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Der Arbeitskreis Product Lifecycle Management

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Der Arbeitskreis Product Lifecycle Management

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InhaltDer PLM-AK im Überblick 1

Die Projektgruppen im Einzelnen 2Abgeschlossene Projekte

Umfang und Qualität von CAD/CAM-Daten • 2

Datenfernübertragung (DFÜ) • 2

Collaborative Product Visualization• 3

Langzeitarchivierung (LZA) von Produktdaten• 3

Laufende Projekte

Digitale Fabrik Planung• 4

Fahrzeugelektrik• 4

Änderungsmanagement (ECM) • 5

Collaborative CAD/CAE Integration (C3I) 6•

Jupiter Tesselation (JT) 6•

PLM-AK: Kurze Geschichte eines langen Weges 7

Verzeichnis unserer Publikationen 8

Mitglieder des Arbeitskreises 9

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Der PLM-AK im Überblick

Nachhaltige Mobilität braucht Menschen, die Ideen gemeinsam den Weg bereiten. Es sind die zahlreichen Innovationen unserer Forschungs- und Entwicklungsingenieure, die die Automo-bile der deutschen Hersteller und Zulieferer immer sicherer, verbrauchsärmer und umweltfreundlicher machen. Und diese Verbesserungen gilt es so zügig wie möglich in Modellreihen einzubauen. Nur so können sie unsere Kunden überzeugen, beispielhafte Zeichen auf den internationalen Märkten setzen und dem Klimaschutz bestmöglich dienen.

Sämtliche Innovationsenergien kommen im Entwicklungs- und Produktionsnetz der deutschen Hersteller und Zulieferer umso rascher zum Einsatz, wenn alle Beteiligten ihre Produktinforma-tionen vom ersten Entwicklungsschritt an in Einklang bringen. Im Rahmen des verschärften internationalen Wettbewerbs bedeutet dies vor allem intensiven Erfahrungsaustausch und Kräftebündelung für dieses gemeinsame Ziel.

Der Arbeitskreis Product Lifecycle Management im VDA, abgekürzt PLM-AK, steht dabei seit über 25 Jahren als Innovati-onsbeschleuniger zum Besten aller Beteiligten – der F&E-Dienstleister, der Zulieferer, der Hersteller, der Kunden und der Umwelt. Die Plattform wurde seinerzeit mit Weitsicht gegründet, um die damals neue Technologie des digitalen Austausches von CAD/CAM-Daten zu verbessern. Heutzutage begleitet und berät der PLM-AK mit 30 Mitgliedern ein effizientes Hersteller-Zulieferer-Netzwerk auf dem gesamten Gebiet der Produktent-stehung und -pflege.

Dieser Arbeitskreis ist weltweit einzigartig. Und er erzielt einzigartige Ergebnisse. Die Mitglieder erarbeiten mit ihrem Know-how, mit Überzeugung und mit Erfolg verständliche Prozessmethoden und Empfehlungen, um die nötige Datenqua-lität aller produktrelevanten technischen Details bei Personen-kraftwagen und Nutzfahrzeugen herzustellen, bei Bedarf zu bereinigen und zu sichern.

Dabei hortet der PLM-AK kein Spezialwissen, sondern publi-ziert seine Ergebnisse als Gremium des VDA. Mithilfe dieser VDA-Empfehlungen können in der Automobilindustrie alle Arbeitsschritte im Produktzyklus eines neuen Fahrzeugmodells – von der Planung über die Produktion bis hin zur Reparatur samt nachhaltigem Recycling – verkürzt und effizienter gestaltet werden. Mithilfe dieser Empfehlungen des PLM-AK können alle beteiligten Unternehmen überprüfen und gewährleisten, dass die Daten auf ihren Bildschirmen relevant, korrekt, vollständig und konsistent sind. Die Empfehlungen sparen Zeit, Kosten, nachträgliche Korrekturen und beschleunigen die entsprechen-den Arbeitsschritte. Die Arbeiten des PLM-AK sind somit auch Qualitäts-Schrittmacher über den gesamten Produktions- und Nutzungszyklus eines Fahrzeugs.

Der PLM-AK bietet als einziger seiner Art in der internationalen Automobilindustrie unverzichtbare Wettbewerbsvorteile: Als gemeinsame Plattform ermöglicht dieses VDA-Gremium eine vertrauensvolle Form der Zusammenarbeit, die Hersteller und Zulieferer jenseits ihrer Wettbewerbssituation nutzen können, um mit einer Standardisierung ihres Software-Leistungskata-logs eine reibungslose Kommunikation und den größtmöglichen Nutzen für alle Mitglieder zu schaffen. Seine Verantwortung als bislang erster Arbeitskreis seiner Art sieht der PLM-AK darin auch rund um den Globus mit anderen verwandten Gremien und Arbeitskreisen zu kooperieren, die sich in der internationa-len Automobilindustrie um die Verbesserung von Datenqualität in der Wertschöpfungskette kümmern (ProSTEP iViP Verein, GALIA, Odette, SASIG etc.).

Drei große Vorteile ziehen die Mitglieder aus ihrer Arbeit: Sie gestalten die Standards selbstständig mit, sie partizipieren an den Erfahrungen der Kollegen aus anderen Unternehmen, sie können die Ergebnisse frühestmöglich in eigenen Projekten nutzen. Dabei erhöht jedes neue Mitglied den Erfahrungsschatz des PLM-AK und ermöglicht einen ständig steigenden Mehr-wert der Arbeitsergebnisse.

P LM-A K I M Ü B E R B LI C K

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2D I E P R OJ E KTG R U P P E N I M E I N Z E LN E N

Der PLM-AK trägt die Gesamtverantwortung für die Steuerung und Harmonisierung der einzelnen Projektgruppen. Er entscheidet über die Veröffentlichung der Projektergebnisse. Die Projektgruppen identifizieren Schnittstellen im Produktzyklus, an denen Datenqualität von besonders großer Bedeutung für den jeweiligen Arbeitserfolg ist. Um jede dieser Schnittstellen kümmert sich im Arbeitskreis eine eigene Projektgruppe.

Sie erarbeiten Empfehlungen zur Standardisierung von Prozessen und Methoden, mit denen die Qualität der virtuellen Produktdaten zur Entwicklung von Automobilen erzielt und gewährleistet werden kann. Einige Projekte wurden vor Kurzem abgeschlossen, andere sind noch in Bearbeitung.

Zündende Ideen sind genau das, worauf die deutsche Automobilindustrie mit ihrer Ingenieurskunst vertraut. Aber sobald die Ideen am Computer weiter ausgearbeitet werden, ist die Datenqualität kompromisslose Basis für jeden weiteren Schritt in der Entstehung eines Produktes. Bei der Konstruktion eines Autos am Rechner (Computer-Aided Design, CAD) können Datenfehler entstehen, die in der virtuellen Fertigung (Computer-Aided Manufacturing, CAM) Probleme verursachen. Werden diese Daten-fehler nicht früh genug erkannt, ist mit hohen Folgekosten für die weitere Produkti-onsplanung zu rechnen. Ziel der CAD/CAM-Projektgruppe ist es, jede unzureichende Datenqualität am Bildschirm umgehend sichtbar zu machen, Korrekturvorschläge anzu-bieten und damit Fehler in der Konstruktion zu vermeiden. Als Ergebnis dieser Projekt-gruppe können Konstrukteuren Prüfprogramme für ihre Software zur Verfügung gestellt werden, die ähnlich wie eine Rechtschreibprüfung für Textverarbeitungsprogramme funktionieren. Erstmalig bieten diese Ergebnisse eine verlässliche Basis für Entscheidun-gen, nach welchen Kriterien Daten als gute geometrische Informationen gelten und ab wann Daten nicht mehr tolerierbare Abweichungen haben. Diese Ergebnisse sind in der VDA-Empfehlung 4955 zusammengefasst. Die Empfehlung hat internationale Maßstäbe gesetzt und ist inzwischen Basis für alle Automobilhersteller und die meisten Zulieferer, um sie gemäß firmenspezifischen Standards in den Engineering-Workflow zu integrie-ren.

Als weltweiter Schrittmacher für automobile Produktinnovationen ist es notwendig für die deutsche Automobilindustrie, im internationalen Produktionsnetz von Herstellern und Zulieferern Entwicklungsdaten rasch und reibungslos zugänglich zu machen. Dieser Datenweg in andere Länder, manchmal Kontinente und Kulturen muss auto-matisch und fehlerfrei funktionieren, um effizient zu sein. Daher sind für das Versen-den, Empfangen und Verstehen der Daten international verständliche Standards unabdingbar. Die Projektgruppe „Datenfernübertragung (DFÜ)“ hat die deutsche Automobilindustrie bei ihrer Globalisierungsstrategie unterstützt und diese Frage-stellung erfolgreich gelöst: Auf einem „elektronischen Lieferschein“ für Engineering- Daten (ENGDAT Message) sind Kriterien für alle Informationen zusammengefasst, die nötig sind, um die Dateien auf Empfängerseite automatisch weiterverarbeiten zu können. Parallel dazu wurde ein „elektronisches Adressbuch“ (ENGPART) entwickelt, das die manuelle Pflege von Partnerkontakten minimiert und die Verwaltung der Datenaustauschsysteme koordiniert. Somit können Informationen über die beteiligten Partner wie in einem Briefumschlag parallel zu den Engineering-Daten übertragen werden.

Der „elektronische Lieferschein“ und die unterstützende ENGPART-Lösung waren bereits in Deutschland und anschließend in europäischen Automotive-Unternehmen derart erfolgreich, dass sie Mitte 2007 als internationaler Standard beschlossen wurden. Dies wurde möglich, weil die Projektgruppe intensiv mit internationalen Arbeitsgruppen zusammengearbeitet hat, um einen global verständlichen Standard zu definieren. Auch in Japan ist diese Version bereits bei circa 200 Zuliefererfirmen im produktiven Einsatz. Weitere Länder werden folgen.

Die Projektgruppen im Einzelnen

Umfang und Qualität von CAD/CAM-Daten

Datenfernübertragung (DFÜ)

Abgeschlossene Projekte

Umfang und Qualität von •CAD/CAM-Daten

Datenfernübertragung (DFÜ)•

Collaborative Product Visualization•

Langzeitarchivierung (LZA) •

Laufende Projekte

Digitale Fabrik Planung•

Fahrzeugelektrik•

Änderungsmanagement (ECM)•

Collaborative CAD/CAE •Integration (C3I)

Jupiter Tesselation (JT)•

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3D I E P R OJ E KTG R U P P E N I M E I N Z E LN E N

Das Projekt „Collaborative Product Visualization (CPV)“ war ein Gemeinschaftspro-jekt vom PLM-AK des VDA und dem ProSTEP iViP Verein. Es wurde 2006 erfolgreich abgeschlossen. Ziel der Projektgruppe war die Harmonisierung des Visualisierungsda-tenaustausches in der unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit. Im Rahmen des Projektes wurden bestehende und für die nahe Zukunft vorgesehene Prozesse in den Unternehmen untersucht. Neben der Prozessanalyse waren auch die Techniken für denunternehmensübergreifenden Austausch von 3D-Visualisierungsdaten Gegenstand der Untersuchung. Im zweiten Schritt wurden auf den Ergebnissen der Analyse aufbauende Pilotszenarien entwickelt. Diese wurden von Datenaustauschpartnern der Projektgrup-pe implementiert. Die Erfahrungen aus dem Einsatz der Pilotszenarien wurden in einer ProSTEP iViP Recommendation (PSI 2) und der VDA-Empfehlung 4966 dokumentiert.

Produktentwicklung basiert zunehmend auf 3D-Modellen. Gleichzeitig wird auch für die digitale Versorgung nachgelagerter Prozesse wie Planung, Fertigung und Service eine zuverlässige digitale Dokumentation von 3D-Informationen immer wichtiger. Sie ist besonders dann unumgänglich, wenn mit sogenannten reduzierten Zeichnungen gearbeitet wird, die per se nicht mehr alle fertigungsrelevanten Informationen enthal-ten, oder wenn die aufwendige Zeichnungserstellung ganz eingespart werden soll. Dann sind alle notwendigen Informationen bereits im 3D-Modell und in den Verwal-tungssystemen verfügbar – und müssen unbedingt fehlerfrei verfügbar bleiben. Um in dieser Situation den Erfordernissen einer Langzeitarchivierung von Produktdaten von mindestens zwölf Jahren und nach VDA 1 gerecht zu werden, hat die Projektgruppe „Langzeitarchivierung (LZA)“ mit der Publikation VDA 4958 Empfehlungen für die Prozessgestaltung, das Datenmanagement, die Umsetzung und eine Zertifizierung entwickelt.

Mit diesen Empfehlungen können Unternehmen ihre 3D-basierten Prozesse und eine rechtssichere digitale Produktdokumentation einschließlich Langzeitarchivierung auch noch nach Jahren sicherstellen, beispielsweise zur elektronischen Nachweisführung oder zur Wiederverwendung der Daten. Damit werden Unternehmen nicht nur vor Know-how-Verlust geschützt, sondern darüber hinaus werden auch noch erhebliche Kosten eingespart, da Altdaten-Migrationen aufgrund von Software- oder Release-wechseln der CAD- und PDM-Anwendungen (Produktdatenmanagement) erheblich reduziert oder sogar ganz vermieden werden können.

Die Projektgruppen im Einzelnen

Collaborative Product Visualization

Langzeitarchivierung (LZA) von Produktdaten

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4D I E P R OJ E KTG R U P P E N I M E I N Z E LN E N

Als Global Player eröffnet die deutsche Automobilindustrie neue Produktionsstandorte und stellt Abläufe in etablierten Fabriken auf den Prüfstand, um Kosten und Zeit zu sparen und weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieser Prozess ist teilweise auch am Computer möglich. Mit einem Netzwerk aus digitalen Modellen und Methoden, wie zum Beispiel Simulation und 3D-Visualisierung, können alle wesentlichen Fabrik-prozesse und -ressourcen in Verbindung mit dem Produkt ganzheitlich betrachtet und verbessert werden. Dieses Netzwerk, die digitale Fabrik, wird genutzt, um nach der Überprüfung die bewährten Methoden, Abläufe und Ressourcen als Planungsbaustei-ne für folgende Modelle zu standardisieren. Die Datenqualität ist auch in der digitalen Fabrik wettbewerbsentscheidend, weil auf der Basis ihrer Informationen Entscheidun-gen gefällt, Marktchancen bewertet, Verhandlungen geführt werden und vieles mehr. All diese Ergebnisse können nur so gut sein wie die zugrunde liegenden Informationen.

Diese Projektgruppe „Digitale Fabrik Planung“ arbeitet im PLM-AK an Standards, um die Zusammenarbeit zwischen allen Unternehmen zu verbessern, die bei einer Fabrikplanung involviert sind. Der Themenbereich betrifft sowohl die Frage nach Austausch und Anpassung von 2D- und 3D-Daten als auch die technische Ausstat-tung der Gebäude, die Standardisierung von Werkzeugen ebenso wie von Methoden in der virtuellen Ablaufsimulation sowie die konsequente Klärung von Aufgaben und Verantwortungen aller Gewerke. Immer wichtiger wird die Bestimmung der gemeinsa-men Datenbasis, um redundante Daten zu reduzieren.

Fast 80 Prozent aller F&E-Anstrengungen verbessern die Fahrzeugelektronik. So umfassend ist das Potenzial, mit einer intelligenten Bordvernetzung immer kraft-stoffsparender und klimaschonender zu fahren. Umso wichtiger sind dabei die fehler-freien kurzen Wege, um die verschiedenen Bereiche Elektronik, Elektrik, Motor und Karosserie logisch und geometrisch miteinander zu verknüpfen. Die Projektgruppe „Fahrzeugelektrik“ im PLM-AK arbeitet an einer Empfehlung, um die Fahrzeugelektrik in jeder Phase der Fahrzeugentwicklung standardisiert übertragen und darstellen zu können. Dabei nimmt die Projektgruppe die gesamte Elektrik eines Fahrzeugs integriert in den Fokus. Aktuell wird ein Gesamtdatenmodell entwickelt, das die derzeit veröf-fentlichten Standards zu einem „Fahrzeugelektrik-Container (Vehicle Electric Container, VEC)“ integriert. Die Teildatenmodelle KBL (KabelBaumListe, VDA-Empfehlung 4964, 2005), ELOG (ElektroLogik, 2007), GEO (Topologie, 2007) und KOMP (Komponenten, 2008) sind bei fast allen deutschen Herstellern und Zulieferern im produktiven Einsatz.

Das VEC-Datenmodell beschreibt die Elektrik eines kompletten Fahrzeugs auf bislang umfassendstem und deutlichstem Weg. Die Definition der Fahrzeugelektrik im VEC ermöglicht den Datenaustausch zwischen zwei Partnern, auch wenn diese unter-schiedliche Prozesse und Applikationen einsetzen. Die Veröffentlichung des neuen VEC-Modells ist für 2011 als VDA-Empfehlung geplant.

Fahrzeugelektrik

Digitale Fabrik Planung

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Änderungen an einem marktgängigen Serienmodell ermöglichen es unserer Industrie, die Fahrzeuge in ihrem Produktzyklus sicherer, komfortabler, moderner und effizienter zu machen. Hinter jedem modifizierten Produktdetail steht eine Fülle an Änderun-gen im Konstruktions- und Produktionsprozess aller beteiligten Unternehmen. Diese müssen so zeitnah und kosteneffizient wie möglich partnerübergreifend abgestimmt und umgesetzt werden. Eine methodische Anleitung für die dazu notwendigen Schrit-te hat die Projektgruppe „Engineering Change Management (ECM)“ entwickelt.

Das Gemeinschaftsprojekt zwischen dem ProSTEP iViP Verein und dem PLM-AK hat praxisnah mit dem Know-how der Projektpartner eine Empfehlung erarbeitet, wie unterschiedliche Änderungsprozesse bei Partnerunternehmen aufeinander abge-stimmt und mit gezielten Kommunikationsschritten synchronisiert werden können, selbst wenn sich die firmenspezifischen Prozesse voneinander unterscheiden. Pilotprojekte bewiesen bereits sehr erfolgreich die Wirksamkeit der VDA-Empfeh-lung 4965. In neuen Projekten und Partnerschaften können mit den Modulen der Empfehlung an die 60 Prozent Abstimmungsaufwand und über 40 Prozent Zeiter-sparnis – allein im Änderungsantragswesen (Engineering Change Request, ECR) – erreicht werden. Die Empfehlung beschreibt mithilfe standardisierter Bausteine einen kompletten Referenzprozess für den partnerübergreifenden Durchlauf von Änderungsvorhaben, von der Auslösung über die Bewertung bis hin zur Umsetzung. Missverständnisse können so vermieden, Fehler reduziert und Abstimmungslücken frühzeitig erkannt werden. Schneller und einfacher ist Änderungsmanagement momentan nicht einzusteuern.

Auf großes Interesse stieß die Empfehlung inzwischen auch international. Im Dialog mit dem PLM-AK wird die Umsetzung der Empfehlung intensiv in Unternehmen rund um den Globus getestet. Seit Mitte 2009 ist die Empfehlung auch als internationale ECM-Version publiziert.

Änderungsmanagement (ECM)

D I E P R OJ E KTG R U P P E N I M E I N Z E LN E N

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6D I E P R OJ E KTG R U P P E N I M E I N Z E LN E N

Simulationen am Computer können für die Automobil- und Zulieferindustrie gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, wenn es um die Entwicklung von innovativen Tech-nologien in neuen Fahrzeugen geht. Als Folgeprojekt zur Projektgruppe „SimPDM“, in der das zentrale Thema die Integration der Simulations- und Berechnungswerkzeuge (CAE-Systeme) in Produktdatenmanagementsysteme (PDM-Systeme) war, führt C3I die erarbeiteten Projektergebnisse konsequent weiter. Dabei erweitert C3I den Betrach-tungsbereich in zwei Richtungen. Einerseits untersucht C3I die Problemstellungen bei der Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg und andererseits entwickelt C3I Lösungen, die in SimPDM entwickelten Ergebnisse mit existierenden Standards abzubilden.

Der Austausch von Simulations- und Berechnungsdaten mit Lieferanten erfolgt bislang in der Regel mit individuellen Austauschformaten und auf vielfältigen Austauschwegen. Durch eine Standardisierung der Prozesse und Technologien sind gerade in diesem Bereich enorme Potenziale zur Prozessbeschleunigung und Qualitätsverbesserung vorhanden. C3I entwickelt daher Ansätze, Lösungen und Standards, um die Vielfalt der CAE-Datenaustauschprozesse unter Berücksichtigung des vorhandenen PDM-Systems zu unterstützen. Auch notwendige Erweiterungen in den CAE-Systemen sind Inhalt der C3I-Projektarbeit. Die Konzepte zur Standardisierung und Harmonisierung des CAE-Datenaustausches werden als Arbeitsergebnisse in einer VDA-Empfehlung veröffent-licht.

JT ist ein schlankes alternatives Datenformat zur Darstellung großer CAD-Dokumente für unterschiedlichste Aufgaben, etwa wie die Produktvisualisierung, die Zusammenar-beit oder die Unterstützung des Fertigungsprozesses. In dem Gemeinschaftsprojekt vom PLM-AK des VDA und dem ProSTEP iViP Verein wird untersucht, in welchen Prozessen JT statt nativen CAD-Daten wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden kann. Dazu sind Use Cases definiert und in Abhängigkeit von den Anforderungen der Anwender priorisiert worden. Im Rahmen eines Benchmarkings werden JT-Prozessoren untersucht und die Qualität der erzeugten Daten wird verifiziert. Damit wird eine neutrale und vergleichbare Evaluierung der Prozessoren unter den Gesichtspunkten Qualität, Leistung, Funktio-nalität und Anwendungsfreundlichkeit vorgenommen. Die Projektgruppe wurde 2009 gegründet, erste Ergebnisse werden schon Ende des Jahres vorliegen.

Jupiter Tesselation (JT)

Collaborative CAD/CAE Integration (C3I)

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PLM-AK: Kurze Geschichte eines langen Weges

1982 Gründung als Arbeitkreis von 25 VDA-Mitgliedsunternehmen

1987 Erster großer Erfolg mit der VDA-Flächenschnittstelle (VDA-FS)

1993 Förderung der internationalen Standardisierung auf europäischer Ebene (Odette), Unterstützung bei der Gründung des ProSTEP iViP Vereins

1994 Start der Projektgruppe zum Einsatz von Online-Kommunikation zur Ablösung physikalischer Datenträger (Stichwort OFTP)

1997 Definition von Qualitätskriterien für CAD-Daten zur Verbesserung der Nutzbarkeit in nachgelagerten Prozessen

2001 Etablierung eines Standards zum Austausch von Fahrzeugelektrik-Daten auf Basis von STEP (ISO 10303, Part 212 und 214)

2003 Förderung der internationalen Standardisierung auf globaler Ebene (SASIG)

2007 Internationaler Standard zur firmenübergreifenden Abwicklung von Produktänderungen (Engineering Change Management, ECM)

Seit der Gründungszeit haben sich Vorgehensweisen, Systeme und Daten enorm entwickelt. Die Systemlandschaft hat sich dabei von isolierten CAD/CAM-Lösungen hin zu einem integrierten Product Lifecycle Management (PLM) entwickelt. Folgerichtig hat sich der AK CAD/CAM im Jahre 2007 in PLM-AK umbenannt.

2009 Derzeit 30 Mitglieder

K U R Z E G E S C H I C HTE E I N E S L A N G E N W EG E S

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8V E R Z E I C H N I S U N S E R E R P U B LI K AT I O N E N

VDA 4950: CAD/CAM-Datenaustausch (Empfehlungen zu Absprachen)

VDA 4951: Datenfernübertragung von CAD/CAM-Daten (ENGDAT/ENGPART)

VDA 4952: Rasterdaten-Austausch

VDA 4953: Vereinfachte CAD-Zeichnung

VDA 4955: Umfang und Qualität von CAD/CAM-Daten

VDA 4956: Product Data Exchange (Part 1: Assembly Exchange)

VDA 4958: Langzeitarchivierung (LZA) von Produktdaten

VDA 4960: CAD/CAM-Datenaustausch in der Betriebsstättenplanung (VDA-BS)

VDA 4961: Checkliste zur Abstimmung der Datenlogistik in SE-Projekten

VDA 4963: Austausch von CAD-Daten in der Fabrikplanung (STEP-CDS)

VDA 4964: Harness Description List (KBL)

VDA 4965: Engineering Change Management (ECM)

VDA 4966: Collaborative Product Visualization (CPV)

VDA 4967: Integration of Simulation and Computation in a PDM-Environment (SimPDM)

u. v. m. ohne Nr., z. B. Format zum Austausch von CAD-Daten (VDA-FS)

Verzeichnis unserer Publikationen

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Adam Opel GmbH

Audi AG

Behr GmbH & Co. KG

Bayerische Motoren Werke AG

Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG

Continental Reifen Deutschland GmbH

Continental Teves AG & Co oHG

Conti Temic Mikroelectronic GmbH

Daimler AG

Delphi Deutschland GmbH

Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

DST Dräxlmaier Systemtechnik GmbH

Ford-Werke GmbH

Hella KGaA Hueck & Co.

Iveco Magirus AG

Johnson Controls GmbH

Kautex Textron GmbH & Co. KG

KEIPER GmbH & Co.

Küster Holding GmbH

Leopold Kostal GmbH & Co. KG

Mahle Filtersysteme GmbH

Pierburg GmbH

Pilkington Automotive Deutschland GmbH

Robert Bosch GmbH

Saint-Gobain Sekurit Deutschland GmbH & Co. KG

Vibracoustic GmbH & Co. KG

Volkswagen AG

Webasto AG

Wilhelm Karmann GmbH

ZF Friedrichshafen AG

Mitglieder des Arbeitskreises

M ITG LI E D E R D E S A R B E ITS K R E I S E S

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Der Arbeitskreis Product Lifecycle Managementim VDAVerband der Automobilindustrie e. V.Westendstraße 61D-60325 Frankfurt am MainTelefon +49 69 97507-0Fax +49 69 97507-261www.vda.de

Bitte beachten Sie unsere neue Anschrift ab 1. März 2010:Please note our new address from March 1st, 2010:

Behrenstr. 35D-10117 BerlinTelefon +49 30 897842-0Fax +49 30 897842-50