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SENCKENBERG GESELLSCHAFT FÜR NATURFORSCHUNG Judith Jördens | Presse & Social Media | Stab Kommunikation T +49 (0) 69 75 42 - 1434 F +49 (0) 69 75 42 - 1517 [email protected] www.senckenberg.de M+49 (0) 1725842340 SENCKENBERG Gesellschaft für Naturforschung | Senckenberganlage 25 | 60325 Frankfurt am Main Direktorium: Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Prof. Dr. Andreas Mulch, Stephanie Schwedhelm, Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Prof. Dr. Uwe Fritz, Prof. Dr. Ingrid Kröncke Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft Den Meeresspiegelanstieg einfach wegpumpen – Utopie oder Möglichkeit? Vortrag am 29.11.2017 bei Senckenberg Frankfurt, 27.11.2017. Die diesjährige Weltklimakonferenz in Bonn ist gerade erst zu Ende gegangen – ein Hauptziel der dortigen Akteure: Regeln und Prozesse zu erarbeiten mit denen das gemeinsam definierte „Zwei-Grad-Ziel“, also die Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung, erreicht werden kann. Viele Forschende sehen es jedoch als fraglich an, ob dies überhaupt noch gelingen kann – und suchen nach neuen Ansätzen, wie die zu erwartenden globalen Folgen eines raschen Temperaturanstiegs bewältigt werden können. Der prognostizierte Anstieg des Meeresspiegels bedroht Küstenregionen weltweit. Ob er mit einem beispiellosen technischen Eingriff ins Erdsystem verlangsamt werden könnte, hat ein Team des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) durchgerechnet. Ihr kühner Ansatz: Riesige Wassermassen werden in das Innere des antarktischen Kontinents gepumpt, gefrieren dort und werden so den Meeren entzogen. Um die derzeitige Anstiegsrate des Meeresspiegels auszugleichen und das Wasser weit genug ins Landesinnere zu pumpen, damit es dort über lange Zeiträume gefroren gespeichert bleibt, müsste ein Zehntel der aktuellen weltweiten Energieversorgung aufgewendet werden – alternativ könnte der Strom direkt vor Ort durch Windturbinen erzeugt werden. Wäre dies tatsächlich eine machbare, nachhaltige Lösung? Darf man ernsthaft darüber diskutieren, die Antarktis zu opfern, um Bangladesh und andere Küstenregionen zu retten? Und wer soll über solche Megaprojekte entscheiden? Vortrag: Den Meeresspiegelanstieg einfach wegpumpen – Utopie oder Möglichkeit? Referent: Prof. Anders Levermann, Ph.D (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Datum: Mittwoch, 29. November, 19:00 Uhr Ort: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Arthur-von- Weinberg-Haus | Robert-Mayer-Straße 2 | 60325 Frankfurt Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. PRESSEMELDUNG 27.11.2017 Kontakt Dr. Julia Krohmer Stab Wissenschaftskoordination Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Tel.: 069- 7542 1837 [email protected] Judith Jördens Pressestelle Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Tel. 069- 7542 1561 [email protected] Pressebild Prof. Anders Levermann (PhD) © PIK Potdsam Die Pressebilder können kostenfrei für redaktionelle Berichterstattung zu dieser Pressemeldung verwendet werden unter der Voraussetzung, dass der genannte Urheber mit veröffentlicht wird. Eine Weitergabe an Dritte ist nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zulässig. Die Pressemitteilung und Bildmaterial finden Sie auch unter www.senckenberg.de/presse

Den Meeresspiegelanstieg einfach wegpumpen – Utopie oder ... Meeresspiegelanstieg 27.11... · Seite 3 von 3 200 Jahre Senckenberg! 2017 ist Jubiläumsjahr bei Senckenberg – die

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SENCKENBERG GESELLSCHAFT FÜR NATURFORSCHUNG Judith Jördens | Presse & Social Media | Stab Kommunikation T +49 (0) 69 75 42 - 1434 F +49 (0) 69 75 42 - 1517 [email protected] www.senckenberg.de M+49 (0) 1725842340 SENCKENBERG Gesellschaft für Naturforschung | Senckenberganlage 25 | 60325 Frankfurt am Main Direktorium: Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Prof. Dr. Andreas Mulch, Stephanie Schwedhelm, Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Prof. Dr. Uwe Fritz, Prof. Dr. Ingrid Kröncke

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

Den Meeresspiegelanstieg einfach wegpumpen – Utopie oder Möglichkeit? Vortrag am 29.11.2017 bei Senckenberg Frankfurt, 27.11.2017. Die diesjährige Weltklimakonferenz in Bonn ist gerade erst zu Ende gegangen – ein Hauptziel der dortigen Akteure: Regeln und Prozesse zu erarbeiten mit denen das gemeinsam definierte „Zwei-Grad-Ziel“, also die Begrenzung der globalen Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung, erreicht werden kann. Viele Forschende sehen es jedoch als fraglich an, ob dies überhaupt noch gelingen kann – und suchen nach neuen Ansätzen, wie die zu erwartenden globalen Folgen eines raschen Temperaturanstiegs bewältigt werden können. Der prognostizierte Anstieg des Meeresspiegels bedroht Küstenregionen weltweit. Ob er mit einem beispiellosen technischen Eingriff ins Erdsystem verlangsamt werden könnte, hat ein Team des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) durchgerechnet. Ihr kühner Ansatz: Riesige Wassermassen werden in das Innere des antarktischen Kontinents gepumpt, gefrieren dort und werden so den Meeren entzogen. Um die derzeitige Anstiegsrate des Meeresspiegels auszugleichen und das Wasser weit genug ins Landesinnere zu pumpen, damit es dort über lange Zeiträume gefroren gespeichert bleibt, müsste ein Zehntel der aktuellen weltweiten Energieversorgung aufgewendet werden – alternativ könnte der Strom direkt vor Ort durch Windturbinen erzeugt werden. Wäre dies tatsächlich eine machbare, nachhaltige Lösung? Darf man ernsthaft darüber diskutieren, die Antarktis zu opfern, um Bangladesh und andere Küstenregionen zu retten? Und wer soll über solche Megaprojekte entscheiden? Vortrag: Den Meeresspiegelanstieg einfach wegpumpen – Utopie oder Möglichkeit? Referent: Prof. Anders Levermann, Ph.D (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Datum: Mittwoch, 29. November, 19:00 Uhr Ort: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Arthur-von-Weinberg-Haus | Robert-Mayer-Straße 2 | 60325 Frankfurt Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

PRESSEMELDUNG 27.11.2017 Kontakt Dr. Julia Krohmer Stab Wissenschaftskoordination Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Tel.: 069- 7542 1837 [email protected] Judith Jördens Pressestelle Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Tel. 069- 7542 1561 [email protected] Pressebild

Prof. Anders Levermann (PhD) © PIK Potdsam Die Pressebilder können kostenfrei für redaktionelle Berichterstattung zu dieser Pressemeldung verwendet werden unter der Voraussetzung, dass der genannte Urheber mit veröffentlicht wird. Eine Weitergabe an Dritte ist nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung zulässig. Die Pressemitteilung und Bildmaterial finden Sie auch unter www.senckenberg.de/presse

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Prof. Anders Levermann ist einer der profiliertesten Wissenschaftler des PIK. Er ist Professor für die Dynamik des Klimasystems, leitet die Forschung zu globalen Anpassungsstrategien am PIK und forscht außerdem an der Columbia Universität in New York. Er setzt sich für globale und dabei faire Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel ein. Die Vortragsreihe „Die Zukunft hat schon begonnen“ beschäftigt sich mit den künftigen Möglichkeiten und Spielräumen des Menschen auf der Erde, die nicht zuletzt durch Forschung ermöglicht werden. In dieser Reihe stellen namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus renommierten Institutionen ihre Forschung zu aktuell drängenden Fragen vor und geben einen Überblick über in der Wissenschaft entwickelte Ideen, Utopien und Lösungen, die uns heute noch futuristisch erscheinen mögen, deren Umsetzung aber vielleicht bald keine Zukunftsmusik mehr ist. Die Vortragsreihe wird in Kooperation mit der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, der Leibniz-Gemeinschaft und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) veranstaltet. Mehr unter: www.senckenberg.de/zukunft In den kommenden Jahren erweitert die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ihr Naturmuseum in Frankfurt von 6.000 auf 10.000 Quadratmeter. Vier neue Ausstellungsbereiche (Mensch – Erde – Kosmos – Zukunft) nehmen die Besucher mit auf die Reise zu unseren Anfängen, zu den aufregendsten Plätzen der Erde, in die Weiten des Universums und beleuchten die Zukunft unseres Planeten. (siehe auch http://die-welt-baut-ihr-museum.de) Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können - dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit nunmehr 200 Jahren. Ausstellungen und Museen sind die Schaufenster der Naturforschung, durch die Senckenberg aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse mit den Menschen teilt und Einblicke in vergangene und gegenwärtige Veränderungen der Natur vermittelt. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie weiteren Sponsoren und Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.

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200 Jahre Senckenberg! 2017 ist Jubiläumsjahr bei Senckenberg – die 1817 gegründete Gesellschaft forscht seit 200 Jahren mit Neugier, Leidenschaft und Engagement für die Natur. Seine 200-jährige Erfolgsgeschichte feiert Senckenberg mit einem bunten Programm, das aus vielen Veranstaltungen, eigens erstellten Ausstellungen und einem großen Museumsfest im Herbst besteht. Natürlich werden auch die aktuelle Forschung und zukünftige Projekte präsentiert. Mehr Infos unter: www.200jahresenckenberg.de. Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können - dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit nunmehr 200 Jahren. Diese integrative „Geobiodiversitätsforschung“ sowie die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft sind die Aufgaben Senckenbergs. Drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden zeigen die Vielfalt des Lebens und die Entwicklung der Erde über Jahrmillionen. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie vielen weiteren Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.

200 Jahre Senckenberg! 2017 ist Jubiläumsjahr bei Senckenberg – die 1817 gegründete Gesellschaft forscht seit 200 Jahren mit Neugier, Leidenschaft und Engagement für die Natur. Seine 200-jährige Erfolgsgeschichte feiert Senckenberg mit einem bunten Programm, das aus vielen Veranstaltungen, eigens erstellten Ausstellungen und einem großen Museumsfest im Herbst besteht. Natürlich werden auch die aktuelle Forschung und zukünftige Projekte präsentiert. Mehr Infos unter: www.200jahresenckenberg.de.