Upload
hatu
View
212
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
DATA MODUL Aktiengesellschaft Landsberger Str. 322 80687 München Tel. +49-89-5 60 17-0Fax +49-89-5 60 17-119www.data-modul.com
Geschäftsbericht 2011DATA MODUL
weltweit
DATA MODUL ist ein international führender Konzern auf dem Gebiet der Displaytechnik und Her-
steller von kompletten Flachbildschirmen in LCD-Technologie für den industriellen und profes-
sionellen Bereich. Das globale DATA MODUL Vertriebsnetz umfasst die vier dominanten Elek-
tronikmärkte: Europa, Mittlerer Osten, Asien und Nord-Amerika. Insgesamt werden über 2.000
industrielle Kunden betreut. Die größten Auslandsumsätze wurden im Berichtsjahr in den USA,
Frankreich und Spanien erzielt. Speziell in Asien und den USA geht man auch für die nächsten
Jahre von einem weiteren Wachstum aus.
München (Hauptsitz)/Weikersheim (Produktions- und Entwicklungsstandort)
> Dänemark,Kolding
> Deutschland,Hamburg/Düsseldorf
> Frankreich, Paris
> Großbritannien, Birmingham
> Italien,Mailand
> Schweiz,Zürich
> Singapur, Singapur
> Spanien, Madrid
> Südafrika,Johannesburg
> USA,New York, Portland
> V.A.E., Dubai
DATA MODUL Aktiengesellschaft Landsberger Str. 322 80687 München Tel. +49-89-5 60 17-0Fax +49-89-5 60 17-119www.data-modul.com
Geschäftsbericht 2011DATA MODUL
weltweit
DATA MODUL ist ein international führender Konzern auf dem Gebiet der Displaytechnik und Her-
steller von kompletten Flachbildschirmen in LCD-Technologie für den industriellen und profes-
sionellen Bereich. Das globale DATA MODUL Vertriebsnetz umfasst die vier dominanten Elek-
tronikmärkte: Europa, Mittlerer Osten, Asien und Nord-Amerika. Insgesamt werden über 2.000
industrielle Kunden betreut. Die größten Auslandsumsätze wurden im Berichtsjahr in den USA,
Frankreich und Spanien erzielt. Speziell in Asien und den USA geht man auch für die nächsten
Jahre von einem weiteren Wachstum aus.
München (Hauptsitz)/Weikersheim (Produktions- und Entwicklungsstandort)
> Dänemark, Kolding
> Deutschland, Hamburg/Düsseldorf
> Frankreich, Paris
> Großbritannien, Birmingham
> Italien, Mailand
> Schweiz, Zürich
> Singapur, Singapur
> Spanien, Madrid
> Südafrika,Johannesburg
> USA,New York, Portland
> V.A.E., Dubai
3 4
0
30
60
90
120
150
201120102009
140,9
119,1
98,3
-2
0
2
4
6
8
10
12
201120102009
10,1
6,6
-0,50
2
4
6
8
10
12
201120102009
11,04
9,248,95
Umsatz (in Mio. EUR)
EBIT (in Mio. EUR)
Eigenkapital je Aktie(in EUR)
Kapitalmarktorientierte Kennzahlen
* Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012
** Als Basis wurde der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet
IFRS
Kenngröße 2011 2010 2009
Dividende je Aktie in EUR* 0,60 0,40 Gratisaktien
Ergebnis je Aktie in EUR 2,16 1,11 -0,65
Cashflow je Aktie in EUR** 1,80 1,13 0,80
Eigenkapital je Aktie in EUR 11,04 9,24 8,95
Anzahl der Aktien zum Jahresende 3.526.182 3.526.182 3.205.620
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 10,97 13,25 8,30
Höchster Börsenkurs in EUR 15,77 13,87 9,21
Niedrigster Börsenkurs in EUR 10,38 8,29 5,70
2011 2010 2009
Umsatz Konzern DisplaysSysteme
140.87085.22555.645
119.08373.576 45.507
98.28761.17437.113
EBITDA1) 12.070 8.684 1.727
EBITDA-Rendite in % 8,6 7,3 1,8
EBIT2) 10.135 6.582 -522
EBIT-Rendite in % 7,2 5,5 -0,5
Ergebnis vor Ertragsteuern 9.529 5.952 -1.091
Umsatzrendite vor Ertragsteuern in %
6,8 5,0 -1,1
Jahresüberschuss 7.600 3.782 -2.099
Eigenkapital 38.918 32.573 28.705
Eigenkapitalquote in % 55,6 50,7 50,6
Working Capital3) 35.831 31.338 18.978
Cashflow4) 6.348 3.969 2.555
Investitionen5) 1.697 1.418 821
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende)
296 276 285
Umsatz pro Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
476 431 345
Dividende pro Aktie in EUR6) 0,607) 0,40 Gratisaktien
Ergebnis pro Aktie in EUR6) 2,16 1,11 -0,65
Die Konzern-Kennzahlen gemäß IFRS (in TEUR)
1) EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen.2) EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.3) Working Capital: Das Working Capital (oder Netto-Umlaufvermögen) ist als der Überschuss der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen zzgl. Vorratsvermögen über den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen definiert.4) Cashflow: Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.5) Investitionen: Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.6) Dividende und Ergebnis pro Aktie: Adjustiert auf die Stückaktie mit rechnerischem Anteil von 3 Euro pro Aktie.7) Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012
Die Rechnungslegung des DATA MODUL Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten.Umsatz 2011 (in %)
Displays 60 %
Systeme 40 %
EBIT 2011 (in %)
Displays 86 %
Systeme 14 %
Umsatzstruktur nach Geschäftsbereichen
DATA MODULDATA MODUL
3 4
0
30
60
90
120
150
201120102009
140,9
119,1
98,3
-2
0
2
4
6
8
10
12
201120102009
10,1
6,6
-0,50
2
4
6
8
10
12
201120102009
11,04
9,248,95
Umsatz (in Mio. EUR)
EBIT (in Mio. EUR)
Eigenkapital je Aktie(in EUR)
Kapitalmarktorientierte Kennzahlen
* Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012
** Als Basis wurde der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet
IFRS
Kenngröße 2011 2010 2009
Dividende je Aktie in EUR* 0,60 0,40 Gratisaktien
Ergebnis je Aktie in EUR 2,16 1,11 -0,65
Cashflow je Aktie in EUR** 1,80 1,13 0,80
Eigenkapital je Aktie in EUR 11,04 9,24 8,95
Anzahl der Aktien zum Jahresende 3.526.182 3.526.182 3.205.620
Börsenkurs zum Jahresende in EUR 10,97 13,25 8,30
Höchster Börsenkurs in EUR 15,77 13,87 9,21
Niedrigster Börsenkurs in EUR 10,38 8,29 5,70
2011 2010 2009
Umsatz Konzern DisplaysSysteme
140.87085.22555.645
119.08373.576 45.507
98.28761.17437.113
EBITDA1) 12.070 8.684 1.727
EBITDA-Rendite in % 8,6 7,3 1,8
EBIT2) 10.135 6.582 -522
EBIT-Rendite in % 7,2 5,5 -0,5
Ergebnis vor Ertragsteuern 9.529 5.952 -1.091
Umsatzrendite vor Ertragsteuern in %
6,8 5,0 -1,1
Jahresüberschuss 7.600 3.782 -2.099
Eigenkapital 38.918 32.573 28.705
Eigenkapitalquote in % 55,6 50,7 50,6
Working Capital3) 35.831 31.338 18.978
Cashflow4) 6.348 3.969 2.555
Investitionen5) 1.697 1.418 821
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt ohne Auszubildende)
296 276 285
Umsatz pro Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
476 431 345
Dividende pro Aktie in EUR6) 0,607) 0,40 Gratisaktien
Ergebnis pro Aktie in EUR6) 2,16 1,11 -0,65
Die Konzern-Kennzahlen gemäß IFRS (in TEUR)
1) EBITDA: Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen.2) EBIT: Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern.3) Working Capital: Das Working Capital (oder Netto-Umlaufvermögen) ist als der Überschuss der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen zzgl. Vorratsvermögen über den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen definiert.4) Cashflow: Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.5) Investitionen: Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.6) Dividende und Ergebnis pro Aktie: Adjustiert auf die Stückaktie mit rechnerischem Anteil von 3 Euro pro Aktie.7) Vorschlag an die Hauptversammlung am 9. Mai 2012
Die Rechnungslegung des DATA MODUL Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten.Umsatz 2011 (in %)
Displays 60 %
Systeme 40 %
EBIT 2011 (in %)
Displays 86 %
Systeme 14 %
Umsatzstruktur nach Geschäftsbereichen
DATA MODULDATA MODUL
5
I An die Aktionäre 1. Bericht des Vorstands 062. Bericht des Aufsichtsrats 083. Geschäftsbereiche Displays 11 Systeme 134. Unsere Mitarbeiter 155. Unsere Aktionäre 176. Corporate Governance 19
II Konzernabschluss 2011 1. Konzernlagebericht 2011 222. Konzernbilanz gemäß IFRS 403. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IFRS 424. Konzern-Kapitalflussrechnung gemäß IFRS 435. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gemäß IFRS 446. Gesamtergebnisrechnung 447. Konzernanhang 2011 Beschreibung der Geschäftsaktivitäten 45 Grundlagen der Bilanzierung 45 Konsolidierung 52 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 54 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 64 Erläuterungen zur Bilanz 69 Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung 78 Ergänzende Angaben 78
III Bestätigungsvermerk DATA MODUL Konzern 90
IV Versicherung der gesetzlichen Vertreter 91
V Termine 2012 91
Inhalt
DATA MODUL
6
Sehr geehrte Aktionärinnen, Aktionäre und Freunde des Unternehmens,
DATA MODUL ist auf Erfolgskurs. Das Geschäftsjahr
2011 hat unsere Erwartungen sowie das bereits her-
vorragende Geschäftsjahr 2010 nochmals übertrof-
fen. Unsere Strategie zahlt sich aus. Sie ist unsere
Leitplanke für eine erfolgreiche, profitable Entwick-
lung in einem volatilen Umfeld. Die Geschäftsentwick-
lung profitierte dabei von der anhaltend guten Absatz-
dynamik am Displaymarkt und einem profitablen
Neugeschäft. Das bedeutet:
· eine Umsatzsteigerung um 18%
· eine Steigerung in beiden Geschäftsbereichen Dis-
plays und Systeme
· ein Rekordergebnis im Ergebnis pro Aktie
Mit unserer Strategie haben wir uns im Krisenjahr
2009 konkrete Ziele für 2012 gesetzt. Einige dieser
Ziele haben wir bereits im Geschäftsjahr 2011 erreicht
und sind zuversichtlich, in 2012 diese Agenda vollen-
den zu können. Die digitale Aufbereitung von Daten ist
zum festen Bestandteil des privaten und beruflichen
Alltags geworden. Ob im Maschinenbau, in medizi-
nischen Geräten, in erneuerbaren Energien, in Fortbe-
wegungsmitteln, in der Automatisierungstechnik, im
Haushalt oder in einem anderen der vielen Einsatz-
gebiete: in jedem Bereich des Lebens werden heute
Displays verwendet. Der Einsatz und Umgang mit Dis-
plays ist hierbei die Voraussetzung. Wir passen uns
den Marktgegebenheiten nicht nur an, sondern setzen
neue Trends durch kundenspezifische Lösungen und
Eigenentwicklungen. Auf diese Weise konnten wir im
Berichtsjahr unsere starke Marktposition weiter aus-
bauen.
In 2011 hat uns die Staatsschulden-, Banken- und
Eurokrise begleitet. Es zeigt sich, dass Wirtschaftszy-
klen immer kürzer werden und durch die voranschrei-
tende Globalisierung übergreifende Zusammenhänge
entstehen, so dass die Konjunktur von vielen unter-
schiedlichen Einflussfaktoren abhängig ist. Dies ver-
langt von Unternehmen, und somit auch von DATA
MODUL, ein schnelles Agieren und Reagieren in sich
stets verändernden Marktgegebenheiten. Der ideale
Masterplan für diese neue Realität besteht aus meh-
reren Elementen:
· solide Bilanzen und intelligente Finanzierung
· exzellentes Risikomanagement und schnelle Reakti-
onsfähigkeit
· weitere Flexibilisierung von Beschäftigung und Pro-
duktion
· größere Diversifizierung im Waren- und Kunden-
spektrum
· starke Innovationskraft und ein attraktives Produkt-
portfolio.
Vor diesem Hintergrund haben wir unsere strate-
gischen Annahmen im Geschäftsjahr 2011 überprüft.
In unserer Langfristplanung berücksichtigen wir ver-
Bericht des Vorstands
Bericht des
Vorstands
Peter Hecktor, CEO Walter King, CTODr. Florian Pesahl, CFO
DATA MODUL
7
schiedene Szenarien der wirtschaftlichen Entwick-
lung. Dies ermöglicht uns, in jeder Situation schnell
und flexibel zu reagieren. Durch unsere schlanken
Strukturen und die effiziente Kostenbasis sind wir für
mögliche Schwankungen gewappnet. Darüber hinaus
setzen wir weiterhin auf ein ausgewogenes Wachs-
tum in unseren verschiedenen Märkten und erweitern
unser globales Vertriebsnetzwerk.
Daher haben wir im Berichtsjahr 2011 weiterhin inten-
siv den Ausbau unserer Forschungs- und Entwick-
lungsabteilung vorangetrieben und werden dies auch
in 2012 fortführen. Wir haben umfassend in Sachan-
lagen am Produktions- und Logistikstandort Weikers-
heim investiert.
Wir legen Wert auf einen effizienten Kapitaleinsatz,
auch um damit Freiräume für Zukunftsinvestitionen zu
schaffen und im Bereich des Displaymarktes technolo-
gisch führend zu bleiben.
Der gute Auftragseingang während des Geschäfts-
jahres 2011 führt zum Stichtag wie bereits auch in
den Vorjahren zu einem sehr hohen Auftragsbestand,
der uns ein gutes Polster für 2012 bietet.
Unser Ziel ist es, unsere Innovationskraft kontinuier-
lich zu stärken. Durch die Steigerung der Forschungs-
und Entwicklungsaufwendungen in den Vorjahren ist
es uns gelungen, den Umsatz mit Eigenprodukten
deutlich zu steigern. Rund 40 % des Umsatzes kom-
men von Eigenprodukten, darunter alle kundenspe-
zifischen Displays, Displayansteuerungen, easy solu-
tions wie Touch- und Embedded-Computer. Stark
zugenommen haben unsere Produktlösungen auf
Basis kompletter elektronischer Baugruppen in Form
von hochintegrierten Single Board Computern sowie
unsere Easy Touch Lösungen im Zusammenhang mit
der farbigen Visualisierung. Aus der Verbindung von
Branchenkompetenz und lösungsgerechter Techno-
logie mit technischer Leistungsfähigkeit und Innova-
tionskraft resultieren im Geschäftsbereich Systeme
erneut Wettbewerbsvorteile, die sich in den Ergebnis-
sen widerspiegeln. Die strategische Entscheidung, die
Internationalisierung nicht nur fortzusetzen, sondern
verstärkt voranzutreiben, war richtig: im Berichtsjahr
haben die ausländischen Töchter einen signifikanten
Beitrag zum Ergebnis geleistet.
Aufgrund der insgesamt positiven Ergebnisentwick-
lung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptver-
sammlung am 9. Mai 2012 eine ergebnisabhängige
Dividende von 0,60 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr
2011 vorschlagen. Somit partizipieren alle Aktionäre
an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung und es
wird gleichzeitig die finanzielle Basis des Unterneh-
mens für die Fortsetzung der langfristigen Unterneh-
mensstrategie gestärkt.
Im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir, auch bei
einer etwas abgeschwächten Konjunktur ein weiter-
hin profitables Unternehmen. Hierzu werden auch die
forcierten Auslandsaktivitäten durch entsprechende
Wachstumsimpulse beitragen. Schwerpunkt unserer
Wachstumsstrategie sind unverändert die Display-
applikationen. Alle Aktivitäten im Konzern sind somit
auf ein nachhaltiges Wachstum in Umsatz und Ergeb-
nis ausgerichtet.
Wir danken unseren Mitarbeitern für die engagierte
Arbeit, die sehr guten Leistungen und die hervorra-
gende Unterstützung. Nur durch diesen Einsatz konn-
ten wir den 43%igen Umsatzanstieg der letzten beiden
Jahre meistern. Umsatzanstieg und Mitarbeiteranzahl
stehen in einem ausgewogenen Verhältnis und bele-
gen die Effizienz und das überdurchschnittliche Enga-
gement aller Mitarbeiter des Unternehmens. Ebenso
bedanken wir uns bei unseren Geschäftspartnern und
Aktionären für das uns und dem Unternehmen entge-
gengebrachte Vertrauen und freuen uns auf ein erfolg-
reiches Geschäftsjahr 2012.
München, im Februar 2012
Bericht des Vorstands
Peter Hecktor CEO Dr. Florian Pesahl CFO Walter King CTO
DATA MODUL
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach
Gesetz, dem Corporate Governance Kodex, der Sat-
zung und der Geschäftsordnung obliegenden Aufga-
ben wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei
der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten
und seine Tätigkeit überwacht. In alle Entscheidungen
von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen
war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der
Vorstand unterrichtete uns regelmäßig sowohl schrift-
lich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über
die Unternehmensplanung, den Gang der Geschäfte,
die strategische Weiterentwicklung sowie die aktuelle
Lage des Konzerns. Abweichungen des Geschäftsver-
laufs von den Plänen wurden uns im Einzelnen erläu-
tert. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens
stimmte der Vorstand mit uns ab. Die für das Unter-
nehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge haben wir
auf Basis der Berichte des Vorstands ausführlich erör-
tert. Den Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der
Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung und Beratung
zugestimmt.
Die Themen im Aufsichtsratsplenum 2011Es wurden vier ordentliche, über die einzelnen Quar-
tale gleichmäßig verteilte Sitzungen abgehalten in
der, mit einer Ausnahme (Herr Maximilian Huber fehl-
te entschuldigt in der zweiten ordentlichen Sitzung im
Mai) alle Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils anwe-
send waren. Zusätzlich fand laufend ein reger Infor-
mationsfluss in der Münchner Zentrale zu aktuellen
Themen statt.
In der Aufsichtsratssitzung im März 2011 wurden,
neben der eingehenden Besprechung der Kenn-
zahlen des vorangegangen Geschäftsjahres und des
Berichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die
Ergebnisse der Jahresabschlussprüfung, die aktuelle
Marktsituation und die sich daraus ergebenden Aus-
wirkungen auf die Geschäftsentwicklung des DATA
MODUL Konzerns diskutiert. Im Anschluss wurden der
vom Vorstand aufgestellte Einzelabschluss der DATA
MODUL AG sowie der Konzernabschluss gebilligt und
damit festgestellt. Folgend wurden vom Vorstand auf
den Weg gebrachte und weiter geplante umfangreiche
Korrekturmaßnahmen zur Anpassung der Kosten und
Strukturen auf die aktuelle Auslastung und erwarteten
Umsatzverläufe im Detail erörtert. Darüber hinaus
erfolgte die Erörterung und Verabschiedung der Agen-
da für die Hauptversammlung. Des Weiteren wurde
über den Ausbau des Geschäfts der DATA MODUL
Gruppe in China diskutiert.
In der folgenden Sitzung im Mai 2011 wurden neben
der Diskussion der Ergebnisse im laufenden Geschäfts-
jahr eingehend die Tagesordnung und der Ablauf der
Hauptversammlung besprochen. Im Anschluss an die
Aufsichtsratssitzung traten Herr Maximilian Huber
sowie der Aufsichtsratsvorsitzende Walter Eichner
von Ihrem Amt im Aufsichtsrat zurück. Die ordentliche
Hauptversammlung am 10. Mai 2011 hat daraufhin
Herr Tony Tsoi Tong Hoo und Frau Victoria Hecktor in
den Aufsichtsrat gewählt. Im Anschluss an die Haupt-
versammlung hat der Aufsichtsrat Frau Victoria Heck-
tor als Vorsitzende des Aufsichtsrats und Herrn Tony
Tsoi Tong Hoo als ihren Stellvertreter gewählt.
In der Sitzung im September 2011 wurden der aktu-
elle Stand und der Ausblick der operativen Geschäfts-
entwicklung der folgenden Monate diskutiert. Der
Vorstand berichtete über die zukünftig beabsichti-
gten Aktivitäten in China und die Fortführung des
operativen Geschäfts in China. Des Weiteren wurde
eine neue Geschäftsordnung für den Vorstand verab-
schiedet. Die Vorstandsverträge für Herrn Dr. Pesahl
Victoria Hecktor
Bericht des
Aufsichtsrats
8
Bericht des Aufsichtsrats
DATA MODUL
und Herrn King wurden an die neuen rechtlichen
Rahmenbedingungen angepasst und es wurde vom
Aufsichtsrat die Angemessenheit der Vorstandvergü-
tungen geprüft und für die Größe des Unternehmens
als angemessen befunden.
In der Sitzung vom November 2011 berichtete der Vor-
stand über die aktuelle Geschäfts- und Finanzlage des
Konzerns und der Entwicklungsperspektiven der DATA
MODUL Geschäftsfelder. Zur Budgetplanung und zur
Strategie 2012 erteilte der Aufsichtsrat seine Zustim-
mung. Die Entscheidung des Vorstands das Geschäft
in China mit den bestehenden Partnern weiter voran-
zutreiben wurde von uns genehmigt. Die Entschei-
dung des Vorstands, den gesamten Mittleren Osten
über unsere Gesellschaft in Dubai abzuwickeln und
weiter auszubauen wurde ebenfalls genehmigt.
Corporate Governance KodexÜber die Corporate Governance berichtet der Vorstand
zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10
des deutschen Corporate Governance Kodex in einem
eigenen Kapitel dieses Geschäftsberichts. Vorstand
und Aufsichtsrat haben am 19. März 2012 eine aktu-
alisierte Entsprechungserklärung nach § 161 AktG
abgegeben und diese den Aktionären auf der Interne-
tseite der Gesellschaft zugänglich gemacht.
Erörterung der Jahres- und Konzernabschlussprüfung Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht
für das Geschäftsjahr 2011 sowie der Konzernab-
schluss und der Konzernlagebericht gemäß Interna-
tional Financial Reporting Standards (IFRS) für das
Geschäftsjahr 2011 sind von der Ernst & Young GmbH,
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft
und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen worden. Der Abschlussprüfer hat bestätigt,
dass der Konzernabschluss und der Konzernlage-
bericht die Bedingungen für eine Befreiung von der
Aufstellung eines Abschlusses nach deutschen Rech-
nungslegungsgrundsätzen erfüllen und der Vorstand
ein, den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes,
effizientes Risikomanagementsystem unterhält. Von
dem Prüfungsergebnis hat der Aufsichtsrat zustim-
mend Kenntnis genommen. Die genannten Unterla-
gen und der Bericht des Abschlussprüfers haben allen
9
Bericht des Aufsichtsrats
Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen und wurden
mit den Wirtschaftsprüfern eingehend durchgespro-
chen. Der Aufsichtsrat hat die genannten Unterlagen
sowie den Vorschlag über die Verwendung des Bilanz-
gewinns geprüft und dem Vorschlag zugestimmt. Der
vom Vorstand aufgestellte Einzelabschluss der DATA
MODUL AG und der Konzernjahresabschluss wurden
vom Aufsichtsrat gebilligt. Mit dem Lagebericht/Kon-
zernlagebericht und insbesondere der Beurteilung zur
weiteren Entwicklung des Unternehmens erklärt sich
der Aufsichtsrat einverstanden. Der Einzelabschluss
der DATA MODUL AG sowie der Konzernabschluss sind
damit festgestellt.
Auch für das Geschäftsjahr 2012 schlägt der Aufsichts-
rat der Hauptversammlung zur Wahl des Abschluss-
prüfers die Ernst & Young GmbH München vor. Wei-
terhin hat der Aufsichtsrat seine Beschlussvorschläge
zur Tagesordnung der ordentlichen Hauptversamm-
lung der Gesellschaft am 9. Mai 2012 festgelegt und
den vorliegenden Bericht des Aufsichtsrats verab-
schiedet.
Dank an Vorstand und MitarbeiterDer Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands,
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DATA
MODUL AG und allen Konzerngesellschaften für ihren
Einsatz, ihr persönliches Engagement und die Treue
zum Unternehmen. Wir gratulieren zu einem sehr
erfolgreichem Jahr 2011!
Weiterhin wünschen wir ihnen viel Erfolg für den kon-
tinuierlichen Ausbau der Marktführerschaft im Bereich
der Displaytechnik und für die Herausforderungen der
kommenden Jahre.
Für den Aufsichtsrat
Victoria Hecktor, Dipl.-Volkswirtin
Vorsitzende des Aufsichtsrats
München, im März 2012
DATA MODUL
Seit vielen Jahren ist DATA MODUL der größte Partner
für lösungsgerechte Display-Technologien in Europa.
Die Zukunft ist geprägt von vielfältigen, immer schnel-
ler ablaufenden Wandlungsprozessen.
High-Tech, ein Schlagwort unserer Zeit, entwickelt sich
mit einer bisher nicht gekannten Geschwindigkeit.
DATA MODUL ist ein innovatives und wachstumsori-
entiertes Unternehmen, das zu den erfolgreichsten
Anbietern von Displays gehört.
Insgesamt bietet die breite Kundenstruktur eine soli-
de und stabile Basis für die kontinuierliche Umsatz-
entwicklung des Geschäftsbereiches. Die Märkte
werden hierbei mit Schwerpunkt in Europa bedient,
wobei Deutschland den Hauptmarkt darstellt. Durch
die Expansion nach Frankreich, Spanien, Italien, Groß-
britannien, die Schweiz und in die skandinavischen
Länder aber auch im Mittleren und Fernen Osten,
den USA und Südafrika mit eigenen Vertriebsgesell-
schaften, hat sich DATA MODUL weiteres Wachstum
für die Zukunft in diesen Regionen erschlossen. DATA
MODUL hat ein sehr umfangreiches Produktspektrum
an Standard- und kundenspezifischen Lösungen in
Verbindung mit hoher technologischer Kompetenz in
Entwicklung und Vertrieb und ist damit weltweit einer
der leistungsfähigsten Partner im Bereich der Flach-
displays. Durch eine kontinuierliche Erhöhung der
Wertschöpfung und dem Angebot von elektronischen
Baugruppenlösungen kann DATA MODUL fortlaufend
seine Marktstellung stärken und ausbauen.
Die Investitionen in Mess- und Produktionstechnik
bis hin zu Reinräumen erweitern dabei das Leistungs-
spektrum von DATA MODUL kontinuierlich. Die Dis-
plays auf Basis der LCD-Technologie haben sich in den
vergangenen 40 Jahren in den industriellen Anwen-
dungen zum Standard entwickelt. In den letzten Jah-
ren ist dabei ein verstärkter Trend zu den farbigen
aktiven TFT-Displays zu sehen, da diese zu einem nun
deutlich reduzierten Preisniveau eine weiter verbes-
serte, farbige Visualisierung der Informationen ermög-
lichen. In Verbindung mit berührungsempfindlichen
Oberflächen (easyTouch) erfolgt die Erweiterung der
Displayeinheit von der reinen Visualisierung zur integ-
rierten Bedieneinheit und damit der Mensch-Maschi-
ne-Schnittstelle.
Der Gesamtmarkt wird sich, in Abhängigkeit von der
Investitionstätigkeit der europäischen Märkte, mit
weiterem Wachstum entwickeln. Auf Basis der Inno-
vationskraft des Konzerns in Verbindung mit einer
schnellen Erarbeitung von Produktlösungen für unsere
Kunden, setzen wir uns deutlich von unseren Wettbe-
werbern ab und können die führende Marktstellung
festigen und ausbauen.
Die deutsche Wirtschaft hat in den Jahren 2010/2011,
wie auch DATA MODUL, kräftig in Innovationen inve-
stiert. Während der Krise 2008/2009 wurden in vie-
len Unternehmen neue Produkte entwickelt, die dann
erfolgreich im Aufschwung am Markt platziert wurden.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung plus
Markteinführung und Investitionen für neue Produkte,
unter anderem die äußerst erfolgreichen Produkt-
linien easyTouch, easyPanel, easyBoard und easy-
Embedded, sind bei DATA MODUL 2011 um mehr als
25 % gestiegen.
Im internationalen Vergleich ist die deutsche Wirt-
schaft außerordentlich innovativ, wobei die DATA
MODUL Haupt-Kundenbasis, Elektroindustrie, Che-
mieindustrie, IT, Telekommunikation, Automotive,
Maschinenbau und Automatisierungstechnik, die
wesentlichsten Innovatoren stellen.
Geschäftsbereich
Displays
11
Geschäftsbereich Displays
Bild: SAM Electronics GmbH
Flughafen Dubai
13
DATA MODUL
Im Geschäftsfeld der Systeme bedienen wir Kunden
aus den Bereichen Industrie, Medizinelektronik, Auto-
matisierungstechnik, Schiffsnavigation, Flughäfen
und Bahnen. Die Applikationen erstrecken sich von
Passagierinformationssystemen am Check-in Schalter
über die Gepäckbereiche der Ankunftshallen bis hin
zu Bahn-Plattformanzeigen. Das System-Segment ent-
hält auch Informationssysteme für die Bereiche Retail,
Point of Sale, Point of Information, Präsentation und
Hotelinformationssysteme. Große Displays in LCD-
Technik ersetzen in Zukunft Papierplakate, elektrome-
chanische Anzeigen und Projektionssysteme in einer
Vielzahl von Anwendungsbereichen. Der Markt in Eur-
opa steht dabei noch am Anfang, wird sich jedoch in
der Zukunft deutlich überproportional entwickeln.
Niedrigste Kosten über eine Betriebsdauer von fünf
Jahren werden durch intelligente Lösungen und Tech-
nologien erreicht. Und dabei ergibt sich, aufgrund
deutlich niedrigerer Energieverbrauchswerte als bei
vergleichbaren Produkten anderer Hersteller, auch
noch ein ökologischer Vorteil. Die Innovationskraft
des Konzerns wird uns auch zukünftig die Marktfüh-
rung in diesem Segment ermöglichen. Ein weiterer
sehr wichtiger Teil des Geschäftsbereichs Systeme
beschäftigt sich mit Spezialdisplays für die Medizin-
technik. Wir produzieren erfolgreich Flachbildschirme
für die Kernspintomographie zur bildlichen Darstel-
lung der menschlichen Organe, für die Ophthalmolo-
gie, wo sie beispielsweise für Netzhautoperationen
eingesetzt werden, für die Neurochirurgie und viele
weitere Anwendungen. Für den Bereich Marine/Naval
liefern wir spezielle Flachdisplaymonitore zur Darstel-
lung elektronischer Seekarten, für Radar und Naviga-
tion, welche in Schiffsbrücken integriert werden. Wir
sind auf dem Spezialgebiet einer der großen Anbieter
und verfügen über alle wichtigen Zulassungen.
DATA MODUL hat sich im Geschäftsbereich Systeme
kontinuierlich zum unabhängigen, marketinggetrie-
benen, High-Tech-Systemberater gewandelt. Dabei
wirkte sich die Konzentration auf wachstumsstarke
Branchen und Märkte ebenso positiv aus, wie die
erneut bewiesene Lösungskompetenz (easyEmbed-
ded, easyPanel, easyBoards) beim Einsatz neuester
Technologien.
Durch eine unabhängige Beratung, in deren Vorder-
grund ein Produktspektrum steht, das nicht nach
Gesichtspunkten des Handels, sondern nach Gesichts-
punkt kompletter Systemlösungen zusammengestellt
wird, können wir den unter internationalen Wettbe-
werbsdruck stehenden Kunden einen schnellen Know-
how-Transfer vermitteln.
Das Denken in Lösungen, das unseren Kunden eine
enorme Zeitersparnis und Effizienzsteigerung durch
Minimierung der externen Ansprechpartner bringt,
ist umsetzbar, weil wir ein bedarfsgerechtes Display
und ein Elektronik Bauteilespektrum technisch und
kommerziell über vier Jahrzehnte permanent den sich
ändernden Marktbedürfnissen angepasst haben.
Die Produktlösungen auf Basis elektronischer kom-
pletter Baugruppen und intelligenter Systemlösungen
gewinnen dabei stark an Bedeutung. Die in den letzten
Jahren eingeführten innovativen Lösungen für indus-
trielle Anwendungen von Embedded-Computer-Tech-
nologie verzeichnen eine rege Projekttätigkeit und
entwickeln sich stetig zum Treiber für neue Systempro-
dukte und elektronische Baugruppen in Verbindung
mit den Displays. Das Produktportfolio umfasst dabei
auch Embedded Computer Boards und Module mit
Bios Features für den industriellen Einsatz. Gerade in
Verbindung mit dem umfangreichen Displayangebot
bieten diese hochintegrierten Singleboard Computer
zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten und die Basis,
schnell kundespezifische Lösungen zu realisieren.
Geschäftsbereich
Systeme
Geschätsbereich Systeme
15
DATA MODUL
Die DATA MODUL AG als das führende Flachdisplay-
Unternehmen in Europa hat sich von einem Distribu-
tionsunternehmen hin zu einem Systemlösungsan-
bieter entwickelt, der seinen Kunden weit mehr als
reine Distributionsleistungen zur Verfügung stellt. Die-
ser anspruchsvolle Prozess wurde insbesondere von
unseren Mitarbeitern ermöglicht und getragen - er ist
in erster Linie ihr Verdienst. Mit großem Innovations-
geist haben sie dafür gesorgt, dass wir unsere ehrgei-
zigen Ziele in 2011 sogar noch übertreffen konnten.
In der konsequenten Verfolgung unserer Strategie,
Marktanteile weiter auszubauen, unsere Kunden von
unseren Produkten und unserem Unternehmen zu
begeistern, eine hohe Ertragskraft sicherzustellen
sowie als ein attraktiver Arbeitgeber am Markt auf-
zutreten, haben unsere Mitarbeiter in einem ganz
besonderen Maße mitgewirkt. Wir haben daher unser
Augenmerk verstärkt auf unsere Mitarbeiter gerichtet
und verstehen es als unseren Auftrag, in sie zu inve-
stieren, ihre Fähigkeiten zu fördern und sicherzustel-
len, dass sie in einem optimalen Umfeld ihre Talente
bestmöglich einbringen und entwickeln können.
Um die großen Erfolge der Vergangenheit weiter fort-
schreiben zu können, ist DATA MODUL auch zukünf-
tig auf engagierte und hochqualifizierte Mitarbeiter
angewiesen. Aus diesem Grund kommt dem weiteren
Ausbau der Arbeitgeberattraktivität eine herausra-
gende strategische Bedeutung zu. Den großen Einsatz
unserer Mitarbeiter würdigen wir mit einer leistungs-
gerechten Entlohnung und einer ergebnisabhängigen
Erfolgsbeteiligung, insbesondere aber auch durch kur-
ze Entscheidungswege, um die weitere flexible strate-
gische Ausrichtung zu gewährleisten. Darüber hinaus
tragen eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit sowie
teamorientiertes Arbeiten und ein enges kollegiales
Verhältnis zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität
bei.
Die Erschließung neuer Märkte und Marktsegmente,
die wir kontinuierlich umsetzen, ist nur durch eine
angemessene Personalpolitik möglich, die von Ver-
trauen und Kontinuität geprägt ist. Dieses Vertrau-
en und diese Kontinuität setzen wir konsequent um
und bieten unseren Mitarbeitern neben einer offenen
Führungskultur auch einen attraktiven Arbeitsplatz in
einem zukunftsorientierten Unternehmen. Die Inte-
gration von unterschiedlichsten Kulturen - derzeit
beschäftigen wir Mitarbeiter aus über 15 Nationen
- sehen wir als Bereicherung für unsere Unterneh-
menskultur an, die wir fördern und durch Respekt
gegenüber jedem Einzelnen mit seinen individuellen
Besonderheiten zum Ausdruck bringen. So können
wir unseren Kunden, als Fokus unserer unterneh-
merischen Tätigkeit, weltweit und regionsspezifisch
optimiert stets beste Lösungen und höchsten Service
bieten.
Unser Ziel ist es, durch vielfältige Weiterbildungsan-
gebote qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und wei-
terzuentwickeln. Dies ist Teil unserer Strategie, den
Mitarbeiter als unseren wichtigsten Erfolgsgaranten
in den Vordergrund zu stellen und dadurch auch
einen Mehrwert für unsere Aktionäre und Kunden zu
schaffen. Wir betrachten die aktive Förderung aller
Talente als Verpflichtung und Chance, Mitarbeiter an
das Unternehmen zu binden und durch stetige Wei-
terbildung optimal die Kenntnisse und Fähigkeiten
auszubauen, die in der jeweiligen Funktion benöti-
gt werden. Damit legen wir zugleich einen wichtigen
Grundstein für den Erfolg unserer Kunden. Durch
externe Schulungen und interne Seminare sorgen wir
darüber hinaus für die Entwicklung von Führungskom-
petenzen, um Nachwuchsführungskräfte optimal auf
die Übernahme weiterführender Aufgaben vorzube-
reiten und vakante Führungspositionen im Unterneh-
men schnell und effizient nachbesetzen zu können.
Dies beinhaltet auch die gezielte Vorbereitung auf
Auslandseinsätze, um unsere Auslandstöchter vor
Ort optimal unterstützen zu können, sowie die Förde-
rung ausgewählter, berufsbegleitender Studiengänge
unserer Mitarbeiter. Ein wichtiger Aspekt dieser nach-
haltigen Personalplanung ist auch die Berufsausbil-
dung von jungen, motivierten Menschen - zum 31.
Dezember 2011 waren 28 Auszubildende in den Kon-
zerngesellschaften beschäftigt. Die DATA MODUL AG
ist seit nunmehr 40 Jahren erfolgreich am Markt tätig
und wird auch zukünftig ein verlässlicher Partner für
ihre Kunden, Lieferanten und in besonderem Maße für
ihre Mitarbeiter sein.
Unsere
Mitarbeiter
Unsere Mitarbeiter
17
DATA MODUL
DATA MODUL steht für Nachhaltigkeit. Mit einer DATA
MODUL Aktie investieren Sie in ein börsenerfahrenes
Unternehmen, das sich in dem langfristigen Wachs-
tumsmarkt der Displaytechnik, einer Technologie der
Zukunft, positioniert und nun schon über 40 Jahre
hinweg gut behauptet hat. Die Finanzkraft des Kon-
zerns in Verbindung mit einer soliden Bilanz, die
in den vergangenen Jahren weiter gestärkt werden
konnte, bildet eine sichere Basis auch in wirtschaft-
lich turbulenten Zeiten. Die Nettofinanzverschuldung
wurde kontinuierlich reduziert und Risiken auf der
Zinsseite wurden durch langfristigere Finanzierungen
sowie Zinssicherungen abgedeckt. Die derzeit gege-
benen Rahmenbedingungen werden den Aktienmarkt
voraussichtlich auch in 2012 weiter stark schwanken
lassen. Der Kurs der DATA MODUL Aktie spiegelt in
diesem volatilem Marktumfeld sicherlich noch nicht
das Potential des Unternehmens für die nächsten Jah-
re wider. Das bestehende Interesse institutioneller
Investoren und der Finanzpresse an einem solide auf-
gestellten Unternehmen, das die Zukunftsphantasie
eines Technologiewerts in einem langfristigen Wachs-
tumsmarkt mit einer dauerhaften Gewinnentwicklung
untermauert, bestätigt uns in unserem Handeln.
Durch die Bilanzierung nach internationalen Richtli-
nien (IFRS), einer offenen Kommunikation sowie durch
den ständigen Kontakt mit den Investoren, Aktionären
und Analysten, zeigt DATA MODUL eine transparente
Darstellung über den Geschäftsverlauf. Regelmäßige
Roadshows, Analystengespräche und Presseveröf-
fentlichungen durch den Vorstand bieten umfang-
reiche Informationsmöglichkeiten.
Aufgrund der in der Vergangenheit und auch zukünftig
verfolgten Politik einer ergebnisabhängigen Dividen-
de, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptver-
sammlung am 9. Mai 2012 vorschlagen, eine Bardi-
vidende in Höhe von EUR 0,60 auszuschütten. DATA
MODUL ist ein solide aufgestelltes Unternehmen und
mit der aktuellen Börsennotierung bietet sich wei-
ter eindeutiges Aufwärtspotential im Kurs, speziell
in einem weiter positiven Geschäftsumfeld. Wir wer-
den daher die bislang äußerst erfolgreiche Politik der
ergebnisabhängigen Dividende weiter fortführen, um
Liquidität in der Gesellschaft zu halten und damit die
Basis zur Finanzierung von Forschung und Entwick-
lung in der Zukunft zu gewährleisten.
Unsere
Aktionäre
Unsere Aktionäre
DATA MODUL
19
Corporate Governance
Corporate Governance
Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat zur Corporate Governance des Unternehmens (Corporate Governance Bericht)
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
die DATA MODUL AG ist ein weltweit tätiger Anbie-
ter und Hersteller von Flachdisplays, elektronischen
Baugruppen, Embedded Computer sowie kompletter
Informationssysteme inkl. Software.
Das Unternehmen spiegelt dabei die Strukturen und
Philosophien einer klassischen mittelständischen
Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der
gesetzlichen und sonstigen Regularien sowie den Auf-
lagen einer börsennotierten Gesellschaft zusätzliche
Prozesse und Organisationsanweisungen implemen-
tiert hat. Diese sind im vorliegenden Geschäftsbericht
sowohl in der Erklärung zur Unternehmensführung
und der Corporate Governance, als auch im allgemei-
nen Teil, dem Konzernlagebericht und im Konzernan-
hang hinsichtlich der Bilanzierung beschrieben und
dargelegt. Darüber hinausgehende Informationen zur
Unternehmenshistorie, der Philosophie, dem Manage-
ment, den Mitarbeitern und den Führungsgrundsät-
zen, der Struktur des Konzerns, den Märkten und den
Geschäftssegmenten können der Unternehmensweb-
site entnommen werden.
Für die DATA MODUL AG bildet das deutsche Aktien-
recht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei
Entscheidungs- und Aufsichtsorgane – die Hauptver-
sammlung, Vorstand und Aufsichtsrat – die Grundlage
der Unternehmensführung und Kontrolle. Die exter-
ne Abschlussprüfung stellt eine weitere gesetzliche
Anforderung zur Unternehmenskontrolle dar. Die Cor-
porate Governance der DATA MODUL AG erfüllt all die-
se gesetzgeberischen Anforderungen und entspricht
weitestgehend den Empfehlungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex in der Fassung vom
26. Mai 2010. Daneben setzen wir zahlreiche Anre-
gungen des Kodex um.
1. Berücksichtigung von Diversity und Internationalität
Vorstand und Aufsichtsrat der DATA MODUL AG tragen
den Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-
nance Kodex Rechnung, wonach bei der Zusammen-
setzung des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie
bei der Besetzung von Führungspositionen im Unter-
nehmen unter anderem die internationale Tätigkeit
des Unternehmens und Vielfalt (Diversity) berücksich-
tigt werden sollen und eine angemessene Beteiligung
von Frauen vorgesehen werden soll.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats verfügen über einen
ausgeprägten internationalen Hintergrund. Sie pfle-
gen intensive Beziehungen zu Kunden und Liefe-
ranten auf der ganzen Welt und haben durch verschie-
dene Auslandsaufenthalte umfassende internationale
Erfahrung gewonnen. Der stellvertretende Vorsitzende
des Aufsichtsrats, Herr Tony Tsoi Tong Hoo, ist Vor-
standsvorsitzender der Varitronix International Limi-
ted mit Sitz in Hongkong sowie Mitglied der Boards
der China WindPower Group Limited und der Fair-
wood Holdings Limited, die beide an der Börse von
Hongkong notiert sind. Mit der Vorsitzenden des Auf-
sichtsrats, Frau Victoria Hecktor, und der Vertreterin
der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat, Frau Petra Ollhoff,
besteht der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG zu zwei
Dritteln aus weiblichen Mitgliedern.
Der Aufsichtsrat hat es sich zum Ziel gesetzt, die Inter-
nationalität seiner Mitglieder auch in Zukunft dadurch
sicherzustellen, dass die für den Aufsichtsrat vorzu-
schlagenden Kandidaten jeweils über einen starken
internationalen Hintergrund, die entsprechende Ver-
netzung und über internationale Erfahrung und Aus-
richtung verfügen. Auch eine angemessene Beteili-
gung von Frauen im Aufsichtsrat soll weiterhin durch
entsprechende Wahlvorschläge gewährleistet werden.
Potentiellen Interessenkonflikten seiner Mitglieder
beugt der Aufsichtsrat vor, indem er anderweitige
Tätigkeiten seiner Mitglieder regelmäßig überprüft
und kritisch hinterfragt.
Auch bei der Zusammensetzung des Vorstands ach-
tet der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG auf Vielfalt
und strebt eine angemessene Berücksichtigung von
Frauen an. Gleiches gilt für die Besetzung von Füh-
rungsfunktionen: Der Vorstand achtet bei der Beset-
20
DATA MODUL
zung auf Vielfalt und strebt eine angemessene Berück-
sichtigung von Frauen an. Soweit eine Besetzung
durch externe Kandidaten erfolgen soll, wird die
Gesellschaft etwa von ihr beauftragte Personalberater
anweisen, insbesondere entsprechend qualifizierte
weibliche Kandidaten zu berücksichtigen.
Bereits heute werden verschiedene Führungsfunkti-
onen bei der DATA MODUL AG von Frauen wahrgenom-
men, etwa die Leitung des Konzernrechnungswesens,
des Personalwesens, des Marketing-Communications-
Bereichs sowie des Bereichs Investor Relations. Um
Frauen künftig noch stärker an Führungsfunktionen
zu beteiligen, fördert die DATA MODUL AG die Verein-
barkeit von Familie und Beruf etwa durch Teilzeit- und
Halbtagsmodelle sowie durch flexible Arbeitszeiten.
Aufsichtsräte, Vorstände und sonstige Führungskräfte
der DATA MODUL AG haben stets die Möglichkeit, an
geeigneten Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen
teilzunehmen. Die DATA MODUL AG hat im Jahr 2011
für die Mitglieder der zweiten Führungsebene mehre-
re Schulungsveranstaltungen durchgeführt und plant
diese auch in 2012 fortzuführen.
2. Erklärung zum Corporate Governance Kodex (Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG)
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der DATA MODUL
AG erklären, dass den Verhaltensempfehlungen der
Regierungskommission Deutscher Corporate Gover-
nance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 zur
Unternehmensleitung und -überwachung, die vom
Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des
elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemacht
wurden, mit den folgenden Ausnahmen in der Vergan-
genheit entsprochen wurde und auch zukünftig ent-
sprochen wird:
- Ziffer 2.3.2Die Gesellschaft übermittelt die Einberufung der
Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunter-
lagen nicht auf elektronischem Wege an alle in- und
ausländischen Finanzdienstleister, Aktionäre und
Aktionärsvereinigungen, da die Hauptversammlung
diesem Verfahren bislang nicht zugestimmt hat.
- Ziffer 3.8Für den Vorstand und Aufsichtsrat ist eine D&O Ver-
sicherung abgeschlossen. Dabei wurde für den Auf-
sichtsrat kein Selbstbehalt vereinbart, weil die Gesell-
schaft dies nicht als Maßnahme für eine positive
Steuerungs- und Kontrollfunktion im Hinblick auf die
ordnungsgemäße Erfüllung der Aufsichtsratspflichten
hält.
- Ziffer 4.2.3Es bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen mit
den Vorstandsmitgliedern hinsichtlich der Verfahrens-
weise bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätig-
keit ohne wichtigen Grund oder Abfindungs-Caps. Der
Aufsichtsrat vertritt die Auffassung, dass dies nicht
sachgerecht ist, weil die Vorstandsmitglieder in der
Regel keinen Einfluss auf eine Beendigungsentschei-
dung ohne wichtigen Grund haben.
Sofern ein Vorstandsmitglied im Rahmen eines Kon-
trollwechsels ausscheidet, hat es Anspruch auf Fort-
zahlung des Jahreszieleinkommens bis zum Ende
der vertraglich vereinbarten Laufzeit und nicht nur
begrenzt auf 150 % des Wertes von zwei Jahresver-
gütungen. Ein Vorstandsmitglied soll die Mehrheits-
verhältnisse unter den Aktionären nicht aktiv beein-
flussen. Es ist daher sachgerecht, dass ihm beim
Ausscheiden infolge eines Kontrollwechsels sein Jah-
reszieleinkommen bis zum Ende der vertraglich ver-
einbarten Laufzeit fortgezahlt und nicht auf das Ein-
einhalbfache des Wertes zweier Jahresvergütungen
begrenzt ist.
Die Grundzüge der Vergütung des Vorstands sind aus-
führlich im Lagebericht und Anhang des Geschäftsbe-
richts aufgeführt und damit allen Aktionären sowohl
in gedruckter Form als auch über das Internet zugäng-
lich. Eine zusätzliche Information der Hauptversamm-
lung über die Grundzüge des Vergütungssystems
erfolgt daher nicht.
- Ziffer 4.2.4Die Vorstandsvergütungen werden für jedes Vor-
standsmitglied einzeln im Vergütungsbericht des
Lageberichts sowie im Anhang des Geschäftsbe-
richts aufgegliedert ausgewiesen. Das System der
Vorstandsvergütungen wird im Lagebericht ebenfalls
ausführlich erläutert. Ein zusätzlicher gesonderter
Vergütungsbericht im Corporate Governance Bericht
wird daher nicht erstellt.
Corporate Governance
21
DATA MODUL
Corporate Governance
- Ziffer 4.2.5Die Grundzüge der Vergütung des Vorstands sind aus-
führlich im Vergütungsbericht des Lageberichts sowie
im Anhang des Geschäftsberichts aufgeführt und
damit allen Aktionären sowohl in gedruckter Form als
auch über das Internet zugänglich. Eine zusätzliche
Information der Hauptversammlung erfolgt daher
nicht. Ein zusätzlicher Teil im Corporate Governance
Bericht wird daher nicht erstellt.
- Ziffer 5.1.2Für Vorstände ist keine Altersgrenze festgeschrieben,
um die Auswahl an fachlich geeigneten Kandidaten
nicht einzuschränken.
- Ziffer 5.1.3Der Aufsichtsrat hat keine eigene Geschäftsord-
nung. Der Vorstand hat eine Geschäftsordnung, die
Geschäfte benennt, die der Zustimmung des Auf-
sichtsrats bedürfen. Da der Vorstand und der Auf-
sichtsrat sich laufend über den Geschäftsverlauf aus-
tauschen und der Aufsichtsrat aus drei Personen
besteht, ist eine separate Geschäftsordnung des Auf-
sichtsrats für eine effiziente Arbeit nicht erforderlich.
- Ziffer 5.3.1Der Aufsichtsrat richtet keine separaten Ausschüsse
ein, sondern führt die aufgeführten Tätigkeiten selbst
durch, da dies im Falle eines aus drei Personen beste-
henden Aufsichtsrates genauso effizient erfolgt.
- Ziffer 5.3.2Der Aufsichtsrat richtet keinen separaten Prüfungs-
ausschuss ein, sondern führt die aufgeführten Tätig-
keiten selbst durch, da dies im Falle eines aus drei
Personen bestehenden Aufsichtsrates genauso effi-
zient erfolgt.
- Ziffer 5.3.3Der Aufsichtsrat richtet keinen separaten Nominie-
rungsausschuss ein, sondern führt die aufgeführten
Tätigkeiten selbst durch, da dies im Falle eines aus
drei Personen bestehenden Aufsichtsrates genauso
effizient erfolgt.
- Ziffer 5.4.1Für Aufsichtsräte ist keine Altersgrenze festgelegt, um
die Auswahl an fachlich geeigneten Kandidaten nicht
einzuschränken.
- Ziffer 5.4.6Die Vergütung für den Aufsichtsrat enthält keine vari-
ablen Bestandteile. Eine individualisierte Angabe der
Vergütung ist aus der Satzung des Unternehmens
ersichtlich und wird zusätzlich im Anhang und im Lage-
bericht ausgewiesen. Die Mitglieder des Aufsichts-
rats erhalten keine erfolgsorientierte Vergütung, um
potentielle Interessenkonflikte bei Entscheidungen
des Aufsichtsrats, die Einfluss auf Erfolgskriterien
haben könnten, auszuschließen. Die Vergütung der
Aufsichtsratsmitglieder wird individualisiert im Ver-
gütungsbericht des Lageberichts sowie im Anhang
ausgewiesen und daher nicht zusätzlich im Corporate
Governance Bericht.
- Ziffer 6.6Die Angabe des Aktienbesitzes der Vorstands- und
Aufsichtsratsmitglieder erfolgt im Anhang zum Kon-
zernabschluss sowie in der Erklärung zur Unterneh-
mensführung. Eine zusätzliche Angabe im Corporate
Governance Bericht ist daher entbehrlich.
München, im März 2012
Der Vorstand der DATA MODUL AG
Der Aufsichtsrat der DATA MODUL AG
0
30
60
90
120
150
20112010
140,9
119,1
0
5
10
15
20
25
30
35
40
20112010
36,033,8
0
10
20
30
40
50
60
70
80
20112010
68,469,8
0
30
60
90
120
150
20112010
139,1127,6
22
DATA MODUL
1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
a) Der DATA MODUL Konzern – Organisation und Grundlagen der Berichterstattung
Die DATA MODUL, Produktion und Vertrieb von elek-
tronischen Systemen, München ist nach eigener Ein-
schätzung der europäische Marktführer im Bereich
der Displaytechnik. Die DATA MODUL entwickelt, pro-
duziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bild-
schirme, elektronische Baugruppen und komplette
Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und
easyTouch Displays, die elektronischen Baugruppen
und kundenspezifischen Produkte für den indus-
triellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im
Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.
Unsere easyBoard-, easyPanel und easyEmbedded-
Solutions sowie die Spezialmonitore der Conrac für
die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizin-
technik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughä-
fen, Bahnen und Business bedienen wir im Geschäfts-
feld der Systeme. Die Applikationen erstrecken sich
von Passagierinformationssystemen am Check-in-
Schalter über die Gepäckbereiche in Ankunftshallen
bis hin zu Bahnplattformanzeigen. Im Sinne von digi-
tal-Signage oder e-Signage öffnet sich hier kontinuier-
lich ein neuer großer Markt für Flachdisplays.
Der DATA MODUL Konzern ist an Standorten in
Deutschland, Spanien, Italien, Schweiz, Frankreich,
Großbritannien, Südafrika, Dubai, Singapur sowie den
USA mit eigenen Landesgesellschaften vertreten.
Die DATA MODUL spiegelt dabei die Strukturen und
Philosophien einer klassischen mittelständischen
Konzernlagebericht 2011
Organisation wider, die jedoch zur Einhaltung der
gesetzlichen und sonstigen Regularien und Auflagen
einer börsennotierten Gesellschaft zusätzlich Pro-
zesse und Organisationsanweisungen implementiert
hat. Für die DATA MODUL bildet das deutsche Aktien-
recht mit seiner Gliederung der Gesellschaft in drei
Entscheidungs- und Aufsichtsorgane, die Hauptver-
sammlung, den Vorstand und den Aufsichtsrat, die
Grundlage der Unternehmensführung und Kontrol-
le. Die externe Abschlussprüfung stellt eine weitere
gesetzliche Anforderung zur Unternehmenskontrolle
dar. Die monatlichen Berichte des Vorstands wer-
den dem Aufsichtsrat zur Kontrolle und Überwachung
übermittelt und in den Aufsichtsratssitzungen ausgie-
big diskutiert sowie erörtert. Der Vorstand stimmt sich
des Weiteren in regelmäßigen Sitzungen über aktuelle
Strategien und Sachverhalte ab. In den monatlichen
Reports des Vorstands, die als unternehmensinterne
Steuerung verwendet werden, wird nach den Seg-
menten (Displays und Systeme), wie sie auch im Kon-
zernabschluss dargestellt werden, berichtet.
Aufgrund einer Neuausrichtung in der Struktur der
internen Organisation, hat sich auch die Zusammen-
setzung und Benennung der berichtspflichtigen Seg-
mente geändert. Die entsprechenden Informatio-
nen für frühere Berichtsperioden wurden daher an
die neue Struktur angepasst. Aufgrund der sich ver-
ändernden Anwendungsbereiche der DATA MODUL
Produkte als auch aufgrund der sich verändernden
Produkte hin zu mehr Systemen, hat sich das Produkt-
portfolio und die Ausrichtung der DATA MODUL im
Geschäftsjahr 2011 gewandelt. Der Vorstand hat sich
daher entschlossen, sein Managementreporting den
neuen Strukturen anzupassen. Er geht nunmehr auf
Konzernlagebericht
Umsatzerlöse(in Mio. Euro)
Exportquote (in %)
Auftragsbestand(in Mio. Euro)
Auftragseingang(in Mio. Euro)
23
DATA MODUL
die Produktebene ein und hat die neuen Segmente
Displays und Systeme geschaffen. Dabei dienen als
wesentliche Kennzahlen der Auftragseingang, der Auf-
tragsbestand, der Umsatz, der Deckungsbeitrag, das
EBIT sowie der Jahresüberschuss.
b) Forschung und EntwicklungUnser Ziel ist es, unsere Innovationskraft weiter
zu stärken. Der künftige Erfolg unseres Unterneh-
mens hängt maßgeblich davon ab, ob es uns gelingt,
unseren Kunden immer wieder neue Produkte und
Lösungen für ihre sich wandelnden Anforderungen
zu bieten. Daher hat die DATA MODUL im vergan-
genen Geschäftsjahr 2011 ihre Aufwendungen für
Forschung und Entwicklung mit 2,9 Mio. EUR im Ver-
gleich zum letzten Jahr gesteigert (i.Vj. 2,3 Mio. EUR).
Diese höheren Aufwendungen sind durch die Neu-
einstellung von Mitarbeitern zustande gekommen.
Zum Stichtag waren in der Entwicklungsabteilung 45
Mitarbeiter (i.Vj. 34 Mitarbeiter) beschäftigt. Die Ent-
wicklungsintensität (Forschungs- und Entwicklungs-
aufwand/Umsatz) betrug dabei 2,1 %. Im Geschäfts-
jahr 2011 haben wir folgende Schwerpunkte in der
Forschung und Entwicklung gesetzt:
1. Bewahren der langfristigen Zukunftssicherheit
durch Konzentration auf
- unsere Touch-Entwicklungen
- unsere Embedded Entwicklungen
2. Steigern der technologischen Wettbewerbsfähigkeit
3. Optimieren der Forschung und Entwicklung Res-
sourcen-Allokation
Wir haben dabei insbesondere in unseren Entwick-
lungsstandort Weikersheim, sowie produktseitig in
Touch-Systeme und Embedded-Boards investiert. Wir
unterscheiden bei unseren Entwicklungsprojekten in
Grundlagenentwicklungen und kundenspezifische
Entwicklungen. Die Entwicklungsabteilung konzen-
triert sich mit ihren Anstrengungen auf die nächste
Generation von Produkten und Lösungen und legt den
Grundstein für deren erfolgreiche Markteinführung.
Die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen ist nur
eine Facette unserer Anstrengungen zur kontinuier-
lichen Verbesserung. Die fortlaufende Verbesserung
der Qualität ist ebenso von hoher Bedeutung. In glei-
chem Maße zielen unsere Anstrengungen auf ressour-
censchonende Produktion zur Vermeidung und Verrin-
gerung von Abfällen und Emissionen.
c) Nachhaltige WertschöpfungAls nichtfinanzielle Leistungsindikatoren betrachtet
die DATA MODUL Arbeitnehmerbelange, langfristige
Kunden- und Lieferantenbeziehungen, Umweltbe-
lange, ISO-Zertifizierungen sowie unsere branchen-
spezifischen Besonderheiten ebenso als wichtig
wie finanzielle Kennzahlen. In Bezug auf die Arbeit-
nehmerbelange weist die DATA MODUL eine durch-
schnittliche Betriebszugehörigkeit von 11 Jahren
auf, dies spricht für besonders langfristig orientierte
Arbeitsbeziehungen mit unseren Mitarbeitern, die
durch interne Ausbildung sowie durch Fortbildungs-
maßnahmen gefördert werden.
Durch eine entsprechende Vergütungsstruktur in Form
von fixen und variablen Gehaltsbestandteilen hono-
rieren wir auch die individuellen Leistungen unserer
Mitarbeiter. Dies führt zu einer hohen Mitarbeiter-
zufriedenheit und demzufolge einer geringen Fluk-
tuation. Zum 31. Dezember 2011 wurden im DATA
MODUL Konzern 303 Mitarbeiter im Vergleich zu 283
im Vorjahr beschäftigt. Auf Basis des Jahresdurch-
schnittswertes ergibt sich ein Anstieg um 7,2 % auf
296 Mitarbeiter (i.Vj. 276 Mitarbeiter). Der Anstieg
der beschäftigten Mitarbeiter hat sich aus der wei-
ter anziehenden Nachfrage nach unseren Produkten,
sowie höheren Forschungs- und Entwicklungsakti-
vitäten ergeben. Der Konzern beschäftigte Mitarbei-
ter aus über 15 Nationen in den unterschiedlichen
Gesellschaften. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr
erfolgte die Ausbildung einer Vielzahl junger Men-
schen. Zum Bilanzstichtag waren 28 Auszubildende
im Konzern beschäftigt. Der Wirtschaftsstandort Mün-
chen und die dadurch gesteigerte Arbeitgeberattrakti-
vität kommt uns bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter
zugute.
Neben unseren Mitarbeitern sehen wir als weiteren
wesentlichen Mehrwert unsere langjährigen Kunden-
und Lieferantenbeziehungen an. Sowohl gegenüber
unseren Mitarbeitern als auch unseren Kunden legen
wir sehr viel Wert auf Ehrlichkeit und Loyalität, was zu
einer hohen Betriebszugehörigkeit und langfristigen
Kundenbeziehungen geführt hat. Diese belegen unse-
re hohe Produktqualität und nachhaltige Kundenzu-
friedenheit. Wir bedienen überwiegend Kunden in den
Bereichen Industrie, Medizin- und Informationstech-
nik. Zum Erfolg unseres Unternehmens tragen auch
die seit Gründung bestehenden, langjährigen Liefe-
rantenbeziehungen bei.
Durch die Vermarktung energieeffizienter Produkte
tragen wir ebenso zum Umweltschutz bei. Die umwelt-
Konzernlagebericht
0
100
200
300
400
500
20112010
476431
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
20112010
2,9
2,3
0
10
20
30
40
50
60
20112010
55,650,7
0
50
100
150
200
250
300
20112010
296276
24
DATA MODUL
geprägt. Dabei sollte man sich jedoch zweierlei in
Erinnerung rufen. Zum einen ist die wirtschaftliche
Erholung in Deutschland nach der tiefen Rezession
2009 deutlich besser vorangegangen als erwartet.
Zum anderen ist die Phantasie in Zeiten der Krise sehr
rege, was weitere Verschlechterungen bis hin zum
worst case angeht; objektiv betrachtet sind Chancen
und Risiken dagegen meist nicht so einseitig verteilt.
Die richtigen Weichenstellungen nach der Lehmann-
Pleite 2009 belegen dies eindrucksvoll. Sie erklären
auch die überraschend positiven Entwicklungen der
letzten beiden Jahre.
Für erhebliche Unsicherheit sorgt dennoch die Ver-
schärfung der Euro-Schuldenkrise und die damit
in manchen Europäischen Ländern einhergehende
Zurückhaltung bei Investitionen. Dennoch ergaben
sich regional unterschiedliche Entwicklungen. So
konnten die Gesellschaften in Großbritannien, Frank-
reich und USA den Planungen entsprechende Steige-
rungen verzeichnen. Im italienischen und spanischen
Markt sind wir noch hinter den Planungen zurück-
geblieben. Diese Tochtergesellschaften waren noch
immer von der rückläufigen Entwicklung der Mär-
kte und der Staatsschuldenkrise betroffen und ver-
zeichneten noch keine unseren Erwartungen entspre-
chenden Umsätze und Ergebnisse. Insgesamt ergab
sich im Geschäftsjahr 2011 eine Exportquote von
36,0 % (2010: 33,8%) für DATA MODUL. In absolu-
ten Zahlen wurden Exportumsätze in Höhe von 50,7
Mio. EUR in 2011 im Vergleich zu 40,2 Mio. EUR in
2010 erreicht. Dazu hat zum einen das konjunkturelle
Umfeld, zum anderen aber auch die konsequente
Umsetzung der Innovations- und Internationalisie-
rungsstrategie, mit dem verstärkten Fokus auf Indus-
trie- und Systemprodukte beigetragen.
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
Umsatz / Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)(in TEUR)
Eigenkapitalquote Konzern (in %)
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (in Mio. Euro)
gerechte Entsorgung unserer Reststoffe sowie die
Durchführung von Umwelt-Audits im Rahmen der ISO-
Zertifizierungen sind für uns selbstverständlich.
Wir leben in einer Welt der schnellen Information.
Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bear-
beiten und weitersenden zu können, nimmt einen
wichtigen Platz im heutigen Alltag ein. Eine Welt, in
der die Menschen und ihre Lebensqualität direkt vom
Fortschritt profitieren. Durch unsere Produkte liefern
wir einen sinnvollen und wichtigen Beitrag zu diesem
Fortschritt. Sich für Natur und ihre Ressourcen verant-
wortlich zu fühlen ist unsere Absicht. Wir verbessern
dauerhaft unsere Prozesse und Produktionstechnolo-
gien auf Basis der regionalen Gegebenheiten. Durch
ressourcenschonende Planung vermeiden wir unnöti-
gen Materialverbrauch sowie durch abgestimmte Logi-
stikkonzepte unnötige Transporte. Für uns gibt es kei-
nen Widerspruch zwischen Wirtschaft und Ökologie.
d) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Der allgemeine deutliche Wirtschaftsaufschwung in
Deutschland, der bereits das erste Halbjahr 2011
geprägt hat, setzte sich auch im 2. Halbjahr fort.
Deutschland konnte mit einem BIP-Wachstum von
3,0% für 2011 und mit einer deutlich sinkenden
Arbeitslosenquote ein sehr stabiles wirtschaftliches
Umfeld vorweisen. In den USA, die immer noch signifi-
kanten Einfluss auf die Weltwirtschaft hat, waren wie-
der leichte Wachstumsraten zu verzeichnen, so dass
sich auch die USA in einem wirtschaftlichen Aufwärts-
trend befinden.
Dennoch ist die Stimmung in der Wirtschaft Ende
2011 gedrückt. Der Blick auf das neue Jahr wird durch
den Blick auf die Staatsschuldenkrise im Euro-Raum
Konzernlagebericht
25
DATA MODUL
Der Markt, in dem sich der DATA MODUL Konzern
bewegt ist ein sehr fragmentierter Markt und von
hohem Wettbewerbsdruck geprägt. Durch den Ausbau
unserer Forschungs- und Entwicklungsressourcen und
die dadurch wieder gewonnene Flexibilität schnell auf
Marktänderungen oder Kundenanforderungen reagie-
ren zu können, sehen wir uns aber für den Konkurrenz-
kampf gut gerüstet.
Wir sind überzeugt davon, dass die weitere Geschäfts-
entwicklung nachhaltig positiv sein wird, was sich
auch in unserem gestiegenen Auftragseingang und
damit einhergehend unserem Auftragsbestand wider-
spiegelt. Dazu beigetragen haben unsere erhöhten
Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die
allgemeine konjunkturelle Erholung der Märkte, die
deutlich über unseren Planungen für das Geschäfts-
jahr 2011 lag.
2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Durch die erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwick-
lung konnte die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
des Konzerns weiter stark verbessert werden. Dazu
haben die Rationalisierungsmaßnahmen aus dem
Jahr 2009 sowie interne Umstrukturierungen im Jahr
2010 beigetragen.
a) ErtragslageKonkret ergab sich für den DATA MODUL Konzern im
Geschäftsjahr 2011 ein Auftragseingang in Höhe von
139,1 Mio. EUR (i.Vj. 127,6 Mio. EUR). Der deutliche
Anstieg erfolgte dabei in beiden Geschäftsbereichen,
wobei jedoch der Bereich der Systeme noch immer
hinter unseren Erwartungen zurückblieb. Aufgrund
des erfreulichen Auftragseingangs können wir zum
Stichtag 31. Dezember 2011 einen Auftragsbestand
von 68,4 Mio. EUR (i.Vj. 69,8 Mio. EUR) verzeichnen,
der mit einer rechnerischen Reichweite von ca. sechs
Monaten versehen ist.
Auch im Umsatz war die Entwicklung positiv, so dass
im Geschäftsjahr 2011 ein Umsatz von 140,9 Mio.
EUR (i.Vj. 119,1 Mio. EUR) erzielt werden konnte. Der
starke Anstieg um 18,3 % war u.a. auch auf die ver-
stärkte Konzentration auf das Kerngeschäftsfeld Dis-
plays und den weiteren Ausbau unseres Systemge-
schäfts zurückzuführen.
Es konnte ein EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen)
in Höhe von 10,1 Mio. EUR (i.Vj. 6,6 Mio. EUR) erzielt
werden. Unsere Strategie zahlt sich somit aus. Sie
ist unsere Leitplanke für eine erfolgreiche, profitable
Entwicklung in einem volatilen Umfeld. Die Geschäfts-
entwicklung profitierte dabei von der anhaltend guten
Absatzdynamik am Displaymarkt und einem profi-
tablen Neugeschäft.
Folgend der positiven Umsatzentwicklung ergab sich
ein positiver Jahresüberschuss vor Ertragsteuern in
Höhe von 9,5 Mio. EUR. Dies entspricht einem deut-
lichen Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von
5,9 Mio. EUR. Die Ergebnissteigerung war letztendlich
nicht nur das Ergebnis der allgemeinen verbesserten
konjunkturellen Lage, sondern insbesondere auch
die Einführung neuer innovativer Produkte, sowie
das Resultat unseres Kosteneinsparungs-Programms
des Krisenjahres 2009 und der Nutzung der Syner-
gieeffekte aus der voranschreitenden Integration der
Conrac GmbH sowie die Beibehaltung einer rigorosen
Kostenkontrolle, bei gleichzeitiger Optimierung der
Logistik- und Fertigungsprozesse. Analog dem Verlauf
des Vorsteuerergebnisses entwickelte sich der Jahres-
überschuss 2011 positiv auf 7,6 Mio. EUR (i.Vj. 3,8
Mio. EUR). Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von
2,16 EUR in 2011 (Basis: Aktienanzahl 3.526.182) im
Vergleich zu 1,11 EUR in 2010 (Basis: Aktienanzahl
3.526.182).
Auf der Kostenseite ergaben sich folgende Entwick-
lungen im Geschäftsjahr 2011: Der Materialaufwand
ist aufgrund des gestiegenen Umsatzniveaus nahezu
proportional zum Umsatz angestiegen.
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen stie-
gen auf ein Niveau in Höhe von 2,9 Mio. EUR im
Vergleich zu 2,3 Mio. EUR im Vorjahr. Der Anstieg
resultiert aus dem weiteren Ausbau unserer For-
schungs- und Entwicklungsabteilung. Die Aktivierung
von Entwicklungsleistungen bewegte sich nahezu auf
dem Niveau des Vorjahreswertes.
Die Vertriebs- und Verwaltungsaufwendungen befan-
den sich im Vergleich zum Vorjahr auf ähnlichem
Niveau, mit einem Aufwand von 20,0 Mio. EUR in
2011 im Vergleich zu 20,1 Mio. EUR in 2010. Von
den ausgewiesenen Gesamtaufwendungen entfallen
14,7 Mio. EUR (i.Vj. 13,4 Mio. EUR) auf Vertriebsauf-
wand und 5,3 Mio. EUR (i.Vj. 6,8 Mio. EUR) auf Ver-
waltungsaufwendungen. Der Anstieg im Bereich der
Vertriebsaufwendungen resultiert im Wesentlichen
aus für das Geschäftsjahr erhöhte umsatzabhängige
Bonus- und Provisionszahlungen. Die Verringerung
bei den Verwaltungsaufwendungen erklärt sich durch
die signifikante Veränderung der Wertberichtigung auf
Konzernlagebericht
26
DATA MODUL
Forderungen (TEUR 197, i.Vj. TEUR 1.780). Enthalten
sind hier ebenso Nettokursverluste im Berichtsjahr in
Höhe von 195 TEUR (i.Vj. Kursgewinn 499 TEUR ).
Das Finanzergebnis konnte durch die Rückführung
mehrerer Darlehen verbessert werden und betrug
somit zum 31. Dezember 2011 606 TEUR (i.Vj. 630
TEUR). Die geringe relative Steuerquote von 20,2%
(i.Vj. 36,4%) resultiert aus der Nutzung von nicht-
bilanzierten Verlustvorträgen einer großen Tochter-
gesellschaft, sowie einer Wertaufholung der aktiven
latenten Steuer in Höhe von TEUR 794.
Segment Displays
Im Geschäftssegment Displays steigerte sich der
Umsatz auf 85,2 Mio. EUR (i.Vj. 73,6 Mio. EUR). Der
starke Anstieg um 15,8 % war u.a. auch auf die ver-
stärkte Konzentration auf dieses Kerngeschäftsfeld
zurückzuführen. Es konnte ein EBIT in Höhe von
8,8 Mio. EUR (i.Vj. 6,0 Mio. EUR) erzielt werden.
Der Jahresüberschuss in diesem Geschäftssegment
beträgt 7,1 Mio. EUR (i.Vj. 4,0 Mio. EUR), wodurch
sich ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 2,00 EUR (i.Vj.
1,16 EUR) ergibt. Durch die Konzentration auf dieses
Geschäftssegment konnten wir auch den Auftrags-
eingang deutlich um 11,2 % auf 85,3 Mio. EUR (i.Vj.
76,7 Mio. EUR) steigern. Der Auftragsbestand beläuft
sich auf 40,5 Mio. EUR (i.Vj. 41,2 Mio. EUR).
Segment Systeme
Im Segment der Systeme konnten wir den Umsatz um
22,2 % auf 55,6 Mio. EUR (i.Vj. 45,5 Mio. EUR) stei-
gern und verzeichneten ein positives EBIT in Höhe
von 1,4 Mio. EUR (i.Vj. 0,6 Mio. EUR). Dadurch ergibt
sich ein Jahresergebnis in Höhe von 0,5 Mio. EUR
(i.Vj. -0,2 Mio. EUR) sowie ein Ergebnis je Aktie in
Höhe von 0,16 EUR (i.Vj. -0,05 EUR). Im Auftragsein-
gang verzeichneten wir einen Anstieg um 5,7 % auf
53,8 Mio. EUR (i.Vj. 50,9 Mio. EUR). Der Auftragsbe-
stand beläuft sich auf 27,9 Mio. EUR (i.Vj. 28,6 Mio.
EUR). Auch wenn das Jahresergebnis des Segments
Systeme 2011 aktuell noch hinter unseren Erwar-
tungen liegt, blicken wir optimistisch in die Zukunft
dieses Geschäftssegments im neuen Geschäftsjahr
2012.
b) FinanzlageDer DATA MODUL Konzern finanziert sein Geschäft
soweit möglich aus eigenen Mitteln und greift, wenn
nötig, bewusst auf gewöhnliche Finanzierungsinstru-
mente zurück. Der DATA MODUL Konzern sichert sich
derzeit gegen eventuelle Wechselkursrisiken von US
Dollar, japanischen Yen und britischen Pfund im
wesentlichen durch Natural Hedging ab, nimmt jedoch
ergänzend derivative Finanzinstrumente zur Absiche-
rung gegen Zinsänderungsrisiken in Anspruch. Siche-
rungsbeziehungen durch Hedge Accounting bestehen
zum Stichtag nicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir unsere
Investitionstätigkeit der Geschäftsentwicklung ange-
passt. Die Investitionen dienten der Kapazitätserwei-
terung, der Rationalisierung - und der damit verbun-
denen Produktivitätserhöhung der Fertigung - sowie
der Innovation und Qualitätssteigerung unserer Dis-
plays und Services. Desweiteren wurde in die IT Infra-
struktur, die Logistik und die Arbeitsplatzausstattung
investiert. Im Geschäftsjahr 2011 haben wir Investi-
tionen in Höhe von 1,7 Mio. EUR (i.Vj. 1,4 Mio. EUR)
getätigt.
Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
betrug zum Stichtag 6,3 Mio. EUR (i.Vj. 4,0 Mio. EUR).
Durch den Aufbau des Working Capital - im Wesent-
lichen bedingt durch den Anstieg der Vorräte und
Forderungen - ergab sich ein Finanzmittelabfluss in
Höhe von 3,5 Mio. EUR. Der Cashflows aus der Finan-
zierungstätigkeit beträgt -2,7 Mio. EUR (i.Vj. -0,9 Mio.
EUR) und resultiert im Wesentlichen aus der erfolgten
Dividendenausschüttung. Zum Ende des Jahres ver-
fügte der Konzern somit über 8,4 Mio. EUR liquide
Mittel. Um eine ausgewogene Finanzierungsstruktur
zwischen langfristigen und kurzfristigen Bankverbind-
lichkeiten zu gewährleisten, hat der Konzern 4,3 Mio.
EUR langfrisitg finanziert.
Die Kreditlinien in Höhe von 33,0 Mio. EUR stehen den
Konzerngesellschaften bis auf Weiteres gemeinsam
zur Verfügung. Somit bestehen für die Finanzierung
des Konzerns keine bestandsgefährdenden Risiken.
In den Kreditvereinbarungen mit den Banken gibt es
grundsätzlich keine besonderen Covenants neben
den gewöhnlichen quartalsweisen Informationspflich-
ten. Mit einer Bank ist im Rahmen einer Langfristfi-
nanzierung bis 2015 die Einhaltung einer finanzwirt-
schaftlichen Kennzahl (Verschuldungsgrad bis 2,8fach
des bereinigten EBITDA DATA MODUL Konzern) verein-
bart. Sollte diese Kennzahl nicht eingehalten werden,
so hat diese Bank ein Nachbesicherungsrecht.
Konzernlagebericht
27
DATA MODUL
Ein Rating einer externen Ratingagentur besteht der-
zeit nicht. Der positive Cash Flow aus der gewöhn-
lichen Geschäftstätigkeit und die uns zur Verfügung
stehenden Kreditlinien haben uns in der Vergangen-
heit dazu veranlasst, keinen Ratingprozess bei einer
Agentur in Auftrag zu geben. Der DATA MODUL vorlie-
gende Informationen von verschiedenen namhaften
Kreditinstituten zeigen, dass das Unternehmen dort
mit einer guten Bonitätseinstufung beurteilt wird.
c) VermögenslageDie Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr
um 5,6 Mio. EUR auf 69,9 Mio. EUR (i.Vj. 64,3 Mio.
EUR) erhöht. Im Bereich der Aktiva ist dieser Anstieg
nahezu ausschließlich auf die Zunahme der Vorräte
zurückzuführen. Auf der Passivseite sind sowohl das
Eigenkapital sowie die langfristigen Verbindlichkeiten
gestiegen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegen-
über Kreditinstituten haben sich aufgrund der plan-
mäßigen Rückführung von Darlehen auf 6,1 Mio. EUR
(i.Vj. 8,3 Mio. EUR) verringert.
Der DATA MODUL Konzern weist zum Stichtag eine
Eigenkapital-Quote von 55,6 % (i.Vj. 50,7 %) auf.
Der Verschuldungsgrad beträgt 36,0 %. Für die DATA
MODUL bestehen zum Stichtag 33,0 Mio. EUR unbe-
fristete Kreditlinien, die zu 36,9 % zum Stichtag aus-
genutzt waren.
d) Vorschlag zur Gewinnverwendung und Aussage zur wirtschaftlichen Lage
Aufgrund der insgesamt positiven Ergebnisentwick-
lung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptver-
sammlung am 9. Mai 2012 eine ergebnisabhängige
Dividende von 0,60 EUR je Aktie für das Geschäftsjahr
2011 vorschlagen. Somit partizipieren alle Aktionäre
an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung und es
wird gleichzeitig die finanzielle Basis des Unterneh-
mens für die Fortsetzung der langfristigen Unterneh-
mensstrategie gestärkt. Die DATA MODUL ist ein soli-
de aufgestelltes Unternehmen und mit der aktuellen
Börsennotierung bietet sich weiter eindeutiges Auf-
wärtspotential im Kurs, speziell in einem weiter posi-
tiven Marktumfeld.
Wir werden daher auch die bislang verfolgte Politik
der ergebnisabhängigen Dividende weiter fortführen,
um Liquidität in der Gesellschaft zu halten und damit
die Basis zur Finanzierung von Forschung und Entwick-
lung in der Zukunft zu gewährleisten. Sofern es nicht
zu einer erneuten Destabilisierung der Weltkonjunktur
kommt, wird die DATA MODUL innerhalb der nächsten
beiden Jahre weiter auf Wachstumskurs bleiben, den
sich das Unternehmen im Hinblick auf seine konti-
nuierliche Ausrichtung zum Ziel gesetzt hatte. Dies
bedeutet profitables Wachstum mit Zuwachsraten im
einstelligen Prozentbereich.
Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass
die DATA MODUL ein hervorragendes Geschäftsjahr
hinter sich und für die Zukunft die richtigen Weichen
gestellt hat. Wir blicken daher mit großer Zuversicht
in die Zukunft des Unternehmens. Aufgrund der Unsi-
cherheit durch die Euro-Schuldenkrise und die damit
verbundene Möglichkeit eines weiteren Konjunktur-
einbruchs wurde für 2012 jedoch eine konservative
Planung angesetzt bei einem weiterhin deutlich posi-
tiven operativen Ergebnis.
3. NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem
Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und
einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf
die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesell-
schaft gehabt hätten, sind uns, mit Ausnahme der fol-
genden Veröffentlichung, nicht bekannt.
Der Vorstand der DATA MODUL AG hat am 10. Febru-
ar 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlos-
sen, von der durch die Hauptversammlung vom
11. Mai 2010 gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erteilten
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch zu
machen.
Die Gesellschaft will insgesamt bis zu 176.309 eige-
ne Aktien (entsprechend bis zu 5 % des Grundkapi-
tals der Gesellschaft) innerhalb des laufenden Jah-
res erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen nach
der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom
11. Mai 2010 zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken
verwendet werden.
Die Gesellschaft wird die Aktien über die Börse (Xetra)
erwerben und hat ein Kreditinstitut mit der unab-
hängigen Durchführung der Erwerbe beauftragt. Der
Erwerb wird ab dem 13. Februar 2012 beginnen; er
wird spätestens am 31. Dezember 2012 enden. Der
Vorstand der Gesellschaft kann den Erwerb der eige-
nen Aktien jederzeit vorzeitig beenden.
4. Chancen- und Risikobericht
4.1. RisikoberichtDer DATA MODUL Konzern setzte auch im Geschäfts-
jahr 2011 auf Wachstum in seinen Kerngeschäftsbe-
Konzernlagebericht
28
DATA MODUL
reichen. Konjunkturelle Entwicklungen der Weltwirt-
schaft, Wechselkurseinflüsse, steigende Rohstoff- und
Energiepreise sowie Unwägbarkeiten hinsichtlich
der zukünftigen Entwicklung des Bestellverhaltens
der Kunden sind Risiken, die den Geschäftsverlauf
nachhaltig beeinflussen können. Wir sind uns die-
ser Risiken bewusst und beobachten sorgfältig deren
Auswirkungen auf unser Geschäft. Die DATA MODUL
ist als ein international aufgestellter Konzern einer
Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der
unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Die effi-
ziente Steuerung der Risiken im Sinne eines Frühwarn-
systems nimmt daher eine zentrale Rolle ein. Um auf
sich ergebende Veränderungen in unseren Märkten
und Anforderungen an das Unternehmen zu reagie-
ren, haben wir unsere internen Risikomanagement-
systeme kontinuierlich weiterentwickelt und den sich
verändernden Rahmenbedingungen angepasst.
RisikomanagementsystemDas Risikomanagement in der DATA MODUL dient
dem Zweck, die sich im täglichen Geschäftsablauf
ergebenden bekannten, aber auch neu auftretenden
Risiken und Chancen für alle im Konzern eingebun-
denen Unternehmen transparent und damit steuerbar
zu machen. Risikomanagement verstehen wir als fort-
währende Aufgabe, das Spektrum möglicher und tat-
sächlicher Entwicklungen zu erfassen, zu analysieren
und – sofern möglich – zu bewerten und im Anschluss
steuernd einzugreifen. Unser Risikomanagement ist
integraler Bestandteil des Managementsystems und
ermöglicht uns, Risiken, die das Wachstum oder den
Fortbestand der Gesellschaft gefährden, bereits im
Anfangsstadium zu erkennen und so weit wie möglich
in ihren Auswirkungen zu begrenzen. Diesen Ansatz
beschränken wir nicht auf die Risiken. Ziel des Risiko-
managements ist es auch, Chancen zu identifizieren
und für DATA MODUL nutzbar zu machen.
Zur Erreichung dieser Zielsetzung ist es notwendig,
bei allen Mitarbeitern und speziell bei den Entschei-
dungsträgern das Bewusstsein für die im Unter-
nehmen bestehenden und auftretenden Risiken zu
schaffen. Dies erfolgt durch die Einbindung von ver-
schiedensten Instrumentarien in die Geschäftspro-
zesse bzw. die Steuerung der Geschäftsprozesse in
allen Ebenen unserer Firmengruppe.
Unser Risikomanagementprozess beginnt damit, dass
wir wesentliche Risiken und Risikoursachen nach ope-
rativen und funktionalen Risikofeldern mit Hilfe von
Checklisten identifizieren. Um das Risikobewusstsein
zu stärken werden die einzelnen Fachbereiche in die
Risikoinventur mit einbezogen. Schaffung von Risiko-
bewusstsein kann nur durch Transparenz der auftre-
tenden Risiken erfolgen. Ziel ist es hierbei auch, die
Risiken vor dem Entstehen von Schaden für das Unter-
nehmen aufzuzeigen. Alle Risiken werden in einem
Risikokatalog festgehalten, analysiert und wenn mög-
lich bewertet. Nach der Risikoanalyse werden entspre-
chende Maßnahmen sowie Verantwortliche für die
Umsetzung dieser Maßnahmen definiert. Eine stän-
dige Verfolgung der geplanten Maßnahmen anhand
eines Statusberichtes stellt ein wichtiges Werkzeug
in der Risikoüberwachung dar. Durch ein kontinuier-
liches Risikoreporting wird sichergestellt, dass sich
die Geschäftsführung ein Gesamtbild der Risikolage
verschaffen kann. Durch die Einbettung der Funktion
Risikomanagement in das Konzerncontrolling stel-
len wir sicher, dass über die einmalige Betrachtung
von Risiken hinaus, das Risikomanagement Bestand-
teil der regulären Geschäftssteuerung ist. In diesem
Zusammenhang erstellen wir einen jährlichen Risiko-
bericht und in den Quartals-, Monats- und Jahresab-
schlussbesprechungen betrachten wir Chancen und
Risiken für DATA MODUL für die einzelnen Geschäfts-
bereiche. In unserem Risikohandbuch haben wir alle
wesentlichen Bestandteile des Risikomanagements
dokumentiert.
Internes Kontroll- und Risikosystem im Hinblick auf die RechnungslegungDas interne Kontrollsystem umfasst die von dem
Management im Unternehmen eingeführten Grund-
sätze, Verfahren und Maßnahmen, die gerichtet sind
auf die organisatorische Umsetzung der Entschei-
dungen des Managements
· zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlich-
keit der Geschäftstätigkeit (hierzu gehört auch der
Schutz des Vermögens, einschließlich der Verhin-
derung und Aufdeckung von Vermögensschädi-
gungen),
· zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der
internen und externen Rechnungslegung sowie
· zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeb-
lichen rechtlichen Vorschriften.
Im Rahmen des internen Kontroll- und Risikomanage-
ments setzt die DATA MODUL konzernweit etablierte
Controlling-Instrumente ein. Dabei arbeitet die DATA
MODUL mit Hilfe finanzieller Leistungsindikatoren.
Bei den finanziellen Leistungsindikatoren werden vor
allem Plan-Ist-Analysen herangezogen, um die Zieler-
Konzernlagebericht
29
DATA MODUL
reichung der Geschäftstätigkeit der DATA MODUL zu
ermitteln. Dabei sind die Überwachung der Projektko-
sten und der Grad der Abweichung von der Planung
als Leistungsindikator von besonderer Bedeutung. Die
Leistungsindikatoren werden in Verbindung mit den
quantitativen und qualitativen Leistungsindikatoren
geprüft.
Die DATA MODUL überwacht diese Indikatoren im
Rahmen des integrierten Projektmanagements und
-controllings. Dem Vorstand der DATA MODUL wird
hierzu regelmäßig und falls nötig auch außerplanmä-
ßig Bericht erstattet. Im Rahmen der Berichterstattung
werden sämtliche Projekte unter Berücksichtigung
aller Leistungsindikatoren ausführlich analysiert.
Die DATA MODUL AG überwacht im Rahmen des Kon-
troll- und Risikomanagementsystems auch die Wert-
haltigkeit ihrer Beteiligungen an Tochterunternehmen.
Hierbei werden laufend sowohl qualitative als auch
quantitative Größen berücksichtigt.
Die Werthaltigkeit von Forderungen wird regelmäßig
überprüft. Die Bonität von Schuldnern wird, soweit
angezeigt, vor der erstmaligen Belieferung mit Hil-
fe von Kreditagenturen und danach in periodischen
Abständen überprüft. Anlassbezogene Prüfungen fin-
den statt, sobald sich Hinweise auf eine Änderung der
Bonität ergeben. Soweit erforderlich, werden entspre-
chende Abschreibungen vorgenommen.
Die DATA MODUL AG stellt die Ordnungsmäßigkeit
der Rechnungslegung mit Hilfe des internen Kon-
trollsystems sicher. Es gewährleistet eine zeitnahe,
einheitliche, korrekte und vollständige buchhalte-
rische Erfassung und Verarbeitung der geschäftlichen
Transaktionen und Prozesse sowie die Einhaltung der
gesetzlichen Normen. Die Ausgestaltung des inter-
nen Kontrollsystems umfasst organisatorische und
technische Maßnahmen, z.B. Abstimmungsprozesse,
automatisierte Plausibilitätsprüfungen, Funktions-
trennungen sowie die Einhaltung der Richtlinien und
Vorgaben.
Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für das
interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im
Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der ein-
bezogenen Unternehmen und den Konzernrechnungs-
legungsprozess im Konzern. Über eine fest definierte
Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den
Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften und
strategischen Geschäftsfelder und Abteilungen ein-
gebunden.
Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation
sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
sind konzernweit in Organisationsanweisungen nie-
dergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle
externe und interne Entwicklungen angepasst werden.
Im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse der
einbezogenen Unternehmen und den Konzernrech-
nungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale
des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamt-
aussage des Konzernabschluss einschließlich Kon-
zernlagebericht maßgeblich beeinflussen können.
Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
· Identifikation der wesentlichen Risikofelder und
Kontrollbereiche mit Relevanz für den konzernwei-
ten Rechnungslegungsprozess
· Monitoringkontrollen zur Überwachung des kon-
zernweiten Rechnungslegungsprozesses und
deren Ergebnisse auf Ebene des Konzernvorstands
und auf Ebene der strategischen Geschäftsfelder
sowie auf Ebene der in den Konzernabschluss ein-
bezogenen Gesellschaften
· präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und
Rechnungswesen des Konzerns und der in den
Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen
Unternehmensprozessen, die wesentliche Infor-
mationen für die Aufstellung des Konzernabschlus-
ses einschließlich Konzernlagebericht generieren,
inklusive einer Funktionstrennung und von vorde-
finierten Genehmigungsprozessen in relevanten
Bereichen
· Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-
gestützte Verarbeitung von konzernrechnungs-
legungsbezogenen Sachverhalten und Daten
sicherstellen
· Etablierung eines internen Revisionssystems in
Form von regelmäßigen Reisen in die Landes- und
Tochtergesellschaften zur Überwachung des kon-
zernrechnungslegungsbezogenen internen Kon-
troll- und Risikomanagementsystems
Die nachfolgend aufgeführten Risiken könnten unser
Geschäft, unsere Finanzausstattung und unsere
Ergebnisse beeinträchtigen. Die aufgeführten Risiken
sind nicht die einzigen, denen wir ausgesetzt sind.
Zusätzliche Risiken, die wir derzeit nicht kennen oder
für materiell halten, könnten unser Geschäft ebenfalls
beeinflussen. Den künftigen Fortbestand des Kon-
zerns gefährdende Risiken bestehen unserer Kenntnis
nach nicht.
Konzernlagebericht
30
DATA MODUL
a) MarktrisikenWirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchen-
risiko
Die Nachfrage nach den Produkten der DATA MODUL
ist teilweise von zyklischem Nachfrageverhalten und
von Volatilität gekennzeichnet. Zusätzlich hängt die
Nachfrage von den konjunkturellen Schwankungen
in unseren Märkten ab und könnte sich künftig auch
weiter rückläufig entwickeln. Konjunkturforscher rech-
nen für 2012 in Deutschland mit einem Wirtschafts-
wachstum von bis zu 1,3%. Die Verlässlichkeit sol-
cher Prognosen ist aufgrund der Erfahrung der letzten
Jahre allerdings eher kritisch zu sehen. Die Risiken
in Bezug auf Rückschläge in der weiteren Konjunk-
turerholung durch die hohe Verschuldung einzelner
Staaten könnte unsere Geschäftsentwicklung nega-
tiv beeinflussen. Desweiteren sind infolge der Krise
negative Auswirkungen, insbesondere resultierend
aus der Instabilität der internationalen Währungsmär-
kte, auf unser Geschäft möglich.
DATA MODUL ist überwiegend in Märkten aktiv, die
durch hohes Innovationstempo und schnellen techno-
logischen Wandel gekennzeichnet sind. Daher besteht
grundsätzlich das Risiko, auf neue Marktentwick-
lungen bzw. Technologien nicht schnell genug zu rea-
gieren und dadurch Marktanteile an den Wettbewerb
zu verlieren. Diesem Risiko versuchen wir durch sehr
enge Kontakte zu den Displayherstellern auf der einen
und unseren Kunden auf der anderen Seite entgegen-
zuwirken. Die aktuelle Marktsituation bietet jedoch
auch Chancen zur Erhöhung der Marktanteile durch
den Wegfall schwächerer Wettbewerber. Aufgrund der
in unterschiedlichen Marktsegmenten aufgestellten
Geschäftsbereiche ist die DATA MODUL von der Ent-
wicklung in einzelnen Branchen weniger abhängig.
Beschaffungsrisiken
Der Flachdisplaymarkt wird im Prinzip von wenigen
Herstellern, die fast ausschließlich in Fernost zu fin-
den sind, dominiert. Im Speziellen führt dies in Zeiten
hoher Nachfrage und Verknappung der Produktverfüg-
barkeit aufgrund bestehender Kapazitätsengpässe,
zu Beschaffungsrisiken, die sich sowohl in Lieferver-
zögerungen an unsere Kunden als auch in Kostener-
höhungen sowie Umsatzausfällen widerspiegeln kön-
nen. Dem versuchen wir durch sogenannte Second
Sources entgegenzusteuern.
Zudem können ähnliche Effekte aufgrund logisti-
scher Risiken für den Warentransport von Fernost
nach Europa entstehen. Diesen Risiken wird durch
eine aktive Lagerbestandssteuerung auf Basis des
geschätzten Bedarfs entgegengewirkt sowie durch die
Auswahl zuverlässiger Zulieferer und Logistikanbieter,
die hohe Sicherheitsstandards garantieren.
Dies kann jedoch wiederum mögliche Verbrauchs-
bzw. Reichweitenrisiken sowie technische Risiken in
den Lagerbeständen zur Folge haben. Das Risiko fal-
lender Preise beziehen wir in unsere Bestandsbewer-
tungen im Rahmen unserer Bilanzierungsrichtlinien
laufend mit ein. Die durchschnittliche Lagerreichweite
betrug im Berichtsjahr 88 Tage gegenüber dem Vorjah-
resvergleichswert von 91 Tagen.
Wettbewerb und Preisänderungsrisiken
Eines unserer Ziele ist es, Innovations- und Techno-
logieführer in unseren Märkten zu sein. Dies und die
Tatsache, dass wir in innovationsgeprägten Märkten
bewegen, stellen besondere Anforderungen an unser
Leistungsportfolio. Das Geschäft mit Flachdisplays ist
von einem starken Wettbewerb geprägt. Typisch ist
außerdem, dass die Preise für einen Teil unserer Pro-
dukte im Laufe ihres Lebenszyklus fallen. Von immer
größerer Bedeutung wird die Fähigkeit, neue markt-
gerechte Produkte schnell zu entwickeln und erfolg-
reich zu vermarkten. Diesem begegnen wir, indem wir
auf der einen Seite eine intensive Entwicklungsarbeit
betreiben. Auf der anderen Seite sind wir bestrebt, die
Kundenanforderungen frühzeitig zu erkennen und in
unsere Produkte einfließen zu lassen.
b) Unternehmensstrategische Risiken und Wert-schöpfungsrisiken
Grundsatz für unsere Geschäftstätigkeit ist Wachstum
und Geschäftserfolg. Investitions- und Beteiligungs-
entscheidungen unterliegen grundsätzlich diesen Kri-
terien. Das in den vergangenen Jahren erfolgreich
in den Markt eingeführte Geschäftsfeld Embedded-
und Touch-Systeme ist ein fester Bestandteil unserer
Geschäftsaktivitäten. Unternehmensstrategische
Risiken können daraus resultieren, dass möglicher-
weise die Erwartungen, die wir in diesen internen
Projekten und strategischen Entscheidungen gesetzt
haben, nicht erfüllt werden. Die damit erfolgten Inve-
stitionen können sich möglicherweise nicht amorti-
sieren. Für hohe Profitabilität und Kapitalrendite sind
kontinuierliche Optimierung wichtiger Geschäftspro-
zesse sowie strikte Kostenkontrolle von essenzieller
Bedeutung.
Konzernlagebericht
31
DATA MODUL
c) Finanzielle RisikenZins- und Währungsrisiken
Die weltweite Ausrichtung unserer Geschäftsaktivi-
täten bringt eine Vielzahl von Zahlungsströmen in ver-
schiedenen Währungen mit sich. Als Fremdwährungen
haben der US Dollar und an diesen angebundene
Währungen sowie der japanische Yen für das Unter-
nehmen größere Bedeutung. Da unser Konzern Wäh-
rungsrisiken ausgesetzt ist, ist die Absicherung von
Wechselkursrisiken ein wichtiger Bestandteil unseres
Risikomanagements. Die Absicherung der Fremdwäh-
rungsgeschäfte zur Sicherung der in Euro kalkulierten
Wareneinkäufe erfolgt im Wesentlichen über ein Natu-
ral Hedging. Ziel der Fremdwährungssicherung ist
dabei die Sicherung der kalkulierten Margen im Sinne
der Vermeidung von Währungsverlusten und somit
Kostenerhöhungen für Zukaufteile. Generell bieten
Sicherungsgeschäfte auch die Chance auf Währungs-
gewinne, wobei die Gesellschaft keine spekulativen
Transaktionen mit währungsbezogenen derivativen
Finanzinstrumenten tätigt, sondern die Sicherung des
Grundgeschäftes im Vordergrund steht.
Die zur Finanzierung unseres weltweiten Geschäfts
zur Verfügung stehenden Kreditlinien unterliegen zum
Teil einem Zinsänderungsrisiko. Langfristige Schulden
sind festverzinst, deshalb bestehen für diese Posten
keine Zinserhöhungsrisiken. Wesentlichen Zinzerhö-
hungsrisiken wirkt der Konzern durch die Absicherung
mit derivativen Finanzinstrumenten entgegen.
Liquiditäts- und Ausfallrisiken
Derzeit verfügt der DATA MODUL Konzern über Kredit-
linien in Höhe von insgesamt 33,0 Mio. Euro. Diese
Linien sind von verschiedenen Banken in bilateralen
Vereinbarungen bis auf Weiteres gewährt. In den Kre-
ditvereinbarungen mit den Banken gibt es grundsätz-
lich keine besonderen Covenants neben den gewöhn-
lichen quartalsweisen Informationspflichten. Mit
einer Bank ist im Rahmen einer Langfristfinanzierung
bis 2015 die Einhaltung einer finanzwirtschaftlichen
Kennzahl (Verschuldungsgrad bis 2,8fach des bereini-
gten EBITDA DATA MODUL Konzern) vereinbart. Sollte
diese Kennzahl nicht eingehalten werden, so hat die-
se Bank ein Nachbesicherungsrecht.
Es ist von hoher Wahrscheinlichkeit, dass uns die-
se Kreditlinien im bisherigen Umfang bzw. gemäß
unserem Bedarf auch weiterhin zur Verfügung stehen.
Die Liquiditätssituation unseres Unternehmens hat
sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verbessert
und es bestanden und bestehen derzeit keine Liqui-
ditätsrisiken.
Ein Rating einer externen Ratingagentur besteht der-
zeit nicht. Der positive Cash Flow aus der gewöhn-
lichen Geschäftstätigkeit und die uns zur Verfügung
stehenden Kreditlinien haben uns in der Vergangen-
heit dazu veranlasst, keinen Ratingprozess bei einer
Agentur in Auftrag zu geben. Der DATA MODUL vorlie-
gende Informationen von verschiedenen namhaften
Kreditinstituten zeigen, dass das Unternehmen dort
mit einer guten Bonitätseinstufung beurteilt wird.
Die Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr, dass
der Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Ver-
pflichtungen nicht oder nicht fristgerecht nachkom-
men kann und dadurch bei dem bilanzierenden Unter-
nehmen finanzielle Verluste verursacht werden. Zur
Absicherung von Forderungsausfallrisiken werden
alle Kunden einer Bonitätsprüfung unterzogen, sowie
der Forderungsbestand großteils durch eine Waren-
kreditversicherung abgesichert. Im Einzelfall werden
nach Bedarf Sicherungsmaßnahmen mit Kunden ver-
einbart. Die durchschnittliche Reichweite der Forde-
rungen (DSO) verbesserte sich in 2011 auf 47 Tage
(i.Vj. 53 Tage).
d) Informationstechnische RisikenRisiken bestehen hier im unbefugten Zugriff auf sen-
sible Unternehmensdaten und –Informationen sowie
in der mangelnden Verfügbarkeit der Systeme als Fol-
ge von Störungen und Katastrophen. Um diese abzu-
wenden, werden adäquate Genehmigungsprozesse,
Zugriffsprofile und Technologien eingesetzt. Für alle
kritischen Datenbestände werden täglich Datensi-
cherungen erstellt, die an einen anderen Standort
ausgelagert sind; außerdem führen wir regelmäßig
sogenannte Disaster-Recovery-Tests durch. Im Jahr
2011 haben externe Angriffe zu keinen Störungen in
unseren Geschäftsprozessen geführt, da sie durch
die implementierten Sicherheitsmaßnahmen erfolg-
reich abgewehrt wurden. Zusätzlich lassen wir unsere
Schutzmaßnahmen durch externe Spezialisten bezüg-
lich Effektivität und Effizienz begutachten. Um die
Sicherheit und Effizienz der Geschäftsprozesse aktu-
ell und zukünftig zu gewährleisten, werden die IT-
Systeme ständig überprüft und weiterentwickelt. Des-
weiteren sind die Mitarbeiter des Unternehmens zur
Einhaltung einer IT-Richtlinie verpflichtet.
Konzernlagebericht
32
DATA MODUL
e) Rechtliche RisikenEine führende Stellung in der Qualität grenzt uns
positiv vom Wettbewerb ab. Es ist unser Ziel die-
sen Vorsprung zu halten und weiter auszubauen.
Die Erreichung dieses Ziels erfordert das schnelle
Erkennen und die schnelle Behebung von möglichen
Schwachstellen unserer Produkte. Dies fördern wir
durch die fortlaufende Arbeit an Innovation und Qua-
lität. Gegenüber unseren Kunden haften wir für die
Qualität unserer Produkte. Das Qualitätsmanagement
und die Qualitätssicherung stellen daher ein zentrales
Element in der Minimierung dieser Risiken dar. Den-
noch verbleibt erfahrungsgemäß ein geringes Restrisi-
ko. Die Verwicklung in Rechtsstreitigkeiten entsteht im
Rahmen der gewöhnliche Geschäftstätigkeit, so aus
Behauptungen falscher Lieferung von Produkten und
Dienstleistungen, Produkthaftungen, Produktfehlern,
Qualitätsproblemen oder Schutzrechtsverletzungen.
Es kann nicht garantiert werden, dass die Ergeb-
nisse dieser oder anderer Rechtsstreitigkeiten DATA
MODUL nicht Schaden zufügen. Durch fehlerhafte
Produkte könnte es zu Garantieansprüchen oder zu
einer Haftung für Schäden gegen Gesellschaften der
DATA MODUL kommen. Für Garantieansprüche bzw.
Rechtsstreitigkeiten bilden wir Rückstellungen, sofern
es nach unserer Einschätzung wahrscheinlich ist,
dass entsprechende Verpflichtungen bestehen und
eine adäquate Schadenseinschätzung möglich ist. Für
bestimmte rechtliche Risiken haben wir branchenüb-
liche Versicherungen abgeschlossen, die wir als ange-
messen ansehen.
f) Personelle RisikenDer Erfolg des DATA MODUL Konzerns wird im Wesent-
lichen von dem umfassenden Wissen und der langjäh-
rigen Erfahrung sowie der hohen Motivation und dem
Engagement unserer Mitarbeiter getragen. In unserer
Personalpolitik setzen wir daher konsequent unse-
re Firmenphilosophie „Erfolg durch Kompetenz und
Verantwortung“ um. Dem immer intensiveren Wett-
bewerb um hoch qualifizierte Fach- und Führungs-
kräfte und den damit verbundenen Risiken in Form
von Know-how-Verlust durch Mitarbeiterfluktuation
begegnet der Konzern mit attraktiven Qualifizierungs-
möglichkeiten, gezielter Mitarbeiterförderung sowie
durch leistungs- und erfolgsabhängige Einkommens-
komponenten und Entlohnungssystemen. Flache Hie-
rarchien, eine offene Kommunikationspolitik und ein
stetiger Wissensaustausch fördern die Zufriedenheit
der DATA MODUL Mitarbeiter. Auch durch die konti-
nuierliche Ausbildung einer Vielzahl junger Menschen
im Unternehmen betreiben wir gezielte Nachwuchs-
förderung.
g) Sonstige BetriebsrisikenDATA MODUL ist externen Risiken wie Naturkatastro-
phen, Feuer und Unfällen ausgesetzt. Schäden an
Gebäuden, Produktionsanlagen und Lagerhäusern
des Konzerns oder seiner Zulieferer und an unter-
wegs befindlicher Ware können zu Sachschäden oder
Unterbrechungen der Geschäftsaktivitäten führen.
Dem wirken wir auf verschiedene Weise entgegen.
Beispielsweise setzen wir zuverlässige Zulieferer und
Logistikanbieter ein, die hohe Sicherheitsstandards
garantieren. Zusätzlich zu unserem Versicherungs-
schutz haben wir auch Notfallpläne implementiert,
um potenzielle negative Auswirkungen zu minimieren.
4.2. Chancen
Wir leben in einer Welt der schnellen Information.
Informationen an jedem Ort der Erde erhalten, bear-
beiten und weitersenden, nimmt heute einen wich-
tigen Platz im Alltag ein. Diese Informationen werden
in den nächsten Jahren immer mehr über Displays
kommuniziert. Eine Welt, in der die Menschen und
ihre Lebensqualität direkt vom Fortschritt profitieren.
Durch unsere Produkte liefern wir einen sinnvollen
und wichtigen Beitrag zu diesem Fortschritt und sind
aus diesem Grund mit dem richtigen Produkt im rich-
tigen Markt präsent.
Für den DATA MODUL Konzern ergeben sich auch
Chancen aus der Entwicklung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen. Basierend auf der insgesamt
verbesserten Situation der Weltwirtschaft sowie den
Prognosen von Marktforschungsinstituten und im Hin-
blick auf verstärkte Investitionen in moderne Kommu-
nikationsmedien gehen wir davon aus, dass der DATA
MODUL Konzern in den nächsten beiden Geschäfts-
jahren eine stabile Unternehmensentwicklung auf-
weisen wird. (siehe Prognosebericht). Die Chancen
hierzu sehen wir durch unsere verstärkte Forschung
und Entwicklung in den Bereichen der Touch Techno-
logie sowie im Geschäftsfeld der Embedded Boards,
die insbesondere in Industrieanwendungen zu finden
sind.
Attraktive Entwicklungschancen sehen wir für die
DATA MODUL auch in der weiteren Globalisierung
unseres Geschäfts. Zum einen wollen wir an der Dyna-
mik der aufstrebenden Industriestaaten partizipie-
Konzernlagebericht
33
DATA MODUL
ren und unseren Umsatz dort in den nächsten Jahren
signifikant erhöhen. Wachstum verspricht auch die
Ausweitung unserer Geschäftsaktivitäten in den USA.
Dadurch können wir den Unternehmenswert nachhal-
tig steigern.
Gleichwohl sind unverändert Unsicherheiten zu kon-
statieren, die eine nachhaltige Verbesserung der Rah-
menbedingungen gefährden können (siehe wirtschaft-
liche Rahmenbedingungen und Prognosebericht). Der
verstärkte Wettbewerb der Unternehmen in den Mär-
kten, in denen wir tätig sind, fordert unsere Kunden
zu ständiger Innovation heraus. Daraus lassen sich
aufgrund des Geschäftsmodells für den DATA MODUL
Konzern kontinuierliche Geschäftschancen ableiten.
4.3. Einschätzung des Gesamtrisiko
Zum Berichtszeitpunkt und in absehbarer Zeit sieht
der Vorstand keine Einzelrisiken, die den Fortbestand
des DATA MODUL Konzerns gefährden können. Auch
aus der Gesamtsumme der Risiken lässt sich zum
Zeitpunkt der Berichtserstellung eine Gefährdung des
DATA MODUL Konzerns nicht erkennen.
5. Prognosebericht - Ausblick für die Jahre 2012 und 2013
Die nachfolgenden Aussagen zum künftigen
Geschäftsverlauf des DATA MODUL Konzerns und den
dafür als wesentlich beurteilten Annahmen über die
wirtschaftliche Entwicklung von Markt und Branche
basieren auf unseren Einschätzungen, die wir nach
den uns vorliegenden Informationen zur Zeit als rea-
listisch ansehen. Diese sind jedoch mit Unsicherheit
behaftet und bergen ein unvermeidbares Risiko, dass
die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Ten-
denz noch dem Ausmaß nach tatsächlich eintreten.
Wirtschaftliche RahmenbedingungenNach der Finanzkrise 2008, der Wirtschaftskrise
2009 und der europäischen Staatsschuldenkrise
2010/2011 fragen wir uns, was kommt 2012? Werden
wir eine Rückkehr zur Normalität sehen?
Die Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft 2012
sind nicht schlecht. Zum einen erwarten alle Beo-
bachter ein fortgesetztes kräftiges Wachstum der
aufstrebenden Länder, deren Bedeutung für die Welt-
wirtschaft von Jahr zu Jahr steigt. Die Dynamik wird
allerdings etwas geringer ausfallen als 2011, da viele
dieser Länder bis Mitte 2011 die Geldpolitik deut-
lich gestrafft haben, um Überhitzungserscheinungen
entgegen zu wirken. Zum anderen wird in den bei-
den größten Volkswirtschaften der fortgeschrittenen
Länder, den Vereinigten Staaten und Japan, 2012 ein
höheres Wachstum erwartet als 2011. Lediglich der
Euro-Raum muss eine erwartungsgemäß deutliche
Abschwächung hinnehmen.
Die hohe Unsicherheit im Zuge der Staatsschuldenkri-
se und die dämpfenden Effekte einer teilweise dras-
tischen Konsolidierung der öffentlichen Haushalte
beeinträchtigen dort die Nachfrage. Es macht aber
keinen Sinn von einer Rezession im Euro-Raum zu
sprechen, da die Entwicklung in den 17 Ländern sehr
unterschiedlich verläuft.
In Europa besteht eine anhaltende Divergenz in den
Ländern. So haben viele europäische Länder mit
extrem hohen Arbeitslosenquoten sowie einer kri-
tischen Lage der öffentlichen Finanzen zu kämpfen.
Daraus resultiert eine geringe Binnennachfrage in die-
sen Ländern. Die Europäische Währungsunion steht
vor weitreichenden Reformen ihrer politischen und
ökonomischen Strukturen. Die bisher beschlossenen
Reformmaßnahmen erweisen sich als unzureichend,
das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. Nun
zeichnen sich aber weitreichende Schritte in Richtung
Fiskalunion ab. Denn solange dieses Vertrauen nicht
wiedergewonnen ist, wird auch die Bankenkrise fort-
bestehen, sind sie doch die größten Investoren in
Staatsanleihen.
Deutschland befindet sich weiter auf Wachstums-
kurs, jedoch wird der Aufschwung im Winterhalbjahr
kurz unterbrochen. Die Staatsschuldenkrise schlägt
somit auch auf die Realwirtschaft durch. Der bisherige
Konsummotor Export verliert an Kraft und es verdich-
ten sich zunehmend die Hinweise, dass Unterneh-
men ihre Investitionen aufgrund der hohen Unsi-
cherheit aufschieben. Es spricht jedoch vieles dafür,
dass sich die deutsche Wirtschaft nach Überwindung
der Staatsschuldenkrise erholen wird. Ab Jahresmitte
2012 kann sie wieder auf einen Wachstumspfad ein-
schwenken. Ein steigender privater Verbrauch, expan-
sive Geldpolitik und zunehmende Exporte außerhalb
des Euro-Raums werden dafür sorgen.
Der Aufschwung in den USA wird sich in 2012 weiter
fortsetzen. Dieser Aufschwung wird nicht wie bisher
in der Geschichte der USA durch den privaten Konsum
gestützt, sondern durch den Export getragen. Der pri-
Konzernlagebericht
34
DATA MODUL
vate Konsum kann aufgrund der hohen Verschuldung
der privaten Haushalte und der hohen Arbeitslosig-
keit in den USA nicht mehr in gewohntem Maße zum
Wachstum beitragen. Dennoch gehen wir davon aus,
dass der Aufschwung in den USA intakt ist, weisen
aber auf die Schwächen des privaten Konsums, die
hochriskante Finanzpolitik, sowie die hohe Arbeits-
losigkeit hin, die den Aufschwung beeinträchtigen
könnten. Der Konflikt zwischen Präsident und Kon-
gress im Wahljahr 2012 um die Haushaltskonsoli-
dierung stellt ein massives Risiko für Konjunktur und
Finanzmärkte dar.
Als Risiko sehen wir weiter die noch nicht überwun-
dene Staatsschuldenkrise sowie die daraus unter
Umständen folgende Bankenkrise. Somit wird es zu
einer Verteuerung der Kredite für Unternehmen und
gestiegenen Anforderungen an die Eigenkapitalquo-
te kommen. Die Spirale zwischen steigenden Zinsen
aufgrund erhöhter Risikozuschläge und dem damit
steigenden Kapitaldienst wird eine zentrale Heraus-
forderung für die Unternehmen in den nächsten Jah-
ren darstellen. Die DATA MODUL wird hier aufgrund
ihrer hohen Eigenkapitalquote profitieren, so dass
die Möglichkeit besteht, aufgrund geringer Kapital-
dienste, erhöhte Margen in 2012 und 2013 durch-
zusetzen. Von der soliden Finanzierungspolitik der
vergangenen Jahre wird der DATA MODUL Konzern
profitieren.
Der Vorstand der DATA MODUL AG geht aufgrund oben
erwähnter Gesichtspunkte davon aus, dass die Kon-
junktur zur Normalität zurückkehren, der Aufschwung
auch in den Jahren 2012 und 2013 erhalten bleiben
wird, wenn auch mit einer geringeren Dynamik.
Für den DATA MODUL Konzern ergeben sich somit
auch in 2012 aufgrund der allgemeinen konjunktu-
rellen Lage sowie neuer zur Marktreife entwickelten
Produkte Wachstumschancen.
Für die beiden folgenden Geschäftsjahre hat der Vor-
stand aufgrund des aktuell schwächeren Marktum-
felds eine konservative Planung angesetzt. Dennoch
gehen wir bis zum Geschäftsjahr 2013 von einem
Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich aus.
Dabei werden beide Segmente ein leichtes Wachs-
tum verzeichnen können, wobei jedoch unsere Erwar-
tungen insbesondere an den Systembereich sehr
hoch sind. Eine genauere belastbare Prognose schei-
tert an der Unwägbarkeit, inwieweit die bestehenden
Unsicherheiten von stabilisierenden Momenten kom-
pensiert werden können. Der Vorstand hält vor diesem
Hintergrund auch einen leichten Umsatzrückgang für
möglich.
Größere Investitionen sind derzeit nicht geplant. Zur
Verbesserung der Finanzlage streben wir ein verbes-
sertes Working Capital an, um einen deutlich posi-
tiven operativen Cash Flow zu erwirtschaften. Wir
geben zu bedenken, dass diese quantitativen Progno-
sen mit großer Unsicherheit behaftet sind.
Wir werden unsere klare Unternehmensstrategie sowie
die Zusammenarbeit mit unserem Standort in Wei-
kersheim weiter vorantreiben. Wir werden den DATA
MODUL Konzern weiter globalisieren, Märkte konsoli-
dieren und interessante Technologien in unser Portfo-
lio aufnehmen. Die Hauptzielrichtung der Aktivitäten
ist die weitere Fokussierung auf das Systemgeschäft.
6. Vergütungsbericht
Die Informationen im Vergütungsbericht sind Bestand-
teil des Konzernlageberichts. Auf eine zusätzliche Dar-
stellung der im Vergütungsbericht erläuterten Informa-
tionen im Corporate Governance Bericht wird daher
verzichtet.
Der Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusam-
men, die auf die Festlegung der Vergütung des Vor-
stands des DATA MODUL Konzerns Anwendung finden
und erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandsein-
kommen. Außerdem werden Grundsätze und Höhe
der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Ver-
gütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen
des Deutschen Corporate Governance Kodex und
beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des
deutschen Handelsrechts, erweitert durch das Gesetz
über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (Vors-
tAG), welche Bestandteil des Konzernanhangs nach
§314 HGB bzw. des Konzernlageberichts nach § 315
HGB sind, zu beachten sind.
Das Vergütungssystem des VorstandsDer Aufsichtsrat der DATA MODUL AG setzt die
Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder
Konzernlagebericht
35
DATA MODUL
fest. Weiterhin überprüft und beschließt er regelmä-
ßig das Vergütungssystem für den Vorstand sowie
die Angemessenheit der Gesamtbezüge des einzel-
nen Vorstandsmitglieds einschließlich seiner wesent-
lichen Vertragselemente. Die Vorgaben des Gesetzes
zur Angemessenheit von Vorstandsvergütungen vom
31. Juli 2009 werden bei der Verlängerung von Dienst-
verträgen mit Vorstandsmitgliedern berücksichtigt.
Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vor-
stands der DATA MODUL AG orientiert sich an der
Größe und der globalen Tätigkeit des Unternehmens,
seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den
Zukunftsaussichten der Gesellschaft, sowie an der
Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei ver-
gleichbaren Unternehmen im In- und Ausland. Zusätz-
lich werden die Aufgaben und der Beitrag sowie die
Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds berück-
sichtigt. Die Vergütungsstruktur ist so ausgerichtet,
dass sie am internationalen Markt für hochqualifi-
zierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreiz
für erfolgreiche Arbeit zur nachhaltigen Unternehmen-
sentwicklung in einer High-Performance-Kultur gibt.
Zur Sicherstellung der horizontalen Vergleichbarkeit
der Vorstandsvergütung nimmt die DATA MODUL an
Vergütungsvergleichen sowohl in ihrer Branche als
auch mit anderen Prime Standard Unternehmen teil
(horizontal). Bei der Festlegung der Vorstandsvergü-
tung werden darüber hinaus die Vergütungsstaffelung
sowie das Vergütungssystem im DATA MODUL Konzern
berücksichtigt (vertikal).
Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert.
Sie setzt sich aus den folgenden vier Komponenten
zusammen:
1. Erfolgsunabhängige Komponente (Fixum plus
Nebenleistungen)
2. Erfolgsabhängige Komponente (variable Vergütung
in Abhängigkeit von der Erreichung bestimmter
Ziele)
3. Aktienbasierte Vergütung (AOP)
4. Versorgungszusage
Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und
die Versorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige
Komponenten dar. Das Fixum wird in gleichen monat-
lichen Raten ausbezahlt. Die Nebenleistungen beste-
hen vor allem aus Beiträgen für Unfall-, Lebens- und
Krankenversicherung sowie der Bereitstellung eines
Dienstwagens. Herr Hecktor als Vorstandsvorsitzender
erhält Bezüge aus einem Pensionsplan. Für die ande-
ren Vorstandsmitglieder bestehen keine betrieblichen
Pensionszusagen.
Die erfolgsabhängige variable Vergütung in Form einer
Tantieme ist von dem Erreichen bestimmter Ziele
abhängig, die in den Anstellungsverträgen fixiert sind.
Sie orientieren sich am EBIT des Konzerns. Die Tan-
tieme ist dabei in Abhängigkeit von der Zielerreichung
gestaffelt, wobei es eine Untergrenze gibt, die min-
destens erreicht werden muss, sowie eine Deckelung
des Maximalbetrags bei voller Planerfüllung. Die Ver-
abschiedung des Planwertes als Zielergebnis für das
Geschäftsjahr 2011 erfolgte in der Sitzung des Auf-
sichtsrates vom November 2010.
Die erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen
Komponenten teilen sich individualisiert wie in der
folgenden Tabelle dargestellt auf und erfassen alle
Tätigkeiten der Vorstandsmitglieder im Konzern:
Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter King Dr. Florian Pesahl Gesamt
Erfolgsunabhänige Komponenten 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Fixgehalt 280 280 220 220 132 132 632 632
Nebenleistungen 10 54 17 15 10 18 37 87
Summe erfolgsunabhängige Komponenten 290 334 237 235 142 150 669 719
Erfolgsabhänige Komponenten
Tantieme 200 200 130 130 80 80 410 410
Summe erfolgsabhängige Komponenten 200 200 130 130 80 80 410 410
Gesamtbezüge 490 534 367 365 222 230 1.079 1.129
Konzernlagebericht
DATA MODUL
36
Die ausbezahlten Pensionen sind auch in den Neben-
leistungen von Herrn Hecktor enthalten.
Als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreiz-
wirkung erhielten zwei Vorstandsmitglieder Aktienop-
tionen. Diese resultieren aus dem Aktienoptionspro-
gramm 2000, das detailliert im Konzernanhang unter
Punkt 8 erläutert wird. In der nachfolgenden Tabelle
sind die Angaben individualisiert für jedes Vorstands-
mitglied angegeben:
Aktienoptionsprogramm 2000 Peter Hecktor Walter King
Ausübbare Optionen 31.12.2011 5.982 5.982
Verfallene Optionen 2011 0 0
Ausgeübte Optionen in 2005 und 2007
2.174 2.174
Den Mitgliedern sowie ehemaligen Mitgliedern des
Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensionslei-
stungen zugesagt bzw. es stellen sich die jährlichen
Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:
Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter Eichner
Pensionen 2011 2010 2011 2010
Gebildete Rückstellungen zum Stichtag
147 133 195 192
Zuführungen zu Pensionsrückstellungen
32 0 24 0
Ausbezahlte Pensionen 18 32 21 21
In den Geschäftsjahren 2010 und 2011 bestanden
keine Kreditgewährungen an Vorstandsmitglieder,
ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen verge-
ben. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften
erhalten die Mitglieder keine Vergütung.
Es bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen mit
den Vorstandsmitgliedern hinsichtlich der Verfahrens-
weise bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätig-
keit ohne wichtigen Grund oder Abfindungs-Caps. Der
Aufsichtsrat vertritt die Auffassung, dass dies nicht
sachgerecht ist, weil die Vorstandsmitglieder in der
Regel keinen Einfluss auf eine Beendigungsentschei-
dung ohne wichtigen Grund haben. Eine Regelung für
den Fall der Beendigung des Dienstverhältnisses als
Folge eines sogenannten Kontrollwechsels (change
of control), ist in den Vorstandsverträgen enthalten.
Sofern ein Vorstandsmitglied im Rahmen eines Kon-
trollwechsels ausscheidet, hat es Anspruch auf Fort-
zahlung des Jahreszieleinkommens bis zum Ende der
vertraglich vereinbarten Laufzeit.
Das Vergütungssystem des AufsichtsratsDas Vergütungssystem des Aufsichtsrats richtet sich
nach der Unternehmensgröße, den Aufgaben und der
Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie der
wirtschaftlichen Lage und den Zukunftsaussichten
der Gesellschaft. Sie ist in § 8 der Satzung der
Gesellschaft geregelt. Die Mitglieder des Aufsichts-
rats erhalten hiernach eine feste, nach Ablauf des
Geschäftsjahres zahlbare, Jahresvergütung. Die Ver-
gütung beträgt 20.000 EUR jährlich, der Vorsitzende
erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalb-
fache dieses Betrags. Sitzungsgelder werden für die
Aufsichtsratssitzungen nicht bezahlt. Für die einzel-
nen Mitglieder das Aufsichtsrats ergab sich folgende
Vergütung:
Alle Werte in TEUR Victoria Hecktor Tony Tsoi Tong Hoo Petra Ollhoff Walter Eichner Maximilian Huber Gesamt
2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Jahresvergütung 23 0 17 0 20 20 17 40 13 30 90 90
Sonstige Vergütung
0 0 0 0 0 0 21 21 0 0 21 21
Gesamtsumme 23 0 17 0 20 20 38 61 13 30 111 111
Konzernlagebericht
DATA MODUL
37
Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unterneh-
men keine Kredite. Die DATA MODUL AG unterhält eine
D&O-Versicherung für bestimmte Organmitglieder des
Unternehmens. Sie wird jährlich abgeschlossen bezie-
hungsweise verlängert. Die Versicherung deckt das
persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der
Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für Ver-
mögensschäden in Anspruch genommen wird. In der
Police für das Geschäftsjahr 2011 ist für die Mitglieder
des Vorstands ein den Vorgaben des Aktiengesetzes
und des Deutschen Corporate Governance Kodex ent-
sprechender Selbstbehalt enthalten.
7. Übernahmerechtliche Angaben
a) gezeichnetes KapitalDie DATA MODUL AG verfügt über ein Grundkapital
von 10.578.546 EUR. Das Grundkapital ist gegliedert
in nennwertlose Inhaberaktien, wovon 3.526.182
zum 31. Dezember 2011 ausgegeben waren und im
Umlauf befindlich sind. Die DATA MODUL AG ist seit
März 2003 im Prime Standard als Technologieunter-
nehmen notiert.
b) BeteiligungenGrößter Einzelaktionär mit 19,99 % ist die Varitro-
nix Investment Limited, Hongkong, deren Stimm-
anteile aufgrund eines beherrschenden Einflusses
der Varitonix International Ltd. zugerechnet werden.
Weiterer wesentlicher Einzelaktionär ist Herr Peter
Hecktor mit 321.767 Aktien, was 9,12 % entspricht.
Die Familie Hecktor hält insgesamt (inkl. der Aktien
von Herrn Peter Hecktor) 14,22 % der Aktien. Näch-
ster wesentlicher Einzelaktionär ist Herr Ludwig Leh-
mann, der uns am 14. September 2009 mitgeteilt hat,
dass sein Stimmrechtsanteil an der DATA MODUL AG
am 07. September 2009 die Schwelle von 5 % (mit
176.807 Stimmen) überschritten und an diesem Tag
5,01 % betragen hat. Weitere Einzelaktionäre mit
einem Anteil größer 3 % sind dem Unternehmen nicht
bekannt.
c) StimmrechtsbeschränkungenÜbertragungsbeschränkungen im Sinne von z.B. Vor-
kaufsrechten oder Lockup-Vereinbarungen sind dem
Vorstand nicht bekannt. Ebenso bestehen keinerlei
Stimmrechtsbeschränkungen bzw. -kontrollen und
keiner der Aktionäre verfügt über irgend geartete Son-
derrechte. Bei der Ernennung und Ersetzung von Vor-
standsmitgliedern wird gemäß der gesetzlichen Vor-
schriften gehandelt.
Die Befugnisse des Vorstands bezüglich der Ausgabe
neuer Aktien oder deren Erwerb lauten wie folgt:
Genehmigtes KapitalDer Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptver-
sammlung ermächtigt, mit Zustimmung des Auf-
sichtsrats, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum
10. Mai 2015 durch Ausgabe neuer nennwertloser
Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen, ein-
malig oder mehrmals, um insgesamt 5.289 TEUR
zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Der Vorstand ist
mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, die
Bezugsrechte bestehender Aktionäre auf die Emissi-
on von genehmigtem Kapital in einer Höhe von bis
zu 2.645 TEUR auszuschließen, sofern die neuen
Aktien gegen Sacheinlagen ausgegeben werden. Fer-
ner ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
ermächtigt, die Bezugsrechte bestehender Aktionäre
auf die Emission von genehmigtem Kapital in einer
Höhe von bis zu 1.057 TEUR auszuschließen, sofern
die neuen Aktien gegen Bareinlage zu einem Ausga-
bebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsen-
preis nicht wesentlich unterschreitet, oder sofern die
neuen Aktien ausgegeben werden, um Unternehmen
oder Beteiligungen an Unternehmen zu erwerben.
Die Erhöhung des genehmigten Kapitals wurde am
18. Mai 2010 in das Handelsregister eingetragen.
Bedingtes KapitalDer Vorstand ist des Weiteren dazu ermächtigt, das
Grundkapital um eine Summe von bis zu 754 TEUR
durch die Ausgabe von bis zu 251.196 nennwert-
losen Inhaberaktien in Verbindung mit dem durch die
Aktionäre gebilligten Aktienoptionsplan zu erhöhen.
Auf die in Verbindung mit dem Aktienoptionsplan
ausgegebenen Aktien besteht vom ersten Tag des
Geschäftsjahres an, in dem die Optionen ausgeübt
werden, ein Anrecht auf den Bezug von Dividenden
der Gesellschaft. In 2005 wurden 1.580 Optionen
ausgeübt und das bedingte Kapital um 5 TEUR redu-
ziert. Im Jahr 2007 wurden weitere 9.640 Optionen
ausgeübt und das bedingte Kapital um 29 TEUR redu-
ziert. In den Jahren von 2008 bis 2011 wurden keine
Optionen ausgeübt.
Konzernlagebericht
DATA MODUL
38
Erwerb eigener AktienDie DATA MODUL AG ist gemäß der Hauptversamm-
lung vom 11. Mai 2010 zum Erwerb eigener Aktien
ermächtigt. Dieser Erwerb kann in der Zeit von 11. Mai
2010 bis 10. Mai 2015 in einer Höhe von 10 % des
Grundkapitals erfolgen. Der Handel in eigenen Aktien
ist ausgeschlossen. Der Erwerb erfolgt über die Börse
oder durch ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentli-
ches Kaufangebot bzw. durch eine öffentliche Auffor-
derung zur Abgabe eines solchen Angebots.
Änderungen des Vorstandes werden nach den
§§ 84, 85 AktG, sowie Änderungen der Satzung nach
den §§ 133, 179 AktG vorgenommen.
8. Erklärung zur UnternehmensführungGem. § 289a HGB muss die Gesellschaft eine Erklä-
rung zur Unternehmensführung abgeben. Diese Erklä-
rung wird auf der Webseite der Gesellschaft unter
www.data-modul.com/cg der Öffentlichkeit zugäng-
lich gemacht.
München, 10. Februar 2012
Peter Hecktor, Vorstandsvorsitzender
Dr. Florian Pesahl, Vorstand Finanzen
Walter King, Vorstand Technik
Konzernlagebericht
DATA MODUL
39
DATA MODUL
40
AKTIVA Notes IFRS
31.12.2011 31.12.2010
Langfristige Vermögenswerte
Geschäfts- oder Firmenwert [8] 2.419 2.419
Immaterielle Vermögenswerte [8] 2.355 2.645
Sachanlagen [8] 7.811 7.765
Sonstige langfristige Vermögenswerte [9] 1.525 1.417
Aktive latente Steuern [6] 1.677 1.015
Summe langfristige Vermögenswerte 15.787 15.261
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte [10] 27.138 22.880
Forderung aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Wertberichtigung für zweifelhafte Forderungen (2011: 608; 2010: 2.018)
[11] 17.722 18.512
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte [11] 861 1.166
Liquide Mittel [12] 8.426 6.477
Summe kurzfristige Vermögenswerte 54.147 49.035
Summe Aktiva 69.934 64.296
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2011 gemäß IFRS
Alle Angaben in TEUR
Konzernbilanz gemäß IFRS
41
DATA MODUL
PASSIVA Notes IFRS
31.12.2011 31.12.2010
EigenkapitalGrundkapital nennwertlose Inhaberaktien (genehmigt: TEUR 5.289; bedingt: TEUR 754; ausgegebene und im Umlauf befindliche Aktien: 3.526.182 in 2011 und 2010)
[13] 10.579
10.579
Kapitalrücklage [13] 22.440 22.445
Gewinnrücklage [13] 7.389 1.201
Sonstige Rücklagen [13] -1.490 -1.652
Summe Eigenkapital 38.918 32.573
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensions- und langfristige Personalverpflichtungen [14] 1.931 2.083
Langfristige Bankverbindlichkeiten [15] 4.325 3.500
Passive latente Steuern [6] 1.626 1.594
Summe langfristige Verbindlichkeiten 7.882 7.177
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.029 10.054
Steuerverbindlichkeiten [18] 868 617
Kurzfristige Rückstellungen [16] 1.060 872
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [17] 6.152 8.292
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten [18] 6.025 4.711
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 23.134 24.546
Summe Verbindlichkeiten 31.016 31.723
Summe Passiva 69.934 64.296
Konzernbilanz gemäß IFRS
Alle Angaben in TEUR
42
DATA MODUL
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IFRS
Notes IFRS
2011 2010
Umsatzerlöse [1] 140.870 119.083
Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
[2] -107.773 -90.019
Bruttoergebnis vom Umsatz 33.097 29.064
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen [3] -2.919 -2.339
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen [4] -20.043 -20.143
Betriebsergebnis (EBIT) 10.135 6.582
Zinsertrag [5] 44 38
Zinsaufwand [5] -650 -668
Jahresüberschuss vor Ertragsteuern 9.529 5.952
Ertragsteueraufwand [6] -1.929 -2.170
Jahresüberschuss 7.600 3.782
Ergebnis je Aktie - einfach [7] 2,16 1,11
Ergebnis je Aktie - verwässert [7] 2,16 1,11
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - einfach 3.526.182 3.419.328
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien - verwässert 3.526.182 3.419.328
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IFRS
Alle Angaben in TEUR, außer Ergebnis je Aktie sowie gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Aktien.
43
DATA MODUL
Konzern-Kapitalflussrechnung gemäß IFRS
IFRS
2011 2010
Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Jahresüberschuss 7.600 3.782
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge
Ertragsteueraufwand 2.560 2.021
Abschreibung auf aktivierte Entwicklungskosten 932 1.046
Abschreibung auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
1.003 1.034
Wertberichtigungen auf Forderungen 0 1.780
Latente Steuern -631 153
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen -6 0
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 65 0
Zinsergebnis 606 630
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 1.110 -268
Veränderung des Netto-Umlaufvermögens
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 790 -5.715
Vorräte -4.258 -4.772
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -904 4.223
Kurzfristige Rückstellungen -601 -234
Sonstige Vermögenswerte und Schulden 634 3.095
Geleistete Ertragsteuerzahlungen -2.117 -2.396
Zinseinzahlungen 10 38
Zinsauszahlungen -445 -448
Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.348 3.969
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus dem Abgang von Anlagevermögen 13 0
Auszahlungen für Investitionen in aktivierte Entwicklungskosten
-796 -921
Investitionen in sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
-901 -498
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -1.684 -1.419
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Tilgung kurzfristiger finanzieller Verbindlichkeiten -2.140 0
Einzahlungen aus kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
0 3.363
Tilgung langfristiger finanzieller Verbindlichkeiten 0 -4.298
Einzahlungen aus langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten
825 0
Dividendenausschüttung -1.410 0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -2.725 -935
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
10 15
Nettoveränderung der liquiden Mittel 1.949 1.630
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Anfang des Geschäftsjahres
6.477 4.847
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende des Geschäftsjahres
8.426 6.477
Konzern-Kapitalflussrechnung gemäß IFRS
Alle Angaben in TEUR
44
DATA MODUL
Alle Angaben in TEUR, außer Anzahl der Aktien
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gemäß IFRS, Gesamtergebnisrechnung
GrundkapitalKapital Rücklage
Gewinn Rücklage
Sonstige Rücklagen
Summe
Aktien Betrag
STAND - 01.01.2010 3.205.620 9.617 20.233 593 -1.738 28.705
Jahresüberschuss 3.782 3.782
Ausgabe von Berichtigungsaktien 320.562 962 2.212 -3.174 0
Währungsumrechnung 86 86
STAND - 31.12.2010 3.526.182 10.579 22.445 1.201 -1.652 32.573
STAND - 01.01.2011 3.526.182 10.579 22.445 1.201 -1.652 32.573
Jahresüberschuss 7.600 7.600
Dividende -1.410 -1.410
Währungsumrechnung -5 -2 162 155
STAND - 31.12.2011 3.526.182 10.579 22.440 7.389 -1.490 38.918
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung gemäß IFRS
2011 2010
TEUR TEUR
Konzernjahresüberschuss 7.600 3.782
Wechselkursveränderungen aus der Umrechnung aus-ländischer Tochtergesellschaften
155 86
Summe aus Periodenergebnis und erfolgsneutral erfasster Wertänderungen
7.755 3.868
Gesamtergebnisrechnung
45
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
1. Beschreibung der Geschäftsaktivitäten
Die Gesellschaft wurde am 28. Juni 1972 von Herrn
Walter Eichner mit einem Gründungskapital in Höhe
von DM 20.000,00 (EUR 10.225,84) in Deutschland
als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
unter dem Namen DATA MODUL GmbH gegründet. Die
Gesellschaft, DATA MODUL GmbH, wurde am 25. Juli
1972 beim Handelsregister des Amtsgerichtes Mün-
chen unter der Nummer HRB 44689 eingetragen.
Durch eine form- und namenswechselnde Umwand-
lung wurde am 12. Oktober 1988 aus der DATA
MODUL GmbH die DATA MODUL AG. Die entspre-
chenden Gesellschafterbeschlüsse datieren vom 28.
Juli 1988. Die DATA MODUL AG wurde am 12. Oktober
1988 beim Handelsregister des Amtsgerichtes Mün-
chen unter der Nummer HRB 85591 ordnungsgemäß
eingetragen.
Am 28. November 1989 wurde die DATA MODUL AG
als AG an der Münchner Börse notiert. Am 09. Okto-
ber 1995 erfolgte der Wechsel vom geregelten Markt
in den amtlichen Handel der Börsen in Frankfurt und
München. Im regulierten Markt ist die DATA MODUL AG
seit November 2007 zugelassen.
Vom 26. April 1999 bis März 2003 war die DATA
MODUL AG im SMAX-Segment der Frankfurter Börse
notiert. Seit März 2003 ist die DATA MODUL AG im
Prime Standard als Technologieunternehmen notiert.
Die DATA MODUL, Produktion und Vertrieb von elek-
tronischen Systemen, München ist nach eigener Ein-
schätzung der europäische Marktführer im Bereich
der Displaytechnik. Die DATA MODUL entwickelt, pro-
duziert und vertreibt innovative Flachdisplays, Bild-
schirme, elektronische Baugruppen und komplette
Informationssysteme. Die DATA MODUL Displays und
easyTouch Displays, die elektronischen Baugruppen
und kundenspezifischen Produkte für den indus-
triellen Einsatz und den Automotivbereich, sind im
Geschäftsbereich Displays zusammengefasst.
Unsere easyBoard-, easyPanel und easyEmbedded-
Solutions sowie die Spezialmonitore der Conrac für
die Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizin-
technik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughä-
fen, Bahnen und Business bedienen wir im Geschäfts-
feld der Systeme. Die Applikationen erstrecken sich
von Passagierinformationssystemen am Check-in-
Schalter über die Gepäckbereiche in Ankunftshallen
bis hin zu Bahnplattformanzeigen. Im Sinne von digi-
tal-Signage oder e-Signage öffnet sich hier kontinuier-
lich ein neuer großer Markt für Flachdisplays.
Hauptgeschäftsanschrift der Gesellschaft ist Lands-
berger Straße 322, 80687 München, Deutschland. Der
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde im
Februar 2012 durch den Vorstand aufgestellt sowie
am 9. März 2012 zur Veröffentlichung genehmigt.
2. Grundlagen der Bilanzierung
Grundlagen und MethodenGegenstand des Konzernabschlusses sind die DATA
MODUL AG mit Sitz in München sowie deren Tochter-
gesellschaften.
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards
(IFRS) des International Accounting Standards Board
(IASB), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie
den ergänzend nach §315a (1) Handelsgesetzbuch
(HGB) anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschrif-
ten erstellt. Die Interpretationen des International
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC)
wurden berücksichtigt.
Der Konzernabschluss der DATA MODUL AG wurde
nach den einheitlichen Bilanzierungs- und Bewer-
tungsgrundsätzen gemäß IAS 27 (Konzern- und Einzel-
abschlüsse) erstellt.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungs-
methoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr
angewandten Methoden, mit Ausnahme der Ände-
rungen in der IFRS Rechnungslegung, die ab dem
1. Januar 2011 verpflichtend anzuwenden sind.
Der Konzernabschluss umfasst die Gewinn- und Ver-
lustrechnung, die Bilanz, die Eigenkapitalverände-
rungsrechnung, die Gesamtergebnisrechnung, die
Kapitalflussrechnung sowie den Anhang. Die Anhangs-
angaben enthalten die Berichterstattung zu den
Konzernanhang 2011
46
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Veröffentlichung durch IASB/IFRIC
Zeitlicher Anwendungs bereich
Anwen-dung
Verpflichtende erstmalige Anwendung zum 31.12.2011 (EU-Endorsement erfolgt)
IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
November 2009 01.01.2011 Ja
Änderungen von IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von Mindestdotierungsverpflichtungen
November 2009 01.01.2011 Ja
Unternehmensbereichen (Segmentberichterstattung).
Der Konzernabschluss wird in Euro (EUR) aufgestellt.
Aus Darstellungsgründen werden die Eurobeträge in
Tausend Euro (TEUR) gerundet ausgewiesen. Aus rech-
nerischen Gründen können in den Tabellen und bei
Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathe-
matisch exakt ergebenden Werten auftreten. Das
Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Offen-
legung des Konzernabschlusses erfolgt im elektro-
nischen Bundesanzeiger (eBAnz).
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem
Umsatzkostenverfahren erstellt.
Bestimmte Posten in der Gewinn- und Verlustrech-
nung und in der Bilanz werden, wie im Anhang erläu-
tert, aus Gründen der Klarheit zusammengefasst. Es
wird in der Bilanz entsprechend IAS 1 (Darstellung des
Abschlusses) zwischen langfristigen und kurzfristigen
Vermögenswerten bzw. Schulden unterschieden. Als
kurzfristig werden Vermögenswerte, Rückstellungen
und Verbindlichkeiten klassifiziert, wenn sie inner-
halb eines Jahres realisierbar beziehungsweise fällig
sind.
IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehen-den Unternehmen und PersonenDie Änderung des IAS 24 beinhaltet zwei zentrale
Neuregelungen. Zum einen erfolgt eine Klarstellung
der Definition von nahe stehenden Unternehmen
und Personen, ohne dass das grundlegende Konzept
der Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden
Unternehmen und Personen geändert wird. Ein sym-
metrischer Ansatz hinsichtlich Beziehungen zu nahe
stehenden Unternehmen und Personen wird betont
und es wird klargestellt, wie eine Person oder die Per-
sonen in Schlüsselpositionen des Unternehmens die
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und
Personen dieses Unternehmens beeinflussen. Die
zweite Neuregelung betrifft die partielle Befreiung von
Unternehmen, die einer öffentlichen Stelle nahe ste-
hen, von den Angaben nach IAS 24. Diese Standard-
änderung ist erstmals für das Geschäftsjahr anzuwen-
den, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt.
Während die erstmalige Anwendung dieser Änderung
keine Auswirkungen auf die gegenwärtige Vermö-
gens-, Finanz-, und Ertragslage sowie die Angaben
des Konzerns hatte, da sämtliche erforderlichen Infor-
mationen bereits vollumfänglich dargestellt werden,
wird diese Änderung in den kommenden Geschäfts-
jahren bei der Identifizierung künftiger potentieller
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und
Personen relevant sein.
Änderungen von IFRIC 14 – Vorauszahlungen im Rahmen von MindestdotierungsverpflichtungenDie Änderung wurde vorgenommen, um eine unbe-
absichtigte Folge für den Fall zu beseitigen, dass
ein Unternehmen Mindestdotierungsverpflichtungen
unterliegt und Vorauszahlungen von Verpflichtungen
vornimmt, um diesen Anforderungen zu entspre-
chen. Die Änderung gestattet die Klassifizierung einer
Vorauszahlung künftigen Dienstzeitaufwands durch
das Unternehmen als Planvermögen.
Da der Konzern derartige Bezugsrechte nicht einge-
räumt hat, werden aus dieser Regelung keine Auswir-
kungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
resultieren.
Anwendung neuer RechnungslegungsstandardsDer Konzern hat nachfolgende Änderungen oder Neuregelungen von IFRS Standards und Interpretationen im
Geschäftsjahr 2011 beachtet, soweit sie grundsätzlich angewendet werden.
47
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Veröffentlichung durch IASB/IFRIC
Zeitlicher Anwendungs bereich
Anwen-dung
Anwendung zum 31.12.2011 zulässig (EU-Endorsement erfolgt)
Änderung von IFRS 7 – Angaben über die Übertragung von finanzi-ellen Vermögenswerten
Oktober 2010 01.07.2011 Nein
Kürzlich Veröffentlichte RechnungslegungsverlautbarungenDer IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rah-
men des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr 2011 noch
nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet diese Standards und Interpretationen nicht
vorzeitig an.
Änderung von IFRS 7 – Angaben über die Übertra-gung von finanziellen VermögenswertenDie Änderung von IFRS 7 wurde im Oktober 2010 ver-
öffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwen-
den, das am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnt. Die
Änderung bestimmt umfangreiche neue qualitative
und quantitative Angaben über übertragene finanzi-
elle Vermögenswerte, die nicht ausgebucht wurden,
und über das zum Berichtsstichtag bestehende anhal-
tende Engagement bei übertragenen finanziellen Ver-
mögenwerten.
48
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Änderung von IFRS 1 – Drastische Hyperinflati-on und Streichung der festen Daten für erstmalige AnwenderDie Änderung von IFRS 1 wurde im Dezember 2010
veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzu-
wenden, das am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnt.
Die Änderung streicht fixierte Anwendungszeitpunkte
für die Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten sowie für die Vorschriften zur Erfas-
sung eines Gewinns oder Verlusts im Zugangszeit-
punkt gemäß IFRS 1 und ersetzt diese mit dem Zeit-
punkt des Übergangs auf die IFRS. Die Änderung stellt
ferner klar, wie die Bilanzierung gemäß IFRS nach
einer Periode, in der das Unternehmen die IFRS auf-
grund einer von drastischer Hyperinflation geprägten
funktionalen Währung nicht vollständig einhalten
konnte, wieder aufgenommen wird.
IFRS 9 Finanzinstrumente: Klassifizierung und BewertungDer erste Teil der Phase I bei der Vorbereitung des
IFRS 9 Finanzinstrumente wurde im November 2009
veröffentlicht. Der Standard beinhaltet Neuregelungen
zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen
Vermögenswerten. Hiernach sind Schuldinstrumente
abhängig von ihren jeweiligen Charakteristika und
unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells entwe-
der zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgs-
wirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren.
Wertschwankungen von Eigenkapitalinstrumenten
dürfen aber aufgrund des eingeräumten instrumen-
tenspezifischen Wahlrechts, welches im Zeitpunkt
des Zugangs des Finanzinstruments ausübbar ist,
im sonstigen Ergebnis erfasst werden. In diesem Fall
würden für Eigenkapitalinstrumente nur bestimmte
Veröffentlichung durch IASB/IFRIC
Zeitlicher Anwendungs bereich
Änderungen von IFRS 1 – Drastische Hyperinflation und Streichung der festen Daten für erstmalige Anwender
Dezember 2010 01.07.2011
IFRS 9 FinanzinstrumenteNovember 2009/ Oktober 2010
01.01.2015
Änderung von IFRS 9 (2009), IFRS 9 (2010) und IFRS 7 – Zeitlicher Anwendungsbereich und Übergangsbestimmungen
Dezember 2011 01.01.2015
IFRS 10 Konzernabschlüsse Mai 2011 01.01.2013
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen Mai 2011 01.01.2013
IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen Unternehmern Mai 2011 01.01.2013
IFRS 13 Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts Mai 2011 01.01.2013
Änderung von IAS 1 – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen Ergebnisses
Juni 2011 01.07.2012
Änderung von IAS 12 – Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte
Dezember 2010 01.01.2012
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011) Juni 2011 01.01.2013
IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011) Mai 2011 01.01.2013
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)
Mai 2011 01.01.2013
Änderungen von IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden
Dezember 2011 01.01.2013
IFRIC 20 Kosten der Abraumbeseitigung während des Abbaubetriebs im Tagebau
Oktober 2011 01.01.2013
Für die nachfolgend aufgelisteten Standards und Interpretationen ist das EU-Endorsement bislang nicht erfolgt;
eine Anwendung kommt damit nicht in Betracht.
49
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Dividendenerträge erfolgswirksam erfasst. Eine Aus-
nahme bilden finanzielle Vermögenswerte, die zu
Handelszwecken gehalten werden und die zwingend
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewer-
ten sind. Der IASB hat im Oktober 2010 den zweiten
Teil der Phase I des Projekts abgeschlossen. Der Stan-
dard wurde damit um die Vorgaben zu finanziellen
Verbindlichkeiten ergänzt und sieht vor, die beste-
henden Klassifizierungs- und Bewertungsvorschrif-
ten für finanzielle Verbindlichkeiten mit folgenden
Ausnahmen beizubehalten: Auswirkungen aus der
Änderung des eigenen Kreditrisikos bei finanziellen
Verbindlichkeiten, die als erfolgswirksam zum bei-
zulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert wurden,
müssen erfolgsneutral erfasst und derivative Verbind-
lichkeiten auf nicht notierte Eigenkapitalinstrumente
dürfen nicht mehr zu Anschaffungskosten angesetzt
werden. IFRS 9 ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwen-
den, das am oder nach dem 1. Januar 2015 beginnt.
Der Abschluss dieses Projekts wird in 2012 erwartet.
Die Anwendung des ersten Teils der Phase I wird Aus-
wirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung von
finanziellen Vermögenswerten des Konzerns haben.
Aus dem zweiten Teil dieser Projektphase werden kei-
ne wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns erwartet. Um
ein umfassendes Bild potentieller Auswirkungen dar-
zustellen, wird der Konzern die Auswirkungen erst in
Verbindung mit den anderen Phasen, sobald diese
veröffentlicht sind, quantifizieren.
IFRS 10 KonzernabschlüsseIFRS 10 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist
erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am
oder nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der neue
Standard ersetzt die Bestimmungen des bisherigen
IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“ zur Konzern-
rechnungslegung und die Interpretation SIC-12 „Kon-
solidierung – Zweckgesellschaften“. IFRS 10 begrün-
det ein einheitliches Beherrschungskonzept, welches
auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesell-
schaften Anwendung findet.
Die im IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern
gegenüber der bisherigen Rechtslage erhebliche
Ermessensausübungen des Managements bei der
Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im
Konzern Beherrschung ausgeübt wird und ob diese
daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzern-
abschluss einzubeziehen sind.
IFRS 11 Gemeinschaftliche VereinbarungenIFRS 11 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist erst-
mals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach
dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard ersetzt den
IAS 31 „Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“ und
die Interpretation SIC-13 „Gemeinschaftlich geführte
Unternehmen – Nicht monetäre Einlagen durch Part-
nerunternehmen“. Mit IFRS 11 wird das bisherige
Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung
bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese
Unternehmen werden künftig allein At-Equity in den
Konzernabschluss einbezogen.
Diese Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwend-
bar und wird daher keine Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns
haben.
IFRS 12 Angaben über Beteiligungen an anderen UnternehmenIFRS 12 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist
erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder
nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard regelt
einheitlich die Angabepflichten für den Bereich der
Konzernrechnungslegung und konsolidiert die Anga-
ben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27
geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich
geführte und assoziierte Unternehmen, welche sich
bislang in IAS 31 bzw. IAS 28 befanden, sowie für
strukturierte Unternehmen.
Da der neue Standard neben den zuvor bestandenen
Erläuterungspflichten neue Angabeerfordernisse for-
muliert, werden die Konzernangaben zu diesem Unter-
nehmenskreis künftig umfassender sein.
IFRS 13 Bestimmung des beizulegenden ZeitwertsIFRS 13 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist
erstmals im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder
nach dem 1. Januar 2013 beginnt. Der Standard legt
Richtlinien für die Ermittlung des beizulegenden Zeit-
werts fest und definiert umfassende quantitative und
qualitative Angaben über die Bewertung zum beizu-
legenden Zeitwert. Nicht zum Regelungsbereich des
Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermö-
genswerte und Schulden zum beizulegenden Zeitwert
50
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 defi-
niert den beizulegenden Zeitwert als den Preis, den
eine Partei in einer regulären Transaktion zwischen
Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den
Verkauf eines Vermögenswerts erhalten oder für die
Übertragung einer Verbindlichkeit zahlen würde.
Der Konzern untersucht derzeit die Auswirkungen, die
der neue Standard auf die Vermögens-, Finanz-, und
Ertragskraft des Konzerns künftig haben wird.
Änderung zu IAS 1 – Darstellung von Bestandteilen des sonstigen ErgebnissesDie Änderung von IAS 1 wurde im Juni 2011 veröf-
fentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzuwen-
den, das am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnt.
Die Änderung des IAS 1 betrifft die Darstellung der
Bestandteile des sonstigen Ergebnisses. Dabei sind
Bestandteile, für die künftig eine erfolgswirksame
Umgliederung vorgesehen ist (sog. Recycling), geson-
dert von Bestandteilen, die im Eigenkapital verblei-
ben, darzustellen.
Diese Änderung betrifft allein die Darstellungswei-
se im Abschluss und hat daher keine Auswirkungen
auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-
zerns.
Änderung von IAS 12 – Latente Steuern: Realisie-rung zugrunde liegender VermögenswerteDie Änderung von IAS 12 wurde im Dezember 2010
veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzu-
wenden, das am oder nach dem 1. Januar 2012
beginnt. Mit der Änderung des IAS 12 wird eine
Vereinfachungsregelung eingeführt. Demnach wird
(widerlegbar) vermutet, dass für die Bemessung der
latenten Steuern bei Immobilien, die zum beizule-
genden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich eine
Realisierung des Buchwerts durch Veräußerungen
ausschlaggebend ist. Bei den nicht-abnutzbaren
Sachanlagen, die nach dem Neubewertungsmodell
bewertet werden, soll stets von einer Veräußerung
ausgegangen werden.
Im deutschen Rechtskreis werden aus der Anwen-
dung dieser Änderung erwartungsgemäß keine Aus-
wirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-
ge des Konzerns resultieren.
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011)Der überarbeitete Standard IAS 19 wurde im Juni
2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr
anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013
beginnt. Die vorgenommenen Anpassungen reichen
von grundlegenden Änderungen, bspw. betreffend
der Ermittlung von erwarteten Erträgen aus dem Plan-
vermögen und der Aufhebung der Korridormethode,
welche der Verteilung bzw. der Glättung von aus den
Pensionsverpflichtungen resultierenden Volatilität im
Zeitablauf diente, bis zu bloßen Klarstellungen und
Umformulierungen.
Diese Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwend-
bar und wird daher keine Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns
haben.
IAS 27 Einzelabschlüsse (überarbeitet 2011)Der überarbeitete Standard IAS 27 wurde im Mai 2011
veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr anzu-
wenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013 begin-
nt. Mit der Verabschiedung von IFRS 10 und IFRS 12
beschränkt sich der Anwendungsbereich von IAS 27
allein auf die Bilanzierung von Tochterunternehmen,
gemeinschaftlich geführten und assoziierten Unter-
nehmen in separaten Einzelabschlüssen eines Unter-
nehmens.
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (überarbeitet 2011)Der überarbeitete Standard IAS 28 wurde im Mai
2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäftsjahr
anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2013
beginnt. Mit der Vereinbarung von IFRS 11 und IFRS 12
wurde der Regelungsbereich von IAS 28 – neben den
assoziierten Unternehmen – auch auf die Anwendung
der Equity-Methode auf Gemeinschaftsunternehmen
ausgeweitet.
Diese Neuregelung ist auf den Konzern nicht anwend-
bar und wird daher keine Auswirkungen auf die
Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage des Konzerns
haben.
51
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Änderungen von IAS 32 und IFRS 7 – Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen SchuldenDie Änderung von IAS 32 und IFRS 7 wurde im Dezem-
ber 2011 veröffentlicht und ist erstmals im Geschäfts-
jahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar
2013 beginnt. Mit der Änderung sollen bestehende
Inkonsistenzen über eine Ergänzung der Anwendungs-
leitlinien beseitigt werden. Die bestehenden grund-
legenden Bestimmungen zur Saldierung von Finan-
zinstrumenten werden jedoch beibehalten. Mit der
Änderung werden darüber hinaus ergänzende Anga-
ben definiert.
Die Änderung wird aus heutiger Sicht keine Auswir-
kungen auf die vom Konzern angewandten Rech-
nungslegungsmethoden haben, jedoch weitere Anga-
ben nach sich ziehen.
52
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
3. Konsolidierung
KonsolidierungsgrundsätzeDer Konzernabschluss umfasst den Abschluss der
DATA MODUL AG und ihrer Tochterunternehmen zum
31. Dezember 2011 und wurde nach konzernein-
heitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
erstellt. Tochterunternehmen bei denen die DATA
MODUL AG unmittelbar oder mittelbar über die Mög-
lichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik zu
bestimmen, um aus der Tätigkeit dieser Unternehmen
Nutzen zu ziehen, werden voll konsolidiert. Die Konso-
lidierung endet, sobald die Beherrschung durch das
Mutterunternehmen nicht mehr besteht.
Die Konsolidierung der Beteiligungen an von der DATA
MODUL AG kontrollierten Tochtergesellschaften erfolgt
im Wege der Verrechnung der Anschaffungskosten mit
dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaf-
ten zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Jede
hieraus resultierende Differenz zwischen dem beizu-
legenden Zeitwert und dem Buchwert wird den iden-
tifizierbaren Vermögenswerten bzw. Schulden sowie
Eventualverbindlichkeiten zugeordnet. Der den beizu-
legenden Zeitwert von erworbenen Vermögenswerten
und übernommenen Schulden übersteigende Mehr-
wert der Anschaffungskosten wird als Geschäfts- oder
Firmenwert angesetzt. Ein negativer Unterschiedsbe-
trag, der sich ergibt, wenn der Kaufpreis niedriger ist
als die Zeitwerte des identifizierten Reinvermögens,
wird im Geschäftsjahr des Unternehmenszusammen-
schlusses ergebniswirksam in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung erfasst. Beteiligungen, bei denen die
Gesellschaft einen wesentlichen Einfluss ausübt, die
sie jedoch nicht beherrscht, werden nach der Equity-
Methode bilanziert.
Alle konzerninternen Salden, Erträge und Aufwen-
dungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste und
Dividenden aus konzerninternen Transaktionen wer-
den in voller Höhe eliminiert.
FremdwährungsumrechnungDer Konzernabschluss wird in EUR aufgestellt, der funk-
tionalen Währung des Mutterunternehmens. Die funk-
tionale Währung ausländischer Gesellschaften wird
durch das primäre Wirtschaftsumfeld bestimmt, in dem
diese ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher
und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben
und in dem sie hauptsächlich Zahlungsmittel erwirt-
schaften und verwenden. Im DATA MODUL Konzern ent-
spricht die funktionale Währung der jeweiligen lokalen
Landeswährung der einzelnen Gesellschaften. Die im
Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen
Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen
Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen wer-
den zunächst zum Transaktionskurs in die funktionale
Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte
und Schulden in Fremdwährung werden zu jedem
Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses
in die funktionale Währung der Landesgesellschaft
umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungs-
differenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen
betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen
Aufwendungen erfasst.
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Ver-
lust bzw. Gewinn aus Währungsumrechnungen für die
Geschäftsjahre 2011 und 2010 betrug TEUR 195 bzw.
TEUR 499.
Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- und Fir-
menwerte, und Schulden der Tochtergesellschaften
werden zum Stichtagskurs, die Posten in der Gewinn-
und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs
in EUR umgerechnet. Hiervon ausgenommen ist das
Eigenkapital, das zu historischen Kursen umgerechnet
wird.
Der Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung der
Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurch-
schnittskurs und der Bilanz zum Stichtagskurs sowie
Unterschiede aus der Währungsumrechung bei den
Vermögenswerten und Schulden gegenüber der Wäh-
rungsumrechnung des Vorjahres werden unter den
sonstigen erfassten Gewinnen und Verlusten ergeb-
nisneutral in „Sonstige Rücklagen“ im Eigenkapital
erfasst. Die Währungsanpassungen aus der Umrech-
nung des Eigenkapitals zu historischen Kursen wur-
den ebenfalls unter „Sonstige Rücklagen“ verrechnet.
Diese kumulativen Umrechnungsdifferenzen werden
zum Zeitpunkt des Abgangs des Konzernunternehmens
erfolgswirksam erfasst.
53
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Die Umrechnungskurse der für den Konzernabschluss
wichtigsten Währungen zeigten im Verhältnis zum Euro
die folgende Entwicklung:
Fremdwährungsumrechnung
Währungs-kurs
31.12.2011Bilanz
31.12.2011Gewinn- und Verlust-rechnung
31.12.2010 Bilanz
31.12.2010Gewinn- und Verlust-rechnung
EUR / USD 1,2932 1,3989 1,3380 1,3210
EUR / GBP 0,8367 0,8712 0,8625 0,8564
EUR / SGD 1,6813 1,7543 1,7162 1,7944
EUR / AED 4,7516 5,1488 4,9156 4,8521
EUR / ZAR 10,4763 10,1397 8,8849 9,6585
EUR / YEN 100,0700 111,3083 108,8000 115,3567
EUR / CHF 1,2165 1,2318 1,2525 1,3694
KonsolidierungskreisIn den Konsolidierungskreis werden gemäß IAS 27
(Konzern- und Einzelabschlüsse) neben dem Einzelab-
schluss der DATA MODUL AG die Einzelabschlüsse sämt-
licher Tochter- und Enkelunternehmen einbezogen, auf
welche die DATA MODUL AG einen beherrschenden Ein-
fluss gemäß IAS 27.13 ausübt.
In den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 sind
die folgenden Tochtergesellschaften einbezogen:
Konsolidierungskreis
Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz
in %
Batron GmbH, München, Deutschland 100
Datamega Mikrodatentechnik GmbH, München, Deutschland
100
DATA MODUL France SARL, Lognes, Frankreich 100
DATA MODUL Iberia S.L., Madrid, Spanien 100
DATA MODUL Inc., New York, USA 100
DATA MODUL Italia S.r.l, Bozen, Italien 100
DATA MODUL Ltd., Birmingham, Großbritannien 100
DATA MODUL Suisse GmbH, Zug, Schweiz 100
Conrac GmbH, Weikersheim, Deutschland 100
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur 100
Conrac MENA, Dubai, VAE 100
Conrac SA (Pty) Ltd., Johannesburg, Südafrika 100
Die Conrac France S.A.R.L wurde mit Wirkung zum
30. Dezember 2011 auf die DATA MODUL France ver-
schmolzen.
Die DATA MODUL Suisse GmbH mit Sitz in Zug, Schweiz,
wurde am 4. April 2011 neu gegründet. Alleiniger
Anteilseigner ist die DATA MODUL AG.
Änderungen im KonsolidierungskreisDie Kapitalkonsolidierung neu erworbener Tochterge-
sellschaften erfolgt in Übereinstimmung mit den Rege-
lungen des IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse)
nach der Erwerbsmethode.
54
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schät-zungen und AnnahmenIn der Erstellung des Konzernabschlusses werden
Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annah-
men vom Management getroffen, die sich auf die Höhe
der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwen-
dungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den
Ausweis von Eventualschulden auswirken. Sämtliche
Schätzungen und Annahmen werden fortlaufend neu
bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen
und Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse.
Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen
verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse
entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpas-
sungen des Buchwertes der betroffenen Vermögens-
werte oder Schulden führen.
Die Erstellung des Konzernabschlusses in Überein-
stimmung mit IFRS erfordert, dass der Vorstand der
Gesellschaft Ermessensentscheidungen und Annah-
men trifft sowie Schätzungen vornimmt, welche die
bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Anga-
be von Eventualschulden am Bilanzstichtag und den
Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während
der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich tatsächlich
ergebenden Beträge können von den Beträgen, die
sich aus Schätzungen und Annahmen ergeben, abwei-
chen. Die Hauptbereiche, in denen Schätzungen vor-
genommen werden, betreffen Wertberichtigungen auf
zweifelhafte Forderungen, Vorratsbewertung, Festle-
gung der Nutzungsdauer von Anlagevermögen, Wert-
berichtigung auf latente Steuern, Wertminderung von
langlebigen Vermögenswerten und Rückstellungen.
Jede Veränderung dieser Schätzwerte könnte erheb-
liche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Die
Gesellschaft geht davon aus, dass sich keine signi-
fikanten Auswirkungen aus der Verwendung von
Schätzwerten ergeben.
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie
sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen
von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein
beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des
nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpas-
sung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schul-
den erforderlich sein wird, werden nachstehend erläu-
tert.
Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögens-
werten
Die Bewertung der Geschäfts- und Firmenwerte erfolgt
auf Basis mittelfristiger Unternehmensplanungen
unter Anwendung markt- und unternehmensspezi-
fischer Diskontsätze sowie erwarteter Wachstums-
raten und Währungskurse. Die hierzu getroffenen
Annahmen können Änderungen unterliegen, die zu
Wertberichtigungen auf diese Vermögensgegenstände
in zukünftigen Perioden führen können.
Aktive latente Steuern
Die Berechnung latenter Steuern basiert auf den zum
Realisierungszeitpunkt des Vermögenswertes oder
zum Erfüllungszeitpunkt der Schuld erwarteten Steu-
ersätzen der einzelnen Länder sowie auf der Einschät-
zung der zukünftigen steuerlichen Ertragsfähigkeit
der Konzerngesellschaften. Eventuelle Steuersatz-
änderungen oder eine von den Einschätzungen abwei-
chende Ertragsfähigkeit können dazu führen, dass
aktive latente Steuern nicht realisiert werden können.
Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten
Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der
Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Ein-
trittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteu-
ernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerpla-
nungsstrategien erforderlich.
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung
des Arbeitsverhältnisses
Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach
Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand
von versicherungsmathematischen Berechnungen
ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung
erfolgt auf Grundlage von Annahmen zu Abzinsungs-
sätzen, erwarteten Erträgen aus Planvermögen, künfti-
gen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und
den künftigen Rentensteigerungen. Alle Annahmen
werden zu jedem Abschlussstichtag überprüft. Ent-
sprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne
unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsi-
cherheiten. Bei der Ermittlung des angemessenen Dis-
kontierungssatzes orientiert sich das Management an
den Renditen für erstrangige festverzinsliche Unter-
nehmensanleihen des Währungsraums. Die Sterbe-
rate basiert auf öffentlich zugänglichen Sterbeta-
feln, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen liegen
erwartete Inflationsraten zugrunde.
55
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Entwicklungskosten
Die erstmalige Aktivierung von Entwicklungskosten
beruht auf der Einschätzung des Managements, dass
die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit
nachgewiesen ist; dies ist i.d.R. dann der Fall, wenn
ein Produktentwicklungsprojekt einen bestimmten
Meilenstein in einem bestehenden Projektmanage-
mentmodell erreicht hat. Zur Ermittlung der zu akti-
vierenden Beträge trifft das Management Annahmen
über die Höhe der erwarteten Cashflows aus den Ver-
mögenswerten, die anzuwendenden Diskontierungs-
sätze sowie den Zeitraum des Zuflusses der zukünf-
tigen Cashflows, die die Vermögenswerte erwartungs-
gemäß generieren.
Umsatzrealisierung, Realisierung der Erträge und AufwendungenIn Übereinstimmung mit IAS 18 (Umsatzerlöse) erfolgt
die Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Auslie-
ferung an den Kunden mit dem Gefahrenübergang
beziehungsweise mit Leistungserbringung soweit es
wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen
dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträ-
ge verlässlich bestimmt werden können. Erlösschmä-
lerungen aus Rabatten, Skonti und Boni sowie die
Umsatzsteuer und sonstige Abgaben werden von den
Umsatzerlösen abgesetzt.
Erlöse aus dem Verkauf von Gütern erfasst die Gesell-
schaft, wenn die maßgeblichen Chancen und Risiken
auf den Käufer übertragen wurden und dem Unter-
nehmen kein Verfügungsrecht und keine Verfügungs-
macht über die verkauften Erzeugnisse verbleibt.
Erlöse aus Aufträgen mit mehreren Leistungsele-
menten, wie zum Beispiel die zusätzliche Produktin-
stallation, werden bei Ausführung auf Basis des bei-
zulegenden Zeitwerts der erhaltenen Gegenleistung
realisiert, sofern keine unerfüllten Leistungen, die
maßgeblich für die Funktionsfähigkeit der geliefer-
ten Leistung sind, bestehen. Die Umsatzerlöse aus
Dienstleistungen werden zum Zeitpunkt ihrer Erbrin-
gung erfasst.
Erlöse aus der Veräußerung von Vermögenswerten
werden nach der Auslieferung und nach Übergang der
Chancen und Risiken auf den Käufer ausgewiesen.
Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichti-
gung der Effektivverzinsung des Vermögenswertes
ausgewiesen.
Dividenden werden zum Ausschüttungszeitpunkt,
also mit dem Entstehen des Rechtsanspruchs (Gesell-
schafterbeschluss), ertragswirksam vereinnahmt.
Lizenzverträge werden gemäß ihren Bedingungen und
der Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrages ausge-
wiesen. Somit werden Aufwendungen und Erträge mit
der Leistungserbringung oder dem Leistungserhalt
ergebniswirksam ausgewiesen.
Betriebliche Aufwendungen werden auf Grundlage des
Konzepts der Periodenabgrenzung mit Inanspruch-
nahme der Leistung beziehungsweise zum Zeitpunkt
ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.
Immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen
eines Unternehmenszusammenschlusses erworben
werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Die
immateriellen Vermögenswerte werden in den Folge-
perioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungs-
kosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und
kumulierten Wertminderungsaufwendungen ange-
setzt. Mit Ausnahme des Geschäfts- oder Firmen-
wertes werden immaterielle Vermögenswerte plan-
mäßig abgeschrieben. Kosten für selbst geschaffene
immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnah-
me von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten nicht
aktiviert, sondern aufwandswirksam in der Periode
erfasst, in der sie anfallen. Die Nutzungsdauer wird
entweder als begrenzt oder als unbestimmt eingestuft.
Die unterstellten Nutzungsdauern bzw. Restnutzungs-
dauern sowie die Abschreibungsmethode unterliegen
jährlichen Überprüfungen. Soweit erforderlich, wer-
den entsprechende prospektive Anpassungen an die
neuen Annahmen über die verbleibende Nutzungs-
dauer vorgenommen. Diese Anpassungen aufgrund
einer geänderten erwarteten Nutzungsdauer oder der
Abschreibungsmethode werden als Änderungen von
Schätzungen behandelt. Die Abschreibung auf imma-
terielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungs-
dauer wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter
der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des
Vermögenswertes im Unternehmen entspricht. Imma-
terielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungs-
dauer werden nicht planmäßig abgeschrieben, jedoch
mindestens jährlich sowie bei Vorliegen von Anhalts-
56
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
punkten auf Basis des einzelnen Vermögenswertes
oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.
Die immateriellen Vermögenswerte (mit Ausnahme
des Geschäfts- oder Firmenwertes) beinhalten erwor-
bene Software und aktivierte Entwicklungsaufwen-
dungen. Die erworbene Software wird aktiviert und
über ihre geschätzte Nutzungsdauer von drei bis acht
Jahren linear abgeschrieben.
Gemäß IAS 38 (Immaterielle Vermögenswerte) ist
eine differenzierte Betrachtung und Behandlung der
Aufwendungen in der Forschungs- und Entwicklungs-
phase erforderlich. Forschung ist die eigenständige
und planmäßige Suche mit der Aussicht, zu neu-
en wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnis-
sen zu gelangen. Entwicklung ist die technische und
kommerzielle Umsetzung von Forschungsergebnis-
sen. Gemäß IAS 38 sind Entwicklungskosten unter
bestimmten Voraussetzungen aktivierungspflichtig,
wogegen Forschungskosten als Aufwand in der Peri-
ode zu verrechnen sind, in der sie angefallen sind.
Entwicklungskosten sind dann als immaterielle Ver-
mögensgegenstände zu aktivieren, wenn mit hin-
reichender Sicherheit die Entwicklungstätigkeit zu
zukünftigen Zuflüssen von Finanzmitteln führt und
diese Zuflüsse als wirtschaftlicher Nutzen über die
Herstellungskosten hinaus die kumulierten Entwick-
lungskosten abdecken. Zudem muss das Entwick-
lungsprojekt technisch realisierbar sein, die Verfüg-
barkeit von technischen und finanziellen Ressourcen,
um die Entwicklung fertig zu stellen, muss gegeben
sein und die während der Entwicklung anfallenden,
projektbezogenen Kosten müssen verlässlich bewer-
tet werden können.
Die aktivierten Entwicklungskosten werden, begin-
nend mit dem Abschluss der Entwicklungsphase und
dem Zeitpunkt der Herstellung der Serien- bezie-
hungsweise Produktreife, in Abhängigkeit vom jeweils
erzielbaren Umsatz über den Zeitraum der zukünf-
tigen wirtschaftlichen Nutzung von 12-36 Monaten
linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Entwick-
lungsprojekte wird jährlich überprüft. Aufwendungen
aus der Abschreibung von als immaterielle Vermö-
gensgegenstände aktivierten Entwicklungsprojekten
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als For-
schungs- und Entwicklungsaufwand ausgewiesen.
Geschäfts- oder FirmenwerteGeschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmens-
zusammenschluss werden gem. IFRS 3.51 (2004) als
Differenz zwischen dem Wert der übertragenen Gegen-
leistung zum Erwerbszeitpunkt und den nach IFRS 3
bewerteten identifizierbaren Vermögenswerten und
Schulden des erworbenen Unternehmens angesetzt.
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder
Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumu-
lierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die
Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte wird
einmal jährlich (zum 31.12.) überprüft. Eine Überprü-
fung findet ebenfalls statt, wenn Umstände darf hin-
deuten, dass der Wert gemindert sein könnte.
Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des
erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit bestimmt, der der Geschäfts- oder Firmen-
wert zugeordnet wurde. Sofern der erzielbare Betrag
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buch-
wert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertmin-
derungsaufwand erfasst. Ein für den Geschäfts- oder
Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in
den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt
werden.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden
Einheit wird auf Basis der Berechnung eines Nut-
zungswertes unter Verwendung von Cashflow-Progno-
sen ermittelt. Die Cashflow-Prognosen basieren auf
vom Management und Aufsichtsrat für einen Zeitraum
von drei Jahren genehmigten Finanzplänen (2012 bis
2014).
Der für die Cashflow-Prognosen verwendete Abzin-
sungssatz beträgt 7,04 % (i.Vj. 7,24 %). Für zukünf-
tig zu erwirtschaftende Umsätze ab 2015 werden
Wachstumsraten von 5 % bis 15 % zu Grunde gelegt.
Diese Wachstumsraten entsprechen den langfristigen
durchschnittlichen Wachstumsraten der Displayindu-
strie sowie der weiteren Fokussierung auf den System-
bereich.
Infolge der Änderung der Berichtsorganisation des
Konzerns während des Geschäftsjahres 2011 erfolgte
eine Reallokation der Geschäfts- und Firmenwerte
auf die neuen entsprechenden zahlungsmittelgene-
rierenden Einheiten. Diese entsprechen nun drei auf
Produktebenen zusammengefassten Einheiten. Der
Werthaltigkeitstest wurde auf Basis dieser neuen zah-
lungsmittelgenerierenden Einheiten durchgeführt. Ins-
gesamt ergab sich kein Wertminderungsbedarf für den
Geschäfts- oder Firmenwert.
57
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
SachanlagenSachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstel-
lungskosten, vermindert um planmäßige kumulierte
Abschreibungen und/oder kumulierte Wertminde-
rungen angesetzt. Zu den Anschaffungs- oder Her-
stellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und
den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermö-
genswert zu dem Standort und in den erforderlichen,
vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten
Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für
den Abbruch und das Abräumen des Gegenstandes
sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er
sich befindet. Wartungs- und Reparaturkosten werden
im Entstehungszeitpunkt als Aufwand erfasst.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear pro
rata temporis und werden den entsprechenden Funk-
tionsbereichen zugeordnet. Die Abschreibungsdauer
richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen
Nutzungsdauer. Die zugrundeliegende Nutzungsdauer
liegt für Computerhardware bei drei Jahren, für Maschi-
nen, Betriebs- oder Geschäftsausstattung und Ein-
bauten in fremden Gebäuden zwischen fünf und zehn
Jahren sowie für Gebäude bei bis zu 25 Jahren.
Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethoden
für Sachanlagen werden periodisch überprüft und,
soweit notwendig, angepasst, um sicherzustellen,
dass die Abschreibungsmethode und der Abschrei-
bungszeitraum den erwarteten wirtschaftlichen Nut-
zen der Vermögenswerte widerspiegeln. Weichen die
Erwartungen von den vorher getroffenen Schätzungen
ab, werden die entsprechenden Änderungen gemäß
IAS 8 (Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von
rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Feh-
lern) als Änderungen von Schätzungen bilanziert.
Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über
den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen,
werden gemäß IAS 36 (Wertminderung von Vermögens-
werten) vorgenommen, soweit der erzielbare Betrag
des Vermögenswertes die fortgeführten Anschaffungs-
und Herstellungskosten unterschreitet. Der erzielbare
Betrag ist dabei der höhere Betrag aus Nettoveräu-
ßerungswert und Nutzungswert des betroffenen Ver-
mögenswertes. Bei Fortfall der Gründe für eine in den
Vorjahren verrechnete außerplanmäßige Abschreibung
werden entsprechende Zuschreibungen, begrenzt auf
die Höhe des erzielbaren Betrags bzw. auf den fortge-
führten Buchwert ohne Berücksichtigung der Wertmin-
derung in der Vergangenheit, vorgenommen.
Bei verkauften oder verschrotteten Vermögenswerten
werden deren historische Kosten sowie deren kumu-
lierte Abschreibungen eliminiert. Sachanlagen werden
entweder bei Abgang ausgebucht, oder wenn aus der
weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögens-
wertes kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.
Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Anlagever-
mögen werden in den Vertriebs- und allgemeinen Ver-
waltungsaufwendungen erfasst.
VorräteDie Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus
Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Netto-
veräußerungswert angesetzt. Dabei werden Anschaf-
fungs- oder Herstellungskosten primär auf Basis der
Chargendurchschnittspreise oder des gleitenden
Durchschnittspreises des Artikels ermittelt. Die Herstel-
lungskosten umfassen neben den direkt zuordenbaren
Einzelkosten angemessene Teile der Material- und
Fertigungsgemeinkosten, soweit diese im Zusammen-
hang mit dem Herstellungsprozess angefallen sind. Der
Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im norma-
len Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich
der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der
geschätzten Vertriebskosten.
Abschläge auf niedrigere Nettoveräußerungswerte
berücksichtigen insbesondere die Bestandsrisiken aus
Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit. Sofern
Gründe, die zu einer Abwertung der Vorräte in der Ver-
gangenheit geführt haben, nicht länger bestehen, wird
eine Wertaufholung vorgenommen.
Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögens-wertenDer Buchwert der immateriellen Vermögenswerte und
der Sachanlagen wird gemäß IAS 36 (Wertminderung
von Vermögenswerten) zu jedem Stichtag und auf
Anzeichen einer möglichen Wertminderung überprüft.
Soweit, entsprechend der oben aufgeführten Grund-
sätze, der Wert eines immateriellen Vermögenswertes
oder von Sachanlagen den erzielbaren Betrag zum
Bilanzstichtag übersteigt, wird der Buchwert der Ver-
mögenswerte abgeschrieben. Der erzielbare Betrag
ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem
Zeitwert abzüglich der Verkaufskosten eines Vermö-
genswertes und dem Nutzungswert. Sind die Gründe
für eine außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr
gegeben, ist eine Wertaufholung bis zu den abge-
58
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
schriebenen Anschaffungs- oder Herstellungskosten
zu verbuchen.
FinanzinstrumenteEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem
Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Ver-
mögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen
Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Ver-
bindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt.
Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forde-
rungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige
ausgereichte Kredite und Forderungen, bis zur Endfäl-
ligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen und zu Handels-
zwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle
Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten begrün-
den regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungs-
mitteln oder einem anderen finanziellen Vermögens-
wert. Darunter fallen insbesondere Anleihen und
andere verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten oder aus Finanzierungs-
leasingverhältnissen sowie derivative Finanzverbind-
lichkeiten. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle
Verbindlichkeiten werden in der Regel unsaldiert aus-
gewiesen. Sie werden nur dann saldiert, wenn bezüg-
lich der Beträge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Auf-
rechnungsrecht besteht und beabsichtigt wird, den
Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen.
Die Klassifizierung der Vermögenswerte erfolgt mit
dem erstmaligen Ansatz und bestimmt die Folgebe-
wertung. Die finanziellen Vermögenswerte, werden bei
ihrem erstmaligen Ansatz gemäß IAS 39 (Finanzinstru-
mente: Ansatz und Bewertung) wie folgt kategorisiert:
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-
lichkeiten
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte ent-
halten die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie finanzi-
elle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die beim
erstmaligen Ansatz als zum beizulegenden Zeitwert
eingestuft werden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbind-
lichkeiten werden dann als zu Handelszwecken gehal-
ten eingestuft, wenn sie zum Zwecke einer kurzfristigen
Veräußerung erworben wurden. Derivative Finanzinstru-
mente werden ebenfalls grundsätzlich als zu Handels-
zwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte ein-
gestuft, es sei denn, sie sind zu Sicherungszwecken
bestimmt und wirksam eingesetzt. Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögens-
werte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert
erfasst, wobei Gewinne und Verluste erfolgswirksam
erfasst werden. Der beizulegende Zeitwert von Finanz-
instrumenten, die auf organisierten Märkten gehandelt
werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten
Marktpreis bestimmt. Ist kein aktiver Markt vorhanden,
wird der beizulegende Zeitwert unter Anwendung aner-
kannter Bewertungsmethoden ermittelt.
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen
Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen
oder bestimmbaren Zahlungen und einem festen Fäl-
ligkeitstermin werden als bis zur Endfälligkeit zu hal-
tende finanzielle Vermögenswerte eingestuft, wenn
die Gesellschaft die feste Absicht hat und in der Lage
ist, die Vermögenswerte bis zur Fälligkeit zu halten,
mit Ausnahme von a) denjenigen, die das Unterneh-
men beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zu
beizulegenden Zeitwert zu bewerten designiert, b)
denjenigen, die das Unternehmen als zur Veräußerung
verfügbar bestimmt, und c) denjenigen, die die Defi-
nition von Krediten und Forderungen erfüllen. Inve-
stitionen, die über einen nicht definierten Zeitraum
gehalten werden sollen, sind in dieser Klassifizierung
nicht enthalten. Sonstige langfristige Finanzinvestiti-
onen, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen,
wie beispielsweise Anleihen, werden in der Folgebe-
wertung mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet. Diese Anschaffungskosten werden zu dem
Betrag ihrer erstmaligen Erfassung ermittelt, abzüglich
Tilgungen, abzüglich oder zuzüglich der unter Anwen-
dung der Effektivzinsmethode kumulierten Abschrei-
bung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprüng-
lichen Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren
Betrag. In diese Berechnung fließen alle unter den
Vertragspartnern gezahlten oder erhaltenen Gebühren
und sonstige Entgelte ein, die ein integraler Teil des
Effektivzinses, der Transaktionskosten und aller ande-
ren Auf- und Abgelder sind. Gewinne oder Verluste aus
denjenigen Finanzinvestitionen, die mit den fortge-
59
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
führten Anschaffungskosten angesetzt werden, werden
ergebniswirksam erfasst, wenn die Finanzinvestition
ausgebucht oder wertgemindert oder amortisiert wird.
Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht derivative finan-
zielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren
Zahlungen, die über keinen notierten Marktpreis auf
einem aktiven Markt verfügen. Solche Vermögenswerte
werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten
unter Verwendung der Effektivzinsmethode abzüg-
lich Wertberichtigungen auf Wertminderungen bewer-
tet. Für alle erkennbaren Risiken wurden angemes-
sene Wertberichtigungen gebildet, die erfolgswirksam
erfasst wurden. Die Gesellschaft führt laufend eine
Bonitätsprüfung der Finanzlage ihrer Kunden durch.
Angemessene Wertberichtigungen für drohende Ver-
luste, die aus der Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungs-
unwilligkeit ihrer Kunden resultieren, wurden erfasst.
Sind der Gesellschaft Sachverhalte bekannt, die die
Werthaltigkeit einer Forderung beeinträchtigen, ver-
bucht die Gesellschaft eine Einzelwertberichtigung und
setzt damit die erfassten Netto-Forderungen auf den
Betrag herab, den das Unternehmen unter Berücksich-
tigung der Gesamtumstände als einbringlich erachtet.
Für alle anderen Kunden bildet die Gesellschaft auf
Grundlage der Länge des Zeitraumes, den die Forde-
rungen überfällig sind, von Branchen- und geogra-
fischer Konzentration, des aktuellen Geschäftsum-
feldes und von Vergangenheitswerten der Gesellschaft
Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen. Die
Gesellschaft weist ihre Forderungsausfälle und Wert-
berichtigungen als Vertriebs- und allgemeine Verwal-
tungsaufwendungen aus.
Jede wesentliche Veränderung der Finanzlage eines
Kunden oder einer Kundengruppe könnte wesentliche
nachteilige Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragsla-
ge der Gesellschaft haben. Obwohl sich Verluste dieser
Art bisher innerhalb der Erwartungen der Geschäftslei-
tung bewegten, kann es keine hinreichende Sicherheit
geben, dass diese Wertberichtigungen weiterhin ange-
messen sein werden.
Die DATA MODUL AG verfügt über eine Warenkredit-
versicherung, um das Risiko von Verlusten aus unein-
bringlichen Forderungen zu verringern. Im Falle von
Zahlungsausfällen tritt die Warenkreditversicherung
für 90% des entstandenen Schadens innerhalb von 6
Monaten nach Fälligkeit der Forderungen ein.
In den Jahren 2011 und 2010 zahlte die Gesellschaft
Prämien von EUR 1,0 bzw. EUR 1,50 per Tausend auf
offene Forderungen in allen Ländern. Dies ergab 2011
und 2010 eine Gesamtprämie von TEUR 185 bzw.
TEUR 136. Die Gesellschaft erhielt von der Warenkre-
ditversicherung in 2011 und 2010 TEUR 6 bzw. TEUR
91 Zahlungen aus Versicherungsansprüchen für unein-
bringliche Forderungen.
Der Vertrag mit dem Warenkreditversicherer wurde zum
1. Januar 2012 verlängert auf eine Laufzeit von minde-
stens 24 Monaten und ist somit erstmalig kündbar zum
31. Dezember 2013, verlängert sich jedoch automa-
tisch um einen Zeitraum von einem Jahr, falls nicht zwei
Monate vor dem Auslaufdatum die Kündigung erfolgt.
In 2011 wurde von der Gesellschaft eine Prämie von
EUR 1,0 per Tausend auf offene Forderungen erho-
ben, welche jedoch durch Abschluss des Vertrags zum
1. Januar 2012 auf EUR 0,85 per Tausend gesenkt wur-
de. Die Selbstbeteiligung blieb im Vergleich zum Vor-
jahr mit 10 % unverändert.
Um den Betrag der drohenden Verluste weiter gering zu
halten, prüft die Gesellschaft vor Auftragsannahme die
Bonität von Neukunden.
Gewinne oder Verluste werden ergebniswirksam
erfasst, wenn die Kredite und Forderungen ausge-
bucht, wertgemindert oder amortisiert werden.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens-
werte
Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte sind die-
jenigen nicht derivativen Vermögenswerte, die keiner
der drei vorangegangenen Kategorien zuzurechnen
sind. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden die
zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögens-
werte entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei die
Gewinne oder Verluste als gesonderter Bestandteil des
Eigenkapitals erfasst werden, bis der finanzielle Ver-
mögenswert ausgebucht ist oder bis eine Wertminde-
rung für den finanziellen Vermögenswert festgestellt
wurde, so dass zu diesem Zeitpunkt der zuvor im Eigen-
kapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust in die
Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen wird. Der
beizulegende Zeitwert von Finanzinvestitionen, die auf
aktiven organisierten Finanzmärkten gehandelt wer-
den, wird zum Bilanzstichtag unter Bezugnahme auf
60
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
den börsennotierten Marktpreis zum Geschäftsschluss
ermittelt. Für Finanzinvestitionen ohne aktive Finanz-
märkte wird der beizulegende Zeitwert durch andere
Bewertungsmethoden ermittelt. Eine signifikante oder
länger anhaltende Abwertung des beizulegenden Wer-
tes unter dem Buchwert gilt als objektiver Hinweis für
eine Wertminderung.
Der Zugang oder die Veräußerung von finanziellen Ver-
mögenswerten erfolgt nach der zum jeweiligen Han-
delstag geltenden Bilanzierungsmethode. Bei der erst-
maligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes
wird dieser mit den Anschaffungskosten angesetzt, die
dem beizulegenden Zeitwert der gegebenen Gegenlei-
stung entsprechen; Transaktionskosten werden einbe-
zogen.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur
Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögens-
werten werden, mit Ausnahme von Wertberichtigungen
sowie Gewinnen und Verlusten aus der Währungsum-
rechnung, in der Aufstellung über die Veränderung des
Eigenkapitals so lange direkt im Eigenkapital erfasst,
bis der finanzielle Vermögenswert ausgebucht wird.
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Finanzinstrumente werden von der DATA
MODUL Gruppe ausschließlich zu Sicherungszwecken
eingesetzt, um Zins- und Fremdwährungsrisiken abzu-
sichern, die aus der Geschäftstätigkeit resultieren.
Gemäß IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewer-
tung) sind alle derivativen Finanzinstrumente zu ihrem
Marktwert zum Abschlussstichtag zu bilanzieren, unab-
hängig von ihrem Verwendungszweck oder der Absicht,
mit der sie gehalten werden. Die Gesellschaft designiert
grundsätzlich keine derivativen Finanzinstrumente in
eine Sicherungsbeziehung. Demzufolge werden alle
Änderungen des Marktwertes von Devisenterminge-
schäften und Devisenoptionsgeschäften in den Ver-
triebs- und allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in
der Periode der Änderung ausgewiesen.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzi-
eller Verbindlichkeiten
Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn
eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:
- die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows
aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen
- der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den
Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermö-
genswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche
Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows
an eine dritte Partei übernommen und dabei entwe-
der im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die
mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert
verbunden sind, übertragen oder zwar im Wesent-
lichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigen-
tum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind,
weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die
Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen.
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn
die zugrundeliegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt
oder aus anderen Gründen erloschen ist.
Wertminderung von finanziellen VermögenswertenFinanzielle Vermögenswerte werden unter Berücksich-
tigung angemessener Abschläge für alle erkennbaren
Einzelrisiken bewertet und zu jedem Bilanzstichtag
auf Wertminderung überprüft. Bestehen objektive Hin-
weise einer Wertminderung, ergibt sich die Höhe der
erfolgswirksam zu erfassenden Wertberichtigung als
Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögens-
wertes und dem Barwert der erwarteten künftigen
Cashflows, abgezinst mit dem bei erstmaligem Ansatz
ermittelten Effektivzinssatz des finanziellen Vermö-
genswertes. Falls neu eingetretene Umstände es erfor-
derlich machen, erfolgt bei einem bereits erfassten
Wertminderungsaufwand eine Wertaufholung. Diese
ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungs-
kosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt
und wird ergebniswirksam erfasst.
Risiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten der GesellschaftDie Gesellschaft hat verschiedene sonstige finanzielle
Vermögenswerte bzw. Schulden wie Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die
sich direkt aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben. Die
Gesellschaft schließt auch derivative Finanzgeschäfte
ab, einschließlich Zinsswaps und Devisenterminge-
schäften. Der Grund hierfür ist die Absicherung gegen
Zins- und Währungsrisiken, die sich aus der Geschäfts-
tätigkeit der Gesellschaft ergeben, bzw. die Absiche-
rung ihrer Finanzquellen. Es ist und war während des
gesamten Berichtsjahres ein Geschäftsgrundsatz der
Gesellschaft, keine Finanzinstrumente zu Handelszwe-
61
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
cken zu halten. Langfristige Schulden sind fest ver-
zinst; deshalb bestehen für diese Posten keine Zinsän-
derungsrisiken.
Hauptrisiken, die sich aus den Finanzinstrumenten
der Gesellschaft ergeben, sind zinsbedingtes Cash-
flow-Risiko, Liquiditätsrisiko, Fremdwährungsrisiko
und Ausfallrisiko. Der Vorstand prüft und verabschie-
det Richtlinien zum Management von jedem dieser
Risiken; sie werden nachstehend dargestellt.
Fremdwährungsrisiko
In der Folge bedeutender Investitionstätigkeit in den
USA und in den Vereinigten Arabischen Emiraten
könnten Kursschwankungen des US-Dollar / Euro (der
AED ist fest an den US-Dollar gebunden) erhebliche
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage der Gesellschaft haben. Des Weiteren hat der Kon-
zern Geschäfte in ZAR, GBP sowie in JPY zu tätigen. Es
bestehen für die Gesellschaft auch Währungsrisiken
in der Geschäftsabwicklung. Solche Risiken entste-
hen aus getätigten Umsätzen oder Einkäufen durch
operative Teileinheiten, wenn sie in einer anderen als
der funktionalen Währung der Teileinheit abgewickelt
werden. Etwa 39,3 % (2010: 35,4 %) der Veräuße-
rungen der Gesellschaft lauten auf eine andere als die
funktionale Währung der Teileinheit, während etwa
57,3 % (2010: 53,5 %) der Kosten auf die anderen als
die funktionale Währung der Teileinheit lauten.
Rohstoffpreisrisiko
Die Gesellschaft ist nur einem geringen Preisrisiko aus-
gesetzt, da der Großteil der Rohstoffe rein auftragsbe-
zogen beschafft wird.
Ausfallrisiko
Die Gesellschaft treibt nur mit anerkannt kreditwür-
digen Kunden Handel. Es ist ein Geschäftsgrundsatz
der Gesellschaft, dass alle Kunden, die Geschäfte auf
Kreditbasis abwickeln wollen, sich zuvor einer Bonitäts-
prüfung unterziehen müssen. Darüber hinaus werden
Forderungsbestände fortlaufend überwacht, wodurch
sich für die Gesellschaft kein signifikantes Ausfallrisi-
ko ergibt. Zur weiteren Besicherung von Forderungen
hat die Gesellschaft für einen Teil des Geschäftes eine
Kreditversicherung abgeschlossen. Bei anderen, nicht
über eine solche Versicherung abgedeckten Kunden,
werden im Einzelfall, nach Einschätzung der Boni-
tät, gesonderte Zahlungsvereinbarungen, -garantien,
Sicherheiten oder Absicherungen vorgenommen.
Liquiditätsrisiko
Die Gesellschaft ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwi-
schen Stetigkeit und Flexibilität der Finanzierung auf-
recht zu erhalten, was durch Kontokorrentkredite,
Bankdarlehen, Finanzierungsleasing und Mietkaufver-
träge erreicht werden soll. Basis für Entscheidungen
bezüglich der Finanzierungsstrategien und der Siche-
rung ausreichender Liquidität sind ein kurz-zyklisches,
konzernweites Cashmanagement unter Berücksichti-
gung von rollierenden Liquiditätsforecasts, einer stra-
tegischen Finanzbedarfsanalyse auf Basis der 1- und
3-Jahresplanung und einer darauf basierenden Prüfung
und Anpassung der Kreditlinien in enger Zusammenar-
beit mit externen Banken und Finanzierungspartnern.
Pensions- und langfristige PersonalverpflichtungenDie Pensionsverpflichtungen umfassen Versorgungs-
verpflichtungen aus einem leistungsorientierten Pen-
sionsplan sowie aus Altersteilzeitvereinbarungen. Die
Bewertung der Pensionsrückstellungen basiert auf dem
in IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) für leistungs-
orientierte Pläne vorgeschriebenen Anwartschaftsbar-
wertverfahren (Projected Unit Credit Method), das
künftige Leistungs- und Rentenanpassungen berück-
sichtigt. Der Barwert der Pensionsleistungen zum Jah-
resende wird mit dem beizulegenden Zeitwert des
Planvermögens verglichen. Versicherungsmathema-
tische Gewinne und Verluste werden saldiert und sofort
ertragswirksam berücksichtigt. Die Berechnung des
Verpflichtungsumfangs aus Pensionsvereinbarungen
sowie Altersteilzeitzusagen basiert auf jährlich erstell-
ten versicherungsmathematischen Gutachten unter
Berücksichtigung biometrischer Rechnungsgrundlagen
und unter Anwendung aktueller, marktorientierter Zins-
sätze. Es bestehen ausschließlich Einzelzusagen für
ein Vorstandsmitglied, zwei frühere Vorstände und
zwei ehemalige leitende Angestellte.
RückstellungenRückstellungen werden angesetzt, wenn infolge eines
zurückliegenden Ereignisses gegenwärtig eine gesetz-
liche oder eine faktische Verpflichtung gegenüber Drit-
ten besteht, der Abfluss von Ressourcen mit wirt-
schaftlichen Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung
wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der
Höhe dieser Verpflichtung möglich ist. Wird für eine
passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine
Erstattung erwartet (z.B. bei einem Versicherungsver-
62
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
trag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögens-
wert erfasst, sofern der mit hoher Wahrscheinlichkeit
sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstel-
lung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüg-
lich der Erstattung ausgewiesen. Sofern die Verpflich-
tungen erst nach einem Jahr fällig werden und eine
verlässliche Schätzung der Höhe der Auszahlungsbe-
träge und Auszahlungszeitpunkte möglich ist, wird für
den langfristigen Anteil des Verpflichtungsumfangs
der entsprechende Barwert angesetzt, wenn der Zin-
seffekt hieraus wesentlich ist. Der anzusetzende Bar-
wert wird anhand von Marktzinssätzen ermittelt, die
dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung der Ver-
pflichtung entsprechen. Im Falle einer Abzinsung wird
die durch den Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rück-
stellungen als Zinsaufwand im Finanzergebnis erfasst.
Rückstellungen sind zu jedem Bilanzstichtag zu über-
prüfen und an die derzeit bestmögliche Schätzung
anzupassen.
Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen
im Zusammenhang mit gelieferten Produkten werden
in der Höhe gebildet, wie sie zur Deckung der gesetz-
lichen Verpflichtungen notwendig sind. Im Einzelfall
können darüber hinausgehende Gewährleistungszu-
sagen bzw. Garantieverpflichtungen erfolgen. In die-
sem Falle erfolgt eine Abschätzung und Bewertung
der sich daraus spezifisch ergebenden zukünftigen
Aufwendungen und Rückstellung dieser. Nach Ablauf
bzw. bei Erlöschen der Garantieverpflichtung erfolgt
eine Auflösung der gebildeten Rückstellung.
ErtragsteuernDie Ertragsteuern umfassen sämtliche tatsächliche
Steuern, die auf die laufenden steuerpflichtigen
Gewinne der in den Konzernabschluss einbezogenen
Tochtergesellschaften nach den jeweiligen landes-
rechtlichen Steuergesetzen erhoben wurden, sowie
die latenten Steuern. Die tatsächlichen Steuererstat-
tungsansprüche und Steuerschulden für die laufende
und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemes-
sen, in dessen Höhe sich eine Erstattung von der
Finanzbehörde beziehungsweise eine Zahlung an die
Finanzbehörde erwartet wird. Zur Berechnung dieses
Betrags werden die landesrechtlichen Steuersätze
und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanz-
stichtag gültig sind.
Latente Steueransprüche und -schulden werden gemäß
der bilanzorientierten Verbindlichkeits-Methode
des IAS 12 (Ertragsteuern) auf alle temporären Dif-
ferenzen zwischen den Buchwerten in den Steuerbi-
lanzen der Einzelgesellschaften und den Buchwerten
im Konzernabschluss gemäß IFRS als auch für spe-
zifische Konsolidierungsmaßnahmen berücksichtigt.
Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuer-
minderungsansprüche, die sich aus der erwarteten
Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren
ergeben, und deren Realisierung mit ausreichender
Sicherheit gewährleistet ist. Sollte dies nicht gege-
ben sein, erfolgt eine Wertberichtigung der aktiven
latenten Steuern auf den voraussichtlich realisier-
baren Steuerminderungsanspruch.
Die Bewertung latenter Steueransprüche und Steuer-
schulden erfolgt anhand der Steuersätze, die für die
Periode erwartet werden, in denen sich die tempo-
rären Differenzen voraussichtlich umkehren werden.
Dabei werden die zum Bilanzstichtag gültigen oder
angekündigten Steuersätze zugrunde gelegt. Latente
Ertragsteuern, die sich auf direkt im Eigenkapital
erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls erfolgs-
neutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprü-
che und latente Steuerschulden werden miteinander
verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren
Anspruch zur Aufrechnung der tatsächlichen Steuerer-
stattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschul-
den hat und diese sich auf Ertragsteuern des glei-
chen Steuersubjekts beziehen, die von der gleichen
Steuerbehörde erhoben wurden. Latente Steuern, die
sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapi-
tal erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und
Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital
verrechnet.
UmsatzsteuerUmsatzerlöse, Aufwendungen und Vermögenswerte
werden nach Abzug der Umsatzsteuer erfasst. Eine
Ausnahme besteht, soweit die beim Kauf von Ver-
mögenswerten oder Dienstleistungen angefallene
Umsatzsteuer nicht von der Steuerbehörde eingefor-
dert werden kann. In diesem Fall wird die Umsatzsteu-
er als Teil der Herstellungskosten des Vermögenswerts
bzw. als Aufwand erfasst. Forderungen und Verbind-
lichkeiten werden in der Bilanz mit dem darin enthal-
tenen Umsatzsteuerbetrag ausgewiesen. Der von der
Steuerbehörde erstattungsfähige oder an die Steuer-
63
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
behörde abzuführende Umsatzsteuerbetrag wird in der
Konzernbilanz unter den Sonstigen Vermögenswerten
oder Sonstigen Verbindlichkeiten erfasst.
Eventualschulden und EventualforderungenGemäß IAS 37 (Rückstellungen, Eventualverbindlich-
keiten und Eventualforderungen) werden Eventual-
schulden nicht in der Bilanz erfasst. Eventualschulden
sind mögliche Verpflichtungen, deren tatsächliche Exi-
stenz durch das Eintreten eines oder mehrerer unge-
wisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig
beeinflusst werden können, bestätigt werden muss.
Darüber hinaus umfassen Eventualschulden beste-
hende Verpflichtungen, die wahrscheinlich nicht zu
einem Vermögensabfluss führen oder deren Vermö-
gensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt.
In der Anhangsangabe werden sämtliche möglichen
Verpflichtungen der Konzerngesellschaften aus Bürg-
schaften und Garantien, Rechtsverfahren und sonstige
finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen. Die Ver-
pflichtungen sind mit ihrem Nennwert beziehungswei-
se höherem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Auch Eventualforderungen sind im Anhang aufgeführt,
für den Fall, dass ein damit verbundener Zufluss von
Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen wahrschein-
lich ist.
LeasingverhältnisseDie Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingver-
hältnis enthält, wird gem. IFRIC 4 (Feststellung, ob eine
Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält) auf Basis
des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum
Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getrof-
fen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung
der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines
bestimmten Vermögenswertes oder bestimmter Vermö-
genswerte abhängig ist und ob die Vereinbarung ein
Recht auf die Nutzung des Vermögenswertes einräumt.
Eine erneute Beurteilung ist nach dem Beginn des Lea-
singverhältnisses dann vorzunehmen, wenn eine der in
IFRIC 4.10 dargestellten Bedingungen erfüllt ist.
Finanzierungsleasingverhältnisse, bei denen im
Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen
Chancen und Risiken an dem übertragenen Vermö-
genswert auf den Konzern als Leasingnehmer über-
tragen werden, führen zur Aktivierung des Leasing-
gegenstandes zum Zeitpunkt des Abschlusses des
Leasingverhältnisses. Die Aktivierung erfolgt zum bei-
zulegenden Zeitwert des Leasinggegenstandes oder
mit dem Barwert der Mindestleasingzahlung, sofern
dieser Wert niedriger ist. Leasingzahlungen werden
so in Finanzaufwendungen und den Tilgungsanteil der
Restschuld aufgeteilt, dass über die Periode ein kon-
stanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingschuld
entsteht. Finanzaufwendungen werden sofort erfolgs-
wirksam erfasst. Die Abschreibungsmethoden und Nut-
zungsdauern entsprechen denen vergleichbarer erwor-
bener Vermögenswerte.
Ist der Eigentumsübergang auf den Konzern am Ende
der Laufzeit des Leasingverhältnisses nicht hinrei-
chend sicher, so werden die aktivierten Leasingobjekte
über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter
Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses
vollständig abgeschrieben.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse
werden linear über die Laufzeit des Leasingverhält-
nisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrech-
nung erfasst.
Aktienbasierte VergütungDie DATA MODUL AG gewährt Mitarbeitern der DATA
MODUL AG und ihren verbundenen Unternehmen
anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigen-
kapitalinstrumente (Aktienoptionen), die gemäß den
Vorschriften des IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung)
bilanziert werden.
Diese anteilsbasierten Vergütungen werden zum Zusa-
gezeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet,
der anhand des Black-Scholes Options-Preis-Modells
ermittelt wird. Der zum Zusagezeitpunkt bestimmte
beizulegende Zeitwert der Aktienoptionen wird linear
über den Erdienungszeitraum in der Gewinn- und Ver-
lustrechung als Aufwand mit entsprechender Gegen-
buchung im Eigenkapital (Position „Kapitalrücklage“)
erfasst. Als Grundlage dient dabei die konzerninterne
Schätzung der Anzahl der erwarteten ausübbaren Akti-
enoptionen. Diese Schätzung wird jährlich überprüft
und korrigiert, wenn Informationen darauf hindeuten,
dass die Anzahl der erwarteten ausübbaren Aktienop-
tionen von der bisherigen Schätzung abweicht. Not-
wendige Anpassungsbuchungen werden in voller Höhe
ergebniswirksam in der Periode der Schätzungsände-
rung erfasst.
64
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktien-
optionen wird bei der Berechnung der Ergebnisse je
Aktie als zusätzliche Verwässerung berücksichtigt
(siehe Angabe [8] der Erläuterungen zur Gewinn- und
Verlustrechnung und ergänzende Angabe Mitarbeiter-
beteiligungsprogramm).
Ereignisse nach dem BilanzstichtagEreignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche
Informationen zur Lage der Gesellschaft zum Bilanz-
stichtag (angabepflichtige Ereignisse) liefern, sind
im Konzernabschluss auszuweisen, soweit sie von
wesentlicher Bedeutung sind.
5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlust- rechnung
[1] Umsatzerlöse Aufgrund einer Änderung in der Struktur der internen
Organisation, hat sich auch die Zusammensetzung
und Benennung der berichtspflichtigen Segmente
geändert. Die entsprechenden Informationen für
frühere Berichtsperioden wurden daher an die neue
Struktur angepasst. Aufgrund der sich verändernden
Anwendungsbereiche der DATA MODUL Produkte als
auch aufgrund der sich verändernden Produkte hin
zu mehr Systemen, hat sich das Produktportfolio und
die Ausrichtung der DATA MODUL im Geschäftsjahr
2011 verändert. Der Vorstand hat sich daher ent-
schlossen, sein Managementreporting zu ändern.
Er geht nunmehr auf die Produktebene ein und hat
die neuen Segmente Displays und Systeme geschaf-
fen. Dabei dienen als wesentliche Kennzahlen der
Auftragseingang, der Auftragsbestand, der Umsatz,
der Deckungsbeitrag, das EBIT sowie der Jahresüber-
schuss.
Umsatzerlöse nach Segmenten klassifiziert:
Für das Geschäftsjahr 2011
Umsatzerlöse Displays Systeme Summe
TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 84.894 53.713 138.607
Dienstleistungs-erlöse
331 1.932 2.263
Gesamt-umsatzerlöse
85.225 55.645 140.870
Für das Geschäftsjahr 2010
Umsatzerlöse Displays Systeme Summe
TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse 73.456 43.554 117.010
Dienstlei-stungserlöse
120 1.953 2.073
Gesamt- umsatzerlöse
73.576 45.507 119.083
[2] Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen
Die nachfolgende Übersicht stellt die Aufteilung der
Umsatzkosten dar:
2011 2010
TEUR TEUR
Materialaufwand 95.584 79.413
Herstellungskosten 12.189 10.606
Summe Umsatzkosten 107.773 90.019
Die Herstellungskosten beinhalten dabei Löhne und
Gehälter sowie die angefallenen Gemeinkosten im
Zusammenhang mit der Herstellung der verkauften
Produkte und Dienstleistungen.
65
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
[3] Forschungs- und EntwicklungsaufwendungenGrundsätzlich wird zwischen Forschungs- und Ent-
wicklungsaufwand unterschieden. Die Entwicklungs-
projekte werden klassifiziert nach Grundlagen- und
Produktentwicklungen ohne konkrete Kundenaufträ-
ge, sowie Produktentwicklungen mit konkreter Ent-
wicklungsbeauftragung durch einen Kunden bzw. die
Entwicklung eines Produktes zur Serienreife aufgrund
einer vorliegenden Kundenbestellung für ein bestimm-
tes Produkt.
Darüber hinaus werden allgemeine Entwicklungsauf-
wendungen, die nicht einem konkreten Produkt zuge-
rechnet werden können, als Forschungs- und Entwick-
lungsaufwendungen ausgewiesen.
Grundlagen- und Produktentwicklungen ohne konkrete
Kundenaufträge werden im Anlagevermögen als imma-
terielle Vermögenswerte aktiviert und ab Beginn der
Serienproduktion des jeweiligen Produktes bzw. der
Lieferung der Leistung an Kunden über die voraussicht-
liche Produktlebensdauer linear abgeschrieben. Der
Abschreibungsaufwand wird in den Forschungs- und
Entwicklungsaufwendungen in der Gewinn- und Ver-
lustrechnung ausgewiesen.
Produktentwicklungen mit konkreter Entwicklungsbe-
auftragung durch einen Kunden bzw. die Entwicklung
eines Produktes zur Serienreife aufgrund einer vorlie-
genden Kundenbestellung für ein Produkt werden als
Kosten zur Umsatzrealisierung gewertet und damit in
der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Umsatzko-
sten ausgewiesen. Produktentwicklungen dieser Kate-
gorie, die zum Stichtag des Periodenabschlusses noch
nicht fertig gestellt sind und bei denen noch keine
Umsatzrealisierung stattgefunden hat, werden zum
Stichtag in den Vorräten aktiviert und abgegrenzt.
Die einzelnen Aufwendungen aus dem Bereich For-
schung und Entwicklung und deren Ausweis in der
Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich für die
Geschäftsjahre 2011 und 2010 demnach wie folgt dar:
2011 2010
TEUR TEUR
Auftragsbezogene Entwick-lungsaufwendungen in den Umsatzkosten
983 989
Forschungs- und Entwicklungaufwendungen
- originäre Entwicklungs-aufwendungen
1.987 1.293
- Abschreibungen 932 1.046
Forschungs- und Entwicklungs-aufwendungen
2.919 2.339
Gesamt Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen
3.902 3.328
Restbuchwert aktivierte Entwick-lungsleistungen zum 31. 12.
1.518 1.654
In Vorräten abgegrenzte auftragsbezogene Entwicklungs-aufwendungen zum 31.12.
332 216
[4] Vertriebs- und allgemeine Verwaltungs- aufwendungen
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Vertriebs- und allge-
meinen Verwaltungsaufwendungen:
2011 2010
TEUR TEUR
Vertriebsaufwendungen 14.723 13.387
allgemeine Verwaltungs- aufwendungen
5.320 6.756
Gesamtaufwand 20.043 20.143
Gesamtaufwendungen je KostenartSowohl Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen,
Vertriebs- und allgemeine Verwaltungsaufwendungen
als auch Herstellungskosten enthalten u.a. Perso-
nal- und Abschreibungsaufwand. Der Gesamtaufwand
innerhalb des Konzerns stellt sich für die einzelnen
Aufwandsarten wie folgt dar:
66
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Personalaufwand
Die nachfolgende Tabelle zeigt den Personalaufwand:
2011 2010
TEUR TEUR
Löhne und Gehälter 18.183 16.532
Soziale Abgaben und Aufwen-dungen für Altersversorgung 3.341 2.844
Summe 21.524 19.376
Während des Geschäftsjahres 2011 beschäftigte der
Konzern in allen Bereichen zusammengefasst durch-
schnittlich 296 Mitarbeiter. Während des Geschäfts-
jahres 2010 beschäftigte die Gruppe durchschnittlich
276 Mitarbeiter. Die Mitarbeiter nach Bereichen im
Jahresdurchschnitt gliedern sich wie folgt:
Geschäftsjahr 2011
BereichProduk-tion
Disp./Beschaf-fung
ServiceEntwick-lung
Vertrieb/Marke-ting
Verwal-tung
Mitar-beiter
67 12 39 41 104 33
Geschäftsjahr 2010
BereichProduk-tion
Disp./Beschaf-fung
ServiceEntwick-lung
Vertrieb/Marke-ting
Verwal-tung
Mitar-beiter
64 10 40 37 94 31
Die Mitarbeiter nach Bereichen zum Stichtag gliedern
sich wie folgt:
Geschäftsjahr 2011
BereichProduk-tion
Disp./Beschaf-fung
ServiceEntwick-lung
Vertrieb/Marke-ting
Verwal-tung
Mitar-beiter
67 10 39 45 108 34
Geschäftsjahr 2010
BereichProduk-tion
Disp./Beschaf-fung
ServiceEntwick-lung
Vertrieb/Marke-ting
Verwal-tung
Mitar-beiter
63 10 36 34 101 39
Wesentliche Aufwandspositionen sowie Abschrei-
bungen
Sonstige wesentliche Aufwandspositionen waren wie
folgt:
2011 2010
TEUR TEUR
Mieten und Instandhaltung 3.199 3.219
Reisekosten 2.144 2.090
Abschreibungen 1.935 2.080
Büro- und EDV-Kosten 1.432 932
Rechts- und Beratungskosten 735 833
Werbe- und Messekosten 441 606
Wertberichtigungen auf Forderungen 197 1.780
Sonstige 985 3.143
Summe 11.068 14.683
[5] Zinsertrag/-aufwandDie Gesellschaft verzeichnete in den letzten beiden
Jahren den folgenden Zinsertrag/-aufwand:
2011 2010
TEUR TEUR
Zinsen und ähnliche Erträge 44 38
Zinsaufwendungen aus kurz fristigen Schulden
-332 -318
Zinsaufwendungen aus lang fristiger Finanzierung
-117 -145
Sonstige zinsähnliche Aufwendungen
-201 -205
Summe -606 -630
Im ausgewiesenen Finanzergebnis sind in 2011 Zins-
derivate mit einem Nettoverlust von TEUR 104 (i.Vj. 0)
enthalten, die als Finanzinstrumente erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
67
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
[6] Ertragsteueraufwand einschließlich latente Steuern
Der Ertragsteueraufwand setzte sich wie folgt zusam-
men:
2011 2010
TEUR TEUR
Laufender Steueraufwand
Deutschland 2.156 1.822
Ausland 404 199
Latente Steuern
Deutschland -777 39
Ausland 146 110
Summe 1.929 2.170
Als laufender Steueraufwand sind die in den einzel-
nen Ländern aufwandswirksam erfassten Steuern auf
Einkommen und Ertrag des Geschäftsjahres und Nach-
belastungen beziehungsweise Steuererstattungen für
Vorjahre ausgewiesen. Vom laufenden Steueraufwand
Deutschland betreffen TEUR 85 das Vorjahr.
Die latenten Steuern resultieren aus zeitlichen Bewer-
tungsunterschieden zu den Ansätzen in den Steuer-
bilanzen der einbezogenen Gesellschaften und aus
steuerlichen Verlustvorträgen. Für die Berechnung der
latenten Steuern bei den Auslandsgesellschaften wird
der jeweils landesspezifische Steuersatz berücksich-
tigt.
Der Ertragsteuersatz, der zur Berechnung der inlän-
dischen latenten Steuern herangezogen wurde, betrug
32,98% per 31. Dezember 2011 und 2010.
Der Steuersatz ergibt sich für die Jahre 2010 und 2011
wie folgt:
in %
Körperschaftsteuer 15,000
Solidaritätszuschlag (5,5% von Körperschaftsteuer)
0,825
Gewerbesteuer 17,150
Ertragsteuersatz 32,975
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung des zu
erwartenden Ertragsteueraufwands auf den im Kon-
zernjahresabschluss tatsächlich ausgewiesenen
Ertragsteueraufwand, der auf der Grundlage des inlän-
dischen, effektiven Ertragsteuersatzes von 32,98% für
2011 und 2010 berechnet wurde.
2011 2010
TEUR TEUR
Bilanzielles Ergebnis vor Steuern 9.529 5.952
Erwarteter Ertragsteueraufwand 3.142 1.925
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
116 66
Steuerminderung aufgrund steuerfreier Erträge
-95 -9
Nutzung nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste
-1.272 -276
Nichtberücksichtigung steuerlicher Verluste
0 445
Unterschiedsbetrag zu lokalen Steuersätzen
-41 33
Steuern für Vorjahre 82 -37
Sonstige -3 23
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand
1.929 2.170
Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben:
Am 9. November 2006 hat der Bundestag das „Gesetz
über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einfüh-
rung der Europäischen Gesellschaft und zur Ände-
rung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften“ (SEStEG)
verabschiedet. Der Bundesrat hat dem SEStEG am
24. November 2006 zugestimmt. Die Verkündung im
Bundesgesetzblatt erfolgte am 12. Dezember 2007
(BGBl. I 2006, S. 2782 ff.). Nach § 37 Abs. 4 KStG
n.F. (i.d.F. SEStEG) wird ein Körperschaftsteuergutha-
ben letztmalig auf den 31. Dezember 2006 ermittelt.
Bei Umwandlungsvorgängen oder Körperschaften in
Liquidation gelten Sonderregelungen. Nach § 37 Abs.
5 KStG n.F. hat die Körperschaft innerhalb eines Aus-
zahlungszeitraums von 2008 bis 2017 einen Anspruch
auf Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens in
zehn gleichen Jahresbeträgen. Der Anspruch entsteht
– außer bei Umwandlungsvorgängen oder Körper-
schaften in Liquidation – mit Ablauf des 31. Dezember
2006. Der Anspruch wird für den gesamten Auszah-
lungszeitraum festgesetzt. Für das Jahr der Bekanntga-
be des Bescheids und die vorangegangenen Jahre ist
der Anspruch innerhalb eines Monats nach Bekanntga-
be des Bescheids, für jedes weitere Jahr des Auszah-
lungszeitraums jeweils am 30. September eines Jahres
auszuzahlen. Der Anspruch ist nicht verzinslich.
Aufgrund der Unverzinslichkeit des Anspruchs auf
ratierliche Auszahlung in zehn gleichen Jahresraten
hat die Bewertung zum Barwert des gesamten Erstat-
tungsanspruchs zu erfolgen. Für die Diskontierung ist
68
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
nach Auffassung des HFA (Hauptfachausschuss) ein
fristadäquater risikofreier Zinssatz zu verwenden. Als
Orientierungshilfe kann z.B. die Verzinsung von Bun-
desanleihen herangezogen werden.
Nach IFRS ist nach Auffassung des HFA (205. Sitzung)
der gesamte Erstattungsanspruch zum 31. Dezem-
ber 2006 – wie auch nach HGB – erfolgswirksam zu
aktivieren. Bei dem Erstattungsanspruch handelt es
sich wirtschaftlich um eine Überzahlung im Sinne von
IAS 12.12, so dass der Anspruch als laufende Steuer
(current tax) und nicht als latente Steuer (deferred
tax) zu behandeln ist.
Die aktiven und passiven latenten Steuern setzen sich
wie folgt zusammen:
31.12.2011 31.12.2010
Herkunft TEUR TEUR
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge
Deutschland 1.633 2.041
Steuerliche Verlustvorträge
Frankreich 0 44
Steuerliche Verlustvorträge
Schweiz 12 0
Steuerliche Verlustvorträge
Italien 0 3
Steuerliche Verlustvorträge
Südafrika 0 109
Steuerliche Verlustvorträge
Singapur 0 20
Gesamte Steueran-sprüche auf Verlust-vorträge
1.645 2.217
Wertberichtigung auf latente Steueransprü-che auf Verlustvorträge
Deutschland 0 -1.202
Aktive latente Steu-ern auf temporäre Differenzen
32 0
Gesamte aktive latente Steuern
1.677 1.015
Gesamte passive latente Steuern
Deutschland -1.626 -1.594
Aktive/passive (-)latente Steuern, netto
51 -579
Die passiven latenten Steuern stammen insbesondere
aus der Abschreibung von Beteiligungen, Währungsef-
fekten sowie aktivierten Entwicklungsaufwendungen.
Auf die zum Bilanzstichtag bestehenden Verlustvor-
träge der Conrac GmbH wurde eine Wertaufholung
der aktiven latenten Steuer in Höhe von TEUR 794
vorgenommen. Durch die Nutzung von nicht akti-
vierten Verlustvorträgen fallen die Steuern zudem um
TEUR 518 niedriger aus. Gemäß der Steuerplanung
für die Gesellschaften wird die Realisierbarkeit der
Verlustvorträge innerhalb der nächsten vier Jahre
erwartet.
Zum 31. Dezember 2011 und 2010 beliefen sich die
körperschaftsteuerlichen Verlustvorträge in Deutsch-
land auf TEUR 6.215 bzw. TEUR 8.066 und die gewer-
besteuerlichen Verlustvorträge auf TEUR 5.456 bzw.
TEUR 7.344. Die Verlustvorträge in Deutschland sind
unbegrenzt nutzbar. Die in der Schweiz im Jahr 2011
entstandenen Verlustvorträge in Höhe von TEUR 79
verfallen zum 31. Dezember 2018.
Für thesaurierte ausschüttungsfähige Gewinne in- und
ausländischer Tochtergesellschaften wurden keine
latenten Steuern gebildet, da diese Gewinne bei den
Gesellschaften keiner weiteren Besteuerung unter-
liegen und beabsichtigt ist, diese Gewinne weitest-
gehend zur Substanzerhaltung oder Erweiterung des
Geschäftsbetriebs in diesen Unternehmen zu belas-
sen. Im Falle der Berechnung latenter Steuern auf die-
se zeitlichen Unterschiede wäre für die Berechnung
der jeweils anzuwendende Steuersatz der betroffenen
Gesellschaften unter Berücksichtigung von Quellen-
steuern und in Deutschland unter Berücksichtigung
der Mindestbesteuerung von Dividendeneinkünften
maßgebend.
[7] Ergebnis je AktieDas unverwässerte Ergebnis je Aktie wird mittels Divi-
sion des den Stammaktionären zustehenden Perio-
denergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt
der Anzahl der sich in dem jeweiligen Jahr im Umlauf
befindlichen Stammaktien ermittelt.
Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter Verwen-
dung des gewichteten Durchschnitts der Anzahl der
sich während der Periode im Umlauf befindlichen und
potentiell verwässerten Stammaktien berechnet.
Die potentiell verwässerten Stammaktien bestehen
vor allem aus Mitarbeiteraktienoptionen. Für das am
31. Dezember 2011 abgelaufene Geschäftsjahr und
das am 31. Dezember 2010 abgelaufene Geschäfts-
jahr galten nach der Treasury-Stock-Methode (Aktien-
rückkaufmethode) keine Aktien als verwässernd.
69
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
In den Geschäftsjahren 2011 und 2010 bestanden Mit-
arbeiteraktienoptionen auf den Kauf von 47.765 bzw.
52.530 Aktien, die aber nicht in die Berechnung des
verwässerten Ergebnisses je Aktie einbezogen wurden,
da der Ausübungspreis der Aktienoptionen über dem
durchschnittlichen Marktkurs der Aktien lag und des-
halb einen gegenteiligen Effekt hätte.
Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des Ergeb-
nisses je Aktie (verwässert und unverwässert):
2011 2010
Jahresergebnis in TEUR 7.600 3.782
Nenner: (tausend Aktien)
Nenner für unverwässertes Ergeb-nis je Aktie – gewichteter Durch-schnitt der Anzahl der Aktien
3.526 3.419
Nenner für verwässertes Ergebnis je Aktie – angepasster gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien
3.526 3.419
Unverwässertes Ergebnis je Aktie EUR 2,16 EUR 1,11
Verwässertes Ergebnis je Aktie EUR 2,16 EUR 1,11
Die Zuschreibung der aktiven latenten Steuer auf Ver-
lustvorträge der Conrac GmbH erhöhte das Ergebnis
je Aktie um einen Sondereffekt in Höhe von EUR 0,23.
6. Erläuterungen zur Bilanz
[8] Anlagevermögen 2011
Imma terielle Vermögens-werte
Materielle Vermö gens-werte
Summe
TEUR TEUR TEUR
Anschaffungskosten
Stand zum 01.01.2011 11.202 19.526 30.728
Währungs-umrechnungseffekte
0 9 9
Zugänge 918 779 1.697
Abgänge -882 -4.500 -5.382
Stand zum 31.12.2011 11.238 15.814 27.052
Abschreibung
Stand zum 01.01.2011 6.138 11.761 17.899
Währungs-umrechnungseffekte
0 7 7
Zugänge 1.205 730 1.935
Abgänge -879 -4.495 -5.374
Stand zum 31.12.2011 6.464 8.003 14.467
Buchwert zum 31.12.2011
4.774 7.811 12.585
Buchwert zum 31.12.2010
5.064 7.765 12.829
70
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Immaterielle Vermögenswerte/ Geschäfts- oder Firmenwert
Software Entwick-lungs- kosten
Geschäfts- oder Firmenwert
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Anschaffungs-kosten
Stand zum 01.01.2011
3.118 4.972 3.112 11.202
Zugänge 122 796 0 918
Abgänge -882 0 0 -882
Stand zum 31.12.2011
2.358 5.768 3.112 11.238
Abschreibung
Stand zum 01.01.2011
2.127 3.318 693 6.138
Zugänge 273 932 0 1.205
Abgänge -879 0 0 -879
Stand zum 31.12.2011
1.521 4.250 693 6.464
Buchwert zum 31.12.2011
837 1.518 2.419 4.774
Buchwert zum 31.12.2010
991 1.654 2.419 5.064
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüs-
sen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte mit unbe-
stimmter Nutzungsdauer wurden zur Überprüfung der
Werthaltigkeit mehreren zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten zugordnet. Der Buchwert des Geschäfts- oder
Firmenwertes stellt sich für die Geschäftsjahre zum
31. Dezember 2011 und 2010 nach berichtspflichti-
gen Segmenten und zahlungsmittelgenerierenden Ein-
heiten wie folgt dar (in TEUR):
Displays Systeme Summe
zahlungsmittel- generierende Einheit
Line Manage-ment
Custom Solu-tions
Systeme
TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand zum 01.01.2010 123 909 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert
0 0 0 0
Wertminderung wäh-rend der Periode
0 0 0 0
Stand zum 31.12.2010 123 909 1.387 2.419
Während der Periode erworbener Geschäfts- oder Firmenwert
0 0 0 0
Wertminderung wäh-rend der Periode
0 0 0 0
Stand zum 31.12.2011 123 909 1.387 2.419
Im DATA MODUL Konzern existieren die dargestell-
ten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, deren
Geschäfts- und Firmenwerte sich in Summe auf TEUR
2.419 aufsummieren. Diese Geschäfts- und Firmenwerte
wurden einem Wertminderungstest am Jahresende
zum 31. Dezember 2011 unterzogen. Der erzielbare
Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird
auf Basis der Berechnung eines Nutzungswertes
unter Verwendung von Cashflow-Prognosen ermittelt.
Die Cashflow-Prognosen aller zahlungsmittelgenerie-
renden Einheiten basieren auf vom Management und
Aufsichtsrat für einen Zeitraum von drei Jahren geneh-
migten Finanzplänen (2012 bis 2014). Der für die
Cashflow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz beträgt
7,04 % (i.Vj. 7,24 %). Für zukünftig zu erwirtschaf-
tende Umsätze ab 2015 werden Wachstumsraten von
5 % bis 15 % zu Grunde gelegt. Diese Wachstumsraten
entsprechen den langfristigen durchschnittlichen
Wachstumsraten der Displayindustrie sowie der wei-
teren Fokussierung auf den Systembereich. Bei der
Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder
Firmenwertes entstand für die Geschäftsjahre 2011 und
2010 kein Wertminderungsaufwand.
71
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Grundannahmen für die Berechnung des Nutzungswertes
Bei folgenden der Berechnung des Nutzungswertes
der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu Grunde
gelegten Annahmen bestehen Schätzungsunsicher-
heiten:
- Bruttogewinnmargen
- Abzinsungssätze
- Wachstumsraten während des Budgetzeitraums
Bruttogewinnmargen
Diese werden anhand der durchschnittlichen
Werte ermittelt, die in den vorangegangenen
Geschäftsjahren vor Beginn des Budgetzeitraumes
erzielt wurden. Die Bruttogewinnmargen werden
im Laufe des Budgetzeitraums um die erwarteten
Effizienzsteigerungen und entsprechenden Risiken
angepasst.
Abzinsungssätze
Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen
Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungs-
mittelgenerierenden Einheiten jeweils zuzuordnenden
spezifischen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde
basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen
gewichteten Kapitalkosten geschätzt.
Schätzung der Wachstumsraten
Den Wachstumsraten liegen Erfahrungswerte der ver-
gangenen Jahre zu Grunde. In den zahlungsmittel-
generierenden Einheiten wurden unterschiedliche
Wachstumsraten zwischen 5 % und 15 % (i.Vj. 2 - 7 %)
ab 2015 angesetzt.
Das Management ist der Auffassung, dass keine
nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche
Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts
der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen
Grundannahmen dazu führen könnte, dass der Buchwert
der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erziel-
baren Betrag wesentlich übersteigt.
Sachanlagen
Grund-stücke und Gebäude
Tech-nische Anlagen
Sonstige Anlagen, Be-triebs- und Geschäfts-ausstattung
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Anschaffungs - kosten
Stand zum 01.01.2011
10.688 2.146 6.692 19.526
Währungs-umrechnungseffekte
3 0 6 9
Zugänge 39 253 487 779
Abgänge -396 -1.148 -2.956 -4.500
Umbuchungen 0 0 0 0
Stand zum 31.12.2011
10.334 1.251 4.229 15.814
Abschreibung
Stand zum 01.01.2011
3.909 2.029 5.823 11.761
Währungs-umrechnungseffekte
3 0 4 7
Zugänge 305 128 297 730
Abgänge -396 -1.149 -2.950 -4.495
Umbuchungen 0 0 0 0
Stand zum 31.12.2011
3.821 1.008 3.174 8.003
Buchwert zum 31.12.2011
6.513 243 1.055 7.811
Buchwert zum 31.12.2010
6.780 117 868 7.765
72
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Anlagevermögen 2010
Imma- terielle Vermögens-werte
Materielle Vermö gens-werte
Summe
TEUR TEUR TEUR
Anschaffungskosten
Stand zum 01.01.2010 10.386 19.410 29.796
Währungsumrechnungs-effekte
0 27 27
Zugänge 1.073 345 1.418
Abgänge -257 -256 -513
Stand zum 31.12.2010 11.202 19.526 30.728
Abschreibung
Stand zum 01.01.2010 5.108 11.202 16.310
Währungsumrechnungs-effekte
0 22 22
Zugänge 1.287 793 2.080
Abgänge -257 -256 -513
Stand zum 31.12.2010 6.138 11.761 17.899
Buchwert zum 31.12.2010 5.064 7.765 12.829
Buchwert zum 31.12.2009 5.278 8.208 13.486
Immaterielle Vermögenswerte/ Geschäfts- oder Firmenwert
Software Entwick-lungs- kosten
Geschäfts- oder Firmen-wert
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Anschaffungs-kosten
Stand zum 01.01.2010
3.224 4.050 3.112 10.386
Zugänge 151 922 0 1.073
Abgänge -257 0 0 -257
Stand zum 31.12.2010
3.118 4.972 3.112 11.202
Abschreibung
Stand zum 01.01.2010
2.143 2.272 693 5.108
Zugänge 241 1.046 0 1.287
Abgänge -257 0 0 -257
Stand zum 31.12.2010
2.127 3.318 693 6.138
Buchwert zum 31.12.2010
991 1.654 2.419 5.064
Buchwert zum 31.12.2009
1.081 1.778 2.419 5.278
73
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Sachanlagen
Grund-stücke und Gebäude
Technische Anlagen
Sonstige Anlagen, Be-triebs- und Geschäfts-ausstattung
Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Anschaffungs-kosten
Stand zum 01.01.2010
10.680 1.083 7.647 19.410
Währungsum-rechnungs- effekte
5 0 22 27
Zugänge 3 14 328 345
Abgänge 0 -88 -168 -256
Umbuchungen 0 1.137 -1.137 0
Stand zum 31.12.2010
10.688 2.146 6.692 19.526
Abschreibung
Stand zum 01.01.2010
3.575 929 6.698 11.202
Währungsum-rechnungs- effekte
2 0 20 22
Zugänge 332 241 220 793
Abgänge 0 -88 -168 -256
Umbuchungen 0 947 -947 0
Stand zum 31.12.2010
3.909 2.029 5.823 11.761
Buchwert zum 31.12.2010
6.780 117 868 7.765
Buchwert zum 31.12.2009
7.105 154 949 8.208
[9] Sonstige langfristige VermögenswerteDie sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen
sich wie folgt zusammen:
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1.033 852
Sonstige langfristige Vermögens-werte
492 565
Summe 1.525 1.417
In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind
Steuerguthaben enthalten.
[10] VorräteDie Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 7.096 6.620
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
1.945 1.345
Fertigerzeugnisse und Waren 20.293 17.296
Wertminderung -2.196 -2.381
Summe 27.138 22.880
[11] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen
17.722 18.512
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Steuererstattungsansprüche und Steuervorauszahlungen 206 142
Lieferanten mit Guthabensalden 73 52
Sonstige Vermögenswerte 582 972
Summe 18.583 19.678
74
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind
nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fällig-
keit von 30 – 90 Tagen. Zum 31. Dezember 2011
bzw. 31. Dezember 2010 belief sich die Wertberichti-
gung auf zweifelhafte Forderungen auf TEUR 608 bzw.
TEUR 2.018. Identifizierte Wertminderungen werden
gegen ein Wertberichtigungskonto gebucht; erst nach
finaler Klärung des Sachverhalts wird die Forderung
ausgebucht. Die Entwicklung des Wertberichtigungs-
kontos stellt sich wie folgt dar:
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Stand 1. Januar 2.018 280
Aufwandswirksame Zuführung 197 1.780
Inanspruchnahme -1.526 -42
Auflösung 0 0
Währungseffekte -81 0
Stand 31. Dezember 608 2.018
Zum 31. Dezember 2011 stellt sich die Altersstruktur der
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt
dar:
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Gesamt 17.722 18.512
Weder überfällig noch wertgemindert
12.612 12.118
Überfällig < 30 Tage 4.027 2.914
Überfällig 30 – 60 Tage 970 784
Überfällig > 60 Tage 113 2.696
[12] Liquide MittelDie liquiden Mittel in Höhe TEUR 8.426 zum
31. Dezember 2011 und TEUR 6.477 zum 31. Dezem-
ber 2010 setzten sich zusammen aus Kassenbestän-
den und Guthaben bei Kreditinstituten.
[13] EigenkapitalGrundkapital
Das Grundkapital besteht zum 31. Dezember 2011 aus
3.526.182 Aktien, die voll eingezahlt sind.
31.12.2011 31.12.2010
Anzahl Anzahl
Anzahl der Aktien zu Beginn des Jahres
3.526.182 3.205.620
Ausgabe von Berichtigungsaktien 0 320.562
Anzahl der Aktien am Ende des Jahres
3.526.182 3.526.182
Dividende
Für das Geschäftsjahr 2011 werden der Vorstand und
der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 9. Mai
2011 eine Bardividende von 0,60 EUR vorschlagen,
was einer Ausschüttung von 2,1 Mio. entspricht.
Genehmigtes Kapital
Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptver-
sammlung ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichts-
rates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum
10. Mai 2015 durch Ausgabe neuer nennwertloser
Inhaberaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen, einmalig
oder mehrmals, um insgesamt TEUR 5.289 zu erhöhen
(genehmigtes Kapital). Der Vorstand ist mit Zustim-
mung des Aufsichtsrates ermächtigt, die Bezugsrechte
bestehender Aktionäre auf die Emission von geneh-
migtem Kapital in einer Höhe von bis zu TEUR 2.645
auszuschließen, sofern die neuen Aktien gegen Sach-
einlagen ausgegeben werden. Ferner ist der Vorstand
mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, die
Bezugsrechte bestehender Aktionäre auf die Emissi-
on von genehmigtem Kapital in einer Höhe von bis zu
TEUR 1.057 auszuschließen, sofern die neuen Aktien
gegen Bareinlage zu einem Ausgabebetrag ausgege-
ben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich
unterschreitet, oder sofern die neuen Aktien ausgege-
ben werden, um Unternehmen oder Beteiligungen an
Unternehmen zu erwerben. Die Erhöhung des geneh-
migten Kapitals wurde am 18. Mai 2010 in das Han-
delsregister eingetragen.
Bedingtes Kapital
Der Vorstand ist des Weiteren dazu ermächtigt, das
Grundkapital um eine Summe von bis zu TEUR 754
durch die Ausgabe von bis zu 251.196 nennwertlosen
Inhaberaktien in Verbindung mit dem durch die Akti-
75
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
onäre gebilligten Aktienoptionsplan zu erhöhen. Auf
die in Verbindung mit dem Aktienoptionsplan ausge-
gebenen Aktien besteht vom ersten Tag des Geschäfts-
jahres an, in dem die Optionen ausgeübt werden, ein
Anrecht auf den Bezug von Dividenden der Gesell-
schaft. In 2005 wurden 1.580 Optionen ausgeübt und
das bedingte Kapital um TEUR 5 reduziert. Im Jahr 2007
wurden weitere 9.640 Optionen ausgeübt und das
bedingte Kapital um TEUR 29 reduziert. In den Jahren
von 2008 bis 2011 wurden keine Optionen ausgeübt.
Sonstige Rücklagen
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Anpassungen aus der erst-maligen Anwendung der IFRS
-1.628 -1.628
Währungsausgleichsposten 138 -24
Summe -1.490 -1.652
[14] Pensions- und langfristige Personal-verpflichtungen
Die Gesellschaft unterhält einen beitragsfreien leis-
tungsorientierten Pensionsplan, der sich auf einige
ehemalige Mitarbeiter erstreckt. Die Gesellschaft
erwarb Lebensversicherungen, um den versicherungs-
mathematischen Barwert der Pensionsverpflichtungen
abzudecken. Der Rückkaufswert dieser Versicherungs-
policen belief sich auf TEUR 243 und TEUR 253 zum
31. Dezember 2011 bzw. 31. Dezember 2010. Die ver-
pfändeten Rückdeckungsversicherungen sind saldiert
als Planvermögen in den „Pensions- und langfristigen
Personalverpflichtungen“ enthalten. Die Pensions-
rückstellung zum 31. Dezember 2011 und 31. Dezember
2010 wurden im Dezember 2011 bzw. 2010 berechnet.
Den Sterblichkeitsraten liegen die Richttafeln von Prof.
Dr. Klaus Heubeck (2005R) zugrunde.
Die in der Bilanz erfassten Beträge für Leistungszusagen
sind in der nachfolgenden Tabelle veranschaulicht:
2011 2010 2009 2008 2007
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Anwartschafts barwert der Pensionsverpflichtung
1.377 1.311 1.311 1.017 1.195
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens
243 253 262 271 281
Finanzierungsstatus 1.134 1.058 1.049 746 914
Grundlage für die Berechnung des Pensionsaufwandes
sind der geplante Dienstzeitaufwand und der erwartete
Ertrag aus dem Planvermögen. Unter Berücksichtigung
der in IAS 19 niedergelegten Berechnungsvorschriften
fasst das Folgende den gegenwärtigen Finanzierungs-
status der Pensionsverpflichtungen zusammen:
2011 2010
TEUR TEUR
Veränderungen des Anwartschaftsbarwertes der Pensionsverpflichtungen:
Prognostizierte Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Jahres
1.311 1.222
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen
56 64
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
140 127
Erbrachte Leistungen -130 -102
Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen zum Ende des Jahres
1.377 1.311
Planvermögen -243 -253
Pensionsverpflichtung 1.134 1.058
76
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
2011 2010
TEUR TEUR
Der Nettoversorgungsaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen:
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen
56 64
Realisierte versicherungsmathe-matische Gewinne bzw. Verluste
140 127
Periodengerechter Netto- Versorgungsaufwand
196 191
Die Aufwendungen sind in der Gewinn- und Verlust-
rechnung unter den allgemeinen Verwaltungskosten
bzw. im Zinsergebnis ausgewiesen.
Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wur-
den folgende durchschnittliche Parameter verwendet:
31.12.2011 31.12.2010
in % in %
Gewichtete durchschnittliche Annahmen:
Abzinsungsfaktor 4,75 4,50
Steigerungsrate künftiger Rentenzahlungen
0,5 - 3,0 3,0
Die Gesellschaft hat entsprechend ihrer Pensionspläne
für die jeweils zum 31. Dezember endenden Geschäfts-
jahre folgende Zahlungen zu leisten:
TEUR
2012 108
2013 109
2014 111
2015 113
2016 114
Kumuliert 2017 bis einschl. 2021 598
Des Weiteren bestehen langfristige Personalverpflich-
tungen aus Altersteilzeitprogrammen, die aus Zah-
lungsverpflichtungen nach der Beendigung der aktiven
Dienstzeit im Rahmen der Blockzeitmodelle resultie-
ren.
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Im Jahresabschluss ausgewiesene Beträgebestehend aus:
Pensionsrückstellungen 1.134 1.058
Altersteilzeitverpflichtungen 701 989
Sonstige langfristige Personalverpflichtungen
96 36
Bilanzbetrag 1.931 2.083
[15] Langfristige BankverbindlichkeitenDie langfristigen verzinslichen Bankverbindlichkeiten
sind in der folgenden Übersicht dargestellt:
Darlehen von Finanz institutionen
Anfangsbetrag des Darlehens
Fälligkeits-termin
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR TEUR
Commerzbank 3.000 30.06.2014 3.000 1.000
Bayerische Landesbank
1.325Ab 31.03.2013
1.325 2.500
Summe lang fristige verzinsliche Bank-verbindlichkeiten
4.325 3.500
Die Tilgung der Darlehenssumme für langfristige ver-
zinsliche Bankverbindlichkeiten für die nächsten
Geschäftsjahre nach dem 31. Dezember 2011 stellt
sich wie folgt dar:
77
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
TEUR
2012 0
2013 442
2014 3.442
2015 441
Summe 4.325
[16] Kurzfristige RückstellungenDurch den gestiegenen Umsatz sowie der verstärk-
ten Fokussierung der Produktion auf Eigenprodukte
stieg die Gewährleistungsrückstellung deutlich im Vor-
jahresvergleich. Insbesondere die Rückstellungen für
Gewährleistungsverpflichtungen sind naturgemäß mit
Unsicherheiten in Bezug auf die Höhe und Fälligkeit
behaftet. Der Ermittlung des Rückstellungsbetrags lie-
gen historische Erfahrungswerte zugrunde, es wird mit
einer Inanspruchnahme innerhalb der nächsten 12
Monate gerechnet. Abgesehen von den Risiken, für
die bereits Rückstellungen gebildet wurden, sind der
Geschäftsleitung keine Tatsachen bekannt, aus denen
eine Verbindlichkeit entstehen könnte, die einen
wesentlichen negativen Effekt auf das Geschäft oder
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-
schaft haben könnte.
Gewähr-leistung Personal Sonstige Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Stand 01.01.2011 563 229 80 872
Zuführung 531 88 75 694
Inanspruchnahme 277 167 22 466
Auflösung 0 40 0 40
Stand 31.12.2011 817 110 133 1.060
[17] Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute
Die kurzfristige Inanspruchnahme der Kreditlinie in bar ist
in der folgenden Übersicht dargestellt:
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Sparkasse Tauberfranken, Bad Mergentheim
0 3.000
Deutsche Bank, München 1.600 2.634
Commerzbank, München 1.000 1.582
Bayer. Landesbank, München 3.552 1.076
Summe 6.152 8.292
Bei folgenden Banken bestanden für die Gesellschaft die
folgenden Kreditlinien (inkl. Avale und Akkreditive):
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Commerzbank, München 8.000 7.000
Sparkasse Tauberfranken, Bad Mergentheim
7.000 7.000
Bayer. Landesbank, München 10.000 7.000
Deutsche Bank, München 7.000 7.000
Uni Credit, München 1.000 3.500
Summe 33.000 31.500
Neben den Kreditlinien hat die Gesellschaft Bankbürg-
schaften, die anstelle von Mietkautionen oder Liefe-
rantengarantien in Anspruch genommen werden kön-
nen. Diese Bankbürgschaften kommen Kreditbriefen
gleich. Anstatt eine Bareinlage von der Gesellschaft
zu erhalten, garantiert beispielsweise die Bank den
entsprechenden Einlagebetrag, ohne tatsächlich eine
Einlage zu leisten. Die Bürgschaften stellen keine
Schulden oder Eventualschuld der Gesellschaft dar.
Die Bürgschaften wirken sich jedoch auf die Summe
der Barmittel aus, die die Gesellschaft als Fremdkapi-
tal aufnehmen kann, da die Bürgschaften für die Ban-
ken, die diese geben, ein potenzielles Risiko darstel-
len. Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2011 bzw.
2010 Bankbürgschaften in Höhe von TEUR 1.703 bzw.
TEUR 3.373 in Anspruch genommen.
78
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
[18] Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Steuerverbindlichkeiten
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten
folgende Positionen:
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Steuerverbindlichkeiten 868 617
Personalverbindlichkeiten 4.132 2.424
Finanzinstrumente 104 0
Sozialversicherung und Lohnsteuer 429 106
Umsatzsteuerverbindlichkeiten 409 236
Kunden mit Guthabensalden 349 495
Abschlussprüfung und Steuerberatung
203 169
Umsatzprovisionen 54 132
Frachtkosten 55 187
Sonstige Verbindlichkeiten 290 962
6.025 4.711
Summe sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten
6.893 5.328
7. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung
In der Kapitalflussrechnung erfolgt eine Untergliede-
rung in Mittelzuflüsse und -abflüsse aus der gewöhn-
lichen Geschäftstätigkeit, der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit. Die Auswirkungen von Verän-
derungen des Konsolidierungskreises sowie Wechsel-
kursänderungen werden in der betreffenden Zeile eli-
miniert und gesondert dargestellt.
Der Cashflow aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusam-
menhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit stehen
und wird mittels der indirekten Berechnungsmethode
dargestellt. Ausgehend vom Jahresergebnis werden
alle zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträ-
ge korrigiert. Durch das positive Jahresergebnis wurde
ein deutlicher Anstieg des Cashflows aus der gewöhn-
lichen Geschäftstätigkeit im Vorjahresvergleich erzielt.
Die Zinseinzahlungen in Höhe von TEUR 10 (2010:
TEUR 38), die Zinsauszahlungen in Höhe von TEUR 445
(2010: TEUR 448) und die gezahlten Ertragsteuern in
Höhe von TEUR 2.117 (2010: TEUR 2.396) werden der
betrieblichen Tätigkeit zugeordnet.
Die Cashflows aus der Investitionstätigkeit spiegeln
die Mittelabflüsse für aktivierte Entwicklungskosten
sowie sonstige Anlagenzugänge und die Mittelzuflüsse
aus Anlagenabgängen (einschließlich in die Konsoli-
dierung einbezogene Beteiligungen) wider.
Die Nettocashflows aus der Investitionstätigkeit belie-
fen sich auf minus TEUR 1.684 im Jahr 2011 und minus
TEUR 1.419 im Jahr 2010.
Im Geschäftsjahr 2011 wird eine Nettomittelabnah-
me des Cashflows für die Finanzierungstätigkeit um
TEUR 2.725 (2010: TEUR 935) ausgewiesen. Wäh-
rend im Jahr 2011 die langfristigen Ausleihungen um
TEUR 825 anstiegen, führte die Nettotilgung der kurz-
fristigen verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten
zu einem Mittelabfluss in Höhe von TEUR 2.140 (2010:
TEUR 4.298).
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
bestehen aus kurzfristigen Bankguthaben, Schecks
und Barbeständen.
Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zah-
lungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente wird in
einem gesonderten Posten ausgewiesen.
8. Ergänzende Angaben
Mitarbeiterbeteiligungsprogramm
Aktienoptionsplan
Am 4. Juli 2000, 28. Februar 2002, 3. März 2003 und
5. April 2004 gab die Gesellschaft an Mitarbeiter der
DATA MODUL AG und deren verbundene Unternehmen
25.772, 31.497, 20.474 bzw. 31.108 Optionen zum
Erwerb von Aktien der DATA MODUL AG aus. Die Opti-
onsrechte berechtigen ihren Inhaber zum Erwerb von
Aktien der Gesellschaft in drei Tranchen zu folgenden
Preisbedingungen und Laufzeiten:
· Ein Drittel der ausgegebenen Optionen sind zu einem
Preis, der 120 % des durchschnittlichen Kurses der
Aktie der DATA MODUL AG an den fünf Börsentagen
vor dem Gewährungsstichtag entspricht, ausübbar.
Diese Tranche wird nach zwei Jahren fällig. Diese
Tranche kann nur ausgeübt werden, wenn der Wert
der Aktien der DATA MODUL AG mindestens einmal
vor dem Ausübungstag einen Wert von 120 % des
durchschnittlichen Preises aus fünf Tagen vor dem
Zeitpunkt der Gewährung erreicht.
79
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
· Ein Drittel der ausgegebenen Optionen sind zu einem
Preis, der 130 % des durchschnittlichen Kurses der
Aktie der DATA MODUL AG an den fünf Börsentagen
vor dem Gewährungsstichtag entspricht, ausübbar.
Diese Tranche wird nach drei Jahren fällig und kann
nur ausgeübt werden, wenn der Wert der Aktien der
DATA MODUL AG mindestens einmal vor dem Ausü-
bungstag einen Wert von 130 % des durchschnitt-
lichen Preises aus fünf Tagen vor dem Zeitpunkt der
Gewährung erreicht.
· Ein Drittel der ausgegebenen Optionen sind zu einem
Preis, der 140 % des durchschnittlichen Kurses der
Aktie der DATA MODUL AG an den fünf Börsentagen
vor dem Gewährungsstichtag entspricht, ausübbar.
Diese Tranche wird nach vier Jahren fällig und kann
nur ausgeübt werden, wenn der Wert der Aktien der
DATA MODUL AG mindestens einmal vor dem Ausü-
bungstag einen Wert von 140 % des durchschnitt-
lichen Preises aus fünf Tagen vor dem Zeitpunkt der
Gewährung erreicht.
Alle nicht ausgeübten Optionen verfallen zehn Jahre
nach Zuteilung des Aktienoptionsplanes.
Der Ausgleich erfolgt in Form von Eigenkapitalinstru-
menten.
Die Gesellschaft wandte IFRS 2 rückwirkend an und
hat die Übergangsvorschriften aus IFRS 2 in Bezug auf
aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich
durch Eigenkapitalinstrumente in Anspruch genom-
men. Folglich wandte die Gesellschaft IFRS 2 nur auf
nach dem 07. November 2002 gewährte, aktienba-
sierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch
Eigenkapitalinstrumente an, die am 01. Januar 2006
unverfallbar waren.
Der Stand der Aktienoptionspläne der Gesellschaft
zum 31. Dezember 2011 ist nachfolgend zusammen-
gefasst:
Für vor dem 07. November 2002 gewährte Anteile
Anzahl optionsfähiger Anteile
Gewichteter durch-schnittlicher Aus übungspreis
EUR
Am 01.01.2010 ausstehend 50.714 28,10
Während der Periode gewährt 0 0
Während der Periode kaduziert -24.365 35,85
Während der Periode ausgeübt 0 0
Während der Periode ausgelaufen
0 0
Am 31.12.2010 ausstehend 26.349 20,93
Während der Periode gewährt 0 0
Während der Periode kaduziert -1.655 20,93
Während der Periode ausgeübt 0 0
Während der Periode ausgelaufen
0 0
Am 31.12.2011 ausstehend 24.694 20,93
Für nach dem 07. November 2002 gewährte Anteile
Anzahl optionsfähiger Anteile
Gewichteter durch-schnittlicher Aus übungspreis
EUR
Am 01.01.2010 ausstehend 34.115 16,67
Während der Periode gewährt 0 0
Während der Periode kaduziert -7.934 14,84
Während der Periode ausgeübt 0 0
Während der Periode ausgelaufen
0 0
Am 31.12.2010 ausstehend 26.181 17,22
Während der Periode gewährt 0 0
Während der Periode kaduziert -3.110 15,06
Während der Periode ausgeübt 0 0
Während der Periode ausgelaufen
0 0
Am 31.12.2011 ausstehend 23.071 17,52
80
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Summe Anteile:
Anzahl optionsfähiger Anteile
Gewichteter durch-schnittlicher Aus übungspreis
EUR
Am 01.01.2010 ausstehend 84.829 23,50
Während der Periode gewährt 0 0
Während der Periode kaduziert -32.299 30,69
Während der Periode ausgeübt 0 0
Während der Periode ausgelaufen
0 0
Am 31.12.2010 ausstehend 52.530 19,08
Während der Periode gewährt 0 0
Während der Periode kaduziert -4.765 17,10
Während der Periode ausgeübt 0 0
Während der Periode ausgelaufen
0 0
Am 31.12.2011 ausstehend 47.765 19,28
Die nachfolgende Tabelle fasst Informationen über die
Aktienoptionen der Gesellschaft zum 31. Dezember
2011 zusammen:
Ausstehend Ausübbar
Band-breite der Ausübungs-preise
Anzahl der beste-henden Aktienop-tionen
Rest-laufzeit
Gewichteter durchschnitt-licher Ausübungs-preis
Zum 31. Dez. 2011 aus-übbare Anzahl
Gewichteter durch-schnittlicher Ausübungs-preis
EUR in Jahren EUR EUR
19,32 - 22,54 24.694 0,2 20,93 24.694 20,93
8,03 – 20,89
4.062 1,25 8,70 4.062 8,70
17,90 – 20,89
19.009 2,3 19,40 19.009 19,40
Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenNach IAS 24 (Angaben über Beziehungen zu naheste-
henden Unternehmen und Personen) müssen Personen
oder Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen
beeinflusst werden, beziehungsweise die auf das Unter-
nehmen Einfluss nehmen können, angegeben werden,
soweit sie nicht bereits als konsolidierte Unternehmen
in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Die Varitronix Investment Ltd., Hongkong, China, hält
mit Bekanntgabe vom 4. April 2011 einen Anteil von
19,99 % der Stimmen der DATA MODUL AG.
Die Liefer- und Leistungsbeziehungen mit der Varitronix-
Gruppe sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
2011 2010
TEUR TEUR
Einkäufe von der Varitronix Ltd., Hongkong, China
7.527 7.000
Verkäufe an die Varitronix Ltd., Hongkong, China
38 39
Dienstleistungsentgelt von der Varitronix GmbH, München*
44 49
* Der Varitronix GmbH, München, wurde für die Nutzung eines Teils der Funktionen aus dem Bereich Büro, Kommunikation und Administration sowie Finanzen ein Dienstleistungsentgelt berechnet.
Zum Stichtag bestehen gegenüber der Varitronix
Limited ungesicherte Verbindlichkeiten in Höhe von
TEUR 986.
Im Geschäftsjahr 2011 und 2010 entstanden im Kon-
zern, aufgrund einer wesentlichen Beteiligung naheste-
hender Personen durch Aktien an der DATA MODUL AG,
Aufwendungen für Leistungen im Rahmen einer freibe-
ruflichen Tätigkeit sowie der Anstellung in einer Schlüs-
selposition des Konzerns. Die Vergütungen dafür betru-
gen im Jahr 2011 TEUR 214 (2010: TEUR 178).
Die berichtspflichtigen Beziehungen des Vorstands
und Aufsichtsrats zum Unternehmen sind unter den
ergänzenden Angaben enthalten.
Zielsetzungen und Methoden des FinanzrisikomanagementsAus der operativen Geschäftstätigkeit entstehen Liqui-
ditäts-, Kredit- und Marktrisiken. Marktrisiko ist das
Risiko, dass beizulegende Zeitwerte oder künftige
Cashflows von Finanzinstrumenten aufgrund der Ände-
rung der Marktpreise schwanken. Zum Marktrisiko zäh-
len insbesondere zinsbedingte Cashflow-Risiken, Wäh-
rungs- und sonstige Preisrisiken.
Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risi-
koarten, die sich aus den Finanzinstrumenten des Kon-
zerns ergeben, werden im Folgenden dargestellt. Inner-
halb des Unternehmens bestehen keine wesentlichen
Kreditrisikokonzentrationen.
Zinsrisiko
Einem Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze
ist der Konzern nicht ausgesetzt, da alle langfristigen
81
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Darlehen mit einem festen Zinssatz abgeschlossen
wurden oder durch Zinsderivate gegen ein Zinserhö-
hungsrisiko abgesichert wurden.
Eine Sensitivität auf das Konzernergebnis vor Steuern
und das Konzerneigenkapital ist somit nicht gegeben.
Die kurzfristigen, variabel verzinsten Bankverbindlich-
keiten unterliegen keinen Fristigkeiten und die Höhe
der realistisch anzusetzenden Zinsveränderungen
einer Sensitivitätsanalyse würde zu einer nicht materi-
ellen Auswirkung auf das Konzernergebnis führen.
Währungsrisiko
Infolge der bedeutenden Investitionen in US-Dollar
können sich Änderungen der Wechselkurse wesentlich
auf die Konzernbilanz auswirken.
Der Konzern unterliegt außerdem Währungsrisiken aus
einzelnen Transaktionen. Diese Risiken resultieren
aus Käufen und Verkäufen einer operativen Einheit in
einer anderen Währung als der funktionalen Währung
dieser Einheit. Rund 39,3 % (2010: 35,4 %) des Kon-
zernumsatzes werden in anderen Währungen als der
funktionalen Währung der den Umsatz erzielenden
operativen Einheit erwirtschaftet, wohingegen 57,3 %
der Kosten in der funktionalen Währung der operativen
Einheit anfallen (2010: 53,5 %). Der Konzern setzt
zur Minderung des Kursänderungsrisikos verschiedene
Sicherungsinstrumente u.a. Devisenterminkontrakte
und Optionsgeschäfte ein. Die Devisenterminkontrakte
müssen auf die gleiche Währung wie das gesicherte
Grundgeschäft lauten. Die konzerninternen Richtlinien
sehen vor, dass Währungssicherungsinstrumente erst
dann abgeschlossen werden, wenn eine feste Ver-
pflichtung begründet wurde.
Zur Optimierung der Effektivität einer Sicherungsbe-
ziehung würden Konditionen der derivativen Siche-
rungsbeziehungen entsprechend den Konditionen
der gesicherten Grundgeschäfte ausgehandelt. Zum
31. Dezember 2011 bestanden keine Sicherungsbe-
ziehungen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Kon-
zernergebnisses vor Steuern gegenüber einer nach ver-
nünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Wechsel-
kursänderung des US-Dollars, des JPY, GBP sowie des
ZAR (andere Währungen haben einen immateriellen
Einfluss bei Wechselkursänderung). Die Auswirkung
auf das Ergebnis vor Steuern durch Erhöhung oder Ver-
minderung des Wechselkurses wurde im Vergleich
zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres
berechnet. Alle anderen Variablen bleiben konstant.
2011 2010
TEUR TEUR
Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern
Kursentwicklung USD, JPY, GBP, ZAR
Erhöhung um 5% -999 -922
Minderung um 5% 945 878
Kreditrisiko
Das Kreditrisiko besteht darin, dass Vertragspartner
ihren Verpflichtungen aus operativer Geschäftstätigkeit
und aus Finanztransaktionen nicht nachkommen. Das
Bonitätsrisiko wird durch ein effizientes Kredit- und
Forderungsmanagement begrenzt.
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit
kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem
Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möch-
ten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Darü-
ber hinaus werden die Forderungsbestände laufend
überwacht, so dass der Konzern keinem wesentlichen
Ausfallrisiko ausgesetzt ist. Zudem ist eine Warenkre-
ditversicherung abgeschlossen, die Ausfälle begrenzt.
Das maximale Ausfallrisiko ist nicht bezifferbar, bewegt
sich aber in einem voraussichtlich nicht materiellen
Bereich. Das durchschnittliche Ausfallrisiko der vergan-
genen Jahre liegt deutlich unter 1,5%.
Bei Transaktionen, die nicht im Land der jeweiligen
operativen Einheit ausgeführt werden, wird keine Kre-
ditierung ohne vorherige Bonitätsprüfung vorgenom-
men. Im Konzern bestehen somit keine wesentlichen
Konzentrationen von Ausfallrisiken.
Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Kon-
zerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquiva-
lente und bestimmten derivativen Finanzinstrumenten,
entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des
Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.
82
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Liquiditätsrisiko
Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines Liqui-
ditätsengpasses mittels einer Liquiditätsplanung.
Dieses Tool berücksichtigt die Laufzeiten der Finan-
zinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte
sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit.
Das Ziel des Konzerns ist es, ein Gleichgewicht zwi-
schen der kontinuierlichen Deckung des Finanzmit-
telbedarfs und Sicherstellung der Flexibilität durch
die Nutzung von Kontokorrentkrediten, Darlehen und
Finanzierungsleasingverhältnissen zu wahren. Zum
31. Dezember 2011 werden 79 % des im Konzernab-
schluss ausgewiesenen Buchwertes des Fremdkapi-
tals innerhalb eines Jahres fällig (2010: 84,0 %).
Zum 31. Dezember 2011 weisen die finanziellen
Verbindlichkeiten des Konzerns nachfolgende Fällig-
keiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertrag-
lichen, nicht abgezinsten Zahlungen.
31.12.2011 < 12 Monate
1-5 Jahre
Über 5 Jahre Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Verzinsliche Darlehen
Langfristig 0 4.661 0 4.661
Kurzfristig 6.267 0 0 6.267
Sonstige Schulden
Pensionen und langfristige Personal-verpflichtungen
639 1.062 461 2.162
Rückstellungen 1.060 0 0 1.060
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
9.028 0 0 9.028
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
6.894 0 0 6.894
Summe 23.888 5.723 461 30.072
31.12.2010< 12 Monate
1-5 Jahre
Über 5 Jahre Summe
TEUR TEUR TEUR TEUR
Verzinsliche Darlehen
Langfristig 0 3.698 0 3.698
Kurzfristig 8.292 0 0 8.292
Sonstige Schulden
Pensionen und langfristige Personal-verpflichtungen
770 1.087 226 2.083
Rückstellungen 872 0 0 872
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
10.054 0 0 10.054
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
5.328 0 0 5.328
Summe 25.316 4.785 226 30.327
KapitalsteuerungVorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns
ist es, sicherzustellen, dass zur Unterstützung der
Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Share-
holder Value ein hohes Bonitätsrating bei einer guten
Eigenkapitalquote erreicht wird.
Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt
Anpassungen unter Berücksichtigung des Wandels
der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor. Zur
Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur
kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzah-
lungen an die Anteilseigner, Aktienrückkäufe vorneh-
men oder neue Anteile ausgeben. Zum 31. Dezember
2011 sowie im Vorjahr wurden keine Änderungen der
Ziele und Richtlinien vorgenommen.
Der Konzern überwacht sein Kapital mithilfe eines
Verschuldungsgrades, der dem Verhältnis von Netto-
Finanzschulden zur Summe aus Eigenkapital und
Netto-Finanzschulden entspricht. Die Netto-Finanz-
schulden umfassen verzinsliche Darlehen, Schulden
aus Lieferung und Leistung sowie sonstige Schulden
abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen.
Das Eigenkapital umfasst das in der Bilanz ausgewie-
sene Eigenkapital.
83
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
31.12.2011 31.12.2010
TEUR TEUR
Langfristige Darlehen 4.325 3.500
Kurzfristige Darlehen 6.152 8.292
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung
9.029 10.054
Sonstige Verbindlichkeiten 11.510 9.877
./. Zahlungsmittel und kurzfristige Vermögenswerte
-9.081 -7.502
Netto Finanzschulden 21.935 24.221
Summe Eigenkapital 38.918 32.573
Eigenkapital und Netto-Finanzschulden
60.853 56.794
Verschuldungsgrad in % 36,05 42,65
Beizulegender ZeitwertIFRS 7 (Finanzinstrumente: Angaben) verlangt eine Dar-
stellung der Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte
sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstru-
mente. Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen
den beizulegenden Zeitwerten.
Sicherungsbeziehungen
Absicherung von Cashflows
Zum 31. Dezember 2011 bestehen keine Finanzie-
rungsinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte einge-
stuft werden und der Absicherung künftiger erwarteter
Verkäufe an Kunden bzw. Käufe bei Lieferanten dienen,
für die diese festen Verpflichtungen existieren.
Absicherungen einer Nettoinvestition in einem aus-
ländischen Geschäftsbetrieb bestehen zum Stichtag
31. Dezember 2011 nicht.
Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten
Im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
kann die Gesellschaft von Zeit zu Zeit in rechtliche
Streitigkeiten verwickelt werden. Zum 31. Dezember
2011 bestehen nach Einschätzung der Geschäftslei-
tung der Gesellschaft sowie der rechtlichen Berater
keine Ansprüche, die in Bezug auf das Geschäft, die
Vermögens-, Finanz- oder Ertragssituation der Gesell-
schaft wesentlich sein könnten.
Haftungsverhältnisse aus Garantien und Bürgschaften
bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von EUR 1.703.
Leasing- und Mietvereinbarungen
Die Gesellschaft hat im Rahmen von Operatingleasing-
verhältnissen verschiedene Leasing- bzw. Mietverträge
für Büroräume und Fahrzeuge abgeschlossen. In den
Berichtsperioden bestand bei der Gesellschaft fol-
gender Leasing- und Mietaufwand:
2011 2010
TEUR TEUR
Büromiete 1.487 1.438
Operating-Leasingverhältnis für Fahrzeuge
575 529
Leasing- und Mietgesamtaufwand 2.062 1.967
Die finanziellen Verpflichtungen für die Jahre nach dem
Bilanzstichtag stellen sich auf Grundlage künftiger
Mindestmietzahlungen im Rahmen der aktuellen Ver-
träge zum 31. Dezember 2011 wie folgt dar:
31.12.2011
TEUR
Mieten und Leasing 2012 2.295
Mieten und Leasing 2013 2.210
Mieten und Leasing 2014 1.924
Mieten und Leasing 2015 441
Mieten und Leasing 2016 413
Mieten und Leasing 2017 und danach 413
Summe 7.696
Die Mietverpflichtungen bestehen hauptsächlich für die
Bürogebäude in München (bis 2014) und die Verkaufs-
stellen in Hamburg, Düsseldorf, Hauppauge, Baron,
Lognes, Mailand, Madrid, Nänikon, Birmingham, Dubai,
Singapur und Johannesburg. Der Leasingaufwand steht
hauptsächlich mit Firmenfahrzeugen in Verbindung.
Zum Stichtag waren offene Bestellungen gegenüber Lie-
feranten in der Höhe von TEUR 39.693 zu verzeichnen.
SegmentberichterstattungGemäß IFRS 8 (Geschäftssegmente) erfolgt die Segmen-
tabgrenzung nach der Konzeption des „Management
Approach“. Demnach sind die Abgrenzung der Seg-
mente und die Angaben für diese nach den Kriterien
auszurichten, die vom Management für Zwecke der Res-
sourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unter-
nehmensbestandteile intern verwendet werden. Unten
genannte Segmentberichterstattung erfolgte in Überein-
stimmung mit dieser Definition.
84
DATA MODUL
Konzernanhang gemäß IFRS
Aufgrund einer Neuausrichtung in der Struktur der
internen Organisation, hat sich auch die Zusammen-
setzung und Benennung der berichtspflichtigen Seg-
mente geändert. Die entsprechenden Informationen
für frühere Berichtsperioden wurden daher an die neue
Struktur angepasst. Aufgrund der sich verändernden
Anwendungsbereiche der DATA MODUL Produkte als
auch aufgrund der sich verändernden Produkte hin zu
mehr Systemen, hat sich das Produktportfolio und die
Ausrichtung der DATA MODUL im Geschäftsjahr 2011
gewandelt. Der Vorstand hat sich daher entschlos-
sen, sein Managementreporting den neuen Strukturen
anzupassen. Er geht nunmehr auf die Produktebene
ein und hat die neuen Segmente Displays und Systeme
geschaffen. Dabei dienen als wesentliche Kennzahlen
der Auftragseingang, der Auftragsbestand, der Umsatz,
der Deckungsbeitrag, das EBIT sowie der Jahresüber-
schuss.
Die DATA MODUL, Produktion und Vertrieb von elek-
tronischen Systemen, München ist nach eigener Ein-
schätzung der europäische Marktführer im Bereich der
Displaytechnik. Die DATA MODUL entwickelt, produziert
und vertreibt innovative Flachdisplays, Bildschirme,
elektronische Baugruppen und komplette Informati-
onssysteme. Die DATA MODUL Displays und easyTouch
Displays, die elektronischen Baugruppen und kunden-
spezifischen Produkte für den industriellen Einsatz und
den Automotivbereich, sind im Geschäftsbereich Dis-
plays zusammengefasst.
Unsere easyBoard-, easyPanel und easyEmbedded-
Solutions sowie die Spezialmonitore der Conrac für die
Anwendungsbereiche Schiffsnavigation, Medizintech-
nik sowie die Kunden aus den Bereichen Flughäfen,
Bahnen und Business bedienen wir im Geschäftsfeld
der Systeme. Die Applikationen erstrecken sich von
Passagierinformationssystemen am Check-in-Schalter
über die Gepäckbereiche in Ankunftshallen bis hin zu
Bahnplattformanzeigen. Im Sinne von digital-Signage
oder e-Signage öffnet sich hier kontinuierlich ein neuer
großer Markt für Flachdisplays.
Geschäftssegmente
Segmentergebnisse Geschäftsjahr 2011
Displays Systeme Konzern
TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse Waren und Leistungen
84.894 53.713 138.607
Dienstleistungserlöse 331 1.932 2.263
Gesamtumsatz 85.225 55.645 140.870
Forschungs- und Entwicklungsaufwen-dungen
-553 -2.366 -2.919
Vertriebs- und allge-meine Verwaltungsauf-wendungen
-8.388 -11.655 -20.043
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Anlagevermögen
-386 -1.567 -1.935
Segmentergebnis (EBIT)
8.755 1.380 10.135
Zinsertrag 31 13 44
Zinsaufwand -185 -465 -650
Ertragsteuern -1.545 -384 -1.929
Jahresergebnis 7.056 544 7.600
Investitionen in immaterielle Vermö-genswerte, Sach- und Finanzanlagen
432 1.265 1.697
85
DATA MODUL
Segmentergebnisse Geschäftsjahr 2010
Displays Systeme Konzern
TEUR TEUR TEUR
Umsatzerlöse Waren und Leistungen
73.456 43.554 117.010
Dienstleistungserlöse 120 1.953 2.073
Gesamtumsatz 73.576 45.507 119.083
Forschungs- und Entwicklungsaufwen-dungen
-314 -2.025 -2.339
Vertriebs- und allge-meine Verwaltungsauf-wendungen
-8.661 -11.482 -20.143
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Anlagevermögen
-342 -1.738 -2.080
Segmentergebnis (EBIT)
5.969 613 6.582
Zinsertrag 25 13 38
Zinsaufwand -49 -619 -668
Ertragsteuern -1.969 -201 -2.170
Jahresergebnis 4.111 -329 3.782
Investitionen in immaterielle Vermö-genswerte, Sach- und Finanzanlagen
486 933 1.419
Informationen über geografische GebieteUmsatzerlöse
Segment Displays
2011 2010
TEUR TEUR
Inland 59.695 53.022
Ausland 25.530 20.554
Summe 85.225 73.576
Segment Systeme
2011 2010
TEUR TEUR
Inland 30.465 25.838
Ausland 25.180 19.669
Summe 55.645 45.507
Es gibt keinen Kunden bei der Unternehmensgruppe,
dessen Umsatz mehr als 10% eines Segmentumsatzes
beträgt.
Ergänzende AngabenCorporate GovernanceDie DATA MODUL AG hat als einziges börsennotiertes
Unternehmen des Konzerns die nach § 161 AktG, sowie
nach § 289a HGB, vorgeschriebenen Erklärungen abge-
geben und den Aktionären zugänglich gemacht.
Nahe stehende und verbundene UnternehmenDer Konzernabschluss von DATA MODUL enthält alle
Tochtergesellschaften, an denen die Muttergesell-
schaft, die DATA MODUL AG, eine indirekte oder direkte
Mehrheit der Stimmrechte hält.
Konzernanhang gemäß IFRS
86
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Name, Sitz der GesellschaftBeteili-gungs-quote
IFRS Eigenkapital
Jahres- ergebnis
in % TEUR TEUR
Batron GmbH, München 100 167 -3
Conrac GmbH, Weikersheim 100 4.547 1.228
Conrac Asia Display Products PTE Ltd., Singapur
100 926 345
Conrac MENA FZE EST, Dubai 100 302 -13
Conrac South Africa (Pty) Ltd., Johannesburg, Süd Afrika
100 40 346
Datamega Mikrodaten-technik GmbH, München
100 131 -2
DATA MODUL France, Lognes, Frankreich
100 62 16
DATA MODUL Iberia, Madrid, Spanien
100 473 88
DATA MODUL Inc., New York, USA
100 1.359 317
DATA MODUL Italia, Bozen, Italien
100 104 86
DATA MODUL Ltd., Birmingham, Großbritannien
100 127 141
DATA MODUL Suisse, Zug, Schweiz
100 -62 -79
Vorstand und AufsichtsratMitglieder des Vorstands:
Peter Hecktor, München, CEO
Dr. Florian Pesahl, München, CFO
Walter King, München, CTO
Mitglieder des Aufsichtsrats:
Victoria Hecktor – Vorsitzende, ab 10. Mai 2011
Tony Tsoi Tong Hoo – stellvertretender Vorsitzender,
ab 10. Mai 2011
Petra Ollhoff (Angestellte) – Arbeitnehmervertreterin
Walter Eichner – Vorsitzender, bis 10. Mai 2011
Maximilian Huber – stellvertretender Vorsitzender, bis
10. Mai 2011
VergütungsberichtDer Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusam-
men, die auf die Festlegung der Vergütung des Vor-
stands der DATA MODUL AG Anwendung finden und
erläutert Höhe sowie Struktur der Vorstandseinkom-
men. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der
Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Vergü-
tungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des
Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhal-
tet Angaben, die nach den Erfordernissen des deut-
schen Handelsrechts, erweitert durch das Gesetz über
die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (VorstAG)
welche Bestandteil des Konzernanhangs nach §314
HGB bzw. des Konzernlagebericht nach § 315 HGB
sind, zu beachten sind.
Das Vergütungssystem des VorstandsDer Aufsichtsrat der DATA MODUL AG setzt die Gesamt-
vergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder fest.
Weiterhin überprüft und beschließt er regelmäßig das
Vergütungssystem für den Vorstand sowie die Ange-
messenheit der Gesamtbezüge des einzelnen Vor-
standsmitglieds einschließlich seiner wesentlichen
Vertragselemente. Die Vorgaben des Gesetzes zur
Angemessenheit von Vorstandsvergütungen von 31.
Juli 2009 wurden bei der Verlängerung von Dienstver-
trägen mit Vorstandsmitgliedern berücksichtigt.
Die Festlegung der Vergütung der Mitglieder des Vor-
stands der DATA MODUL AG orientiert sich an der
Größe und der globalen Tätigkeit des Unternehmens,
seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage, den
Zukunftsaussichten der Gesellschaft, sowie an der
Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei ver-
gleichbaren Unternehmen im In- und Ausland. Zusätz-
lich werden die Aufgaben und der Beitrag sowie die
Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds berück-
sichtigt. Die Vergütungsstruktur ist so ausgerichtet,
dass sie am internationalen Markt für hochqualifi-
zierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreiz
für erfolgreiche Arbeit zur nachhaltigen Unternehmen-
sentwicklung in einer High-Performance-Kultur gibt.
Zur Sicherstellung der horizontalen Vergleichbarkeit
der Vorstandsvergütung nimmt die DATA MODUL AG
an Vergütungsvergleichen sowohl in ihrer Branche als
auch mit anderen Prime Standard Unternehmen teil
(horizontal). Bei der Festlegung der Vorstandsvergü-
tung werden darüber hinaus die Vergütungsstaffelung
sowie das Vergütungssystem im DATA MODUL Konzern
berücksichtigt (vertikal).
87
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert.
Sie setzt sich aus den folgenden vier Komponenten
zusammen:
1. Erfolgsunabhängige Komponente (Fixum plus
Nebenleistungen)
2. Erfolgsabhängige Komponente (variable Ver-
gütung in Abhängigkeit von der Erreichung
bestimmter Ziele)
3. Aktienbasierte Vergütung (AOP)
4. Versorgungszusage
Dabei stellen das Fixum, die Nebenleistungen und
die Versorgungszusage jeweils erfolgsunabhängige
Komponenten dar. Das Fixum wird in gleichen monat-
lichen Raten ausbezahlt. Die Nebenleistungen beste-
hen vor allem aus Beiträgen für Unfall-, Lebens- und
Krankenversicherung sowie der Bereitstellung eines
Dienstwagens. Herr Hecktor als Vorstandsvorsitzender
erhält Bezüge aus einem Pensionsplan. Für die ande-
ren Vorstandsmitglieder bestehen keine betrieblichen
Pensionszusagen.
Die erfolgsabhängige variable Vergütung in Form einer
Tantieme ist von dem Erreichen bestimmter Ziele
abhängig, die in den Anstellungsverträgen fixiert
sind. Sie orientieren sich am EBIT des DATA MODUL
Konzerns. Die Tantieme ist dabei in Abhängigkeit von
der Zielerreichung gestaffelt, wobei es eine Untergren-
ze gibt, die mindestens erreicht werden muss, sowie
eine Deckelung des Maximalbetrags bei voller Planer-
füllung. Die Verabschiedung des Planwertes als Zie-
lergebnis für das Geschäftsjahr 2011 erfolgte in der
Sitzung des Aufsichtsrates vom November 2010.
Die erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen
Komponenten teilen sich individualisiert wie in der
folgenden Tabelle dargestellt auf und erfassen alle
Tätigkeiten der Vorstandsmitglieder im Konzern:
Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter King Dr. Florian Pesahl Gesamt
Erfolgsunabhänige Komponenten 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Fixgehalt 280 280 220 220 132 132 632 632
Nebenleistungen 10 54 17 15 10 18 37 87
Summe erfolgsunabhängige Komponenten 290 334 237 235 142 150 669 719
Erfolgsabhänige Komponenten
Tantieme 200 200 130 130 80 80 410 410
Summe erfolgsabhängige Komponenten 200 200 130 130 80 80 410 410
Gesamtbezüge 490 534 367 365 222 230 1.079 1.129
88
Konzernanhang gemäß IFRS
DATA MODUL
Als Vergütungskomponente mit langfristiger Anreiz-
wirkung erhalten zwei Vorstandsmitglieder Aktienop-
tionen. Diese resultieren aus dem Aktienoptionspro-
gramm 2000, das detailliert im Anhang unter Punkt 4
erläutert wird. In der nachfolgenden Tabelle sind die
Angaben individualisiert für jedes Vorstandsmitglied
angegeben:
Aktienoptionsprogramm 2000 Peter Hecktor Walter King
Ausübbare Optionen 31.12.2011 5.982 5.982
Verfallene Optionen 2011 0 0
Ausgeübte Optionen in 2005 und 2007
2.174 2.174
Den Mitgliedern sowie den ehemaligen Mitgliedern
des Vorstands wurden zum Stichtag folgende Pensi-
onsleistungen zugesagt bzw. es stellen sich die jähr-
lichen Zuführungen zur Altersversorgung wie folgt dar:
Alle Werte in TEUR Peter Hecktor Walter Eichner
Pensionen 2011 2010 2011 2010
Gebildete Rückstellungen zum Stichtag
147 133 195 192
Zuführungen zu Pensionsrückstellungen
32 0 24 0
Ausbezahlte Pensionen 18 32 21 21
Die ausbezahlten Pensionen sind auch in den Neben-
leistungen von Herrn Hecktor enthalten.
In den Geschäftsjahren 2010 und 2011 bestanden
keine Kreditgewährungen an Vorstandsmitglieder,
ebenfalls wurden keine ähnlichen Leistungen verge-
ben. Aus Mandaten für unternehmenseigene Gesell-
schaften erhalten die Mitglieder keine Vergütung.
Es bestehen keine vertraglichen Vereinbarungen mit
den Vorstandsmitgliedern hinsichtlich der Verfahrens-
weise bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätig-
keit ohne wichtigen Grund oder Abfindungs-Caps. Der
Aufsichtsrat vertritt die Auffassung, dass dies nicht
sachgerecht ist, weil die Vorstandsmitglieder in der
Regel keinen Einfluss auf eine Beendigungsentschei-
dung ohne wichtigen Grund haben. Eine Regelung für
den Fall der Beendigung des Dienstverhältnisses als
Folge eines sogenannten Kontrollwechsels (change
of control), ist in den Vorstandsverträgen enthalten.
Sofern ein Vorstandsmitglied im Rahmen eines Kon-
trollwechsels ausscheidet, hat es Anspruch auf Fort-
zahlung des Jahreszieleinkommens bis zum Ende der
vertraglich vereinbarten Laufzeit.
Das Vergütungssystem des AufsichtsratsDas Vergütungssystem des Aufsichtsrats richtet sich
nach der Unternehmensgröße, den Aufgaben und der
Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie der
wirtschaftlichen Lage und den Zukunftsaussichten
der Gesellschaft. Sie ist in § 8 der Satzung der
Gesellschaft geregelt. Die Mitglieder des Aufsichts-
rats erhalten hiernach eine feste, nach Ablauf des
Geschäftsjahres zahlbare, Jahresvergütung. Die Ver-
gütung beträgt 20.000 EUR jährlich, der Vorsitzende
erhält das Doppelte, der Stellvertreter das Eineinhalb-
fache dieses Betrags. Sitzungsgelder werden für die
Aufsichtsratssitzungen nicht bezahlt. Für die einzel-
nen Mitglieder des Aufsichtsrats ergab sich folgende
Vergütung:
Alle Werte in TEUR Victoria Hecktor Tony Tsoi Tong Hoo Petra Ollhoff Walter Eichner Maximilian Huber Gesamt
2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010
Jahresvergütung 23 0 17 0 20 20 17 40 13 30 90 90
Sonstige Vergütung
0 0 0 0 0 0 21 21 0 0 21 21
Gesamtsumme 23 0 17 0 20 20 38 61 13 30 111 111
89
DATA MODUL
Konzernanhang gemäß IFRS
Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unterneh-
men keine Kredite. Die DATA MODUL AG unterhält eine
D&O-Versicherung für bestimmte Organmitglieder des
Unternehmens. Sie wird jährlich abgeschlossen bezie-
hungsweise verlängert. Die Versicherung deckt das
persönliche Haftungsrisiko für den Fall ab, dass der
Personenkreis bei Ausübung seiner Tätigkeit für Ver-
mögensschäden in Anspruch genommen wird. In der
Police für das Geschäftsjahr 2011 ist für die Mitglieder
des Vorstands ein den Vorgaben des Aktiengesetztes
und des Deutschen Corporate Governance Kodex ent-
sprechender Selbstbehalt enthalten.
PrüfungsgebührenDas im Geschäftsjahr gemäß §314 (1) Nr. 9a HGB
als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprü-
fers für die erbrachten Prüfungsleistungen beträgt
TEUR 126 (TEUR 116 in 2010). Für andere Bestäti-
gungsleistungen gemäß §314 (1) Nr.9b HGB wurde
in 2011 und 2010 kein Aufwand erfasst. Für Steuer-
beratungsleistungen gemäß §314 (1) Nr.9c HGB wur-
den Gebühren in Höhe von TEUR 9 (TEUR 0 in 2010)
erfolgswirksam verbucht. Im Geschäftsjahr 2010 ent-
stand ein Aufwand für sonstige Leistungen gemäß
§314 (1) Nr. 9d HGB in Höhe von TEUR 30, sowie
TEUR 8 für das Geschäftsjahr 2011.
Ereignisse nach dem BilanzstichtagVorgänge, von besonderer Bedeutung, die nach dem
Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und
einen wesentlichen Einfluss und Auswirkungen auf
die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesell-
schaft gehabt hätten, sind uns, mit Ausnahme der fol-
genden Veröffentlichung, nicht bekannt.
Der Vorstand der DATA MODUL AG hat am 10. Febru-
ar 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlos-
sen, von der durch die Hauptversammlung vom
11. Mai 2010 gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG erteilten
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch zu
machen.
Die Gesellschaft will insgesamt bis zu 176.309 eige-
ne Aktien (entsprechend bis zu 5 % des Grundkapi-
tals der Gesellschaft) innerhalb des laufenden Jah-
res erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen nach
der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom
11. Mai 2010 zu allen gesetzlich zulässigen Zwecken
verwendet werden.
Die Gesellschaft wird die Aktien über die Börse (Xetra)
erwerben und hat ein Kreditinstitut mit der unab-
hängigen Durchführung der Erwerbe beauftragt. Der
Erwerb wird ab dem 13. Februar 2012 beginnen; er
wird spätestens am 31. Dezember 2012 enden. Der
Vorstand der Gesellschaft kann den Erwerb der eige-
nen Aktien jederzeit vorzeitig beenden.
München, 10. Februar 2012
DATA MODUL
90
Bestätigungsvermerk – DATA MODUL Konzern
Bestätigungsvermerk – DATA MODUL Konzern
Wir haben den von der DATA MODUL Aktiengesellschaft, Produktion und Vertrieb von Elektronischen
Systemen, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung Kapitalflussrechnung und Anhang – und
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2011 geprüft. Die Auf-
stellung von Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden
sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht lichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Auf gabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchge führten Prüfung eine Beur teilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deut schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss prüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtig keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich aus-
wirken, mit hin reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie
die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kon troll systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss
und den Konzernlagebericht über wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der Jahresab schlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des
Kon solidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamt darstellung des Konzernab schlusses
und des Konzernlagebericht. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzu wendenden handels-
rechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen
ent sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in
Einklang mit dem Konzern abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 20. Februar 2012
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bostedt Dr. Burger-Disselkamp Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
DATA MODUL
91
Versicherung der gesetzlichen Vertreter, Termine 2012
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für den
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergeb-
nisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns
in der Zukunft beschrieben sind.
Der DATA MODUL Geschäftsbericht 2011 erscheint in deutscher und englischer Sprache
Termine 2012:Hauptversammlung am 09.05.2012
Zwischenbericht zum 31. März 2012 am 08.05.2012
Zwischenbericht zum 30. Juni 2012 am 09.08.2012
Zwischenbericht zum 30. September 2012 am 08.11.2012
Herausgeberin:DATA MODUL AG
Weitere Informationen über DATA MODUL:DATA MODUL AG
Abteilung Investor Relations
Landsberger Straße 322, D-80687 München
Tel. +49-89-56017-105, Fax +49-89-56017-102
E-Mail: [email protected]
Internet: www.data-modul.com
Fotografie:
Adalbert Reller, München
Stefan Braun, München
Übersetzung:
Beate Warcholik, BW Translations, München
Druck:
OrtmannTeam, München
Peter Hecktor CEO Dr. Florian Pesahl CFO Walter King CTO