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ISSN 1437-5214 Deutsche Arachnologische Gesellschaft e. V. in dieser A usg a be: Welche Spinne ist das? Einige Praxis-Tipps zur Haltung von Haplopelma Arten und anderen Röhren bewohnenden Vogel- spinnen Mitteilungen Mitteilungen 7. Jahrgang Heft 11 November 2002

DeArGe Mitteilungen 11/2002

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Das führende europäische Fachmagazin für Spinnentiere »ARACHNE« ist das zweimonatlich erscheinende Publikationsorgan der Deutschen Arachnologischen Gesellschaft e.V. (http://www.dearge.de). Sie umfasst ca. 50 Seiten und befasst sich mit Themen rund um Spinnentiere - mit Ausnahme der Ordnung Acari (Milben) - wobei der Schwerpunkt bei den Theraphosidae (Vogelspinnen) liegt.

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Page 1: DeArGe Mitteilungen 11/2002

ISSN 1437-5214

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in dieser Ausgabe:

• Welche Spinne ist das?

• Einige Praxis-Tipps zur Haltung von HHaappllooppeellmmaaArten und anderen Röhren bewohnenden Vogel-spinnen

MitteilungenMitteilungen7. JahrgangHeft 11November 2002

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DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

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RedaktionVolker von Wirth Martin HuberGoethestraße 21 Alter Postweg 52a71737 Kirchberg a. d. Murr 86159 Augsburg! [email protected] ℡ 0821-5896946

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Copyright 2002Die Vervielfältigung jedweder Art (auch auszugsweise)bedarf der schriftlichen Genehmigung durch die Deut-sche Arachnologische Gesellschaft e. V.. Sofern nichtanders angegeben, stammen die Bilder von der Redakti-on. ISSN 1437-5214

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PressewartVolker von WirthGoethestraße 2171737 Kirchberg a. d. Murr

BankverbindungDeutsche Arachnologische Gesellschft e. V.Raiffeinsenbank Frechen+Hürth eGKontonummer: 701493010BLZ : 37062365

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Rick West Friedhelm PiephoRoyal British Museum 522 Fenwick Dr.c/o 3436 Blue Sky Place New AlbanyVictoria BC, IN, 47150Canada V9C 3N5 USA

Homepage-RedaktionThorsten Gurzan Mandy RaaschSternenburgstr. 45 / Z. 129 Schmollerstr. 1053115 Bonn 74074 Heilbronn! [email protected] ! [email protected]

h t t p : / / w w w . d e a r g e . d e

Seite:

In eigener Sache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 5die Redaktion

Welche Spinne ist das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 - 13Volker von Wirth

Einige Praxis-Tipps zur Haltung von Haplopelma Artenund anderen Röhren bewohnenden Vogelspinnen . . . . . . 14 - 23Volker von Wirth & Martin Huber

kürzlich publiziert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Identität der »Spinne aus der Heimchendose« entlarvt!

neues aus dem Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25www.spidercity.de stellt sich vor!

Vereine informieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 - 27Die Vogelspinnen IG Stuttgart stellt sich vor!

Presse & Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Vereinsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 - 30

zum Schmunzeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Kleinanzeigen & Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 - 32

Börsentermine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 - 34

Stammtische . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 - 35

InhaltImpressum DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

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Ver s and t a s chen ,Etiketten usw.) ineine bunt bebilder-te Doppelseite fürdas Magazin zu re-i n v e s t i e r e n ,ohne dafürdie Mitglieds-beiträge er-höhen zumüssen.

3.) Das Layout der DeArGe Mitteilungen wur-de einem moderneren Stil angepasst.Hierfür zeichnet sich Martin Huber aus,der modernste Computerprogramme zurGestaltung des Layout benutzt.

4.) Folgende zum Teil neue Rubriken wirdes neben den Artikeln zukünftig in denDeArGe Mitteilungen geben:

• kürzlich publiziert: In dieser Rubrik wirdregelmäßig über neue Publikationen zumThema »Spinnen« aus anderen Fachzeit-schriften in Form einer kurzen Inhaltsan-gabe berichtet.

• neues aus dem Netz: Die Mitglieder kön-nen hier z. B. die eigene Homepage kurzbeschreiben und präsentieren oder auchandere interessante Spinnenseiten, dienicht von Mitgliedern verwaltet werden,vorstellen.

• Vereine informieren: In dieser Rubrikwird ein Forum für andere Spinnen- undVogelspinnenvereine (z. B. die zahlrei-chen »Stammtische«) entstehen, um sichvorzustellen und über aktuelle Aktivitä-ten (z. B. Vorträge, Bestimmungskurse,Börsen etc.) zu berichten.

• Presse & Medien: Wir berichten hierüber Spinnen in der Presse und in den

Medien (z. B. Zeitungsartikel, Fernsehbe-richte usw.).

• Leserbriefe: Für jedes Mitglied der DeAr-Ge besteht hier die Möglichkeit, der Öf-fentlichkeit mitzuteilen, was ihm »aufdem Herzen liegt« (z. B. Kritik, Lob,Hinweise usw.).

• Vereinsnachrichten: Wie gewohnt infor-mieren wir die Mitglieder über aktuelleVereinsinterna der Deutschen Arachnologi-schen Gesellschaft e. V..

• Zum Schmunzeln: Diese Rubrik dientein wenig zur Auflockerung des Maga-zins. In ihr soll die Spinne im Humor, inForm von kleinen Witzen oder auch lus-tigen Comics, gezeigt werden.

• Kleinanzeigen & Kontakte: In der Klein-anzeigenbörse finden Mitglieder auchweiterhin kostenlos einen Platz und Ge-legenheit, alles rund um Spinnentiere an-zubieten bzw. zu suchen.

• Börsentermine: Der Name ist Programm– Informationen zu bevorstehendenBörsen.

• Stammtische: Hier finden Sie in kompri-mierter Form alle wichtigen Informatio-nen zu den uns bekannten Vogelspinnen-stammtischen in Deutschland.

Alle diese genannten Rubriken haben nurdann eine Chance sich zu etablieren, wennvon Ihnen, liebe Mitglieder, eine entspre-chende Mitarbeit gezeigt wird! Die DeArGeMitteilungen sind auch weiterhin ein Magazinvon Mitgliedern für Mitglieder, das von derMitarbeit aller lebt. Die Aufgabe der Redak-tion ist primär die Koordination und Orga-nisation der eingehenden Artikel, damit re-gelmäßig ein ausgewogenes Magazin er-scheint.

In Zukunft ist auch eine stärkere Vernet-zung zwischen den DeArGe Mitteilungen undder Homepage der DeArGe geplant

Wie Sie, liebe Mitglieder der DeutschenArachnologischen Gesellschaft e. V., sehen kön-nen, hat sich am Erscheinungsbild unseresPublikationsorgans, den »DeArGe Mitteilun-gen«, einiges geändert. Durch die Wahl vonVolker von Wirth zum neuen Pressewartwurde er u. a. mit der Herausgabe und Be-treuung unseres Magazins beauftragt. Umdiese Aufgabe in Zukunft zufriedenstellendumzusetzen, werden folgende Änderungendurchgeführt:1.) Die Redaktion wurde um zwei Mitarbei-

ter(innen) erweitert, nämlich Herrn Mar-tin Huber, der im wesentlichen für dieGestaltung des Layout zuständig ist undFrau Michaela Biese, die sich für die Ver-waltung der Kleinanzeigen, Leserbriefeund externen Vereinskontakte verant-wortlich zeichnet.

2.) Die DeArGe Mitteilungen werden in Zu-kunft alle 2 Monateerscheinen. Die ef-fektive Seitenzahlwurde jedochnicht verändert, d.h. jede Ausgabewird somit dop-pelt so vieleS e i t e nwie bis-her be-s i t z e n .Durch die zweimonatige Erscheinungs-weise bekommen wir (die Redaktion)mehr Spielraum zur Recherche, zur Bear-beitung und Korrektur der eingehendenArtikel, was der Qualität der selben nurzuträglich sein kann. Weiterhin ist esmöglich, die eingesparten Kosten (Porto,

(www.dearge.de). Zum Beispiel sollen alteAusgaben der DeArGe Mitteilungen im Mit-gliederbereich unserer Homepage zumDownload zur Verfügung gestellt werden.Auch ist beabsichtigt, aktuelle Artikel imöffentlichen Bereich der Homepage zumTeil abzudrucken mit dem Hinweis, dass dervollständige Artikel in den DeArGe Mitteilun-gen nachzulesen ist. Durch dieses »Schnuppe-rangebot« wollen wir Nicht-Mitglieder neu-gierig auf mehr machen, wodurch wir unseinen Mitgliederzuwachs erhoffen. Solltenwir übermäßig viele Artikel oder Bilder ein-gereicht bekommen, werden evtl. einige die-ser Artikel und Bilder in den DeArGe Mittei-lungen nur zum Teil abgedruckt. Der restlicheArtikel wird dann im Mitgliederbereich unse-rer Homepage zur weiteren Ansicht bzw.zum Download zur Verfügung gestellt. Dieserspart Platz und wird mittlerweile von vie-len Gesellschaften in ähnlicher Art und Wei-se durchgeführt.

Im Mitgliederbereich der Homepagewerden diejenigen Fotos, die im Magazin ausKostengründen leider nur in schwarz-weißabgebildet werden können, auch nochmals in

Farbe zu sehen sein.Wir hoffen, dass Ihnen

die Änderungen zusagenund würden uns übereine Rückmeldung zuden Veränderungen

und weitere Verbesser-u n g s v o r s c h l ä g e ,sowie eine rege Zu-sammenarbeit mitden Vereinsmitglie-dern der Deutschen

Arachnologischen Gesellschaft e. V. sehr freuen.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe!die Redaktion

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In eigener Sachedie Redaktion

Michaela Biese

Martin Huber

Volker von Wirth

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nem Haarsaum handelte. Die Tiere warenzudem etwas robuster und größer als dieeigentliche Haplopelma »aureopilosum« und hat-ten deutlichere Gelenkringe. Die Männchenbeider Formen kann man so gut wie nichtunterscheiden. Da Haplopelma »aureopilosumvar.« aus dem selben Fundgebiet stammt wieHaplopelma »aureopilosum«, musste zunächstdie Frage nach dem verwandtschaftlichenZusammenhang beider Formen gestellt wer-den. Zwei Theorien sind denkbar:

1. Es handelt sich bei beiden Formen umzwei Arten, die zumindest bezogen auf ihreMorphologie nahezu identisch erscheinen [=sibling species (Mayr 1975)].

2. Es handelt sich bei beiden Formen umAngehörige einer Art, die bezüglich der o-ben genannten Merkmale polymorphistischsind.

Um diesen Sachverhalt zu klären, zieheich von beiden Formen Jungtiere groß umdiese, wenn sie nun demnächst adult sind, zukreuzen und somit die Fertilität der beidenFormen zu prüfen. Sollten sich die Hybrideaus einer solchen Kreuzung bei einer Rück-kreuzung mit den Ausgangsformen als infer-til herausstellen, dann handelt es sich im Sin-ne des Hennig’schen Artbegriffs (WHEELER2000) bei Haplopelma »aureopilosum« undHaplopelma »aureopilosum var.« um zwei ver-schiedene Arten (Theorie 1). Sollten die Hy-briden fertil sein, dann handelt es sich beibeiden Formen um Angehörige einer Art(Theorie 2). Erst wenn ich die Ergebnisseder Kreuzungsexperimente kenne möchteich eine Arbeit über die Identität der beidenFormen publizieren. Dies ist also der Grund,warum bisher noch keine Publikation überHaplopelma »aureopilosum« erfolgt ist. Wie mandie genannten Formen von den anderenHaplopelma Arten unterscheiden kann, ent-nimmt man dem unten angefügten Bestim-mungsschlüssel.

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EINLEITUNG

Vogelspinnen, die über den Zoohandelimportiert und verkauft werden, sind oftmalsfalsch identifiziert und werden daher nichtselten mit falschem Namen versehen undverkauft. Dies liegt in erster Linie daran, dassVogelspinnen in den allermeisten Fällennicht durch äußerlich gut sichtbare Merkma-le wie Färbung oder Habitus zu identifizie-ren sind, sondern man viel eher sehr ver-steckt liegende Strukturen wie die Form derGeschlechtsorgane, den Aufbau und dieAusbreitung von Stridulationsorganen, dieBestachelung der Beine und die Form dersog. Brennhaare untersuchen muss. DerleiUntersuchungen können aber in der Regelnur von Spezialisten mit dem nötigen Fach-wissen und den nötigen Gerätschaftendurchgeführt werden. In den wenigsten Fäl-len haben Zoohändler jedoch dieses Wissenoder die Gerätschaften (Binokular, Kaltlicht-anlage, Präparierbesteck, Originalliteraturund Kenntnis der Typusexemplare die inverschiedenen Museen hinterlegt sind usw.).Leider sind viele Zoohändler auch nichtgewillt ihre Vogelspinnenimporte durch diebekannten Spezialisten identifizieren zu las-sen. Dies liegt vielleicht an den Frachtkosteneines Päckchens mit dem toten Material oderan dem abschreckenden Mehraufwand, derdadurch entsteht, dass Exuvien zu einemSpezialisten geschickt werden müssten.

In diesem Artikel versuche ich die asiati-schen Vogelspinnen der Subfamilia Orni-thoctoninae, die im europäischen Zoohandelmeist unter falschem Namen erhältlich sind,kurz zu beschreiben und deren wahre Iden-tität – soweit bisher bekannt – darzustellen.

Die im folgenden gemachten Angabenzu Bezeichnungen und Namen der Tiere, alsauch die beschriebenen Merkmale berührennicht die Belange der zoologischen Nomen-klatur (KRAUS 2000) (s. Artikel 8.2 der»Internationalen Regeln zur zoologischenNomenklatur«). Gleichwohl sollen die ge-machten Angaben für Fachkollegen denHinweis geben, dass ich schon seit längereman den taxonomischen – und phylogeneti-schen Fragestellungen zu den betreffendenArten arbeite!

Subfamilia ORNITHOCTONINAE

Händlerbezeichnung: Haplopelma minax,Schwarze Thai Vogelspinne, Haplopelma»aureopilosum« (Farbtafel Abb. 1 & 2)

Es handelt sich hierbei um eine Vogel-spinnenart die aus dem südlichen Thailandkommt. Sie ist hauptsächlich dadurch geken-nzeichnet, dass sie an den Außenseiten derPatella und Tibia – besonders der Vorderbei-ne – einen deutlich orangenen Haarsaumhat. Ansonsten sind die Beine einheitlichschwarz gefärbt. Häufig wird diese Art inverschiedenen Fach-Publikationen (KLAAS1989; SCHMIDT 1993; WEBB 1993) als Haplo-pelma minax (THORELL, 1897), Ornithoctonussp. oder auch als Haplopelma »aureopilosum«bezeichnet.

Schon Anfang 1990 konnte ich durch dieHilfe des englischen VogelspinnenforschersANDREW M. SMITH feststellen, dass es sichbei diesen Tieren nicht um die echte Haplo-pelma minax sensu THORELL handeln konnte.Sie ließ sich sogar keiner der bekanntenHaplopelma Arten zuordnen. Ich beschloss

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Welche Spinne ist das?von Volker von Wirth

diese Art unter der Bezeichnung Haplopelma»aureopilosum« zu beschreiben. Noch vor derBeschreibung teilte ich mein VorhabenHerrn Dr. G. SCHMIDT mit, der gerade ander 4. Auflage seines Buches »Vogelspinnen«(SCHMIDT 1993) arbeitete. Dieser publiziertediesen Namen in der 4. Auflage des besagtenBuches obwohl der Name noch nicht ver-fügbar war! Als ich 1996 das Buch »Vogel-spinnen – richtig pflegen und verstehen«(VON WIRTH 1996) publizierte, nannte ichebenfalls dort den Namen Haplopelma »aureo-pilosum«, obwohl er immer noch nicht aufge-stellt war. Ich hatte ursprünglich geplant vorder Veröffentlichung meines Buches dieBeschreibung dieser Art zu publizieren. Dasist aber aus folgenden Gründen bis heutenicht geschehen:

Ich bekam Mitte der 90’er Jahre einigeVogelspinnen (im folgenden als Haplopelma»aureopilosum var.« genannt) aus Süd Thailand(Surat Thani und Phang Nga) bei denen sichschon bei der ersten taxonomischen Unter-suchung herausstellte, dass es sich quasi umeine Haplopelma »aureopilosum« ohne orange-

Haplopelma sp. »aureopilosum«

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Händlerbezeichnung: Cyriopagopus thorelli(Farbtafel Abb. 4)

Diese sehr schöne und lange Zeit in denTerrarien der Vogelspinnenpfleger sehr sel-tene Art wird in den letzten zwei Jahren hinund wieder im Zoohandel unterder o. g. Bezeichnung angeboten.Das erste bekannte und lange Zeiteinzige Terrarien-Exemplar dieser Art,war ein Weibchen, dass sich Anfang der90’er Jahre im Besitz des englischenVogelspinnenforschers Peter Kirk be-fand. Er hatte es als Beifang eines Asi-enimport von einem englischen Vogel-spinnenhändler erhalten. Schon da-mals wurde die Bezeichnung Cyriopa-gopus thorelli (SIMON, 1901) für diesesTier verwendet. Die heute importierten Tie-re scheinen der selben Art anzugehören wiedas damalige Tier von PETER KIRK. Auch siewerden im Zoohandel als Cyriopagopus thorellibezeichnet. Da diese Identifizierung auf dieersten importierten Weibchen zurück geht,besteht erheblicher Zweifel an der Richtig-keit dieser Bestimmung. Als SIMON nämlich1901 diese Art beschrieb, hatte er nur eineinziges adultes Männchen vorliegen. Eswären also die ersten importierten Tiere (=Weibchen) bestenfalls mit dem Typus, alsoeinem Männchen, verglichen worden. Dem-nach wäre eine sichere Identifizierung un-möglich gewesen, denn adulte Vogelspinnen-männchen haben in den meisten Fällen völ-lig andere Bestimmungsmerkmale als die art-eigenen Weibchen. Höchstwahrscheinlich istaber eine solche Typusuntersuchung nie ge-macht worden. Ich konnte durch die Unter-suchung von zahlreichem Material dieser ausMalaysia importierten Vogelspinnenart einegroße Ähnlichkeit zu Cyriopagopus schioedtei(THORELL, 1891) sensu BMNH - Material(Nr. 1968-2-27-68) feststellen. Aufgrund die-

ses Sachverhaltes ist also davon auszugehen,dass es sich bei dieser Art in Wirklichkeit umCyriopagopus schioedtei handelt. Wie sie von

den Haplopelma Arten zu unter-

scheiden ist, entnimmt man dem unten an-gefügten Bestimmungsschlüssel.

Händlerbezeichnung: Selenocosmia hainana,(Farbtafel Abb. 5)

Seit kurzem wird diese Art zusammenmit Haplopelma schmidti VON WIRTH, 1991 ausdem Südosten Chinas importiert. Die ArtSelenocosmia hainana LIANG et. al., 1999 wurdeaus Südchina beschrieben, nachdem chinesi-sche Molekularbiologen in ihrem Gift andereKomponenten nachwiesen als in dem derfrüher beschriebenen Ornithoctonus huwena(WANG, 1993). Um die Verwirrung komplettzu machen, wurde Ornithoctonus huwena an-fangs auch als Selenocosmia huwena (WANG,1993) aus Südchina beschrieben. Schon da-mals war, aufgrund der zahlreichen Angabenund Zeichnungen in der Originalbeschrei-bung von Ornithoctonus huwena, der Verdachtgeäußert worden (PETERS 1999), es könnte

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Händlerbezeichnung: Cyriopagopus paga-nus, Selenocosmia pailin, Haplopelma »lon-gipedum« (Farbtafel Abb. 3 & 9)

Hierbei handelt es sich um eine Spinnederen Verbreitungsgebiet auf West-Thailandbeschränkt ist. Oftmals wird sie im Zoohan-del auch mit dem Hinweis »Vietnam« ver-kauft, was aber offensichtlich falsch ist. Die-se Art (im folgenden als Haplopelma »longipe-dum« bezeichnet) wurde erstmals Ende der80’er Jahre in den Zoohandel als sog. Beif-ang importiert. Es handelte sich also um nurganz wenige importierte Exemplare. Schnellwar klar, dass es eine Art der GattungHaplopelma sein musste und sie weder etwasmit Cyriopagopus paganus SIMON, 1887 zu tunhat, noch mit einer »Selenocosmia pailin«,einer Art die es nicht gibt da sie nie publi-ziert wurde. In den letzten beiden Jah-ren gelangte Haplopelma »longipe-dum« allerdings deutlich häufi-ger in den Zoohandel.Durch den Vergleichmit den bis jetzt be-kannten HaplopelmaArten ist auch ersicht-lich, dass es sich im Grunde umeine anders gefärbte Haplopelmalividum SMITH, 1996 handelnmuss, denn sie ist von die-ser taxonomisch kaum zuunterscheiden. Sie be-sitzt lediglich eine ande-re Färbung, d. h. ihr fehltdie typisch irisierendeblaue Beinfärbung von Haplopelma lividum.Aufgrund dieser Erkenntnisse besteht derVerdacht das es sich bei beiden Formen (=Haplopelma lividum & Haplopelma »longipedum«)u. U. um ein und die selbe Art handelnkönnte. Deshalb habe ich auch hier angefan-gen Hybriden zu züchten. Aus einem sol-

chen Hybridkokon (Vater: Haplopelma lividum,Mutter: Haplopelma »longipedum«) wachsen imMoment etwa 80 Jungtiere bis zu ihrer Ge-schlechtsreife in etwa 3 - 4 Jahren bei mirheran. Schon die Jungtiere zeigen interme-diäre Merkmalsausprägungen bezüglich derEiergröße und der Anzahl derselben im Ko-kon. Während ich bei Haplopelma lividum bis-her etwa 50 entwickelte große Eier (= ~ 50Nymphen) zählen konnte, waren es bei Ha-plopelma »longipedum« immer ca. 200 ent-wickelte kleine Eier (= ~ 200 Nymphen).Der Hybridkokon enthielt etwa 120 mittel-g r o ß e

entwickelte Eier (= 80 Nymphen,der Rest starb während der Häutung vonLarve zu Nymphe). Wie diese Art von denanderen Haplopelma Arten zu unterscheidenist, entnimmt man dem unten angefügtenBestimmungsschlüssel.

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Haplopelma albostriatum

Cyriopagopus schioedtei

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sich bei dieser Art um eine Haplopelma, näm-lich um Haplopelma schmidti handeln. Die spä-tere revisorische Arbeit von ZHU & SONG, inder diese Art von Selenocosmia zu Ornithoctonustransferiert wurde, zeigt weitere Indizien fürdiesen Verdacht, da dort erstmalig auch dasMännchen von Ornithoctonus huwena und des-sen Merkmale beschrieben und abgebildetwurden und auch hierbei kein Unterschiedzum Männchen von Haplopelma schmidti fest-zustellen ist (Ich hatte ja schon in der Ori-ginalbeschreibung von Haplopelma schmidtiauf die Ähnlichkeit zu Ornithoctonus hinge-wiesen!). Da sich Selenocosmia hainana nurunwesentlich von Haplopelma schmidti/Orni-thoctonus huwena unterscheidet, handelt es sichbei dieser Art um das Schwestertaxon vonHaplopelma schmidti. Die Untersuchung desseit einiger Zeit importierten Materials dieserArt bestätigt diese Annahme. Im Momentwird im Rahmen einer größeren phylogeneti-schen Analyse der Ornithoctoninae (VONWIRTH in Vorb.) auch an der Transferierungvon Selenocosmia hainana zu den Ornithoctoninaegearbeitet. Wie Haplopelma schmidti/Ornithocto-nus huwena und Selenocosmia hainana von denanderen Haplopelma Arten zu unterscheiden

sind, entnimmt man dem unten angefügtenBestimmungsschlüssel.

Händlerbezeichnung: Haplopelma costale,Vietnam Vogelspinne (Farbtafel Abb. 6 & 7)

Unter diesen o. g. Bezeichnungen wirdhin und wieder eine Vogelspinne importiert,die im Buch »Mygales« von JEAN-MICHELVERDEZ & FRÉDÉRIC CLÉTON (VERDEZ2001) auf Seite 137 abgebildet ist und alsHaplopelma costale SCHMIDT, 1998 bezeichnetwird. Es handelt sich aber bei diesem dortabgebildeten Exemplar, sowie den unter o. g.Bezeichnungen importierten Tieren nichtum Haplopelma costale SCHMIDT, 1998, son-dern um eine Ornithoctoninae unklarerGattungszugehörigkeit. Leider ist der Fun-dort dieser Art nicht bekannt, was eine Iden-tifizierung dieser Art wesentlich erschwert.Weiterhin ist die echte Haplopelma costale auf-grund der Fehlerhaftigkeit der Originalbe-schreibung auch nicht einfach zu identifizie-ren, was eine Abgrenzung zu der hier vorge-stellten Art zusätzlich erschwert. SCHMIDTversuchte die Fehler in seiner Originalbe-schreibung von Haplopelma costale (= Falsche

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Fundorte, Abbildungen stammen von eineranderen Art) wieder zu korrigieren, indem erdiese Art als nomen nudum erklärte, worin ihmaber niemand gefolgt ist, da die Beschrei-bung – obwohl äußerst fehlerhaft – im Sinneder Internationalen Regeln zur zoologischenNomenklatur als verfügbar veröffentlicht giltund nicht gegen die Anforderungen vonArtikel 13 verstößt! Wie diese Ornithocto-ninae von den Haplopelma Arten zu unter-scheiden ist, entnimmt man dem untenangeführten Bestimmungsschlüssel.

Händlerbezeichnung: Haplopelma robustum(Farbtafel Abb. 8 & 9)

Vor etwa zwei Jahren wurde durch einentschechischen Vogelspinnenhändler einesehr schön gefärbte Vogelspinnenart ausMalaysia mit Namen Haplopelma robustum ver-kauft. Die Bezeichnung dieser Vogelspinneals Haplopelma robustum STRAND, 1907 hieltich für zweifelhaft, denn der Typus dieservon EMBRIK STRAND im Jahre 1907 beschrie-benen Haplopelma-Art wurde im Naturhisto-rischen Museum zu Stuttgart deponiert. Die-ses Museum wurde jedoch im 2. Weltkrieg

vollständig zerstört und die meisten der dortzu diesem Zeitpunkt deponierten Typusex-emplare sind deshalb heute nicht mehr ver-fügbar. Der Typus von Haplopelma robustumwurde bis heute nicht mehr lokalisiert. Ausdiesem Grunde kann man zur Identifikationalso nur noch die vorhandene Originalbe-schreibung benutzen, welche aber leider ausheutiger Sicht zu ungenau ist und Merkmalebeschreibt, die man heute aufgrund ihrergroßen Variabilität zur Identifizierung nichtmehr benutzen kann. Deshalb ist es im Mo-ment also nahezu unmöglich eine Haplopelmarobustum einigermaßen sicher zu bestimmen.Als ich von dieser Art Männchen und Weib-chen zur Untersuchung bekam erkannte ichsofort, dass es sich nicht um eine Haplopelmahandelte. Die bläulichen Beinunterseiten desWeibchens erinnerten mich vielmehr sofortan Lampropelma violaceopes ABRAHAM, 1924.Ich verglich das mir zur Identifikation über-sendete Material mit dem Holotyp von Lam-propelma violaceopes aus dem BMNH (Nr.30.10.991) und konnte keinerlei Unterschiedzwischen den Tieren feststellen. Es handeltsich also tatsächlich bei den als Haplopelma ro-bustum verkauften Tieren um die echte Lam-propelma violaceopes! Unglücklicherweise wer-den im Zoohandel und diversen Vogelspin-nenbüchern immer noch ganz normaleHaplopelma lividum SMITH, 1996 bisweilen alsLampropelma violaceopedes bezeichnet. EineBezeichnung die übrigens auch noch falschist, da der Artname nicht im Plural stehendarf. Durch den unten angefügten Bestim-mungsschlüssel lassen sich die Tiere abersicherlich ziemlich eindeutig zuordnen.

Selenocosmia hainana Haplopelma costale Haplopelma lividum

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LITERATUR:

ABRAHAM, H. C. (1924): Some mygalo-morph spiders from the Malay Peninsula.Proc. zool. Soc. Lond. (1924): 1091-1124.

KLAAS, P. (1989): Vogelspinnen im Terrari-um. Eugen Ulmer & Co., Stuttgart.

KRAUS, O. (2000): Internationale Regeln fürdie zoologische Nomenklatur 4. Auflage.Kommissionsverlag Goecke & Evers, Keltern– Weiler.

LIANG, S. P., X. J. PENG, R. H. HUANG &P. CHEN. (1999): Biochemical identifica-tion of Selenocosmia hainana sp. nov.from south China (Araneae, Theraphosi-dae). Life Sci. Res. (3): 299-303.

MAYR, E. (1975): Grundlagen der zoologi-schen Systematik. Paul Parey Verlag, Ham-burg und Berlin.

Bestimmungsschlüssel zur Identifizierung der Weibchen der im Zoohandel angebotenenOrnithoctoninae:

1. Bein IV deutlich länger als Bein I (RF: ~ 89) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2- Bein IV etwa so lang wie Bein I (RF: ~ 98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42. Kopfteil des Carapax flach, Carapax beige, Augenhügel rechteckig . . . . Ornithoctoninae sp.- Kopfteil des Carapax gebogen, Carapax dunkel, Augenhügel oval . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33. Beine blau irisierend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma lividum- Beine braun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma sp. »longipedum«4. Spermathek einlappig ungeteilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5- Spermathek zweilappig geteilt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105. Deutlich dichte Haarbürste an der retrolateralseite der Femora der Beine . . . . . . . . . . . . 6- Retrolateralseite der Femora der Beine ohne deutliche Haarbürste . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76. Carapax hell beige bis gelb, hell braune Abdominalfärbung . . . . . . . . . . Haplopelma schmidti- Carapax dunkel, moos grünlich, Abdominalfärbung dunkel . . . . . . . .»Selenocosmia« hainana7. Oberseite von Patella und Tibia der Beine mit zwei

deutlichen weißen Längsstreifen versehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma albostriatum- Oberseite der Beine ohne deutliche Längsstreifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88. Spermathek ohne deutliche Delle in der Mitte,

Beine einheitlich schwarz gefärbt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Haplopelma minax- Spermathek mit deutlicher Delle in der Mitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99. Außenseiten der Patella und Tibia der Beine mit orangenem Haarsaum,

ohne deutliche helle Gelenkringe zwischen den Beinsegmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma sp. »aureopilosum«

- Außenseiten der Patella und Tibia der Beine ohne orangenem Haarsaum, deutliche helle Gelenkringe zwischen den Beinsegmenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haplopelma sp. »aureopilosum var.«

10. Beinunterseiten der Vorderbeine blau irisierend . . . . . . . . . . . . . . . . Lampropelma violaceopes- Beinunterseiten der Vorderbeine braun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cyriopagopus schioedtei

PETERS, H.-J. (1999): Handelt es sich beiSelenocosmia huwena Wang, Peng &Xie, 1993, die in der chinesischen Spin-nengift-Forschung Verwendung findet,wirklich um eine Selenocosmia oder umHaplopelma schmidti Von Wirth, 1991?Arachnol. Mag. 7, (7): 7-13.

SCHMIDT, G. (1993): Vogelspinnen. Land-buch – Verlag, Hannover.

SCHMIDT, G. (1998): Eine neue Haplopel-ma-Art aus Thailand? (Araneae: Thera-phosidae: Ornithoctoninae). Arachnol.Mag. 6, (3): 1-8.

SIMON, E. (1887): Etude sur les arachnidesde l'Asie méridionale faisant partie descollections de l'Indiam Museum (Calcut-ta). I. Arachnides reculeeis à Tavoy (Ten-asserim) par Moti Ram. J. asiat. Soc. Bengal(56): 101-117.

SIMON, E. (1901): On the Arachnida collec-ted during the Skeat expedition to theMalay Peninsula. Proc. zool. Soc. Lond. (2):45-84.

SMITH, A. (1996): A new species of Haplo-pelma (Araneae: Theraphosidae), withnotes on two close relatives. Mygalomorph(1): 21-32.

STRAND, E. (1907): Aviculariidae und Atypi-dae des Kgl. Naturalienkabinetts in Stutt-gart. Jahresh. Ver. Naturk. Württbg. (63): 1-100.

THORELL, T. (1891): Spindlar från Nikoba-rerna och andra delar af södra Asien.Kongl. Svenska. Vet.-Acad. Handl 24, (2): 1-149.

THORELL, T. (1897): Viaggio di LeonardoFea in Birmania e regioni vicine. LXXIII.Secondo saggio sui Ragni birmani. I. Par-allelodontes. Tubitelariae. Ann. Mus. civ.stor. nat. Genova 2, (17): 161-267.

VERDEZ, J. M. F. C. (2001): Mygales. Borne-mann – Philippe Gérard Éditions, Paris.

VON WIRTH, V. (1991): Eine neue Vogel-spinnenart aus Vietnam Haplopelmaschmidti sp. n. (Araneae: Theraphosidae:Ornithoctoninae). Arachnol. Anz. (18): 6-11.

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WEBB, A. (1993): Vogelspinnen. Heselhaus &Schmidt Verlag, Münster.

WHEELER, Q. R. M. (2000): Species con-cepts and phylogenetic Theory – A De-bate. Columbia University Press, New York.

ZHU, M. S. D. X. S. (2000): Taxonomic stu-dy on Selenocosmia huwena Wang et al.,1993 (Araneae: Theraphosidae: Orni-thoctoninae). J. Hubei Univ. (20): 53-56.

Adresse des Autors:Volker von WirthGoethestr. 2171737 Kirchberg a. d. Murr

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Martin Huber perfektioniert und sollen imfolgenden vorgestellt werden.

Als Terrarien für Röhren bewohnendeVogelspinnen verwenden wir länglich-ovaleVorratsdosen aus durchsichtigem Hartplastikmit einem Fassungsvolumen von 2,8 l odermehr und etwa folgenden Außenabmessun-gen: 18,5 cm x 10,5 cm x 22,5 cm (Tiefe xbreite x Höhe).

Mit einem handelsüblichen Lötkolbenschmilzt man Belüftungs- bzw. Be- und Ent-wässerungslöcher in diese Terrarien. Sie wer-den um den oberen Rand als auch um denunteren Rand – oder nur an der Vorderseitedirekt über dem Boden – mit einem Durch-messer von etwa 4 mm und einem Abstandvon etwa 1 bis 1,5 cm zueinander gebrannt.ACHTUNG: Die Arbeit mit einem Lötkolben istnicht ungefährlich. Bitte entsprechende Sicherheits-vorkehrungen treffen und die Sicherheitshinweise desGerätes beachten! Außerdem sollte man vorsichtigsein vor gesundheitlichen Schäden beim einatmen derDämpfe des heißen Plastiks! Nur in gut durchlüfte-ten Räumlichkeiten arbeiten!

In der Regel reicht oben eine Reihe vonBelüftungslöchern aus. Sollte dennoch eineSpinne von Schimmel befallen werden, kannes an mangelnder Durchlüftung liegen. Indiesem Fall sollte eine zusätzliche Reihe vonBelüftungslöchern in den Deckel oder unter-halb der oberen Reihe angebracht werden,um dadurch für eine bessere Belüftung zusorgen.

Anschließend wird das Terrarium zuetwa 2/3 mit Substrat gefüllt. Als Boden-grund verwenden wir bei den meisten Arteneine einfache Blumenerde. Wir mischen zuder Blumenerde zusätzlich etwas Sand (1Teil Sand auf 4 Teile Blumenerde), da diesesGemisch die Feuchtigkeit besser hält. Je nachVogelspinnenart und/oder Herkunft bzw.dortigen Bodenverhältnissen kann es sichempfehlen, anstatt Blumenerde z. B. sandi-

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Schon seit vielen Jahren beschäftigen wiruns mit der Haltung, Pflege und Zucht vonasiatischen Vogelspinnen. Früher verwende-ten wir zur Haltung der Röhren bewohnen-den Haplopelma, Selenocosmia oder Coremiocne-mis Arten die im Zoohandel angebotenensog. »Vogelspinnenterrarien« mit den Maßen30cm x 20cm x 20cm (Tiefe x Höhe x Brei-te), die an der Frontseite eine Falltürscheibebesitzen. Diese Terrarien wurde nach derMethode von von Wirth (VON WIRTH 1996)zur Haltung von »Röhren bewohnendenArten« eingerichtet. Im Laufe der Jahrekonnte aber oftmals ein sich verschlechtern-der Allgemeinzustand der so gehaltenen undin der Natur Röhren bewohnenden Vogel-spinnen festgestellt werden. Die Tiere fraßenimmer schlechter und das Abdomen zeigteeine immer schrumpeligere Struktur. DieHäutungen verliefen problematischer undoftmals auch länger. Nicht selten blieben dieSpinnen an einer oder mehreren Extremitä-ten in der alten Haut stecken. Nachzuchter-folge blieben i. d. R. auch aus. Bestenfallswurden Kokons gebaut, die aber schon nachwenigen Tagen bzw. Wochen gefressen wur-den. Es schien so, als ob die Röhren bewoh-nenden asiatischen Vogelspinnen ein »Luft-feuchtigkeitsproblem« der Atemluft hatten.Tatsächlich trocknet die Erde in den o. g.Terrarien recht schnell aus. Um die Situationzu verbessern, entwickelte Volker von Wirth1995 völlig neuartige Terrarien zur dauerhaf-ten Unterbringung der im Boden lebenden,Röhren bewohnenden asiatischen Vogelspin-nen. Diese Terrarien wurden später von

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Einige Praxis-Tipps zur Haltung von Haplopelma Artenund anderen Röhren bewohnenden Vogelspinnenvon Volker von Wirth & Martin Huber

Einschmelzen der Löcher am oberen Rand. Fertig gelochte Vorratsdose.

Detailansicht: Be- und Entwässerungslöcher unten vorne.

Mit einem Lötkolben werden die Löcher eingeschmolzen.

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zwei Tage in einem Plastikcontainer stehen,der das austretende Wasser auffängt.

Das austretende Wasser ist durch dieHuminsäure des Bodengrundes bräunlichgefärbt und kann auf dem Untergrund häss-liche Flecken hinterlassen. Wenn man dieTerrarien in den ersten Tagen und Wochennach dem Wässern auf Zeitungspapier stellt,wird evtl. noch austretendes Wasser aufge-saugt.

Diese Bewässerung reicht in der Regelfür ein halbes Jahr, je nach Größe der Belüf-tungsfläche im Deckelbreich und des gesam-ten Erdvolumens. In dieser Zeit muss mannicht mehr mit der Gießkanne durchs Zim-mer rennen, regelmäßig nachgießen und dar-auf achten, dass es nicht zu trocken ist oderman zu viel Wasser reinschüttet, wie es beiden o. g. Vogelspinnenterrarien häufig derFall ist.

Bevor die Spinnen in die neu eingerichte-ten Terrarien eingesetzt werden, reinigt mandie Scheiben noch von daran festhaftendenSubstratteilchen. Hierzu verwenden wir einelange Pinzette oder den Stiel eines umge-drehten langen Pinsels und umwickeln die-sen mit einem leicht angefeuchteten StückFließpapier (Küchenrolle, Toilettenpapier,Papiertaschentuch). Damit sich das Papiernicht abwickelt, befestigen wir es beim Pin-selstiel mit einem kleinen Stück Tesafilm. Beider Pinzette kann man das Papier um einenSchenkel wickeln und dann mit dem andereneinklemmen. Gegenüber Glas haben dieseHartplastikdosen den Nachteil, dass das Pla-stik relativ leicht verkratzt und somit aufDauer »blind« wird. Beim Putzen der Röhrensollte man daher sehr vorsichtig vorgehenund darauf achten, dass man mit der Pinzet-te oder bei sandiger Erde mit dem ver-schmutzen Putzlappen das Plastik nicht ver-kratzt.

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gen Lehmboden zu verwenden. Ein solchesBodensubstrat wäre z. B. für Hysterocrates,Citharishius oder auch für die australischenSelenocosmiinae zu empfehlen.

Je nachdem wie feucht die eingefüllteErde ist, sollte man das Terrarium evtl. wäs-sern. Überschüssiges Wasser läuft durch dieam Boden angebrachten Löcher der Be- undEntwässerung wieder ab. Ein späteres Be-wässern dieser Terrarien wird folgender-maßen durchgeführt:

Zweimal im Jahr werden die Terrarien indie Badewanne bzw. einen großen Plasti-kcontainer gestellt. Bis zur Oberkante derErde in den Terrarien wird dieser mit Wassergefüllt. Das Wasser kann nun durch dieLöcher zur Be- und Entwässerung am Fußeder Becken eindringen. Die Terrarien blei-ben ca. eine Stunde so stehen, damit sich dieErde mit Wasser vollsaugen kann. Die Spin-nen bleiben dabei in den Becken und teilwei-se auch in den gefluteten Röhren, was siebisher alle unbeschadet überstanden haben.Durch den behaarten Spinnenkörper und dieOberflächenspannung des Wassers bildetsich ein Luftmantel um die Spinne.ACHTUNG: Spülmittel und Seife zerstört die Ober-flächenspannung des Wassers, es würde sich kein»Luftmantel« um die Spinnen bilden können unddas Wasser würde in die Buchlungen der Spinne ein-treten.

Nachdem die Erde vollgesogen ist, wirddas Wasser wieder abgelassen bzw. die Be-cken aus dem Wasser genommen.

Es dauert einige Zeit bis das abfließendeWasser seinen Weg durch die Löcher gefun-den hat. In den ersten Tagen nach dem Wäs-sern wird weiterhin Wasser durchsickern unddie Dosen etwas vor sich hin tröpfeln. Dahersollte man sie nicht auf feuchtigkeitsemp-findlichen Untergrund stellen. Am bestenlässt man die Terrarien die ersten ein bis

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Anfangs schwimmen die Dosen in der Regel etwas auf, daslegt sich sobald die Erde anfängt sich mit Wasser vollzusau-gen.

Überschüssiges Wasser kann durch die Be- und Entwässe-rungslöcher am unteren Rand austreten.

Nach einiger Zeit ist die Erde so vollgesogen, dass die Doseam Boden stehen bleibt und man sie wieder entnehmenkann. Reinigung der Scheiben vor dem Einsetzen der Spinne.

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DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Farbtafel Farbtafel

Abb. 2: Haplopelma minax

Abb. 5: Selenocosmia hainana

Abb. 1: Haplopelma sp. »aureopilosum« Abb. 3: Haplopelma sp. »longipedum« Abb. 4: Cyriopagopus schioedtei

Abb. 6: Ornithoctoninae sp. Abb. 7: Haplopelma costale

Abb. 8: Lampropelma violaceopesFoto: Danne Rydgren

Abb. 9: Haplopelma lividum

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fig überraschend, z. B. weil eine Häutungoder ein Kokonbau ansteht.

In der Regel suchen die Spinnen abersofort die vorgestochenen Röhren auf, so-bald sie diese entdeckt haben.

Durch den Ausbau der Röhre bildet sichz. B. bei Haplopelma Arten um den Eingangein »Vulkan«-Kegel. Oft reicht dieser biskurz unter den Deckel. Tagsüber ist der Ein-gang mit Spinnweben verschlossen. Wenndie Spinne Hunger hat, sitzt sie abends imEingang und wartet auf vorbeikommendesFutter.

In diesen zu Terrarien umgebauten Vor-ratsdosen halten wir kleine bis mittelgroßeRöhren bewohnende Vogelspinnenarten, wiez. B. Haplopelma lividum, Haplopelma albostria-tum, Chilobrachys fimbriatus, Selenocosmia javanen-sis, Coremiocnemis sp., Neochilobrachys sp., Cera-togyrus spp., Ephebopus spp. etc..

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Es kann vorkommen, dass man adulteTiere von Röhren bewohnenden Arten inein neu eingerichtetes Terrarium setzt unddiese mehrere Tage, manchmal auch Wochenund sogar Monate, nicht viel mehr machenals einfach nur in einem Eck zu sitzen undhöchstens ein bisschen zu spinnen, aber kei-ne neue Röhre zu bauen.

Mit einem kleinen Trick kann man sol-chen Arten die Eingewöhnung und denRöhrenbau erleichtern. Den Tieren wird miteinem sog. Rundholz eine Röhre, möglichstan der Frontseite, ein gutes Stück vorgesto-chen. Damit kann man der Spinne quasi vor-geben, wo sie ihre Röhre graben soll um siedann später besser beobachten zu können.Als Rundholz eignet sich, je nach Größe derSpinne, z. B. ein Stück von einem Besenstieloder auch ein Bleistift (z. B. für Spiderlinge).

Eine solche vorgestochene Röhre neh-men die Tiere in der Regel schon bald an.Der Ausbau der Röhre durch das Tier mussaber nicht sofort erfolgen. Das dauert oftnoch Wochen und Monate und passiert häu-

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Mit einem Rundholz wird eine Röhre vorgestochen bzw.wenn man es vor dem Einfüllen des Substrats in die Dosestellt, hält es den Raum dafür frei.

Größer werdende Arten wie Haplopelmacostale, Haplopelma minax, Haplopelma schmidti,Selenocosmia hainana, Hysterocrates spp., etc.werden in Glasterrarien, die nach dem sel-ben Prinzip aufgebaut und eingerichtet sind(Belüftung aus Lochblech oben, Be- undEntwässerungsmöglichkeiten ebenfalls ausLochblech unten an der Beckenfrontseite),gepflegt. Diese Terrarien haben eine Grund-fläche von 25 x 10 cm und sind 35 cm hoch(siehe Bauplanskizze S. 22). Der Deckel die-ser Glasterrarien sollte ebenfalls aus Loch-blech bestehen. Er kann anhand von U-Pro-filen, die an der sich oben befindenden Ter-rarienöffnung links und rechts angebrachtwerden, fixiert werden. Durch diese U-Profi-le kann der Deckel zum Öffnen verschobenwerden. Mit einem Splint, z. B. einer ent-sprechend verbogenen Büroklammer, kannman den Lochblechdeckel gegen ungewolltesÖffnen durch die Spinne sichern.Ein frisch eingesetztes subadultes Haplopelma lividum Weibchen bei den ersten Schritten durch ihr neues Heim.

Durch den Ausbau der Röhre bildet sich um den Eingang ein »Vulkan«-Kegel.

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kaum noch beobachtet werden. Auch war esseit der Umstellung auf diese Haltungsweiseendlich möglich, zahlreiche asiatischeRöhren bewohnende Arten regelmäßig zuzüchten, denn die bisher zerstörten undgefressenen Kokons wurden nun von denWeibchen sehr vorbildlich bis zum schlüpfender Nymphen gepflegt! Die Häutungen derTiere verliefen ebenfalls wieder ohne nen-nenswerte Komplikationen und auch derAppetit der Tiere war schnell wieder herge-stellt. Es liegt die Vermutung nahe, dass nur

eine Haltung, die der Spinne die Möglichkeitgibt eine längere Röhre zu bauen und zubewohnen, der Garant für eine sehr hoheAtemluftfeuchtigkeit, wie sie in der Röhrenatürlicherweise herrscht, ist.

Mit einer solchen Haltung ist es sogarmöglich, die Wassernäpfe dauerhaft aus denTerrarien zu entfernen, da die Spinne diebenötigte Feuchtigkeit wie in der Natur überdie Nahrung und die Atemluft aufnimmt.Diese werden nur noch frisch erworbenenTieren zur Verfügung gestellt, bei denen zubefürchten ist, dass sie wegen falscher Hal-tung dehydriert sein könnten. Die einzige

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Der Vorteil dieser beschriebenen Terrari-entypen mit den Be- und Entwässerungsöff-nungen besteht darin, dass man die Erde gutkomplett anfeuchten kann, ohne die Tieredauerhaft zu ertränken. Bei einem Terrari-um, welches keine Be- und Entwässerungs-öffnungen am Boden hat und bei dem dieErde schon etwas ausgetrocknet ist, ist essehr schwierig, die Erde wieder gleichmäßiganzufeuchten. Gießt man Wasser von obenin das Terrarium hinein, läuft es sofort nachunten durch und flutet die Wohnröhre. Dieoberen Erdschichten bleiben jedoch trocken!

Ein weiterer Vorteil dieser Plastik- bzw.Glasterrarien ist die schmale Bauweise, denndadurch ist der glockenartige Endbau derRöhre immer an einer der beiden Seitenwän-de sichtbar und man kann die Tiere leichtmit einer Taschenlampe beobachten undkontrollieren, ohne sie ausbuddeln zu müs-sen!

Dies ist sehr praktisch, wenn man z. B.nachsehen will ob ein verpaartes Weibchenschon einen Kokon gebaut hat. Es dürfteeinleuchten, dass ein Ausgraben des Tiereseine erhebliche Störung wäre und sicherlichnicht das optimale Mittel darstellt, um eineKontrolle der Tiere durchzuführen.

Durch diese Art der Haltung zeigen dieSpinnen auch ein viel natürlicheres Verhaltenals bei der Pflege in »Standard-Vogelspin-nenterrarien«. Die Tiere verbringen den Tagim Endbereich der Röhre und verschließenden Röhreneingang zumeist mit einem leich-ten Gespinst. In den dunklen Abendstundenkommen die Spinnen dann an den Eingangder Röhre heran und lauern auf vorbeikom-mende Beute. Schon bei der kleinsten Ge-fahr oder Störung ziehen sie sich blitzartig inihren Bau zurück, ganz so wie sie es auch inder Natur machen würden. Bei dieser Formder Haltung für Röhren bewohnende Artenkonnte ein umherwandern der Weibchen

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Glasbecken für große Arten wie Haplopelma costale, Haplo-pelma schmidti, Selenocosmia hainana, etc..

Eine Kontrolle der Tiere ist leicht möglich, da die Röhre ein-sehbar ist. Hier eine Haplopelma lividum mit Kokon.

Eine kleine tropische Asselart (vermutlich Trichorhina tomen-tosa) mit einer Körperlänge von ca. 5 mm kümmert sich umdie Beseitigung der Futterreste.

regelmäßige Arbeit, die bei adulten Tierennoch anfällt, ist somit das Füttern und dieKontrolle am nächsten Tag, ob das Futterauch angenommen wurde oder sich noch imTerrarium befindet. Das Entfernen der Fut-terreste fällt in der Regel auch weg, da z. B.Haplopelma Arten die Überreste oft am Endeihrer Röhre an die Wand drücken, wo siedann verrotten und verschimmeln, was denSpinnen aber nichts auszumachen scheint.

Wenn man Springschwänze (Collembola)in den Terrarien hat, kümmern sich diese umdie Futterreste und halten auch aufkeimen-den Schimmel kurz, der zu ihren Leibspeisengehört.

Neben Springschwänzen kann man aberauch eine kleine tropische Asselart (vermut-lich Trichorhina tomentosa), die eine Körperlän-ge von etwa 5 mm erreicht, ansiedeln.Tagsüber halten sich die Asseln versteckt.Sobald es dunkel wird, kommen sie aus ihrenVerstecken und gehen auf Futtersuche.Schimmel ist für sie ebenfalls eine Leibspei-se. Häufig kommt es aber gar nicht zurSchimmelbildung durch Futterreste, da dieAsselart die fressbaren Bestandteile der Fut-terreste vernichtet bevor diese verschimmelnkönnen.

Auf diese Weise gepflegte HaplopelmaArten, die in der Haltung gewöhnlich alsrecht anspruchsvolle Tiere bekannt sind, ent-puppen sich als dankbare und dauerhaftePfleglinge. Weiterhin macht diese Art derHaltung auch deutlich weniger Arbeit als dieHaltung anderer Spinnen in den o. g. »Stan-dard-Vogelspinnenterrarien« – es sind keineständigen Kontrollen nötig, ob es evtl. zufeucht oder zu trocken ist und es entfällt dasregelmäßiges Reinigen und Auffüllen vonWasserbehältern!

Ebenfalls lassen sich diese Terrarien sehrplatzsparend in einem Regalsystem unter-bringen. Das Regalsystem sollte eine hohe

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Traglast haben, da die frisch gewässertenTerrarien, wenn die Erde mit Wasser gesät-tigt ist, ein hohes Gewicht haben können.

In den Terrarien diesen Bautyps lassensich sicherlich auch Falltürspinnen gut haltenund beobachten. Da diese aber oftmals auseher ariden Gebieten kommen, sollte mandurch noch mehr Belüftungslöcher imDeckel für eine bessere Belüftung (= niedri-gere Luftfeuchtigkeit) sorgen und statt Blu-menerde einen festeren Bodengrund wie z.B. (sandige) Lehmerde wählen.

LITERATUR:

PROY, C. (2000): Praktische Erfahrungen beider Zucht der Grünen Schabe (Panchlora

nivea) und der Weißen Assel (Trichorhinatomentosa) sowie ihrer Verwendung alsFuttertiere. Herpetofauna 22(127): 19-22.

VON WIRTH, V. (1996): Vogelspinnen. Graefe& Unzer Verlag, München.

Adresse der Autor en:Volker von WirthGoethestr. 2171737 Kirchberg a. d. Murr

Martin HuberAlter Postweg 52a 86159 Augsburg

Platzsparende Unterbringung mehrerer Terrarien in einer Regalanlage.

Bauplanskizze für ein Glasbecken:

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Nachdem im März 2002 eine der größtenFutterinsekten produzierenden Firmen inDeutschland abbrannte, versuchte diese Fir-ma ihr Angebot nach wie vor auf-recht zu halten, indem größereMengen von Heimchen aus denUSA importiert und anschließendverkauft wurden. Allerdings wurdennicht nur die Heimchen importiert, son-dern auch – unfreiwillig – ein paar weitere»Gäste«, die in den amerikanischen Futter-insektenzuchten leben, nämlich sog. Speck-käfer (Dermestes laudarius, Demestidae, Coloe-optera) und eine größere Laufspinnenart.

Nachdem die Firma wieder aufgebautwar, blieben diese beiden Arthropoden alsständige »Gäste« in der Zuchtabteilung er-halten, und es passiert deshalb nicht selten,dass beim Verpacken der Futtertiere aucheinmal eine solche Spinne mit eingepacktwird.

Um die Identität dieser Spinne zu klären,wurde Material dieser Art an den Arachnolo-gen Dr. PETER JÄGER vom Institut für Zoo-logie der Johannes Gutenberg-Universität zuMainz geschickt.

Dieser publizierte in den ArachnologischenMitteilungen der Arachnologischen Gesellschaft e. V. einen Artikel über die Ergebnisse seinerIdentifikationsarbeit (JAEGER 2002).

Demnach handelt es sich bei dieser Spin-ne um eine Philodromidae der Gattung Tha-natus, nämlich Thanatus vulgaris SIMON, 1870.

Diese Art hat nach Platnick ihr Verbrei-tungsgebiet in der Holarktis. In die USAwurde sie wahrscheinlich eingeschleppt. InEuropa liegt ihr bisher bekanntes nördlich-stes Verbreitungsgebiet in den Alpen. Fundeaus Deutschland sind bisher nicht bekannt.

Die europäische Variantedieser Art lebt in trockenenSteinsteppen. In Amerika soll sie hauptsäch-lich in Gebüsch und an Gebäuden gefundenworden sein. Die Lebensweise der Tiere inder Insektenzuchtabteilung entspricht demamerikanischen Typus, d. h. sie halten sichbevorzugt an den Regalen und den Hallen-trägern der Abteilung auf. Dort werden auchdie Kokons – häufig in Winkeln – ange-bracht und von den Weibchen bewacht.Nach JÄGER sind die Tiere aus der Futterin-sektenzucht ungewöhnlich groß. So hatte einWeibchen eine Körperlänge von 11 mm!

LITERATUR:

JAEGER, P. (2002): Thanatus vulgaris Simon,1870 – ein Weltenbummler (Araneae:Philodromidae). Arachnol. Mitt. (23): 49 -57.

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Als ich vor ein paar Jahren beschloss, mireine Brachypelma smithi zuzulegen, infor-mierte ich mich zuerst mittels eines Buches.Als meine Vogelspinne in ihr Terrarium ein-gezogen war, stellten sich mir doch viele Fra-gen, die mein Buch nicht beantworten konn-te. Weitere Literatur half mir ebenfalls nichtweiter und einige Bücher waren außerdemsehr teuer. Ich suchte also den Kontakt zuanderen Vogelspinnenhaltern über das Inter-net und bekam dort meine gesuchten Ant-worten. Wie sich herausstellte, waren es ganztypische Anfängerfragen, die jeden beschäfti-gen, der beginnt, sich mit dem Hobby Vo-gelspinnen zu beschäftigen – aber offenbarwar wenig davon in der erhältlichen Literaturberücksichtigt. Das brachte mich auf dieIdee, eine Webseite zu gestalten, die sich spe-ziell an Anfänger richtet.

1999 setzte ich diese Idee dann in die Tatum, zuerst mit nur wenigen Basisinformatio-nen über Haltung und Terrarieneinrichtung.Mir war aber auch wichtig, die Besucher derWebseite darauf hinzuweisen, dass es ver-schiedene Dinge bereits vor dem Kauf zuklären gilt: was halten die Familienmitgliedervon dem neuen Hobby? Ist man bereit, dieWohnung mit entlaufenen, zirpenden Grillenoder gar Schaben zu teilen? Gerade bei jun-gen Haltern hat oft das eine oder andereElternteil Einwände gegen eine Vogelspinne.Aber auch hierbei können Information überdie Tiere hilfreich sein, besonders zum The-ma Gift/Gefährlichkeit. Für welche Art bzw.Gattung soll man sich als Anfänger entschei-den? Und wo kauft man am besten seine er-ste Vogelspinne? Auch bei diesen Fragenversuche ich auf meiner Webseite Hilfestel-lung zu geben.

Mit der Zeit wuchs die Webseite immermehr, hinzu kamen weitere Informationenüber Futter, Krankheiten, Häutung, Anato-mie und eine Seite mit den gängigsten Fach-begriffen. Es folgte eine Liste mit Tieren, dieich selbst halte und eine entsprechende Fo-togalerie. Weiterhin gibt es Buchempfehlun-gen, Links, Erfahrungsberichte, häufig ge-stellte Fragen (FAQ) und eine Webcam, mitder man einen Blick in eines meiner Terrari-en werfen und meine Spinnen (meistensbeim Nichtstun) beobachten kann.

Den Namen Spidercity wollte ich auchzum Motto der Seite machen: es sollte einkleine Stadt entstehen – nicht nur eine »Bi-bliothek« mit Informationen, sondern dieBesucher sollten sich aktiv beteiligen kön-nen, Kommunikation sowie Spaß und Spielsollten Bestandteil werden. So entstandenSpiele, Puzzles, email-Postkarten, Umfragen,Screensaver und ein Quiz. Fehlte noch dieKommunikation: also richtete ich auch einenChat ein (der leider viel zu selten genutztwird). In der Kleinanzeigenbörse kann nachHerzenslust gesucht und angeboten werden.Durch den Anschluss an den Vogelspinnen-Anzeigenring ist die Anzahl der Inserateenorm.

Ein wenig stolz bin ich auf die RubrikDetailaufnahmen – dort gibt es mikroskopi-sche Einblicke in die Welt der Vogelspinnen.

Ich hoffe, Spidercity ist inzwischen wirk-lich zu einer kleinen Stadt geworden undwird noch weiter wachsen. Im September2002 habe ich das Layout und Design kom-plett überarbeitet und hoffe, daß die Seitendamit nicht nur informativ, sondern auchoptisch noch besser geworden sind.

Schaut doch mal vorbei!

www.spidercity.de stellt sich vor!von Astrid Hilbert

neues aus dem Netzkürzlich publiziert

Identität der »Spinne aus der Heimchendose« entlarvt!von Volker von Wirth

Thanatus vulgaris

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wertige Binokulare, die zur Vogelspinnenbe-stimmung an die Mitglieder der V-IG entlie-hen werden können und mit deren Hilfeauch regelmäßig Vogelspinnenbestimmungs-kurse durchgeführt werden.

In den letzten Jahren wurden bei derVogelspinnen IG Stuttgart u. a. folgende Vor-träge gehalten:

• Dipl. Biol. Michael Bullmer (Ulm): ZurHaltung südamerikanischer Vogelspin-nen

• Jan Peter Rudloff (Roßlau): Die Vogel-spinnen von Kuba – Systematik, Haltungund Zucht

• Dr. Stefan Loksa (Düsseldorf): Zur Bio-logie von Nemesia sp. aus Ungarn

• Andrew Smith (England): »Earth Tigers«– Die Vogelspinnen aus Asien

• Rick West (Kanada): Zur Biologie derVogelspinnen aus Venezuela (»EatingBirdeating Spiders«)

• Ulrike Schreiber (Frankfurt): Ordnungs-technik und ihre Bedeutung für For-schungssammlungen

• Dipl. Biol. Boris Striffler (Bonn): Harpac-tira, Hadogenes & Co. – Spinnentiere ausSüdafrika

• Peter Kirk (England): Die Gattung Poeci-lotheria – Biologie und Systematikusw.

Im Moment »brütet« die V-IG darüber,ob man zukünftig als eingetragener Verein fir-mieren soll.

Da die für die Treffen bisher genutzteSportgaststätte Neuwirtshaus für die immergrößer werde Vogelspinnen IG nicht genügendKapazitäten besitzt, werden wir uns letztma-lig am 23. September 2002 dort zusammen-finden. Danach werden unsere monatlichenTreffen in der Gaststätte des SKV-HeimsEglosheim (Tammerstraße 30) in Ludwigs-burg, Stadtteil Eglosheim stattfinden. EineAnfahrtsbeschreibung, sowie weitere Infor-mationen oder etwaige Änderungen werdenim Internet unter www.vogelspinnen-ig.debzw. in diesem Magazin bekannt gegeben.

Weitere Informationen zur VogelspinnenIG Stuttgart und zu den Vogelspinnenbörsensind erhältlich bei Michael Lang, ℡ 07146-880546, ! [email protected].

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Als sich die deutsche Vogelspinnenszenegegen Mitte der 80’er Jahre immer stärker zuentwickeln begann, wurde in Stuttgart durchAndreas Tinter der erste deutsche Vogelspin-nenstammtisch gebildet. Man traf sich fortaneinmal im Monat in einer Stuttgarter Gast-stätte zum lockeren »Gedankenaustausch«.Schnell wurde durch die Mithilfe der Mitglie-der die zwei mal jährlich in Stuttgart-Neu-wirtshaus stattfindende Vogelspinnenbörseetabliert, die zum Besuchermagneten für dienationalen und internationalen Vogelspin-nenhalter avancierte. Diese Börse bietet etwa35 - 40 Anbietern und durchschnittlich etwa500 Besuchern Platz und Gelegenheit Vogel-spinnennachzuchten anzubieten bzw. zuerwerben. Abgerundet wird diese Börsezumeist durch einen interessanten Vortrag.

Andreas Tinter gab dann im Jahr 1996die Leitung des Vogelspinnenstammtisch Stutt-gart aus beruflichen und zeitlichen Gründenan Michael Lang ab. Im selben Jahr war derVogelspinnenstammtisch auch zum ersten malauf der großen Stuttgarter Heimtiermesse»ANIMAL« vertreten und konnte über das

Thema »Spinne« einer breiten Öffentlichkeitgegenüber aufklären. 1997 wurde Volker vonWirth mit der Organisation der Präsenz aufder »ANIMAL« beauftragt, da Michael Langzu diesem Zeitpunkt abwesend war. Von nunan organisierten Michael Lang und Volkervon Wirth gemeinsam den Vogelspinnestamm-tisch. Die Mitgliederzahl stieg bis heute aufetwa 60 - 70 regelmäßige Besucher an. Manänderte in der Zwischenzeit auch den Na-men »Vogelspinnenstammtisch« in VogelspinnenInteressen Gemeinschaft Stuttgart (= VogelspinnenIG Stuttgart). Seit etwa 4 Jahren ist die V-IGStuttgart auch Mitglied im Dachverband derDeutschen Aquarien- und Terrarienvereine(= VDA).

Folgende Leistungen werden für dieBesucher der Vogelspinnen IG Stuttgart heuteerbracht:

Die V-IG abonniert einige der wichtig-sten Terrarien- und Vogelspinnenfachmaga-zine, z. B. die »Reptilia«, das »BTS-Journal«und auch die »Arthropoda«, die auf den mo-natlichen Treffen zur kostenlosen Ansichtausliegen. Weiterhin besitzt die V-IG 6 neu-

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DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

Die Vogelspinnen IG Stuttgart stellt sich vor!von Volker von Wirth

die Vogelspinnen IG beim Einsatz auf der »ANIMAL« Vogelspinnenbestimmungskurs

Rick West bei seinem Vortrag im Oktober 2000 Vogelspinnenbörse

Vereine informieren Vereine informieren DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

Page 16: DeArGe Mitteilungen 11/2002

Leserbriefannahme:Michaela BieseDüsterbeck 5145731 Waltrop! [email protected]

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Leserbriefe DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

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DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

18.07.2002

Spinne behinderte Frau beim Autofahren – Unfall

Am Donnerstag wurde eine 19-jährigeFrau in Allendorf schwer verletzt, als sie mitihrem Fahrzeug mit einem entgegenkom-menden Fahrzeug kollidierte.

Die Frau verlor die Kontrolle über ihrFahrzeug, als sie versuchte eine Spinne vonder Sonnenblende zu schlagen. Die zwei Per-sonen aus dem anderen Auto kamen mitleichten Verletzungen davon.

Quelle: www.hr-online.de

22.07.2002

Seltene, aber tote Fundsacheam Autobahnparkplatz

Schreck bei Streifenfahrt: Vogelspinneentdeckt.

Herborn/Ehringshausen (hgw). Einenseltenen, wenn auch toten Gast, beherbergtdie Polizeiautobahnstation Herborn seit derNacht zu gestern; eine Vogelspinne nämlichsamt Terrarium »Marke Eigenbau«. Jetztheißt es für die Beamten: »Herrchen ge-sucht!«

Gegen 0:40 Uhr sah Polizeioberkommis-sar Jörg Pfeiffer bei einer Streifenfahrt aufeiner Bank des Autobahnrastplatzes »Vol-kersbach« zwischen Ehringshausen und Sinnin Fahrtrichtung Dortmund das Terrariumstehen.

Im Frankfurter Zoo vorsorglich Platz ge-bucht.

Dazu gestern ein Polizeisprecher: »Ne-ben einem Bodenbelag aus kleinen braunenSteinen, einem Wasserstein und einem gro-ßen Stück Holz enthielt die seltene Fundsa-

che auch einen ‘haarigen Bewohner’. Beinäherem Hinsehen wurde das Krabbeltier alszur Gattung der Vogelspinnen gehörig iden-tifiziert.«

Kein Scherz: Die Spinne kommt in dasFundbüro.

Die Beamten stellten schließlich fest,dass die Spinne offenbar tot war. Die entgül-tige Klärung dieses Umstandes erfolge abererst gestern morgen durch einen »Spinnen-Experten« auf der Herborner Autobahnwa-che. Die Polizisten hatten zuvor für die Spin-ne schon vorsorglich einen Platz im Frank-furter Zoo gebucht – für den Fall das sienoch leben sollte. Der wird nun nicht mehrgebraucht. Die tote Fundspinne wandertjetzt zunächst nebst Behausung ins Fund-büro der Gemeinde Ehringshausen. Derweillaufen die Ermittlungen nach dem »Ausset-zer«, der seines Tieres offenbar überdrüssiggeworden war.

Frage: Wer hat das Tier so kaltherzig»entsorgt«?

Wie lange das Terrarium schon auf demRastplatz an der Sauerlandlinie gestandenund ob die Spinne bei der kaltherzigen »Ent-sorgung« noch gelebt hat, ließ sich bishernicht klären. Die Autobahnpolizisten bleibenaber dran an dem Fall.

Quelle: Mario Wilfert aus »WetzlarerNeue Zeitung«

REPTILIA Nr. 38

»Vogelspinnen im Terrarium« wird dasTitelthema der Dezember-Ausgabe der Zeit-schrift REPTILIA sein. Zu Beziehen ist dieZeitschrift u. a. im gut sortieren Zeitschrif-tenhandel, in vielen Terraristikfachgeschäf-ten oder über den »Natur und Tier Verlag«

Info: www.reptilia.de

Neue Mitglieder

Hans-Werner AuerAuf ’m Möhnert 42, 59755 Arnsberg

Marion DohmenGoldtälerweg 11, 70327 Stuttgart

Sandra GöbelPaul-Singer-Str. 4, 14513 Teltow

Alexandra Hauber Eduard-Sprangerstr. 55/1, 72076 Tübin-gen

Michael HeinrichStraßmannstr. 23. D-10249 Berlin

Sebastian LeoPaul-Singer-Str. 4, 14513 Teltow

Marcus LöfflerAlter Postweg 28, 45721 Haltern am See

Stefan Lück,Kanalstr. 33-35, 63619 Bad Orb

Jens MürmannBöswipper 6, 51688 Wipperfürth

Allen neuen Mitgliedernein herzliches Willkommen!

Zugangsdaten

Nachfolgend die neuen Zugangsdatenfür den Mitgliederbereich auf unserer Home-page www.dearge.de (Groß- und Klein-schreibung beachten):

Benutzername: lividumKennwort: Smith1996

Vereinsnachrichten

Presse & Medien

Page 17: DeArGe Mitteilungen 11/2002

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DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

Zeichenerklärung:

Erste Zahl: Anzahl der Männchenz. B.: 1,0 = 1 Männchen

Zweite Zahl: Anzahl der Weibchenz. B.: 0,3 = 3 Weibchen

Dritte Zahl: Anzahl der Tiere unbekann-ten Geschlechtsz. B.: 0,0,6 = 6 Tiere bei de-nen das Geschlecht nochbestimmt werden konnte(oft Spiderlinge)

RH: Reifhäutung = Erreichen der Ge-schlechtsreife

NZ: NachzuchtWF: WildfangKL: KörperlängeSyn.: Synonym

Chilobrachys fimbriatus NZ 06/2002, Preis aufAnfrage per E-mailMichaela Biese, ! [email protected]

Ceratogyrus darlingi NZ 08/2002 - 4,- EUR,Iridopelma hirsutum NZ 09/2002 - 5,- EUR;Avicularia metallica NZ 10/2002 - 4,- EUR,Avicularia purpurea NZ 11/2002 - 6,- EUR,Psalmopoeus pulcher NZ 10/2002 - 6,- EUR,Psalmopoeus irminia NZ 10/2002 - 3,- EUR,Tapinauchenius gigas NZ 10/2002 - 5,- EUR.Hans Werner Auer, ℡ 02932/9319463,! [email protected]

Adult/subadult: Acanthoscurria chacoana (M,RH 05/02); Brachypelma sabulosum (W und Madult) nur zusammen; Brachypelma rhunaui

Suche Männchen folgender Arten:Coremiocnemis sp. »Malaysia, Frazer Hills« (alleGrößen), Haplopelma costale (adult oder suba-dult), Haplopelma albostriatum (adult oder sub-adult), Haplopelma minax sensu Thorell, 1897(alle Größen), Haplopelma schmidti (adult odersubadult), Haplopelma sp. »aureopilosum« (adultoder subadult), »Selenocosmia« hainana (alleGrößen).Martin Huber, ℡ 0821-5896946,! [email protected]

Kleinanzeigen & Kontakte

Biete

Vereinsnachrichten

Mitgliedsbeiträge

Liebe Mitglieder,

da wir leider auch im Jahr 2002 wiederviele Probleme mit Mitgliedern hatten dieihren Mitgliedsbeitrag für das aktuelle Jahrgar nicht oder verspätet bezahlt haben,möchte ich darum bitten mir bis spätestens31.12.2002 mitzuteilen ob sich an EurerBankverbindung etwas geändert hat. EinAustritt aus der DeArGe e. V. muß innerhalbder vorgeschriebenen Frist erfolgen, anson-sten ist der Beitrag für das ganze Jahr zubezahlen. Für diesen Fall behalten wir unseine Einforderung des Mitgliedsbeitragesvor. Nach einem Beschluß des Vorstandesmüssen mir alle Schüler und Studenten, diebisher einen ermäßigten Beitrag entrichtethaben, bis zum 31.12.2002 eine gültigeSchul- oder Studienbescheinigung zusenden.Ansonsten werden sie auf den normalenMitgliedsbeitrag hochgestuft. Eine nachträg-liche Umstellung kann aus organisatorischenGründen erst wieder im Folgejahr – bei Ein-reichung der entsprechenden Bescheinigung– durchgeführt werden. Mitglieder aus demAusland müssen nach einem Beschluß des

Vorstandes ihren Mitgliedsbeitrag bis zum30.01.2003 an die DeArGe e. V. überwiesen– oder in Bar eingereicht haben (Kontover-bindung s. Impressum). Eine Überweisungmuß für die DeArGe e. V. ohne Kosten ver-bunden sein.

Der neue Vorstand und das neue Redak-tionsteam werden sich bemühen die Qualitätder »Mitteilungen« und andere vereinsinterneAktivitäten in Zukunft deutlich zu verbes-sern – allerdings wird dies nur machbar sein,wenn die finanziellen Möglichkeiten dazu dasind bzw. alle Mitglieder ihre Beiträge pünkt-lich und gewissenhaft bezahlen. Um dies zuerreichen bitte ich deshalb dringend umEure Mitarbeit!

John Osmani, Kassenwart

Haarscharf zischt eine Fliege an einemriesigen Spinnennetz vorbei.»Warte nur, du Biest! Morgen erwische ich dichaber!«, schimpfte die hungrige Spinne.»Denkste!«, grinst die Fliege hämisch zurück.»Ich bin eine Eintagsfliege!«

Eine Spinne kommt aufs Fundbüro:»Ich habe … äh … den Faden verloren!«

zum Schmunzeln

DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

(W/subadult); Eupalaestrus campestratus Syn.E. tenuitarsus (M/adult RH 08/02); Lasiodoraparahybana (W/adult/Brocken); Nhandu cara-poensis (M adult); Nhandu coloratovillosus(W/subadult); Vitalius sorocabae (W/adult);Poecilotheria fasciata (W/adult); Psalmopoeusirminia (W/adult); Pterinochilus sjostedti (W/adult); Pterinochilus spinifer (W/adult); Thrixo-pelma pruriens (W/adult); Selenocosmia »javanen-sis« (W/adult); Vitalius cristatus (W); Vitalius»platyomma« (W/adult).Vitalius cristatus (W); Avicularia metallica NZ08/01; Poecilotheria ornata NZ (5. Haut); Lasi-odora parahybana NZ 05/01; Nhandu coloratovil-losus NZ 08/01.Klein: Aphonopelma bicoloratum NZ 04/02;Avicularia metallica NZ 07/02; Avicularia versi-color NZ 05/02; Eupalaestrus campestratus Syn.E. tenuitarsus NZ 12/01; Poecilotheria ornataNZ 2. Haut; Psalmopoeus irminia NZ 02/02;Stromatopelma calceata NZ 07/02.Leider werde ich keine Tiere mehr bei derKälte verschicken!Andreas Halbig, ℡ 02382-61277,! [email protected]

Suche

Page 18: DeArGe Mitteilungen 11/2002

105. Internationale Insektentausch-börse Frankfurt am Main

Wann: Samstag und Sonntag 02./03.11.2002Einlass für Besucher am Samstag von 13:00 -18:00 Uhr, für Aussteller ab 10:00 Uhr.Am Sonntag für Besucher von 9:00 - 16:00Uhr, für Aussteller ab 8:30 UhrWo: Großen Saal des Bürgerhauses (Titus-Forum), Frankfurt am MainInfo: Einar Klein, ℡ 0641-81169,! [email protected]/Tauboerse/Taubo-ers.html

Erste Nürnberger Reptilica-Börse

Wann: Sonntag 03.11.2002Einlass für Besucher von 9:00 - 16:00 Uhr.Wo: NürnbergInfo: Taut Marc, ℡ 0911-8101761,Fax: 0911-3236857! [email protected]

Terrarienbörse Füstenfeldbruck

Wann: Sonntag 03.11.2002Einlass für Besucher von 9:30 - 14:00 Uhr.Wo: Gaststätte »Zur Amperschlucht«, Maue-rernerstr. 32, 82284 GrafrathInfo: Thorsten Peter, ℡ 08144/989516,Fax: 08144/989516, ! [email protected]

Reptilienbörse Strasburg

Wann: Samstag und Sonntag 09./10.11.2002Einlass für Besucher von 10:00 - 18:00 Uhr,Wo: Im Austellungsraum des »Pigeon Club«,Rue Wolfey, 67400 Illkirch-GraffenstadenInfo: Philippe Mosbach, ℡0033(0)388395050, Fax: 0033(0)388393542

Reptilienbörse Augsburg

Wann: Sonntag 10.11.2002Einlass für Besucher 9:00 Uhr, für Ausstellerab 7:00 Uhr. Ende 15:00 Uhr.Wo: Stadtteil Rosenau im RosenaustadionInfo: Zankl J. 94234 Viechtach, Dr. Scheller-erstr. 18, ℡ 09942/905611,Fax: 09942/905612, Mobil:0171/3847197

Reptilienbörse Frankfurt-Titusforum

Wann: Samstag 16.11.2002Einlass für Besucher von 9:00 - 16:00 Uhr,für Aussteller von 6:00 - 9:00 Uhr.Wo: Nordwestzentrum, Titusforum, Walter-Möller-Platz 2, Frankfurt Nordweststadt.Info: H. J. Rolinski, ℡ 06483-7528, Fax:06483-2112, www.rolinski.de

Prager Terraristikbörse

Wann: Samstag 16.11.2002 Einlass für Besucher von 9:00 - 13:00 Uhr.Wo: Sky club Brumlovka, Vyskocilova 2,PragInfo: http://vivaex.b7.cz/page1.htm

»Exotica« Int. Tier- und Pflanzenbör-se

Wann: Samstag 01.12.2002Einlass für Besucher von 10:00 - 16:00 UhrWo: Messegelände St. Pölten, Kelsengasse 9,A-3100 St. PöltenInfo: Alexander Dobernig, ℡ 0043(0)6991-3884624, ! [email protected] www.terraristik.com/exotica

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DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002 Börsentermine

Bestimmung des Geschlechtes ab der 6.Häutung. Auf Wunsch mit schriftlicher Dia-gnose und Foto!Kaufe frisch verstorbene und eingelegteVogelspinnen!Infos und Preisliste kostenlos unter:Martin Meinhardt, ℡ 0251-8714542,! meinhard@uni-münster.de oder ! [email protected]

Suche: adult oder subadult 1,0 Haplopelmaalbostriatum sowie adult oder subadult 1,0Chilocosmia peerboomi.Michaela Biese, ! [email protected]

Suche Video- und Radiomitschnitte vonSpinnenkollegen (Talkshow-Auftritte, Auf-klärungs-Beiträge, Reportagen) sowie Zei-tungsmeldungen (Lokale Vorfälle i. S. Spin-nen).Tausch/Zahlung nach Vereinbarung.Brigitte Hayen, Meldenweg 33, Bremen,Fax.: 0421-275153

Alles über die Gattung Poecilotheria und dieEvolution von Vogelspinnen und Skorpio-nen.Martin Meinhardt, ℡ 0251-8714542,! meinhard@uni-münster.de oder ! [email protected]

Präparation von Vogelspinnen, Skorpionen,Insekten und anderen Wirbellosen sowiePräparation von Häuten.Sämtliches Zubehör zum Präparieren undAufbewahren wie z. B. Insektenschaukästen,Insektennadeln, Präpariernadeln, Spannbret-ter, Pinzetten, Objektträger, Objektträgerkä-sten, Deckgläser, Einschlussmedien, Desin-fektionsmittel, Sammlungsetiketten, Etiket-tenschreiber etc.Binokkulare und Mikroskope + Zubehör(Nikon, Novex, Euromex, Eschenbach) aufAnfrage.Diverse Fachliteratur über Präparation,Vogelspinnen, Skorpione, Skolopender undInsekten.

Kleinanzeigen & Kontakte DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

Sonstiges

Page 19: DeArGe Mitteilungen 11/2002

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DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

Vogelspinnenstammtisch Bonn

Wann: jeden 1. Dienstag im Monat um 20 UhrWo: im Hoppegarten in Bonn-Poppelsdorf.Anfahrt über A 565-Abfahrt Poppelsdorf,dann Nächstmögliche rechts (an der Ampel)auf den Jagdweg – zur Rechten liegt dannder Hoppegarten mit Parkplätzen.Kontakt:Thorsten Gurzan℡ 0179-51069228! [email protected]

Spinnen- und ReptilienfreundeLandsberg am Lech(ehemal. Vogelspinnenstammtisch Mün-chen)

Wann: jeden ersten Freitag im Monat ab 19:30 UhrWo: Gasthaus zur Linde, Lindenstraße,Schwabhausen bei LandsbergKontakt:Andreas Roglmeier℡ 08193-999974! [email protected]

VogelspinnenstammtischBerlin-Brandenburg

Wann: jeden 2. Samstag im Monat ab 15:00 UhrWo: im Kaminzimmer des Leopold’s (Roll-bergstr. 69, 12053 Berlin Neuköln).Kontakt:Hagen von Tronje℡ 030-23622345! [email protected]: www.berlinspinnen.de

Vogelspinnen IG Stuttgart

Wann: jeden 4. Freitag im Monatab 20 UhrWo: SKV-Heim Eglosheim, Tammerstraße30, 71634 Ludwigsburg, Stadteil EglosheimKontakt:Michael Lang℡ 0714-6891529! [email protected]: www.vogelspinnen-ig.de

Vogelspinnenstammtisch Münster

Lustige Runde für Erfahrungsaustausch etc.Wann: jeden vierten Freitag im Monat ab 20 Uhr Wo: in der Dechaneistr. in Münster.Bitte vorher kontaktieren!Kontakt:Andreas Halbig℡ 02382-61277! [email protected]

Vogelspinnen-Stammtisch Norderstedt

Wann: jeden letzten Sonntag im Monat ab 19:00 Uhr Wo: im »Roggen und Eisen« Ohechausseel,22848 NorderstedtAlle Vogelspinnenfreunde aus dem nord-deutschen Raum sind herzlich eingeladen.Kontakte:Andreas Gohr℡ 0179-2183102! [email protected]

Stammtische

Vogelspinnen-Treff Darmstadt

Wann: jeden 2. Samstag im Monat ab 19:00 UhrWo: in Arheilgen in der Gaststätte »Arheil-ger Mühlchen«Eingeladen sind alle Vogelspinnenhalter, -züchter und die, die es noch werden möch-ten.Kontakt:Jochen℡ 06151-377426! [email protected] Döringer℡ 06209-79127! [email protected]: www.vogelspinnen-treff.de

Vogelspinnen-Stammtisch Nord

Wann: jeden ersten Freitag im Monat (Aus-nahme Dezember: 2. Freitag im Monat).Börse ab 17:00 Uhr, anschließend Vogelspin-nen-Stammtisch NRWWo: Bürgerhaus Bochum-Werne,Am Born 10, 44894 WerneKontakte:Hans-Werner Auer℡ 02932-9319463! [email protected] Mähr℡ 0211-6029521! [email protected]: www.vogelspinnentreff.de

Börsentermine

7. Reptilienbörse Köln

Wann: Samstag 01.12.2002Einlass für Besucher von 11:00 - 17:00 Uhr,für Aussteller ab 8:00 Uhr.Wo: im »Tanzbrunnen« auf dem Geländeder Messe Köln Info: ℡ 0175-6859736, Fax: 02841-29104 ,! [email protected]

Reptilienbörse Giessen

Wann: Sonntag 08.12.2002Wo: HessenhallenInfo: ℡ 06483-7528

Prager Terraristikbörse

Wann: Samstag 14.12.2002 Einlass für Besucher von 9:00 - 13:00 Uhr.Wo: Sky club Brumlovka, Vyskocilova 2,PragInfo: http://vivaex.b7.cz/page1.htm

Stammtische

DeArGe Mitteilungen 7(11), 2002

Page 20: DeArGe Mitteilungen 11/2002

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