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EVfK EVfK_a März | 2017 CO.med Das Studium hat mein Leben enorm bereichert Rückblick auf das berufsintegrierte Studium Bachelor of Science (B.Sc.) Komplementäre Methoden in der Fachrichtung Klang-Resonanz-Methode | Nicole Herkert Bislang war ich in einem komplett anderen Bereich tätig. Ich arbeite seit 20 Jahren als Flugbegleiterin. Während einer beruf- lichen Pause hat in mir die Grundausbil- dung zur Peter Hess®-Klangmassageprak- tikerin ein Feuer entfacht. Ein Feuer der Neugier und des Verstehenwollens. Ich wollte den Klang mit seinen ungeahnten Möglichkeiten erforschen, Zusammenhän- ge verstehen und mehr Einsatzmöglichkei- ten der Klangmethoden kennenlernen. So besuchte ich nach der Intensivausbil- dung weitere Seminare am Peter Hess Insti- tut (PHI). In mir wuchs die Idee, mit dem Klang auch beruflich arbeiten zu können, wobei dies eher als zweites Standbein ge- dacht war. Um rechtlich einen gesicherten Stand zu ha- ben, informierte ich mich über die Möglich- keit, die Prüfung zum Heilpraktiker für Psy- chotherapie (HPG) zu machen. Ich kam je- doch schnell zu der Erkenntnis, dass in der Prüfung hauptsächlich auswendig gelernte Krankheitsbilder abgefragt werden, die man aber als HPG gar nicht behandeln darf. In der Regel boten die verschiedenen Anbieter zur Prüfungsvorbereitung auch kein Hand- werkszeug an und gerade darum ging es mir doch: ich wollte die Peter Hess®-Klangme- thoden anwenden lernen! Doch als Methode wird diese von der Prüfungsstelle gar nicht anerkannt. Alles Faktoren, die mir klar zeig- ten, dass das nicht mein Weg war. Das Studium – genau das, was ich will! Genau zu dieser Zeit wurde die Kooperation zwischen dem PHI und dem Steinbeis-Trans- fer-Institut, Institut für Komplementäre Me- thoden der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB) ins Leben gerufen und das Bachelor- Studium Komplementäre Methoden in der Fachrichtung Klang-Resonanz-Methode erst- mals angeboten. Ich besuchte den Tag der of- fenen Tür auf dem mediacampus am Studien- standort des Instituts für Komplementäre Methoden in Frankfurt/Main. Es war für mich sehr spannend, Einblicke in das Campusleben zu bekommen. Das unkomplizierte Vorgehen, der erste Kontakt zu eventuellen Kommilito- nen und einigen Dozenten steigerte mein In- teresse. Um mich zu entscheiden, führte ich auch Ge- spräche mit erfahrenen Klangmassageprak- tikern, mit Bekannten und natürlich mit meiner Familie über das Studium und sich dadurch ergebende berufliche Möglichkei- ten und zu erwartende Veränderungen. Viele dieser Gespräche bestärkten mich in meinem Vorhaben. Es gab aber auch Kommentare wie „Du, in Deinem Alter, willst wirklich nochmal studieren?“. Doch diese stachelten mich erst recht an. Denn ich war überzeugt: Man ist nie zu alt zum Lernen, zumal wir sowieso ein Leben lang lernen. Warum dann nicht etwas lernen, was mich wirklich interessiert?! Mei- ne Entscheidung war gefallen und so startete ich im Oktober 2013 mein Studium mit der ersten Präsenzphase in Frankfurt/Main. Gemeinsam erste Hürden nehmen Das war eine sehr aufregende Zeit, da ja kei- ner von uns Studierenden wusste, was uns erwarten würde. Es fiel mir schwer, den gan- zen Tag zu sitzen und dem Unterricht zu fol- gen. Die technischen Anforderungen, mit Computer und Internet zu arbeiten, stellten für mich keine größere Schwierigkeit dar. Jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Do- zenten eine andere Sprache sprechen. So verbrachte ich zu Beginn immer wieder Zeit damit, Begrifflichkeiten nachzuschlagen. Auch beim Lesen der zum Unterrichtsstoff vorzubereitenden Literatur hatte ich oft das Gefühl, überhaupt keinen Plan zu haben, von was da überhaupt die Rede war. Bald stellte ich fest, dass es den anderen Studenten ähnlich erging. Wir fingen an, uns zwischen den Präsenzzeiten rege über Internet und Skype auszutauschen und uns gemeinsam diese neue, sprachliche Welt zu erschließen. Im Austausch stellte sich heraus, dass jeder eine ganz persönli- che Lernstrategie entwickeln musste. Je nach privaten Bedingungen, hauptberuf- licher Tätigkeit und Lerntypus war es sehr unterschiedlich, wann und wie oft jemand etwas für das Studium erarbeiten konnte. Aha-Erlebnisse an der Uni und in der Praxis Parallel zu unserer fünften Präsenzphase begann der neue Studienjahrgang. Einige Vorlesungen hatten wir gemeinsam mit den „Neuen“, und spätestens da merkte ich, was ich schon alles gelernt hatte und wie viele Unsicherheiten ich schon hinter mir gelas- sen hatte. Es war für meine Kommilitonen EVfK Europäischer Verband für Kinesiologie e.V. Cunostr. 50 - 52 D-60388 Frankfurt Bergen E-Mail: [email protected] www.kinesiologie-verband.de

Das Studium hat mein Leben enorm bereichert · Leben lang lernen. Warum dann nicht etwas lernen, was mich wirklich interessiert?! Mei-ne Entscheidung war gefallen und so startete

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EVfK_a März | 2017 CO.med

Das Studium hat mein Leben enorm bereichertRückblick auf das berufsintegrierte Studium Bachelor of Science (B.Sc.) KomplementäreMethoden in der Fachrichtung Klang-Resonanz-Methode | Nicole Herkert

Bislang war ich in einem komplett anderenBereich tätig. Ich arbeite seit 20 Jahrenals Flugbegleiterin. Während einer beruf-lichen Pause hat in mir die Grundausbil-dung zur Peter Hess®-Klangmassageprak-tikerin ein Feuer entfacht. Ein Feuer derNeugier und des Verstehenwollens. Ichwollte den Klang mit seinen ungeahntenMöglichkeiten erforschen, Zusammenhän-ge verstehen und mehr Einsatzmöglichkei-ten der Klangmethoden kennenlernen.

So besuchte ich nach der Intensivausbil-dung weitere Seminare am Peter Hess Insti-tut (PHI). In mir wuchs die Idee, mit demKlang auch beruflich arbeiten zu können,wobei dies eher als zweites Standbein ge-dacht war.

Um rechtlich einen gesicherten Stand zu ha-ben, informierte ich mich über die Möglich-keit, die Prüfung zum Heilpraktiker für Psy-chotherapie (HPG) zu machen. Ich kam je-doch schnell zu der Erkenntnis, dass in derPrüfung hauptsächlich auswendig gelernteKrankheitsbilder abgefragt werden, die manaber als HPG gar nicht behandeln darf. Inder Regel boten die verschiedenen Anbieter

zur Prüfungsvorbereitung auch kein Hand-werkszeug an und gerade darum ging es mirdoch: ich wollte die Peter Hess®-Klangme-thoden anwenden lernen! Doch als Methodewird diese von der Prüfungsstelle gar nichtanerkannt. Alles Faktoren, die mir klar zeig-ten, dass das nicht mein Weg war.

Das Studium – genau das,was ich will!

Genau zu dieser Zeit wurde die Kooperationzwischen dem PHI und dem Steinbeis-Trans-fer-Institut, Institut für Komplementäre Me-thoden der Steinbeis-Hochschule Berlin(SHB) ins Leben gerufen und das Bachelor-Studium Komplementäre Methoden in derFachrichtung Klang-Resonanz-Methode erst-mals angeboten. Ich besuchte den Tag der of-fenen Tür auf dem mediacampus am Studien-standort des Instituts für KomplementäreMethoden in Frankfurt/Main. Es war für michsehr spannend, Einblicke in das Campuslebenzu bekommen. Das unkomplizierte Vorgehen,der erste Kontakt zu eventuellen Kommilito-nen und einigen Dozenten steigerte mein In-teresse.

Um mich zu entscheiden, führte ich auch Ge-spräche mit erfahrenen Klangmassageprak-tikern, mit Bekannten und natürlich mitmeiner Familie über das Studium und sichdadurch ergebende berufliche Möglichkei-ten und zu erwartende Veränderungen. Vieledieser Gespräche bestärkten mich in meinemVorhaben. Es gab aber auch Kommentare wie„Du, in Deinem Alter, willst wirklich nochmalstudieren?“. Doch diese stachelten mich erstrecht an. Denn ich war überzeugt: Man istnie zu alt zum Lernen, zumal wir sowieso einLeben lang lernen. Warum dann nicht etwaslernen, was mich wirklich interessiert?! Mei-ne Entscheidung war gefallen und so starteteich im Oktober 2013 mein Studium mit derersten Präsenzphase in Frankfurt/Main.

Gemeinsam erste Hürden nehmen

Das war eine sehr aufregende Zeit, da ja kei-ner von uns Studierenden wusste, was uns

erwarten würde. Es fiel mir schwer, den gan-zen Tag zu sitzen und dem Unterricht zu fol-gen. Die technischen Anforderungen, mitComputer und Internet zu arbeiten, stelltenfür mich keine größere Schwierigkeit dar.Jedoch hatte ich das Gefühl, dass die Do-zenten eine andere Sprache sprechen. Soverbrachte ich zu Beginn immer wieder Zeitdamit, Begrifflichkeiten nachzuschlagen.Auch beim Lesen der zum Unterrichtsstoffvorzubereitenden Literatur hatte ich oft dasGefühl, überhaupt keinen Plan zu haben,von was da überhaupt die Rede war.

Bald stellte ich fest, dass es den anderenStudenten ähnlich erging. Wir fingen an,uns zwischen den Präsenzzeiten rege überInternet und Skype auszutauschen unduns gemeinsam diese neue, sprachlicheWelt zu erschließen. Im Austausch stelltesich heraus, dass jeder eine ganz persönli-che Lernstrategie entwickeln musste. Jenach privaten Bedingungen, hauptberuf-licher Tätigkeit und Lerntypus war es sehrunterschiedlich, wann und wie oft jemandetwas für das Studium erarbeiten konnte.

Aha-Erlebnisse an der Uni undin der Praxis

Parallel zu unserer fünften Präsenzphasebegann der neue Studienjahrgang. EinigeVorlesungen hatten wir gemeinsam mit den„Neuen“, und spätestens da merkte ich, wasich schon alles gelernt hatte und wie vieleUnsicherheiten ich schon hinter mir gelas-sen hatte. Es war für meine Kommilitonen

EVfK – Europäischer Verband für Kinesiologie e.V.Cunostr. 50 - 52

D-60388 Frankfurt – BergenE-Mail: [email protected]

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und mich kein Problem mehr, wissenschaft-liche Texte zu lesen und die Kernaussagendarin zu verstehen.

Auch waren unsere Diskussionen mit denDozenten auf ein anderes Niveau gestiegen.Im Unterricht hatte ich ständig das Gefühl,mir würden kleine Lichter aufgehen. Ich kammir vor wie eine Comicfigur, bei der immerkleine Glühbirnen aufleuchten, wenn sie ei-nen Zusammenhang erkennt. Diese Aha-Mo-mente, die mich sehr beflügelten, hatte ichaber nicht nur bei den Präsenzhasen an derUni, sondern auch bei den Fachseminarenam PHI.

Fachausbildung undPraxisgründung

Ein Zwischenziel war der fachliche Ab-schluss zur Peter Hess®-Klangpädagogin.Mit dem Abschluss war der größte Teil derFachausbildung abgeschlossen. Es galtnoch ein paar Seminar-Hospitationen zumachen, bei denen ich meine veränderteWahrnehmung und Reflexionsfähigkeitdeutlich spüren konnte. Es war wunderbar,die Seminarinhalte zu wiederholen und mitdem erweiterten Verständnis der Studien-inhalte verbinden zu können.

Parallel eröffnete ich meine eigene Klang-Praxis, um das Gelernte auch direkt anzu-wenden. Es bereitete mir viel Freude, wennich meinen Klienten die Wirkweise derKlangsettings unter verschiedenen Aspek-ten erklären und die neu erlernten theore-tischen Aspekte aus dem Studium prak-tisch anwenden konnte. Dies galt es imRahmen der Transferarbeiten in Worte zufassen. Beim Schreiben wurde mir die ebendargestellte Verknüpfung von Wissen undPraxis jedes Mal wieder ein Stück mehrdeutlich.

Dies gab mir zunehmend Sicherheit. Heuteweiß ich genau, was ich tue, und kann esauch erklären, wenn jemand danach fragt.Das ist eine unglaubliche Bereicherung,die natürlich auch meinen beruflichenHandlungsrahmen enorm erweitert hat. Sokristallisierte sich für mich immer mehr

ein beruflicher Neubeginn heraus, zumalmir immer deutlicher wurde, dass ich mei-nen bisherigen Beruf nicht mehr ausübenwollte.

Nur noch wenige Schritte bis zumAbschluss

Heute stehe ich kurz vor meinem Studien-abschluss. Jetzt geht es darum, die „gro-ßen“ Arbeiten zu schreiben. Das ist u. a.die Studienarbeit, die gleichzeitig den ers-ten Teil der Bachelorarbeit bilden wird undin der der bisherige wissenschaftlicheStand zu meiner Thesis dargestellt werdensoll.

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit möchteich in einer klangpädagogischen Studie zuraudiovisuellen Wahrnehmungsförderungdie Auswirkung des Klangs auf das autono-me Nervensystem und damit auf die Wahr-nehmungsleistung von Schülern untersu-chen. Die Daten meiner wissenschaftlichenUntersuchung habe ich bereits letztes Jahrerhoben, im nächsten Schritt gilt es, diesenoch auszuwerten und zusammenzufassen.Nach Abgabe der Bachelorarbeit erfolgt dieEinladung zur Präsentation der Arbeit vordem Prüfungsausschuss. Die erfolgreichePräsentation bildet gleichzeitig den Ab-schluss des Studiums.

Drei Jahre des Studiums sind verflogen. Nicole Herkert hat ein persönliches Feedbackverfasst. Sie arbeitet mit dem Wahlpflichtfach „Klang-Resonanz-Methode“. Der theore-tische Teil des Studiums, der in jeweils zwölf Präsenzphasen vor Ort auf dem Mediacam-pus in Frankfurt stattfindet und über die Internetplattform begleitet wird, wird von denMethoden Atempädagogik, Kinesiologie, Shiatsu und in Zukunft Yoga gemeinsam be-sucht. So kann die Erfahrung von Nicole Herkert auch auf die anderen Methoden über-tragen werden.

Der nächste Informationstag findet am Montag, den 8. Mai 2017 auf dem MediacampusFrankfurt statt. Weitere Informationen stehen auf der Homepage www.ikm-studium.de

Wenn man sich für das Studium interessiert, ist es sinnvoll, sich rechtzeitig vor dem Studi-enbeginn um ein Stipendium zu bemühen. Es gibt eine Vielzahl von Stiftungen und Insti-tutionen, die Stipendien für Studenten über 30 vergeben.

Ingeborg L. Weber MSc

nach langjähriger Tätigkeit als Flugbe-gleiterin 2012 Ausbildung zur PeterHess®-Klangmassagepraktikerin; 2013Studiumbeginn B.Sc. KomplementäreMethoden / Klang-Resonanz-Methodeam Steinbeis-Transfer-Institut, Insti-tut für Komplementäre Methoden derSteinbeis-Hochschule Berlin; im selbenJahr Eröffnung der eigenen Klangpraxisin Frankfurt am Main. Fortbildungen zurPeter Hess KliK®-Expertin und PeterHess®-Klangpädagogin. Seit Beginn2017 Betriebsleiterin des Peter HessInstitutes.

Kontakt:Praxis für Klang-Resonanz-MethodenHansteinstraße 11, D-60318 FrankfurtTel.: 069 / 91507100Klangmassage@herkert-frankfurt.dewww.Klangmassage-Herkert.de

Nicole Herkert

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EVfK_c März | 2017 CO.med

Rückblick: Mein Leben hat sichpositiv verändert

Im Rückblick kann ich sagen, dass ich un-glaublich viel gelernt habe. Nicht nur infachlichen Bereichen, wie z. B. Medizin,Psychologie, Methodik, Pädagogik oderMarketing, sondern auch für mich ganz per-sönlich. Es hat mir viel Freude bereitet zuerleben, wie mein Geist im Laufe des Studi-ums immer mobiler geworden ist und wieich immer mehr Zusammenhänge erkannthabe.

Dadurch hat sich auch mein (berufliches)Selbstverständnis geändert und dies wirkt

sich auf mein gesamtes Leben positiv aus.Und: Ich habe im Studium viele interes-sante Menschen kennen gelernt und hattedie Möglichkeit, ihnen auf einer mir vorhernicht bekannten Ebene zu begegnen.

Mein Leben hat sich seit Studienbeginn sehrverändert. Ich würde sagen, es ist bewussterund lebendiger geworden. Ich weiß nochnicht, wo der Weg nach dem Studium hinführt, aber eines weiß ich sicher: MeineNeugier und mein Wissensdurst sind nochnicht gestillt und ich freue mich, weiter ler-nen zu können.

Das Studieren in einer kleinen Gruppe, diesich gegenseitig stützt und motiviert, zu-

sammen mit interessierten Dozenten undeiner tollen Studienleitung, macht dieseZeit zu einem ganz besonderen Lebensab-schnitt, den ich auf keinen Fall missenmöchte.

Abschließend: Auch für uns als Dozentenbzw. Studienleitung ist es eine interessante,spannende Aufgabe, die Entwicklung derStudierenden zu begleiten. Sie erschließensich neue berufliche Felder, und zu den kom-plementären Methoden wird nach wissen-schaftlichen Kriterien publiziert.

Ingeborg L. Weber MSc

Studium der Komplementären Methoden – ein innovatives StudienmodellSeit 2013 bietet das Peter Hess Institut in Kooperation mit dem Steinbeis-Transfer-In-stitut, Institut für Komplementäre Methoden der Steinbeis-Hochschule Berlin das be-rufsintegrierte Studium Bachelor of Science Komplementäre Methoden in der Fachrich-tung Klang-Resonanz-Methode an. Mit diesem Studium gehen Universität und Fachschu-len einen neuen Weg. Einmalig an dem Abschluss B. Sc. Komplementäre Methoden ist dieKombination der Fachausbildung in einer ausgewählten komplementären Methode miteinem wissenschaftlichen Studium. D. h. ein Baustein des universitären Lehrstoffs isteine einschlägige berufliche Ausbildung in Atemtherapie AFA, Kinesiologie, Klang-Reso-nanz-Methode oder Shiatsu / Shiatsu Pädiatrie.

Komplementäre Methoden – für individuelle und kollektive GesundheitZum höchsten Gut jeder Gesellschaft gehört die individuelle und kollektive Gesundheit ihrer Mitglieder. Die komplementären Methodenverstehen dabei Gesundheit im ganzheitlichen Sinne sowohl auf der körperlichen als auch seelischen, geistigen, ökologischen, sozialenund spirituellen Ebene des menschlichen Lebens. Die Fachrichtungen des Studiengangs B. Sc. Komplementäre Methoden werden dieserKomplexität gerecht, indem sie präventive und salutogenetische, d. h. an Gesundheits- und Heilungsprozessen orientierte Prinzipienerfüllen. Damit ergänzen sie die herkömmlichen medizinischen und therapeutischen Verfahren, die einem pathogenetischen Modellverpflichtet und auf Krankheitszustände und -prozesse ausgerichtet sind. Die verschiedenen Fachrichtungen öffnen sich einem wissen-schaftlichen Forschungsansatz und sind gleichzeitig an den individuellen Bedürfnissen der Menschen orientiert. Sie erschließen undstärken die persönlichen Ressourcen und wecken die Selbstheilungskräfte des Organismus. Entsprechend vielfältig können sie zum Ein-satz kommen – von der Prävention über die Begleitung von Genesungsprozessen bis zur ergänzenden Therapie. Ein wichtiges Ziel istimmer auch die aktive Einbeziehung der Klienten.

Studienaufbau und -inhalteDas dreijährige Studium ist modular aus Seminarblöcken mit Präsenzphasen aufgebaut und wird durch Online-Module, Fallbeschreibungen,Studienarbeiten, Klausuren und die Bachelorarbeit (Thesis) ergänzt bzw. abgeschlossen. Pro Jahr sind vier Präsenzphasen mit jeweils fünfTagen vorgesehen. Zu den Studieninhalten zählen u. a. Komplementärtherapie, Körperpsychologie, Psychologie, Rollenverständnis, the-rapeutische Kommunikation, Neurowissenschaften, medizinische Grundlagen und Propädeutik, wissenschaftliches Arbeiten, Grundlagender Forschung, Statistik und medizinisches Berufsrecht. Ein wichtiger Aspekt des Studiums ist zudem die Entwicklung von Achtsamkeit undeinem differenzierten Körperbewusstsein. Während des Studiums bearbeiten die Studierenden ein Projekt, das regelmäßig und intensivbetreut wird. Die dafür erforderliche methodische Kompetenz und das theoretische Fachwissen werden während des Studiums vermittelt.

Hinzu kommt die Fachausbildung in einer komplementären Methode, im Falle des PHI der Klang-Resonanz-Methode.

Ausführliche Informationen finden Sie unter: www.peter-hess-institut.de oder www.ikm-studium.de

Studium Bachelor of Science (B.Sc.) Komplementäre Methodenin der Fachrichtung Klang-Resonanz-Methode