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WÜRTH Industrie Service CPS ® WAM WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING DE│EN Neue Potenziale durch 3D-Druck

DE│EN WAM WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING...Auf diese Weise kann die Würth Industrie Service an jedem Punkt in die Entwicklung und Umsetzung von Bauteilen einbezogen und als ein Pro-

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WÜRTH Industrie Service

CPS®WAMWÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

DE│EN

Neue Potenziale durch 3D-Druck

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1 WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

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5

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INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Einführung

Vorteile und Nutzen

Verfahrensübersicht

Werkstoffe & Technische Daten

Detailauszug Verfahren 7-8

9-10

11-12

13-14

15-16

17-18

Added Value

Reverse Engineering

Produktentwicklung

Topologieoptimierung

Akkreditiertes Prü labor

Ihr direkter Draht - Notizen 19-20

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2WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

Liebe Kunden der Würth Industrie Service,

in der Kunststofftechnik wird Additive Manufacturing, besser bekannt als 3D-Druck, als Technologie schon seit vielen Jahren eingesetzt. Das Ver-fahren eröffnet für weit mehr Bereiche interessante Anwendungspotenz- iale: Architektur, Design, Medizintechnik, Verpackungsindustrie oder auch im Maschinenbau. Genau im Maschinen- und Anlagenbau setzt die Würth Indus-trie Service GmbH & Co. KG mit ihrem Dienstleistungsangebot an und trägt dazu bei, Erstmuster, Prototypen, Serienteile, Ersatzteile und Werkzeuge ab Losgröße 1 schnell und kosteneffizient aus einer Hand zu realisieren, nicht nur im Bereich der klassischen C-Teile-Versorgung.

Egal ob groß oder klein, ob Einzelteil, Kleinserie oder echte Serienfertigung. Die Würth Industrie Service verfügt über ein breites Produktionsportfolio und bietet im Bereich additiver Fertigungsverfahren ein leistungsfähiges Netzwerk an Partnern. Dadurch sind maximale Freiheit bei der Entwicklung und Umset-zung der Produkte bereits heute Realität, auch in Bezug auf die eingesetzten Materialien für die Bauteile in der Industrie.Mit über 20 Jahren Expertise auf dem Markt hat sich die Würth Industrie Ser-vice als der C-Teile-Partner für die Industrie etabliert. Mit der Erweiterung um das Portfolio Additive Manufacturing erfolgt gleichzeitig der Ausbau des bis-herigen C-Teile-Spektrums um weitere Produktgruppen, zum Beispiel auch im Bereich der A- und B-Teile. Eine C-Teile-Versorgung ist heute nicht durch eine reine Belieferung der geforderten Artikel geprägt, sondern durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Kunden, einer umfassenden Kenntnis des Waren- so-wie Materialflusses und durch eine tiefe Integration in die bestehende Prozess-landschaft. Auf diese Weise kann die Würth Industrie Service an jedem Punkt in die Entwicklung und Umsetzung von Bauteilen einbezogen und als ein Pro-jektpartner gesehen werden, der auf dem Weg zum fertigen Teil aus dem 3D-Drucker in allen Fragestellungen auf dem neuesten Stand der Technik begleitet. Nach dem Leitsatz: Alles aus einer Hand!

ppa. Dennis BirresbornRessortleitung Technik

VORWORT

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3 WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

Steigender Innovationsdruck und verkürzte Produktentwick-lungszeiten stellen produzierende Unternehmen vor die He-rausforderung immer schneller auf die sich rasant ändernden Markt- und Kundenanforderungen reagieren zu müssen und zugleich die Qualitätsstandards zu bewahren. Eine innovative Nischentechnologie – Additive Manufacturing – bietet dafür neue Chancen. Beim 3D-Druck wird Schicht für Schicht Mate-rial aufgetragen, um dreidimensionale Produkte werkzeuglos zu fertigen. Änderungen im virtuellen Modell können schnell in einen physischen Prototypen überführt werden. Dieser bietet die Möglichkeit Schwachstellen zu beheben und Optimierungspo-tentiale zu erkennen. Besonders für die Fertigung in den Berei-chen der Erstmuster, Prototypen, Ersatzteile sowie Werkzeuge und Kleinserien ist Additive Manufacturing gut geeignet. Von leistungsstarken, gummiartigen oder transparenten Kunststoffen über Aluminium, Edelstahl, Werkzeugstahl bis hin zu hochtem-peraturbeständigem Stahl oder Titan: die passende Lösung für den individuellen Anwendungsfall kann aus einer Vielzahl von unterschiedlichsten Materialien gewählt werden.

Unsere Experten im Bereich additiver Fertigungstechnologien beraten Sie gerne in Ihren Projekten und unterstützen Sie bei Produktentwicklungen. Unter Einbezug unserer Branchener-fahrung, der Expertise in konventionellen und innovativen Fer-tigungsverfahren sowie der Kenntnisse Ihrer Prozesslandschaft, wählen wir gemeinsam mit Ihnen das Verfahren aus, das Ihren individuellen Bedürfnissen am besten gerecht wird. Dabei be-schränken wir uns nicht auf C-Teile, sondern bieten unseren Ser-vice ebenso für A- und B-Teile. Um Ihnen die komplette Band-breite von zukunftsträchtigen Fertigungstechnologien und CAE Softwaretools anbieten zu können, arbeiten wir mit leistungsfähi-gen, spezialisierten Partnern zusammen. Die Grundlage für die Fertigung ist stets ein CAD-Volumenmodell. Zweidimensionale Konstruktionsdaten können als Grundlage für die Überführung in ein Volumenmodell genutzt werden. Physische Teile werden im Rahmen des Reverse Engineering gescannt und anschlie-ßend rekonstruiert. Der digitale Zwilling des Produktes erlaubt es die Effizienz und Qualität zu steigern. Bereits innerhalb der Produktentwicklung können Schwachstellen aufgedeckt und Bauteileigenschaften konstruktiv optimiert werden.

Einführung

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4WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

• hohe Designfreiheitsgrade• einsatzgerechte Werkstoffauswahl• Reparaturanwendungen• reduzierter Montageaufwand• Herstellung nach Bedarf• kundenindividuelle Massenproduktion

• Reduzierung von Vorlaufzeiten• Entfall von Mindestabnahmemengen• kein Bedarf an Werkzeugformen• Kostenreduzierung• kürzere Lieferzeiten• schnelle Produktentwicklung

Vorteile und nutzen

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750

€/St.

Heute ist AM für kleine Stückzahlen wirtschaftlich

Durch Technologiesprünge können zukünftig die Stückkosten im AM Bereich gesenkt werden

Konventionelle Fertigung bei Großserien wirtschaftlicher

Anzahl Teile

Kosten

Additive Fertigung

Konventionelle Fertigung

KostenloseKomplexität

Komplexität

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5 WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

Verfahrensübersicht

Stereolithography (SLA)Stereolithography (SLA) Stereolithography (SLA)PolyJetTM

Stereolithography (SLA)Multi Jet Fusion Stereolithography (SLA)3D-Metalldruck

Stereolithography (SLA)Material Extrusion Stereolithography (SLA)Lasersintern

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Stereolithography (SLA)PolyJetTM

Stereolithography (SLA)3D-Metalldruck

Stereolithography (SLA)Lasersintern

Feinere Oberflächen und höhere Genauigkeiten können durch zerspanende Nachbearbeitung hergestellt werden. Die maximalen Abmessungen der Komponenten hängen von den Herstellungsverfahren und dem Herstellungsmaterial ab. Weitere Werkstoffe sind auf Anfrage verfügbar.

Werkstoffe und Technische Daten

Metalle

• Aluminium (ALSi10Mg)• Titan (TIAL6V4)• Edelstähle (1.4404, 1.4542, 1.4057)• Werkzeugstähle (1.2709)• Inconel IN 718• Hasteloy X• Schichtstärken 15 – 500 µm• gemittelte Rauhtiefe Rz 20 – 50 µm• Genauigkeit 3D-Druck ± 0,2 mm

Kunststoffe

• Polyamid 12• Polyamid aluminium-gefüllt• Polyamid glaskugel-gefüllt• Polyamid flammgeschützt• Polyamid TPU 92A-1• PEI• Polypropylene (PP)• ABS, PLA, ASA• Temperaturbeständigkeiten 40 – 220 °C• Genauigkeit 3D-Druck ± 0,2 mm• Erreichbare Schichtauflösungen 0,016 – 1,5 mm

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Detailauszug VerfahrenFused Filament FabricationThermoplastisches Kunststofffilament wird im Druckkopf aufgeschmolzen und strangförmig auf ein Trägermaterial aufgetragen.

Vorteile:• Weitverbreitetste Technologie• Geringste Anschaffungskosten• Große Materialvielfalt• Einfache Prozess- und Materialhandhabung• Wenig Ausschuss• Thermisch belastbar

Nachteile:• Anisotropie in Z-Richtung• Niedrige Prozessgeschwindigkeit• Schlechte Oberflächenqualität• Verwendung von Stützstrukturen• Aufwendige Nachbearbeitung

LasersinternKunststoffpulver wird schichtweise mit Hilfe eines Rakels im vortemperiertem Bauraum aufgetragen und anschließend die Schicht-konturen durch einen Laserstrahl eingeschmolzen.

Vorteile:• Gute mechanische Eigenschaften• Keine Supportstrukturen notwendig• Gute Oberflächenqualität• Größtmögliche Designfreiheit• Thermisch belastbar• Geringe Schichtdicke ∼ 80 µm

Nachteile:• Nur einfarbige Modelle• Lange Aufheizphase• Lange Abkühlphase• Peripherie notwendig

3D-MetalldruckMetallpulver wird schichtweise mit Hilfe eines Rakels aufgetragen und anschließend die Schichtkonturen lokal vollständig durch einen Laserstrahl umgeschmolzen.

Vorteile:• Fertigung komplexer Metallbauteile mit ∼ 99,9 % Dichte• Hohe mechanische und thermische Belastung der Bauteile

möglich• Pulverrecycling

Nachteile:• Verhältnismäßig hohe Oberflächenrauheit (Pulveranhaf-

tung)• Anspruchsvolle Prozessführung• Aufwendige Nachbearbeitung• Kostenintensiv

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9 WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

ADDED VALUEBedeutung des 3D-Drucks - Verschiedene Wege führen zum Ziel

Prototypen: verkürzte Produktentwicklungszeiten

ERSATZ- UND HILFSTEILE: Werkzeuge, Formen und Montagevorrichtungen

Kundenindividuelle Teile: kundenspezifische Auftragsproduktion

Bridge Manufacturing: ab Losgröße eins, Kleinserienfertigung

Innovative Produkte: Optimierte und Leichtbauteile, integrierte Funktionen

Bionische Teile: auf Nachfrage

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Bedeutung des 3D-Drucks - Verschiedene Wege führen zum Ziel

Prototypen: verkürzte Produktentwicklungszeiten

ERSATZ- UND HILFSTEILE: Werkzeuge, Formen und Montagevorrichtungen

Kundenindividuelle Teile:kundenspezifische Auftragsproduktion

Bridge Manufacturing:ab Losgröße eins, Kleinserienfertigung

Innovative Produkte: Optimierte undLeichtbauteile, integrierte Funktionen

Bionische Teile: auf Nachfrage

3D-Druck Teile mit Mehrwert führen

zu wirtschaftlichemErfolg!

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11 WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

Reverse EngineeringReale Bauteile können mittels 3D-Scanning erfasst werden. Damit spart man sich den Prozess der aufwendigen Nachkonstruktion von Bauteilen. Durch das Erfassen der realen Bauteile entsteht ein digitaler Zwilling, der einem präzisem Abbild des Produktes entspricht. Diesen digitalen Zwilling kann man nutzen, um Ersatzteile herzustellen oder aber die Qualität der Produkte stetig zu überprüfen. Durch die Überführung der Messdaten in eine Konstruktionssoftware können so beispielsweise auch defekte Bauteile vervollständigt werden.

Vorgehensweise:

1. CAD-Modell liegt nicht vor2. Reales Bauteil wird eingescannt3. Ist-CAD-Modell / digitaler Zwilling entsteht4. CAD-Modell kann vervollständigt und optimiert werden

Reales Bauteil digitalisieren

Konstruiertes CAD-Modell

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12WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

Qualitätssicherung:

Gleichbleibende Qualität ist notwendig, um die Kundenanforderungen erfüllen und langfristig gute Produkte liefern zu können. Schon geringste Abweichungen können sowohl bei Serienprodukten als auch bei Prototypen gravierende Auswirkungen haben. Diese Abweichungen lassen sich beispielsweise durch einen Flächenvergleich, also der Überlagerung des mittels 3D-Scanning entstandenen digitalen Zwilling des Produktes und dem zuvor konstruierten CAD-Datensatz des Bauteils schnell und kosteneffektiv feststellen.

1. Soll-CAD-Datensatz liegt vor2. Reales Bauteil wird eingescannt3. Ist-CAD-Modell / Digitaler Zwilling entsteht4. Datensätze werden verglichen

Neben dem Einsatz dieser Technologie für Produkte aus unserem Hause, bieten wir dies sehr gerne unseren Kunden als Dienstleistung an beliebigen Bauteilen an.

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ProduktentwicklungDurch den auf die Kundenbedürfnisse individuell abgestimmten Einsatz von neuen und zukunftsorientierten Produktionstechnologi-en konnte ein Entwicklungsprojekt erfolgreich durchgeführt und der Grundstein für eine langfristige Belieferung sowie den Ausbau der Geschäftsbeziehungen gelegt werden.

Der Kunde Vaillant suchte lange Zeit vergebens nach einer flexiblen Lösung, um Abgasrohre für das Zeitfenster der Reinigung und Wartung zuverlässig gasdicht und säurebeständig zu verschließen und so den Schutz der Servicemitarbeitenden gewährleisten zu können.

Unser Herzstück, die Logistik, wurde ein wichtiger Bestandteil des Projekts und ermöglicht es, dass der Kunde ein endmontiertes Produkt, einzeln verpackt und belabelt, in der exakten Bedarfsmenge, zum gewünschten Lieferzeitpunkt erhalten kann.

Produktentwicklung inkl. Spezifikation und Tests

Kundenanfrage

Kundenanforderungen

Ziel

Konstruktion & Entwicklung

Der Kunde Vaillant konsultierte die Mitarbei-tenden des internationa-len Vertriebs der WIS bezüglich einer Anwendungslösung, Abgasrohre von Gasthermen reversibel abdichten zu können.

• Rohrdurchmessergrößer als Öffnungder Wartungsklappe

• Wartungsbereich teilweise schwer zu-

gänglich • Keine Standard- lösung verfügbar• Gasdichtigkeit• Temperaturbe- ständigkeit

Abgasrohr für den Zeit-punkt der Wartung dicht zu verschließen, um Mitarbeitende gemäß aktueller Gesetzeslage zu schützen.

Beratung und Projektplan-entwicklung

CustomerCo-Creation

Fertigungvon

Prototypen

Von der 3D-Druck Produktidee zu Spritzgussserienteilen in nur kurzer Zeit

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Beratung und Projektplan-entwicklung

CustomerCo-Creation

Fertigungvon

Prototypen

Dieser Anwendungsfall zeigt, wie wichtig es ist, das Potenzial der additiven Fertigungsverfahren zu kennen und das technische Know-How zielführend im Advanced Manufacturing einzusetzen.

Die ausführliche Beschreibung dieser Technologiefinden Sie auf unserer Webseite!

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1 2 3

POS-NR. designation description crowd1 DN80 flue plug B V4.24 0991520647- DN80 flue plug 1

2 DN60 and DN80 shaft for flue plug engraved 0991520655 - DN60 and DN80 shaft for flue plug 1

3 mason's cord 071370 066 - mason's cord red / lenght: 1m 1

4 Superglue Klebfix Glue part 1 & 2 together - Use the adhesive 0893423 1

B

C

D

1 2

A

321 4

B

A

5 6

GEZEICHNET drawnGEPRÜFTcheckedGENEHMIGTapproved

NAME / name DATUM / date

HÄRTEhardness:

WÜRTH ARTIKEL NR.:würth part no.:

BLATT / sheet: 1/1

FORMATformat

A4

C

10.06.2020

DN80 flue plug assembly engraved

WÜRTH Industrie Service GmbH & Co. KGDrillbergD-97980 Bad Mergentheim

TEILE-Nr / part no.:

WENN NICHT ANDERS DEFINIERT: BEMASSUNGEN SIND IN MILLIMETER/unless otherwise defined: Dimensions in millimeters: OBERFLÄCHENBESCHAFFENHEITsurface finish:TOLERANZEN/tolerances: LINEAR/linear:WINKEL/angle:

FÜR DIESE ZEICHNUNG GELTEN DIE BESTIMMUNGEN ÜBER DEN SCHUTZ FÜR URHEBERRECHT! This drawing is subject to the provisionson copyright protection!

WERKSTÜCKKANTEN / edge finish DIN ISO 13715

OBERFLÄCHEsurface finish:

WERKSTOFFmaterial:

BENENNUNG/designation:

AUSGABE revision DATUM / date ÄNDERUNG / revision recard

PROJEKTIONSMETHODE 1 projection method 1ISO 5456-2

ERSTELLT MITcreated bySolidWorks©

MAßSTAB / scale:

F. Hegwein

R. Pers 10.06.2020

1:1

A 18.06.2020 position 4 added

Customer approval

Date, Signature

0991522025

Freigabe des Funktionsprototypen

Fertigung im Spritzguss

Logistik

Der funktionale vierte Prototyp konnte dank 3D-Druck schnell an den Kunden versendet wer-den. Die Freigabe zur Serienfertigung erfolgte nach ausgiebigen Tests.

Aufgrund der jährlichen Abnahmemenge des Kunden wurde der Spritzguss als wirtschaft-licher erachtet und in diesem Verfahren die Produktion gestartet.

Die Einbindung logistischer Prozesse war essenziell, um die Endmontage und Einzelverpackung nach Kundenwunsch durch die Sortimentsabteilung zu ermöglichen

Design Freeze, Beschaffung & Logistik

Erstbemusterung & Serienfreigabe

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TopologieoptimierungNeue Gesetze und Normierungen im weltweiten Standard drängen Unternehmen in verschiedenen Branchen zuneh-mend dazu, Bauteile spannungsoptimiert in Leichtbauweise zu fertigen. Optimalerweise wird dabei nur an den Stellen Material aufgebaut, an denen im Inneren des Bauteils Span-nungen entstehen, die aus den einwirkenden Kräften mechani-scher Vorgänge resultieren. Dieser Entwicklungstrend ist durch die Schonung von Ressourcen in der Herstellungsphase und im Produktlebenszyklus besonders nachhaltig. Erst der Einsatz von innovativen Fertigungstechnologien wie dem 3D-Druck, gepaart mit modernster CAE Software, ermöglicht es, die eigentlichen Zielkonflikte wie hohe Stabilität trotz geringem Materialaufwand zu überwinden.

Im Logistikzentrum der WIS, einem der modernsten Logistik-zentren Europas, sortieren Roboter Kleinladungsträger, die aus dem Hochregallager für den Versand an den Kunden auf Paletten kommissioniert werden (siehe Abb. 1). Eine Alu-miniumplatte, die mit einem Kamerasystem und LED Lichtbän-dern bestückt ist, ermöglicht dabei die optische Erkennung. Auf Grund der verbauten Komponenten ist das eingesetzte Lichtplattensystem empfindlich, teuer in der Herstellung, durch einen hohen Montageaufwand sowie lange Lieferzeiten im Reparaturfall gekennzeichnet. Eine verbesserte Konstruktion sollte Bauteilkosten, Reparaturaufwendungen und Ausfallzei-ten reduzieren als auch Leichtbauvorteile für die dynamischen Lastfälle erfolgreich ausnutzen.

Im folgendem Projektverlauf sind die Dimensionen und die Massen der einzelnen Bauteile ermittelt, die Bewegungen des Roboters analysiert und ein digitaler Zwilling konstruiert wor-den (siehe Abb. 2). Mit den erhobenen Daten konnte anschlie-ßend eine Strukturanalyse durchgeführt werden. Anhand des digitalen Zwillings definiert diese, wie sich die einwirkenden Kräfte z.B. in der Form von Beschleunigungskräften auf die Bauteile des Roboters auswirken und welche inneren Bau-teilspannungen als auch Bauteilverformungen infolgedessen auftreten können. Die damit erzeugte Mehrkörpersimulati-on ist im Folgeschritt die Grundlage für die Erstellung einer

Abbildung 2: „Digital Twin“ Modell des Roboters zur Ermittlung der Spannungen

Abbildung 3: Ursprüngliche Aluminiumhalterungen vs. 3D-gedruckte, topologieo-

ptimierte Halterung

Abbildung 1: Aufnahme des KUKA Roboters aus der Logistik der WIS

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Topologie optimierten Halterung gewesen, die eine für den Anwendungsfall optimierte Festigkeit, ein verbessertes Design und somit eine größere Kompatibilität der einzelnen Vorgän-ge des Greiferwechsels erzielen sollten.

Als Projektergebnis ist eine auf die Leichtbauweise optimier-te Baugruppe entstanden, die eine Masse von ca. 87 % der ursprünglichen Baugruppe aufweist und nichtsdestoweniger den einwirkenden Kräften standhält (siehe Abb. 3 und Abb. 7).

Für den Crashfall ist eine auf den Anwendungsfall angepasste Sollbruchstelle in der Halterung (Abb. 3) implementiert wor-den. Dadurch muss zukünftig im Reparaturfall nicht mehr die

gesamte Baugruppe ausgetauscht, sondern hingegen nur noch das betroffenen Einzelteil ersetzt werden. Die auf Effizienz getrimmte Bauweise führt neben den verkürzten Ausfall- und Reparaturzeiten zu einem Kostenein-sparpotential, dass sich auf ca. 94 % der aktuell jährlichen Reparaturkosten beläuft. Die Leichtbauweise führte folglich nicht nur zur Verbesserung des Produktdesigns, sondern hingegen zu einer Gesamtoptimierung – technologisch, ökonomisch und ökologisch.Wir blicken gespannt in die Zukunft und freuen uns darauf unsere bisherigen erfolgsversprechenden Ergebnisse auswei-ten zu können und weitere neue Erfahrungen zu sammeln.

Abbildung 5: Originalbauteil Abbildung 7: Zweite Optimierung

Abbildung 6: Erste Optimierung

271013 6

0

20

40

60

80

100

Gewicht Kosten

Einsparungspotenzial der Bauteiloptimierung in %

Abbildung 4 Originalbauteil (Abb. 5)

Erste Optimierung (Abb. 6)

Zweite Optimierung (Abb. 7)

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Akkreditiertes PrüflaborDas akkreditierte Prüflabor zeichnet sich durch die umfassende Kompetenz seiner Mitarbeiter/ innen, ein gelebtes Qualitäts- management sowie modernste Prüfausstattung aus. Die Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025, welche seit 2017 und für über 50 normgerechte Prüfverfahren vorgewiesen werden kann, stellt einen unabhängigen Nachweis der Kompetenz dar und bestätigt Ihnen, dass Sie unseren Prüfungen Vertrauen schenken können. Möchten Sie die Haupteigenschaften Ihrer gedruckten Bauteile zum Beispiel gemäß der DIN EN ISO 17296-3 prüfen? Haben Sie normative oder spezifische Prüfbedarfe? Wir freuen uns darauf Sie bei technischen Fragen zu beraten und für Sie angepasste Lösungen zu entwickeln, die Ihren Prüfanforderungen entsprechen. Den tatsächlichen Akkreditierungsumfang finden Sie auf unser Internetpräsenz.

Nachfolgend sehen Sie einen Auszug unserer standardisierten Prüfverfahren.

ZUGPRÜFUNG

von Rund- und Flachproben an Kunststoffen und Metallen nach

• DIN EN ISO 6892• DIN EN ISO 527

Weitere Informationen unter

www.wuerth-industrie.com/labor

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18WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

KERBSCHLAGBIEGEPRÜFUNG

MIKROSKOPIE

SPEKTRALANALYSE

HÄRTEPRÜFUNG

• DIN EN ISO 148-1• 300J Nennarbeitsvermögen• bis zu -80°C

an Kunststoffen und Metallen nach• Vickers DIN EN ISO 6507• Rockwell DIN EN ISO 6508• Brinell DIN EN ISO• Härteverläufe verschiedener Art• Shore A, Micro Shore A

• Optische Funkenemissionsspektrometrievon Stahl- und Eisenwerkstoffen

z.B.: von• Gefüge• Bruchflächen• Vermessung• Schichtdicken• Erstellung von Bilddokumentationen

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19 WAM® WÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

Additive [email protected]

Ihr direkter Draht

Wir sind für Sie da! Gerne beraten wir Sie:

Michael WormEntwicklung Geschäftsbereich Additive ManufacturingRessort Technik - TKE T +49 7931 [email protected]

René PersProjektmanager Additive ManufacturingRessort Technik - TKE T +49 7931 [email protected]

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Ihre Notizen

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CPS®WAMWÜRTH ADDITIVE MANUFACTURING

Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier.Wir behalten uns das Recht vor, Produktveränderungen, die aus unserer Sicht ei ner Quali-tätsverbesserung dienen, auch ohne Vorankündigung oder Mitteilung jederzeit durchzuführen. Abbildungen können Beispielab bil dungen sein, die im Erscheinungsbild von der gelieferten Ware abweichen können. Irrtümer behalten wir uns vor. Für Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Es gelten unsere allgemeinen Geschäftsbedingungen.

© Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Gedruckt in Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.

Verantwortlich für den Inhalt: Michael Worm/TKE Redaktion: Stephanie Boss/MWNachdruck, auch auszugsweise, nur mit GenehmigungMW – YK – 04/21 – DBRO600065

Würth Industrie Service GmbH & Co. KGIndustriepark Würth, Drillberg97980 Bad MergentheimT +49 7931 91-0F +49 7931 [email protected]

Weitere Informationen finden Sei auf unserer Homepage.