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.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................... WEDEL Die Gottesdienst- reihe „Cantate am 3.“ in der Immanuelkirche, Küs- terstraße, wartet mit ei- nem besonderen Musik- programm auf. Am Sonn- tag, 17. September, erklin- gen die Geistlichen Kon- zerte von Heinrich Schütz. Sänger ist Tenor Timo Rößner. Beginn: 10 Uhr. Tel.: 0 41 03 / 700 800 6170 0 41 03 / 700 800 6171 Redaktion HAMBURG Der Wedeler Kartograph, Illustrator, Kleinverleger und Autor Jürgen Pieplow (Foto) ist am Sonn- abend, 16. Septem- ber, zu Gast in der Blankene- ser Buchhand- lung für See- und Landkarten, Docken- hudener Straße 4-6. Ab 16 Uhr widmet er sich un- ter dem Titel „Hol über“ den Übergängen über Ge- wässer. Dabei steht auch, aber nicht nur die Elbe im Mittelpunkt. Der Eintritt ist kostenfrei. Um Anmel- dung unter landkar- [email protected] wird gebe- ten. og WEDEL Wer sich für den TSV-Workshop „Fit für die Vielfalt: Über Stolper- steine im kulturellen Dorf “ am Sonnabend, 23. September, interes- siert, sollte sich schnell entscheiden, ob er mitma- chen will. Denn die Teil- nehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung nur noch bis Sonntag, 17. Sep- tember, möglich. Dem Sportverein geht es ums bessere Verstehen unter- einander. Durch Spiele, Übungen und Diskussio- nen werden die vielfälti- gen Möglichkeiten der in- terkulturellen Kommuni- kation ausgelotet. Beginn ist um 10 Uhr, das Ende auf 13 Uhr angesetzt. Der Workshop ist kostenfrei. Anmeldungen per Mail an Integration@wedeler- tsv.de oder telefonisch an Petra Kärgel unter (01 52) 23 96 64 49. jac 350. TODESTAG DES DICHTERPASTORS 60 Besucher lauschen musikalisch untermaltem Vortrag /„Immer noch Tabuthema“ WEDEL „Wach auf, o Mensch, von Sündenschlaf, ermuntre dich, verlornes Schaf und bessre bald dein Leben.“ Mit derartigen Lied- und auch an- deren Textstellen des Wede- ler Pastors Johann Rist (1607- 1667) haben sich die Besu- cher der Vortrags „Die Schule des Sterbens“ in der Risthütte beschäftigt. Die 60 Gäste stimmten nach den Ausfüh- rungen von Arno Schöppe, Gründungsmitglied der Rist- Gesellschaft, in das bekannte Kirchenlied „Oh Ewigkeit, du Donner-Wort“ mit ein. Der auf dem Flügel spielende Kir- chenmusiker und Vorsitzen- de der Gesellschaft, Matthias Dworzack, bereicherte den Abend mit stimmungsvollen Akzenten. „Bachs Choräle wären ohne Rists Grundlagen nicht denkbar“, ließ Dwor- zack wissen. Schöppe und Pastorin Su- sanne Huchzermeier-Bock freuten sich über das zahl- reich erschienene Publikum anlässlich des 350. Todestags des literarisch und pädago- gisch-theologisch orientier- ten Wedeler Pastors. Das Pu- blikum lauschte interessiert den Ausführungen, die Schöppe, Werner Ballendat und die Pastorin zum damali- gen Verständnis der Kultur des Sterbens gaben. Schöppe kam vorab auf Rists Biografie zu sprechen, bevor er das Jahrhundert der Erziehungs- kunst thematisierte. Huchzermeier-Bock erläu- terte die Grundgedanken der anlässlich von Rists Tod ge- haltenen Leichenrede. Schöp- pe wies im Zuge einer Über- sicht darauf hin, dass während des Großteils von Rists Leben der Dreißigjährige- und der Nordische Krieg wütete. Si- cherlich habe Rist auch dieser Hintergrund dazu verleitet, Impulse zur Kunst des Ster- bens zu geben. Die für Rist gehaltene Lei- chenpredigt plädierte dafür, sich aufs Sterben vorzuberei- ten, indem „man den Himmel erbt“. Dies bedeute, auch nach Rist, „im Wissen um ei- nen gnädigen und gerechten Gott, Sünden mit reuigem Herzen“ zu bekennen. Der Pastor habe nach den Worten Dworzacks dafür plädiert, sich von „materiellen Bedürf- nissen abzuwenden und sich mehr geistigen Dingen“ zuzu- wenden. Die Veranstaltung unter dem Titel „Schule des Ster- bens“ kam bei den Besuchern gut an. „Wenn man älter wird, interessiert einen das Thema automatisch“, bekannte And- reas Haemisch. Das Einzige, auf das man sich im Leben verlassen könne, sei, dass es irgendwann zu Ende sei. Der Verdrängungsmechanismus des Menschen im alltäglichen Leben sei aber wichtig, um mit dieser Tatsache über- haupt umgehen zu können. „Ich habe hier vorbeige- schaut, um einen anderen Antje Fröhlich Besucherin „Ich habe hier vorbeigeschaut, um einen anderen Blickwinkel auf die Problematik zu bekommen.“ Blickwinkel auf die Problema- tik zu bekommen“, erläuterte Antje Fröhlich aus Holm. Es handele sich beim Thema „Tod und Sterben“ leider im- mer noch um ein Tabuthema, das sich die Menschen nicht vor Augen führen wollen. Denn es sei mit Gefühlen wie Traurigkeit und Einsamkeit verbunden. Die Johann Rist Gesell- schaft veranstaltet am 8. Ok- tober um 17 Uhr in der Imma- nuelkirche ein weiteres Kon- zert anlässlich Rists 350. To- destags. Auch dieses Format soll „ein Schlaglicht“ auf das „tief beeindruckende Werk“ des Hauptvertreters des norddeutschen Frühbarock werfen, so die Ankündigung der Veranstalter. Frauke Heiderhoff > www.johann-rist.de WEDEL Im Mai dieses Jahres meldeten sich bei der Volks- hochschule (VHS) das erste Mal zu wenige Teilnehmer für einen Integrationskursus an. „Die große Welle ist zu Ende“, stellt VHS-Leiterin Cornelia Mayer-Schwab fest. Das allerdings ist kein Grund für die Bildungseinrichtung, in ihrem Bemühen um Sprachvermittlung zurück- zustecken. Jetzt geht es dar- um, das Angebot für Flücht- linge und Asylbewerber zu differenzieren, die Kurse ge- nauer auf die Klientel zuzu- schneiden und die unter- schiedlich weit Fortgebilde- ten dort abzuholen, wo sie stehen, um sie dort hinzu- bringen, wo sie eine Chance haben anzukommen. Der Be- darf an Weiterbildung sei nach wie vor da, so die Ver- antwortlichen. „Berufssprachkurse“ heißt ein Programm, das das Bun- desamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf ) neu auf- gelegt hat, erläutert Claudia Bolsinger. Sie ist in der VHS für den Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ zuständig. Teilnehmer müssen den In- tegrationskursus abge- schlossen oder mindestens das Sprachniveau B1 erreicht haben. Da sie dennoch häufig noch nicht fit für den Arbeits- Fortbildungskurse werden genauer auf die Situation der Flüchtlinge zugeschnitten markt sind, greift hier das Programm zur gezielten Wei- terentwicklung und zwar zweigleisig. Sprachlich geht’s in Deutsch zur nächsten Ni- veaustufe B 2. Zusätzlich werden die Flüchtlinge in Ar- beitstheorie unterrichtet. „Ihnen wird alles das vermit- telt, was in einen beruflichen Kontext gehört“, erklärt Bol- singer. Wie sieht ein Arbeits- vertrag aus? Welche Pflich- ten, aber auch welche Rechte sind damit verbunden? Wozu ist ein Betriebsrat da? Aber auch ganz praktische Dinge, beispielsweise was in ein Pro- tokoll kommt oder wie ein Fahrtenbuch zu führen ist. Die Erfahrungen aus den vergangenen beiden Jahren hätten aber ebenso gezeigt, dass differenziertere Ange- bote sprachlich bereits frü- her ansetzen müssen. Darum bietet die VHS berufsbezoge- ne Kurse auch als Aufbauhilfe für diejenigen an, die das B 1-Niveau in der Integrati- onsmaßnahme nicht ge- schafft haben. Beide Angebo- te seien übrigens mit einer sozialpädagogischen Betreu- ung flankiert, so Mayer- Schwab. Noch viel früher setzen die neuen Erstorientierungskur- se an. Sie werden ebenfalls vom Bamf gefördert und er- setzen das Landesprogramm Staff, das ehemalige Starter- paket für Flüchtlinge. Mit dem Kursus für erste Orien- tierung werden diejenigen Wer sich über das Deutsch- kursangebot informieren möch- te, ist bei Claudia Bolsinger rich- tig. JAC Cornelia Mayer-Schwab Leiterin der VHS „Die große Welle ist zu Ende.“ Flüchtlinge angesprochen, deren rechtlicher Status noch nicht abschließend ge- klärt ist. Die 300 Stunden sind einem möglicherweise folgenden Integrationskur- sus vorgeschaltet und sollen den Ankömmlingen, mo- . . ......................................... INFO SPRECHSTUNDE Beratung und Anmeldung in der VHS, ABC-Straße 3, zu fol- genden Zeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag von 9 bis 12 Uhr. jac mentan sind das häufig Fami- liennachzügler, erste Deutschkenntnisse sowie In- formationen über das Leben vor Ort vermitteln. Dass selbst in den Integra- tionskursen eine Ausdiffe- renzierung der Teilnehmer sinvoll ist, ist ebenfalls eine Einsicht, die die VHS die Er- fahrung lehrte. Bisher lern- ten primäre Analphabeten und Flüchtlinge, die bereits die arabische Schrift beherr- schen, zusammen. „Das führ- te zu großen Diskrepanzen im Fortschritt“, sagt Bolsin- ger. Zweitschriftlerner fin- den rascher in die lateinische Schrift und erreichen das B1-Niveau schneller. Deswe- gen wird auch hier jetzt spe- zifiziert. jac Das Publikum wurde in die Veranstaltung einbezogen: Es durfte kräftig bei den Kirchenliedern mitein- stimmen. HEIDERHOFF (2) Gaben Aufschluss über die„Schule des Sterbens“: Arno Schöppe und Pastorin Susanne Huchzermeier-Bock. Lokales DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER 2017 SEITE 4 . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................... . . ........................................................................................................................................................................................................................................................................................... Musik von Heinrich Schütz Nachrichten Jürgen Pieplow referiert TSV-Workshop mit Anmeldung Die Sterbekunst des Johann Rist Deutsch als Zweitsprache: VHS erweitert Angebot . . .................................... . . ........................................ . . ........................................ . . ........................................ . . ........................................

Das Publikum wurde Gaben Aufschluss über Die … · Gaben Aufschluss über die „Schule des Sterbens“: Arno Schöppe und Pastorin Susanne Huchzermeier-Bock. Lokales D O N N E

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WEDEL Die Gottesdienst-reihe „Cantate am 3.“ inder Immanuelkirche, Küs-terstraße, wartet mit ei-nem besonderen Musik-programm auf. Am Sonn-tag, 17. September, erklin-gen die Geistlichen Kon-zerte von Heinrich Schütz.Sänger ist Tenor TimoRößner. Beginn: 10 Uhr.

Tel.: 04103/700800617004103/7008006171

R e d a k t i o n

HAMBURG Der WedelerKartograph, Illustrator,Kleinverleger und AutorJürgen Pieplow (Foto) ist

am Sonn-abend,16. Septem-ber, zu Gast inder Blankene-ser Buchhand-lung für See-

und Landkarten, Docken-hudener Straße 4-6. Ab16 Uhr widmet er sich un-ter dem Titel „Hol über“den Übergängen über Ge-wässer. Dabei steht auch,aber nicht nur die Elbe imMittelpunkt. Der Eintrittist kostenfrei. Um Anmel-dung unter [email protected] wird gebe-ten. og

WEDEL Wer sich für denTSV-Workshop „Fit fürdie Vielfalt: Über Stolper-steine im kulturellenDorf“ am Sonnabend,23. September, interes-siert, sollte sich schnellentscheiden, ob er mitma-chen will. Denn die Teil-nehmerzahl ist begrenztund eine Anmeldung nurnoch bis Sonntag, 17. Sep-tember, möglich. DemSportverein geht es umsbessere Verstehen unter-einander. Durch Spiele,Übungen und Diskussio-nen werden die vielfälti-gen Möglichkeiten der in-terkulturellen Kommuni-kation ausgelotet. Beginnist um 10 Uhr, das Ende auf13 Uhr angesetzt. DerWorkshop ist kostenfrei.Anmeldungen per Mail [email protected] oder telefonisch anPetra Kärgel unter (01 52)23 96 64 49. jac

350. TODESTAG DES DICHTERPASTORS 60 Besucher lauschen musikalisch untermaltem Vortrag / „Immer noch Tabuthema“

WEDEL „Wach auf, o Mensch,von Sündenschlaf, ermuntredich, verlornes Schaf undbessre bald dein Leben.“ Mitderartigen Lied- und auch an-deren Textstellen des Wede-ler Pastors Johann Rist (1607-1667) haben sich die Besu-cher der Vortrags „Die Schuledes Sterbens“ in der Risthüttebeschäftigt. Die 60 Gästestimmten nach den Ausfüh-rungen von Arno Schöppe,Gründungsmitglied der Rist-Gesellschaft, in das bekannteKirchenlied „Oh Ewigkeit, duDonner-Wort“ mit ein. Derauf dem Flügel spielende Kir-chenmusiker und Vorsitzen-de der Gesellschaft, MatthiasDworzack, bereicherte denAbend mit stimmungsvollenAkzenten. „Bachs Chorälewären ohne Rists Grundlagennicht denkbar“, ließ Dwor-

zack wissen.Schöppe und Pastorin Su-

sanne Huchzermeier-Bockfreuten sich über das zahl-reich erschienene Publikumanlässlich des 350. Todestagsdes literarisch und pädago-gisch-theologisch orientier-ten Wedeler Pastors. Das Pu-blikum lauschte interessiertden Ausführungen, dieSchöppe, Werner Ballendatund die Pastorin zum damali-gen Verständnis der Kulturdes Sterbens gaben. Schöppekam vorab auf Rists Biografiezu sprechen, bevor er dasJahrhundert der Erziehungs-kunst thematisierte.

Huchzermeier-Bock erläu-terte die Grundgedanken deranlässlich von Rists Tod ge-haltenen Leichenrede. Schöp-pe wies im Zuge einer Über-sicht darauf hin, dass während

des Großteils von Rists Lebender Dreißigjährige- und derNordische Krieg wütete. Si-cherlich habe Rist auch dieserHintergrund dazu verleitet,Impulse zur Kunst des Ster-bens zu geben.

Die für Rist gehaltene Lei-chenpredigt plädierte dafür,sich aufs Sterben vorzuberei-ten, indem „man den Himmelerbt“. Dies bedeute, auchnach Rist, „im Wissen um ei-nen gnädigen und gerechten

Gott, Sünden mit reuigemHerzen“ zu bekennen. DerPastor habe nach den WortenDworzacks dafür plädiert,sich von „materiellen Bedürf-nissen abzuwenden und sichmehr geistigen Dingen“ zuzu-wenden.

Die Veranstaltung unterdem Titel „Schule des Ster-bens“ kam bei den Besucherngut an. „Wenn man älter wird,interessiert einen das Themaautomatisch“, bekannte And-reas Haemisch. Das Einzige,auf das man sich im Lebenverlassen könne, sei, dass esirgendwann zu Ende sei. DerVerdrängungsmechanismusdes Menschen im alltäglichenLeben sei aber wichtig, ummit dieser Tatsache über-haupt umgehen zu können.„Ich habe hier vorbeige-schaut, um einen anderen

Antje FröhlichBesucherin

„Ich habe hiervorbeigeschaut,

um einen anderenBlickwinkel aufdie Problematikzu bekommen.“

Blickwinkel auf die Problema-tik zu bekommen“, erläuterteAntje Fröhlich aus Holm. Eshandele sich beim Thema„Tod und Sterben“ leider im-mer noch um ein Tabuthema,das sich die Menschen nichtvor Augen führen wollen.Denn es sei mit Gefühlen wieTraurigkeit und Einsamkeitverbunden.

Die Johann Rist Gesell-schaft veranstaltet am 8. Ok-tober um 17 Uhr in der Imma-nuelkirche ein weiteres Kon-zert anlässlich Rists 350. To-destags. Auch dieses Formatsoll „ein Schlaglicht“ auf das„tief beeindruckende Werk“des Hauptvertreters desnorddeutschen Frühbarockwerfen, so die Ankündigungder Veranstalter.

Frauke Heiderhoff>www.johann-rist.de

WEDEL Im Mai dieses Jahresmeldeten sich bei der Volks-hochschule (VHS) das ersteMal zu wenige Teilnehmerfür einen Integrationskursusan. „Die große Welle ist zuEnde“, stellt VHS-LeiterinCornelia Mayer-Schwab fest.Das allerdings ist kein Grundfür die Bildungseinrichtung,in ihrem Bemühen umSprachvermittlung zurück-zustecken. Jetzt geht es dar-um, das Angebot für Flücht-linge und Asylbewerber zudifferenzieren, die Kurse ge-nauer auf die Klientel zuzu-schneiden und die unter-schiedlich weit Fortgebilde-ten dort abzuholen, wo siestehen, um sie dort hinzu-bringen, wo sie eine Chancehaben anzukommen. Der Be-darf an Weiterbildung seinach wie vor da, so die Ver-antwortlichen.

„Berufssprachkurse“ heißtein Programm, das das Bun-desamt für Migration undFlüchtlinge (Bamf ) neu auf-gelegt hat, erläutert Claudia

Bolsinger. Sie ist in der VHSfür den Bereich „Deutsch alsZweitsprache“ zuständig.Teilnehmer müssen den In-tegrationskursus abge-schlossen oder mindestensdas Sprachniveau B1 erreichthaben. Da sie dennoch häufignoch nicht fit für den Arbeits-

Fortbildungskurse werden genauer auf die Situation der Flüchtlinge zugeschnitten

markt sind, greift hier dasProgramm zur gezielten Wei-terentwicklung – und zwarzweigleisig. Sprachlich geht’sin Deutsch zur nächsten Ni-veaustufe B 2. Zusätzlichwerden die Flüchtlinge in Ar-beitstheorie unterrichtet.„Ihnen wird alles das vermit-telt, was in einen beruflichenKontext gehört“, erklärt Bol-singer. Wie sieht ein Arbeits-vertrag aus? Welche Pflich-ten, aber auch welche Rechte

sind damit verbunden? Wozuist ein Betriebsrat da? Aberauch ganz praktische Dinge,beispielsweise was in ein Pro-tokoll kommt oder wie einFahrtenbuch zu führen ist.

Die Erfahrungen aus denvergangenen beiden Jahrenhätten aber ebenso gezeigt,dass differenziertere Ange-bote sprachlich bereits frü-her ansetzen müssen. Darumbietet die VHS berufsbezoge-ne Kurse auch als Aufbauhilfefür diejenigen an, die dasB 1-Niveau in der Integrati-onsmaßnahme nicht ge-schafft haben. Beide Angebo-te seien übrigens mit einersozialpädagogischen Betreu-ung flankiert, so Mayer-Schwab.

Noch viel früher setzen dieneuen Erstorientierungskur-se an. Sie werden ebenfallsvom Bamf gefördert und er-setzen das LandesprogrammStaff, das ehemalige Starter-paket für Flüchtlinge. Mitdem Kursus für erste Orien-tierung werden diejenigen

Wer sich über das Deutsch-kursangebot informieren möch-te, ist bei Claudia Bolsinger rich-tig. JAC

Cornelia Mayer-SchwabLeiterin der VHS

„Die großeWelle ist

zu Ende.“

Flüchtlinge angesprochen,deren rechtlicher Statusnoch nicht abschließend ge-klärt ist. Die 300 Stundensind einem möglicherweisefolgenden Integrationskur-sus vorgeschaltet und sollenden Ankömmlingen, mo-

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INFO SPRECHSTUNDE

Beratung und Anmeldung in

derVHS,ABC-Straße3, zu fol-

genden Zeiten: Montag,

Dienstag und Donnerstag von

9 bis 12 Uhr. jac

mentan sind das häufig Fami-liennachzügler, ersteDeutschkenntnisse sowie In-formationen über das Lebenvor Ort vermitteln.

Dass selbst in den Integra-tionskursen eine Ausdiffe-renzierung der Teilnehmersinvoll ist, ist ebenfalls eineEinsicht, die die VHS die Er-fahrung lehrte. Bisher lern-ten primäre Analphabetenund Flüchtlinge, die bereitsdie arabische Schrift beherr-schen, zusammen. „Das führ-te zu großen Diskrepanzenim Fortschritt“, sagt Bolsin-ger. Zweitschriftlerner fin-den rascher in die lateinischeSchrift und erreichen dasB1-Niveau schneller. Deswe-gen wird auch hier jetzt spe-zifiziert. jac

Das Publikum wurde in die Veranstaltung einbezogen: Es durfte kräftig bei den Kirchenliedern mitein-stimmen. HEIDERHOFF (2)

Gaben Aufschluss über die„Schule des Sterbens“: Arno Schöppeund Pastorin Susanne Huchzermeier-Bock.

Lokales

DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER 2017 SEITE 4. ............................................................................................................................................................................................................................................................................................

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Musik vonHeinrich Schütz

Nachr ichten

Jürgen Pieplowreferiert

TSV-Workshopmit Anmeldung

Die Sterbekunst des Johann Rist

Deutsch als Zweitsprache: VHS erweitert Angebot

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