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Das Modell «Hotelling» Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf) Interpretation –Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das gleiche Produkt an verschiedenen Orten an. –Variantenwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten ähnliche Güter am gleichen Ort an. 1 0 a 1 h a 2 1 0 2 1 a a

Das Modell «Hotelling» Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf) Interpretation –Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das gleiche Produkt an verschiedenen

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Page 1: Das Modell «Hotelling» Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf) Interpretation –Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das gleiche Produkt an verschiedenen

Das Modell «Hotelling»

• Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf)

• Interpretation–Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das

gleiche Produkt an verschiedenen Orten an.–Variantenwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten

ähnliche Güter am gleichen Ort an.

10 a 1 h a 2

10 21 aa

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Hinterland Hinterland

10

geographischer Raumbzw. Produktreichweite

x 1x 2

a 1 1 2 a12 a

1a ha

12 a

Nachfrage im Fall identischer Preise

1a 2ah

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Die Transportkosten

21 )( ahpt

a 1 h a 2

Der Konsument im Standort h präferiert das Gut des Produzenten 1:

21aht 2

2aht

effeff pahtpahtpp 22

222

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0 1

1

hh *

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Die Konsumenten seien auf dem Intervall gleichverteilt(konstante Konsumentendichte).

Der Konsument im Standort h* ist indifferentzwischen Gut 1 und Gut 2.

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Die Nachfragefunktion Nachfragefunktion Unternehmen 1:

222

211 ahtpahtp

Wettbewerbsintensitätnatürlicher Kundenstamm

Preisvorteil von U1

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atahaappx

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Ein zweistufiges Spiel

Auch wenn der Preis kurzfristig die Nachfrage regelt, wird diese jedoch durch Produkteigenschaften beeinflußt.

a 1

a 2

p 1

p 2

G1

G2

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Preiswettbewerb auf zweiter Stufe

• Gewinnfunktionen

• Reaktionsfunktionen

2

2221

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G p p p c ap p

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Page 8: Das Modell «Hotelling» Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf) Interpretation –Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das gleiche Produkt an verschiedenen

Lösung der 2.Stufe in Preisen • Bertrand-Nash-Gleichgewicht

• Ausbringungsmengen

und

• Gewinne der Unternehmen ;

• Wann sind die Gewinne der beiden Unternehmen gleich groß und warum ?

aatcpaatcp BB 2

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Bp2

Bp1

Bp2

Gleichgewicht im simultanen Preiswettbewerb

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Übungen

• Bestimmen Sie die Preiselastizität der Nachfrage für den Fall

• Bestimmen Sie das Nash-Gleichgewicht für den Fall und folgende Informationsstruktur: p2p1

11 , px

1,0 21 aa

G1

G2

p p und a1 2 1

Page 11: Das Modell «Hotelling» Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf) Interpretation –Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das gleiche Produkt an verschiedenen

Lösungen

• Preiselastizität der Nachfrage für den Fall

• 2. Aufgabe : siehe auch Aufgabe J.1 auf Seite 267 und Seite 376 im Buch.

t

p

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p pR2 1( )

p pR1 2( )

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Gleichgewicht im simultanen Preiswettbewerb

Gleichgewicht im sequentiellen Preiswettbewerb

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Positionen in der ersten Stufe• Die reduzierten Gewinnfunktionen

;

• Standorteinfluß auf Gewinnfunktionen

• Nash-Gleichgewicht: 1,0 21 NN aa

0:1001

12121 a

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2),( )1(

2

211 ataaG aB 09

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2

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22112 a

Gaafürdaaa

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10,80,60,40,20

19 t

49 t

39 t

29 t

a2 02,

a2 04,

a2 06,

a2 08,

a2 10,

G1 Auswirkungen der Standortwahl von Unternehmen 1 in Abhängigkeit vom Standort des Unternehmen 2.

Wieso häufen sich jedoch in der Realität Verkaufsstätten ?

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Ergebnis des Gleichgewichtes• Preise der Unternehmen

und mit

• Ausbringungsmengen und Gewinne

und

• Welche Positionierung der Unternehmen wäre im Fall einer sequentiellen Standort-Wahl zu erwarten ?

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2

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2

121

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G 1

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Page 16: Das Modell «Hotelling» Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf) Interpretation –Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das gleiche Produkt an verschiedenen

Direkte und strategische Effekte I

Folgende Effekte aus der Positionierung beeinflussen die Gewinnsituation von Unternehmen 1 : ? >0 ? >0 <0 =0

direkter strategische Effekte Effekt

1

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1

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1

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G

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Direkte und strategische Effekte II

Folgende Effekte aus der Positionierung beeinflussen die Gewinnsituation von Unternehmen 2 : <0 <0 ? =0 >0 <0

direkter strategische Effekte Effekt

1

1

1

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1

2

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1

2

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p heff2 ( )

p heff1 ( )

h

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1a 1 a 2

22 cp

21 cp

Verdrängung von Unternehmen 2 durch Unternehmen 1 bei ausreichendem Kostenvorteil. )()( 21 hphp effeff

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Das Modell «Schmalensee/Salop»• Einheitskreis mit Umfang 1 (Ringdorf)

• Ein zweistufiges Spiel: – in der ersten Stufe bestimmen potentielle

Wettbewerber,ob sie in den Markt eintreten(die eintretenden Marktunternehmen verteilen sichin gleichmäßiger Entfernung zu den anderen)

– in der zweiten Stufe konkurrieren die eingetretenen Unternehmen in effektiven Preisen

• Das Ringdorf kann in n Straßendörfer nach Hotelling zerlegt werden.

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1

2

3

4

5

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a 1

5

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x 3

x 4

x 5

Beispiel für ein Ringdorf mit 5 Unternehmen und gleicher Kostenstruktur.

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Eintritt Unternehmen 1 : : : :

Eintritt Unternehmen n

p 1

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Der Markteintritt

Page 22: Das Modell «Hotelling» Einheitsstrecke der Länge 1(Straßendorf) Interpretation –Standortwettbewerb: Zwei Unternehmen bieten das gleiche Produkt an verschiedenen

Die Nachfragefunktion• Nachfragefunktion von Unternehmen 2 mit

Standort zwischen Unternehmen i=1 bzw. i=3:

• Betrachtung von zwei Straßendörfern :

231 22

11ppp

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Die Lösung in Preisen

• Gewinnfunktion Unternehmen 2

• Reaktionsfunktion Unternehmen 2

• symmetrisches Nash-Gleichgewicht

231312 224

1,

n

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Die Markteintrittsentscheidung• die standortbezogene Gewinnfunktion

für die Unternehmen

und

• Markteintritt bis zur Gewinnlosigkeit

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Der Markt im Gleichgewicht• Trotz positiver Deckungsbeiträge sind durch

die Eintrittskosten keine Gewinne erzielbar.• Bei unlimitierter Marktzutrittsmöglichkeit wird

ein gewinnloses Marktgleichgewicht erreicht.• Mit geringeren Eintrittskosten werden mehr

Unternehmen den Markt bedienen und die Abweichung der Produktvarianten/-standorte von den Kundenpräferenzen verringern.

• Mit höheren Transportkosten steigen die Deckungsbeiträge und ermöglichen mehr Unternehmen den Markteintritt.

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Die Eintrittsabschreckung

• In der ersten Stufe wählen die etablierten Unternehmen zusätzliche Produktvarianten oder Verkaufspunkte in gleichem Abstand zu den bereits bestehenden Unternehmen.

• In der zweiten Stufe bestimmen potentielle Wettbewerber,ob sie in den Markt eintreten.

• In der dritten Stufe konkurrieren die bestehenden anbietenden Unternehmen in effektiven Preisen.

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1

2

3

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6

Die Eröffnung eines neuen Standortes E.

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Die Produktproliferationsstrategie• Die etablierten Unternehmen füllen die Lücken mit

neuen Standorten/Varianten solange, bis kein profitabler Marktzutritt mehr möglich ist.

• Der Marktzutritt bei n Varianten soll durch Verdoppeln der etablierten Standorte auf 2n abgeschreckt werden.

• Limit-Varianten bzw. Limit-Standorte :

• Damit können die Etablierten trotz Marktabschreckung positive Gewinne erzielen

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