Demokratie Und Kunst in Der Architektur Der Tojolabales

8/17/2019 Demokratie Und Kunst in Der Architektur Der Tojolabales

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Demokratie und Kunst in der Architektur der Tojolabaleshttp://matriarchat.info/architektur/kunst-in-der-architektur-der-tojolabales.html

Geschrieben von Carlos Lenkersdorf

Die Häuser der ojolabales im Hochland von Chiapas !"e#iko$% die &irals authentisch und t'pisch be(eichnen k)nnen% haben die *truktureines +echtecks% sind aus Hol(brettern% die mit ,#t und "achete mehroder &enier rob bearbeitet &urden. ,n den vier cken &erden starkefosten in die rde einelassen% die am oberen nde mit trafähien0uerbalken verbunden &erden. Die Dächer haben die 1orm von *attel-oder 2almdächern.

Der Dachstuhl &ird aus Latten anefertit% die mit *chindelplatten%almblättern oder einer ,rt Heu edeckt &erden. Das ,u3älliste ander esamten 4onstruktion ist% dass kein ein(ier 5ael benut(t &ird.Die 6retter% 6alken und Hol(latten &erden mit Lianen befestit. Diese ,rt 4onstruktion hat den ro7en 8orteil 9e#ibel (u sein. 6ei den nicht

seltenen rdbeben äch(en% st)hnen und &anken die Häuser &ie ein*chi3 im *turm% das von den 2ellen hin und her eschleudert &ird%aber sie str(en nicht ein."eistens verfen die 1amilien ber (&ei Häuser beschriebener6auart% deren ,usma7e et&a ;#< "eter einnehmen. Die Gr)7e derHäuser kann nach oben oder unten sch&anken. =n dem einen Hausbe>ndet sich die 4che und in dem anderen der *chlafraum% enauerausedrckt ist es das *chlafhaus. ?edes der beiden Häuser hat in der+eel nur einen +aum. Gan( selten >nden &ir im *chlafhaus eine@&ischen&and% so dass (&ei @immer vorhanden sind.

1amilien mit *ch&einen p9een au7erdem einen *ch&einestall (uhaben. "anchmal ibt es auch eine kleine "aisscheune% einenfahlbau% der jedoch nach denselben 4onstruktionsreeln errichtet &ird&ie das Haus. Der fahlbau fr die "aisscheune &ird errichtet% um den"ais vor "äusen und anderen 5aetieren (u scht(en.

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6ei neueren 6auten &erden 5äel benut(t und dieHäuser oft mit 2ellblech edeckt. Diese 6auart ist(&ar einfacher% aber kostspielier. Der ,rbeitsauf&and ist jedenfalls eriner. ,ndererseits

&erden die 6lätter der almenart (um Dachdeckenimmer seltener.Der Anterschied (&ischen 4apellen% Häusern und *ch&eineställenbesteht nur in der Gr)7e% aber nicht in der ,rt der 4onstruktion. 4einsdieser Gebäude soll au7ere&)hnlich% eindrucksvoll% ro7arti oderprachtvoll (u sein. rahlerei jelicher ,rt ist verp)nt. Das leiche iltfr das erine und einfache "obiliar. =n den 4unst&erken spieelt sichdie leiche Haltun &ie eenber den 4nstlern.5icht das ,ndersartie% Briinelle% Geniale% in(iartie &irdhervorehoben% sondern das Ge&)hnliche% um nicht (u saen dasDemokratische. 4leine% emauerte 2ohnhäuser sind in der esamten

Geend der ojolabales beraus selten. ,nders ist es seit einien ?ahren mit 4irchen% 8ersammlunshäusern und ähnlichen )3entlichenGebäuden% die% meist mit ,usnahme der 4irchen% aus)3entlichen "itteln >nan(iert% in den D)rfernerrichtet &erden.6leiben &ir bei der blichen ,rt des Häuserbaus% sok)nnen &ir saen% diese demokratische%architektonische 4unst hat noch den (usät(lichen 8orteil% dass alle "änner in der Lae sind Häuser (ubauen und am Hausbau der Dorfnachbarnteilnehmen.

rneut (eit sich die =ntersubjektivität im @usammenhan der ,rchitektur und 4unst berhaupt. s ibt eine 4unst% die allen in ihrerHerstellun und ,usfhrun (uänlich ist. Das verhindert die*pe(ialisierun und auch die ,rbeitsteilun% f)rdert jedoch dieallemein verbreitete eilnahme an 4unst&erken% die allen dienen undnt(lich sind.2enn &ir diese Häuser architektonische 4unst&erke nennen% so tun &irdas an( be&usst aus mehreren Grnden. 6ei dem starken rdbebenim ?ahre EF


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starken rdbeben nicht (usammenstr(en und keinen ein(ien"enschen erschlaenin &eiterer Grund von der architektonischen 4unst der ojolabales (ureden% eribt sich aus der infun ihrer 6auten in die 5atur.Die unau3ällie ,rt ihrer 6auten lässt sie aus der 5atur nicht

hervorstechen% sondern liedert sie in eben diese 5atur mit ein. *ie&erden aus den "aterialien errichtet% die die 5atur (ur 8erfunstellt.*o haben die Häuser auch keine undurchdrinlichen 2ände% die die5atur ausschlie7en. 1enster haben die Häuser ebenfalls nicht% aber dierob efertiten 6retter lassen enu Luft und Licht herein% um die6e&ohner stets mit der 5atur (u verbinden. DieHausbe&ohner fhlen% riechen% h)ren und sehen dieeben darum hautnahe 5atur.5atrlich ist diese ,rt der ,rchitektur auch eine4unst der ,rmen. Der 1u7boden besteht aus

festestampfter rde. Die infachheit der Gebäudeund des "obiliars &ird nicht nur erklärt aus der ,blehnun jelicher ,rt von rahlerei% sondern auchaus der nicht e&ollten% aufe(&unenen ,rmut.Die er&ähnte 6auart ist jedoch eine an( be&usste ntscheidun derojolabales% &ie &ir durch 1olendes beleen k)nnen. =n manchenD)rfern be>nden sich noch Gebäude der frheren Gro7rundbesit(er%die aufrund der Landreform im @ue der +evolution ihr Land verkauften% sei es an die +eierun oder an die landlosen Landarbeiter. ,ls diese (u 6auern &urden auf jenem Land% das nun meistensunverkäu9iches ientum der Dorfemeinschaft &ar !so

enannte ejidos$% (oen sie niemals in die Häuser der frheren 6esit(er.nt&eder &urden diese Gebäude als )3entliche 6auten benut(t% et&aals *chulen% 4ooperativen oder 8ersammlunshäuser% oder man lie7 siebe&usst verfallen.

Die +uinen stehen heute noch dort als @euen veranener undber&undener @eit. B3ensichtlich &idersprach und &iderspricht es denIber(euunen der ojolabales in derartien Gebäuden (u &ohnen.Hier beenen &ir erneut der ,blehnun der ojolabales eenber1ormen der 4unst oder berhaupt ,usdrucksformen menschlichen

*cha3ens% die den demokratischen 8orstellunen

von 1ormen% die 8B5 A55 kommen% nichtentsprechen.*o ist es also keines&es alleine die ,rmut% diearchitektonische und andere ,usdrucksformenerklärt. =n ihrem 8erhalten drckt das ihre 4ritik ausan einem 8erhalten% &odurch "enschen sich ro7machen &ollen !jel ni&an &a #'aJa sbJaj$. Dabei


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spielt es of fenbar keine +olle% ob das im alltälichen 8erhalteneschieht oder et&a im 6au der Häuser und ähnlichem.

0uelle: Leben ohne Bbjekte. *prache und 2eltbild der ojolabales% ein"a'avolk in Chiapas.

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