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Das Magazin des Deutschen Alpenvereins 65. Jahrgang 5/2013 Klassiker Klettern an Denkmälern Wandern Hüttentrekking Adamello, Südnorwegen Knotenpunkt Das Bilderheft Nachhaltigkeit Recycling bei Bekleidung Sicherheit Alterndes Material Simone Moro Extrem vielseitig Alpen unter Druck Erschließung & Tourismus

DAV Panorama 5 2013

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Outdoor magazine

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Das Magazin des Deutschen Alpenvereins 65. Jahrgang 5/2013

Klassiker Klettern an Denkmälern Wandern Hüttentrekking Adamello, Südnorwegen Knoten punkt Das Bilderheft Nachhaltigkeit Recycling bei Bekleidung Sicherheit Alterndes Material Simone Moro Extrem vielseitig

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Das trifft uns alle

„Was soll das denn sein?“ werden Sie beim Anblick des aktuellen Panora-ma-Covers vielleicht fragen. Es ist eine im Bau befindliche Pistenraupen-Tankstelle in einem Skigebiet, mit großen Dieseltanks, die in der Erde verschwinden. Warum ein so „hässliches“ Motiv auf dem Titel? Weil es ein anschauliches Beispiel dafür ist, wie Bergwelt für sportlich-touris-tische Zwecke erschlossen wird. Und um den „Erschließungsfall Alpen“ in vielfacher Form geht es derzeit beim Themenschwerpunkt, den der DAV-Bundesverband aufgegriffen hat. Den Anfang macht das Panorama-Ti-telthema „Alpen unter Druck“ (ab S. 20), das Mitte Oktober erscheinende Jahrbuch BERG 2014 vertieft die Thematik; ab November beginnt im Al-pinen Museum in München eine dazu passende Veranstaltungsreihe, und im März 2014 wird die dort gezeigte Ausstellung „Alpen unter Druck“ das Projekt auf den Punkt bringen (siehe auch S. 74/75).

Befasst man sich mit der Erschließungsspirale in den Alpen, wird einem auch selbst der Spiegel vorgehalten, denn jeder von uns, der gerne in die Berge fährt, nutzt Infrastruktur, verbraucht Ressourcen, nimmt sich die Freiheit, seiner Leidenschaft ganz selbstverständlich nachzugehen. Auch dieses Modell hinterfragt unser „Thema“, das einige lesenswerte Online-Beiträge abrunden. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Die eigene Verantwortung ist auch gefragt beim Thema Recycling bei Bekleidung in unserer Nachhaltigkeits-Reihe Tipps & Technik (ab S. 50): Wie viele Outdoor-Shirts, -Hosen und -Jacken im Kleiderschrank hängen, das hängt von unserem Verhalten als Verbraucher ab.

Trotz ernster Themen kommt auch die Freude am Bergsport nicht zu kurz: Einige werden sich in alpinen „Denkmalrouten“ wohlfühlen (ab S. 40), andere auf dem Adamello-Höhenweg (ab S. 86), wieder andere beim Wandern in Südnorwegen (ab S. 90). Die pure Freude am Draußensein zeigt der Knotenpunkt, mit einem bunten Bilderstrauß der JDAV (ab S. 65).

Die geplante Hüttentour Berchtesgadener Alpen mussten wir leider ver-schieben – sie wird nachgeholt. Und auf dem nächsten Panorama-Cover wird wieder ein „schönes“ Bild strahlen. Das verspricht Ihnen

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Georg HohenesterRedaktion DAV Panorama

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6 DAV 5/2013

THEMA: AlpEn unTEr druckErschließungsspirale ohne Ende? Ständige Erweiterungen touris-tischer Infrastruktur, ge plante Projekte infolge der Energie- wende und der ganz „normale“ Bergsport: Viele Wünsche setzen die Alpen unter Druck.

rubrikEn 3 Editorial: Das trifft uns alle 69 Leserpost 92 Reisenews 95 Neue Produkte 98 Kleinanzeigen/outdoorworld 105 Händleradressen 106 Impressum und Vorschau

Titelbild: Lois Hechenblaikner. Im nächsten Winter ist alles wieder weiß ... Baustelle einer Pistenraupen-Tankstelle in den Tiroler Bergen.

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AlpinE klAssikErFelsrouten mit traditioneller

Absicherung: Klassisch alpines Klettern fordert das Können und fördert

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8 AlpEnvErEin AkTuEll „Gratuliere!“ – 150 Jahre SAC [8] Das millionste DAV-

Mitglied [9] Camp 3 auf der Outdoor [9] Podium: Karl Lukan: Klettern – ein Stück vom Himmel [10] Fels begreiflich: Butterkeks oder Beton? [12] Über die Alpen – von wegen be-hindert [14] Klettern mit Bluter-Patienten [14] Ehrenamtler im Porträt: Doris Krah, 1. Vorsitzende Sektion Ettlingen [16] Menschen [18] AV Karten: Bayerische Alpen abgedeckt [18] DAV-Bergunfallstatistik 2012 [19]

20 THEMA: AlpEn unTEr druck Erschließung & Tourismus

28 bErgsporT HEuTE E-Bikes für die Berge – Solarsaft statt Wadenkraft [28]

Boulder-Weltcup: Finale in München [30] Jugendwelt meis- terschaft Klettern – Zweimal Vize! [31] Worldgames in Ko-lumbien: Fast wie Olympia [32] DAV-Kletterzentrum Frank-furt/Main [33] Finale Deutscher Bouldercup [33] Expedkader im Interview: Tobias Karpinski [34] DAV-Alpinismusförderung [35] spitz & breit [36] DAV Summit Club News [38]

40 AlpinE klAssikEr Viva la Retrolución!

50 Tipps & TEcHnik Ausrüstung und Recycling: Phönix aus dem Abfall?

54 sicHErHEiTsforscHung Bequem, aber gefährlich: Fixexen am Fels

58 fiTnEss & gEsundHEiT Richtig trainieren: Weniger ist manchmal mehr

61 knoTEnpunkT: dAs bildErHEfT Editorial; Impressum [62] Favoriten des Knotenpunkt-Redak-

tionsteams [62] Gämschen Klein [67] Erbse; Vorschau [68]

70 nATur & MEnscH Sanftes Tourismuskonzept Bergsteigerdörfer: Es geht auch

weniger [70] Hüttenwirt: Rastkogelhütte [72] Mit der Bahn in die Berge: Kendlmühlfilz [72 ] Neue Heilbronner Hütte mit neuer Fassade [73] Tag des Kletterns in Baden-Württemberg [73] Überlebenskünstler: Alpenmurmeltier [73]

74 kulTur & MEdiEn AV-Jahrbuch – Ausstellung-Veranstaltungsreihe: „Erschlie-

ßungsfall Alpen“ [74] AV-Jahrbuch und DAV-Kalender: ein Jahr lang Berge [76] 11. Internationales Bergfilmfestival Tegernsee [77] Veranstaltungen im Alpinen Museum [77] European Outdoor Film Tour E.O.F.T. [78] Sportkletterführer, Frauenbergsteigen, Monografie Oskar Schuster [79]

80 AdAMEllo-HöHEnwEg Hüttentrekking im Reich von Steinbock und Adler

84 südnorwEgEn Wandern durch Fjell & Fjord

88 porTräT: siMonE Moro Schneeleopard im Steilgelände

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150 Jahre SAC

»Gratuliere!«Statt „Berg Heil!“ zu sagen, beglückwünschen Schweizer Bergführer ihre Gäste auf dem Gip-fel mit „Gratuliere!“. In diesem Sinn grüßt auch der DAV seinen Nachbarn, den Schweizer Al-pen-Club SAC, zum 150. Gründungsjubiläum.Die Schweiz ist ein wenig aus der Gunst der deutschen Bergfreunde gefallen; der harte Fran-ken schreckt viele ab. Aber die Berge des kleinen Landes sind einfach großartig: einzigartige Vier-tausender-Dichte im Wallis oder Berner Ober-land, Prachtberge wie Palü, Bietschhorn oder Matterhorn, romantische Weidelandschaften, überragt von steilen Kalkzähnen – und überall gepflegte Wege und Hütten, ob in der Almkul-turlandschaft oder in rauer Wildnis.Kein Wunder, dass hier viele prägende Taten des Alpinismus ihre Arena hatten. Zwar waren es meist Engländer, die sich in die Geschichtsbü-cher eintrugen und 1857 den ersten Alpenverein gründeten – aber es gab auch eine Reihe starker Eidgenossen, die Gipfel erstbestiegen und 1863 nachzogen. 35 Herren aus Aarau, Basel, Bern, Buochs, Glarus, Luzern, Olten, St. Gallen und Zü-rich gründeten am 19. April 1863 im Bahnhofs-gebäude Olten den Schweizer Alpen-Club SAC. Angestiftet hatte sie Theodor Simler, Dozent für Chemie und Geologie an der Uni Bern, mit der

Aussage, eine schweizerische Bergsteigerverei-nigung könne „ohne Zweifel Besseres, für das Vaterland unmittelbar Fruchtbareres leisten“. Als Exkursionsgebiet wurden Tödi und Clariden (Glarner Alpen) festgelegt.Das Arbeitsgebiet hat sich seitdem auf die gan-ze Schweiz erweitert, aus den 35 Gründungs-

mitgliedern wurden bis heute 140.000 in 111 Sektionen, und die Aufgaben waren und sind vielfältig: Sie reichen von wissenschaftlichen Themen wie Gletscherforschung oder der Mit-arbeit an der Schweizer Landeskarte bis zu klassischen Alpenvereins-Obliegenheiten wie Hütten- und Wegebau, Bergführer- und Ret-tungswesen und Führerliteratur. Der einst exklusive Männerbund hat sich gründlich den Frauen geöffnet, die mittlerweile 34 Prozent der Mitglieder stellen: Im Jubilä-umsjahr wählte die Abgeordnetenversamm-lung mit der Fribourgerin Françoise Jaquet erst-mals eine Frau zur Zentralpräsidentin. Der Schweizer Bundespräsident Ueli Maurer be-zeichnete den SAC als „Seelenspiegel, Geburts-

helfer und Friedensrichter“, der „ganz wesent-lich unsere Schweizer Identität mitgeprägt hat“. Der SAC besitzt 152 Hütten, veranstaltet Klet-ter- und Skitourenwettkämpfe und ist Stif-tungsträger des Alpinen Museums in Bern. Zweimal erhielt er den Tourismuspreis Mile-stone, einmal in der Kategorie Nachhaltigkeit.

Seine Doppelrolle als Schützer und Nutzer der Natur prägt sein aktualisiertes Leitbild. Ein wei-terer wesentlicher Punkt darin ist die Ausbil-dung, auch für Kinder und Jugendliche, mit den Perspektiven Sicherheit, Gesundheit und Freude an der Natur. Ein sehr lebendiger Verband also, der sich da um eine der schönsten Berg regionen der Alpen kümmert. Der DAV wünscht seinem partnerschaftlich verbundenen Nachbarverband alles Gute auf dem weiteren Weg! red

| Zum Mitfeiern organisieren die Sektionen 150 regionale Aktionen; besonders interessant: „SAC-Hütten im Alpenglühn“ (Lichtkunst an Hütten, bis 31.10.), die Gipfelkonferenz „Zukunft des Alpinismus“ am 4.10. in Pontresina und die Ausstellung „Helvetia Club“ im Alpinen Museum Bern (noch bis 5.3.2014). sac-cas.ch/150jahre |

Die DAV-Sektion Tübingen plant derzeit eine Sportanlage zum Bouldern, Klettern und für Prä-vention, die im Herbst 2014 in Betrieb gehen soll, und sucht zur laufenden Betriebsführung auf der Basis des DAV-Vertragsmusters einen selbst-ständig tätigen Vertragspartner für die

Betriebsführung der Boulder- und KletterhalleBewerbungen mit aussagekräftigen Informatio-nen über Qualifikation und Eignung bitte bis 15. Oktober an die Geschäftsstelle der Sektion, Kornhausstr. 21, 72070 Tübingen.

Nähere Informationen unterTel.: 07071/234 51 oder [email protected]

Highlight zum Feiern: Bei der Aktion „SAC-Hütten im Alpenglühn“ wurde auch die Monte-Rosa-Hütte mit Jubiläumsmotiven illuminiert.

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AlpeNVereIN Aktuell

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Das millionste DAV-Mitglied*

»Sport und Naturschutz«Kirsten Philipp (32) von der Sektion Lörrach ist das millionste Mitglied des Deutschen Alpenvereins. Die Diplom-Ingenieurin für Umwelt- und Verfahrenstechnik wandert von Kindesbeinen an und fährt schon lange Ski, seit einem Jahr auch Snowboard.

Warum sind Sie Mitglied im DAV geworden?Ich wandere gerne in den Bergen und hoffe, über den DAV coole Leute kennenzulernen, mit denen man schöne Touren unternehmen kann.Wofür steht für Sie der Alpenverein?Für sportliche Ausflüge in die Alpen und für Naturschutz.Was ist Ihr nächstes bergsportliches Ziel?Ein Trekking zum Annapurna-Basislager in Nepal.

* Da es keine zentrale Mitgliederzählung gibt, wurde das millionste DAV-Mitglied aus den Neuein-tritten im Juni per Los ermittelt. Die anderen Preise des damit verbundenen Gewinnspiels wurden direkt an die Gewinner versandt.

Camp 3 auf der Outdoor

Das volle Berg-ProgrammVom 11. bis 14. Juli begannen die Berge am Bodensee: Auf der zwanzigs-ten Outdoor-Messe in Friedrichshafen waren die drei großen Vereine der

Alpen, DAV, OeAV und SAC, zum fünften Mal mit ihrem „Camp 3“ präsent. Rund 21.500 Fachbesu-cher konnten sich an den Ständen der Alpenverei-ne über deren Projekte informieren, sich fachlich austauschen oder eines der vielen Programm-Highlights auf der großzügigen Fläche ansehen. Am Freitagabend luden die drei Alpenvereine zum traditionellen Get-together ein – gleich mit zwei DAV-Expeditionskadern: Der erste reine Damen-Kader wurde zur Abschlussexpedition nach Indien verabschiedet, während die sechs Mitglieder des neuen Herren-Kaders dem Fachpublikum vorge-

stellt wurden. Besonders feierte der DAV sein millionstes Mitglied: Kirsten Philipp bekam vom DAV-Vizepräsidenten Franz-Josef van de Loo ihren DAV-Ausweis und eine prall gefüllte Expeditionskiste. Sportliches Highlight war das Finale des Deutschen Bouldercup an der Boulderwand des Camp 3 am Samstagabend (s. S. 33) hs

Schauplatz für Berg-sport: Nicht nur beim Finale des Deutschen Bouldercups war die Alpenvereinsfläche „Camp 3“ bestens besucht.

Kirsten Philipp mit dem millionsten Mitgliedsausweis (natürlich bekam sie auch einen im Kartenformat).

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Wanderherbst

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10 DAV 5/2013

Ich hatte Luis Trenkers Matterhornfilm gesehen. Dreimal hintereinander hatte ich ihn mir ange-schaut. Dann wollte ich auch ein solcher Klette-rer werden, der wie ein wilder Teufel die Wände anspringt. Aber wie wird man ein Kletterer?

Am 14. April 1940 bin ich ein Kletterer gewor-den. Doch das begann für mich mit einer großen Enttäuschung: Der Leiter der „Bergsteigerschule 1940“ der Alpenvereinssektion Gebirgsverein schaute ganz und gar nicht so aus wie der Luis Trenker. „I bin der Hans Schwanda!“, sagte er. Und er war ein zartes Männlein mit Brille, das aussah wie ein Buchhalter, dessen höchste Kraftleistung das Spitzen eines Bleistifts ist. Freilich: Auch ich sah nicht wie ein zukünftiger zünftiger Gipfelstürmer aus. Als Lehrling mit we-

nig Geld war ich in meinem Sonntagsgewand auf die Hohe Wand gekommen: Sonntags-Knicker-bockerhose, Sakko, weißes Hemd mit Krawatte. Und obwohl ich die Krempe meines Sonntags-hutes auf „verwegen“ zurechtgebogen hatte, war er doch nicht zum echten Trenkerhut ge-worden. Eine Ersteigung des Baumgartnertur-mes (Schwierigkeitsgrad II) war meine erste Felskletterei. „Hat es dir nicht gefallen?“, fragte mich Schwanda auf dem Gipfel. „Klass wars!“ „Warum hast du dann ein Gsicht gmacht, als wennst am liebsten die Felsen zerbeißen willst?“ Ich hatte nur versucht, verwegen wie der Luis Trenker dreinzuschauen.In einem Steigbuch fand ich dieses Sprüchl: „Jungsein ist schön. Klettern ist schön. Aber Jungsein und Klettern – das ist ein Stück vom Himmel!“ Das hab auch ich damals empfunden, aber auch noch später, als ich immer älter und älter geworden bin.1952 ist mein erstes Buch „Kleiner Mensch auf großen Bergen“ erschienen. Ich hab’s geschrie-ben, weil ich allen Leuten erzählen wollte, wie schön und abenteuerlich das Klettern ist. 1950 wollte ich im Urlaub etwas anderes machen als nur klettern … einmal auch mein Hirn ein bisserl spazieren führen. In Rom sind wir erstmals den Etruskern begegnet. Sie haben meine Frau Frit-zerl und mich fasziniert – aus unseren Reisen entstanden vier Bücher. Später begann ich in Ös-terreich alte Kultrelikte zu suchen. Bis heute sind 54 Bücher von mir erschienen, übers Klettern wie über meine „kulturhistorischen Wanderungen“.Ich habe ein Leben mit Büchern gelebt. Im Verlag habe ich Bücher hergestellt, zu Hause habe ich Bücher geschrieben. In Stress kam ich nie. Als Sechzigjähriger ging ich in den Ruhestand. Das feierten Fritzerl und ich mit einer Wanderung von der Endstation der Wiener Straßenbahn in

Rodaun durch die Alpen bis ans Mittelmeer. Am 1. Mai 1984 gingen wir los, am 6. Oktober ka-men wir in Nizza an – und stellten fest: „Es ist eigentlich erstaunlich, wohin man von Rodaun aus zu Fuß überall hinkommt!“„Ein Stück vom Himmel“ war Klettern für mich von Jugend an. Ich fand so viele lockende Klet-terziele in den Alpen, dass mich die Weltberge überhaupt nicht interessierten. Ein besonders schweres Fünfmeterwandl an den kleinen Fel-

sen am Stadtrand von Wien freute uns ebenso wie eine Fünfhundertmeterwand. Heute ist das „Mäuerl“ für mich öfter Salz und Pfeffer bei mei-nen Wienerwaldwanderungen, eine aus großen Steinquadern errichtete Böschungsmauer, die recht vergnügliches Quergangsklettern erlaubt. Vor einiger Zeit kletterte ich wieder einmal das Mäuerl entlang, als zwei Frauen mit ihren Hun-derln daherkamen. „Schau den alten Trottel an! Da ist ein Gehsteig, da ist eine Straße – und der kräult (klettert) an der Mauer dahin!“, sagte die eine. „Geh, gehn wir lieber. Bei solchen Narren weiß man nie, was ihnen noch einfällt!“, sagte die andere.Ich möcht noch möglichst lang ein solcher Narr sein.

Karl Lukan

Klettern – ein Stück vom HimmelDer große Wiener Alpinschriftsteller karl lukan wird in diesem Jahr 90 – und der tyrolia Verlag ehrt ihn mit einem Auswahlband seiner Berg-Geschichten. Im Vorwort erzählt der „Charly“ von seiner lebenslangen leidenschaft klettern.

Die Bücher von karl lukan (* 12.9.1923) begeistern durch Wiener Schmäh mit Tiefgang. Seine Klettergeschichten unter dem Titel „Ein Stück vom Himmel“ erschienen im Juli im Tyrolia Verlag.

„Klettern und jung sein: ein Stück vom Himmel!“ Aber es kann auch mit 90 noch Spaß machen, findet Karl Lukan.

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»Ich möcht noch möglichst lang ein solcher Narr sein.«

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Pfalz, Elbsandstein, Teutoburger Wald – egal wo man klettert, es ist überall dasselbe: Manche Sandsteinpartien sind hart wie Beton, bei ande-ren wundert man sich, dass sie sich nicht schon beim nächsten Windstoß in eine Wanderdüne verwandeln. Was macht Sandsteine so unter-schiedlich stabil?Grundsätzlich besteht jeder Sandstein haupt-sächlich aus Quarzkörnern. Quarz (Siliziumdi-oxid, SiO2) ist ein sehr hartes und beständiges Mineral – und zwar immer, überall und egal in welcher Form er uns begegnet. An ihm kann es also nicht liegen. Die Festigkeit eines Sandsteins steht und fällt mit dem, was ihn im Innersten zu-sammenhält – seinem Bindemittel. Das ist der Kitt, mit dem die einzelnen Sandkörner verklebt sind. Mutter Natur bietet da eine ganze Palette verschiedenster Materialien an – je nachdem,

welche Stoffe in dem Wasser gelöst sind, das durch die Poren des noch unverfestigten Sandes zirkuliert. Kombinationen zwischen den ver-schiedenen Varianten sind ebenfalls möglich.Die Luxusvariante ist das kieselige Bindemittel. Das ist ebenfalls Quarz, sehr feinkörnig, der in den Hohlräumen zwischen den Körnern ge-wachsen ist. Ein so verfestigter Sandstein kann extrem hart sein. Die Sandsteinboulder in Fon-tainebleau verdanken ihre außergewöhnliche Härte einem kieseligen Bindemittel. Im mittleren Qualitätssegment liegt das karbonatische Bin-

demittel. Hierbei handelt es sich um das Mineral Kalzit (Kalziumkarbonat, CaCO3). Es bildet sich, wenn kalkreiches Wasser durch die Hohlräume zwischen den Quarzkörnern zirkuliert. Karbona-tisch gebundene Sandsteine halten prinzipiell

gut, sind aber gegen Verwitterung sehr anfällig. Denn Kalzit löst sich in Wasser – besonders, wenn dieses etwas sauer ist.Ganz besonders weich und anfällig sind Sandstei-ne mit tonigem Bindemittel. Ton besteht aus ex trem kleinen Körnchen, den Tonmineralen. Sie sind so winzig, dass man schon ein Elektronen-mikroskop braucht, um sie vernünftig untersu-chen zu können. Die „Klebekraft“ von Ton ist – verglichen mit anderen Bindemitteln – sehr ge-ring, was den Stein per se schon bröselig macht. Dazu kommt eine weitere sehr unangenehme

Eigenschaft: Tonminerale quellen in Wasser stark auf. Ein toniger Sandstein, der im trockenen Zu-stand relativ fest ist, kann sich bei Nässe im Ex-tremfall in eine Art zähen Lehm verwandeln, der weder Sicherungsmitteln noch Klettererpranken

etwas entgegenzusetzen hat. Die Bergsteiger-freunde in Sachsen können ein Lied davon singen.Natürlich ist nicht nur die Art des Bindemittels entscheidend, sondern auch der Grad der Verkit-tung. Je weniger Bindemittel vorhanden ist, des-to mehr Poren verbleiben im Gestein. Durch Po-ren dringt Wasser in den Sandstein ein und kann sein Zerstörungswerk verrichten, sei es durch Auflösung des Bindemittels oder durch Frost-sprengung im Winter. Beides zermürbt irgend-wann jeden Sandstein.

Mark keiter kann als pro - mo vierter Geologe seine Leidenschaft fürs Klettern auch mit dem Beruf verbin-den. Er arbeitet als Geologe für das Naturkunde-Museum Bielefeld.

Serie Gesteine: Sandstein

Butterkeks oder Beton?Wir haben es in der Hand: Fels ist die Grundlage für kletterfreude. In unserer neuen Serie erzählt der Geologe Mark keiter, warum manche Felsen Bergsportlern mehr Spaß machen als andere. Zum Auftakt erklärt er: Wieso sind Sandsteine unterschiedlich hart?

Jeroen de Winter genießt griffig erodierten Sandstein in „Tanz im Wind“ (IX-) im pfälzischen Sandstein. Im Dünnschliff zeigt der Fels seine Struktur: Die Qualität des Bindemittels, das die Quarzkörner zusammenhält, bestimmt die Festigkeit des Gesteins.

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Der kuH eNtroNNeN: Ums Haar von einer abstürzenden Kuh erschlagen wurden zwei Wanderinnen im Rotwandgebiet: Das junge Tier stürzte über einen Felsabbruch auf den Wanderweg – beim Ausweichen stürzte eine der Frauen und brach sich mehrere Rippen. Die Kuh entfernte sich laut Polizei „humpelnd von der Unfallstelle“.ANS eNDe Der Welt: Ganz unten am Globus liegt der Südpol, kalt und einsam – der Bergführer Christoph Höbenreich sucht

wieder Begleiter für seine „South Pole Ski-Last-Degree Expedition“ vom 29.12.2014 bis 19.1.2015. [email protected] urlAuBSFreuDe HelFeN: Be-hinderten Menschen Urlaubsglück er - möglichen – das ist die Aufgabe von Behindertenreisen-Assistenten. Vom 4.-10. November gibt es einen Workshop.

bsk-reisen.orgGeFAHreNMuSter erkeNNeN: Unter diesem Motto steht der Lawinenkunde-Vortrag der Tiroler Warndienst-Mitarbeiter Dr. Rudi Mair und Patrick Nairz am 19. No - vember in Kaufering: Lechauhalle, 19 Uhr.

Klettern mit Bluter-Patienten

Vertikale MedizinBluter müssen aufpassen: Verletzungen hören nicht auf zu bluten. Noch schlimmer aber ist es, wenn es aus Mikroverletzungen ins Gelenk blutet: Wenige solcher Vorfälle können ein Gelenk irreversibel schädigen. Doch dank Behandlung mit dem fehlenden „Gerinnungsfaktor“ können heute auch schwer Hämophiliekranke ein fast normales Leben führen.Sogar Klettern können sie; obwohl das bei vielen Laien als gefährlich gilt. Die Ärztin Dr. Michaela Stemberger von der LMU München betreibt ein Kletterprojekt mit jungen Erwachsenen, die von der Krankheit betroffen sind. Einmal wöchentlich treffen sie sich in der Kletterhalle Thalkirchen, im Juni fuhren sie ins Alpspitzgebiet, um Naturfels zu schnuppern.Klettern hat die Projektleiterin gezielt ausgewählt, weil Muskelaufbau ne-ben der regelmäßigen Medikamenteneinnahme zur Therapie gehört. Oft trifft die Krankheit die Sprunggelenke; das Stehen auf kleinen Tritten beim Klettern stärkt die umgebende Muskulatur und schult obendrein die Ba-lance, so dass sich die Gefahr verringert, sich durch Stolpern im Alltag zu verletzen. „Klettern ist kein Kontaktsport, also verletzungsarm“, sagt Dr. Stemberger – und die konsequente medizinische Beobachtung in dem Projekt motiviert die jungen Patienten, ihre Medikamente regelmäßig zu nehmen. Vor allem aber festzustellen: „Mein Gleichgewicht ist besser, Klet-tern macht mich fit und macht Spaß“, so ein Teilnehmer. Ein weiteres Bei-spiel für die positive Wirkung des Vertikalsports. red

Über die Alpen

Von wegen behindertSchäumend wälzt sich der junge Rhein durch die Via-Mala-Schlucht, weit darüber zieht die „Punt da Suransuns“ durch den Himmel, eine achtzig Meter lange Hängebrücke. Keine alltägliche Aufgabe für die Wandergruppe, die auch alles andere als all-täglich ist. Sechs Männer und zwei Frauen zwi-schen 35 und 63 Jahren sind es; mit ihren leichten bis mittleren geistigen Behinderungen leben sie in integrativen Wohngemeinschaften der Liebenau Stiftung in Meckenbeuren, nahe dem Bodensee.

Von hier bis nach Italien zu wandern, das ist ihre Bewährungsprobe. Nun bewältigt jeder seine Angst und geht über den schwankenden Steg. Zwei Tage später steht die Schlussetappe an: Wind und Graupel erschweren die 1000 Höhenmeter zum Splügenpass. Doch begleitet von zwei Heilerzie-hungspflegern und zwei ehrenamtlichen Helfern überwinden sie sich – und stellen oben, in Italien, fest: „Wir haben Grenzen überschritten.“ red

| italienwanderung.de |

SIND SIe ...> umgezogen? > Mitglied einer anderen Sektion

geworden?HABeN SIe ...> Probleme bei der Zustellung von

DAV Panorama?>eine neue Kontonummer?Wenn ja, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrer Sektion (siehe Mitgliedsausweis) mit, die sich um alles Weitere kümmert.BeI ANruF HIlFeBei Bergnot erhalten DAV-Mitglieder Hilfe durch die ASS-Notfallzentrale der Würz- burger Versicherung unter der Rufnummertel.: 0049/(0)89/30 65 70 91Die Leistungen des Alpinen Sicherheits-Service (ASS) finden Sie ausführlich unter

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Glaub an dich: Die schwankenden Hängebrücken über der Via Mala wurden zur Bewährungsprobe.

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AlpeNVereIN Aktuell

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Ehrenamt – ich bin dabei!

»Ich liebe die Berge!«Stellvertretend für die 16.700 ehrenamtlichen, die den Deutschen Alpenverein am laufen hal-ten, stellen wir Ihnen in loser Folge engagierte Menschen vor. Doris krah ist eine von derzeit 32 Frauen unter den 1. Vorsitzenden der 355 DAV-Sektionen; sie leitet die Sektion ettlingen.„Der erste Satz im neuen Leitbild gilt auch für mich: Ich liebe die Berge. Das motiviert mich bei meiner Arbeit und hilft mir bei Entscheidungen“,

schwärmt Doris Krah (52) von ihrem Ehrenamt, das sie nicht gerade zwangsläufig gefunden hat. Zwar ist sie „reingeboren in den DAV“ und war zuerst mit ihren Eltern, dann in der Familien-gruppe in den Bergen unterwegs. Später aber ging sie mit Freunden, ohne Sektionsanbindung; sie liebt lange Strecken, ob per Rad, auf Ski oder zu Fuß, zum Beispiel in der „grausam schönen“ Natur Korsikas: „Jeden Tag woanders, immer ein Stück weiter, etwas Neues erleben.“

Clever managen, themen gestaltenErst 2006 fand sie wieder Anschluss an ihre Sek-tion, in der „Sektionssport“-Gruppe. Als deren Leiter aufhörte, übernahm sie die Aufgabe, ließ sich dafür zum Übungsleiter Breitensport ausbil-

den – und wurde so in der Sektion präsent. So, dass sie der Vorsitzende irgendwann ansprach, der einen Nachfolger suchte. Rolf Hamberger bereitete seinen Ausstieg gut vor: Schon zwei Jahre vor der Neuwahl führte er Doris Krah als Mentor in alle Vorstandsaufgaben und Gremien ein. „Ich bin ihm sehr dankbar: So konnte ich alles lernen, noch ohne die volle Verantwortung“, sagt sie zu dieser beispielgebenden Vorgehensweise.

Es traf sich gut, dass die gelernte Bankkauffrau gerade aufgehört hatte zu arbeiten, weil ihre Stelle keine interessante Perspektive mehr bot. Die findet sie seither in der Vorstandsposition: Die Verwaltungsaufgaben mag sie weniger, auch wenn sie sie ganz clever managt, mit ei-nem wöchentlichen Treff und Austausch der drei Vorsitzenden. Mehr Spaß macht ihr die Vertre-tung der Sektion nach außen, weil sie dabei vie-len interessanten Menschen begegnet, und die Information nach innen durch Website, monatli-che Info-Mail und Sektionsheft, für die sie die In-halte auftreibt. Und am besten gefällt ihr, wenn sie Themen gestalten kann, die ihr wichtig sind. Wie etwa für den „Tag des Kletterns“ in Baden-Württemberg, der bei Politikern das Verständnis

für naturschonendes Klettern fördern sollte (s. S. 73): „Da konnte ich anschubsen, vorantreiben und mitgestalten; nicht um vorne zu stehen, sondern für die Sache.“Dass nur neun Prozent der DAV-Sektionsvorsit-zenden Frauen sind, ist ihr egal: „Es ist nicht wichtig, ob ein Mann oder eine Frau etwas macht; wichtig ist, dass es gemacht wird.“ Des-halb hält sie auch nichts von Quoten („das ent-wickelt sich von selbst“) oder Frauen-Netzwer-ken („Vernetzung ist wichtig, aber mit Frauen und mit Männern!“). Auch kümmert es sie wenig, ob „Mann“ sie akzeptiert: „Wenn ich nach Aner-kennung schiele, kann ich nicht nach meiner Überzeugung gehen. Ich will aber meine Mei-nung nicht gewaltsam durchsetzen, sondern versuche mit Argumenten zu überzeugen und im Team eine Lösung zu finden.“Besonders fasziniert Doris Krah, Teil einer Ge-schichte zu sein: „Seit fast 150 Jahren haben sich

immer Menschen gefunden, die sich unter schwierigen Bedingungen ehrenamtlich für die-sen Verein eingesetzt und ihn auf ihre Weise ge-prägt haben. Jetzt reihe ich mich mit meiner Art hier ein, und nach mir wird jemand weiterma-chen. Die Zeit ist im Fluss, aber die Seele des Vereins lebt weiter, genährt von Leidenschaft und Begeisterung – eben von der Liebe zu den Bergen.“ red

Berge sind das Warum und Wohin für Doris Krah in ihrem Ehrenamt.

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Gesamte Bayerische Alpen abgedeckt

Beste Karten fürs große Spiel„Wir stehen am Abschluss eines großen Kartenwerkes“, sagt DAV-Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig – nicht ohne Stolz. Denn ab sofort sind alle 22 Blätter der Alpenvereinskarten BY Bayerische Alpen erhältlich – vom Watzmann im Osten bis zum Hohen Ifen im Westen. Besonderheit: Alle üblichen na-turverträglichen Skirouten, alle Schutz- und Schongebiete und die mit Bahnbetreibern abgestimmten empfohlenen Auf-stiegsrouten in den Skigebieten sind eingetragen.Ermöglicht hat das Kartenwerk im Maßstab 1:25.000 eine Kooperation des DAV mit dem Bayerischen Landesamt für Vermessung und Geoinformation (LVG). „Die Serie bereichert die Landschaft der Freizeitkarten“, erklärt dessen Präsident Dr. Klement Aringer. „Ich freue mich, dass die Zusammenarbeit so hervorragend funktioniert hat, auch mit unserem ideellen

Partner, dem Bayerischen Landes-amt für Umwelt.“Zwischen der Vertragsunterzeichnung im September 2007 und der Präsen-tation der beiden letzten Kartenblätter BY 2 und BY 4 im August 2013 liegen unzählige Telefonate, E-Mails, Ge-spräche und Ortstermine, denn das Wissen und die Belange von Alpenvereinssektionen, Behörden, Verbänden, Grundeigentümern und Führerautoren wurden – und werden auch künftig – bei Aktualisierungen berücksichtigt. rs | Zu bekommen sind die BY-Karten (€ 9,80, für Mitglieder € 5,95, plus Versandkosten) im Buchhandel und beim DAV- Shop: DAV, Postfach 500 220, 80972 München, Fax: 089/ 14 00 39 11, [email protected] dav-shop.de |

Am 3. Juni konnte Hanns Schell seinen 75. Ge-burtstag feiern. Der gebürtige Grazer ist eine eher stille Größe im Expeditionsbergsteigen; kaum jemand aber hat, so wie er, fünf Sieben-

tausender erstbestie-gen. Er stand auf vier Achttausendern, dar-unter am Nanga Parbat (8125 m) über eine neue Route in der Rupal-flanke. Schell hat sechs Kinder und 14 Enkel.

Franz-Josef van de loo fing 1977 zu klettern an, leitete dann bald die Klettergruppe seiner Heimatsektion Duisburg und wurde 2000 ihr Erster Vorsitzender. Der Steuerberater vertrat seit 2004 Nordrhein-Westfalen im Verbands-rat; 2009 wechselte er ins Präsidium, wo er sich besonders um die Finanzen kümmert. Seit seinem langsamen Rückzug aus der Be-

rufs tätigkeit wohnt der zweifache Vater und vierfache Opa mit seiner Frau in Oberst-dorf, nahe den Bergen. Wir gratulieren zum 65. Geburtstag am 3. Oktober.

Für „bemerkenswer-te Verdienste um das Jugend- und Familien-bergwandern“ erhielt klaus umbach den Ernst-Enzensperger-Preis des Deutschen Jugendherbergswerks,

Landesverband Bayern. Umbach war von 1984 bis 1988 DAV-Bundesjugendleiter und entwickelte die DAV-Familiengruppenleiter-Ausbildung prägend mit.

Als „Outdoor Celebrity of the Year 2013“ wur-de Albrecht von Dewitz, Gründer von Vaude und Geschäftsführer von Edelrid, ausge-zeichnet. „Ein Urgestein der Outdoor-Branche, ein Unternehmer wie aus dem Bilderbuch – quirlig, innovativ, ewig unruhig, fordernd – ein echter Outdoor-Überzeugungstäter", so Bernd Kullmann in seiner Laudatio.

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„Er kann es nicht las-sen, seinen Senf über das alpine Vereins-geschehen niederzu-schreiben, mit unver-hohlener Sympathie.“ So charakterisierte sich peter Grimm

(* 27.5.1929) selbst bei seiner Kandidatur als DAV-Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Diese Leidenschaft hatte ihn nach dem Krieg das AV-Haus vom Schutt befreien und eine Bibliothek aufbauen lassen, die heute Weltgeltung hat. Als einer der Ersten durchleuchtete er die Geschich-te des DAV im Nationalsozialismus. Am 5. Au-gust hat er seinen letzten Gang angetreten.

Mit Helmut pfanzelt (*30.4.1929) starb am 23. Juli eine Alpenvereinslegende. Immer wenn „der Helmut“ mit seinem legendären Hut in der Hauptversammlung aufstand, wurde es still im Saal; mit gesundem Men-schenverstand und Gemeinsinn konnte er manche Diskussion zu guten Entscheidun-gen lenken. Sein lebenslanges Engagement

für die Sektion Gar-misch-Partenkichen mündete in die Er-nennung zum Ehren-vorsitzenden und in die Ehrenmitglied-schaft im deutschen Bergführerverband.

Die Macher des BY-Kartenwerks präsentieren das Sortiment; die ganzen Bayerischen Alpen sind abgedeckt, naturverträgliche Routen eingezeichnet.

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Page 19: DAV Panorama 5 2013

AlpeNVereIN Aktuell

DAV-Bergunfallstatistik 2012

Weniger Tote, mehr RettungenSo wenige Bergtote wie 2012 gab es noch nie: 28 Todesfälle von DAV-Mit-gliedern wurden in der DAV-Bergunfallstatistik erfasst, etwa ein Drittel weniger als im Jahr zuvor. Das hängt sicher mit dem ungünstigen Wetter zusammen. Doch auch die durchschnittlichen Todeszahlen der letzten zehn Jahre liegen mit 43 nur auf gleicher Höhe wie zu Beginn der Statistik 1952 – während sich die Mitgliederzahl ungefähr verzehnfacht hat. Das Risiko, am Berg zu sterben, ist seitdem also auf ein Zehntel gesunken.Doch bedenklich stimmt eine neue Entwicklung: Der Anteil der „Blockierun-gen“ nimmt stetig zu – Situationen, in denen man nicht mehr vor noch zu-rück kommt. „Einerseits ist jede Rettung unverletzter Sportler erfreulich“, sagt Stefan Winter, Ressortleiter Breitenbergsport, „andererseits zeigt sich daran auch die sinkende Schwelle, einen Notruf abzusetzen." Er appelliert an die Bergsportler: Statt auf die Bergekostenversicherung des DAV zu setzen, sollten sie sich selbst ehrlich einschätzen, Touren defensiv auswählen und ordentlich planen. Besonders erschreckend ist die Zunahme der Blockierun-gen beim Klettersteiggehen, wo immer schwerere Installationen viele über-fordern: Seit 2006 hat sich die Alarmierungsquote verdoppelt. red

Der Anteil von „Blockierungen“ an den gemeldeten Bergunfällen steigt in den letzten Jahren an – vernünftige Reißleine dank Handy-Alarmierung oder Ausreizen des (Un-)Möglichen dank Rettungspaket?

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Page 20: DAV Panorama 5 2013

Die LanDschaft, Die wir uns Leisten

Zu Fuß durchs Ötztal

Der Wohlstand schafft sich seine Infrastrukturen: Straßen, Reihenhaussiedlungen, Gewerbe­

gebiete, Seilbahnen. Auf seiner Wanderung nach Sölden hat Axel Klemmer den Tunnelblick

des Freizeitbergsteigers abgelegt und gesehen, wie unsere Art zu leben die Alpen verändert.

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Page 21: DAV Panorama 5 2013

wer wissen will, wie ein wohlhabendes Land aus-sieht, geht einfach vor die Haustür. Oder er geht vom

Bahnsteig hinaus auf die Straßen der Sied-lung Ötztal Bahnhof. Nirgends sonst in der EU ist die Arbeitslosenquote so nied-rig wie in Tirol und im benachbarten Salz-burg – nur 2,5 Prozent. Wohlstand resul-tiert in großen Häusern und großen Autos, alle neu oder jedenfalls sehr gepflegt. Da-zwischen liegen saubere und geräumige Verkehrsflächen, auf denen man die gro-ßen Autos um die Kurve bringt, ohne mit ihnen anzustoßen oder sie schmutzig zu machen. Am eindrucksvollsten aber sind die Häuser: in allen Farben, mit allen Fenster-, Balkon-, Tür- und Zaundesigns, mit Sattel-, Pult- und Flachdächern, mit aufwändig gepflegten Gärten, in denen man jeder Blume den Rat geben möchte, sich bloß nicht hängen zu lassen.

Gleich dahinter beginnt ein modernes Naturschutzgebiet. Von Föhren bewach-sen und von Stromleitungen überspannt, eingefasst von Verkehrsinfrastrukturen, Siedlungskonglomeraten, Industrie- und Gewerbeflächen, schützt es das Leben von Waldameisen und Sibirischen Schwertlilien. Das 342,5 Hektar große Naturschutzgebiet Tschirgant Bergsturz entstand 2009, weil gleichzeitig inmitten der Schutzgebietsgrenzen an der Mün-dung der Ötztaler Ache in den Inn ein 6,5 Hektar großer und ziemlich teurer Spiel-platz errichtet werden musste; Wald-ameisen und Sibirische Schwertlilien hatten bei der Generierung von noch mehr Wohlstand nicht kooperiert. Unter

dem riesigen Betonband der Schnellstra-ßenbrücke hindurch und weiter durch den Wald zur Eisenbahnbrücke – man sieht den Spielplatz wirklich erst, wenn man unmittelbar darüber steht.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun-derts erklärte der englische Bergsteiger Leslie Stephen die Alpen bekannterma-ßen zum „Playground of Europe“. Dass dieser sich zum „Ultimate Outdoor Play-ground“, der 2010 eröffneten „Area 47“, weiterentwickelt hat, ist folgerichtig. Die „Location am 47. Breitengrad“ bietet 30 Funsportarten, den 8000 Menschen fas-senden „Ötztal Dome“, eine „Waterworld“ mit Riesenrutschen, Kletter- und Boul-derwände und unter der hohen Brücke der B 171 alle erforderlichen Installatio-nen zum Hochseilgärtnern und Mega-swingen. Im Gym stemmen tätowierte Jungmänner Gewichte. Vor dem „Lake-side Restaurant“ sitzen Gruppen von Ju-gendlichen an den Tischen, jeder ins Dis-play seines Smartphones vertieft. Die Guides haben die Sonnenbrillen hochge-schoben und telefonieren. Begegne ich Mitarbeitern, grüßen sie mich ausge-sprochen freundlich. Alles hier trägt ein

gut sichtbares Label. Auf der Kletter-wand und auf den Mitarbeitern steht zum Beispiel Adidas. Das steht übrigens auch auf den 180 Bergführern des DAV Summit Club, die 2011 in der Area 47 mit Adidas-Produkten eingekleidet wurden. Warum auch nicht? Bergsport ist ein hart umkämpfter Markt, und ohne Koopera-tionspartner kommt kein Reiseveranstal-ter, kein Profiathlet und keine Fachre-

daktion über die Runden. Ein anderer Sponsor der Area 47 ist Red Bull, das Flü-gel verleiht – nur nicht den leer getrunke-nen Dosen, die neben den Straßen auf den Wiesen liegen. Red Bull ist auch ein wichtiger Partner des Ötztaler Weltski-orts Sölden. Da will ich morgen hin.

Sehr früh verlasse ich das Gelände, gehe unter der hohen Brücke auf die wei-ten Parkflächen hinaus und rechts auf ei-nen Feldweg. Und bin allein. Das Rau-schen kommt rechts von der Ötztaler Ache und links von der B 186. Auf dem Ötztal-Trail komme ich hinaus auf freie Wiesen. Oben auf der Terrasse die ersten Häuser von Sautens, unten, neben der Ache, die dazugehörige Kläranlage und der riesige Wertstoffhof. Wer wissen will,

Waldameisen und Sibirische

Schwertlilien hatten bei der

Generierung von noch mehr

Wohlstand nicht kooperiert.

Vor dem Acherkogel setzt die „Area 47“ dem marktkonformen

Alpinismus ein spaßiges Denk-mal – das man auf den Wiesen

vor Umhausen (unten) vielleicht schon wieder vergessen hat.

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Alpen unter Druck thema

Page 22: DAV Panorama 5 2013

ob es den Menschen gut geht, muss sich ihre Wertstoffhöfe anschauen.

Vor Oetz verläuft der Weg direkt neben der Straße. Ich sehe große, schnelle Autos, wilde Überholmanöver und ein Idyll: Im spitzen Winkel zwischen der Straße und dem hier abknickenden Wiesenweg steht eine alte, kleine Kapelle. Kleine Bänke da-vor – ich wüsste gerne, wer sich hier hin-setzt. Später passiere ich noch eine Bank, die langjährige Stammgäste gestiftet ha-ben. Die Bank steht unter einem großen Strommast. An neuen Häusern vorbei ge-lange ich nach Oetz, wo ich zusammen mit automobilen Arbeitnehmern auf dem Weg ins Büro bei MPreis einkehre.

Im Tiroler Planungsverband 13, Ötztal, hat sich die Anzahl der Gebäude zwi-schen 1971 und 2012 mehr als verdop-

pelt: von 3021 auf 6753. Noch auffälliger ist das Wachstum der architektonischen Stilblüten. Spitze und stumpfe Winkel, überall Schiefgestelltes, Asymmetrisches,

Angestückeltes. Es erstaunt, welchen Aufwand die Menschen treiben und wie viel Geld sie investieren, um in solchen Objekten zu leben. Dörfer, wie man sie früher kannte, sind aus dem Tal ver-

schwunden. An ihre Stelle sind wachsen-de Agglomerationen von Ein- und Mehr-familienhäusern getreten. Die Stadel auf den Wiesen sind groß und neu gedeckt. Alles ist groß.

In Habichen stehen alte Höfe neben bunten Neubauten. Ein schmaler Pfad leitet unter Felsplatten zu einer Pferde-koppel und schließlich zum Rand eines dicht bewaldeten Bergsturzes, aus dem sich ein rauschender Bach in den kleinen Habicher See ergießt. Es ist eine arkadi-sche Szenerie, mit Wiesen und Felsblö-cken, mit Schafen und Ziegen. Ein wun-derbarer Weg beginnt, den Bergsturz hinauf und oben neben einem hübschen Kanal nach Tumpen, wo ich die Straße überquere, um auf der anderen Talseite, am Fuß der steilen, wilden Bergflanke, zwei idyllische Sportstätten zu passieren:

zuerst den Spiel- und Trainingsplatz des wenig bekannten 1. FC Tumpen, danach den vergleichsweise berühmten Kletter-garten der eindrucksvollen, dunklen En-gelswand. Ein leichter Anstieg führt wei-ter zur frei stehenden Kirche Maria Schnee bei Lehn und über weite Wiesen weiter Richtung Umhausen. Parallel dazu, nur 200 Meter daneben, verläuft das Zersiedlungsband entlang der Stra-ße. Wo der alpinistische Tunnelblick nur unscharfe, wenig relevante Bewegtbilder durch das Autofenster wahrnimmt, un-terscheidet der Fußgänger Wohn- und Zweckbauten, Autohändler, Werkstätten und andere Betriebsgebäude.

Umhausen ist groß, aufgeräumt und sauber. Die Umgebung ist schön. Ich fol-ge der Radwegmarkierung hinab zur Ache und gelange später durch ein Schot-terwerk zur Straße. Sie ist geschützt mit großen Dämmen, Gittern und Befesti-gungen, und wo sie schließlich auf den weiten, offenen Talboden von Längenfeld hinausführt, entstand das Gewerbege-biet von Au. Bauelemente, Baustoffe, Bauträger, Fassadenbau, Reparaturen. Dahinter leitet der Weg rechts zur Ache und taleinwärts in eine lichte Parkland-schaft. Unmengen von Maikäfern schwir-ren in der Luft. Die Atmosphäre ist be-zaubernd, fast magisch. Aus dem Auwald hinaus gelange ich schließlich auf eine große Wiese. Vor mir neue Einfamilien-häuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser,

Es regnet – beste Bedingungen

für einen Marsch durch das

»hässlichste Dorf Tirols«.

Was man im Ötztal mit seinem Geld so alles machen kann: in der Area 47 auf eine schwimmende Gummiblase hopsen („Blobbing“), in Ha-bichen einen Altbau bewohnen (oder abreißen), im Söldner Ortsteil Kaisers einen Neubau hinstellen. Oder man gönnt sich in Oetz ein Schwein mit unmarkierten Ohren!

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aufgereiht an Zufahrtsschleifen neben der Bundesstraße. Auf einmal drückt der Föhn über den Hauptkamm, einzelne Tropfen peitschen durch die Luft.

Längenfeld sieht zunächst fast wie ein Dorf aus, aber nach hinten raus folgen die vertrauten Architekturen und Erschlie-ßungen, MPreis und Spar. Riesengroß, kantig und modern steht auf grüner Wie-se das Hotel der Therme Längenfeld. Der „Aqua Dome“ ist sozusagen die stille Al-ternative zur Area 47. Bis Huben geht es flach dahin. Ungerührt, unberührt stehen die Berge über dem Geschehen, gekleidet

in dichten Wald, geschützt von steilen Felsen, ohne jedes Zeichen einer touristi-schen Verwertung. Echt wahr: So sieht es im Ötztal meistens aus.

Über freie Wiesen komme ich nach Huben, das mit ausgebaggerten Baugru-ben beginnt. An den Häusern, die genau-so aussehen wie alle großen Häuser im Tal, sind Auerhähne aufgemalt, röhrende Hirsche, bunte Blumen und spitze Berge. Vor den Häusern stehen Mountain bikes, Enduros und dicke Autos. Auf einem be-sonders eindrucksvollen schwarzen Pick-up schwört eine weiße Frakturschrift „Dem Land Tirol die Treue!“. Hinter dem Ort führt der Ötztal Trail direkt neben der Straße am großen Gelände eines Be-tonwerks vorbei zu weiteren Häusern, die ein hoher Lawinenwall schützt. Das Tal ist eng, der Felsabbruch über der Straße mit Stahlnetzen gesichert. Vor mir Bruggen, eine Handvoll Häuser: neu, kantig, kahl, sauber, abweisend.

Die Engstelle hinter Aschbach umgehe ich auf dem Höhenweg gute 100 Meter über der Straße, was mir am Ende einen schönen Blick auf mein Ziel gewährt: Sölden im Sonnenschein, umgeben von grünen Wiesenhängen, überragt von ver-schneiten Bergen. Eine Kirche und rund-herum viele Häuser, die noch weit genug entfernt sind, um keine Abwehrreaktio-nen hervorzurufen. Ein aussichtsreicher Weg führt hinab ins Tal, das ich beim Ortsteil Kaisers erreiche. In einer Früh-

stückspension gleich am Ortseingang checke ich ein.

Am nächsten Morgen ist der Föhn end-gültig zusammengebrochen. Es regnet waagrecht – beste Bedingungen für den Spaziergang durch das „hässlichste Dorf Tirols“, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Sölden einmal nannte. Womit sie übertrieb. Denn die zwei Kilometer von Sölden sind kurios, sonderbar, bizarr, keine Frage, aber die 40 Kilometer zwischen Ötz-tal Bahnhof und Sölden sind es strecken-weise auch – ganz zu schweigen von den 250 Kilometern zwischen München, Inns-bruck und Sölden. Ötztal ist überall.

Letzteres bemerkte Axel Klemmer auch im Interview mit Jakob Falkner, dem Chef der Söldener Bergbahnen, das er im An-schluss an seine Wanderung führte. Falkner hat die Area 47 und die Therme in Längen- feld (mit-)finanziert – und sich als interes-santer Gesprächspartner gezeigt. Nachzule-sen ist das aufschlussreiche Gespräch auf

alpenverein.de/panorama

axel Klemmer (50) ist Geograf und arbeitet als freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Alpinismus und Tourismus. Die Wanderung durchs Ötztal eröffnete auch ihm neue Blicke.

Ötztal in ZahlenDer Tiroler Planungsverband 13, Ötztal, umfasst 911,48 Quadratkilometer. Davon sind 4,7 % Dauersiedlungsraum (ganz Tirol 11,9 %), 0,4 % Naturschutzgebiete, 0,2 % Landschaftsschutzgebiete und 55,4 % Ruhegebiete. Sölden ist die flächengrößte Gemeinde Österreichs (467 Quadratkilo-meter).Die Wohnbevölkerung im Tal stieg von 11.752 anno 1961 auf 21.542 im Jahr 2011.Im selben Zeitraum wuchs der Tourismus im Winter von 324.000 auf gut 2,5 Millionen Nächtigungen, im Sommer von 534.000 auf rund 1 Million Nächti- gungen.Die Region bietet 26.500 Gästebetten (im Sommer gut 2000 Betten weniger).Gab es 1977 noch 69 Lifte und Seilbahnen im Ötztal, waren es 2010 schon 88; die Transportkapazität nahm im selben Zeitraum fast um das Viereinhalbfache zu.

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erneuerbare Energien versus Land-schaftschutz – bis vor wenigen Jahren war eine solche Diskre-panz noch undenkbar. Als etwa

im Jahr 2004 die TIWAG, die Tiroler Was-serkraft AG, ihren Optionenbericht vor-stellte und Pumpspeicherwerke (PSW) in-tegriert in neue Wasserkraftwerke mit den Erneuerbaren Energien (EE) begründete, da bestand der Naturschutz noch darauf, dies seien nur vorgeschobene Argumente.

Dann aber ereignete sich im März 2011 der GAU von Fukushima. Kurz vorher hatte die deutsche Bundesregierung den Ausstiegsbeschluss der rot-grünen Vor-vorgänger-Regierung aus der Atomener-gie gekippt – eine Fehlentscheidung! Nun war mit einem Schlag die Energiewende akzeptiert – doch kannten auch alle die Konsequenzen? Bundeskanzlerin Angela Merkel jedenfalls hatte schon in der ers-ten „Energiewende-Rede“ im Bundestag

den Naturschutz aufs Korn genommen: „Neue Anlagen, seien es Windkraftwerke, Pumpspeicherwerke – auch da bitte ich, zu schauen, wer wo protestiert – … kön-nen wir nur errichten, wenn alle hier in diesem Hause dafür eintreten, dass sie gebaut werden.“ Im Mai 2011 schrieb sie den Naturschützern ins Stammbuch: „Ausbüxen gibt’s nicht mehr!“

Die Energiewende war also da. Nur durfte sie die Konkurrenzfähigkeit der

ein, zwei, Drei … – wie vieLe Jochberge?

Der Raumbedarf der Erneuerbaren Energien

Auf den Jochberg in den Bayerischen Alpen soll ein Pumpspeicherwerk gebaut werden:

Die Energiewende verlange es, heißt es aus Politik und Wirtschaft. Der Natur­ und

Landschaftsschutz gerät dabei massiv unter Druck.

Von Rudi Erlacher

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deutschen Wirtschaft im globalen Kon-zert nicht gefährden. Das ist das Junktim: Neue Energien ja! Aber keine Experimen-te in Richtung „sanfte Energien“, wie sie der US-amerikanische Physiker Amory Lovins 1978 entworfen und damit die grü-ne Bewegung beflügelt hatte. Spätestens ab Juni 2011 waren auch Bündnis 90/Die Grünen auf Kurs: „Wir wollen durch neue Kabel zu den Wasserspeichern Skan di - naviens und in den Alpen kurzfristige Speicherkapazitäten erschließen …“

Was sich hier abzeichnet, ist ein anderes Verständnis der „grünen Energien“. Ralf Fücks, Vorstand der grünen-nahen Hein-rich-Böll-Stiftung, schreibt in einem Artikel in der „Zeit“ vom April 2011: Der „grüne“ Fortschritt überschreitet mit den „Re - new ables“ die „Grenzen des Wachstums“ hin zum „Wachstum der Grenzen“! Her-mann Scheer, bis zu seinem Tod im Jahr

2010 Papst der EE, hatte schon 1998 das neue Paradigma definiert: „Die Möglich-keit einer Energieversorgung mit Erneu-erbaren Energien widerlegt das verzichts-ethi sche Weltbild der Ökologiebewegung der 1970er Jahre. Mit Erneuerbaren Ener-gien … können wir unsere Energiebedürf-nisse befriedigen, ohne die Umwelt zu zerstören und ohne zu verzichten.“

Der Fluss der EE durch den Raum ist allerdings dünn: Biomasse, Wasserkraft,

Wind, Fotovoltaik, alle benötigen Raum, viel Raum, möglichst bisher unverfügten Raum, um nicht mit bestehenden Nutzun-gen zu konkurrieren. Das ist oft Raum mit hoher Reliefenergie, also Hügel und Ber- ge, wo gerade der Wind am besten bläst. Erst kürzlich hat Jochen Flasbarth vom

Umweltbundesamt das Onshore-Potenzial Deutschlands für die Windkraft kalkulie-ren lassen: „Flächen noch und nöcher“ wurden identifiziert: 13,8 Prozent des Lan-

des bzw. 49.400 Quadratkilometer! Gerade Naturparke und Landschaftsschutzgebie-te sind im Visier des „Green New Deal“.

„… ohne die Umwelt zu zerstören und ohne zu verzichten“: Das bedeutet eine Radikalisierung der Unterscheidung zwi-schen Umwelt einerseits und Natur und Landschaft andererseits: „Umwelt“ ist das zum Überleben des Lebens Notwen-dige: Klima, Biodiversität als Ökosystem-dienstleistung. „Natur und Landschaft“

werden darin eingeklammert als ästheti-sche Präferenzen, die sich ändern kön-nen. So sieht Hermann Scheer in seinem Buch „Energieautonomie“ (2005) Wind-kraftanlagen als selbstverständlichen Be-standteil des künftigen Landschaftsbil-des, auch in Naturschutzgebieten, auch „neue Pumpspeicherwerke in gebirgigen Landschaften … Das heutige Energiesys-tem prägt und zeichnet die Landschaft. Erneuerbare Energien werden die Land-schaft auf ihre Art prägen. Mit der neuen Prägung verschwindet die alte.“

Der Jochberg ist für diese Deutung der EE das Menetekel. Es wird auf die Ver-nichtung von Landschaft hinauslaufen. Mit „sanften Energien“ hat das nichts zu tun. Das gefährdet die Akzeptanz und da-

mit die Energiewende selber. Ein grund-legender Konflikt zeigt sich am Horizont: Erneuerbare Energie versus unverfügte Räume.

Der Jochberg zwischen Kochel- und Walchensee

ist ein Paradebeispiel da-für, wie Alpenlandschaft

im Zug der Energiewende geopfert werden könnte. In der südseitigen Gipfel-

mulde liegt die Jocher-alm. Geplant ist dort ein

Speichersee, der über ein Pump speicherkraftwerk

mit dem darunter liegenden Walchensee

verbunden werden soll.

rudi erlacher, Dipl.-Physiker und Vorstand im Verein zum Schutz der Bergwelt ( vzsb.de), nimmt an der Podiumsdiskussion „Zwi-schen Stausee und Windrad“ teil (13.11.2013, Alpines

Museum, 19.30 Uhr). Info und Anmeldung unter alpenverein.de/Natur-Umwelt

Was sich hier abzeichnet,

ist ein anderes Verständnis

der »grünen Energien«.

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Das „Grundsatzprogramm zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums sowie zum umweltgerechten

Bergsport“ positioniert den DAV vor dem Hintergrund des Klimawandels, benennt neben klassischen Naturschutzthemen Tourismus, Verkehr und Energiewirtschaft als zentrale Punkte. Die Leitlinie begreift „die nachhaltige Sicherung aller Lebens-grundlagen als die zentrale Herausforde-rung unserer Zeit“, möchte „ganzheitliches Naturverständnis fördern ..." – und fordert „die konsequente ökologische Ausrichtung des Bergsports, Rücksichtnahme und Achtsamkeit sowie die Bereitschaft zum Verzicht in wohlbegründeten Fällen“. Was könnte das für den Bergsport bedeuten?

Bedeutende Alpenregionen leben vom Skitouris-mus. Wenn man mit denen über sanften Winter- tourismus sprechen will, ist guter Rat teuer. Welche Möglichkeiten sehen Sie, Herr Siegrist?

Siegrist: Vor 150 Jahren hat in den Alpen auch noch niemand gefragt, was Skifahren ist. Man hat eigentlich auch nicht gewusst, was Tourismus heißt. Nur eine Handvoll betuchte Engländer haben hier Ferien gemacht. Wie können wir wissen, was in 150 Jahren sein wird? Man kann sich den Tourismus in den Alpen heute nicht vorstellen ohne Skifahren. Aber wäre nicht auch ein ganz anderer Tourismus denkbar? Wir sollten auf verschie-denen Ebenen argumentieren. Man kann durchaus auch einmal pragmatisch sein, wenn man sieht, dass bei einem Bauprojekt für die Natur was rausschaut. Dann müssen aber an anderer Stelle Lifte stillgelegt werden.Darf man Ihrer Meinung nach so einen Kuhhandel betreiben, Herr Paech? Den einen Lift gegen den anderen eintauschen?Paech: Ich glaube, man kann den Ausbau von Infrastrukturanlagen nicht ökologisch kompensieren, indem man anderswo etwas zurückbaut. Das kostet ja auch Energie im Sinne von Negativproduktion. Mir fehlt jedes

Ver ständnis dafür, wie man nach allem, was in den Alpen bereits gebaut wurde, heute noch weiter materiell expandieren will, statt zu sagen: Wir haben schon alle ökologischen Wachstumsgrenzen durchbrochen. Wir brau - chen zwei Formen eines Wandels: Erstens muss das Verständnis von Freizeitgestaltung in Europa ein anderes werden. Mit welchem Recht macht man als Norddeutscher einen Skiurlaub pro Jahr? Wenn Mobilität teurer würde, wäre auch die Freizeit- und Tourismusgestaltung eine andere. Zweitens: Was kann man den Menschen in den Alpen in Aussicht stellen, wenn die Expansion nicht mehr stattfindet? Postwachstumsökonomie heißt, dass der Output-Rückgang – das wäre auch denkbar für die Betreiber von Sport- oder Tourismus-anlagen – über Arbeitszeitreduktionsmodelle aufgefangen werden muss und über den Aufbau von anderen Formen der Versorgung. Da bin ich bei der modernen Subsistenz. Das heißt: ökologischer Landbau, Reparatur von Gütern, Gemeinschaftsnutzung …

»sich seLbst eine grenze setzen«Interview: Was wir uns leisten

Erschließungspläne in den Alpen kritisieren und selber in die Berge fahren: Nils Beste und Georg

Hohenester vom Knotenpunkt/Panorama befragten die Professoren Dominik Siegrist und Niko

Paech zur Rolle und Verantwortung von Alpenverein und Bergsportlern.

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Siegrist: Die Postwachstumsgesellschaft ist ja auch eine Absage an unser globalisiertes Wirtschaftsmodell, unter dem die Alpen im Grunde genommen leiden. Natürlich gibt es Orte wie das Zillertal und St. Moritz, die voll angehängt sind an die Globalisierung. Aber die meisten Räume in den Alpen funktionieren nicht so. Zwei Drittel der Alpengemeinden sind nicht wirklich vom Tourismus abhängig und verfügen über regionalere Wirtschafts-kreisläufe. (…)Was können die Alpenvereine zu einem sanfteren Tourismus beitragen?Siegrist: Die Alpenvereine müssen aus ihrer enormen Mitgliederzahl eine Stärke machen. Sie alle wachsen, der DAV hat inzwischen eine Million Mitglieder. Man könnte die Größe zunächst als ein Problem ansehen, denn es sind dadurch auch mehr Menschen in den Bergen unterwegs, nutzen die Wege und Hütten, verbrauchen Ressourcen und

zertrampeln die Landschaft. Für mich ist das aber eine Chance, denn man kann so auch mehr Menschen erreichen und aufklären …Paech: Der Alpenverein kann wichtige Informationspolitik betreiben. Er könnte zum Beispiel bilanzieren, was ein Skiurlaub eigentlich insgesamt an CO₂ verursacht. Damit man auch einmal erkennt, dass es entspannte und wirklich schöne Formen der Freizeitge-staltung gibt, die eben nicht so energieintensiv sind. (…)Eine persönliche Frage: Ich lebe in München und fahre fast jedes Wochenende in die Berge. Darf ich das?Siegrist: Mit dem Zug?Nein, mit dem Auto. Leider ist das öffentliche

Verkehrsnetz nicht überall so gut ausgebaut wie in der Schweiz. Oft beginnen gute Touren einfach abseits von Bus und Bahn.Paech: Und was hält Sie davon ab, die Aus- übung Ihres Bergsports grundsätzlich an Öffis zu koppeln? Entschuldigen Sie, dass ich eine Gegenfrage stelle, aber …Mit „Öffis“ kommt man selten zur passenden Uhrzeit zu seiner Traumtour.Siegrist: Ich finde, es wird einfach nicht alles versucht, was möglich wäre. Man hat halt ein Auto und fährt damit. In größeren Schweizer Städten hat mittlerweile über die Hälfte der Haushalte kein Auto. Tendenz steigend. Für mich ist es doch eine echte Herausforderung, die ganze Bergsaison mit sanfter Mobilität zu bestreiten. Dies im Sinne eines konkreten Beitrags zur notwendigen Postwachstums-gesellschaft.Leidenschaftliche Bergsportler nehmen sich einfach die Freiheit und sagen: An der Tour XY

sind super Verhältnisse, ich fahre hin, gehe die Tour und fahre danach wieder zurück ...Paech: Das gilt natürlich für die ganze Konsumgesellschaft. Ob jemand sein Leben über den Verhältnissen damit begründet, dass er Sport macht, oder ob er sagt, ich habe Bock auf dies oder jenes, das ist für mich kein Unterschied. Sie haben das schon richtig formuliert, man nimmt sich die Freiheit. Aber woher nimmt man sich die eigentlich? Es gibt zwei Möglichkeiten: Klimaschutz ja oder nein. Da muss man sich wirklich die Frage stellen: Was kann ich mir noch nehmen und in welchen Dosen? Und ich frage mich auch ernsthaft: Bin ich wirklich glücklich, wenn ich eine Routine einführe, mit der ich einen Genuss fast schon

automatisiere? Der Genuss bleibt doch erst dann ein Genuss, wenn die Abstände zwischen den genussvollen Ereignissen auch mal ein bisschen größer werden dürfen. Vorfreude ist doch auch etwas, was zum Genuss gehört.Der Genuss ist schlicht geringer, wenn man nur alle vier Wochen in die Berge geht, weil man dann nicht so fit ist.Paech: Na ja, man muss natürlich auch mit Fitness umgehen wie mit einer Ressource, indem man sagt: Ist Fitness ein Gebot? Mit welcher Begründung verlangt man sich eine bestimmte Fitness ab? Der Sport kommt ja so wie eine Religion daher. Irgendwie geheiligt, als etwas Besonderes. Sorry, aber das …Man könnte es für sich rechtfertigen, dass man ja keine Waren konsumiert, sondern ein Erlebnis.Paech: Diese Unterscheidung zwischen Produkten, Dienstleistungen und Erlebnissen funktioniert nicht. Hinter den vermeintlich dematerialisierten Erlebnissen und Dienstleis-tungen finden ganze Symphonien der Ressour-cenverwüstung und Energieumwandlung statt. Als aufgeklärter Mensch kann ich doch rechnen oder mich über ökologische Konsequenzen informieren. Aber es geht mir nicht darum, Ihren Sport schlechtzumachen. Es geht um die Dosis, und es geht darum, sich selbst schlicht als aufgeklärt darzustellen und zu sagen: „Ich kann mir selbst eine Grenze setzen.“

»sich seLbst eine grenze setzen«

Prof. Dr. Dominik siegrist leitet das Institut für Landschaft und Freiraum an der Hoch - schule in Rapperswil; seit 2004 ist er Präsident der Internationalen Alpenschutz-kommission CIPRA ( cipra.org). Prof. Dr. niko Paech lehrt an der Universität Oldenburg und entwickelte die Postwachs-tumsökonomie ( postwachstumsoekonomie.de), er publizierte 2012 „Befreiung vom Überfluss“ im Oekom Verlag, München.

Niko Paech (l.) und Domi-nik Siegrist (r.) setzten im Gespräch auf die Verant-

wortung der Verbände wie der einzelnen Berg-

sportler. Die Langversion des Interviews steht

unter alpenverein.de/panorama

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Szenen wie diese sind längst keine Begegnungen der dritten Art mehr. Immer häufiger sind Radler mit einem E-Bike unterwegs – auch und gerade in den Bergen.

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Sicher haben Sie es auch schon erlebt: Man radelt in der Stadt oder auf der Forststraße bergauf und plötzlich düst jemand deutlich schneller vorbei – scheinbar mühelos, mit einem Grinsen im Gesicht und ohne Schweißspuren

am Hemd. Wie geht das denn? Wo früher der neidische Blick auf gestählte Oberschenkel fiel, findet sich die Antwort heute immer häufiger im Akkupack am Rahmen. E-Bike heißt die Ant-wort. Allein 2012 wurden in Deutschland rund

380.000 Stück verkauft, Tendenz steigend, die meisten waren Pedelecs. Was ist das denn schon wieder? Ganz einfach: Als „E-Bike“ be-zeichnet man gerne sämtliche Fahrräder, die mit einem Elektromotor angetrieben werden.

E-Bikes für die Berge

Solarsaft statt Wadenkraft?„Karbon statt Kondition“ spotteten die Steinböcke im Werbespot über hochgerüstete Mountainbiker. Heute nutzen manche Radler im Gebirge Stromunterstützung. Die technische Hilfe hat aber auch einen sozialen Nutzen.

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Allerdings muss man genau unterscheiden. Es gibt die „echten“ E-Bikes mit unabhängigem Elektroantrieb und meist Beschleunigung per Handgriff, die bis zu 45 Stundenkilometer schnell werden; sie gelten in Deutschland gesetzlich als Kleinkrafträder, ähnlich wie Mofas. Ein Pe-delec dagegen ist ein E-Bike, dessen Elektro-antrieb nur beim Pedaltreten anspringt. Nach der deutschen Straßenverkehrsordnung darf die Motorkraftunterstützung nur bis maximal 25 Stundenkilometer wirken.

Wer hat was davon?Dass man mit dem E-Bike nicht nur zum Einkau-fen oder zur Arbeit, sondern auch zum Vergnü-gen und Sporteln fahren kann, hat sich unter Tourismusmanagern schon lange herumge-sprochen. So gibt es etwa im Allgäu mittlerweile ein gut verzweigtes Netz von Verleih- und Akku-ladestationen, das viele Radler intensiv nutzen. Was reizt sie, Wadlkraft durch Strom zu erset-zen? Studien belegen, dass eher inaktive Perso-nen den erleichterten Einstieg in körperliche Ak-tivität schätzen. Weniger Trainierte können im radelnden Freundeskreis endlich mithalten, weil Leistungsunterschiede ausgeglichen werden. Ältere können Radtouren absolvieren, die sie wegen Kräftemangel nie mehr hätten machen können. Dazu kommt ein gutes Umweltgewis-sen: E-Bikes werden mit Emissionsfreiheit, Nachhaltigkeit und Klimaschonung angepriesen. Prädikate, die natürlich nur gelten, wenn der Strom regenerativ, etwa solar, erzeugt wird. Als Alternative zum Auto ist das E-Bike sicher deut-lich sparsamer, am klimaschonendsten ist aber das klassische Radeln ohne Motor.Und was hat das mit Bergsteigen zu tun? An-wendungsbereiche gibt es einige. So sind man-che Berggipfel nur durch sehr lange, manchmal auch langweilige Täler erreichbar; man denke ans Karwendel oder Allgäu. Die Anfahrt mit ei-nem normalen Rad kostet dann schon Kraft, die man oben noch braucht – vor allem, wenn man

dort nicht nur wandern, sondern zum Beispiel klettern will. Dann gibt es Fahrwege, die vom Untergrund her radelbar wären, die sich aber wegen der Steilheit niemand antut. Interessant ist auch die Option, nach einer Überschreitung im Tal ein Pedelec zu leihen, fast mühelos zum Startort zurückzufahren und dort das Fahrrad abzugeben oder wieder zurückzubringen. Oder nach der umweltfreundlichen Bahn-Anreise den Ausgangspunkt der Wanderung kraftsparend zu erreichen. Die Liste ließe sich fortsetzen.Doch Vorsicht! Der Spaß hat ein Loch, wenn fern der Zivilisation auf einmal der Akku leer ist. Wenn ungeübte Gelegenheitsradler dem Rausch der Geschwindigkeit erliegen und bei der steilen Abfahrt aus der Kurve die Böschung hinabstür-zen. Wenn eine Schlaglochserie auf steiniger Straße zum Rahmenbruch führt. Wenn nicht bergerfahrene Besucher in Regionen vordrin-gen, die ihnen eigentlich fremd sind, so dass sie alpine und subjektive Gefahren nicht kennen, geschweige denn einschätzen können. Und selbst verständlich gelten die grundlegenden Re geln der Rücksicht auf Natur, Umwelt und andere Erholungssuchende beim E-Bike ge-nauso wie beim rein muskelbetriebenen Fahr-rad oder Mountainbike.

Warum nicht ohne?Überhaupt: Was hat ein Motor, auch wenn er mit Solarstrom betrieben wird, beim Sport ver-loren? Beruht das Bergsport-Spiel nicht darauf, sich Schwierigkeiten aufzuhalsen? Und wider-spricht es nicht dem Gedanken, den Berg aus eigener Kraft zu besteigen, wenn man sich da-bei elektrisch helfen lässt? Diese Frage wird je-der anders beantworten. Etwa mit Verweis auf Drahtseile oder das Toprope, die Felsen oder Kletterrouten erleichtern. Oder mit dem Hin-weis, dass man das Pedelec nur als Zustieg zum eigentlichen Ziel – Gipfelwanderung, Klet-terroute – verwende, um weniger müde den hohen Startpunkt zu erreichen. Früher sei man

schließlich den ganzen Weg bis ins Gebirge geradelt, was man sich heute durch die Auto-Anfahrt spare – jede Generation nutzt die tech-nischen Möglichkeiten ihrer Zeit, von der Logis-tik bis zur Ausrüstung. Da wird das Stromradl vergleichbar dem Hilfsmittel Flaschensauerstoff für die Achttausenderbesteigung.Wo also geht die Reise hin? Der Aufschwung, die Beliebtheit und die Marktentwicklung sind nicht aufzuhalten. Genauso wenig der Drang der Radler ins Gebirge. Während das Mountain-biken im Alpenverein schon längst seine Hei-mat gefunden hat, ist das E-Biken noch in den Startlöchern. Und bei jedem Start gibt es Chan-cen und Gefahren. Die Radexperten im DAV

sind gefragt, diese zu analysieren und wichtige Erkenntnisse zu Technik, Sicherheit, Rechtsla - ge und Naturschutz zu verbreiten. Grundsätz-lich steht der DAV natürlich für motorfreie Fort bewegung im Gebirge und für Sport aus ei-gener Kraft. Andererseits passt es sehr wohl zum Bild des Vereins, bestimmten Zielgruppen wie Senioren oder genussorientierten Besuchern den Zugang zur Bergwelt zu erleichtern. Das E-Bike scheint irgendwo zwischen dem puristischen Anspruch „by fair means“ und dem Gegenpol Motorrad zu stehen. Die Mountainbike-Fachübungsleiter in den Sektionen sind jedenfalls für das Thema Fahren und Naturschützen bestens ausgebil-det. Ob der Trend zum E-Bike bei ihnen in den Sektionen ankommt und sich zu einer Nische entwickelt, wird sich zeigen. Kombiniert mit Bahn-Anreise, sind solargeladene Pedelecs je-denfalls ein Umwelt-Hit. Stefan Winter/red

| Weitere Informationen: extraenergy.org, radrunde-allgaeu.de |

Haben Sie selbst schon erfahrungen mit dem e-Bike gemacht? Sagen Sie uns Ihre Meinung: [email protected]

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Tausende Zuschauer erlebten schon in der Qua-lifikation fast die Sensation: Weltcupdebütantin Patricia Holzmann (Allgäu-Kempten) verpasste erst am letzten Boulder das Halbfinale – und hätte hier die Gesamtweltcupsiegerin Anna Stöhr (AUT) beinahe aus dem Rennen gewor-fen. Juliane Wurm (Wuppertal), Monika Retschy (München-Oberland), Jan Hojer (Frankfurt/ Main), Jonas Baumann (Wuppertal), Thomas Tauporn (Schwäbisch Gmünd) sowie Weltcup-neuling Philipp Ratajczak (Alpinclub Kassel) schafften den Sprung in die nächste Runde, wo es wieder am letzten Boulder um die Entschei-dung ging: Monika Retschy (11.) und Jan Hojer (7.) fehlte das Quäntchen Glück, ebenso wie Jo-nas Baumann (17.), Juliane Wurm (13.) und Phi-lipp Ratajczak (20.). Thomas Tauporn hingegen zog souverän ins Finale ein und lag auf Sieg-kurs. Erst beim letzten athletischen Dachboul-der musste er passen. Den Sieg sicherte sich so der Japaner Rei Sugimoto vor Tauporn, der sein bislang bestes Weltcup-Ergebnis erzielte. Platz drei ging an Rustam Gelmanov (RUS). Bei den Damen siegte einmal mehr Anna Stöhr vor Alex Puccio (USA) und Shauna Coxsey (GBR). Anna

Stöhr mit sieben von acht möglichen Siegen und Dmitrii Sharafutdinov (RUS) standen bereits vor München als Gesamtweltcupsieger fest. Nach vier Auflagen des Boulderweltcups im Olympiastadion richtet der DAV im kommenden Jahr an gleicher Stelle die Boulderweltmeister-schaft aus, erstmals als Einzelevent. Die Münch-ner Fans und die grandiose Location werden da-für einen würdigen Rahmen bieten. mk

| Partner: Stadt München, Olympiapark München, Globetrotter Ausrüstung, T-Wall, SintRoc, Bänfer, Vaude. Komplette Ergebnisse/Weltcup-Gesamt-wertung unter ifsc-climbing.org |

Das Olympiastadion ist die Paradelocation für einen Weltcup: spektakulär, regensicher und gefüllt mit 5000 euphorischen Zu- schauern, die Thomas Tauporn (r.) beinahe zu seinem ersten Weltcupsieg angefeuert hätten. Und auch Anna Stöhr (o.) konnte sich der Unterstützung der Münchner sicher sein.

Boulderweltcup München

Knappe Entscheidungen unter dem ZeltdachSpannend wie selten zuvor ging es am 24. und 25. August aus deutscher Sicht beim Boulderweltcup 2013 in München zu. Beinahe hätte es unter dem Dach des olympiastadions sogar zum Heimsieg für thomas tauporn gereicht.

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Jugendweltmeisterschaft Klettern

Zweimal Vize!Mussten die deutschen Nachwuchskletterer bei der EM Ende Juli in Imst (AUT) trotz einiger Fi-naleinzüge noch ohne Medaillen nach Hause fahren, lief es einen Monat später bei der Welt-meisterschaft in Saanitch (CAN) schon wesent-lich besser. Zwar gab es keinen Weltmeistertitel wie in den vergangenen Jahren, aber immerhin zwei Silbermedaillen durch Sebastian Halenke (Schwäbisch Gmünd) bei den Junioren und Emilie Gerhardt (Karlsruhe) in der Jugend B. Während Sebastian Halenke nach drei Jugendweltmeis-tertiteln schon ein alter Hase auf den Podien ist, schaffte es Emilie gleich bei ihren ersten Welt-meisterschaften aufs Treppchen. Sie musste sich im Finale nur der Japanerin Aika Tajima ge-schlagen geben, Halenke fand seinen Meister im Russen Dmitry Fakyrianov, der als Einziger die Finalroute top klettern konnte. Und noch ein

DAV-Starter hatte bei den Junioren den Einzug ins Finale geschafft: Chris Hanke (Ringsee) landete am Ende auf Platz sie-ben. Mit Hannah Baehr (Schwä bisch Gmünd) und Mona Kellner (Freising) waren zwei weitere deut-sche Star ter in den Finals der Jugend A vertreten – die beiden hatten allerdings den drei Damen auf dem Podium wenig entgegenzusetzen. Jes-sica Pilz (AUT), Anak Verhoeven (BEL) und Julia Chanourdie (FRA) lieferten sich in dieser Reihen-folge ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen, Han-nah Baehr landete als gute Vierte schon deutli-che neun Züge hinter Platz drei, Kellner wurde Achte. Für den Rest des dreizehnköpfigen DAV-

Teams lief es im fernen Kanada durchwachsen: Zwar schafften fast alle den Einzug ins Halbfina-le der besten 26, für die meisten war hier jedoch Endstation. Auffallend im Nachwuchszirkus: Im-mer mehr vermeintliche „kleine“ Kletternationen haben in den vergangenen Jahren ordentlich Gas gegeben und schicken starken Nachwuchs zu den Weltmeisterschaften. So kommen die Halb-finalisten mittlerweile auch aus Ländern wie Ecuador, Mexiko, Israel oder Kasachstan. mk

| Komplette Ergebnisse unter ifsc-climbing.org Die Deutsche Nationalmannschaft Klettern wird unterstützt von Vaude/Edelrid |

Alter Hase und „Greenhorn“: Sebastian Halenke (Junioren) und Emilie Gerhardt (Jugend B) holten Silber.

Andy AndersonAssociate Content EditorJoe’s Valley, UTPhotographer: Andrew Burr

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Worldgames? Das „kleine Olympia“ ist für manche Sportarten Präsentationsplattform, um beim „großen Bruder“ aufgenommen zu wer-den, für andere das Großereignis schlechthin. Nach Marietta Uhden 2005 in Duisburg durfte heuer Sebastian Halenke als amtierender Ju-gendweltmeister 2012 in der Hauptstadt des Salsa antreten.Unter die Vorfreude mischt sich Skepsis. Werden in Kolumbien nicht immer wieder Touristen ent-führt? Und ist Cali nicht die Hauptstadt des welt-weiten Kokain-Handels? Mit statistisch knapp

fünf Mordopfern pro Tag! Dem gegenüber ste-hen Erzählungen über die unglaubliche Freund-lichkeit und Herzlichkeit der Kolumbianer.Schon beim Umsteigen in Bogota wird klar, wel-che Bedeutung die Worldgames in und für Ko-lumbien haben. Überall riesige Plakate, eine flie-ßend Englisch sprechende Dame lotst uns durch den Zollschalter für Botschafter, vorbei an ewi-gen Schlangen „normaler“ Touristen. Einzige Un-terbrechung sind ständige Foto- und Auto-grammwünsche an Sebastian.Das „Deutsche Haus“ des DOSB in Cali bietet allen nur erdenklichen Komfort und Service. Eigens eingeflogene Physiotherapeuten, perfekte Ver-

pflegung, eine individuelle Stadtführung: Da kommt schnell „Wohlfühlfeeling“ auf in der frem-den Welt. Nur das Taxifahren nervt irgendwann – unsere Dolmetscherin Paula erklärt: „In Cali denkt jeder Taxifahrer, er fährt Roller“, und entsprechend bleibt nichts unversucht, um jede noch so kleine Lücke im dichten Verkehr zu nutzen.

eine Route – eine ChanceDoch der eigentliche Grund für den Besuch sind die Worldgames. Ein Wettbewerb, der nur alle vier Jahre stattfindet, also von höchster Bedeu-

tung für die Athleten und Verbände. Zwei Tage vor dem Wettkampf gibt es erste Infos zum Wettkampfablauf. Wegen der hoch angelegten Qualifizierungsnormen ist das Starterfeld klein, und der Wettkampf beginnt unmittelbar mit dem Halbfinale; jeder Athlet hat exakt eine Route, in der er seine Leistung an die Wand bringen kann und muss. Verpatzt er diese Chance, sind die Worldgames für ihn nach zehn Metern beendet.Um acht Uhr geht es los. Sebastian Halenke scheint als zehnter Starter einen guten Lauf zu erwischen: Fast mühelos meistert er die erste Schlüsselstelle, die schon mehrere Favoriten abgeschüttelt hat. Am folgenden Volumen ver-

sucht er eine Ruheposition zu finden, um vor dem steilen Schlussteil der Wand noch einmal zu regenerieren. Leider rutscht er dabei un-glücklich ab. Nun heißt es hoffen und zittern, ob seine Performance vielleicht noch fürs Finale reicht – nein: Ganz knapp reicht sie nicht. Mit Rang 9 darf der Achtzehnjährige dennoch zu-frieden sein – wer weiß, vielleicht steht er bei den nächsten Worldgames, in vier Jahren in Po-len, ganz oben. Das Finale in voller Mittagsson-ne artet zu einer Hitzeschlacht aus, der Spanier Julian Ramon Puigblanque hat die Nase vorne

vor Jakob Schubert (AUT) und Magnus Midtboe (SWE). Bei den Damen triumphiert Mina Mar-kovic (SLO) vor der Koreanerin Jain Kim und der Russin Dina Fakhritdinova.Vor dem langen und dank defekter Klimaanlage eher beschwerlichen Heimflug wartet auf alle Athleten, Trainer und Betreuer noch ein High-light der Spiele: die Abschlusszeremonie. Wie beim großen Bruder Olympia ziehen alle Teil-nehmer, nach Nationen aufgereiht, in das völlig ausverkaufte Stadion von Cali ein – ein unver-gesslicher Empfang: Knapp 40.000 Zuschauer stehen auf ihren Plätzen und tanzen zu Live-musik Salsa.

Wettkampfklettern in der Heimat von Zuckerrohr, Salsa und weißem Pulver

Fast wie OlympiaDie Worldgames sind die „olympischen Spiele der nichtolympischen Sportarten“: alle vier Jahre ein Höhepunkt für Randsportler, wie etwa Kletterer. Der deutsche Jugendweltmeister Sebastian Halenke durfte im Juli nach Cali in Kolumbien fahren; philipp Abels vom DAV-Spitzensport hat ihn begleitet.

„Kleine Spiele“ ganz groß: Das Publi- kum in Kolumbien feierte begeistert den Einzug der Athleten; Sebastian Halenke kletterte auf Rang 9 – und trainierte sogar beim Stadtbummel.

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BeRGSpoRt Heute

Deutscher Bouldercup

Monika Retschy und Stefan Danker ziehen durchSpannend war das Finale des Deutschen Bouldercups Mitte Juli: Zur Wettkampf-Premiere auf der Outdoor-Messe in Fried-richshafen waren die Titel noch offen – die Entscheidung fiel also im letzten von drei Wettkämpfen. In Abwesenheit von Juliane Wurm (Wuppertal) lief es bei den

Damen auf einen Zweikampf zwischen Monika Retschy (München-Oberland) und Julia Winter (SBB) hinaus. Beide zo-gen ins Finale ein – hier zeigte Winter aber Nerven und lande-te nur auf Platz sechs. Retschy indes sicherte sich mit dem Tagessieg auch ihren ersten Deutschen Bouldermeistertitel.

Dritte auf dem DM-Podium hinter Winter wurde die junge All-gäuerin Patricia Holzmann (Allgäu-Kempten). Auch bei den Herren gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Favoriten Jan Hojer (Frankfurt/Main) und Stefan Danker (Landshut). Danker kletterte in Bestform auf, hatte den Lauf seines Lebens und flashte als Einziger alle Finalboulder. Hojer landete mit einem Kraftakt und zwei Flashs zwar noch auf Platz zwei, konnte damit aber Danker den Meistertitel nicht streitig machen. Da-vid Firnenburg (Alpinclub Hannover) komplettierte mit Platz drei der Tageswertung auch das DM-Podium. red

| Partner des Bouldercups: Vaude/Edelrid, T-Wall, Sintroc, Bänfer Komplette Ergebnisse: digitalrock.de |

DAV-Kletterzentrum Frankfurt/Main

Bankenkrisensichere Investition mit FelsgefühlKlettermöglichkeiten gibt es mittlerweile auch im Raum Frankfurt einige. Doch was bisher fehlte, gibt es seit ein paar Wochen im Frankfurter Osten. Mit dem DAV Kletterzentrum Frankfurt existiert nun auch in dieser Region ein Leistungszentrum für ambitionierte Sportkletterer. Die Halle hat einige regionale Alleinstellungsmerkmale: Neben der Wettkampfhöhe von 14 Metern, dem großen Vor-stiegsbereich und der Speedkletterwand ist es vor allem der große Außenbereich, der Besucher an-lockt. Ein Teil davon ist als Strukturwand angelegt – fast echtes Felsfeeling mitten in der Großstadt. Die große Zahl an Kletterkursanfragen zeigt, dass die Sektion mit ihrer Entscheidung für den Bau einer eigenen Halle goldrichtig lag. Das Trainerteam bietet ein reichhaltiges Kursprogramm an: Vom Schnupperklettern über diverse Grundkurse wie Toprope und Vorstieg, Fortgeschrittenenkurse bis hin zu Einzeltrainerstunden kann sich jeder bestmöglich fördern und fordern lassen. Aber auch Kindergeburtstage und umfangreiche Möglichkeiten für Kletterer mit Einschränkungen in den Klettertherapie-Kursen wer den ange-boten. Und anschließend kann man im gemütlichen Bistrobereich das eben Gelernte mit den Kollegen reflektieren, während man genüsslich einen kleinen Snack zu sich nimmt und die Qual der Wahl bei den Getränken hat. Dorothee Bauer

WettKAMpf-eRGeBNiSSeeuropameisterschaft ChamonixDAMeN: 1. Dinara Fakhritdinova (RUS), 2. Mina Markovic (SLO), 3. Hélène Janicot (FRA), 29. Hannah Baehr, 34. Ana TiripaHeRReN: 1. Romain Desgranges (FRA), 2. Ramón Julian Puigblanque (ESP), 3. Jorg Verhoeven (NED), 19. Thomas Tauporn, 21. Sebastian Halenke, 23. Christoph Hanke

Worldcup BrianconDAMeN: 1. Jain Kim (KOR), 2. Mina Markovic (SLO), 3. Hélène Janicot (FRA), 27. Ana Tiripa, 39. Hannah BaehrHeRReN: 1. Ramón Julian Puigblanque (ESP), 2. Sachi Amma (JPN), 3. Cédric Lachat (SUI), 8. Thomas Tauporn, 9. Sebastian Halenke, 39. Christoph Hanke, 49. Moritz Hans

Weltcup imstDAMeN: 1. Mina Markovic (SLO), 2. Momoka Oda (JPN), 3. Jain Kim (KOR), 23. Hannah Baehr, 27. Denise Plück, 29. Mona KellnerHeRReN: 1. Sachi Amma (JPN), 2. Jakob Schubert, 3. Ramón Julian Puigblanque, 16. Christoph Hanke, 23. Thomas Tauporn, 25. Sebastian Halenke, 34. Ruben Firnenburg, 39. David Firnenburg

Kletterfläche: 1500 m² bis 14 m, 250 m² Bouldern Routen: 170 von III bis X Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-23 Uhr, Sa, So, Feiertage 9-22 Uhr Kontakt: DAV Kletterzentrum Frankfurt/Main,

Homburger Landstraße 283, 60433 Frankfurt am Main, Tel. 069/95 41 51 70,

kletterzentrum-frankfurtmain.de

In „Mainhattan“ sind nicht nur die Wolkenkratzer hoch, sondern auch die Wände des Kletterzentrums.

In Bestform war Ste fan Danker beim Bouldercup in Fried- richshafen aufgelaufen und nicht zu toppen.

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Expedkader im Interview: Tobias Karpinski

„Wenn man aufsteht, muss das Feeling passen.“Abwechslung ist für tobias Karpinski das Beste am Bergsport. Deshalb zieht es ihn nicht nur in die Boulderhalle oder in den Klettergarten, sondern auch in alpine „Abenteuerrouten“.

Was hast du denn in letzter Zeit so geklettert?Hauptsächlich Sportklettern, im Frühsommer war ja das Wetter nicht so gut. Aber neulich konnte ich im Kaiser die „Mythomania“ klettern.Eine legendäre Psychotour an der Fleischbank. War das der Reiz für dich?Natürlich macht ihr Ruf für relativ kühne Absicherung einen Teil der Motivation aus. Aber es ist auch super Kletterei. Die Schlüs-selseillänge bietet kompakte Wandkletterei, die eben sehr schwer abzusichern ist, im Rest hat man meistens gute Risse für Friends und Keile. Ich mache so etwas gerne, aber nicht immer; es muss stimmen vom Kopf her. Wenn man aufsteht, muss das Feeling passen, sonst würde ich nicht einsteigen.Das Risiko ist nicht Selbstzweck?Man nimmt es eben auf sich. Worum es mir geht, ist meine Fähigkeiten und Grenzen

auszutesten: physisch beim Sportklettern, und in solchen Routen das Psychische. Vorausset-zung ist, dass das Sportkletterniveau passt, ich möchte vom technischen Können her ein, zwei Grade Reserve haben. Und die Route muss verantwortbar sein, ich will nicht dabei sterben. Aber auch beim Sportklettern kann man nichts ausschließen. Zum Klettern gekommen bist du durch deine Freundin …Wir wollten etwas gemeinsam machen, also bin ich mitgegangen. Es hat mir vom ersten Tag an Spaß gemacht, und irgendwie bin ich dran hängengeblieben. Meine jetzige Freundin klettert auch stark; ungefähr die halbe Zeit

sind wir miteinander unterwegs, die andere Hälfte jeder mit seinen Freunden. Für mich ist es wichtig, dass die Freundin das Hobby teilt. Sonst würden wir uns vielleicht nicht viel sehen.Was bedeutet es dir, im Expedkader zu sein?Das ist eine coole Sache vom Alpenverein, jun-ge Bergsteiger zu fördern. Man kann nur dazu-lernen. Natürlich hat es mich gefreut, dass ich ausgewählt wurde. Ich fühle mich deswegen nicht gleich als Weltklasse-Athlet, aber es ist eine Bestätigung fürs Können, dass man nicht total umeinanderdümpelt. Auch vom Team her fühlt es sich lässig an. Ich glaube, wir werden drei gute Jahre haben.

Du nennst das Bergsteigen Hobby – aber steckst viel Zeit hinein?Na ja, der Beruf – oder jetzt die Ausbildung – muss schon sein. Aber nebenher gibt’s nicht viel anderes als Klettern und Bergsteigen; zumindest nehme ich mir wenig Zeit für andere Sachen. Ob zum Sportklettern, den ganzen Tag mit den Freunden in der Sonne liegen und zwischendurch mal ein bisschen anreißen. Oder auch alpin, mit dem ganz an-deren Anspruch. Die Mischung macht’s. Jedes Wochenende alpin klettern wäre mir fast zu viel. Vor zwei Jahren war so ein super Sommer, und wir waren jedes Wochenende in den Dolo- miten, da war im September die Luft raus.

Das Schöne beim Bergsport ist ja, dass man die Abwechslung hat; es wird nie langweilig.Trainierst du auch gezielt?In München wohne ich fast direkt neben der Boulderwelt – deshalb gehe ich zwei- bis dreimal in der Woche bouldern. Und jedes Wochenende bin ich an beiden Tagen aktiv. Ein gezieltes Trainingssystem habe ich nicht. Höchstens hänge ich mich mal ans Campus-board, weil man sich da so schön plattmachen kann. Und nebenher laufen, um den Kopf frei- zukriegen, geht eigentlich immer. red

| Der DAV-Expedkader wird unterstützt von: Mountain Equipment, Edelrid, Katadyn, DAV Summit Club |

Tobias Karpinski (*16.9.1987, Sektion Peiting) ist gelernter Zimmerer und besucht derzeit die Meister- schule in München.

HiGHliGHtS › Eisklettern bis WI 6, Mixed bis M9, Sportklettern bis X-, Bouldern bis 7B. › „Alpenliebe“ (500 m, IX), Große Zinne › „L’Echo des Alpages“ (400 m, VIII+), Grand Capucin › „Tsunami“ (300 m, IX-) Wendenstöcke › „Madness très mince“ (500 m, M6, WI 5), Pointe de Pré de Bar › „Ginat“ (1000 m, ED2, WI 5), Droites-Nordwand

Mehr Fragen und Antworten unter alpenverein.de -> Bergsport ->

Expeditionen

Tobias am Salbitschijen in den Urner Alpen.

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DAV-Alpinismusförderung

Kader und andere Leistungsträgerperlen für den KaderZu Redaktionsschluss dieses Heftes war der neue Herren-Expedkader im Trainingslager in den Dolo-miten. Schon im Juni nutzte Xari Mayr das gute Wetter und fuhr mit Andreas Reichert an die Drei Zinnen. Der Neoklassiker „Perlen vor die Säue“ (300 m, IX-), erstbegangen von Stefan Glowacz und Kurt Albert, gelang dem Team bis auf eine Seillänge onsight. red

ersatzprogramm, aber oho!Die zwei Sachsen Tobias Wolf und Stephan Isensee räumten im Kletter-mekka Yosemite einige Klassiker und Neutouren im neunten bis zehnten Grad ab: Am Leaning Tower „West Face“ (8 SL, IX+/X-), am Washington Co-lumn „Quantum Mechanics light“ (14 SL, IX+/X-) und am Middle Cathedral

Rock die vierte Begehung von „Father Time“ (600 m, 20 SL, X-). Ohne Ruhetag starteten sie danach trotz dünner Fingerhaut in „El Corazon“ (1000 m, 36 SL, X-, 6. Begehung) am El Capitan, und innerhalb von vier Tagen konnte Tobias alle Seillängen rotpunkt durchsteigen. red

High up in Down under„Viel Motivation, eine gute Psyche und eine Portion Radness“ seien das Wichtigste, erfuhren Alexandra Schweikart und Christopher Igel, als sie in Neusee-land ankamen. Rad bedeutet krass, bombig, irre – und so agierten sie bei ihrer Trad-Erstbegehung „Weather Spell“ (270 m, X-) an der Sinbad Wall. Zu-sammen mit zwei Freunden richteten sie in zwölf Tagen die Linie durch die 40 Meter überhängende Wand ein, von unten kletternd und nur wo nötig bohrend. Nach einer Woche Regeneration kletter-ten sie zunächst trotz Schneefall die Cruxlänge frei, dann durchstiegen sie alle Längen noch einmal an einem Tag. red

| Die Aktionen wurden aus dem Programm „Expeditionsförderung“ des DAV unterstützt. alpenverein.de -> Bergsport -> Expeditionen |

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Felsen klein und groß – Adam Ondra (CZE) zieht nach: Mit „Cabane au Canada“ gelang ihm endlich auch eine 9a (XI) onsight. * Alex Me-gos zieht weiterhin gut durch: Nur zwei Versu-che brauchte er für den Australien-Klassiker „Wheel of life“ (9a), der auch Daniel Woods (USA) gelang. * Mit „The Essentials“ im Frankenjura kletterte Daniel Jung seine achte 9a. * Sasha Di-giulian (20, USA) geht nun auch alpin: Mit Edu Ma-rin (ESP) gelang ihr die erste Frauenbegehung von „Bellavista“ (X+) an der Nordwand der West-lichen Zinne, mit Gipfelbiwak im Sauwetter. Die Spanier Dani Moreno und Dani Fuentes werteten die Route ab auf 8b+ (statt 8c). Später onsighte-te Digiulian die „Camillotto/Pellesier (X-) und wertete sie ab auf IX+ * Den 8b+(X+)-Klassiker

„Silbergeier“ im Rätikon wiederholten Babsi Zan-gerl (AUT) als zweite Frau und der Franzose Gero-me Pouvreau. Die benachbarte „New Age“ (X-) gelang dem Berchtesgadener Hajo Friederich. * Mit X-/X checkt die Neutour „Sodom und Gomor-rah“ von Roland Hemetzberger und Fabian Hage-nauer an der Loferer Alm ein. * Eine der härtes-ten Mehrseillängenrouten kreierte Caroline Cia-valdini (FRA) mit starken Kollegen auf La Reunion; Yuji Hirayama (JPN) konnte am letzten Tag die schwerste Länge (XI-) von „Zembrocal“ klettern.

Berge hoch und wild – Ihre dritte große Eiger-Freikletterei (nach Japaner- und Harlin-Route) gelang Robert Jasper und Roger Schäli (SUI) im August: 14 Stunden brauchten sie für die

„Direttissima Ghilini-Piola“ (1400 m, IX). * Der nächste Alpinstreich von David Lama (AUT): Solo und ohne das Seil auszupacken beging er im Mai den Mittelpfeiler (800 m, M5) an der Sagwand. Sein Ex-Wettkampfkollege Jorg Verhoeven (NED) zeigte derweil, dass auch er nicht nur für den dritten EM-Platz (Lead) gut ist und kraxelte in drei plus zwei Tagen über den Zillertaler Haupt-kamm: 50 Kilometer und 20 Dreitausender. * Sämtliche fünfzehn „14.000er“ (Berge über 14.000 Fuß = 4270 Meter) von Kalifornien be-stiegen die Amerikaner Alex Honnold und Cedar Wright innerhalb von 21 Tagen; dazwischen ra-delten und marschierten sie 1300 Kilometer. * Zusammen mit Renan Ozturk und Freddie Wil-kinson hatte Honnold vorher drei größere Routen

Gespannt und entspannt

… in der Höhe – Als „höchste Highline Europas“ bezeichnet Ste-phan Siegrist (SUI) diese Tanz-schnur auf 4620 Metern an der Dufourspitze. Nach morgendlichem Aufstieg von der Monte-Rosa-Hütte gelang ihm trotz gewisser Müdigkeit abends um halb fünf die Begehung.

… über der Tiefe – Ganz ent-spannt liegt Bernhard Witz (SUI) über dem Angel Fall in Venezuela, dem „höchsten Wasserfall der Welt“. Mit Fabian Rupprecht und Helmar Fasold hatte er die Line na-mens „Lost World“ 807 Meter über dem Wandfuß aufgebaut und be-gangen – dann durfte er ausruhen.

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in der Ruth Gorge (Alaska) geklettert: Cobra Pillar (VII, A1, 19 Std.), Mt. Bradley „The Pearl“ (VIII, A3, 40 Std.), Mt. Dickey „Südostwand“ (VII+, A0, 25 Std.). Die Überschreitung des Mooses-Tooth-Massivs, die Ozturk und Wilkinson 2012 erst-mals gelungen war, wiederholten die Österrei-cher Gerry Fiegl und Alex Blümel. * Die von Steve House vergeblich versuchte Erstbesteigung des K6 West (7040 m) in Pakistan gelang den Kana-

diern Rafael Slawinski und Ian Welstedt über die Nordwestwand (60°, WI 4+). Ein anderes Steve-House-Projekt lösten die Brüder Hansjörg und Matthias Auer (AUT) mit Simon Anthamatten (SUI): die Erstbesteigung des Kunyang Chhish Ost (7400 m) über die 2700 Meter hohe Südwest-wand. * Mehr große Neutouren: Talung (7349 m, Nepal) Nordwestwand (2400 m, WI 6, M6+)

durch Marek Holocek und Zdenek Hruby (CZE). Kyajo Ri (6186 m, Nepal) Ostwand „Stealing Beauty“ (28 SL, VI, M6, 90°) durch Vladimir Be-lousov und Marina Kopteva (RUS). Uli Biaho (6109 m, Pakistan) Westwand (75°) durch Mat-teo Della Bordella, Luca Schiera (ITA) und Silvan Schüpbach (SUI). Puscanturpa Ost (5410 m, Peru) Südostwand (ED3, VII, M5+, A1) durch Masaru Noda und Yashushi Yamanoi (JPN).

Und sonst? – Flott war Kilian Jornet (ESP) unterwegs: von Chamonix zum Montblanc in dreieinhalb Stunden, runter 1:24; die Gesamtzeit von 4:57 Stunden ist 14 Minuten schneller als der bisherige Rekord. * „Ich hatte einen super Tag“, sagt Ueli Steck (SUI): 16:09 Stunden für den

gesamten Peutereygrat von Courmayeur nach Les Houches. * Weil sie am Denali keine Fäkali-entonne mittrugen, bekamen die Alpinlegenden Conrad Anker und Jon Krakauer (USA) Probleme mit den Nationalparkrangern. Nur eine Selbst-anzeige und ein Müllschlepp-Einsatz retteten sie vor einer Geldbuße. * Nach dem Krawall im April am Everest will Nepals Regierung künftig Aufpasser ins Basislager schicken. Auch die Regularien sollen bergsteigerisch verschärft werden. * Wegen der Sprengung zweier Welt-kriegsgranaten musste im Juli der Höllentalsteig auf die Zugspitze für einen Tag gesperrt werden.

* Tod durch Bienenstiche: Tot im Seil hängend fanden Kletterer in Arizona einen Amerikaner, der abseilend eine Kletterroute einrichten wollte und dabei offensichtlich einen aggressiven Bie-nenschwarm gestört hatte. Sein Hund am Ab-seilstand über der Wand wurde auch Opfer der Bienen. * Vorsteigen statt Rollstuhlfahren: Nach mehreren Jümar-Nachstiegen am El Capitan hat Sean O’Neill jetzt ein „climbing tentacle system“ entwickelt, mit dem der Querschnittgelähmte eine Technoroute vorstieg.

Disclaimer: Die Rubrik ,,spitz & breit“ richtet einen offenen Blick auf alle Zweige und Blüten, Spitzen und Auswüchse, die der Baum des Bergsports weltweit hervorbringt. Sie will dokumentieren, kommentieren und zum Nachdenken anre-gen – nicht unbedingt zum Nachmachen. Sondern: Denken Sie nach – klären Sie Ihre Risiken – entscheiden Sie selbst, was Sie tun und lassen!

Aufgeschnappt

Immer wieder überrascht mich unsere menschliche Fähigkeit, durch Motivation und Willen das Leiden durchzuhalten und im Schmerz durchzubeißen. Sasha Digiulian

(USA) über ihre ersten Alpinkletter-Erfahrungen in

„Bellavista“ Ich wollte mal was anderes ma-chen als Lead-Weltcups klettern – danach brauchte ich eine volle Woche Erholung. Jorg

Verhoeven (NED) über seine Zillertal-Überschrei-

tung. Das Bedeutendste: Zwei andere Klette-rer, die vorbeikamen, nahmen ihn zuerst als Mensch und Kletterer wahr, nicht als Behin-derten. Dave N. Campbell (USA) über den Vorstieg

des Querschnittgelähmten Sean O’Neill

Erfolgreich: Die Brüder Auer und Simon Anthamatten am Kunyang Chhish Ost im Karakorum

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Frankenjurafränkische Schweiz – land der GenießerSchäuferla, Bratwürste, süffiges Bier von der Kleinbrauerei: Die Fränkische Schweiz, eines der schönsten Wandergebiete Eu- ropas, hat sich längst auch das Prädikat „Genuss-Region“ verdient. Als Stationen der einwöchigen Tour zwischen Bamberg und Hersbruck hat der Journalist und Urfranke Hans-Joachim Grillenberger für den DAV Summit Club nur solche Gast-häuser ausgesucht, die diese Tradition der Fränkischen Küche hochhalten. Den Appetit holt man sich in den schönsten Ecken der reizvollen Landschaft. Stille Täler und verschlafene Dörfer, roman-tische Burgen, Höhlen und die Felstürme des weltbekannten Kletterreviers.

MadeiraDie große inseldurchquerungEine anspruchsvolle Inselwanderung: von Ost nach West quer durch Madeira, die „Insel des ewigen Frühlings”, von Caniçal bis Porto Moniz. An den Wegen wuchern Hortensien, Ginster, Thymian und Wachol-der. Sie besteigen die höchsten Gipfel, inklusive dem Pico Ruivo (1861 m) und wandern hoch über dem Atlantik entlang atemberaubender Steilküsten. Trekking auf der Blumeninsel Madeira bedeutet: Sie tragen nur Ihren Tagesrucksack, das große Gepäck befördert der Bus, gute Unterkünf-te in Hotels und Residencials garantieren beste Erholung. Der DAV Summit Club übernimmt den atmosfair-Beitrag zur CO₂-Kompensation.

aconcagua, 6962 MAuf Südamerikas SpitzeEinfache oder schwere Expedition mit einer Reisedauer von 23 Tagen. Zwei Routenalternativen stehen zur Wahl: die einfache Polen-Traverse oder der schwie-rigere Polen-Gletscher. Ein hervorragendes Führer-/Teilnehmer-Verhältnis bietet beste Voraussetzungen, dreizehn Tage sind für die Besteigung angesetzt, Expe-ditionsleiter ist voraussichtlich Andreas Sippel. Die Option Polen-Gletscher ist eine echte Herausforderung für gute Alpi-nisten, mit Schwierigkeiten im Eis bis zu 50-55° Steilheit an kurzen Aufschwüngen, die dann mit Fixseilen versichert werden. Der DAV Summit Club übernimmt den atmosfair-Beitrag zur CO₂-Kompensation.

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Engagiert reisen – Ferne, Nähe, HeimatWas man unter „Engagiert reisen“ ver-steht? Wahrscheinlich definiert es jeder für sich. Der DAV Summit Club, die Ski- und Bergsteigerschule des DAV, versteht darunter das ganz Besondere.

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DAV Summit Club News BeRGSpoRt Heute

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Unter Bergsteigern …expeditionen – eine StandortbestimmungExpeditionen, das sind Entdeckungs- oder Forschungsreisen in entlegene oder uner-schlossene Regionen, so liest sich die Definition zumindest bei Wikipedia. Da mag man sich als kommerzieller Anbieter vielleicht schon schwertun, diesen hohen Anspruch auch zu erfüllen, muss doch das Anforderungsprofil des Zieles bei einer kommerziellen Expe-dition bekannt sein. Wie sonst könnte der DAV Summit Club, dem man gerade im Bereich der Expeditionen als absolut seriösem Anbieter vertraut, seinem Anspruch von Professi-onalität und adäquatem Risikomanagement gerecht werden?Trotzdem, der alpinistische Anspruch einer Expedition bleibt. Doch an-dererseits werden auch die Möglichkeiten der Vorbereitung und des Trainings immer besser. Nicht umsonst schreibt Reinhold Messner in einem Beitrag für das Buch über Christoph Hainz: „... ist heute wahr-scheinlich jeder der zahlreichen 8000er-Bergsteiger besser trainiert als diejenigen, die damals aufbrachen, um erstmals in die unerschlossenen Regionen vorzustoßen“. Das fängt beim üblichen Konditionstraining an, geht aber über die entsprechende Ernährung hinaus und endet damit, dass man heute bereits in der Heimat im Fitnessstudio oder zu Hause im Sauerstoff-Zelt mit der Akklimatisation beginnen kann.Auch der Summit Club berücksichtigt diese Trends in seinen Program-men. So zeigt er etwa in seinem Curriculum von „0 auf 8000“ modell-haft die Schritte auf, die es braucht, ein Expeditionsbergsteiger zu werden. Und im neuen Katalog 2014 finden sich Veranstaltungen, um die eigene Leistungsfähigkeit und Höhen-verträglichkeit mitten in München zu testen, sich auf der Franz-Senn-Hütte für schwere Trekkings und Expeditionen vorzubereiten oder eine „Alpen(Trainings-)expedition“ im Ötztal durchzuführen. Somit sind Sie bestens vorbereitet, um an den Bergen der Welt un-terwegs zu sein.

Christoph Schnurr leitet den Expeditionsbereich beim DAV Summit Club.

Name: aus dem inntal, Standort: über der isarerkennen Sie dieses DAV-Haus und ge - winnen Sie einen attraktiven preis vom DAV Summit Club, dem weltweit größten Anbieter von alpinen Reisen und Kursen. Gewinnen können Sie diesmal einen viertägigen Einsteigerkurs für Schnee-schuhgeher auf der Potsdamer Hütte im Sellrain – schöne Übungsgipfel und Schlit - tenfahrten inklusive. Wert € 420,-, inkl. HP und kompletter Leihausrüstung (Schnee-schuhe, VS-Gerät); Buchungscode SAPOT.

KEnnEn SIE DIE?Das Panorama-Gewinnspiel mit dem DAV Summit Club

Auflösung des Gewinnspiels aus Heft 4/13Der Obere Seewisee liegt über der Memminger Hütte, Etappenstützpunkt für den E5, der über die Seescharte nach Zams führt.

Der Gewinn, ein Gletschertrekking im Ötztal, ging an Wolfgang Joos aus Immenstadt.

Einsendeschluss ist der 18. Oktober 2013. Nicht teilnahmeberechtigt sind die Angestellten der DAV- Bundesgeschäftsstelle. Der Rechtsweg ist ausge- schlossen.

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Senden Sie Ihre Antwort an:Deutscher Alpenverein Redaktion Panorama Postfach 500 280, 80972 München oder an

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„Mit Seil und Haken …“: So richtig großartig ist der Haken nicht, den Patricia Schanne im Achtmeter­wandl der Fiechtl/Herzog fixiert. Also heißt es klettern nach dem Motto: „Natürliche Sicherheit kommt von innen“.

Alpine Klassiker

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Alpine Klassiker unterwegS

gfroren hammer, Angst hammer ghabt, zsammgrissen hammer uns, schee wars“, schwärmt Pat-ricia nach der „Fiechtl/Herzog“,

und Peter resümiert: „Die Tour hat alles geboten, was ich von einem Klassiker er-warte.“

Wer einen „Alpinen Klassiker“ geht, er-wartet nicht vorrangig Plaisir im bom-benfesten Fels mit Bohrhaken alle zwei, drei Meter. Klassik-Freunde suchen große Linien, logische Routenführungen auf dem natürlichen Weg des geringsten Wi-derstands, vielleicht auch berühmte Na-men – und so etwas wie den Duft der gro-ßen wilden Welt, einen Hauch alpines

Abenteuer. Nicht primär den leichten Fluss des turnerischen Tanzes am Fels oder die rein technische Schwierigkeit, eher Selbsterfahrung mit erweiterter Kompe-tenz nach dem Motto: „Natürliche Sicher-heit kommt von innen“, auch ein Stück-chen über dem Normalhaken, selbst ge-legten Klemmkeil oder Friend.

Und obwohl die Masse in Plaisirrouten drängt – eine Entwicklung, die der Schwei-zer Jürg von Känel um 1990 angestoßen hat und die das alpine Klettern erst richtig breitensporttauglich werden ließ – gibt es heute auch eine wachsende Fraktion de-rer, die das ursprüngliche Erlebnis suchen. Auch wenn man sich dabei vielleicht

Das alpine Klettern ist in den letzten Jahrzehnten vielfältiger geworden. „Plaisirtouren“

ermöglichen gut gesicherten Felsgenuss. Aber viele Kletterer suchen tiefere Erlebnisse:

in traditionell gesicherten „Alpinen Klassikern“.

Text: Andi Dick, Fotos: Christian Pfanzelt

ViVa la retro- lución!

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schon zwei Grade unter der Sportkletter-Leistungsgrenze ausgelastet fühlt. Dafür hat das Hirn mehr zu leisten als nur Bewe-gungskoordination: den logischen Weg finden, brüchige Griffe und Tritte meiden, die Sicherungssituation einschätzen und optimieren, den Adrenalinausstoß be-grenzen. Und eine „Dülfer“, „Comici“ oder „Cassin“ bleibt meist länger und tiefer

(im Guten wie im Schlechten) im Ge-dächtnis als die Route 17 g aus dem neu-esten Plaisir-Katalog.

Zum Beispiel in der Fiechtl/Herzog an der Schüsselkar-Südwand, Jahrgang 1913: Es stecken zwar vier Haken im „Achtme-terwandl“, aber die rostigen Normalgur-ken wecken kein großes Vertrauen. Die Griffe und Tritte sind klein, dafür splitt-rig, ganz sanftes Maximalkraftreißen ist angesagt. Der Stand danach wird erst durch ein paar Keile und Friends halb-wegs zumutbar, dann geht es durch ei-nen dunklen Algen-Moos-Kamin hinauf zu einem verrotteten Hakennest, von dem nach 15 Meter Abseilen der Pendel-quergang ums Eck startet. Luftig, luftig! Und der Otto „Rambo“ Herzog hat den Quergang angeblich zuerst frei hin- und hergeklettert, bevor er das Seil abzog! Die alten Meister waren eben Tiere – mit der Ausrüstung, Klettertechnik und Einstel-lung von heute hätten die auch den zehn-ten, elften Grad geklettert.

Es ist beeindruckend, sich in Touren an-zustrengen, die schon vor hundert Jahren erstbegangen wurden. Und doch: Voll-

ständig nachempfinden kann man die Leistung des Erstbegehers heute nicht mehr. Wir dürfen auf Seil und Klemmgerä-te vertrauen, wissen, was man frei klettern kann – und immer wieder findet man in der Fiechtl/Herzog nicht nur die alten Normalhaken (die großenteils erst nach der Erstbegehung dazukamen), sondern auch Bohrhaken von neuen Sportklette-reien oder Klebebolts von sanierten Klas-sikern. Das Abenteuer wird entschärft, wenn es zwischendurch Sicherheitsinseln und Rückzugsmöglichkeiten gibt. „Alpine Raumordnung“ am Fels ist keine leichte Aufgabe – solange man nicht zu Extrem-lösungen greift und ganze Wände für das

„Abenteuerklettern“ von Sanierungen aus-schließt wie die Laliderer oder gar ganze Regionen wie die Dolomiten.

Fünf Haken stecken am Stand der „Comici“ in der Große-Zinne-Nordwand, fünfzehn in der folgenden Siebenerlänge. Aber wie viele davon halten? Reicht es insgesamt? Und wenn ich den Sturz ver-meide: Fällt der Italiener aus der Seil-schaft vor mir? Obwohl (oder weil?) die Dolomiten unsaniertes Wildland sind, stehen sich die Aspiranten in den Klassi-kern auf den Füßen. Vielleicht nicht in der Civetta, aber an den Zinnen-Routen sind schon morgens um sechs die Platz-karten vergeben. Ein klarer Beleg, dass Klassiker ihre „Kundschaft“ finden, auch wenn sie nicht saniert sind. Siehe den In-ternet-Eintrag über den Grubenkarpfeiler im Karwendel: „Juhu … 800 Höhenmeter feinster Karwendelschotter, wie heißt’s so schön: Tolles Gesamterlebnis! Absolut ursprüngliches urweltliches Gebirg … Kei-le und Cams kamen so gut wie nie zum Einsatz, dafür haben wir den ein oder an-deren Standhaken geschlagen.“

Wie kam es dazu, dass heutzutage nur noch die wenigsten Kletterer Haken da-beihaben, geschweige denn setzen kön-nen? Zwar gehört es zum Wesen des Klet-terns, ja des Bergsports an sich, eine schwierige Aufgabe zu suchen. Trotzdem versucht man es so leicht und sicher wie möglich zu gestalten. Wie viel technische Hilfe dabei legitim ist, darüber wird schon seit über hundert Jahren so erbittert wie begeistert gestritten. Jedenfalls entwickel-ten die Ausrüstungsingenieure Seile, die einen Sturz halten, Sicherungsmethoden, die den Namen verdienen, Haken, denen man vertrauen kann. Pit Schubert popula-risierte mit seinen Aktionen im Wilden Kaiser und Oberreintal in den 1970er Jah-ren das systematische Sanieren von Alpin-klettereien. Um 1990 entbrannten im Kai-

Die alten Meister waren Tiere,

die Besten ihrer Zeit – heute

würden die auch den zehnten,

elften Grad klettern.

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„... den tod im nacken …“: Frei baumelnd im Seilquer­gang der Fiechtl/Herzog denkt Peter Frei lieber nicht mehr zu genau über die Qua lität der Quergangs­haken nach – vor dem Rein hängen hat er sie ja ge­checkt. „Rostgurken“ sind das Salz in der Klassiker­Suppe; ob für Patricia und Peter in der Fiechtl/Herzog oder für Tom Hesslinger in der Hinterstoißer/Kurz (l.u.).

Alpine Klassiker unterwegS

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„... mit sicherer Hand …“: Benedikt Hirsch­mann verbessert seine Sicherheitslage in der Hinterstoißer/Kurz am Untersberg mit einer Zackenschlinge; hinten die Reiteralm. Julia Pfanzelt und Andi Dick freuen sich in der Wießner/Rossi an der Fleischbank­Südost­wand über stabilen Kalk zum Festhalten (r.).

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ser und den Tannheimern wahre Haken-kriege: Die einen bohrten solide Haken ein, die anderen flexten sie ab. Inspiriert von zwei Diskussionsveranstaltungen der Sektion Bayerland, entwickelte eine Run-de von Kletterexperten für den DAV eine Empfehlung zum Sanieren: Der Erstbege-her sollte nach Möglichkeit gefragt wer-den, der Charakter einer Route erhalten, Haken nur an „neuralgischen Punkten“ er-setzt, wo ein Sturz große Lebensgefahr be-deutet. Die Empfehlungen wurden jüngst vom DAV in einer „Charta“ noch einmal überarbeitet und verbreitet. Die „Exekuti-ve“ leisten regionale Arbeitskreise, in de-nen die örtlichen Kletterer Sanierungen diskutieren und beschließen.

Heute ist in den Nördlichen Kalkalpen die Mehrzahl der Klassiker saniert; dazu kommen viele neue Routen in mittleren Graden, die großzügig mit Bohrhaken ge-

sichert sind. Das Prinzip dahinter heißt: Lerne zuerst, schwer zu klettern; dann bewege dich aus der Halle über den Klet-tergarten in die gut gesicherten Alpinrou-ten, bevor du über sanierte Klassiker zu selbst abzusichernden Routen fortschrei-test. Viele bleiben irgendwo auf dieser Strecke stehen. Viele aber bekommen auch beim Zu- oder Abstieg Probleme, weil das einstige Annähern ans Alpinklet-tern auf den Kopf gestellt wurde: Damals lernte man zuerst das Gehen im weglosen Gelände, in grasig-felsigen Schrofen, dann in leichten Routen bis zum zweiten Grad, bevor man sich in der UIAA-Skala nach oben arbeitete bis VI+, zur „Grenze des

Menschenmöglichen“. Dabei lernte man den Umgang mit alpinem Gelände und seinen Gefahren. Heute lassen sich Klet-terer retten, wenn sie sich an einer schro-figen Stelle nicht mehr weitertrauen; sie stürzen im gestuften Gelände und verlet-zen sich; und auch in den Sportkletter-routen der Martinswand kann man vom Steinschlag getroffen werden.

Allein der Zustieg zur „Hinterstoißer/Kurz“ am Untersberg würde den norma-len Hallenkletterer schon abschrecken: Ein Band aus feuchtem Gras und mor-schem Fels führt durch die Steilflanke

zum ersten Klebering, in den folgenden Seillängen streichelt man nur ganz vor-sichtig die angelehnten Pfeiler. Nicht jeder Klassiker ist Klasse. Trotzdem (oder des-wegen) entsteht Respekt für die Erstbege-her, die kurz vor ihrem Tod am Eiger 1936 diese Route fanden: Die steile Plattenzone in Wandmitte sieht von unten ungangbar aus – und bietet knackige Kletterei. Trotz Sanierung: Nicht jeder Haken wurde er-setzt, manch schwerer Move findet über Rostgurken statt. Ein paar Meter weiter wurde die Sanierungsdiskussion in die Pra-xis getragen. Die „Direkte Gelbe Mauer“ war durch ihre Kühnheit und Schwierig-keit ein Denkmal-Aspirant; ein ein hei mi-scher Kletterer sanierte sie durchgehend, und sie wurde zur beliebten Sportkletterei im achten Grad. Dann stellten Alex und Tom Huber, unterstützt von vielen nam-haften Kletterern der „Alpinen Gruppe“, den Originalzustand wieder her, und heu-te ist sie erneut ein Testpiece.

Freilich kann man fragen: Was nützt ein Denkmal mit „Nicht berühren“-Status, weil sich keiner reintraut? Sollte man die berühmten Routen nicht zugänglicher ab-sichern, damit sie begangen und gewür-digt werden, statt wegen Risiko aus dem Auswahlführer zu fallen und vergessen zu werden? Mit Hanfseil und Manchonschuh klettert sie eh niemand mehr, man kann die Leistung der Erstbegeher also nur in-direkt bewundern. Andererseits: Es gibt viele neue schöne Klettereien, die mit mo-derner Absicherung erschlossen wurden. Muss man dann auch noch die Klassiker flächendeckend sanieren? Sollten nicht einige wirklich gute Routen für die Leute erhalten bleiben, die die komplexe Anfor-derung des Gebirges suchen? Viel Aus-wahl ist sowieso nicht mehr übrig.

Überhaupt: Was ist das eigentlich, ein Klassiker? Versuchen wir es mit einer Dreiteilung. Alle Alpinrouten, in denen

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Alpine Klassiker unterwegS

Der frühere alpine Lernweg ging

verloren: Wer kann heute

noch Schrofen sicher gehen?

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keine Bohrhaken verwendet wurden, sind „traditionell gesichert“. Unter diesen gibt es einige, die wegen Felsqualität oder Lini-enführung besonders häufig begangen wurden – die „Klassiker“. Und aus diesen heraus ragen die „Denkmäler“: Routen, die durch den Stil oder die Geschichte ihrer Erstbegehung alpinhistorische Bedeutung tragen. Natürlich können auch Routen mit Bohrhaken Denkmalbedeutung ha-ben, wie etwa „Locker vom Hocker“ am Schüsselkar, einer der ersten alpinen Ach-ter. Auch hier passen zum nur mit Klemm-keilen zu sichernden Einstiegsriss keine Bohrhaken. Und nicht die Schwierigkeit entscheidet: Am „Barthgrat“ im Karwen-del erblasst man vor dem alten Meister, der 1870 den brüchigen Vierer solo mit dem Alpenstock in der Hand erstbeging.

Die Wießner/Rossi in der Fleischbank-Südostwand ist ein Beispiel für den Sanie-rungsmodus im Wilden Kaiser: Nur die Stände sind gebohrt und einige Zwischen-haken. So ist ein wirklich böser Sturz kaum zu erwarten, aber man muss auch mal vom Normalhaken wegsteigen. Man bewundert Fritz Wießner, der den ab-drängenden „Rossi-Überhang“ 1925 vor-stieg und vierzehn Jahre später fast den Gipfel des K2 erreichte. Zwei junge Alpin-Neulinge mühen sich fast den ganzen Tag in der Tour, die eine erfahrene Seilschaft in drei Stunden durchläuft. Mit großem Vergnügen an teils hervorragendem Fels.

Direkt daneben zieht ein Schichtriss durch gelbbrüchige Platten. Der Dülfer-riss ist Hans Dülfers eindrucksvollstes Werk, 1913 solo erstbegangen. Heute

selbst mit großen Friends eine Mutprobe; mancher kneift vor der letzten langen Piaz schuppe in die gut genagelte Umge-hungsvariante. Die großen Risse sind die Denkmäler im Wilden Kaiser: die atembe-raubend kühnen Rebitschrisse von 1946 und nebendran die Pumprisse von 1977, mit denen Helmut Kiene den Siebten Grad etablierte. Heute dank riesiger Klemmge-räte einigermaßen absicherbar, trotzdem

furchtbar anstrengend, unangenehm und kühn. Eine Route, die im Gedächtnis bleibt. Hier stecken zwar keine Bohrha-ken, aber an fast jedem Stand und in eini-gen Seillängen ein, zwei Normalhaken, die den Stress reduzieren – trotz der Bitte der Erstbegeher, „die Risse nicht mit Ha-ken zu verschandeln“.

Die Alpenvereine sind gefragt, die Kom petenz der Kletterszene zu bündeln und die Interessen unter einen Hut zu bringen. In manchen Gebieten fangen die Touristiker an, das Potenzial des Alpin kletterns zu erkennen. Der Druck steigt, Klassiker zu sanieren oder neue Routen anzulegen, die bestehende Linien überdecken oder kreuzen können, wo-durch sich deren Anspruch und Erlebnis-potenzial verändern. Das Rad der Zeit

Weiterlesen und mitreden!Unter alpenverein.de/Klassiker finden Sie › die Sanierungs­Charta, › einen Überblick über die Arbeitskreise, › Tipps zu Routen und Führern,

› Links zu weiteren Beiträgen, › und eine Leserumfrage, in der Sie Ihre Meinung beitragen können.

Der Druck auf Klassiker steigt.

Die Alpenvereine sind gefragt,

die Interessen unter einen

pluralistischen Hut zu bringen.

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Alpine Klassiker unterwegS

wird man nicht zurückdrehen. Aber noch gibt es in den meisten Gebieten eine recht pluralistische Verteilung der Rou-ten-Absicherung. Diese zu erhalten, ohne dass die ver bleibenden Klassiker gleichge- bü gelt oder überwuchert werden und ohne dass es Streit gibt, ist eine wichtige Aufgabe für die Alpenvereine und ihre Sek tionen. Ein E(rnsthaftigkeits)-Grad pa-r a llel zur technischen Schwierigkeit trägt heute schon in vielen Führern dazu bei, dass man die Anforderungen einschätzen kann – und würdigt.

Was dann noch fehlt: Ausbildungsan-gebote zum „kompletten“ Alpinklettern, mit Schrofenzustieg und Selbstabsi-chern. Denn wer das gelernt hat und kann, ist auch in Klassikern nicht ris-kanter unterwegs als mancher Top-Sportkletterer ohne alpine Erfahrung im Plaisirgelände. Erleben kann man in Klassikern jedenfalls mehr. Ganz beson-ders das Gefühl, seines eigenen Glückes Schmied zu sein, eigenverantwortlich für sich und den Partner zu sorgen in der Begegnung mit weitgehend archaischer Natur. Ist das nicht einer der tiefsten Gründe, aus denen man hinaufzieht?

andi Dick wunderte sich beim Klassiker­Klettern, dass er sich darin vor 25 Jahren so wohlgefühlt hatte. christian Pfanzelt war froh, dass er beim Fotografieren doch meistens an Sanierungs­Bohrhaken hing – oder an Ständen, die der Bergführer Andi ausgebaut hatte.

„... in steiler wand“: Julia Pfanzelt genießt den Traumfels im Seil­quergang der Wießner/Rossi. Mit moderner Ausrüstung und Reibungsschuhen ist der Stress reduziert; Bewunderung für die Altvorderen kommt trotzdem auf.

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Das Zauberwort Recycling fasziniert auch die Outdoor-Industrie: Wie beim ständigen Kreislauf von Werden und Vergehen in der Natur soll es Ressourcen und Umwelt scho-nen. Eine wunderbare Vision – aber wie sieht die Praxis aus?

Von Gaby FunkFo

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Es wäre so einfach: Die Natur macht es vor. Jedes Lebewesen, und alles, was es von sich gibt, wird an sei-nem Ende wieder den Stoff- und

Energiekreisläufen des Ökosystems einge-gliedert. Auch wir Menschen werden wie-der von „Staub zu Staub“. Nur unsere tech-nischen Produkte durchbrechen diesen Zirkel. Die Müllberge wachsen immer hö-

her, die Ressourcen werden knapper. Es gilt, den Kreis zu schließen: Recycling ist ange-sagt. Für Bergsportler spielt das Stichwort an zwei Stellen eine Rolle: beim Ausrüs-tungskauf – „besteht mein neues Teil aus recycelten oder aus neuen Rohstoffen?“.Und nach der Verwendung – „lassen sich die Rohstoffe wieder recyceln?“. Wobei gleich vorweggenommen sei: Im Wesentli-

chen geht es hier um Bekleidung und weite-re Produkte aus Kunstfasern.

Geboren aus AltmaterialViele Rohstoffe wie Schwermetalle oder

Erdöl sind „nicht nachwachsende“, endliche Ressourcen, die teuer gefördert und aufbe-reitet werden müssen. Doch auch sauberes Wasser und fruchtbarer Boden werden

Nachhaltigkeit (4): Recycling

PhöNIx AUs DEm AbfAll?

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Nachhaltigkeit TIPPs & TEchNIK

durch die ständig wachsende Erdbevölke-rung zur kostbaren Mangelware. Ohne Roh-stoffe, Wasser und Energie gibt es aber keine Produktion – so einfach ist das. Kunstfa-sern wie Polyester, die bekanntlich aus dem nicht nachwachsenden Rohstoff Erdöl her-gestellt werden und bei Produktion und Re-cycling Schwermetalle benötigen, die auch nicht erneuerbar sind, stehen deshalb schon länger im Fokus der Industrie.

In den 1980er-Jahren brachte Patagonia die ersten Synchilla-(Polyester-)Fleecepullis aus recycelten PET-Flaschen von Malden Mills (Polartec) auf den Markt. Inzwischen haben die meisten Markenhersteller von Outdoorbekleidung ähnliche Recyclingwa-re im Programm, zum Beispiel Fjällräven, Patagonia, Vaude, Mammut und Tierra. Fjällräven stellt seit einigen Jahren Jacken aus einem recycelten Polyesterstoff namens Eco-Shell her. Odlos Funktions-Unterwä-sche Greentec besteht auch aus Recycling-Material. Vaudes „Green Shape“-Kollektion aus recyceltem Polyester wird Jahr für Jahr größer; sie umfasst Bekleidung für Berg, Lifestyle und Bike, Taschen und Rucksäcke. Haglöfs strebt bis 2015 einen Recycling-An-teil bei Bekleidung, Schuhen und Rucksä-cken von 40 bis 50 Prozent an. Laut Herbert Horelt, Geschäftsführer von Haglöfs Deutsch-land, ist das Recycling-Material inzwischen genauso funktionell wie Neupolyester – und es spart bis zu 90 Prozent Wasser und Ener-gie und verringert den CO2-Ausstoß.

Nicht nur Gewebe entstehen aus recy-celten PET-Flaschen, auch der Dämmstoff Primaloft Eco lässt sich daraus herstellen. Viele Hersteller, darunter Salewa (Marken-name Ecoloft), verwenden das Kunstfaser-Bauschmaterial als Füllung für Schlaf- säcke, Outdoor-Westen und -Jacken – und

sparen dadurch über 50 Tonnen neues Poly-estergranulat jährlich.

Der Input muss natürlich nicht aus Alt-kleidern oder Flaschen bestehen; jeder sor-tenrein gesammelte Kunststoff kann durch Recycling wieder zum Rohstoff werden. So wurde die schwedische Firma Klättermusen international bekannt, weil sie recyceltes Polypropylen aus Teppichresten verwendet oder ein robustes Polyamid aus recycelten, ausgedienten Fischernetzen für Ruck säcke. Rund 150.000 Tonnen solcher Netze sollen als tödliche Fallen für große Fische und Meeressäugetiere in den Ozeanen treiben. Die japanischen Fischer bekommen Geld, wenn sie ihre alten Netze an den Recycling-betrieb weiterverkaufen; es lohnt sich sogar für sie, im Ozean treibende alte Netze aus dem Wasser zu ziehen. Auch Patagonia nutzt inzwischen das aus alten Netzen oder Spinnabfällen recycelte Polyamid.

Ein erfülltes lebenZwischen Kauf und Entsorgung hat der

Kunde die ökologische Verantwortung für seine Ausrüstung. Dazu gehören ein scho-nender Umgang und richtige Pflege, aber auch ein Blick auf den Hersteller. Dessen Möglichkeiten macht Bernd Kullmann klar, der Leiter der Schwan-Stabilo-Outdoor-Gruppe mit den Firmen Deuter und Ortovox: „Recycling ist derzeit nur realistisch bei ein-fachen, weitgehend sortenreinen Produkten wie T-Shirts, Hosen, Hemden, Seilen, aber nicht bei so hochkomplexen Produkten wie

Marken-Bergschuhen oder Rucksäcken für schwere Lasten, die aus sehr vielen verschie-denen Elementen und Materialien bestehen. Bei solchen Produkten ist Langlebigkeit weiterhin das wichtigste Nachhaltigkeits-Kriterium, was bei Markenartikeln durch die Qualität der Einzelbestandteile, saubere Verarbeitung und den firmeneigenen Repa-raturservice gewährleistet wird.“ 2012 hat Deuter bei einer Rücklaufquote von 0,4 Pro-zent über 60 Prozent der eingeschickten Rucksäcke repariert und an die Kunden zu-rückgeschickt, praktisch zum Selbstkos- tenpreis. Beim Outdoor-Schuhspezialisten Lowa werden jährlich zwölf- bis fünfzehn-tausend Paar Schuhe neu besohlt, die oft aus älteren Jahrgängen stammen.

Entsorgt zu neuem NutzenDoch irgendwann wird das Ausrüstungs-

stück nicht mehr reparabel sein, auch nicht mehr zur Gartenarbeit taugen – was dann? Die schlechteste Lösung ist sicher der Müll-eimer. Denn auch unsere Deponien stoßen an ihre Grenzen. Immerhin kommt, was frü-her nur „Abfall“ war und auf der „Müllkippe“ landete, heutzutage vorsortiert auf den „Wertstoffhof“ und wird dort weitersortiert. Nicht mehr Verwertbares wird zumindest noch „thermisch genutzt“: in der Müllver-brennungsanlage. Das ist übrigens ökolo-gisch weniger anrüchig, als es das Vor urteil meint: Selbst in einem vergleichsweise kleinen Müllheizkraftwerk wie in Kempten werden nach Auskunft der Abfallberaterin

Ein Reparaturservice des Herstellers schiebt oft den Zeit punkt hi naus, an dem die Entscheidung über Entsorgung/Recyceln ansteht. Lowa besohlt jährlich rund 15.000 Paar Schuhe neu.

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Renate Jeni die bei der Textil-Verbrennung entstehenden Giftstoffe (z.B. Dioxine aus Gore-Tex, Blausäure aus Wolle) durch Hitze oder chemisch zerstört oder umgewandelt. Außerdem reduziert das Verbrennen im-merhin die Abfallberge und liefert Energie. Dennoch ist es ökologisch zweite Wahl.

Wenn das gute Stück noch einigermaßen tragbar ist, aber nicht mehr passt oder taugt, wie etwa Hosen, die typischerweise am Bund eingehen, findet sich vielleicht im Bekanntenkreis oder per Internet noch ein Interessent, dem man es für eine Handvoll Euro oder umsonst überlassen kann. Wer sich die Suche nicht antun will, kann halb-wegs intakte Kleidung in einer Kleiderkam-mer abgeben; das Rote Kreuz oder ähnliche

karitative Einrichtungen geben sie an Be-dürftige weiter.

Wirft man sie dagegen in einen Altklei-dercontainer, überlässt man sie einem un-gewissen Schicksal, abhängig vom Aufstel-ler des Containers. Mehr als 750.000 Ton-nen gebrauchte Bekleidung geben die Deutschen jährlich in die Sammelsysteme; eine Lkw-Schlange von Kiel bis München. Die Alttextilbranche setzt damit geschätz-te 300 Millionen Euro um. Die nicht mehr tragbaren Teile werden häufig an Organisa-tionen in Osteuropa oder nach Afrika ver-kauft, wo clevere Einheimische oft aus einem großen Hemd beispielsweise zwei Kinder-

hemden schneidern und auf den Märkten weiterkaufen. So wird immerhin der Le-benszyklus des Produkts verlängert, Recyc-ling-Chancen gibt es in diesen Ländern aber kaum. Wer für ausrangierte Kleidung einen Spezialisten sucht, kann der Vaude-Nachhaltigkeitsexpertin Hilke Patzwall vertrauen: Sie empfiehlt die Firma „fairwer-tung“ (siehe Kasten), weil bei ihr der gesam-te Verkaufserlös ausschließlich karitativen Projekten zugute komme.

Will man seiner Jacke oder Hose aber zu einer Wiederauferstehung verhelfen und dazu beitragen, dass die rund 36 Millionen Tonnen Polyester, die jährlich gebraucht werden, nicht aus wertvollem Öl erzeugt werden müssen, muss man für sie einen Weg

ins Recycling finden. Das Zauberwort dazu heißt: Sortenreinheit. Denn bestehen Gewe-be, Knöpfe und Reißverschlüsse aus un-terschied lichen Kunststoffen, ist oft nur noch ein „Downcycling“ möglich: Dann werden Dämmstoffe für die Bauindustrie daraus, Polsterstoffe und Füllmaterial, Stoff-tiere, Einlagen oder Taschen; aus Schuhen kann man Bodenbeläge, Schlüsselanhänger, Schutz verpackungen, Granulate oder Hart-schalen erzeugen. Wertvoller aber wäre das „Upcycling“, ein Wiederverwertungsprozess, der aus einem Produkt gleich- oder höher-wertige Ware hervorbringt. Also „cradle to cradle“ (von der Wiege zur Wiege), wie in der

Natur. Dazu muss das Produkt von Anfang an entsprechend konstruiert sein; es braucht also die Initiative der Hersteller – und aktive Nachfrage der Konsumenten. Das klappt in der Realität aber noch nicht so richtig.

Kreislauf oder (müll-)sackgasse?Schon in den 1990er-Jahren entwickelte

der Kunststoffingenieur Stefan Engers bei Vaude ein Sammel- und Recycling-Netzwerk namens Ecolog. Man produzierte Sympatex-Jacken mit ebenfalls recycling fähigen Reiß-verschlüssen, Kordeln oder Knöpfen aus Po-lyester; mit einbezogen waren Produzenten von Stoffen, Garnen und Accessoires. Doch das clevere Projekt scheiterte letztendlich am schlechten Rücklauf der gebrauchten

Teile, die die Kunden bei den Einzelhänd-lern abgeben sollten. An feh lendem Rück-lauf durch die Kunden scheiterten zur glei-chen Zeit auch ein Kreislaufprojekt von Patagonia und das Balance-Projekt von Gore-Tex; die Firma hatte eine komplette Anlage gebaut, um ausgediente Gore-Tex-Jacken zu zerlegen, die Laminate aufzulö-sen, die PTFE-Membran zu entfernen und die diversen Materialien zur Weiter ver-wertung zu sortieren. Immerhin schickten Verbraucher seit 2005 rund 56 Tonnen an ausgedienten Patagonia-Kleidungsstücken zum Recycling zurück. Patagonia hat übri-gens zusammen mit E-Bay eine Internet-

Nachhaltig kaufen, nutzen und entsorgen › Nur kaufen, was man wirklich braucht, und im Geschäft nachfragen, ob das Produkt nachhaltig erzeugt ist. › Markenartikel halten meist viel länger, wenn sie gut gepflegt werden. Markenhersteller haben meist auch einen Reparaturservice. Gefällt oder passt der Artikel nicht mehr, verschenken oder verkaufen Sie ihn – am einfachsten im Internet. › Geben Sie gebrauchte, noch nutzbare Bekleidung in der Kleider-kammer ab, bei Fairwertung oder I:Co. › Fairwertung: Den nächsten container in ihrer Umgebung finden Sie unter fairwertung.de/standort › Die I:Co-Rückgabe-Container stehen in den Läden der I:Co- Mit glieder, beispielsweise Mammut oder C&A. ico-spirit.com

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Nachhaltigkeit TIPPs & TEchNIK

Plattform zum Privathandel gebrauchter Patagonia-Artikel aufgebaut, um die Pro-dukt-Lebenszeit zu verlängern.

Zurück zum Recycling-Kreislauf „cradle to cradle“. Der wäre das ideale Zukunfts-modell auch für Aiko Bode, den Nachhaltig-keitsspezialisten der skandinavischen Fe-nix-Gruppe, zu der Marken gehören wie Fjällräven, Primus, Garmin oder der deut-sche Schuhproduzent Hanwag mit der ers-ten industriell kompostierbaren Bergschuh-Sohle. Vorerst sei noch immer Langlebigkeit das wichtigste Kriterium für den ökobe-wussten Verbraucher. Doch Bodes Traum heißt: „Entweder voll biologisch kompos-tierbar oder zu 100 Prozent wiederverwend-bar.“ Bis daraus Realität wird, empfiehlt er – neben Fairwertung – die Firma I:co(llect), für die sich auch Adrian Huber entschieden hat, der Nachhaltigkeitsexperte von Mam-mut. Der Schweizer Bergsportausrüster ar-beitet wie manche andere Firma (Adidas,

Adler, C&A, Puma) mit diesem Unterneh-men zusammen, dessen Ziel es ist, bis 2020 sämtliche Kleidungsstücke zu recyceln, die über Sammelboxen in den Stores seiner Ko-operationspartner abgegeben werden. Zu-rückgenommen werden Damen-, Herren- und Kinderkleidung, Lederbekleidung und Pelze, Schuhe, Gürtel und Taschen, aber auch Tisch-, Bett- und Haushaltswäsche und Kissen. Um die Verbraucher zum Mit-machen zu motivieren, bekommen sie einen Gutschein nach Gewicht der abgegebenen Waren, egal von welchem Hersteller sie sind. Zurzeit liegt der Recycling-Anteil noch bei 30 Prozent, und meist entstehen nur gerin-gerwertige Produkte. Für ein hochwertiges „Upcycling“ appelliert auch I:Co an die Kon-sumenten: „Je stärker sie im Rohstoffkreis-lauf produzierte Waren nachfragen, desto schneller werden sich diese im Handel etab-lieren.“ Ein erstes Kreislaufprojekt existiert mit Puma: Die Firma produziert sortenrei-

ne Fußball-Trikots aus Recycling-Polyester und will sie gemeinsam mit I:Co wieder voll-wertig recyceln.

Gefragt sind also Hersteller wie Kunden: möglichst sortenreine und haltbare Pro-dukte herzustellen und nachzufragen – und zur Entsorgung (nach einer möglichst lan-gen Nutzungsdauer) Recycling-Sammelstel-len einzurichten und zu nutzen. Vielleicht setzt sich ja auch die Idee von Herbert Horelt (Haglöfs) durch, auch Outdoor-Ausrüstung europaweit einheitlich mit einem „Nachhal-tigkeits-Ausweis“ auszuzeichnen, ähnlich wie der Energieausweis von Kühlschränken. Das würde die Wahl erleichtern. Dann muss man es nur noch tun.

V E R B R A U C H E R

ABFALL?Kleiderkammer (Nutzung)

Verbrennung (Energie)Deponie (Müll)

NUTZUNG/PFLEGE

ReparaturserviceMaterialqualität, VerarbeitungSchonender Umgang, PflegeLange Nutzung, Weitergabe

ROHSTOFFEErschöpflich?

Nachwachsend?Recycelt?

HERSTELLUNG/VERARBEITUNG

SortenreinheitProzesse, Materialien

Nachhaltigkeits-Gütesiegel fürSchadstoffe, Energie, Soziales

PRODUKTEBekleidung

SeileRucksäcke

RECYCLINGWelcher Container?

Sortenreinheit?Auftrennbar?

H E R S T E L L E R

HERSTE

LLER

HERSTELLER

DOWNCYCLINGDämmmaterial

Granulate...

UPCYCLINGPET-FlaschenFischernetze

...

Nachhaltigkeit im Produktkreislauf ist gemein- same Verantwortung von Her stellern und Verbrauchern. Jeder kann sich beim Kauf, während der Produktlebenszeit und für das Recycling Schlüsselfragen stellen und sich bei den Entscheidungen über Auswahl, Nutzung und Ent- sorgung daran orientieren.

Die Alpinjournalistin Gaby funk schreibt für DAV Panorama immer wieder zum Thema Nachhaltigkeit in der Outdoor-Branche; die Reihe wird fortgesetzt.

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F ixierte oder belassene Express-schlingen, sogenannte Fixexen, wie man sie aus der Kletterhalle kennt, sind mittlerweile auch am Fels ver-

breitet. Dort werden sie vor allem in schwe-ren und überhängenden Routen ange-bracht, um das Klettern und Abbauen zu erleichtern. Bei einem Onsight-Versuch ent-fällt das Einhängen der Exen in den Haken, was schnelleres und kraftsparenderes Klip-pen erlaubt. Außerdem ist bei stark über-hängendem Routenverlauf das Aushängen der eigenen Exen beim Ablassen schwierig und mit erheblicher Pendelgefahr verbun-den. Fixexen hingegen werden in der Route bewusst zurückgelassen, wodurch das läs-tige Aushängen entfällt. Wer ist noch nie in eine eigentlich als „zu schwer“ erachtete Route eingestiegen, nur weil die schwersten Passagen mit Fixexen abgesichert waren und somit ein Rückzug möglich war, ohne eigenes Material zurücklassen zu müssen?

Doch genau hier liegt das Problem: Fix-exen am Fels werden nicht wie in der Klet-

Heli Kotter am Schleierwasserfall. Wegen der Steilheit sind in diesem Klettergarten die meisten Exen fix montiert. 2012 riss ihm eine Schlinge bei einem normalen Sportklettersturz – zum Glück weit genug über Grund.

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Fixexen am Fels – bequem aber gefährlich!

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expressschlingen, kurz exen, sind ein teil der Sicherungskette, über den man sich bisher nicht allzu viel Gedanken machte. Unfälle mit fix in Sportkletterrouten belassenen exen of-fenbaren nun versteckte Gefahren dieser kom-fortablen Gewohnheit.

Von Sophia Steinmüller,

Sebastian Koller und Florian Hellberg

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terhalle regelmäßig vom Betreiber kontrol-liert und wenn nötig ausgetauscht. Die Routen sind zwar nicht so stark frequen-tiert wie in der Halle, aber Witterungsein-flüsse und vor allem UV-Strahlung führen dazu, dass das Material mit der Zeit an Fes-tigkeit verliert. Wenn Fixexen mehrere Jah-re lang in einer Route hängen, können Ab-nutzung und Verschleiß kritisch werden.

Im Frühjahr 2012 ereignete sich im Sport-klettergebiet Schleierwasserfall in Tirol ein Unfall, bei dem eine Fixexe versagte. Schon bei einem kleinen Sturz, der weich gesichert wurde, riss die Schlinge. Da dies in der Schlüsselstelle der Route in 35 Meter Höhe passierte und die nächste Exe darunter dem Sturz standhielt, kam dabei glückli-cherweise niemand zu Schaden.

Um die Alterung von Fixexen quantifizie-ren zu können, hat die DAV-Sicherheitsfor-schung zusammen mit dem österreichi-schen Kuratorium für Alpine Sicherheit Ende vergangenen Jahres 58 Fixexen aus zwölf Routen am Schleierwasserfall aus-getauscht und untersucht. 2003 waren bei der Sanierungsaktion „Mehr Sicherheit am Schleierwasserfall“ die Fixexen erneuert worden, so dass die 2012 ausgetauschten Exen maximal neun Jahre alt waren. Hät-ten noch weitere dieser ausgetauschten Fix exen bei einem Sturz reißen können?

Was halten sie noch?Äußerlich zeigten viele der Express-

schlingen bereits starke Verschleißerschei-nungen: Die Schlingen waren stark ausge-bleicht, zum Teil aufgepelzt und hatten Scheuerstellen, viele der Karabiner waren fast bis zur Hälfte eingeschliffen.

Um die verbliebene Festigkeit zu ermit-teln, wurde jeweils die Expressschlinge mit Karabinern in einen Zugprüfstand einge-spannt und die Prüfkraft bis zum Bruch er-

Tödlicher Montage-FehlerAnfang Juli erregte ein Kletterunfall großes Aufsehen, bei dem der erst zwölfjährige Tito Tra- versa tragisch verunglückte. Der junge Italiener galt als eines der größten Nachwuchstalente. Schon mit zehn Jahren hatte er seine erste 8b+ (X+) geklettert, in den folgenden zwei Jahren folgten noch drei weitere Routen in diesem Schwierigkeitsgrad. Beim Klettern mit einer Ju- gendgruppe in Frankreich stürzte er aus 25 Metern auf den Boden und erlag drei Tage später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.Grund für den Unfall waren falsch zusammengebaute Expressschlingensets, die er sich von seiner Kletterpartnerin ausgeliehen hatte. Bei diesen war der seilseitige Karabiner nicht durch die Schlinge, sondern nur durch die mitgelieferten Fixiergummis gefädelt worden. Diese Kon- struktion ist stabil genug, um das Seil im Vorstieg in die Exen einhängen zu können. Als der junge Kletterer sich dann am Umlenker, in den er zwei dieser falsch zusammengebauten Exen eingehängt hatte, zum Umbauen ins Seil setzte, versagten die Expressschlingen und es kam zum tödlichen Bodensturz (Abb. 1).Damit sich solch ein Unfall nicht wiederholt, gilt es, vorsichtig mit der Verwendung von Gum- mis zur Fixierung von Klettermaterial zu sein. An Expressschlingen und Lastarmen von Kletter- steigsets sollte man prüfen, ob der Karabiner im tragenden Material eingehängt ist. An Bandschlingen haben Fixiergummis generell nichts zu suchen. Hier gab es schon Unfälle mit Selbstsicherungen oder verlängerbaren Alpinexen, die nach Einhängen mit gleichzeitigem Verdrehen nur noch im Gummi fixiert waren (Abb. 2).

Abb. 1: Falsch montierte Express - schlingen. Der seilseitige Karabiner wurde nur durch die Gummifixierung und nicht durch die Schlinge gefädelt. Die Fixierung hielt dem Seileinhängen und -durchlauf stand, aber nicht dem Reinsetzen zum Ablassen. Auf diese Art starb der zwölfjährige Tito Traversa.

Abb. 2: Praktisch, aber lebensgefährlich: An langen Bandschlingen zur Selbstsiche- rung haben Gummis nichts verloren. Hängt man versehentlich den Karabiner wie abgebildet ein, kommt die ganze Last auf den Fixiergummi, der dann reißt. Karabinerfixierung am besten mit Mast- wurf oder Sackstich!

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höht. Bei einer der Exen wäre die Schlinge schon bei einem normalen Sportkletter-sturz gerissen, wie auch schon bei dem oben erwähnten Unfall. Eine weitere Schlinge hätte einen harten Sturz (z. B. durch sta-tische Sicherung) nicht mehr ausgehalten (s. Tabelle). Karabinerbrüche traten nur bei vier der 58 Exen auf, wobei die Restbruch-kraft bei allen Karabinern noch über 15 kN lag (es besteht also keine Bruchgefahr bei Sportkletterstürzen). In allen anderen Fäl-len versagten die Schlingen.

Im Neuzustand müssen vernähte Schlin-gen einer Zugkraft von 22 kN (ca. 2200 kg) standhalten (EN 566). Bei Karabinern sind es 20 kN in Längsrichtung (EN 12275); in Querrichtung und bei Schnapper-offen-Be-lastung fordert die Norm eine Mindestfes-tigkeit von 7 kN.

Von den untersuchten Fixexen fielen Schlingen mit besonders niedriger Restfes-tigkeit meist schon bei der Sichtprüfung durch Scheuerstellen und ihre ausgebleich-te Farbe auf, die auf mechanische Bean-spruchung oder Witterungseinflüsse zu-rückzuführen sind.

eingeschliffene KarabinerHingegen haben selbst Karabiner, die bis

zur Hälfte ihres Durchmessers eingeschlif-fen sind, im geschlossenen Zustand immer noch eine ausreichende Festigkeit. Schließt der Karabiner allerdings nicht mehr voll-ständig – eine gängige Alterungserschei-nung –, kann es beim Sturz leicht zu einer Schnapper-offen-Belastung und so zum Bruch des Karabiners kommen. Das Glei-che gilt für Schraubglieder, die oft als ha-kenseitige Befestigung von Fixexen verwen-det werden.

Viel bedenklicher sind jedoch die schar-fen Kanten an den eingeschliffenen Karabi-nern der Fixexen: An diesen kann ein Seil bei einem Sturz des Vorsteigers reißen. Dies war nach bisherigem Kenntnisstand auch

die Ursache eines Seilrisses im September 2012 in Magletsch (Schweiz), bei dem ein Bergführer und erfahrener Sportkletterer ums Leben kam. Zwei weitere Fälle von Seilrissen an scharfkantigen Karabinern

sind aus der Kletterhalle von Prag (Tsche-chien) und der Red River Gorge (USA) be-kannt. Des Weiteren gibt es noch viele Be-richte von Mantel- oder Beinahe-Seilrissen, die auf eingeschliffene, scharfkantige Kara-biner schließen lassen.

Das Einschleifen der Karabiner wird durch ungünstigen Seilverlauf und hohe Reibung zwischen Seil und Karabiner be-günstigt. Liegt beispielsweise ein Haken außerhalb der geraden Linie, ändert sich der Seilverlauf an der Exe, und das Seil läuft beim Klettern und vor allem beim Ab-lassen ständig mit Zug durch den Karabi-ner. Das Gleiche gilt für den ersten Haken, wenn der Sichernde weit von der Wand weg steht, oder auch für Exen in überhän-genden Passagen.

Der zweite Faktor ist die Reibung zwi-schen Seil und Karabiner. Schmutzpartikel, die auf dem Seil haften, wirken wie Sandpa-pier und schleifen bei Seildurchlauf am Ka-rabiner. In Granit- und Sandsteingebieten, wo das Seil Sandkörner vom Wandfuß auf-nehmen kann, ist der Abrieb besonders stark. Ein Seilsack zur Schonung von Seil und Fixexen ist hier besonders wichtig.

Ob am eingeschliffenen Karabiner eine scharfe oder stumpfe Kante entsteht, hängt ab vom Umlenkwinkel des Seils in der Exe. An Umlenkungen oder beim Ablassen an einer Zwischensicherung wird das Seil voll-ständig umgelenkt – es bildet einen spitzen Winkel. Dadurch entstehen stumpfe Kan-ten, die für Seile weniger gefährlich sind. Wird dagegen der Seilverlauf durch die Exe nur geringfügig geändert (das Seil bildet ei-nen stumpfen Winkel), so kann der Karabi-ner scharfkantig eingeschliffen werden – gefährlich! Bei den untersuchten Fixexen vom Schleierwasserfall waren die meisten Karabiner scharfkantig, also gefährlich, eingeschliffen. Ein paar wenige wiesen stumpfe (harmlose) Kanten auf, die wahr-scheinlich dadurch entstanden, dass an

Abb. 3 (oben): Die Expressschlingen mit einer bedenklichen Restfestigkeit waren stark ausgeblichen und fielen durch Scheuerstellen auf. Diese Schlinge riss bei 5,6 kN an der Scheuerstelle.

Abb. 4 (unten): Eingeschliffene Karabiner haben immer noch eine sehr hohe Restfestigkeit – solange sie geschlossen bleiben. Dieser brach bei 24,4 kN. Problematisch ist jedoch die scharfe Kante (s. Pfeil).

Bruchlast Anzahl bis 6 kN 1 6 – 9 kN 1 9 – 12 kN 10 12 – 15 kN 9 > 15 kN 37 davon Karabinerbrüche 4

Testergebnisse der 58 untersuchten Fixexen vom Schleierwasserfall: Eine Schlinge wäre schon bei einem normalen Sportklettersturz gerissen (Restfestigkeit unter 6 kN), eine weitere bei einem hart gesicherten Sturz (6 – 9 kN). Die vier gebrochenen Karabiner hätten alle einen Sturz gehalten.

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diesen Karabinern auch öfter abgelassen oder gestürzt wurde – beispielweise an der Schlüsselstelle (Abb. 5).

Was ist zu tun?Wie soll man auf diese Gefahren reagie-

ren? Bei Fixexen am Fels bestehen generell zwei Problematiken: Festigkeitsverlust und Seilbeschädigung. Das Bandmaterial kann durch Witterungseinflüsse und mechani-schen Verschleiß so sehr geschwächt sein, dass es bei einem Sturz reißt. Bis zur Hälfte ihres Durchmessers eingeschliffene Kara-

biner hingegen werden einem Sturz mit großer Wahrscheinlichkeit standhalten. Bei eingeschliffenen Karabinern gilt es zu unterscheiden, ob sich scharfe oder stump-fe Kanten gebildet haben. Eine scharfe Ka-rabinerkante wirkt bei einem Sturz wie ein Messer und kann das Seil leicht durchtren-nen. Stumpfe Kanten hingegen sind in die-ser Hinsicht weniger bedenklich, allerdings sollte ein Karabiner nicht über die Hälfte seines Durchmessers eingeschliffen sein. Bei Karabinern und Schraubgliedern ist zu-dem darauf zu achten, dass sie noch voll-

ständig schließen beziehungsweise kom-plett zugeschraubt sind. Andernfalls be-steht hier die Gefahr einer Offenbelastung mit deutlich niedrigerer Festigkeit.

Am Fels ist also Eigenverantwortung ge-fordert: Bei Zweifeln zur Sicherheit einer Fix exe benutzt man eine eigene Expresse oder tauscht das abgenutzte Material gleich gegen neues aus. Dennoch sollte die Kletterergemeinschaft die Diskussion über Sinn und Notwendigkeit fixer Express-schlingen führen und selbstkritisch die derzeitige Praxis hinterfragen. Vielleicht kann man die Fixexen nach erfolgreichem Durchstieg des Projektes ja auch wieder entfernen …

Von Exen, die das Abbauen erleichtern, profitieren in Modegebieten natürlich viele Kletterer. Aber dann sollte sich die lokale Kletterszene auch im eigenen Interesse für deren Zustand verantwortlich fühlen. Da-bei gilt: Stahlkarabiner nutzen sich nicht so schnell ab wie Aluminiumkarabiner und sind daher als Fixexen vorteilhaft. Dies gilt vor allem in Passagen, an denen die Exen stark beansprucht werden: am ersten Ha-ken, an Schlüsselstellen und wenn der Ha-ken außerhalb des geraden Seilverlaufs liegt – hier sollte außerdem die Länge der Schlinge zum Routenverlauf passen. Zur Fi-xierung der Schlinge im Haken sind CE-ge-prüfte Schraubglieder aus Stahl zu empfeh-len, wobei auch darauf zu achten ist, dass diese vollständig geschlossen sind.

Abb. 5: Bei ungünstigem Seilverlauf werden die seilseitigen Karabiner der Fixexen durch die Seilreibung scharf eingeschliffen (rot). Dabei entstehen scharfe Kanten, die das Seil stark beschädigen können. Umlenkungen hingegen, in denen das Seil einen sehr großen Umlenkwinkel durchläuft, werden rund eingeschliffen (grün), was für das Seil weniger gefährlich ist. In den Detailzeichnungen zeigen die rot und grün eingefärbten Flächen das verbleibende Material solcher Karabiner im Querschnitt.

Florian hellberg arbeitet als Dipl.-Ing. (FH), staatlich geprüfter Berg- und Skiführer und Skilehrer in der DAV-Sicherheitsforschung. Die Geophysikerin Sophia Stein müller ge- hört seit Februar 2013 zum Team. Sebas-tian Koller studiert Ingenieurswissenschaf-ten und hat bei der DAV-Sicherheitsfor-schung seine Bachelor-Arbeit geschrieben.

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V iele Sportler werden ungeduldig, wenn der Arzt eine Trainingspau-se verordnet. Ein wichtiger Wett-kampf, eine entscheidende Trai-

ningsphase oder ideales Bergwetter: Gründe dagegen gibt es genug. Doch wer die Signale des Körpers ignoriert und einfach weiter trainiert, macht unterm Strich eine Milch-

mädchenrechnung – zu Lasten der eigenen Gesundheit.

Ein banaler Infekt ist beispielsweise in den meisten Fällen in ein paar Tagen vom Tisch – vorausgesetzt, man gönnt seinem Körper die nötige Schonung ohne sportliche Aktivität und versorgt ihn mit genügend Vitaminen, Flüssigkeit und Schlaf. Beach-

tet man diese einfache Regel jedoch nicht, kann es sein, dass man die Erkrankung ver-schleppt und es dadurch viel länger dauert. Wenn es ganz schlecht läuft, kann die Er-krankung sogar auf das Herz schlagen und man bekommt eine lebensgefährliche Herzmuskelentzündung (Myokarditis). Die-ser ent zündliche Prozess kann die Muskel-

Richtig und gesund trainieren

Weniger ist manchmal mehr

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Krankheit oder Verletzung: Wer nach längerer sportlicher Pause wieder aktiv werden will, sollte langsam und maßvoll einstiegen, um nicht gleich in die nächste unfreiwillige trainingspause gehen zu müssen.

Von Ursula Hildebrandt

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Aufbautraining Fitness & gesundheit

zellen, das Bindegewebe oder die Gefäße er-fassen und zu einer Schwächung des Herz-muskels bis – im schlimmsten Fall – zum kompletten Versagen des Herzens führen. Aber auch eine nicht vollständig ausgeheilte Myokarditis kann eine lebenslange Beein-trächtigung durch eine verminderte Pump-leistung des Herzens zur Folge haben. Da-her ist es wichtig, eine Herzmuskelentzün-dung rechtzeitig zu erkennen und richtig zu behandeln. Symptome können eine sich langsam entwickelnde Herzschwäche mit plötzlichem Leistungsknick, häufiger Luft-not und manchmal Wassereinlagerungen in den Beinen sein. Auch Herzrhythmusstö-

rungen oder Schmerzen in der Brust wie bei einem Herzinfarkt können auftreten. Ist die Diagnose gestellt, heißt es dann bis zu ei-nem halben Jahr völlige Schonung. Was sind dagegen schon ein paar Tage Trainingspau-se während einer Erkältung? Ganz davon abgesehen, dass man halb krank seine Leis-tung ohnehin nicht bringen könnte.

Ähnlich verhält es sich auch bei Verlet-zungen. Meistens ist ein zu früher Wieder-einstieg kontraproduktiv – wobei in den

wenigsten Fällen hier eine komplette Ru-higstellung nötig ist. Meistens kann man schnell wieder mit einem moderaten Trai-ning beginnen, Voraussetzung ist aber die gute Betreuung durch einen kompetenten Orthopäden und Physiotherapeuten. Denn auch hier besteht die Gefahr, dass aus einer ursprünglich banalen Verletzung durch zu schnelle und falsche Belastung eine gravie-rende Beeinträchtigung wird.

das rechte maßWenn Sie nach einer Krankheit dann das

Gefühl haben, es geht wieder, steigen Sie langsam in das regelmäßige Training ein.

Auch wenn Sie vor der Erkrankung richtig fit waren: Der Körper ist jetzt geschwächt und muss sich erst wieder an die Belastung gewöhnen. Ganz wichtig ist auch eine aus-gewogene Ernährung. Viele Erkrankungen und auch Verletzungen kann man mit einer gesunden Ernährung vermeiden oder zu-mindest schneller kurieren. Achten Sie auf ein ausreichendes Angebot an Nährstoffen, damit es nicht zu typischen Mangelerschei-nungen kommt, die dann wiederum zu Er-

müdungsbrüchen, Krämpfen oder Infekten führen können.

Eine weitere Gefahr ist das Übertraining. Hier wollen Sportler meistens besonders viel, erreichen aber genau das Gegenteil. Die Folge: Der Körper ist erschöpft und schaltet auf „Reserve“. Darunter leidet dann insbe-sondere der Hormonhaushalt, was sich bei Frauen mit Ausbleiben der Monatsblutung bemerkbar macht und allgemein einen deutlichen Leistungsknick mit sich bringt. Im Blut finden sich häufig Anzeichen einer Anämie („Blutarmut“). Um aus diesem Zu-stand des Übertrainings wieder herauszu-kommen, muss man den Trainingsumfang

deutlich reduzieren, die Nahrungszufuhr erhöhen und regelmäßige Verschnaufpau-sen einplanen. Der Körper kommt so lang-sam wieder zu Kräften und wird wieder leistungsfähiger. Besonders Ehrgeizige, die nur noch trainieren und ihr Sozialleben da-bei vernachlässigen, erleben manchmal

Gesunder (Wieder-)Einstieg1. auf den Körper hören! Er sagt einem ganz genau, was gerade gut für ihn ist (wenn man es nur zulässt).2. niemals bei Fieber, Einnahme von Anti- bio tika, eitrigen Mandeln oder gelblichem Auswurf trainieren.3. Virale infekte können sehr subtil verlaufen. Wer sich ungewöhnlich matt und abgeschlagen fühlt, sollte lieber pausieren.4. Regelmäßig den ruhepuls messen – gleich nach dem Aufwachen, noch im Bett liegend. Er ist ein großartiger Parameter, um frühzeitig sich anbahnende Infekte zu erkennen. Auch wenn die Erkrankung noch nicht ausgebrochen

ist, ist der Puls schon erhöht. Wer sich jetzt ein wenig mehr Ruhe gönnt, kann eine schlimmere Erkrankung meistens vermeiden.5. Beim Sport regelmäßig die herzfrequenz messen. Steigt sie ungewöhnlich schnell oder langsam an oder verringert sich nicht adäquat nach der Belastung, sind auch das Zeichen für eine mögliche Überforderung des Körpers.6. nicht trainieren, wenn bei einem Arztbe-such erhöhte Leukozyten-, CRP-, BSG- oder Procalcitoninwerte festgestellt wurden.7. Bei schmerzen das Training beenden.8. Im Zweifelsfall Rat beim Sportmediziner holen.

Die Abwechslung macht’s: Wer beim Laufen auch einmal eine Kraftübung einbaut, gibt dem Körper neue Trainingsreize.

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Fitness & gesundheit Aufbautraining

auch eine mentale Erschöpfung. Hier kann es helfen, mal einige Tage gar keinen Sport und dafür andere schöne Dinge zu tun, wie Eis essen, ins Kino gehen oder ein gutes Buch lesen.

Zu beachten ist auch der so genannte „Open-Window-Effekt“: So gesund regelmä-

ßiger Sport auch ist, schwächt trotzdem je-des Training den Körper erst einmal akut. Direkt nach einer Trainingseinheit sinken die Lymphozyten im Blut auf Werte von 30 bis 50 Prozent unterhalb des Ausgangs-werts vor dem Sport. Der Körper kann sich also in der Phase nicht mehr so gut gegen Eindringlinge wehren. Daher ist es gerade in typischen Erkältungszeiten oder mit ei-nem geschwächten Immunsystem beson-ders wichtig, sich direkt nach dem Sport warm zu halten und zu erholen.

richtig trainierenMit einem Intervalltraining lässt sich in

kurzer Zeit wunderbar die Ausdauerleis-tungsfähigkeit steigern. Wenn mehr Kapazi-tät da ist, können lange Einheiten eingebaut werden, aber auch hier heißt es langsam die Umfänge steigern, sonst drohen Überlas-tungsschäden.

Variieren Sie Ihr Training, sonst erhält der Körper keine Trainingsreize mehr und bleibt auf dem Stand stehen, auf dem er ist. Lassen Sie auch einmal eine andere Sport-art einfließen, das lockert Körper und Geist und macht auch den eigentlichen Sport wieder attraktiver. Wenn Sie wandern, lau-fen oder radfahren, sollten Sie immer an

einer der vier Schrauben drehen: Strecke, Dauer, Untergrund, Trainingsart (Intervall-training oder Dauermethode). Wer Kraft-training macht, sollte regelmäßig das Ge-wicht ändern; beim Training ohne Ge wichte sollte entsprechend die Anzahl der Wie -derholungen oder die statische Haltedauer (z. B. beim Unterarmstütz) erhöht werden. Generell gilt: Scheuen Sie sich nicht vor einem Kraft- oder Stabilisationstraining! Egal ob Wanderer, Bergsteiger oder Klette-rer – jeder profitiert von einem ganzheitli-chen Kraftausdauertraining, sowohl im Sport als auch im Alltag. Es hilft, Ver-letzungen vorzubeugen und beweglicher und stabiler alt zu werden. Zusätzlich er-höht die vermehrte Muskelmasse den Grund umsatz und hilft dabei, sein Gewicht zu halten – ganz ohne Diät! Am Ende jedes Trainings sollte eine Dehnungseinheit ste-hen, damit die beanspruchten Muskeln und Sehnen elastisch bleiben und sich nicht verhärten.

Die Sportmedizinerin dr. ursula hildebrandt arbeitet an der Deutschen Sporthoch-schule in Köln. Trainingstipps und weitere Infos zu Gesund - heit und Leis tungsfähigkeit unter medhealthletics.de

Richtig trainieren heißt, auf den eigenen Körper hören und auch einmal abschalten – ein effektiver Schutz vor Überbelastung.

Beispiel für eine 30-mi-nütige Trainingseinheit: › 5-10 Minuten lockeres Einlaufen. › Über fünf Minuten lang im Wechsel 30 Sekunden mit ca. 80 Prozent der maximalen Herzfrequenz (Pulsuhr), dann wieder locker laufen. Nach dem Block fünf Minuten ganz lockeres Laufen, das Ganze dreimal. › 5-10 Minuten lockeres Auslaufen.

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Magazin der Jugend des Deutschen Alpenvereins. Ausgabe 05/2013

Mein Bild; Impressum S. 62 || Gämschen Klein S. 67 || Erbse; Vorschau S. 68 ||

Das Bilderheft

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Mein Bild„Schick uns ein Bild, das deine Beziehung zu den Bergen, dem Leben, der JDAV und dem ganzen Rest zum Ausdruck bringt.“ Das war die Ausschreibung für unseren Fotowettbe-werb im Knotenpunkt 3/13 – und es kam die ganze Vielfalt der JDAV. Die schönsten Bilder haben wir für euch in diesem Heft zu-sammengestellt: Die neun Motive, die dem Redaktionsteam am allerbesten ge fallen haben, kommen ganz groß raus – die anderen dokumentieren als Titel-Collage die Breite eurer Interessen und Empfin-dungen. Hier könnt ihr nachlesen, was die Fotografen dazu geschrieben haben; teil- weise ein bisschen gekürzt. Viel Spaß dabei!

DAviD KAMinsKi 28 JAhre, MittenwAlD

Das Bild ist bei einem gemeinsamen Ausflug der Jungmann-schaft ins Zillertal entstanden. Das Wetter war perfekt, die Leute alle super gut gelaunt, und jeder denkt gerne an das Er-lebte zurück. Auf dem Bild hängt mein Boulderspezl, der Schwaller Andi, grad an einem leichten Boulder im Zillertal und ich bin der Spotter. Das Bild zeigt sehr schön, wie bei der Jung-mannschaft einer für den anderen da ist, auch bei leichteren Boulderproblemen.

MAthiAs Klingler 30 JAhre, wolfegg

Das Gipfelfoto mit meiner Mutter steht in Beziehung zum Le-ben, denn sie hat letzten Sommer ein zweites Leben geschenkt bekommen und ich zum zweiten Mal eine Mutter! Ein interna-tionales Ärzteteam hat sich an ihren inoperablen Lebertumor herangewagt, die vorgesehene Transplantation hätte sie nicht mehr erlebt. Keine fünf Wochen nach der schweren OP schlich sie sich schon wieder mit meiner Begleitung in die Berge. Diese Naturerlebnisse mit unendlich schöner Sicht, den Tieren und Pflanzen gaben ihr enorme Kraft und trugen entscheidend zum Heilungsprozess bei. Es ist kein spektakulär-aufregendes Foto,

strahlt aber so viel Zufriedenheit, Ruhe, Verbundenheit und Bewegung aus – das absolute Glück. Das Bild entstand am 18. Oktober 2012 auf dem Rindalphorn (Nagelfluhkette) und zeigt meine Mutter mit ihren Freundinnen, den Bergdohlen.

ingMAr KeiM 25 JAhre, KeMpten

Dargestellt ist der stetige Neuanfang, dem wir alle unter liegen, in seiner einfachsten Art und Weise. Ein Sonnenaufgang im No-vember, aufgenommen nach einem Biwak am Engeratsgund-see/Großer Daumen, Blickrichtung nach Osten, wer hätt’s gedacht ;-)

iMpressUM Mitarbeiter: Nils Beste, Thomas Ebert, Uli Maurus, Stefanus Stahl,

Johanna Stuke. Herausgeber: Jugend des Deutschen Al­penvereins. Bundesjugendleiter: Michael Knoll. Redak­tion: Georg Hohen ester (verantwortl.), Andi Dick in Zu­sammen arbeit mit dem KNOTENPUNKT­Redaktionsteam. Beiträge in Wort und Bild an den DAV, Redaktion KNO­TENPUNKT, Von­Kahr­Straße 2 ­ 4, 80997 München. Die Beiträge geben immer die Meinung der Verfasser, nicht die der Jugend des Deutschen Alpenvereins wieder. Diese Publikation wird gefördert aus Mitteln des Kinder­ und Jugendplans des Bundes. Nachdruck nur mit Genehmi­gung der Redaktion. Gestaltung und Produktion: Sensit Communication, sensit.de

Unsere Favoriten von der Titelseite – hier könnt ihr nachlesen, welche Gedanken die Fotografen damit verbinden.

Das Knotenpunkt-Team bewundert und bewertet die Einsendungen

Mehr schöne Bilder als Galerie unter jdav.de

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leonie hochrein 19 JAhre, Künzell

Seit etwa einem Jahr gehe ich regelmäßig mit meinem Freund und dessen Bruder klettern – meist in der Fränkischen Schweiz, wie hier am Nürnberger Turm, aber auch überall sonst, zu jeder Jahreszeit. Dieses Bild symbolisiert für mich das, was das Klet-tern und die Bergwelt für mich bedeuten: Freiheit, ein bisschen Abenteuer und Ruhe in der Natur.

Kevin pröpper 29 JAhre, giebolDehAUsen

Mein Chemie-Semester der Universität Göttingen und Mitglie-der der DAV-Gruppe Göttingen am Zugspitz-Gipfel. Zusammen Naturwissenschaften studiert und zusammen Natur erlebt. Ohne die DAV-Sektion Göttingen wäre diese Tour nicht mög-lich gewesen, denn ein Teil der Ausrüstung (z.B. Steigeisen) konnte dort ausgeliehen werden. Das Ergebnis war ein per-fekter Gipfeltag mit Freunden übers Höllental und den Höllen-tal-Gletscher zur Zugspitze.

JUliAne soccoDAto 33 JAhre, lUDwigsbUrg

Dieses Bild bringt die Freude über die schöne Bergwelt super zum Ausdruck. Ich bin zwar schon knapp über 30, aber mein Mann Claudio sagt, ich seh noch aus wie 29. Er ist auf dem Foto zu sehen, auf einem Klettersteig in den Dolomiten.

lUKAs rinner 20 JAhre, riezlern

Das Foto wurde aufgenommen auf der Kanzelwand im Klein-walsertal beim abendlichen Skitouren-Training. Die Natur haut-nah erleben ist das, was ich zum Leben brauche.

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Kleines Gruppenbild der Jugendgruppe Remstal, Sektion Stuttgart, beim Aufstieg zur Hermann-von-Barth-Hütte.1. Preis: robin Utz, 21 Jahre, Nürtingen

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AlexAnDrA schwinges 17 JAhre, UnKel

Das Foto ist 2011 in Slowenien entstanden. Wir machten eine Hüttentour im Triglav-Nationalpark, und an diesem Abend hat-ten wir eine sehr anstrengende Strecke hinter uns, wurden je-doch mit diesem Anblick vollends belohnt. Im Hintergrund ist der Gebirgszug mit dem Triglav zu sehen. Ab diesem Moment war ich angesteckt von den Bergen.

sophiA schützDas Foto ist entstanden in Chile auf dem Tolhuaca. Der Tolhua-ca ist ein Vulkan und wahrscheinlich schon vor 2000 Jahren durch eine Implosion (!) entstanden. Wirklich ein sehr beein-druckender Ort. Kann man eigentlich nicht wirklich in Bildern festhalten, wie es dort oben ist. Aber das ist wahrscheinlich immer so.

MAtze DUtscheK 16 JAhre, MiesbAch

So macht Bergsteigen Spaß!

MArtin nitsche 24 JAhre, helsA

Das Bild ist 2009 im Allgäu auf einer Hüttenwanderung mit Freunden entstanden. Ein einfach traumhafter Moment, in dem man sich einfach nur mit seinen Gedanken im „Jetzt“ und halt nirgends anders bewegte, deswegen gehe ich immer wieder mit meinen Kumpels in die Berge.

loUisA witteKinD 16 JAhre, KelKheiM

Das Bild ist in der Nähe der Verdonschlucht frühmorgens beim Öffnen des Zeltes entstanden. Dies war mein allererster Klet-terurlaub (2009), und ich weiß noch genau, wie vollkommen sprachlos ich war, als ich spät abends das erste Mal am Zelt-platz ankam und der Mond auf das Wasser schien – es war ein-

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2. Preis: Carmen Habenicht, 26 Jahre, Freiburg

Hier ein Bild, das bei einer wunderschönen Tour auf dem GR20 auf Korsika entstand. Dieser Baum wurde vom Wind des Meeres geformt. Für mich bedeuten die Berge Freiheit,

ein Ort, wo Mutter Natur noch voll und ganz den Ton angibt. Und das Schöne daran: Man trifft auf wunderbare Menschen, die meist dieselbe Verbundenheit zur Natur

verspüren. Und wer gerne draußen ist, der macht auch vor allzu starkem Wind nicht halt.

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fach so ein unglaublich irrer Anblick. Es sollten noch viele wei-tere Kletterurlaube bis heute folgen, auch mit Kursen der JDAV. Dadurch habe ich viele unheimlich nette, aufgeschlossene, verschiedenste Leute kennengelernt, mit denen ich mich bis heute immer wieder treffe, um in die Berge zu gehen, an den Fels oder in die Hallen in ganz Deutschland. So lernte ich auch meine allerbeste Freundin beim Bergsteigen mit der JDAV vor einigen Jahren kennen. Dieses Bild beschreibt einfach alles so gut, was Klettern und die Freunde, die ich dadurch/durch die JDAV kennenlernen durfte, für mich bedeuten: Sprachlosigkeit vor Glück und Faszination, atemberaubende Natur und ein-malige, verrückte, absolut erinnerungswerte Erlebnisse. Des-halb liebe ich diesen Sport: wegen der Natur, den Reisen und den gleichgesinnten Leuten, mit denen man diese Eindrücke teilen kann.

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Hier hatte ich das Gefühl von Freiheit.

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Man sieht mich hier in unserem letzten Urlaub auf Hvar, einer Insel vor Kroatien.

siMon wieser 20 JAhre, MeMMelsDorf

Dieses Foto entstand auf einer Skitour dieses Jahr auf dem Piz Buin. Das Bergsteigen und Klettern verbindet für mich alles, was Spaß macht: Natur, nette Leute, sportliche Herausforde-rung und Abenteuer.

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Das Foto im Anhang zeigt meine Freundinnen, die ich auch über den DAV kennenlernte. Wir (alle Mitte 20) unternehmen sehr gerne zusammen Touren in den Bergen; ob in der Hütte, im Biwak, zu Fuß oder mit dem Rad, ist dabei egal.

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Hallo, liebe JDAV! Anbei ein Bild von mir für das „Bilderheft“. Auf dem Foto bin ich 4 Jahre alt! Ich mache sehr gerne mit meinen El-tern Wanderurlaub in den Bergen (Schweiz und Österreich). Aber am besten gefällt mir dabei die Rast!!!! Denn ich weiß, dass Wan-dern sehr hungrig macht! Deshalb habe ich auch immer meinen eigenen Rucksack mit der nötigen Verpflegung dabei!

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Knotenpunkt. 05/13

Das Bild ist auf unserer Hüttentour im Hochstubai auf dem Hausberg von der Hochstubaihütte entstanden. Das Gipfelkreuz ist irgendwann mal umgefallen, und dann haben wir beschlossen, ein Neues zu bauen. Wir fanden, ein Steinhaufen ist langweilig, das kann ja jeder, also haben wir stattdessen das Herz, das neue Gipfelherz, aufge-baut. Schließlich schlägt unser Herz ja für die Berge!

3. Preis: Klara schönenberger, 17 Jahre, radolfzell

Page 66: DAV Panorama 5 2013

66

05/13 Knotenpunkt.

Das Bild zeigt mich (links im Bild) und meine Freun-

din Katharina auf einer Alm in Berchtesgaden

unterhalb des Watz-manns! Das Bild zeigt unsere Freundschaft,

unseren Spaß am Berg und unsere Flexibilität

in Sachen Wetter!

Für mich bedeutet die JDAV, die Freude am Klettern/Bouldern mit

Gleichgesinnten zu teilen und gemeinsam einfach eine tolle Zeit in der Natur zu verbringen. Und wenn

dabei noch das ein oder andere tolle Foto rumkommt, umso besser …

Am Hohenstaufen – Ausblicke & Ein drücke

PHiloMeNa Maria staNggassiNger, 6 Jahre, Berchtesgaden.

Felix Müller, 26 Jahre, Jena

saBriNa MaUl, 22 Jahre, Neukirchen

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[Sebastian Schrank]

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Die Liebe zum Leben, zum Naschen und zu den Bergen.

HeleNe sCHleiNiNg, 21 Jahre, Bad aibling

Yeah! Auch Hatscher auf Bergtouren machen Spaß, wenn man (in diesem Fall mein Bruder) auf Papas Schultern sitzt!

Valerie rUtz, 12 Jahre, Miesbach

Knotenpunkt. 05/13

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Vorschau 06/2013ein heft für gruppen || „Gemeinsam sind wir stark!“ In der Gruppe macht manches viel mehr Spaß. Und mit Schwarm­Intelligenz erreicht man auch mehr, wenn man gut zusammenspielt. Andererseits läuft im Haufen auch einiges chaotischer ab. Ein Heft über Vor­ und Nachteile von Gruppen – und was man mit ihnen erleben kann.

KNOTENPUNKT.

Ein Bild von mir morgens beim Aufstehen im Wallis auf 3300 Metern. Dieser Ausblick lässt die Anstren-gungen der letzten Tage und die morgendliche Müdigkeit schnell wieder verfliegen. Diese fantastischen Momente ziehen einen immer wieder in die Berge.

JaNNiK JürgeNs, 21 Jahre, sankt augustin

05/13 Knotenpunkt.

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leserpost

DAV 5/2013 69

SauereiVergangenes Jahr war ich mit meiner kleinen Tochter auf dem Aggenstein. Während des Auf-stiegs packte sie einen Traubenzucker aus, wo-bei ihr der Wind die Cellophanverpackung aus der Hand wehte. Es war für uns selbstverständ-lich, dass sie dem Papier hinterherstieg, um es mitzunehmen. Am Gipfel rauchte ein Wanderer genüsslich eine Zigarette und schnippte dann die Kippe elegant gen Tal. Ein anderer schob sei-ne Kippe unter einen Stein. Bei genauerem Hin-schauen sahen wir, dass verstreut über dem ganzen Gipfelplatz Kippen lagen. Ich konnte meiner Tochter nur schwer erklären, warum ich wegen einem kleinen Cellophanpapier so einen Aufstand mache, wo doch offenbar Erwachsene ihren Müll einfach in die Berglandschaft werfen. Der Alpenverein hat es sich doch auch zur Auf-gabe gemacht, die einzigartige Natur der Alpen zu schützen. Vielleicht sensibilisieren Sie Ihre Leser mal für dieses Thema. S. Kauffer

GlückwunschZum Beitrag „Angstlust auf dem Eiger-

Grat“, in DAV Panorama 4/2013, S. 8

Spontan beglückwünsche ich Sie zu dem Artikel von Wolf Schneider im letzten Panorama! Ers-tens, weil Beiträge dieser Art selten geworden sind. Leider. Zweitens, weil dieser Altmeister des deutschen Journalismus wie kaum ein an-derer ausdrückt, was wir Bergsteiger freiwillig tun und empfinden! H. Ahlbrecht

Besondere SeilschaftIch bin am Donnerstag, 11. Juli, den Hias Klet-tersteig am Dachstein/Silberkarklamm geklet-tert. Dabei habe ich meine Sportuhr verloren. Ich hatte dann eine Seilschaft gebeten, nach der Uhr zu schauen und sie im Hotel in Ramsau zu hinterlegen. Ich hätte den Klettersteig nicht ein zweites Mal gehen können. Zu meiner Freu-de konnte ich die Uhr am nächsten Tag wieder in Händen halten. Leider haben die Kletterer keine Adresse hinterlassen, so dass ich mich auf die-sem Weg recht herzlich für die tolle Bergkame-radschaft bedanken möchte. Dr. W. Treppschuh

Besondere KameradenWas sind das für Bergkameraden, die andere Menschen beklauen? So geschehen am 14. Juli um 8 Uhr auf der Terrasse des Kreuzeckhauses (GaPa). Die Hüttenwirtin hat euch beim Dieb-stahl meiner Sony DSC-HX20V beobachtet. Gebt wenigstens die Speicherkarte ans Kreuz-eckhaus zurück (auch anonym)! J. Schaible

DanebenZum Leserbeitrag „Ein Witz“ in DAV

Panorama 4/2013, S. 71

Recht hat er, M. Ott, mit seiner Erwiderung. Gerade Bergsportler sollten gelernt haben, mit Respekt, Toleranz und Anstand miteinander umzugehen, und es ist bedauerlich, dass der Pa- norama-Redaktion mit „Was soll der Quatsch?“ in DAV Panorama 3/2013, S. 74 diesbezüglich ein voller Ausrutscher passiert ist. Nur, lieber M. Ott, auch Sie konnten sich's dann nicht verknei-fen, in den gleichen Ton zu verfallen und „die DAVler“ genauso gnadenlos, unqualifiziert und respektlos ins Visier zu nehmen. Der Schuss ging auch daneben! R. Hamberger

Bei Sonne kann jederZum Beitrag „Hüttentouren und das

Wetter“ in DAV Panorama 4/2013, S. 72f.

Mit zwei Freunden und meinem Sohn startete ich letzten Herbst bei eher mäßigen Wetter-aussichten zu einer Mehrtagestour zum Stei-

nernen Meer in den Berchtesgadener Alpen. Der Start am Königssee begann dann auch bei herrlichem Sonnenschein. An der ersten Hütte erwarteten uns allerdings schon die ers-ten Regentropfen. Am nächsten Morgen ging es dann bei strömendem Regen weiter zur nächsten Hütte, die wir bei Schneefall erreich-ten. Von den dort gebuchten 100 Hütten-schlafplätzen hatten wir die freie Auswahl, denn außer uns waren keine Gäste erschienen. Die meisten hatten noch nicht einmal abge-sagt. Am letzten Tag mussten wir von der ebenfalls unterbelegten Hütte bei Regen den geplanten Abstieg beginnen. Nach einer Stun-de waren dann wieder kurze Hosen angesagt und wir erreichten den Königssee, wie wir ihn beim Tourstart vorgefunden hatten. Bei herrli-chem Sonnenschein. Für alle Wanderer stand fest: „Das war eine absolut tolle Tour“. Bei al-lem Unverständnis danke ich trotzdem den zu Hause Gebliebenen: Sie haben uns ein paar wunderschöne Bergtage beschert – in absolu-ter Einsamkeit. D. Berner

Refuge de l'Aigle geschlossenZum Beitrag „Dauphiné-Hochtouren“ in

DAV Panorama 4/2013, S. 16ff.

Es hat mich gefreut, diesen Artikel zu lesen, da ich schon zahlreiche Bergtouren im Massif des Écrins unternommen habe. Erlauben Sie mir aber einen wichtigen Hinweis: Das Refuge de l'Aigle ist seit dem 23.10.2012 vom Bürger-

meister der Gemeinde La Grave per Verordnung geschlossen worden. Die Hütte ist weder bewirtschaftet noch als Notbi-wak geöffnet. Wenn man wie die Bergsteiger aus Ihrem Arti-kel erst gegen 18 Uhr die Über-schreitung beendet hat, stehen einem dann noch etwa drei Stunden Abstieg bis ins Tal be-vor – bis zur Unterkunft in Villar d'Arène noch eine Stunde mehr. Das sollte bei einer solchen Tourenplanung nicht vergessen werden. A. Schleith

In Panorama 4/2013, S. 14, haben wir über Lothar Ziegler berichtet, der für über 50 Jahre Ehrenamt mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens ausge-zeichnet wurde. Leider ist das Bild zum Text falsch – es zeigt Herrn Regierungspräsi-denten Beinhofer aus Würzburg. Daher bil-den wir an dieser Stelle Lothar Ziegler noch einmal ab und entschuldigen uns aus-drücklich für diesen Fehler.In Panorama 4/2013 haben wir beim Hüttenwirtsporträt der Göppinger Hütte (S. 74) das Hohe Licht als Tourenziel angegeben. Den zweithöchsten Berg der Allgäuer Alpen er-reicht man jedoch nicht über die Göppinger Hütte, ihr Haus-berg ist die Hochlichtspitze (2600 m).

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Es gibt sie noch, wenn sie auch oft nicht ganz leicht auszuma chen sind: Gemeinden mit authentischem Orts- bild, gepflegter Kulturlandschaft,

umgeben von einer wunderschönen Berg-kulisse und einem weit verzweigten Wege-netz und Schutzhütten alpiner Vereine. Gemeinden und Regionen, die sich – sei es aufgrund schlechter Bedingungen für den Skitourismus oder aber ganz bewusst – nicht dem großen Erschließungsdrang hin-gegeben haben. Hier gibt es keine talüber-greifenden Skigebiete, keinen großen Eventtourismus, keine Hochleistungsver-kehrswege und keine Installationen, die

Natur in Szene setzen sollen. Weniger, da-für besser, lautet schlicht die Devise.

Aus eigener KraftDie Bergsteigerdörfer setzen dabei auf ih-

ren größten Wert: unverbrauchte Natur- und Kulturlandschaft, die mittlerweile rar geworden ist. Sie liefern sich nicht blind ge-winnversprechenden Konzepten aus, son-dern streben einen Sommer- wie Winter-tourismus an, mit dem sie die notwendige dörfliche Infrastruktur erhalten und gleich-zeitig nachhaltig wirtschaften können. Was sie bieten, ist eine breite Palette an Freizeitmöglichkeiten, aus ihrer langen

Tra dition heraus gepaart mit großer Alpin-kompetenz. Wandern, Bergsteigen, Klettern, Skitourengehen, Langlaufen oder Schnee-schuhwandern: Die Bewegung aus eigener Kraft und der Respekt vor Natur und Mensch stehen im Vordergrund. Dazu gibt es viel Ruhe, regionale Köstlichkeiten und Ent-spannung nach einem langen Wandertag in ausgewählten Partnerbetrieben.

Gemeinsam mit den bestehenden Berg-steigerdörfern hat der Oesterreichische Al-penverein strenge Kriterien für die Teilnah-me aufgestellt. Nicht jede Gemeinde, die der Meinung ist, die Plattform wäre eine zusätzliche Werbemöglichkeit, kann sich

Sanftes Tourismuskonzept „Bergsteigerdörfer“

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Die initiative „Bergsteigerdörfer“ des Oesterreichischen Alpenvereins (OeAV) unterstützt gemeinden, in denen Berge und Bergsteigen im kulturellen selbstverständnis einen hohen wert haben. sie entsprechen den Zielen der Alpenkonvention, die eine nachhaltige Entwicklung im Alpenraum anstrebt.

Von Christina Schwann

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nAtur & mEnsch

an dem Projekt beteiligen. Die Auswahl wird sehr ernst genommen und erfolgt in mehreren Schritten. Auch der Deutsche Al-penverein ist bei der Wahl neuer Gemein-den in Österreich nicht unbeteiligt, besitzt er doch vor allem in Tirol zahlreiche Ar-beitsgebiete und Schutzhütten.

naturnaher tourismusErst kürzlich sind in Nordtirol zwei neue

Regionen in den Kreis der Bergsteigerdörfer aufgenommen worden: St. Jodok mit dem Schmirn- und Valsertal sowie die Region Sellraintal mit den drei Gemeinden Gries, Sellrain und St. Sigmund. Mehrere Hütten des Alpenvereins dienen hier als wichtige Stützpunkte für Mehrtagestouren wie die Sellrainer Hüttenrunde oder die Bestei-gung des 3476 Meter hohen Olperers im Zillertal.

Dass die Tradition in diesen Gemeinden –von der Musikkapelle über die Schützen bis zur Bergrettung – höchste Bedeutung hat,

bewies die Beitrittsfeier der Region Sellrain-tal: Die Bürgermeister der drei Gemeinden ließen sämtliche Vereine in voller Montur aufmarschieren. Es zeigt aber auch, wie wichtig den Gemeinden das Projekt „Berg-steigerdörfer“ ist. Die Verantwortlichen in den Gemeinden wissen, dass der Weg des sanften Tourismus ein steiniger ist, aber wohlüberlegt, denn er steht auf mehreren Standbeinen und garantiert Autonomie.

Der Oesterreichische Alpenverein möch-te mit der Plattform „Bergsteigerdörfer“ eine echte Alternative zur weiteren Er-schließung der Alpen aufzeigen. Dabei lehnt er sich stark an das eigene Grundsatz-programm der drei großen Vereine OeAV, DAV und AVS (Alpenverein Südtirol) an, dessen Neufassung noch mehr Wert auf die Förderung kleiner und abgelegener Ge-meinden legt, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Außerdem leistet der Alpen-verein mit dem Projekt einen wichtigen Bei-trag zur Umsetzung der Alpenkonvention.

In deren Protokoll „Tourismus und Freizeit“ ist klar formuliert, dass die Vertragspar-teien sich verpflichten, „eine nachhaltige Politik einzuleiten, welche die Wettbe-werbsfähigkeit des naturnahen Tourismus im Alpenraum stärkt und damit einen wichtigen Beitrag zur sozioökonomischen Entwicklung des Alpenraumes leistet“.

Für die Gäste in den Bergsteigerdörfern bedeutet das ganz konkret: Sie genießen ihre Touren und den Aufenthalt in echter Bergkultur und einer Natur, die sich selbst am besten in Szene setzt. Und sie unter-stützen die Gemeinden auf ihrem Weg ei-nes nachhaltigen, selbstbestimmten Tou-rismus und fördern damit selbst die Ziele der Alpenkonvention.

christina schwann arbeitet in der Fachabteilung Raumpla-nung-Naturschutz des Oesterreichischen Alpenver-eins und betreut dort das Projekt „Bergsteigerdörfer“.

bergsteigerdoerfer.at

Bund naturschutz wird 100Mit einem großen Festakt hat der Bund Naturschutz in Bayern (BN) sein 100-jähri-ges Bestehen gefeiert. Beim Alpenschutz arbeiten BN und DAV eng zusammen, sei es bei der Ausgestaltung der Energie-wende oder dem Schutz bisher unver-bauter Berggipfel, wie beispielsweise des Riedberger Horns im Allgäu. Weitere Infos: bund-naturschutz.de

Pitztaler hüttentreffenBereits zum elften Mal trafen sich im Juni Vertreter der hüttenbesitzenden Sektionen im Pitztal. Zunächst stand die Mitglieder-versammlung der Wegegemeinschaft Pitztal (WEPI) auf dem Programm. Am Folgetag ging es um die Umsetzung der neuen Hüttentarifordnung, Wegesanie-rungen und Hütten flyer. Teilnehmende Sektionen waren Braunschweig, Frankfurt, Fulda, Ludwigsburg, Mainz, München, Offenbach, Rüsselsheim und Selb.

hüttEnmElDungEnWeidener Hütte (Tuxer Alpen). Die Übernachtungsmöglichkeiten sind vom 11. bis 13. Oktober eingeschränkt. Tel. Hütte: 0043/(0)676/739 59 97

Die Geraer Hütte und eine Kapelle im Talschluss des hinteren Valsertals (o.); die Talgemeinde St. Jodok ist eines von 20 Bergsteigerdörfern – wie die Region Sellraintal mit der Pforzheimer Hütte (u.l.) und der Potsdamer Hütte (u.r.). Von beiden Stützpunkten aus lässt sich das Sellrain bestens erkunden.

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Kendlmühlfilz – dem Torf auf der Spur

Von Rottau im Chiemgau führt ein schöner Moor- und Naturlehrpfad durch eines der größten Hochmoore in Bayern. Besonders reizvoll ist die Wanderung durch das Natur-schutzgebiet im Herbst, wenn sich das leuchtend gelbe Birkenlaub und die violette Erikaheide von den vielleicht schon weiß überzuckerten Gipfeln der Chiemgauer Berge abheben. Früher bauten hier Strafgefangene Torf ab, heute dienen die alten Stahlstränge streckenweise als Wege. Darüber hinaus hat die Moorwanderung mit ihrer Nähe zu Kampenwand, Hochplatte und Hochgern ihren ganz besonderen Reiz. Das Bergpanorama kann man vom Westerbuchberg aus ausgiebig genießen.

Von dort aus bietet es sich an, über das Torf - museum zurück nach Rottau zu wandern. In den Gebäuden des alten Torfbahnhofes gibt es Sammlungen zur Moorkunde und zur Torf- wirtschaft mit vielen Exponaten. Highlight des kleinen Museums ist die einzige vollständig erhalten gebliebene Torfballenpresse. Eine zusätzliche Attraktion ist die Fahrt mit einem Feldbahnzug auf der vorhandenen Schmalspur. Bis Anfang November gibt es samstags ge- führte Besichtigungen um 14 und 16 Uhr, inklusive Feldbahnfahrt.

Infos: torfbahnhof-rottau.deAlternativ kann man aber auch nach Übersee weiter wandern, von wo aus man mit dem Zug direkt zurückfahren kann.

Reine Gehzeit: 4 Std.Schwierigkeit: LeichtBeste Jahreszeit: Mai bis OktoberAusgangspunkt: Bushaltestelle RottauKarte: UK L7 "Chiemsee und Umgebung"

1:50.000, Bayerisches Landesvermessungsamt

Einkehr: Hotel-Restaurant Alpenhof am Westerbuchberg, Gasthof Messerschmied in Rottau.

Anreise: Von München Hbf. nach Prien und von dort weiter mit RVO-Bus 9505 nach Rottau. (Kürzeste Fahrzeit 1:18 Std.)

Rückreise: Zurück nach München wie auf dem Hinweg bzw. ohne Umsteigen vom Bahnhof Übersee (Variante)

Genauer Tourenverlauf zum Ausdrucken und Mitnehmen unter alpenverein.de/panorama

Mit der Bahn in die Berge

Rastkogelhütte (2124 m): Kein Standardprogramm

Kathleen und Steffen Dammann haben ihren Hütteneinstand auf der Rastkogelhütte der Sektion Oberkochen am zweiten Weih-nachtsfeiertag 2012 gegeben – die Pacht hatten sie Anfang November übernommen und gleich über Weihnachten und Silvester geöffnet. Nach etlichen Jahren auf der Insel Sylt mit maximal 32 Metern überm Meeres-spiegel wollten die gelernte Hotelfachfrau und der Automobilkaufmann, der leiden-schaftlich gern und gut kocht, dann doch et-was höher hinaus. Angekommen sind die beiden auf über zweitausend Meter Höhe, inmitten der Tuxer Voralpen. „Jeder Tag hier oben ist anders, man erreicht mit Wenigem oft sehr viel und ist komplett weg vom All-tagstrott im Tal“, so die Bilanz der beiden. Auf die Hütte kommen Fernwanderer vom Adlerweg oder der Via Alpina, aber auch Ta-gesgäste und Mountainbiker; im Winter keh-

ren Skitourengeher und Schneeschuhwan-derer ein. Dass der Zustieg aus Hochfügen in zweieinhalb Stunden oder von der Zillertaler Höhenstraße in ein- bis eineinhalb Stunden auch für Kinder machbar ist, kommt der fa-milienfreundlichen Rastkogelhütte sehr ent-gegen. Die kleinen Gäste können sich an Os-

tern auf das Eiersuchen freuen, einiges los ist aber das ganze Jahr über – vom „Roast-kogel-Oktoberfest“ über die Adventszeit mit Eierpunsch bis zum Schottenfest mit Live-musik, Guinness und Lammspezialitäten. Beim Speisen- und Getränkeangebot arbei-ten die beiden eng mit den lokalen Erzeugern zusammen, und weil Steffen selbst Jäger ist, kommt frisches Wild direkt vom Rastkogel auf den Tisch. Dessen Gipfel lässt sich von der Hütte aus über den Südostgrat in drei bis vier Stunden besteigen, für den benachbar-ten Rosskopf braucht es nur zwei Stunden. Weniger anspruchsvoll und mit Kindern in einer Stunde gut machbar ist das Kreuzjoch, wer eine Stunde drauflegt, erreicht den Kra-xentrager. red

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| Die Hütte ist bis Ende Oktober geöffnet. Tel.: 0043/(0)680/22 57 124, rastkogelhuette@ t-online.de alpenverein-oberkochen.de |

HÜTTENWIRT

Vom hohen Norden in die hohen Berge: Kathleen und Steffen Dammann haben sich gut eingelebt.

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DAV 5/2013 73

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Neue Heilbronner Hütte

alles FassadeDas Gerüst ist abmontiert, österreichische Lär-che strahlt im Sonnenschein: Zwei Fassadensei-ten der Neuen Heilbronner Hütte im Montafon sind fertig. Drei Wochen lang hatten an gehende Zimmerleute und Schreiner der gewerblichen Jo - hann-Jakob-Widmann-Schule in Heilbronn und der Schulen in Tauberbischofsheim und Schwä-bisch Hall zugepackt. Unterstützung kam auch von der Zimmer-Innung Heilbronn, der örtli-chen Volksbank und Firmen aus der Region. Süd- und Westseite folgen 2014, dann ist die Teamarbeit zwischen der Arbeitsmannschaft

der Sektion und den Schülern vollendet. 475 Quadratmeter „Außenhaut“ der Hütte werden dann erneuert sein. Am 21. September wollen Handwerkskammer und DAV den „Tag des Handwerks“ mit einer Halbzeit-„Bauabnahme“ auf 2320 Meter Höhe verbinden – auch Ver-treter des Heilbronner Gemeinde rates werden dann auf der Hütte sein. schw

Tag des Kletterns in Baden-Württemberg

dialog am FelsEs hat sich gelohnt – so das Resümee mehrerer Arbeits-kreise Klettern und Naturschutz (AKN) zum Tag des Kletterns in Baden-Württemberg. Im Juli fanden zahlreiche Vertreter aus Politik, Behörden, Naturschutz und Tourismus von der Schwäbischen Alb bis zum Odenwald den Weg an die Felsen. Dort zeigten die Mitglieder der Arbeitskreise, wie Klettern na-turverträglich möglich ist und welche Bedeutung es für die Jugendarbeit, die Naturerfahrung und für die wohnortnahe Erholung hat. Auch der Extrembergsteiger Ralf Dujmovits aus dem Schwarzwald schätzt die heimischen Klettergebie-te und unterstützte daher den Tag des Kletterns. Beein-druckt waren viele Gäste von der guten Zusammenarbeit zwischen Kletterern und Naturschützern. Und trotzdem: Mancherorts muss noch nachgebessert werden. Im Donautal beispielsweise wün-schen sich die Kletterer die Wiederfreigabe von wichtigen Kletterfelsen und sind bereit, an der Aus-arbeitung von Konzeptionen zum naturverträglichen Klettern mitzuwirken. sr

Überlebenskünstler: Alpenmurmeltier

nager mit energiesparmodusDas gesellig lebende „Mankei“ ist das größte Nagetier der Alpen, sein Lebensraum sind offene, son-nige Hochgebirgshänge (alpine Rasen, Almflächen) und Geröllfelder zwischen 1000 und 3000 Meter Höhe. Bergsteiger kennen die schrillen Pfiffe, wenn sie in Murmeltier-Terrain unterwegs sind. Damit warnt ein Tier die anderen. Je nachdem, ob Gefahr vom Boden (Fuchs) oder aus der Luft (Adler) droht, werden unterschiedliche Signale verwendet. Die anderen Familienmitglieder können so in Ruhe pro Tag bis zu eineinhalb Kilo Kräuter und Gräser fressen, jetzt im Herbst eine lebensnotwendige Voraus-setzung, um ihre Gewichtszunahme für den Winterschlaf sicherzustellen. Ein ausgeklügeltes System, denn Murmeltiere sind zu klein, um die kalten Nächte des winterlichen Hochgebirges ungeschützt zu überstehen. Anderseits sind sie mit einem Gewicht von drei bis fünf Kilo aber auch zu schwer, um un-ter dem Schnee auf Nahrungssuche zu gehen. In ihren bis zu drei Meter tiefen, verzweigten Erdbauen unter der schützenden Schneedecke, wo die Temperaturen den ganzen Winter stabil bei etwa null

Grad bleiben, reichen die Fettreserven für sechs bis sieben Monate. Dabei werden die Körperfunktionen extrem herun-tergefahren: Die Körperkerntemperatur liegt dann bei zwei bis zehn Grad, der Puls beträgt nur wenige Schläge pro Minu-te. Die Jungtiere werden in der Schlafhöhle in die Mitte ge-nommen und von den Älteren gewärmt. Alle zwei bis vier Wochen „erwachen“ die Tiere kurzzeitig und die Körpertem-peratur wird auf etwa 34 Grad hochgefahren, bevor sie wie-der in die Kältestarre fallen. Auch hier geben die Älteren den Jüngeren den Takt vor. Durch diesen „Erholungsschlaf“ wer-den vermutlich Schädigungen des Gehirns und der Nerven-verbindungen behoben oder vermieden. red

Klettern macht Spaß und ist natur- verträglich möglich. Wie und warum, zeigte der „Tag des Kletterns“.

Alles neu mach(t)en die Arbeitsgruppe der Sektion und fleißige Handwerksschüler an der Hüttenfassade.

Fressen, bis der Schnee kommt: Bis zu eineinhalb Kilo Kräuter und Gras

vertilgt ein Murmeltier täglich. Mit der angefressenen Fettschicht kommt es im Winterschlaf gut über den Winter.

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74 DAV 5/2013

W er unaufgeregte Touren in „herkömmlicher“ Kultur- und Naturlandschaft erle-ben möchte, tut sich oft

schwer zwischen dem Skigebietsinventar, auf Idealhangneigung hin nivellierten Land-schaften und den sogenannten Erlebnisins-tallationen mit eisernen Adlerhorsten, Cliff Walks und Hängebrücken. Der Klimawan-del mit abnehmender Schneesicherheit, der Konkurrenzdruck der Skigebiete unterein-ander und die Angst der Gemeinden vor sinkenden Einnahmen sorgen für eine tou-ristische Erschließungsspirale, die kein Ende zu nehmen scheint. Als ob das noch

nicht genug ist, droht dem unerschlossenen Alpenraum auch noch von anderer Seite Gefahr. Die Suche nach Quellen für erneu-erbare Energien und nach Möglichkeiten, Energie zu speichern, macht die Alpen auch für Energieversorger extrem attrak tiv. Alpenweit werden zahlreiche Pumpspei-cherkraftwerke, zusätzliche Stau seen, Was-serableitungen und Windkraftwerke ge-plant. Allein im deutschen Alpenraum sind fünf Pumpspeicherkraftwerke projektiert, unter anderem an so einmaligen land-schaftlichen Standorten wie dem Jochberg oberhalb des Walchensees und am Grünten im Allgäu.

Mit einer ganzen Reihe von Veranstal-tungen, dem AV-Jahrbuch und einer Aus-stellung im Alpinen Museum möchte der DAV in den kommenden Monaten auf den Umfang und die Bedeutung der Problema-tik aufmerksam machen, Zukunftsszenari-en entwickeln und mögliche Wege und Lö-sungen anstoßen und diskutieren.

BergFokus in BERG 2014Den Erschließungsdruck in den Alpen

thematisieren die Autoren des BergFokus im neuen Jahrbuch BERG 2014 (s. S. 76). So hinterfragt Rudi Erlacher die Wechselwir-kung von Klimawandel, Energiewende und

AV-Jahrbuch – Ausstellung – Veranstaltungsreihe

»ERschliEssunGsFall alpEn«

„Funparks“, schneekanonen, stauseen … wie lange dreht sich das alpine Erschließungskarussell weiter, ohne zum kollektiven schleudersitz für Mensch und natur zu werden? Das aV-Jahrbuch, Diskussionen, lesungen und 2014 eine ausstellung im alpinen Museum regen zur auseinandersetzung an.

Von Friederike Kaiser und Georg Hohenester

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KultuR & MEDiEn

Naturschutz auf den Alpenraum (siehe auch „Thema“, S. 24f.). Georg Bayerle untersucht, wie die Alpen in einem millionenschweren Wettrüsten für die Spaßgesellschaft insze-niert werden. „Blähungen treten vor dem Platzen auf“, so lautet das Credo des Ver-kehrsexperten Prof. Dr. Hermann Knofla-cher mit Blick auf zunehmende Autogrößen vor allem im „SUV-Segment“. Axel Klemmer stellt sich die Frage: Was passiert mit einem Alpental, wenn die Menschen dort zu Geld kommen und den gleichen Wohlstand pfle-gen wie alle anderen (siehe auch „Thema“, S. 21ff.)? Und zwei Kollegen aus Innsbruck bringen die Sicht des Oesterreichischen

Alpenvereins ein: Der Referatsleiter Natur-schutz Peter Hasslacher erörtert die alpine Raumordnung als Aufgabenstellung der Al-penvereine, und der Generalsekretär Ro-bert Renzler berichtet von seinen Erfahrun-gen des persönlichen Engagements am Beispiel des Windkraftprojekts am Sattel-berg in den Brennerbergen. Ein weiteres In-terview rundet das FokusThema ab: Nils Beste und Georg Hohen ester von Knoten-punkt/Panorama sprachen mit den Profes-soren Dominik Siegrist und Niko Paech über die Zukunft der Alpen. Dabei geht es um die Alpen als „grüner Akku“ der Energiewende, die Erschließungsspirale im Skisegment,

aber auch um die Verantwortung von Al pin- verbänden und Bergsportlern (siehe auch „Thema“, S. 26f.).

ausstellung „alpen unter Druck“Ab Mitte März nächsten Jahres widmet

sich auch eine Ausstellung im Alpinen Mu-seum München dem verstärkten Erschlie-ßungsdruck im Alpenbogen. In den letzten Monaten recherchierten die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit den anderen Alpenvereinen im Alpen-raum, dem Verein zum Schutz der Bergwelt und mit Unterstützung unter anderem des WWF, Mountain Wilderness und der CIPRA fast zweihundert größere Erschließungs-projekte im Alpenraum, die in den letzten Jahren realisiert wurden oder momentan in Planung sind. Sie werden mit Fotos, Doku-menten, Karten, Hörfunk- und Videomit-schnitten vorgestellt.

Ein großes Anliegen ist es dem Alpinen Museum zudem, auf die Bedeutung des unerschlossenen Hochgebirges für die Menschen hinzuweisen. Die historischen Gemälde des Museums, Zitate aus dreihun-dert Jahren Alpenbegeisterung, Ansichts-karten und Interviews mit Einheimischen zeigen einmal mehr, worauf die Menschen verzichten, wenn sie die Alpen weiter in dem Maße erschließen wie in den letzten Jahrzehnten.

»Alpen unter Druck« Die Ausstellung „Alpen unter Druck“ ist ab 13. März 2014 bis 11. Februar 2015 zu sehen. Bereits ab November 2013 läuft das begleitende Veranstaltungsprogramm an.

> podiumsdiskussion „Zwischen stausee und Windrad – Wie wird die Energiewende die alpen verändern?“Mittwoch, 13. November, 19.30 UhrTeilnehmer u.a.: Robert Götz, Leiter der Energieagentur des Bayerischen Wirtschaftsministe­riums, Erwin Rothgang, Präsident CIPRA Deutschland, Detlef Fischer, Geschäftsführer des Verbandes der Bayerischen Energie­ und Wasserwirtschaft, DAV­Vizepräsident Ludwig Wucherpfennig und Rudi Erlacher, Energieexperte vom Verein zum Schutz der Bergwelt.

> lesung: christoph Ransmayr – natur- und landschaftserfahrungen eines großen ReisendenMittwoch, 27. November, 19.30 Uhr Existenzielle Erfahrungen vor und in der Natur sind ein beständig wiederkehrendes Motiv in den Werken des österreichischen Autors und Weltenwanderers – zuletzt in dem kürzlich erschienenen Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes". Seine Begegnungen mit Landschaft und Menschen fasst er in eine formvollendete, präzise Sprache, die die sinnliche Wahrnehmung mit utopisch­melancholischer Reflexion verknüpft.

Mit der Gondel zurück in die Urzeit: Triassic Parc auf der Steinplatte Waidring/Österreich (l.); Schneekanonenfutter: der neue Speichersee am Brauneck/Bayeri­sche Voralpen.

Friederike Kaiser, Geschäftsbereichsleiterin Kultur im DAV, leitet das Projekt „Alpen unter Druck“ und dokumentiert Erschlie­ßungen auf ihren Bergtouren. Georg hohenester, Ressortleiter Redaktion, arbeitet für DAV Panorama und das AV­Jahr­ buch am Projekt „Alpen unter Druck" mit.

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76 DAV 5/2013

MEDiEn aKtuEllDiE alpEn – unsERE BERGE Von oBEnSeit 12. September ist der Dokumentarfilm in vielen deutschen Kinos zu sehen. Ein spektakulärer Rundflug vom Montblanc zum Großglockner, vom Matterhorn zur Zugspitze, vom Eiger zu den Drei Zin­ nen – und eine Darstellung der großen Themen in den Alpen: Es geht um ihre Entstehungsgeschichte, ihre Besiedelung und Erschließung, um Kultur, Tourismus, aber auch Umweltprobleme. Bilder von den Autokolonnen auf der Europabrücke, dem Tagebau in der Steiermark oder den Kunststoffplanen, die schützend über den Stubaier Glet­scher ausgebreitet werden, machen deutlich: Der fragile Naturraum Alpen ist in Gefahr.

paMiR ElEKtRonischNach drei Printveröffentlichungen hat Dieter Porsche, Expeditionsbergsteiger und DAV­Verbandsratsmitglied, sein ers­ tes E­Book veröffentlicht. Den packenden Expeditionsbericht von der Besteigung des Pik Lenin (7134 m) im nördlichen Pamir 2012 ergänzen 90 hochauflösende Bilder, die einen sehr realistischen Eindruck der Landschaft und der Gegebenheiten vor Ort vermitteln. In extra Kapiteln bespricht der Autor die erforderliche Expeditionsausrüs­tung für den Pik Lenin, übertragbar auf

andere Siebentausender, und die Taktik am Berg. Die wichtigsten Regeln zur Höhenanpassung und die Anzeichen der gefürchteten Höhen­krankheiten kommen ebenfalls nicht zu kurz. Das E­Book ist über

Beam­eBooks.de, im Amazon Kindle Shop, im iBookstore und bei Kobo erhältlich.

Alpenvereinsjahrbuch und DAV-Kalender

Ein Jahr lang BergeSachverstand und der rechte Blick fürs Lesever­gnügen und den Augenschmaus: Das Alpenver­einsjahrbuch und die beiden großformatigen Fo­tokalender holen die Berge nach Hause. Reportagen, Porträts und Interviews, dazu großartige Bilder: Das neue Alpenvereinsjahr­buch „Berg 2014“ überzeugt einmal mehr durch inhaltliche Vielfalt und eine gelungene Aufma­chung. Mehr kann man zwar zum Thema Berge und Alpinismus lesen, muss man aber nicht. Ins Zentrum der BergWelten rücken dieses Mal Ex­kursionen zum Hochschwab, den verkarsteten Kalkstock am Ostrand der Alpen – die beiliegen­de AV­Karte lädt zur ersten Tourenplanung ein. Wer weiter in das Gemeinschaftswerk der drei Alpenvereine DAV, OeAV und AVS einsteigt, den schlauen die Rubriken BergSteigen und Berg­Wissen unter anderem mit einer internationalen Chronik, einer Bestandsaufnahme der Ethik im Bergsport, dem neuesten Stand bei der Lawi­nenkunde und Selbstversuchen bei der Anreise mit Bus, Bahn und Pedelec in die Berge auf. Ex­tremes bis Philosophisches gibt es bei der Berg­Kultur und den BergMenschen nachzulesen, wie das Gipfeltreffen mit der japanischen Extrem­bergsteigerin Kei Taniguchi oder den Zusam­menhang von Beschleunigung und Bergerlebnis.

Der BergFokus legt wiederum harte Fakten auf den Tisch: Im Zuge von Energiewende und euro­päischer Wirtschaftskrise wird die wirtschaftli­che Erschließung von Naturräumen mit neuen Argumenten und wachsender Dynamik betrie­ben. Welche Konsequenzen hat dies für die Al­pen? (Siehe dazu auch das „Thema“, S. 20ff. und S. 74/75.) Ob richtig sportlich oder eher be­schaulich – die beiden Alpenvereinskalender sind so oder so ein Hingucker: „Die Welt der Ber­ge“ – zwölf faszinierende Landschaftsstimmun­gen, begleitet von ebenfalls zwölf Texten be­geisterter, aber auch nachdenklicher Alpinisten auf umklappbaren Transparentseiten. Dass die Berge „High!“ machen, beweist der Bergportka­lender mit spannenden und rasanten Aufnah­men bekannter Outdoor­Fotografen. red

DaV-BibliothekPraterinsel 5, 80538 München Telefon: 089/21 12 24­0 (Fax: ­40) [email protected]Öffnungszeiten: donnerstags von 12–19 Uhr. Buchrückgabe jederzeit über die BücherklappeBüchersuche und -ausleihe: online unter

opac.alpenverein.deAnmeldung unter [email protected] mit Mitgliedsnummer, Anschrift und Geburtsdatum

Jahrbuch und Kalender sind im DAV­Shop (dav­shop.de) erhältlich, einen digitalen Vorgeschmack auf „Die Welt der Berge“ gibt es unter alpenverein.de/panoramaalpenvereinsjahrbuch »Berg 2014«, 256 S., 230 Abbildungen, € 17,80 (erscheint im Oktober 2013)Bergsportkalender »high!«, (39 x 59 cm), € 17,80, (Nichtmitglieder € 22,80)Kalender »Die Welt der Berge«, (57 x 45 cm), € 22,80 (Nichtmitglieder € 27,80)

Page 77: DAV Panorama 5 2013

DAV 5/2013 77

KultuR & MEDiEn

11. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee vom 23. bis 27. Oktober

Volle Konzentration!Der Fokus des Festivals 2013 ist auf die Bergfil­me gerichtet. Besonderen Raum nehmen dabei Dokumentationen ein, die einen kritischen Blick auf Entwicklungen in den Bergen und im Berg­sport werfen. Und jene, die auch die Opfer nicht aus den Augen verlieren. Wilde Einsamkeit, viel zum Staunen, aber auch einiges zum Nachden­ken gibt es zum Beispiel mit den Dokumentatio­nen über die Tafelberge Venezuelas. Sie waren nicht nur das Ziel des deutschen Kletterstars Stefan Glowacz („Jäger des Augenblicks“); gleich zwei weitere Kletterteams haben sich auf den mühsamen Weg durch den Dschungel und die überhängenden Wände gemacht. Bergsteigen, das hat auch seine Schattenseiten und fordert Opfer. Auch mit diesem Thema beschäftigen sich mehrere Filme: Tief berührend ist etwa die großartige Dokumentation, die der Filmemacher Tom Dauer am DAV­Abend zeigt: „Selig, wer in

Träumen stirbt“, ein ungewöhnliches Drama, das sich in der Grandes­Jorasses­Nordwand ab­spielte. Doch Berge bedeuten auch atemberau­bende Schönheit: Wenn etwa der große deut­sche Bergfilmer Gerhard Baur die Steinböcke in

den Allgäuer Alpen zu Hauptdarstellern macht. Und sie bedeuten – oft auch unbekannte – „Ori­ginale“: wie zum Beispiel Kurt, der umgeben von modernsten „Skiresorts“ hartnäckig einen alten Sessellift betreibt. ssch

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sonDERausstEllunG › Philipp Schönborn.Bergpredigt Verlängert bis 16. Februar 2014

FühRunGEn › Geschichte des Alpenvereins

Millionenverband mit wechselvoller Geschichte von über 100 Jahren.Mit Thomas Lindner, HistorikerSamstag, 28. September, 15 Uhr › Führung durch die Dauerausstellung

Mit Thomas Lindner, HistorikerSamstag, 26. Oktober, 15 Uhr Kosten: € 4,- zzgl. ermäßigter Museumseintritt. Keine Anmeldung erforderlich.

VERanstaltunGEn › Buchvorstellung: „Erste am Seil ­ Pionierin­nen in Fels und Eis“ von Caroline Fink und Karin Steinbach (s. S. 79)

Von den ersten Bergpionierinnen im 19. Jahrhundert bis zu den Spitzenkletterinnen von heute: Im Gespräch mit der Sportkletterin

und Wissenschaftlerin Andrea Eisenhut und der Berg­ und Skiführerin Lisi Steurer beleuchten die Autorinnen verschiedene Facetten des Frauenbergsteigens.Donnerstag, 19. September, 19.30 Uhr Kosten: € 5,-/€ 8,-. Platzreservierung wird empfohlen. › Preview 11. Internationales Bergfilm­ Festival Tegernsee

Bergauf­Bergab­Moderator Michael Pause (Bayerischer Rundfunk), der Künstlerische Leiter des Tegernseer Bergfilm­Festivals, ruft Highlights aus dem Programm der vergangenen Jahre in Erinnerung und gibt einen Ausblick auf das Programm 2013.Donnerstag, 10. Oktober, 19 Uhr Eintritt frei. Platzreservierung wird empfohlen. › Lange Nacht der Münchner Museen

Künstlerführung in der Sonderausstellung Mit Philipp Schönborn.Führungen um 21, 22, 23 und 24 Uhr Samstag, 19. Oktober, 19 - 2 Uhr Kosten: € 15,-

› Buchvorstellung: David Lama: Free. Mein Abenteuer am Cerro Torre

In David Lamas erstem Buch steht nicht nur die freie Begehung der Kompressorroute, sondern auch der Geist einer neuen, jungen Kletterszene.Donnerstag, 6. November, 19.30 Uhr Kosten: € 5,-/€ 8,-. Platzreservierung wird empfohlen.inFoRMation unD anMElDunG:Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins Praterinsel 5, 80538 München Tel.: 089/21 12 24­0 [email protected]

alpines­museum.de

ÖFFnunGsZEitEn:Dienstag bis Freitag 13­18 Uhr Samstag und Sonntag 11­18 Uhr

Alpines Museum des DAV

Gruppen können alle Führungen zu gesonderten Terminen buchen.

BERGFilM-FEstiVal FotoausstEllunG: JüRGEn WinKlERDie Licht­ und Schattenseiten der Bergwelt sind es, die den Fotografen Jürgen Winkler immer wieder aufs Neue faszinieren. Kaum ein anderer versteht es, diese Kontraste so eindrucksvoll mit der Kamera einzufangen: kraftvoll, einfach und klar. Eine Auswahl seiner schönsten Bilder zeigt Jürgen Winkler in einer Ausstellung während des Tegernseer Bergfilm­Festivals.

DaV-aBEnD aM 25. oKtoBERWie jedes Jahr findet am Freitagabend der vom Deutschen Alpenverein initiierte, regelmäßig ausverkaufte und inzwischen auf zwei Veranstaltungssäle ausgeweitete DAV­ Abend mit interessanten Gästen und hervorragenden Filmen statt.Kartenvorverkauf: muenchenticket.de oder tegernsee.de Programm: bergfilm­festival­tegernsee.de

Page 78: DAV Panorama 5 2013

78 DAV 5/2013

European Outdoor Film Tour 2013/14: Wahnsinnig genialZwei Briten, die den Amerikanern zeigen, wo beim Offwidth­Klettern – dem Klettern weiter Risse – der Hammer hängt, ein Radler, der sich allein durchs wilde Kirgisistan schlägt, und zwei Surfer, die in einer einsamen Bucht im hohen Norden überwintern, um die perfekte Welle zu reiten. „Wide Boyz“, „The Road from Karakol“ und „North of the Sun“ sind nur drei Filme des rund zweistündigen Outdoor­ und Abenteuerfilmprogramms E.O.F.T. 13/14, das ab 12. Oktober wieder in neun europäischen Ländern unterwegs ist. Und dabei geht es um mehr als nur Klettern, Surfen oder eine abenteuerliche Radreise. Es geht um den Grenzbereich von Durchhal­tevermögen und Besessenheit, den feinen Unterschied zwischen „wahn­sinnig verrückt“ und „verrückt genial“.Neben den Kletterern Tom Randall und Pete Whittaker, dem Alpinisten und Abenteurer Kyle Dempster und den beiden Surfern Inge Wegge und Jørn Nyseth Ranum geben sich bei der Filmtour noch viele andere Athleten ein Stelldichein, sowohl an exotischen als auch vertrauten Orten. Mit dem Ka­jaker Tyler Bradt geht es zu den spektakulärsten Wasserfällen im mexika­nischen Dschungel („Cascada“), während es in „The Beginning“ die besten Canyoning­Spots der Alpen zu sehen gibt. Schnee­Fans nimmt der französische Steilwandskifahrer Sébastien de Sainte Marie in „Sound of the Void“ mit zur nervenaufreibenden Erstbefah­rung der Gspaltenhorn­Nordwand in den Berner Alpen, und in „Superven­tion“ zeigen sich die wahrscheinlich coolsten Skifahrer und Snowboarder beim Tricksen und Powdern. red

| Weitere Infos zum Filmprogramm, Tickets und Termine: eoft.eu. |

noch mehr Filme und VorträgeREEl RocK 8Bislang musste Europa immer bis zum Frühjahr auf die neuen Filme warten ­ am 27. Septem­ber startet die Tour erstmals fast zeitgleich mit den USA und feiert eine fulminante Premiere in Stuttgart, bei der Simone Moro dabei sein wird.Auch dieses Jahr kommen wieder die Stars der internationalen Kletter­ und Boulderszene auf die Leinwand. Topathleten wie Yuji Hirayama, Daniel Woods, Hazel Findlay oder Emily Har­ ring ton beweisen, dass es am Fels um mehr geht als sportliche Höchstleistungen. Es geht um den Spaß, um das Naturerlebnis und wie bei Ueli Steck und Simone Moro auch ums Leben.

reel­rock.eu

alpinE athlEtE FilM touR 2013Fünf Menschen, fünf Schicksale, eine Lawine und ein Weltrekord im Himalaya, eine Himalaya­Durchquerung mit dem Rad, zu Fuß und auf Ski und Freiheit und Glücksgefühl von Freeridern beim ersten Schnee: bewegende Geschichten von ehrgeizigen Projekten und Athleten an den Bergen dieser Welt, die ganz unterschiedlich die Facetten und die Faszination „Ski Mountainee­ring“ näher bringen. Tourstart und Premiere ist am 4. Oktober in München.

dynafit.com

10. „BERGsichtEn – BERG+outDooR FilMFEsti-Val“ in DREsDEnDen größten Programmteil für Deutschlands beliebtes Gipfeltreffen vom 15. bis 17. November bildet das Filmpro­gramm: In zwölf Themenblöcken werden Filme zum Klettern, alpinen Bergsteigen, Snow­boarden, Biken oder Gleitschirm­fliegen gezeigt. Zum Jubiläum lockt außerdem ein großes Star­ aufgebot an die Elbe: Mit dabei sind Lynn Hill, Stefan Glowacz, Alexander Huber, Heinz Zak, Peter Brunnert und der Enkel von Arnold Fanck, Matthias Fanck, der mit „Der weiße Rausch“ von 1931 einen der wichtigsten Filme des Bergfilmpioniers zeigt.

bergsichten.de

alpinVisionEn 2013.2014Die Sektion Rheinland Köln präsentiert ab 27. September Vorträge der bekannten Bergsteiger und Fotografen Alexander Huber, Holger Heuber, David Göttler, Heinz Zak, Robert Bösch, Herbert Raffalt und Jörg Bodenbender.

dav­koeln.de

12. BERGFilMtaGE GoinGVom 10. bis 12. Oktober finden die Bergfilmtage in Going am Wilden Kaiser statt. „Frauenpow­er“ gibt es mit Ines Papert, eben­ falls dabei ist der Tiroler Bergläu­fer Markus Kröll. Film highlights: „A Fine Line“ von Kilian Jornet und „A New Perspective“ von Corey Rich mit David Lama.

bergfilmtage.at

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Supervention: Freeriding auf dem nächsten Level mit den Stars der internationalen Ski- und Snowboadszene – gedreht wurde in Norwegen, Alaska und Neuseeland. Die E.O.F.T. zeigt eine exklusive Kurzfassung.

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DAV 5/2013 79

KultuR & MEDiEn

FrauenbergsteigenAls Gerlinde Kaltenbrunner 2011 den Gipfel des K2 erreichte und damit als erste Frau alle 14 Acht­tausender ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff bestiegen hatte, machte sie weit über Österreich hinaus Schlagzeilen. Das war nicht im­mer so: In den Anfangsjahren des Alpinismus war es für Bergsteigerinnen schwierig, sich überhaupt an das Seil eines Bergführers binden zu dürfen. In den Bergen unterwegs waren sie jedoch schon sehr früh, auch wenn ihre Namen oft unbekannt und ihre Geschichten ungehört blieben. Von den ersten Alpenpionierinnen im 19. Jahrhundert über die Höhenbergsteigerinnen aus aller Welt bis zu den Spitzenkletterinnen von heute dokumentie­ren die Autorinnen in 26 sorgfältig recherchierten Porträts von Frauen aus dem Alpenraum, Europa und Übersee die Leistungen selbstbewusster Pio­nierinnen in Fels und Eis. Und erzählen Geschich­ten selbstbestimmten Lebens, voller Lebens­freude, Leidenschaft und Inspiration. red

Caroline Fink, Karin Steinbach Tarnutzer: Erste am seil. pionierinnen in Fels und Eis. Tyrolia Verlag 2013, 240 S., € 24,95. Auch als E­Book erhältlich. Buch­vorstellung am 19. Sep ­ tem ber im Alpinen Museum München (s. S. 77)

panico Alpinverlag

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Markus Stadler

Bayerische AlpenBayerische AlpenBand 2

Out of Rosenheim & Kufstein

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Daniel BodemerWalter Klein

Matthias Köhler

BlautalKlettern im Ach- und Blautal – rund um BlaubeurenKlettern im Ach- und Blautal – rund um Blaubeuren

Kletterführer: Naturverträglich reloadedneu aufgelegt, stark erweitert und überarbei-tet sind vier panico-Führer. Geblieben ist das Gütesiegel „naturverträglich Klettern“ von DaV, iG Klettern, den naturfreunden Deutschlands und lokalen Kletterverbänden.Die aktive Szene vor Ort sorgt für ständig neue Klettermöglichkeiten, weshalb der ursprüngli­che Kletterführer „out of Rosenheim“ aus allen Nähten geplatzt ist. Daher ist der Führer nun in mehrere ‚Bände aufgeteilt, Band 2 behandelt alle Gebiete unmittelbar rechts und links des Inns zwischen Rosenheim und Kufstein. Dazu kom­men die lohnendsten Klettergärten und Sport­klettergebiete im Zahmen und Wilden Kaiser.

Wer in die pfalz fährt, findet für den Rest seiner Sandsteinkarriere ausreichend Futter. Motivati­onssteigernd wirkt der Pfalz­Führer mit fast 100 Türmen und Massiven, mehr als 100 An­stiegsskizzen, weit über 200 Bildern – eine fette Schwarte über 500 Seiten im Grenzbereich zwi­schen Kletterführer und Gebietsmonografie.Der schwarzwald gehört zu den größten deut­schen Mittelgebirgen – ihn für die Kletterer auf­zuteilen, liegt auf der Hand. Die zweite Auflage

zum nördlichen Schwarzwald hat 64 Seiten zu­gelegt, beschrieben sind unter anderem Battert, Bühler und Murgtal und neu Oberer Neckar und Ortenau.Nach einem Generationswechsel gibt es aus dem Autorenkollektiv an aktuellen Erschließern, Ar­beitskreisaktivisten und langjährigen Gebietsken­nern den Blautal-Führer wie gewohnt mit Touren aus erster Hand – von der Rusenschloß­Grotte bis zum Plaisir­Klassiker im Felsenlabyrinth. red

Monografie Oscar Schuster Spätestens mit der Erstbesteigung des Uschba­Hauptgipfels (4698 m) im Kaukasus ist Oscar Schuster in die alpine Geschichte eingegangen. Und jeder, der den Falkenstein im Elbsandstein über den „Schusterweg“ bestiegen hat, ist an seiner Gedenkplakette vorbeigekommen. Was der sächsische Arzt für dieses einzigartige Klet­terrevier geleistet hat, ist fast noch bemerkens­werter als seine Erstbegehungen in den Alpen und weltweit. Nun gibt der Sächsische Bergstei­gerbund zu seinem 140. Geburtstag eine Bio­Monografie heraus, die Leben, Wirken und Den­ken des alpinen Pioniers nachvollziehbar macht.Aus rund 1000 mühsam gesammelten Ma­nuskriptseiten hat der Alpinhistoriker Joachim Schindler die interessantesten und repräsenta­tivsten ausgewählt: Schusters früheste Texte über die Erschließung des Elbsandstein, lebhafte Schilderungen seiner Erlebnisse in den Alpen, in

Norwegen und im Kaukasus; Texte und Nachru­fe von Zeit­ und Weggenossen. Ein Lebensabriss von Schindler und der sehr lesenswerte Beitrag „Oscar Schuster und ich“ runden das Werk ab – die Elbsandsteinlegende Bernd Arnold macht darin deutlich, wie sehr er vom sportlich moti­vierten, umfassend gebildeten Schuster inspi­riert wurde. Ein sehr lebendiger Ein­ und Rück­blick auf das Bergsteigen vor rund hundert Jahren, unter dem Motto: „In der Liebe zu den Bergen spiegelt sich der Mensch.“ ad

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panico Alpinverlag

Klettern im Buntsandstein des Pfälzer FelsenlandsKlettern im Buntsandstein des Pfälzer Felsenlands

Pfalz

Jens Richter • Sabine Tittel

neu im panico Verlag: M. Stadler: Bayerische alpen. Band 2, 368 S., € 29,80.J. Richter, S. Tittel: pfalz. 576 S., € 39,80. A. Pasold, T. Reineke u.a.: schwarzwald nord. 192 S., € 19,80. D. Bodemer, W. Klein, M. Köhler: Blautal. 192 S., € 19,80.

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Band Nord

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Page 80: DAV Panorama 5 2013

80 DAV 5/2013

Gleißende Firnfelder, einsame Täler, verträumte Bergseen. Die Adamellogruppe am Südrand der Alpen bietet

Genusswanderern großartige Ziele. Und ist trotzdem verblüffend still geblieben. Auf dem Höhen weg Nr. 1, dem

Adamello-Höhenweg, kann man sie kennenlernen.

Text und Fotos von Maria und Wolfgang Rosenwirth

Ein alter Karrenweg führt durch dunklen Wald: Steinplatten, Tro­ckenmauern, Reste alter Kultur­landschaft. Auf einer Lichtung

stehen einige Häuser. Sie sind noch, wie

früher, mit Granitplatten gedeckt – Gel­der des Parco dell'Adamello haben die aufwändige Restaurierung ermöglicht. An der Malga Stain geben Cappuccino und Kuchen Kraft für den einsamen Weiter­

weg. Über aufgelassene Almwiesen führt der Pfad steil aufwärts, an kühnen Fels­türmen vorbei, ein Adler kreist. Schließ­lich erreichen wir den Passo Gallinera; die Blumenwelt ist bunt, aber ein fri­

Im REIch von AdlER und StEInbock

Hüttentrekking auf dem Adamello-Höhenweg

Page 81: DAV Panorama 5 2013

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Adamello-Höhenweg REpoRtAgE

scher Wind weht über den Pass. Wenige Mi nuten südlich, an der gelb leuchten­den Biwakschachtel, können wir im Windschatten die Brotzeit genießen. Di­rekt gegenüber stehen die eindrucksvol­len Nord wände von Roccia Baitone, Cima dei Laghi Gelati und Corno Baito­ne, dem nordwestlichen Eckpfeiler der Adamellogruppe: Hängegletscher über­ziehen die Wände. Nach dem langen Aufstieg ist es angenehm, dass nur noch ein kurzer Abstieg wartet: in Kehren be­quem abwärts und am fast natürlich wir­kenden Aviolo­Stausee vorbei zur gleich­namigen, gut geführten Hütte. Wir sind die einzigen fremden Gäste. Abends sin­gen die Belegschaft und CAI­Sektions­mitglieder, die in der Umgebung Markie­rungen erneuert haben. Schnell werden wir an den großen Tisch gewunken, wir singen gemeinsam.

Schon dieser erste Tag ist typisch für den Adamello­Höhenweg: intensive Land­schaftseindrücke, reiche Pflanzen­ und Tierwelt, seltene aber freundliche Be­gegnungen. Es lohnt sich, diese Etappe und die nächste über den Passo delle Gole Larghe und die Stauseen Avio und Benedetto zu gehen, statt die Wande­rung mit dem Direktanstieg zum Rifugio Garibaldi zu beginnen. Diese Hütte ist der meistfrequentierte Ausgangspunkt für den Monte Adamello von der lombar­dischen Seite. Der Gipfelanstieg zweigt nach der Staumauer des Lago Veneròco­lo ab; wir gehen geradeaus weiter. Der Gletscher Vedretta del Veneròcolo ist in

den letzten zehn Jahren stark ab ge­schmolzen, seine Zunge über dem weit­läufigen Sander schuttüberladen, nur die stolz aufragende Nordwand des Monte Adamello ist so grandios wie eh und je. Eine versteckte, grasige Rinne und weite Wiesenflächen führen zum Lago Panta­no, dem nächsten Stausee. Die ganze lombardische Adamello gruppe wurde schon in den 1930er Jahren zur Strom­gewinnung erschlossen, lange vor Grün­dung des Naturparks Parco dell’Adamello im Jahr 1983.

Jenseits des Sees geht es erst gemüt­lich, dann anstrengend, zuletzt sogar an neuen Stahlketten zum Passo di Premas­sone, einem der Höhepunkte des Höhen­wegs. Ein wegloser Abstecher über einen Blockgrat führt zum Ostgipfel der Corni di Premassone (3076 m), der mit grandio­ser Aussicht belohnt: direkt vor uns das

Felshorn der Cima Plem, überragt vom Monte Adamello, unter uns glitzern Dut­zende Seen, und nach Süden reicht der Blick bis in die Voralpen. Zurück im Pass, sind wir auch bald am Rifugio Tonolini.

Das umliegende Seenrund verzaubert uns so, dass wir die Etappe hier beenden, abends noch zu den nächstgelegenen Seen streifen und uns von den Hütten­wirten verwöhnen lassen.

Zur Gnuttihütte sind es am nächsten Tag keine drei Stunden, wir haben also Zeit, um vorher noch die beiden „Eis­

Der Gletscher ist stark abge-

schmolzen, die Adamello-Nord-

wand so grandios wie eh und je.

Steinreich: Der Blick vom Passo di Premassone (li. Seite) zur süd lichen Ortlergruppe ist einer der Höhe punkte des Adamello-Höhenwegs. Der Namensgeber ist immer gut im Bild, etwa beim Abstieg vom Passo delle Gole Larghe (r.u.); und auch Stein-böcken und -geißen kann man öfter begegnen.

Page 82: DAV Panorama 5 2013

82 DAV 5/2013

seen“ zu besuchen: Östlicher und west­licher Lago Gelato liegen in einer ausge­sprochen kargen Landschaft, von riesigen Gletscherschliffen geprägt. Seltene Farb­kleckse und spärliche Pfadspuren führen durch brüchiges, heikles Gelände zum Gipfel des Corno delle Granate (3104 m). Beim Abstieg steht plötzlich eine Stein­geiß mit Kitz vor uns, keine zwanzig Me­

ter entfernt. Ohne Scheu ziehen sich die Tiere langsam zurück, wir genießen den Anblick und können in Ruhe fotografie­ren. Zurück an der Hütte, geht es weiter auf dem eigentlichen Höhenweg. Der Steig ist bequem, führt aber durch teil­weise atemberaubend steile Flanken beim Passo del Gatto. Dort wurde im Ersten Weltkrieg der alte Steig in die Fel­sen gesprengt; ab jetzt folgen wir der einstigen Kriegsfront nach Osten, mehr oder weniger entlang der Grenze des ehemals österreichischen Trient und der italienischen Lombardei.

Nach einer weiteren von fünf Tages­etappen mit strahlendem Wetter sind wir unterwegs vom Rifugio Prudenzini zum Rifugio Lissone. Der schon anfangs milchig blaue Himmel hat sich rasch zu­gezogen, am Passo di Poja wehen erste Regenfahnen über uns hinweg, im trü­ben Grau sind keine Konturen mehr er­kennbar. Beim Abstieg ins Val Adamè bessert sich das Wetter noch mal. Wir nutzen die Gelegenheit und schlendern das gletschergeprägte U­Tal aufwärts, vorbei an sehenswerten Kaskaden und vom Wasser bizarr polierten Skulpturen. Wunderschöne Wiesenböden würden zu einer Rast einladen, doch alles ist tropf­nass und abweisend. Bis wir die Hütte er­reichen, hat sich gleichmäßiger Dauer­regen eingestellt, der Wetterbericht ist schlecht. Finito für diesen Sommer.

Ein Jahr später sind wir zurück. Die nächste Etappe zum renovierten Rifu ­ gio Maria e Franco Lomini ist eine der schönsten der Durchquerung. Der Weg ist neu hergerichtet, vereinzelte Siche­rungsketten und Eisenklammern helfen beim Aufstieg zum Kamm des Monte Ignaga. Auf diesem führen alte Kriegs­steige aussichtsreich nach Süden zum Passo Ignaga mit seinen Ruinen. Die Ber­ninagruppe steht zum Greifen nah im

Norden, im Süden beherrscht der massi­ge Re di Castello den Blick. Der Gletscher Vedretta di Saviore, in der Karte noch eingezeichnet, ist spurlos abgetaut. Eini­ge Pässe und Seen später zeigt sich end­lich, erst ganz kurz vor dem Passo Dernal, die Hütte. Nach dem fast schon obligato­rischen Cappuccino und Kuchen steigen wir noch auf den Re di Castello (2889 m), einen ausgezeichneten Aussichtsberg. Die Markierungen verlieren sich bald in den

Der Steig führt durch atembe-

raubend steile Flanken, entlang

der einstigen Kriegsfront.

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Adamello-Höhenweg REpoRtAgE

Blockfeldern des ehemaligen Gletschers, nur vereinzelte Pfadspuren führen zum Gipfel. Selbst hier, direkt unterhalb, sind noch hölzerne Plattformen aus dem Ers­ten Weltkrieg erhalten. Im Süden ragt der markante Klotz des Cornone di Blu­mone auf, der (fast) das Ende unserer Tour markiert.

Vom Passo di Termine führt der Weg an ausgedehnten Ruinen vorbei, einem bedeutenden Lazarett der italienischen Weltkriegsarmee. Nach dem letzten Etap­penort Gaver geht es „nur“ noch über sanfte Grasberge nach Bagolino, unse­rem Ziel. Der Gegensatz kann nicht grö­ßer sein. Sind wir bisher durch karges Hochgebirge gewandert, immer mit Blick auf die hohen, alpinen Ziele der Adamel­logruppe, schlendern wir nun durch blu­menreiche Wiesen, die Berge haben Vor­alpencharakter. Doch wir sind immer noch in der Adamellogruppe – nur be­

stehen die Berge hier aus Sedimentge­steinen, vor allem rundlich verwittern­dem Sandstein, statt aus dem harten, granitartigen Tonalit der Kernzone. Fast geradewegs nach Süden führen die Kriegssteige und Pfade über den Kamm. Beim Blick zurück beherrscht der Cor­none di Blumone als dunkler Felsklotz den Horizont, während rechts die Bren­tagruppe als helle Mauer herübergrüßt. Und vor uns verlieren sich die Hügelket­ten der Brescianer Voralpen im Dunst der Po­Ebene. Von der schlichten Kapel­le Santella dell’Arciprete führt ein letz­ter, sanfter Aufstieg zum 1955 Meter hohen Monte Carena, dem südlichsten

Berg der Adamellogruppe. Eine wohlver­diente Rast und 1200 Meter anstrengen­der Abstieg trennen uns noch vom Berg­dorf Bagolino und seiner sehenswerten Kirche San Giorgio mit ihrem verblüf­fenden Tonnengewölbe. Fast noch mehr aber freuen wir uns auf ein bequemes Hotelzimmer, eine heiße Dusche und ein Abendessen mit würzigem Bagoss­Käse, der Spezialität des Tales.

der Adamello-höhenwegDie zahlreichen Entdeckungsmöglichkeiten der Adamellogruppe sind bei uns kaum bekannt; erst seit 2011 gibt es wieder einen deutschsprachigen Führer. Besonders die südlichen Bereiche sind einsam, hier streifen sogar noch Bären durch die Wälder. In der Regel braucht man sich keine Gedanken um volle Hütten zu machen, außer in der absoluten Hochsaison um Ferragosto (15.8.). Italienische Wanderer begehen den Weg eher von Süd nach Nord, in umgekehrter Richtung ist die An- und Abreise aus dem Norden leichter.AnREISE: Nach Brescia von München per EC, von Westen über Mailand. Von dort Schmalspurbahn bis zum Ausgangsort Edolo. Zurück von Bagolino nach Brescia mit dem Bus. Autoanreise ist für die Durchquerung ungünstig.bEStE JAhRESzEIt: Die CAI-Hütten haben grundsätzlich vom 20. Juni bis 20. September geöffnet. Vor Mitte Juli kann bei hoch gelegenen Übergängen noch Schnee liegen.FühRER: Maria & Wolfgang Rosenwirth, Adamello und Presanella, Die schönsten Wanderungen, Athesia Verlag, Bozen, 2011kARtEn: Die Kompass-Karten 94 „Edolo – Aprica“, 71 „Adamello – Presanella“ und 103 „Tre Valli Bresciane“ decken die Durchquerung vollständig ab, bessere Karten sind nur für Teilbereiche und teil- weise nur vor Ort erhältlich (Tabacco 052 „Adamello Presanella“, Kompass 638 „Adamello – Val di Fumo“, „Bagolino“ von Ingenia Editori).tourismus-Info

bagolinoinfo.it invallecamonica.it

EtAppEn1) Edolo (699 m) – Rif. Aviolo (1930 m), 1650 Hm , 400 Hm , 8-9 Std.2) Rif. Aviolo – Rif. Garibaldi (2550 m), 1500 Hm , 850 Hm , 6-7 Std.3) Rif. Garibaldi – Rif. Tonolini (2437 m), 550 Hm , 650 Hm , 4-5 Std.4) Rif. Tonolini – Laghi Gelati – Rif. Gnutti (2183 m), 500 Hm , 750 Hm , 4-5 Std.5) Rif. Gnutti – Rif. Prudenzini (2235 m), 650 Hm , 600 Hm , 3 ½ - 4 ½ Std.6) Rif. Prudenzini – Rif. Città di Lissone (2005 m), 550 Hm , 800 Hm , 4-5 Std.7) Rif. Città di Lissone – Rif. Maria e Franco Lomini (2574 m), 900 Hm , 300 Hm , 5-6 Std.8) Rif. Lomini – Gaver (1511 m), 350 Hm , 1300 Hm , 5 ½ - 6 ½ Std.9) Gaver – Bagolino (720 m), 800 Hm , 1600 Hm , 6 ½ - 7 ½ Std.Ausführliche Etappenbeschreibung und Hütten-Adressen:

alpenverein.de/panorama

maria Rosenwirth ist Dipl.-Sozialpädagogin (FH), ihr Mann Wolfgang Umwelt-Ingenieur (FH), sie leben in München und haben zehn Jahre für ihre Wanderführer recherchiert.

Weitblick: Vom Passo Brescia öffnet sich schon die Aussicht in die Vor alpen

und auf die letzten Ausläufer der Adamellogruppe. Bald ist Bagolino er-

reicht, das schmucke Dorf mit seiner kunsthistorisch bedeutsamen Kirche

(u.). Das Rifugio Gnutti ist eine der gemütlichen Hütten am Höhenweg.

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Svein Paalgard zückt sein Fern-glas und scannt den Horizont. Nein, die Rentiere kommen um diese Zeit nicht hierher. Sie sind

jetzt auf den Sommerweiden im Westen. In seinem Tarnfarben-Look passt sich der Ranger perfekt der Umgebung an. Er klopft sich auf die Brust. Sveins Herz ge-hört dieser Landschaft – dem größten Hochplateau Europas, der Hardanger-vidda in Norwegens Süden.

Der Himmel ist verhangen, und doch scheint von der Erde ein Leuchten auszu-gehen. Eine harmonische Komposition von gedeckten Farben bettet sich über die sanft wellige Szenerie, hier im Nord-osten des Plateaus – Heidekraut, Rentier-flechten, Torfmoose, Blaubeeren. Da und dort finden sich Bergveilchen, Moltebee-ren und sogar fleischfressende Pflanzen wie das „Tettegras“. Die Hardangervidda-Führerin Turid Lindseth entdeckt in der

überwältigenden Vielfalt immer wieder kleine Überraschungen. Svein und Turid sind von Kindesbeinen an in dieser Ge-gend. Sie kennen alles und sind doch be-geistert, als stünden sie zum ersten Mal hier oben. „Alle Sorgen werden klein. Ich könnte brüllen vor Glück!“, ruft Turid.

Gemächlich windet sich der Weg über die von Gletschern polierte Landschaft ins scheinbar Unendliche. Im Nordosten schiebt sich majestätisch das Hallings-

NordhimmelWandern in Südnorwegen

Leuchtende Gletscher, rauschende Flüsse, endlose Weite: Norwegens Süden bietet ein vielfältiges

Angebot an Genuss-Touren, die sich bei fast jedem Wetter lohnen.

Text und Fotos von Jonas Kassner

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Fjell & Fjord reportage

karvet ins Bild. Der sumpfige, von Bä-chen überkreuzte Weg mahnt allerdings dazu, auf die Tritte achtzugeben. Am Wegesrand lassen sich immer wieder kleine Kunstwerke bestaunen: Leuch-tende Flechten verschlingen sich auf dunklen Gesteinsbrocken ineinander. In Moorseen recken Wollgräser ihre kessen Frisuren in den Himmel. Kleine gelbe Blüten tupfen dunkelgrüne Moosbeete.

Menschenleer ist es auch weiter im Westen, auf der Halbinsel Folgefonn, un-terwegs zum See Bondhusvatnet. Aller-dings ist dies heute eher dem Wetter geschuldet. Das Trommeln auf dem Re-genschirm liefert sich ein Duett mit dem Rauschen des Baches, der den Weg vom Ufer des Hardangerfjords an begleitet. Gesäumt von einem dichten Bewuchs aus Farnen und Gräsern lädt dieses Kleinod immer wieder zum Verweilen ein. Erstaunlich, wie viele Grüntöne sich hier auf engstem Raum versammeln. Der

Ursprung der Bondhuselva ist bald er-reicht. Wie verlassen liegt der See inmit-ten bewaldeter Berghänge. Gespeist wird er durch die herabstürzenden Bäche –

und den Regen, der seine Oberfläche sprenkelt. Wie auf ein Zeichen öffnet sich plötzlich am Südufer der Vorhang aus dunklen Wolken und gibt den Blick frei auf die Gletscherzunge des Bondhus-breen. Was für ein Bild! Dem Sirenenruf folgend geht es weiter zum See-Ende, wo sich der schmierige Steig durch Farne und einen Birkenhain hinauf Richtung Gletscher schlängelt. Zartgrün schim-mert das Eis hervor. Früher einmal reich-te er fast bis an den See, davon zeugt noch die verwaiste Seitenmoräne.

Auch die Ostseite der Folgefonn-Halb-insel erlaubt nahe der Stadt Odda einen leichten Zugang zum Folgefonna-Glet-scher. Schon aus der Ferne zeigt der im-posante Gletscherfall Buerbreen seine ganze Schönheit. Heute Nachmittag sor-gen die Sonnenstrahlen allerdings dafür, dass viele das Vergnügen suchen. Lär-men de Wandergrüppchen klettern an den befestigten Nylonseilen über die klei-nen Felsstufen. Zum Glück gibt es einen ange nehmen Wegbegleiter: Der tosende Gletscher fluss Buerelvi vermag die Be su-cher scharen zu übertönen. Nach gut einer

Auf dem Weg zur heime-ligen Tuva Turisthytte

nimmt die Weite der Hardangervidda gefan-

gen (o.). Wie im Märchen: der plätschernde Bach

Bondhuselva auf der Halbinsel Folgefonn (u.).

Der Weg windet sich über die

von Gletschern polierte Land-

schaft ins scheinbar Unendliche.

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Stunde Wanderung durch das Buer dalen steht man direkt unterm landschaftlichen Leckerbissen des Gletscherfalls.

Größer könnten die Gegensätze kaum sein: An den sonnenexponierten Ufern des Hardangerfjords wird Obst angebaut. Mit Meeresluft in der Nase und Möwenge-schrei im Ohr geht es von Jondal über die Gletscherstraße hinauf Richtung „Som-merskisenter“ mit seinem kleinen Schlepp-lift. Gletscherführer Martin winkt zum Aufbruch. Nach etwa einer Stunde ste-hen wir auf dem blau schimmernden Eis der Juklavass-Gletscherzunge. „Bei be-decktem Himmel leuchtet es noch mehr“, freut sich Martin. Durch den Nebel er-kennt man schwach den Gletschersee Juklavatnet. Die Aussicht bei klarer Luft muss einfach toll sein. „Dort sieht man den Südteil des Folgefonna und die so ge-nannten Rosendal-Alps, im Westen den Hardangerfjord und die Nordsee mit vor-gelagerten Inseln“, beteuert Martin. Die-se Traumaussicht war sicherlich der An-reiz, als Mitte des 19. Jahrhunderts der Tourismus auf dem heute als National-park ausgewiesenen Südteil des Folge-fonna florierte. Damals führte man die Besucher auf dem Pferd bis zum Glet-scher und zog sie in einem Schlitten über das Eis. „Die reichen Leute setzten kei-nen Fuß auf den Boden“, kommentiert Martin. Beim Schnupperkurs in Sachen Eisklettern erleben wir zum Glück Far-ben und Formen des Folgefonna in der Nahaufnahme. Der Rückweg birgt noch eine Klettereinlage über den kleinen Felsgipfel P. 1443.

Nicht nur die ausgetretenen Pfade auf der Folgefonn-Halbinsel haben ihren Reiz. Der Ausgangspunkt für die abwechslungs-

reiche Tour über das Solfjell liegt in Uske-dalen, einem Städtchen an der Südwest-küste. Ein ansässiger Mitvierziger lässt es sich nicht nehmen, für uns das Wetter zu checken: „Vormittags bewölkt und etwas Regen, nachmittags bewölkt und mehr Regen, abends bewölkt – vielleicht ein bisschen Regen. Also: nicht schlecht!“ Nach dem steilen Anstieg durch den Wald öffnet sich eine kleine Hochebene. Linkerhand ragt das Solfjell empor. Bald erscheint die dunkle Wasserfläche des Mannsvatnet. Eine Postkartenidylle: Pit-toreske Hütten stehen hier und da am

Ufer des Sees, der kleine Wellen wirft. Das Vorankommen gestaltet sich beschwer-lich. Bei jedem Schritt versinken die Wan-derstiefel tief in Moosbänke, als wären es dicke Daunenkissen. Nach kurzem Auf-stieg am Südostufer des Sees ist eine Stufe erreicht, auf der sich das Panorama genie-ßen lässt. Mannsvatnet und Hardanger-fjord liegen uns auf zwei Etagen zu Füßen. Das Wasser schimmert in vereinzelten Sonnenstrahlen. Der Weg über den moo-sigen Rücken des Solfjells ist im auf-kommenden Nebel nicht immer leicht zu finden. Zwei Steinhaufen markieren die

Landschaftliche Vielfalt: Der Buerbreen-Glet-scherfall begeistert schon aus der Ferne (l.). Blick auf Mannsvatnet und Hardangerfjord auf dem Weg zum Solfjell (M.). Das leuchtende Eis des Hardangerjøkulen (r.).

toureN: FolgeFoNN-halbiNSel> Buer – Buerbreen – Buer (2 ½ Std.)> Sunndal – Bondhusbreen – Sunndal (3 Std.)> Uskedalen – Mannsvatnet – Solfjell – Uskedalen (5 ½ Std.)> Folgefonna, geführte Gletschertour (5 Std.): Folgefonni Breførarlag AS, 5627 Jondal, Norwegen, [email protected]

folgefonni-breforarlag.no

toureN: hardaNgervidda> Lægreidvatnet – Tuva Turisthytte (4 Std.); Tuva – Ustetind – Geilo (6 ½ Std.). Geführte Tour: Hardangervidda Fjellgui-ding, Elgtråget 12, 2743 Harestua, Tel.: 0047/97 54 18 60, [email protected]

fjellguiding.no> Finse – Hardangerjøkulen (Blåisen) – Finse (4 Std.). Geführte Tour inkl. Gletscher-überquerung (5 Std.): Jøklagutane, 5719 Finse, Norwegen, Tel.: 0047/99 33 12 22, [email protected], joklagutane.no

tuva turiSthytteSkurdalen, 3580 Geilo, Tel.: 0047/ 48 21 94 14, [email protected]

hardangerviddanett.no/tuva

touriSmuS-iNFo> Visit Norway, Caffamacherreihe 5, 20355 Hamburg, Tel.: 040/229 41 50, [email protected] visitnorway.com> Fjellnorway, Fjell Norge prosjektet, Postboks 988, 2626 Lillehammer, Norwegen, [email protected]

fjellnorway.com

literatur> Bernhard Pollmann: Norwegen Süd, Rother Wanderführer, Bergverlag Rother> Tonia Körner: Norwegen: Hardanger-vidda, Conrad Stein Verlag

KarteN> Hardangervidda Øst, Turkart 2663, 1:100.000> Finse, Turkart 2241, 1:50.000> Folgefonna Nasjonalpark, Turkart 2556, 1:50.000> ut.no (Tourendatenbank mit interaktivem Kartenmaterial)Mehr Infos:

alpenverein.de/panorama

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Fjell & Fjord reportage

beiden Gipfel Barmasåta und Råkjo. Westlich des kleinen Lukevatnet beginnt der Abstieg, den warmen Strahlen der Nachmittagssonne entgegen.

Im kalten Wind auf dem Bahnhof von Finse herrscht hingegen emsiges Trei-ben. Touristen hieven ihre Bikes aus dem Zug und machen sich bereit für den po-pulären „Rallarvegen“. Die Bahnstation liegt zwar „nur“ auf 1222 Metern, doch hat man das Gefühl, mitten in der Arktis zu stehen. Einst Trainingsgelände für die Südpolwettläufer Scott und Amundsen, wird das Gebiet nördlich der Hardanger-vidda auch heute noch zur Vorbereitung auf Expeditionen genutzt. Finse war bis Ende der 1920er Jahre ein Wintersport-ort der reichen Leute. Davon zeugt noch das einst mondäne Hotel „Finse 1222“. Am anderen Ufer des halb vereisten Finsevatnet steht die Finsehytta, die im Zweiten Weltkrieg von den Nazis erbaut wurde. Heute ist sie die größte Hütte des norwegischen Wandervereins DNT. In der Ferne leuchtet der Hardangerjøku-len. Über einige Brücken und etliche Schneefelder führt der Weg bis an den Rand des Eises. In dieser kargen Welt kommt man sich vor wie auf einem ande-ren Planeten. Neu ist der Gedanke nicht: In der Star-Wars-Episode „Das Imperium schlägt zurück“ wurde der Hardangerjø-kulen in den späten 1970er Jahren zum Eisplaneten „Hoth“. „Alle Einwohner von Finse spielten als Statisten mit“, weiß Führerin Maria. Als wir den Gletscher

betreten, zeigen sich glücklicherweise ein paar blaue Tupfer in der Wolken-decke. „Über dem Hardangerjøkulen ist meist ein Schönwetterloch, während es in Finse regnet“, erzählt Maria.

Auch auf der Hardangervidda mischen sich Blautöne ins Wolkendach. Von Wei-tem ist die Tuva Turisthytte kaum aus-

zumachen, so harmonisch fügt sie sich mit ihrem Grasdach ins Landschaftsbild. An den Fensterscheiben baumeln bunte Waffeln aus Glas. Das essbare Pendant ist ein Genuss. Als Aileen den Kaffee ser-viert, kommt Peter aus dem Schuppen. Der Generator hat mal wieder den Geist aufgegeben. „Gestern wurde pünktlich zum Abendessen alles dunkel“, erzählt Aileen. Die herzliche Aura der beiden nimmt gleich gefangen. Die Tuva Tu-risthytte wurde von Aileens Großvater 1915 erbaut. Vor 37 Jahren ist Peter, ur-sprünglich aus Kassel, seiner Frau auf die Hochebene gefolgt. Im Sommer ist die urige Hütte Quartier für Hardanger-vidda-Überquerer und Tagesgäste. Die Hauptsaison startet jedoch im Februar.

„Dann kommen die Skiläufer. An Ostern ist hier immer Highlife!“, lacht Peter. Im Mai beginnt die Schneeschmelze. Bäche werden zu Flüssen und das Grasdach der Hütte zum begehrten Landeplatz für Zugvögel. „Und der Herbst ist besonders schön“, schwärmt Peter. „Moose und Flechten werden ganz hell. Die Berge leuchten violett, die Seen tiefblau. Und der Blick reicht bis ans Ende der Welt!“

Als wir am nächsten Morgen in die Stu-be treten, fallen uns fast die Augen aus dem Kopf. Schafssalami, Kaviar, eingeleg-ter Fisch, Hafersuppe, karamellfarbener Käse – ein Wunder, dass der Frühstücks-tisch unter dieser Last nicht zusammen-bricht. „Was man im Bauch hat, muss man nicht tragen“, ermuntert uns Aileen. So gestärkt erreichen wir unser erstes Etappenziel, den Ustetind, im Laufschritt. Die kleine Erhebung kann mit ihren 1376 Metern schon als Gipfel gelten. Die Sicht reicht bis zum Felskoloss Hårteigen. Die Landschaft wird langsam hügeliger und felsiger. Ein Moorschneehuhn im grau-braunen Sommerkleid kreuzt den Weg und gurrt aufgeregt. Es ist windstill, und Scharen von Mücken mahnen dazu, auf Pausen zu verzichten. Nach dem Abstieg durch knorrigen Birkenwald zum West-ufer des Ustedalsfjord schleppen wir uns müde, aber voller Eindrücke am See ent-lang bis ins Ziel: Geilo – ein Ortsname, der die Emotionen nach solchen Tagen auf den Punkt bringt.

Jonas Kassner, Online-Re-dakteur beim DAV, wandert fast immer auf der Sonnen-seite des Lebens – auch im norwegischen Regen.

In dieser kargen Welt

kommt man sich vor wie

auf einem anderen Planeten.

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Seine NO2-Expedition hatte Si-mone Moro sich anders vorge-stellt. Gemeinsam mit Ueli Steck (CH) und Jonathan Griffith (UK)

wollte der italienische Höhenbergsteiger in diesem Frühjahr ohne Sauerstoff auf den Everest (8848 Meter) und direkt im Anschluss auf den Lhotse (8516 Meter). Doch dann kam der 27. April 2013 und aus einer bis ins Detail geplanten und vorbereiteten Expedition wurde ein Alp-traum, als am Mount Everest Spannun-gen, die es seit vielen Jahren zwischen Sherpas und Bergsteigern gibt, ein unge-ahntes Ausmaß erreichten.

Der Streit eskalierte in der vierzig Grad steilen Lhotse-Flanke. Die Sherpas fühl-ten sich von den Bergsteigern beim An-bringen der Fixseile gestört. „Der Sherpa schrie mich seit fünf Minuten an. Als Si-

mone an den Ort des Geschehens kam, hat der Sherpa als Erster mit seinem Eis-gerät gegen Simone aufgezogen. Da sagt man nicht einfach ‚Danke‘“, beschreibt Ueli Steck die Situation. Ein Wort gab das andere. „Was willst du, Motherf …?“, platz-te es plötzlich aus Moro heraus. Wer Si-mone Moro kennt, der weiß, dass ihn so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Alles, was er macht, ist wohlüberlegt. Es muss viel passieren, bis er die Fassung verliert.

Die Sherpas stoppten ihre Arbeit. Und auch Moro, Steck und Griffith stiegen ab ins Lager II. Doch dort, am Fuß der Lhot-se-Flanke, warteten rund hundert aufge-brachte Sherpas auf sie. Moro, Steck und Griffith dachten, es sei um ihr Leben ge-schehen. Steck wurde von einem Stein am Kopf getroffen und trug eine bluten-de Wunde davon. Und Moro wurde mit

Füßen ins Gesicht getreten, auf Knien musste er um Verzeihung flehen.

Simone Moro, 45 Jahre alt, fester Hände-druck, die Unterarme so muskulös, dass die Adern hervortreten, durchtrainiert bis in die Fingerspitzen, ist einer der erfolg-reichsten Höhenbergsteiger der Gegen-wart. Sein sportbegeisterter Vater nahm ihn schon früh in die Berge mit, dort kam er auch zum Klettern. 1985 stieg er ins Wettkampfklettern ein, 1992 bis 1996 war er Trainer der italienischen Sportkletter-Nationalmannschaft. 1994 kletterte er seine erste 8b (X) – und bestieg im glei-chen Jahr seinen ersten Achttausender! Mit seinen spektakulären Wintererstbe-steigungen hat er schon heute einen fes-ten Platz in den Geschichtsbüchern des Bergsteigens. Gemeinsam mit dem Polen Piotr Morawski stand er am 14. Januar

Der italienische Extrembergsteiger ist für seine spektakulären 8000er-Winter-

erstbegehungen bekannt – Extremes am Berg musste er aber auch in ganz

anderer Hinsicht erfahren.

Von Stephanie Geiger

Schneeleopard im SteilgeländeSimone Moro

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2004 auf dem Gipfel der Shishapangma (8027 Meter). Wintererstbesteigung! 2009 folgte mit Denis Urubko (KAZ) die Win-tererstbesteigung des 8463 Meter hohen Makalu. Nur 19 Tage waren sie unter-wegs. Zwischen 1980 und 2007 hatten sich 13 Expeditionen im Winter an die-sem Berg versucht – ohne Erfolg.

Und dann kam der Februar 2011. Der Erfolg am Gasherbrum II adelte Moro. Mit der ersten Winterbesteigung eines Karakorum-Achttausenders hat Moro zusammen mit Denis Urubko und Cory Richards (CAN) Grenzen verschoben. Drei Bergsteiger, drei Hochlager. Acht-einhalb Stunden zwischen dem letzten Hochlager und dem Gipfel und vierein-

halb Stunden zurück zum Zelt. Drei Tage Abstieg mit Schnee, der teilweise bis zur Brust reichte – oftmals konnten sie nur vier Meter weit schauen. Mehr als zehn Spaltenstürze, eine Lawine. Fünf aufein-anderfolgende Nächte in großer Höhe, kein zusätzlicher Sauerstoff aus Fla-schen, keine Hochträger, ein Hubschrau-ber, der eineinhalb Stunden flog. „Das ist der neue Expeditionsstil“, sagt Moro. So wie sich in der Mode der Stil ändere, so unterliege eben auch das Bergsteigen ei-nem ständigen Wandel.

Moro spricht laut, als ob er gegen einen Höhensturm anschreien müsse. Dabei ist er aber immer konzentriert, hört genau zu, lässt sich nicht ablenken. Auch bei sei-nen Expeditionen überlässt er nichts dem Zufall. Und er geht keine Kompromisse ein. Dann zupacken, wenn der richtige Augenblick gekommen ist, das ist seine Strategie. „Wenn du im Winter auf einen Achttausender rauf willst, dann darfst du

nicht wie ein Tiger sein, der ewig seiner Beute hinterherjagt, du musst ein Schnee-leopard sein“, sagt Moro.

Die Gasherbrum-II-Expedition zeigt, wie akribisch der Italiener seine Expeditio-nen plant. Gerade im Winter legt er be-sonderen Wert auf eine genaue Wetter-

prognose. Seinen „Guru“ nennt Simone Moro den Meteorologen Karl Gabl (siehe auch DAV Panorama 1/2012, S. 64ff.). Moro vertraut Gabl blind, liefert sich des-sen Prognosen auf Gedeih und Verderb aus. Und Gabl sagt über Moro: „Simone ist einer der wenigen Bergsteiger, der die Chancen der Wetterprognosen für sich optimal nutzen kann.“ Während Moro, Urubko und Richards sich in der Eises-kälte des Karakorum akklimatisierten, be-obachtete der Meteorologe in seinem warmen Büro in Innsbruck das Wetterge-

Schneeleopard im Steilgelände

Spaltenstürze, eine Lawine,

fünf Nächte in großer Höhe und

kein zusätzlicher Sauerstoff

Simone Moro wurde am 27. Oktober 1967 in Berga - mo/Italien geboren, hat ein Sportstudium absolviert

und ist staatlich geprüfter Bergführer. Der Extrem-bergsteiger ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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Simone Moro porträt

Page 90: DAV Panorama 5 2013

schehen. Für den 2. Februar 2011 prognos-tizierte Gabl in 8000 Metern nur noch Temperaturen um minus 35 Grad und Windgeschwindigkeiten von 65 Kilome-tern pro Stunde. Gabls Ansage war eindeu-tig und ließ keine Zweifel zu: Ein Schön-wetterfenster von 36 Stunden werde sich auftun. Bis 2. Februar um 12 Uhr hatten sie Zeit, den Gipfel zu erreichen. Egal wo sie dann seien, sie müssten umkehren. Auch ohne Gipfelerfolg. Dieses Versprechen hat-te Gabl ihnen abgenommen. Einen Hur-rikan hatte er angekündigt. „Wir wussten, was wir zu tun hatten“, sagt Moro.

Es war ihre Chance. Und sie nutzten sie. Am 2. Februar 2011 standen sie um 11.38 Uhr auf dem Gipfel des Gasher brum II. Bis dahin war 23 Jahre niemand mehr im Karakorum in die Todeszone über 8000 Metern vorgedrungen. Moro brach die Dominanz der Polen beim Winter-bergsteigen und reihte sich in eine Liga ein mit Krzysztof Wielicki und Jerzy Ku-kuczka. Auch sie können drei Wintererst-

besteigungen von Achttausendern für sich reklamieren.

Wieso tut er sich das freiwillig an? Was treibt Moro dorthin? „Die Höhe ist mein Ort. Dort oben schränkt dich niemand ein. Dorthin kommst du nur aus eigener Kraft. Und dort oben hilft dir auch keine Technologie. Du bist auf dich allein ge-stellt. Und im Winter erlebst du Berge, wie sie vor tausend Jahren auch schon dastanden“, erklärt er seine Faszination.

Mit seiner Begeisterung steckt er auch seine Begleiter an: „Simone inspiriert je-den. Mit ihm am Berg unterwegs zu sein, ist für jeden eine große Freude“, sagt De-nis Urubko. Und Ueli Steck ergänzt: „Si-mone ist ein sehr ehrlicher Mensch. Er würde alles tun, um einem Freund zu hel-fen. Er ist nicht jemand, der etwas ver-spricht und es dann nicht umsetzt. Zu-mindest probiert er es.“

Schranken lässt Moro sich dabei keine setzen. „Nothing is impossible. The limits are simply in our mind ...“, schreibt er als

Lebensphilosophie bei Skype. Die Gren-zen nur im Kopf ? Simone Moro weiß ganz genau, wie weit er es verantworten kann, zu gehen. Zu Hause in Bozen, wo Moro, der aus Bergamo stammt, seit vielen Jah-ren lebt, warten Frau und Kinder auf ihn. „Ich habe Verantwortung. Bin Ehemann, Vater und natürlich auch Sohn und Bru-der“, erzählte Moro im vergangenen No-vember in München, wo er unter den Stuckdecken des Künstlerhauses am Len-bachplatz über seine Abenteuer sprach. Simone Moro könnte sich etwas einbilden auf seine Erfolge. Zum Übermut wäre es dann nicht mehr weit. Moro aber hat den Mut, dann aufzuhören, wenn er Gefahr und Chance nicht mehr in Einklang brin-gen kann. Am 25. Dezember 1997 war er mit Anatoli Bukrejew (RUS) und dem Ka-meramann Dimitri Sobolev (KAZ) in der Südwand der Annapurna unterwegs. We-gen der Lawinengefahr dort wollten sie eine neue Route zum Gipfel über die un-durchstiegene Ostwand finden. Weil aber

Höhentauglicher Berg-kamerad: bei einem Ein-satz am Mount Everest; mit Ueli Steck bei der Tourenplanung und beim Fallschirmspringen.

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in der Südwand anderthalb Monate lang keine Lawinen abgegangen waren, wurde der ursprüngliche Plan wieder aufgenom-men. Doch da passierte es: Die erste und einzige Lawine verschüttete Bukrejew und Sobolev. Moro wurde 800 Meter mit hin-untergerissen. Er überlebte. Als Einziger. Aus Erlebnissen wie diesem hat Moro ge-lernt. „Du musst erkennen, wann das Risi-ko zu groß wird. Dann musst du umkeh-ren.“ Moro sagt das nicht nur, er handelt auch so. Im Februar 2012 entschied er sich für den Rückzug. Mehrere Wochen lang warteten er und Denis Urubko am Fuß des Nanga Parbat auf ihre Chance – und erklärten Mitte Februar die Expedition schließlich für beendet. Und auch im Frühjahr 2012 gab Moro sein Vorhaben auf, Everest und Lhotse direkt nacheinan-der zu besteigen. Der Film „Exposed to Dreams“, der beim Filmfestival von Trient mit dem Mario-Bello-Preis ausgezeichnet wurde, erzählt über Moros Erlebnisse. Noch heute kann er nicht glauben, was er

dort gesehen hat. Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur bildeten die Everest-Aspi-ranten in der Lhotse-Flanke eine lange Schlange. „Alle an einem Seil und an ei-nem einzigen Firnanker. Sie machten zwei Schritte und blieben dann eine oder zwei

Minuten stehen.“ Moro wollte überholen, trat aus der Reihe heraus. Doch dann lie-ßen sie ihn nicht mehr zurück an das Fix-seil. Von Kameradschaft unter Bergstei-gern keine Spur. „Unter solchen Bedingun-gen wird der Hillary-Step zum Selbstmord. Vor allem wenn man ohne Sauerstoff un-terwegs ist“, sagt er.

Dass das gerade ihm passierte, der 2001 seinen Versuch am Lhotse auf über 8000 Metern abgebrochen hatte, um einen jungen britischen Bergsteiger zu retten, ist bitter. Seine Solidarität hat ihm da-mals zahlreiche Auszeichnungen einge-bracht, unter anderem den „Fair Play Pierre de Coubertin“-Preis der UNESCO.

Moro stieg ab. Und ging stattdessen sei-ner zweiten Leidenschaft nach: dem Hub-schrauberfliegen. Statt selbst auf den Eve-rest zu steigen, rettete er in Not geratene

Bergsteiger oder flog deren sterbliche Überreste ins Tal. Seit einigen Jahren hilft er der nepalesischen Fishtail Air, eine Flug-staffel aufzubauen. Zwölfmal landete er im vergangenen Jahr im Camp II auf 6500 Me-ter Höhe. Sogar den 8000 Meter hohen South Col überflog er. Und dann holte er auch noch den Leichnam eines ukraini-schen Bergsteigers vom Teng-Kangpoche. Moro ließ sich an einem Tau baumelnd auf 6380 Metern in die Wand bringen. Das war die höchste Taubergung aus einer senk-rechten Wand. „Ich habe das aber nicht ge-macht, um ein Held zu sein. Ich habe das gemacht, weil erst so der Bergsteiger für tot erklärt werden und seine Familie von der Versicherung eine gewisse Summe ausbezahlt bekommen konnte.“

Im Juni dann die Schreckensnachricht: Bei einem Rettungseinsatz stürzte Moros Hubschrauber ab, an Bord waren neben ei-nem italienischen Piloten weitere fünf In-sassen – einer davon starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Und trotzdem wird es viel-leicht das sein, was Simone Moro einmal tun wird, wenn das Bergsteigen ihn nicht mehr reizt, wie er sagt: „Als Hubschrau-berpilot Rettungseinsätze fliegen.“

Stephanie geiger (36) berichtet regelmäßig über Simone Moro. Begeistert von seinen Erzäh- lungen, fuhr sie im vergange-nen Jahr selbst in den Himalaya und stieg auf einen Sieben- tausender.

Die Natur war stärker – 2012 brachen Simone

Moro und Denis Urubko die Winterexpedition am Nanga Parbat ab (l.). Ein Jahr zuvor lief

es besser: Der Aufstieg zum Gasher brum II (r.)

war erfolgreich. Fit hält sich der Höhenberg-

steiger unter andere m mit regelmäßigem

Lauftraining.

Sie ließen ihn nicht mehr ans

Fixseil. Von Kameradschaft

unter Bergsteigern keine Spur.

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Simone Moro porträt

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Reisenews

Abenteuer BhutanTrekking im Land des Donnerdrachens: Das buddhistische Königreich Bhutan ge-hört zu den unberührten Reisezielen die-ser Welt – wo es naturgemäß noch viel zu entdecken gibt. Berghorizonte, speziali-siert auf individuelle Himalaya-Reisen, bietet eine Trekking-Tour zu den heiligen Bergen des Landes an: Der Lingshi-Laya-Trek ist landschaftlich besonders reizvoll und führt vom Chomolhari-Basecamp über Lingshi ins atemberaubende Hoch-

tal von Laya. Auf der Strecke liegen 5000 Meter hohe Pässe, gecampt wird am Fuße beeindruckender Bergmassive. Ziel der Reise ist die Begegnung mit Land und Leuten, Natur und Kultur – als Basis für bleibende Eindrücke. Ko-stenpunkt: Die 20-tägige Bhutan-Reise mit Linghi-Laya-Trek liegt mit deutsch-sprachiger Reiseleitung, Trekking-mannschaft, Vollverpflegung, Visa, Per-mits in der Reisegruppe von maximal acht Teilnehmern, ohne Flug bei 3890 Euro pro Person. ❱❱ Info: Tel. 0661/250 26 30, www.berghorizonte.de

Radeln im Land des LichtsGeheimtipp für den Herbst: Lykien in der Südtürkei ist wie geschaffen für eine Radreise im Oktober. Milde Temperaturen, weiße Strände, grüne Wälder und jede Menge Kultur erwarten Besucher des be-günstigten Fleckchen Erde. Der Spezialver-anstalter Natours Reisen bietet zweiwö-chige Fahrrad-Trips in die Region an. In kleinen Gruppen geht es durch spektaku-läre Küsten- und Gebirgslandschaften – immer mit dabei: ein Abstecher in die tur-bulente Geschichte des Landes. An sieben Tagen werden im Sattel jeweils 30 bis 60 Kilometer zurückgelegt, an drei Tagen ste-hen Wanderstrecken bis zu drei Stunden auf dem Programm, dazu kommen mehre-re Bootsausflüge. Übernachtet wird in lan-destypischen Hotels und Pensionen. Ter-

mine: 29.9.-13.10. und 13.10.-27.10.2013. Preis: 14 Nächte im DZ mit HP, Rad- und Wanderprogramm mit Busbegleitung, Bootsausflügen, Gepäck- und Radtransfer, deutschsprachiger Reiseleitung etc. kosten 1149 Euro. Die Tour startet und endet in Antalya. Flugbuchung auf Wunsch. ❱❱ Info: Tel. 0541/34 75 18 94, www.natours.de

Korsika in der Gruppe erlebenWander-Trips für Sektionsgruppen: Rhom-berg-Reisen, seit 50 Jahren auf „Reisen in Naturparadiese“ spezialisiert, hat einen ei-genen Katalog für Gruppen aufgelegt. Ein Highlight im aktuellen Programm: die „Standortreise mit Aktivpaket: Korsika er-kunden“. Als Ausgangspunkt der auf Grup-pen zugeschnittenen Reise dient das tradi-tionsreiche Feriendorf „Zum Störrischen Esel“ in der landschaftlich reizvollen Balag-ne. Der 70.000 Quadratmeter große, schat-tige Naturpark des Feriendorfes ist eine echte Oase, nur ein paar Gehminuten vom idyllischen Hafenstädtchen Calvi entfernt. In unmittelbarer Nähe: ein einladender, flach abfallender Badestrand. Die bergige Insel bietet außerdem eine eindrucksvolle Kulisse für Wanderungen entlang der Küs-te und für ausgedehnte Bergtouren in das hochalpine Landesinnere. Im Rahmen des Aktivpakets stehen daher zahlreiche Aus-flüge und Touren auf dem Programm. De-tails können im Gruppenfolder nachgele-sen werden (kostenlos beim Veranstalter anzufordern oder online auf der Webseite). Die Pauschale kostet mit Flug nach Calvi und retour, sieben Nächten mit HP inkl. Busausflügen und Wanderungen ab 788 Euro pro Person. ❱❱ Info: Tel. 0043/(0)5572/224 20, www.rhomberg-reisen.com/gruppen

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Reisenews

Reise in die StilleGeballte Kompetenz: Hans Obermaier, seit 35 Jahren als Bergführer, Reiseleiter, Moun-tainbike-Guide und Tourscout für den DAV Summit Club unterwegs, und Sohn Andreas, Biologe, führen ins winterliche Ladakh – und bereichern die Reise des DAV Summit Club mit ihren Spezialkenntnis-sen. „Ladakh im Winter – Klos-terfeste im Reich der Schneeleo-parden“ (Buchungscode: INSO-HO) heißt das Abenteuer, das vom 8. bis zum 27.3.2014 angeboten wird, und das – neben Bewegung und Kultur – vor allem Natur und Stille im Fokus hat. Die Besichti-gung bedeutender Klöster wird verbunden mit kleineren Wande-

Tour & Tiefenwärme Wellness für Wanderer: Wer mit müden Muskeln vom Berg kommt, kann sich im Vier-Sterne-Hotel Sportalm im Pitztal über eine besonderes Verwöhnprogramm freu-en. Als erste und einzige Herberge Tirols hat das Haus verschiedene Zimmer und Suiten mit eigener Infrarot-Kabine ausge-stattet. Die damit erzeugte Tiefenwärme dient der Entspannung nach einem for-dernden Tag, regt den Blutkreislauf an und fördert den Stoffwechsel. Außerdem hilft sie bei Muskelverletzungen und Verspan-nungen, Rücken- und Gelenkschmerzen. Das integrierte LED-Farblichtsystem sorgt für positive Stimmung und mit Hilfe eines integrierten Körperschall-Lautsprecher-systems kann man sich auch noch zur Lieb-lingsmusik erwärmen. Wer das neue Well-ness-Angebot ausprobieren will, kann sich zum Beispiel einen Kurzurlaub in der

Sportalm gönnen: Bis zum 26. Oktober gilt die 4-tägige Pauschale „Wellness-Verwöhn-tage“ ab 277,50 Euro – mit Halbpension, ge-führten Wanderungen und vielen Extras. Später lockt der Pitztaler Winter, der mit persönlicher Infrarot-Kabine doppelt erhol-sam ausfallen dürfte.❱❱ Info: Tel. 0043/(0)5413/862 03, www.sportalm.net

rungen – bei den Klosterfesten reihen sich die Reiseteilnehmer in den Strom der Pilger ein. Ein echtes Highlight ist auch das fünf-tägige Wintertrekking in den Hemis-Natio-nalpark, Lebensraum der scheuen und sel-ten gewordenen Schneeleoparden. Die An-forderungen an Kondition und Technik halten sich im Rahmen: Bei den leichten Ta-geswanderungen sind Gehzeiten bis vier Stunden in Höhen bis circa 4000 Meter ein-zuplanen.❱❱ Info: www.dav-summit-club.de

Entspannung auf zwei RädernRomantische Flusslandschaften, Touren für jeden Geschmack und Leistungsgrad, gemütliche Einkehrmöglichkeiten: Im Feri-enland Cochem liegen Radwege für Ent-spannung suchende Naturliebhaber. Von der 16-Kilometer-Tour für Genießer über die „Mosel-Königsetappe“ für Kilometer-sammler (74 Kilometer) bis zur Kleinen Hunsrück-Tour mit knackigen Steigungen für Trainierte reicht die Bandbreite der Zweirad-Strecken zwischen Eifel und Hunsrück. Diese sind gut ausgeschildert, professionelle Radwegkarten helfen bei der Orientierung. Erstmals werden auch E-Bi-kes in der Region angeboten: Zahlreiche Verleih- und Aufladestationen ermöglichen Gästen wie Einheimischen die entspannte Fahrt auf dem Elektrorad. Auch wer eine Panne hat, bekommt schnelle Hilfe: Allein in Cochem finden sich drei gut ausgestat-tete Fahrradwerkstätten.❱❱ Info: Tel. 02671/60 04-0, www.ferienland-cochem.de

+++ 21. bis 27.9. Europameisterschaft der Strandsegler in St. Peter-Ording: internationale Rennen mit Piloten aller Klassen. Besucher finden in den Sandbänken der Naturarena optimale Plätze, um das spannende Spektakel kostenfrei zu verfolgen. Ort: Regattastrecke der Strand-segler, südlich der Arche Noah, Strandabschnitt Bad. Info: Tel. 04863/99 90, www.st.peter-ording.de, www.ycspo.de+++ 4. bis 6.10. Salven Kristall: Erster Bergtriathlon in Hopfgarten, Tirol. Berglauf, Mountainbike, Gras-Ski – vor der Kulisse der Hohen Save und der Kitzbühler Alpen kämpfen Athleten aus ganz Europa um den begehrten Salven-Kristall. Rahmenprogramm mit vielen Vorfüh-rungen, Infoständen etc. Info: Tel. 0043/(0)650/981 95 08, www.bergtriathlon.at+++ bis 6.10. Fiera del Riso: Große Reismesse in Isola della Scala am Gardasee. Vier Wochen dreht sich in dem kleinen Städtchen südlich von Verona alles um den Reis. Rund 200.000 Risotti, regional und international, werden während dieser Zeit gekocht. Beim abwechslungsreichen Rahmenprogramm gesellt sich zu den Kochwettbewerben auch Kunst, Kultur, Sport und Folklore. Info: www.fieradelriso.it+++ 12. bis 13.10. 6. Bayerischer Zwiebelmarkt in Beiln-gries, Franken: Alle zwei Jahre dreht sich in dem Städtchen im Naturpark Altmühltal alles um die Zwiebel. Auf dem zweitägigen Programm stehen die Krönung der Zwiebelkö-nigin, kulinarische Spezialitäten mit Zwiebel-Schwerpunkt, Kunsthandwerk und ein Drehorgelspielertreffen. Info: Tel. 08461/84 35, www.beilngries.de+++ 18. bis 20.10. Meraner Traubenfest: ältestes Erntedankfest Südtirols, das seit 1886 in der Meraner Innenstadt stattfindet. Zum farbenprächtigen Festumzug wird ein abwechslungsreiches und stimmungsvolles Rahmenprogramm geboten. Am Sonntag, 20.10., treten zahlreiche Musikkappellen auf, der traditionelle Umzug beginnt um 14.15 Uhr. Info: Tel. 0039/0473/27 20 00, www.meran.eu/traubenfest

EVENTS

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Reisenews

Oberstdorfer NaturgenussZum Herbst in der Oberstdorfer Bergwelt veranstaltet die Region vom 28. September bis zum 3. November spezielle, auf die Jah-reszeit zugeschnittene Aktionswochen. Der „Oberstdorfer Naturgenuss – mit allen Sinnen erleben“ bietet ein Wochenpro-gramm mit vielfältigen Themen: Wissen und Entdecken, Kuli-narik und Genuss, Be-wegung und Gesund-heit heißen die Bau-steine, aus denen sich die Veranstaltungen zusammensetzen. Auf

Wallgau in Ober-bayern feiert in diesem Jahr sei-

nen 1250. Geburtstag – zum runden Jubilä-um hat der Ort seiner berühmtesten Toch-ter einen neu angelegten Themenweg ge-widmet: Der im Frühjahr eröffnete „Magdalena Neuner Panoramaweg“ auf den Sonnenhängen über dem Isartal ist der jüngste seiner Art in der Alpenwelt Kar-wendel und wohl auch der mit den spekta-kulärsten Ausblicken. Tourenstart ist in Wallgau (866 Meter) am Haus des Gastes –

für die Runde mit 320 Höhenmetern, auf der man die ganze Vita des populären Biathlon-Stars „erwandern“ kann, sollte man etwa zwei Stunden einplanen. 28 Ta-feln mit vielen Fotos, Zitaten und Details zu Neuners Karriere säumen den Weg. Am Ende gibt es zwar keine Medaillen, aber ein 360-Grad-Panorama vom tief-blauen Walchensee über Isar- und Riß-bachtal, Soiernberge, Karwendel und Wetterstein bis zum Estergebirge.❱❱ Info: Tel. 01805/12 71 00, www.alpenwelt-karwendel.de

Auf den Spuren von Magdalena Neuner

Radeln in Taiwan? Was für uns exotisch anmutet, gehört für die Einwohner der In-sel im Westpazifik zum Alltag. Biken ist hier Nationalsport, entsprechend ausge-baut ist die Infrastruktur: Ein 3600 Kilo-meter langes Netz an gut beschilderten Radwegen durchzieht die Provinz der Volksrepublik China, Sportveranstal-tungen rund ums Zweirad füllen ganzjäh-rig den Kalender, und auch als weltweit an-erkannter Bike-Hersteller hat sich das Land positioniert. Wer als Tourist nach Taiwan reist, findet fernöstliches Flair, herzliche Gastgeber – und eine aktuelle Aktion der Fremdenverkehrsbehörde für Radfans, die bis zum 31. März 2014 mit Specials und Preisnachlässen rund ums Rad lockt. Auf der Website „Cycling Tours of Taiwan“ (www.bike2taiwan.net/en, in englischer Sprache) finden sich in der Ru-brik „Special Offers“ (Sonderangebote) alle Details zu den bis zum Frühjahr befri-steten Offerten. Beteiligt an der Aktion sind übrigens auch die Fluggesellschaften China Airlines und EVA Air, die im Land gekaufte Fahrräder der taiwanesischen Marke Giant kostenlos befördern.❱❱ Info: Tel. 069/61 07 43, www.taiwantourismus.de

Radurlaub in „Cycle Kingdom“

geführten Wanderungen erfahren Gäste Wissenswertes über die heimische Land-schaft, deren Flora und Fauna. Eine Kä-sereiführung gehört ebenso zum Angebot wie eine Stippvisite beim Holzschnitzer. Er-klärter Höhepunkt der Aktionswoche ist die „Kulinarische Genussfahrt mit dem Marktbähnle“. Dabei werden die Teilneh-

mer von Restaurant zu Res taurant gefahren, wo jeweils einheimische Spe-zialitäten serviert werden. ❱❱ Info: Tel. 08322/70 02 90, www.oberstdorf-naturge-nuss.de

Unberührte Natur, mildes Klima bis in den Spätherbst: Formentera gilt als das letzte Paradies im Mittelmeer – und da ist etwas dran. Auf der Insel wird Umweltschutz gelebt ebenso wie sanfter Tourismus. Das Balearen-Eiland ist nur per Schiff von Ibiza aus zu erreichen, was die Natur bewahrt hat und ruhige Ferien garantiert. Erwandern oder per Rad erkunden lässt sich Formentera ideal über die so genannten Rutas Verdes, 19 „grüne Routen“, die sich über die Insel ziehen und ihre schönsten Plätze erschließen. Die meisten sind gut beschildert und verlaufen abseits der Straßen. Zu den spektakulärsten Wanderungen gehört der alte Römerweg entlang der Küste, hinauf zum Leuchtturm, wo ein Denkmal an Jules Verne erinnert. Andere Routen führen durch Wein-baugebiete oder unter Naturschutz stehende Dünen- und Pinienlandschaften. Nach der Wanderung belohnen herrliche Buchten und Strände oder aber das kristallklare Wasser, gereinigt vom Neptungras, der natürlichen Kläranlage Formenteras.❱❱ Info: www.formentera.es, www.illesbalears.es

„Grüne“ Ferien auf Formentera

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DAV 5/2013 95

Neue Produkte

NIKWAX COTTON PROOF – verbessert und dreifach konzentriert

Bei Regen nimmt Baumwolle relativ viel Wasser auf, wird schwer und fühlt sich kalt und klamm an. Das neue Nikwax Cotton Proof macht damit jetzt Schluss: mit einer dreifach konzentrierten Version und einer wesentlich stärkeren Imprägnierleistung. Eine einzige Anwendung schafft die notwendige Im­prägnierung und reduziert die Wasseraufnahme des Materials, beschleunigt die Trockenzeit und sorgt für ein angenehmes Tragegefühl. Gleichzeitig bleibt die Atmungsaktivität erhalten. Wie alle Nikwax­Produkte ist auch das Cotton Proof PFC­frei.

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EUROSCHIRM – Trekkingschirme werden bunter

Ein neuer Trend wird gesetzt. In dieser Saison werden die Trekkingschirme aus dem Hause Göbel vielfarbig; sieben neue fröhliche Farbkombina­tionen, bei denen jeweils vier Farben miteinander kombi­niert werden. Folgende Trekkingschirme sind mit den neuen „Colourways“ ab sofort erhältlich und das ohne extra Aufpreis: Birdiepal outdoor – laut Hersteller der stabilste Trekkingschirm der Welt; Swing liteflex, der Leichteste; die beiden handfreien TeleScope handsfree sowie Swing handsfree; Swing, der Klassiker unter den Trekkingschirmen sowie die beiden kleinen Kompakten Light trek und Light trek automatic. Nach wie vor gilt bei allen Trekkingschir­men von EuroSchirm das Motto: „Leicht und zugleich extrem stabil“.

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LOWA PAGANELLA GTX WS – vielseitig und komfortabel

Ein eleganter Winterstiefel mit modischem Nubuklederschaft und Besätzen aus robustem Textilgewebe. Der hoch geschnürte Stiefel Paganella GTX Ws ist warm, komfortabel und sehr vielseitig einsetzbar: beim Winterspazier­gang, einer Rodelpartie oder einem winterlichen Einkaufsbummel. Der über einen speziellen Damenleisten gefer­tigte Stiefel überzeugt durch seine hervorragende Passform. Das gut isolierende Gore­Tex­Partelana­Futter sorgt für kuschelige Wärme, hält den Fuß garantiert trocken und schafft ein angenehmes Fußklima. Die innovative Sohlenkonstruktion Monowrap verbindet Sohle und Schaft zu einer funktionellen Einheit, die griffige Laufsohle bietet guten Halt auf Schnee und Eis.

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DEUTER PROVOKE 16 – klein aber fein

Ein abfahrtsorientierter, vielseitiger Rucksack, der dank auffälliger Farbgebung für den Einsatz im Schnee geradezu prädestiniert ist. Bei schnellen Touren bergauf ist der Provoke 16 sehr belastbar: Ski oder Board lassen sich schnell und sicher fixieren, ebenso Helm, Pickel,

Schaufelstil und Sonde. Eine flexible Rücken­platte hält den Rucksack auch bei hohen Geschwindigkeiten fest und sicher am Körper. Weitere praktische Details: isolierter Tunnel am Schulterträger für den Schlauch des Trinksystems; aufrollbare, fixierbare Kompressionsriemen und ein extra

gepolstertes Außenfach für die Skibrille.

Preisempfehlung: Euro 79,95Infos: Erhalten Sie unter

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SALOMON WAYFARER TERRAIN PANTS – leicht, bequem und funktionell

Egal wohin der Weg die Bergsportler auch führt – über Felsen oder Geröll, in unweg­sames Gelände oder auf steile Pfade – die Wayfarer Terrain Pants gehen ihn mit. Denn die Hiking­Hose ist so konzipiert, dass sie optimale Bewegungsfreiheit bietet. Sie ist aus leichten, bequemen Materialien gefertigt, wobei dehnbares Ripstop­Gewebe mit Softshell kombiniert ist. Das garantiert eine hohe Belastbar­keit bei gleichzeitigem Komfort. Die windabweisende und leichte Hose eignet sich ideal für alle Bergtouren.

Preisempfehlung: Euro 119,95Infos: Erhalten Sie unter www.salomon.com

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96 DAV 5/2013

Neue Produkte

THE NORTH FACE SURGE II CHARGED – mobiles Kraftwerk

Mit diesem einzigartigen Rucksack geht Ihnen niemals der Saft aus. Über die eingebaute, leichtgewichtige Ladestation Joey können elektrische Geräte einfach wieder aufgeladen werden. Darüber hinaus bietet der 32­Liter­Rucksack Surge II Charged noch weitere Besonderheiten: FlexVent­Schultergurte, rückseitiger Air­Mesh­Einsatz und ACA­zerti­fizierte BackSaver­Technologie, die für perfekten Tragekomfort sorgen. Eine gepolsterte 17­Zolll­Laptophülle garantiert einen sicheren Transport. Der Rucksack wurde mit dem ISPO Award Gold Winner 2013 ausge­zeichnet.

Preisempfehlung: Euro 180,­Infos: Erhalten Sie unter www.thenorthface.com

BLACK DIAMOND CARBON COMPACTOR – die ultimative Lösung ...

... für Skiwanderungen und Zustiege im Winter, Skitouren und Splitboarding. Der Black Diamond Carbon Compactor ist robust, aber dennoch leicht und packbar, und ist schnell im Rucksack verstaut. Dank innovativer Z­Pole­Technologie lässt sich der 3­Segmente­Schaft aus Carbonfaser sekundenschnell zusammenfalten. Griff und Handschlaufe der Touring Serie bieten komfortable Halteeigenschaften. Der Carbon Compactor überzeugt durch seinen ausgeklügelten Faltmechanismus und seine Ergonomie. Er ist in fünf Größen erhältlich.

Preisempfehlung: Euro 129,­ Infos: Erhalten Sie unter www.BlackDiamondEquipment.com

BERGHAUS ULVETANNA PRO JACKET – inspiriert durch Ulvetanna Expedition

Eine robuste Bergsteigerjacke, die voller Innovationen steckt und selbst den extremsten Wetterbedingen trotzt. Bei der Ulvetanna Pro Jacke setzt Berghaus erstmals das neue 3L Gore­Tex Pro Generation II ein, dass sich durch eine verbesserte Strapazierfähigkeit und Atmungsaktivität auszeichnet. Für optimales Körperklima sorgen strom­linienförmige 3D­Belüftungen, die Luft um den Rumpf zirkulieren lassen. Kleine Öffnungen in Höhe der Mundpartie lassen feuchte Atemluft aus der geschlossenen Kapuze entweichen. Eine mehrfach verstellbare Kapuze kann auch mit Handschuhen problemlos bedient werden.

Preisempfehlung: Euro 599,95Infos: Erhalten Sie unter www.berghaus.com

WOOLPOWER MERINO-TUBES – wärmende Alleskönner aus Schweden

Die Merino­Tubes von Woolpower sind multifunktionale Wärmespei­cher für Kopf und Nacken: Der Tube Lite von Woolpower kann als dünner Schal oder Kopfbedeckung genutzt werden. Er ist besonders flach gestrickt und kratzfrei. Der 1x1 Rippenstrick sorgt für ange­nehmen Tragekomfort. Der Tube Lite ist aus 80 Prozent Merinowolle und 20 Prozent Polyamid. Für die kältere Jahreszeit gibt es den Tube

auch in dem dickeren 200 Gramm Merino­Frottee, dass in den Frott­teeschlingen die Körperwärme spei­chert. Der funktionelle Schlauch ist in einer Größe in den Farben Schwarz/Grün und Schwarz erhältlich.

Preisempfehlung: Euro 27,90Infos: Erhalten Sie unter www.woolpower.de

BAFFIN POLAR PROVEN EXPO – gibt Kälte keine Chance

Ideal für winterliche Outdoor­Aktivitäten: der Expo der kanadischen Qualitätsmarke Baffin hält die Füße bei bis zu minus 20 Grad warm und trocken. Der Schuh bietet die optimale Kombination aus Wärme, Komfort und hochwertiger Qualität. Durch die eingearbeitete B­Tek­Hohlkammerfaser wird die Feuchtigkeit nach außen transportiert und

der Fuß gegen Kälte isoliert. Das Obermaterial besteht aus geöltem Veloursleder mit einer

wasserdichten atmungsaktiven Membran. Der Herren­Stiefel ist ab Größe 7 bis 14

in Braun/Schwarz erhältlich.

Preisempfehlung: Euro 179,­ Infos: Erhalten Sie unter

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DAV 5/2013 97

Neue Produkte

KOMPERDELL NORDIC WALKING CARBON CLASSIC – click und los geht’s

Mit den Carbon Classic Stöcken von Komperdell macht Nordic Walken richtig Spaß. Durch das Click­in System lässt sich die Schlaufe ganz einfach und komfortabel mit nur einem Klick vom Griff lösen. Die Nordic Walking Komfort­schlaufe ist durch das geschmeidige Innenmaterial weich und sehr angenehm zu tragen, sie ist antibakteriell und schweißab­sorbierend. Die neue Schlaufenführung ist ergonomisch optimal angepasst und bietet beste Kraftübertragung. Einfach die Stöcke greifen und los geht’s mit dem effizienten Ganzkörpertraining.

Preisempfehlung: Euro 59,95Infos: Erhalten Sie unter www.komperdell.com

KEEN MARSHALL MID WP – für mehr Tempo

Bewährte Passform, optimaler Schutz und Komfort wurden beim Keen Marshall Mid WP mit Leichtigkeit in den Materialien kombiniert. Das strapazierfähige Obermaterial besteht aus feinmaschigem Mesh mit verstärkenden Leder­Overlays und bietet eine flexible Passform. Die robuste, stark dämpfende

PU­Zwischensohle federt jeden Schritt ab und sorgt für eine optimale Energierückführung. Eine in den Mittelfußbereich integrierte TPU­Platte und die super griffige Gummilaufsohle verleihen

dem Schuh zusätzliche Stabilität. Obendrein ist der Marshall WP dank Keen.Dry­Membran wasserdicht und atmungsaktiv. Auch als Halbschuh erhältlich.

Preisempfehlung: Euro 139,95Infos: Erhalten Sie unter www.keenfootwear.com

MAMMUT ALPINE RIDER – ein echter Alleskönner

Mit dem Alpine Rider bringt Mammut Ordnung in den Schrank. Der extrem leichte und einhändig verstellbare Helm darf auf keiner Skitour fehlen. Er ist mit großen Ventilationsöffnungen ausgestattet, die optimale Belüftung bieten. Seine exzellente Passform ist speziell auf die Bedürf­nisse des modernen Skitourengehens ausgerichtet und sorgt für unge­trübten Abfahrtspass. Er erfüllt die Norm für Bergsporthelme und kann durch Austausch des Pad­ding­Einsatzes zum Hochtouren­ oder Eiskletterhelm umfunktioniert werden.

Preisempfehlung: Euro 100,­Infos: Erhalten Sie unter www.mammut.ch

VAUDE SOFTSHELL MEN’S VIRT PANTS – für trailhungrige Mountainbiker

Bei den neu entwickelten, technischen Softshell­Outfits von VAUDE kommen Mountainbiker auch in der Wintersaison auf Touren. Das umweltfreundlich hergestellte Hauptmaterial ist zu 100 Prozent winddicht und schützt vor eisigem Fahrtwind, während innen die weiche Waffelfleece­Struktur optimalen Wärmerückhalt und hohe

Atmungsaktivität bietet. Die untere Beinpartie der Men’s Virt Pants ist enganliegend, vorne winddicht und hinten aus elastischem Lycra. Der Hosenbund ist hinten höher ge­schnitten und kann in der Weite verstellt werden. Schräg verlaufen­de Ventilations­Reißverschlüsse am Oberschenkel sorgen für perfekte Belüftung.

Preisempfehlung: Euro 140,­Infos: Erhalten Sie unter www.vaude.com

DYNAFIT VULCAN DOWN JACKET – der perfekte Wetterschutz

Dynafit setzt bei der aktuellen Winterkollektion entsprechend wind­dichte und wasserabweisende Hightech­Materialien wie Primaloft, Hardshell oder Daune ein. Bestes Beispiel: Die extrem leichte Daunen­Damenjacke Dynafit Vulcan Down aus wasserab­weisendem Pertex­Quantum. Die hochwertige europäische Daune hält dank der Downtek® wasserabweisenden und anti bakteriellen Ausrüstung auch bei Nässe warm. Optimale Bewegungsfreiheit garan­tieren seitliche Stretch­Einsätze, ein elastischer Saum und elastische Ärmelbündchen. Die Vulcan ist in einer integrierten Tasche extrem klein verstaubar und auch als Herrenmodell erhältlich.

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Page 98: DAV Panorama 5 2013

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Kamera gefunden am 05.08. am Höllental-

steig, Zugspitze. Tel. 0911-4806555

Fotoapparat gefunden, am 04.08.2013 in

der Schweiz, Gebiet Alpstein, im Klettergar-

ten Stoss. [email protected]

Kamera Lumix TZ6 schwarz am 6./7.8.13 am

Stripsenjochhaus verloren. Tel. 0173-

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Habe am Brünnstein eine Kette gefunden.

Es ist keine Fahrradkette, sondern ein

Schmuckstück. Der Verlierer kann nach ge-

nauer Beschreibung das Stück zurück ha-

ben. Tel. 0172-6758621

Herrenarmbanduhr Marke Tissot auf dem

Weg von der Tilisuna Hütte zur Carchinahüt-

te (beides Rätikon) am 13.08.2013 gefunden.

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106 DAV 5/2013

magazin des Deutschen alpenvereins 65. Jahrgang Nr. 5, oktober/November 2013, IssN 1437-5923

Inhaber und VerlegerDeutscher Alpenverein e.V. Von-Kahr-Str. 2-4 80997 München Tel.: 089/140 03-0 Fax: 089/140 03-98 [email protected] alpenverein.de/panorama

redaktionGeorg Hohenester (verantwortlich, Adresse siehe oben) – gh (Thema, Knotenpunkt,) Andi Dick – ad (Alpenverein aktuell, Bergsport heute, Repor-tage, Sicherheitsforschung, Tipps & Technik, Knotenpunkt) Christine Frühholz – cf (Porträt, Natur & Mensch, Fitness & Gesundheit, Kultur & Medien, Leserpost) Jonas Kassner – jk (Reportage)Die Redaktion des DAV redigiert und produziert DAV Panora-ma. Inhalt, Layout und Themenauswahl von ”Knotenpunkt“ obliegen dem JDAV-Redaktionsteam in Zusammenarbeit mit der Redaktion des DAV (s. Impressum ”Knotenpunkt.“).Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht des Deutschen Alpenvereins wieder. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind geschützt. Verwertung ohne Einwilligung des Verlags ist strafbar. Die

Redaktion behält sich die Kürzung und Bearbeitung von Beiträgen und Leserbriefen vor. Für unverlangt eingesand-te Manuskripte, Fotos und Datenträger oder Unterlagen jeglicher Art wird keine Haftung übernommen. Rücksendung erfolgt nur gegen Beilage eines frankierten Rückkuverts.Alle in DAV Panorama vorgestellten Touren sind nach bestem Wissen recherchiert, es wird jedoch keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen.

autoren dieser ausgabePhilipp Abels, Dorothee Bauer, Rudi Erlacher, Gaby Funk, Christoph Gabrysch (cg), Stephanie Geiger, Karl Lukan, Florian Hellberg, Dr. Ursula Hildebrandt, Friederike Kaiser, Mark Keiter, Matthias Keller (mk), Axel Klemmer, Sebastian Koller, Prof. Dr. Niko Paech, Michael Pröttel (mpr), Steffen Reich, Maria und Wolfgang Rosenwirth, Helene Satvary (hs), Ruth Schedlbauer (rs), Silvia Schmid (ssch), Christina Schwann, Gerhard Schwing-hammer (sch), Prof. Dr. Dominik Siegrist, Sophia Steinmüller, Stefan Winter

Gestaltung und produktion von DaV panoramaSensit Communication GmbH, 81543 München, sensit.de Gestaltung und Layout des JDAV-Magazins ”Knotenpunkt.“ sind eine Eigenentwicklung der JDAV; es wird getrennt von DAV Panorama produziert (s. Impressum ”Knotenpunkt.”).

anzeigenatlas Verlag GmbH, Flößergasse 4, 81369 München Tel.: 089/552 41-245, Fax: 089/552 41-271 Geschäftsführer: Philip Artopé (-241) Anzeigenleitung: Silvia Vieregg (verantwortlich, -252) Projektleitung Sonderobjekte: Sandra Wilderer (-289) Anzeigenverkaufsberatung: Nadine Stalla (-269) Disposition: Ines Ladwig (-245), Service: Roswitha Reiser (-223) Grafik: Zehentner & Partner GmbH, München, Claudia Seider Reisenews, Neue Produkte und outdoorworld in Verant-wortung der atlas Verlag GmbH, Silvia Vieregg (-252) und Alexander Wisatzke Anzeigentarif Nr. 47 (ab 1.1.2013)

GesamtherstellungStark Druck GmbH + Co. KG, Pforzheim Verbreitete Auflage, IVW Quartal 2/13: 601.054 Erscheinungsweise: sechsmal jährlich Innenteil gedruckt auf 100-Prozent-Recycling-Papier Steinbeis Charisma SilkDer Bezugspreis ist für A-Mitglieder, Kinder/Jugendliche mit Einzelmitgliedschaft, Junioren und bestimmte B-Mitglieder durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Bitte geben Sie Änderungen der Anschrift oder Austritt möglichst umgehend Ihrer Sektion bekannt.

im nächsten daV Panorama ab 19. november:Reportage: Inseltrekking auf Teneriffatipps & technik: Mit den Kindern zum FreeridenPorträt: Josune Bereziartu, die erste Frau im elften GradKnotenpunkt: Ein Heft für Gruppen

lyKischeR wegSteile Küstenberge und karibisch anmutende

Buchten: Der Lykische Weg in der südlichen Türkei gilt nicht umsonst als einer der schönsten Weitwanderwege der Welt.

Hüttentour durch das Wet-tersteingebirge: Die Knorrhütte ist ein Stütz-punkt auf dem Weg zur Zugspitze.

Page 107: DAV Panorama 5 2013

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