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1961 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 49 Standardabweiehung fiir den Verbrauch anADTA etwa 0,20/0 . Diel)bereinstimmung mit den theoretischen Werten ist gut. Als Extraktionsmittel ist Tetrachlorkohlen- stoff Chloroform oder Isoamylalkohol vorzuziehen. 1 Analyst 85, 738--744 (1960). Inst. Soil Sei., Agricult. College, Vollebekk (Norwegen). ANNE)~• I-IoLLST EIN Die gravimetrisehe Cadmiumbestimmung mit dem Natriumsalz des 1-Phenyl- tetrazolin-5-thions untersEchen C. E. ~OO~E und T. A. t~OBZNSON 1. Die ent- stehende weigkrista]line Verbindung hat ein Lhslichkeitsprodukt yon 3,03 10-1~ bei 25~ und enth~lt 24,08~ Cadmium. Die F~llung yon 1--4:0 mg Cd erfolgt einmM mit ges~ttigter und zum anderen mit 5~ Reagenslhsung tropfenweise in der Hitze und unter P~fihren bei p~-Werten oberhalb 5. Der Niederschlag wird mit 125 ml Wasser gewaschen und bei 110~ getrockaet. Die Ergebnisse sind gleich gut. Mangan, Erdalkalien ur~d Alkalien sthren nicht. Ein Nachteil des l~eagenses ist seine geringe Spezifit~t. lV[itAg, Co, Hg, Ni, Pb, Zn und ebenso mit Bi, Cr, Cu, Sb und SE entstehen ebenfalls l%llungen. Das l~eagens ist offensichtlieh auch zur gravimetrisehen Bestimmung yon Blei und Zink gleichermagen geeignet. Seine Darstellung aus Phenylisothiocyana~ End Natriumazid sowie seine I~einigung sind beschrieben. Anal. chim. Acta (Amsterdam) 28, 533--537 (I960). Loyola Univ., Chicago, Ill. (USA). E. B~K~tN~ Die Bestimmung kleiner Queeksilbermengen dureh Neutronenaktivierung wird yon T. WESTErner: und B. SJ6ST~Z~D~ beschrieben. Das Probematerial (0,1--1 g organisches ~aterial) wird in ein Quarzrhhrchen eingeschmolzen End 2--3 Tage bei einem thermischen Flug yon 5 1011n. cm-~ see-1 bestrahlt. Nach einer Abk]ingzeit yon 2--3 Tagen werden die l~hhrchen mit den Proben vor einen NaJ(T1)-Krista]l gebracht und mit einem EinkanMspektrometer die y-Spektren im Bereich 0--150keV aufgenommen. Die Fls der beiden y-Linien des 19~ttg (I-Ialbwertszeit 65 Std) bei 68 und 77 keV, die mit der verwendeten 3~eg~nordnung nieht voneinander getrennt werden, wird planimetriert und mit dem Wert einer unter gleichen Bedingungen bestrahlten und gemessenen Standardprobe mit bekanntem Hg-Gehalt verglichen. Die untere Bestimmungsgrenze betr~gt 0,03 ~g Hg, die Reproduzierbarkeit im ppm-Bereich •176 . -- Eingehende Versuehe zeigten, dab bei Vorliegen yon Hg-organischen Verbindungen sehon bei Temperatu- ren um 50~ merkliehe Hg-Verluste durch Verflfiehtigung auftreten. Beim Ein- schmelzen der Proben in die Quarzrhhrehen mug deshalb der untere Teil der l~6hr- chen mit Wasser gekfih]t werden. 1 Int. J. appl. Radiat. 9, 1--15 (1960). Div. Physical Chem., l%yM Inst. of Technology Stockholm (Schweden). K. 1:[. NEEB 1--50 ttg Bet k6nnen nach tI. IzNu~ und T. u z mit einer coulo- metrischen Titrationsmethode erfaBt werden. Nach Zusatz yon lViannit und Methyl- rot wird der Endpunkt photometrisch bestimmt. Zur Bestimmung yon Bet in Stahl wird die Abtrennung fiber den Borsi~uremethy]ester durchgefiihrt. 1 Jap. Analyst 9,826--829 (1960) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass.ref.)Fac. Engng., Gifu Univ. (Japan). L . J . OTTENDOEFER Das L~isen yon sehr reinem Aluminium in Salzsiiure kann naeh P. M. HOUPT und R. A. F. WINIA 1 dureh Zugabe yon H202 und CuC12sehr beschleunigt werden. Versetzt man z. B. 1 g der Aluminiumprobe mit 10 m136~ SMzs~ureund 1 --5 Tr. 10~ Kupferehloridlhsung und li~gt 10 ml 30~ WasserstoffperoxidlOsung z. analyt. Chem.,Bd. 184 4

Das Lösen von sehr reinem Aluminium in Salzsäure

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1961 Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 49

Standardabweiehung fiir den Verbrauch anADTA etwa 0,20/0 . Diel)bereinstimmung mit den theoretischen Werten ist gut. Als Extraktionsmittel ist Tetrachlorkohlen- stoff Chloroform oder Isoamylalkohol vorzuziehen.

1 Analyst 85, 738--744 (1960). Inst. Soil Sei., Agricult. College, Vollebekk (Norwegen). ANNE)~• I-IoLLST EIN

Die gravimetrisehe Cadmiumbestimmung mit dem Natriumsalz des 1-Phenyl- tetrazolin-5-thions untersEchen C. E. ~OO~E und T. A. t~OBZNSON 1. Die ent- stehende weigkrista]line Verbindung hat ein Lhslichkeitsprodukt yon 3,03 �9 10 -1~ bei 25~ und enth~lt 24,08~ Cadmium. Die F~llung yon 1--4:0 mg Cd erfolgt einmM mit ges~ttigter und zum anderen mit 5~ Reagenslhsung tropfenweise in der Hitze und unter P~fihren bei p~-Werten oberhalb 5. Der Niederschlag wird mit 125 ml Wasser gewaschen und bei 110~ getrockaet. Die Ergebnisse sind gleich gut. Mangan, Erdalkalien ur~d Alkalien sthren nicht. Ein Nachteil des l~eagenses ist seine geringe Spezifit~t. lV[it Ag, Co, Hg, Ni, Pb, Zn und ebenso mit Bi, Cr, Cu, Sb und SE entstehen ebenfalls l%llungen. Das l~eagens ist offensichtlieh auch zur gravimetrisehen Bestimmung yon Blei und Zink gleichermagen geeignet. Seine Darstellung aus Phenylisothiocyana~ End Natriumazid sowie seine I~einigung sind beschrieben.

Anal. chim. Acta (Amsterdam) 28, 533--537 (I960). Loyola Univ., Chicago, Ill. (USA). E. B~K~tN~

Die Bestimmung kleiner Queeksilbermengen dureh Neutronenaktivierung wird yon T. WESTErner: und B. SJ6ST~Z~D~ beschrieben. Das Probematerial (0,1--1 g organisches ~aterial) wird in ein Quarzrhhrchen eingeschmolzen End 2--3 Tage bei einem thermischen Flug yon 5 �9 1011 n . cm -~ �9 see -1 bestrahlt. Nach einer Abk]ingzeit yon 2--3 Tagen werden die l~hhrchen mit den Proben vor einen NaJ(T1)-Krista]l gebracht und mit einem EinkanMspektrometer die y-Spektren im Bereich 0--150keV aufgenommen. Die Fls der beiden y-Linien des 19~ttg (I-Ialbwertszeit 65 Std) bei 68 und 77 keV, die mit der verwendeten 3~eg~nordnung nieht voneinander getrennt werden, wird planimetriert und mit dem Wert einer unter gleichen Bedingungen bestrahlten und gemessenen Standardprobe mit bekanntem Hg-Gehalt verglichen. Die untere Bestimmungsgrenze betr~gt 0,03 ~g Hg, die Reproduzierbarkeit im ppm-Bereich •176 . -- Eingehende Versuehe zeigten, dab bei Vorliegen yon Hg-organischen Verbindungen sehon bei Temperatu- ren um 50~ merkliehe Hg-Verluste durch Verflfiehtigung auftreten. Beim Ein- schmelzen der Proben in die Quarzrhhrehen mug deshalb der untere Teil der l~6hr- chen mit Wasser gekfih]t werden.

1 Int. J. appl. Radiat. 9, 1--15 (1960). Div. Physical Chem., l%yM Inst. of Technology Stockholm (Schweden). K. 1:[. NEEB

1--50 ttg Bet k6nnen nach tI. I zNu~ und T. u z mit einer coulo- metrischen Titrationsmethode erfaBt werden. Nach Zusatz yon lViannit und Methyl- rot wird der Endpunkt photometrisch bestimmt. Zur Bestimmung yon Bet in Stahl wird die Abtrennung fiber den Borsi~uremethy]ester durchgefiihrt.

1 Jap. Analyst 9,826--829 (1960) [Japaniseh]. (Nach engl. Zus.fass.ref.)Fac. Engng., Gifu Univ. (Japan). L .J . OTTENDOEFER

Das L~isen yon sehr reinem Aluminium in Salzsiiure kann naeh P. M. HOUPT und R. A. F. WINIA 1 dureh Zugabe yon H202 und CuC12 sehr beschleunigt werden. Versetzt man z. B. 1 g der Aluminiumprobe mit 10 m136~ SMzs~ure und 1 --5 Tr. 10~ Kupferehloridlhsung und li~gt 10 ml 30~ WasserstoffperoxidlOsung

z. analyt. Chem., Bd. 184 4

50 Berieht: Analyse ~norganischer Stoffe Bd. 184

in kleinen Anteilen zufliel~en, so ist d~s Aluminium innerhalb 5 rain gel6st. Erwarmen ist zu vermeiden. Ist die Zug~be yon Knpfersalz unerwfmscht, so kann eine rasehe Aufl6sung aueh durch Ber~ihren mit einem elektropositiven Metall, wie Gold oder Platin erreieht werden, z.B. indem m~n in einem Platintiegel auf die Aluminiumprobe 10 ml konz. Salzs~ure und einige Tropfen Perhydrol ein- wirken l ~ t .

1 Analyst 85, 924 (1960}. Hunter Douglas Holland Labor., Rotterdam (Nieder- l~nde). A. KURTElVACKEI~

Ein verdr~tngungsehromatographisehes Verfahren zur quantitativen Analyse yon Gemisehen der Seltenen Erden besehreiben G. BRV~S~OLZ und J. P. QuI~c~ 1. l~aeh einem ~berbliek fiber Atombau, Eigensehaften and Anwendungen der Sel- tenen Erden werden zun~chst die bisher bekannten Analysenmethoden einschlielL lich der RSntgenfluorescenzana]yse erw~hnt. Die yon den Verff. angegebene Methode bedient sieh der Verdrangung von an einem Ionenaustauseher fixierten Cu2+-und H+-Ionen dureh die Seltenen Erden, die als ADTA-Komplexe anfgegeben werden. Als ElutionsmRtel dient eine mit Ammoniumformiat bzw. -aeetat gepufferte LSsung yon (NH~)3H-XDTA..M. an erhalt seharf begrenzte Zonen tier Seltenen Erden gemaB der Stabilitat ihrer ADTA-Verbindnngen. Bei gleiehma~iger Beladungs- diehte, konstantem Kolonnendurehmesser und gleiohma~iger Fiillung ist die Zonenl~nge proportional dem Gehalt in Atom-~ . Die Trennung erfolgt in einem oben erweiterten Capill~rrohr yon 2 mm ~, alas unten mit einem Frittenrohr versehlossen ist. Die ElutionslSsungen werden aus 3 VorratslSsungen gemiseht: Vorr~tslSsung I: 0,4 m (NH~)sH-XDTA-L6sung aus 116,8 g H~XDTA und Ammoniak bis pg 7, aui 1 1 verdfinnt. Die ,,verfiigbare Aciditgt" (die bei der Xomplexbildung mit den Seltenen Erden ~reiwerdenden K+-Ionen) mul~ dureh Misehen yon 20 ml 0,2 m LanthanchloridlSsung, 20 ml XDTA-LSsung und 60 ml Wasser und Titration mit 0,1 n Natronlauge (Tashiro-Indieator) bestimmt werden. VorratslSsung II : t m AmmoniumacetatlSsung; VorratslSsung III : 1 m AmmoniumformiatlOsung; der genaue Gehalt beider L6sungen wird durch Titration der durch Ionenaustausch freigesetzten SS, m'e bestimmt. Die Elutlonsl5sungen werden aus den 3 LSsungen so gemischt, dab in der Trennsgule ein pg yon 4,6 (Ceriterden) bzw. 3,0 (Yttererden) erreieht wird. Das verwendete Harz (Dowex 50WX2, 200--400 mesh) wird mit 0,5 m DiammoniumcitratlSsung in die Nlt~-Form iibergefiihrt. Ein Tell wird mit 0,4 n KupfersulfatlSsung, die 1,3 n an Schwefels&ure ist, in die Cu~+/I-[+-Form umgewandelt und die Trenns~ule damit besehiekt. Zur Vorbereitung der Analysen- probe werden etwa 0,3 mg-Atome der Seltenen Erden in neutraler LSsung in einem FflterrShrehen auf Austauschharz in der !~H~-t~orm adsorbiert. Komplex- bildende Anionen, Aeetat, sowie Zn, Cd, Pb, Mn und Co mtissen abwesend sein. Falls die Sel~enen Erden bereits als ADTA-Komplexe vorliegen, werden sie auf Cu/H-Harz aufgegeben. Das beladene Harz wird auf den Kolonnenkopf aufgegeben und mit einer Gesohwindigkeit yon 0,04 ml/em2/min eluiert. Naeh 36--48 Std, wenn die Adsorptionszone in den Capill~rteil vorgeriiekt ist, wird die Elutions- geschwindigkeit welter vermindert. Nach weiteren 24--36 Std, wenn die Zone um etwa 25 cm weitergewandert ist, wird die ]~lutionsgesehwindigkeit dutch Vermin- dern der ~iveaudifferenz auf wenige Zentimeter stark vermindert nnd die Lgnge der Zonen nnter Bestrahlung mit der Analysenlampe gemessen. Die ~essung k~nn am folgenden Tag wiederholt werden. Aus der L~nge der einzelnen Zonen, bezogen auf die Gesamtl~nge, kann die Zusammensetzung der Probe in Atom-e/0 errechnet werden. Sind ldeine M:engen eines bestimmten Elementes neben gr6fieren Mengen anderer zu bestimmen, so wird ein Trennrohr verwendet, das aus einem langen weiten Teil und einem kiirzeren Capil]arteil besteht. Der Kolonnenfaktor ~ ~ .D2/d 2