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Das neue Kompetenzzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen aus der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein Finanzierungsgesuch

Das neue Kompetenzzentrum für blinde und sehbehinderte ... · Das neue Kompetenzzentrum Hilfsmitteln geschult und lernen im Mobilitätstraining, wie sie mit ihrer Blindheit bzw

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Page 1: Das neue Kompetenzzentrum für blinde und sehbehinderte ... · Das neue Kompetenzzentrum Hilfsmitteln geschult und lernen im Mobilitätstraining, wie sie mit ihrer Blindheit bzw

Das neue Kompetenzzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen aus der Ostschweiz und dem Fürstentum Liechtenstein

Finanzierungsgesuch

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Der Ostschweizerische Blindenfür-sorgeverein als Trägerverein der Organisation obvita engagiert sich seit 1901 für blinde und sehbehin-derte Menschen. Der aus einer pri-vaten Initiative gegründete Verein verfolgt heute wie damals das Ziel, die Lebensqualität von blinden und sehbehinderten Menschen mit be-darfs- und zeitgerechten Angeboten zu verbessern.

Damit blinde und sehbehinderte Menschen im Beruf und in der Gesellschaft Tritt fassen können, braucht es fachspezifische Begleit-massnahmen wie die Frühförde-rung von Kleinkindern, die Unter-stützung in der Schule und in der Ausbildung bis hin zur Betreuung von älteren Menschen. Dafür steht obvita.

Die Nachfrage nach spezialisierten Begleit- und Förderangeboten für sehbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. obvita betreut derzeit 170 Kinder und Jugendliche, etwa 400 erwachse-ne Personen und bildet rund 70 junge Menschen in verschiedenen Berufsfeldern aus. Damit wir die Be-troffenen aus der Ostschweiz und Liechtenstein mit bedarfsgerech-ten Hilfeleistungen unterstützen können, braucht es eine angemes-sene Infrastruktur und zeitgemässe technische Einrichtungen.

Um dem dringenden Bedarf an zu-sätzlich benötigten Räumlichkeiten gerecht zu werden und die Entwick-lung neuer Dienstleistungen reali-sieren zu können, planen wir einen Zentrumsbau auf dem betriebseige-nen Gelände. Verschiedene derzeit

ausgelagerte Fachbereiche, die Verwaltung sowie die Kantine wer-den räumlich zusammengeführt, was zu einer Vereinfachung der internen Abläufe führt.

Herzstück wird das neue, einzig-artige Kompetenzzentrum für blinde und sehbehinderte Men-schen aus der Ostschweiz und Liechtenstein sein. Darin werden neben bereits bestehenden Dien-sten neue Leistungen angeboten, wie beispielsweise IT-technische Rehabilitationsmassnahmen oder Unterstützung in der sehbehinder-tentechnischen Einrichtung von Arbeitsplätzen.

Das gesamte Neubauprojekt ohne Land kostet inkl. Kantine, Technik, Mehrzwecksaal, Büroräume, Tief-garage rund CHF 17.5 Mio.

Die Kosten für das Kompetenz-zentrum, um dessen Finanzierung es im vorliegenden Gesuch geht, belaufen sich auf 5,8 Mio. CHF für die Bereiche Berufliche Integration, Rehabilitation, Hilfsmittel, Ausbau Berufsfelder KV und Informatik.

Einen Teil der Baukosten können wir aus Eigenmitteln finanzieren, das Bauland können wir ebenfalls selber einbringen. Für den Bau des Kompetenzzentrums sind bis jetzt rund CHF 4 Mio. gesichert, CHF 2.6 Mio aus Eigenmitteln, CHF 1.5 Mio. von Stiftungen und Spendern, so dass noch eine Finanzierungslücke von CHF 1.7 Mio. zu decken ist.

Weil uns für diese Restfinanzierung keine öffentlichen Mittel zur Verfü-gung stehen, sind wir dringend auf die finanzielle Unterstützung von

Innovation für blinde und sehbehinderte Menschen

Hanswalter SchmidPräsident Vorstand

Spenderinnen und Spendern sowie von Stiftungen im In- und Ausland angewiesen. Sämtliche Spenden-beiträge werden in einem zweckge-bundenen Fonds ausgewiesen und, falls das Projekt aus irgendeinem Grund nicht realisiert werden kann, vollumfänglich an die Spender zurückgeführt.

Wir bitten Sie deshalb um Ihre Unterstützung in unserer wichtigen Aufgabe, die wir für blinde und sehbehinderte Menschen in der Ostschweiz und in Liechtenstein leisten.

Herzlichen Dank für Ihren Beitrag!

2 | Einführung

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Menschen | 3

Menschen, die wir unterstützenMit sechs Jahren erkrankte Sarina (Liechtenstein, 8 Jahre alt) schwer. Ihre Sehkraft ist seither

stark beeinträchtigt und helles Licht blendet sie. Dank ihres starken Willens und mit Unterstüt-

zung der obvita Sehberatung meistert sie ihr Leben von Tag zu Tag besser.

Sarina wohnt zusammen mit ihren Eltern, zwei Brüdern und Labrador Lucky in einem Mehrfamilienhaus mit Garten. Sie ist unbeschwert und offen, eine begeisterte, lernfreudi-ge Schülerin. Zurzeit besucht sie die zweite Primarklasse.

Vor zwei Jahren – sie besuchte da-mals den Kindergarten – wurde Sa-rina krank. Eine ganz normale Grip-pe, dachte man. Das KinderspitalSt. Gallen diagnostizierte ein Ste-vens-Johnson- oder Lyell-Syndrom, eine Infekt- oder arzneimittelaller-

gisch bedingte Hauterkrankung. Sarinas Haut ist verheilt, doch eine Schädigung ihrer Augen blieb. Ob Besserung möglich ist, kann nie-mand sagen. Nicht nur die Sehlei-stung ihrer Augen ist stark beein-trächtig, sie ist auch extrem licht-empfindlich, helles Licht schmerzt sie. Deshalb hält sie die Augen die meiste Zeit geschlossen. Und auch wenn sie die Augen geöffnet hat, kann sie nicht gut sehen. Buchsta-ben beispielsweise werden für sie nur sehr stark vergrössert erkenn-bar. Trotzdem besucht Sarina die Regelschule in ihrem Wohnort.

„Anfangs war es ziemlich schwierig, die Situation auch für die Lehrper-sonen ungewohnt und alle Beteilig-ten schienen überfordert“, erzählt ihre Mutter. Kurz nach einem Ge-spräch auf dem Schulamt wurde sie von der obvita Sehberatung für Kinder und Jugendliche kontaktiert. „Da wurde es für uns endlich wie-der einfacher“, so Sarinas Mutter. Zweimal pro Woche besucht Sarah

Bader von obvita Sarina in der Schu-le und unterstützt sie im Umgang mit Hilfsmitteln wie Lupe, iPad und Bildschirmlesegerät. Seit kurzem hat Sarina ein Notebook. Nun übt sie das 10-Fingersystem und blindes Navigieren. Sarah Bader arbeitet zudem eng mit der Heilpädagogin zusammen. Damit wird auch Sari-nas Lehrer entlastet und bekommt wertvolle Tipps, wie er Sarina gut in den normalen Unterricht integrieren kann.

Sarina macht es ihrem Umfeld leicht. Durch ihre aufgeschlossene, wissbegierige Art ist sie Hilfsmitteln gegenüber offen und probiert mit Freude aus, was ihr angeboten wird. Sogar den weissen Stock nahm sie bedenkenlos an. Zurzeit übt sie mit Willi Fäh, Trainer für Orientierung und Mobilität von obvita, ihren Schulweg etwas selbstständiger zu bewältigen. Mit der Unterstützung der obvita Sehberatung erkämpfen sich Sarina und ihre Familie immer mehr Normalität im Alltag.

Mit starkem Willen und Mut, seine Zukunft trotz erschwerter Lebens-bedingungen möglichst unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten, absolvierte Virgil Desax bei obvita die Ausbildung zum Kaufmann EFZ. Seine Arbeit übt er dank optimier-ten Hilfsmitteln eigenständig und in hoher Qualität aus. Eines dieser Hilfsmittel ist eine eigens für blinde Menschen entwickelte Telefonie-Software.

„Ich möchte mich möglichst un-abhängig und frei in der Gesell-schaft bewegen können. Der technologische Fortschritt in den nächsten Jahren wird mir dank neuen elektronischen Hilfsmitteln ungeahnte Wege und Welten er-öffnen. Dabei kann ich auf die Unterstützung von obvita zählen.“

Der gelernte Zimmermann Virgil Desax ist 22 Jahre alt, als Ärzte bei ihm einen Hirntumor diag-

nostizieren. Nach der notwendigen Operation erwacht der junge Mann mit einem stark geschä-

digten Sehnerv blind aus der Narkose.

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4 | Neubauprojekt Zentrumsbau

Das Neubauprojekt

Mit der Planung eines Neubaus auf dem betriebseigenen Gelände will obvita dem dringenden Bedarf an zusätzlichen Räumlichkeiten ge-recht werden. Verschiedene derzeit ausgegliederte Fachbereiche, die Verwaltungsabteilung sowie die Kantine werden räumlich zusam-mengeführt.

Herzstück des Neubaus ist das Kompetenzzentrum für blinde und sehbehinderte Menschen. Dazu gehören verschiedene Fachstellen wie das Assessmentcenter, die Sozialinformatik mit einem Bera-tungs- und Schulungsbereich für Rehabilitationshilfsmittel und die Bereiche der Beruflichen Integration mit Ausbildungsabteilungen, einer internen Berufsschule und dem Job Coaching. Im Neubau können wertvolle Synergien zwischen den Fachbereichen besser genutzt werden.

Bauliche SituationMit einem modernen, aber diskret gehaltenen Baukörper, fügt sich der Neubau an der Bruggwaldstrasse in das bestehende Gebäudeensemble ein. Die beiden kompakten, zwei- und viergeschossigen Gebäude sind Nord-Süd orientiert. Es wur-den einfache Gebäudestrukturen konzipiert, die eine gute Orientie-rung, eine Vielfalt an verschiedenen Raumerlebnissen und eine grosse Nutzungsflexibilität ermöglichen. Im Untergeschoss befindet sich neben den Technikräumen eine Tiefgarage. Das Erdgeschoss bildet mit dem Empfang und dem Restau-rant, den öffentlichen Teil des Gebäudes. In den Obergeschossen sind die Büros und Sitzungsräume der verschiedenen Fachbereiche untergebracht. Insgesamt bietet das Gebäude Platz für rund 100 Arbeitsplätze.

AussenbereicheZwischen der Bruggwaldstrasse und dem Eingangsbereich befindet sich eine Piazza mit Aussensitzplätzen, die in Kombination mit dem Restau-rant genutzt werden kann. Auf der Nordseite des Gebäudes wird an der leichten Hanglage eine kleine Aussenarena konzipiert, die als Be-gegnungs- und Veranstaltungsstätte dient. In der grosszügigen Grünflä-che zwischen den bisherigen Ge-bäuden und dem Neubau wird die Parkanlage durch verschiedene Ge-staltungs- und Nutzungselemente, wie Bäume, Sträucher, Spazierwege sowie Sitzgelegenheiten erweitert und öffentlich zugänglich gemacht.

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obvita Kompetenzzentrum | 5

Neue innovative MöglichkeitenFortschritte in medizinischer, the-rapeutischer und technologischer Hinsicht haben in den vergange-nen Jahren und Jahrzehnten dazu geführt, dass blinde und sehbehin-derte Menschen an gesellschaftli-chen Prozessen teilnehmen kön-nen, die früher undenkbar waren. Die Entwicklung von Informations-technologie und der sorgfältige heil- und rehapädagogische Trans-fer hin zu den betroffenen Perso-nengruppen eröffnen völlig neue Möglichkeiten, die ihnen eine stark verbesserte Teilhabe an Schule, Ar-beit und Gesellschaft ermöglichen.

Informationstechnologische Lösun-gen werden zurzeit mit enormer Geschwindigkeit entwickelt. Dies bringt in Bezug auf die Vermittlung dieses Know-hows an die Betrof-fenen aber neue und besondere Herausforderungen.

Die Lösung heisst: Kompetenzen bündelnQualität, Know-how, Flexibilität, Innovationskraft, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Reaktions-geschwindigkeit bilden die Voraus-setzungen für eine Optimierung der Integrationsunterstützung und beim Arbeitsplatzerhalt.

Seit vielen Jahren arbeiten wir bei obvita mit erfahrenen und gut ausgebildeten Fachpersonen, die erfolgreich blinde und sehbehinder-te Menschen auf ihrem Weg in die Integration begleiten. Heute sind unsere Angebote und Dienstleis-tungen aus Platzmangel über die Stadt St. Gallen verteilt. Im neuen Kompetenzzentrum für Blinde und Sehbehinderte aus der Ostschweiz und Liechtenstein werden wir das vorhandene Know-how neu bün-deln, Arbeitsbereiche räumlich

zusammenführen und neue, inno-vative Rehabilitationsleistungen anbieten.

Komplexe Situationen – Individuelle LösungenDie Ursachen für Blindheit und Seh-schädigungen sind auch heute noch vielfältig. Sie lassen sich grob in ver-erbte, stoffwechsel- und umweltbe-dingte Ursachen einteilen. Entschei-dend für alle Betroffenen und ihre Angehörigen ist die koordinierte Planung von effizienten und effek-tiven Unterstützungsmassnahmen zur Verbesserung der individuellen Lebenssituation. In einem ersten Schritt werden in einer umfassen-den Abklärung die medizinischen und sozialen Faktoren und Aus-wirkungen der Seheinschränkung geklärt. Mittels Case-Management werden die individuellen Abklärun-gen und Rehabilitationsmassnah-men mit den zuweisenden IV-Stel-len, den Betroffenen, Angehörigen und den internen Fachpersonen koordiniert und umgesetzt. Enge Zusammenarbeit interner und externer FachpersonenIm Rahmen eines Assessments lernen die Fachleute von obvita die betroffenen Menschen und ihre Sehbehinderung besser kennen. Die intensive Zusammenarbeit von Orthoptikern, Ärzten, Pädagogen, Rehaspezialisten und Integrati-onsfachleuten zeigt, wie sich die Sehbehinderung auf die Arbeits-situation, in der Schule und in der Freizeit auswirkt und welche Ersatzstrategien und Hilfsmittel eingesetzt werden können. Die sehbehindertentechnische Grund-rehabilitation kann ambulant im neuen Kompetenzzentrum absol-viert werden. Abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse werden die Betroffenen im Einsatz von

Das neue KompetenzzentrumHilfsmitteln geschult und lernen im Mobilitätstraining, wie sie mit ihrer Blindheit bzw. ihrem verbleibenden Sehvermögen ihre Lebenssituation bestmöglich gestalten können.

Informationstechnologischer InnovationsschubDie schnelle Entwicklung im Bereich der informationstechnologischen Hilfsmittel bietet neue Möglichkei-ten beim Ausbau der Rehaleistun-gen für blinde und sehbehinderte Menschen. Mit der Integration des Fachbereichs Sozialinformatik in das neue Kompetenzzentrum erfolgt der Ausbau der immer wichtiger werdenden elektronischen Hilfs-mittel. Zudem soll in Kooperation mit einer Rehabilitationseinrichtung aus Deutschland ein schweizweit einmaliges E-Learning-Projekt rea-lisiert werden, das verschiedene Lern- und Qualifizierungsangebote unterstützt. Das System bietet auch externen Betroffenen – unabhän-gig von Zeit und Raum – Zugang zu Weiterbildungsangeboten.

Neue Chancen bei der beruflichen IntegrationIm Rahmen der beruflichen Integra-tion bieten wir in 13 verschiedenen Berufsfeldern Ausbildungen für Menschen mit Behinderung an. Im neuen Kompetenzzentrum werden Berufslehren im Bereich KV und in der Informatik weiter ausgebaut. Die Fachleute, die bereits während des Assessments und in der ersten Rehabilitationsphase mit den Be-troffenen gearbeitet haben, können hier auf die besonderen Bedürfnis-se von blinden und sehbehinderten Menschen eingehen. Mit dem Ziel, dass die Betroffenen ihren Arbeits-platz behalten können oder dank Umschulung und weiteren rehapä-dagogischen Massnahmen im Ar-beitsmarkt eine Chance erhalten.

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GesamtkostenNeubauDie Investitionen für den Neubau beinhalten folgende Teilprojekte: Kompetenzzent-rum für blinde und sehbehinderte Menschen (1. und 2. Obergeschoss), öffentlicher Veranstaltungssaal, öffentliches Restaurant mit Zentralküche, technische Räume (EG und UG) sowie allgemeine Büroräume für die Verwaltung (3. Obergeschoss). Der nachstehende Investitionsplan fasst die Kosten zusammen.

Kompetenzzentrum für blinde und Finanzbedarf sehbehinderte Menschen (1. und 2. OG) Total CHF 5.80 Mio.

n Berufliche Integration CHF 1.97 Mio.

n Sozialinformatik (Rehabilitation) CHF 1.49 Mio.

n Ausbau Berufsfeld KV CHF 0.92 Mio.

n Ausbau Berufsfeld IT CHF 0.84 Mio.

n Möblierung/IT/Media CHF 0.58 Mio.

Übrige Flächen (EG und UG) Finanzbedarf Total CHF 9.13 Mio.

n Mehrzweckraum CHF 0.93 Mio.

inkl. Möblierung/IT/Media

n Öffentliches Restaurant mit Zentralküche CHF 2.80 Mio.

inkl. Möblierung/IT/Media

n Technische Räume, Keller, Schutzräume,

Tiefgarage, Lager, Kühlräume CHF 4.40 Mio.

n Umgebungsgestaltung CHF 0.50 Mio.

n Baunebenkosten CHF 0.50 Mio.

Bereich Verwaltung (3. OG) Finanzbedarf Total CHF 2.57 Mio.

n Büroräume für Finanzen, Personal, Marketing, Fundraising,

Kommunikation, Qualitätsmanagement und GL

inkl. Möblierung/IT/Media CHF 2.57 Mio.

Investitionen Total CHF 17.50 Mio.

6 | Kosten

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Finanzierung | 7

Land (im Eigentum von obvita) CHF 0

Gebäude CHF 15.2 Mio.

Einrichtungen CHF 1.9 Mio.

Umgebung CHF 0.4 Mio.

Investitionen total CHF 17.5 Mio.

Das Finanzierungskonzept

Für das Neubauprojekt können keine Subventionsgelder der öffentlichen Hand beantragt werden. Die Arbeit von obvita wird zwar von der öffentli-chen Hand angemessen unterstützt. Finanzierungsbeiträge an Bauten sind aber aufgrund der entsprechenden Gesetze nicht möglich.

Die Finanzierung ist zum Teil aus eigenen Mitteln sowie aus Unterstüt-zungsbeiträgen von Stiftungen, Unternehmen und privaten Spenderinnen und Spendern vorgesehen. Sämtliche Spendenbeiträge werden in einem zweckgebundenen Fonds ausgewiesen und, falls das Projekt aus irgend-einem Grund nicht realisiert werden kann, vollumfänglich an die Spender zurückgeführt.

Seit der Lancierung des Neubauprojektes im April 2015 verfügen wir dank vie-len Zusagen und Spenden über Beiträge in der Höhe von CHF 1.6 Mio sowie Eigenmitteln von CHF 2.5 Mio bereits über CHF 4.1 Mio. Damit fehlen für die Realisierung des Kompetenzzentrums noch Mittel in der Höhe von CHF 1.7 Mio. Den Rest werden wir über die Neuaufnahme von Hypotheken decken.

Das Augenlicht zu verlieren ist für die betroffenen Menschen ein schwerer Schicksalsschlag. Mit Ihrer Unterstützung helfen Sie uns, Betroffene aus der Ostschweiz und aus Liechtenstein in der Schule, im Beruf und in der Gesell-schaft zu integrieren und ihnen mehr Lebensqualität zu bieten.

Fundraising- Massnahmen

zur Beschaffung von CHF 1‘700‘000

Baubewilligung und Bauvorbereitungen

Baubeginn Bauabschluss und Bezug

Zentrumsbau

Eröffnung Kom-petenzzentrum für Blinde und Sehbehinderte

bis Dezember 2016 ab Mai 2016 März 2017 August 2018 Oktober 2018

Der Projektzeitplan - die nächsten Schritte

Finanzie-rungslücke

Spenden undEigenmielobvita

CHF 4.1 Mio.

CHF 1.7 Mio.

NeuaufnahmeHypotheken

CHF 11.7 Mio.

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8 | Wir suchen Ihre Unterstützung

Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an:

Manfred Naef Markus BergerGeschäftsleiter Leiter FundraisingTel. direkt: +41 71 246 61 00 Tel. direkt: +41 71 246 62 [email protected] [email protected]

Helfen Sie helfen

obvita | Bruggwaldstrasse 45 | Postfach 143 | 9008 St. Gallen Tel. 071 246 61 11 | [email protected] | www.obvita.ch | Spendenkonto PC 90-756-7

obvita ist die Organisation des Ostschweizerischen Blindenfürsorgevereins.

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ANHANG

obvita, der Ostschweizerische Blindenfürsorgeverein, engagiert sich bereits seit 1901 für blinde und sehbehinderte Menschen in der Ostschweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Mit Angeboten in den Bereichen Ausbildung, Arbeit, Sehberatung und Wohnen für alle Altersgruppen ist sie bestrebt, diese Menschen dabei zu unterstützen, entsprechend ihrer Möglichkeiten und Ziele ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen.Die Ausrichtung auf Integration und Teilhabe blinder und sehbehinder-ter Menschen ist – wie die Ausbil-dung – in der Tradition verankert. Bereits 1907 wurden in der Institu-tion die ersten Ausbildungsplätze geschaffen, die es den Betroffenen ermöglichten, einen Teil ihres Le-bensunterhalts selbssttändig zu be- streiten. Heute ist obvita einer der wichtigsten Ausbildungsbetriebe im Behindertenwesen der Ostschweiz und bietet Ausbildungen in 13 Be-rufsfeldern und in unterschiedli-chen Niveaus an, für Betroffene aus der Ostschweiz und Liechtenstein.

Sehberatung für Kinder, Jugendli-che und Erwachsene

Als eine der ersten Organisationen in der Schweiz hat der Ostschwei-zerische Blindenfürsorgeverein ambulante Begleitangebote für Blinde und Sehbehinderte in der Ostschweiz und in Liechtenstein eingerichtet. Diese spezialisierten Sehberatungsstellen, in einem er-sten Schritt für Erwachsene, später auch für Kinder und Jugendliche, sind zentrale Anlaufstellen. Mit spe-zifischen Dienstleistungen wie Seh-hilfenabklärungen und Beratungen, elektronischen und nicht-elektroni-schen Hilfsmitteln, pädagogischen Unterstützungsangeboten, sozialen und lebenspraktischen Beratungen sowie Orientierungs- und Mobili-tätsschulungen werden die Betrof-fenen bei der Verarbeitung ihres Sehverlusts sowie der Stabilisierung bzw. Entwicklung einer eigenständi-gen Lebensgestaltung unterstützt. Derzeit begleitet obvita rund 170 Kinder und Jugendliche und etwa 400 Erwachsene mit Sehbehin-derung aus der Ostschweiz und Liechtenstein.

Mehr sehbehinderte Menschen in der Ostschweiz und in Liechten-stein

Aufgrund der demografischen Entwicklung, der damit verbunde-nen kontinuierlichen Steigerung von Risikofaktoren und nicht zuletzt der Zunahme krankheitsbedingter Seheinschränkungen ist die Anzahl sehbehinderter Menschen in der Schweiz in den letzten Jahrzehn-ten gestiegen. Eine repräsentative Erhebung des schweizerischen Zen-tralvereins für das Blindenwesen geht davon aus, dass in der Schweiz rund 325‘000 Menschen mit einer Sehbehinderung leben. Davon rund 40‘000 Menschen in der Ostschweiz. In Liechtenstein sind es rund 1‘900 Menschen.

Wesentliche Erfolgsfaktoren für eine Teilhabe von sehbehinderten Menschen bilden die fachspezifi-schen heilpädagogischen Begleit-massnahmen bei der Frühförderung von Kleinkindern und später in der Schule und in der beruflichen Ausbildung. Ziel ist, Jugendliche mit einer Sehbehinderung zu einem qualifizierten Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf zu führen. Bei Menschen, die ihr Sehvermögen durch eine Krankheit oder einen Unfall in einer späteren Lebensphase verloren haben, gilt es, ihre berufliche Integrationsfä-higkeit mit spezifischen Massnah-men wieder zu erlangen.

Mehr Lebensqualität für blinde und sehbehinderte Menschen

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obvita in Fakten & Zahlen

n 40‘000 sehbehinderte Menschen in der Ostschweiz

n Jährlich rund 400 Abklärungen und Beratungen

für blinde und sehbehinderte Erwachsene

n Pro Jahr 170 Sehberatungen

für Kinder und Jugendliche

n Rund 170 geschützte Arbeitsplätze

in der obvita Produktion

n 10 Plätze in der Tagesstruktur

n Für Jugendliche: 70 Ausbildungsplätze

n Für Jugendliche: 12 Wohnplätze

n Für Erwachsene: 18 Wohnplätze

n 61 Wohnplätze für Seniorinnen und Senioren

n Total Mitarbeitende: 433n CHF 23 Mio. Jahresumsatz

Das umfassende Leistungsangebot

für blinde und sehbehinderte Menschen

Berufliche Integration

Abklärungen und Beratung bei beruflichen Massnah-men

Schnupperpraktika in ver-schiedenen Berufsfeldern

Unterricht in der internen Berufsschule zur Vorberei-tung auf Berufsbildungen

Ausbildungen und Um-schulungen für KV- und Informatikberufe für seh-behinderte Menschen

Weiterbildungsangebote durch E-Learning

Job Coaching

Sozialinformatik

Beratung, Vermittlung und Support bei elektro-nischen Hilfsmitteln

Analyse und Optimierungvon neuen und bestehen-den Arbeitsplätzen für den Einsatz von Hilfsmitteln

Informatik-Support bei spezieller Software für Blinde und Sehbehinderte

Moderner Showroom mit den neuesten rehatechni-schen Hilfsmitteln

Entwicklung von neuen Softwarelösungen für Blinde und Sehbehinderte

Assessmentcenter

Zentrale Anlaufstelle für Kin-der, Jugendliche und Erwach-sene

Individuelle Abklärungenfür Schule, Beruf und Gesellschaft

Low-Vision-Beratung und Trainings

Pädagogische Unterstüt-zung im Umgang mit elek-tronischen Hilfsmitteln

Koordination der Zusam-menarbeit zwischen IV, Ärzten, Betroffenen und obvita

Beratung bei Fragen zu Versicherungsleistungen

Anhang

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KOMPETENZZENTRUM

FÜR BLINDE UND

SEHBEHINDERTE

MENSCHEN

BERUFLICHEINTEGRATION

Erziehungsverantwortliche

Regel- und Sonderschulen

Arbeitgebende

Soziale NPO

IV-Stellen

Blinde und sehbehinderte Kinder, Jugendliche und

Erwachsene

SCHULISCHEINTEGRATION

GESELLSCHAFTLICHEINTEGRATION

Dank angepasster Hilfsmittel können Menschen mit Sehbehinderung selbstständig arbeiten.

Das ganzheitliche Integrationskonzept berücksichtigt alle Aspekte im Leben von blinden und sehbehinderten Menschen

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Testimonials

ESTHER ROHNER, Leiterin Abteilung für Sonderpädagogik, Bildungsdepartement St. Gallen

ANDERS STOKHOLM, Leiter IV-Stelle Thurgau

„Die Fachpersonen von obvita unterstützen und begleiten

im Auftrag des Kantons St. Gallen sehbehinderte und

blinde Kinder und Jugendliche engagiert und kompetent.

Dank diesem Beratungs- und Unterstützungsangebot

ist es möglich, dass auch diese Kinder und Jugendlichen

an ihrem Wohnort zusammen mit anderen Kindern

die Regelschule besuchen können. “

„obvita ist Scharnier zwischen den Betroffenen, dem

Arbeitsmarkt und uns als zuständiger IV-Stelle. Dank

der langjährigen Erfahrung mit blinden und sehbe-

hinderten Menschen unterstützt obvita uns beim

Thema Anforderungen an die Arbeitsumgebung und

leistet so einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen

(Wieder-) Eingliederung.“

MICHAEL RIMLE, Leiter Berufliche Integration, IV St. Gallen

„Wir schätzen obvita als verlässliche und kompetente

Partnerin, die uns wertvolle Unterstützung in der Integra-

tion von sehbehinderten und blinden Personen bietet.

Das geplante Kompetenzzentrum ist eine Chance, die

Beratung und Integration weiter auszubauen und noch

erfolgreicher zu gestalten.“

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ESTHER ROHNER, Leiterin Abteilung für Sonderpädagogik, Bildungsdepartement St. Gallen

„Die Fachpersonen von obvita unterstützen und begleiten

im Auftrag des Kantons St. Gallen sehbehinderte und

blinde Kinder und Jugendliche engagiert und kompetent.

Dank diesem Beratungs- und Unterstützungsangebot

ist es möglich, dass auch diese Kinder und Jugendlichen

an ihrem Wohnort zusammen mit anderen Kindern

die Regelschule besuchen können. “

„Das neue Kompetenzzentrum konzentriert die vielfältigen

und komplexen Dienstleistungen für unsere blinden und

sehbehinderten Mitmenschen. obvita kann es und macht

es!“

BRIGITTE AERNI, Leiterin Sehberatung für Kinder und Jugendliche, obvita

„Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderungen benötigen

angepasste Unterstützungsangebote, um schulisch und

beruflich integriert zu bleiben. Das neue Kompetenzzen-

trum bietet den Raum und die Möglichkeiten, um genau

diese individuellen Lösungen zu entwickeln.“

WILLI HAAG, ehemaliger Regierungsrat Kanton St. Gallen

„Schon bevor ich bei der Liechtensteinischen AHV-IV-FAK be-

gonnen habe, das war doch auch schon vor über 25 Jahren, war

obvita mit ihren umfassenden Angeboten und Dienstleistungen

in den Bereichen Sehberatung, Ausbildung, Arbeiten und Woh-

nen ein etablierter Begriff für uns. Obvita unterstützt als enga-

gierte und fortschrittliche Partnerin betroffene Menschen in der

Ostschweiz und in Liechtenstein in allen Lebensabschnitten.“

WALTER KAUFMANN, Direktor Liechtensteinische AHV-IV-FAK

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obvita | Bruggwaldstrasse 45 | Postfach 143 | 9008 St. Gallen Tel. 071 246 61 11 | [email protected] | www.obvita.ch | Spendenkonto PC 90-756-7

www.obvita.ch/zentrumsbauHier finden Sie alle Informationen zum neuen Kompetenzzentrum

Und so finden Sie uns

Bruggwaldstrasse

obvita

KolumbanstrasseLanggasse

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Autobahnausfahrtaus Richtung Chur | St. MargrethenAusfahrt St. Gallen-Neudorf

Autobahnausfahrtaus Richtung ZürichAusfahrt St. Gallen - St. Fiden

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BahnhofSt. Fiden

Langgasse

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39f 39g

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39a39

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obvita ist die Organisation des Ostschweizerischen Blindenfürsorgevereins.