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Das Papsttum im Mittelalter I Prof. Dr. Jörg Oberste IV. Papsttum und Kirche im Zeitalter der Karolinger und Ottonen 1. Das päpstlich-karolingische Bündnis im 8. und 9. Jahrhundert 2. Römische Reliquien und päpstliche Politik 3. Papsttum und Ottonen

Das Papsttum im Mittelalter I – Prof. Dr. Jörg Oberste

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Page 1: Das Papsttum im Mittelalter I – Prof. Dr. Jörg Oberste

Das Papsttum im Mittelalter I – Prof. Dr. Jörg Oberste

IV. Papsttum und Kirche im

Zeitalter der Karolinger und

Ottonen

1. Das päpstlich-karolingische Bündnis

im 8. und 9. Jahrhundert

2. Römische Reliquien und päpstliche

Politik

3. Papsttum und Ottonen

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Das Papsttum im Mittelalter I – Prof. Dr. Jörg Oberste

Wiederholung Stunde 4 / Karolinger

Wie hat sich Bonifatius für die Mission und Kirchenorganisation im Frankenreich eine möglichst breite Rückendeckung verschafft? Nennen Sie zwei Punkte.

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Wiederholung Stunde 4 / Karolinger

Was ist die Pippinische Schenkung?

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Das Papsttum im Mittelalter I – Prof. Dr. Jörg Oberste

Wiederholung Stunde 4 / Karolinger

Welches Interesse verfolgte Papst Leo III. bei der Kaiserkrönung Karls des Großen?

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Wiederholung Stunde 4 / Karolinger

Warum wurden die Katakomben in Rom in der Karolingerzeit zu wichtigen Faktoren der päpstlichen Politik?

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4.3. Papsttum und Ottonen

4.3. Papsttum

und Ottonen

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4.3. Papsttum und Ottonen

Der Herrscher als

endzeitlicher Christus,

Thronbild Ottos III.,

Liuthar-Evangeliar, um 1000

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Quellen zur Kaiserkrönung Ottos des Großen

Widukind von Corvey, Sachsengeschichte: Otto wurde 955 nach dem Sieg auf dem

Lechfeld von seinem Heer zum imperator ausgerufen.

Ruotger, Vita Brunonis: erwähnt zwar den Italienzug und benutzt später den

Kaisertitel, geht aber mit keinem Wort auf die römische Kaiserkrönung ein.

Liudprand von Cremona, Buch über Kaiser Otto: „Hier wurde Otto mit wunderbarer

Pracht und ungewöhnlichem Aufwand empfangen und von dem oben erwähnten

Papst Johannes zum Kaiser gesalbt. Otto gab ihm nicht nur das Seine zurück, sondern

ehrte ihn mit großen Geschenken.“

Continuatio Reginonis, a. 962: “Der König feierte Weihnachten in Pavia, von da zog

er weiter, wurde in Rom günstig aufgenommen und unter dem Zuruf des ganzen

römischen Volkes und der Geistlichkeit von Papst Johannes zum Kaiser und

Augustus ernannt und eingesetzt. Der Papst versprach Otto, zeit seines Lebens

nicht von ihm abzufallen.”

Thietmar von Merseburg, Chronik, II 13 erwähnt in einem Nebensatz: “Dazu erwarb er

sich auch vom Papst Johannes, auf dessen Bitten er nach Rom gekommen war, die

Kaiserweihe samt seiner Gemahlin.”

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Das Papsttum im Mittelalter I – Prof. Dr. Jörg Oberste

Otto I. und das Papsttum

951/52 Erster Italienzug Ottos; Heirat Adelheids in Pavia; Übernahme der Herrschaft

in Oberitalien: Krone der Langobarden

957/60 Aufstand Berengars von Friaul, der sich rex Italiae nennt. Angriffe auf das

Patrimonium Petri und Hilfegesuch P. Johannes' XII. und italienischen Großen (u.a.

Liudprand von Cremona) an Otto

Ab August 961 Zweiter Italienzug über Pavia nach Rom; Verpflichtung Ottos auf

Anerkennung der päpstlichen Stellung und des Patrimonium Petri

2. Februar 962 Kaiserkrönung in der Petersbasilika durch Johannes XII.

12.-13. Febr. 962 Synode mit Papst und Kaiser: Auf Bitte Ottos erhebt Johannes

das Moritzkloster in Magdeburg zum Erzbistum; Otto bestätigt im Gegenzug in einer

Urkunde (Ottonianum) die von Pippin, Karl d. Großen und Ludwig d. Fromme dem

Hl. Stuhl übertragenen Rechte und Länder

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Patrimonium

Petri um 750

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Otto I. und das Papsttum

951/52 Erster Italienzug Ottos; Heirat Adelheids in Pavia; Übernahme der Herrschaft

in Oberitalien: Krone der Langobarden

957/60 Aufstand Berengars von Friaul, der sich rex Italiae nennt. Angriffe auf das

Patrimonium Petri und Hilfegesuch P. Johannes' XII. und italienischen Großen (u.a.

Liudprand von Cremona) an Otto

ab 961, August Zweiter Italienzug über Pavia nach Rom; Verpflichtung Ottos auf

Anerkennung der päpstlichen Stellung und des Patrimonium Petri

2. Februar 962 Kaiserkrönung in der Petersbasilika durch Johannes XII.

12.-13. Febr. 962 Synode mit Papst und Kaiser: Auf Bitte Ottos erhebt Johannes das

Moritzkloster in Magdeburg zum Erzbistum; Otto bestätigt im Gegenzug in einer

Urkunde (Ottonianum) die von Pippin, Karl d. Großen und Ludwig d. Frommen dem

Hl. Stuhl übertragenen Rechte und Länder

Okt. 963: Absetzung P. Johannes' XII. auf röm. Synode unter Otto; Wahl Leos VIII.

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Das Papsttum im Mittelalter I – Prof. Dr. Jörg Oberste

Liutprand, De Ottone rege, c. 4: „Inzwischen vergaß Papst

Johannes das beeidete Versprechen, das er dem geheiligten

Kaiser gegeben hatte und schickte Boten an Adalbert (den

Sohn des langobard. Fürsten Berengar), er möge ihm zu Hilfe

kommen, mit der eidlichen Zusage, ihm gegen den heiligen

Kaiser zu helfen“.

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Rom um 1493, Darstellung in Hartmann Schedels Weltchronik

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Otto III. und das Papsttum

31. Okt. 994. Privileg P. Johannes XV. für Abt Hatto v Fulda per interventum

domini Ottonis excellentissimi regis nostrique spiritualis fili et futuri dei gratia

imperatoris et sanctae romanae ecclesiae defensoris piissimi…

996, Mai Otto erhebt seinen Vetter Brun von Kärnten zum neuen Papst

Gregor V., Kaiserkrönung Ottos am 21. Mai 996

997/98 Aufstand des Crescentius und des Gegenpapstes Johannes

Philagatos gegen Gregor V.; zweiter Italienzug Ottos III. (ab Dez. 997)

999 Tod Gregors V. und Erhebung Gerberts von Aurillac zum neuen Papst

Silvester II.

999, Juli päpstliche Heiligsprechung Adalberts von Prag, der als Missionar in

Polen umgekommen war; Vertrauter Ottos III.

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Aachener Evangeliar Ottos III.: Die 4 Provinzen Sclavinia, Germania, Gallia und Roma huldigen

dem Kaiser; um 1000. Seit 998 Umschrift der ks. Bulle: Renovatio imperii Romanorum