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Das rote kreuz
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Wege aus der KriseDAS ROTE KREUZ BIETET INDIVIDUELLE HILFE IM ALLTAG.
Nr. 3b/August 2009
KURS Sicheres Babysitten meine Spende Betreuung behinderter Kinder in Weißrussland medizin Sommer, Hitze – Wohl und Weh
KÄRnTen Das Rote Kreuz zum Anfassen
JANA LÄCHELT WIEDER
Familien mit behinderten Kindern sind in Weißrussland
stark armutsgefährdet. Das Rote Kreuz hilft ihnen und ihren
Betreuern. SEITE 7
KÄRNTEN
Der 8. Mai, der Weltrot-kreuztag, wurde mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. AB SEITE 8
GEsuNDHEIT
Die Hitze im Sommer kann auch für gesunde Menschen
gefährlich werden. So schützen Sie Ihre Gesundheit bei hohen
Temperaturen. SEITE 12
IMpRESSuM
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz (ÖRK Einkauf und Service GmbH), Wiedner Hauptstraße 32, A-1041 Wien. ZVR-Zahl: 432857691. Verlagsort: Wien. Geschäftsführung: Dkfm. Dr. Wolfgang Kopetzky, Dr. Werner Kerschbaum. unternehmensgegenstand: Humanitäre Auf-gaben im Sinne der Vereinssatzungen. Die Zeitung „Das Rote Kreuz“ ist offizielles Organ des Österreichischen Roten Kreuzes unter Mitarbeit der Landesverbände und informiert Mitglieder, Gönner, Mitarbeiter und Rotkreuz-Interessierte über Aktivitäten, Neuerungen, Ereignisse und Hintergründe des Roten Kreuzes.
Gesamtleitung: Mag. Michael Opriesnig. Chefredaktion: Mag. Gabriela Hartig, Renate ungersböck, Telefon: 01/589 00-352. Telefax: DW 159. E-Mail: [email protected]. Homepage: www.roteskreuz.at. Schlussredaktion: Mag. Michael Achleitner. Fotos: Österreichisches Rotes Kreuz, ÖRK/LV Kärnten. Für die Landesverbände: Mag. Melanie Reiter (K), Mag. Sonja Kellner, Andreas Zenker (NÖ), Mag. Nina panholzer (OÖ), August Bäck, Valentin Krause (Stmk.), Mag. Janine Gozzi, Dir. Roland Gozzi (V), Christian Listopad (W).
Produktion: Wortbild Medienproduktion, Wien, Tel.: 01/523 69 49. Grafische Gestaltung: Mag. ute Jicha. Lektorat: Mag. Florian praxmarer, Mag. Sabine Wawerda. Druck/Herstellung: Goldmann Zeitungs-Druck GmbH, Königstetter-straße 132, 3430 Tulln. DVR-Nr.: 0416061. Gedruckt auf umweltfreundlichem papier.
Zugunsten der besseren Les-barkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weib licher und männlicher per-sonenbegriffe (Mitarbeiter, Mit-arbeiterin bzw. MitarbeiterIn) verzichtet und die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochen sind natürlich immer beide Geschlechter (siehe auch ÖRK-Satzungen § 23).
RotkReuz- SeRViCeSteLLeErhalten Sie „DAS ROTE KREuZ“ mehrfach? Rufen Sie einfach unsere Service-Nummer:08000/10 144 (gebührenfrei)
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hat im Dez. 2008 die Fa. Graf-Carello übernommen
V ielen Menschen ist das Schicksal nicht wohlgesinnt. Sie verlieren
ihre Gesundheit, ihre finanzielle Absicherung, ihre Arbeit. Es erfüllt mich mit großer Freude, dass ich mit meiner Kunst helfen kann. Deshalb gebe ich Benefiz-Konzerte wie jenes zum 150-jährigen Jubiläum des Roten Kreuzes. und deshalb stelle ich mich auch gerne als Rotkreuz-Ambassador in den Dienst der guten Sache.
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RuDOLF BuCHBINDER, Star-pianist
AUGUST 2009 i DasRoteKReuz 3
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Inhalt
D er 8. Mai, der Weltrot-kreuztag, wurde mit einem Tag der offenen
Tür gefeiert. Vor fünf Jahren ging die Landesleitstelle des Kärntner Roten Kreuzes in Betrieb. Heuer wurde am 8. Mai der Zubau feier-lich eröffnet.
Rotkreuz-Präsident Dr. Peter Ambrozy über die Besonderheit des Tages: „Die Besucher hatten die Möglichkeit, der Landesleit-stelle einen Besuch abzustatten. Man konnte sich davon überzeu-gen, wie modern wir ausgestattet
sind und was im Falle eines Not-rufes hinter den Kulissen passiert. Der Bevölkerung standen sprich-wörtlich alle Türen offen.“
Umfangreiches ProgrammUm 10 Uhr fand die offizielle Er-öffnung statt, danach folgte ein Frühschoppen. Bei Gulasch aus der Feldküche konnte den Klän-gen der Rotkreuz-Musik gelauscht werden. Auch der Polizei-Chor untermalte den offiziellen Auf-takt musikalisch. Unter den be-geisterten Zuhörern waren zahl-
Das Rote Kreuz steht seit 150 Jahren für Menschlichkeit, Un-parteilichkeit, Neutralität, Unab-hängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Dass unsere Grundsätze nicht nur Inhalt eines verstaubten Leitbildes sind, son-dern gelebte Selbstverständlich-keit, zeigen unsere Mitarbeiter im täglichen Einsatz. Wir helfen dort, wo Hilfe gebraucht wird – aus Liebe zum Menschen.Heute ist es schwieriger gewor-den, Menschen zu finden, denen es ein Anliegen ist, anderen zu helfen. Deshalb sind wir auf der Suche nach neuen freiwilligen Mitarbeitern. Wen das Rotkreuz-Virus einmal infiziert hat, den lässt es so schnell nicht mehr los. Dies zeigen die vielen Freiwilligen, die bereits seit mehreren Jahrzehnten mit großer Freude ihren Dienst verrichten. Mit den Berichten aus dem Rotkreuz-Alltag möchten wir Ihnen einen Einblick in die Welt des Roten Kreuzes geben, der vielleicht auch Sie dazu veranlasst, sich aktiv bei uns einzubringen
– ob als Blutspender, freiwilliger Mitarbeiter oder als Mitglied in unserer Organisation.
IHR PEtER AMBROzy
DasRoteKReuz i August 20098
Das Rote Kreuz zum AnfassenAm Weltrotkreuztag öffnete die Hilfsorganisation ihre Türen.
Helfen sie uns Helfen
VON PRäSIDENtDR. PEtER AMBROzy
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Kärnten
reiche Prominente aus Politik und Gesellschaft. Das Highlight wäh-rend der Eröffnung war die De-monstration einer Seilbergung durch den Rettungshubschrauber RK1, die Besucher und Ehrengäste interessiert verfolgten.
Alle Besucher hatten auch die Möglichkeit, sich die Rotkreuz-Fahrzeuge, vom Einsatzmotorrad über den Notarzteinsatzwagen bis hin zum Geländewagen für Katastropheneinsätze, einmal aus der Nähe anzusehen.
„Neben den Erste-Hilfe-Vorfüh-rungen konnte man auch Blut spenden oder sich über seinen Gesundheitszustand informieren.
Blutdruckmessung, Blutzuckerbe-stimmung und die Bestimmung der eigenen Blutgruppe standen dabei auf dem Programm“, erklärt Ambrozy.
Spezielles theaterstückFür Unterhaltung sorgte ein Ge-winnspiel, bei dem neben Erste-Hilfe-Paketen auch Gutscheine für Erste-Hilfe-Kurse zu gewin-nen waren. Ein weiteres High-light war ein Theaterstück zum Thema „Pflege & Betreuung“. Da-bei wurde der Tagesablauf eines Rotkreuz-Klienten nachgestellt, der zu Hause versorgt wird und von den verschiedensten Rot-kreuz-Angeboten wie der Haus-krankenpflege, dem Essenszu-
stelldienst oder der Rufhilfe Gebrauch macht.
Experten für Trinkwasserauf-bereitung waren ebenfalls vor Ort und erklärten ihre Aufga-ben im Katastropheneinsatz. Der Tag der offenen Tür konnte der Bevölkerung also das vielfäl-
tige Angebotsspektrum des Ro ten Kreu zes in Kärnten eindrucksvoll näherbringen. n
Für Anfragen und Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
tELEFON: 0463/455 55Sekretariat: DW 1013Gesundheits- und Soziale Dienste: DW 1061Mitgliederservice: DW 1053transportverrechnung: DW 1041
HOtLINE für freiwillige Mitarbeit:0463/4884-4884
ONLINEwww.k.roteskreuz.at
Der Direkte DraHt
zum lanDesverbanD kärnten
August 2009 i DasRoteKReuz 9
Das Rote Kreuz zum Anfassen
Kärnten
U m den Anforderungen eines modernen Ret-tungsdienstes gerecht zu
werden, entschied sich das Rote Kreuz vergangenen Herbst für den Neubau der Ortsstelle Frie-sach. Am 23. Mai lud man zur Spa-tenstichfeier. Der Abschluss der Bauarbeiten ist für 2010 geplant, die neue Ortsstelle wird in der Nähe der Auffahrt zur B 317 er-reichtet.
Im Neubau werden den Mitar-beitern genügend Räumlich-keiten zur Verfügung stehen, da-mit die Arbeit des Roten Kreuzes in Friesach auch in Zukunft sichergestellt ist. Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf rund
1,5 Millionen Euro. Die Stadtge-meinde stellte dem Roten Kreuz das Grundstück kostenlos zur Ver-fügung.
ModernisierungDie Planungsarbeiten wurden vom Architekturbüro Müller und Hohenwarter durchgeführt. Das Gebäude wird modernsten An-sprüchen gerecht werden. Es wird vier Stellplätze für Einsatzfahr-zeuge sowie Aufenthalts-, Schu-lungs- und Ruheräume geben. Auch an eine eventuelle Erweite-rung im nördlichen Bereich der Ortsstelle wurde gedacht, um für steigende Anforderungen an den Rettungsdienst gerüstet zu sein. n
D ie Sommerzeit ist auf-grund des hohen Ver-kehrsaufkommens lei-
der eine Zeit mit vielen Unfällen und Verletzungen. Daher gilt es gerade jetzt, Initiative für das Blutspenden zu zeigen. Jährlich werden Österreichs Patienten mit 500.000 Blutkonserven ver-sorgt, aber nur knapp vier Pro-zent der Menschen in Öster-reich spenden regelmäßig Blut.
engagement zeigen„Blut kann nicht künstlich her-gestellt werden, und eine Konser-ve ist nur 42 Tage haltbar. Wir brauchen das ganze Jahr über en-gagierte Blutspender, die ihren
roten Lebenssaft für kranke und verletzte Menschen spenden. Wichtig sind für uns Unterneh-men und Betriebe, die soziale Ver-
antwortung übernehmen und konkretes Engagement zeigen, so wie die Kärntner Kronen Zei-tung“, sagt Rotkreuz-Präsident Ambrozy.
Denn am 19. Juni fand bei der Kronen Zeitung in Klagenfurt eine große Blutspendeaktion statt. Der Einladung zum Blut-spenden folgten zahlreiche Spendewillige, die als beson-deres Dankeschön tolle Sach-preise erhielten. Zur Verfügung gestellt wurden diese von Trachtenhaus Strohmaier, Na-
turstein Schotterwerk Kogler, Schifffahrt & Restaurant GmbH Nageler, Eisner, Ara und Alpen-land Erlebnisreisen. n
DasRoteKReuz i August 200910
Spatenstich
Blut spenden rettet Leben
Neue Ortsstelle für Friesach.
Rotes Kreuz und Kärntner Kronen Zeitung luden zum Blutspende-Aktionstag.
Präsident Ambrozy ging mit gutem Beispiel voran
Kärnten
D anke für die liebevolle Be-treuung rund um die Uhr und für alles, was wir mit
eurer Hilfe sehen und erleben durften“, schreibt Anna Freistück dem Roten Kreuz ins „Stamm-buch“. Herta Pingist, die das erste Mal in ihrem Leben verreiste, schrieb uns: „Mein erster Urlaub ging dank des Roten Kreuzes nach Salzburg, und ich werde beim nächsten Mal wieder dabei sein!“
Das Leben genießenAuch ältere oder gebrechliche Menschen haben den Wunsch, das Leben in vollen Zügen zu ge-nießen. Manches wird im Alter natürlich schwieriger. Das Sicher-heits- und Komfortbedürfnis steigt. Eine Kombination aus at-traktiven Urlaubszielen und un-komplizierter, kompetenter Be-treuung im Hintergrund zu finden war bis vor Kurzem nahe-zu unmöglich. Das Rote Kreuz Kärnten schließt nun diese Lücke mit seinem Angebot des „Be-treuten Reisens“.
rasche HilfeDank der Rotkreuzbetreuer ist es ganz leicht, sicher und komforta-bel zu den Urlaubszielen zu kom-men – auch wenn man nicht mehr ganz so rüstig ist und die ei-ne oder andere Hilfestellung be-nötigt. Es können aber auch Men-schen mitfahren, die einfach nur die Gewissheit haben möchten, dass im Notfall rasch kompetente Hilfe vorhanden ist – gerade im
Ausland ist das ja nicht selbstver-ständlich! Für die Betreuer sind die Reisen ebenfalls ein tolles Er-lebnis. „Besonders schön ist es, dass alle Teilnehmer uns so deut-lich zeigen, wie gut es ihnen ge-fällt“, freut sich die Landesreise-beauftragte Ehrengard Kraze.
Voraussetzung für die Teilnah-me ist, dass die Reiseteilnehmer ohne Hilfe kurze Strecken zurück-legen können. Die Reisegruppe umfasst 15 bis 30 Personen sowie je nach Bedarf vier bis fünf Be-treuer vom Roten Kreuz. n
musikaliscHe HilfeKonzertabend für die Erdbebenopfer in Italien.
M ehr als 100 Gäste besuchten die „Carinthische Soirée“ im Capella
Hotel Schloss Velden, um einen Vorge-schmack auf das Jubiläumsprogramm des Carinthischen Sommers zu bekommen. Intendant Dr. thomas Daniel Schlee führte die Besucher durch das Programm des Festivals. Musikalisch wurde der Abend vom jungen Saxofonisten Felician Honsig-Erlenburg gestaltet. Ein teil des Eintrittserlöses kam den Erdbebenopfern in Italien zugute. Rita Gily, Director Sales and Marketing Capella Schloss Velden, überreichte Dr. Peter Ambrozy einen Spendenscheck in Höhe von € 500,– für die Hilfsaktion. n
interessiert? Einfach Katalog anfordern!Informationen erhalten Sie unter 0463/455 55-1062 oder per E-Mail unter [email protected].
August 2009 i DasRoteKReuz 11
Spatenstich
Sicher reisen mit dem Roten KreuzDas neue Angebot „Betreutes Reisen“ entwickelt sich zu einem großen Erfolg.
Thea Oberauner mit Fritz Linko vom Roten Kreuz
V. l. n. r.: stehend: Ehrengard Kraze, Herta Pingist, Margit Lechtaler;
sitzend: Hildegard Brandstätter und Busfahrer Roman Oberlojer
Rita Gily, Director Sales and Marketing Capella Schloss Velden, überreichte im Beisein von CS-Inten-dant Dr. Thomas Daniel Schlee (l.) dem Kärntner Rotkreuz-Präsidenten Dr. Peter Ambrozy (r.) einen Spendenscheck in Höhe von € 500,– für die Erdbebenopfer in Italien
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