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70 Am 9. October: Reguhts modestus; nicht erlegt. , 17. ,, Regtdus modestus~ Mas; erhalten. Ausserdem sind noch anzuftihren: Anthns Richavdi, Alauda alpe- stris, Emberiz, a lapponica, Larus minutus u.a. Diess aber sind Vfigel, welche hier schon nicht zu den seltenen oder interessanten gez~ihlt werden. Oft werden mir die sch0nsten Berglerchen far wenige Groschen zum Kaufe angeboten. Helgoland, den 9. •ovember 1853. H. Gaetke. Bet ~yptisehe Be~envogel, Pluvianu# aegyptius Striekl., in Sfldspanien aufgefunden.- Derselbe wird zwar in den neuesten Yerzeichnissen als europaischer Vogel angefiihrt; jedoch ist mir nicht bekannt, dass man sein bestimmtes Vorkommen auf euro- p~iischem Grunde und Boden nachgewiesen h~itte. Bei einer ktirzlich vorgenommenen Besichtigung der schOnen herzoglichen Vogelsammlung zu Gotha aber sah mein Sohn Alfred ein Paar dieser VOgel, welches Se. Hoheit, der jetzt regierende Herzog Ernst zu Coburg-Gotha, yon einer spanischen Insel mitgebracht hat. Durch sie ist nun das europiiisehe Biirgerrecht dieses Vogels erwiesen. Er fiel St. Hoheit, einem Kenner und Freunde der Vogelkunde, so auf, dass Flochder- selbe auf ihn Jagd machen, ihn erlegen und fiir Seine Sammlung aus- stopfen liess. Renthendorf, im August 1853. Ch. L. B rehm, Pastor. Z usatz. -- Jedenfalls berechtigt schon die ~iussere Erscheinung dieses Vogels zu der Annahme, dass seine nattirliche Stellung im Sy- steme viel mehr in der Nahe der RennvOgel, Tachydromus etc.,) als bei den Regenv•geln, (Charadrien,) sei. Dieser Gedanke wurde zuerst schon yon Wagler durehgefiihrt; nur bringt derselbe den Vogel geradezu, als ,Cursor charadrio~des", mit Tach!/drornus gallicus in dasselbe Genus, Das merkwiirdige Thier bildet aber wohl mit Recht, und zwar ats Hyas aegyptia nob., den Typus einer eignen Gattung, deren weitere nattirliche Begrtindung, besonders dutch oologische Un- tersuchung,_von hesonderem Interesse sein wtirde. Der, far die Gattung zuerst yon V i e i 11o t gegebene N~ame Phwianus (t.) ist aus sprachlichen 6riinden nicht zul~issig. Gloger hat daher schon im Jahre 1827 das griechische Effas, (den m~rthologischen Namen der Regen-~'ymphe , und pluralisch des Regengestirnes,) empfohlen. Die synonymen 6attungs- namen Ammoptila (? D Sws. und Cheilodvomus Riipp. sind erst I 0 Jahre sp~iter, als t[yas~ vorgeschlagen worden. D. Herausg. Ucber den grauen Geier, Vultur cinereus L., und Riippell's Geier, Gyps Riippellii Alfr. Brehm Von Pastor Gh. L. Brehm. Mein Sohn Alfred hat friiher in der ,~aumanniaa abel" die Stellun- gen der Geier gesprochen, und durch die Schilderung derselben ge- zeigt, class fast alle Geier~ wie man sie in Sammlungen aufgestellt

Der ägyptische Regenvogel,Pluvianus aegyptius Strickl., in Südspanien aufgefunden

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Am 9. October: Reguhts modestus; nicht erlegt. , 17. ,, Regtdus modestus~ Mas; erhalten.

Ausserdem sind noch anzuftihren: Anthns Richavdi, Alauda alpe- stris, Emberiz, a lapponica, Larus minutus u.a. Diess aber sind Vfigel, welche h i e r schon nicht zu den seltenen oder interessanten gez~ihlt werden. Oft werden mir die sch0nsten Berglerchen far wenige Groschen zum Kaufe angeboten.

Helgoland, den 9. •ovember 1853. H. G a e t k e . B e t ~ y p t i s e h e B e ~ e n v o g e l , P l u v i a n u # a e g y p t i u s

S t r i e k l . , i n S f l d s p a n i e n a u f g e f u n d e n . - Derselbe wird zwar in den neuesten Yerzeichnissen als europaischer Vogel angefiihrt; jedoch ist mir nicht bekannt, dass man sein bestimmtes Vorkommen auf euro- p~iischem Grunde und Boden nachgewiesen h~itte. Bei einer ktirzlich vorgenommenen Besichtigung der schOnen herzoglichen Vogelsammlung zu Gotha aber sah mein Sohn Alfred ein Paar dieser VOgel, welches Se. Hoheit, der jetzt regierende Herzog E r n s t zu C o b u r g - G o t h a , yon einer s p a n i s c h e n I n s e l mitgebracht hat. Durch sie ist nun das europiiisehe Biirgerrecht dieses Vogels erwiesen. Er fiel St. Hoheit, einem Kenner und Freunde der Vogelkunde, so auf, dass Flochder- selbe auf ihn Jagd machen, ihn erlegen und fiir Seine Sammlung aus- stopfen liess.

Renthendorf, im August 1853. Ch. L. B r e h m , Pastor. Z usa tz . - - Jedenfalls berechtigt schon die ~iussere Erscheinung

dieses Vogels zu der Annahme, dass seine nattirliche Stellung im Sy- steme viel mehr in der Nahe der R e n n v O g e l , Tachydromus etc.,) als bei den Regenv•geln, (Charadrien,) sei. Dieser Gedanke wurde zuerst schon yon W a g l e r durehgefiihrt; nur bringt derselbe den Vogel geradezu, als ,Cursor charadrio~des", mit Tach!/drornus gallicus in dasselbe Genus, Das merkwiirdige Thier bildet aber wohl mit Recht, und zwar ats Hyas aegyptia nob., den Typus einer eignen Gattung, deren weitere nattirliche Begrtindung, besonders dutch oologische Un- tersuchung,_von hesonderem Interesse sein wtirde. Der, far die Gattung zuerst yon V i e i 11 o t gegebene N~ame Phwianus (t.) ist aus sprachlichen 6riinden nicht zul~issig. G l o g e r hat daher schon im Jahre 1827 das griechische Effas, (den m~rthologischen Namen der Regen-~'ymphe , und pluralisch des Regengestirnes,) empfohlen. Die synonymen 6attungs- namen Ammoptila (? D Sws. und Cheilodvomus Riipp. sind erst I 0 Jahre sp~iter, als t[yas~ vorgeschlagen worden. D. Herausg.

Ucber den grauen Geier, Vultur cinereus L., und Riippell's Geier, Gyps Riippellii Alfr. Brehm

Von Pastor Gh. L. Brehm.

Mein Sohn Alfred hat friiher in der ,~aumanniaa abel" die Stellun- gen der G e i e r gesprochen, und durch die Schilderung derselben ge- zeigt, class fast alle Ge ie r~ wie man sie in Sammlungen aufgestellt