Elastizität Ihres Kompressionsstrumpfes nach circa sechs Monaten nachlassen. Nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Wir informieren Sie über die Möglichkeiten, eine effektive Venentherapie sicherzustellen.

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen. Besuchen Sie unser Fachgeschäft oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie!

Herzliche GrüßeIhr Experte in der Venentherapie

mediven Kompressionsstrümpfe: Für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefi nden.

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Unser Tipp: die praktische medi Anziehhilfe für mehr KomfortFällt Ihnen das Anziehen Ihrer Kompressionsstrümpfe manchmal schwer? Dafür gibt es spezielle Anziehhilfen, wie den medi Butler. Der Butler dehnt den Strumpf vor und Sie schlüpfen mühelos hinein – ohne sich zu bücken.

Anziehhilfen gibt es in verschiedenen Varianten. Gerne informieren wir Sie über das umfangreiche Sortiment und fi nden die passende Lösung für Sie!

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Für einen persönlichen Termin sind wir gerne für Sie da:

Endverbraucher- Erinnerungspostkarte zur Kundenbindung Art.-Nr. 0022150000 (25er Verpackungseinheit)

Briefvorlage

1 Die Kosten für das medi Pflegeprodukt übernimmt der Fachhandel.

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Erfolgreiche KundenbindungSetzen Sie auf Konzepte und Maß-nahmen, mit denen Sie Ihre Kunden-beziehungen nachhaltig stärken!

Loyale Stammkunden kaufen gerne und regelmäßig. Sie sind immun gegen Discounter-Angebote und wenig sensibel in Sachen Preis. Sie empfehlen Ihr Geschäft gerne weiter und sorgen so kostenlos für Neukunden. Doch Kunden langfristig an sich zu binden, ist zeitintensiv – genau hier setzt das medi Kundenbindungskonzept an. Wir bieten Ihnen Tools, die das Thema Kundenbindung für Sie einfach gestalten. Mit ihnen gewinnen Sie loyale Bestandskunden und generieren erfolg-reich Umsatz.

Außerdem bringen Ihnen regelmäßige Kundenbindungs-maßnahmen weitere Vorteile:

• Kürzere Versorgungsprozesse durch aufgeklärte Endverbraucher und hohe Therapietreue

• Höhere Besucherfrequenz im Geschäft• Erhöhtes Interesse an Freiverkaufsprodukten• Unterstützung im Aftersales-Bereich• Imagesteigerung als Gesundheitsexperte in der Region Wussten Sie, dass es fünfmal so teuer ist, einen Neukunden zu akquirieren, wie einen Bestandskunden zu halten?1 Umso wichtiger ist es, diese Kundenbindungen zu stärken.

Datenschutz: Einverständniserklärung nicht notwendig

Mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben, ist übrigens ein-facher als gedacht: Denn laut der Datenschutzgrund ver-ordnung (DSGVO) und dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) ist bei Direktwerbung keine ausdrück-liche Einverständniserklärung notwendig, wenn das Anschreiben oder die Werbemaßnahme an Ihren Kunden einen Bezug zu seinem Krankheitsbild aufweist. Insbeson-dere die postalische Kontaktaufnahme, zum Beispiel mit dem Erinnerungsservice, hat den Vorteil, dass die Kunden der direkten An sprache widersprechen müssen (das so -genannte Opt-Out-Verfahren2), um die Erinnerung nicht zu erhalten. Die medi Kundenbindungsmaßnahmen können Sie ohne die bisher verwendete Einverständniserklärung einsetzen, um Ihre Kunden langfristig zu binden und eine Wiederver-sorgung durch Ihr Haus sicherzustellen.

Stärken Sie Ihre Kundenbeziehung, indem Sie Ihre Zielgruppe auf dem Laufenden halten.

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Frau Emrich, welchen Stellenwert nimmt bei Ihnen die Kundenbindung ein?

„Kundenbindung ist für uns sehr wichtig, denn wir wünschen uns, dass unsere Kunden zufrieden sind und immer wieder-kommen. Außerdem sparen wir dank Kundenbindung Zeit, zum Beispiel bei Nachversorgungen für die Kompressions-therapie, da die Patienten bereits die einzelnen Abläufe im Sanitätshaus kennen.“

Welche Maßnahmen setzen Sie konkret ein, damit Kunden wieder zu Ihnen ins Sanitätshaus kommen?

„Unsere wichtigste Maßnahme ist unser Anschreiben, das wir fünf Monate nach dem Abholen der Kompressions-strümpfe versenden. Darin bieten wir unseren Kunden an, dass sie ihre Kompressionsstrumpf-Versorgung bei uns im Hause überprüfen lassen können. Zusätzlich fügen wir immer einen Fünf-Euro-Rabattcoupon an, der sehr

Mehr Umsatz dank Kundenbindung„Insgesamt hat sich unser Gesamtumsatz für Kompres-sionsstrümpfe seit Anfang 2017 um 20 Prozent gesteigert.“

Kundenbindungsmaßnahmen sind eine lohnende Investition! Diese Erfahrung hat auch Tanja Emrich gemacht, die seit 2001 bei der Dambeck GmbH in Kempten arbeitet. Seit 2015 leitet sie dort den Bereich Kompressionstherapie. In dieser Funktion ist sie unter anderem für die Betreuung des lymphologischen Außen-dienstes, die Koordination der Strumpfbestellungen sowie die Öffentlichkeits-arbeit der drei Filialen des Hauses Dambeck zuständig. Im Interview verrät Tanja Emrich, welche Kundenbindungsmaßnahme besonders vielversprechend ist und worauf Sanitätshäuser achten sollten, wenn sie aktiv Kundenbindung betreiben.

Ihr Erfolg ist messbar

Sie möchten wissen, ob sich der Aufwand für Kundenbin-dungsmaßnahmen für Sie lohnt? Notieren Sie einfach die Anzahl Ihrer versendeten Briefe oder Postkarten und verglei-chen Sie diese mit der Anzahl an Antworten. Errechnen Sie die Rücklaufquote und vergleichen Sie diese beispielsweise mit dem gleichen Zeitraum aus dem Vorjahr. Fällt die Rück-laufquote einmal geringer aus, brauchen Sie nicht enttäuscht zu sein: Jeder wiederkehrende Kunde ist wertvoll!

1 Customer Acquisition Vs.Retention Costs – Statistics And Trends. Online veröffentlicht unter: www.invespcro.com/blog/customer-acquisition-retention (letzter Zugriff 13.12.2018).

2 Opt-Out: Ein Einwilligungsverfahren. Online veröffentlicht unter: www.datenschutz.org/opt-out (letzter Zugriff 09.01.2019). Opt-Out ist ein Marketing-Verfahren, das eine Einwilligung annimmt, wenn dieser nicht widersprochen wurde.

medi Tipp

Sie interessieren sich für das medi Kunden-bindungskonzept? Dann bestellen Sie jetzt kostenlos die Broschüre „Kundenbeziehun-gen, die sich lohnen“ (Art.-Nr. 0023419000) im medi Service-Center: per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 0921 912-111.

Kontakt für Österreich:0512 579515 oder E-Mail an [email protected]

Mit dem medi Kundenbindungskonzept unterstützen wir Sie dabei, Stammkunden zu gewinnen.

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gut angenommen wird. Beim Schreiben haben wir uns an der Vorlage im medi Marketing-Center orientiert und diese auf unser Haus angepasst.“

Sie kontaktieren Ihre Kunden somit lieber schriftlich?

„Ja, denn telefonisch sind viele unserer Kunden oft schwer und auch nicht persönlich zu erreichen. Das ist beim Anschreiben anders, denn das bekommen sie auf jeden Fall und können sich dann entscheiden, ob sie unser Angebot annehmen möchten.“

Gibt es weitere Kundenbindungsmaßnahmen, die Sie einsetzen?

„Wir bieten regelmäßig Veranstaltungen sowohl für Bestandskunden als auch für potenzielle Neukunden an. Diese promoten wir unter anderem durch Aushänge in unserem Geschäft oder durch Zeitungsinserate.“

Um welche Veranstaltungen handelt es sich konkret?

„Wir führen unter anderem Informationsveranstaltungen für Betroffene durch, beispielsweise zum Thema ,Selbst - hilfe beim Lymphödem‘. Dabei unterstützt uns ein Lymph-therapeut, der sehr interessante Vorträge hält. Aber wir schulen auch medizinische Fachangestellte und Pflegedienste, mit denen wir schon lange zusammenar-beiten, zu Themen wie Unterschiede bei der Kompressions-therapie. Oder wir informieren sie zu den verschiedenen Hilfsmitteln, die es gibt.“

Welcher Rhythmus und welche Themen eignen sich besonders zur Kontaktaufnahme?

„Wichtig ist, dass Kundenbindung regelmäßig betrieben wird, um damit Erfolge zu erzielen. Das ist natürlich mit Aufwand verbunden, der sich bei uns aber bewährt hat. Seit dem Frühjahr 2017 senden wir Serienbriefe an unsere Bestandskunden, in denen wir empfehlen, dass sie ihre Kompressionsstrumpf-Versorgung vorsorglich bei uns im Hause überprüfen lassen. Im Schnitt sind es 200 Briefe im Monat. Bei den Veranstaltungen fokussieren wir uns auf die Themen Lip- und Lymphödem sowie auf phlebologische Erkrankun-gen. In diesem Rahmen kommt unter anderem das Angebot der Venenmessung sehr gut an. Hin und wieder führen wir einen Gesundheitstag zum Thema Rücken durch.“

Welche Ergebnisse erzielen Sie damit?

„Mit den Serienbriefen erreichen wir eine Response-Rate von 15 Prozent. Zu unseren Veranstaltungen kommen oft bis zu 60 Teilnehmer. Es ist somit eine deutliche

Tendenz erkennbar, welche Erfolge man mit Kunden-bindungsmaßnahmen erzielen kann. Insgesamt hat sich unser Gesamtumsatz für Kompressionsstrümpfe seit Anfang 2017 um 20 Prozent gesteigert – also seitdem wir vermehrt Kundenbindungsmaßnahmen betreiben.“

Wie viele Personen sind bei Ihnen in den jeweiligen Prozess eingebunden?

„Wir haben eine verantwortliche Mitarbeiterin, die sich um die Aktualisierung der Adresslisten und das Versenden der Serienbriefe kümmert. Die Organisation der Veran-staltungen liegt in erster Linie in meinen Händen.“

Welchen Tipp geben Sie anderen Sanitätshäusern für die konsequente Durchführung von Kundenbindungs­maßnahmen?

„Es ist wichtig, dass der Prozess in einer Hand liegt und nicht auf mehrere Verantwortliche aufgeteilt wird. So sind Verwechslungen ausgeschlossen und die Zuständig keiten genau definiert. Bei uns hat sich beispiels weise in Bezug auf die Anschreiben bewährt, die Kunden daten zuerst über die EDV zu filtern und danach die Briefe zu erstellen. Falls das über die EDV nicht möglich sein sollte, gibt es von medi den Online-Erinnerungsservice für Endverbraucher. Zudem kann das Sanitätshaus die Postkarten verwenden, die vom Kunden ausgefüllt und nach fünf Monaten an ihn versendet werden, um ihn an die Überprüfung seiner Versorgung zu erinnern.“

Wie viel Aufwand stecken Sie in die Neukunden ­ akquise und wie viel in Aktionen für Bestands kunden?

„Der Aufwand ist in etwa gleich. Unsere vielfältigen Aktionen für Bestandskunden habe ich schon genannt. Neukunden akquirieren wir zum Beispiel durch Gesund-heitswochen bei uns im Haus oder durch die Teilnahme an Messen.“

Warum betreiben Sie für beide Gruppen gleich viel Aufwand?

„Durch die Neukundenakquise möchten wir unseren Kundenstamm vergrößern. Aber es ist uns auch wichtig, dass Bestandskunden schließlich Stammkunden werden und sich von uns gut betreut fühlen. Die Wahrscheinlich keit, dass sie wegen anderer Hilfsmittel oder für Anliegen von Angehörigen wieder zu uns kommen, ist sehr hoch. Und natürlich hoffen wir da auf eine Weiter-empfehlung.“

Frau Emrich, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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Perfekter Support im ProfisportSteve Wachalski vom Basketball-Bundesligisten medi bayreuth vertraut auf individuell gefertigte, orthopädische Einlagen.

Setzt Steve Wachalski in der Bayreuther Oberfrankenhalle an der Drei-Punkte-Linie zum Wurf an, raunt ein langge-zogenes „Steeeeeeeeeeeeeeeeve“ durchs Publikum. Der Forward des Basketball-Bundesligisten medi bayreuth ist bekannt für seine präzisen Drei-Punkte-Würfe und weiß die Fans des Vereins fest hinter sich. Um die gewünschte Leis-tung abrufen zu können, achtet der 35-Jährige stets auf seine Gesundheit. „Aber seit vier Wochen schmerzen meine Achil-lessehnen, vor allem im rechten Bein ,zwickt es‘ – auch beim Sport“, verrät der Athlet.

Daher trägt Steve zur Entlastung eine Bandage am rechten Sprunggelenk – die Achimed von medi. Deren integrierte Silikonpelotte mit 3D-Profil hat zusammen mit dem kom-pressiven Gestrick einen durchblutungsfördernden Mas-sage-Effekt. Das fördert den Abbau von Schwellungen. Die separaten Fersenkeile dienen im Akutzustand der Entlas -tung des Sehnenansatzes. „Damit hat es sich schon sehr gebessert. Dennoch gab mir unser Physiotherapeut den Tipp, es einmal mit Schuheinlagen zu probieren“, erzählt Steve.

Von der Bandage zur Einlage

Mit orthopädischen Einlagen machte der Profisportler bereits Erfahrung: Vor 15 Jahren ging er aufgrund von Hüft-beschwerden zum Orthopäden. Dieser stellte fest, dass sein linkes Bein kürzer als sein rechtes ist und verschrieb ihm Ein-lagen. Im Sanitätshaus wurden Trittschaumabdrücke von Steves Füßen erstellt und auf deren Basis Einlagen gefertigt. „Ich habe es eine Zeit lang damit probiert, aber die Einlagen drückten nur und fühlten sich beim Laufen nicht gut an. Des-halb habe ich sie nicht konsequent getragen.“

Nun wollte der Basketballer dem Ganzen eine neue Chance geben, denn mit medi hat sein Verein einen Hilfsmittelher-steller als Haupt- und Namenssponsor, der auch orthopädi-sche Einlagen im Sortiment führt. Zudem kooperiert medi mit der ebenfalls in Bayreuth ansässigen Firma Yellow & Blue. Diese produziert Analyse-Tools zur statischen und dynamischen Messung von Fußfehlstellungen und Haltungs-auffälligkeiten.

Zeigte sich von der modernen Messtechnik beeindruckt: Steve Wachalski (links) vom Basketball-Bundesligisten medi bayreuth.

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In deren Showroom trifft Steve auf Robert Riedel, Geschäfts-führer bei Yellow & Blue und der Firma Riedel Orthopädie | Oskar Riedel Haus der Fußgesundheit GmbH. Der Orthopä-dieschuhtechniker-Meister begann einst als Lehrling im elterlichen Orthopädie-Betrieb, bevor er diesen 1992 über-nahm und 2005 Yellow & Blue gründete. Heute nimmt er sich die Zeit, um den Basketballprofi mit passenden Einlagen zu versorgen. Hierbei kommt digitale Messtechnik zum Einsatz.

Unverzichtbar: Eine erste Bestandsaufnahme

Zunächst nimmt Robert erste Fakten auf und trägt diese in die Software ein: Steve ist 2,02 Meter groß, wiegt 100 Kilo-gramm und hat die Schuhgröße 48,5. Danach fragt Robert seinen Kunden nach dem Befinden seiner Füße und anderer Körperpartien, zum Beispiel Knie und Hüfte.

Steve berichtet von seinen Achillessehnenschmerzen und verrät, dass er vereinzelt nach längerem Sitzen oder Liegen Schmerzen im Lendenwirbelbereich spürt, da seine Muskeln dort verkürzt sind. „Und mit 25 Jahren brach mein Mittelfuß. Seitdem stabilisiert eine Platte im linken Fuß den Knochen“, ergänzt er. Weitere Auffälligkeiten gibt es zunächst nicht. „Die ärztliche Diagnose ist die Basis für unsere Arbeit. Zusätzlich fragen wir den Kunden, ob er aktuell in anderen Bereichen Probleme hat. Wir sehen uns bei den Messungen den gesamten Bewegungsapparat genauer an, denn es hängt vieles zusammen. Das Thema Einlagen beschränkt sich eben nicht nur auf die Füße“, hebt Robert hervor.

Digitales Analyse-Tool Pedomedic: Für eine profes-sionelle Einlagenversorgung

Zuerst erfolgt die statische Messung – die Messung im Ste-hen. Dazu zieht Steve seine Schuhe aus und stellt sich auf das Analyse-Tool Pedomedic, eine 1,80 Meter mal 0,50 Meter große Druckmessplatte. Wichtig ist: Er steht bequem und blickt geradeaus. Die Messung dauert lediglich wenige Sekunden.

Da die Druckverhältnisse beim Laufen anders sind, folgt anschließend die dynamische Messung mit dem gleichen Messsystem samt einer Videoaufzeichnung. Dazu lässt

Robert Riedel Steve mehrmals über die Druckmessplatte laufen. Mit dem System können Vergleiche zum Normfuß gezogen sowie der Gangzyklus und der Abrollvorgang analy-siert werden. Das Druckverhältnis wird in der anwender-freundlichen Software Scan-Baromedic Professional mit einer Farbskala von Blau für wenig Druck bis aufsteigend zu Rot für viel Druck angezeigt. „Das ist wirklich Hightech“, zeigt Steve sich beeindruckt.

Statische und dynamische Messung geben Aufschluss

Robert Riedel legt am PC ein Raster mit einer Außen- und Innentangente über Steves statischen Fußabdruck. Auf den ersten Blick zeigt sich: Steve verlagert den Druck im Stehen mehr auf den Ballen als auf die Fersen. Eine weiße Linie

Dynamische Messung mit dem Pedomedic Analyse-Tool: Basketballer Steve Wachalski (rechts) lässt die Druckver-teilung am Fuß beim Laufen analysieren.

Für die Besprechung der Messergebnisse nimmt sich Orthopädieschuhtechniker-Meister Robert Riedel (rechts) viel Zeit.

Robert Riedel (rechts) erklärt, wie die Daten der Fußmessung auf die ausgewählte Einlage übertragen werden.

Sichtlich beeindruckt: Steve Wachalski (rechts) verfolgt mit, wie schnell seine CAD-Einlagen gefräst werden.

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verdeutlicht, dass das Becken schief steht – wegen der Bein-längendifferenz ist das jedoch keine Überraschung für den Orthopädieschuhtechniker-Meister.

Die biomechanische Analyse ergibt eine andere Lastvertei-lung bei der dynamischen Messung – der Messung im Gehen. Robert legt erneut ein Raster über Steves Fußabdrücke. Das Ergebnis: Die Belastung liegt im linken Rückfußbereich mit 55 Prozent mehr innen. Beim rechten Fuß ist die Belastung relativ ausgeglichen, wobei dieser aufgrund der größeren Beinlänge auch weniger Last aufnehmen muss. Das stellt

sich auch farblich dar, indem mehr Gelb- als Rotanteil zu sehen ist. Robert zeigt auch die Verteilung bei der komplet-ten Beinachse von innen und außen. Es wird deutlich, dass Steve zwar in der Ferse sehr stabil ist, aber im Mittelfuß- und Vorfußbereich nach außen wegknickt.

Unter die Lupe genommen: Die acht Gangphasen

Anschließend werfen beide einen Blick auf die acht Gang-phasen, die am Bildschirm detailliert dargestellt werden. Beim ersten Bodenkontakt der Ferse (Initial Contact) ist tatsächlich nur die Ferse zu sehen und auch die Belastungs-antwort (Loading Response) und mittlere Standphase (Mid Stance) sind beim Profisportler „top“, versichert Robert. Beim Standphasenende (Terminal Stance), kurz bevor der Fuß den Boden verlässt, müssten jedoch Abdrücke der Zehen zu sehen sein. Diese sind allerdings nicht komplett abgebildet.

Die Ursache sieht der Experte beim Großzehengrundgelenk: „Hier ist eine leichte Verknöcherung zu erkennen. Dies kann daher kommen, dass man oft zu stark mit der Zehe in die Streckung oder Beugung geht – wie es bei eurem Sport sicherlich der Fall ist. Dann kann das Gelenk eine leichte Ein-schränkung bekommen. Aber es ist nicht dramatisch“, versi-chert er und spielt für Steve am PC dessen Schrittzyklus ab. Dieser verdeutlicht ebenfalls, dass der linke Zeh korrekt am Boden aufkommt, der rechte hingegen kaum. „Die Kontakt-zeit ist rechts geringer und entspricht nicht der Norm“, bringt der Spezialist es auf den Punkt.

Die Wahl der passenden Einlage

Nach der umfassenden Analyse empfiehlt Robert einen gefrästen Rohling aus dem medi CAD-Sortiment, bei dem er zusätzliche Elemente einarbeitet, die neuromuskulär wirken. „Wir geben ein Element zur Entlastung der Achillesferse mit hinzu und gestalten die prozentualen Verteilungen so, dass du dich wieder mehr zur Mittelachse hinbewegst“, erklärt er.

Mit einem prüfen-den Blick betrachtet Robert Riedel die Einlagenrohlinge.

Damit die Einlage perfekt im Schuh des Basketballprofis sitzt, bekommt sie ihren Feinschliff.

Mit einem speziellen Element für die Achillesferse wird der medi CAD-Rohling zusätzlich individualisiert.

Robert Riedel (rechts) erklärt im Detail, welche Änderungen er am Einlagenrohling vornimmt.

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„Jede weiche Einlage, die wir machen, dämpft zwar, aber natürlich nimmt man durch das Einsinken auch Kraft weg. Daher verwenden wir im Sportbereich Materialien, die das Gegenteil bewirken: Kommt die Energie an, geht das Material gleich wieder zurück.“

Steve wirkt bei der umfassenden Beratung sichtlich zufrie-den: „Das ist alles Neuland für mich: Ich bin sehr überrascht von den vielen Hightech-Geräten und der professionellen und ausführlichen Ganganalyse. Es ist wirklich sehr beein-druckend, wie viel Wissen in die Einlagenerstellung fließt.“

Individualisierte CAD-Fräseinlagen Robert wechselt im Programm in den Bereich zur CAD- Technik und zeigt Steve, wie eine 3D-gefräste Einlage für ihn aussieht. „Wir brauchen ein Modell, das etwas dämp-fungsaktiv ist. Da käme die medi CAD Soft infrage“, so Robert. Er empfiehlt dem Sportler den Hydrofresh-Bezug, der einen hohen Tragekomfort bietet, denn er ist atmungs-aktiv, wärmeregulierend und absorbiert Feuchtigkeit – für ein angenehmes Klima im Schuh. Das Modell wird individualisiert, indem die Einlage die dyna-mischen Messergebnisse 1:1 berücksichtigt – ideal für einen Profisportler, der viel in Bewegung ist. So bettet das Pro-gramm die Druckwerte von Steve genau in die Einlage ein, sodass der Athlet später das Gefühl bekommt, sie wäre das Gegenstück zum Fuß. Am PC ist nun die individuelle Einlage fast schon final sichtbar.

Ein erstes positives Feedback

Per Knopfdruck gibt Robert den Auftrag an die CAD-Fräse in der Werkstatt weiter. In knapp sechs Minuten entsteht so ein Fräsrohling. Diesen schleift Robert ein erstes Mal zu und ergänzt noch das zwei Millimeter dicke Entlastungselement für die Achillesferse, das in seiner Form an einen Halbmond erinnert. Anschließend passt er die Einlage ganz genau an den Schuh an. „Und wie lange halten diese Einlagen bei einem Sportler wie mir, der sie täglich einer sehr hohen Belastung aussetzt?“, möchte Steve wissen. „Locker sechs Monate und du kannst sie auch bei 30 Grad in der Wasch-

maschine waschen“, antwortet Robert. Das überrascht dann doch: „Ich habe bisher oft kürzere Angaben bekommen“, so der Basketballer, der in seine Schuhe mit den neuen Ein-lagen schlüpft und einige Runden geht. „Ich spüre sie kaum“, ist sein erstes Feedback.

Kontrolle ist besser

Robert möchte dennoch eine Kontrollmessung mit dem Messsystem Insolemedic vornehmen. Dazu legt der Experte zugeschnittene Messsohlen in Steves Schuhe und verbindet diese jeweils mit einem Bluetooth-Modul, das mit einer Hal-terung am Schuh angebracht wird. Steve setzt sich erneut in Bewegung. Nach einiger Zeit gesellt er sich zu Robert an einen weiteren Monitor und blickt auf die Ergebnisse. „Wir sehen jetzt das Kraftverhältnis zwischen Fuß, Schuh und der Einlage sowie den Druckverlauf. Und das sieht richtig gut aus: Wir haben den Druck an den richtigen Stellen reduziert“, stellt Robert zufrieden fest und Steve pflichtet ihm bei: „Sie drücken nicht und ich merke sie auch kaum im Schuh.“

Beschwerdefrei punkten

Das Fazit des Basketballers: „Das Thema Füße wird oft unter-schätzt. Ich finde, dass der Beruf des Orthopädieschuhtech-nikers sehr viel Verantwortung mit sich bringt, denn eine Ein-lage muss millimetergenau passen, damit sie nicht wehtut und stattdessen unterstützt.“ Für Steve hat sich der Besuch bei Yellow & Blue gelohnt: Seitdem geht er für medi bayreuth wieder beschwerdefrei auf Punktejagd.

medi Surftipp

Hier finden Sie das Video zur Einlagen-versorgung von Steve Wachalski: www.medi.biz/ mb-einlagen Haben Sie Fragen zu unserem Sortiment? Dann senden Sie eine E-Mail an [email protected] oder rufen Sie uns unter der Telefonnummer 0921 912-500 an.

Gerne senden wir Ihnen auch kostenlos die Broschüren zu den Analyse-Tools (Art.-Nr. PQ10104000) und dem CAD- Sortiment (Art.-Nr. PQ10105000) zu.

Ein Test mit dem Analyse-Tool Insolemedic zeigt: Mit den neuen Einlagen ist Steve Wachalski tatsächlich besser unterwegs.

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medi Surftipp

Bestellen Sie kostenlos die Broschüre zu den medi Komfort-Bandagen (Art.-Nr. 0030046000) und zum medi Kniesortiment (Art.-Nr. 0030409000) beim medi Service-Center: Telefon 0921 912-333, E-Mail [email protected]

Kontakt für Österreich:0512 579515 oder E-Mail an [email protected]

Drei Fragen an Raoul KornerDer Head Coach des Basketball-Bundes-ligisten medi bayreuth schätzt die enge Zusammenarbeit mit dem Haupt- und Namenssponsor des Vereins.

Genumedi® pro in extraweitVersorgen Sie Ihre Kunden individuell mit den Genumedi® Bandagen von medi.

Was muss ein Hilfsmittel für einen Profisportler leisten?

„Ein medizinisches Hilfsmittel sollte in erster Linie seinen Zweck erfüllen und das jeweilige Gelenk oder eine bestimmte Körperpartie unterstützen. Es ist wichtig, dass sich der Sportler beim Wettkampf oder im Training keine Sorgen macht. Das heißt, das Hilfsmittel sollte bequem, leicht und funktionell sein. Diese Anforderungen erfüllen die Produkte von medi.“

Was schätzen Sie an der Kooperation mit medi?

„Unsere Kooperation mit medi ist sehr eng und über mehrere Jahre gewachsen. Das Unternehmen und die medianer iden-tifizieren sich stark mit uns Basketballern. Unsere Spieler und unser Trainerstab wiederum tragen gerne die Produkte von CEP beziehungsweise medi und schätzen diese sehr.“

Was verbinden Sie mit medi?

„Mit medi verbinde ich vor allem Bandagen und Orthesen, die bei Verletzungen oder zur Prävention zum Einsatz kom-men. Außerdem steht medi auch für Produkte, die wir Sport-ler im Alltag gerne nutzen. Das heißt: Die Produkte bieten sowohl eine medizinische als auch eine stylische Kompo-nente. Das ist vielen Sportlern wichtig.

Darüber hinaus ist auch die Betreuung durch medi sehr pro-fessionell und sehr menschlich. Wenn wir einen verletzten Sportler haben, ist medi sofort zur Stelle und betreut ihn individuell und spontan. Für uns ist der Zeitfaktor sehr wich-tig. Braucht ein Spieler zum Beispiel eine Bandage, wird diese anhand bereits vorhandener Messungen direkt für ihn gefer-tigt beziehungsweise bereitgestellt. Somit ist der Spieler schnell wieder fit und einsatzfähig.“

Mit der Kniebandage Genumedi pro werden nun auch Patienten mit stärkeren Oberschenkelumfängen von bis zu 61 Zentimetern* passgenau versorgt. Sie ist in den Größen 1 bis 7 als Standardvariante erhältlich. Die Größen 3 bis 7 bietet medi jetzt zusätzlich in extraweit an. Am oberen Ende dieser Variante sorgt ein Noppenhaftband mit Silikon- Punkt-Beschichtung für optimalen Halt.

Alle Genumedi Produkte sind somit in einer extraweiten Variante verfügbar. Die breite Auswahl an Größen und Vari-anten ermöglicht Ihnen und auch dem Arzt eine patienten-individuelle Versorgung. Das fördert die Compliance und den Heilungsprozess. Selbst Kinder können mit den Genumedi Bandagen von medi passend versorgt werden. Für sie eignen sich die kleinen Größen 1 bis 2 dieser Knieprodukte.

* Maßpunkt: 15 Zentimeter oberhalb des Kniegelenkspaltes medial.

Liebt auch die menschliche Komponente an der Kooperation mit medi: Head Coach Raoul Korner.

Neu: die Genumedi pro in extraweit.

Die Kniebandage Genumedi pro stabili-siert das Kniegelenk und sorgt für einen sanften Kompressionseffekt.

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Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen. Da sie überwiegend ältere Menschen betrifft, wird die Krankheit durch den demografischen Wandel vor-aussichtlich in den kommenden Jahren weiter zunehmen.1 In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Frauen und Männer unter den Beschwerden von Arthrose. Ab dem 60. Lebensjahr haben gut die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer Arthrose.1

Mit den drei neuen Knieorthesen medi Soft OA light, medi Soft OA und M.4s OA comfort bietet medi Lösungen für verschiedene Patiententypen und Gonarthrose-Stadien an – für eine patientenindividuelle Therapie. Die Orthesen werden sowohl konservativ als auch prä- und postoperativ eingesetzt. Sie zeichnen sich durch einen hohen Trage-komfort und einfache Handhabung aus und sorgen für eine effektive Entlastung des betroffenen Bereichs. Schmerzen können dadurch spürbar gelindert werden. Dies unterstützt die Mobilität und Aktivität des Patienten im Alltag.

Softorthesen für mehr Mobilität im Alltag

Die Ursache von Gonarthrose ist ein Knorpelschaden. Er basiert häufig auf einer Fehlstellung der Beinachse. Hier setzen die neuen Orthesen medi Soft OA und medi Soft OA light an, denn beide arbeiten nach dem 3-Punkt-Prinzip: Mittels patentierter dynamischer Gurtstraffung wird bei der medi Soft OA light sowie der medi Soft OA die Entlastung exakt dosiert und das Bein vor dem seitlichen Ausbrechen geschützt. Schmerzen können so reduziert werden. Der Patient legt die Orthesen dank der geteilten Wickel- Konstruktion am Oberschenkel und des Schlupf-Designs einfach an. Eine Patella-Aussparung dient als Positionie-rungshilfe und stellt so den korrekten Sitz der Orthese sicher. Das kompressive Airtex+ Abstandsgestrick der medi Soft OA und der medi Soft OA light kann die Propriozeption2 steigern und stabilisiert das Kniegelenk. Es ist atmungsaktiv und lei-tet Feuchtigkeit besonders gut ab. Für ein angenehmes Tra-gegefühl sorgt auch das dünne, atmungsaktive Netzmaterial

Patientenindividuelle Versorgung bei Gonarthrosemedi präsentiert ein umfassendes Gonarthrose-Therapiekonzept mit drei neuen Knieorthesen.

Decken in der Versor-gung alle Gonarthrose-Stadien ab: die neuen Knieorthesen medi Soft OA light, medi Soft OA und M.4s OA comfort.

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in der sensiblen Kniekehle. Silikonnoppen an der Innenseite der Orthesen unterstützen einen sicheren Sitz und verhin-dern ein Verrutschen oder Verdrehen der Orthese am Bein.

Hartrahmenorthese zur Entlastung des Kniegelenks

Die ebenfalls neue Orthese M.4s OA comfort entlastet und stabilisiert das Kniegelenk dank der leichten und stabilen Rahmenkonstruktion noch effektiver. Zusätzlich bietet das 4-Punkt-Stabilisierungssystem dem Patienten mehr Sicherheit. Das bewährte 3-Punkt-Prinzip entlastet das Kniegelenk und schützt das Bein vor dem seitlichen Aus-brechen. Darüber hinaus minimieren die Varus- und Valgus- Einstellgelenke3 den Druck auf die schmerzhaften Bereiche, sodass sich der Patient im Alltag wieder mehr bewegen kann.

Weitere Features unterstützen einen hohen Tragekomfort: So ist die Hartrahmenkonstruktion besonders leicht und flach, wodurch die Orthese auch unauffällig unter der Klei-dung getragen werden kann. Ist der Patient in Bewegung, passt sich die flexible Oberschenkel-Schelle der veränderten Form des Oberschenkels an. Darüber hinaus sorgen feste Anti-Rutsch-Polster für einen optimalen Sitz der Orthese am Bein. Durch doppellagige Kondylenpolster-Überzüge4 ent-steht dabei weniger Reibung auf der Haut.

medi Tipp

Bestellen Sie jetzt die Broschüre zum Thema „Patientenindividuelle Gonarthrose-Therapie“ für den Fachhandel (Art.-Nr. 0031115000) sowie den Patientenratgeber für Endverbraucher (Art.-Nr. 0031003000). Sie erreichen das medi Service-Center unter der Telefonnummer 0921 912-333 oder per E-Mail an [email protected]

Auf www.medi.biz/oa informieren wir Sie rund um Gonarthrose und das medi Gonarthrose-Therapiekonzept. Dort finden Sie auch Schulungsvideos mit Anziehanleitungen zu den Orthesen. Patienten stellen wir passende Physioübungen vor, die gut für das Knie sind und den gesamten Bewegungsapparat unterstützen.

Kontakt für Österreich:0512 579515 oder E-Mail an [email protected]

1 Gesundheitsberichterstattung des Bundes; Robert Koch-Institut und Statistisches Bundesamt; Juni 2013; Heft 54. Online veröffentlicht unter: www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/arthrose.html (letzter Zugriff 21.08.2018).

2 Propriozeption ist die Wahrnehmung von Körperbewegung und -lage im Raum beziehungsweise der Lage einzelner Körperteile zueinander. Sie wird auch als Eigenwahrnehmung bezeichnet.

3 Eine Varusfehlstellung ist eine Gelenkfehlstellung, bei der die Mitte des Kniegelenkes außerhalb der normalen Beinachse liegt (bekannt als O-Beine). Eine Valgusfehlstel-lung ist eine Gelenkfehlstellung, bei der die Mitte des Kniegelenkes innerhalb der normalen Beinachse liegt (bekannt als X-Beine).

4 Kondylen sind Gelenkknorren oder -fortsätze.

Bei der medi Soft OA light erleichtert das intelligente Design vor allem älteren Patienten das An- und Ausziehen der Orthese.

Die M.4s OA comfort hält das Bein in der richtigen Achse, kann Schmer-zen lindern und fördert die Mobilität sowie Aktivität der Patienten.

Entlastet und stabilisiert: die medi Soft OA.

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Gonarthrose und Übergewicht: Herr Dr. Marquardt, warum gehen diese Faktoren häufig einher?

„Das Kniegelenk ist wie jedes Gewebe in der Lage, sich zu regenerieren. Manchmal werden die Regenerations-prozesse aber überstrapaziert. Dabei spielt auch die Stoffwechsellage des Körpers bei Übergewicht eine Rolle. Insbesondere im Fettgewebe bilden sich bei übergewichtigen Menschen vermehrt Entzündungs-stoffe – sogenannte Entzündungsmediatoren. Werden sie ausgeschüttet, vermindern sie die Regene-rationskraft des Knorpels. Das wiederum führt zu einem früheren Gelenkverschleiß. Somit können die höhere Gewichts belastung und ein proentzündlicher Stoffwechsel Gelenkbeschwerden auslösen.“

Auf welche Nahrungsmittel sollten Gonarthrose­ Patienten verzichten?

„Das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren beeinflusst unseren Entzündungsstoffwechsel sehr. Ein Bremsen des Entzündungsstoffwechsels reduziert bei Arthrose den Schmerz. Es ist daher sinnvoll, Lebensmit-tel wie Schweinefleisch oder Eigelb nur vermindert zu sich zu nehmen. Sie enthalten große Mengen an Omega-6-Fettsäuren wie die Arachidonsäure, die besonders proentzündlich wirkt.

Auch andere minderwertige Nahrungsmittel wie Tiefkühlpizza und Süßigkeiten, zum Beispiel Kuchen, Kekse oder Eiscreme, sind ungeeignet. Sie beinhalten

schlechte Fette, beeinflussen den Entzündungsstoff-wechsel negativ und erhöhen das Gewicht. Kurz gesagt: Vermeiden Sie minderwertige Industrienahrung.“

Welche Nahrungsmittel haben stattdessen Priorität auf dem Einkaufszettel?

„Ziel ist es, einen antientzündlichen Stoffwechsel über die Ernährung einzustellen. Also spielt das Verhältnis zwischen Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren die ent-scheidende Rolle. Ich empfehle meinen Patienten Mahl-zeiten mit einem Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren von 2:1. Bei Menschen ohne Arthrose- Erkrankung ist ansonsten ein Verhältnis üblich, bei dem auf eine Omega-3-Fettsäure 20 Omega-6-Fettsäuren kommen. Der hohe Anteil an Omega-6-Fettsäuren lässt sich redu-zieren, indem man zum Beispiel morgens Magerquark mit Obstsalat isst und Hanf, Chia und Leinsaat hinzu-fügt. Das sind im vegetarischen Bereich die Nahrungs-mittel mit dem höchsten Omega-3-Gehalt. Ansonsten helfen uns andere Omega-3-Lieferanten wie Fisch – vor allem Lachs, Hering, Thunfisch und Sardine – oder Wild-fleisch. Natürlich sollten darüber hinaus auch Obst und Gemüse regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.“

Welche Vitamine und Spurenelemente wirken sich positiv auf den Kniestoffwechsel aus?

„Einige Gewürze wie Kurkuma, Zimt, Ingwer und Chili

Kniegelenksarthrose: So schützen Patienten ihre Gelenke!„Es steht außer Frage, dass Bewegung bei Arthrose sinnvoll ist.“

Schätzungen zufolge leben in Deutschland fünf Millionen Menschen mit Arthrose.1 Jeder 20. Erwachsene hat eine Kniegelenksarthrose, auch Gonarthrose genannt.2 Doch was bedeutet das für den Lebensalltag? Müssen Betroffene auf eine spezielle Ernährung achten? Und dürfen oder sollten sie sogar weiterhin sportlich aktiv sein? Dr. Matthias Marquardt, Facharzt für Innere Medizin, Sportmedizin und Chirotherapie, berichtet im Interview, dass Patienten selbst viel tun können, um Verschleißerscheinungen vorzubeugen.

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Über Dr. Matthias MarquardtDer Internist, Sportmediziner und Sachbuch-autor Dr. Matthias Marquardt praktiziert in sei-ner eigenen Praxis in Hannover / Langenhagen. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Behand-lung orthopädischer Überlastungserscheinun-gen, Einlagenversorgung, Bewegungsanalyse und Leistungsdiagnostik. Seit zehn Jahren ist er selbst im Lauf- und Triathlonsport aktiv und begeistert viele Sportler mit seinen Trainings-methoden.

sowie Vitamin C und E wirken antientzündlich. Für den antientzündlichen Stoffwechsel sowie für die Regenerationskraft der knorpelaufbauenden Enzyme sind die Vitamine D3 und K2 entscheidend. Auch die Spuren elemente Zink, Selen, Kupfer und Mangan sind Ent zündungshemmer. Patienten können sie daher gut bei Schmerzen in geeigneter Dosis zuführen.“

Helfen denn Nahrungsergänzungs­ oder Naturheilmittel?

„Grüner Tee entfaltet eine antientzündliche Wirkung und auch Teufelskrallenextrakte haben sich bewährt. Besonders wichtig sind aber die Nahrungsergänzungs-mittel, die sich gezielt auf die Knorpelsubstanz aus-wirken, nämlich Chondroitin und Glucosamin. Studien haben gezeigt, dass man sie über viele Monate statt nur akut einsetzen sollte. Kieselsäure und Kollagen hydro-lysat, die Grundsubstanz des Knorpels, eignen sich zusätzlich.“

Sollten sich Patienten bei Gonarthrose Ihrer Meinung nach schonen?

„Im Gegenteil! Es steht außer Frage, dass Bewegung bei Arthrose sinnvoll ist: Erstens ernährt Bewegung das Gelenk, da frische Nährstoffe in den Knorpel befördert werden. Zweitens reduzieren wir nur durch Bewegung das Gewicht. Deshalb ist es so wichtig, dass sich Menschen mit Arthrose jeden Tag bewegen.“

Welche Sportarten empfehlen Sie bei Kniegelenksarthrose?

„Die Wunschsportarten aus Sicht des Arztes sind immer Sportarten, die das Gelenk gut durchbewegen, ohne es zu sehr zu belasten. Schwimmen oder Radfahren eignen sich dafür perfekt. Laufen oder Walken sind aufgrund des größeren Energieumsatzes jedoch für die Gewichts-reduktion geeigneter. Aber das ist natürlich immer eine Einzelfallentscheidung. Der Arzt berücksichtigt: Wie viel wiegt der Patient? Wie weit fortgeschritten ist der Gelenkschaden? Ist diese Sportart noch ausführbar und wenn ja, unter welchen Bedingungen kann der Patient sie betreiben? Hier können auch Einlagen, Bandagen oder Orthesen unter-stützen. Grundsätzlich gilt: Jeder Gonarthrose-Patient sollte sich täglich bewegen – und sei es nur bei Spazier-gängen. Aber auch Kraftsport – wenn er nicht mit zu schweren Gewichten durchgeführt wird – ist sinnvoll, weil er der Gelenkstabilisierung dient.“

Herr Dr. Marquardt, vielen Dank für das Gespräch.

1 Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. Rheuma in Zahlen. Betroffene Menschen in Deutschland. Online veröffentlicht unter: www.dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Daten-und-Fakten/Rheuma-in-Zahlen.html (letzter Zugriff 08.02.2018).

2 Barmer. Arthrose des Kniegelenks. Online veröffentlich unter: www.barmer.de/gesundheit/krankheit-behandlung/krankheiten-a-z/kniegelenksarthrose-6280 (letzter Zugriff 08.02.2018).

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medi Tipp

Weitere Informationen zum Thema Gonarthrose finden Sie auf www.medi.biz/oa, zum Beispiel zu Diagnose, Therapie und hilfreichen Physioübungen.

Bestellen Sie den kostenlosen Patientenratgeber Knie-arthrose (Art.-Nr. 031003000) für Ihre Kunden im medi Service-Center: E-Mail [email protected], Telefon 0921 912-333.

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medi Surftipp

Weitere Tipps und hilfreiche Yoga-Videos speziell für Lip- und Lymph ödem-Patienten liefert die kostenlose medi companion App. Sie ist der clevere Therapiebegleiter für Ihre Kunden: mit Infos zur Kompressionsversorgung, Kochrezepten und modischen Inspirationen. Die App ist im App Store sowie im Google Play Store erhältlich. Entdecken Sie das Tool jetzt online: www.medi.biz/medi-companion

In Deutschland praktizieren über drei Millionen Menschen Yoga. Weitere knapp acht Millionen haben bereits Yoga-Erfahrung.1 Damit liegt Yoga auf Platz 20 der beliebtesten Freizeitaktivitäten.2 Die jahrtausendealte, aus Indien stam-mende Praxis verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Körper, Geist und Seele in harmonische Einheit bringen. Oberstes Ziel ist die Selbsterkenntnis, die häufig das körperliche Befin-den verbessert. Yoga macht fitter, beweglicher und ent-spannter. Sicherlich einer der Gründe, weshalb die UNESCO es 2016 zum immateriellen Weltkulturerbe erklärte.3

Yoga für jedermann

Mit den Jahren etablierten sich Dutzende Yoga-Stile: vom beschaulichen Yin-Yoga über das schweißtreibende Power-Yoga bis hin zum Bikram-Yoga, das bei einer Raumtempe-ratur von 40 Grad Celsius und bei 40 Prozent Luftfeuchtig-keit praktiziert wird. Generell ist für Patienten mit Lip- oder Lymphödem eine Variante des Hatha-Yoga gut geeignet. Es zeichnet sich durch ausgiebiges Üben verschiedener Yoga-Posen aus, auch Asanas genannt. Die Übergänge zwischen den Asanas erfolgen oft fließend.

Yoga regt den Stoffwechsel an, unterstützt den Lymph-abfluss und stärkt die Muskulatur. Wir trainieren damit Kraft, Flexibilität und Gleichgewichtssinn. Darüber hinaus ist Yoga eine sehr meditative Sportart: Es schenkt Momente des Wohlbefindens, wovon auch die psychische Gesundheit profitiert. Besonders praktisch: Beim Yoga kann in der Regel jeder selbst entscheiden, mit welcher Intensität er Bewe-

gungen ausführt. Dennoch sollten Interessierte vorab mit ihrem Arzt klären, wie Yoga in ihren Therapieplan passt.

Tipps für Einsteiger

Um mit Yoga zu beginnen, braucht es nur eine Gymnastik-matte und ein bequemes Outfit. Als kleine Hilfe kommt oft ein Yoga-Block zum Einsatz. Hier tut es für den Anfang aber auch ein Bücherstapel – ein extradickes Lexikon reicht schon. Wer Schmerzen beim Hinknien hat, legt sich ein klei-nes Kissen unter. Wenn möglich, sollten Kompressions-strümpfe – wie generell beim Sport – auch beim Yoga getra-gen werden. Sie unterstützen die Muskulatur und steigern den Abtransport von Lymphflüssigkeit. Digitale Angebote eignen sich gut, um erste Erfahrungen zu sammeln. Wer auf den Geschmack kommt, kann in einem Yoga-Studio eine kostenlose Schnupperstunde absolvieren. Viele Krankenkassen bezuschussen Yoga-Kurse. Trotzdem gilt: Bewegung ist nur eine von mehreren Maßnahmen in der Ödemtherapie. Selbstmanagement, konsequente Kompres-sion, Hautpflege und gegebenenfalls Lymphdrainage sind ebenso wichtig für den Erfolg.

1 Repräsentative BDY-Studie zu Yoga in Deutschland, Januar 2018. Online veröffent-licht unter: www.yoga.de/yoga-als-beruf/yoga-in-zahlen/yoga-in-zahlen-2018 (letzter Zugriff 08.01.2019).

2 Beliebteste Freizeitaktivitäten, Hobbies und Sportarten in Deutschland nach häufiger Ausübung in den Jahren 2016 bis 2018. Online veröffentlicht unter: www.statista.com/statistik/daten/studie/171168/umfrage/ haeufig-betriebene-freizeitaktivitaeten (letzter Zugriff 08.01.2019).

3 Yoga. Online veröffentlicht unter: https://ich.unesco.org/en/RL/yoga-01163 (letzter Zugriff 08.01.2019.)

Bequeme Kleidung, eine Gymnastik-matte – und die Yoga-Stunde beginnt.

Ein echtes Allround-Talent: In Balance mit YogaSo praktizieren Ödempatienten aktives Entspannen.

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„Jeder Mensch profitiert von Yoga.“Stark, entspannt und selbstbewusst – Claudia Iberle zeigt Ihren Kunden in der medi companion App den sanften Weg zum Yoga. Claudia Iberle ist die „Yoga-Beauftragte“ bei medi. Hauptbe-ruflich arbeitet sie im Marketing des Hilfsmittelherstellers, doch privat sind ihre großen Leidenschaften Schauspiel, Laufen und natürlich Yoga. Seit 2016 unterrichtet Claudia Iberle als Yoga-Lehrerin eigene Klassen in Bayreuth. Für die medi companion App entwickelte sie Übungs videos, mit denen Ödempatienten leicht in die Yoga-Welt einsteigen.

Frau Iberle, was ist das Besondere für Sie am Yoga?

„Yoga spricht mich ganzheitlich an. Ich erspüre meinen Körper durch die Bewegungen und bringe meinen Geist zur Ruhe durch den Fokus auf das Atmen. Nach einer Yoga- Einheit bin ich sowohl gekräftigt als auch entspannt. Das Beste: Wirklich jeder Mensch profitiert von Yoga. Auch Rollstuhlfahrer oder Prothesenträger können sitzend Yoga-Übungen ausführen. Ganz gleich, welches Gewicht ich habe oder wie mobil ich bin – es finden sich für jeden passende Asanas.“

Weshalb wurde Yoga in die medi companion App für Ödempatienten aufgenommen?

„Ödempatienten leben mit besonderen körperlichen Heraus-forderungen. Sie haben oft Schmerzen und Schwellungen in den Armen oder Beinen. Dazu kommt der mentale Stress, den eine chronische Krankheit auslösen kann. Yoga ist aus meiner Sicht ein idealer Einstiegssport für Lip- und Lymph-ödem-Patienten, weil sich schon einfache Übungen positiv auf unser Wohlbefinden auswirken. Außerdem stärkt Yoga das Körperbewusstsein und damit langfristig das Selbstbe-wusstsein.“

Worauf liegt der Fokus bei den Yoga­Übungen in der App?

„Körperlich konzentrieren wir uns auf den Kraftaufbau im Oberkörper. Eine starke Mitte führt zu einer aufrechten Haltung, entlastet Hüft-, Knie- sowie Fußgelenke und fördert zugleich das Selbstbewusstsein. Dies unterstützen wir durch Stehpositionen, zum Beispiel den Krieger. Die sanften Bewegungsabläufe regen außerdem den Lymphfluss im gesamten Körper an.“

Was war Ihnen beim Entwickeln des Programmes wichtig?

„Die Übungen sind leicht umsetzbar. Sie richten sich explizit an Anfänger und bieten einen sanften Einstieg ins Yoga. So stellen sich schnell Erfolgserlebnisse ein, was die Anwender wiederum zum Weitermachen motiviert. Jeder kommt in seinem eigenen Tempo voran.“

Was raten Sie Anfängern?

„Probiert aus, was für euch funktioniert und wobei ihr euch wohlfühlt. Bin ich nur wenig mobil oder dehnbar, dann führe ich die Übungen soweit aus, wie es schmerzfrei geht und nutze Hilfsmittel wie Blöcke oder Kissen. Lasst euch im Zwei-fel durch euren Arzt oder Therapeuten beraten. Mit der medi companion App bieten wir Anwendern die Möglichkeit, Yoga in den Alltag zu integrieren und langfristig eine gesundheits-fördernde Routine zu entwickeln.“

Frau Iberle, vielen Dank für das Gespräch.

In der kostenlosen medi companion App finden Ödempatienten leichte Yoga-Übungen von Claudia Iberle für jeden Tag.

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Entdecken Sie Neues aus der medi World of Compression.www.medi.biz/barbaramedi. ich fühl mich besser.

Toll, dass Sie Ihre Kunden immer auf dem Laufenden halten!

Starke Wirkung für starke Frauen. Willkommen im #TeamBarbara

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Impressum

Herausgebermedi Austria GmbH Adamgasse 16/7 6020 Innsbruck T 0512 57 95 15 F 0512 57 95 15-45 [email protected] www.medi-austria.at

Erscheinungsweise 3 Ausgaben pro Jahr

Verantwortlich Helmut Einfalt, Melissa Hobbs

Text Claudia Janoska Nadine Kiewitt Asja Bonitz

Layout Mathias Wick

Bilder medi, Privatarchiv (S. 4, 18, 19, 37) fotolia.com / Adobe Stock (S. 6, 11, 22, 23, 38)

Druck Späthling Druck & Medien, Weißenstadt

Liebe Leserinnen und Leser, aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird oft auf die gleichzeitige Ver - wendung geschlechtsbezogener Sprachformen verzichtet.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

phone bezahlen, Lebensmittel online bestellen und über smarte Fitness-Tracker rund um die Uhr Schritte, Puls oder Kalo-rienverbrauch aufzeichnen. Nutzen Sie den technischen Fortschritt auch für Ihren Fachhandel: Mit den digitalen Tools von medi erleichtern Sie Ihren Arbeitsalltag, stärken die Kundenbindung und bieten Patienten ein modernes Einkaufserlebnis (Seite 22).

Mit (Fort-)Schritten kennt sich Robert Riedel aus. Lesen Sie ab Seite 29, wie der Orthopädieschuhtechniker-Meister indivi-duelle orthopädische Einlagen für den Basketballprofi Steve Wachalski fertigte – und dem Zweimetermann damit zum beschwerdefreien Einsatz beim Bundes-ligisten medi bayreuth verhalf.

Auch für alle Gonarthrose-Patienten haben wir tolle Neuigkeiten: Die Orthesen medi Soft OA light, medi Soft OA und die M.4s OA comfort bilden ein ganzheit liches Gonarthrose-Therapiekonzept – konserva-tiv und postoperativ (ab Seite 34).

Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe wünscht Ihnen Ihr

„Wer nicht lachen kann, hat im Verkauf nichts zu suchen.” Was halten Sie von die-ser Aussage des Motivationstrainers Paul Johannes Baumgartner? Bestimmt half Ihnen Ihr Humor schon in einigen heraus-fordernden Situationen. Als Fachkraft im Sanitätshaus beraten Sie verschiedene Kunden, die viel Engagement und manch-mal auch starke Nerven fordern. Doch wenn Sie von Ihrem Beruf begeistert sind, begeistern Sie auch die Besucher in Ihrem Geschäft. Wie das geht, verrät uns Paul Johannes Baumgartner in unserer aktuel-len Titelstory: Entdecken Sie ab Seite 8 seine Tipps für begeisterte Kunden, Spaß bei der Arbeit und eine wirksame Selbst-motivation. Lassen Sie sich von dem Ver-kaufsprofi begeistern – wir sind es schon!

Neben einem guten Sinn für Humor ist Fachwissen ein entscheidender Faktor im Kundengespräch. Sie klären Patienten auf und zeigen Ihnen, wie ein Hilfsmittel das Wohlbefinden unterstützen kann. Ab Seite 6 stellen wir Ihnen deshalb das Seminar „Medizinisch-wissenschaftliche Grund-lagen in der Kompressionstherapie“ vor. An zwei Tagen erlangen Sie kompaktes Wissen zu Indikationen, Anatomie und Therapie bei Venen- und Ödemerkrankun-gen – werden Sie mit medi zum Experten.

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig. Inzwischen können wir mit dem Smart-

Helmut Einfalt Geschäftsführer medi Austria GmbH