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Ältestes Autler-Magazin Deutschlands seit 1901 www.asc-schnauferlclub.com Ausgabe 05/2013 DAS SCHNAUFERL OFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- CLUB E. V. (ASC) GEGRÜNDET 1900 Kronprinz Wilhelm Rasanz 2. Paul Pietsch Rallye Eifelrennen, Nürburgring Rührige Landesgruppen Blick über die Grenzen

DAS SCHNAUFERL Veranstaltungen Ausgabe 05/2013 · Sportliche Erfolge: Jenseits der Rennserien eigentlich ne-bensächlich. Doch das Gefühl selbst einen MB 300 SL zu überholen, durch

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Page 1: DAS SCHNAUFERL Veranstaltungen Ausgabe 05/2013 · Sportliche Erfolge: Jenseits der Rennserien eigentlich ne-bensächlich. Doch das Gefühl selbst einen MB 300 SL zu überholen, durch

Veranstaltungen

Ältestes Autler-Magazin

Deutschlands seit 1901

www.asc-schnauferlclub.com

Ausg

abe

05/2

013

DAS SCHNAUFERLOFFIZIELLES MAGAZIN DES ALLGEMEINEN SCHNAUFERL- CLUB E. V. (ASC) GEGRÜNDET 1900

Kronprinz Wilhelm Rasanz2. Paul Pietsch RallyeEifelrennen, NürburgringRührige Landesgruppen

Blick über die Grenzen

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Inhalt Vorwort

Liebe Schnauferldamen, liebe Schnauferlbrüder,Titelbild: 1

Außerdem in dieser Ausgabe: 3 Eine ganz neue Rallye für ganz alte Autos. Kronzprinz Wilhelm Rasanz. Die KÖ in Düsseldorf sollte auch in Zukunft gemieden werden. 4 Die Classic Days in Schloss Dyck stehen an Ein ungarisches Team spezialisiert sich auf die Paul Pietsch Rallye

7 Der Parlamentarische Kreis tagte im Bundes- kanzleramt Ein Minister bekundet Interesse

6 Ein buntes Fahrzeuggemisch auf dem Nürburgring Zum traditionellen Eifelrennen

8 Die schönsten Autos präsentierten sich in Ludwigsburg und am Comer See

16 Blick über die Grenzen: Probleme in der Schweiz, „Grenzzwischenfall“ in Nieder- österreich bzw. Tschechei

10 Die ASC-Landesgruppen waren wieder höchst aktiv Tradition, Hansestädte & Schleswig-Holstein, Nord- und Südbayern

18 Meinungen zur Schnauferl Rallye Sylt

24 Die Messing-Fakultät feiert zurzeit fröhliche Auferstehung: Kronprinz Wilhelm Rasanz, Messing Schloss Sommersdorf (im Bild Gastgeber Baron Crailsheim mit Ford T) in diesem Heft, es folgen Ibbenbüren, Lands- berg und Garmisch-Partenkirchen.

20 Was ist beim Biosprit zu beachten? SB Dr. Kietzer klärt auf 22 Personalien, Termine & Verkäufe 23 Impressum & Adressen der Landesgruppen

Auf dieser 10,5 m hohen und 75 Tonnen schweren Doppelkurbel-Kniehebel- Tiefziehpresse von Schuler, Göppingen aus dem Jahr 1928 wurden 70 Jahre lang die hinteren Kotflügel u.a. dieses BMW 326 gefertigt.

Bild: uvm

Es ist ein Bild, das sich bei jeder Veranstaltung erneut bietet: Da fahren, wie auf einer Perlenschnur aufgereiht, ein ganzer Schwung alter Automobile fürbass. Schön dicht hinterein-ander, damit man sich ja nicht aus den Augen verliert. Man hat manchmal den Eindruck, in der ganzen Kolonne gibt es einen einziger Beifahrer, der weiß, wo es eigentlich hin geht. Natürlich der im ersten Auto. Die anderen fahren einfach hinterher, ohne zu ahnen, wo man sich befindet. „Ach, die Landschaft ist so schön, und dahinten die Burg auf steilem Fels, oder da links, ein hübscher Kirchturm. Diese Linde muss mindestens 500 Jahre alt sein. Wirklich eine schöne

Veranstaltung! Und, warum halten wir? Der Erste hat sich verfahren? Dann müssen wir alle umdrehen, wo wir gerade sind!“ Und sei die Straße noch so schmal. Und die Kilome-terangabe im Roadbook stimmt jetzt überhaupt nicht mehr. Damit beginnt die Sucherei nach dem rechten Weg.

Dass diese Art Kolonnenbildung zwar bei dem am Straßenrand stehenden geneigten Publikum heftiges Winken und eitel Freude auslöst ist der erfreuliche Aspekt dieser Her-denbildung. Weniger erfreut sind die Herrschaften in Normalautos, die es möglicherweise eilig haben und endlich an diesem Tatzelwurm vorbei möchten: „Diese Idioten blockieren den gesamten Verkehr, zum Teufel mit den Oldtimern!“ Der allgemeine Beliebtheitsgrad derartiger Veranstaltungen sinkt rapide.

Als Veranstalter kann man nur verzweifeln. „Bitte haltet Abstand!“ Eine oft gehörte, aber selten befolgte Aufforderung. Natürlich werden zumeist die Ältesten als Erste an den Start geschickt, irgendwann laufen die Jüngeren auf. Natürlich kann man nicht überall über-holen. Unübersichtliche Kurven, Gegenverkehr, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überhol-verbot. Aber wenn es geht, ist man zu ängstlich, kennt das Beschleunigungsvermögen des eigenen Wagens zu wenig, usw. Oder ist schlicht zu faul. Fertig ist die Schlange.

Ganz typisches Verhalten nach der Mittagspause. Alle wollen auf einmal weg, der Parkplatz wird in dichte Auspuffdämpfe gehüllt und sollte es der Fahrtleiter wagen, die Fahrzeuge in gewissem Zeitabstand los zu lassen, wird er angemault: „wir ersticken ja!“ So bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als Abfahrtszeiten genau vorzuschreiben, möglichst weit auseinander zu ziehen, vorzeitiges Anlassen des Motors verbieten. Schon wieder ein Re-glement, das eigentlich überflüssig sein sollte und nur aufwändig ist. Muss das sein? Deshalb der dringende Appell: Haltet Abstand!

In diesem Sinne,

Ihr

Ulf von MalbergChefredaktreur

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VeranstaltungenVeranstaltungen

Kronprinz-Wilhelm-RasanzNeue Rallye für alte Autos

Vom 14. bis 16. Juni 2013 fand erstmals auf Initiative des er-fahrenen Organisators Marcus Herfort (Clas-sic Days Schloß Dyck) und dessen Freund und Ideengebers zu dieser Veranstaltung, Alexander Schröder-Frerkes, statt. Einge-laden und zugelassen waren schmucke,

mobile Pretiosen der automobilhistorischen Gründerzeit bis einschl. Bj. 1918, von denen sich nahezu 30 exquisite Exem-plare bis Samstag morgen in der Idylle des Hofes von Schloss Krickenbeck auf der linken Nieder-Rheinseite einfanden. Aber nicht nur tolle Schnauferl, auch hochkarätige Teilneh-mer – speziell und ganz schwergewichtig der ASC mit seiner „Messing-Fraktion“– waren präsent: Ex-Präses der LG Hes-sen SB Dr. Ralph Scheffler, SB Dieter Dressel, SBs Wolfgang

und Helmut Auge, SB Dr. Klaus Schuhmacher, SB Reinhard Wiens, SB Wolfgang und Lukas Krämer, SB Horst Schultz, SB Kalli Behlau, SB Lothar Lehr und erfreulicherweise seit lan-gem wieder einmal eine „Klein-Armada“ vom Opel-Museum aus Rüsselsheim unter der Stabführung von Wolfgang Scholz. Wohlklingende, vertraute und wegbereitende Fahrzeug-marken zu Hauf: Adler, Alfa Romeo, Benz, Brasier, De Dion, Locomobile, Mercer, Minerva, NSU, Opel, Renault, Rolls Roy-ce, Simplex, u.a. Das Wetter meinte es während der beiden Fahrtage mit Teilneh-mern und Fahrzeugen sehr gnädig – bis auf ein intensiv-feuchtes Warnzeichen wäh-rend der Mittagspau-se am Samstag. Ganz im Sinne des ASC und baujahrsgerecht waren zwei Tagese-tappen von jeweils unter 100 km angesetzt, der erste Fahrtag zum Einfahren in einer ebenen und landschaftlich wunderschö-nen Region östlich der holländische Grenze. Der 2. Tag starte-te gemächlich um 9:30 zur eigentlichen KPW-Rasanz, die ur-sprünglich als Reminiszenzveranstaltung an Kronprinz Wilhelm gedacht war und somit auf der originalen Strecke von Schloss Krickenbeck zur Königsallee („KÖ“) in Düsseldorf führen sollte.

Flottes Gerät, aber kein Messing. Der Alfa RL von 1924 (Grosser/Bauer)

Wenn die Nr.1 (Behlau) die Nr.3 (Auge) überholt,

wird es weiter hin-ten ziemlich voll

Endlich wieder aktiv: der Präsidentenwagen

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Startort Schloss Krickenbeck

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Classic Days Schloss Dyck2. – 4. August

Er ist inzwischen 79 Jahre alt, hat auf Grund seiner Leistungen den „Order of the British Empire“ (OBE) erhalten, aber seine Besonderheit liegt in der Tatsache, dass er als einziger Rennfahrer der Welt, so-wohl in den beiden schweren Mo-torradklassen 350 und 500 ccm, wie in der Formel 1 Weltmeister wurde: John Surtees ist diesmal Ehrengast. Einen berühmten Be-sitzer bzw. Besitzerin weist der Auburn 851 Speedster aus dem Jahr 1936 auf. Er gehörte Marle-ne Dietrich. Ansonsten der übliche sehenswerte Auftrieb rund um das Wasserschloss, der ASC ist wieder durch die Landesgruppe Rheinland mit seinem „Erholungspavillon“ ver-treten.

Da aber die Düsseldorfer Kaufmannschaft der „KÖ“ es sich einige Tage vor un-serem Veranstaltungsbe-ginn anders überlegte hat-te, war unseren Fahrzeugen die ursprünglich von der Stadtregierung zugesagte Einfahrt in die „KÖ“ kur-zerhand verwehrt worden, da man wohl befürchtete, dass unsere Einfahrt doch nicht so recht zum „Tag der

offenen Büchertür“ passe. Nun, die beiden Initiatoren ließen sich nach kurzem und tiefem Luftholen und Durchatmen die Freude an dieser noch jungfräulichen Reminiszenzfahrt nicht vermiesen und organisierten kurzerhand die Kronprinz Wilhelm Rasanz auf einer neuen, für Teilnehmer und Fahrzeug zudem vermutlich at-traktiveren und kommoden Strecke: Beruhigende, wunderschö-ne und grüne Landschaften wechselten sich mit Pferdekoppeln und Fleckviehweiden. Bei manchen Wegstrecken erfuhren wir, dass wir sehr nahe der niederländischen Grenzen fuhren, denn links oder rechts ging’s über viele Kilometer entlang kleiner, beschaulicher Kanäle. Pausenhöhepunkt war die Mittagsrast am Sonntag zu Schloss Dyck, wahrlich als Schlossanwesen samt umfangreicher, sehr ge-pflegter Parkanlagen ein wahres Juwel. Dement-

sprechend bot sich auch ein für uns präpariertes, großflächiges und weiträumiges Ambiente für das Lunch. Manch einem fiel es wahrlich schwer, sich von dieser Lokalität wieder zu tren-nen, um als Herrenfahrer die sonntägliche Nachmittagsetappe über die letzten 55 km in Angriff zu nehmen. Ich jedenfalls kann diese großartige Initiative von SB Marcus Herfort und dessen Mitstreiter Alexan-der Schröder-Frer-kes nur begrüßen und beiden für ih-ren organisatori-schen Mut danken, widmet sich die Kronprinz-Wilhelm-Rasanz doch ex-akt dem Genre an „Messingautos“, die wir im ASC beson-ders hegen sollten und werden, denn aus diesen Fahrzeugen stammen letztlich all die Millionen Fahrzeuge ab, die wir heute bedenken- und manchmal gar gedankenlos im Alltag bewegen. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Veranstaltung auch in Zukunft fortgesetzt und auch weiterentwickelt wird, damit sie in unserem jährlichen Event-Kalender einen festen Platz als ASC-Traditionsveranstal-tung erwirkt. Abschließend zu erwähnen bliebe, dass SB Kalli Behlau mit dem ältesten Teilnehmerfahrzeug, seinem jedoch jüngsten und LB- (London to Brighton) tauglichen Neuerwerb, einem Peugot Typ 26 aus dem Jahre 1899 den Ehren- und Wanderpreis der ersten Kronprinz Wilhelm Rasanz für sich ent-schied. Nun hoffe ich nur, dass SB Behlau diesen Preis im kom-menden Jahr wieder abgeben muss; dann nämlich, wenn diese Veranstaltung ein weiteres Mal stattfinden wird! Dazu drücke ich ganz fest die Daumen.

SB Wolfgang Presinger

Trägt noch die LBVC-Startnummer. Dr. Schumachers de Dion 1900

Bobby Krämers neuestes Spielzeug: Brasier 1911

Geschafft! Gleich 2 Glas Sekt für den Autor (Benz 1912)

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Ehrengarde2. Paul Pietsch Classic

Das ungarische Team Zoltán und Csilla Erdélyi hat sich im Jaguar Sovereign 420 den Rallye-Gesamtsieg der 2. Paul Pietsch Classic 2013 gesichert, nachdem die beiden schon 2011 die ers-te Ausgabe anlässlich des 100. Geburtstages von Paul Pietsch gewonnen hatten. Nach dem Tagessieg bei der "Südschwarz-wald-Etappe" am Freitag gewann das Team mit der Startnum-mer 69 am Samstag auch die "Ortenau-Etappe" und wurde mit insgesamt 128 Strafpunkten (entspricht 1,28 Sekunden Abwei-chung von der Sollzeit) Sieger in der Gesamtwertung. Da sie ihren Sieg ohne digitale Hilfsmittel eingefahren haben, holten sie zusätzlich den Titel als Sieger in der Sanduhrklasse.

Ohne Sanduhr aber ähnlich präzise fuhren Hanns-Werner Wirth und Uwe Mertin vom Team Opel Classic Europe im Opel Kapitän von 1952 durch den Schwarzwald. Mit insgesamt 172 Strafpunk-ten sicherten sie sich den zweiten Platz. Dritte in der Gesamtwer-tung und parallel Zweitbeste in der Sanduhrklasse wurden mit 222 Strafpunkten Wolfgang Stracke und Fabian Mohr mit ihrem Mercedes-Benz 280 CE von 1980.

Stefan Braunschweig

Wir zeigen Rennsportgeschichte(n)!

Central-Garage Automuseum

Niederstedter Weg 5 • 61348 Bad-Homburg v. d. H.

Telefon 06172-597-6057 • E-Mail: [email protected]

www.central-garage.de

Öffnungszeiten:

Mittwoch bis Sonntag • jeweils 12 bis 16:30 Uhr

Auf Anfrage sind auch andere Öffnungszeiten möglich

Der Eintritt ist frei

Der Verein „Freunde der CENTRAL GARAGE e.V.“ ist Träger der Ausstellung. Bildnachweis: © Central Garage

Seit es Autos gibt, gibt es auch Autorennen.

In Anlehnung an Ferry Porsches Ausspruch “Das letzte gebaute Automobil wird ein Sportwagen sein“, möch-

ten wir für Sie Rennsportgeschichte(n) hautnah erlebbar machen. Die Ausstellung wird das ganze Jahr (mit

wechselnden Exponaten und Themen) zu sehen sein. Die Ausstellung wird durch Sonderschauen, Treffen

und Veranstaltungen begleitet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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Adrenalin im Karussell

Eifelrennen

Erneut gelang es dem organisierenden DAMC 05 aus Düssel-dorf, beim ADAC-Eifelrennen um den Jan-Wellem-Pokal für gut gefüllte Startfelder zu sorgen. Nach einigen Diskrepanzen bei der Papier- und technischen Abnahme in Vorjahr, klappte

Veranstaltungen

das Procedere in diesem Jahr deutlich reibungsloser. Man darf bei aller Kritik nicht vergessen, dass nahezu sämtliche Helfer diese Arbeit ehrenamtlich in ihrer Freizeit verrichten.Der Trend geht zu den Fahrzeugen der 60 bis 80er Jahre des

vorigen Jahrhundert. Dafür geht aber auch der Trend zum selber Fahren und nicht nur zum Zusehen. Was das Eifelren-nen aber so anders macht, als die meisten der heute boo-menden Oldtimerevents, ist der hohe Anteil an Möglichkeiten, sich mit seinem Gefährt zwischen allen diesen Fahrzeugen zu bewegen. Ob touristisch in der Norschleifenexperience, ambitioniert in einer GLP auf der Grand Prix Strecke oder gar im Rahmen des legendären Eifelrennens. Gerade dieses Ne-beneinander entfacht in vielen der Mitfahrenden das Feuer der Begeisterung.

Sportliche Erfolge: Jenseits der Rennserien eigentlich ne-bensächlich. Doch das Gefühl selbst einen MB 300 SL zu überholen, durch das Karussell (eine der letzten befahrenen Betonsteilwandstrecken in Europa) zu fahren oder von einem

Traumwagen der eigenen Kindheit überholt zu werden ist un-beschreiblich.

Einer der Höhepunkte ist sicherlich der alljährliche „Kampf der Zwerge“. Weder sind diese Autos besonders selten, noch be-sonders makellos, nein, es sind Allerweltsautos, die einfach alles geben und man sieht ihnen den Spaß an.

Die Gruppe-C-Fahrzeuge hingegen verströmen mit ihren ge-schwungenen, aerodynamischen Formen einen Hauch von Le Mans und den besten Zeiten der ehemaligen Marken-Welt-meisterschaft.

Sicherlich sind einige liebgewonnene Ecken und Kanten des Eifelrennens verloren gegangen, doch hat das Eifelrennen mit diesem Konzept des Mitfahrens sich eindeutig zum Motorbrei-tensport bekannt. Bleibt zu hoffen, dass die möglichen Käufer des Rings dies auch zu honorieren wissen und weiterhin für eine freie Zugänglichkeit und bezahlbaren Motorsport auf der Grand Prix Strecke und der Nordschleife sorgen.

SB Manuel Cohrs

... oder Sport- oder Rennwagen, alles war versammelt

Ob Tourenwagen oder GT....

Gedränge in der Hatzenbach

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Parlamentarischer Arbeitskreis im Bundeskanzleramt.ASC Sportpräsident Bernhard Kaluza war ins Bundeskanzler-amt, in den sog. "Natosaal" eingeladen, um als Vice President Strategy der FIVA vor dem Parlamentarischen Arbeitskreis "automobiles Kulturgut" zu erklären, warum die FIVA die so genannte Carta von Turin entwickelt hat. Hintergrund die-ser Veranstaltung: Der Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann war zu Gast.

Außerdem waren als Redner Prof. Dr. Peter Pfeifer (Die kul-turhistorische Bedeutung des Automobils; Retro Classic Cultur e.V.), Stefan Röhrig (Das Automobil als Wirtschaftsfaktor, VdA), Frau Prof. Ruth Keller (Das automobile Kulturgut in der deutschen Forschungslandschaft, HTW Berlin) geladen.

Minister Neumann führte auch ein, dass er sich über sich selbst wundere, warum er sich über das Automobil als Kulturgut nie Gedanken gemacht hatte, denn eigentlich gehören Fahrzeu-ge dazu. Zum Schluss stellte er noch einmal ausdrücklich und wörtlich klar, "dass das historische Automobil als Kulturgut von ihm akzeptiert und anerkannt worden ist". Er bemühe sich jetzt darum, gemeinsam mit Vertretern des Arbeitskreises Automobiles Kulturgut eine Arbeitsebene zu schaffen, um Gemeinsamkeit herauszuarbeiten.

Ein voller Erfolg für die gesamte Oldtimerszene!

von links nach rechts: Thomas Jarzombek (MdB – CDU) Vorsitzender des Arbeitskreises Automobiles Kulturgut, Bernd Neumann Staatsminister für Kultur und Medien (CDU), Bernhard Kaluza ASC Sportpräsident und Vice President Strategy der F.I.V.A. und Martin Halder Koordinator des Arbeitskreises Auto-mobiles Kultugut (Meilenwerk AG)

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VeranstaltungenMessen & Ausstellungen

Farman A 6 B Super Sport brilliert in Ludwigsburg

Retro Classics meets Barock

So sieht der Farman von vorne aus

Klassensieger Mercedes Nürburg aus der Schweiz Festival-Sieger Mercedes 220 SE-Cabriolet

Nach zwei regenreichen Tagen zu Beginn hat der Concours d´Élégance am Sonntag mit 15.000 Besuchern im Blühenden Barock alle Erwartungen übertroffen.

Am Wochenende vom 31. Mai bis 2. Juni fand in den Parkanla-gen des Blühenden Barock vor dem Residenzschlosses Lud-wigsburg zum zehnten Mal der Oldtimer-Event „Retro Classics meets Barock“ statt. Insgesamt wurden 90 mobile Schätze in den einzelnen Klassen mit Sonderpreisen ausgezeichnet. Zudem begutachtete die hochkarätige, 24-köpfige Jury unter Leitung von Prof. h.c. Dr. h.c. Peter Pfeiffer 150 eingeschriebe-ne Oldtimer. Den Preis „Best of Show“ in der Kategorie „Fes-tival of Classic Cars“ erhielt mit der höchsten Punktzahl ein Mercedes-Benz Baujahr 1960, Typ 128 Ponton SE 220, mit dem die Familie Faas aus Hattenhofen mit Nummer 126 an

den Start ging. Höhepunkt beim Concours d´Élégance „Best of Show“ nach FIVA-Richtlinien war ein außergewöhnlicher Bolide, ein Farman A 6 B Super Sport Torpedo, Baujahr 1921 (Startnummer 4) – ein einzigartiges französisches Modell, das die Arabella Classic Cars GmbH in München nach Ludwigs-burg mitgebracht hatte. Für die besonderen Verdienste zur Erhaltung des historischen Automobils wurde Dipl. Ing. Matthi-as Gerst vom TÜV Süd in feierlichem Rahmen im Marmorsaal des Residenzschlosses mit dem Ehrenpreis der RetroClassic-Cultur e. V. (RCC) und seines Fördervereins geehrt. Im kommenden Jahr findet „Retro Classics meets Barock“‘ vom 20. bis 22. Juni 2014 in Ludwigsburg statt.

Text: Axel RechtBilder: Messe Stuttgart

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Bugatti 57 SC Atlantic - Best of Show

Concorso d´Eleganza, Villa d´Este

den Titel „Best of Show“ und wurde kürzlich von Peter Mullin (Kalifornien) für € 23 Mio. ersteigert. Der Prototyp ging verloren, Nr. 2 soll angeblich bis zur Unkenntlichkeit verändert worden sein, also gibt es nur noch zwei echte SC Atlantic.

Der im Zeithaus der Autostadt Wolfsburg ausgestellte äußerlich identische Wagen ist einer von 41 Mal gebauten 57 S mit der Original Technik, allerdings einer in den 90er Jahren gefertigten Karosserie. Die Zahl der jemals gebauten Fahrzeuge vom Typ 57, davon etwa 110 mit Kompressor-Motoren (57 C) und drei Rennsport-Wagen Typ 57 G „Tank“, schwankt zwischen 610 und 750 je nach Ausführung und Bezeichnung, sie waren be-liebte Objekte für diverse Karosserie-Künstler: Galibier, Gang-loff, Van Vooren, James Young, Letourner &Marchand, Graber, Figoni, Sodomka, Corsica, Chapron und Saoutchik. Übrigens leicht zu verwechseln, der Typ „Atlante“, davon gab es deut-lich mehr, außerdem die beliebten Typenreihen „Ventoux“ und „Stelvio“ in verschiedenen Karosserievarianten.

uvm

De gustibus non est disputandum. Das trifft für den Bugatti 57 SC (surbaisse compresseur) Atlantic aus dem Jahr 1938 be-sonders zu. Jean Bugatti entwarf die außergewöhnliche Karos-serie u.a. für das Fahrgestell 57 491. Der Reihenachtzylinder mit einem Hubraum von 3257 ccm leistete 200 PS und ermöglichte eine Geschwindigkeit von 225 km/h. Dieser Typ wurde – im Ori-ginal wohlgemerkt – überhaupt nur drei oder vier Mal gebaut, der Prämierte ist die Nr. 3 und wurde ursprünglich an einen Mister R. B. Pope nach Großbritannien ausgeliefert. Der heuti-ge Besitzer, Klamotten-Designer bzw. Mode-Zar Ralph Lauren (Zar ist berechtigt, denn er ist tatsächlich weißrussischer Ab-stammung) kaufte Nr. 3 im Jahr 1988 für $ 15 Mio. Der Wagen erfuhr fast keine Modifikationen und dürfte der originalste der drei 57 SC sein. Er wurde geradezu mit Preisen überschüttet, darunter die wichtigsten: Trofeo BMW Group, Best of Show, Preis der Jury und Coppa d´Oro, Preis des Publikums.

Nr. 1 von 1936, Fahrgestell Nr. 57 374, in den Originalfarben hellblau / dunkelblaues Interieur, gewann 2003 in Pebble Beach

Der S mit neuer Karosse in Wolfsburg Nr.1 Best of Show Pebble Beach 2003 Nr.3 Best of Show Villa d' Este 2013

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VeranstaltungenAus den Landesgruppen

Its a rainy day….(in Ludwigsburg)

LG 1 Tradition

LG 3 Hansestädte & Schleswig Holstein

Doch die beiden Regentage hatten der Stimmung im ASC Zelt nicht geschadet. Unter dem Motto Camping auf hohem Niveau versuchte die schon erprobte Mannschaft, den Mitgliedern und Freunden des ASC ein trockenes und gemütliches Rückzugs-gebiet zu schaffen. Geboten wurde für alle etwas, die Freunde des perlenden Wassers konnten ebenso wie die Nordlichter, für die Tee mit Rum im Angebot stand, in gewohnter Weise verwöhnt werden.

Meister Wilhelm mit der Ölkanne

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Der Himmel hatte Sonntags mit Ausstellern und Besuchern doch noch ein Einsehen und verwöhnte alle mit ungewohn-ter Helligkeit, auch Sonne genannt. So dass die Preisverlei-hung nicht buchstäblich ins Wasser fiel. Für die Preisvergabe in der Klasse C1 Veteranen bis 1929 und C2 Veteranen bis 1931 stand in diesem Jahr der ASC Pate. Es war SB Harald Baier eine Ehre, den Preis in der Klasse C1 an den Fahrer des Farman A6 B Super Sport Torpedo, Baujahr 1921 und in der Klasse C2 an die Besitzer des Mercedes Nürburg, ein wirk-lich sympathisches Schweizer Bruderpaar zu übergeben. Die, am Rande bemerkt, mit diesem Fahrzeug auf Achse an und auch wieder abgereist sind. Im ASC-Mitgliederfeld wurde der 1. Preis an SB Rainer Wilhelm mit seinem Ford T 1921 und der 2. an SB Schweier für seine Renault Dauphine Gordini 1962 vergeben. RB0

Motorendonner beim „Hungrigen Wolf“Nordwestlich von Hamburg, im kleinen Dorf „Hungriger Wolf“ bei Itzehoe, befindet sich ein ehemaliger Flughafen der Heeres-

flieger. Nach Aufgabe als militärischer Stützpunkt setzte recht schnell eine zivile Umnutzung der alten Offiziers- und Mann-schaftsräume in Künstlerateliers und Werkstätten ein. Der Flughafen selbst wurde schon lange auch zivil genutzt.

Allerdings zum ersten Mal fanden am 1. und 2. Juni 2013 die Classic Motor Days auf diesem Gelände statt, ein Flughafen-rennen alter Schule. Nur, dass nicht mehr auf Bestzeit, son-dern auf Gleichmäßigkeit gefahren wurde.

Neben dem Rennsportbetrieb wurde ein großes Rahmenpro-gramm aufgefahren, bei dem die Fliegerei – wie es auf einem Flughafen zu erwarten ist – im Mittelpunkt stand. Trotz der sicherlich noch verbesserungsfähigen Werbung für die sehr gelungene Veranstaltung des historischen Motorsports waren die Starterfelder in den acht Klassen meist gut gefüllt. Es star-teten u. a. Motorräder, Gespanne, straßenzugelassene Fahr-zeuge der 1960 bis 1980er Jahre, Sportwagen, Monoposti der Formel 2 und Formel 3 und Vorkriegsfahrzeuge. Bei der Fahr-zeugabnahme war maßgeblich, über seinen Arbeitgeber, der technische Referent unserer Landesgruppe SB Tappert mit eingebunden.

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Veranstaltungen

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Messing in Sommersdorf 2. Ausgabe

LG 6 Nordbayern

Man kann nur hoffen, dass diese Einrichtung von Dauer ist. Nach der geglückten Premiere 2012 trafen sich 21 minus 2 Messingautos, also die vor Baujahr 1918, wieder beim SB Ba-ron Crailsheim in Schloss Sommersdorf. Dessen Vorfahren müssen schon unter Bewegungsdrang gelebt haben, denn die Remisen konnten reichlich Ross und Wagen aufnehmen. Dies-mal standen alle teilnehmenden Automobile dort unter Dach, was sich beim nächtlichen Guss von oben als durchaus hilf-reich erwies.

LG 6 Schatzmeister Paul Sczygiel hatte Strecke und Roadbook akribisch ausgearbeitet, an Kulturdenkmälern ist Franken ja reich gesegnet. So konnte man Oettingen, die Residenzstadt der gleichnamigen Fürsten, sowie die ehemalige freie Reich-stadt Nördlingen besuchen. Daselbst mit Stadtführung und

Im Fahrerfeld mit dabei, aus der Landesgruppe Hansestädte und Schleswig-Holstein, SB Neukirchen in seinem offenen, blauen Porsche 356. Es wurden nach einem Trainingslauf an-schließend drei Wertungsläufe ausgefahren, alles verteilt auf zwei Tage. Neben den Rennen konnten das offene Fahrerla-ger und das parallele Treffen klassischer Fahrzeuge von den zahlreichen Besuchern in Augenschein genommen werden.

Zwar lief noch nicht alles so glatt, wie bei einem etablierten Renntag der bekannten Veranstaltungen, doch hier ist etwas tolles am Entstehen und macht Lust auf die zweiten Classic Motor Days in 2014. Bei rechtzeitiger Ankündigung werden die Startplätze sicherlich schnell vergeben sein.

SB Manuel Cohrs

dem Eisenbahnmuseum mit bemerkenswerten Objekten. Ansonsten Natur, kleine Stra-ßen ohne Steigungen und für den Berichterstatter etwas Neues: SP heißt nicht Son-derprüfung, sondern Sekt-pause.

Bericht und Bilder: uvm

Messing-Parade vor Schloss Sommersdorf. Vorne ein Rochet-Schneider 1918

FIVA-Präsidentenkandidat SB Lukas Oberholzer (CH) im Stellite 1915

Organisator SB Johannes Paul Sczygiel auf Brush 1911 mit Holzachsen

Ehepaar Wiens, natürlich auf Opel (Doppelphaeton 1909)

Gast aus Österreich, Andreas Melkus mit dem

De Dion Bouton von 1910vor den Johns im Delage 1915

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LG 8 Südbayern

K & K Rallye, diesmal nach Norden

Jetzt ist die Windrose also komplett. Nach Ost (Böhmen), West (Elsass), Süd (Italien, Slowenien) ging’s nach Norden (von Mün-chen aus gesehen) = Thüringen. Das übliche Weißwurstfrüh-stück fand im Bräustüberl Weihenstephan statt, dann ging es stramm um die 300 km bis nach Coburg. Den Veranstaltern Dr. Kremer und Dr. Korcian ging zuvor der Allerwerteste ganz schön auf Grundeis. Wie kam man bei der Hochwasserlage über die Donau, wie über die ganzen Bäche und Flüsse? Es blieb bei einer einzigen hochwasserbedingten Umleitung bei Kelheim, an einer anderen Stelle war ein Hang ins Rutschen geraten, ein paar Umleitungen mussten schon bewältigt wer-den, aber alles hielt sich in machbarem Rahmen.

Die Wartburg oberhalb Eisenach

Stütz /Stütz im Austin Healey

Aus den Landesgruppen

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Die Ausfahrt war wie üblich ganz der Historie gewidmet, man befand sich schließlich auf dem Gebiet des herzoglichen Hau-ses Sachsen-Coburg-Gotha, das ja mit vielen europäischen Königshäusern verwandt ist und die Stammhalter von Belgi-en, Bulgarien, Portugal und Großbritannien auf die Welt setzte. Das Haus Windsor hat ja lediglich wegen des 1. Weltkrieges den Namen geändert (1917), die Queen stammt also nach wie vor aus dem deutschen Haus. Die weit verzweigte Familie hinterließ ihre Spuren, natürlich in Coburg selbst, das riesige Schloss Friedenstein zu Gotha wurde in letzter Zeit prachtvoll renoviert und eingerichtet.

227 Jahre unterwegs: die Marschalls

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Lollo Huber im BMW 2000 CS vor den Wellensieks Jaguar E

"Nicht schon wieder ein Patient!" Franz Riederer Statt im RR diesmal mit dem 300 SL: Dr. Bode

Ärztliche Betreuung nur zur Sicherheit Dr. Mahla

Ausfahrt zu Kloster, Seen und Fahrzeugsammlung im Süden MünchensDie Einladung von SD Rita Schmitt und SB Klaus Böttner zur 100km-Ausfahrt durch eine der schönsten oberbayrischen Landschaften haben fast 60 Teilnehmer mit etwa 30 Fahr-zeugen gerne angenommen. Es traf sich eine bunte Oldtimer-mischung, z.B. BMW Dixi DA2, BMW 600, Ford Escort RS, Peugeot 205 CT, Triumph TR 2 sowie Variationen von Jaguar, Porsche und Mercedes einschließlich drei 300 SL. Die Anreise zum Klosterstüberl in Benediktbeuren schafften manche fast ohne Scheibenwischer, andere schätzten ihn sehr. In jedem Fall machte sich durch das von SD Schmitt und SB Böttner spendierte großzügige Weißwurstfrühstück (die Würste waren nicht abgezählt!) ein generelles Wohlgefühl breit und erlaubte ein Durchhalten bis zur späten Mittagspause.

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Taufe des Morgan von SB Andreas Schönberg durch Präsident Dr. Werner Heyde

Thüringens Hauptstadt Erfurt sprudelte geradezu vor Leben, man feierte ausgiebig die endlich warmen und trockenen Abende, während Eisenach eher ruhig, fast ausgestorben wirkte. Aber Eisenach hat zwei Highlights zu bieten: Die Wart-burg, die mehr aus emotionellen Gründen so berühmt gewor-den ist, und – natürlich für Automobilisten – das Museum der Geburtsstätte der BMW-Automobile vor dem Krieg. Ein höchst engagierter ehemalige Mitarbeiter erklärte ausführlich, was von Wartburg über Dixi und BMW bis AWE etc. hergestellt wurde.

Es würde an dieser Stelle zu weit führen, alle Stationen auf-zuführen, aber Schmalkalden und das bedrückende Grernz-museum Schiffersgrund sollten erwähnt werden. In Letzterem wird gezeigt, zu welch raffinierten Methoden kranke Hirne fä-hig sind, die eigene Bevölkerung einzusperren. Endstation war Volkach am Main, alle 25 Fahrzeuge – meist langstreckener-probte Youngtimer – kamen an, manche aber nur Dank eines SB Franz Riederer.

Bericht und Bilder: uvm

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LG 10 Westfalen Süd

WiederbelebungDie ehemalige Landesgruppe Rhein-Ruhr hat sich als Bezirks-gruppe Rhein-Ruhr neu gebildet und sich der LG 10 Westfalen-Süd angeschlossen. Ansprechpartner sind die SBs Jochen Niemeyer und Holger Ahlefelder. Adresse: Jochen Niemeyer, Galoppstraße 110, 44229 Dortmund, Tel. 0231 732117, Mail: [email protected].

Bis dahin genossen wir zunächst eine faktenreiche Führung in der 1669 entstandenen Klosterkirche der Benediktiner, seit 1930 der Salesianer Don Boscos. Dann begleitete uns das Re-genwetter auf der Fahrt zum Kochelsee bis zum Walchensee-kraftwerk. Auf dem dortigen Werksgelände absolvierte jedes Fahrzeug eine Zeitprüfung (Durchfahren einer vorgegebenen Strecke in 20 Sekunden), die SB Robert Harnisch und Frau El-friede Schröter professionell auf 1/000 Sekunde genau abnah-men. Wegen der gleichzeitigen Möglichkeit einer kostenlosen Besichtigung der Maschinenhalle und des Informationszent-rums kam keine Langeweile auf.

Dann folgte unser LG-Präsident Dr. Werner Heyde der Clubtra-dition mit der Sekttaufe dreier Oldtimer, die erstmals eine Aus-fahrt mitmachten, nämlich eines Peugeot 205 CT von SB Bir-ger Jentzsch, eines Morgan von SB Andreas Schönberg und

eines Mercedes 300 SL Roadster von SB Dr. Harald Hölder. Bei sich besserndem Wetter genossen wir dann die Kessel-bergstraße mit ihren eleganten Kurven, Steigungen und Gefäl-len bis nach Urfeld am Walchensee sowie die herrliche (für uns kostenlose) Mautstraße bis zum Gasthaus zur Jachenau in der gleichnamigen Gemeinde. Das Mittagsmahl war bestens und stärkte uns für das Nachmittagsprogramm. Um wie üblich die Aufmerksamkeit zu testen, hatte nun jede Mannschaft auch noch Fragebögen abzuliefern, auf denen das Wissen über Be-

nediktbeuren und das Walchenseekraftwerk geprüft wurde.Auf der dann wieder nordwärts gerichteten Weiterfahrt ging es mit zunehmender Sonne über Lenggries, Bad Tölz und Diet-ramszell nach Straßlach zu einem weiteren besonderen Hö-hepunkt. SB Josef Sonner mit Ehefrau und Tochter luden uns zur Besichtigung ihrer einmaligen Oldtimersammlung ein. Bei Erfrischungsgetränken und Knabberzutaten konnten wir sonst kaum zu findende Militärfahrzeuge, wie NSU Kettenrad, KS 750 Zündapp, VW Kübelwagen, VW Schwimmwagen und US Jeep aus den Jahren 1943 und 1944 bewundern, dazu Meilensteine der VW Käfer-Geschichte (Brezel, 1303, Cabrio, Mexico) und eine rechtsgesteuerte BMW Isetta). Einmalig ist die Sammlung auch deshalb, weil SB Sonner alle Fahrzeuge perfekt restau-riert und fahrbereit gemacht hat. Die Ausfahrt fand ihren würdi-gen Abschluß bei einem von unserer Landesgruppe spendier-ten vorzüglichen Abendessen im "Gasthof zum Wildpark" in Straßlach, geführt von Toni Roiderer, dem Wirt des Ha-cker-Festzelts auf dem Oktoberfest und Sprecher der Wiesenwirte. Auch diese Reise brachte Preise. SB Böttner und SB Harnisch ehrten die erfolg-reichsten Zeitprüf-linge und Frage-bogenausfüller. Bei der Zeitmessung ging der 1. Platz an SB Franz Riederer (exakte Zeit auf Ford Escort RS), der 2. Platz an SB Jürgen Lohsträter (Porsche 911 SC) und der 3. Platz an SB Alexander Essbach (Triumph TR 2). Bei den Wissens-fragen fiel der 1. Platz an SB Volker Reindl, der 2. Platz an SB Franz Riederer und der 3. Platz punktgleich an SB Hel-mut Mang und SB Bernhard Stulz, den Letzterer im Stechen (Gewichtschätzen eines Stoffbären) für sich entschied. Einen Ehrenpreis erhielten SD Eva-Maria und SB Gerd Marschall für ihre unermüdliche Aktivität bei unseren Ausfahrten in einem beneidenswerten Alter.

Ein weiterer Ehrenpreis wurde SB Franz Riederer überreicht. Bei der kürzlichen einwöchigen LG-Ausfahrt nach Thüringen hat er (zum Teil wiederholt) mehreren Teilnehmern das vierräd-rige Familienmitglied wieder zum Leben erweckt und dadurch die Beteiligten vor viel Ungemach und Kosten bewahrt

Elmar und Olga Hiltl

Ankunft im Walchenseekraftwerk

Familie Sonner inmitten ihrer Oldtimerschätze

Verfogung zweier MB 300 SL zum Mittagsmahl in Jachenau

Aus den Landesgruppen

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LG 14 Württemberg-Hohenzollern

Besuch in FriedrichshafenCa. 20 Mitglieder der LG Nordbayern besuchten erstmalig die Klassikwelt Bodensee und waren von der bunten Vielfalt des Angebotes begeistert, es drehte sich bei dieser sehr übersicht-lich gestalteten Messe nicht nur um das Automobile Kulturgut, sondern auch um Rennsport zum anfassen und hochkarätige Airshows mit tollkühnen Flugpiloten. Zwei volle Tage verbrach-ten die Nordbayern auf dieser interessanten und abwechs-lungsreichen Messe. Ein herzliches Dankeschön an die Be-zirksgruppe Bodensee für die gastfreundschaftliche Bewirtung an ihrem ASC-Messestand.

von links nach rechts: Der Leiter der Bezirksgruppe, SB Volker Riedin-ger, ESB Detlef Kaluza mit Gattin, Präsident der LG Nordbayern Peter Drescher mit Renate Heim, SB Christoph Karle mit Gattin und Frau Riedinger. Im dunklen Jacket Mario de Rosa.

Ein Abend der SUPERLATIVE-der Moment zählt...Jeden Moment mit Sinn und Kunst zu erfüllen war das Anlie-gen der Einladung unseres Schnauferlfreundes Werner Strähle in Waiblingen in seiner großen Werkhalle der Strähle-Raum-systeme, einem ausgesuchten Antipasti Büffet sowie kühlen Getränken bestückt und mit besonderen, abgedeckten Oldti-merraritäten rund 90 Oldtimer- und Schnauferlfreunde /-innen, empfing.

..1145 PS... welch Anblick, welch staunende Gesichter, als da ein Schmankerl nach dem anderen „entblättert“ wurde... ein Mercedes W111 Cabriolet von 1971, ein Porsche 911 Cabri-olet G von 1989, ein silberner Aston Martin DB 5, ein Traum von Maserati 3500 GT Vignale sowie ein dunkelblauer Alfa Romeo 6C 2500 von 1947 und noch ein roter mehrfach Mille Miglia erfahrener Alfa 6C von 1930 sowie als ganz besonderes Schmankerl ein neuer, von einem Gast mitgebrachten Bugatti Veyron von 2008, ebenfalls, aber alleinig über 1100 PS.

Ein Abend der Superla-tive, der dann noch eine echte Steigerung durch das Rahmenprogramm des Balletttänzerpaares Chantal und Clemens vom weltberühmten Ballett des Stuttgarter Staatstheaters erfuhr. Choreografin Angelika Bulfinsky, neben Staats-theater auch Ausbilden-de an der John Crenko Schule, stellte uns sehr engagiert die beiden Tänzer vor, die etwas Bolschoizauber der letzten Tournee in die Werkshallen brach-ten und uns Oldtimerfans in eine fremde Welt, die des Spitzen-tanzes, entführte.

Die zwei jungen Tänzer interpretierten schon auf internatio-nalen Tourneen z.B. Romeo und Julia, Giselle, Don Quichotte oder Krabat. Uns wurde die Stuttgarter John Crenko Schu-le erklärt, die von Eleven aus 20 Nationen, davon nur wenige deutsche, besucht wird.

Ästhetik hängt mit Schönheit zusammen, die Formen der Ka-rosserien, deren Linienführung und Design. Da ist Spannung drin ... ohne Spannung auch keine Ballettposition ... Freiheit in der Hüfte … schnelle Umsetzung vom Kopf in die Bewegung ... der Moment zählt, die Kunst des Moments, Gefühle, Respekt an der Bewegung und des Moments. Jeden Moment mit Sinn und Kunst zu erfüllen, das Publikum berühren, dem Menschen durch die dargestellte Kunst, durch die Bewegung des Körpers alles zeigen und fühlen lassen, was der Moment geben kann! Das ist Profiballett, kein Hobbyballett, jeden Tag harte span-nungsvolle Arbeit, Disziplin vom Scheitel bis zur Sohle, bis in die Fußspitzen.

Beatrix Schaarschmidt

Das Besondere an der Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen ist neben den Aktivitäten auf dem Wasser und in der Luft das Demo- "Rennen", das den Teilnehmern sichtlich Spaß macht.

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Vernehmlassung

Rallye durch „CZ-Grenzer“ gestoppt!

Muss die Schweiz die Kühe abschaffen?

Niederösterreich Historic

Blick über die Grenzen

Hinter diesem seltsamen Wortgebilde – in Deutschland und Öster-reich findet man ähnliche Missbildungen der deutschen Sprache – steckt die Untersuchung über die von den Kantonen Genf und Tessin beantragten Umweltzonen in verschiedenen Städten. Der Präsident des Rolls Royce und Bentley Enthusiasts Club, Arthur G. Sutsch, schrieb den folgenden bemerkenswerten Brief an das zuständige Bundesamt für Straßen (ASTRA).

Als Chairman des Rolls-Royce Enthusiasts' Club Swiss Sec-tion for Rolls-Royce and Bentley Drivers - RREC bin ich gehal-ten, folgende Stellungnahme zu der obigen Vernehmlassung zu senden. Müssen wir nicht wieder auf den Boden der Rea-lität zurückkommen? Das ganze Theater kann man doch nur unter der Überschrift "eklatanter Verhältnisblödsinn" buchen! Von was reden wir denn hier eigentlich? Das kommt mir so

lächerlich vor, dass man es schon in Promille Um-weltbelastung nicht mehr ausdrücken kann.

Mir sind die statistischen Daten des BFS (Bundesamt für Statistik) präsent, ich

habe keinen Zweifel, dass es sich dabei um reelle Schweizer Daten handelt. Also bitte alle mal Kopf-rechnen:

Der Rolls-Royce Enthusiasts' Club, Swiss Section for Rolls-Royce and Ben-

tley Drivers - RREC - hat ca. 1 000 Fahr-zeuge bei 600 Mitgliedern, wir haben gemittelt

pro Event 25 - 30 Fahrzeuge, an dem wir mit An- und Abfahrt vielleicht maximal (ich, da im Kanton Freiburg) 300 km fahren. Der Club offeriert ca. 15 Events pro Jahr. Nach Adam Riese: 30 Autos mal 300 km mal 15 Events ist gleich 135 000 km pro Jahr Laufleistung der RREC-Fahrzeuge. Bei einem CO2 Ausstoss von - sagen wir einmal hoch gegriffen - 400 g/km er-geben sich 54 Tonnen pro Jahr. Klingt hoch? Ein paar Überle-gungen - die man beliebig fortsetzen könnte…. Ähnlich wie die Heisenberg'sche Unschärferelation in der Quantenmechanik.

Es soll dadurch nichts anderes aufgezeigt werden, dass un-ser Leben komplexer ist, als es heute plakativ von den Medien gerne ausposaunt und von den Politikern aufgegriffen wird, um dann einen Unsinn erster Größenordnung zu produzieren - wie die momentane Vorlage.

Die "Auspuffgase" einer Kuh pro Tag – um in der automobi-len Terminologie zu bleiben – stellen das Äquivalent an CO2 des Fahrens eines (alten) Rolls-Royce von 250 km dar - oder es braucht die stolze Anzahl von 540 Kühen pro Tag für die 15 Ausflüge des RREC pro Jahr! In meinem Dorf zählen wir 1900 Seelen und ca. 1000 Kühe, oder fast zweimal die Menge der Tiere, die pro Tag so viel CO2 erzeugen, wie der gesam-te RREC pro Jahr! Wie viele Kühe haben wir in der Schweiz? Die letzten Zahlen des Kuhbestandes in der Schweiz datieren von 2003 und liegen bei ca. 1,57 Millionen Tieren. Weltweit gibt es ungefähr fast so viele Kühe wie Menschen. Sollen wir dies einmal nach obigem Modell ausrechnen? Also - pro Tier und Tag den CO2 Ausstoß der Laufleistung von 250 km ei-nes Rolls-Royce oder Bentley. Oder, wieder den Herrn Riese bemüht: 1,57 Millionen Tiere mal 250 km ist gleich (nicht er-schrecken) 392 500 000 km oder (bei 42 000 km Erdumfang) 9345 mal um die Erde! PRO TAG! Ich muss wohl nicht die CO2-Tonnen Ausstoß der Kühe pro Tag ausrechnen? Und schon gar nicht pro Jahr. Wird jetzt mein eingangs postulierter Satz etwas klarer (der vom Verhältnisblödsinn)? Dazu lapidar aus GEO April 2009, Seite 157: "...Diese Gasmenge ist schädlich für das Klima: Was eine Kuh jährlich an Methan produziert, hat die gleiche Wirkung, wie sie die CO2-Emissionen eines Mittel-klassewagens bei einer Jahresleistung von 18 000 Kilometern verursachen". Wer weiß, vielleicht werden bis zum Jahr 2020 Abgasvorschriften und Katalysatoren für Kühe eingeführt - al-les möglich in der Schweiz. Das scheinen die wesentlichen Aussagen des Schreibens im Bezug auf histo-rische Automobile zu sein. Der Brief befasst sich weiter mit dem Fleischkon-sum der Menschen, Ausstoß von LkW und „normalen“ Autos.(Anm.d.Red.)

Alte Autos gehören auf die Straße und nicht ins Museum! Die Aussa-ge von Kurt Dichtl, Organisator, Kopf und Herz von Veranstaltungen des Automobil Veteranen Club Austria ist bezeichnend für diese sehr empfehlenswerte Veranstaltung für Fahrzeuge bis 1945. Ein buntes Feld, mit vielen Marken, von Steyer über BMW, Wanderer, Cadillac, Bugatti bis hin zu Austro Daimler.

Start war in Retz, ca. 60 km nördlich von Wien, nahe der tschechischen Grenze. Idealerweise nur ein schönes Hotel für vier Nächte. Das Viersterne-Haus „der Althof“ mit schönem In-nenhof wurde zum Forum für viele interessante Benzingesprä-che mit Liebhabern, vorwiegend aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Veranstaltung gilt bei vielen Freunden

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noch als Geheimtipp, bei welcher der Veranstalter lediglich die Selbstkosten verrechnet - wie bei den Ausfahrten des ASC ebenfalls üblich.

Besonders schön war es, dass für jeden Tag drei Routen, je nach Fahrzeugalter vorgeschlagen wurden, die zum Essen und am Nachmittag wieder zusammenliefen. Die Etappen variierten von 60-160 km, so dass Stress ein Fremdwort war. Entlang der Thaya, durch den dunklen Böhmerwald teils auf Naturstrassen, durch Tschechien mit bühnenreifem Stopp durch einen Polizei-Lada mit „fast echten Grenzbeamten“ und einer Maut von € 10.-. Beim nächsten Mittagessen waren die verkleideten tschechischen Oldtimerfreunde unter dem Bei-fall der Teilnehmer unsere Gäste und die Maut wurde in Ge-

tränke investiert. Am nächsten Tag ging es von romantischen Kellergassen zu Kellergassen bis zum Mittagessen mit Musik im Weinberg. Natürlich hielten sich die Fahrer ein wenig zu-rück, aber nach etwa drei gehalt- und genussvollen Stunden fuhren alle Autos brav im Konvoi die ca. 6 km zum Hotel zurück.

Das Rahmenprogramm mit Heurigenabend, Galaabend im Hotel, Besichtigung des Retzer Stadtkellers war gut gestaltet und gab den Teilnehmern genügend Zeit zu relaxen. Mit einem herzlichen Dank an Kurt Dichtl und seinem Team versprechen

wir: Wir kommen wieder im nächsten Jahr nach Zwettl.

Kurt Dichtl’s zweites Motto: Die Damen und Herren der Teams gehören verwöhnt! Baujahr egal!

SB Matthias Veltrup

Die "CZ-Grenzer" kassierten fleißig Maut

Tatra vor Wanderer

Ein Steyr 220 fährt im Walde..

Autor Matthias Veltrup im Aston Martin

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Meinungen

Betrifft: 58. int. Deutsche Schnauferl-Rallye (SCHNAUFERL Heft 4 / 2013)

Die diesjahrige ASC Hammonia Ausfahrt nach Sylt hätten wir gerne "als Zaun-gäste" zu Hilfe und Willkommen unserer Gäste besucht, um die Verbundenheit mit dem ASC und unseren Gästen der anderen LGs zu unterstreichen. Leider lag der Terminal für uns in Südfrankreich wohnende zu Nahe an der "Transap-penînica", die wir wieder mit großer Freude, Genuss und voller Lob absolvierten.

Nach Rückkehr sprachen wir mit mehreren Teilnehmern der Sylt Rallye und lasen dann Deinen Beitrag im "Schnauferl ". Lieber Jürgen, Deine Bemerkungen waren nicht nur inhaltlich sondern auch im Ton daneben.

1. der ADAC ist Mitglied in unserer LG und hat als solches eine maximal mögli- che Unterstützung angeboten und durchgeführt. (wärest Du bei der Schlösser und Burgenfahrt über solche Hilfe nicht auch erfreut, gar begeistert?) Weil ich weiß, wie oft jede Ausgabe auf dem Prüfstand war, weiß ich auch umdenfinanziellenAspekt.

2. alle Teilnehmer haben sich wissentlich bei einer ASC Veranstaltung angemel- det und wussten um Veranstalter und Ausrichter, Keiner glaubte - wie Du - auf einer ADAC Rallye gelandet zu sein.(der ADAC kann ja auch kaum für jede Veranstaltung seine Transparente, Einlauftore etc. umspritzen!

3. die ASC Flagge wehte bei Abfahrt am Morgen, auf der Promenade und. - besonders wichtig und auf Fotos nachzusehen- bei der Galapreisverleihung.

4. ausnahmlos ALLE Teilnehmer, die wir nach Lesen Deines Beitrags kontaktier- ten ("was war denn da los?"). waren positiv bis begeistert, keine Kritik in der von Dir genannten Richtung, kurz ALLE waren "auf der richtigen Rallye".

5. letztlich auch noch ein Kommentar an uvm: bevor eine so harsche Leser- zuschrift im Schnauferl veröffentlicht wird, einer Publikation, die immerhin den Gesamtclub nach draußen repräsentiert, etwas Überlegung über Hinter- grundundVerifizierung-wobeiichmitnichteneineZensurmeine.

6. vielleicht lag wirklich bei Dir diesmal ein "psychologisches" Problem vor.

Nichts für ungut, aber als Hammonia- Mitglied, diesmal mit der erforderlichen zeitlichen und räumlichen Distanz, konnte ich Deinen Beitrag nicht unwidersprochen lassen.

BestJochenPrivate mail byDipl.rer.pol.Hans J. Worms,Honorargeneralkonsulder Republik SeychellenHamburg/ Germany

Dankesadressen an die LG Hammonia

Schmidt-Leonhard: trotz drei !! Reifenpannen auf der Insel und der Not-wendigkeit seinen Trailer auf die Insel zu holen, um dann bei Reifen-Möller in Quickborn sich fünf neue zu gönnen, bleibt mit einem herzlichen Dankeschön alles in guter Erinnerung.

Georg Ebeling: die vielen alten Fahrzeuge waren das Highlight, endlich mal kein Pagoden oder 911er Treffen.(„Nichts für ungut, wir haben auch beides, sind aber irgendwie keine Oldtimer“). Hotels und Gastronomie perfekt ausgesucht. Danke für die tolle und fast perfekte Organisation.Manfred Loy: ( Ford T 1910 ) Herzlichen Dank an Ihre Meisterschrauber ! Herzliche Gratulation zu dieser sehr gelungenen Veranstaltung und Dank für Ihre persönliche Betreuung.

Uwe Brodbeck: Danke bitte Deinem Team für das Engagement. Es war eine gelungene ASC Deutschland Rallye mit vielen Höhepunkten, wir haben diese Rallye sehr genossen.

Christoph Karle: Ihnen und Ihrem Team möchten wir unseren Dank und auch ein großes Lob aussprechen für die Organisation dieser sehr aufwändig gestalteten Rallye.

Dr. Claus Sigle: (Chenard & Walcker 1924) Zuerst ein großes herzliches Dan-keschön! Die Deutsche Schnauferl Rallye war ein wahres Erlebnis. Trotz winterli-cher Verhältnisse haben wir die Tage sehr genossen, sind voll des Lobes über die überragende, liebevolle Gestaltung des Roadbooks, Programmhefts und auch des Sonderdrucks. Verwöhnt wurden wir auch aus Küche und Keller in bester Qualität. Solche Veranstaltungen mit guten Sponsoren und Engagement sind rar geworden. Sie haben Tolles geleistet!

Prof. Hans-Ulrich Sachs: für die wunderschöne Rallye von Herzen Dank! Für uns schwäbische Bremer war es ein besonderes Erlebnis in der zauberhaften Schleswig Holsteiner Landschaft mit einem best organisierten und sehr informativen Roadbook heil ans Ziel geführt zu werden. Sie haben sich so viel Mühe gemacht, mit großem Engagement und Herzblut den verrückten Schnauferln ein unvergessliches Rallyevergnügen bereitet.

Heiner Jünger: In einer Welt, in der alle nur noch bedient werden wollen, ist Ihr Einsatz keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir haben alles genossen, die Freundlich-keit der ASC und ADAC Helfer, die herrliche Landschaft, die landestypischen abend-lichen Veranstaltungen und selbst das norddeutsche Wetter hat unsere Begeisterung nicht bremsen können. Ein besonderes Lob der Essensauswahl. Die vielen Fischspe-zialitäten, das hervorragende butterzarte Fleisch am Festabend ließen keine Wünsche offen, obwohl ein Schild forderte: schont die Fische, esst mehr Steaks! Wir hatten Spaß, konnten neue Bekanntschaften schließen und alte festigen, das war ASC-like !

Uwe Birnbaum: Vielen Dank an Euch für die drei wunderschönen Tage! Eure Damen natürlich eingeschlossen! Genossen haben wir: die Fahrt durch den Ham-burger Hafen war Klasse! Die wunderschönen Strecken mit einem tollen Roadbook und den Hinweisen auf Vieles links und rechts, die Fahrt mit der Fähre, dem Zug, die schönen Fotostopps z.B. Marktplatz Meldorf und Sylt inklusive des Naturschutzgebie-tes, und die schönen Abende im Kreis der SB und ihrer Damen. Alles, alles andere, was vielleicht nicht so optimal war, ist vergessen! Vielen Dank für Euren tollen Einsatz und Eure viele Arbeit !

Team von Müller-Wirth: Herzlichen Dank für Ihre wunderbare und unver-gessliche Gastfreundschaft, das Organisieren des Garagenplatzes für den Buick und des Stellplatzes für unseren Trailer, dadurch haben Sie uns ein paar tolle Tage in Hamburg ermöglicht.

Gerhard Roeser: ( Bugatti 43 – 1927 ) Nochmals vielen Dank und Glück-wunsch dafür /- zu !

Dr. Werner Heyde: die Kälte war aber auch wirklich der einzige nicht so gute Punkt, ansonsten hatten die tüchtigen Organisatoren der LG Hammonia eine sehr phantasievolle, großartige Rallye auf die Räder gestellt und auch die schwie-rige Aufgabe des Sponsorenfindens sehr erfolgreich gelöst.....Alles zusammenbetrachtet, eine perfekt organisierte Rallye durch eine für uns Südländer sehr in-teressante Landschaft mit Dünen, Lämmern und unendlich vielen Fahnen (sicher um die jeweilige Sturmstärke anzuzeigen) Schön war’s trotz Sturm und Kälte !

Meinen besonderen Dank an SB Jürgen Ockens für seinen Report und den Diskus-sionsanstoß über die 58. ASC - Rallye Hamburg – Sylt. Alle, die diese Veranstaltung nicht mitfahren oder besuchen konnten, erhielten hierdurch einen besonderen Ein-blick und ich komme gern seiner Aufforderung nach, „SEINE LEIDEN“ per Leserbrief zu kommentieren.

Mit besonders meine ich, nach Diskussion mit vielen SB´s meiner Landesgrup-

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pe, einige Gegebenheiten der Sylt-Rallye und der Organisation, die nicht anders zu bezeichnen sind als besonders unangenehm und auch schädlich für die Zukunft un-seres ASC im Hinblick auf das Anwerben jüngerer Generationen, was eine dringliche Notwendigkeit darstellt!

Von Anbeginn meiner nunmehr über 40jährigen Mitgliedschaft habe ich es mir im-mer zur Aufgabe gemacht, junge Menschen für den ASC zu begeistern und dies ist unter anderem geschehen, indem ich mein monatliches Schnauferl-Magazin zur Meinungsbildung weiterreichte.

Wenn hier nun zu lesen ist, daß eine Herrenarmbanduhr im Wert von Euro 10.000,- nur für eine Gleichmäßigkeitswertung gewonnen wurde, gibt es wenig Chancen, jün-gere Menschen davon zu überzeugen, daß ASC-Mitglieder ganz normale Mitbürger sind. Auch besonders schwer fällt der Glaube, daß man als Fahrer bei 4 Zeitprüfun-gen ohne moderne, computergestützte Technik lediglich 0,6 sec neben der Ideal-zeit landet. Hier wird der Veteranensport doch eindeutig ad absurdum geführt und entwürdigt die Liebe zum „alten Eisen“ (in diesem Fall die Stoppuhr) doch gewaltig.

Die zur Rallyestrecke von SB Jürgen Ockens beschriebene TOTALE IDENTITÄTS-AUFGABE unseres altehrwürdigen ASC ist sicher nur dadurch entstanden, daß unser Sportreferent B. Kaluza seinen Aufgaben im Vorfeld der Rallye nicht gerecht wurde. Hier wäre ein Eingreifen seinerseits von Nöten gewesen, um aus der „ADAC Rallye“ eine erkennbare ASC Rallye zu machen. Aus eigener Erfahrung kann ich hier be-richten, dass SB Kaluza zur Weltrallye 2012 in Berlin lediglich zur Siegerehrung am Ballabend sichtbar wurde. Sicher konnte ihm somit, entsprechend des Stils seiner „Amtsführung“, auch zur Sylt-Rallye die 100%ige Präsenz des ADAC nicht auffallen. Wo bleibt seine notwendige Beratertätigkeit vor dem Beginn einer jeden Rallye??

Als langjährig, auch durch die Organisation internationaler Rallies erfahrener Sport-leiter des ASC Berlin, kann ich schon erkennen, daß SB Kaluza seiner Aufgaben bis dato nicht gerecht wurde. Hoffentlich wird´s zukünftig ASC-mäßig.

Unbedingt darzulegen ist der Umstand, daß jedwede Hilfe, wie zum Beispiel durch den ADAC, willkommen ist und dankbar angenommen wird! Keineswegs soll der Eindruck erweckt werden, daß hier ein Konkurrenzdenken vorhanden ist, sondern herzliche Gegenseitigkeit das Verhältnis prägt. Auch sind Sponsoren mit großem Dank willkommen und zu erwähnen, jedoch sollte man hier etwas Augenmaß walten lassen.

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VeranstaltungenTechnik

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Spezielle Probleme bei der Verwendung von Biosprit in OldtimermotorenÜber die negativen Auswirkungen des Biosprits in OTTO-Mo-toren ist schon vielfach berichtet worden. Bei der Wiederin-betriebnahme von Oldtimern nach längerem Stillstand konnte nunmehr eine weitere Facette hinzugefügt und die Ursachen, die zu erheblichen Motorschäden führten, ergründet werden.

Dabei handelt es sich um authentische Untersuchungen an Fahrzeugen von Schnauferlbrüdern der Berliner Landesgruppe:Peugeot, Baujahr 1935, kopfgesteuert, Stillstandszeit länger als ein Jahr Austin, Baujahr 1930, seitengesteuert, Stillstandszeit länger als 6 Jahre und ein Brennabor, Baujahr 1912, seiten-gesteuert, Stillstandszeit länger als 2 Jahre, die alle mit einem Benzinrest E5 im Tank eine mehrjährige Zwangspause aus un-terschiedlichen Gründen erfahren hatten.

Alle Motoren zeigten nach dem ersten Neustart und längerem Warmlauf zunächst keine Auffälligkeiten, jedoch im erkalteten Zu-stand traten folgende Erscheinungen zutage: Die seitengesteu-erten Motoren zeigten keine bis teilweise geringe Kompression, während beim Peugeot die Stößelstangen verbogen aus den Ku-gelpfannen der Kipphebel sprangen. Die Auslassventile waren von einer klebrigen, sirupartigen Schicht an den Ventilsitzen, den Ven-tiltellern und -schäften oberhalb der Ventilführungen überzogen, die ein Festgehen der Ventile in den Führungen nach dem Erkalten verursachten. Im Bild 1 und 2 ist die Schicht gut erkennbar.

Im warmen Zustand ist die Schicht schwarz und klebrig, im kal-ten Zustand fest, so dass die Ventilfedern nicht, teilweise und /oder unzureichend die Ventile verschließen. Alle vier Auslass-ventile des Austin blieben im geöffneten Zustand stehen. Ein Anspringen des Motors kann dann nicht erzielt werden.

Ich denke noch immer mit Horror an unsere letzte Herkomer-

Fahrt mit dem Brennabor. Das Fahrzeug wurde vor der Abfahrt aus Berlin mit dem Additiv Bactofin präpariert. Beim morgend-lichen Start in Landsberg sprang der Motor nicht an. Viele Schleppversuche und die vielen wohlgemeinten Ratschläge der anwesenden Schnauferlbrüder zeigten keinen Erfolg, weil niemand die wahren Ursachen erkannt hatte. Ein Zufallstreffer konnte schließlich dadurch gelandet werden, als das Start-Pi-lot-Spray von SB John weniger für ein zündfähiges Gemisch als durch Reinigung des Ventiltriebes zur Verbesserung der Kom-pression sorgte, so dass der Motor kurz vor Ablauf der Startzeit angesprungen ist.

Eine wichtige Voraussetzung für das Stattfinden von Verände-rungen im Benzin mit beigemischtem Ethanol ist ein längerer Verbleib von Benzin im Tank. Bei hohen Sommertemperaturen findet ein biochemischer Prozess statt, der vergleichbar mit der Gewinnung von Weinessig unter Zusatz von Essigmutter ist. In den Benzintank gelangen auf natürliche Weise Essigsäurebak-terien, die die Umwandlung des Ethanols in Essigsäure bei ent-sprechender Temperatur bewirken.

Das dabei entstehende Wasser wird von der Essigsäure teil-weise oder nicht in Lösung genommen, wie im Bild 3 bei der im Benzin ungelösten Wasserblase am Flaschenboden in tief-grüner Färbung zu erkennen ist. Zum Nachweis der Essigsäure,

die sich aus dem umgewandelten Ethanol gebildet hat, wurde ein Benzinrest, der aus dem Tank des Brennabor stammte, mit einem blank polierten Kupferstab in Verbindung gebracht. Zum Vergleich wurde eine zweite Probe aus frischem Biosprit E5 an-gesetzt. Das Ergebnis zeigt Bild 4.

Beide Proben hatten zu Beginn des Versuches die gleiche

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Spezielle Probleme bei der Verwendung von Biosprit in Oldtimermotoren goldgelbe Farbe. Nach einigen Tagen hat die Probe mit dem

alten Benzin aus dem Brennabor eine offensichtliche Grünfär-bung angenommen, und der polierte Kupferstab hatte an der Oberfläche ein mattes Aussehen, während in der Vergleichs-probe der Kupferstab von dem Ethanol nicht angegriffen wur-de. Die Grünfärbung resultiert aus der Reaktion des Kupfers mit der Essigsäure. Es bildet sich das grüne Kupferazetat, auch Grünspan genannt. Grüne Ablagerungen konnten auch an den kupferhaltigen Teilen des Austin festgestellt werden. In der Benzinleitung aus Kupfer, dem Vergaser und dem Autovac aus

Messing waren krustige, grün gefärbte Rückstände (Grünspan) vorhanden, die von der Essigsäure im Benzin stammten.

Die thermoplastischen, teerartigen Rückstände, die sich an den Auslassventilen, dem Auslasskanal und möglicherweise auch an den Kolbenringen abgelagert haben, lassen sich nur nach kompletter Demontage entfernen. Dabei ist das Erwärmen der Ventile in den Führungen mit dem Heißluftfön sehr hilfreich.

Bei längerem Stillstand des Oldtimers sollte der Kraftstofftank entleert werden. Im Handel werden Spezialadditive zum Beimi-schen ins Benzin angeboten, die neben stabilisierenden Wir-kungen auch antibakterielle Eigenschaften versprechen. Fest steht jedoch, dass die nachträgliche Beigabe, wenn sich das Ethanol schon in Essigsäure umgewandelt hat, ohne positive Wirkung geblieben ist, was auch die Herkomer-Fahrt mit dem Brennabor gezeigt hat. Das ist auch logisch, da der Umwand-lungsprozess in Essigsäure irreversibel ist.

Es besteht jedoch eine berechtigte Hoffnung, dass das Additiv prophylaktisch angewendet, die Essigsäurebildung verhindert. Um die Vermutung nachzuprüfen, wurde ein erneuter Test mit frischem Biosprit angesetzt, wobei bei einer Probe das Addi-tiv Bactofin zugesetzt und beide Proben mit Essigmutter infi-ziert wurden. Nach einigen Monaten zeigte der Nachweis mit einem Kupferstab, dass das Additiv tatsächlich im Biosprit die antibakterielle Wirkung entfaltet und so die Essigsäurebildung verhindert. (Bild 5)

Der Erkenntnisprozess, der sich über längere Zeit auf ver-schlungenen Pfaden vollzogen hat, ist oft beschwerlich und mit Unverständnis verbunden. Das zeigte sich besonders beim Austin, der sich über den langen Zeitraum ohne Pflege von selbst totgestanden hat.

SB Dr. Ing. Klaus Kietzer

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Personalien, Termine & Verkäufe

Runde Geburtstage Juli 2013

60 JahrePeter Finkemeier 24.07.1953 LG 09

65 JahreAlfred Loosmann 24.07.1948 LG 03Andreas Christiansen 31.07.1948 LG 13

70 JahreHelge Hoppe 11.07.1943 LG 06Hans Georg Schneider 18.07.1943 LG 10Marita Prins-Ockens 31.07.1943 LG 08

75 JahreDr. Wolf Steger 25.06.1938 LG 06Michael Bernecker 05.07.1938 LG 08Ulrich Geisenheyner 09.07.1938 LG 02Klaus Reibold 22.07.1938 LG 04Paul-Dieter Pass 27.07.1938 LG 07

80 JahreDieter Fröbe 08.07.1933 LG 04

Termine Juli – Oktober 2013 2. – 7.7. 23. int.Ibbenbürener [email protected] Schnauferl-Treffen 4. – 7.7. Silvretta Classic www.silvretta-classic.de 7.7. Tagesausfahrt Lechtal LG 8 6. – 7.7. Ladenburger Oldtimer www.carl-benz-classic.de Tage 11. – 14.7. Herkomer-Konkurrenz, www.herkomer-konkurrenz.de Landsberg 14.7. Sommerausfahrt LG 6 17. – 20.7. Ennstal Classic www.ennstal-classic.at 18. – 21.7. Sommerausfahrt Berner LG 8 Oberland 18. – 21.7. Bierbaum Gedächtnis- www.oldtimer-gap.de fahrt, GAP 19. – 21.7. 2. Alpbach-Klassik LG 6 21.7. 3. August Horch Klassik, www.horch-museum.de Zwickau 2. – 4.8. Classic Days Schloss www.schloss-dyck-classic-days.de Dyck 4.8. Tagesausfahrt mit DAVC LG 8 9. – 11.8. Bertha Benz Fahrt LG 1 23. – 25.8. Classic Gala www.oldtimergala.de Schwetzingen 24.8. Tagesausfahrt Chiemgau LG 8 16. – 18.8. Sachsen Classic Motor Klassik 27. – 31.8. ADAC Trentino Classic www.adac.de/oldtimer 4.9. Tagesausfahrt mit LG 8 Zeitprüfungen 7. / 8.9. Abschnauferln LG 6 7. / 8.9 Landpartie Büdingen LG 4 8.9. Bad Homburger LG 4 Schlösser- und Burgenfahrt 12. – 14.9. Int. Österreichische www.alpenfahrt.com Alpenfahrt 12. – 15.9. Baiersbronn Classic www.baiersbronn-classic.de 19. – 22.9. 60 Jahre LG Südbayern LG 8 20. – 23.9. Gran Premio Nuvolari, www.gpnuvolari.it Mantua 21. – 22.9. Oldtimertage www.oldtimertage-fuerstenfeld.de Fürstenfeldbruck 22.9. – 1.10. Rendonnée de France www.klaus-hoellstern.de 27. – 29.9. Edelweiß-Bergpreis, www.roßfeldrennen.de Roßfeld BGL 28. / 29.9. Herbstausfahrt LG 5 3. – 6.10. 50 Jahre München- www.muenchen-wien-budapest.de Wien-Budapest 6.10. Fuchsjagd LG 6 6.10. Ausfahrt mit Alpen LG 8 Oldtimer Club GAP

Versäumnis: Als die Redaktion kürzlich die Meldung erhielt, SB Joachim Leh-mann hätte nach 45-jähriger Mitgliedschaft im ASC nunmehr seinen 90. Geburtstag gefeiert, dachten wir an eine Fehlinformation. SB Lehman, wurde tatsächlich am 19. Juni 1923 geboren. Abgesehen davon, dass er noch relativ flott Autos bewegt, ist er gerade da-bei, den Motor in ein 220A Cabriolet einzubauen. Mit Neunzig! Jetzt wurden wir aufgeklärt und dürfen dem Jubilar hiermit unsere besten Wünsche, natürlich auch im Namen des gesamten ASC, nachträg-lich zum Ausdruck bringen.

Als neue Mitglieder begrüßen wir:

Gudrun Inga Sassmannshausen LG 08Prof. Dr. Heinz Schuler LG 14Dieter Glemser LG 14

SB Eugen Böhringer gestorbenEr war einer der erfolgreichsten Langstrecken- und Rallyefah-rer zu einer Zeit, als es noch keine Weltmeisterschaft gab. Am 22. Januar 1922 geboren, blieb er „seinem“ Rotenberg treu, außer er war gerade mit einem Mercedes ganz eilig unterwegs. 1960 mit Hermann Socher und 1962 jeweils Zweiter auf der Rallye Monte Carlo, 1961 Vize-Europa-meister und Sieger der Polen Rallye mit einem Beifahrer, dem er das Handwerks-zeug beibrachte und der später einer der ganz großen werden sollte: Rauno Aalto-nen. Ab 1962 fast nur noch Siege mit wechselnden Beifah-rern; Klaus Kaiser, Rolf Knoll, Peter Lang und Hermann Eger: Lüttich – Sofia – Lüttich, Akropolis, Argentinien, Europameis-ter. Eugen Böhringer (Bild Mitte) starb am 19. Juni in Stuttgart:

Von Privat:

(Matching numbers belegt durch Hersteller Zertifikat),behutsam restauriert, Zustandsnote 2, FIVA Zertifikat A/3 zu verkaufen. Mehrwertsteuer ausweisbar.

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Impressum & Landesgruppen

Das Schnauferl

Landesgruppen1. TraditionslandesgruppeBaden-Württ. - Pfalz - SaarHans-Peter Immelc/o DaimlerAG - Niederlassung MannheimGottlieb-Daimler-Str. 11-17 · D-68185 MannheimTel: 0621-453370 · Fax: 0621-453369E-Mail: [email protected] 2. LG BerlinJürgen Erbec/o Moderne LeuchtenMüllerstraße 77 · D-13349 BerlinTel: 030-4525024 · Fax: 030-45020216E-Mail: [email protected]

3. LG Hansestädte & Schleswig-HolsteinMarc A. Beyerc/o Dirk H.TresenreiterSchwarzerWeg 14 · D-21224 Rosengarten-SieversenTel: 04108-490750E-Mail: [email protected]

4. LG HessenCharly WillemsKaiser-Friedrich-Promenade 2861348 Bad Homburg v.d.HöheTel. 06172 6819898 Fax: 06172 6819899E-Mail: [email protected]

5. LG NiedersachsenHorst F. BeilharzKönigsberger Ring 20 38442 WolfsburgTel: 05362 65896E-Mail: [email protected]

Herausgeber:Allgemeiner Schnauferl-Club e.V. (ASC)www.asc-schnauferlclub.com

Präsident:Uwe BrodbeckMörikestraße 62 · D-70794 FilderstadtTel: 0711-9077360 · Fax: 0711-9077361E-Mail: [email protected]

Vizepräsidenten:Horst F. BeilharzPeter DrescherDr. Karl Engelhardt

Sportpräsident:Bernhard Kaluza

Schatzmeister:Jürgen F. Westrup

Technischer Referent:Rudolf Diesch

Geschäftsstelle & Anzeigenverwaltung:Geschäftsstelle AllgemeinerSchnauferl-Club e.V. (ASC)Doris MittwochLeuschnerstraße 1 · D-70174 StuttgartTel: +49(0)711-182-1424E-Mail: [email protected]

Erscheinung:10 x jährlich

Bezug:Kostenlos für ASC-Mitglieder

Abo-Gebühr:€ 40.-

Auflage:2.000 Expl.

Anzeigenpreise:Preisliste vom 01.01.2011

Namentlich gekennzeichnete Beiträgestellen jeweils die Meinung des Verfassers dar. Kürzungen sind aus redaktionellen Gründen möglich. Bild- und Textveröffentlichungen aus dieser Ausgabe nur mit schriftlicherGenehmigung der Redaktion.

Copyright:©Allgemeiner Schnauferl-Club e.V. (ASC)

Mitgliederverwaltung:Baier-ConsultingRenate BaierAlbert-Haueisen-Ring 65 · D-67071LudwigshafenTel: 0170-2241131 · Fax: 0621-528821E-Mail: [email protected]

Redaktion:Ulf von Malberg (V.i.S.d.P.) uvmBrunnenstraße 56 · D-86938 SchondorfTel: 08192-1600 · Fax: 08192-999998E-Mail: [email protected]

Gestaltung, Satz, Bildbearbeitung:Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KGLeuschnerstraße 170174 StuttgartWerbeserviceMichael EhehaltE-Mail: [email protected]

Druck:GPP Engelhardt GmbHSB Frank EngelhardtLerchenstraße 8 · D-80995 MünchenTel: 089-3517046E-Mail: [email protected]

6. LG NordbayernPeter DrescherAn der Winterleite 19b 90530 WendelsteinTel: 09129 7846 Fax: 09129 279111E-Mail: [email protected]

7. LG RheinlandWerner KruppAmWasserwerk 1 56642 KruftTel: 02652 6428 Fax: 02652 6243E-Mail: [email protected]

8. LG SüdbayernDr.Werner HeydePortenlängerstraße 34 · D-82031 GrünwaldTel: 089 6413057 · Fax: 089 6411846E-Mail: [email protected]

9. LG WestfalenHans MeinekerKammweg 6 · D-31683 ObernkirchenTel: 05724 4994 Fax: 05724 3973009E-Mail: [email protected]

10. LG Westfalen-SüdHans-Hartmut KrombachIm Breiten Feld 19 · D-57223 KreuztalTel: 02732-4494 Fax: 02732-28412E-Mail: [email protected]

12. LG Sachsen / Sachsen-AnhaltMichael FetzerAugust-Bebel-Str. 32 · D-04571 RöthaTel: 034206 51270 Fax: 03433 278416E-Mail: [email protected]

13. LG HammoniaJürgen SauthoffElbchaussee 267a · D-22605 HamburgTel: 040 821622 · Fax: 040 820005E-Mail: [email protected]

14. LG Württemberg-HohenzollernDr. Manfred H. BariéParasolstraße 15 · D-70599 StuttgartTel: 0711 472996 Fax: 0711 4792720E-Mail: [email protected]

Archiv des Allgemeinen Schnauferl-Club:Landesgruppe Berlin im der Classic RemiseWiebestraße 29-38 · D-10553 BerlinTel. 030 34098603 od. 030 4331944Ansprechpartner: SB Ulrich Geisenheyner

Schnauferl Nr. 6 erscheint

Anfang August 2013Anzeigenschluss: 13. JuliRedaktionsschluss 20. Juli

Termine Juli – Oktober 2013

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