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Das neue Tor zur Stadt HEUTE, Samstag, 29. Mai, ab 15 Uhr, Eröffnungsfest im neuen Bregenzer Hafen Festprogramm 15 Uhr: Offizieller Festakt, Eröffnung durch Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber 16 bis 20 Uhr: Musikalische Unterhaltung durch die Stadtmusik Bregenz, die Stadtkapelle Bregenz-Vorkloster und den Musikverein Fluh • Buntes Kinderprogramm • Präsentation der Initiative „Netz für Kinder“ • Für Bewirtung ist gesorgt • Bei jeder Witterung Die Sonderbeilage erscheint als entgeltliche Einschaltung. VORARLBERGER NACHRICHTEN

Das neue Tor zur Stadt - VOL.ATcdn2.vol.at/2010/05/hafen_eroeffnung.pdf · 2011. 9. 23. · Das neue Tor zur Stadt Heute, Samstag, 29. Mai, ab 15 uhr, eröffnungsfest im neuen Bregenzer

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Page 1: Das neue Tor zur Stadt - VOL.ATcdn2.vol.at/2010/05/hafen_eroeffnung.pdf · 2011. 9. 23. · Das neue Tor zur Stadt Heute, Samstag, 29. Mai, ab 15 uhr, eröffnungsfest im neuen Bregenzer

Das neue Tor zur StadtHeute, Samstag, 29. Mai, ab 15 uhr, eröffnungsfest im neuen Bregenzer Hafen

Festprogramm15 Uhr: Offizieller Festakt, eröffnung durch Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber16 bis 20 Uhr: Musikalische unterhaltung durch die Stadtmusik Bregenz, die Stadtkapelle Bregenz-Vorkloster und den Musikverein Fluh•BuntesKinderprogramm•PräsentationderInitiative„NetzfürKinder“•FürBewirtungistgesorgt•BeijederWitterungDie Sonderbeilage erscheint

als entgeltliche Einschaltung.VORARLBERGERNACHRICHTEN

Page 2: Das neue Tor zur Stadt - VOL.ATcdn2.vol.at/2010/05/hafen_eroeffnung.pdf · 2011. 9. 23. · Das neue Tor zur Stadt Heute, Samstag, 29. Mai, ab 15 uhr, eröffnungsfest im neuen Bregenzer

Seit dem Jahr 1855 wird der Wasserstand am Bodensee gemessen. Seit einigen Tagen ist nun im neuen Hafenge-bäude des umgestalteten Bregenzer Hafens eine mo-derne elektronische Mess-anzeige in Betrieb. „Es ist wohl eines der innovativsten Instrumente dieser Art in der Bodenseeregion, das die Ha-fenbesucherinnen und -be-sucher in zeitgemäßer Form

über alle aktuellen Seedaten informiert“, sagt Landesrat Erich Schwärzler.

Über den jeweils aktuellen Pegelstand am See herrscht Informationspflicht. Schon die alte Wasserstandsmess-stelle war immer ein Anzie-hungspunkt am Bregenzer Hafen. Die Hafenneugestal-tung wurde daher zum Anlass genommen, zur Präsentation der Wasser- und Luftdaten eine Anlage zu installieren, die technisch dem Stand und

den Ansprüchen der heutigen Zeit entspricht. „Das Interes-se an den aktuellen Boden-seedaten ist groß. Auch im Internet-Angebot der Lan-desverwaltung gehören diese Informationen zu den meist-frequentierten Seiten“, so Landesrat Schwärzler (siehe www.vorarlberg.at/wasser).

Beim neuen Bregenzer Hafengebäude präsentieren nun vier Säulen bei Tag und Nacht die aktuellsten Mess-ergebnisse zu Pegel, Windge-schwindigkeit und -richtung, Wasser- und Lufttemperatur. Wer noch mehr wissen will, kann sich an interaktiven Monitoren im Hafengebäu-

de über den See informieren. Alle fünf Minuten funken verschiedene Mess-Stellen im See Wasserstände und aktuelle Temperaturen in ein dahinterliegendes Com-putersystem. Diese Daten werden von den rund drei Meter hohen Säulen mit Hil-fe modernster LED-Technik visualisiert. „Dazu kommen interessante Zahlen zu his-torischen Hochwasserereig-nissen, zur Entwicklung der heute hervorragenden Was-serqualität des Sees oder zum Jahresverlauf der Pegel- oder Temperaturmittelwerte“, er-klärt der Wasserwirtschafts-Vorstand Thomas Blank,

dessen Abteilung im Amt der Landesregierung den Info-Terminal am Hafen initiierte und betreibt.

Kooperation

Die Projektleitung besorgte der Bregenzer Kommunika-tionsberater Hans-Joachim Gögl, der das Konzept mit den Berliner Mediengestal-tern von Art+Com realisier-te. Der Info-Terminal wurde in ständiger Abstimmung mit dem Planerteam des Bregen-zer Hafens, den Wasserwirt-schaftsexperten und den Designern der Installation gemeinsam entwickelt.

Als im Jahr 2006 die Vorarl-berger Illwerke AG, die Hy-po-Bank Vorarlberg und die Stadt Bregenz das gesamte Hafenareal von den Öster-reichischen Bundesbahnen übernahmen, befanden sich

die Anlagen in einem bau-technisch sehr schlechten Zustand. Der Westmolo-kopf und die Hafenmauern senkten sich bedrohlich ab, im Hafenbecken war eine Durchmischung von Freizeit- und Kursschifffahrt gegeben. Der Wasserstand im Hafen-becken war außerdem im

Winter zu gering, sodass nur noch einzelne Anlegestellen von der Großschifffahrt be-nutzt werden konnten.

Auf Basis eines Master-plans der Bregenzer Archi-tekten Kuess/Hörburger wurde ein Architektenwett-bewerb zur Neugestaltung des Hafens ausgeschrieben. Aus den 13 Einreichungen wurde von der Jury das Pro-jekt der Architektengemein-schaft Nägele, Waibel, Ritsch, Spagolla und Steinmann als Sieger ausgerufen.

Winterbaustelle

Die an den Bauarbeiten beteiligten Firmen hatten mit verschiedenen Heraus-forderungen zu kämpfen. Baumeister Johannes Bolter, Projektleiter für den gesam-ten Hafenumbau: „Ein Groß-teil der Arbeiten war an den Niedrigwasserstand des Bo-densees in den Wintermona-ten und an die Betriebsruhe

der Großschifffahrt gebun-den. Sämtliche Maßnahmen im und am Wasser mussten daher bei großer Kälte und Frost ausgeführt werden.“ Eine Besonderheit des Bo-densees sind die jahreszeit-lichen Schwankungen des Wasserspiegels. Die Wasser-stände wechseln vom Winter zum Sommer um ca. 1,50 Me-ter. Auch diese Wasserstände mussten bei den gesamten Planungen, speziell bei den schifffahrtstechnischen Ein-richtungen wie den Stegen, berücksichtigt werden. Die Baumaßnahmen wurden zu-

dem von einer Ökologischen Bauaufsicht begleitet. Be-sonders dem Baumbestand am Blumenmolo musste mit größter Sorgfalt begegnet werden. Auch die Gewässer-aufsicht des Landes Vorarl-berg betreute die Baustelle, um Verschmutzungen des Bodensees durch die Bau-maßnahmen möglichst ge-ring zu halten.

Der Sunset ist der neue Erholungsraum am Bregenzer Bodenseeufer.

„Ich danke allen Handwerkern und Planern, aber auch den Illwerken und Walter Klaus für die gute Zusam-

menarbeit. “

Dr. Bernhard Fink,Planung und Bau, Stadt Bregenz

Daten zu Wasser, Wind und Wetter

Die Sanierung und der Umbau des Bregenzer Hafens umfassten verschiedenste BaumaßnahmenSunset und neues Land

„Der neue Pegel mit allen aktu-ellen Seedaten im Hafengebäude ist eines der inno-vativsten Instru-

mente dieser Art in der gesamten Bodenseeregion.“

LR Ing. Erich Schwärzler

Neuer Bodenseepegel der Wasserwirtschaft des Landes in Form von Lichtsäulen

Das Realisierungskonzept der ARGE Hafen Bregenz – Oberhauser & Schedler Bau GmbH und Tomaselli Gabriel BauGmbH – basierte auf der Grundidee, die Wasserbau-stelle als Landbaustelle mit Straßen im Wasser und einer Brücke auf dem Ostmolo an-zulegen. Philipp Tomaselli: „Die Komplexität der Auf-gabenstellung mit einer Viel-zahl an Baumethoden und Verfahren war neben dem

engen Zeitkorsett mit den durch die Niedrigwasserpe-rioden vorgegebenen Aus-führungsterminen die größte Herausforderung.“ So waren das universale Können der Mitarbeiter und die Arbeit im Team zwingend notwendig für den Erfolg. „Erleichtert wurde unsere Arbeit im Her-zen von Bregenz durch die reibungslose Zusammenar-beit mit Bauherrn und Pla-nern“, so Philipp Tomaselli.

Ausbaggerung Hafenbecken

Die Ausbaggerung des Ha-fenbeckens erfolgte so, dass bei einem Winterniedrigwas-serstand, +2,40 Meter Bre-genzer Pegel, noch eine Was-sertiefe von 2,65 Meter ge-währleistet werden kann. Im gesamten Hafenbecken wur-den ca. 13.000 m³ Schlamm und Sand ausgehoben.

Erneuerung der schifffahrts-technischen Einrichtungen

Sämtliche Einstiege der Großschifffahrt wurden mit behindertengerechten Schwimmstegen ausgestat-tet. Diese neuen Steganla-gen passen sich durch die Schwimmkonstruktion den jahreszeitlichen wechseln-den Bodenseewasserständen automatisch an. Sämtliche Anlegestellen verfügen über alle erforderlichen Infra-struktureinrichtungen.

Sanierung Westmole – Sunset

Das West- oder Blumen-molo wurde hafenseitig mittels einer verankerten Stahlspundwand gesichert. Auf der Seeseite wurden auf einer Länge von ca. 160 Meter Sitzstufen errichtet.

Leuchttürme

Zur Kennzeichnung der Hafeneinfahrt wurden am West- und Ostmolo je ein

Stahlturm mit entspre-chender Beleuchtung errich-tet. Der Turm am Westmolo ist 30 Meter hoch, an der Spit-ze ist die Sturmwarnleuchte untergebracht. Auf dem 20 m hohen Turm am Ostmolo ist das Nebelhorn eingebaut worden.

Verlängerung Ostmole

Durch die Verlängerung des Ostmolos um ca. 50 Me-ter und die gekröpfte Ausbil-dung des Molenkopfes konn-te die Wellensituation im Ha-fenbecken Bregenz deutlich verbessert werden.

Marina

Der Techniksteg der Groß-schifffahrt wurde verlängert und damit ein Bereich für die Freizeitschifffahrt ge-schaffen. Insgesamt wurden 76 Dauer- und 24 Gäste- liegeplätze geschaffen.

Hafenvorplatz

Der Hafenvorplatz vor den Schiffsanlegestellen ist durch den Einbau von Seegrund-material aus dem Hafenbe-cken hergestellt worden.

Grünraumgestaltung

Das Grünraumkonzept wurde vom Schweizer Planer Thomas Steinmann gemein-sam mit dem Stadtgärtner Jürgen Kiesenebner erstellt.

Wasserbaustelle als Landbaustelle

Bauliche Maßnahmen

Gute Zusammenarbeit in der ARGE: Werner Schedler, Philipp Tomaselli.

Viele positive Rückmeldungen

Eine Herausforderung beim Umbau und der Neugestaltung des Bregen-zer Hafens war es, die Interessen aller Partner zu berücksichtigen und trotzdem nie das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Immerhin ging es darum, einem der prominentesten Plätze Vorarlbergs für die nächsten Jahre und wahrscheinlich Jahrzehnte ein neues Gesicht zu geben.

Sowohl die Planer als auch die ausführenden Firmen und Handwerkerhaben großartige Arbeit geleistet. Nur so war es möglich, das Projekt termingerecht fertig zu stellen und die Kosten im Rahmen zu halten. Die vielen positiven Rückmeldungen, die wir jetzt aus der Bevölkerung bekom-men, sind eine schöne Belohnung für die intensive Arbeit aller Beteiligten.

Mag. Jakob NetzerGeschäftsführer Hafen Bregenz GmbH

„Eine Besonder-heit des Bodensees sind die jahreszeit-lichen Schwan-kungen des Was-serspiegels. Darauf

mussten wir bei allen Maßnah-men Rücksicht nehmen. “

Bmst. Johannes Bolter, Projektleiter

Die Seedaten werden von rund drei Meter hohen Säulen mit Hilfe modernster LED-Technik visualisiert.

Masterplan• Trennung Großschifffahrt und Marina• Verlagerung der Großschifffahrt an das Westmolo• Schaffung eines eigenen Marinabereichs beim Ostmolo• Großzügiger Hafenvorplatz• Verbesserung der Hafeneinfahrt• Trennung von Fußgängern und Fahrradfahrern• Anbindung des Hafens an die Stadt

Schon in den letzten Mo-naten, als die Konturen er-kennbar wurden, fand das Gebäude überwiegend Zu-stimmung. Spätestens nach-dem das neue Hafengebäude am 1. Mai termingerecht in Betrieb gegangen ist, hört man bei Besuchern des Bre-genzer Hafens fast nur noch begeisterte Wortmeldungen. Dabei wurde vor Baubeginn durchaus heftig über die „Welle“ diskutiert.

Architektenwettbewerb

Durch die im Masterplan der Architekten Kuess und Hörburger vorgesehene Ver-lagerung der Großschifffahrt vom Bereich Ostmolo zum Blumen- bzw. Westmolo war die Errichtung eines neuen

Hafengebäudes unumgäng-lich. Aus einem Wettbewerb ging die Architektengemein-schaft Nägele, Waibel, Ritsch, Spagolla und Steinmann als Sieger hervor. Architektur und Standort des Siegerpro-jektes sorgten aber für heiße

Diskussionen und führten schließlich zur Durchfüh-rung einer Volksabstimmung in Bregenz. Dabei sprachen sich 67 Prozent der Bregen-zerinnen und Bregenzer für ein neues Hafengebäude an diesem Standort aus.

Werkstattgruppe

Eine Werkstattgruppe un-ter Einbeziehung von inte-ressierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachleuten erarbeitete anschließend gemeinsam mit den Archi-tekten den endgültigen Ge-staltungsentwurf des Hafen-gebäudes.

Das sehr transparente Gebäude hat einen durch-gehenden Asphaltbelag und lässt die Besucher durch 21 Glaselemente, die einzeln geöffnet werden können, eintreten. Das Hafengebäu-de beinhaltet neben den Räumlichkeiten für die Bo-denseeschifffahrt mit Kas-senschalter und Büro für den Hafenmeister auch Infoter-minals mit Informationen zu verschiedenen Vorarlberger Institutionen und das Hafen-café „die welle“.

Neben der markanten Ar-chitektur bietet das Bauwerk noch weitere Besonderheiten. So wurde das neue Hafen-gebäude auf Stahlbetonfer-tigteilpfählen fundiert, die gleichzeitig als Energielie-feranten einer Wärmepumpe dienen. Diese kann für Heiz-

und Kühlzwecke eingesetzt werden. Die beiden als Inseln angelegten Innenbereiche sind in einer Holzkonstruk-tion ausgeführt. Eine weitere Besonderheit ist die gewellte Dachkonstruktion aus Ort-beton.

„Das Hafengebäude sollte für die Schiffsreisenden ein unverkennbares Zeichen sein: Ich bin in Bregenz angekom-men“, beschreibt Architekt Elmar Nägele als Vertreter der Architektenteams die Ab-sicht der Planer. „Für die Be-

sucher der Seeanlagen ist das Hafengebäude gleichzeitig ein Ausstellungsgebäude.“

Das neue Hafengebäude hat sich schon zum Besuchermagneten entwickelt.

Das Hafencafé „die welle“ erfreut sich schon großer Beliebtheit.

Neues Wahrzeichen für Bregenz

„Unsere Inten-tion war es, ein leichtes, offenes Hafengebäude zu schaffen, die Landschaft

fließt durch das Gebäude.“

Arch. Elmar Nägele, Vertreter des Architektenteams

Das neue Hafengebäude verbindet markante Architektur mit größtmöglicher Funktionalität

UMFRAGE: WiE GEFällt ihnEn dER nEUE hAFEn?

Besonders gelungen finde ich den Platz

vor dem Hafen. Er ist großzügig angelegt und lädt zum ausgiebigen Flanieren an der Ufer-promenade ein. Schön ist auch der beigefar-bene Betonboden - er sieht aus wie Sand.

Sabina Sakic Dornbirn

Ich finde vor allem die weitläufigen Grün-

anlagen mit den vielen verschiedenen Pflanzen und Blumen sehr schön. Trotz der vielen Men-schen, die am Hafen entlangspazieren, wirkt das Areal nicht über-füllt.

Bernd Schlumpberger Blaubeuren/Ulm

Der neue Hafen ist vor allem für Rad-

fahrer besser nutzbar - das gefällt mir sehr gut. Auch die breiten Trep-pen direkt am See finde ich gelungen und durch die Neukonzeption kann man auch besser in die Schiffe einsteigen.

Bärbel Klaus Bregenz

Die weitläufige Ge-staltung fügt sich

meiner Meinung nach gut in die Landschaft und das Stadtbild ein. Auch die Grünanlagen finde ich insgesamt sehr gelungen. Einzig das neue Hafengebäude ist etwas groß geraten. Joshi Amilla Bregenz

Um dem Informationsbe-dürfnis der Besucher am Ha-fen gerecht zu werden, wer-den im neuen Hafengebäude aktuelle Informationen und Wissenswertes rund um das Land Vorarlberg, die Stadt Bregenz, den Hafen und den Bodensee angeboten. Dieses Angebot wird auf zehn Ter-minals mit Touchscreen prä-sentiert. Die in unterschied-lichen Höhen platzierten Bildschirme ermöglichen unabhängig von der Körper-größe eine komfortable Be-dienung, auch Barrierefrei-heit ist damit zu einem ho-

hen Maße gewährleistet. An den Terminals werden neben Texten, Bildern und Anima-tionen auch Videos inklusive Ton dargestellt.

Infos zu folgenden Instituti-onen werden angeboten:• LandVorarlberg• StadtBregenz• Vlbg.ArchitekturInstitut• StadtmarketingBregenz• VorarlbergTourismus• KulturhäuserGmbH• Inatura• illwerkevkw• Vlotte• BregenzerFestspiele

Infoterminals mit Touchscreen

Das neueHafengebäude

Baubeginn: September 2009 Fertigstellung: April 2010Bebaute Fläche: 435 m²59 m Länge – 10 m Breite – 5 m HöheGlasfassade: 480 m²Hochbaukosten: 1,1 Mio. Euro

Die Infoterminals bieten vielfältige Informationen.

Neue Möglichkeiten und Perspektiven Als Grundeigentümerin ist sich die Vorarlberger Illwerke AG über die Bedeutung des Bregenzer Hafens bewusst. Die notwendige Sanierung und die damit verbundene Chance einer Neugestaltung wurden deshalb mit großem Respekt und in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen geplant und umgesetzt. Die breite Diskussion in der Öffentlichkeit hat gehol-fen, das Projekt weiterzuentwickeln und war wichtig für die Akzeptanz, die der Bregenzer Hafen nun genießt. Die Schifffahrt ist näher an die Stadt gerückt, der See ist zugänglicher und der Hafenplatz großzügiger geworden. Moderne Architektur und Kunst im öffentlichen Raum eröffnen neue Perspektiven. Durch die Neugestaltung ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten für den Tourismus und die Bregenzer Wirtschaft.

Wir danken allen, die uns bei dieser spannenden Aufgabe unterstützt haben.

Dr. Ludwig Summer,Dr. Christof Germann,Vorstand Vorarlberger Illwerke AG

Der erste Eindruck zählt

Der Bregenzer Hafen muss verschiedene Funktionen erfüllen. Für viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger ist er ein beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet am Bodensee. Für Gäste, die mit dem Schiff anlegen, ist er gewissermaßen der erste Eindruck, der im Gedächtnis bleibt und das Bild der Landeshauptstadt Bregenz prägt. Beim Umbau des Bregenzer Hafens ist es in beeindruckender Weise gelungen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Mit dem neuen Hafen wurde ein Impuls für die Region gesetzt, der nicht nur einen guten ersten, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Für die geleistete Arbeit bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten.

Dr. Herbert Sausgruber, Landeshauptmann

Schon in den letzten Mo-naten, als die Konturen er-kennbar wurden, fand das Gebäude überwiegend Zu-stimmung. Spätestens nach-dem das neue Hafengebäude am 1. Mai termingerecht in Betrieb gegangen ist, hört man bei Besuchern des Bre-genzer Hafens fast nur noch begeisterte Wortmeldungen.Dabei wurde vor Baubeginn durchaus heftig über die „Welle“ diskutiert.

Architektenwettbewerb

Durch die im Masterplan der Architekten Kuess und Hörburger vorgesehene Ver-lagerung der Großschifffahrt vom Bereich Ostmolo zum Blumen- bzw. Westmolo war die Errichtung eines neuen

Hafengebäudes unumgäng-lich. Aus einem Wettbewerb ging die Architektengemein-schaft Nägele,Waibel, Ritsch,Spagolla und Steinmann als Sieger hervor. Architektur und Standort des Siegerpro-jektes sorgten aber für heiße

Diskussionen und führten schließlich zur Durchfüh-rung einer Volksabstimmung in Bregenz. Dabei sprachen sich 67 Prozent der Bregen-zerinnen und Bregenzer für ein neues Hafengebäude an diesem Standort aus.

Werkstattgruppe

Eine Werkstattgruppe un-ter Einbeziehung von inte-ressierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Fachleuten erarbeitete anschließend gemeinsam mit den Archi-tekten den endgültigen Ge-staltungsentwurf des Hafen-gebäudes.

Das sehr transparente Gebäude hat einen durch-gehenden Asphaltbelag und lässt die Besucher durch 21 Glaselemente, die einzeln geöffnet werden können,eintreten. Das Hafengebäu-de beinhaltet neben den Räumlichkeiten für die Bo-denseeschifffahrt mit Kas-senschalter und Büro für den Hafenmeister auch Infoter-minals mit Informationen zu verschiedenen Vorarlberger Institutionen und das Hafen-café „die welle“.

Neben der markanten Ar-chitektur bietet das Bauwerk noch weitere Besonderheiten.So wurde das neue Hafen-gebäude auf Stahlbetonfer-tigteilpfählen fundiert, die gleichzeitig als Energielie-feranten einer Wärmepumpe dienen. Diese kann für Heiz-

und Kühlzwecke eingesetzt werden. Die beiden als Inseln angelegten Innenbereiche sind in einer Holzkonstruk-tion ausgeführt. Eine weitere Besonderheit ist die gewellte Dachkonstruktion aus Ort-beton.

„Das Hafengebäude sollte für die Schiffsreisenden ein unverkennbares Zeichen sein: Ich bin in Bregenz angekom-men“, beschreibt Architekt Elmar Nägele als Vertreter der Architektenteams die Ab-sicht der Planer. „Für die Be-

sucher der Seeanlagen ist das Hafengebäude gleichzeitig ein Ausstellungsgebäude.“

Das neue Hafengebäude hat sich schon zum Besuchermagneten entwickelt.

Das Hafencafé „die welle“ erfreut sich schon großer Beliebtheit.

Neues Wahrzeichen für Bregenz

„Unsere Inten-tion war es, ein leichtes, offenes Hafengebäude zu schaffen,die Landschaft

fließt durch das Gebäude.“

Arch. Elmar Nägele,Vertreter des Architektenteams

Das neue Hafengebäude verbindet markante Architektur mit größtmöglicher Funktionalität

UMFRAGE: WIE GEFÄLLT IHNEN DER NEUE HAFEN?

Besonders gelungen finde ich den Platz

vor dem Hafen. Er ist großzügig angelegt und lädt zum ausgiebigen Flanieren an der Ufer-promenade ein. Schön ist auch der beigefar-bene Betonboden - er sieht aus wie Sand.

Sabina SakicDornbirn

Ich finde vor allem die weitläufigen Grün-

anlagen mit den vielen verschiedenen Pflanzen und Blumen sehr schön.Trotz der vielen Men-schen, die am Hafen entlangspazieren, wirkt das Areal nicht über-füllt.

Bernd SchlumpbergerBlaubeuren/Ulm

Der neue Hafen ist vor allem für Rad-

fahrer besser nutzbar - das gefällt mir sehr gut.Auch die breiten Trep-pen direkt am See finde ich gelungen und durch die Neukonzeption kann man auch besser in die Schiffe einsteigen.

Bärbel KlausBregenz

Die weitläufige Ge-staltung fügt sich

meiner Meinung nach gut in die Landschaft und das Stadtbild ein.Auch die Grünanlagen finde ich insgesamt sehr gelungen. Einzig das neue Hafengebäude ist etwas groß geraten.

Joshi AmillaBregenz

Um dem Informationsbe-dürfnis der Besucher am Ha-fen gerecht zu werden, wer-den im neuen Hafengebäude aktuelle Informationen und Wissenswertes rund um das Land Vorarlberg, die Stadt Bregenz, den Hafen und den Bodensee angeboten. Dieses Angebot wird auf zehn Ter-minals mit Touchscreen prä-sentiert. Die in unterschied-lichen Höhen platzierten Bildschirme ermöglichen unabhängig von der Körper-größe eine komfortable Be-dienung, auch Barrierefrei-heit ist damit zu einem ho-

hen Maße gewährleistet. An den Terminals werden neben Texten, Bildern und Anima-tionen auch Videos inklusive Ton dargestellt.

Infos zu folgenden Instituti-onen werden angeboten:• LandVorarlberg• Stadt Bregenz• Vlbg. Architektur Institut• Stadtmarketing Bregenz• Vorarlberg Tourismus• Kulturhäuser GmbH• Inatura• illwerke vkw• Vlotte• Bregenzer Festspiele

Infoterminals mit Touchscreen

Das neueHafengebäude

Baubeginn: September 2009 Fertigstellung: April 2010Bebaute Fläche: 435 m²59 m Länge – 10 m Breite – 5 m HöheGlasfassade: 480 m²Hochbaukosten: 1,1 Mio. Euro

Die Infoterminals bieten vielfältige Informationen.

Neue Möglichkeiten und Perspektiven Als Grundeigentümerin ist sich die Vorarlberger Illwerke AG über die Bedeutung des Bregenzer Hafens bewusst. Die notwendige Sanierung und die damit verbundene Chance einer Neugestaltung wurden deshalb mit großem Respekt und in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen geplant und umgesetzt. Die breite Diskussion in der Öffentlichkeit hat gehol-fen, das Projekt weiterzuentwickeln und war wichtig für die Akzeptanz,die der Bregenzer Hafen nun genießt. Die Schifffahrt ist näher an die Stadt gerückt, der See ist zugänglicher und der Hafenplatz großzügiger geworden. Moderne Architektur und Kunst im öffentlichen Raum eröffnen neue Perspektiven. Durch die Neugestaltung ergeben sich auch ganz neue Möglichkeiten für den Tourismus und die Bregenzer Wirtschaft.

Wir danken allen, die uns bei dieser spannenden Aufgabe unterstützt haben.

Dr. Ludwig Summer,Dr. Christof Germann,Vorstand Vorarlberger Illwerke AG

Der erste Eindruck zählt

Der Bregenzer Hafen muss verschiedene Funktionen erfüllen. Für viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger ist er ein beliebtes Ausflugsziel und Naherholungsgebiet am Bodensee. Für Gäste, die mit dem Schiff anlegen,ist er gewissermaßen der erste Eindruck, der im Gedächtnis bleibt und das Bild der Landeshauptstadt Bregenz prägt. Beim Umbau des Bregenzer Hafens ist es in beeindruckender Weise gelungen, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Mit dem neuen Hafen wurde ein Impuls für die Region gesetzt, der nicht nur einen guten ersten, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Für die geleistete Arbeit bedanke ich mich herzlich bei allen Beteiligten.

Dr. Herbert Sausgruber,Landeshauptmann

SAMSTAG/SONNTAG, 29./30. MAI 2010

Eröffnung Hafen Bregenz 3

Seit dem Jahr 1855 wird der Wasserstand am Bodensee gemessen. Seit einigen Tagen ist nun im neuen Hafenge-bäude des umgestalteten Bregenzer Hafens eine mo-derne elektronische Mess-anzeige in Betrieb. „Es ist wohl eines der innovativsten Instrumente dieser Art in der Bodenseeregion, das die Ha-fenbesucherinnen und -be-sucher in zeitgemäßer Form

über alle aktuellen Seedaten informiert“, sagt Landesrat Erich Schwärzler.

Über den jeweils aktuellen Pegelstand am See herrscht Informationspflicht. Schon die alte Wasserstandsmess-stelle war immer ein Anzie-hungspunkt am Bregenzer Hafen. Die Hafenneugestal-tung wurde daher zum Anlass genommen, zur Präsentation der Wasser- und Luftdaten eine Anlage zu installieren,die technisch dem Stand und

den Ansprüchen der heutigen Zeit entspricht.„Das Interes-se an den aktuellen Boden-seedaten ist groß. Auch im Internet-Angebot der Lan-desverwaltung gehören diese Informationen zu den meist-frequentierten Seiten“, so Landesrat Schwärzler (siehe www.vorarlberg.at/wasser).

Beim neuen Bregenzer Hafengebäude präsentieren nun vier Säulen bei Tag und Nacht die aktuellsten Mess-ergebnisse zu Pegel, Windge-schwindigkeit und -richtung,Wasser- und Lufttemperatur.Wer noch mehr wissen will,kann sich an interaktiven Monitoren im Hafengebäu-

de über den See informieren.Alle fünf Minuten funken verschiedene Mess-Stellen im See Wasserstände und aktuelle Temperaturen in ein dahinterliegendes Com-putersystem. Diese Daten werden von den rund drei Meter hohen Säulen mit Hil-fe modernster LED-Technik visualisiert. „Dazu kommen interessante Zahlen zu his-torischen Hochwasserereig-nissen, zur Entwicklung der heute hervorragenden Was-serqualität des Sees oder zum Jahresverlauf der Pegel- oder Temperaturmittelwerte“, er-klärt der Wasserwirtschafts-Vorstand Thomas Blank,

dessen Abteilung im Amt der Landesregierung den Info-Terminal am Hafen initiierte und betreibt.

Kooperation

Die Projektleitung besorgte der Bregenzer Kommunika-tionsberater Hans-Joachim Gögl, der das Konzept mit den Berliner Mediengestal-tern von Art+Com realisier-te. Der Info-Terminal wurde in ständiger Abstimmung mit dem Planerteam des Bregen-zer Hafens, den Wasserwirt-schaftsexperten und den Designern der Installation gemeinsam entwickelt.

Als im Jahr 2006 die Vorarl-berger Illwerke AG, die Hy-po-Bank Vorarlberg und die Stadt Bregenz das gesamte Hafenareal von den Öster-reichischen Bundesbahnen übernahmen, befanden sich

die Anlagen in einem bau-technisch sehr schlechten Zustand. Der Westmolo-kopf und die Hafenmauern senkten sich bedrohlich ab,im Hafenbecken war eine Durchmischung von Freizeit- und Kursschifffahrt gegeben.Der Wasserstand im Hafen-becken war außerdem im

Winter zu gering, sodass nur noch einzelne Anlegestellen von der Großschifffahrt be-nutzt werden konnten.

Auf Basis eines Master-plans der Bregenzer Archi-tekten Kuess/Hörburger wurde ein Architektenwett-bewerb zur Neugestaltung des Hafens ausgeschrieben.Aus den 13 Einreichungen wurde von der Jury das Pro-jekt der Architektengemein-schaft Nägele,Waibel,Ritsch,Spagolla und Steinmann als Sieger ausgerufen.

Winterbaustelle

Die an den Bauarbeiten beteiligten Firmen hatten mit verschiedenen Heraus-forderungen zu kämpfen.Baumeister Johannes Bolter,Projektleiter für den gesam-ten Hafenumbau: „Ein Groß-teil der Arbeiten war an den Niedrigwasserstand des Bo-densees in den Wintermona-ten und an die Betriebsruhe

der Großschifffahrt gebun-den. Sämtliche Maßnahmen im und am Wasser mussten daher bei großer Kälte und Frost ausgeführt werden.“ Eine Besonderheit des Bo-densees sind die jahreszeit-lichen Schwankungen des Wasserspiegels. Die Wasser-stände wechseln vom Winter zum Sommer um ca. 1,50 Me-ter. Auch diese Wasserstände mussten bei den gesamten Planungen, speziell bei den schifffahrtstechnischen Ein-richtungen wie den Stegen,berücksichtigt werden. Die Baumaßnahmen wurden zu-

dem von einer Ökologischen Bauaufsicht begleitet. Be-sonders dem Baumbestand am Blumenmolo musste mit größter Sorgfalt begegnet werden. Auch die Gewässer-aufsicht des Landes Vorarl-berg betreute die Baustelle,um Verschmutzungen des Bodensees durch die Bau-maßnahmen möglichst ge-ring zu halten.

Der Sunset ist der neue Erholungsraum am Bregenzer Bodenseeufer.

„Ich danke allenHandwerkern undPlanern, aber auchden Illwerken undWalter Klaus fürdie gute Zusam-

menarbeit.“

Dr. Bernhard Fink,Planung und Bau, Stadt Bregenz

Daten zu Wasser, Wind und Wetter

Die Sanierung und der Umbau des Bregenzer Hafens umfassten verschiedenste BaumaßnahmenSunset und neues Land

„Der neue Pegelmit allen aktu-ellen Seedaten imHafengebäude isteines der inno-vativsten Instru-

mente dieser Art in der gesamtenBodenseeregion.“

LR Ing. Erich Schwärzler

Neuer Bodenseepegel der Wasserwirtschaft des Landes in Form von Lichtsäulen

Das Realisierungskonzept der ARGE Hafen Bregenz – Oberhauser & Schedler Bau GmbH und Tomaselli Gabriel BauGmbH – basierte auf der Grundidee, die Wasserbau-stelle als Landbaustelle mit Straßen im Wasser und einer Brücke auf dem Ostmolo an-zulegen. Philipp Tomaselli: „Die Komplexität der Auf-gabenstellung mit einer Viel-zahl an Baumethoden und Verfahren war neben dem

engen Zeitkorsett mit den durch die Niedrigwasserpe-rioden vorgegebenen Aus-führungsterminen die größte Herausforderung.“ So waren das universale Können der Mitarbeiter und die Arbeit im Team zwingend notwendig für den Erfolg. „Erleichtert wurde unsere Arbeit im Her-zen von Bregenz durch die reibungslose Zusammenar-beit mit Bauherrn und Pla-nern“, so Philipp Tomaselli.

Ausbaggerung Hafenbecken

Die Ausbaggerung des Ha-fenbeckens erfolgte so, dass bei einem Winterniedrigwas-serstand, +2,40 Meter Bre-genzer Pegel, noch eine Was-sertiefe von 2,65 Meter ge-währleistet werden kann. Im gesamten Hafenbecken wur-den ca. 13.000 m³ Schlamm und Sand ausgehoben.

Erneuerung der schifffahrts-technischen Einrichtungen

Sämtliche Einstiege der Großschifffahrt wurden mit behindertengerechten Schwimmstegen ausgestat-tet. Diese neuen Steganla-gen passen sich durch die Schwimmkonstruktion den jahreszeitlichen wechseln-den Bodenseewasserständen automatisch an. Sämtliche Anlegestellen verfügen über alle erforderlichen Infra-struktureinrichtungen.

Sanierung Westmole – Sunset

Das West- oder Blumen-molo wurde hafenseitig mittels einer verankerten Stahlspundwand gesichert.Auf der Seeseite wurden auf einer Länge von ca.160 Meter Sitzstufen errichtet.

Leuchttürme

Zur Kennzeichnung der Hafeneinfahrt wurden am West- und Ostmolo je ein

Stahlturm mit entspre-chender Beleuchtung errich-tet. Der Turm am Westmolo ist 30 Meter hoch,an der Spit-ze ist die Sturmwarnleuchte untergebracht. Auf dem 20 m hohen Turm am Ostmolo ist das Nebelhorn eingebaut worden.

Verlängerung Ostmole

Durch die Verlängerung des Ostmolos um ca. 50 Me-ter und die gekröpfte Ausbil-dung des Molenkopfes konn-te die Wellensituation im Ha-fenbecken Bregenz deutlich verbessert werden.

Marina

Der Techniksteg der Groß-schifffahrt wurde verlängert und damit ein Bereich für die Freizeitschifffahrt ge-schaffen. Insgesamt wurden 76 Dauer- und 24 Gäste-liegeplätze geschaffen.

Hafenvorplatz

Der Hafenvorplatz vor den Schiffsanlegestellen ist durch den Einbau von Seegrund-material aus dem Hafenbe-cken hergestellt worden.

Grünraumgestaltung

Das Grünraumkonzept wurde vom Schweizer Planer Thomas Steinmann gemein-sam mit dem Stadtgärtner Jürgen Kiesenebner erstellt.

Wasserbaustelle als Landbaustelle

Bauliche Maßnahmen

Gute Zusammenarbeit in der ARGE: Werner Schedler, Philipp Tomaselli.

Viele positive Rückmeldungen

Eine Herausforderung beim Umbau und der Neugestaltung des Bregen-zer Hafens war es, die Interessen aller Partner zu berücksichtigen und trotzdem nie das große Ganze aus den Augen zu verlieren. Immerhin ging es darum, einem der prominentesten Plätze Vorarlbergs für die nächsten Jahre und wahrscheinlich Jahrzehnte ein neues Gesicht zu geben.

Sowohl die Planer als auch die ausführenden Firmen und Handwerkerhaben großartige Arbeit geleistet. Nur so war es möglich, das Projekt termingerecht fertig zu stellen und die Kosten im Rahmen zu halten. Die vielen positiven Rückmeldungen, die wir jetzt aus der Bevölkerung bekom-men, sind eine schöne Belohnung für die intensive Arbeit aller Beteiligten.

Mag. Jakob NetzerGeschäftsführer Hafen Bregenz GmbH

„Eine Besonder-heit des Bodenseessind die jahreszeit-lichen Schwan-kungen des Was-serspiegels. Darauf

mussten wir bei allen Maßnah-men Rücksicht nehmen.“

Bmst. Johannes Bolter, Projektleiter

Die Seedaten werden von rund drei Meter hohen Säulen mit Hilfe modernster LED-Technik visualisiert.

Masterplan• Trennung Großschifffahrt und

Marina• Verlagerung der Großschifffahrt

an das Westmolo• Schaffung eines eigenen

Marinabereichs beim Ostmolo• Großzügiger Hafenvorplatz• Verbesserung der Hafeneinfahrt• Trennung von Fußgängern und

Fahrradfahrern• Anbindung des Hafens an

die Stadt

SAMSTAG/SONNTAG, 29./30. MAI 2010

2 Eröffnung Hafen Bregenz

Page 3: Das neue Tor zur Stadt - VOL.ATcdn2.vol.at/2010/05/hafen_eroeffnung.pdf · 2011. 9. 23. · Das neue Tor zur Stadt Heute, Samstag, 29. Mai, ab 15 uhr, eröffnungsfest im neuen Bregenzer

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SAMSTAG/SONNTAG, 29./30. MAI 2010

4 Eröffnung Hafen Bregenz

Hafenanlagen haben den Ruf, städtebauliche „Visitenkar-ten“ zu sein. Gut zu verste-hen, wenn man bedenkt, dass Gäste beim Anlegen eines Schiffes den ersten Eindruck von ihrem Reiseziel erhalten. Und für den ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance.

Das war auch in der Anti-ke so, als sich das römische Brigantium seinen Besu-chern mit einem Hafen- kastell präsentierte. Damals reichte der See noch tief ins heutige Stadtgebiet hinein, was durch Ausgrabungen von Resten einer Hafenmauer un-ter dem Leutbühel vor rund 40 Jahren belegt wird.

Die erste geschichtliche Erwähnung des Bregen-zer Hafens stammt aus dem Jahr 1249. Die mittelalter-liche Anlegestelle wurde von zahlreichen Schiffen – seien es Lastensegler oder kleinere Boote – angesteuert. Ab 1439 wurde dann mehrfach ausge-baut. Das führte dazu, dass Bregenz und Lindau 1764 über die größten Häfen am See verfügten.

Meilenstein 1850

Ein Meilenstein in der Entwicklung dürfte das Jahr 1850 gewesen sein. Hatte man kurz zuvor noch eine hölz-erne Hafenanlage gebaut, so wurde diese nunmehr durch eine Anlage aus Stein er-setzt.

An den Molenenden wur-den zwei runde Leuchttürme errichtet, die der Volksmund aufgrund ihres niedlichen Aussehens als „Salz- und

Pfefferbüchsle“ bezeichne-te. Übrigens gab es bereits damals genau an der Stelle des heutigen neuen Hafen-gebäudes eine Zollhalle bzw. einen Warteraum für die Pas-sagiere.

Großzügige Erweiterung

Von 1883 bis 1892 wurde der Hafen dann noch einmal großzügig erweitert. Man baute eine Trajektanlage, verlegte den Westmolo, er-weiterte den Ostmolo, legte einen Reservemolo und da-mit ein zweites Hafenbecken an und vergrößerte das Ab-fertigungsgebäude.

Die Einfahrt war jetzt stattliche 82 Meter breit, und die Gesamtfläche des Gelän-des betrug fast 49.000 m2.

Bregenz besaß damit immer-hin den drittgrößten Hafen am See. Das erwies sich als Vorteil, denn Kaiser Franz Josef I. persönlich hatte zwi-schenzeitlich – nämlich am 15. September 1884 – den Startschuss für die k.u.k. Bodenseedampfschifffahrt gegeben. Dazu brauchte man noch ein entsprechend di-mensioniertes Trockendock samt Werkstätte. Es befand sich dort, wo man heute im Parkhaus am Hafen sein Auto abstellt und eine Etage höher einkauft.

Kultur- und Freizeitbezirk

Dass die Verantwortlichen 1872 die bis heute unliebsame Trennung zwischen Seeufer und Stadt durch den Bau

der Eisenbahn zuließen, war keine weise Entscheidung. Dennoch entwickelte sich ab 1880 am Ufer durch die Schaffung und den Ausbau der Seeanlagen ein gewisser-maßen vom Rest der Stadt abgekoppelter, aber überaus attraktiver Kultur-, Freizeit- und Erholungsbezirk.

Bregenz ist die älteste Stadt am Bodensee. Die Ent-stehung ihres Hafens vor über 2000 Jahren und dessen Entwicklung bis in die Ge-genwart sind Teile einer be-wegten Geschichte, in deren Verlauf dem See das notwen-dige Aufschüttungsgelände Meter für Meter mühsam abgerungen wurde.

Der Hafen des Jahres 2010 ist der größte und modernste, den Bregenz je hatte.

Es sei die Kunst, so schrieb Friedrich Hölderlin, „der Übergang aus der Natur zur Bildung und aus der Bildung zur Natur“. Kaum irgendwo dürfte die Richtigkeit dieser Aussage so gut zu überprüfen sein wie im neuen Bregen-zer Hafen an der Skulptur „Brigantium“ von Herbert Albrecht, die direkt am Ufer des Bodensees steht.

Da trifft sich viel von dem, was Hölderlin gemeint hat: Der See als unbändige, nicht steuerbare Natur, am Ufer gestaltete Natur und Archi-tektur, schließlich die drei-teilige Plastik, eine Bronze, auf einem Granit-Sockel ste-hend.

Skulptur Brigantium

Es wird spannend werden, die Unterschiede bei verän-derten Witterungsverhältnis-sen zu beobachten, zu sehen, wie sich die Bronze mit dem Licht, mit Sonne und Wolken, mit Abend und Morgen verän-dern wird. Es könnte ähnlich sein wie mit dem Bodensee, von dem Martin Walser ge-meint hat, dass er sich immer dem Himmel über dem See angleiche; auch die Skulptur „Brigantium“ könnte solche Harmonie eingehen.

Auftrag der Illwerke

Vor zwei Jahren erhielt Herbert Albrecht von den Illwerken den Auftrag, eine Skulptur für den neuen Ha-fen zu schaffen. Damit sollte an einem wichtigen Punkt ein starkes künstlerisches Zeichen gesetzt werden, viel-

leicht auch ein Bezug zum anderen Platz am See, zum Festspielhausplatz mit der „Ready Maid“ von Gottfried Bechtold, geschaffen wer-den. „Brigantium“ steht am Kreuzungspunkt zwischen dem Weg zum Festspielhaus, zur Stadt und zum Westmo-le – also am Brennpunkt des Hafens.

Gut drei Meter hoch und drei Meter breit ist „Brigan-tium“, das neue Wahrzei-chen am Bodensee. Die Idee

des Künstlers war, „eine quer gelagerte, tektonische Skulptur mit einem torähn-lichen Durchbruch zu schaf-fen, daraus ergab sich ein plastisches Gefüge mit drei kopfähnlichen Elementen“.

Fenster zur Stadt

Die Idee nahm Herbert Albrecht aus der Historie, aus der Zeit der Römer, mit der Bregenz, damals Brigan-tium, in die große Geschichte eintrat. Hinweise darauf fin-den sich in der Skulptur. Das mittlere, das kleine Kopfele-ment der Plastik, gemahnt an einen Römerkopf und wurde für Albrecht durch den Ort der Aufstellung zu einer

„Hommage an Brigantium“. Gleichzeitig richtet sich, so meint Herbert Albrecht, „dieser kleinere Kopf zum Hafen und bekommt durch die Verkuppelung der zwei großen Formteile ein Fenster zur Stadt.“ Der römische Hafen von Brigantium ist

zwar nicht an der Stelle der heutigen Anlegestellen ge-standen, aber immerhin öff-net sich mit der Skulptur von Herbert Albrecht nicht nur ein neuer Blick zum Bo-densee, sondern auch einer in die Geschichte der Stadt Bregenz.

Der Bregenzer Hafen im Jahr 1894.

„Hommage an Brigantium“ von Prof. Herbert Albrecht.

„Mit der Römer-zeit ist die Stadt Bregenz in die Geschichte einge-treten – deshalb sehe ich meine

Plastik als eine ‚Hommage an Brigantium‘.“

Prof. Herbert Albrecht

Die älteste Stadt am Bodensee

Prof. Herbert Albrecht schafft mit seiner Skulptur eine Hommage an Brigantium

Der Kopf des Römers

Die bewegte Geschichte eines markanten Stadtteiles

Ein neues „Tor zur Stadt“

Mit dem neuen Hafen haben wir ein neues „Tor zur Stadt“ und zum Land bekommen. Mit dem neuen Hafengebäude, dem erweiterten Platz, den Molen samt Leuchttürmen, den Piers, der Marina und der Kunst im öffentlichen Raum wurden die Seeanlagen – zweifellos schon bisher einer der schönsten und wertvollsten Erholungsräume Vorarlbergs – noch einmal verbessert. Der alte Bregenzer Hafen hat ein rundum neues Gesicht bekommen, er ist damit zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt geworden, zu einem Ort der Begegnung. Das Ziel, diesem wichtigem Ort auch in der Gestaltung jene Bedeutung zu geben, die er verdient, wurde erreicht. Angesichts der politischen Sensibilität, die dieses Projekt hatte, ist das besonders erfreulich – die Welle hat ja große Wellen geschlagen! Es war richtig, dieses Projekt trotz aller Widerstände umzusetzen. Dank guter und starker Partner wie dem Land Vorarlberg, den Illwerken und der Schifffahrt haben wir eine neue Visitenkarte bekommen. Darauf darf man am Eröffnungstag und darüber hinaus stolz sein. Die Welle hat den Hafen erreicht!

DI Markus LinhartBürgermeister Bregenz

Der Hafen ist zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt geworden.

Neben dem Auftrag an Herbert Albrecht wurde von den Illwerken auch ein künstlerischer Wettbewerb für zwei weitere Arbeiten am Hafen ausgeschrieben. Eingeladen wurden zwanzig Künstlerinnen und Künstler aus Vorarlberg. Nach einem gründlichen Auswahlverfah-ren entschied sich die Jury (Dr. Silvia Eiblmayr, Kura-torin der Biennale 2009, Prof. Ruedi Baur, Designer, Dr. Friedemann Malsch, Kunst-museum Liechtenstein) für eine Arbeit von Ruth Schnell

und eine von Gerry Ammann. Von Ruth Schnell wird auf dem neuen Hafenplatz eine vier Meter hohe Stele mit einem Zwei-Meter-LED-Band errichtet. „Floating Si-gns“ nennt sie das Projekt, auf dem man in Bewegung Worte und Zeichen erkennen kann. Von Gerry Ammann kommt ein „Lichttunnel“ auf dem Westmolo, in dem er dem Naturraum am See den Kunstraum dieses Tunnels, der in verschiedensten Far-ben „bespielt“ werden kann, gegenüberstellt.

Wettbewerb: Ruth Schnell und Gerry Ammann

Lichttunnel von Gerry Ammann.

„Floating Signs“ von Ruth Schnell.

Hafenanlagen haben den Ruf,städtebauliche „Visitenkar-ten“ zu sein. Gut zu verste-hen, wenn man bedenkt, dass Gäste beim Anlegen eines Schiffes den ersten Eindruck von ihrem Reiseziel erhalten.Und für den ersten Eindruck gibt es bekanntlich keine zweite Chance.

Das war auch in der Anti-ke so, als sich das römische Brigantium seinen Besu-chern mit einem Hafen-kastell präsentierte. Damals reichte der See noch tief ins heutige Stadtgebiet hinein,was durch Ausgrabungen von Resten einer Hafenmauer un-ter dem Leutbühel vor rund 40 Jahren belegt wird.

Die erste geschichtliche Erwähnung des Bregen-zer Hafens stammt aus dem Jahr 1249. Die mittelalter-liche Anlegestelle wurde von zahlreichen Schiffen – seien es Lastensegler oder kleinere Boote – angesteuert. Ab 1439 wurde dann mehrfach ausge-baut. Das führte dazu, dass Bregenz und Lindau 1764 über die größten Häfen am See verfügten.

Meilenstein 1850

Ein Meilenstein in der Entwicklung dürfte das Jahr 1850 gewesen sein.Hatte man kurz zuvor noch eine hölz-erne Hafenanlage gebaut, so wurde diese nunmehr durch eine Anlage aus Stein er-setzt.

An den Molenenden wur-den zwei runde Leuchttürme errichtet, die der Volksmund aufgrund ihres niedlichen Aussehens als „Salz- und

Pfefferbüchsle“ bezeichne-te. Übrigens gab es bereits damals genau an der Stelle des heutigen neuen Hafen-gebäudes eine Zollhalle bzw.einen Warteraum für die Pas-sagiere.

Großzügige Erweiterung

Von 1883 bis 1892 wurde der Hafen dann noch einmal großzügig erweitert. Man baute eine Trajektanlage,verlegte den Westmolo, er-weiterte den Ostmolo, legte einen Reservemolo und da-mit ein zweites Hafenbecken an und vergrößerte das Ab-fertigungsgebäude.

Die Einfahrt war jetzt stattliche 82 Meter breit, und die Gesamtfläche des Gelän-des betrug fast 49.000 m2.

Bregenz besaß damit immer-hin den drittgrößten Hafen am See. Das erwies sich als Vorteil, denn Kaiser Franz Josef I. persönlich hatte zwi-schenzeitlich – nämlich am 15. September 1884 – den Startschuss für die k.u.k.Bodenseedampfschifffahrtgegeben. Dazu brauchte man noch ein entsprechend di-mensioniertes Trockendock samt Werkstätte. Es befand sich dort, wo man heute im Parkhaus am Hafen sein Auto abstellt und eine Etage höher einkauft.

Kultur- und Freizeitbezirk

Dass die Verantwortlichen 1872 die bis heute unliebsame Trennung zwischen Seeufer und Stadt durch den Bau

der Eisenbahn zuließen, war keine weise Entscheidung.Dennoch entwickelte sich ab 1880 am Ufer durch die Schaffung und den Ausbau der Seeanlagen ein gewisser-maßen vom Rest der Stadt abgekoppelter, aber überaus attraktiver Kultur-, Freizeit- und Erholungsbezirk.

Bregenz ist die älteste Stadt am Bodensee. Die Ent-stehung ihres Hafens vor über 2000 Jahren und dessen Entwicklung bis in die Ge-genwart sind Teile einer be-wegten Geschichte, in deren Verlauf dem See das notwen-dige Aufschüttungsgelände Meter für Meter mühsam abgerungen wurde.

Der Hafen des Jahres 2010 ist der größte und modernste,den Bregenz je hatte.

Es sei die Kunst, so schrieb Friedrich Hölderlin, „der Übergang aus der Natur zur Bildung und aus der Bildung zur Natur“. Kaum irgendwo dürfte die Richtigkeit dieser Aussage so gut zu überprüfen sein wie im neuen Bregen-zer Hafen an der Skulptur „Brigantium“ von Herbert Albrecht, die direkt am Ufer des Bodensees steht.

Da trifft sich viel von dem,was Hölderlin gemeint hat: Der See als unbändige, nicht steuerbare Natur, am Ufer gestaltete Natur und Archi-tektur, schließlich die drei-teilige Plastik, eine Bronze,auf einem Granit-Sockel ste-hend.

Skulptur Brigantium

Es wird spannend werden,die Unterschiede bei verän-derten Witterungsverhältnis-sen zu beobachten, zu sehen,wie sich die Bronze mit dem Licht,mit Sonne und Wolken,mit Abend und Morgen verän-dern wird. Es könnte ähnlich sein wie mit dem Bodensee,von dem Martin Walser ge-meint hat, dass er sich immer dem Himmel über dem See angleiche; auch die Skulptur „Brigantium“ könnte solche Harmonie eingehen.

Auftrag der Illwerke

Vor zwei Jahren erhielt Herbert Albrecht von den Illwerken den Auftrag, eine Skulptur für den neuen Ha-fen zu schaffen. Damit sollte an einem wichtigen Punkt ein starkes künstlerisches Zeichen gesetzt werden, viel-

leicht auch ein Bezug zum anderen Platz am See, zum Festspielhausplatz mit der „Ready Maid“ von Gottfried Bechtold, geschaffen wer-den. „Brigantium“ steht am Kreuzungspunkt zwischen dem Weg zum Festspielhaus,zur Stadt und zum Westmo-le – also am Brennpunkt des Hafens.

Gut drei Meter hoch und drei Meter breit ist „Brigan-tium“, das neue Wahrzei-chen am Bodensee. Die Idee

des Künstlers war, „eine quer gelagerte, tektonische Skulptur mit einem torähn-lichen Durchbruch zu schaf-fen, daraus ergab sich ein plastisches Gefüge mit drei kopfähnlichen Elementen“.

Fenster zur Stadt

Die Idee nahm Herbert Albrecht aus der Historie,aus der Zeit der Römer, mit der Bregenz, damals Brigan-tium, in die große Geschichte eintrat. Hinweise darauf fin-den sich in der Skulptur. Das mittlere, das kleine Kopfele-ment der Plastik,gemahnt an einen Römerkopf und wurde für Albrecht durch den Ort der Aufstellung zu einer

„Hommage an Brigantium“.Gleichzeitig richtet sich,so meint Herbert Albrecht,„dieser kleinere Kopf zum Hafen und bekommt durch die Verkuppelung der zwei großen Formteile ein Fenster zur Stadt.“ Der römische Hafen von Brigantium ist

zwar nicht an der Stelle der heutigen Anlegestellen ge-standen, aber immerhin öff-net sich mit der Skulptur von Herbert Albrecht nicht nur ein neuer Blick zum Bo-densee, sondern auch einer in die Geschichte der Stadt Bregenz.

Der Bregenzer Hafen im Jahr 1894.

„Hommage an Brigantium“ von Prof. Herbert Albrecht.

„Mit der Römer-zeit ist die StadtBregenz in die Geschichte einge-treten – deshalbsehe ich meine

Plastik als eine ‚Hommage anBrigantium‘.“

Prof. Herbert Albrecht

Die älteste Stadt am Bodensee

Prof. Herbert Albrecht schafft mit seiner Skulptur eine Hommage an Brigantium

Der Kopf des Römers

Die bewegte Geschichte eines markanten Stadtteiles

Ein neues „Tor zur Stadt“

Mit dem neuen Hafen haben wir ein neues „Tor zur Stadt“ und zum Land bekommen. Mit dem neuen Hafengebäude, dem erweiterten Platz,den Molen samt Leuchttürmen, den Piers, der Marina und der Kunst im öffentlichen Raum wurden die Seeanlagen – zweifellos schon bisher einer der schönsten und wertvollsten Erholungsräume Vorarlbergs – noch einmal verbessert. Der alte Bregenzer Hafen hat ein rundum neues Gesicht bekommen, er ist damit zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt geworden, zu einem Ort der Begegnung. Das Ziel, diesem wichtigem Ort auch in der Gestaltung jene Bedeutung zu geben, die er verdient, wurde erreicht. Angesichts der politischen Sensibilität, die dieses Projekt hatte,ist das besonders erfreulich – die Welle hat ja große Wellen geschlagen! Es war richtig, dieses Projekt trotz aller Widerstände umzusetzen. Dank guter und starker Partner wie dem Land Vorarlberg, den Illwerken und der Schifffahrt haben wir eine neue Visitenkarte bekommen. Darauf darf man am Eröffnungstag und darüber hinaus stolz sein. Die Welle hat den Hafen erreicht!

DI Markus LinhartBürgermeister Bregenz

Der Hafen ist zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt geworden.

Neben dem Auftrag an Herbert Albrecht wurde von den Illwerken auch ein künstlerischer Wettbewerb für zwei weitere Arbeiten am Hafen ausgeschrieben.Eingeladen wurden zwanzig Künstlerinnen und Künstler aus Vorarlberg. Nach einem gründlichen Auswahlverfah-ren entschied sich die Jury (Dr. Silvia Eiblmayr, Kura-torin der Biennale 2009, Prof.Ruedi Baur, Designer, Dr.Friedemann Malsch, Kunst-museum Liechtenstein) für eine Arbeit von Ruth Schnell

und eine von Gerry Ammann.Von Ruth Schnell wird auf dem neuen Hafenplatz eine vier Meter hohe Stele mit einem Zwei-Meter-LED-Band errichtet. „Floating Si-gns“ nennt sie das Projekt,auf dem man in Bewegung Worte und Zeichen erkennen kann. Von Gerry Ammann kommt ein „Lichttunnel“ auf dem Westmolo, in dem er dem Naturraum am See den Kunstraum dieses Tunnels,der in verschiedensten Far-ben „bespielt“ werden kann,gegenüberstellt.

Wettbewerb: Ruth Schnellund Gerry Ammann

Lichttunnel von Gerry Ammann.

„Floating Signs“ von Ruth Schnell.

SAMSTAG/SONNTAG, 29./30. MAI 2010

Eröffnung Hafen Bregenz 5

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SAMSTAG/SONNTAG, 29./30. MAI 2010

6 Eröffnung Hafen Bregenz

Am 21. September 1884 eröf-nete der Kaiser persönlich den neuen Schiffsbetrieb am Bodensee und unternahm mit seinem Gefolge mehrere Bo-denseefahrten.

Wenn man heute mit kom-fortablen Schiffen reist, er-innert nur mehr wenig an damals. Die Veränderungen sind kaum mehr nachvoll-ziehbar, aber auch heute ist die technische Entwicklung unaufhaltsam. Die Boden-seeschifffahrt hat sich zum Ziel gesetzt, die Tradition der Schifffahrt, als Teil der See-Kultur, in ihrem Wesen weiterzuführen. Die Boden-seeschiffe gehören heute un-trennbar zum Bild von Vor-arlberg.

Leinen los

Schifffahrten sind eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Entschleunigung des All-tags. Ob für ein paar Stun-

den, einen stimmungsvollen Abend oder für eine ganze Tagesreise. Rund um den Bodensee gilt es zahlreiche Attraktionen zu entdecken

wie das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen, die Burg Meersburg, die Pfahlbauten in Unteruhldingen, das Sea Life in Konstanz oder die

Insel Mainau. Aber auch um-gekehrt bringt die Bodensee-schifffahrt zahlreiche Gäste nach Bregenz. Zusätzlich zu den täglichen Kursschiff-fahrten werden verschie-

denste Themenfahrten das ganze Jahr über angeboten oder Schiffe können selbst angemietet werden.

Modernes Unternehmen

In den letzten Jahren wurde viel Geld und Zeit investiert, um die Bodenseeschifffahrt noch attraktiver zu machen. Abgesehen von den jähr-lichen Renovierungen der Schiffe wird auch das Pro-gramm der Kursschifffahrt und der Kreuzfahrten lau-fend weiter entwickelt und verbessert.

Auch zusätzliche Services für den Gast wie die Gratis- an- und -abreise mit den öf-fentlichen Verkehrmitteln bis zur Online-Buchung übers Internet werden geboten.

Mit der Sanierung des Bre-genzer Hafens konnte dem Rechnung getragen werden, was im Zuge der erstmaligen Errichtung einer Steganlage für Sportboote vor rund 18 Jahren im damaligen ÖBB-Hafen nicht realisiert werden konnte – nämlich die Situie-rung von Liegeplätzen für die Sportboote in einer eigenen Marina im Hafen.

Marina Bregenz

In diesem Zuge konnte durch die neue Art der Ge-staltung und eine umfas-sende Sanierung der Ost-mole die für die Freizeitka-pitäne manchmal am alten Liegeplatz auftretende un-angenehme Situation des re-lativ hohen Wellenganges bei ungünstigen Wetterverhält-nissen gut gelöst werden.

Bei der Marina Bregenz – so nun die Bezeichnung für den Hafen, in der die Frei-zeitboote beheimatet sind, ist einiges neu. Es wurde ein

Gebäudeteil einer Werkstät-te zu einem kleinen Marina-gebäude „umfunktioniert“. In diesem Gebäude sind der Hafenmeister sowie die Sani-täranlagen untergebracht.

Die Aufnahme von Gast-booten, also solcher Gäste, die Bregenz auf dem Wasserweg

besuchen, ist heute möglich, da Gastliegeplätze in ausrei-chender Anzahl vorhanden sind. Die Hafenmeisterei – insbesondere die Betreuung der Gastboote – wird von der Stadt Bregenz wahrgenom-men. Die Schwimmstegan-lage wurde vollständig neu

errichtet. Beim Großteil der Liegeplätze sind am Haupt-steg Seitenausleger – so ge-nannte Fingerstege – ange-bracht. Liegeplätze für grö-ßere Boote sind mittels Dal-ben – in den Hafengrund ein-gerammte Pfähle – zusätzlich abgesichert. Neu ist auch, dass es nun eine Absaugan-lage für Schwarz- bzw. Grau-wasser in der Marina selbst gibt. Die neue Marina bietet somit einen hohen Standard an Sicherheit und eine gute Infrastruktur.

Liegeplätze für Gastboote

In der Marina Bregenz sind insgesamt 100 Bootsliege-plätze vorhanden. Rund ein Viertel der Liegeplätze sind ausschließlich für Gastboote bestimmt – in erster Linie steht hier eine so genannte Mooringanlage zur Vertäu-ung von Gastbooten zur Ver-fügung.

Die Bodenseeschiffe gehören heute untrennbar zum Bild von Vorarlberg.

Die neue Marina bietet einen hohen Standard an Sicherheit und eine gute Infrastruktur.

Genug Platz für heimische Freizeitkapitäne und Gäste.

Den Bodensee erleben

Die Neugestaltung des Bregenzer Hafens brachte auch viele Vorteile für die Freizeitschifffahrt100 Plätze für Freizeitkapitäne

Die Bodenseeschifffahrt entwickelte sich zum modernen Tourismusunternehmen

Die Hafen Bregenz GmbH als Betreiberin der Marina Bregenz legt großen Wert auf den umweltschonenden Be-trieb der Freizeitschifffahrt.

Der Sensibilisierung der Liegeplatznutzer zum The-ma Umwelt wird hohe Be-deutung beigemessen. Die Hafen Bregenz GmbH hat

sich verpflichtet, die stren-gen Standards des Umwelt-programms Blauer Anker der Internationalen Wasser-sportgemeinschaft Bodensee anzuwenden und wurde da-für mit dem für die Hafenan-lagen am Bodensee gültigen Umweltzertifikat des Blauen Ankers ausgezeichnet.

Umweltprogramm Blauer Anker

Funktionell und stimmig

Der Bregenzer Hafen hat sich im Probebetrieb als funktionell und stimmig erwiesen. Das Gesamtkonzept passt, die Ziele wurden in vollem Umfang erreicht. Die neue Hafenlogistik ermöglicht eine vereinfachte Abwicklung des Schifffahrtsbetriebes und die ankommenden Gäste wurden näher zum Stadtzentrum gebracht, ohne dabei zu beeinflussen, welches Ziel sie nach Verlassen des Hafens wählen.

Das neu errichtete Hafengebäude erfüllt alle Anforderungen der Boden-seeschifffahrt. Es beherbergt die Ticket- und Informationsschalter, ist Infopunkt für Interessantes und Wissenswertes und bietet alle dringend notwendigen Betriebsräume in ansprechender Form. Vor allem schafft das Hafengebäude eine moderne, angenehme Atmosphäre für unsere jährliche über 500.000 Gäste.

Werner NetzerGeschäftsführer Vorarlberg Lines

Kursschifffahrt

April bis Oktober – bis zu 10 Abfahrtszeiten täglich vom Hafen Bregenz Rich-tung Konstanz über Lindau, Wasserburg, Nonnenhorn, Kressbronn, Langenargen, Friedrichshafen, Immen-staad, Hagnau, Meersburg und Insel Mainau.

Bodensee-Kreuzfahrten

April bis Dezember - über 40 verschiedene Bodensee-Kreuzfahrten

Charterfahrten

Alle Schiffe können mitsamt der Crew für eigene Veranstal-tungen angemietet werden.

Programm der Vorarlberg Lines - Bodenseeschifffahrt

Die Marina wird so umweltschonend wie möglich betrieben.

Daten und Fakten

Flotte

MS „Austria“Maximale Personenzahl: 1200

MS „Vorarlberg“Maximale Personenzahl: 1000

MS „Stadt Bregenz“Maximale Personenzahl: 300

MS „Alpenstadt Bludenz“Maximale Personenzahl: 250

MS „Montafon“Maximale Personenzahl: 160

Infos und Buchung:www.vorarlberg-lines.at

Geleistete Schiffskilometer1948: 58.5152009: 68.023

Beförderte Fahrräder 2009: 16.607

Beförderte Fahrgäste1948: 304.0931968: 440.9771988: 378.1662009: 534.837

Rund um den Bodensee gibt es zahlreiche Attraktionen zu entdecken.

„Der neue Hafen ist ein attraktiver Besucherma-gnet. Durch die Verlegung der Hafenmauer ist er

außerdem wellengeschützt.“

Johann Wüstner Kapitän der Bodenseeschifffahrt

Am 21. September 1884 eröf-nete der Kaiser persönlich den neuen Schiffsbetrieb am Bodensee und unternahm mit seinem Gefolge mehrere Bo-denseefahrten.

Wenn man heute mit kom-fortablen Schiffen reist, er-innert nur mehr wenig an damals. Die Veränderungen sind kaum mehr nachvoll-ziehbar, aber auch heute ist die technische Entwicklung unaufhaltsam. Die Boden-seeschifffahrt hat sich zum Ziel gesetzt, die Tradition der Schifffahrt, als Teil der See-Kultur, in ihrem Wesen weiterzuführen. Die Boden-seeschiffe gehören heute un-trennbar zum Bild von Vor-arlberg.

Leinen los

Schifffahrten sind eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Entschleunigung des All-tags. Ob für ein paar Stun-

den, einen stimmungsvollen Abend oder für eine ganze Tagesreise. Rund um den Bodensee gilt es zahlreiche Attraktionen zu entdecken

wie das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen, die Burg Meersburg, die Pfahlbauten in Unteruhldingen, das Sea Life in Konstanz oder die

Insel Mainau. Aber auch um-gekehrt bringt die Bodensee-schifffahrt zahlreiche Gäste nach Bregenz. Zusätzlich zu den täglichen Kursschiff-fahrten werden verschie-

denste Themenfahrten das ganze Jahr über angeboten oder Schiffe können selbst angemietet werden.

Modernes Unternehmen

In den letzten Jahren wurde viel Geld und Zeit investiert,um die Bodenseeschifffahrt noch attraktiver zu machen.Abgesehen von den jähr-lichen Renovierungen der Schiffe wird auch das Pro-gramm der Kursschifffahrt und der Kreuzfahrten lau-fend weiter entwickelt und verbessert.

Auch zusätzliche Services für den Gast wie die Gratis-an- und -abreise mit den öf-fentlichen Verkehrmitteln bis zur Online-Buchung übers Internet werden geboten.

Mit der Sanierung des Bre-genzer Hafens konnte dem Rechnung getragen werden,was im Zuge der erstmaligen Errichtung einer Steganlage für Sportboote vor rund 18 Jahren im damaligen ÖBB-Hafen nicht realisiert werden konnte – nämlich die Situie-rung von Liegeplätzen für die Sportboote in einer eigenen Marina im Hafen.

Marina Bregenz

In diesem Zuge konnte durch die neue Art der Ge-staltung und eine umfas-sende Sanierung der Ost-mole die für die Freizeitka-pitäne manchmal am alten Liegeplatz auftretende un-angenehme Situation des re-lativ hohen Wellenganges bei ungünstigen Wetterverhält-nissen gut gelöst werden.

Bei der Marina Bregenz – so nun die Bezeichnung für den Hafen, in der die Frei-zeitboote beheimatet sind,ist einiges neu. Es wurde ein

Gebäudeteil einer Werkstät-te zu einem kleinen Marina-gebäude „umfunktioniert“.In diesem Gebäude sind der Hafenmeister sowie die Sani-täranlagen untergebracht.

Die Aufnahme von Gast-booten,also solcher Gäste,die Bregenz auf dem Wasserweg

besuchen, ist heute möglich,da Gastliegeplätze in ausrei-chender Anzahl vorhanden sind. Die Hafenmeisterei – insbesondere die Betreuung der Gastboote – wird von der Stadt Bregenz wahrgenom-men. Die Schwimmstegan-lage wurde vollständig neu

errichtet. Beim Großteil der Liegeplätze sind am Haupt-steg Seitenausleger – so ge-nannte Fingerstege – ange-bracht. Liegeplätze für grö-ßere Boote sind mittels Dal-ben – in den Hafengrund ein-gerammte Pfähle – zusätzlich abgesichert. Neu ist auch,dass es nun eine Absaugan-lage für Schwarz- bzw.Grau-wasser in der Marina selbst gibt. Die neue Marina bietet somit einen hohen Standard an Sicherheit und eine gute Infrastruktur.

Liegeplätze für Gastboote

In der Marina Bregenz sind insgesamt 100 Bootsliege-plätze vorhanden. Rund ein Viertel der Liegeplätze sind ausschließlich für Gastboote bestimmt – in erster Linie steht hier eine so genannte Mooringanlage zur Vertäu-ung von Gastbooten zur Ver-fügung.

Die Bodenseeschiffe gehören heute untrennbar zum Bild von Vorarlberg.

Die neue Marina bietet einen hohen Standard an Sicherheit und eine gute Infrastruktur.

Genug Platz für heimische Freizeitkapitäne und Gäste.

Den Bodensee erleben

Die Neugestaltung des Bregenzer Hafens brachte auch viele Vorteile für die Freizeitschifffahrt100 Plätze für Freizeitkapitäne

Die Bodenseeschifffahrt entwickelte sich zum modernen Tourismusunternehmen

Die Hafen Bregenz GmbH als Betreiberin der Marina Bregenz legt großen Wert auf den umweltschonenden Be-trieb der Freizeitschifffahrt.

Der Sensibilisierung der Liegeplatznutzer zum The-ma Umwelt wird hohe Be-deutung beigemessen. Die Hafen Bregenz GmbH hat

sich verpflichtet, die stren-gen Standards des Umwelt-programms Blauer Anker der Internationalen Wasser-sportgemeinschaft Bodensee anzuwenden und wurde da-für mit dem für die Hafenan-lagen am Bodensee gültigen Umweltzertifikat des Blauen Ankers ausgezeichnet.

Umweltprogramm Blauer Anker

Funktionell und stimmig

Der Bregenzer Hafen hat sich im Probebetrieb als funktionell und stimmig erwiesen. Das Gesamtkonzept passt, die Ziele wurden in vollem Umfang erreicht. Die neue Hafenlogistik ermöglicht eine vereinfachte Abwicklung des Schifffahrtsbetriebes und die ankommenden Gäste wurden näher zum Stadtzentrum gebracht, ohne dabei zu beeinflussen, welches Ziel sie nach Verlassen des Hafens wählen.

Das neu errichtete Hafengebäude erfüllt alle Anforderungen der Boden-seeschifffahrt. Es beherbergt die Ticket- und Informationsschalter, ist Infopunkt für Interessantes und Wissenswertes und bietet alle dringend notwendigen Betriebsräume in ansprechender Form. Vor allem schafft das Hafengebäude eine moderne, angenehme Atmosphäre für unsere jährliche über 500.000 Gäste.

Werner NetzerGeschäftsführer Vorarlberg Lines

Kursschifffahrt

April bis Oktober – bis zu 10 Abfahrtszeiten täglich vom Hafen Bregenz Rich-tung Konstanz über Lindau,Wasserburg, Nonnenhorn,Kressbronn, Langenargen,Friedrichshafen, Immen-staad, Hagnau, Meersburg und Insel Mainau.

Bodensee-Kreuzfahrten

April bis Dezember - über 40 verschiedene Bodensee-Kreuzfahrten

Charterfahrten

Alle Schiffe können mitsamt der Crew für eigene Veranstal-tungen angemietet werden.

Programm der Vorarlberg Lines- Bodenseeschifffahrt

Die Marina wird so umweltschonend wie möglich betrieben.

Daten und Fakten

Flotte

MS „Austria“Maximale Personenzahl: 1200

MS „Vorarlberg“Maximale Personenzahl: 1000

MS „Stadt Bregenz“Maximale Personenzahl: 300

MS „Alpenstadt Bludenz“Maximale Personenzahl: 250

MS „Montafon“Maximale Personenzahl: 160

Infos und Buchung:www.vorarlberg-lines.at

Geleistete Schiffskilometer1948: 58.5152009: 68.023

Beförderte Fahrräder 2009: 16.607

Beförderte Fahrgäste1948: 304.0931968: 440.9771988: 378.1662009: 534.837

Rund um den Bodensee gibt es zahlreiche Attraktionen zu entdecken.

„Der neue Hafenist ein attraktiverBesucherma-gnet. Durch die Verlegung derHafenmauer ist er

außerdem wellengeschützt.“

Johann WüstnerKapitän der Bodenseeschifffahrt

SAMSTAG/SONNTAG, 29./30. MAI 2010

Eröffnung Hafen Bregenz 7

Page 5: Das neue Tor zur Stadt - VOL.ATcdn2.vol.at/2010/05/hafen_eroeffnung.pdf · 2011. 9. 23. · Das neue Tor zur Stadt Heute, Samstag, 29. Mai, ab 15 uhr, eröffnungsfest im neuen Bregenzer