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Geschäftsbericht 2011

DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 weltweit · DATA MODUL 7 schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell und flexibel zu

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Page 1: DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 weltweit · DATA MODUL 7 schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell und flexibel zu

DATA MODUL Aktiengesellschaft Landsberger Str. 322 80687 München Tel. +49-89-5 60 17-0Fax +49-89-5 60 17-119www.data-modul.com

Geschäftsbericht 2011DATA MODUL

weltweit

DATA MODUL ist ein international führender Konzern auf dem Gebiet der Displaytechnik und Her-

steller von kompletten Flachbildschirmen in LCD-Technologie für den industriellen und profes-

sionellen Bereich. Das globale DATA MODUL Vertriebsnetz umfasst die vier dominanten Elek-

tronikmärkte: Europa, Mittlerer Osten, Asien und Nord-Amerika. Insgesamt werden über 2.000

industrielle Kunden betreut. Die größten Auslandsumsätze wurden im Berichtsjahr in den USA,

Frankreich und Spanien erzielt. Speziell in Asien und den USA geht man auch für die nächsten

Jahre von einem weiteren Wachstum aus.

München (Hauptsitz)/Weikersheim (Produktions- und Entwicklungsstandort)

> Dänemark,Kolding

> Deutschland,Hamburg/Düsseldorf

> Frankreich, Paris

> Großbritannien, Birmingham

> Italien,Mailand

> Schweiz,Zürich

> Singapur, Singapur

> Spanien, Madrid

> Südafrika,Johannesburg

> USA,New York, Portland

> V.A.E., Dubai

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DATA MODUL Aktiengesellschaft Landsberger Str. 322 80687 München Tel. +49-89-5 60 17-0Fax +49-89-5 60 17-119www.data-modul.com

Geschäftsbericht 2011DATA MODUL

weltweit

DATA MODUL ist ein international führender Konzern auf dem Gebiet der Displaytechnik und Her-

steller von kompletten Flachbildschirmen in LCD-Technologie für den industriellen und profes-

sionellen Bereich. Das globale DATA MODUL Vertriebsnetz umfasst die vier dominanten Elek-

tronikmärkte: Europa, Mittlerer Osten, Asien und Nord-Amerika. Insgesamt werden über 2.000

industrielle Kunden betreut. Die größten Auslandsumsätze wurden im Berichtsjahr in den USA,

Frankreich und Spanien erzielt. Speziell in Asien und den USA geht man auch für die nächsten

Jahre von einem weiteren Wachstum aus.

München (Hauptsitz)/Weikersheim (Produktions- und Entwicklungsstandort)

> Dänemark, Kolding

> Deutschland, Hamburg/Düsseldorf

> Frankreich, Paris

> Großbritannien, Birmingham

> Italien, Mailand

> Schweiz, Zürich

> Singapur, Singapur

> Spanien, Madrid

> Südafrika,Johannesburg

> USA,New York, Portland

> V.A.E., Dubai

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201120102009

11,04

9,248,95

Umsatz (in Mio. EUR)

EBIT (in Mio. EUR)

Eigenkapital je Aktie(in EUR)

Kapitalmarktorientierte Kennzahlen

* Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012

** Als Basis wurde der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet

IFRS

Kenngröße 2011 2010 2009

Dividende je Aktie in EUR* 0,60 0,40 Gratisaktien

Ergebnis je Aktie in EUR 2,16 1,11 -0,65

Cashflow je Aktie in EUR** 1,80 1,13 0,80

Eigenkapital je Aktie in EUR 11,04 9,24 8,95

Anzahl der Aktien zum Jahresende 3.526.182 3.526.182 3.205.620

Börsenkurs zum Jahresende in EUR 10,97 13,25 8,30

Höchster Börsenkurs in EUR 15,77 13,87 9,21

Niedrigster Börsenkurs in EUR 10,38 8,29 5,70

2011 2010 2009

Umsatz Konzern DisplaysSysteme

140.87085.22555.645

119.08373.576 45.507

98.28761.17437.113

EBITDA1) 12.070 8.684 1.727

EBITDA-Rendite in % 8,6 7,3 1,8

EBIT2) 10.135 6.582 -522

EBIT-Rendite in % 7,2 5,5 -0,5

Ergebnis vor Ertragsteuern 9.529 5.952 -1.091

Umsatzrendite vor Ertragsteuern in %

6,8 5,0 -1,1

Jahresüberschuss 7.600 3.782 -2.099

Eigenkapital 38.918 32.573 28.705

Eigenkapitalquote in % 55,6 50,7 50,6

Working Capital3) 35.831 31.338 18.978

Cashflow4) 6.348 3.969 2.555

Investitionen5) 1.697 1.418 821

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende)

296 276 285

Umsatz pro Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

476 431 345

Dividende pro Aktie in EUR6) 0,607) 0,40 Gratisaktien

Ergebnis pro Aktie in EUR6) 2,16 1,11 -0,65

Die Konzern-Kennzahlen gemäß IFRS (in TEUR)

1) EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen.2) EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.3) Working Capital: Das Working Capital (oder Netto-Umlaufvermögen) ist als der Überschuss der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen zzgl. Vorratsvermögen über den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen definiert.4) Cashflow: Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.5) Investitionen: Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.6) Dividende und Ergebnis pro Aktie: Adjustiert auf die Stückaktie mit rechnerischem Anteil von 3 Euro pro Aktie.7) Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012

Die Rechnungslegung des DATA MODUL Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten.Umsatz 2011 (in %)

Displays 60 %

Systeme 40 %

EBIT 2011 (in %)

Displays 86 %

Systeme 14 %

Umsatzstruktur nach Geschäftsbereichen

DATA MODULDATA MODUL

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11,04

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Umsatz (in Mio. EUR)

EBIT (in Mio. EUR)

Eigenkapital je Aktie(in EUR)

Kapitalmarktorientierte Kennzahlen

* Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012

** Als Basis wurde der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet

IFRS

Kenngröße 2011 2010 2009

Dividende je Aktie in EUR* 0,60 0,40 Gratisaktien

Ergebnis je Aktie in EUR 2,16 1,11 -0,65

Cashflow je Aktie in EUR** 1,80 1,13 0,80

Eigenkapital je Aktie in EUR 11,04 9,24 8,95

Anzahl der Aktien zum Jahresende 3.526.182 3.526.182 3.205.620

Börsenkurs zum Jahresende in EUR 10,97 13,25 8,30

Höchster Börsenkurs in EUR 15,77 13,87 9,21

Niedrigster Börsenkurs in EUR 10,38 8,29 5,70

2011 2010 2009

Umsatz Konzern DisplaysSysteme

140.87085.22555.645

119.08373.576 45.507

98.28761.17437.113

EBITDA1) 12.070 8.684 1.727

EBITDA-Rendite in % 8,6 7,3 1,8

EBIT2) 10.135 6.582 -522

EBIT-Rendite in % 7,2 5,5 -0,5

Ergebnis vor Ertragsteuern 9.529 5.952 -1.091

Umsatzrendite vor Ertragsteuern in %

6,8 5,0 -1,1

Jahresüberschuss 7.600 3.782 -2.099

Eigenkapital 38.918 32.573 28.705

Eigenkapitalquote in % 55,6 50,7 50,6

Working Capital3) 35.831 31.338 18.978

Cashflow4) 6.348 3.969 2.555

Investitionen5) 1.697 1.418 821

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende)

296 276 285

Umsatz pro Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

476 431 345

Dividende pro Aktie in EUR6) 0,607) 0,40 Gratisaktien

Ergebnis pro Aktie in EUR6) 2,16 1,11 -0,65

Die Konzern-Kennzahlen gemäß IFRS (in TEUR)

1) EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen.2) EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.3) Working Capital: Das Working Capital (oder Netto-Umlaufvermögen) ist als der Überschuss der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen zzgl. Vorratsvermögen über den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen definiert.4) Cashflow: Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.5) Investitionen: Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.6) Dividende und Ergebnis pro Aktie: Adjustiert auf die Stückaktie mit rechnerischem Anteil von 3 Euro pro Aktie.7) Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012

Die Rechnungslegung des DATA MODUL Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten.Umsatz 2011 (in %)

Displays 60 %

Systeme 40 %

EBIT 2011 (in %)

Displays 86 %

Systeme 14 %

Umsatzstruktur nach Geschäftsbereichen

DATA MODULDATA MODUL

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I An die Aktionäre 1. Bericht des Vorstands 062. Bericht des Aufsichtsrats 083. Geschäftsbereiche Displays 11 Systeme 134. Unsere Mitarbeiter 155. Unsere Aktionäre 176. Corporate Governance 19

II Konzernabschluss 2011 1. Konzernlagebericht 2011 222. Konzernbilanz gemäß IFRS 403. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IFRS 424. Konzern-Kapitalflussrechnung gemäß IFRS 435. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gemäß IFRS 446. Gesamtergebnisrechnung 447. Konzernanhang 2011 Beschreibung der Geschäftsaktivitäten 45 Grundlagen der Bilanzierung 45 Konsolidierung 52 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 54 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 64 Erläuterungen zur Bilanz 69 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 78 Ergänzende Angaben 78

III Bestätigungsvermerk DATA MODUL Konzern 90

IV Versicherung der gesetzlichen Vertreter 91

V Termine 2012 91

Inhalt

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DATA MODUL

6

Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Freunde des Unternehmens,

DATA MODUL ist auf Erfolgskurs. Das Geschäftsjahr

2011 hat unsere Erwartungen sowie das bereits her-

vorragende Geschäftsjahr 2010 nochmals übertrof-

fen. Unsere Strategie zahlt sich aus. Sie ist unsere

Leitplanke für eine erfolgreiche, profitable Entwick-

lung in einem volatilen Umfeld. Die Geschäftsentwick-

lung profitierte dabei von der anhaltend guten Absatz-

dynamik am Displaymarkt und einem profitablen

Neugeschäft. Das bedeutet:

· eine Umsatzsteigerung um 18%

· eine Steigerung in beiden Geschäftsbereichen Dis-

plays und Systeme

· ein Rekordergebnis im Ergebnis pro Aktie

Mit unserer Strategie haben wir uns im Krisenjahr

2009 konkrete Ziele für 2012 gesetzt. Einige dieser

Ziele haben wir bereits im Geschäftsjahr 2011 erreicht

und sind zuversichtlich, in 2012 diese Agenda vollen-

den zu können. Die digitale Aufbereitung von Daten ist

zum festen Bestandteil des privaten und beruflichen

Alltags geworden. Ob im Maschinenbau, in medizi-

nischen Geräten, in erneuerbaren Energien, in Fortbe-

wegungsmitteln, in der Automatisierungstechnik, im

Haushalt oder in einem anderen der vielen Einsatz-

gebiete: in jedem Bereich des Lebens werden heute

Displays verwendet. Der Einsatz und Umgang mit Dis-

plays ist hierbei die Voraussetzung. Wir passen uns

den Marktgegebenheiten nicht nur an, sondern setzen

neue Trends durch kundenspezifische Lösungen und

Eigenentwicklungen. Auf diese Weise konnten wir im

Berichtsjahr unsere starke Marktposition weiter aus-

bauen.

In 2011 hat uns die Staatsschulden-, Banken- und

Eurokrise begleitet. Es zeigt sich, dass Wirtschaftszy-

klen immer kürzer werden und durch die voranschrei-

tende Globalisierung übergreifende Zusammenhänge

entstehen, so dass die Konjunktur von vielen unter-

schiedlichen Einflussfaktoren abhängig ist. Dies ver-

langt von Unternehmen, und somit auch von DATA

MODUL, ein schnelles Agieren und Reagieren in sich

stets verändernden Marktgegebenheiten. Der ideale

Masterplan für diese neue Realität besteht aus meh-

reren Elementen:

· solide Bilanzen und intelligente Finanzierung

· exzellentes Risikomanagement und schnelle Reakti-

onsfähigkeit

· weitere Flexibilisierung von Beschäftigung und Pro-

duktion

· größere Diversifizierung im Waren- und Kunden-

spektrum

· starke Innovationskraft und ein attraktives Produkt-

portfolio.

Vor diesem Hintergrund haben wir unsere strate-

gischen Annahmen im Geschäftsjahr 2011 überprüft.

In unserer Langfristplanung berücksichtigen wir ver-

Bericht des Vorstands

Bericht des

Vorstands

Peter Hecktor, CEO Walter King, CTODr. Florian Pesahl, CFO

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DATA MODUL

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schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-

lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell

und flexibel zu reagieren. Durch unsere schlanken

Strukturen und die effiziente Kostenbasis sind wir für

mögliche Schwankungen gewappnet. Darüber hinaus

setzen wir weiterhin auf ein ausgewogenes Wachs-

tum in unseren verschiedenen Märkten und erweitern

unser globales Vertriebsnetzwerk.

Daher haben wir im Berichtsjahr 2011 weiterhin inten-

siv den Ausbau unserer Forschungs- und Entwick-

lungsabteilung vorangetrieben und werden dies auch

in 2012 fortführen. Wir haben umfassend in Sachan-

lagen am Produktions- und Logistikstandort Weikers-

heim investiert.

Wir legen Wert auf einen effizienten Kapitaleinsatz,

auch um damit Freiräume für Zukunftsinvestitionen zu

schaffen und im Bereich des Displaymarktes technolo-

gisch führend zu bleiben.

Der gute Auftragseingang während des Geschäfts-

jahres 2011 führt zum Stichtag wie bereits auch in

den Vorjahren zu einem sehr hohen Auftragsbestand,

der uns ein gutes Polster für 2012 bietet.

Unser Ziel ist es, unsere Innovationskraft kontinuier-

lich zu stärken. Durch die Steigerung der Forschungs-

und Entwicklungsaufwendungen in den Vorjahren ist

es uns gelungen, den Umsatz mit Eigenprodukten

deutlich zu steigern. Rund 40 % des Umsatzes kom-

men von Eigenprodukten, darunter alle kundenspe-

zifischen Displays, Displayansteuerungen, easy solu-

tions wie Touch- und Embedded-Computer. Stark

zugenommen haben unsere Produktlösungen auf

Basis kompletter elektronischer Baugruppen in Form

von hochintegrierten Single Board Computern sowie

unsere Easy Touch Lösungen im Zusammenhang mit

der farbigen Visualisierung. Aus der Verbindung von

Branchenkompetenz und lösungsgerechter Techno-

logie mit technischer Leistungsfähigkeit und Innova-

tionskraft resultieren im Geschäftsbereich Systeme

erneut Wettbewerbsvorteile, die sich in den Ergebnis-

sen widerspiegeln. Die strategische Entscheidung, die

Internationalisierung nicht nur fortzusetzen, sondern

verstärkt voranzutreiben, war richtig: im Berichtsjahr

haben die ausländischen Töchter einen signifikanten

Beitrag zum Ergebnis geleistet.

Aufgrund der insgesamt positiven Ergebnisentwick-

lung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptver-

sammlung am 9. Mai 2012 eine ergebnisabhängige

Dividende von 0,60 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr

2011 vorschlagen. Somit partizipieren alle Aktionäre

an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung und es

wird gleichzeitig die finanzielle Basis des Unterneh-

mens für die Fortsetzung der langfristigen Unterneh-

mensstrategie gestärkt.

Im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir, auch bei

einer etwas abgeschwächten Konjunktur ein weiter-

hin profitables Unternehmen. Hierzu werden auch die

forcierten Auslandsaktivitäten durch entsprechende

Wachstumsimpulse beitragen. Schwerpunkt unserer

Wachstumsstrategie sind unverändert die Display-

applikationen. Alle Aktivitäten im Konzern sind somit

auf ein nachhaltiges Wachstum in Umsatz und Ergeb-

nis ausgerichtet.

Wir danken unseren Mitarbeitern für die engagierte

Arbeit, die sehr guten Leistungen und die hervorra-

gende Unterstützung. Nur durch diesen Einsatz konn-

ten wir den 43%igen Umsatzanstieg der letzten beiden

Jahre meistern. Umsatzanstieg und Mitarbeiteranzahl

stehen in einem ausgewogenen Verhältnis und bele-

gen die Effizienz und das überdurchschnittliche Enga-

gement aller Mitarbeiter des Unternehmens. Ebenso

bedanken wir uns bei unseren Geschäftspartnern und

Aktionären für das uns und dem Unternehmen entge-

gengebrachte Vertrauen und freuen uns auf ein erfolg-

reiches Geschäftsjahr 2012.

München, im Februar 2012

Bericht des Vorstands

Peter Hecktor CEO Dr. Florian Pesahl CFO Walter King CTO

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DATA MODUL

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach

Gesetz, dem Corporate Governance Kodex, der Sat-

zung und der Geschäftsordnung obliegenden Aufga-

ben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei

der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten

und seine Tätigkeit überwacht. In alle Entscheidungen

von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen

war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der

Vorstand unterrichtete uns regelmäßig sowohl schrift-

lich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über

die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte,

die strategische Weiterentwicklung sowie die aktuelle

Lage des Konzerns. Abweichungen des Geschäftsver-

laufs von den Plänen wurden uns im Einzelnen erläu-

tert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens

stimmte der Vorstand mit uns ab. Die für das Unter-

nehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge haben wir

auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erör-

tert. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der

Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung

zugestimmt.

Die Themen im Aufsichtsratsplenum 2011Es wurden vier ordentliche, über die einzelnen Quar-

tale gleichmäßig verteilte Sitzungen abgehalten in

der, mit einer Ausnahme (Herr Maximilian Huber fehl-

te entschuldigt in der zweiten ordentlichen Sitzung im

Mai) alle Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils anwe-

send waren. Zusätzlich fand laufend ein reger Infor-

mationsfluss in der Münchner Zentrale zu aktuellen

Themen statt.

In der Aufsichtsratssitzung im März 2011 wurden,

neben der eingehenden Besprechung der Kenn-

zahlen des vorangegangen Geschäftsjahres und des

Berichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die

Ergebnisse der Jahresabschlussprüfung, die aktuelle

Marktsituation und die sich daraus ergebenden Aus-

wirkungen auf die Geschäftsentwicklung des DATA

MODUL Konzerns diskutiert. Im Anschluss wurden der

vom Vorstand aufgestellte Einzelabschluss der DATA

MODUL AG sowie der Konzernabschluss gebilligt und

damit festgestellt. Folgend wurden vom Vorstand auf

den Weg gebrachte und weiter geplante umfangreiche

Korrekturmaßnahmen zur Anpassung der Kosten und

Strukturen auf die aktuelle Auslastung und erwarteten

Umsatzverläufe im Detail erörtert. Darüber hinaus

erfolgte die Erörterung und Verabschiedung der Agen-

da für die Hauptversammlung. Des Weiteren wurde

über den Ausbau des Geschäfts der DATA MODUL

Gruppe in China diskutiert.

In der folgenden Sitzung im Mai 2011 wurden neben

der Diskussion der Ergebnisse im laufenden Geschäfts-

jahr eingehend die Tagesordnung und der Ablauf der

Hauptversammlung besprochen. Im Anschluss an die

Aufsichtsratssitzung traten Herr Maximilian Huber

sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Eichner

von Ihrem Amt im Aufsichtsrat zurück. Die ordentliche

Hauptversammlung am 10. Mai 2011 hat daraufhin

Herr Tony Tsoi Tong Hoo und Frau Victoria Hecktor in

den Aufsichtsrat gewählt. Im Anschluss an die Haupt-

versammlung hat der Aufsichtsrat Frau Victoria Heck-

tor als Vorsitzende des Aufsichtsrats und Herrn Tony

Tsoi Tong Hoo als ihren Stellvertreter gewählt.

In der Sitzung im September 2011 wurden der aktu-

elle Stand und der Ausblick der operativen Geschäfts-

entwicklung der folgenden Monate diskutiert. Der

Vorstand berichtete über die zukünftig beabsichti-

gten Aktivitäten in China und die Fortführung des

operativen Geschäfts in China. Des Weiteren wurde

eine neue Geschäftsordnung für den Vorstand verab-

schiedet. Die Vorstandsverträge für Herrn Dr. Pesahl

Victoria Hecktor

Bericht des

Aufsichtsrats

8

Bericht des Aufsichtsrats

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DATA MODUL

und Herrn King wurden an die neuen rechtlichen

Rahmenbedingungen angepasst und es wurde vom

Aufsichtsrat die Angemessenheit der Vorstandvergü-

tungen geprüft und für die Größe des Unternehmens

als angemessen befunden.

In der Sitzung vom November 2011 berichtete der Vor-

stand über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des

Konzerns und der Entwicklungsperspektiven der DATA

MODUL Geschäftsfelder. Zur Budgetplanung und zur

Strategie 2012 erteilte der Aufsichtsrat seine Zustim-

mung. Die Entscheidung des Vorstands das Geschäft

in China mit den bestehenden Partnern weiter voran-

zutreiben wurde von uns genehmigt. Die Entschei-

dung des Vorstands, den gesamten Mittleren Osten

über unsere Gesellschaft in Dubai abzuwickeln und

weiter auszubauen wurde ebenfalls genehmigt.

Corporate Governance KodexÜber die Corporate Governance berichtet der Vorstand

zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10

des deutschen Corporate Governance Kodex in einem

eigenen Kapitel dieses Geschäftsberichts. Vorstand

und Aufsichtsrat haben am 19. März 2012 eine aktu-

alisierte Entsprechungserklärung nach § 161 AktG

abgegeben und diese den Aktionären auf der Interne-

tseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.

Erörterung der Jahres- und Konzernabschlussprüfung Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht

für das Geschäftsjahr 2011 sowie der Konzernab-

schluss und der Konzernlagebericht gemäß Interna-

tional Financial Reporting Standards (IFRS) für das

Geschäftsjahr 2011 sind von der Ernst & Young GmbH,

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft

und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk

versehen worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt,

dass der Konzernabschluss und der Konzernlage-

bericht die Bedingungen für eine Befreiung von der

Aufstellung eines Abschlusses nach deutschen Rech-

nungslegungsgrundsätzen erfüllen und der Vorstand

ein, den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes,

effizientes Risikomanagementsystem unterhält. Von

dem Prüfungsergebnis hat der Aufsichtsrat zustim-

mend Kenntnis genommen. Die genannten Unterla-

gen und der Bericht des Abschlussprüfers haben allen

9

Bericht des Aufsichtsrats

Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen und wurden

mit den Wirtschaftsprüfern eingehend durchgespro-

chen. Der Aufsichtsrat hat die genannten Unterlagen

sowie den Vorschlag über die Verwendung des Bilanz-

gewinns geprüft und dem Vorschlag zugestimmt. Der

vom Vorstand aufgestellte Einzelabschluss der DATA

MODUL AG und der Konzernjahresabschluss wurden

vom Aufsichtsrat gebilligt. Mit dem Lagebericht/Kon-

zernlagebericht und insbesondere der Beurteilung zur

weiteren Entwicklung des Unternehmens erklärt sich

der Aufsichtsrat einverstanden. Der Einzelabschluss

der DATA MODUL AG sowie der Konzernabschluss sind

damit festgestellt.

Auch für das Geschäftsjahr 2012 schlägt der Aufsichts-

rat der Hauptversammlung zur Wahl des Abschluss-

prüfers die Ernst & Young GmbH München vor. Wei-

terhin hat der Aufsichtsrat seine Beschlussvorschläge

zur Tagesordnung der ordentlichen Hauptversamm-

lung der Gesellschaft am 9. Mai 2012 festgelegt und

den vorliegenden Bericht des Aufsichtsrats verab-

schiedet.

Dank an Vorstand und MitarbeiterDer Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands,

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DATA

MODUL AG und allen Konzerngesellschaften für ihren

Einsatz, ihr persönliches Engagement und die Treue

zum Unternehmen. Wir gratulieren zu einem sehr

erfolgreichem Jahr 2011!

Weiterhin wünschen wir ihnen viel Erfolg für den kon-

tinuierlichen Ausbau der Marktführerschaft im Bereich

der Displaytechnik und für die Herausforderungen der

kommenden Jahre.

Für den Aufsichtsrat

Victoria Hecktor, Dipl.-Volkswirtin

Vorsitzende des Aufsichtsrats

München, im März 2012

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DATA MODUL

Seit vielen Jahren ist DATA MODUL der größte Partner

für lösungsgerechte Display-Technologien in Europa.

Die Zukunft ist geprägt von vielfältigen, immer schnel-

ler ablaufenden Wandlungsprozessen.

High-Tech, ein Schlagwort unserer Zeit, entwickelt sich

mit einer bisher nicht gekannten Geschwindigkeit.

DATA MODUL ist ein innovatives und wachstumsori-

entiertes Unternehmen, das zu den erfolgreichsten

Anbietern von Displays gehört.

Insgesamt bietet die breite Kundenstruktur eine soli-

de und stabile Basis für die kontinuierliche Umsatz-

entwicklung des Geschäftsbereiches. Die Märkte

werden hierbei mit Schwerpunkt in Europa bedient,

wobei Deutschland den Hauptmarkt darstellt. Durch

die Expansion nach Frankreich, Spanien, Italien, Groß-

britannien, die Schweiz und in die skandinavischen

Länder aber auch im Mittleren und Fernen Osten,

den USA und Südafrika mit eigenen Vertriebsgesell-

schaften, hat sich DATA MODUL weiteres Wachstum

für die Zukunft in diesen Regionen erschlossen. DATA

MODUL hat ein sehr umfangreiches Produktspektrum

an Standard- und kundenspezifischen Lösungen in

Verbindung mit hoher technologischer Kompetenz in

Entwicklung und Vertrieb und ist damit weltweit einer

der leistungsfähigsten Partner im Bereich der Flach-

displays. Durch eine kontinuierliche Erhöhung der

Wertschöpfung und dem Angebot von elektronischen

Baugruppenlösungen kann DATA MODUL fortlaufend

seine Marktstellung stärken und ausbauen.

Die Investitionen in Mess- und Produktionstechnik

bis hin zu Reinräumen erweitern dabei das Leistungs-

spektrum von DATA MODUL kontinuierlich. Die Dis-

plays auf Basis der LCD-Technologie haben sich in den

vergangenen 40 Jahren in den industriellen Anwen-

dungen zum Standard entwickelt. In den letzten Jah-

ren ist dabei ein verstärkter Trend zu den farbigen

aktiven TFT-Displays zu sehen, da diese zu einem nun

deutlich reduzierten Preisniveau eine weiter verbes-

serte, farbige Visualisierung der Informationen ermög-

lichen. In Verbindung mit berührungsempfindlichen

Oberflächen (easyTouch) erfolgt die Erweiterung der

Displayeinheit von der reinen Visualisierung zur integ-

rierten Bedieneinheit und damit der Mensch-Maschi-

ne-Schnittstelle.

Der Gesamtmarkt wird sich, in Abhängigkeit von der

Investitionstätigkeit der europäischen Märkte, mit

weiterem Wachstum entwickeln. Auf Basis der Inno-

vationskraft des Konzerns in Verbindung mit einer

schnellen Erarbeitung von Produktlösungen für unsere

Kunden, setzen wir uns deutlich von unseren Wettbe-

werbern ab und können die führende Marktstellung

festigen und ausbauen.

Die deutsche Wirtschaft hat in den Jahren 2010/2011,

wie auch DATA MODUL, kräftig in Innovationen inve-

stiert. Während der Krise 2008/2009 wurden in vie-

len Unternehmen neue Produkte entwickelt, die dann

erfolgreich im Aufschwung am Markt platziert wurden.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung plus

Markteinführung und Investitionen für neue Produkte,

unter anderem die äußerst erfolgreichen Produkt-

linien easyTouch, easyPanel, easyBoard und easy-

Embedded, sind bei DATA MODUL 2011 um mehr als

25 % gestiegen.

Im internationalen Vergleich ist die deutsche Wirt-

schaft außerordentlich innovativ, wobei die DATA

MODUL Haupt-Kundenbasis, Elektroindustrie, Che-

mieindustrie, IT, Telekommunikation, Automotive,

Maschinenbau und Automatisierungstechnik, die

wesentlichsten Innovatoren stellen.

Geschäftsbereich

Displays

11

Geschäftsbereich Displays

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Bild: SAM Electronics GmbH

Flughafen Dubai

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DATA MODUL

Im Geschäftsfeld der Systeme bedienen wir Kunden

aus den Bereichen Industrie, Medizinelektronik, Auto-

matisierungstechnik, Schiffsnavigation, Flughäfen

und Bahnen. Die Applikationen erstrecken sich von

Passagierinformationssystemen am Check-in Schalter

über die Gepäckbereiche der Ankunftshallen bis hin

zu Bahn-Plattformanzeigen. Das System-Segment ent-

hält auch Informationssysteme für die Bereiche Retail,

Point of Sale, Point of Information, Präsentation und

Hotelinformationssysteme. Große Displays in LCD-

Technik ersetzen in Zukunft Papierplakate, elektrome-

chanische Anzeigen und Projektionssysteme in einer

Vielzahl von Anwendungsbereichen. Der Markt in Eur-

opa steht dabei noch am Anfang, wird sich jedoch in

der Zukunft deutlich überproportional entwickeln.

Niedrigste Kosten über eine Betriebsdauer von fünf

Jahren werden durch intelligente Lösungen und Tech-

nologien erreicht. Und dabei ergibt sich, aufgrund

deutlich niedrigerer Energieverbrauchswerte als bei

vergleichbaren Produkten anderer Hersteller, auch

noch ein ökologischer Vorteil. Die Innovationskraft

des Konzerns wird uns auch zukünftig die Marktfüh-

rung in diesem Segment ermöglichen. Ein weiterer

sehr wichtiger Teil des Geschäftsbereichs Systeme

beschäftigt sich mit Spezialdisplays für die Medizin-

technik. Wir produzieren erfolgreich Flachbildschirme

für die Kernspintomographie zur bildlichen Darstel-

lung der menschlichen Organe, für die Ophthalmolo-

gie, wo sie beispielsweise für Netzhautoperationen

eingesetzt werden, für die Neurochirurgie und viele

weitere Anwendungen. Für den Bereich Marine/Naval

liefern wir spezielle Flachdisplaymonitore zur Darstel-

lung elektronischer Seekarten, für Radar und Naviga-

tion, welche in Schiffsbrücken integriert werden. Wir

sind auf dem Spezialgebiet einer der großen Anbieter

und verfügen über alle wichtigen Zulassungen.

DATA MODUL hat sich im Geschäftsbereich Systeme

kontinuierlich zum unabhängigen, marketinggetrie-

benen, High-Tech-Systemberater gewandelt. Dabei

wirkte sich die Konzentration auf wachstumsstarke

Branchen und Märkte ebenso positiv aus, wie die

erneut bewiesene Lösungskompetenz (easyEmbed-

ded, easyPanel, easyBoards) beim Einsatz neuester

Technologien.

Durch eine unabhängige Beratung, in deren Vorder-

grund ein Produktspektrum steht, das nicht nach

Gesichtspunkten des Handels, sondern nach Gesichts-

punkt kompletter Systemlösungen zusammengestellt

wird, können wir den unter internationalen Wettbe-

werbsdruck stehenden Kunden einen schnellen Know-

how-Transfer vermitteln.

Das Denken in Lösungen, das unseren Kunden eine

enorme Zeitersparnis und Effizienzsteigerung durch

Minimierung der externen Ansprechpartner bringt,

ist umsetzbar, weil wir ein bedarfsgerechtes Display

und ein Elektronik Bauteilespektrum technisch und

kommerziell über vier Jahrzehnte permanent den sich

ändernden Marktbedürfnissen angepasst haben.

Die Produktlösungen auf Basis elektronischer kom-

pletter Baugruppen und intelligenter Systemlösungen

gewinnen dabei stark an Bedeutung. Die in den letzten

Jahren eingeführten innovativen Lösungen für indus-

trielle Anwendungen von Embedded-Computer-Tech-

nologie verzeichnen eine rege Projekttätigkeit und

entwickeln sich stetig zum Treiber für neue Systempro-

dukte und elektronische Baugruppen in Verbindung

mit den Displays. Das Produktportfolio umfasst dabei

auch Embedded Computer Boards und Module mit

Bios Features für den industriellen Einsatz. Gerade in

Verbindung mit dem umfangreichen Displayangebot

bieten diese hochintegrierten Singleboard Computer

zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten und die Basis,

schnell kundespezifische Lösungen zu realisieren.

Geschäftsbereich

Systeme

Geschätsbereich Systeme

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DATA MODUL

Die DATA MODUL AG als das führende Flachdisplay-

Unternehmen in Europa hat sich von einem Distribu-

tionsunternehmen hin zu einem Systemlösungsan-

bieter entwickelt, der seinen Kunden weit mehr als

reine Distributionsleistungen zur Verfügung stellt. Die-

ser anspruchsvolle Prozess wurde insbesondere von

unseren Mitarbeitern ermöglicht und getragen - er ist

in erster Linie ihr Verdienst. Mit großem Innovations-

geist haben sie dafür gesorgt, dass wir unsere ehrgei-

zigen Ziele in 2011 sogar noch übertreffen konnten.

In der konsequenten Verfolgung unserer Strategie,

Marktanteile weiter auszubauen, unsere Kunden von

unseren Produkten und unserem Unternehmen zu

begeistern, eine hohe Ertragskraft sicherzustellen

sowie als ein attraktiver Arbeitgeber am Markt auf-

zutreten, haben unsere Mitarbeiter in einem ganz

besonderen Maße mitgewirkt. Wir haben daher unser

Augenmerk verstärkt auf unsere Mitarbeiter gerichtet

und verstehen es als unseren Auftrag, in sie zu inve-

stieren, ihre Fähigkeiten zu fördern und sicherzustel-

len, dass sie in einem optimalen Umfeld ihre Talente

bestmöglich einbringen und entwickeln können.

Um die großen Erfolge der Vergangenheit weiter fort-

schreiben zu können, ist DATA MODUL auch zukünf-

tig auf engagierte und hochqualifizierte Mitarbeiter

angewiesen. Aus diesem Grund kommt dem weiteren

Ausbau der Arbeitgeberattraktivität eine herausra-

gende strategische Bedeutung zu. Den großen Einsatz

unserer Mitarbeiter würdigen wir mit einer leistungs-

gerechten Entlohnung und einer ergebnisabhängigen

Erfolgsbeteiligung, insbesondere aber auch durch kur-

ze Entscheidungswege, um die weitere flexible strate-

gische Ausrichtung zu gewährleisten. Darüber hinaus

tragen eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit sowie

teamorientiertes Arbeiten und ein enges kollegiales

Verhältnis zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität

bei.

Die Erschließung neuer Märkte und Marktsegmente,

die wir kontinuierlich umsetzen, ist nur durch eine

angemessene Personalpolitik möglich, die von Ver-

trauen und Kontinuität geprägt ist. Dieses Vertrau-

en und diese Kontinuität setzen wir konsequent um

und bieten unseren Mitarbeitern neben einer offenen

Führungskultur auch einen attraktiven Arbeitsplatz in

einem zukunftsorientierten Unternehmen. Die Inte-

gration von unterschiedlichsten Kulturen - derzeit

beschäftigen wir Mitarbeiter aus über 15 Nationen

- sehen wir als Bereicherung für unsere Unterneh-

menskultur an, die wir fördern und durch Respekt

gegenüber jedem Einzelnen mit seinen individuellen

Besonderheiten zum Ausdruck bringen. So können

wir unseren Kunden, als Fokus unserer unterneh-

merischen Tätigkeit, weltweit und regionsspezifisch

optimiert stets beste Lösungen und höchsten Service

bieten.

Unser Ziel ist es, durch vielfältige Weiterbildungsan-

gebote qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und wei-

terzuentwickeln. Dies ist Teil unserer Strategie, den

Mitarbeiter als unseren wichtigsten Erfolgsgaranten

in den Vordergrund zu stellen und dadurch auch

einen Mehrwert für unsere Aktionäre und Kunden zu

schaffen. Wir betrachten die aktive Förderung aller

Talente als Verpflichtung und Chance, Mitarbeiter an

das Unternehmen zu binden und durch stetige Wei-

terbildung optimal die Kenntnisse und Fähigkeiten

auszubauen, die in der jeweiligen Funktion benöti-

gt werden. Damit legen wir zugleich einen wichtigen

Grundstein für den Erfolg unserer Kunden. Durch

externe Schulungen und interne Seminare sorgen wir

darüber hinaus für die Entwicklung von Führungskom-

petenzen, um Nachwuchsführungskräfte optimal auf

die Übernahme weiterführender Aufgaben vorzube-

reiten und vakante Führungspositionen im Unterneh-

men schnell und effizient nachbesetzen zu können.

Dies beinhaltet auch die gezielte Vorbereitung auf

Auslandseinsätze, um unsere Auslandstöchter vor

Ort optimal unterstützen zu können, sowie die Förde-

rung ausgewählter, berufsbegleitender Studiengänge

unserer Mitarbeiter. Ein wichtiger Aspekt dieser nach-

haltigen Personalplanung ist auch die Berufsausbil-

dung von jungen, motivierten Menschen - zum 31.

Dezember 2011 waren 28 Auszubildende in den Kon-

zerngesellschaften beschäftigt. Die DATA MODUL AG

ist seit nunmehr 40 Jahren erfolgreich am Markt tätig

und wird auch zukünftig ein verlässlicher Partner für

ihre Kunden, Lieferanten und in besonderem Maße für

ihre Mitarbeiter sein.

Unsere

Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiter

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DATA MODUL

DATA MODUL steht für Nachhaltigkeit. Mit einer DATA

MODUL Aktie investieren Sie in ein börsenerfahrenes

Unternehmen, das sich in dem langfristigen Wachs-

tumsmarkt der Displaytechnik, einer Technologie der

Zukunft, positioniert und nun schon über 40 Jahre

hinweg gut behauptet hat. Die Finanzkraft des Kon-

zerns in Verbindung mit einer soliden Bilanz, die

in den vergangenen Jahren weiter gestärkt werden

konnte, bildet eine sichere Basis auch in wirtschaft-

lich turbulenten Zeiten. Die Nettofinanzverschuldung

wurde kontinuierlich reduziert und Risiken auf der

Zinsseite wurden durch langfristigere Finanzierungen

sowie Zinssicherungen abgedeckt. Die derzeit gege-

benen Rahmenbedingungen werden den Aktienmarkt

voraussichtlich auch in 2012 weiter stark schwanken

lassen. Der Kurs der DATA MODUL Aktie spiegelt in

diesem volatilem Marktumfeld sicherlich noch nicht

das Potential des Unternehmens für die nächsten Jah-

re wider. Das bestehende Interesse institutioneller

Investoren und der Finanzpresse an einem solide auf-

gestellten Unternehmen, das die Zukunftsphantasie

eines Technologiewerts in einem langfristigen Wachs-

tumsmarkt mit einer dauerhaften Gewinnentwicklung

untermauert, bestätigt uns in unserem Handeln.

Durch die Bilanzierung nach internationalen Richtli-

nien (IFRS), einer offenen Kommunikation sowie durch

den ständigen Kontakt mit den Investoren, Aktionären

und Analysten, zeigt DATA MODUL eine transparente

Darstellung über den Geschäftsverlauf. Regelmäßige

Roadshows, Analystengespräche und Presseveröf-

fentlichungen durch den Vorstand bieten umfang-

reiche Informationsmöglichkeiten.

Aufgrund der in der Vergangenheit und auch zukünftig

verfolgten Politik einer ergebnisabhängigen Dividen-

de, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptver-

sammlung am 9. Mai 2012 vorschlagen, eine Bardi-

vidende in Höhe von EUR 0,60 auszuschütten. DATA

MODUL ist ein solide aufgestelltes Unternehmen und

mit der aktuellen Börsennotierung bietet sich wei-

ter eindeutiges Aufwärtspotential im Kurs, speziell

in einem weiter positiven Geschäftsumfeld. Wir wer-

den daher die bislang äußerst erfolgreiche Politik der

ergebnisabhängigen Dividende weiter fortführen, um

Liquidität in der Gesellschaft zu halten und damit die

Basis zur Finanzierung von Forschung und Entwick-

lung in der Zukunft zu gewährleisten.

Unsere

Aktionäre

Unsere Aktionäre

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DATA MODUL

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Corporate Governance

Corporate Governance

Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat zur Corporate Governance des Unternehmens (Corporate Governance Bericht)

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die DATA MODUL AG ist ein weltweit tätiger Anbie-

ter und Hersteller von Flachdisplays, elektronischen

Baugruppen, Embedded Computer sowie kompletter

Informationssysteme inkl. Software.

Das Unternehmen spiegelt dabei die Strukturen und

Philosophien einer klassischen mittelständischen

Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der

gesetzlichen und sonstigen Regularien sowie den Auf-

lagen einer börsennotierten Gesellschaft zusätzliche

Prozesse und Organisationsanweisungen implemen-

tiert hat. Diese sind im vorliegenden Geschäftsbericht

sowohl in der Erklärung zur Unternehmensführung

und der Corporate Governance, als auch im allgemei-

nen Teil, dem Konzernlagebericht und im Konzernan-

hang hinsichtlich der Bilanzierung beschrieben und

dargelegt. Darüber hinausgehende Informationen zur

Unternehmenshistorie, der Philosophie, dem Manage-

ment, den Mitarbeitern und den Führungsgrundsät-

zen, der Struktur des Konzerns, den Märkten und den

Geschäftssegmenten können der Unternehmensweb-

site entnommen werden.

Für die DATA MODUL AG bildet das deutsche Aktien-

recht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei

Entscheidungs- und Aufsichtsorgane – die Hauptver-

sammlung, Vorstand und Aufsichtsrat – die Grundlage

der Unternehmensführung und Kontrolle. Die exter-

ne Abschlussprüfung stellt eine weitere gesetzliche

Anforderung zur Unternehmenskontrolle dar. Die Cor-

porate Governance der DATA MODUL AG erfüllt all die-

se gesetzgeberischen Anforderungen und entspricht

weitestgehend den Empfehlungen des Deutschen

Corporate Governance Kodex in der Fassung vom

26. Mai 2010. Daneben setzen wir zahlreiche Anre-

gungen des Kodex um.

1. Berücksichtigung von Diversity und Internationalität

Vorstand und Aufsichtsrat der DATA MODUL AG tragen

den Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-

nance Kodex Rechnung, wonach bei der Zusammen-

setzung des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie

bei der Besetzung von Führungspositionen im Unter-

nehmen unter anderem die internationale Tätigkeit

des Unternehmens und Vielfalt (Diversity) berücksich-

tigt werden sollen und eine angemessene Beteiligung

von Frauen vorgesehen werden soll.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über einen

ausgeprägten internationalen Hintergrund. Sie pfle-

gen intensive Beziehungen zu Kunden und Liefe-

ranten auf der ganzen Welt und haben durch verschie-

dene Auslandsaufenthalte umfassende internationale

Erfahrung gewonnen. Der stellvertretende Vorsitzende

des Aufsichtsrats, Herr Tony Tsoi Tong Hoo, ist Vor-

standsvorsitzender der Varitronix International Limi-

ted mit Sitz in Hongkong sowie Mitglied der Boards

der China WindPower Group Limited und der Fair-

wood Holdings Limited, die beide an der Börse von

Hongkong notiert sind. Mit der Vorsitzenden des Auf-

sichtsrats, Frau Victoria Hecktor, und der Vertreterin

der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat, Frau Petra Ollhoff,

besteht der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG zu zwei

Dritteln aus weiblichen Mitgliedern.

Der Aufsichtsrat hat es sich zum Ziel gesetzt, die Inter-

nationalität seiner Mitglieder auch in Zukunft dadurch

sicherzustellen, dass die für den Aufsichtsrat vorzu-

schlagenden Kandidaten jeweils über einen starken

internationalen Hintergrund, die entsprechende Ver-

netzung und über internationale Erfahrung und Aus-

richtung verfügen. Auch eine angemessene Beteili-

gung von Frauen im Aufsichtsrat soll weiterhin durch

entsprechende Wahlvorschläge gewährleistet werden.

Potentiellen Interessenkonflikten seiner Mitglieder

beugt der Aufsichtsrat vor, indem er anderweitige

Tätigkeiten seiner Mitglieder regelmäßig überprüft

und kritisch hinterfragt.

Auch bei der Zusammensetzung des Vorstands ach-

tet der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG auf Vielfalt

und strebt eine angemessene Berücksichtigung von

Frauen an. Gleiches gilt für die Besetzung von Füh-

rungsfunktionen: Der Vorstand achtet bei der Beset-

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DATA MODUL

zung auf Vielfalt und strebt eine angemessene Berück-

sichtigung von Frauen an. Soweit eine Besetzung

durch externe Kandidaten erfolgen soll, wird die

Gesellschaft etwa von ihr beauftragte Personalberater

anweisen, insbesondere entsprechend qualifizierte

weibliche Kandidaten zu berücksichtigen.

Bereits heute werden verschiedene Führungsfunkti-

onen bei der DATA MODUL AG von Frauen wahrgenom-

men, etwa die Leitung des Konzernrechnungswesens,

des Personalwesens, des Marketing-Communications-

Bereichs sowie des Bereichs Investor Relations. Um

Frauen künftig noch stärker an Führungsfunktionen

zu beteiligen, fördert die DATA MODUL AG die Verein-

barkeit von Familie und Beruf etwa durch Teilzeit- und

Halbtagsmodelle sowie durch flexible Arbeitszeiten.

Aufsichtsräte, Vorstände und sonstige Führungskräfte

der DATA MODUL AG haben stets die Möglichkeit, an

geeigneten Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen

teilzunehmen. Die DATA MODUL AG hat im Jahr 2011

für die Mitglieder der zweiten Führungsebene mehre-

re Schulungsveranstaltungen durchgeführt und plant

diese auch in 2012 fortzuführen.

2. Erklärung zum Corporate Governance Kodex (Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG)

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der DATA MODUL

AG erklären, dass den Verhaltensempfehlungen der

Regierungskommission Deutscher Corporate Gover-

nance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 zur

Unternehmensleitung und -überwachung, die vom

Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des

elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemacht

wurden, mit den folgenden Ausnahmen in der Vergan-

genheit entsprochen wurde und auch zukünftig ent-

sprochen wird:

- Ziffer 2.3.2Die Gesellschaft übermittelt die Einberufung der

Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunter-

lagen nicht auf elektronischem Wege an alle in- und

ausländischen Finanzdienstleister, Aktionäre und

Aktionärsvereinigungen, da die Hauptversammlung

diesem Verfahren bislang nicht zugestimmt hat.

- Ziffer 3.8Für den Vorstand und Aufsichtsrat ist eine D&O Ver-

sicherung abgeschlossen. Dabei wurde für den Auf-

sichtsrat kein Selbstbehalt vereinbart, weil die Gesell-

schaft dies nicht als Maßnahme für eine positive

Steuerungs- und Kontrollfunktion im Hinblick auf die

ordnungsgemäße Erfüllung der Aufsichtsratspflichten

hält.

- Ziffer 4.2.3Es bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen mit

den Vorstandsmitgliedern hinsichtlich der Verfahrens-

weise bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätig-

keit ohne wichtigen Grund oder Abfindungs-Caps. Der

Aufsichtsrat vertritt die Auffassung, dass dies nicht

sachgerecht ist, weil die Vorstandsmitglieder in der

Regel keinen Einfluss auf eine Beendigungsentschei-

dung ohne wichtigen Grund haben.

Sofern ein Vorstandsmitglied im Rahmen eines Kon-

trollwechsels ausscheidet, hat es Anspruch auf Fort-

zahlung des Jahreszieleinkommens bis zum Ende

der vertraglich vereinbarten Laufzeit und nicht nur

begrenzt auf 150 % des Wertes von zwei Jahresver-

gütungen. Ein Vorstandsmitglied soll die Mehrheits-

verhältnisse unter den Aktionären nicht aktiv beein-

flussen. Es ist daher sachgerecht, dass ihm beim

Ausscheiden infolge eines Kontrollwechsels sein Jah-

reszieleinkommen bis zum Ende der vertraglich ver-

einbarten Laufzeit fortgezahlt und nicht auf das Ein-

einhalbfache des Wertes zweier Jahresvergütungen

begrenzt ist.

Die Grundzüge der Vergütung des Vorstands sind aus-

führlich im Lagebericht und Anhang des Geschäftsbe-

richts aufgeführt und damit allen Aktionären sowohl

in gedruckter Form als auch über das Internet zugäng-

lich. Eine zusätzliche Information der Hauptversamm-

lung über die Grundzüge des Vergütungssystems

erfolgt daher nicht.

- Ziffer 4.2.4Die Vorstandsvergütungen werden für jedes Vor-

standsmitglied einzeln im Vergütungsbericht des

Lageberichts sowie im Anhang des Geschäftsbe-

richts aufgegliedert ausgewiesen. Das System der

Vorstandsvergütungen wird im Lagebericht ebenfalls

ausführlich erläutert. Ein zusätzlicher gesonderter

Vergütungsbericht im Corporate Governance Bericht

wird daher nicht erstellt.

Corporate Governance

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DATA MODUL

Corporate Governance

- Ziffer 4.2.5Die Grundzüge der Vergütung des Vorstands sind aus-

führlich im Vergütungsbericht des Lageberichts sowie

im Anhang des Geschäftsberichts aufgeführt und

damit allen Aktionären sowohl in gedruckter Form als

auch über das Internet zugänglich. Eine zusätzliche

Information der Hauptversammlung erfolgt daher

nicht. Ein zusätzlicher Teil im Corporate Governance

Bericht wird daher nicht erstellt.

- Ziffer 5.1.2Für Vorstände ist keine Altersgrenze festgeschrieben,

um die Auswahl an fachlich geeigneten Kandidaten

nicht einzuschränken.

- Ziffer 5.1.3Der Aufsichtsrat hat keine eigene Geschäftsord-

nung. Der Vorstand hat eine Geschäftsordnung, die

Geschäfte benennt, die der Zustimmung des Auf-

sichtsrats bedürfen. Da der Vorstand und der Auf-

sichtsrat sich laufend über den Geschäftsverlauf aus-

tauschen und der Aufsichtsrat aus drei Personen

besteht, ist eine separate Geschäftsordnung des Auf-

sichtsrats für eine effiziente Arbeit nicht erforderlich.

- Ziffer 5.3.1Der Aufsichtsrat richtet keine separaten Ausschüsse

ein, sondern führt die aufgeführten Tätigkeiten selbst

durch, da dies im Falle eines aus drei Personen beste-

henden Aufsichtsrates genauso effizient erfolgt.

- Ziffer 5.3.2Der Aufsichtsrat richtet keinen separaten Prüfungs-

ausschuss ein, sondern führt die aufgeführten Tätig-

keiten selbst durch, da dies im Falle eines aus drei

Personen bestehenden Aufsichtsrates genauso effi-

zient erfolgt.

- Ziffer 5.3.3Der Aufsichtsrat richtet keinen separaten Nominie-

rungsausschuss ein, sondern führt die aufgeführten

Tätigkeiten selbst durch, da dies im Falle eines aus

drei Personen bestehenden Aufsichtsrates genauso

effizient erfolgt.

- Ziffer 5.4.1Für Aufsichtsräte ist keine Altersgrenze festgelegt, um

die Auswahl an fachlich geeigneten Kandidaten nicht

einzuschränken.

- Ziffer 5.4.6Die Vergütung für den Aufsichtsrat enthält keine vari-

ablen Bestandteile. Eine individualisierte Angabe der

Vergütung ist aus der Satzung des Unternehmens

ersichtlich und wird zusätzlich im Anhang und im Lage-

bericht ausgewiesen. Die Mitglieder des Aufsichts-

rats erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung, um

potentielle Interessenkonflikte bei Entscheidungen

des Aufsichtsrats, die Einfluss auf Erfolgskriterien

haben könnten, auszuschließen. Die Vergütung der

Aufsichtsratsmitglieder wird individualisiert im Ver-

gütungsbericht des Lageberichts sowie im Anhang

ausgewiesen und daher nicht zusätzlich im Corporate

Governance Bericht.

- Ziffer 6.6Die Angabe des Aktienbesitzes der Vorstands- und

Aufsichtsratsmitglieder erfolgt im Anhang zum Kon-

zernabschluss sowie in der Erklärung zur Unterneh-

mensführung. Eine zusätzliche Angabe im Corporate

Governance Bericht ist daher entbehrlich.

München, im März 2012

Der Vorstand der DATA MODUL AG

Der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG

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30

60

90

120

150

20112010

140,9

119,1

0

5

10

15

20

25

30

35

40

20112010

36,033,8

0

10

20

30

40

50

60

70

80

20112010

68,469,8

0

30

60

90

120

150

20112010

139,1127,6

22

DATA MODUL

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

a) Der DATA MODUL Konzern – Organisation und Grundlagen der Berichterstattung

Die DATA MODUL, Produktion und Vertrieb von elek-

tronischen Systemen, München ist nach eigener Ein-

schätzung der europäische Marktführer im Bereich

der Displaytechnik. Die DATA MODUL entwickelt, pro-

duziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bild-

schirme, elektronische Baugruppen und komplette

Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und

easyTouch Displays, die elektronischen Baugruppen

und kundenspezifischen Produkte für den indus-

triellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im

Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.

Unsere easyBoard-, easyPanel und easyEmbedded-

Solutions sowie die Spezialmonitore der Conrac für

die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizin-

technik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughä-

fen, Bahnen und Business bedienen wir im Geschäfts-

feld der Systeme. Die Applikationen erstrecken sich

von Passagierinformationssystemen am Check-in-

Schalter über die Gepäckbereiche in Ankunftshallen

bis hin zu Bahnplattformanzeigen. Im Sinne von digi-

tal-Signage oder e-Signage öffnet sich hier kontinuier-

lich ein neuer großer Markt für Flachdisplays.

Der DATA MODUL Konzern ist an Standorten in

Deutschland, Spanien, Italien, Schweiz, Frankreich,

Großbritannien, Südafrika, Dubai, Singapur sowie den

USA mit eigenen Landesgesellschaften vertreten.

Die DATA MODUL spiegelt dabei die Strukturen und

Philosophien einer klassischen mittelständischen

Konzernlagebericht 2011

Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der

gesetzlichen und sonstigen Regularien und Auflagen

einer börsennotierten Gesellschaft zusätzlich Pro-

zesse und Organisationsanweisungen implementiert

hat. Für die DATA MODUL bildet das deutsche Aktien-

recht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei

Entscheidungs- und Aufsichtsorgane, die Hauptver-

sammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat, die

Grundlage der Unternehmensführung und Kontrol-

le. Die externe Abschlussprüfung stellt eine weitere

gesetzliche Anforderung zur Unternehmenskontrolle

dar. Die monatlichen Berichte des Vorstands wer-

den dem Aufsichtsrat zur Kontrolle und Überwachung

übermittelt und in den Aufsichtsratssitzungen ausgie-

big diskutiert sowie erörtert. Der Vorstand stimmt sich

des Weiteren in regelmäßigen Sitzungen über aktuelle

Strategien und Sachverhalte ab. In den monatlichen

Reports des Vorstands, die als unternehmensinterne

Steuerung verwendet werden, wird nach den Seg-

menten (Displays und Systeme), wie sie auch im Kon-

zernabschluss dargestellt werden, berichtet.

Aufgrund einer Neuausrichtung in der Struktur der

internen Organisation, hat sich auch die Zusammen-

setzung und Benennung der berichtspflichtigen Seg-

mente geändert. Die entsprechenden Informatio-

nen für frühere Berichtsperioden wurden daher an

die neue Struktur angepasst. Aufgrund der sich ver-

ändernden Anwendungsbereiche der DATA MODUL

Produkte als auch aufgrund der sich verändernden

Produkte hin zu mehr Systemen, hat sich das Produkt-

portfolio und die Ausrichtung der DATA MODUL im

Geschäftsjahr 2011 gewandelt. Der Vorstand hat sich

daher entschlossen, sein Managementreporting den

neuen Strukturen anzupassen. Er geht nunmehr auf

Konzernlagebericht

Umsatzerlöse(in Mio. Euro)

Exportquote (in %)

Auftragsbestand(in Mio. Euro)

Auftragseingang(in Mio. Euro)

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23

DATA MODUL

die Produktebene ein und hat die neuen Segmente

Displays und Systeme geschaffen. Dabei dienen als

wesentliche Kennzahlen der Auftragseingang, der Auf-

tragsbestand, der Umsatz, der Deckungsbeitrag, das

EBIT sowie der Jahresüberschuss.

b) Forschung und EntwicklungUnser Ziel ist es, unsere Innovationskraft weiter

zu stärken. Der künftige Erfolg unseres Unterneh-

mens hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt,

unseren Kunden immer wieder neue Produkte und

Lösungen für ihre sich wandelnden Anforderungen

zu bieten. Daher hat die DATA MODUL im vergan-

genen Geschäftsjahr 2011 ihre Aufwendungen für

Forschung und Entwicklung mit 2,9 Mio. EUR im Ver-

gleich zum letzten Jahr gesteigert (i.Vj. 2,3 Mio. EUR).

Diese höheren Aufwendungen sind durch die Neu-

einstellung von Mitarbeitern zustande gekommen.

Zum Stichtag waren in der Entwicklungsabteilung 45

Mitarbeiter (i.Vj. 34 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Ent-

wicklungsintensität (Forschungs- und Entwicklungs-

aufwand/Umsatz) betrug dabei 2,1 %. Im Geschäfts-

jahr 2011 haben wir folgende Schwerpunkte in der

Forschung und Entwicklung gesetzt:

1. Bewahren der langfristigen Zukunftssicherheit

durch Konzentration auf

- unsere Touch-Entwicklungen

- unsere Embedded Entwicklungen

2. Steigern der technologischen Wettbewerbsfähigkeit

3. Optimieren der Forschung und Entwicklung Res-

sourcen-Allokation

Wir haben dabei insbesondere in unseren Entwick-

lungsstandort Weikersheim, sowie produktseitig in

Touch-Systeme und Embedded-Boards investiert. Wir

unterscheiden bei unseren Entwicklungsprojekten in

Grundlagenentwicklungen und kundenspezifische

Entwicklungen. Die Entwicklungsabteilung konzen-

triert sich mit ihren Anstrengungen auf die nächste

Generation von Produkten und Lösungen und legt den

Grundstein für deren erfolgreiche Markteinführung.

Die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen ist nur

eine Facette unserer Anstrengungen zur kontinuier-

lichen Verbesserung. Die fortlaufende Verbesserung

der Qualität ist ebenso von hoher Bedeutung. In glei-

chem Maße zielen unsere Anstrengungen auf ressour-

censchonende Produktion zur Vermeidung und Verrin-

gerung von Abfällen und Emissionen.

c) Nachhaltige WertschöpfungAls nichtfinanzielle Leistungsindikatoren betrachtet

die DATA MODUL Arbeitnehmerbelange, langfristige

Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Umweltbe-

lange, ISO-Zertifizierungen sowie unsere branchen-

spezifischen Besonderheiten ebenso als wichtig

wie finanzielle Kennzahlen. In Bezug auf die Arbeit-

nehmerbelange weist die DATA MODUL eine durch-

schnittliche Betriebszugehörigkeit von 11 Jahren

auf, dies spricht für besonders langfristig orientierte

Arbeitsbeziehungen mit unseren Mitarbeitern, die

durch interne Ausbildung sowie durch Fortbildungs-

maßnahmen gefördert werden.

Durch eine entsprechende Vergütungsstruktur in Form

von fixen und variablen Gehaltsbestandteilen hono-

rieren wir auch die individuellen Leistungen unserer

Mitarbeiter. Dies führt zu einer hohen Mitarbeiter-

zufriedenheit und demzufolge einer geringen Fluk-

tuation. Zum 31. Dezember 2011 wurden im DATA

MODUL Konzern 303 Mitarbeiter im Vergleich zu 283

im Vorjahr beschäftigt. Auf Basis des Jahresdurch-

schnittswertes ergibt sich ein Anstieg um 7,2 % auf

296 Mitarbeiter (i.Vj. 276 Mitarbeiter). Der Anstieg

der beschäftigten Mitarbeiter hat sich aus der wei-

ter anziehenden Nachfrage nach unseren Produkten,

sowie höheren Forschungs- und Entwicklungsakti-

vitäten ergeben. Der Konzern beschäftigte Mitarbei-

ter aus über 15 Nationen in den unterschiedlichen

Gesellschaften. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr

erfolgte die Ausbildung einer Vielzahl junger Men-

schen. Zum Bilanzstichtag waren 28 Auszubildende

im Konzern beschäftigt. Der Wirtschaftsstandort Mün-

chen und die dadurch gesteigerte Arbeitgeberattrakti-

vität kommt uns bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter

zugute.

Neben unseren Mitarbeitern sehen wir als weiteren

wesentlichen Mehrwert unsere langjährigen Kunden-

und Lieferantenbeziehungen an. Sowohl gegenüber

unseren Mitarbeitern als auch unseren Kunden legen

wir sehr viel Wert auf Ehrlichkeit und Loyalität, was zu

einer hohen Betriebszugehörigkeit und langfristigen

Kundenbeziehungen geführt hat. Diese belegen unse-

re hohe Produktqualität und nachhaltige Kundenzu-

friedenheit. Wir bedienen überwiegend Kunden in den

Bereichen Industrie, Medizin- und Informationstech-

nik. Zum Erfolg unseres Unternehmens tragen auch

die seit Gründung bestehenden, langjährigen Liefe-

rantenbeziehungen bei.

Durch die Vermarktung energieeffizienter Produkte

tragen wir ebenso zum Umweltschutz bei. Die umwelt-

Konzernlagebericht

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2,3

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250

300

20112010

296276

24

DATA MODUL

geprägt. Dabei sollte man sich jedoch zweierlei in

Erinnerung rufen. Zum einen ist die wirtschaftliche

Erholung in Deutschland nach der tiefen Rezession

2009 deutlich besser vorangegangen als erwartet.

Zum anderen ist die Phantasie in Zeiten der Krise sehr

rege, was weitere Verschlechterungen bis hin zum

worst case angeht; objektiv betrachtet sind Chancen

und Risiken dagegen meist nicht so einseitig verteilt.

Die richtigen Weichenstellungen nach der Lehmann-

Pleite 2009 belegen dies eindrucksvoll. Sie erklären

auch die überraschend positiven Entwicklungen der

letzten beiden Jahre.

Für erhebliche Unsicherheit sorgt dennoch die Ver-

schärfung der Euro-Schuldenkrise und die damit

in manchen Europäischen Ländern einhergehende

Zurückhaltung bei Investitionen. Dennoch ergaben

sich regional unterschiedliche Entwicklungen. So

konnten die Gesellschaften in Großbritannien, Frank-

reich und USA den Planungen entsprechende Steige-

rungen verzeichnen. Im italienischen und spanischen

Markt sind wir noch hinter den Planungen zurück-

geblieben. Diese Tochtergesellschaften waren noch

immer von der rückläufigen Entwicklung der Mär-

kte und der Staatsschuldenkrise betroffen und ver-

zeichneten noch keine unseren Erwartungen entspre-

chenden Umsätze und Ergebnisse. Insgesamt ergab

sich im Geschäftsjahr 2011 eine Exportquote von

36,0 % (2010: 33,8%) für DATA MODUL. In absolu-

ten Zahlen wurden Exportumsätze in Höhe von 50,7

Mio. EUR in 2011 im Vergleich zu 40,2 Mio. EUR in

2010 erreicht. Dazu hat zum einen das konjunkturelle

Umfeld, zum anderen aber auch die konsequente

Umsetzung der Innovations- und Internationalisie-

rungsstrategie, mit dem verstärkten Fokus auf Indus-

trie- und Systemprodukte beigetragen.

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

Umsatz / Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)(in TEUR)

Eigenkapitalquote Konzern (in %)

Ausgaben für Forschung und Entwicklung (in Mio. Euro)

gerechte Entsorgung unserer Reststoffe sowie die

Durchführung von Umwelt-Audits im Rahmen der ISO-

Zertifizierungen sind für uns selbstverständlich.

Wir leben in einer Welt der schnellen Information.

Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bear-

beiten und weitersenden zu können, nimmt einen

wichtigen Platz im heutigen Alltag ein. Eine Welt, in

der die Menschen und ihre Lebensqualität direkt vom

Fortschritt profitieren. Durch unsere Produkte liefern

wir einen sinnvollen und wichtigen Beitrag zu diesem

Fortschritt. Sich für Natur und ihre Ressourcen verant-

wortlich zu fühlen ist unsere Absicht. Wir verbessern

dauerhaft unsere Prozesse und Produktionstechnolo-

gien auf Basis der regionalen Gegebenheiten. Durch

ressourcenschonende Planung vermeiden wir unnöti-

gen Materialverbrauch sowie durch abgestimmte Logi-

stikkonzepte unnötige Transporte. Für uns gibt es kei-

nen Widerspruch zwischen Wirtschaft und Ökologie.

d) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Der allgemeine deutliche Wirtschaftsaufschwung in

Deutschland, der bereits das erste Halbjahr 2011

geprägt hat, setzte sich auch im 2. Halbjahr fort.

Deutschland konnte mit einem BIP-Wachstum von

3,0% für 2011 und mit einer deutlich sinkenden

Arbeitslosenquote ein sehr stabiles wirtschaftliches

Umfeld vorweisen. In den USA, die immer noch signifi-

kanten Einfluss auf die Weltwirtschaft hat, waren wie-

der leichte Wachstumsraten zu verzeichnen, so dass

sich auch die USA in einem wirtschaftlichen Aufwärts-

trend befinden.

Dennoch ist die Stimmung in der Wirtschaft Ende

2011 gedrückt. Der Blick auf das neue Jahr wird durch

den Blick auf die Staatsschuldenkrise im Euro-Raum

Konzernlagebericht

Page 25: DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 weltweit · DATA MODUL 7 schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell und flexibel zu

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DATA MODUL

Der Markt, in dem sich der DATA MODUL Konzern

bewegt ist ein sehr fragmentierter Markt und von

hohem Wettbewerbsdruck geprägt. Durch den Ausbau

unserer Forschungs- und Entwicklungsressourcen und

die dadurch wieder gewonnene Flexibilität schnell auf

Marktänderungen oder Kundenanforderungen reagie-

ren zu können, sehen wir uns aber für den Konkurrenz-

kampf gut gerüstet.

Wir sind überzeugt davon, dass die weitere Geschäfts-

entwicklung nachhaltig positiv sein wird, was sich

auch in unserem gestiegenen Auftragseingang und

damit einhergehend unserem Auftragsbestand wider-

spiegelt. Dazu beigetragen haben unsere erhöhten

Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die

allgemeine konjunkturelle Erholung der Märkte, die

deutlich über unseren Planungen für das Geschäfts-

jahr 2011 lag.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Durch die erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwick-

lung konnte die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

des Konzerns weiter stark verbessert werden. Dazu

haben die Rationalisierungsmaßnahmen aus dem

Jahr 2009 sowie interne Umstrukturierungen im Jahr

2010 beigetragen.

a) ErtragslageKonkret ergab sich für den DATA MODUL Konzern im

Geschäftsjahr 2011 ein Auftragseingang in Höhe von

139,1 Mio. EUR (i.Vj. 127,6 Mio. EUR). Der deutliche

Anstieg erfolgte dabei in beiden Geschäftsbereichen,

wobei jedoch der Bereich der Systeme noch immer

hinter unseren Erwartungen zurückblieb. Aufgrund

des erfreulichen Auftragseingangs können wir zum

Stichtag 31. Dezember 2011 einen Auftragsbestand

von 68,4 Mio. EUR (i.Vj. 69,8 Mio. EUR) verzeichnen,

der mit einer rechnerischen Reichweite von ca. sechs

Monaten versehen ist.

Auch im Umsatz war die Entwicklung positiv, so dass

im Geschäftsjahr 2011 ein Umsatz von 140,9 Mio.

EUR (i.Vj. 119,1 Mio. EUR) erzielt werden konnte. Der

starke Anstieg um 18,3 % war u.a. auch auf die ver-

stärkte Konzentration auf das Kerngeschäftsfeld Dis-

plays und den weiteren Ausbau unseres Systemge-

schäfts zurückzuführen.

Es konnte ein EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen)

in Höhe von 10,1 Mio. EUR (i.Vj. 6,6 Mio. EUR) erzielt

werden. Unsere Strategie zahlt sich somit aus. Sie

ist unsere Leitplanke für eine erfolgreiche, profitable

Entwicklung in einem volatilen Umfeld. Die Geschäfts-

entwicklung profitierte dabei von der anhaltend guten

Absatzdynamik am Displaymarkt und einem profi-

tablen Neugeschäft.

Folgend der positiven Umsatzentwicklung ergab sich

ein positiver Jahresüberschuss vor Ertragsteuern in

Höhe von 9,5 Mio. EUR. Dies entspricht einem deut-

lichen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von

5,9 Mio. EUR. Die Ergebnissteigerung war letztendlich

nicht nur das Ergebnis der allgemeinen verbesserten

konjunkturellen Lage, sondern insbesondere auch

die Einführung neuer innovativer Produkte, sowie

das Resultat unseres Kosteneinsparungs-Programms

des Krisenjahres 2009 und der Nutzung der Syner-

gieeffekte aus der voranschreitenden Integration der

Conrac GmbH sowie die Beibehaltung einer rigorosen

Kostenkontrolle, bei gleichzeitiger Optimierung der

Logistik- und Fertigungsprozesse. Analog dem Verlauf

des Vorsteuerergebnisses entwickelte sich der Jahres-

überschuss 2011 positiv auf 7,6 Mio. EUR (i.Vj. 3,8

Mio. EUR). Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von

2,16 EUR in 2011 (Basis: Aktienanzahl 3.526.182) im

Vergleich zu 1,11 EUR in 2010 (Basis: Aktienanzahl

3.526.182).

Auf der Kostenseite ergaben sich folgende Entwick-

lungen im Geschäftsjahr 2011: Der Materialaufwand

ist aufgrund des gestiegenen Umsatzniveaus nahezu

proportional zum Umsatz angestiegen.

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen stie-

gen auf ein Niveau in Höhe von 2,9 Mio. EUR im

Vergleich zu 2,3 Mio. EUR im Vorjahr. Der Anstieg

resultiert aus dem weiteren Ausbau unserer For-

schungs- und Entwicklungsabteilung. Die Aktivierung

von Entwicklungsleistungen bewegte sich nahezu auf

dem Niveau des Vorjahreswertes.

Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen befan-

den sich im Vergleich zum Vorjahr auf ähnlichem

Niveau, mit einem Aufwand von 20,0 Mio. EUR in

2011 im Vergleich zu 20,1 Mio. EUR in 2010. Von

den ausgewiesenen Gesamtaufwendungen entfallen

14,7 Mio. EUR (i.Vj. 13,4 Mio. EUR) auf Vertriebsauf-

wand und 5,3 Mio. EUR (i.Vj. 6,8 Mio. EUR) auf Ver-

waltungsaufwendungen. Der Anstieg im Bereich der

Vertriebsaufwendungen resultiert im Wesentlichen

aus für das Geschäftsjahr erhöhte umsatzabhängige

Bonus- und Provisionszahlungen. Die Verringerung

bei den Verwaltungsaufwendungen erklärt sich durch

die signifikante Veränderung der Wertberichtigung auf

Konzernlagebericht

Page 26: DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 weltweit · DATA MODUL 7 schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell und flexibel zu

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DATA MODUL

Forderungen (TEUR 197, i.Vj. TEUR 1.780). Enthalten

sind hier ebenso Nettokursverluste im Berichtsjahr in

Höhe von 195 TEUR (i.Vj. Kursgewinn 499 TEUR ).

Das Finanzergebnis konnte durch die Rückführung

mehrerer Darlehen verbessert werden und betrug

somit zum 31. Dezember 2011 606 TEUR (i.Vj. 630

TEUR). Die geringe relative Steuerquote von 20,2%

(i.Vj. 36,4%) resultiert aus der Nutzung von nicht-

bilanzierten Verlustvorträgen einer großen Tochter-

gesellschaft, sowie einer Wertaufholung der aktiven

latenten Steuer in Höhe von TEUR 794.

Segment Displays

Im Geschäftssegment Displays steigerte sich der

Umsatz auf 85,2 Mio. EUR (i.Vj. 73,6 Mio. EUR). Der

starke Anstieg um 15,8 % war u.a. auch auf die ver-

stärkte Konzentration auf dieses Kerngeschäftsfeld

zurückzuführen. Es konnte ein EBIT in Höhe von

8,8 Mio. EUR (i.Vj. 6,0 Mio. EUR) erzielt werden.

Der Jahresüberschuss in diesem Geschäftssegment

beträgt 7,1 Mio. EUR (i.Vj. 4,0 Mio. EUR), wodurch

sich ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 2,00 EUR (i.Vj.

1,16 EUR) ergibt. Durch die Konzentration auf dieses

Geschäftssegment konnten wir auch den Auftrags-

eingang deutlich um 11,2 % auf 85,3 Mio. EUR (i.Vj.

76,7 Mio. EUR) steigern. Der Auftragsbestand beläuft

sich auf 40,5 Mio. EUR (i.Vj. 41,2 Mio. EUR).

Segment Systeme

Im Segment der Systeme konnten wir den Umsatz um

22,2 % auf 55,6 Mio. EUR (i.Vj. 45,5 Mio. EUR) stei-

gern und verzeichneten ein positives EBIT in Höhe

von 1,4 Mio. EUR (i.Vj. 0,6 Mio. EUR). Dadurch ergibt

sich ein Jahresergebnis in Höhe von 0,5 Mio. EUR

(i.Vj. -0,2 Mio. EUR) sowie ein Ergebnis je Aktie in

Höhe von 0,16 EUR (i.Vj. -0,05 EUR). Im Auftragsein-

gang verzeichneten wir einen Anstieg um 5,7 % auf

53,8 Mio. EUR (i.Vj. 50,9 Mio. EUR). Der Auftragsbe-

stand beläuft sich auf 27,9 Mio. EUR (i.Vj. 28,6 Mio.

EUR). Auch wenn das Jahresergebnis des Segments

Systeme 2011 aktuell noch hinter unseren Erwar-

tungen liegt, blicken wir optimistisch in die Zukunft

dieses Geschäftssegments im neuen Geschäftsjahr

2012.

b) FinanzlageDer DATA MODUL Konzern finanziert sein Geschäft

soweit möglich aus eigenen Mitteln und greift, wenn

nötig, bewusst auf gewöhnliche Finanzierungsinstru-

mente zurück. Der DATA MODUL Konzern sichert sich

derzeit gegen eventuelle Wechselkursrisiken von US

Dollar, japanischen Yen und britischen Pfund im

wesentlichen durch Natural Hedging ab, nimmt jedoch

ergänzend derivative Finanzinstrumente zur Absiche-

rung gegen Zinsänderungsrisiken in Anspruch. Siche-

rungsbeziehungen durch Hedge Accounting bestehen

zum Stichtag nicht.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere

Investitionstätigkeit der Geschäftsentwicklung ange-

passt. Die Investitionen dienten der Kapazitätserwei-

terung, der Rationalisierung - und der damit verbun-

denen Produktivitätserhöhung der Fertigung - sowie

der Innovation und Qualitätssteigerung unserer Dis-

plays und Services. Desweiteren wurde in die IT Infra-

struktur, die Logistik und die Arbeitsplatzausstattung

investiert. Im Geschäftsjahr 2011 haben wir Investi-

tionen in Höhe von 1,7 Mio. EUR (i.Vj. 1,4 Mio. EUR)

getätigt.

Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

betrug zum Stichtag 6,3 Mio. EUR (i.Vj. 4,0 Mio. EUR).

Durch den Aufbau des Working Capital - im Wesent-

lichen bedingt durch den Anstieg der Vorräte und

Forderungen - ergab sich ein Finanzmittelabfluss in

Höhe von 3,5 Mio. EUR. Der Cashflows aus der Finan-

zierungstätigkeit beträgt -2,7 Mio. EUR (i.Vj. -0,9 Mio.

EUR) und resultiert im Wesentlichen aus der erfolgten

Dividendenausschüttung. Zum Ende des Jahres ver-

fügte der Konzern somit über 8,4 Mio. EUR liquide

Mittel. Um eine ausgewogene Finanzierungsstruktur

zwischen langfristigen und kurzfristigen Bankverbind-

lichkeiten zu gewährleisten, hat der Konzern 4,3 Mio.

EUR langfrisitg finanziert.

Die Kreditlinien in Höhe von 33,0 Mio. EUR stehen den

Konzerngesellschaften bis auf Weiteres gemeinsam

zur Verfügung. Somit bestehen für die Finanzierung

des Konzerns keine bestandsgefährdenden Risiken.

In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es

grundsätzlich keine besonderen Covenants neben

den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflich-

ten. Mit einer Bank ist im Rahmen einer Langfristfi-

nanzierung bis 2015 die Einhaltung einer finanzwirt-

schaftlichen Kennzahl (Verschuldungsgrad bis 2,8fach

des bereinigten EBITDA DATA MODUL Konzern) verein-

bart. Sollte diese Kennzahl nicht eingehalten werden,

so hat diese Bank ein Nachbesicherungsrecht.

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

Ein Rating einer externen Ratingagentur besteht der-

zeit nicht. Der positive Cash Flow aus der gewöhn-

lichen Geschäftstätigkeit und die uns zur Verfügung

stehenden Kreditlinien haben uns in der Vergangen-

heit dazu veranlasst, keinen Ratingprozess bei einer

Agentur in Auftrag zu geben. Der DATA MODUL vorlie-

gende Informationen von verschiedenen namhaften

Kreditinstituten zeigen, dass das Unternehmen dort

mit einer guten Bonitätseinstufung beurteilt wird.

c) VermögenslageDie Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr

um 5,6 Mio. EUR auf 69,9 Mio. EUR (i.Vj. 64,3 Mio.

EUR) erhöht. Im Bereich der Aktiva ist dieser Anstieg

nahezu ausschließlich auf die Zunahme der Vorräte

zurückzuführen. Auf der Passivseite sind sowohl das

Eigenkapital sowie die langfristigen Verbindlichkeiten

gestiegen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegen-

über Kreditinstituten haben sich aufgrund der plan-

mäßigen Rückführung von Darlehen auf 6,1 Mio. EUR

(i.Vj. 8,3 Mio. EUR) verringert.

Der DATA MODUL Konzern weist zum Stichtag eine

Eigenkapital-Quote von 55,6 % (i.Vj. 50,7 %) auf.

Der Verschuldungsgrad beträgt 36,0 %. Für die DATA

MODUL bestehen zum Stichtag 33,0 Mio. EUR unbe-

fristete Kreditlinien, die zu 36,9 % zum Stichtag aus-

genutzt waren.

d) Vorschlag zur Gewinnverwendung und Aussage zur wirtschaftlichen Lage

Aufgrund der insgesamt positiven Ergebnisentwick-

lung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptver-

sammlung am 9. Mai 2012 eine ergebnisabhängige

Dividende von 0,60 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr

2011 vorschlagen. Somit partizipieren alle Aktionäre

an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung und es

wird gleichzeitig die finanzielle Basis des Unterneh-

mens für die Fortsetzung der langfristigen Unterneh-

mensstrategie gestärkt. Die DATA MODUL ist ein soli-

de aufgestelltes Unternehmen und mit der aktuellen

Börsennotierung bietet sich weiter eindeutiges Auf-

wärtspotential im Kurs, speziell in einem weiter posi-

tiven Marktumfeld.

Wir werden daher auch die bislang verfolgte Politik

der ergebnisabhängigen Dividende weiter fortführen,

um Liquidität in der Gesellschaft zu halten und damit

die Basis zur Finanzierung von Forschung und Entwick-

lung in der Zukunft zu gewährleisten. Sofern es nicht

zu einer erneuten Destabilisierung der Weltkonjunktur

kommt, wird die DATA MODUL innerhalb der nächsten

beiden Jahre weiter auf Wachstumskurs bleiben, den

sich das Unternehmen im Hinblick auf seine konti-

nuierliche Ausrichtung zum Ziel gesetzt hatte. Dies

bedeutet profitables Wachstum mit Zuwachsraten im

einstelligen Prozentbereich.

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass

die DATA MODUL ein hervorragendes Geschäftsjahr

hinter sich und für die Zukunft die richtigen Weichen

gestellt hat. Wir blicken daher mit großer Zuversicht

in die Zukunft des Unternehmens. Aufgrund der Unsi-

cherheit durch die Euro-Schuldenkrise und die damit

verbundene Möglichkeit eines weiteren Konjunktur-

einbruchs wurde für 2012 jedoch eine konservative

Planung angesetzt bei einem weiterhin deutlich posi-

tiven operativen Ergebnis.

3. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem

Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und

einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf

die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesell-

schaft gehabt hätten, sind uns, mit Ausnahme der fol-

genden Veröffentlichung, nicht bekannt.

Der Vorstand der DATA MODUL AG hat am 10. Febru-

ar 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlos-

sen, von der durch die Hauptversammlung vom

11. Mai 2010 gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erteilten

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch zu

machen.

Die Gesellschaft will insgesamt bis zu 176.309 eige-

ne Aktien (entsprechend bis zu 5 % des Grundkapi-

tals der Gesellschaft) innerhalb des laufenden Jah-

res erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen nach

der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom

11. Mai 2010 zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken

verwendet werden.

Die Gesellschaft wird die Aktien über die Börse (Xetra)

erwerben und hat ein Kreditinstitut mit der unab-

hängigen Durchführung der Erwerbe beauftragt. Der

Erwerb wird ab dem 13. Februar 2012 beginnen; er

wird spätestens am 31. Dezember 2012 enden. Der

Vorstand der Gesellschaft kann den Erwerb der eige-

nen Aktien jederzeit vorzeitig beenden.

4. Chancen- und Risikobericht

4.1. RisikoberichtDer DATA MODUL Konzern setzte auch im Geschäfts-

jahr 2011 auf Wachstum in seinen Kerngeschäftsbe-

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

reichen. Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirt-

schaft, Wechselkurseinflüsse, steigende Rohstoff- und

Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich

der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens

der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf

nachhaltig beeinflussen können. Wir sind uns die-

ser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren

Auswirkungen auf unser Geschäft. Die DATA MODUL

ist als ein international aufgestellter Konzern einer

Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der

unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Die effi-

ziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarn-

systems nimmt daher eine zentrale Rolle ein. Um auf

sich ergebende Veränderungen in unseren Märkten

und Anforderungen an das Unternehmen zu reagie-

ren, haben wir unsere internen Risikomanagement-

systeme kontinuierlich weiterentwickelt und den sich

verändernden Rahmenbedingungen angepasst.

RisikomanagementsystemDas Risikomanagement in der DATA MODUL dient

dem Zweck, die sich im täglichen Geschäftsablauf

ergebenden bekannten, aber auch neu auftretenden

Risiken und Chancen für alle im Konzern eingebun-

denen Unternehmen transparent und damit steuerbar

zu machen. Risikomanagement verstehen wir als fort-

währende Aufgabe, das Spektrum möglicher und tat-

sächlicher Entwicklungen zu erfassen, zu analysieren

und – sofern möglich – zu bewerten und im Anschluss

steuernd einzugreifen. Unser Risikomanagement ist

integraler Bestandteil des Managementsystems und

ermöglicht uns, Risiken, die das Wachstum oder den

Fortbestand der Gesellschaft gefährden, bereits im

Anfangsstadium zu erkennen und so weit wie möglich

in ihren Auswirkungen zu begrenzen. Diesen Ansatz

beschränken wir nicht auf die Risiken. Ziel des Risiko-

managements ist es auch, Chancen zu identifizieren

und für DATA MODUL nutzbar zu machen.

Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig,

bei allen Mitarbeitern und speziell bei den Entschei-

dungsträgern das Bewusstsein für die im Unter-

nehmen bestehenden und auftretenden Risiken zu

schaffen. Dies erfolgt durch die Einbindung von ver-

schiedensten Instrumentarien in die Geschäftspro-

zesse bzw. die Steuerung der Geschäftsprozesse in

allen Ebenen unserer Firmengruppe.

Unser Risikomanagementprozess beginnt damit, dass

wir wesentliche Risiken und Risikoursachen nach ope-

rativen und funktionalen Risikofeldern mit Hilfe von

Checklisten identifizieren. Um das Risikobewusstsein

zu stärken werden die einzelnen Fachbereiche in die

Risikoinventur mit einbezogen. Schaffung von Risiko-

bewusstsein kann nur durch Transparenz der auftre-

tenden Risiken erfolgen. Ziel ist es hierbei auch, die

Risiken vor dem Entstehen von Schaden für das Unter-

nehmen aufzuzeigen. Alle Risiken werden in einem

Risikokatalog festgehalten, analysiert und wenn mög-

lich bewertet. Nach der Risikoanalyse werden entspre-

chende Maßnahmen sowie Verantwortliche für die

Umsetzung dieser Maßnahmen definiert. Eine stän-

dige Verfolgung der geplanten Maßnahmen anhand

eines Statusberichtes stellt ein wichtiges Werkzeug

in der Risikoüberwachung dar. Durch ein kontinuier-

liches Risikoreporting wird sichergestellt, dass sich

die Geschäftsführung ein Gesamtbild der Risikolage

verschaffen kann. Durch die Einbettung der Funktion

Risikomanagement in das Konzerncontrolling stel-

len wir sicher, dass über die einmalige Betrachtung

von Risiken hinaus, das Risikomanagement Bestand-

teil der regulären Geschäftssteuerung ist. In diesem

Zusammenhang erstellen wir einen jährlichen Risiko-

bericht und in den Quartals-, Monats- und Jahresab-

schlussbesprechungen betrachten wir Chancen und

Risiken für DATA MODUL für die einzelnen Geschäfts-

bereiche. In unserem Risikohandbuch haben wir alle

wesentlichen Bestandteile des Risikomanagements

dokumentiert.

Internes Kontroll- und Risikosystem im Hinblick auf die RechnungslegungDas interne Kontrollsystem umfasst die von dem

Management im Unternehmen eingeführten Grund-

sätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind

auf die organisatorische Umsetzung der Entschei-

dungen des Managements

· zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlich-

keit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der

Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhin-

derung und Aufdeckung von Vermögensschädi-

gungen),

· zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der

internen und externen Rechnungslegung sowie

· zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeb-

lichen rechtlichen Vorschriften.

Im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanage-

ments setzt die DATA MODUL konzernweit etablierte

Controlling-Instrumente ein. Dabei arbeitet die DATA

MODUL mit Hilfe finanzieller Leistungsindikatoren.

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren werden vor

allem Plan-Ist-Analysen herangezogen, um die Zieler-

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

reichung der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL zu

ermitteln. Dabei sind die Überwachung der Projektko-

sten und der Grad der Abweichung von der Planung

als Leistungsindikator von besonderer Bedeutung. Die

Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den

quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren

geprüft.

Die DATA MODUL überwacht diese Indikatoren im

Rahmen des integrierten Projektmanagements und

-controllings. Dem Vorstand der DATA MODUL wird

hierzu regelmäßig und falls nötig auch außerplanmä-

ßig Bericht erstattet. Im Rahmen der Berichterstattung

werden sämtliche Projekte unter Berücksichtigung

aller Leistungsindikatoren ausführlich analysiert.

Die DATA MODUL AG überwacht im Rahmen des Kon-

troll- und Risikomanagementsystems auch die Wert-

haltigkeit ihrer Beteiligungen an Tochterunternehmen.

Hierbei werden laufend sowohl qualitative als auch

quantitative Größen berücksichtigt.

Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig

überprüft. Die Bonität von Schuldnern wird, soweit

angezeigt, vor der erstmaligen Belieferung mit Hil-

fe von Kreditagenturen und danach in periodischen

Abständen überprüft. Anlassbezogene Prüfungen fin-

den statt, sobald sich Hinweise auf eine Änderung der

Bonität ergeben. Soweit erforderlich, werden entspre-

chende Abschreibungen vorgenommen.

Die DATA MODUL AG stellt die Ordnungsmäßigkeit

der Rechnungslegung mit Hilfe des internen Kon-

trollsystems sicher. Es gewährleistet eine zeitnahe,

einheitliche, korrekte und vollständige buchhalte-

rische Erfassung und Verarbeitung der geschäftlichen

Transaktionen und Prozesse sowie die Einhaltung der

gesetzlichen Normen. Die Ausgestaltung des inter-

nen Kontrollsystems umfasst organisatorische und

technische Maßnahmen, z.B. Abstimmungsprozesse,

automatisierte Plausibilitätsprüfungen, Funktions-

trennungen sowie die Einhaltung der Richtlinien und

Vorgaben.

Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das

interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im

Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der ein-

bezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungs-

legungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte

Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den

Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und

strategischen Geschäftsfelder und Abteilungen ein-

gebunden.

Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation

sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen

internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

sind konzernweit in Organisationsanweisungen nie-

dergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle

externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der

einbezogenen Unternehmen und den Konzernrech-

nungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale

des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamt-

aussage des Konzernabschluss einschließlich Kon-

zernlagebericht maßgeblich beeinflussen können.

Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:

· Identifikation der wesentlichen Risikofelder und

Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernwei-

ten Rechnungslegungsprozess

· Monitoringkontrollen zur Überwachung des kon-

zernweiten Rechnungslegungsprozesses und

deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands

und auf Ebene der strategischen Geschäftsfelder

sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss ein-

bezogenen Gesellschaften

· präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und

Rechnungswesen des Konzerns und der in den

Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften

sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen

Unternehmensprozessen, die wesentliche Infor-

mationen für die Aufstellung des Konzernabschlus-

ses einschließlich Konzernlagebericht generieren,

inklusive einer Funktionstrennung und von vorde-

finierten Genehmigungsprozessen in relevanten

Bereichen

· Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-

gestützte Verarbeitung von konzernrechnungs-

legungsbezogenen Sachverhalten und Daten

sicherstellen

· Etablierung eines internen Revisionssystems in

Form von regelmäßigen Reisen in die Landes- und

Tochtergesellschaften zur Überwachung des kon-

zernrechnungslegungsbezogenen internen Kon-

troll- und Risikomanagementsystems

Die nachfolgend aufgeführten Risiken könnten unser

Geschäft, unsere Finanzausstattung und unsere

Ergebnisse beeinträchtigen. Die aufgeführten Risiken

sind nicht die einzigen, denen wir ausgesetzt sind.

Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht kennen oder

für materiell halten, könnten unser Geschäft ebenfalls

beeinflussen. Den künftigen Fortbestand des Kon-

zerns gefährdende Risiken bestehen unserer Kenntnis

nach nicht.

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

a) MarktrisikenWirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchen-

risiko

Die Nachfrage nach den Produkten der DATA MODUL

ist teilweise von zyklischem Nachfrageverhalten und

von Volatilität gekennzeichnet. Zusätzlich hängt die

Nachfrage von den konjunkturellen Schwankungen

in unseren Märkten ab und könnte sich künftig auch

weiter rückläufig entwickeln. Konjunkturforscher rech-

nen für 2012 in Deutschland mit einem Wirtschafts-

wachstum von bis zu 1,3%. Die Verlässlichkeit sol-

cher Prognosen ist aufgrund der Erfahrung der letzten

Jahre allerdings eher kritisch zu sehen. Die Risiken

in Bezug auf Rückschläge in der weiteren Konjunk-

turerholung durch die hohe Verschuldung einzelner

Staaten könnte unsere Geschäftsentwicklung nega-

tiv beeinflussen. Desweiteren sind infolge der Krise

negative Auswirkungen, insbesondere resultierend

aus der Instabilität der internationalen Währungsmär-

kte, auf unser Geschäft möglich.

DATA MODUL ist überwiegend in Märkten aktiv, die

durch hohes Innovationstempo und schnellen techno-

logischen Wandel gekennzeichnet sind. Daher besteht

grundsätzlich das Risiko, auf neue Marktentwick-

lungen bzw. Technologien nicht schnell genug zu rea-

gieren und dadurch Marktanteile an den Wettbewerb

zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch sehr

enge Kontakte zu den Displayherstellern auf der einen

und unseren Kunden auf der anderen Seite entgegen-

zuwirken. Die aktuelle Marktsituation bietet jedoch

auch Chancen zur Erhöhung der Marktanteile durch

den Wegfall schwächerer Wettbewerber. Aufgrund der

in unterschiedlichen Marktsegmenten aufgestellten

Geschäftsbereiche ist die DATA MODUL von der Ent-

wicklung in einzelnen Branchen weniger abhängig.

Beschaffungsrisiken

Der Flachdisplaymarkt wird im Prinzip von wenigen

Herstellern, die fast ausschließlich in Fernost zu fin-

den sind, dominiert. Im Speziellen führt dies in Zeiten

hoher Nachfrage und Verknappung der Produktverfüg-

barkeit aufgrund bestehender Kapazitätsengpässe,

zu Beschaffungsrisiken, die sich sowohl in Lieferver-

zögerungen an unsere Kunden als auch in Kostener-

höhungen sowie Umsatzausfällen widerspiegeln kön-

nen. Dem versuchen wir durch sogenannte Second

Sources entgegenzusteuern.

Zudem können ähnliche Effekte aufgrund logisti-

scher Risiken für den Warentransport von Fernost

nach Europa entstehen. Diesen Risiken wird durch

eine aktive Lagerbestandssteuerung auf Basis des

geschätzten Bedarfs entgegengewirkt sowie durch die

Auswahl zuverlässiger Zulieferer und Logistikanbieter,

die hohe Sicherheitsstandards garantieren.

Dies kann jedoch wiederum mögliche Verbrauchs-

bzw. Reichweitenrisiken sowie technische Risiken in

den Lagerbeständen zur Folge haben. Das Risiko fal-

lender Preise beziehen wir in unsere Bestandsbewer-

tungen im Rahmen unserer Bilanzierungsrichtlinien

laufend mit ein. Die durchschnittliche Lagerreichweite

betrug im Berichtsjahr 88 Tage gegenüber dem Vorjah-

resvergleichswert von 91 Tagen.

Wettbewerb und Preisänderungsrisiken

Eines unserer Ziele ist es, Innovations- und Techno-

logieführer in unseren Märkten zu sein. Dies und die

Tatsache, dass wir in innovationsgeprägten Märkten

bewegen, stellen besondere Anforderungen an unser

Leistungsportfolio. Das Geschäft mit Flachdisplays ist

von einem starken Wettbewerb geprägt. Typisch ist

außerdem, dass die Preise für einen Teil unserer Pro-

dukte im Laufe ihres Lebenszyklus fallen. Von immer

größerer Bedeutung wird die Fähigkeit, neue markt-

gerechte Produkte schnell zu entwickeln und erfolg-

reich zu vermarkten. Diesem begegnen wir, indem wir

auf der einen Seite eine intensive Entwicklungsarbeit

betreiben. Auf der anderen Seite sind wir bestrebt, die

Kundenanforderungen frühzeitig zu erkennen und in

unsere Produkte einfließen zu lassen.

b) Unternehmensstrategische Risiken und Wert-schöpfungsrisiken

Grundsatz für unsere Geschäftstätigkeit ist Wachstum

und Geschäftserfolg. Investitions- und Beteiligungs-

entscheidungen unterliegen grundsätzlich diesen Kri-

terien. Das in den vergangenen Jahren erfolgreich

in den Markt eingeführte Geschäftsfeld Embedded-

und Touch-Systeme ist ein fester Bestandteil unserer

Geschäftsaktivitäten. Unternehmensstrategische

Risiken können daraus resultieren, dass möglicher-

weise die Erwartungen, die wir in diesen internen

Projekten und strategischen Entscheidungen gesetzt

haben, nicht erfüllt werden. Die damit erfolgten Inve-

stitionen können sich möglicherweise nicht amorti-

sieren. Für hohe Profitabilität und Kapitalrendite sind

kontinuierliche Optimierung wichtiger Geschäftspro-

zesse sowie strikte Kostenkontrolle von essenzieller

Bedeutung.

Konzernlagebericht

Page 31: DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 weltweit · DATA MODUL 7 schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell und flexibel zu

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DATA MODUL

c) Finanzielle RisikenZins- und Währungsrisiken

Die weltweite Ausrichtung unserer Geschäftsaktivi-

täten bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in ver-

schiedenen Währungen mit sich. Als Fremdwährungen

haben der US Dollar und an diesen angebundene

Währungen sowie der japanische Yen für das Unter-

nehmen größere Bedeutung. Da unser Konzern Wäh-

rungsrisiken ausgesetzt ist, ist die Absicherung von

Wechselkursrisiken ein wichtiger Bestandteil unseres

Risikomanagements. Die Absicherung der Fremdwäh-

rungsgeschäfte zur Sicherung der in Euro kalkulierten

Wareneinkäufe erfolgt im Wesentlichen über ein Natu-

ral Hedging. Ziel der Fremdwährungssicherung ist

dabei die Sicherung der kalkulierten Margen im Sinne

der Vermeidung von Währungsverlusten und somit

Kostenerhöhungen für Zukaufteile. Generell bieten

Sicherungsgeschäfte auch die Chance auf Währungs-

gewinne, wobei die Gesellschaft keine spekulativen

Transaktionen mit währungsbezogenen derivativen

Finanzinstrumenten tätigt, sondern die Sicherung des

Grundgeschäftes im Vordergrund steht.

Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts

zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen zum

Teil einem Zinsänderungsrisiko. Langfristige Schulden

sind festverzinst, deshalb bestehen für diese Posten

keine Zinserhöhungsrisiken. Wesentlichen Zinzerhö-

hungsrisiken wirkt der Konzern durch die Absicherung

mit derivativen Finanzinstrumenten entgegen.

Liquiditäts- und Ausfallrisiken

Derzeit verfügt der DATA MODUL Konzern über Kredit-

linien in Höhe von insgesamt 33,0 Mio. Euro. Diese

Linien sind von verschiedenen Banken in bilateralen

Vereinbarungen bis auf Weiteres gewährt. In den Kre-

ditvereinbarungen mit den Banken gibt es grundsätz-

lich keine besonderen Covenants neben den gewöhn-

lichen quartalsweisen Informationspflichten. Mit

einer Bank ist im Rahmen einer Langfristfinanzierung

bis 2015 die Einhaltung einer finanzwirtschaftlichen

Kennzahl (Verschuldungsgrad bis 2,8fach des bereini-

gten EBITDA DATA MODUL Konzern) vereinbart. Sollte

diese Kennzahl nicht eingehalten werden, so hat die-

se Bank ein Nachbesicherungsrecht.

Es ist von hoher Wahrscheinlichkeit, dass uns die-

se Kreditlinien im bisherigen Umfang bzw. gemäß

unserem Bedarf auch weiterhin zur Verfügung stehen.

Die Liquiditätssituation unseres Unternehmens hat

sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verbessert

und es bestanden und bestehen derzeit keine Liqui-

ditätsrisiken.

Ein Rating einer externen Ratingagentur besteht der-

zeit nicht. Der positive Cash Flow aus der gewöhn-

lichen Geschäftstätigkeit und die uns zur Verfügung

stehenden Kreditlinien haben uns in der Vergangen-

heit dazu veranlasst, keinen Ratingprozess bei einer

Agentur in Auftrag zu geben. Der DATA MODUL vorlie-

gende Informationen von verschiedenen namhaften

Kreditinstituten zeigen, dass das Unternehmen dort

mit einer guten Bonitätseinstufung beurteilt wird.

Die Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr, dass

der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Ver-

pflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkom-

men kann und dadurch bei dem bilanzierenden Unter-

nehmen finanzielle Verluste verursacht werden. Zur

Absicherung von Forderungsausfallrisiken werden

alle Kunden einer Bonitätsprüfung unterzogen, sowie

der Forderungsbestand großteils durch eine Waren-

kreditversicherung abgesichert. Im Einzelfall werden

nach Bedarf Sicherungsmaßnahmen mit Kunden ver-

einbart. Die durchschnittliche Reichweite der Forde-

rungen (DSO) verbesserte sich in 2011 auf 47 Tage

(i.Vj. 53 Tage).

d) Informationstechnische RisikenRisiken bestehen hier im unbefugten Zugriff auf sen-

sible Unternehmensdaten und –Informationen sowie

in der mangelnden Verfügbarkeit der Systeme als Fol-

ge von Störungen und Katastrophen. Um diese abzu-

wenden, werden adäquate Genehmigungsprozesse,

Zugriffsprofile und Technologien eingesetzt. Für alle

kritischen Datenbestände werden täglich Datensi-

cherungen erstellt, die an einen anderen Standort

ausgelagert sind; außerdem führen wir regelmäßig

sogenannte Disaster-Recovery-Tests durch. Im Jahr

2011 haben externe Angriffe zu keinen Störungen in

unseren Geschäftsprozessen geführt, da sie durch

die implementierten Sicherheitsmaßnahmen erfolg-

reich abgewehrt wurden. Zusätzlich lassen wir unsere

Schutzmaßnahmen durch externe Spezialisten bezüg-

lich Effektivität und Effizienz begutachten. Um die

Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesse aktu-

ell und zukünftig zu gewährleisten, werden die IT-

Systeme ständig überprüft und weiterentwickelt. Des-

weiteren sind die Mitarbeiter des Unternehmens zur

Einhaltung einer IT-Richtlinie verpflichtet.

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

e) Rechtliche RisikenEine führende Stellung in der Qualität grenzt uns

positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser Ziel die-

sen Vorsprung zu halten und weiter auszubauen.

Die Erreichung dieses Ziels erfordert das schnelle

Erkennen und die schnelle Behebung von möglichen

Schwachstellen unserer Produkte. Dies fördern wir

durch die fortlaufende Arbeit an Innovation und Qua-

lität. Gegenüber unseren Kunden haften wir für die

Qualität unserer Produkte. Das Qualitätsmanagement

und die Qualitätssicherung stellen daher ein zentrales

Element in der Minimierung dieser Risiken dar. Den-

noch verbleibt erfahrungsgemäß ein geringes Restrisi-

ko. Die Verwicklung in Rechtsstreitigkeiten entsteht im

Rahmen der gewöhnliche Geschäftstätigkeit, so aus

Behauptungen falscher Lieferung von Produkten und

Dienstleistungen, Produkthaftungen, Produktfehlern,

Qualitätsproblemen oder Schutzrechtsverletzungen.

Es kann nicht garantiert werden, dass die Ergeb-

nisse dieser oder anderer Rechtsstreitigkeiten DATA

MODUL nicht Schaden zufügen. Durch fehlerhafte

Produkte könnte es zu Garantieansprüchen oder zu

einer Haftung für Schäden gegen Gesellschaften der

DATA MODUL kommen. Für Garantieansprüche bzw.

Rechtsstreitigkeiten bilden wir Rückstellungen, sofern

es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist,

dass entsprechende Verpflichtungen bestehen und

eine adäquate Schadenseinschätzung möglich ist. Für

bestimmte rechtliche Risiken haben wir branchenüb-

liche Versicherungen abgeschlossen, die wir als ange-

messen ansehen.

f) Personelle RisikenDer Erfolg des DATA MODUL Konzerns wird im Wesent-

lichen von dem umfassenden Wissen und der langjäh-

rigen Erfahrung sowie der hohen Motivation und dem

Engagement unserer Mitarbeiter getragen. In unserer

Personalpolitik setzen wir daher konsequent unse-

re Firmenphilosophie „Erfolg durch Kompetenz und

Verantwortung“ um. Dem immer intensiveren Wett-

bewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungs-

kräfte und den damit verbundenen Risiken in Form

von Know-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuation

begegnet der Konzern mit attraktiven Qualifizierungs-

möglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie

durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommens-

komponenten und Entlohnungssystemen. Flache Hie-

rarchien, eine offene Kommunikationspolitik und ein

stetiger Wissensaustausch fördern die Zufriedenheit

der DATA MODUL Mitarbeiter. Auch durch die konti-

nuierliche Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen

im Unternehmen betreiben wir gezielte Nachwuchs-

förderung.

g) Sonstige BetriebsrisikenDATA MODUL ist externen Risiken wie Naturkatastro-

phen, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Schäden an

Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern

des Konzerns oder seiner Zulieferer und an unter-

wegs befindlicher Ware können zu Sachschäden oder

Unterbrechungen der Geschäftsaktivitäten führen.

Dem wirken wir auf verschiedene Weise entgegen.

Beispielsweise setzen wir zuverlässige Zulieferer und

Logistikanbieter ein, die hohe Sicherheitsstandards

garantieren. Zusätzlich zu unserem Versicherungs-

schutz haben wir auch Notfallpläne implementiert,

um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren.

4.2. Chancen

Wir leben in einer Welt der schnellen Information.

Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bear-

beiten und weitersenden, nimmt heute einen wich-

tigen Platz im Alltag ein. Diese Informationen werden

in den nächsten Jahren immer mehr über Displays

kommuniziert. Eine Welt, in der die Menschen und

ihre Lebensqualität direkt vom Fortschritt profitieren.

Durch unsere Produkte liefern wir einen sinnvollen

und wichtigen Beitrag zu diesem Fortschritt und sind

aus diesem Grund mit dem richtigen Produkt im rich-

tigen Markt präsent.

Für den DATA MODUL Konzern ergeben sich auch

Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen

Rahmenbedingungen. Basierend auf der insgesamt

verbesserten Situation der Weltwirtschaft sowie den

Prognosen von Marktforschungsinstituten und im Hin-

blick auf verstärkte Investitionen in moderne Kommu-

nikationsmedien gehen wir davon aus, dass der DATA

MODUL Konzern in den nächsten beiden Geschäfts-

jahren eine stabile Unternehmensentwicklung auf-

weisen wird. (siehe Prognosebericht). Die Chancen

hierzu sehen wir durch unsere verstärkte Forschung

und Entwicklung in den Bereichen der Touch Techno-

logie sowie im Geschäftsfeld der Embedded Boards,

die insbesondere in Industrieanwendungen zu finden

sind.

Attraktive Entwicklungschancen sehen wir für die

DATA MODUL auch in der weiteren Globalisierung

unseres Geschäfts. Zum einen wollen wir an der Dyna-

mik der aufstrebenden Industriestaaten partizipie-

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

ren und unseren Umsatz dort in den nächsten Jahren

signifikant erhöhen. Wachstum verspricht auch die

Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in den USA.

Dadurch können wir den Unternehmenswert nachhal-

tig steigern.

Gleichwohl sind unverändert Unsicherheiten zu kon-

statieren, die eine nachhaltige Verbesserung der Rah-

menbedingungen gefährden können (siehe wirtschaft-

liche Rahmenbedingungen und Prognosebericht). Der

verstärkte Wettbewerb der Unternehmen in den Mär-

kten, in denen wir tätig sind, fordert unsere Kunden

zu ständiger Innovation heraus. Daraus lassen sich

aufgrund des Geschäftsmodells für den DATA MODUL

Konzern kontinuierliche Geschäftschancen ableiten.

4.3. Einschätzung des Gesamtrisiko

Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht

der Vorstand keine Einzelrisiken, die den Fortbestand

des DATA MODUL Konzerns gefährden können. Auch

aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum

Zeitpunkt der Berichtserstellung eine Gefährdung des

DATA MODUL Konzerns nicht erkennen.

5. Prognosebericht - Ausblick für die Jahre 2012 und 2013

Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen

Geschäftsverlauf des DATA MODUL Konzerns und den

dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die

wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche

basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach

den uns vorliegenden Informationen zur Zeit als rea-

listisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit

behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass

die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Ten-

denz noch dem Ausmaß nach tatsächlich eintreten.

Wirtschaftliche RahmenbedingungenNach der Finanzkrise 2008, der Wirtschaftskrise

2009 und der europäischen Staatsschuldenkrise

2010/2011 fragen wir uns, was kommt 2012? Werden

wir eine Rückkehr zur Normalität sehen?

Die Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft 2012

sind nicht schlecht. Zum einen erwarten alle Beo-

bachter ein fortgesetztes kräftiges Wachstum der

aufstrebenden Länder, deren Bedeutung für die Welt-

wirtschaft von Jahr zu Jahr steigt. Die Dynamik wird

allerdings etwas geringer ausfallen als 2011, da viele

dieser Länder bis Mitte 2011 die Geldpolitik deut-

lich gestrafft haben, um Überhitzungserscheinungen

entgegen zu wirken. Zum anderen wird in den bei-

den größten Volkswirtschaften der fortgeschrittenen

Länder, den Vereinigten Staaten und Japan, 2012 ein

höheres Wachstum erwartet als 2011. Lediglich der

Euro-Raum muss eine erwartungsgemäß deutliche

Abschwächung hinnehmen.

Die hohe Unsicherheit im Zuge der Staatsschuldenkri-

se und die dämpfenden Effekte einer teilweise dras-

tischen Konsolidierung der öffentlichen Haushalte

beeinträchtigen dort die Nachfrage. Es macht aber

keinen Sinn von einer Rezession im Euro-Raum zu

sprechen, da die Entwicklung in den 17 Ländern sehr

unterschiedlich verläuft.

In Europa besteht eine anhaltende Divergenz in den

Ländern. So haben viele europäische Länder mit

extrem hohen Arbeitslosenquoten sowie einer kri-

tischen Lage der öffentlichen Finanzen zu kämpfen.

Daraus resultiert eine geringe Binnennachfrage in die-

sen Ländern. Die Europäische Währungsunion steht

vor weitreichenden Reformen ihrer politischen und

ökonomischen Strukturen. Die bisher beschlossenen

Reformmaßnahmen erweisen sich als unzureichend,

das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. Nun

zeichnen sich aber weitreichende Schritte in Richtung

Fiskalunion ab. Denn solange dieses Vertrauen nicht

wiedergewonnen ist, wird auch die Bankenkrise fort-

bestehen, sind sie doch die größten Investoren in

Staatsanleihen.

Deutschland befindet sich weiter auf Wachstums-

kurs, jedoch wird der Aufschwung im Winterhalbjahr

kurz unterbrochen. Die Staatsschuldenkrise schlägt

somit auch auf die Realwirtschaft durch. Der bisherige

Konsummotor Export verliert an Kraft und es verdich-

ten sich zunehmend die Hinweise, dass Unterneh-

men ihre Investitionen aufgrund der hohen Unsi-

cherheit aufschieben. Es spricht jedoch vieles dafür,

dass sich die deutsche Wirtschaft nach Überwindung

der Staatsschuldenkrise erholen wird. Ab Jahresmitte

2012 kann sie wieder auf einen Wachstumspfad ein-

schwenken. Ein steigender privater Verbrauch, expan-

sive Geldpolitik und zunehmende Exporte außerhalb

des Euro-Raums werden dafür sorgen.

Der Aufschwung in den USA wird sich in 2012 weiter

fortsetzen. Dieser Aufschwung wird nicht wie bisher

in der Geschichte der USA durch den privaten Konsum

gestützt, sondern durch den Export getragen. Der pri-

Konzernlagebericht

Page 34: DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 weltweit · DATA MODUL 7 schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell und flexibel zu

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DATA MODUL

vate Konsum kann aufgrund der hohen Verschuldung

der privaten Haushalte und der hohen Arbeitslosig-

keit in den USA nicht mehr in gewohntem Maße zum

Wachstum beitragen. Dennoch gehen wir davon aus,

dass der Aufschwung in den USA intakt ist, weisen

aber auf die Schwächen des privaten Konsums, die

hochriskante Finanzpolitik, sowie die hohe Arbeits-

losigkeit hin, die den Aufschwung beeinträchtigen

könnten. Der Konflikt zwischen Präsident und Kon-

gress im Wahljahr 2012 um die Haushaltskonsoli-

dierung stellt ein massives Risiko für Konjunktur und

Finanzmärkte dar.

Als Risiko sehen wir weiter die noch nicht überwun-

dene Staatsschuldenkrise sowie die daraus unter

Umständen folgende Bankenkrise. Somit wird es zu

einer Verteuerung der Kredite für Unternehmen und

gestiegenen Anforderungen an die Eigenkapitalquo-

te kommen. Die Spirale zwischen steigenden Zinsen

aufgrund erhöhter Risikozuschläge und dem damit

steigenden Kapitaldienst wird eine zentrale Heraus-

forderung für die Unternehmen in den nächsten Jah-

ren darstellen. Die DATA MODUL wird hier aufgrund

ihrer hohen Eigenkapitalquote profitieren, so dass

die Möglichkeit besteht, aufgrund geringer Kapital-

dienste, erhöhte Margen in 2012 und 2013 durch-

zusetzen. Von der soliden Finanzierungspolitik der

vergangenen Jahre wird der DATA MODUL Konzern

profitieren.

Der Vorstand der DATA MODUL AG geht aufgrund oben

erwähnter Gesichtspunkte davon aus, dass die Kon-

junktur zur Normalität zurückkehren, der Aufschwung

auch in den Jahren 2012 und 2013 erhalten bleiben

wird, wenn auch mit einer geringeren Dynamik.

Für den DATA MODUL Konzern ergeben sich somit

auch in 2012 aufgrund der allgemeinen konjunktu-

rellen Lage sowie neuer zur Marktreife entwickelten

Produkte Wachstumschancen.

Für die beiden folgenden Geschäftsjahre hat der Vor-

stand aufgrund des aktuell schwächeren Marktum-

felds eine konservative Planung angesetzt. Dennoch

gehen wir bis zum Geschäftsjahr 2013 von einem

Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich aus.

Dabei werden beide Segmente ein leichtes Wachs-

tum verzeichnen können, wobei jedoch unsere Erwar-

tungen insbesondere an den Systembereich sehr

hoch sind. Eine genauere belastbare Prognose schei-

tert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden

Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kom-

pensiert werden können. Der Vorstand hält vor diesem

Hintergrund auch einen leichten Umsatzrückgang für

möglich.

Größere Investitionen sind derzeit nicht geplant. Zur

Verbesserung der Finanzlage streben wir ein verbes-

sertes Working Capital an, um einen deutlich posi-

tiven operativen Cash Flow zu erwirtschaften. Wir

geben zu bedenken, dass diese quantitativen Progno-

sen mit großer Unsicherheit behaftet sind.

Wir werden unsere klare Unternehmensstrategie sowie

die Zusammenarbeit mit unserem Standort in Wei-

kersheim weiter vorantreiben. Wir werden den DATA

MODUL Konzern weiter globalisieren, Märkte konsoli-

dieren und interessante Technologien in unser Portfo-

lio aufnehmen. Die Hauptzielrichtung der Aktivitäten

ist die weitere Fokussierung auf das Systemgeschäft.

6. Vergütungsbericht

Die Informationen im Vergütungsbericht sind Bestand-

teil des Konzernlageberichts. Auf eine zusätzliche Dar-

stellung der im Vergütungsbericht erläuterten Informa-

tionen im Corporate Governance Bericht wird daher

verzichtet.

Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusam-

men, die auf die Festlegung der Vergütung des Vor-

stands des DATA MODUL Konzerns Anwendung finden

und erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandsein-

kommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe

der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Ver-

gütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen

des Deutschen Corporate Governance Kodex und

beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des

deutschen Handelsrechts, erweitert durch das Gesetz

über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (Vors-

tAG), welche Bestandteil des Konzernanhangs nach

§314 HGB bzw. des Konzernlageberichts nach § 315

HGB sind, zu beachten sind.

Das Vergütungssystem des VorstandsDer Aufsichtsrat der DATA MODUL AG setzt die

Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

fest. Weiterhin überprüft und beschließt er regelmä-

ßig das Vergütungssystem für den Vorstand sowie

die Angemessenheit der Gesamtbezüge des einzel-

nen Vorstandsmitglieds einschließlich seiner wesent-

lichen Vertragselemente. Die Vorgaben des Gesetzes

zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen vom

31. Juli 2009 werden bei der Verlängerung von Dienst-

verträgen mit Vorstandsmitgliedern berücksichtigt.

Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vor-

stands der DATA MODUL AG orientiert sich an der

Größe und der globalen Tätigkeit des Unternehmens,

seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den

Zukunftsaussichten der Gesellschaft, sowie an der

Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei ver-

gleichbaren Unternehmen im In- und Ausland. Zusätz-

lich werden die Aufgaben und der Beitrag sowie die

Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds berück-

sichtigt. Die Vergütungsstruktur ist so ausgerichtet,

dass sie am internationalen Markt für hochqualifi-

zierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreiz

für erfolgreiche Arbeit zur nachhaltigen Unternehmen-

sentwicklung in einer High-Performance-Kultur gibt.

Zur Sicherstellung der horizontalen Vergleichbarkeit

der Vorstandsvergütung nimmt die DATA MODUL an

Vergütungsvergleichen sowohl in ihrer Branche als

auch mit anderen Prime Standard Unternehmen teil

(horizontal). Bei der Festlegung der Vorstandsvergü-

tung werden darüber hinaus die Vergütungsstaffelung

sowie das Vergütungssystem im DATA MODUL Konzern

berücksichtigt (vertikal).

Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert.

Sie setzt sich aus den folgenden vier Komponenten

zusammen:

1. Erfolgsunabhängige Komponente (Fixum plus

Nebenleistungen)

2. Erfolgsabhängige Komponente (variable Vergütung

in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter

Ziele)

3. Aktienbasierte Vergütung (AOP)

4. Versorgungszusage

Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und

die Versorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige

Komponenten dar. Das Fixum wird in gleichen monat-

lichen Raten ausbezahlt. Die Nebenleistungen beste-

hen vor allem aus Beiträgen für Unfall-, Lebens- und

Krankenversicherung sowie der Bereitstellung eines

Dienstwagens. Herr Hecktor als Vorstandsvorsitzender

erhält Bezüge aus einem Pensionsplan. Für die ande-

ren Vorstandsmitglieder bestehen keine betrieblichen

Pensionszusagen.

Die erfolgsabhängige variable Vergütung in Form einer

Tantieme ist von dem Erreichen bestimmter Ziele

abhängig, die in den Anstellungsverträgen fixiert sind.

Sie orientieren sich am EBIT des Konzerns. Die Tan-

tieme ist dabei in Abhängigkeit von der Zielerreichung

gestaffelt, wobei es eine Untergrenze gibt, die min-

destens erreicht werden muss, sowie eine Deckelung

des Maximalbetrags bei voller Planerfüllung. Die Ver-

abschiedung des Planwertes als Zielergebnis für das

Geschäftsjahr 2011 erfolgte in der Sitzung des Auf-

sichtsrates vom November 2010.

Die erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen

Komponenten teilen sich individualisiert wie in der

folgenden Tabelle dargestellt auf und erfassen alle

Tätigkeiten der Vorstandsmitglieder im Konzern:

Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter King Dr. Florian Pesahl Gesamt

Erfolgsunabhänige Komponenten 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Fixgehalt 280 280 220 220 132 132 632 632

Nebenleistungen 10 54 17 15 10 18 37 87

Summe erfolgsunabhängige Komponenten 290 334 237 235 142 150 669 719

Erfolgsabhänige Komponenten

Tantieme 200 200 130 130 80 80 410 410

Summe erfolgsabhängige Komponenten 200 200 130 130 80 80 410 410

Gesamtbezüge 490 534 367 365 222 230 1.079 1.129

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

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Die ausbezahlten Pensionen sind auch in den Neben-

leistungen von Herrn Hecktor enthalten.

Als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreiz-

wirkung erhielten zwei Vorstandsmitglieder Aktienop-

tionen. Diese resultieren aus dem Aktienoptionspro-

gramm 2000, das detailliert im Konzernanhang unter

Punkt 8 erläutert wird. In der nachfolgenden Tabelle

sind die Angaben individualisiert für jedes Vorstands-

mitglied angegeben:

Aktienoptionsprogramm 2000 Peter Hecktor Walter King

Ausübbare Optionen 31.12.2011 5.982 5.982

Verfallene Optionen 2011 0 0

Ausgeübte Optionen in 2005 und 2007

2.174 2.174

Den Mitgliedern sowie ehemaligen Mitgliedern des

Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensionslei-

stungen zugesagt bzw. es stellen sich die jährlichen

Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:

Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter Eichner

Pensionen 2011 2010 2011 2010

Gebildete Rückstellungen zum Stichtag

147 133 195 192

Zuführungen zu Pensionsrückstellungen

32 0 24 0

Ausbezahlte Pensionen 18 32 21 21

In den Geschäftsjahren 2010 und 2011 bestanden

keine Kreditgewährungen an Vorstandsmitglieder,

ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen verge-

ben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften

erhalten die Mitglieder keine Vergütung.

Es bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen mit

den Vorstandsmitgliedern hinsichtlich der Verfahrens-

weise bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätig-

keit ohne wichtigen Grund oder Abfindungs-Caps. Der

Aufsichtsrat vertritt die Auffassung, dass dies nicht

sachgerecht ist, weil die Vorstandsmitglieder in der

Regel keinen Einfluss auf eine Beendigungsentschei-

dung ohne wichtigen Grund haben. Eine Regelung für

den Fall der Beendigung des Dienstverhältnisses als

Folge eines sogenannten Kontrollwechsels (change

of control), ist in den Vorstandsverträgen enthalten.

Sofern ein Vorstandsmitglied im Rahmen eines Kon-

trollwechsels ausscheidet, hat es Anspruch auf Fort-

zahlung des Jahreszieleinkommens bis zum Ende der

vertraglich vereinbarten Laufzeit.

Das Vergütungssystem des AufsichtsratsDas Vergütungssystem des Aufsichtsrats richtet sich

nach der Unternehmensgröße, den Aufgaben und der

Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie der

wirtschaftlichen Lage und den Zukunftsaussichten

der Gesellschaft. Sie ist in § 8 der Satzung der

Gesellschaft geregelt. Die Mitglieder des Aufsichts-

rats erhalten hiernach eine feste, nach Ablauf des

Geschäftsjahres zahlbare, Jahresvergütung. Die Ver-

gütung beträgt 20.000 EUR jährlich, der Vorsitzende

erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalb-

fache dieses Betrags. Sitzungsgelder werden für die

Aufsichtsratssitzungen nicht bezahlt. Für die einzel-

nen Mitglieder das Aufsichtsrats ergab sich folgende

Vergütung:

Alle Werte in TEUR Victoria Hecktor Tony Tsoi Tong Hoo Petra Ollhoff Walter Eichner Maximilian Huber Gesamt

2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Jahresvergütung 23 0 17 0 20 20 17 40 13 30 90 90

Sonstige Vergütung

0 0 0 0 0 0 21 21 0 0 21 21

Gesamtsumme 23 0 17 0 20 20 38 61 13 30 111 111

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

37

Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unterneh-

men keine Kredite. Die DATA MODUL AG unterhält eine

D&O-Versicherung für bestimmte Organmitglieder des

Unternehmens. Sie wird jährlich abgeschlossen bezie-

hungsweise verlängert. Die Versicherung deckt das

persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der

Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für Ver-

mögensschäden in Anspruch genommen wird. In der

Police für das Geschäftsjahr 2011 ist für die Mitglieder

des Vorstands ein den Vorgaben des Aktiengesetzes

und des Deutschen Corporate Governance Kodex ent-

sprechender Selbstbehalt enthalten.

7. Übernahmerechtliche Angaben

a) gezeichnetes KapitalDie DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital

von 10.578.546 EUR. Das Grundkapital ist gegliedert

in nennwertlose Inhaberaktien, wovon 3.526.182

zum 31. Dezember 2011 ausgegeben waren und im

Umlauf befindlich sind. Die DATA MODUL AG ist seit

März 2003 im Prime Standard als Technologieunter-

nehmen notiert.

b) BeteiligungenGrößter Einzelaktionär mit 19,99 % ist die Varitro-

nix Investment Limited, Hongkong, deren Stimm-

anteile aufgrund eines beherrschenden Einflusses

der Varitonix International Ltd. zugerechnet werden.

Weiterer wesentlicher Einzelaktionär ist Herr Peter

Hecktor mit 321.767 Aktien, was 9,12 % entspricht.

Die Familie Hecktor hält insgesamt (inkl. der Aktien

von Herrn Peter Hecktor) 14,22 % der Aktien. Näch-

ster wesentlicher Einzelaktionär ist Herr Ludwig Leh-

mann, der uns am 14. September 2009 mitgeteilt hat,

dass sein Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL AG

am 07. September 2009 die Schwelle von 5 % (mit

176.807 Stimmen) überschritten und an diesem Tag

5,01 % betragen hat. Weitere Einzelaktionäre mit

einem Anteil größer 3 % sind dem Unternehmen nicht

bekannt.

c) StimmrechtsbeschränkungenÜbertragungsbeschränkungen im Sinne von z.B. Vor-

kaufsrechten oder Lockup-Vereinbarungen sind dem

Vorstand nicht bekannt. Ebenso bestehen keinerlei

Stimmrechtsbeschränkungen bzw. -kontrollen und

keiner der Aktionäre verfügt über irgend geartete Son-

derrechte. Bei der Ernennung und Ersetzung von Vor-

standsmitgliedern wird gemäß der gesetzlichen Vor-

schriften gehandelt.

Die Befugnisse des Vorstands bezüglich der Ausgabe

neuer Aktien oder deren Erwerb lauten wie folgt:

Genehmigtes KapitalDer Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptver-

sammlung ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-

sichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum

10. Mai 2015 durch Ausgabe neuer nennwertloser

Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen, ein-

malig oder mehrmals, um insgesamt 5.289 TEUR

zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Der Vorstand ist

mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, die

Bezugsrechte bestehender Aktionäre auf die Emissi-

on von genehmigtem Kapital in einer Höhe von bis

zu 2.645 TEUR auszuschließen, sofern die neuen

Aktien gegen Sacheinlagen ausgegeben werden. Fer-

ner ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats

ermächtigt, die Bezugsrechte bestehender Aktionäre

auf die Emission von genehmigtem Kapital in einer

Höhe von bis zu 1.057 TEUR auszuschließen, sofern

die neuen Aktien gegen Bareinlage zu einem Ausga-

bebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsen-

preis nicht wesentlich unterschreitet, oder sofern die

neuen Aktien ausgegeben werden, um Unternehmen

oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben.

Die Erhöhung des genehmigten Kapitals wurde am

18. Mai 2010 in das Handelsregister eingetragen.

Bedingtes KapitalDer Vorstand ist des Weiteren dazu ermächtigt, das

Grundkapital um eine Summe von bis zu 754 TEUR

durch die Ausgabe von bis zu 251.196 nennwert-

losen Inhaberaktien in Verbindung mit dem durch die

Aktionäre gebilligten Aktienoptionsplan zu erhöhen.

Auf die in Verbindung mit dem Aktienoptionsplan

ausgegebenen Aktien besteht vom ersten Tag des

Geschäftsjahres an, in dem die Optionen ausgeübt

werden, ein Anrecht auf den Bezug von Dividenden

der Gesellschaft. In 2005 wurden 1.580 Optionen

ausgeübt und das bedingte Kapital um 5 TEUR redu-

ziert. Im Jahr 2007 wurden weitere 9.640 Optionen

ausgeübt und das bedingte Kapital um 29 TEUR redu-

ziert. In den Jahren von 2008 bis 2011 wurden keine

Optionen ausgeübt.

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

38

Erwerb eigener AktienDie DATA MODUL AG ist gemäß der Hauptversamm-

lung vom 11. Mai 2010 zum Erwerb eigener Aktien

ermächtigt. Dieser Erwerb kann in der Zeit von 11. Mai

2010 bis 10. Mai 2015 in einer Höhe von 10 % des

Grundkapitals erfolgen. Der Handel in eigenen Aktien

ist ausgeschlossen. Der Erwerb erfolgt über die Börse

oder durch ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentli-

ches Kaufangebot bzw. durch eine öffentliche Auffor-

derung zur Abgabe eines solchen Angebots.

Änderungen des Vorstandes werden nach den

§§ 84, 85 AktG, sowie Änderungen der Satzung nach

den §§ 133, 179 AktG vorgenommen.

8. Erklärung zur UnternehmensführungGem. § 289a HGB muss die Gesellschaft eine Erklä-

rung zur Unternehmensführung abgeben. Diese Erklä-

rung wird auf der Webseite der Gesellschaft unter

www.data-modul.com/cg der Öffentlichkeit zugäng-

lich gemacht.

München, 10. Februar 2012

Peter Hecktor, Vorstandsvorsitzender

Dr. Florian Pesahl, Vorstand Finanzen

Walter King, Vorstand Technik

Konzernlagebericht

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DATA MODUL

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DATA MODUL

40

AKTIVA Notes IFRS

31.12.2011 31.12.2010

Langfristige Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwert [8] 2.419 2.419

Immaterielle Vermögenswerte [8] 2.355 2.645

Sachanlagen [8] 7.811 7.765

Sonstige langfristige Vermögenswerte [9] 1.525 1.417

Aktive latente Steuern [6] 1.677 1.015

Summe langfristige Vermögenswerte 15.787 15.261

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte [10] 27.138 22.880

Forderung aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (2011: 608; 2010: 2.018)

[11] 17.722 18.512

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte [11] 861 1.166

Liquide Mittel [12] 8.426 6.477

Summe kurzfristige Vermögenswerte 54.147 49.035

Summe Aktiva 69.934 64.296

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011 gemäß IFRS

Alle Angaben in TEUR

Konzernbilanz gemäß IFRS

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DATA MODUL

PASSIVA Notes IFRS

31.12.2011 31.12.2010

EigenkapitalGrundkapital nennwertlose Inhaberaktien (genehmigt: TEUR 5.289; bedingt: TEUR 754; ausgegebene und im Umlauf befindliche Aktien: 3.526.182 in 2011 und 2010)

[13] 10.579

10.579

Kapitalrücklage [13] 22.440 22.445

Gewinnrücklage [13] 7.389 1.201

Sonstige Rücklagen [13] -1.490 -1.652

Summe Eigenkapital 38.918 32.573

Langfristige Verbindlichkeiten

Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen [14] 1.931 2.083

Langfristige Bankverbindlichkeiten [15] 4.325 3.500

Passive latente Steuern [6] 1.626 1.594

Summe langfristige Verbindlichkeiten 7.882 7.177

Kurzfristige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.029 10.054

Steuerverbindlichkeiten [18] 868 617

Kurzfristige Rückstellungen [16] 1.060 872

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [17] 6.152 8.292

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [18] 6.025 4.711

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 23.134 24.546

Summe Verbindlichkeiten 31.016 31.723

Summe Passiva 69.934 64.296

Konzernbilanz gemäß IFRS

Alle Angaben in TEUR

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DATA MODUL

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IFRS

Notes IFRS

2011 2010

Umsatzerlöse [1] 140.870 119.083

Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

[2] -107.773 -90.019

Bruttoergebnis vom Umsatz 33.097 29.064

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen [3] -2.919 -2.339

Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen [4] -20.043 -20.143

Betriebsergebnis (EBIT) 10.135 6.582

Zinsertrag [5] 44 38

Zinsaufwand [5] -650 -668

Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 9.529 5.952

Ertragsteueraufwand [6] -1.929 -2.170

Jahresüberschuss 7.600 3.782

Ergebnis je Aktie - einfach [7] 2,16 1,11

Ergebnis je Aktie - verwässert [7] 2,16 1,11

Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - einfach 3.526.182 3.419.328

Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - verwässert 3.526.182 3.419.328

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IFRS

Alle Angaben in TEUR, außer Ergebnis je Aktie sowie gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien.

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DATA MODUL

Konzern-Kapitalflussrechnung gemäß IFRS

IFRS

2011 2010

Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Jahresüberschuss 7.600 3.782

Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge

Ertragsteueraufwand 2.560 2.021

Abschreibung auf aktivierte Entwicklungskosten 932 1.046

Abschreibung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

1.003 1.034

Wertberichtigungen auf Forderungen 0 1.780

Latente Steuern -631 153

Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen -6 0

Veränderung der langfristigen Rückstellungen 65 0

Zinsergebnis 606 630

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 1.110 -268

Veränderung des Netto-Umlaufvermögens

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 790 -5.715

Vorräte -4.258 -4.772

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -904 4.223

Kurzfristige Rückstellungen -601 -234

Sonstige Vermögenswerte und Schulden 634 3.095

Geleistete Ertragsteuerzahlungen -2.117 -2.396

Zinseinzahlungen 10 38

Zinsauszahlungen -445 -448

Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.348 3.969

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 13 0

Auszahlungen für Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten

-796 -921

Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

-901 -498

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.684 -1.419

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Tilgung kurzfristiger finanzieller Verbindlichkeiten -2.140 0

Einzahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten

0 3.363

Tilgung langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten 0 -4.298

Einzahlungen aus langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten

825 0

Dividendenausschüttung -1.410 0

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.725 -935

Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

10 15

Nettoveränderung der liquiden Mittel 1.949 1.630

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Anfang des Geschäftsjahres

6.477 4.847

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres

8.426 6.477

Konzern-Kapitalflussrechnung gemäß IFRS

Alle Angaben in TEUR

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DATA MODUL

Alle Angaben in TEUR, außer Anzahl der Aktien

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gemäß IFRS, Gesamtergebnisrechnung

GrundkapitalKapital Rücklage

Gewinn Rücklage

Sonstige Rücklagen

Summe

Aktien Betrag

STAND - 01.01.2010 3.205.620 9.617 20.233 593 -1.738 28.705

Jahresüberschuss 3.782 3.782

Ausgabe von Berichtigungsaktien 320.562 962 2.212 -3.174 0

Währungsumrechnung 86 86

STAND - 31.12.2010 3.526.182 10.579 22.445 1.201 -1.652 32.573

STAND - 01.01.2011 3.526.182 10.579 22.445 1.201 -1.652 32.573

Jahresüberschuss 7.600 7.600

Dividende -1.410 -1.410

Währungsumrechnung -5 -2 162 155

STAND - 31.12.2011 3.526.182 10.579 22.440 7.389 -1.490 38.918

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gemäß IFRS

2011 2010

TEUR TEUR

Konzernjahresüberschuss 7.600 3.782

Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung aus-ländischer Tochtergesellschaften

155 86

Summe aus Periodenergebnis und erfolgsneutral erfasster Wertänderungen

7.755 3.868

Gesamtergebnisrechnung

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

1. Beschreibung der Geschäftsaktivitäten

Die Gesellschaft wurde am 28. Juni 1972 von Herrn

Walter Eichner mit einem Gründungskapital in Höhe

von DM 20.000,00 (EUR 10.225,84) in Deutschland

als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

unter dem Namen DATA MODUL GmbH gegründet. Die

Gesellschaft, DATA MODUL GmbH, wurde am 25. Juli

1972 beim Handelsregister des Amtsgerichtes Mün-

chen unter der Nummer HRB 44689 eingetragen.

Durch eine form- und namenswechselnde Umwand-

lung wurde am 12. Oktober 1988 aus der DATA

MODUL GmbH die DATA MODUL AG. Die entspre-

chenden Gesellschafterbeschlüsse datieren vom 28.

Juli 1988. Die DATA MODUL AG wurde am 12. Oktober

1988 beim Handelsregister des Amtsgerichtes Mün-

chen unter der Nummer HRB 85591 ordnungsgemäß

eingetragen.

Am 28. November 1989 wurde die DATA MODUL AG

als AG an der Münchner Börse notiert. Am 09. Okto-

ber 1995 erfolgte der Wechsel vom geregelten Markt

in den amtlichen Handel der Börsen in Frankfurt und

München. Im regulierten Markt ist die DATA MODUL AG

seit November 2007 zugelassen.

Vom 26. April 1999 bis März 2003 war die DATA

MODUL AG im SMAX-Segment der Frankfurter Börse

notiert. Seit März 2003 ist die DATA MODUL AG im

Prime Standard als Technologieunternehmen notiert.

Die DATA MODUL, Produktion und Vertrieb von elek-

tronischen Systemen, München ist nach eigener Ein-

schätzung der europäische Marktführer im Bereich

der Displaytechnik. Die DATA MODUL entwickelt, pro-

duziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bild-

schirme, elektronische Baugruppen und komplette

Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und

easyTouch Displays, die elektronischen Baugruppen

und kundenspezifischen Produkte für den indus-

triellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im

Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.

Unsere easyBoard-, easyPanel und easyEmbedded-

Solutions sowie die Spezialmonitore der Conrac für

die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizin-

technik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughä-

fen, Bahnen und Business bedienen wir im Geschäfts-

feld der Systeme. Die Applikationen erstrecken sich

von Passagierinformationssystemen am Check-in-

Schalter über die Gepäckbereiche in Ankunftshallen

bis hin zu Bahnplattformanzeigen. Im Sinne von digi-

tal-Signage oder e-Signage öffnet sich hier kontinuier-

lich ein neuer großer Markt für Flachdisplays.

Hauptgeschäftsanschrift der Gesellschaft ist Lands-

berger Straße 322, 80687 München, Deutschland. Der

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde im

Februar 2012 durch den Vorstand aufgestellt sowie

am 9. März 2012 zur Veröffentlichung genehmigt.

2. Grundlagen der Bilanzierung

Grundlagen und MethodenGegenstand des Konzernabschlusses sind die DATA

MODUL AG mit Sitz in München sowie deren Tochter-

gesellschaften.

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung

mit den International Financial Reporting Standards

(IFRS) des International Accounting Standards Board

(IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie

den ergänzend nach §315a (1) Handelsgesetzbuch

(HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschrif-

ten erstellt. Die Interpretationen des International

Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)

wurden berücksichtigt.

Der Konzernabschluss der DATA MODUL AG wurde

nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewer-

tungsgrundsätzen gemäß IAS 27 (Konzern- und Einzel-

abschlüsse) erstellt.

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungs-

methoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr

angewandten Methoden, mit Ausnahme der Ände-

rungen in der IFRS Rechnungslegung, die ab dem

1. Januar 2011 verpflichtend anzuwenden sind.

Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn- und Ver-

lustrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalverände-

rungsrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die

Kapitalflussrechnung sowie den Anhang. Die Anhangs-

angaben enthalten die Berichterstattung zu den

Konzernanhang 2011

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46

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Veröffentlichung durch IASB/IFRIC

Zeitlicher Anwendungs bereich

Anwen-dung

Verpflichtende erstmalige Anwendung zum 31.12.2011 (EU-Endorsement erfolgt)

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

November 2009 01.01.2011 Ja

Änderungen von IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen

November 2009 01.01.2011 Ja

Unternehmensbereichen (Segmentberichterstattung).

Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt.

Aus Darstellungsgründen werden die Eurobeträge in

Tausend Euro (TEUR) gerundet ausgewiesen. Aus rech-

nerischen Gründen können in den Tabellen und bei

Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathe-

matisch exakt ergebenden Werten auftreten. Das

Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Offen-

legung des Konzernabschlusses erfolgt im elektro-

nischen Bundesanzeiger (eBAnz).

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem

Umsatzkostenverfahren erstellt.

Bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrech-

nung und in der Bilanz werden, wie im Anhang erläu-

tert, aus Gründen der Klarheit zusammengefasst. Es

wird in der Bilanz entsprechend IAS 1 (Darstellung des

Abschlusses) zwischen langfristigen und kurzfristigen

Vermögenswerten bzw. Schulden unterschieden. Als

kurzfristig werden Vermögenswerte, Rückstellungen

und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie inner-

halb eines Jahres realisierbar beziehungsweise fällig

sind.

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehen-den Unternehmen und PersonenDie Änderung des IAS 24 beinhaltet zwei zentrale

Neuregelungen. Zum einen erfolgt eine Klarstellung

der Definition von nahe stehenden Unternehmen

und Personen, ohne dass das grundlegende Konzept

der Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden

Unternehmen und Personen geändert wird. Ein sym-

metrischer Ansatz hinsichtlich Beziehungen zu nahe

stehenden Unternehmen und Personen wird betont

und es wird klargestellt, wie eine Person oder die Per-

sonen in Schlüsselpositionen des Unternehmens die

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und

Personen dieses Unternehmens beeinflussen. Die

zweite Neuregelung betrifft die partielle Befreiung von

Unternehmen, die einer öffentlichen Stelle nahe ste-

hen, von den Angaben nach IAS 24. Diese Standard-

änderung ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwen-

den, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt.

Während die erstmalige Anwendung dieser Änderung

keine Auswirkungen auf die gegenwärtige Vermö-

gens-, Finanz-, und Ertragslage sowie die Angaben

des Konzerns hatte, da sämtliche erforderlichen Infor-

mationen bereits vollumfänglich dargestellt werden,

wird diese Änderung in den kommenden Geschäfts-

jahren bei der Identifizierung künftiger potentieller

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und

Personen relevant sein.

Änderungen von IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von MindestdotierungsverpflichtungenDie Änderung wurde vorgenommen, um eine unbe-

absichtigte Folge für den Fall zu beseitigen, dass

ein Unternehmen Mindestdotierungsverpflichtungen

unterliegt und Vorauszahlungen von Verpflichtungen

vornimmt, um diesen Anforderungen zu entspre-

chen. Die Änderung gestattet die Klassifizierung einer

Vorauszahlung künftigen Dienstzeitaufwands durch

das Unternehmen als Planvermögen.

Da der Konzern derartige Bezugsrechte nicht einge-

räumt hat, werden aus dieser Regelung keine Auswir-

kungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

resultieren.

Anwendung neuer RechnungslegungsstandardsDer Konzern hat nachfolgende Änderungen oder Neuregelungen von IFRS Standards und Interpretationen im

Geschäftsjahr 2011 beachtet, soweit sie grundsätzlich angewendet werden.

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47

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Veröffentlichung durch IASB/IFRIC

Zeitlicher Anwendungs bereich

Anwen-dung

Anwendung zum 31.12.2011 zulässig (EU-Endorsement erfolgt)

Änderung von IFRS 7 – Angaben über die Übertragung von finanzi-ellen Vermögenswerten

Oktober 2010 01.07.2011 Nein

Kürzlich Veröffentlichte RechnungslegungsverlautbarungenDer IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rah-

men des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr 2011 noch

nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht

vorzeitig an.

Änderung von IFRS 7 – Angaben über die Übertra-gung von finanziellen VermögenswertenDie Änderung von IFRS 7 wurde im Oktober 2010 ver-

öffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwen-

den, das am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnt. Die

Änderung bestimmt umfangreiche neue qualitative

und quantitative Angaben über übertragene finanzi-

elle Vermögenswerte, die nicht ausgebucht wurden,

und über das zum Berichtsstichtag bestehende anhal-

tende Engagement bei übertragenen finanziellen Ver-

mögenwerten.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Änderung von IFRS 1 – Drastische Hyperinflati-on und Streichung der festen Daten für erstmalige AnwenderDie Änderung von IFRS 1 wurde im Dezember 2010

veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzu-

wenden, das am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnt.

Die Änderung streicht fixierte Anwendungszeitpunkte

für die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und

Verbindlichkeiten sowie für die Vorschriften zur Erfas-

sung eines Gewinns oder Verlusts im Zugangszeit-

punkt gemäß IFRS 1 und ersetzt diese mit dem Zeit-

punkt des Übergangs auf die IFRS. Die Änderung stellt

ferner klar, wie die Bilanzierung gemäß IFRS nach

einer Periode, in der das Unternehmen die IFRS auf-

grund einer von drastischer Hyperinflation geprägten

funktionalen Währung nicht vollständig einhalten

konnte, wieder aufgenommen wird.

IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und BewertungDer erste Teil der Phase I bei der Vorbereitung des

IFRS 9 Finanzinstrumente wurde im November 2009

veröffentlicht. Der Standard beinhaltet Neuregelungen

zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen

Vermögenswerten. Hiernach sind Schuldinstrumente

abhängig von ihren jeweiligen Charakteristika und

unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells entwe-

der zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgs-

wirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren.

Wertschwankungen von Eigenkapitalinstrumenten

dürfen aber aufgrund des eingeräumten instrumen-

tenspezifischen Wahlrechts, welches im Zeitpunkt

des Zugangs des Finanzinstruments ausübbar ist,

im sonstigen Ergebnis erfasst werden. In diesem Fall

würden für Eigenkapitalinstrumente nur bestimmte

Veröffentlichung durch IASB/IFRIC

Zeitlicher Anwendungs bereich

Änderungen von IFRS 1 – Drastische Hyperinflation und Streichung der festen Daten für erstmalige Anwender

Dezember 2010 01.07.2011

IFRS 9 FinanzinstrumenteNovember 2009/ Oktober 2010

01.01.2015

Änderung von IFRS 9 (2009), IFRS 9 (2010) und IFRS 7 – Zeitlicher Anwendungsbereich und Übergangsbestimmungen

Dezember 2011 01.01.2015

IFRS 10 Konzernabschlüsse Mai 2011 01.01.2013

IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen Mai 2011 01.01.2013

IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen Unternehmern Mai 2011 01.01.2013

IFRS 13 Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts Mai 2011 01.01.2013

Änderung von IAS 1 – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses

Juni 2011 01.07.2012

Änderung von IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte

Dezember 2010 01.01.2012

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) Juni 2011 01.01.2013

IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011) Mai 2011 01.01.2013

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)

Mai 2011 01.01.2013

Änderungen von IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

Dezember 2011 01.01.2013

IFRIC 20 Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebs im Tagebau

Oktober 2011 01.01.2013

Für die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen ist das EU-Endorsement bislang nicht erfolgt;

eine Anwendung kommt damit nicht in Betracht.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Dividendenerträge erfolgswirksam erfasst. Eine Aus-

nahme bilden finanzielle Vermögenswerte, die zu

Handelszwecken gehalten werden und die zwingend

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewer-

ten sind. Der IASB hat im Oktober 2010 den zweiten

Teil der Phase I des Projekts abgeschlossen. Der Stan-

dard wurde damit um die Vorgaben zu finanziellen

Verbindlichkeiten ergänzt und sieht vor, die beste-

henden Klassifizierungs- und Bewertungsvorschrif-

ten für finanzielle Verbindlichkeiten mit folgenden

Ausnahmen beizubehalten: Auswirkungen aus der

Änderung des eigenen Kreditrisikos bei finanziellen

Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum bei-

zulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert wurden,

müssen erfolgsneutral erfasst und derivative Verbind-

lichkeiten auf nicht notierte Eigenkapitalinstrumente

dürfen nicht mehr zu Anschaffungskosten angesetzt

werden. IFRS 9 ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwen-

den, das am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnt.

Der Abschluss dieses Projekts wird in 2012 erwartet.

Die Anwendung des ersten Teils der Phase I wird Aus-

wirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von

finanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben.

Aus dem zweiten Teil dieser Projektphase werden kei-

ne wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet. Um

ein umfassendes Bild potentieller Auswirkungen dar-

zustellen, wird der Konzern die Auswirkungen erst in

Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese

veröffentlicht sind, quantifizieren.

IFRS 10 KonzernabschlüsseIFRS 10 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist

erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am

oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der neue

Standard ersetzt die Bestimmungen des bisherigen

IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“ zur Konzern-

rechnungslegung und die Interpretation SIC-12 „Kon-

solidierung – Zweckgesellschaften“. IFRS 10 begrün-

det ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches

auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesell-

schaften Anwendung findet.

Die im IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern

gegenüber der bisherigen Rechtslage erhebliche

Ermessensausübungen des Managements bei der

Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im

Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese

daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzern-

abschluss einzubeziehen sind.

IFRS 11 Gemeinschaftliche VereinbarungenIFRS 11 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erst-

mals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach

dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard ersetzt den

IAS 31 „Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“ und

die Interpretation SIC-13 „Gemeinschaftlich geführte

Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Part-

nerunternehmen“. Mit IFRS 11 wird das bisherige

Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung

bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese

Unternehmen werden künftig allein At-Equity in den

Konzernabschluss einbezogen.

Diese Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwend-

bar und wird daher keine Auswirkungen auf die

Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns

haben.

IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen UnternehmenIFRS 12 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist

erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder

nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard regelt

einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der

Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Anga-

ben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27

geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich

geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich

bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für

strukturierte Unternehmen.

Da der neue Standard neben den zuvor bestandenen

Erläuterungspflichten neue Angabeerfordernisse for-

muliert, werden die Konzernangaben zu diesem Unter-

nehmenskreis künftig umfassender sein.

IFRS 13 Bestimmung des beizulegenden ZeitwertsIFRS 13 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist

erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder

nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard legt

Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeit-

werts fest und definiert umfassende quantitative und

qualitative Angaben über die Bewertung zum beizu-

legenden Zeitwert. Nicht zum Regelungsbereich des

Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermö-

genswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 defi-

niert den beizulegenden Zeitwert als den Preis, den

eine Partei in einer regulären Transaktion zwischen

Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den

Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die

Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde.

Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die

der neue Standard auf die Vermögens-, Finanz-, und

Ertragskraft des Konzerns künftig haben wird.

Änderung zu IAS 1 – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen ErgebnissesDie Änderung von IAS 1 wurde im Juni 2011 veröf-

fentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwen-

den, das am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnt.

Die Änderung des IAS 1 betrifft die Darstellung der

Bestandteile des sonstigen Ergebnisses. Dabei sind

Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame

Umgliederung vorgesehen ist (sog. Recycling), geson-

dert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verblei-

ben, darzustellen.

Diese Änderung betrifft allein die Darstellungswei-

se im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-

zerns.

Änderung von IAS 12 – Latente Steuern: Realisie-rung zugrunde liegender VermögenswerteDie Änderung von IAS 12 wurde im Dezember 2010

veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzu-

wenden, das am oder nach dem 1. Januar 2012

beginnt. Mit der Änderung des IAS 12 wird eine

Vereinfachungsregelung eingeführt. Demnach wird

(widerlegbar) vermutet, dass für die Bemessung der

latenten Steuern bei Immobilien, die zum beizule-

genden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich eine

Realisierung des Buchwerts durch Veräußerungen

ausschlaggebend ist. Bei den nicht-abnutzbaren

Sachanlagen, die nach dem Neubewertungsmodell

bewertet werden, soll stets von einer Veräußerung

ausgegangen werden.

Im deutschen Rechtskreis werden aus der Anwen-

dung dieser Änderung erwartungsgemäß keine Aus-

wirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-

ge des Konzerns resultieren.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011)Der überarbeitete Standard IAS 19 wurde im Juni

2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr

anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013

beginnt. Die vorgenommenen Anpassungen reichen

von grundlegenden Änderungen, bspw. betreffend

der Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Plan-

vermögen und der Aufhebung der Korridormethode,

welche der Verteilung bzw. der Glättung von aus den

Pensionsverpflichtungen resultierenden Volatilität im

Zeitablauf diente, bis zu bloßen Klarstellungen und

Umformulierungen.

Diese Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwend-

bar und wird daher keine Auswirkungen auf die

Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns

haben.

IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011)Der überarbeitete Standard IAS 27 wurde im Mai 2011

veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzu-

wenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 begin-

nt. Mit der Verabschiedung von IFRS 10 und IFRS 12

beschränkt sich der Anwendungsbereich von IAS 27

allein auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen,

gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unter-

nehmen in separaten Einzelabschlüssen eines Unter-

nehmens.

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)Der überarbeitete Standard IAS 28 wurde im Mai

2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr

anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013

beginnt. Mit der Vereinbarung von IFRS 11 und IFRS 12

wurde der Regelungsbereich von IAS 28 – neben den

assoziierten Unternehmen – auch auf die Anwendung

der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen

ausgeweitet.

Diese Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwend-

bar und wird daher keine Auswirkungen auf die

Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns

haben.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Änderungen von IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen SchuldenDie Änderung von IAS 32 und IFRS 7 wurde im Dezem-

ber 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäfts-

jahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar

2013 beginnt. Mit der Änderung sollen bestehende

Inkonsistenzen über eine Ergänzung der Anwendungs-

leitlinien beseitigt werden. Die bestehenden grund-

legenden Bestimmungen zur Saldierung von Finan-

zinstrumenten werden jedoch beibehalten. Mit der

Änderung werden darüber hinaus ergänzende Anga-

ben definiert.

Die Änderung wird aus heutiger Sicht keine Auswir-

kungen auf die vom Konzern angewandten Rech-

nungslegungsmethoden haben, jedoch weitere Anga-

ben nach sich ziehen.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

3. Konsolidierung

KonsolidierungsgrundsätzeDer Konzernabschluss umfasst den Abschluss der

DATA MODUL AG und ihrer Tochterunternehmen zum

31. Dezember 2011 und wurde nach konzernein-

heitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

erstellt. Tochterunternehmen bei denen die DATA

MODUL AG unmittelbar oder mittelbar über die Mög-

lichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu

bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen

Nutzen zu ziehen, werden voll konsolidiert. Die Konso-

lidierung endet, sobald die Beherrschung durch das

Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Die Konsolidierung der Beteiligungen an von der DATA

MODUL AG kontrollierten Tochtergesellschaften erfolgt

im Wege der Verrechnung der Anschaffungskosten mit

dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaf-

ten zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Jede

hieraus resultierende Differenz zwischen dem beizu-

legenden Zeitwert und dem Buchwert wird den iden-

tifizierbaren Vermögenswerten bzw. Schulden sowie

Eventualverbindlichkeiten zugeordnet. Der den beizu-

legenden Zeitwert von erworbenen Vermögenswerten

und übernommenen Schulden übersteigende Mehr-

wert der Anschaffungskosten wird als Geschäfts- oder

Firmenwert angesetzt. Ein negativer Unterschiedsbe-

trag, der sich ergibt, wenn der Kaufpreis niedriger ist

als die Zeitwerte des identifizierten Reinvermögens,

wird im Geschäftsjahr des Unternehmenszusammen-

schlusses ergebniswirksam in der Gewinn- und Ver-

lustrechnung erfasst. Beteiligungen, bei denen die

Gesellschaft einen wesentlichen Einfluss ausübt, die

sie jedoch nicht beherrscht, werden nach der Equity-

Methode bilanziert.

Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwen-

dungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste und

Dividenden aus konzerninternen Transaktionen wer-

den in voller Höhe eliminiert.

FremdwährungsumrechnungDer Konzernabschluss wird in EUR aufgestellt, der funk-

tionalen Währung des Mutterunternehmens. Die funk-

tionale Währung ausländischer Gesellschaften wird

durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem

diese ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher

und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben

und in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirt-

schaften und verwenden. Im DATA MODUL Konzern ent-

spricht die funktionale Währung der jeweiligen lokalen

Landeswährung der einzelnen Gesellschaften. Die im

Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen

Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen

Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen wer-

den zunächst zum Transaktionskurs in die funktionale

Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte

und Schulden in Fremdwährung werden zu jedem

Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses

in die funktionale Währung der Landesgesellschaft

umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungs-

differenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen

betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen

Aufwendungen erfasst.

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Ver-

lust bzw. Gewinn aus Währungsumrechnungen für die

Geschäftsjahre 2011 und 2010 betrug TEUR 195 bzw.

TEUR 499.

Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- und Fir-

menwerte, und Schulden der Tochtergesellschaften

werden zum Stichtagskurs, die Posten in der Gewinn-

und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs

in EUR umgerechnet. Hiervon ausgenommen ist das

Eigenkapital, das zu historischen Kursen umgerechnet

wird.

Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der

Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurch-

schnittskurs und der Bilanz zum Stichtagskurs sowie

Unterschiede aus der Währungsumrechung bei den

Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Wäh-

rungsumrechnung des Vorjahres werden unter den

sonstigen erfassten Gewinnen und Verlusten ergeb-

nisneutral in „Sonstige Rücklagen“ im Eigenkapital

erfasst. Die Währungsanpassungen aus der Umrech-

nung des Eigenkapitals zu historischen Kursen wur-

den ebenfalls unter „Sonstige Rücklagen“ verrechnet.

Diese kumulativen Umrechnungsdifferenzen werden

zum Zeitpunkt des Abgangs des Konzernunternehmens

erfolgswirksam erfasst.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Die Umrechnungskurse der für den Konzernabschluss

wichtigsten Währungen zeigten im Verhältnis zum Euro

die folgende Entwicklung:

Fremdwährungsumrechnung

Währungs-kurs

31.12.2011Bilanz

31.12.2011Gewinn- und Verlust-rechnung

31.12.2010 Bilanz

31.12.2010Gewinn- und Verlust-rechnung

EUR / USD 1,2932 1,3989 1,3380 1,3210

EUR / GBP 0,8367 0,8712 0,8625 0,8564

EUR / SGD 1,6813 1,7543 1,7162 1,7944

EUR / AED 4,7516 5,1488 4,9156 4,8521

EUR / ZAR 10,4763 10,1397 8,8849 9,6585

EUR / YEN 100,0700 111,3083 108,8000 115,3567

EUR / CHF 1,2165 1,2318 1,2525 1,3694

KonsolidierungskreisIn den Konsolidierungskreis werden gemäß IAS 27

(Konzern- und Einzelabschlüsse) neben dem Einzelab-

schluss der DATA MODUL AG die Einzelabschlüsse sämt-

licher Tochter- und Enkelunternehmen einbezogen, auf

welche die DATA MODUL AG einen beherrschenden Ein-

fluss gemäß IAS 27.13 ausübt.

In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 sind

die folgenden Tochtergesellschaften einbezogen:

Konsolidierungskreis

Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz

in %

Batron GmbH, München, Deutschland 100

Datamega Mikrodatentechnik GmbH, München, Deutschland

100

DATA MODUL France SARL, Lognes, Frankreich 100

DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien 100

DATA MODUL Inc., New York, USA 100

DATA MODUL Italia S.r.l, Bozen, Italien 100

DATA MODUL Ltd., Birmingham, Großbritannien 100

DATA MODUL Suisse GmbH, Zug, Schweiz 100

Conrac GmbH, Weikersheim, Deutschland 100

Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100

Conrac MENA, Dubai, VAE 100

Conrac SA (Pty) Ltd., Johannesburg, Südafrika 100

Die Conrac France S.A.R.L wurde mit Wirkung zum

30. Dezember 2011 auf die DATA MODUL France ver-

schmolzen.

Die DATA MODUL Suisse GmbH mit Sitz in Zug, Schweiz,

wurde am 4. April 2011 neu gegründet. Alleiniger

Anteilseigner ist die DATA MODUL AG.

Änderungen im KonsolidierungskreisDie Kapitalkonsolidierung neu erworbener Tochterge-

sellschaften erfolgt in Übereinstimmung mit den Rege-

lungen des IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse)

nach der Erwerbsmethode.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schät-zungen und AnnahmenIn der Erstellung des Konzernabschlusses werden

Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annah-

men vom Management getroffen, die sich auf die Höhe

der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwen-

dungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den

Ausweis von Eventualschulden auswirken. Sämtliche

Schätzungen und Annahmen werden fortlaufend neu

bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen

und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse.

Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen

verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse

entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpas-

sungen des Buchwertes der betroffenen Vermögens-

werte oder Schulden führen.

Die Erstellung des Konzernabschlusses in Überein-

stimmung mit IFRS erfordert, dass der Vorstand der

Gesellschaft Ermessensentscheidungen und Annah-

men trifft sowie Schätzungen vornimmt, welche die

bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Anga-

be von Eventualschulden am Bilanzstichtag und den

Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während

der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich

ergebenden Beträge können von den Beträgen, die

sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abwei-

chen. Die Hauptbereiche, in denen Schätzungen vor-

genommen werden, betreffen Wertberichtigungen auf

zweifelhafte Forderungen, Vorratsbewertung, Festle-

gung der Nutzungsdauer von Anlagevermögen, Wert-

berichtigung auf latente Steuern, Wertminderung von

langlebigen Vermögenswerten und Rückstellungen.

Jede Veränderung dieser Schätzwerte könnte erheb-

liche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Die

Gesellschaft geht davon aus, dass sich keine signi-

fikanten Auswirkungen aus der Verwendung von

Schätzwerten ergeben.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie

sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen

von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein

beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des

nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpas-

sung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schul-

den erforderlich sein wird, werden nachstehend erläu-

tert.

Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögens-

werten

Die Bewertung der Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt

auf Basis mittelfristiger Unternehmensplanungen

unter Anwendung markt- und unternehmensspezi-

fischer Diskontsätze sowie erwarteter Wachstums-

raten und Währungskurse. Die hierzu getroffenen

Annahmen können Änderungen unterliegen, die zu

Wertberichtigungen auf diese Vermögensgegenstände

in zukünftigen Perioden führen können.

Aktive latente Steuern

Die Berechnung latenter Steuern basiert auf den zum

Realisierungszeitpunkt des Vermögenswertes oder

zum Erfüllungszeitpunkt der Schuld erwarteten Steu-

ersätzen der einzelnen Länder sowie auf der Einschät-

zung der zukünftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit

der Konzerngesellschaften. Eventuelle Steuersatz-

änderungen oder eine von den Einschätzungen abwei-

chende Ertragsfähigkeit können dazu führen, dass

aktive latente Steuern nicht realisiert werden können.

Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten

Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der

Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Ein-

trittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteu-

ernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerpla-

nungsstrategien erforderlich.

Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung

des Arbeitsverhältnisses

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach

Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand

von versicherungsmathematischen Berechnungen

ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung

erfolgt auf Grundlage von Annahmen zu Abzinsungs-

sätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künfti-

gen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und

den künftigen Rentensteigerungen. Alle Annahmen

werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Ent-

sprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne

unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsi-

cherheiten. Bei der Ermittlung des angemessenen Dis-

kontierungssatzes orientiert sich das Management an

den Renditen für erstrangige festverzinsliche Unter-

nehmensanleihen des Währungsraums. Die Sterbe-

rate basiert auf öffentlich zugänglichen Sterbeta-

feln, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen liegen

erwartete Inflationsraten zugrunde.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Entwicklungskosten

Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten

beruht auf der Einschätzung des Managements, dass

die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit

nachgewiesen ist; dies ist i.d.R. dann der Fall, wenn

ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten

Meilenstein in einem bestehenden Projektmanage-

mentmodell erreicht hat. Zur Ermittlung der zu akti-

vierenden Beträge trifft das Management Annahmen

über die Höhe der erwarteten Cashflows aus den Ver-

mögenswerten, die anzuwendenden Diskontierungs-

sätze sowie den Zeitraum des Zuflusses der zukünf-

tigen Cashflows, die die Vermögenswerte erwartungs-

gemäß generieren.

Umsatzrealisierung, Realisierung der Erträge und AufwendungenIn Übereinstimmung mit IAS 18 (Umsatzerlöse) erfolgt

die Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Auslie-

ferung an den Kunden mit dem Gefahrenübergang

beziehungsweise mit Leistungserbringung soweit es

wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen

dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträ-

ge verlässlich bestimmt werden können. Erlösschmä-

lerungen aus Rabatten, Skonti und Boni sowie die

Umsatzsteuer und sonstige Abgaben werden von den

Umsatzerlösen abgesetzt.

Erlöse aus dem Verkauf von Gütern erfasst die Gesell-

schaft, wenn die maßgeblichen Chancen und Risiken

auf den Käufer übertragen wurden und dem Unter-

nehmen kein Verfügungsrecht und keine Verfügungs-

macht über die verkauften Erzeugnisse verbleibt.

Erlöse aus Aufträgen mit mehreren Leistungsele-

menten, wie zum Beispiel die zusätzliche Produktin-

stallation, werden bei Ausführung auf Basis des bei-

zulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung

realisiert, sofern keine unerfüllten Leistungen, die

maßgeblich für die Funktionsfähigkeit der geliefer-

ten Leistung sind, bestehen. Die Umsatzerlöse aus

Dienstleistungen werden zum Zeitpunkt ihrer Erbrin-

gung erfasst.

Erlöse aus der Veräußerung von Vermögenswerten

werden nach der Auslieferung und nach Übergang der

Chancen und Risiken auf den Käufer ausgewiesen.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichti-

gung der Effektivverzinsung des Vermögenswertes

ausgewiesen.

Dividenden werden zum Ausschüttungszeitpunkt,

also mit dem Entstehen des Rechtsanspruchs (Gesell-

schafterbeschluss), ertragswirksam vereinnahmt.

Lizenzverträge werden gemäß ihren Bedingungen und

der Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrages ausge-

wiesen. Somit werden Aufwendungen und Erträge mit

der Leistungserbringung oder dem Leistungserhalt

ergebniswirksam ausgewiesen.

Betriebliche Aufwendungen werden auf Grundlage des

Konzepts der Periodenabgrenzung mit Inanspruch-

nahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt

ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen

eines Unternehmenszusammenschlusses erworben

werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die

immateriellen Vermögenswerte werden in den Folge-

perioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungs-

kosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und

kumulierten Wertminderungsaufwendungen ange-

setzt. Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmen-

wertes werden immaterielle Vermögenswerte plan-

mäßig abgeschrieben. Kosten für selbst geschaffene

immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnah-

me von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten nicht

aktiviert, sondern aufwandswirksam in der Periode

erfasst, in der sie anfallen. Die Nutzungsdauer wird

entweder als begrenzt oder als unbestimmt eingestuft.

Die unterstellten Nutzungsdauern bzw. Restnutzungs-

dauern sowie die Abschreibungsmethode unterliegen

jährlichen Überprüfungen. Soweit erforderlich, wer-

den entsprechende prospektive Anpassungen an die

neuen Annahmen über die verbleibende Nutzungs-

dauer vorgenommen. Diese Anpassungen aufgrund

einer geänderten erwarteten Nutzungsdauer oder der

Abschreibungsmethode werden als Änderungen von

Schätzungen behandelt. Die Abschreibung auf imma-

terielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungs-

dauer wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter

der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des

Vermögenswertes im Unternehmen entspricht. Imma-

terielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungs-

dauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, jedoch

mindestens jährlich sowie bei Vorliegen von Anhalts-

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

punkten auf Basis des einzelnen Vermögenswertes

oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden

Einheit auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Die immateriellen Vermögenswerte (mit Ausnahme

des Geschäfts- oder Firmenwertes) beinhalten erwor-

bene Software und aktivierte Entwicklungsaufwen-

dungen. Die erworbene Software wird aktiviert und

über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis acht

Jahren linear abgeschrieben.

Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) ist

eine differenzierte Betrachtung und Behandlung der

Aufwendungen in der Forschungs- und Entwicklungs-

phase erforderlich. Forschung ist die eigenständige

und planmäßige Suche mit der Aussicht, zu neu-

en wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnis-

sen zu gelangen. Entwicklung ist die technische und

kommerzielle Umsetzung von Forschungsergebnis-

sen. Gemäß IAS 38 sind Entwicklungskosten unter

bestimmten Voraussetzungen aktivierungspflichtig,

wogegen Forschungskosten als Aufwand in der Peri-

ode zu verrechnen sind, in der sie angefallen sind.

Entwicklungskosten sind dann als immaterielle Ver-

mögensgegenstände zu aktivieren, wenn mit hin-

reichender Sicherheit die Entwicklungstätigkeit zu

zukünftigen Zuflüssen von Finanzmitteln führt und

diese Zuflüsse als wirtschaftlicher Nutzen über die

Herstellungskosten hinaus die kumulierten Entwick-

lungskosten abdecken. Zudem muss das Entwick-

lungsprojekt technisch realisierbar sein, die Verfüg-

barkeit von technischen und finanziellen Ressourcen,

um die Entwicklung fertig zu stellen, muss gegeben

sein und die während der Entwicklung anfallenden,

projektbezogenen Kosten müssen verlässlich bewer-

tet werden können.

Die aktivierten Entwicklungskosten werden, begin-

nend mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und

dem Zeitpunkt der Herstellung der Serien- bezie-

hungsweise Produktreife, in Abhängigkeit vom jeweils

erzielbaren Umsatz über den Zeitraum der zukünf-

tigen wirtschaftlichen Nutzung von 12-36 Monaten

linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Entwick-

lungsprojekte wird jährlich überprüft. Aufwendungen

aus der Abschreibung von als immaterielle Vermö-

gensgegenstände aktivierten Entwicklungsprojekten

werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als For-

schungs- und Entwicklungsaufwand ausgewiesen.

Geschäfts- oder FirmenwerteGeschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmens-

zusammenschluss werden gem. IFRS 3.51 (2004) als

Differenz zwischen dem Wert der übertragenen Gegen-

leistung zum Erwerbszeitpunkt und den nach IFRS 3

bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und

Schulden des erworbenen Unternehmens angesetzt.

Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder

Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumu-

lierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die

Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wird

einmal jährlich (zum 31.12.) überprüft. Eine Überprü-

fung findet ebenfalls statt, wenn Umstände darf hin-

deuten, dass der Wert gemindert sein könnte.

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des

erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden

Einheit bestimmt, der der Geschäfts- oder Firmen-

wert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag

der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buch-

wert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertmin-

derungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder

Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in

den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt

werden.

Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden

Einheit wird auf Basis der Berechnung eines Nut-

zungswertes unter Verwendung von Cashflow-Progno-

sen ermittelt. Die Cashflow-Prognosen basieren auf

vom Management und Aufsichtsrat für einen Zeitraum

von drei Jahren genehmigten Finanzplänen (2012 bis

2014).

Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzin-

sungssatz beträgt 7,04 % (i.Vj. 7,24 %). Für zukünf-

tig zu erwirtschaftende Umsätze ab 2015 werden

Wachstumsraten von 5 % bis 15 % zu Grunde gelegt.

Diese Wachstumsraten entsprechen den langfristigen

durchschnittlichen Wachstumsraten der Displayindu-

strie sowie der weiteren Fokussierung auf den System-

bereich.

Infolge der Änderung der Berichtsorganisation des

Konzerns während des Geschäftsjahres 2011 erfolgte

eine Reallokation der Geschäfts- und Firmenwerte

auf die neuen entsprechenden zahlungsmittelgene-

rierenden Einheiten. Diese entsprechen nun drei auf

Produktebenen zusammengefassten Einheiten. Der

Werthaltigkeitstest wurde auf Basis dieser neuen zah-

lungsmittelgenerierenden Einheiten durchgeführt. Ins-

gesamt ergab sich kein Wertminderungsbedarf für den

Geschäfts- oder Firmenwert.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstel-

lungskosten, vermindert um planmäßige kumulierte

Abschreibungen und/oder kumulierte Wertminde-

rungen angesetzt. Zu den Anschaffungs- oder Her-

stellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und

den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermö-

genswert zu dem Standort und in den erforderlichen,

vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten

Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für

den Abbruch und das Abräumen des Gegenstandes

sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er

sich befindet. Wartungs- und Reparaturkosten werden

im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear pro

rata temporis und werden den entsprechenden Funk-

tionsbereichen zugeordnet. Die Abschreibungsdauer

richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen

Nutzungsdauer. Die zugrundeliegende Nutzungsdauer

liegt für Computerhardware bei drei Jahren, für Maschi-

nen, Betriebs- oder Geschäftsausstattung und Ein-

bauten in fremden Gebäuden zwischen fünf und zehn

Jahren sowie für Gebäude bei bis zu 25 Jahren.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden

für Sachanlagen werden periodisch überprüft und,

soweit notwendig, angepasst, um sicherzustellen,

dass die Abschreibungsmethode und der Abschrei-

bungszeitraum den erwarteten wirtschaftlichen Nut-

zen der Vermögenswerte widerspiegeln. Weichen die

Erwartungen von den vorher getroffenen Schätzungen

ab, werden die entsprechenden Änderungen gemäß

IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von

rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Feh-

lern) als Änderungen von Schätzungen bilanziert.

Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über

den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen,

werden gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögens-

werten) vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag

des Vermögenswertes die fortgeführten Anschaffungs-

und Herstellungskosten unterschreitet. Der erzielbare

Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Nettoveräu-

ßerungswert und Nutzungswert des betroffenen Ver-

mögenswertes. Bei Fortfall der Gründe für eine in den

Vorjahren verrechnete außerplanmäßige Abschreibung

werden entsprechende Zuschreibungen, begrenzt auf

die Höhe des erzielbaren Betrags bzw. auf den fortge-

führten Buchwert ohne Berücksichtigung der Wertmin-

derung in der Vergangenheit, vorgenommen.

Bei verkauften oder verschrotteten Vermögenswerten

werden deren historische Kosten sowie deren kumu-

lierte Abschreibungen eliminiert. Sachanlagen werden

entweder bei Abgang ausgebucht, oder wenn aus der

weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögens-

wertes kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagever-

mögen werden in den Vertriebs- und allgemeinen Ver-

waltungsaufwendungen erfasst.

VorräteDie Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus

Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Netto-

veräußerungswert angesetzt. Dabei werden Anschaf-

fungs- oder Herstellungskosten primär auf Basis der

Chargendurchschnittspreise oder des gleitenden

Durchschnittspreises des Artikels ermittelt. Die Herstel-

lungskosten umfassen neben den direkt zuordenbaren

Einzelkosten angemessene Teile der Material- und

Fertigungsgemeinkosten, soweit diese im Zusammen-

hang mit dem Herstellungsprozess angefallen sind. Der

Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im norma-

len Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich

der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der

geschätzten Vertriebskosten.

Abschläge auf niedrigere Nettoveräußerungswerte

berücksichtigen insbesondere die Bestandsrisiken aus

Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit. Sofern

Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte in der Ver-

gangenheit geführt haben, nicht länger bestehen, wird

eine Wertaufholung vorgenommen.

Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögens-wertenDer Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und

der Sachanlagen wird gemäß IAS 36 (Wertminderung

von Vermögenswerten) zu jedem Stichtag und auf

Anzeichen einer möglichen Wertminderung überprüft.

Soweit, entsprechend der oben aufgeführten Grund-

sätze, der Wert eines immateriellen Vermögenswertes

oder von Sachanlagen den erzielbaren Betrag zum

Bilanzstichtag übersteigt, wird der Buchwert der Ver-

mögenswerte abgeschrieben. Der erzielbare Betrag

ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem

Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten eines Vermö-

genswertes und dem Nutzungswert. Sind die Gründe

für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr

gegeben, ist eine Wertaufholung bis zu den abge-

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

schriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten

zu verbuchen.

FinanzinstrumenteEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem

Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Ver-

mögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen

Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Ver-

bindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.

Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forde-

rungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige

ausgereichte Kredite und Forderungen, bis zur Endfäl-

ligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen und zu Handels-

zwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle

Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten begrün-

den regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungs-

mitteln oder einem anderen finanziellen Vermögens-

wert. Darunter fallen insbesondere Anleihen und

andere verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten oder aus Finanzierungs-

leasingverhältnissen sowie derivative Finanzverbind-

lichkeiten. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle

Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert aus-

gewiesen. Sie werden nur dann saldiert, wenn bezüg-

lich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Auf-

rechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den

Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.

Die Klassifizierung der Vermögenswerte erfolgt mit

dem erstmaligen Ansatz und bestimmt die Folgebe-

wertung. Die finanziellen Vermögenswerte, werden bei

ihrem erstmaligen Ansatz gemäß IAS 39 (Finanzinstru-

mente: Ansatz und Bewertung) wie folgt kategorisiert:

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete

finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-

lichkeiten

Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden

Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte ent-

halten die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie finanzi-

elle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die beim

erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert

eingestuft werden.

Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-

lichkeiten werden dann als zu Handelszwecken gehal-

ten eingestuft, wenn sie zum Zwecke einer kurzfristigen

Veräußerung erworben wurden. Derivative Finanzinstru-

mente werden ebenfalls grundsätzlich als zu Handels-

zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte ein-

gestuft, es sei denn, sie sind zu Sicherungszwecken

bestimmt und wirksam eingesetzt. Erfolgswirksam zum

beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögens-

werte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert

erfasst, wobei Gewinne und Verluste erfolgswirksam

erfasst werden. Der beizulegende Zeitwert von Finanz-

instrumenten, die auf organisierten Märkten gehandelt

werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten

Marktpreis bestimmt. Ist kein aktiver Markt vorhanden,

wird der beizulegende Zeitwert unter Anwendung aner-

kannter Bewertungsmethoden ermittelt.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen

Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen

oder bestimmbaren Zahlungen und einem festen Fäl-

ligkeitstermin werden als bis zur Endfälligkeit zu hal-

tende finanzielle Vermögenswerte eingestuft, wenn

die Gesellschaft die feste Absicht hat und in der Lage

ist, die Vermögenswerte bis zur Fälligkeit zu halten,

mit Ausnahme von a) denjenigen, die das Unterneh-

men beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zu

beizulegenden Zeitwert zu bewerten designiert, b)

denjenigen, die das Unternehmen als zur Veräußerung

verfügbar bestimmt, und c) denjenigen, die die Defi-

nition von Krediten und Forderungen erfüllen. Inve-

stitionen, die über einen nicht definierten Zeitraum

gehalten werden sollen, sind in dieser Klassifizierung

nicht enthalten. Sonstige langfristige Finanzinvestiti-

onen, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen,

wie beispielsweise Anleihen, werden in der Folgebe-

wertung mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten

bewertet. Diese Anschaffungskosten werden zu dem

Betrag ihrer erstmaligen Erfassung ermittelt, abzüglich

Tilgungen, abzüglich oder zuzüglich der unter Anwen-

dung der Effektivzinsmethode kumulierten Abschrei-

bung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprüng-

lichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren

Betrag. In diese Berechnung fließen alle unter den

Vertragspartnern gezahlten oder erhaltenen Gebühren

und sonstige Entgelte ein, die ein integraler Teil des

Effektivzinses, der Transaktionskosten und aller ande-

ren Auf- und Abgelder sind. Gewinne oder Verluste aus

denjenigen Finanzinvestitionen, die mit den fortge-

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

führten Anschaffungskosten angesetzt werden, werden

ergebniswirksam erfasst, wenn die Finanzinvestition

ausgebucht oder wertgemindert oder amortisiert wird.

Kredite und Forderungen

Kredite und Forderungen sind nicht derivative finan-

zielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren

Zahlungen, die über keinen notierten Marktpreis auf

einem aktiven Markt verfügen. Solche Vermögenswerte

werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten

unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüg-

lich Wertberichtigungen auf Wertminderungen bewer-

tet. Für alle erkennbaren Risiken wurden angemes-

sene Wertberichtigungen gebildet, die erfolgswirksam

erfasst wurden. Die Gesellschaft führt laufend eine

Bonitätsprüfung der Finanzlage ihrer Kunden durch.

Angemessene Wertberichtigungen für drohende Ver-

luste, die aus der Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungs-

unwilligkeit ihrer Kunden resultieren, wurden erfasst.

Sind der Gesellschaft Sachverhalte bekannt, die die

Werthaltigkeit einer Forderung beeinträchtigen, ver-

bucht die Gesellschaft eine Einzelwertberichtigung und

setzt damit die erfassten Netto-Forderungen auf den

Betrag herab, den das Unternehmen unter Berücksich-

tigung der Gesamtumstände als einbringlich erachtet.

Für alle anderen Kunden bildet die Gesellschaft auf

Grundlage der Länge des Zeitraumes, den die Forde-

rungen überfällig sind, von Branchen- und geogra-

fischer Konzentration, des aktuellen Geschäftsum-

feldes und von Vergangenheitswerten der Gesellschaft

Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen. Die

Gesellschaft weist ihre Forderungsausfälle und Wert-

berichtigungen als Vertriebs- und allgemeine Verwal-

tungsaufwendungen aus.

Jede wesentliche Veränderung der Finanzlage eines

Kunden oder einer Kundengruppe könnte wesentliche

nachteilige Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragsla-

ge der Gesellschaft haben. Obwohl sich Verluste dieser

Art bisher innerhalb der Erwartungen der Geschäftslei-

tung bewegten, kann es keine hinreichende Sicherheit

geben, dass diese Wertberichtigungen weiterhin ange-

messen sein werden.

Die DATA MODUL AG verfügt über eine Warenkredit-

versicherung, um das Risiko von Verlusten aus unein-

bringlichen Forderungen zu verringern. Im Falle von

Zahlungsausfällen tritt die Warenkreditversicherung

für 90% des entstandenen Schadens innerhalb von 6

Monaten nach Fälligkeit der Forderungen ein.

In den Jahren 2011 und 2010 zahlte die Gesellschaft

Prämien von EUR 1,0 bzw. EUR 1,50 per Tausend auf

offene Forderungen in allen Ländern. Dies ergab 2011

und 2010 eine Gesamtprämie von TEUR 185 bzw.

TEUR 136. Die Gesellschaft erhielt von der Warenkre-

ditversicherung in 2011 und 2010 TEUR 6 bzw. TEUR

91 Zahlungen aus Versicherungsansprüchen für unein-

bringliche Forderungen.

Der Vertrag mit dem Warenkreditversicherer wurde zum

1. Januar 2012 verlängert auf eine Laufzeit von minde-

stens 24 Monaten und ist somit erstmalig kündbar zum

31. Dezember 2013, verlängert sich jedoch automa-

tisch um einen Zeitraum von einem Jahr, falls nicht zwei

Monate vor dem Auslaufdatum die Kündigung erfolgt.

In 2011 wurde von der Gesellschaft eine Prämie von

EUR 1,0 per Tausend auf offene Forderungen erho-

ben, welche jedoch durch Abschluss des Vertrags zum

1. Januar 2012 auf EUR 0,85 per Tausend gesenkt wur-

de. Die Selbstbeteiligung blieb im Vergleich zum Vor-

jahr mit 10 % unverändert.

Um den Betrag der drohenden Verluste weiter gering zu

halten, prüft die Gesellschaft vor Auftragsannahme die

Bonität von Neukunden.

Gewinne oder Verluste werden ergebniswirksam

erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausge-

bucht, wertgemindert oder amortisiert werden.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens-

werte

Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte sind die-

jenigen nicht derivativen Vermögenswerte, die keiner

der drei vorangegangenen Kategorien zuzurechnen

sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden die

zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögens-

werte entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zu

fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die

Gewinne oder Verluste als gesonderter Bestandteil des

Eigenkapitals erfasst werden, bis der finanzielle Ver-

mögenswert ausgebucht ist oder bis eine Wertminde-

rung für den finanziellen Vermögenswert festgestellt

wurde, so dass zu diesem Zeitpunkt der zuvor im Eigen-

kapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in die

Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen wird. Der

beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf

aktiven organisierten Finanzmärkten gehandelt wer-

den, wird zum Bilanzstichtag unter Bezugnahme auf

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

den börsennotierten Marktpreis zum Geschäftsschluss

ermittelt. Für Finanzinvestitionen ohne aktive Finanz-

märkte wird der beizulegende Zeitwert durch andere

Bewertungsmethoden ermittelt. Eine signifikante oder

länger anhaltende Abwertung des beizulegenden Wer-

tes unter dem Buchwert gilt als objektiver Hinweis für

eine Wertminderung.

Der Zugang oder die Veräußerung von finanziellen Ver-

mögenswerten erfolgt nach der zum jeweiligen Han-

delstag geltenden Bilanzierungsmethode. Bei der erst-

maligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes

wird dieser mit den Anschaffungskosten angesetzt, die

dem beizulegenden Zeitwert der gegebenen Gegenlei-

stung entsprechen; Transaktionskosten werden einbe-

zogen.

Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur

Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögens-

werten werden, mit Ausnahme von Wertberichtigungen

sowie Gewinnen und Verlusten aus der Währungsum-

rechnung, in der Aufstellung über die Veränderung des

Eigenkapitals so lange direkt im Eigenkapital erfasst,

bis der finanzielle Vermögenswert ausgebucht wird.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente werden von der DATA

MODUL Gruppe ausschließlich zu Sicherungszwecken

eingesetzt, um Zins- und Fremdwährungsrisiken abzu-

sichern, die aus der Geschäftstätigkeit resultieren.

Gemäß IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewer-

tung) sind alle derivativen Finanzinstrumente zu ihrem

Marktwert zum Abschlussstichtag zu bilanzieren, unab-

hängig von ihrem Verwendungszweck oder der Absicht,

mit der sie gehalten werden. Die Gesellschaft designiert

grundsätzlich keine derivativen Finanzinstrumente in

eine Sicherungsbeziehung. Demzufolge werden alle

Änderungen des Marktwertes von Devisenterminge-

schäften und Devisenoptionsgeschäften in den Ver-

triebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in

der Periode der Änderung ausgewiesen.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzi-

eller Verbindlichkeiten

Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn

eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

- die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows

aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen

- der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den

Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermö-

genswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche

Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows

an eine dritte Partei übernommen und dabei entwe-

der im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die

mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert

verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesent-

lichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigen-

tum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind,

weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die

Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn

die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt

oder aus anderen Gründen erloschen ist.

Wertminderung von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte werden unter Berücksich-

tigung angemessener Abschläge für alle erkennbaren

Einzelrisiken bewertet und zu jedem Bilanzstichtag

auf Wertminderung überprüft. Bestehen objektive Hin-

weise einer Wertminderung, ergibt sich die Höhe der

erfolgswirksam zu erfassenden Wertberichtigung als

Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögens-

wertes und dem Barwert der erwarteten künftigen

Cashflows, abgezinst mit dem bei erstmaligem Ansatz

ermittelten Effektivzinssatz des finanziellen Vermö-

genswertes. Falls neu eingetretene Umstände es erfor-

derlich machen, erfolgt bei einem bereits erfassten

Wertminderungsaufwand eine Wertaufholung. Diese

ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungs-

kosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt

und wird ergebniswirksam erfasst.

Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der GesellschaftDie Gesellschaft hat verschiedene sonstige finanzielle

Vermögenswerte bzw. Schulden wie Forderungen und

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die

sich direkt aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben. Die

Gesellschaft schließt auch derivative Finanzgeschäfte

ab, einschließlich Zinsswaps und Devisenterminge-

schäften. Der Grund hierfür ist die Absicherung gegen

Zins- und Währungsrisiken, die sich aus der Geschäfts-

tätigkeit der Gesellschaft ergeben, bzw. die Absiche-

rung ihrer Finanzquellen. Es ist und war während des

gesamten Berichtsjahres ein Geschäftsgrundsatz der

Gesellschaft, keine Finanzinstrumente zu Handelszwe-

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

cken zu halten. Langfristige Schulden sind fest ver-

zinst; deshalb bestehen für diese Posten keine Zinsän-

derungsrisiken.

Hauptrisiken, die sich aus den Finanzinstrumenten

der Gesellschaft ergeben, sind zinsbedingtes Cash-

flow-Risiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko

und Ausfallrisiko. Der Vorstand prüft und verabschie-

det Richtlinien zum Management von jedem dieser

Risiken; sie werden nachstehend dargestellt.

Fremdwährungsrisiko

In der Folge bedeutender Investitionstätigkeit in den

USA und in den Vereinigten Arabischen Emiraten

könnten Kursschwankungen des US-Dollar / Euro (der

AED ist fest an den US-Dollar gebunden) erhebliche

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage der Gesellschaft haben. Des Weiteren hat der Kon-

zern Geschäfte in ZAR, GBP sowie in JPY zu tätigen. Es

bestehen für die Gesellschaft auch Währungsrisiken

in der Geschäftsabwicklung. Solche Risiken entste-

hen aus getätigten Umsätzen oder Einkäufen durch

operative Teileinheiten, wenn sie in einer anderen als

der funktionalen Währung der Teileinheit abgewickelt

werden. Etwa 39,3 % (2010: 35,4 %) der Veräuße-

rungen der Gesellschaft lauten auf eine andere als die

funktionale Währung der Teileinheit, während etwa

57,3 % (2010: 53,5 %) der Kosten auf die anderen als

die funktionale Währung der Teileinheit lauten.

Rohstoffpreisrisiko

Die Gesellschaft ist nur einem geringen Preisrisiko aus-

gesetzt, da der Großteil der Rohstoffe rein auftragsbe-

zogen beschafft wird.

Ausfallrisiko

Die Gesellschaft treibt nur mit anerkannt kreditwür-

digen Kunden Handel. Es ist ein Geschäftsgrundsatz

der Gesellschaft, dass alle Kunden, die Geschäfte auf

Kreditbasis abwickeln wollen, sich zuvor einer Bonitäts-

prüfung unterziehen müssen. Darüber hinaus werden

Forderungsbestände fortlaufend überwacht, wodurch

sich für die Gesellschaft kein signifikantes Ausfallrisi-

ko ergibt. Zur weiteren Besicherung von Forderungen

hat die Gesellschaft für einen Teil des Geschäftes eine

Kreditversicherung abgeschlossen. Bei anderen, nicht

über eine solche Versicherung abgedeckten Kunden,

werden im Einzelfall, nach Einschätzung der Boni-

tät, gesonderte Zahlungsvereinbarungen, -garantien,

Sicherheiten oder Absicherungen vorgenommen.

Liquiditätsrisiko

Die Gesellschaft ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwi-

schen Stetigkeit und Flexibilität der Finanzierung auf-

recht zu erhalten, was durch Kontokorrentkredite,

Bankdarlehen, Finanzierungsleasing und Mietkaufver-

träge erreicht werden soll. Basis für Entscheidungen

bezüglich der Finanzierungsstrategien und der Siche-

rung ausreichender Liquidität sind ein kurz-zyklisches,

konzernweites Cashmanagement unter Berücksichti-

gung von rollierenden Liquiditätsforecasts, einer stra-

tegischen Finanzbedarfsanalyse auf Basis der 1- und

3-Jahresplanung und einer darauf basierenden Prüfung

und Anpassung der Kreditlinien in enger Zusammenar-

beit mit externen Banken und Finanzierungspartnern.

Pensions- und langfristige PersonalverpflichtungenDie Pensionsverpflichtungen umfassen Versorgungs-

verpflichtungen aus einem leistungsorientierten Pen-

sionsplan sowie aus Altersteilzeitvereinbarungen. Die

Bewertung der Pensionsrückstellungen basiert auf dem

in IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) für leistungs-

orientierte Pläne vorgeschriebenen Anwartschaftsbar-

wertverfahren (Projected Unit Credit Method), das

künftige Leistungs- und Rentenanpassungen berück-

sichtigt. Der Barwert der Pensionsleistungen zum Jah-

resende wird mit dem beizulegenden Zeitwert des

Planvermögens verglichen. Versicherungsmathema-

tische Gewinne und Verluste werden saldiert und sofort

ertragswirksam berücksichtigt. Die Berechnung des

Verpflichtungsumfangs aus Pensionsvereinbarungen

sowie Altersteilzeitzusagen basiert auf jährlich erstell-

ten versicherungsmathematischen Gutachten unter

Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen

und unter Anwendung aktueller, marktorientierter Zins-

sätze. Es bestehen ausschließlich Einzelzusagen für

ein Vorstandsmitglied, zwei frühere Vorstände und

zwei ehemalige leitende Angestellte.

RückstellungenRückstellungen werden angesetzt, wenn infolge eines

zurückliegenden Ereignisses gegenwärtig eine gesetz-

liche oder eine faktische Verpflichtung gegenüber Drit-

ten besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirt-

schaftlichen Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung

wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der

Höhe dieser Verpflichtung möglich ist. Wird für eine

passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine

Erstattung erwartet (z.B. bei einem Versicherungsver-

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

trag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögens-

wert erfasst, sofern der mit hoher Wahrscheinlichkeit

sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstel-

lung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüg-

lich der Erstattung ausgewiesen. Sofern die Verpflich-

tungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine

verlässliche Schätzung der Höhe der Auszahlungsbe-

träge und Auszahlungszeitpunkte möglich ist, wird für

den langfristigen Anteil des Verpflichtungsumfangs

der entsprechende Barwert angesetzt, wenn der Zin-

seffekt hieraus wesentlich ist. Der anzusetzende Bar-

wert wird anhand von Marktzinssätzen ermittelt, die

dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung der Ver-

pflichtung entsprechen. Im Falle einer Abzinsung wird

die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rück-

stellungen als Zinsaufwand im Finanzergebnis erfasst.

Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu über-

prüfen und an die derzeit bestmögliche Schätzung

anzupassen.

Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen

im Zusammenhang mit gelieferten Produkten werden

in der Höhe gebildet, wie sie zur Deckung der gesetz-

lichen Verpflichtungen notwendig sind. Im Einzelfall

können darüber hinausgehende Gewährleistungszu-

sagen bzw. Garantieverpflichtungen erfolgen. In die-

sem Falle erfolgt eine Abschätzung und Bewertung

der sich daraus spezifisch ergebenden zukünftigen

Aufwendungen und Rückstellung dieser. Nach Ablauf

bzw. bei Erlöschen der Garantieverpflichtung erfolgt

eine Auflösung der gebildeten Rückstellung.

ErtragsteuernDie Ertragsteuern umfassen sämtliche tatsächliche

Steuern, die auf die laufenden steuerpflichtigen

Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen

Tochtergesellschaften nach den jeweiligen landes-

rechtlichen Steuergesetzen erhoben wurden, sowie

die latenten Steuern. Die tatsächlichen Steuererstat-

tungsansprüche und Steuerschulden für die laufende

und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemes-

sen, in dessen Höhe sich eine Erstattung von der

Finanzbehörde beziehungsweise eine Zahlung an die

Finanzbehörde erwartet wird. Zur Berechnung dieses

Betrags werden die landesrechtlichen Steuersätze

und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanz-

stichtag gültig sind.

Latente Steueransprüche und -schulden werden gemäß

der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Methode

des IAS 12 (Ertragsteuern) auf alle temporären Dif-

ferenzen zwischen den Buchwerten in den Steuerbi-

lanzen der Einzelgesellschaften und den Buchwerten

im Konzernabschluss gemäß IFRS als auch für spe-

zifische Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt.

Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuer-

minderungsansprüche, die sich aus der erwarteten

Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren

ergeben, und deren Realisierung mit ausreichender

Sicherheit gewährleistet ist. Sollte dies nicht gege-

ben sein, erfolgt eine Wertberichtigung der aktiven

latenten Steuern auf den voraussichtlich realisier-

baren Steuerminderungsanspruch.

Die Bewertung latenter Steueransprüche und Steuer-

schulden erfolgt anhand der Steuersätze, die für die

Periode erwartet werden, in denen sich die tempo-

rären Differenzen voraussichtlich umkehren werden.

Dabei werden die zum Bilanzstichtag gültigen oder

angekündigten Steuersätze zugrunde gelegt. Latente

Ertragsteuern, die sich auf direkt im Eigenkapital

erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls erfolgs-

neutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprü-

che und latente Steuerschulden werden miteinander

verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren

Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuerer-

stattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschul-

den hat und diese sich auf Ertragsteuern des glei-

chen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen

Steuerbehörde erhoben wurden. Latente Steuern, die

sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapi-

tal erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und

Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital

verrechnet.

UmsatzsteuerUmsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte

werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst. Eine

Ausnahme besteht, soweit die beim Kauf von Ver-

mögenswerten oder Dienstleistungen angefallene

Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde eingefor-

dert werden kann. In diesem Fall wird die Umsatzsteu-

er als Teil der Herstellungskosten des Vermögenswerts

bzw. als Aufwand erfasst. Forderungen und Verbind-

lichkeiten werden in der Bilanz mit dem darin enthal-

tenen Umsatzsteuerbetrag ausgewiesen. Der von der

Steuerbehörde erstattungsfähige oder an die Steuer-

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

behörde abzuführende Umsatzsteuerbetrag wird in der

Konzernbilanz unter den Sonstigen Vermögenswerten

oder Sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.

Eventualschulden und EventualforderungenGemäß IAS 37 (Rückstellungen, Eventualverbindlich-

keiten und Eventualforderungen) werden Eventual-

schulden nicht in der Bilanz erfasst. Eventualschulden

sind mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Exi-

stenz durch das Eintreten eines oder mehrerer unge-

wisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig

beeinflusst werden können, bestätigt werden muss.

Darüber hinaus umfassen Eventualschulden beste-

hende Verpflichtungen, die wahrscheinlich nicht zu

einem Vermögensabfluss führen oder deren Vermö-

gensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt.

In der Anhangsangabe werden sämtliche möglichen

Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Bürg-

schaften und Garantien, Rechtsverfahren und sonstige

finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. Die Ver-

pflichtungen sind mit ihrem Nennwert beziehungswei-

se höherem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auch Eventualforderungen sind im Anhang aufgeführt,

für den Fall, dass ein damit verbundener Zufluss von

Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrschein-

lich ist.

LeasingverhältnisseDie Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingver-

hältnis enthält, wird gem. IFRIC 4 (Feststellung, ob eine

Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält) auf Basis

des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum

Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getrof-

fen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung

der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines

bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermö-

genswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein

Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt.

Eine erneute Beurteilung ist nach dem Beginn des Lea-

singverhältnisses dann vorzunehmen, wenn eine der in

IFRIC 4.10 dargestellten Bedingungen erfüllt ist.

Finanzierungsleasingverhältnisse, bei denen im

Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen

Chancen und Risiken an dem übertragenen Vermö-

genswert auf den Konzern als Leasingnehmer über-

tragen werden, führen zur Aktivierung des Leasing-

gegenstandes zum Zeitpunkt des Abschlusses des

Leasingverhältnisses. Die Aktivierung erfolgt zum bei-

zulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder

mit dem Barwert der Mindestleasingzahlung, sofern

dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen werden

so in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der

Restschuld aufgeteilt, dass über die Periode ein kon-

stanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld

entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgs-

wirksam erfasst. Die Abschreibungsmethoden und Nut-

zungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erwor-

bener Vermögenswerte.

Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende

der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinrei-

chend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte

über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter

Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses

vollständig abgeschrieben.

Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse

werden linear über die Laufzeit des Leasingverhält-

nisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrech-

nung erfasst.

Aktienbasierte VergütungDie DATA MODUL AG gewährt Mitarbeitern der DATA

MODUL AG und ihren verbundenen Unternehmen

anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigen-

kapitalinstrumente (Aktienoptionen), die gemäß den

Vorschriften des IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung)

bilanziert werden.

Diese anteilsbasierten Vergütungen werden zum Zusa-

gezeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet,

der anhand des Black-Scholes Options-Preis-Modells

ermittelt wird. Der zum Zusagezeitpunkt bestimmte

beizulegende Zeitwert der Aktienoptionen wird linear

über den Erdienungszeitraum in der Gewinn- und Ver-

lustrechung als Aufwand mit entsprechender Gegen-

buchung im Eigenkapital (Position „Kapitalrücklage“)

erfasst. Als Grundlage dient dabei die konzerninterne

Schätzung der Anzahl der erwarteten ausübbaren Akti-

enoptionen. Diese Schätzung wird jährlich überprüft

und korrigiert, wenn Informationen darauf hindeuten,

dass die Anzahl der erwarteten ausübbaren Aktienop-

tionen von der bisherigen Schätzung abweicht. Not-

wendige Anpassungsbuchungen werden in voller Höhe

ergebniswirksam in der Periode der Schätzungsände-

rung erfasst.

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64

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktien-

optionen wird bei der Berechnung der Ergebnisse je

Aktie als zusätzliche Verwässerung berücksichtigt

(siehe Angabe [8] der Erläuterungen zur Gewinn- und

Verlustrechnung und ergänzende Angabe Mitarbeiter-

beteiligungsprogramm).

Ereignisse nach dem BilanzstichtagEreignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche

Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanz-

stichtag (angabepflichtige Ereignisse) liefern, sind

im Konzernabschluss auszuweisen, soweit sie von

wesentlicher Bedeutung sind.

5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlust- rechnung

[1] Umsatzerlöse Aufgrund einer Änderung in der Struktur der internen

Organisation, hat sich auch die Zusammensetzung

und Benennung der berichtspflichtigen Segmente

geändert. Die entsprechenden Informationen für

frühere Berichtsperioden wurden daher an die neue

Struktur angepasst. Aufgrund der sich verändernden

Anwendungsbereiche der DATA MODUL Produkte als

auch aufgrund der sich verändernden Produkte hin

zu mehr Systemen, hat sich das Produktportfolio und

die Ausrichtung der DATA MODUL im Geschäftsjahr

2011 verändert. Der Vorstand hat sich daher ent-

schlossen, sein Managementreporting zu ändern.

Er geht nunmehr auf die Produktebene ein und hat

die neuen Segmente Displays und Systeme geschaf-

fen. Dabei dienen als wesentliche Kennzahlen der

Auftragseingang, der Auftragsbestand, der Umsatz,

der Deckungsbeitrag, das EBIT sowie der Jahresüber-

schuss.

Umsatzerlöse nach Segmenten klassifiziert:

Für das Geschäftsjahr 2011

Umsatzerlöse Displays Systeme Summe

TEUR TEUR TEUR

Umsatzerlöse 84.894 53.713 138.607

Dienstleistungs-erlöse

331 1.932 2.263

Gesamt-umsatzerlöse

85.225 55.645 140.870

Für das Geschäftsjahr 2010

Umsatzerlöse Displays Systeme Summe

TEUR TEUR TEUR

Umsatzerlöse 73.456 43.554 117.010

Dienstlei-stungserlöse

120 1.953 2.073

Gesamt- umsatzerlöse

73.576 45.507 119.083

[2] Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Die nachfolgende Übersicht stellt die Aufteilung der

Umsatzkosten dar:

2011 2010

TEUR TEUR

Materialaufwand 95.584 79.413

Herstellungskosten 12.189 10.606

Summe Umsatzkosten 107.773 90.019

Die Herstellungskosten beinhalten dabei Löhne und

Gehälter sowie die angefallenen Gemeinkosten im

Zusammenhang mit der Herstellung der verkauften

Produkte und Dienstleistungen.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

[3] Forschungs- und EntwicklungsaufwendungenGrundsätzlich wird zwischen Forschungs- und Ent-

wicklungsaufwand unterschieden. Die Entwicklungs-

projekte werden klassifiziert nach Grundlagen- und

Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträ-

ge, sowie Produktentwicklungen mit konkreter Ent-

wicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die

Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund

einer vorliegenden Kundenbestellung für ein bestimm-

tes Produkt.

Darüber hinaus werden allgemeine Entwicklungsauf-

wendungen, die nicht einem konkreten Produkt zuge-

rechnet werden können, als Forschungs- und Entwick-

lungsaufwendungen ausgewiesen.

Grundlagen- und Produktentwicklungen ohne konkrete

Kundenaufträge werden im Anlagevermögen als imma-

terielle Vermögenswerte aktiviert und ab Beginn der

Serienproduktion des jeweiligen Produktes bzw. der

Lieferung der Leistung an Kunden über die voraussicht-

liche Produktlebensdauer linear abgeschrieben. Der

Abschreibungsaufwand wird in den Forschungs- und

Entwicklungsaufwendungen in der Gewinn- und Ver-

lustrechnung ausgewiesen.

Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbe-

auftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung

eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorlie-

genden Kundenbestellung für ein Produkt werden als

Kosten zur Umsatzrealisierung gewertet und damit in

der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Umsatzko-

sten ausgewiesen. Produktentwicklungen dieser Kate-

gorie, die zum Stichtag des Periodenabschlusses noch

nicht fertig gestellt sind und bei denen noch keine

Umsatzrealisierung stattgefunden hat, werden zum

Stichtag in den Vorräten aktiviert und abgegrenzt.

Die einzelnen Aufwendungen aus dem Bereich For-

schung und Entwicklung und deren Ausweis in der

Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich für die

Geschäftsjahre 2011 und 2010 demnach wie folgt dar:

2011 2010

TEUR TEUR

Auftragsbezogene Entwick-lungsaufwendungen in den Umsatzkosten

983 989

Forschungs- und Entwicklungaufwendungen

- originäre Entwicklungs-aufwendungen

1.987 1.293

- Abschreibungen 932 1.046

Forschungs- und Entwicklungs-aufwendungen

2.919 2.339

Gesamt Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen

3.902 3.328

Restbuchwert aktivierte Entwick-lungsleistungen zum 31. 12.

1.518 1.654

In Vorräten abgegrenzte auftragsbezogene Entwicklungs-aufwendungen zum 31.12.

332 216

[4] Vertriebs- und allgemeine Verwaltungs- aufwendungen

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vertriebs- und allge-

meinen Verwaltungsaufwendungen:

2011 2010

TEUR TEUR

Vertriebsaufwendungen 14.723 13.387

allgemeine Verwaltungs- aufwendungen

5.320 6.756

Gesamtaufwand 20.043 20.143

Gesamtaufwendungen je KostenartSowohl Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen,

Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen

als auch Herstellungskosten enthalten u.a. Perso-

nal- und Abschreibungsaufwand. Der Gesamtaufwand

innerhalb des Konzerns stellt sich für die einzelnen

Aufwandsarten wie folgt dar:

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Personalaufwand

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Personalaufwand:

2011 2010

TEUR TEUR

Löhne und Gehälter 18.183 16.532

Soziale Abgaben und Aufwen-dungen für Altersversorgung 3.341 2.844

Summe 21.524 19.376

Während des Geschäftsjahres 2011 beschäftigte der

Konzern in allen Bereichen zusammengefasst durch-

schnittlich 296 Mitarbeiter. Während des Geschäfts-

jahres 2010 beschäftigte die Gruppe durchschnittlich

276 Mitarbeiter. Die Mitarbeiter nach Bereichen im

Jahresdurchschnitt gliedern sich wie folgt:

Geschäftsjahr 2011

BereichProduk-tion

Disp./Beschaf-fung

ServiceEntwick-lung

Vertrieb/Marke-ting

Verwal-tung

Mitar-beiter

67 12 39 41 104 33

Geschäftsjahr 2010

BereichProduk-tion

Disp./Beschaf-fung

ServiceEntwick-lung

Vertrieb/Marke-ting

Verwal-tung

Mitar-beiter

64 10 40 37 94 31

Die Mitarbeiter nach Bereichen zum Stichtag gliedern

sich wie folgt:

Geschäftsjahr 2011

BereichProduk-tion

Disp./Beschaf-fung

ServiceEntwick-lung

Vertrieb/Marke-ting

Verwal-tung

Mitar-beiter

67 10 39 45 108 34

Geschäftsjahr 2010

BereichProduk-tion

Disp./Beschaf-fung

ServiceEntwick-lung

Vertrieb/Marke-ting

Verwal-tung

Mitar-beiter

63 10 36 34 101 39

Wesentliche Aufwandspositionen sowie Abschrei-

bungen

Sonstige wesentliche Aufwandspositionen waren wie

folgt:

2011 2010

TEUR TEUR

Mieten und Instandhaltung 3.199 3.219

Reisekosten 2.144 2.090

Abschreibungen 1.935 2.080

Büro- und EDV-Kosten 1.432 932

Rechts- und Beratungskosten 735 833

Werbe- und Messekosten 441 606

Wertberichtigungen auf Forderungen 197 1.780

Sonstige 985 3.143

Summe 11.068 14.683

[5] Zinsertrag/-aufwandDie Gesellschaft verzeichnete in den letzten beiden

Jahren den folgenden Zinsertrag/-aufwand:

2011 2010

TEUR TEUR

Zinsen und ähnliche Erträge 44 38

Zinsaufwendungen aus kurz fristigen Schulden

-332 -318

Zinsaufwendungen aus lang fristiger Finanzierung

-117 -145

Sonstige zinsähnliche Aufwendungen

-201 -205

Summe -606 -630

Im ausgewiesenen Finanzergebnis sind in 2011 Zins-

derivate mit einem Nettoverlust von TEUR 104 (i.Vj. 0)

enthalten, die als Finanzinstrumente erfolgswirksam

zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

[6] Ertragsteueraufwand einschließlich latente Steuern

Der Ertragsteueraufwand setzte sich wie folgt zusam-

men:

2011 2010

TEUR TEUR

Laufender Steueraufwand

Deutschland 2.156 1.822

Ausland 404 199

Latente Steuern

Deutschland -777 39

Ausland 146 110

Summe 1.929 2.170

Als laufender Steueraufwand sind die in den einzel-

nen Ländern aufwandswirksam erfassten Steuern auf

Einkommen und Ertrag des Geschäftsjahres und Nach-

belastungen beziehungsweise Steuererstattungen für

Vorjahre ausgewiesen. Vom laufenden Steueraufwand

Deutschland betreffen TEUR 85 das Vorjahr.

Die latenten Steuern resultieren aus zeitlichen Bewer-

tungsunterschieden zu den Ansätzen in den Steuer-

bilanzen der einbezogenen Gesellschaften und aus

steuerlichen Verlustvorträgen. Für die Berechnung der

latenten Steuern bei den Auslandsgesellschaften wird

der jeweils landesspezifische Steuersatz berücksich-

tigt.

Der Ertragsteuersatz, der zur Berechnung der inlän-

dischen latenten Steuern herangezogen wurde, betrug

32,98% per 31. Dezember 2011 und 2010.

Der Steuersatz ergibt sich für die Jahre 2010 und 2011

wie folgt:

in %

Körperschaftsteuer 15,000

Solidaritätszuschlag (5,5% von Körperschaftsteuer)

0,825

Gewerbesteuer 17,150

Ertragsteuersatz 32,975

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des zu

erwartenden Ertragsteueraufwands auf den im Kon-

zernjahresabschluss tatsächlich ausgewiesenen

Ertragsteueraufwand, der auf der Grundlage des inlän-

dischen, effektiven Ertragsteuersatzes von 32,98% für

2011 und 2010 berechnet wurde.

2011 2010

TEUR TEUR

Bilanzielles Ergebnis vor Steuern 9.529 5.952

Erwarteter Ertragsteueraufwand 3.142 1.925

Nicht abzugsfähige Aufwendungen

116 66

Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge

-95 -9

Nutzung nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste

-1.272 -276

Nichtberücksichtigung steuerlicher Verluste

0 445

Unterschiedsbetrag zu lokalen Steuersätzen

-41 33

Steuern für Vorjahre 82 -37

Sonstige -3 23

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand

1.929 2.170

Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben:

Am 9. November 2006 hat der Bundestag das „Gesetz

über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einfüh-

rung der Europäischen Gesellschaft und zur Ände-

rung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften“ (SEStEG)

verabschiedet. Der Bundesrat hat dem SEStEG am

24. November 2006 zugestimmt. Die Verkündung im

Bundesgesetzblatt erfolgte am 12. Dezember 2007

(BGBl. I 2006, S. 2782 ff.). Nach § 37 Abs. 4 KStG

n.F. (i.d.F. SEStEG) wird ein Körperschaftsteuergutha-

ben letztmalig auf den 31. Dezember 2006 ermittelt.

Bei Umwandlungsvorgängen oder Körperschaften in

Liquidation gelten Sonderregelungen. Nach § 37 Abs.

5 KStG n.F. hat die Körperschaft innerhalb eines Aus-

zahlungszeitraums von 2008 bis 2017 einen Anspruch

auf Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens in

zehn gleichen Jahresbeträgen. Der Anspruch entsteht

– außer bei Umwandlungsvorgängen oder Körper-

schaften in Liquidation – mit Ablauf des 31. Dezember

2006. Der Anspruch wird für den gesamten Auszah-

lungszeitraum festgesetzt. Für das Jahr der Bekanntga-

be des Bescheids und die vorangegangenen Jahre ist

der Anspruch innerhalb eines Monats nach Bekanntga-

be des Bescheids, für jedes weitere Jahr des Auszah-

lungszeitraums jeweils am 30. September eines Jahres

auszuzahlen. Der Anspruch ist nicht verzinslich.

Aufgrund der Unverzinslichkeit des Anspruchs auf

ratierliche Auszahlung in zehn gleichen Jahresraten

hat die Bewertung zum Barwert des gesamten Erstat-

tungsanspruchs zu erfolgen. Für die Diskontierung ist

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

nach Auffassung des HFA (Hauptfachausschuss) ein

fristadäquater risikofreier Zinssatz zu verwenden. Als

Orientierungshilfe kann z.B. die Verzinsung von Bun-

desanleihen herangezogen werden.

Nach IFRS ist nach Auffassung des HFA (205. Sitzung)

der gesamte Erstattungsanspruch zum 31. Dezem-

ber 2006 – wie auch nach HGB – erfolgswirksam zu

aktivieren. Bei dem Erstattungsanspruch handelt es

sich wirtschaftlich um eine Überzahlung im Sinne von

IAS 12.12, so dass der Anspruch als laufende Steuer

(current tax) und nicht als latente Steuer (deferred

tax) zu behandeln ist.

Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich

wie folgt zusammen:

31.12.2011 31.12.2010

Herkunft TEUR TEUR

Aktive latente Steuern

Steuerliche Verlustvorträge

Deutschland 1.633 2.041

Steuerliche Verlustvorträge

Frankreich 0 44

Steuerliche Verlustvorträge

Schweiz 12 0

Steuerliche Verlustvorträge

Italien 0 3

Steuerliche Verlustvorträge

Südafrika 0 109

Steuerliche Verlustvorträge

Singapur 0 20

Gesamte Steueran-sprüche auf Verlust-vorträge

1.645 2.217

Wertberichtigung auf latente Steueransprü-che auf Verlustvorträge

Deutschland 0 -1.202

Aktive latente Steu-ern auf temporäre Differenzen

32 0

Gesamte aktive latente Steuern

1.677 1.015

Gesamte passive latente Steuern

Deutschland -1.626 -1.594

Aktive/passive (-)latente Steuern, netto

51 -579

Die passiven latenten Steuern stammen insbesondere

aus der Abschreibung von Beteiligungen, Währungsef-

fekten sowie aktivierten Entwicklungsaufwendungen.

Auf die zum Bilanzstichtag bestehenden Verlustvor-

träge der Conrac GmbH wurde eine Wertaufholung

der aktiven latenten Steuer in Höhe von TEUR 794

vorgenommen. Durch die Nutzung von nicht akti-

vierten Verlustvorträgen fallen die Steuern zudem um

TEUR 518 niedriger aus. Gemäß der Steuerplanung

für die Gesellschaften wird die Realisierbarkeit der

Verlustvorträge innerhalb der nächsten vier Jahre

erwartet.

Zum 31. Dezember 2011 und 2010 beliefen sich die

körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Deutsch-

land auf TEUR 6.215 bzw. TEUR 8.066 und die gewer-

besteuerlichen Verlustvorträge auf TEUR 5.456 bzw.

TEUR 7.344. Die Verlustvorträge in Deutschland sind

unbegrenzt nutzbar. Die in der Schweiz im Jahr 2011

entstandenen Verlustvorträge in Höhe von TEUR 79

verfallen zum 31. Dezember 2018.

Für thesaurierte ausschüttungsfähige Gewinne in- und

ausländischer Tochtergesellschaften wurden keine

latenten Steuern gebildet, da diese Gewinne bei den

Gesellschaften keiner weiteren Besteuerung unter-

liegen und beabsichtigt ist, diese Gewinne weitest-

gehend zur Substanzerhaltung oder Erweiterung des

Geschäftsbetriebs in diesen Unternehmen zu belas-

sen. Im Falle der Berechnung latenter Steuern auf die-

se zeitlichen Unterschiede wäre für die Berechnung

der jeweils anzuwendende Steuersatz der betroffenen

Gesellschaften unter Berücksichtigung von Quellen-

steuern und in Deutschland unter Berücksichtigung

der Mindestbesteuerung von Dividendeneinkünften

maßgebend.

[7] Ergebnis je AktieDas unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Divi-

sion des den Stammaktionären zustehenden Perio-

denergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt

der Anzahl der sich in dem jeweiligen Jahr im Umlauf

befindlichen Stammaktien ermittelt.

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter Verwen-

dung des gewichteten Durchschnitts der Anzahl der

sich während der Periode im Umlauf befindlichen und

potentiell verwässerten Stammaktien berechnet.

Die potentiell verwässerten Stammaktien bestehen

vor allem aus Mitarbeiteraktienoptionen. Für das am

31. Dezember 2011 abgelaufene Geschäftsjahr und

das am 31. Dezember 2010 abgelaufene Geschäfts-

jahr galten nach der Treasury-Stock-Methode (Aktien-

rückkaufmethode) keine Aktien als verwässernd.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 bestanden Mit-

arbeiteraktienoptionen auf den Kauf von 47.765 bzw.

52.530 Aktien, die aber nicht in die Berechnung des

verwässerten Ergebnisses je Aktie einbezogen wurden,

da der Ausübungspreis der Aktienoptionen über dem

durchschnittlichen Marktkurs der Aktien lag und des-

halb einen gegenteiligen Effekt hätte.

Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergeb-

nisses je Aktie (verwässert und unverwässert):

2011 2010

Jahresergebnis in TEUR 7.600 3.782

Nenner: (tausend Aktien)

Nenner für unverwässertes Ergeb-nis je Aktie – gewichteter Durch-schnitt der Anzahl der Aktien

3.526 3.419

Nenner für verwässertes Ergebnis je Aktie – angepasster gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien

3.526 3.419

Unverwässertes Ergebnis je Aktie EUR 2,16 EUR 1,11

Verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 2,16 EUR 1,11

Die Zuschreibung der aktiven latenten Steuer auf Ver-

lustvorträge der Conrac GmbH erhöhte das Ergebnis

je Aktie um einen Sondereffekt in Höhe von EUR 0,23.

6. Erläuterungen zur Bilanz

[8] Anlagevermögen 2011

Imma terielle Vermögens-werte

Materielle Vermö gens-werte

Summe

TEUR TEUR TEUR

Anschaffungskosten

Stand zum 01.01.2011 11.202 19.526 30.728

Währungs-umrechnungseffekte

0 9 9

Zugänge 918 779 1.697

Abgänge -882 -4.500 -5.382

Stand zum 31.12.2011 11.238 15.814 27.052

Abschreibung

Stand zum 01.01.2011 6.138 11.761 17.899

Währungs-umrechnungseffekte

0 7 7

Zugänge 1.205 730 1.935

Abgänge -879 -4.495 -5.374

Stand zum 31.12.2011 6.464 8.003 14.467

Buchwert zum 31.12.2011

4.774 7.811 12.585

Buchwert zum 31.12.2010

5.064 7.765 12.829

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Immaterielle Vermögenswerte/ Geschäfts- oder Firmenwert

Software Entwick-lungs- kosten

Geschäfts- oder Firmenwert

Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Anschaffungs-kosten

Stand zum 01.01.2011

3.118 4.972 3.112 11.202

Zugänge 122 796 0 918

Abgänge -882 0 0 -882

Stand zum 31.12.2011

2.358 5.768 3.112 11.238

Abschreibung

Stand zum 01.01.2011

2.127 3.318 693 6.138

Zugänge 273 932 0 1.205

Abgänge -879 0 0 -879

Stand zum 31.12.2011

1.521 4.250 693 6.464

Buchwert zum 31.12.2011

837 1.518 2.419 4.774

Buchwert zum 31.12.2010

991 1.654 2.419 5.064

Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüs-

sen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte mit unbe-

stimmter Nutzungsdauer wurden zur Überprüfung der

Werthaltigkeit mehreren zahlungsmittelgenerierenden

Einheiten zugordnet. Der Buchwert des Geschäfts- oder

Firmenwertes stellt sich für die Geschäftsjahre zum

31. Dezember 2011 und 2010 nach berichtspflichti-

gen Segmenten und zahlungsmittelgenerierenden Ein-

heiten wie folgt dar (in TEUR):

Displays Systeme Summe

zahlungsmittel- generierende Einheit

Line Manage-ment

Custom Solu-tions

Systeme

TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand zum 01.01.2010 123 909 1.387 2.419

Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert

0 0 0 0

Wertminderung wäh-rend der Periode

0 0 0 0

Stand zum 31.12.2010 123 909 1.387 2.419

Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert

0 0 0 0

Wertminderung wäh-rend der Periode

0 0 0 0

Stand zum 31.12.2011 123 909 1.387 2.419

Im DATA MODUL Konzern existieren die dargestell-

ten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, deren

Geschäfts- und Firmenwerte sich in Summe auf TEUR

2.419 aufsummieren. Diese Geschäfts- und Firmenwerte

wurden einem Wertminderungstest am Jahresende

zum 31. Dezember 2011 unterzogen. Der erzielbare

Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird

auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes

unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.

Die Cashflow-Prognosen aller zahlungsmittelgenerie-

renden Einheiten basieren auf vom Management und

Aufsichtsrat für einen Zeitraum von drei Jahren geneh-

migten Finanzplänen (2012 bis 2014). Der für die

Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt

7,04 % (i.Vj. 7,24 %). Für zukünftig zu erwirtschaf-

tende Umsätze ab 2015 werden Wachstumsraten von

5 % bis 15 % zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsraten

entsprechen den langfristigen durchschnittlichen

Wachstumsraten der Displayindustrie sowie der wei-

teren Fokussierung auf den Systembereich. Bei der

Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder

Firmenwertes entstand für die Geschäftsjahre 2011 und

2010 kein Wertminderungsaufwand.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswertes

Bei folgenden der Berechnung des Nutzungswertes

der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu Grunde

gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicher-

heiten:

- Bruttogewinnmargen

- Abzinsungssätze

- Wachstumsraten während des Budgetzeitraums

Bruttogewinnmargen

Diese werden anhand der durchschnittlichen

Werte ermittelt, die in den vorangegangenen

Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraumes

erzielt wurden. Die Bruttogewinnmargen werden

im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten

Effizienzsteigerungen und entsprechenden Risiken

angepasst.

Abzinsungssätze

Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen

Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungs-

mittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden

spezifischen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde

basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen

gewichteten Kapitalkosten geschätzt.

Schätzung der Wachstumsraten

Den Wachstumsraten liegen Erfahrungswerte der ver-

gangenen Jahre zu Grunde. In den zahlungsmittel-

generierenden Einheiten wurden unterschiedliche

Wachstumsraten zwischen 5 % und 15 % (i.Vj. 2 - 7 %)

ab 2015 angesetzt.

Das Management ist der Auffassung, dass keine

nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche

Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts

der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen

Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert

der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erziel-

baren Betrag wesentlich übersteigt.

Sachanlagen

Grund-stücke und Gebäude

Tech-nische Anlagen

Sonstige Anlagen, Be-triebs- und Geschäfts-ausstattung

Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Anschaffungs - kosten

Stand zum 01.01.2011

10.688 2.146 6.692 19.526

Währungs-umrechnungseffekte

3 0 6 9

Zugänge 39 253 487 779

Abgänge -396 -1.148 -2.956 -4.500

Umbuchungen 0 0 0 0

Stand zum 31.12.2011

10.334 1.251 4.229 15.814

Abschreibung

Stand zum 01.01.2011

3.909 2.029 5.823 11.761

Währungs-umrechnungseffekte

3 0 4 7

Zugänge 305 128 297 730

Abgänge -396 -1.149 -2.950 -4.495

Umbuchungen 0 0 0 0

Stand zum 31.12.2011

3.821 1.008 3.174 8.003

Buchwert zum 31.12.2011

6.513 243 1.055 7.811

Buchwert zum 31.12.2010

6.780 117 868 7.765

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72

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Anlagevermögen 2010

Imma- terielle Vermögens-werte

Materielle Vermö gens-werte

Summe

TEUR TEUR TEUR

Anschaffungskosten

Stand zum 01.01.2010 10.386 19.410 29.796

Währungsumrechnungs-effekte

0 27 27

Zugänge 1.073 345 1.418

Abgänge -257 -256 -513

Stand zum 31.12.2010 11.202 19.526 30.728

Abschreibung

Stand zum 01.01.2010 5.108 11.202 16.310

Währungsumrechnungs-effekte

0 22 22

Zugänge 1.287 793 2.080

Abgänge -257 -256 -513

Stand zum 31.12.2010 6.138 11.761 17.899

Buchwert zum 31.12.2010 5.064 7.765 12.829

Buchwert zum 31.12.2009 5.278 8.208 13.486

Immaterielle Vermögenswerte/ Geschäfts- oder Firmenwert

Software Entwick-lungs- kosten

Geschäfts- oder Firmen-wert

Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Anschaffungs-kosten

Stand zum 01.01.2010

3.224 4.050 3.112 10.386

Zugänge 151 922 0 1.073

Abgänge -257 0 0 -257

Stand zum 31.12.2010

3.118 4.972 3.112 11.202

Abschreibung

Stand zum 01.01.2010

2.143 2.272 693 5.108

Zugänge 241 1.046 0 1.287

Abgänge -257 0 0 -257

Stand zum 31.12.2010

2.127 3.318 693 6.138

Buchwert zum 31.12.2010

991 1.654 2.419 5.064

Buchwert zum 31.12.2009

1.081 1.778 2.419 5.278

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Sachanlagen

Grund-stücke und Gebäude

Technische Anlagen

Sonstige Anlagen, Be-triebs- und Geschäfts-ausstattung

Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Anschaffungs-kosten

Stand zum 01.01.2010

10.680 1.083 7.647 19.410

Währungsum-rechnungs- effekte

5 0 22 27

Zugänge 3 14 328 345

Abgänge 0 -88 -168 -256

Umbuchungen 0 1.137 -1.137 0

Stand zum 31.12.2010

10.688 2.146 6.692 19.526

Abschreibung

Stand zum 01.01.2010

3.575 929 6.698 11.202

Währungsum-rechnungs- effekte

2 0 20 22

Zugänge 332 241 220 793

Abgänge 0 -88 -168 -256

Umbuchungen 0 947 -947 0

Stand zum 31.12.2010

3.909 2.029 5.823 11.761

Buchwert zum 31.12.2010

6.780 117 868 7.765

Buchwert zum 31.12.2009

7.105 154 949 8.208

[9] Sonstige langfristige VermögenswerteDie sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen

sich wie folgt zusammen:

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1.033 852

Sonstige langfristige Vermögens-werte

492 565

Summe 1.525 1.417

In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind

Steuerguthaben enthalten.

[10] VorräteDie Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.096 6.620

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen

1.945 1.345

Fertigerzeugnisse und Waren 20.293 17.296

Wertminderung -2.196 -2.381

Summe 27.138 22.880

[11] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen

17.722 18.512

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

Steuererstattungsansprüche und Steuervorauszahlungen 206 142

Lieferanten mit Guthabensalden 73 52

Sonstige Vermögenswerte 582 972

Summe 18.583 19.678

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind

nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fällig-

keit von 30 – 90 Tagen. Zum 31. Dezember 2011

bzw. 31. Dezember 2010 belief sich die Wertberichti-

gung auf zweifelhafte Forderungen auf TEUR 608 bzw.

TEUR 2.018. Identifizierte Wertminderungen werden

gegen ein Wertberichtigungskonto gebucht; erst nach

finaler Klärung des Sachverhalts wird die Forderung

ausgebucht. Die Entwicklung des Wertberichtigungs-

kontos stellt sich wie folgt dar:

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2.018 280

Aufwandswirksame Zuführung 197 1.780

Inanspruchnahme -1.526 -42

Auflösung 0 0

Währungseffekte -81 0

Stand 31. Dezember 608 2.018

Zum 31. Dezember 2011 stellt sich die Altersstruktur der

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt

dar:

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Gesamt 17.722 18.512

Weder überfällig noch wertgemindert

12.612 12.118

Überfällig < 30 Tage 4.027 2.914

Überfällig 30 – 60 Tage 970 784

Überfällig > 60 Tage 113 2.696

[12] Liquide MittelDie liquiden Mittel in Höhe TEUR 8.426 zum

31. Dezember 2011 und TEUR 6.477 zum 31. Dezem-

ber 2010 setzten sich zusammen aus Kassenbestän-

den und Guthaben bei Kreditinstituten.

[13] EigenkapitalGrundkapital

Das Grundkapital besteht zum 31. Dezember 2011 aus

3.526.182 Aktien, die voll eingezahlt sind.

31.12.2011 31.12.2010

Anzahl Anzahl

Anzahl der Aktien zu Beginn des Jahres

3.526.182 3.205.620

Ausgabe von Berichtigungsaktien 0 320.562

Anzahl der Aktien am Ende des Jahres

3.526.182 3.526.182

Dividende

Für das Geschäftsjahr 2011 werden der Vorstand und

der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 9. Mai

2011 eine Bardividende von 0,60 EUR vorschlagen,

was einer Ausschüttung von 2,1 Mio. entspricht.

Genehmigtes Kapital

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptver-

sammlung ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichts-

rates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum

10. Mai 2015 durch Ausgabe neuer nennwertloser

Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen, einmalig

oder mehrmals, um insgesamt TEUR 5.289 zu erhöhen

(genehmigtes Kapital). Der Vorstand ist mit Zustim-

mung des Aufsichtsrates ermächtigt, die Bezugsrechte

bestehender Aktionäre auf die Emission von geneh-

migtem Kapital in einer Höhe von bis zu TEUR 2.645

auszuschließen, sofern die neuen Aktien gegen Sach-

einlagen ausgegeben werden. Ferner ist der Vorstand

mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, die

Bezugsrechte bestehender Aktionäre auf die Emissi-

on von genehmigtem Kapital in einer Höhe von bis zu

TEUR 1.057 auszuschließen, sofern die neuen Aktien

gegen Bareinlage zu einem Ausgabebetrag ausgege-

ben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich

unterschreitet, oder sofern die neuen Aktien ausgege-

ben werden, um Unternehmen oder Beteiligungen an

Unternehmen zu erwerben. Die Erhöhung des geneh-

migten Kapitals wurde am 18. Mai 2010 in das Han-

delsregister eingetragen.

Bedingtes Kapital

Der Vorstand ist des Weiteren dazu ermächtigt, das

Grundkapital um eine Summe von bis zu TEUR 754

durch die Ausgabe von bis zu 251.196 nennwertlosen

Inhaberaktien in Verbindung mit dem durch die Akti-

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

onäre gebilligten Aktienoptionsplan zu erhöhen. Auf

die in Verbindung mit dem Aktienoptionsplan ausge-

gebenen Aktien besteht vom ersten Tag des Geschäfts-

jahres an, in dem die Optionen ausgeübt werden, ein

Anrecht auf den Bezug von Dividenden der Gesell-

schaft. In 2005 wurden 1.580 Optionen ausgeübt und

das bedingte Kapital um TEUR 5 reduziert. Im Jahr 2007

wurden weitere 9.640 Optionen ausgeübt und das

bedingte Kapital um TEUR 29 reduziert. In den Jahren

von 2008 bis 2011 wurden keine Optionen ausgeübt.

Sonstige Rücklagen

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Anpassungen aus der erst-maligen Anwendung der IFRS

-1.628 -1.628

Währungsausgleichsposten 138 -24

Summe -1.490 -1.652

[14] Pensions- und langfristige Personal-verpflichtungen

Die Gesellschaft unterhält einen beitragsfreien leis-

tungsorientierten Pensionsplan, der sich auf einige

ehemalige Mitarbeiter erstreckt. Die Gesellschaft

erwarb Lebensversicherungen, um den versicherungs-

mathematischen Barwert der Pensionsverpflichtungen

abzudecken. Der Rückkaufswert dieser Versicherungs-

policen belief sich auf TEUR 243 und TEUR 253 zum

31. Dezember 2011 bzw. 31. Dezember 2010. Die ver-

pfändeten Rückdeckungsversicherungen sind saldiert

als Planvermögen in den „Pensions- und langfristigen

Personalverpflichtungen“ enthalten. Die Pensions-

rückstellung zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember

2010 wurden im Dezember 2011 bzw. 2010 berechnet.

Den Sterblichkeitsraten liegen die Richttafeln von Prof.

Dr. Klaus Heubeck (2005R) zugrunde.

Die in der Bilanz erfassten Beträge für Leistungszusagen

sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht:

2011 2010 2009 2008 2007

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Anwartschafts barwert der Pensionsverpflichtung

1.377 1.311 1.311 1.017 1.195

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

243 253 262 271 281

Finanzierungsstatus 1.134 1.058 1.049 746 914

Grundlage für die Berechnung des Pensionsaufwandes

sind der geplante Dienstzeitaufwand und der erwartete

Ertrag aus dem Planvermögen. Unter Berücksichtigung

der in IAS 19 niedergelegten Berechnungsvorschriften

fasst das Folgende den gegenwärtigen Finanzierungs-

status der Pensionsverpflichtungen zusammen:

2011 2010

TEUR TEUR

Veränderungen des Anwartschaftsbarwertes der Pensionsverpflichtungen:

Prognostizierte Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Jahres

1.311 1.222

Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen

56 64

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste

140 127

Erbrachte Leistungen -130 -102

Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende des Jahres

1.377 1.311

Planvermögen -243 -253

Pensionsverpflichtung 1.134 1.058

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76

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

2011 2010

TEUR TEUR

Der Nettoversorgungsaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen:

Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen

56 64

Realisierte versicherungsmathe-matische Gewinne bzw. Verluste

140 127

Periodengerechter Netto- Versorgungsaufwand

196 191

Die Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlust-

rechnung unter den allgemeinen Verwaltungskosten

bzw. im Zinsergebnis ausgewiesen.

Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wur-

den folgende durchschnittliche Parameter verwendet:

31.12.2011 31.12.2010

in % in %

Gewichtete durchschnittliche Annahmen:

Abzinsungsfaktor 4,75 4,50

Steigerungsrate künftiger Rentenzahlungen

0,5 - 3,0 3,0

Die Gesellschaft hat entsprechend ihrer Pensionspläne

für die jeweils zum 31. Dezember endenden Geschäfts-

jahre folgende Zahlungen zu leisten:

TEUR

2012 108

2013 109

2014 111

2015 113

2016 114

Kumuliert 2017 bis einschl. 2021 598

Des Weiteren bestehen langfristige Personalverpflich-

tungen aus Altersteilzeitprogrammen, die aus Zah-

lungsverpflichtungen nach der Beendigung der aktiven

Dienstzeit im Rahmen der Blockzeitmodelle resultie-

ren.

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Im Jahresabschluss ausgewiesene Beträgebestehend aus:

Pensionsrückstellungen 1.134 1.058

Altersteilzeitverpflichtungen 701 989

Sonstige langfristige Personalverpflichtungen

96 36

Bilanzbetrag 1.931 2.083

[15] Langfristige BankverbindlichkeitenDie langfristigen verzinslichen Bankverbindlichkeiten

sind in der folgenden Übersicht dargestellt:

Darlehen von Finanz institutionen

Anfangsbetrag des Darlehens

Fälligkeits-termin

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR TEUR

Commerzbank 3.000 30.06.2014 3.000 1.000

Bayerische Landesbank

1.325Ab 31.03.2013

1.325 2.500

Summe lang fristige verzinsliche Bank-verbindlichkeiten

4.325 3.500

Die Tilgung der Darlehenssumme für langfristige ver-

zinsliche Bankverbindlichkeiten für die nächsten

Geschäftsjahre nach dem 31. Dezember 2011 stellt

sich wie folgt dar:

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77

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

TEUR

2012 0

2013 442

2014 3.442

2015 441

Summe 4.325

[16] Kurzfristige RückstellungenDurch den gestiegenen Umsatz sowie der verstärk-

ten Fokussierung der Produktion auf Eigenprodukte

stieg die Gewährleistungsrückstellung deutlich im Vor-

jahresvergleich. Insbesondere die Rückstellungen für

Gewährleistungsverpflichtungen sind naturgemäß mit

Unsicherheiten in Bezug auf die Höhe und Fälligkeit

behaftet. Der Ermittlung des Rückstellungsbetrags lie-

gen historische Erfahrungswerte zugrunde, es wird mit

einer Inanspruchnahme innerhalb der nächsten 12

Monate gerechnet. Abgesehen von den Risiken, für

die bereits Rückstellungen gebildet wurden, sind der

Geschäftsleitung keine Tatsachen bekannt, aus denen

eine Verbindlichkeit entstehen könnte, die einen

wesentlichen negativen Effekt auf das Geschäft oder

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-

schaft haben könnte.

Gewähr-leistung Personal Sonstige Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand 01.01.2011 563 229 80 872

Zuführung 531 88 75 694

Inanspruchnahme 277 167 22 466

Auflösung 0 40 0 40

Stand 31.12.2011 817 110 133 1.060

[17] Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute

Die kurzfristige Inanspruchnahme der Kreditlinie in bar ist

in der folgenden Übersicht dargestellt:

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Sparkasse Tauberfranken, Bad Mergentheim

0 3.000

Deutsche Bank, München 1.600 2.634

Commerzbank, München 1.000 1.582

Bayer. Landesbank, München 3.552 1.076

Summe 6.152 8.292

Bei folgenden Banken bestanden für die Gesellschaft die

folgenden Kreditlinien (inkl. Avale und Akkreditive):

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Commerzbank, München 8.000 7.000

Sparkasse Tauberfranken, Bad Mergentheim

7.000 7.000

Bayer. Landesbank, München 10.000 7.000

Deutsche Bank, München 7.000 7.000

Uni Credit, München 1.000 3.500

Summe 33.000 31.500

Neben den Kreditlinien hat die Gesellschaft Bankbürg-

schaften, die anstelle von Mietkautionen oder Liefe-

rantengarantien in Anspruch genommen werden kön-

nen. Diese Bankbürgschaften kommen Kreditbriefen

gleich. Anstatt eine Bareinlage von der Gesellschaft

zu erhalten, garantiert beispielsweise die Bank den

entsprechenden Einlagebetrag, ohne tatsächlich eine

Einlage zu leisten. Die Bürgschaften stellen keine

Schulden oder Eventualschuld der Gesellschaft dar.

Die Bürgschaften wirken sich jedoch auf die Summe

der Barmittel aus, die die Gesellschaft als Fremdkapi-

tal aufnehmen kann, da die Bürgschaften für die Ban-

ken, die diese geben, ein potenzielles Risiko darstel-

len. Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2011 bzw.

2010 Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 1.703 bzw.

TEUR 3.373 in Anspruch genommen.

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78

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

[18] Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten

folgende Positionen:

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Steuerverbindlichkeiten 868 617

Personalverbindlichkeiten 4.132 2.424

Finanzinstrumente 104 0

Sozialversicherung und Lohnsteuer 429 106

Umsatzsteuerverbindlichkeiten 409 236

Kunden mit Guthabensalden 349 495

Abschlussprüfung und Steuerberatung

203 169

Umsatzprovisionen 54 132

Frachtkosten 55 187

Sonstige Verbindlichkeiten 290 962

6.025 4.711

Summe sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten

6.893 5.328

7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Untergliede-

rung in Mittelzuflüsse und -abflüsse aus der gewöhn-

lichen Geschäftstätigkeit, der Investitions- und

Finanzierungstätigkeit. Die Auswirkungen von Verän-

derungen des Konsolidierungskreises sowie Wechsel-

kursänderungen werden in der betreffenden Zeile eli-

miniert und gesondert dargestellt.

Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusam-

menhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehen

und wird mittels der indirekten Berechnungsmethode

dargestellt. Ausgehend vom Jahresergebnis werden

alle zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträ-

ge korrigiert. Durch das positive Jahresergebnis wurde

ein deutlicher Anstieg des Cashflows aus der gewöhn-

lichen Geschäftstätigkeit im Vorjahresvergleich erzielt.

Die Zinseinzahlungen in Höhe von TEUR 10 (2010:

TEUR 38), die Zinsauszahlungen in Höhe von TEUR 445

(2010: TEUR 448) und die gezahlten Ertragsteuern in

Höhe von TEUR 2.117 (2010: TEUR 2.396) werden der

betrieblichen Tätigkeit zugeordnet.

Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit spiegeln

die Mittelabflüsse für aktivierte Entwicklungskosten

sowie sonstige Anlagenzugänge und die Mittelzuflüsse

aus Anlagenabgängen (einschließlich in die Konsoli-

dierung einbezogene Beteiligungen) wider.

Die Nettocashflows aus der Investitionstätigkeit belie-

fen sich auf minus TEUR 1.684 im Jahr 2011 und minus

TEUR 1.419 im Jahr 2010.

Im Geschäftsjahr 2011 wird eine Nettomittelabnah-

me des Cashflows für die Finanzierungstätigkeit um

TEUR 2.725 (2010: TEUR 935) ausgewiesen. Wäh-

rend im Jahr 2011 die langfristigen Ausleihungen um

TEUR 825 anstiegen, führte die Nettotilgung der kurz-

fristigen verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten

zu einem Mittelabfluss in Höhe von TEUR 2.140 (2010:

TEUR 4.298).

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

bestehen aus kurzfristigen Bankguthaben, Schecks

und Barbeständen.

Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zah-

lungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird in

einem gesonderten Posten ausgewiesen.

8. Ergänzende Angaben

Mitarbeiterbeteiligungsprogramm

Aktienoptionsplan

Am 4. Juli 2000, 28. Februar 2002, 3. März 2003 und

5. April 2004 gab die Gesellschaft an Mitarbeiter der

DATA MODUL AG und deren verbundene Unternehmen

25.772, 31.497, 20.474 bzw. 31.108 Optionen zum

Erwerb von Aktien der DATA MODUL AG aus. Die Opti-

onsrechte berechtigen ihren Inhaber zum Erwerb von

Aktien der Gesellschaft in drei Tranchen zu folgenden

Preisbedingungen und Laufzeiten:

· Ein Drittel der ausgegebenen Optionen sind zu einem

Preis, der 120 % des durchschnittlichen Kurses der

Aktie der DATA MODUL AG an den fünf Börsentagen

vor dem Gewährungsstichtag entspricht, ausübbar.

Diese Tranche wird nach zwei Jahren fällig. Diese

Tranche kann nur ausgeübt werden, wenn der Wert

der Aktien der DATA MODUL AG mindestens einmal

vor dem Ausübungstag einen Wert von 120 % des

durchschnittlichen Preises aus fünf Tagen vor dem

Zeitpunkt der Gewährung erreicht.

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79

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

· Ein Drittel der ausgegebenen Optionen sind zu einem

Preis, der 130 % des durchschnittlichen Kurses der

Aktie der DATA MODUL AG an den fünf Börsentagen

vor dem Gewährungsstichtag entspricht, ausübbar.

Diese Tranche wird nach drei Jahren fällig und kann

nur ausgeübt werden, wenn der Wert der Aktien der

DATA MODUL AG mindestens einmal vor dem Ausü-

bungstag einen Wert von 130 % des durchschnitt-

lichen Preises aus fünf Tagen vor dem Zeitpunkt der

Gewährung erreicht.

· Ein Drittel der ausgegebenen Optionen sind zu einem

Preis, der 140 % des durchschnittlichen Kurses der

Aktie der DATA MODUL AG an den fünf Börsentagen

vor dem Gewährungsstichtag entspricht, ausübbar.

Diese Tranche wird nach vier Jahren fällig und kann

nur ausgeübt werden, wenn der Wert der Aktien der

DATA MODUL AG mindestens einmal vor dem Ausü-

bungstag einen Wert von 140 % des durchschnitt-

lichen Preises aus fünf Tagen vor dem Zeitpunkt der

Gewährung erreicht.

Alle nicht ausgeübten Optionen verfallen zehn Jahre

nach Zuteilung des Aktienoptionsplanes.

Der Ausgleich erfolgt in Form von Eigenkapitalinstru-

menten.

Die Gesellschaft wandte IFRS 2 rückwirkend an und

hat die Übergangsvorschriften aus IFRS 2 in Bezug auf

aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich

durch Eigenkapitalinstrumente in Anspruch genom-

men. Folglich wandte die Gesellschaft IFRS 2 nur auf

nach dem 07. November 2002 gewährte, aktienba-

sierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch

Eigenkapitalinstrumente an, die am 01. Januar 2006

unverfallbar waren.

Der Stand der Aktienoptionspläne der Gesellschaft

zum 31. Dezember 2011 ist nachfolgend zusammen-

gefasst:

Für vor dem 07. November 2002 gewährte Anteile

Anzahl optionsfähiger Anteile

Gewichteter durch-schnittlicher Aus übungspreis

EUR

Am 01.01.2010 ausstehend 50.714 28,10

Während der Periode gewährt 0 0

Während der Periode kaduziert -24.365 35,85

Während der Periode ausgeübt 0 0

Während der Periode ausgelaufen

0 0

Am 31.12.2010 ausstehend 26.349 20,93

Während der Periode gewährt 0 0

Während der Periode kaduziert -1.655 20,93

Während der Periode ausgeübt 0 0

Während der Periode ausgelaufen

0 0

Am 31.12.2011 ausstehend 24.694 20,93

Für nach dem 07. November 2002 gewährte Anteile

Anzahl optionsfähiger Anteile

Gewichteter durch-schnittlicher Aus übungspreis

EUR

Am 01.01.2010 ausstehend 34.115 16,67

Während der Periode gewährt 0 0

Während der Periode kaduziert -7.934 14,84

Während der Periode ausgeübt 0 0

Während der Periode ausgelaufen

0 0

Am 31.12.2010 ausstehend 26.181 17,22

Während der Periode gewährt 0 0

Während der Periode kaduziert -3.110 15,06

Während der Periode ausgeübt 0 0

Während der Periode ausgelaufen

0 0

Am 31.12.2011 ausstehend 23.071 17,52

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80

Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Summe Anteile:

Anzahl optionsfähiger Anteile

Gewichteter durch-schnittlicher Aus übungspreis

EUR

Am 01.01.2010 ausstehend 84.829 23,50

Während der Periode gewährt 0 0

Während der Periode kaduziert -32.299 30,69

Während der Periode ausgeübt 0 0

Während der Periode ausgelaufen

0 0

Am 31.12.2010 ausstehend 52.530 19,08

Während der Periode gewährt 0 0

Während der Periode kaduziert -4.765 17,10

Während der Periode ausgeübt 0 0

Während der Periode ausgelaufen

0 0

Am 31.12.2011 ausstehend 47.765 19,28

Die nachfolgende Tabelle fasst Informationen über die

Aktienoptionen der Gesellschaft zum 31. Dezember

2011 zusammen:

Ausstehend Ausübbar

Band-breite der Ausübungs-preise

Anzahl der beste-henden Aktienop-tionen

Rest-laufzeit

Gewichteter durchschnitt-licher Ausübungs-preis

Zum 31. Dez. 2011 aus-übbare Anzahl

Gewichteter durch-schnittlicher Ausübungs-preis

EUR in Jahren EUR EUR

19,32 - 22,54 24.694 0,2 20,93 24.694 20,93

8,03 – 20,89

4.062 1,25 8,70 4.062 8,70

17,90 – 20,89

19.009 2,3 19,40 19.009 19,40

Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenNach IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu naheste-

henden Unternehmen und Personen) müssen Personen

oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen

beeinflusst werden, beziehungsweise die auf das Unter-

nehmen Einfluss nehmen können, angegeben werden,

soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen

in den Konzernabschluss einbezogen werden.

Die Varitronix Investment Ltd., Hongkong, China, hält

mit Bekanntgabe vom 4. April 2011 einen Anteil von

19,99 % der Stimmen der DATA MODUL AG.

Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der Varitronix-

Gruppe sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

2011 2010

TEUR TEUR

Einkäufe von der Varitronix Ltd., Hongkong, China

7.527 7.000

Verkäufe an die Varitronix Ltd., Hongkong, China

38 39

Dienstleistungsentgelt von der Varitronix GmbH, München*

44 49

* Der Varitronix GmbH, München, wurde für die Nutzung eines Teils der Funktionen aus dem Bereich Büro, Kommunikation und Administration sowie Finanzen ein Dienstleistungsentgelt berechnet.

Zum Stichtag bestehen gegenüber der Varitronix

Limited ungesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von

TEUR 986.

Im Geschäftsjahr 2011 und 2010 entstanden im Kon-

zern, aufgrund einer wesentlichen Beteiligung naheste-

hender Personen durch Aktien an der DATA MODUL AG,

Aufwendungen für Leistungen im Rahmen einer freibe-

ruflichen Tätigkeit sowie der Anstellung in einer Schlüs-

selposition des Konzerns. Die Vergütungen dafür betru-

gen im Jahr 2011 TEUR 214 (2010: TEUR 178).

Die berichtspflichtigen Beziehungen des Vorstands

und Aufsichtsrats zum Unternehmen sind unter den

ergänzenden Angaben enthalten.

Zielsetzungen und Methoden des FinanzrisikomanagementsAus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen Liqui-

ditäts-, Kredit- und Marktrisiken. Marktrisiko ist das

Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige

Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund der Ände-

rung der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zäh-

len insbesondere zinsbedingte Cashflow-Risiken, Wäh-

rungs- und sonstige Preisrisiken.

Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risi-

koarten, die sich aus den Finanzinstrumenten des Kon-

zerns ergeben, werden im Folgenden dargestellt. Inner-

halb des Unternehmens bestehen keine wesentlichen

Kreditrisikokonzentrationen.

Zinsrisiko

Einem Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze

ist der Konzern nicht ausgesetzt, da alle langfristigen

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Darlehen mit einem festen Zinssatz abgeschlossen

wurden oder durch Zinsderivate gegen ein Zinserhö-

hungsrisiko abgesichert wurden.

Eine Sensitivität auf das Konzernergebnis vor Steuern

und das Konzerneigenkapital ist somit nicht gegeben.

Die kurzfristigen, variabel verzinsten Bankverbindlich-

keiten unterliegen keinen Fristigkeiten und die Höhe

der realistisch anzusetzenden Zinsveränderungen

einer Sensitivitätsanalyse würde zu einer nicht materi-

ellen Auswirkung auf das Konzernergebnis führen.

Währungsrisiko

Infolge der bedeutenden Investitionen in US-Dollar

können sich Änderungen der Wechselkurse wesentlich

auf die Konzernbilanz auswirken.

Der Konzern unterliegt außerdem Währungsrisiken aus

einzelnen Transaktionen. Diese Risiken resultieren

aus Käufen und Verkäufen einer operativen Einheit in

einer anderen Währung als der funktionalen Währung

dieser Einheit. Rund 39,3 % (2010: 35,4 %) des Kon-

zernumsatzes werden in anderen Währungen als der

funktionalen Währung der den Umsatz erzielenden

operativen Einheit erwirtschaftet, wohingegen 57,3 %

der Kosten in der funktionalen Währung der operativen

Einheit anfallen (2010: 53,5 %). Der Konzern setzt

zur Minderung des Kursänderungsrisikos verschiedene

Sicherungsinstrumente u.a. Devisenterminkontrakte

und Optionsgeschäfte ein. Die Devisenterminkontrakte

müssen auf die gleiche Währung wie das gesicherte

Grundgeschäft lauten. Die konzerninternen Richtlinien

sehen vor, dass Währungssicherungsinstrumente erst

dann abgeschlossen werden, wenn eine feste Ver-

pflichtung begründet wurde.

Zur Optimierung der Effektivität einer Sicherungsbe-

ziehung würden Konditionen der derivativen Siche-

rungsbeziehungen entsprechend den Konditionen

der gesicherten Grundgeschäfte ausgehandelt. Zum

31. Dezember 2011 bestanden keine Sicherungsbe-

ziehungen.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Kon-

zernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach ver-

nünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechsel-

kursänderung des US-Dollars, des JPY, GBP sowie des

ZAR (andere Währungen haben einen immateriellen

Einfluss bei Wechselkursänderung). Die Auswirkung

auf das Ergebnis vor Steuern durch Erhöhung oder Ver-

minderung des Wechselkurses wurde im Vergleich

zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres

berechnet. Alle anderen Variablen bleiben konstant.

2011 2010

TEUR TEUR

Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern

Kursentwicklung USD, JPY, GBP, ZAR

Erhöhung um 5% -999 -922

Minderung um 5% 945 878

Kreditrisiko

Das Kreditrisiko besteht darin, dass Vertragspartner

ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit

und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Das

Bonitätsrisiko wird durch ein effizientes Kredit- und

Forderungsmanagement begrenzt.

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit

kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem

Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möch-

ten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Darü-

ber hinaus werden die Forderungsbestände laufend

überwacht, so dass der Konzern keinem wesentlichen

Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Zudem ist eine Warenkre-

ditversicherung abgeschlossen, die Ausfälle begrenzt.

Das maximale Ausfallrisiko ist nicht bezifferbar, bewegt

sich aber in einem voraussichtlich nicht materiellen

Bereich. Das durchschnittliche Ausfallrisiko der vergan-

genen Jahre liegt deutlich unter 1,5%.

Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen

operativen Einheit ausgeführt werden, wird keine Kre-

ditierung ohne vorherige Bonitätsprüfung vorgenom-

men. Im Konzern bestehen somit keine wesentlichen

Konzentrationen von Ausfallrisiken.

Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Kon-

zerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquiva-

lente und bestimmten derivativen Finanzinstrumenten,

entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des

Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Liquiditätsrisiko

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liqui-

ditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung.

Dieses Tool berücksichtigt die Laufzeiten der Finan-

zinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte

sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.

Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwi-

schen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmit-

telbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch

die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Darlehen und

Finanzierungsleasingverhältnissen zu wahren. Zum

31. Dezember 2011 werden 79 % des im Konzernab-

schluss ausgewiesenen Buchwertes des Fremdkapi-

tals innerhalb eines Jahres fällig (2010: 84,0 %).

Zum 31. Dezember 2011 weisen die finanziellen

Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgende Fällig-

keiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertrag-

lichen, nicht abgezinsten Zahlungen.

31.12.2011 < 12 Monate

1-5 Jahre

Über 5 Jahre Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Verzinsliche Darlehen

Langfristig 0 4.661 0 4.661

Kurzfristig 6.267 0 0 6.267

Sonstige Schulden

Pensionen und langfristige Personal-verpflichtungen

639 1.062 461 2.162

Rückstellungen 1.060 0 0 1.060

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

9.028 0 0 9.028

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

6.894 0 0 6.894

Summe 23.888 5.723 461 30.072

31.12.2010< 12 Monate

1-5 Jahre

Über 5 Jahre Summe

TEUR TEUR TEUR TEUR

Verzinsliche Darlehen

Langfristig 0 3.698 0 3.698

Kurzfristig 8.292 0 0 8.292

Sonstige Schulden

Pensionen und langfristige Personal-verpflichtungen

770 1.087 226 2.083

Rückstellungen 872 0 0 872

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

10.054 0 0 10.054

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

5.328 0 0 5.328

Summe 25.316 4.785 226 30.327

KapitalsteuerungVorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns

ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der

Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Share-

holder Value ein hohes Bonitätsrating bei einer guten

Eigenkapitalquote erreicht wird.

Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt

Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels

der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur

Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur

kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzah-

lungen an die Anteilseigner, Aktienrückkäufe vorneh-

men oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember

2011 sowie im Vorjahr wurden keine Änderungen der

Ziele und Richtlinien vorgenommen.

Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe eines

Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-

Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und

Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanz-

schulden umfassen verzinsliche Darlehen, Schulden

aus Lieferung und Leistung sowie sonstige Schulden

abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.

Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewie-

sene Eigenkapital.

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

31.12.2011 31.12.2010

TEUR TEUR

Langfristige Darlehen 4.325 3.500

Kurzfristige Darlehen 6.152 8.292

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung

9.029 10.054

Sonstige Verbindlichkeiten 11.510 9.877

./. Zahlungsmittel und kurzfristige Vermögenswerte

-9.081 -7.502

Netto Finanzschulden 21.935 24.221

Summe Eigenkapital 38.918 32.573

Eigenkapital und Netto-Finanzschulden

60.853 56.794

Verschuldungsgrad in % 36,05 42,65

Beizulegender ZeitwertIFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) verlangt eine Dar-

stellung der Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte

sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstru-

mente. Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen

den beizulegenden Zeitwerten.

Sicherungsbeziehungen

Absicherung von Cashflows

Zum 31. Dezember 2011 bestehen keine Finanzie-

rungsinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte einge-

stuft werden und der Absicherung künftiger erwarteter

Verkäufe an Kunden bzw. Käufe bei Lieferanten dienen,

für die diese festen Verpflichtungen existieren.

Absicherungen einer Nettoinvestition in einem aus-

ländischen Geschäftsbetrieb bestehen zum Stichtag

31. Dezember 2011 nicht.

Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten

Im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

kann die Gesellschaft von Zeit zu Zeit in rechtliche

Streitigkeiten verwickelt werden. Zum 31. Dezember

2011 bestehen nach Einschätzung der Geschäftslei-

tung der Gesellschaft sowie der rechtlichen Berater

keine Ansprüche, die in Bezug auf das Geschäft, die

Vermögens-, Finanz- oder Ertragssituation der Gesell-

schaft wesentlich sein könnten.

Haftungsverhältnisse aus Garantien und Bürgschaften

bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 1.703.

Leasing- und Mietvereinbarungen

Die Gesellschaft hat im Rahmen von Operatingleasing-

verhältnissen verschiedene Leasing- bzw. Mietverträge

für Büroräume und Fahrzeuge abgeschlossen. In den

Berichtsperioden bestand bei der Gesellschaft fol-

gender Leasing- und Mietaufwand:

2011 2010

TEUR TEUR

Büromiete 1.487 1.438

Operating-Leasingverhältnis für Fahrzeuge

575 529

Leasing- und Mietgesamtaufwand 2.062 1.967

Die finanziellen Verpflichtungen für die Jahre nach dem

Bilanzstichtag stellen sich auf Grundlage künftiger

Mindestmietzahlungen im Rahmen der aktuellen Ver-

träge zum 31. Dezember 2011 wie folgt dar:

31.12.2011

TEUR

Mieten und Leasing 2012 2.295

Mieten und Leasing 2013 2.210

Mieten und Leasing 2014 1.924

Mieten und Leasing 2015 441

Mieten und Leasing 2016 413

Mieten und Leasing 2017 und danach 413

Summe 7.696

Die Mietverpflichtungen bestehen hauptsächlich für die

Bürogebäude in München (bis 2014) und die Verkaufs-

stellen in Hamburg, Düsseldorf, Hauppauge, Baron,

Lognes, Mailand, Madrid, Nänikon, Birmingham, Dubai,

Singapur und Johannesburg. Der Leasingaufwand steht

hauptsächlich mit Firmenfahrzeugen in Verbindung.

Zum Stichtag waren offene Bestellungen gegenüber Lie-

feranten in der Höhe von TEUR 39.693 zu verzeichnen.

SegmentberichterstattungGemäß IFRS 8 (Geschäftssegmente) erfolgt die Segmen-

tabgrenzung nach der Konzeption des „Management

Approach“. Demnach sind die Abgrenzung der Seg-

mente und die Angaben für diese nach den Kriterien

auszurichten, die vom Management für Zwecke der Res-

sourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unter-

nehmensbestandteile intern verwendet werden. Unten

genannte Segmentberichterstattung erfolgte in Überein-

stimmung mit dieser Definition.

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DATA MODUL

Konzernanhang gemäß IFRS

Aufgrund einer Neuausrichtung in der Struktur der

internen Organisation, hat sich auch die Zusammen-

setzung und Benennung der berichtspflichtigen Seg-

mente geändert. Die entsprechenden Informationen

für frühere Berichtsperioden wurden daher an die neue

Struktur angepasst. Aufgrund der sich verändernden

Anwendungsbereiche der DATA MODUL Produkte als

auch aufgrund der sich verändernden Produkte hin zu

mehr Systemen, hat sich das Produktportfolio und die

Ausrichtung der DATA MODUL im Geschäftsjahr 2011

gewandelt. Der Vorstand hat sich daher entschlos-

sen, sein Managementreporting den neuen Strukturen

anzupassen. Er geht nunmehr auf die Produktebene

ein und hat die neuen Segmente Displays und Systeme

geschaffen. Dabei dienen als wesentliche Kennzahlen

der Auftragseingang, der Auftragsbestand, der Umsatz,

der Deckungsbeitrag, das EBIT sowie der Jahresüber-

schuss.

Die DATA MODUL, Produktion und Vertrieb von elek-

tronischen Systemen, München ist nach eigener Ein-

schätzung der europäische Marktführer im Bereich der

Displaytechnik. Die DATA MODUL entwickelt, produziert

und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme,

elektronische Baugruppen und komplette Informati-

onssysteme. Die DATA MODUL Displays und easyTouch

Displays, die elektronischen Baugruppen und kunden-

spezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und

den Automotivbereich, sind im Geschäftsbereich Dis-

plays zusammengefasst.

Unsere easyBoard-, easyPanel und easyEmbedded-

Solutions sowie die Spezialmonitore der Conrac für die

Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintech-

nik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen,

Bahnen und Business bedienen wir im Geschäftsfeld

der Systeme. Die Applikationen erstrecken sich von

Passagierinformationssystemen am Check-in-Schalter

über die Gepäckbereiche in Ankunftshallen bis hin zu

Bahnplattformanzeigen. Im Sinne von digital-Signage

oder e-Signage öffnet sich hier kontinuierlich ein neuer

großer Markt für Flachdisplays.

Geschäftssegmente

Segmentergebnisse Geschäftsjahr 2011

Displays Systeme Konzern

TEUR TEUR TEUR

Umsatzerlöse Waren und Leistungen

84.894 53.713 138.607

Dienstleistungserlöse 331 1.932 2.263

Gesamtumsatz 85.225 55.645 140.870

Forschungs- und Entwicklungsaufwen-dungen

-553 -2.366 -2.919

Vertriebs- und allge-meine Verwaltungsauf-wendungen

-8.388 -11.655 -20.043

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Anlagevermögen

-386 -1.567 -1.935

Segmentergebnis (EBIT)

8.755 1.380 10.135

Zinsertrag 31 13 44

Zinsaufwand -185 -465 -650

Ertragsteuern -1.545 -384 -1.929

Jahresergebnis 7.056 544 7.600

Investitionen in immaterielle Vermö-genswerte, Sach- und Finanzanlagen

432 1.265 1.697

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DATA MODUL

Segmentergebnisse Geschäftsjahr 2010

Displays Systeme Konzern

TEUR TEUR TEUR

Umsatzerlöse Waren und Leistungen

73.456 43.554 117.010

Dienstleistungserlöse 120 1.953 2.073

Gesamtumsatz 73.576 45.507 119.083

Forschungs- und Entwicklungsaufwen-dungen

-314 -2.025 -2.339

Vertriebs- und allge-meine Verwaltungsauf-wendungen

-8.661 -11.482 -20.143

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Anlagevermögen

-342 -1.738 -2.080

Segmentergebnis (EBIT)

5.969 613 6.582

Zinsertrag 25 13 38

Zinsaufwand -49 -619 -668

Ertragsteuern -1.969 -201 -2.170

Jahresergebnis 4.111 -329 3.782

Investitionen in immaterielle Vermö-genswerte, Sach- und Finanzanlagen

486 933 1.419

Informationen über geografische GebieteUmsatzerlöse

Segment Displays

2011 2010

TEUR TEUR

Inland 59.695 53.022

Ausland 25.530 20.554

Summe 85.225 73.576

Segment Systeme

2011 2010

TEUR TEUR

Inland 30.465 25.838

Ausland 25.180 19.669

Summe 55.645 45.507

Es gibt keinen Kunden bei der Unternehmensgruppe,

dessen Umsatz mehr als 10% eines Segmentumsatzes

beträgt.

Ergänzende AngabenCorporate GovernanceDie DATA MODUL AG hat als einziges börsennotiertes

Unternehmen des Konzerns die nach § 161 AktG, sowie

nach § 289a HGB, vorgeschriebenen Erklärungen abge-

geben und den Aktionären zugänglich gemacht.

Nahe stehende und verbundene UnternehmenDer Konzernabschluss von DATA MODUL enthält alle

Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesell-

schaft, die DATA MODUL AG, eine indirekte oder direkte

Mehrheit der Stimmrechte hält.

Konzernanhang gemäß IFRS

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Name, Sitz der GesellschaftBeteili-gungs-quote

IFRS Eigenkapital

Jahres- ergebnis

in % TEUR TEUR

Batron GmbH, München 100 167 -3

Conrac GmbH, Weikersheim 100 4.547 1.228

Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur

100 926 345

Conrac MENA FZE EST, Dubai 100 302 -13

Conrac South Africa (Pty) Ltd., Johannesburg, Süd Afrika

100 40 346

Datamega Mikrodaten-technik GmbH, München

100 131 -2

DATA MODUL France, Lognes, Frankreich

100 62 16

DATA MODUL Iberia, Madrid, Spanien

100 473 88

DATA MODUL Inc., New York, USA

100 1.359 317

DATA MODUL Italia, Bozen, Italien

100 104 86

DATA MODUL Ltd., Birmingham, Großbritannien

100 127 141

DATA MODUL Suisse, Zug, Schweiz

100 -62 -79

Vorstand und AufsichtsratMitglieder des Vorstands:

Peter Hecktor, München, CEO

Dr. Florian Pesahl, München, CFO

Walter King, München, CTO

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Victoria Hecktor – Vorsitzende, ab 10. Mai 2011

Tony Tsoi Tong Hoo – stellvertretender Vorsitzender,

ab 10. Mai 2011

Petra Ollhoff (Angestellte) – Arbeitnehmervertreterin

Walter Eichner – Vorsitzender, bis 10. Mai 2011

Maximilian Huber – stellvertretender Vorsitzender, bis

10. Mai 2011

VergütungsberichtDer Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusam-

men, die auf die Festlegung der Vergütung des Vor-

stands der DATA MODUL AG Anwendung finden und

erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandseinkom-

men. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der

Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Vergü-

tungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des

Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhal-

tet Angaben, die nach den Erfordernissen des deut-

schen Handelsrechts, erweitert durch das Gesetz über

die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (VorstAG)

welche Bestandteil des Konzernanhangs nach §314

HGB bzw. des Konzernlagebericht nach § 315 HGB

sind, zu beachten sind.

Das Vergütungssystem des VorstandsDer Aufsichtsrat der DATA MODUL AG setzt die Gesamt-

vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest.

Weiterhin überprüft und beschließt er regelmäßig das

Vergütungssystem für den Vorstand sowie die Ange-

messenheit der Gesamtbezüge des einzelnen Vor-

standsmitglieds einschließlich seiner wesentlichen

Vertragselemente. Die Vorgaben des Gesetzes zur

Angemessenheit von Vorstandsvergütungen von 31.

Juli 2009 wurden bei der Verlängerung von Dienstver-

trägen mit Vorstandsmitgliedern berücksichtigt.

Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vor-

stands der DATA MODUL AG orientiert sich an der

Größe und der globalen Tätigkeit des Unternehmens,

seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den

Zukunftsaussichten der Gesellschaft, sowie an der

Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei ver-

gleichbaren Unternehmen im In- und Ausland. Zusätz-

lich werden die Aufgaben und der Beitrag sowie die

Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds berück-

sichtigt. Die Vergütungsstruktur ist so ausgerichtet,

dass sie am internationalen Markt für hochqualifi-

zierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreiz

für erfolgreiche Arbeit zur nachhaltigen Unternehmen-

sentwicklung in einer High-Performance-Kultur gibt.

Zur Sicherstellung der horizontalen Vergleichbarkeit

der Vorstandsvergütung nimmt die DATA MODUL AG

an Vergütungsvergleichen sowohl in ihrer Branche als

auch mit anderen Prime Standard Unternehmen teil

(horizontal). Bei der Festlegung der Vorstandsvergü-

tung werden darüber hinaus die Vergütungsstaffelung

sowie das Vergütungssystem im DATA MODUL Konzern

berücksichtigt (vertikal).

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert.

Sie setzt sich aus den folgenden vier Komponenten

zusammen:

1. Erfolgsunabhängige Komponente (Fixum plus

Nebenleistungen)

2. Erfolgsabhängige Komponente (variable Ver-

gütung in Abhängigkeit von der Erreichung

bestimmter Ziele)

3. Aktienbasierte Vergütung (AOP)

4. Versorgungszusage

Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und

die Versorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige

Komponenten dar. Das Fixum wird in gleichen monat-

lichen Raten ausbezahlt. Die Nebenleistungen beste-

hen vor allem aus Beiträgen für Unfall-, Lebens- und

Krankenversicherung sowie der Bereitstellung eines

Dienstwagens. Herr Hecktor als Vorstandsvorsitzender

erhält Bezüge aus einem Pensionsplan. Für die ande-

ren Vorstandsmitglieder bestehen keine betrieblichen

Pensionszusagen.

Die erfolgsabhängige variable Vergütung in Form einer

Tantieme ist von dem Erreichen bestimmter Ziele

abhängig, die in den Anstellungsverträgen fixiert

sind. Sie orientieren sich am EBIT des DATA MODUL

Konzerns. Die Tantieme ist dabei in Abhängigkeit von

der Zielerreichung gestaffelt, wobei es eine Untergren-

ze gibt, die mindestens erreicht werden muss, sowie

eine Deckelung des Maximalbetrags bei voller Planer-

füllung. Die Verabschiedung des Planwertes als Zie-

lergebnis für das Geschäftsjahr 2011 erfolgte in der

Sitzung des Aufsichtsrates vom November 2010.

Die erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen

Komponenten teilen sich individualisiert wie in der

folgenden Tabelle dargestellt auf und erfassen alle

Tätigkeiten der Vorstandsmitglieder im Konzern:

Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter King Dr. Florian Pesahl Gesamt

Erfolgsunabhänige Komponenten 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Fixgehalt 280 280 220 220 132 132 632 632

Nebenleistungen 10 54 17 15 10 18 37 87

Summe erfolgsunabhängige Komponenten 290 334 237 235 142 150 669 719

Erfolgsabhänige Komponenten

Tantieme 200 200 130 130 80 80 410 410

Summe erfolgsabhängige Komponenten 200 200 130 130 80 80 410 410

Gesamtbezüge 490 534 367 365 222 230 1.079 1.129

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Konzernanhang gemäß IFRS

DATA MODUL

Als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreiz-

wirkung erhalten zwei Vorstandsmitglieder Aktienop-

tionen. Diese resultieren aus dem Aktienoptionspro-

gramm 2000, das detailliert im Anhang unter Punkt 4

erläutert wird. In der nachfolgenden Tabelle sind die

Angaben individualisiert für jedes Vorstandsmitglied

angegeben:

Aktienoptionsprogramm 2000 Peter Hecktor Walter King

Ausübbare Optionen 31.12.2011 5.982 5.982

Verfallene Optionen 2011 0 0

Ausgeübte Optionen in 2005 und 2007

2.174 2.174

Den Mitgliedern sowie den ehemaligen Mitgliedern

des Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensi-

onsleistungen zugesagt bzw. es stellen sich die jähr-

lichen Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:

Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter Eichner

Pensionen 2011 2010 2011 2010

Gebildete Rückstellungen zum Stichtag

147 133 195 192

Zuführungen zu Pensionsrückstellungen

32 0 24 0

Ausbezahlte Pensionen 18 32 21 21

Die ausbezahlten Pensionen sind auch in den Neben-

leistungen von Herrn Hecktor enthalten.

In den Geschäftsjahren 2010 und 2011 bestanden

keine Kreditgewährungen an Vorstandsmitglieder,

ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen verge-

ben. Aus Mandaten für unternehmenseigene Gesell-

schaften erhalten die Mitglieder keine Vergütung.

Es bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen mit

den Vorstandsmitgliedern hinsichtlich der Verfahrens-

weise bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätig-

keit ohne wichtigen Grund oder Abfindungs-Caps. Der

Aufsichtsrat vertritt die Auffassung, dass dies nicht

sachgerecht ist, weil die Vorstandsmitglieder in der

Regel keinen Einfluss auf eine Beendigungsentschei-

dung ohne wichtigen Grund haben. Eine Regelung für

den Fall der Beendigung des Dienstverhältnisses als

Folge eines sogenannten Kontrollwechsels (change

of control), ist in den Vorstandsverträgen enthalten.

Sofern ein Vorstandsmitglied im Rahmen eines Kon-

trollwechsels ausscheidet, hat es Anspruch auf Fort-

zahlung des Jahreszieleinkommens bis zum Ende der

vertraglich vereinbarten Laufzeit.

Das Vergütungssystem des AufsichtsratsDas Vergütungssystem des Aufsichtsrats richtet sich

nach der Unternehmensgröße, den Aufgaben und der

Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie der

wirtschaftlichen Lage und den Zukunftsaussichten

der Gesellschaft. Sie ist in § 8 der Satzung der

Gesellschaft geregelt. Die Mitglieder des Aufsichts-

rats erhalten hiernach eine feste, nach Ablauf des

Geschäftsjahres zahlbare, Jahresvergütung. Die Ver-

gütung beträgt 20.000 EUR jährlich, der Vorsitzende

erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalb-

fache dieses Betrags. Sitzungsgelder werden für die

Aufsichtsratssitzungen nicht bezahlt. Für die einzel-

nen Mitglieder des Aufsichtsrats ergab sich folgende

Vergütung:

Alle Werte in TEUR Victoria Hecktor Tony Tsoi Tong Hoo Petra Ollhoff Walter Eichner Maximilian Huber Gesamt

2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010

Jahresvergütung 23 0 17 0 20 20 17 40 13 30 90 90

Sonstige Vergütung

0 0 0 0 0 0 21 21 0 0 21 21

Gesamtsumme 23 0 17 0 20 20 38 61 13 30 111 111

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DATA MODUL

Konzernanhang gemäß IFRS

Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unterneh-

men keine Kredite. Die DATA MODUL AG unterhält eine

D&O-Versicherung für bestimmte Organmitglieder des

Unternehmens. Sie wird jährlich abgeschlossen bezie-

hungsweise verlängert. Die Versicherung deckt das

persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der

Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für Ver-

mögensschäden in Anspruch genommen wird. In der

Police für das Geschäftsjahr 2011 ist für die Mitglieder

des Vorstands ein den Vorgaben des Aktiengesetztes

und des Deutschen Corporate Governance Kodex ent-

sprechender Selbstbehalt enthalten.

PrüfungsgebührenDas im Geschäftsjahr gemäß §314 (1) Nr. 9a HGB

als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprü-

fers für die erbrachten Prüfungsleistungen beträgt

TEUR 126 (TEUR 116 in 2010). Für andere Bestäti-

gungsleistungen gemäß §314 (1) Nr.9b HGB wurde

in 2011 und 2010 kein Aufwand erfasst. Für Steuer-

beratungsleistungen gemäß §314 (1) Nr.9c HGB wur-

den Gebühren in Höhe von TEUR 9 (TEUR 0 in 2010)

erfolgswirksam verbucht. Im Geschäftsjahr 2010 ent-

stand ein Aufwand für sonstige Leistungen gemäß

§314 (1) Nr. 9d HGB in Höhe von TEUR 30, sowie

TEUR 8 für das Geschäftsjahr 2011.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagVorgänge, von besonderer Bedeutung, die nach dem

Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und

einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf

die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesell-

schaft gehabt hätten, sind uns, mit Ausnahme der fol-

genden Veröffentlichung, nicht bekannt.

Der Vorstand der DATA MODUL AG hat am 10. Febru-

ar 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlos-

sen, von der durch die Hauptversammlung vom

11. Mai 2010 gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erteilten

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch zu

machen.

Die Gesellschaft will insgesamt bis zu 176.309 eige-

ne Aktien (entsprechend bis zu 5 % des Grundkapi-

tals der Gesellschaft) innerhalb des laufenden Jah-

res erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen nach

der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom

11. Mai 2010 zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken

verwendet werden.

Die Gesellschaft wird die Aktien über die Börse (Xetra)

erwerben und hat ein Kreditinstitut mit der unab-

hängigen Durchführung der Erwerbe beauftragt. Der

Erwerb wird ab dem 13. Februar 2012 beginnen; er

wird spätestens am 31. Dezember 2012 enden. Der

Vorstand der Gesellschaft kann den Erwerb der eige-

nen Aktien jederzeit vorzeitig beenden.

München, 10. Februar 2012

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Bestätigungsvermerk – DATA MODUL Konzern

Bestätigungsvermerk – DATA MODUL Konzern

Wir haben den von der DATA MODUL Aktiengesellschaft, Produktion und Vertrieb von Elektronischen

Systemen, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,

Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung und Anhang – und

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Auf-

stellung von Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden

sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht lichen Vorschriften liegt in der

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Auf gabe ist es, auf der Grundlage der von uns

durchge führten Prüfung eine Beur teilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer

(IDW) festgestellten deut schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss prüfung vorgenommen. Danach ist

die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung

des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und

durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich aus-

wirken, mit hin reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des

rechnungslegungsbezogenen internen Kon troll systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss

und den Konzernlagebericht über wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die

Beurteilung der Jahresab schlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des

Kon solidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamt darstellung des Konzernab schlusses

und des Konzernlagebericht. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage

für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss

den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzu wendenden handels-

rechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen

ent sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in

Einklang mit dem Konzern abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 20. Februar 2012

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bostedt Dr. Burger-Disselkamp Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

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Versicherung der gesetzlichen Vertreter, Termine 2012

Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für den

Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergeb-

nisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes

Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns

in der Zukunft beschrieben sind.

Der DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 erscheint in deutscher und englischer Sprache

Termine 2012:Hauptversammlung am 09.05.2012

Zwischenbericht zum 31. März 2012 am 08.05.2012

Zwischenbericht zum 30. Juni 2012 am 09.08.2012

Zwischenbericht zum 30. September 2012 am 08.11.2012

Herausgeberin:DATA MODUL AG

Weitere Informationen über DATA MODUL:DATA MODUL AG

Abteilung Investor Relations

Landsberger Straße 322, D-80687 München

Tel. +49-89-56017-105, Fax +49-89-56017-102

E-Mail: [email protected]

Internet: www.data-modul.com

Fotografie:

Adalbert Reller, München

Stefan Braun, München

Übersetzung:

Beate Warcholik, BW Translations, München

Druck:

OrtmannTeam, München

Peter Hecktor CEO Dr. Florian Pesahl CFO Walter King CTO

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